Schwerpunktthemen ESG auf der ILA Berlin Air Show 2014

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Schwerpunktthemen ESG auf der ILA Berlin Air Show 2014
MAGAZIN DER ESG ELEKTRONIKSYSTEM- UND LOGISTIK-GMBH II/14
Schwerpunktthemen
ESG auf der ILA Berlin Air
Show 2014
Erfolgreicher Flugtest mit
TAVIO
DSEplus – Verlegefähige
Querschnittsplattform für
die sichere Informations­
verarbeitung und
-übertragung
ESG auf dem Symposium
Technische Sicherheit
von Software in wehr­
technischen Systemen
ESG als Top-Innovator
ausgezeichnet
2 & 3 SPEKTRUM II/14
Die Internationale Luftfahrtausstellung
ILA in Berlin hat seit vielen Jahren einen festen Platz im Veranstaltungskalender der ESG – schließlich liegen
unsere unternehmerischen Wurzeln
im komplexen und hoch-dynamischen
Luftfahrtbereich. Die ILA war und ist
eine der wichtigsten Plattformen, um
einerseits unser umfassendes Leistungsportfolio als Luftfahrttechnischer Betrieb und Spezialsystemfirma
für Missionsavionik, Simulation und
Training sowie spezielle Sondereinsatzsysteme einem breiten Fachpub­
likum zu präsentieren und um andererseits auch hier in den intensiven
Dialog mit unseren Kunden zu treten. Vor diesem Hintergrund widmet sich der
erste Beitrag der Sommerausgabe unseres Unternehmensmagazins der ILA.
Ebenso komplex und hinsichtlich der Programm- und Entwicklungszyklen noch
dynamischer zeigen sich die Bereiche Informationstechnologie, Kommunika­
tion und der Automotive-Sektor. Dies thematisieren die Beiträge über die Dezentralen Serversegmente Einsatz (DSEplus), Technische Sicherheit von Software in wehrtechnischen Systemen sowie das Interview mit Jörg Klauck über
die wachsenden Anforderungen bei „Test und Absicherungen“ in den Fahrzeugen der Zukunft.
Damit wir als Unternehmen die daraus ableitbaren Herausforderungen erfolgreich meistern, hat der konsequente Ausbau unserer Innovationskraft und -fähigkeit höchste Priorität. In diesem Zusammenhang sind wir stolz darauf, dass
wir im Rahmen von TOP 100 zum wiederholten Mal ausgezeichnet wurden – die
ESG zählt zu den drei innovativsten Unternehmen Deutschlands! Dieser Erfolg
im Wettbewerb basiert auf dem einzigartigen Engagement und den besonderen
Fähigkeiten der ESG-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter. Er ist uns jedoch vor allem Verpflichtung, diesen Weg der Innovation zum Wohle unserer zivilen und militärischen Kunden zielgerichtet weiterzugehen. Unsere Lösung TAVIO oder das
Serviceangebot im Zusammenhang mit dem 3D Surround View System der Zukunft, das wir auf dem Fachkongress „Fortschritte in der Automobilelektronik“ in
Ludwigsburg präsentiert haben, sind aktuelle Beispiele für unser Bekenntnis zu
Innovation.
Abgerundet wird diese Ausgabe, wie stets, mit weiteren Nachrichten und Kurzberichten aus dem Unternehmen.
Ich wünsche Ihnen aufschlussreiche Erkenntnisse und viel Vergnügen bei der
Lektüre unserer Spektrum-Sommerausgabe.
Ihr
Götz Graichen,
im August 2014
INHALTSVERZEICHNIS
3 ....................................... ESG auf der ILA Berlin Air Show 2014
6 ....................................... Erfolgreicher Flugtest mit TAVIO
TAVIO (Tactical Video Overlay)
7 ....................................... DSEplus – Verlegefähige Querschnittsplattform für die sichere Informationsverarbeitung
und -übertragung
8 ....................................... ESG auf dem Symposium
Technische Sicherheit von Software
in wehrtechnischen Systemen
10 ....................................... ESG als Top-Innovator ausgezeichnet
11.................................. Das Who’s who der Automobilelektronik
traf sich in Ludwigsburg
12.................................. Test & Absicherung: Wachsende
Anforderungen
Interview mit Jörg Klauck
13.................................. Kurzmeldungen
15.................................. English Summary
IMPRESSUM
Herausgeber
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH
Livry-Gargan-Straße 6, 82256 Fürstenfeldbruck
Tel. +49 89 9216-2850, www.esg.de
Verantwortlich für den Inhalt Ulrich-Joachim Müller (UJM)
Unternehmenskommunikation
Mitarbeiter dieser Ausgabe
Nina Bichlmaier (NB), Margit Fries (MF),
Dr. René Purainer (RP)
Gestaltung
ESG – Design & Medien
Druck
Seismografics JK GmbH, Unterschleißheim
Auflage
2500
Fotos
Alle Abbildungen © ESG, wenn nicht anders
angegeben.
