VIA C3 ausarbeitung final teil 1_V2.01 - Weblearn
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VIA C3 ausarbeitung final teil 1_V2.01 - Weblearn
VIA C3 EZRA Betrachtungen einer „coolen“ CPU Abbildung 1: Zeigt ein EPIA-M Board mit C3 CPU Teil 1 Im Rahmen des Labors Rechnerstrukturen (RST / LCT) an der Hochschule Bremen betreut durch Herrn Prof. Dr. T. Risse. Version: Datum: 1.21 (korrigierte Fassung) 17.12.2002 Verfasser: M. Heckmann N.J. Strozynski I7I Semester: 11255 11575 VIA C3 EZRA Heckmann / Strozynski Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis ....................................................................................................... 2 Einführung .................................................................................................................. 3 Grundlegende Architekturmerkmale ........................................................................... 4 Bauformen, Anschlüsse, Spannungsversorgung .................................................... 4 Die inneren Werte ................................................................................................... 5 Die VIA C3 Pipelinestruktur ................................................................................. 5 Die On-Chip Caches............................................................................................ 6 Der Frontside Bus................................................................................................ 6 MMX and 3Dnow! ................................................................................................ 6 Die verschiedenen Versionen des C3......................................................................... 7 Warum jetzt energiesparend?..................................................................................... 8 VIA C3 933 vs. INTEL Celeron 900....................................................................... 10 Die Benchmarks ................................................................................................ 11 CPU Burn In....................................................................................................... 11 3D-Benchmark................................................................................................... 12 DVD-Wiedergabe............................................................................................... 12 Die Benchmarks ................................................................................................ 13 WinStone99 Benchmark .................................................................................... 13 Quake III Demo.................................................................................................. 14 3DMark 2000 ..................................................................................................... 14 WinBench99 ...................................................................................................... 15 WinBench99 Business Graphics........................................................................ 16 OfficeBench ....................................................................................................... 17 Fazit .......................................................................................................................... 18 Quellenangaben und Referenzen ............................................................................. 19 Abbildungsverzeichnis .............................................................................................. 20 Glossar ..................................................................................................................... 