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BBL Selenite Cystine Broth
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8816691 • Rev. 01 • Januar 2013
MASSNAHMEN ZUR QUALITÄTSKONTROLLE
I
EINFÜHRUNG
Selenite Cystine Broth (Selenit-Cystin-Bouillon) dient als selektives Anreicherungsmedium für die Isolierung von Salmonella aus
Kot, Nahrungsmitteln, pharmazeutischen Artikeln, Wasser und sonstigen Substanzen von hygienischer Bedeutung.
II
TESTDURCHFÜHRUNG
1. Repräsentative Proben mit 1,0 mL Mikroorganismen-Suspension von S. typhimurium ATCC 14028 und S. sonnei ATCC
9290 inokulieren, verdünnt auf 103 KBE/mL. Zu jedem zuvor inokulierten Röhrchen 0,1 mL E. coli ATCC 11775 hinzugeben,
verdünnt auf 102 KBE/0,1 mL.
2. Die Röhrchen zum Zeitpunkt 0 sowie nach 24 h der Inkubation unter aeroben Bedingungen bei 35 ± 2 °C auf
BBL MacConkey II Agar subkultivieren. Die Platten werden in aerober Atmosphäre einen Tag lang bei 35 ± 2 °C inkubiert.
3. Zu erwartende Ergebnisse
Isolierung
Wachstum auf MacConkey II-Agar nach Subkultivierung von
Selenite Cystine Broth zum:
Organismen
ATCC
*Salmonella enterica Subsp.
enterica Serotyp Typhimurium
14028
Wachstumsspuren bis mäßiges
Wachstum farbloser Kolonien
Mittelmäßiges bis starkes Wachstum
farbloser Kolonien
*Shigella sonnei
9290
Wachstumsspuren bis mäßiges
Wachstum farbloser Kolonien
Mittelmäßiges bis starkes Wachstum
farbloser Kolonien
*Escherichia coli
11775
Mittelmäßiges bis starkes Wachstum
rosaroter Kolonien
Teilweise bis vollständige Hemmung
Zeitpunkt 0
24 h
* Empfohlener Organismusstamm für die Qualitätssicherung durch den Anwender.
III
ZUSÄTZLICHE QUALITÄTSKONTROLLE
1. Die Röhrchen auf Zeichen von Verfall überprüfen, wie unter „Haltbarkeit des Produkts“ beschrieben.
2. Repräsentative Röhrchen sichtprüfen, um sicherzustellen, dass ihre Nutzung nicht durch bereits vorhandene
Beschädigungen beeinträchtigt werden kann.
3. Den pH-Wert potentiometrisch bei Raumtemperatur überprüfen, um festzustellen, ob die Spezifikation von 7,0 ± 0,2
eingehalten wird.
4. Nicht inokulierte repräsentative Proben bei 20 – 25 °C und bei 30 – 35 °C inkubieren und nach 7 Tagen im Hinblick auf
Kontamination durch Mikroorganismen untersuchen.
PRODUKTINFORMATIONEN
IV
VERWENDUNGSZWECK
Selenite Cystine Broth (Selenit-Cystin-Bouillon) dient als selektives Anreicherungsmedium für die Isolierung von Salmonella aus
Kot, Nahrungsmitteln, pharmazeutischen Artikeln, Wasser und sonstigen Substanzen von hygienischer Bedeutung.
Dieses Medium entspricht den Spezifikationen des US-Arzneibuchs USP (The United States Pharmacopeia).
V
ZUSAMMENFASSUNG UND ERKLÄRUNG
Bei Selenite Cystine Broth handelt es sich um die Leifson1-Formulierung nach Zusatz von Cystin. Leifson stellte fest, dass
Selenit-Bouillon das Wachstum von Salmonella begünstigt, jedoch gleichzeitig das Wachstum von fäkalen koliformen Bakterien
und Enterokokken reduziert.1 Das Wachstum und die Isolierung von Salmonella in Nahrungsmittelproben können durch andere
Bakterien als Salmonella sowie durch Inhaltsstoffe der Nahrungsmittelprobe beeinträchtigt werden, und in getrockneten
verarbeiteten Nahrungsmitteln kann Salmonella in geringer Anzahl und geschwächtem Zustand vorliegen.2 Die Anwendung von
Protokollen mit Voranreicherung, selektiver Anreicherung und selektiven Platten erhöht die Wahrscheinlichkeit der
Salmonella-Isolierung. Bei den meisten herkömmlichen Methoden wird für den Schritt der selektiven Anreicherung Selenite Cystine
Broth empfohlen.2-6 Als selektives Anreicherungsmedium ist Selenite Cystine Broth so formuliert, dass die Vermehrung von
Salmonella ermöglicht und gleichzeitig das Wachstum konkurrierender anderer Bakterien (außer Salmonella) gehemmt wird.2
Selenite Cystine Broth und ähnliche Anreicherungsmedien sind außerdem nützlich für den Nachweis von Salmonella in den
nicht-akuten Krankheitsstadien, in welchen die Organismen in geringen Anzahlen im Kot vorliegen, sowie im Rahmen von
epidemiologischen Studien zur Optimierung des Nachweises geringer Organismusanzahlen bei asymptomatischen Patienten
oder bei Patienten in der Rekonvaleszenz.7
VI
VERFAHRENSGRUNDLAGEN
Selenite Cystine Broth enthält Trypton als Quelle für Kohlenstoff, Stickstoff, Vitamine und Mineralien. Lactose ist das
Kohlenhydrat. Saures Natriumselenit hemmt grampositive Bakterien sowie die meisten enterischen gramnegativen Bakterien
mit Ausnahme von Salmonella. L-Cystin ist ein Reduktionsmittel.