ESG auf der ILA Berlin Air Show 2014
Die ILA Berlin Air Show 2014 hat sich
erneut als bedeutende Leistungsschau
für die Luftfahrt-Industrie bewährt: Mit
der zweithöchsten Beteiligung in ihrer
Geschichte zeigten über 1.200 Aussteller aus 40 Ländern die umfassende Bandbreite ihrer aktuellen HighTech-Produkte und Forschungs- und
Entwicklungsprojekte. Rund 120.000
Fach- und über 107.000 luftfahrtund technologiebegeisterte Privatbesucher sowie gut 3.800 akkreditierte
Medienvertreter aus 55 Ländern unterstrichen die Bedeutung der ILA. Eröffnet wurde die ILA durch die Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, die
sich während ihres Rundgangs viel
Zeit nahm, um sich über die für den
Technologiestandort Deutschland so
wichtige Branche zu informieren. Vor
diesem Hintergrund präsentierte die
Aerosystems Division der ESG ihr umfassendes Leistungsportfolio als luftfahrttechnischer Betrieb für Planung,
Entwicklung, Integration und Product
Support kundenspezifischer Avionik-,
Missions- und IT-Systeme unter dem
Motto: „Ganzheitliche Lösungen für
bemannte und unbemannte fliegende Systeme aus einer Hand – Mission
Equipment & Betreuung“. Besonders
im Mittelpunkt der Ausstellung standen ganzheitliche Lösungen für fliegende Missionssysteme:
Material Management am Beispiel A400M
Die ESG bietet als Partner von Airbus
Military innovative Konzepte und Lösungen für die Einführung, Umsetzung
und Durchführung der logistischen
Prozesse und Verfahren für den Leistungsbereich Material Management
zur Sicherstellung einer stabilen materiellen Einsatzbereitschaft von Luftfahrzeugen. Die materielle Versorgung
des A400M umfasst in einem ganzheitlichen industriellen Ansatz die Beschaffung, Lagerung und fristgerechte
Bereitstellung der Ersatz- und Austauschteile inklusive der zugehörigen
Nachweisdokumente für sämtliches
dem Luftfahrtzeug zugeordneten Material. Kernelement des Leistungsangebots ist eine auf die spezifischen
Anforderungen ausgerichtete Software-Lösung auf Basis des seit vielen
Jahren bei der Bundeswehr bewährten Systems MDNpro (Material Disposition Network) der ESG.
Präsentation eines marktverfügbaren SIGINT-Systems, basierend
auf einem Business Jet (Global
5000)
SIGINT ACpro (SIGNAL INTELIGENCE
Airborne Capabiltiy Provision) ist die
4 & 5 SPEKTRUM II/14
te Weiterentwicklung des bereits seit
vielen Jahren erfolgreich im Einsatz
befindlichen PTA der ESG: Er verfügt
nun über einen noch leistungsstärkeren Missionsrechner und ist ergonomisch optimal auch für die Nutzung in
verschiedenen Luftfahrzeugmustern
ausgerichtet. In die Weiterentwicklung
flossen sowohl die Erfahrungen der
Nutzer im Polizei-Bereich als auch die
Expertise aus dem militärischen Umfeld (Einsatz des Missionstaktischen
Arbeitsplatzes, MTA, für Personnel
Recovery-Missionen bei der Bundeswehr) ein.
Neue Entwicklungen und Technologien für Unmanned Aircraft
Systems, demonstriert am Unbemannten Missionsausrüstungsträger und der flexiblen mobilen
Bodenkontrollstation
Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel im kurzen Gespräch mit Kai Horten
ELTA/ESG-Lösung zur kurzfristigen
Bereitstellung eines marktverfügbaren
Systems zur luftgestützten weiträumigen Überwachung und Aufklärung.
Sie basiert auf einem einsatzerprobten SIGINT-System, integriert in eine
Bombardier Global 5000 Vision.
PTA new generation: Missionssystem „Polizeitaktischer Arbeitsplatz“ neuester Generation
Der Polizeitaktische Arbeitsplatz PTA
new generation ist eine zielgerichte-
Mit dem Unbemannten Missionsausrüstungsträger und seiner flexiblen,
mobilen Bodenkontrollstation verfügt die ESG als Hardware-neutraler
Technologiepartner über einen eigenen Versuchsträger zur Durchführung
technischer und operationeller Untersuchungen sowohl für militärische Einsätze als auch für zivile Anwendungen.
Die ESG im Einsatzpavillon
Im Einsatzpavillon präsentierte die ESG
die Überführung der Funktionalitäten
ihrer VASTOR-Anlage (Virtuelles Avionik-System-TORNADO) auf einen mobilen Single-PC und die Anbindung an
ein digitales HUD von Rockwell Collins.
Mit dem VASTOR verfügt die ESG über
ein mächtiges Werkzeug, das Prototyping und Requirement Capture ermöglicht und Risiken bei der System- und
Software-Entwicklung wesentlich reduziert. Mit der Kombination VASTOR
– digitales HUD wird die Möglichkeit
zur Durchführung von aufwandsarmen Tests neuer Hardware für den
TORNADO – auch ohne das OriginalLuftfahrzeug – nachgewiesen.
Auch im Rahmen der begleitenden
Konferenzen (6th Future Military Pilot
Training Conference und UAS Workshop
„Application of UAS“) überzeugten unsere Experten die Fachbesucher mit innovativen Ansätzen und Lösungen für die
Bereiche Simulation und Training sowie
Unmanned Aircraft Systems. Die nächste ILA findet vom 31.5. bis 5.6.2016 auf
dem Berlin ExpoCenter Airport statt. Zuvor freuen wir uns, Sie vom 15. bis 21.6.