21 Version 2.01 2 von 21 VIA C3 EZRA Heckmann / Strozynski Einführung Angesichts des immerwährenden Gigahertz Wettrennens zwischen den beiden den Markt beherrschenden Firmen Intel und AMD, mit Ihren Produkten Pentium 4 und ATHLON XP, hat sich die taiwanesische Hardwareschmiede VIATECH mit einem Nischenprodukt am Markt etabliert, dessen maximale Taktfrequenz im Moment bei einem Gigahertz liegt. Die Marktnische heißt „Energiesparende CPU“ oder wie man des Öfteren zu lesen bekommt eine „COOLE CPU“ oder „COOLPROZESSING“. Ein Prozessor, der auch ohne Prozessorlüfter mit dennoch adäquater Leistung und Nutzten für den Anwender daherkommt. Das auf dem Deckblatt abgebildete Foto (es handelt sich bei der runden Scheibe nicht um eine LP sondern um eine CD! ;-) zeigt ein ebenfalls von der Firma VIA stammendes µATX Board, welches aus der „EDEN“ genannten Produktreihe stammt. Das von uns mit diesem Board aufgebaute „Testsystem“ hat im Betrieb eine Energieaufnahme von gerade einmal 35 Watt. Im Vergleich dazu hat alleine schon der Pentium 4 Prozessor mit dem Codenamen "Willamette" bei 2 GHz Takt eine Verlustleistung von etwa 75 Watt und auch der AMD mit dem XP 2000+ (1,66 GHz Takt) setzt mit etwa 70 W nicht nennenswert weniger Leistung um. Zu der geringen Leistungsaufnahme unseres Systems trägt neben dem verwendeten VIA C3 Prozessor mit immerhin 933 MHz die hohe Integrationsdichte auf dem Board selbst (17x17 cm mit 4 Layern) und die konsequente Verwendung von energiesparenden Komponenten wie einer Notebook Festplatte und einem 150 Watt Netzteil für die Spannungsversorgung, welches eine besonders niedrige Verlustleistung aufweist, bei. Mehr zu unserem Testsystem und den Erfahrungen, die wir bei der Verwendung mit unterschiedlicher Hardware im Bezug auf deren Performance in Relation auf deren Leistungsaufnahme gemacht haben, stellen wir im Januar, im zweiten Teil dar. Version 2.01 3 von 21 VIA C3 EZRA Heckmann / Strozynski Grundlegende Architekturmerkmale Der VIA C3 EZRA ist aus dem als SAMUEL bekannten VIA EZRA / CYRIX III hervorgegangen. Als X86 kompatibler Prozessor weist er einige abweichende Fähigkeiten auf, wie zum Beispiel das Ausführen von X86 „load-ALU-store instructions“. Die C3 CPU führt diese Instruktionen in einem Taktzyklus aus, während viele andere x86-Pozessoren mehrere Taktzyklen für diese Art von Instruktionen benötigen. Diese C3 spezifischen Register kann man dem Anhang A Maschinenspezifische Register des C3 White Papers entnehmen. Bauformen, Anschlüsse, Spannungsversorgung Der C3 ist als Sockel 370 FCPGA Baustein und als CPGA, PPGA, EBGA und µPGA auf dem Markt verfügbar. Er ist vom PIN-Layout mit INTEL Pentium III / Celeron kompatibel. Durch seine niedrige Versorgungsspannung von 1,30 - 1,35 Volt (die Versorgungsspannung ist bei den verschiedenen C3 Prozessoren unterschiedlich) ist sein Einsatz auf wenige Motherboards beschränkt. VIA gibt als Toleranz für die Versorgungsspannung +/-10% an, danach wird es laut VIA grade bei Überspannung für die CPU kritisch. Auch vom Chipsatz und vom BIOS her sind Einschränkungen gegeben. Laut VIA läuft der C3 nicht auf Mainboards mit INTEL BX Chipsatz dafür aber auf Boards mit INTEL 810, 815, sowie mit VIA 693 Chipsatz. Als kompatible BIOS Versionen werden verschiedene Versionen von Award, AMI, Phoenix und Insyde genannt (Siehe C3 White Paper). Abbildung 2: Zeigt einen VIA C3 866MHz Prozessor Version 2.01 4 von 21 VIA C3 EZRA Heckmann / Strozynski Die inneren Werte Der Pipelineaufbau weist bei den einzelnen C3 Typen Unterschiede auf. Der hier gezeigte Aufbau passt zu dem von uns im „Testsystem“ implementierten C3 EZRA 933 MHz. Die VIA C3 Pipelinestruktur Die C3 Pipeline ist zwölfstufig aufgebaut