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Deutsch
VII
REAGENZIEN
Selenite Cystine Broth
Ungefähre Zusammensetzung* pro Liter destilliertes Wasser
Pankreatisch abgebautes Casein .........................................5,0 g
Lactose .................................................................................4,0 g
Natriumphosphat ................................................................10,0 g
Natriumselenit ........................................................ 4,0 g
L-Cystin .................................................................. 0,01 g
*Nach Bedarf auf die geforderten Testkriterien abgestimmt und/oder ergänzt.
Warnungen und Vorsichtsmaßnahmen: In-vitro-Diagnostikum.
Röhrchen mit fest sitzenden Verschlusskappen sind vorsichtig zu öffnen, um Verletzungen auf Grund von Glasbruch zu
vermeiden.
Klinische Proben können pathogene Mikroorganismen, wie z. B. Hepatitis-Viren und HIV, enthalten. Beim Umgang mit allen mit
Blut oder anderen Körperflüssigkeiten kontaminierten Gegenständen sind die „Allgemeinen Vorsichtsmaßnahmen“8-11 sowie die
internen Institutsrichtlinien zu beachten. Vorbereitete Röhrchen, Probenbehälter und andere kontaminierte Materialien im
Autoklav sterilisieren und erst dann entsorgen.
Aufbewahrung: Röhrchen nach Erhalt bei 2 – 8 °C aufbewahren. Einfrieren oder Überhitzen vermeiden. Erst unmittelbar vor
Gebrauch öffnen. Vor Lichteinwirkung schützen. Medien in Röhrchen, die vor Gebrauch gemäß der Anleitung auf dem Etikett
gelagert werden, können bis zum Verfallsdatum inokuliert und entsprechend den empfohlenen Inkubationszeiten inkubiert
werden. Das Medium vor der Inokulation auf Raumtemperatur erwärmen lassen.
Haltbarkeit des Produkts: Röhrchen bei Anzeichen von mikrobieller Kontamination, Verfärbung, Austrocknung oder sonstigen
Anzeichen von Produktverfall nicht verwenden.
VIII PROBENENTNAHME UND -HANDHABUNG
Einzelheiten zur Probennahme und -handhabung sind der einschlägigen Literatur zu entnehmen.12,13 Die Proben sollten vor der
Anwendung von Antibiotika entnommen werden. Für einen umgehenden Transport zum Labor ist zu sorgen.
IX
VERFAHREN
Mitgeliefertes Arbeitsmaterial: Selenite Cystine Broth
Benötigtes, jedoch nicht mitgeliefertes Arbeitsmaterial: Zusätzliche Kulturmedien, Reagenzien,
Qualitätskontrollorganismen und Laborgeräte nach Bedarf.
Testverfahren: Aseptisch vorgehen.
Für Kot, Nahrungsmittelproben oder sonstige Feststoffe 1 – 2 g Probe in der Bouillon suspendieren (ca. 10 – 15
Volumenprozent) und erforderlichenfalls mit Hilfe einer Impfnadel emulgieren. Nähere Angaben zur Verarbeitung und
Inokulation anderer Proben sind der Fachliteratur zu entnehmen.2,4-6,14
Die Röhrchen bei 35 °C inkubieren und nach 6 – 8 h der Inkubation sowie erneut nach 12 – 24 h der Inkubation eine Subkultur
auf Selektiv- und Differenzierungsmedien anlegen (z.B. auf MacConkey Agar, XLD Agar, XLT4 Agar, CHROMagar
Salmonella).
Qualitätskontrolle durch den Anwender: Siehe „Maßnahmen zur Qualitätskontrolle“.
Die Qualitätskontrollen müssen unter Einhaltung der örtlich, landesweit und/oder bundesweit geltenden Bestimmungen oder
Auflagen der Akkreditierungsorganisationen sowie der Standard-Qualitätskontrollverfahren Ihres Labors erfolgen. Anwendern
wird geraten, die relevanten CLSI-Richtlinien und CLIA-Vorschriften über geeignete Maßnahmen zur Qualitätskontrolle
einzusehen.
X
ERGEBNISSE
Die Ergebnisse sollten mit denen der Qualitätskontrollstämme übereinstimmen.
Nach der Inkubation sollte die Anzahl der pathogenen Kolonien, für die das Medium selektiv ist, zunehmen. Eine Subkultur auf
einem geeigneten Selektiv- und Differenzierungsmedium anlegen, um die Pathogene zwecks Identifizierung zu isolieren.