2015 auf der 51. International Paris Air
Show zu begrüßen! UJM
Mission Tablet Computer (MTC)
als querschnittlich nutzbares
Electronic Flight Bag für fliegende Besatzungen
Der Mission Tablet Computer für Luftfahrzeugbesatzungen dient als zusätzliches Informations- und Kommunikationsmedium im Cockpit und
erleichtert durch das digitale Kartenund Missionmanagement-System die
taktische Missionsführung. Er bietet
alle einsatzerforderlichen Schnittstellen (SatCom, GPS etc.) und kann mit
einem zusätzlichen Operator-Arbeitsplatz (beispielsweise dem Missionstaktischen Arbeitsplatz MTA) gekoppelt werden. Durch die von der ESG
entwickelte Software kann der MTC
auf alle Kundenanforderungen spezifisch angepasst werden.
Kai Horten erläutert der Bayerischen Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, Ilse Aigner, den
PTA new generation
Aufmerksam verfolgen der Präsident
des Bundesverbandes der Deutschen
Luft- und Raumfahrtindustrie und
CEO von Airbus Defence and Space,
Bernhard Gerwert, Bundesministerin
der Verteidigung, Dr. Ursula von der
Leyen, der Vorsitzende der Geschäftsführung der ESG, Kai Horten, und
der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Karl Müllner, das Higlight
des Bundeswehr-Auftritts während
der ILA: Die Fähigkeitsdarstellung –
Flying Display – Willfire 2014.
Vier Tornados, zwei Eurofighter, zwei
Kampfhubschrauber Tiger, ein Mittlerer Transporthubschrauber CH-53, ein
Transportflugzeug Transall C-160 sowie das Airbus A310 MRTT-Tankflugzeug demonstrierten dem Publikum
eindrucksvoll das Zusammenspiel der
militärischen Einsatzkräfte.
Foto: Julia Baumgart Photographie,
Berlin
Christoph Weber erläutert Generalleutnant Martin Schelleis den MTC.
Vizeadmiral Manfred Nielson, Ministerialdirigentin Elisabeth Totter, Kai Horten
Christoph Weber, Vizeadmiral Joachim Rühle und Kai Horten (v.l.n.r.)
Christoph Weber im Gespräch Generalleutnant Erich Pfeffer.
6 & 7 SPEKTRUM II/14
Erfolgreicher Flugtest mit TAVIO
TAVIO (Tactical Video Overlay) – die Augmented-Reality-Software der ESG zur Überlagerung von Videos mit geo-referenzierten Daten bewährt sich im Flugtest.
Darstellung in der Mission Management Software
Unterstützt durch die Polizeihubschrauberstaffel Sachsen konnte die
ESG im Mai dieses Jahres ihre selbst
entwickelte Augmented-Reality-Software TAVIO im Flug testen. TAVIO ist
die neueste Entwicklung der ESG für
Mission-Management-Systeme für
Polizei und Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS).
Durch TAVIO werden geo-referenzierte
Full-HD-Videos mit anwendungsspezifischen Informationen wie Straßennamen, Hausnummern, so genannten
Points of Interest sowie Grenzlinien
oder Oberflächenstrukturen überlagert. Dadurch können die Orientierung
sowie das Situations- und Lagebewusstsein der Einsatzkräfte deutlich
erhöht und der Missionserfolg wesentlich unterstützt werden.
Die Entwicklung von TAVIO begann
Ende vorvergangenen Jahres. Nach
einer umfangreichen Analyse der Genauigkeitseinflüsse auf die Überlagerung eines Videos mit geo-referenzierten Daten entwickelte das Team
der ESG einen ersten Prototypen, mit
dem die funktionale Verarbeitungskette im Rahmen eigener Szenario-Simulationen getestet werden konnte. Es
folgten weitere intensive Bodentests
und der anschließende Flugversuch
mit einem Hubschrauber der Polizeihubschrauberstaffel Sachsen, ausgestattet mit dem EO/IR-System „Star
SAFIRE 380HD“.
TAVIO zeichnet sich durch seine
geringen Signallaufzeiten und seine
Hardware-Unabhängigkeit aus: TAVIO
ist auch mit anderen geo-referenzierten EO/IR-Systemen wie z. B. der Firmen L3-Wescam, FLIR Systems oder
Cassidian Optronics nutzbar. Weitere Vorteile sind die Möglichkeiten zur
kundenspezifischen Anpassung der
Software zur grafischen Darstellung
und hinsichtlich der Vernetzung mit
Datenbanken. TAVIO benutzt ähnliche
Überlagerungsalgorithmen wie sie bereits in dem von der ESG entwickelten
Karten- und Navigationssystem QTLoGIS beziehungsweise in dem Führungsinformationssystem TARANIS
zum Einsatz kommen.
Die ESG verfügt als Luftfahrttechnischer Betrieb gemäß EASA Part 21J/G
und EASA Part 145 über erfahrene
Spezialisten und kann so umfassende
kundenspezifische Lösungen in den
Bereichen Entwicklung, Integration
und Product Support anbieten.