und läuft mit voller Prozessorgeschwindigkeit. Der C3 führt keine out-of-order instruction execution aus. Auch wenn VIA behauptet, dass diese Tatsache keine Auswirkung auf die resultierende Performance hat, zeigen die Ergebnisse der Benchmarks etwas anderes. Auch die Tatsache, dass die FPU nur mir halben Prozessortakt läuft, trägt zu den schlechten Ergebnissen gerade in den Grafikbezogenen Benchmarks bei. Andere Hersteller fahren an dieser Stelle eine andere Strategie, so wird die P4 ALU zum Beispiel mit doppelter Taktrate betrieben. Abbildung 3: Zeigt die Pipelinestruktur eines VIA C3 EZRA Version 2.01 5 von 21 VIA C3 EZRA Heckmann / Strozynski Zurück zur C3 Pipeline. Sie lässt sich funktional in vier Hauptgruppen unterteilen. • i-Fetch: Die ersten drei Pipelinestufen (Stufen I, B und V in Abbildung 3) übertragen die Daten aus dem Instuktions-Cache (I-Cache) oder dem externen Datenbus in die sog Decode-Buffer. Diesen Stufen arbeiten völlig seriell (Pipelining). Bei jedem Taktzyklus liegt eine neue Adresse am I-cache an. So kann bei jedem Taktzyklus eine neue Instruktion vom Datenbus oder dem I-Cache geholt werden • Decode: Die Decodestufe (Stufe F in Abbildung 3) decodiert und formatiert eine x86-Anweisung (die vollständig im XIB-Register enthalten ist) in ein Zwischen Format. Dieser Prozess erfordert nur einen Taktzyklus für jede x86Anweisung. • Translate: Hier wird die x86 Instruktion in internen Mikrocode übersetzt, der dann für das Register-File zur weitern Verarbeitung bereitgestellt wird. • Execution: • Data Cache: Hier werden Daten und berechnete zwischengespeichert (Stufen A, D und G Abbildung 3) Der “Execution core” führt Instruktionen aus Sprungziele Die On-Chip Caches Der C3 verfügt über einen 4 Wege assoziativen First Level Cache, welcher in zwei 64k Caches unterteilt ist. Des Weiteren verfügt er über weitere 64KByte Level-2Cache. Alle Caches laufen mit vollem Prozessortakt. Der Frontside Bus Der Frontsidebus läuft bei den „älteren“ C3’s mit 100 und seit der 866MHz Version mit 133 MHz. Diese gibt dem C3 bei einigen Benchmark Ergebnissen einen Vorteil gegenüber Prozessoren mit 100 MHz. MMX and 3Dnow! Hier hält sich VIA gleich an Technologien von INTEL und AMD. Der C3 unterstützt neben MMX auch 3DNOW! Instruktionen. Der C3 unterstützt aber kein SSE. Version 2.01 6 von 21 VIA C3 EZRA Heckmann / Strozynski Die verschiedenen Versionen des C3 Der VIA C3 Prozessor ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Die „älteren“ Versionen, die den Codenamen Samuel tragen, werden heute nicht mehr produziert; sie waren der Vorgänger des Ezra-Kerns. CPU Takt Mult. FSB Takt Fert.prz. Kern Markteinf Famile /MHz /MHz /µm 800 6,0x 133 0,15 Samuel 2 C3 (C5B) 800 8,0x 100 0,15 Samuel 2 C3 (C5B) 850 8,5x 100 0,15 Samuel 2 C3 (C5B) 866 6,5x 133 0,13 Ezra C3 (C5C) 900 9,0x 100 0,13 Ezra C3 (C5C) 933 7,0x 133 0,13 Ezra C3 (C5C) 1000 10,0x 100 0,13 Ezra-T C3 (C5C) 1100 n.b.* n.b.* 0,13 Ezra-T C3 (C5C) 1200 n.b.* n.b.* 0,13 Nehemiah 4. qt. 2001 C4 (C5X) 2000 n.b.* n.b.* 0,10 Esther 2. hj. 2002 C4 (C5Y) (Quelle: www.iq-hardware.de und www.via.com.tw) *=noch nicht festgelegt Die Prozessoren mit den Codenamen „Nehemiah“ und „Esther“ werden mit einer 17stufigen Pipeline ausgestattet werden, außerdem erhalten sie 128 KB Level-1 und 256 KB Level-2 Cache und 2 Einheiten zur Abarbeitung von SSE-Befehlen. Diese zukünftigen VIA Cx Generationen werden möglicherweise in anderen Kernund Bustaktraten hergestellt werden. Es können auch andere Spannungswerte in Betracht kommen. Hierzu sind aber noch keine weiteren Informationen verfügbar. Version 2.01 7 von 21 VIA C3 EZRA Heckmann / Strozynski Warum jetzt energiesparend? Neben der Fertigung