Volksbegehren Historische Mitte Berlin

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Volksbegehren Historische Mitte Berlin
Volksbegehren Historische Mitte Berlin
Ansicht des einstigen Treppenhauses des Neuen Museums
Die moderne „ Rekonstruktion“ (Richtfest)
Foto 2007
Das Volksbegehren Museumsinsel (Mä rz-Juni 2007) hatte Erfolg: Das als Glaskubus geplante Eingangsgebä ude wurde zurü ckgezogen. Der neue Entwurf verdeckt aber wieder das Neue Museum und ist nach wie vor
am falschen Platz geplant. Leider wurde fü r das Neue Museum keine Verbesserung erzielt, aber die Brutalität
des Umbau-Entwurfs kam an die Öffentlichkeit. Diese Verfälschung konnte geschehen, weil es fü r die Historische Mitte Berlins kein verbindliches Leitbild und keine verbindliche Erhaltungs- und Gestaltungsverordnung gibt. Wir fordern ein Moratorium für die Insel und den Stop der Maßnahmen im Neuen Museum.
Wortlaut des Volksbegehrens:
Der Senat wird beauftragt, unverzü glich zu veranlassen:
1.) Die Unversehrtheit des Weltkulturerbes Berliner Museumsinsel ist zu wahren. Innen- und Auß engestaltung mü ssen sich weitestgehend am Original-Vorbild bzw. an den Original-Plänen orientieren.
2.) Es wird eine Gestaltungssatzung für Berlins Historische Mitte (Rathausbrü cke, Marstall, Schloß insel,
Schinkelplatz, Bauakademie, Unter d. Linden bis Charlottenstraß e, Neue Wache, Museumsinsel) erlassen.
Maß geblich ist der dokumentierte Bestand vor der Zerstö rung. Bauvorhaben, die diesem Ziel zuwiderlaufen, werden gestoppt. Beispiele: Rathausbrü cke, Bebauung der Schloß freiheit, Neubau vor dem Staatsratsgebäude, moderne Schinkelplatzrandbebauung, Neues Museum, Umbauplanungen Museumsinsel.
3.) Es wird ein „Beirat Historische Mitte" berufen. Er setzt sich aus fachkundigen Berliner Bü rgern zusammen und wird bei der Erarbeitung der Satzung und bei allen Planungsvorhaben von Beginn an beteiligt.
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Ausgefüllten Bogen senden an: Gesellschaft Historisches Berlin, Unter den Linden 5, 10117 Berlin
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Die Historische Mitte wurde in den letzten Jahren trotz erheblicher Widerstände immer weiter vervollständigt. Die Anfänge hierfü r liegen in der Stadtpolitik der DDR der 50er Jahre (Wiederaufbau von
Staatsoper, Prinzessinnenpalais, Kronprinzenpalais, Gendarmenmarkt, Rü ckfü hrung des Reiterstandbilds von Friedrich II. Unter den Linden u.v.a.m.). Nach den vielen Diskussionen nach der Wende und
nach einem langen Architekturstreit ist das Ergebnis eindeutig positiv: Auf geradezu wundersame Weise wurde durch unterschiedlichste Akteure die Historische Mitte immer weiter und ganz nah am historischen Original komplettiert. Auch Bü rgermeister Wowereit legte 2006 in seinen „Richtlinien zur Regierungspolitik“ (Punkt 50) folgendes fest: „Die ö ffentlichen Räume im historischen Zentrum von Berlin werden entwickelt und durch eine Gestaltungsverordnung qualitativ gesichert.“ Gleiches findet sich
in der Koalitionsvereinbarung (Punkt 10) wieder.
Doch den Worten folgten bislang keine Taten, im Gegenteil: Kurz vor der Vollendung
der Historischen Mitte werden plö tzlich Bauvorhaben aktuell, die diese empfindlich stö ren wü rden:
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Neubau einer vor dem Hintergrund des Schloß aufbaus absolut unpassenden Rathausbrü cke, die
die Aufstellung des Standbilds des Groß en Kurfü rsten von Andreas Schlü ter nicht vorsieht.
Neubau eines "wü rfelfö rmigen" Gebäudes fü r Thyssen-Krupp vor dem Staatsratsgebäude.
Schließ ung der letzten Baulü cke am Hausvogteiplatz durch einen unpassenden BrutalismusEntwurf.
Diskussion um eine moderne Verfremdung des Berliner Schlosses.
Diskussion um eine Bebauung der Schloß freiheit mit modernen Townhouses.
Weitere geplante Eingriffe auf der Museumsinsel: Fortfü hrung des zerstö rerischen Umbaus
des Neuen Museums, stilistisch unpassende Ergänzungsbauten am Pergamonmuseum u.v.a.m.
Alte Brücke mit Reiterstandbild des Großen Kurfürsten von Schlüter
Rathausbrücke: vorgesehener Neubau ohne Schlüter-Standbild
Diese unsensiblen Vorhaben sind absichtsvolle Angriffe auf die Identitä t unseres Kulturerbes!
Das Volksbegehren Historische Mitte Berlin ist eine Initiative der Gesellschaft Historisches Berlin. In
der bisherigen Entwicklung der Historischen Mitte Berlins steckt viel Bü rgerengagement. Nur durch
Bü rgerengagement ist es gelungen, daß der Lustgarten annähernd historisch wiederhergestellt wurde,
nur durch Bü rgerengagement wurden die Standbilder der Straß e Unter den Linden annähernd wieder an
ihren historischen Orten aufgestellt, nur durch Bü rgerengagement kommt es zum Wiederaufbau des
Schinkelplatzes.
Helfen auch Sie jetzt mit, daßdie Historische Mitte Berlins vollendet wird!
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V.i.S.P.: Annette Ahme, Rainer Jacob - c/o GHB, Unter den Linden 5, 10117 Berlin
Info-Telefon 2510725 / Internet: ghb-online.de / e-Mail: [email protected]
Spendenkonto: Gesellschaft Historisches Berlin, Berliner Volksbank
BLZ: 100 900 00, Konto: 5 705 155 005
Aktiventreffen ab Januar 2008 jeden Dienstag 19.00 Uhr, Friedrichstä dtische Galerie, Stresemannstr. 27