Mit TAVIO unterstreicht die ESG ihre
Position und Leistungsfähigkeit als
verlässlicher Innovations-Partner für
Missionssysteme von Polizei und
BOS.
UJM
NAV/Com Suite
Cockpit MFDs
Downlink
Operator Console
ESG Mission
Management
Computer
EO/IR-System
Videorecorder
Searchlight
Systemübersicht des Missions-Management-Systems
4G/LTE Modem
DSEplus
Verlegefähige Querschnittsplattform für die sichere Informationsverarbeitung
und -übertragung
Mit der Einführung der Dezentralen
Serversegmente Einsatz (DSE) wurde Ende 2013 eine Fähigkeitslücke
bzgl. der dezentralen Bereitstellung
von verlegefähigen Serverkapazitäten
bei der Bundeswehr durch die ESG
geschlossen. Die Führungsunterstüt-
terentwicklung wurde insbesondere
die Anforderung zur Verarbeitung von
Daten bis zur Einstufung GEHEIM,
NATO-SECRET oder vergleichbar umgesetzt. Gleichzeitig ist sichergestellt,
dass auch weiterhin alle Anforderungen der Dezentralen Serversegmente
tungspakete konfigurierbar sind. Dabei ist das Basismodul für sich allein
bereits operationell einsatzbar und
verfügt in seiner Ausstattung über
die notwendigen Systemanteile, um
als Netzwerkkomponente eingesetzt
werden zu können. Ein Basismodul
DSEplus kann zudem durch den Nutzer mit eigenen, verfügbaren IT-Komponenten in seiner Funktionalität erweitert und betrieben werden.
Um flexibel auf die Anforderungen
an die IT-Unterstützung in Übungen
und Einsätzen zu reagieren, können
modulare Ausstattungspakete nach
einem Baukastensystem zusammengestellt werden. Diese Ausstattungspakete lassen sich unter anderem je
nach
} den individuellen Leistungsanforderungen an das zu betreibende
IT-System,
} den bereitzustellenden Funk­
tionen und Anbindungen,
} der Größe der Nutzergruppen
und
} der Anzahl von unterschiedlich eingestuften Informations­
domänen
konfigurieren und zusammenstellen.
Darüber hinaus ermöglicht das modulare System von DSEplus, aufwachsende Leistungsanforderungen an
die IT-Systeme, auch während eines
DSE plus Modul
zungsverbände in Heer, Luftwaffe
und Streitkräftebasis verfügen seither über 50 operationelle Systeme
in verschiedenen Skalierungen (118
Module) mit einer umfangreichen ITKonfiguration, die sich in der Nutzung
bewähren. Basierend auf den technologischen Erfahrungen und des
bereits im Projekt DSE erfolgreich
umgesetzten Konzeptes wurde das
System DSEplus als konsequente Weiterentwicklung realisiert und von der
ESG auf der diesjährigen 28. AFCEAFachausstellung vorgestellt. Die Anforderungen an zukünftige verlegefähige IT-Systeme (z. B. verlegefähige
Anteile des Harmonisierten Führungsinformationssystems – HaFIS) sowie
Einsatzerfahrungen wurden hierbei
umfassend berücksichtigt.
DSEplus wird dabei den zukünftigen Einsatzanforderungen nach
schnell verlegbarer und flexibel skalierbarer IT-Unterstützung für Führungssysteme gerecht. Mit der Wei-
Einsatz (Umweltanforderungen nach
MIL-STD 810, Handhabbarkeit, Bedienbarkeit, Arbeitssicherheit, flexible Skalierbarkeit) erfüllt werden.
Zusätzlich wurden Optimierungen
im Bereich der Elektromagnetischen
Verträglichkeit und des Blitzschutzes
vorgenommen.
Die Konzeption von DSEplus sieht
vor, dass aufbauend auf einem Basismodul unterschiedliche AusstatEinzelmodul
Servermodul
Storagemodul
Switch
S itch
USV
Storage
Server
Ausstattungspakete von DSE plus
Switch
USV
Server
Server
Switch
S it h
USV
Storage
Storage
Einsatzes, durch eine Erweiterung
von Modulen oder Ausstattungspaketen flexibel und binnen kurzer Zeit
zu decken.
DSEplus besteht aus folgenden Hauptkomponenten:
} Ein Betriebs-, Transport- und Lagerbehälter (BTuLB) für den geschützten Betrieb der IT-Komponenten
} Ein Energiemodul zur elektrischen Versorgung der Komponenten
} Ein Klimamodul zur Sicherstellung der klimatischen Randbedingungen während des Betriebes
} Zwei Transport- und Lagerbehälter (TuLB) für das notwendige
Zubehör
Durch den Nachweis aller notwendigen Zertifizierungen bereits im Vorfeld stellt die ESG mit DSEplus eine
Lösung bereit, die sich durch ein
nutzerorientiertes Plus an Sicherheit, Flexibilität, Modularität und
Leistungsfähigkeit auszeichnet. Mit
DSEplus unterstreicht die ESG ihre Fähigkeit, zielorientiert Innovationen für
sichere Informationsverarbeitung und
-übertragung zu entwickeln, um die
Leistungsfähigkeit der Streitkräfte in
Übung und Einsatz nachhaltig zu verbessern. RP
Netzmodul
SINA
Switch
USV
Router
Firewall
8 & 9 SPEKTRUM II/14
ESG auf dem Symposium
Technische Sicherheit von Software
in wehrtechnischen Systemen
Vom 23. bis 25. Juni 2014 fand im
Bildungszentrum der Bundeswehr
(BIZBw) in Mannheim bereits zum
vierten Mal das alle zwei Jahre durchgeführte Symposium zur
Sicherheit von Software in wehrtechnischen Systemen statt.
