Kraftstoff E 10 - R/C 107 SL
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Kraftstoff E 10 - R/C 107 SL
Mercedes-Benz R/C 107SL-Club Deutschland e.V. RT66 Saar-Pfalz Kraftstoff E 10 Das Thema “Neuer Kraftstoff E 10” sorgt auch in Oldtimer- und Jungtimer-Kreisen für Diskussionen. In der nächsten 107 KLASSIK wird ein Bericht zum Thema E10 sein. Verfasst von Klaus-Jürgen Esser spiegelt er die Meinung, die der Club vertritt, wieder. Hier vorab ein paar wichtige Informationen: Das grundsätzliche Problem ist, dass Bio-Kraftstoff (Ethanol) hygroskopisch ist und Wasser bindet. Wenn das Fahrzeug lange steht, trennt sich im Tank das Wasser vom Kraftstoff und sammelt sich. Das kann dann zu Startproblemen bis Motorschäden führen. Warum jedoch E10 erst schädlich ist und nicht schon E5 (was wir ja schon lange tanken!) entzieht sich meiner Kenntnis. Super Plus mit 98 Oktan ist übrigens nicht von der E10 Verordnung betroffen! Alle Vormopf Motoren (vor Modellpflege 9/85, also 280, 350, 380, 450, 450 5.0 und 500 (vor 9/85)) benötigen grundsätzlich 98 Oktan Super Plus – so steht es in der Bedienungsanleitung. Sicher kann man (sogar mit Daimlers Segen) die Zündung verstellen, so dass die Motoren auch mit 95 Oktan Super betrieben werden können. Ich persönlich rate jedoch davon ab, zum einen wegen dem durchaus spürbaren Leistungsverlust, einem dadurch erhöhten Spritverbrauch (alles im niedrigen Prozentbereich) sowie der Tatsache, dass 95 Oktan aufgrund des Brennwertes und der Verdampfungsenergie eine schlechtere innere Kühlung des Motors hat. Das mag sich bei unserer Fahrweise nicht bemerkbar machen, trotzdem: diese Motoren wurden mit und für 98 Oktan Super Plus entwickelt, getestet und freigegeben! Zudem, zwischen 95 Oktan und 98 Oktan ist derzeit ein Preisunterschied von ca. 0,06€. Bei 5.000 km jährliche Fahrleistung und 13l/100km reden wir über eine finanzielle Belastung von sage und schreibe 39€ pro Jahr! Alle Mopf Motoren (300SL, 420SL, 500SL ab 9/85 und 560SL) MIT WERKSKATALYSATOR sind E10 geeignet. Sogenannte RÜF-Fahrzeuge (bei denen der Serien-KAT abgewählt wurde) wiederum nicht. Das mag, so viel wie ich gehört habe, an der fehlenden LAMBDA Regelung liegen. Meine Empfehlung lautet immer: wer sich nicht sicher ist, soll konsequent 98 OKTAN Super Plus tanken! Warum wird E10 eingeführt? Mit der Einführung von E10-Kraftstoffen setzt Deutschland Vorgaben der Europäischen Union um. Der neue Kraftstoff soll dazu beitragen, dass durch den Autoverkehr weniger klimaschädliches CO2 ausgestoßen wird. Bis 2020 sollen zehn Prozent des Energieverbrauchs im Verkehr aus nachwachsenden Energieträgern stammen. Bio-Ethanol wird in Deutschland aus Getreide wie Weizen und Roggen oder aus Zuckerrüben hergestellt. Bei der Verbrennung wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie die Pflanzen vorher bei ihrem Wachstum aufgenommen und gebunden haben. Ob die Klimabilanz grundsätzlich deutlich besser ist als bei der Verbrennung fossiler Kraftstoffe wie Erdöl, ist allerdings Mercedes-Benz R/C 107SL-Club Deutschland e.V. RT66 Saar-Pfalz umstritten. Denn es muss auch der Energieeinsatz beim Anbau und der Herstellung berücksichtigt werden. Wofür steht E10? Das "E" steht für Ethanol. Die Zahl "10" signalisiert, dass der Anteil von Bio-Ethanol in der neuen Kraftstoffsorte bei bis zu zehn Prozent liegt. Bislang wurden lediglich fünf Prozent Ethanol beigemischt. Was bringt der neue Kraftstoff E10? Mit dem Jahreswechsel wird an den deutschen Tankstellen eine neue Benzinsorte eingeführt, die das Kürzel E10 trägt und zum Klimaschutz beitragen soll. Doch vertragen alle Autos den neuen Kraftstoff? Steigen die Preise? Und welchen Vorteil hat der neue Sprit? tagesschau.de beantwortet die wichtigsten Fragen zur Einführung von E10 in Deutschland. Wann wird E10 eingeführt? Von Januar 2011 an führen die Tankstellen in Deutschland schrittweise die neue Kraftstoffsorte mit höherem Ethanol-Anteil ein. Die bisherigen Sorten müssen aber weiter angeboten werden - und zwar in Deutschland unbefristet. Die EU verlangt lediglich, dass die herkömmlichen Benzinsorten bis 2013 weiter verfügbar sein müssen. Durch die weiter reichende deutsche Regelung müssen Autofahrer, deren Fahrzeuge kein E10 vertragen, hierzulande keine Versorgungsprobleme fürchten. Wer kann E10-Kraftstoff tanken? Nach Angaben des Bundesumweltministeriums können 90 Prozent der Autos mit Benzinmotor "ohne Einschränkungen" E10-Kraftstoffe tanken. Umgekehrt bedeutet dies aber, dass Millionen der in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge den neuen Sprit nicht vertragen. Jeder Autofahrer sollte sich darüber informieren, ob sein Wagen den neuen Kraftstoff nutzen kann. Auskünfte darüber erteilen Hersteller und Händler. Zusätzlich gibt es im Internet verschiedene Übersichten zur E10-Verträglichkeit, unter anderem von der Deutschen Automobil Treuhand und vom ADAC. Woran erkennt man E10-Kraftstoffe an der Tankstelle? An den Zapfsäulen jeder Tankstelle müssen die Kraftstoffsorten mit höherem Ethanol-Anteil durch die Zusatzbezeichnung "E10" deutlich gekennzeichnet werden. So steht etwa die Bezeichnung "Super" für die herkömmliche Benzinsorte mit einer Ethanol-Beimischung von fünf Prozent. Der neue Kraftstoff mit bis zu zehn Prozent Ethanol trägt dann die Bezeichnung "Super E10". Steigt der Benzinpreis durch E10? Die Spritpreise steigen nicht automatisch, sondern werden durch die Anbieter festgesetzt. Die Bundesregierung hält aber eine Anhebung des Benzinpreises infolge der E10-Einführung für möglich. Denn die Herstellungskosten für Ethanol sind höher als für herkömmlichen Treibstoff auf Erdöl-Basis. Umgekehrt soll aber der höhere Ethanol-Anteil dazu beitragen, den Anstieg der Benzinpreise angesichts der erwarteten Verknappung des Erdöls zu begrenzen. Die Autofahrer müssen auf jeden Fall mit leicht höheren Kosten rechnen. Denn der etwas geringere Energiegehalt von Ethanol führt dazu, dass dieselbe Leistung nur bei einem höheren Verbrauch zu erreichen ist. Die Bundesregierung geht davon aus, dass Autos mit E10-Kraftstoffen knapp zwei Prozent mehr verbrauchen als mit den bislang üblichen Benzinsorten.