in 0,13µm Technik und der dadurch resultierenden hohen Integrationsdichte trägt auch die geringe Kernspannung von min. 1,3 Volt zur geringen Verlustleistung mit geringer Wärmeentwicklung. Der eigentliche Prozessor, der so genannte „DIE“, hat beim C3 nur eine Größe von 52mm². Auch die implementierten Energiesparfunktionen, die den Prozessor in mehreren Stufen schlafen legen können, tragen zum Einsparen von Energie gerade bei Notebooks mit klassischen Officeanwendungen bei. Selbst zwischen den einzelnen Tastaturanschlägen beim Schreiben eines Textes kann der Prozessor zum Energiesparen durch „Schlafen“ gebracht werden, was gerade beim Einsatz in einem Notebook, wo AKKU Kapazität teuer ist, Sinn macht. Die beiden Hauptstufen der Energiesparmodi sind laut VIA White Paper: Der VIA C3 Ezra Prozessor bietet statisches und dynamisches Powermanagement. Auf der folgenden Seite finden Sie ein Zeitdiagramm zum besseren Verständnis Statisch: Dynamisch: “Abschalten von Komponenten mit Hilfe von Bussignalen wie z.B. STOPCLOCK und SLEEP” “Dynamisches abschalten von Komponenten während des laufenden Betriebs wenn diese nicht benötigt werden.” Es werden folgende fünf Powermanagement Stufen unterstützt: § § § § § NORMAL state STOP GRANT state AUTOHALT state SLEEP state DEEPSLEEP state Der C3 Ezra nutzt das dynamische Powermanagement, um den Verbrauch im „NORMAL state“ zu reduzieren. In diesem Zustand, welcher der normale Arbeitszustand des C3 ist, werden ganze Bereiche der CPU, ausgesuchte Datenpfade, sowie die angesprochene Kontrolllogik bei Nichtbenutzung abgeschaltet. MMX und 3DNOW! sowie auch die Floating Point Unit und das ROM werden je nach Nutzung an oder abgeschaltet. „STOP GRANT“ wird eingenommen, wenn das STPCLK# Signal gesetzt wird. „AUTO HALT” wird eingenommen, wenn der Prozessor die Haltinstruktion ausführt „SLEEP State” ist ein sehr energiesparender Modus, in welchem nur das Signal „phase lock loop“ schaltet. Er wird aus dem STOP GRANT Modus eingenommen, wenn das Signal SLP# Signal auftritt. Dieses Signal wird von der ACPI Steuerung des Mainboards ausgelöst. Version 2.01 8 von 21 VIA C3 EZRA Heckmann / Strozynski „DEEP SLEEP“ ist der energiesparendste Modus. Er wird eingenommen, wenn BCLK# Signal gestoppt wird, während sich der Prozessor im SLEEP Modus befindet. Auch hier werden die Signale von der ACPI-Steuerung geschaltet. Das folgende Timingdiagramm (Abbildung 4) verdeutlicht die Funktion der Powermanagementsignale. Abbildung 4 Powermanagement Timing Diagramm Wie schon im Abschnitt „Innere Werte“ erwähnt, läuft die FP Unit des C3 nur mit halbem Prozessortakt. Auch das trägt zum Sparen von Energie und der Vermeidung von Wärmeentwicklung bei, was sich aber auch sehr negativ auf die Leistung des Prozessors bei Grafikberechnungen auswirkt. Version 2.01 9 von 21 VIA C3 EZRA Heckmann / Strozynski Versuch eines Performancevergleichs Der Versuch eines direkten Vergleichs fällt uns sehr schwer. In den meisten, im Internet zu findenden Vergleichstests wird der C3 mit einem um bis zu 100MHz langsamer getakteten Celeron verglichen. Da die Philosophie des C3 eine andere ist als reine Performance für Spiel oder Grafik zu liefern, haben wir hier drei Tests mit unterschiedlichen C3 Versionen und deren unterschiedlichen Konkurrenten mit abgedruckt. Den Test und die Bemessungen unseres eigenen „Testsystems“ werden wir im Januar darstellen. VIA C3 933 vs. INTEL Celeron 900 Im Folgenden wollen wir einen Vergleich zwischen einer VIA C3 933 MHz CPU und einer INTEL Celeron 900 MHz CPU wagen. Wagen deshalb, weil unsere eigenen Tests noch nicht durchgeführt sind und wir uns hier nun auf ein Review von Richard Thirlby von www.hexus.co.uk