Das Symposium richtete sich an
Offiziere, Wehringenieure und Naturwissenschaftler aus den Streitkräften, dem Bereich Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung sowie an
die Industrie und Forschungsinstitute.
Für die ESG nahmen Dipl.-Physikerin
Margit Fries und Dipl.-Ingenieur Andreas Hötzel als Referenten an dem
Symposium teil.
Ziel des Symposiums war einerseits der Informationsaustausch zwischen der Amtsseite und den Teil-
nehmern aus der Industrie sowie den
Forschungsinstituten über den Stand
der Technik und andererseits, in der
Diskussion gemeinsame Ansätze für
die künftige Bearbeitung der Funktionalen Sicherheit (Safety) von Software in wehrtechnischen Systemen
zu finden.
Die Vortragsinhalte des Symposiums wurden vom BIZBw in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für
Ausrüstung, Informationstechnik und
Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw)
Q 1.2 (Systemunterstützung Kampf
und IT-Unterstützung, Systembezogene Sicherheit von Waffen und Munition, Unfalluntersuchung bei Waffen
und Munition) festgelegt. Sie gaben
einen Überblick über das Thema Software-Sicherheit in wehrtechnischen
Systemen. Das Spektrum der Vorträge
deckte dabei den gesamten Bereich
der Funktionalen Sicherheit ab: von
den geltenden Normen und Vorschriften sowie deren Umsetzung in Projekten bis hin zum Umgang mit Änderungen der Software an in bereits im
Einsatz befindlichen Systemen.
Nachdem die Referenten der ESG
auf dem letzten Symposium vor zwei
Jahren einen Vortrag über die „Einführung eines Safety-Managementsystems mit einem organisationsspezifischen V-Modell XT“ gehalten
hatten, stellten sie dieses Mal die in
der Projektpraxis mit diesem System
gewonnenen Erfahrungen im Rahmen des Vortrages „Erfahrungen mit
einem Safety-Managementsystem in
der Praxis“ vor.
Teilnehmer des Symposiums „Technische Sicherheit von Software in wehrtechnischen Systemen“
Überblick über das SafetyManagement­system der ESG
Das Safety-Managementsystem der
ESG zur Planung und Durchführung
sicherheitskritischer Projekte basiert
zum einen auf der dem unternehmensweit geltenden Regelwerk zugrundeliegenden organisationsspezifischen Anpassung des V-Modell
XT. Zum anderen gründet es auf der
vollständigen Integration der SafetyNormen IEC 61508 und ISO 26262 in
eben diesem Regelwerk. Dabei ist die
Vollständigkeit der Integration durch
den „Nachweis der Normabdeckung“
sichergestellt, der für jede einzelne
Anforderung der beiden Normen aufzeigt, wo beziehungsweise wie die jeweilige Anforderung im Regelwerk angewiesen und umgesetzt wird.
Unabdingbare Voraussetzung für
diese integrative Abbildung der Sicherheitsnormen in Form des Safety-Managementsystems im Regelwerk waren sowohl die Existenz des
aus- und aufbaufähigen Regelwerkes
sowie des dort begründeten State-ofthe-Art-Software-Engineering-Prozesses.
Der Mehrwert des Systems und
Aufbaus des Safety-Managementsystems der ESG besteht insbesondere
darin, dass die verschiedenen Module
so konzipiert sind und ineinander greifen, dass bei der Durchführung eines
sicherheitskritischen Projektes gemäß
Regelwerk, unter Verwendung der
entsprechenden Norm-spezifischen
Templates und durch Unterstützung
der ESG-eigenen Web-Applikation
ELF TALE (Elektronischer Leitfaden
Tailoring ESG) die Anforderungen der
zugrundeliegenden Normen erfüllt
werden, ohne dass sich die Projektmitarbeiter explizit mit diesen aus-
Nachweis der
Normabdeckung
F
unk
ale
tion
Inte
Siche
rheit
Schulungen
im Rahmen
des Coachingkonzeptes
gral
er Be
standt
eil
Module des SafetyManagementsystems der ESG
einandersetzen müssen. Diese Vorgehensweise erleichtert die Arbeit in
Safety-relevanten Projekten enorm
und spart deshalb Zeit und Geld.
Erfahrungen mit dem Safety-Managementsystem
Auf Grundlage des Safety-Managementsystems hat die ESG in den letzten Jahren eine Vielzahl von Projekten
mit der Thematik Funktionale Sicherheit sowohl für militärische als auch
für zivile Kunden durchgeführt. Ist die
Funktionale Sicherheit im Luftfahrttechnischen Bereich schon seit jeher ein zentrales Thema, so gewinnt
sie für den öffentlichen Auftraggeber
und den Bereich Automotive eine immer größer werdende Bedeutung. Die
Erkenntnisse aus diesen vielfältigen
Projekten sind in einem LessionsLearned-Prozess gesammelt und aufbereitet worden, dessen Ergebnisse
wiederum auf das Regelwerk gespiegelt und darin integriert wurden.
