Kaspersky_Pressemitteilung_ Grabit

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Kaspersky_Pressemitteilung_ Grabit
Pressemitteilung: Cyberspionagekampagne „Grabit“ attackiert
mittelständische Unternehmen
Cyberspionagekampagne „Grabit“ attackiert
mittelständische Unternehmen
Infizierungen auch in Deutschland und Österreich; Kaspersky Lab gibt Sicherheitstipps
Moskau/lngolstadt, 28. Mai 2015
Kaspersky Lab enthüllt Details zur Cyberspionagekampagne „Grabit“ [1], die es in erster Linie
auf kleine und mittelständische Unternehmen und Organisationen aus den Bereichen Chemie,
Nanotechnologie, Bildung, Landwirtschaft, Medien und Bauwesen abgesehen hat. Die meisten
Infektionen wurden in Thailand, Indien sowie den USA festgestellt; allerdings sind auch
Deutschland und Österreich von Attacken betroffen. Grabit ist noch aktiv und hat bereits über
10.000 Dateien entwendet.
„Die meisten von uns identifizierten Spionagekampagnen richten sich gegen Großunternehmen,
Regierungsorganisationen und andere hochrangige Ziele. Kleine und mittelständische Firmen
scheinen eher selten Zielobjekte von Cyberspionageattacken zu sein“, so Ido Noar, Senior Security
Researcher bei Kaspersky Lab. „Grabit führt uns allerdings vor Augen, dass innerhalb der Cyberwelt
nicht nur die großen Fische, sondern Organisationen jeglicher Größe attackiert werden können, deren
Geld, Informationen oder politischer Einfluss für Dritte interessant sein könnte.“
Die Grabit-Angreifer versenden E-Mails mit einem angeblichen Microsoft-Word-Anhang. Sobald ein
Mitarbeiter den Anhang herunterlädt, wird über einen gehackten Remote-Server ein
Spionageprogramm auf seinem System installiert. Es kommen ein Keylogger von HawkEye sowie ein
Konfigurationsmodul inklusive zahlreicher Fernwartungs-Tools (Remote Administration Tools) zum
Einsatz.
Die Ausbeute der Keylogger ist beachtlich. So war ein von Kaspersky Lab analysiertes KeyloggerProgramm von nur einem Command-and-Control-Server (C&C-Server) in der Lage, 2.887 Passwörter,
1.053 E-Mails und 3.023 Nutzernamen von 4.928 verschiedenen infizierten Systemen zu stehlen –
neben Bankkonten wurden auch Daten von Outlook, Facebook, Skype, Google Mail, Pinterest, Yahoo,
LinkedIn und Twitter entwendet.
Lose Gruppe von Cyberkriminellen
Bei Grabit sind einerseits keine großen Anstrengungen zu erkennen, die eigenen Aktivtäten zu
verbergen. So untergraben etliche eingesetzte Schädlinge die eigene Sicherheit, indem sie denselben
Hosting-Server und zum Teil sogar die selben Zugangsdaten nutzen. Andererseits setzen die
Hintermänner auch starke Verschleierungstechniken ein, um ihren Code vor Sicherheitsexperten zu
verbergen. Kaspersky Lab geht daher davon aus, dass hinter der Spionageoperation eine lose
Gruppierung steht, bei der einige Teile eher technisch versiert und somit schwerer aufzuspüren sind
als andere. Zudem deuten Analysen darauf hin, dass nicht alle Codes vom selben MalwareProgrammierer geschrieben wurden.
Pressemitteilung: Cyberspionagekampagne „Grabit“ attackiert
mittelständische Unternehmen
Kaspersky Lab mit Sicherheitstipps
Mit folgenden Sicherheitstipps von Kaspersky Lab schützen sich Unternehmen und Organisationen
vor Grabit:
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Ein Anzeichen für eine mögliche Infizierung ist, wenn der Systembereich „C:\Benutzer\<PCNAME>\AppData\Roaming\Microsoft“ ausführbare Dateien enthält.
Die Windows-System-Konfigurationen sollte keine „grabit1.exe“-Datei enthalten. Man sollte
daher “msconfig“ ausführen und sicher gehen, dass dort mögliche „grabit1.exe“-Dateien
gelöscht sind.
Niemals Anhänge öffnen oder auf Links klicken, die von unbekannten Personen kommen. Ist
ein Anhang nicht zu öffnen, niemals an andere Nutzer weiterleiten. Im Zweifelsfall den ITBeauftragen einschalten.
Fortschrittliche IT-Sicherheitslösungen wie Kaspersky Endpoint Security for Business [2]
einsetzen und bei verdächtigen Prozessen speziellen Sicherheitsrichtlinien folgen.
Die Lösungen von Kaspersky Lab erkennen und schützen vor allen Grabit-Varianten.
[1]
http://www.viruslist.com/de/weblog?weblogid=207320074
[2]
http://www.kaspersky.com/de/business-security
Nützliche Links:
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Analyse Grabit: http://www.viruslist.com/de/weblog?weblogid=207320074
Unternehmenslösungen von Kaspersky Lab: http://www.kaspersky.com/de/business-security
Über Kaspersky Lab
Kaspersky Lab ist der weltweit größte privat geführte Anbieter von Endpoint-Sicherheitslösungen. Das Unternehmen zählt zu
den vier erfolgreichsten Herstellern von Sicherheitslösungen für Endpoint-Nutzer.* In seiner über 17-jährigen
Unternehmensgeschichte hat Kaspersky Lab zahlreiche Innovationen im Bereich IT-Sicherheit auf den Weg gebracht und bietet
effektive digitale Sicherheitslösungen für Großunternehmen, KMU und Heimanwender. Kaspersky Lab, mit Holding in
Großbritannien, ist derzeit in rund 200 Ländern auf der ganzen Welt vertreten und schützt über 400 Millionen Nutzer weltweit.
Weitere Informationen zu Kaspersky Lab finden Sie unter http://www.kaspersky.com/de/. Kurzinformationen erhalten Sie zudem
über www.twitter.com/Kaspersky_DACH und www.facebook.com/Kaspersky.Lab.DACH. Aktuelles zu Viren, Spyware, Spam
sowie Informationen zu weiteren IT-Sicherheitsproblemen und -Trends sind unter www.viruslist.de und auf dem Kaspersky-Blog
auf http://blog.kaspersky.de/ abrufbar.
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mittelständische Unternehmen
* The company was rated fourth in the IDC rating Worldwide Endpoint Security Revenue by Vendor, 2012. The rating was published in
the IDC report "Worldwide Endpoint Security 2013–2017 Forecast and 2012 Vendor Shares (IDC #242618, August 2013). The report
ranked software vendors according to earnings from sales of endpoint security solutions in 2012.
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