stützen. Die beiden CPU's werden auf ein und demselben Mainboard betrieben, das schafft identische Voraussetzungen und gewährleistet keine Messartefakte bezogen auf die angeschlossene Peripherie. Der Pferdefuß in diesem Test liegt allerdings in der Wahl der Geschwindigkeit des FSB (Frontsidebus). Dieser hat großen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der angeschlossenen Geräte auf dem Mainboards. Bei der C3 CPU läuft der FSB mit 133 MHz, bei der Intel CPU lediglich mit 100 MHz. Die so gewonnenen Ergebnisse und Erkenntnisse sind daher mit Vorsicht zu genießen. Wir werden nach Abschluss unserer Messreihen eine entsprechende Leistungsbewertung vornehmen, um eine objektive Darstellung der Leistungsfähigkeit zu gewährleisten. Via C3 Intel Celeron Clock Speed 933MHz 900MHz FSB 133MHz 100MHz Shuttle FV24 Shuttle FV24 Motherboard Chipset VIA PL133 Memory 256MB Mushkin PC133 Graphics Integrated S3 Savage 4 HDD Maxtor 541DX 5400rpm ATA100 20GB Other LG Combi Drive 8xDVD 12x CDRW OS Version 2.01 Windows 98 SE 10 von 21 VIA C3 EZRA Heckmann / Strozynski Die Benchmarks Die folgenden Benchmarks wurden jeweils über einen Zeitraum von 30 Minuten gefahren. Als Benchmarkprogramm wurden SiSoft Sandra Pro 2001 und Madonion 3DMark200/2001 gewählt. Die Ergebnisse sehen folgendermaßen aus: CPU Burn In Hier sollte die Wärmeentwicklung untersucht werden. Die Tests wurden einmal mit und einmal ohne aktive Kühlung gefahren. Für die passive Kühlung wurde lediglich der Lüfter vom Prozessorkühler entfernt. Abbildung 5 Sandra Burn In Benchmark Intel Celeron Passive Intel Celeron Active VIA C3 Passive VIA C3 Active Idle Temp Load Temp 35 °C 65 °C 28 °C 47 °C 30 °C 48 °C 24 °C 38 °C Hier zeigen sich die ersten Vorteile des C3 Prozessors auf. Selbst unter Volllast mit passiver Kühlung wurde der C3 nur 48°C warm. Der gleiche Test beim Celeron wärmte diesen auf 65°C. Die Idle-Temperaturen liegen bei beiden CPUs mit passiver Kühlung 30°C und 35°C. Gemessen wurden diese Temperaturen mit den Prozessoreigenen Sensoren, die über das im Mainboard integriere HealthMonitoring-System abgefragt werden. Mit Programmen wie z.B. MBM (MotherboardMonitor von Alex van Kaam mbm.livewiredev.com) ) können diese Messwerte dann über längere Zeiträume mitprotokolliert werden. Version 2.01 11 von 21 VIA C3 EZRA Heckmann / Strozynski 3D-Benchmark Abbildung 6: 3D Mark 2000/2001 Benchmark VIA C3 Active VIA C3 Passive Intel Celeron Active Intel Celeron Passive 3D Mark 2000 3D Mark 2001 1066 329 1059 325 920 271 904 262 Die Ergebnisse sind nicht sonderlich gut ausgefallen, das liegt aber nicht zuletzt an dem verwendeten Graphikchipsatz. Ein ATI oder nVidia Chip hätte hier sicherlich zu anderen Ergebnissen geführt. Die Differenzen zwischen den beiden Prozessoren wären sicherlich nahezu gleich geblieben, die Punktezahlen wären in gleichem Maße angestiegen. Man darf außerdem nicht außer Acht lassen, dass der FSB bei dem C3 mit 1/3 höherer Taktfrequenz läuft als beim Celeron. DVD-Wiedergabe Die DVD-Wiedergabe läuft auf beiden Systemen zufrieden stellend. Die Testkandidaten waren zu keiner Zeit überfordert. Ein hardwaremäßig implementierter MPEG-1-Decodierer, wie z.B. eine Grafikkarte mit integriertem MPEG-1Beschleuniger, trägt hier maßgeblich zu diesem Ergebnis bei. Auf unserem Testsystem läuft die DVD-Wiedergabe absolut problemlos. Mehr dazu im 2. Teil dieser Ausarbeitung. Version 2.01 12 von 21 VIA C3 EZRA Heckmann / Strozynski VIA C3 933 vs. Transmeta Crusoe Im zweiten Teil des Performancevergleichs wollen wir den VIA C3 mit dem anderen hochgelobten Energiesparer der Firma Transmeta vergleichen. Dieser Vergleich wurde von Van Smith erstellt. Die verwendeten CPUs haben gleiche