Die Ausgangsbasis für jede erfolgreiche Systementwicklung ist ein
konsequent gelebtes RequirementsEngineering. Kommt es hier zu Versäumnissen oder Fehlern, so sind die
Konsequenzen in Safety-relevanten
Systemen jedoch möglicherweise
ungleich gravierender, von vernachlässigbar geringen Verletzungen
und Auswirkungen bis hin zu katastrophalen irreversiblen Schäden an
Vorgaben für
Querschnittsprozesse
QS, KM, PÄM
ELF TALE
ESG-Tool zur
Unterstützung des
Tailorings und der
Projektdurchführung
Normspezifische
Templates
Safet
ment wird über die aus Fach- und
Führungskräften besetzten ChangeControl-Boards ausgesteuert, so dass
gewährleistet ist, dass toolunterstützt
rechtzeitig auf mögliche notwendige
oder vom Kunden gewünschte Änderungen reagiert werden kann.
y
VA PDP
ESG-spezifische
Anpassung des
V-Modells XT
AW FuSi
Zentrales
Dokument zur
Abbildung der
Normen
Mensch und Umwelt. Die ESG trägt
diesem Umstand deshalb in mehrfacher Weise Rechnung. Auf Grundlage
des im Regelwerk festgeschriebenen
Prozesses werden die Anforderungen
von Business- und Systemarchitekten sowie Anforderungsanalytikern
mit entsprechendem Safety-Knowhow und Erfahrung geschrieben. Die
Prüfung der SW-Anforderungen erfolgt frühzeitig durch SW-Entwickler,
um potenzielle Probleme bei der Codierung zu vermeiden beziehungsweise zeitnah aufzudecken. Gleichzeitig wird die Durchgängigkeit der
Anforderungen und ihres Nachweises
vom Lastenheft bis zu den Testfällen
durch ein für die spezifischen Anforderungen eines sicherheitskritischen
Systems angepasstes Werkzeug sichergestellt.
Hinsichtlich der Realisierung ist
es bei Safety-relevanten Projekten
essentiell, im Sinne einer systematischen und geplanten Vorgehensweise
sicherzustellen, dass alle notwendigen
Informationen vorliegen, bevor eine
neue Entwicklungsphase begonnen
wird. Insbesondere sind deshalb auch
parallel zu den technischen Spezifikationen die dazu gehörenden Prüfspezifikationen zu erstellen. Dies mag formalistisch anmuten, hat sich aber in
der Projektpraxis uneingeschränkt bewährt: Die Integrations- und Systemtests können in kürzerer Zeit durchgeführt werden, bei der Fehlersuche
de
Reg
s ESG-
elwe
rks
werden die Fehlerursachen schneller
und zielgerichteter identifiziert.
Überwacht wird die Einhaltung der
Vorgaben zur Funktionalen Sicherheit in sicherheitskritischen Projekten
durch die Rolle des System-SafetyVerantwortlichen. Diese Rolle wird in
der ESG durch einen Hardware- bzw.
Software-Architekten wahrgenommen,
da dies die unmittelbare Umsetzung
der Vorgaben zur Funktionalen Sicherheit in der Entwicklung erleichtert.
Die fortlaufende Überwachung des
Gesamtprojektfortschritts erfolgt unter
anderem über den Prozess zur Durchführung von Projekt-Reviews, der auf
Grundlage der Erfahrungen mit Safety-relevanten Projekten ergänzt und
optimiert wurde. Als wichtigem Instrument zur objektiven Einschätzung
des Projektstandes finden ProjektReviews bereits ab dem Projektstart in
regelmäßigen Abständen statt. Dabei
hat sich die Umsetzung des ReviewProzesses in sicherheitskritischen
Projekten so bewährt, dass sie als
Grundlage für die Überarbeitung der
ESG-Verfahrensanweisung zur Durchführung von Reviews herangezogen
wurde und nun in allen komplexen
Projekten eingesetzt wird.
Analog zum Review-Prozess wurden auch die Vorgaben für das Problem- und Änderungsmanagement im
Hinblick auf einen optimalen Projekt­
ablauf und Tool-Einsatz ergänzt. Das
Problem- und Änderungsmanage-
Flexibilität des Safety-Managementsystems im Hinblick auf
weitere Sicherheitsnormen
Das Safety-Managementsystem der
ESG ist, obwohl es auf der Integration der beiden Sicherheitsnormen IEC
61508 und ISO 26262 basiert, so generisch aufgebaut, dass eine Flexibilität im Hinblick auf weitere Normen
mit Bezug zur Funktionalen Sicherheit,
wie z. B. dem MIL-STD 882E, sichergestellt ist. Am Beispiel der Regelungen des Joint Software Systems Safety Engineering-Handbuchs, in dem
die Vorgaben des MIL-STD 882E für
die Software-Entwicklung dargelegt
sind, konnte nachgewiesen werden,
dass diese auf die Vorgaben der IEC
61508 abgebildet werden können.