XI
VERFAHRENSBESCHRÄNKUNGEN
Da die Nahrungsanforderungen von Organismen unterschiedlich sind, kann es Stämme geben, die in diesem Medium kein
Wachstum oder nur schlechtes Wachstum zeigen.
Anreicherungsbouillons sollten nicht als einziges Isolationsmedium verwendet werden. Sie müssen zusammen mit selektiven
und nichtselektiven Plattenmedien verwendet werden, um die Wahrscheinlichkeit der Isolation von Pathogenen zu erhöhen,
besonders, wenn diese evtl. nur in geringer Zahl vorhanden sind. Detaillierte Informationen und empfohlene Verfahren sind der
Literatur zu entnehmen.2,4,6
XII
LEISTUNGSMERKMALE
Vor der Freigabe werden alle Chargen von Selenite Cystine Broth auf ihre spezifischen Leistungsmerkmale getestet. Die
Proben werden mit Zellsuspensionen von S. typhimurium ATCC 14028 (1 mL einer 103 KBE/mL-Verdünnung), E. coli ATCC
11775 (0,1 mL einer 102 KBE/0,1 mL-Verdünnung) und S. sonnei ATCC 9290 (1 mL einer 103 KBE/mL-Verdünnung) getestet.
Inokulierte Röhrchen werden zum Zeitpunkt 0 sowie nach 24 h der Inkubation unter aeroben Bedingungen bei 35 ± 2 °C auf
BBL MacConkey II Agar subkultiviert. Die Platten werden in aerober Atmosphäre einen Tag lang bei 35 ± 2 °C inkubiert.
S. typhimurium und S. sonnei zeigen nach 24 h mittelmäßiges bis starkes Wachstum. E. coli ist nach 24 h teilweise bis
vollständig gehemmt.
XIII LIEFERBARE PRODUKTE
Best.- Nr.
Beschreibung
292525
BBL Selenite Cystine Broth, 10 mL, Karton zu 100 Röhrchen der Größe A
297711
BBL Selenite Cystine Broth, 20 mL, Karton zu 100 Röhrchen der Größe A
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XIV LITERATUR
1. Leifson, E. 1936. New selenite selective enrichment medium for the isolation of typhoid and paratyphoid (Salmonella) bacilli.
Am. J. Hyg. 24:423-432.
2. Downes and Ito (ed.). 2001. Compendium of methods for the microbiological examiniation of foods, 4th ed. American Public
Health Association, Washington, D.C.
3. Flowers, R.S., W.H. Andrews, E.W. Donnely, and E. Koenig. 1992. Pathogens in milk and milk products, p. 103-124. In R.T.
Marshall (ed.) Standard methods of the microbiological examination of dairy products, 16th ed. American Public Health
Association, Washington, D.C.
4. Andrews, W.H., G.A. June, P.S. Sherrod, T.S. Hammack, and R.M. Amaguana. 1995. Salmonella, p. 5.01-5.20. In
Bacteriological analytical manual, 8th ed. AOAC International, Gaithersburg, Md.
5. Horwitz (ed.). 2000. Official methods of analysis of AOAC International, 17th ed., vol. 1. AOAC International, Gaithersburg,
Md.
6. United States Pharmacopeial Convention, Inc. 2001. The United States pharmacopeia 25/ The national formulary 20-2002.
United States Pharmacopeial Convention, Inc., Rockville, Md.
7. Kelly, Brenner and Farmer. 1985. In Lennette, Balows, Hausler and Shadomy (ed.)., Manual of clinical microbiology, 4th ed.
American Society for Microbiology, Washington, D.C.
8. Clinical and Laboratory Standards Institute. 2005. Approved Guideline M29-A3. Protection of laboratory workers from
occupationally acquired infections, 3rd ed. CLSI, Wayne, PA.
9. Garner, J.S. 1996. Hospital Infection Control Practices Advisory Committee, U.S. Department of Health and Human
Services, Centers for Disease Control and Prevention. Guideline for isolation precautions in hospitals. Infect. Control
Hospital Epidemol. 17:53-80.
10. U.S. Department of Health and Human Services. 2007. Biosafety in microbiological and biomedical laboratories, HHS
Publication (CDC), 5th ed. U.S. Government Printing Office, Washington, D.C.
11. Directive 2000/54/EC of the European Parliament and of the Council of 18 September 2000 on the protection of workers
from risks related to exposure to biological agents at work (seventh individual directive within the meaning of Article 16(1) of
Directive 89/391/EEC). Official Journal L262, 17/10/2000, p. 0021-0045.
12. Murray, et al. (ed.). 1999. Manual of clinical microbiology, 7th ed. American Society for Microbiology, Washington, D.C.
13. Isenberg, et al. 1979. Cumitech 9, Collection and processing of bacteriological specimens. American Society for
Microbiology, Washington, D.C.
14. Clesceri, Greenberg and Eaton (ed.). 1998. Standard methods for the examination of water and wastewater, 20th ed.
American Public Health Association, Washington, D.C.

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
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