Taktraten. Dies ermöglicht eine objektive Betrachtung der Leistungsfähigkeit. Da es im Moment aber keine aktuellen Messreihen zwischen VIA und Transmeta gibt, beschränken wir diesen Vergleich auf die 600 MHz Modelle. Wir können aber tendenziell die Aussage machen, dass sich unsere Ergebnisse bei Tests mit CPUs höherer Taktraten widerspiegeln werden. Dieser Test wurde am 21.September 2001 von Van Smith durchgeführt. Unsere Testkandidaten hatten folgende technischen Daten: Hersteller Modell Name CPU-Clock FSB VIA C3 C5B 600 MHz 100 MHz Transmeta Crusoe TM5600 600 MHz 100 MHz Die Testplattform der CRUSOE war ein SONY VAIO Notebook, da der Prozessor nicht frei erhältlich ist. Als Grafikchipsatz kam der „ATI RADEON Mobility“ zum Einsatz, dieser war auf beiden Systemen gleich. Die Benchmarks Als Benchmarkprogramme kamen WinStone99, Quake III Demo1, 3DMark2000, FPUMark99, CPUMark99, WinBench99 und OfficeBench zum Einsatz. Die Ergebnisse sehen wie folgt aus: WinStone99 Benchmark Abbildung 7: WINSTONE 99 Benchmark C3 versus Transmeta Bei diesem Benchmark ist die Überlegenheit des C3 klar zu erkennen. Der Verfasser dieses Vergleichs argumentiert, dass der Transmeta mit dem großen Level-2-Cache im Nachteil ist. Woher diese Aussage kommt lässt sich nicht nachvollziehen. Es könnte an der Organisation der Cache-Speicher liegen. Version 2.01 13 von 21 VIA C3 EZRA Heckmann / Strozynski Quake III Demo Abbildung 8: Quake III Benchmark Im Quake III Benchmark liefern die beiden CPUs quasi identische Ergebnisse mit dem ATI Grafikchip; der C3 ist hier unwesentlich schneller. 3DMark 2000 Abbildung 9: 3D Mark 2000 Benchmark Der 3DMark2000 bestätigt die Ergebnisse des Quake III Benchmark. Version 2.01 14 von 21 VIA C3 EZRA Heckmann / Strozynski WinBench99 Abbildung 10: WinBench 99 Hier sehen wir, dass der Transmeta dem VIA deutlich überlegen ist, da beim VIA die FPU nur mit halber, die des Crusoe aber mit voller Clockrate läuft. Version 2.01 15 von 21 VIA C3 EZRA Heckmann / Strozynski WinBench99 Business Graphics Abbildung 11: WB99 Business Graphics Benchmark Beim WinBench Graphics Test lässt der C3 die Crusoe CPU weit hinter sich. Version 2.01 16 von 21 VIA C3 EZRA Heckmann / Strozynski OfficeBench Abbildung 12: Office Bench Und zum Schluss noch ein Blick auf den OfficeBench. Auch hier ist die Überlegenheit der VIA CPU klar zu erkennen. Dieser Test basiert auf der Performance von Microsoft Office. Das abgeschlagene Ergebnis des Transmeta Prozessor ist erstaunlich, denn der C3 kann wie der Transmeta den x86-Befehlssatz nicht direkt verarbeiten, sondern er führt intern das sog. Code-Morphing durch. Dabei wird der x86-Code in Risk-Befehle bzw. Mikroinstruktionen umgesetzt. Version 2.01 17 von 21 VIA C3 EZRA Heckmann / Strozynski Fazit Durch ein sehr gutes Preisleistungsverhältnis stellt der VIA C3 mit EZRA Kern eine klare Alternative zu INTEL Celeron & Co im Office bereich dar. Auch für Aufgaben wie Routing, Mailing und Storage im 24 Stunden Dauerbetrieb, ist der C3 durch seine geringe Leistungsaufnahme von max. 10 Watt im Heimbereich prädestiniert. Für multimediale Anwendungen eignetet er sich eingeschränkt, wenn er aber zum Beispiel von entsprechender Hardware wie einer externen MPEG-1 Decodierung unterstützt wird, sind auch hier gute Ergebnisse zu erzielen und ein Film, eingelesen von einer DVD, läuft flüssig und ruckelfrei ab. Zum 3D Rendern eignet sich der C3, wie auch die Benchmarks zeigen, nicht. Dieses liegt unter anderem an der Floatingpoint Unit, die nur mit dem halber Clockrate läuft. Wir sind uns sicher, dass, wenn die von uns bei der Recherche gefundenen Vergleiche / Benchmarks die Leistungsaufnahme und nicht der Prozessortakt