Damit stellt die Anwendung des Regelwerkes sicher, dass die Vorgaben
des MIL-STD berücksichtigt und erfüllt werden.
Fazit
Der Vortrag über die Erfahrungen mit
dem Safety-Managementsystem der
ESG auf dem Symposium „Technische
Sicherheit von Software in wehrtechnischen Systemen“ wurde von den
Teilnehmern mit großem Interesse
verfolgt. Trotz eines engen Zeitplans
schloss sich an den Vortrag eine lebhafte Frage- und Diskussionsrunde
an. Als einer der wenigen Teilnehmer
aus der Industrie, die über die praktische Umsetzung der Anforderungen
zur Funktionalen Sicherheit in Projekten und die damit verbundenen
Erkenntnisse berichteten, konnte die
ESG wieder einmal ihre Kompetenz
und Erfahrung im Hinblick auf die
Durchführung Safety-relevanter Projekte überzeugend unter Beweis stellen. MF
10 & 11 SPEKTRUM II/14
ESG als Top-Innovator ausgezeichnet
Die ESG erhält erneut das TOP 100-Gütesiegel und zählt zu den innovativsten
Unternehmen Deutschlands.
Im Rahmen des Deutschen Mittelstands-Summits, am 27. Juni in Essen, zeichnete der Mentor von TOP
100, Physiker und Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar, die ESG
zum wiederholten Mal als Top-Innovator aus und übergab dem Leiter
Unternehmensentwicklung & Kommunikation der ESG, Jürgen Weis,
und Hans-Jürgen Thönnißen-Fries,
Leiter Technologie- und Innovationsmanagement der ESG (vgl. Bild
oben), das TOP 100-Gütesiegel. Die
ESG zählt zu den drei innovativsten
Unternehmen Deutschlands in der
Größenklasse von mehr als 250 Mitarbeitern. Für den Vorsitzenden der
Geschäftsführung der ESG, Kai Horten, ist dieser erneute Erfolg bei TOP
100 etwas ganz Besonderes und keinesfalls selbstverständlich: „Die Auszeichnung sehen wir als Bestätigung
für unser gemeinsames Engagement im Unternehmen. Wir haben ein
hochentwickeltes Technologie- und
Innovationsmanagement, in dem sich
alle Kompetenzträger engagieren und
mit dem sie sich identifizieren. Aber
gleichzeitig ist diese Auszeichnung
auch Verpflichtung, unsere Innovationsstärke konsequent auszubauen,
um so mit jedem unserer vielfältigen
Projekte echten Mehrwert für unsere
Kunden zu schaffen.“
Wesentliche Grundlage für die Innovationsstärke der ESG sind neben
den Fähigkeiten und Kompetenzen
der weltweit rund 1600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das ausgeprägte institutionalisierte Technologie- und
Innovationsmanagement (TIM), eingebettet in eine Unternehmenskultur,
die Innovationen nachhaltig fördert.
Bei der ESG ist nahezu jeder Auftrag
mit einer Innovation verbunden – mit
kundenspezifischen Lösungen, die es
so vorher nicht gab. Daher gilt, das
Thema Innovationsfähigkeit permanent mit folgenden Schwerpunkten zu
fokussieren:
} Festlegung und Verfolgung einer
die relative Wettbewerbsstärke
des Unternehmens ständig verbessernde Technologie- und Innovationsstrategie
} Unterstützung der Geschäftsentwicklung in allen Bereichen des
Marktportfolios durch ständige
Weiterentwicklung ihrer Technologiekompetenz und Innovationsstärke
} Stärkung von Kundenbeziehungen
durch die Entwicklung innovativer
Lösungen (Kundenbegeisterung)
und Steigerung der Fach- und
Prozesskompetenz (Kundenzufriedenheit)
Eine zentrale Aufgabe des TIM ist das
Technologie-Portfolio-Management:
Die ESG hat hierzu ihr Technologieportfolio in unterschiedliche Technologiefelder unterteilt:
}Software-Architekturen
} Architekturen eingebetteter
Systeme
} Kommerzielle Mechanik, Elektronik (Hardware) und Software-Produkte (COTS)
} Software-Plattformen, Frameworks und Sprachen
}Kommunikations-Technologie/Telematik
} Informationssysteme und Informationsmanagement
} Vorgehensmodelle und Engineering-Methoden
} Werkzeuglandschaft System- und
Softwareentwicklung
} Disruptive Technologien
Die einzelnen Technologiefelder werden von Technologiementoren betreut.
Die Technologiementoren treffen sich
regelmäßig in so genannten Technologie-Subnetzen mit anderen Experten
ihres Technologiefeldes. Dabei zeichnet die Technologie-Experten, inklusive der Technologiementoren, nicht nur
eine exzellente fachliche Qualifikation
aus, sondern sie „leben Technologien
vor“ – das inspiriert und motiviert alle
im Unternehmen. Sie fungieren für alle
Mitarbeiter als firmenweite, divisionsübergreifende Ansprechpartner, die in
Fragestellungen zum praktischen Einsatz von Technologien in Projekten beraten und auch direkt in Schlüsselprojekte involviert sind.