als Grundlage für die Auswahl der zu testenden CPU gewählt hätten, die Vorteile klar beim C3 gelegen hätten. Wir sind gespannt, inwiefern sich die Leistungsaufnahme unseres Testsystems für den zweiten Teil unserer Ausarbeitung durch Manipulation der Hardware noch beeinflussen lässt. Version 2.01 18 von 21 VIA C3 EZRA Heckmann / Strozynski Quellenangaben und Referenzen VIA Inc. Iq-hardware Hexus Van’s Hardware Hardware Bastelkiste Version 2.01 www.via-tech.de www.iq-hardware.de www.hexus.co.uk www.vanshardware.com www.hardware-bastelkiste.de 19 von 21 Datasheets, Distributoren Testberichte Vergleich Celeron/C3 Vergleich Transmeta/VIA Testberichte VIA C3 EZRA Heckmann / Strozynski Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Zeigt ein EPIA-M Board mit C3 CPU ..................................................... 1 Abbildung 2: Zeigt einen VIA C3 866MHz Prozessor.................................................. 4 Abbildung 3: Zeigt die Pipelinestruktur eines VIA C3 EZRA ....................................... 5 Abbildung 4 Powermanagement Timing Diagramm.................................................... 9 Abbildung 5 Sandra Burn In Benchmark................................................................... 11 Abbildung 6: 3D Mark 2000/2001 Benchmark .......................................................... 12 Abbildung 7: WINSTONE 99 Benchmark C3 versus Transmeta .............................. 13 Abbildung 8: Quake III Benchmark ........................................................................... 14 Abbildung 9: 3D Mark 2000 Benchmark ................................................................... 14 Abbildung 10: WinBench 99...................................................................................... 15 Abbildung 11: WB99 Business Graphics Benchmark ............................................... 16 Abbildung 12: Office Bench ...................................................................................... 17 Version 2.01 20 von 21 VIA C3 EZRA Heckmann / Strozynski Glossar Begriff 3DNow! Erklärung Befehlssatzerweiterung von AMD für 3D- und Multimediaanwendungen. Assoziativität Eine aufwendige Cache-Verwaltung, die zu jeder Index-Adresse mehrere Einträge gestattet (zweifach, vierfach ... voll-assoziativ). Dadurch wird das Risiko des gefürchteten Trashings erheblich kleiner. Man benötigt aber zwei, vier ... jede Menge Komparatoren die, alle gleichzeitig aktiv sein müssen. Nicht voll-assoziative Caches müssen sich außerdem die zeitliche Reihenfolge der Einträge merken, damit bei Überfüllung immer der älteste rausgeworfen wird (LRUAlgorithmus: Least Recently Used). ALU Arithmetical and Logical Unit Rechenwerk. Funktionsblock des Prozessors, der arithmetische und logische Funktionen ausführt. FSB Front Side Bus. Der eigentliche Systembus auf dem Mainboard, der früher auch den Speicherbus beinhaltete. Mittlerweile wird der Begriff FSB nur noch für die Verbindung zwischen Prozessorsockel und Northbridge des Chipsets verwendet. MMX Multimedia Extensions. 57 neue Befehle für Prozessoren, die Intel mit dem Pentium MMX einführte. Die MMX-Befehle dienen zur Echtzeitbearbeitung von Audio- und Video-Daten. Out-of-order- Parallele Abarbeitung von Instruktionen auf verschiedenen Execution Prozessorkomponenten. Erhöht Effektivität. SSE Streaming SIMD Extensions. Intels Marketingbezeichnung für einen erweiterten 3D- und Multimedia-Befehlssatz. SIMD steht für Single Instruction Multiple Data. TLB Translation Lookaside Buffer: Kleiner Zwischenspeicher, der Informationen zur Konvertierung von logischen in physikalische Adressen enthält. Üblicherweise ein Bestandteil der MMU oder AGU. Version 2.01 21 von 21