Im Rahmen des TIM wird die Lebensader des Unternehmens – die
Innovationsstrategie – insgesamt
entwickelt und fortgeschrieben. Dabei blickt die ESG jeweils fünf Jahre
in die Zukunft und leitet direkt aus der
Unternehmensstrategie mittels einer
Technologie-Bedarfs-Analyse (TBA)
die Technologien ab, die zukünftig für
die ESG eine hohe strategische Bedeutung und damit einen hohen Ausbaubedarf haben werden. Die Ermittlung der strategischen Bedeutung
und des Bedarfs reicht jedoch nicht.
Entscheidend für den Erfolg ist, Maßnahmen einzuleiten und erfolgreich
umzusetzen, die das Unternehmen in
die Lage versetzen, auf den zukünftigen Bedarf rechtzeitig vorbereitet zu
sein. Hierbei spielen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrem jeweiligen Verantwortungsbereich die
entscheidende Rolle. Sie haben zum
einen die Möglichkeit sich in ESGeigenfinanzierten Technologie- und
Innovations-Projekten (TI-Projekten)
zu engagieren, die Technologien mit
hohem strategischem Ausbau-Bedarf
adressieren. Zum anderen setzt die
ESG auf gezielte Personalentwicklung, Nachwuchskräfteförderung und
Weiterbildung, um jeden Einzelnen
individuell zu fördern. TIM hat hierzu u. a. auch eigene Weiterbildungsprogramme aufgesetzt, wie z. B. den
Programmzyklus Systems Engineering, der in Zusammenarbeit mit
dem Lehrstuhl Software & Systems
Engineering der TU München konzipiert wurde. Im Rahmen von 11 Themenkreisen geben u. a. national und
international renommierte Referenten, wie z. B. Prof. Manfred Broy (TU
München), Prof. Andreas Rausch (TU
Clausthal), Prof. Peter Liggesmeyer
(TU Kaiserslautern) und Prof. John
McDermid (University of York) einen
vertieften Einblick in Schlüsselthemen des Systems Engineering. Die
jeweiligen Themenkreise werden
durch Workshops begleitet, die von
Technologie-Experten konzipiert und
moderiert werden.
Abgerundet werden die Aktivitäten
der ESG im Umfeld TIM durch intensive Innovationspartnerschaften mit
ihren Kunden. Denn, Innovation ist
kein Zufallsprodukt, sondern vielmehr
das Ergebnis permanenter enger Zusammenarbeit mit den Kunden sowie
vielen unterschiedlichen externen Kooperationspartnern, wie Forschungsinstitutionen oder Universitäten. Viele
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der ESG arbeiten zudem direkt in den
Forschungs- und Entwicklungsabteilungen unserer Kunden, wodurch das
Entstehen gemeinsamer Innovationen
in der konkreten Projektarbeit initiiert
und zusätzlich vorangetrieben wird.
Darüber hinaus engagiert sich die ESG
in zahlreichen nationalen und internationalen Gremien zur Standardisierung
neuer Technologien, Methoden und
Prozesse.
UJM
TOP 100 zeichnet, wissenschaftlich geleitet durch Prof. Dr. Nikolaus Franke, Institut
für Entrepreneurship und Innovation an der
Wirtschaftsuniversität Wien, jedes Jahr die
innovativsten Unternehmen Deutschlands
aus. Die ESG gehört nun bereits zum fünften Mal zu den innovativsten Unternehmen
in Deutschland. „Den TOP 100 gelingt es in
herausragender Weise, ihre Ideen in Markt­
erfolge zu verwandeln. Die Top-Innovatoren
meistern die damit verbundene Herausforderung mit einem ausgeprägten Teamgeist, effizienten Prozessen und häufig auch mit der frühzeitigen Einbindung von Kunden und externen Partnern
in die Entwicklung“, sagte Prof. Franke im Rahmen des Festakts.
Das Who’s who der Automobilelektronik traf sich in Ludwigsburg
Der Fachkongress „Fortschritte in der
Automobil-Elektronik“ ist die bedeutendste Veranstaltung der Automobilelektronik in Deutschland. „Er bietet
die ideale Plattform für die ESG, sich
mit ihren neuesten Entwicklungen
und Engineering-Services als Innovations-Partner der Automobilhersteller
und -zulieferer zu präsentieren“, so
Christof Dyck, Account-Leiter für den
VW Konzern sowie für den Bereich
Automotive Engineering der Automotive Division der ESG. Der Fachkongress ist ein Trendbarometer für die
Zukunft der Automobilelektronik, was
das hochkarätig besetzte Programm
jedes Jahr aufs Neue belegt. Die Vorträge der namhaften Hersteller und
Zulieferern haben gezeigt, dass die
Automotive Division der ESG die richtigen Zukunftsthemen wie beispielsweise Connectivity, Advanced Driver
Assistance Systems, HMI & Infotainment, Diagnostics sowie Test & Absicherung verfolgt und unter anderem
im Rahmen ihrer Cluster-Strategie
gezielt vorantreibt. Neben dem Kongress-Programm nutzten die zahlreichen Fachbesucher intensiv die Gelegenheit zum persönlichen Gespräch
mit den Experten der ESG auf der begleitenden Ausstellung.
Besonders viel Anklang fand die
durch den ESG-Mitarbeiter Thomas
Gebauer betreute 3D Surround View
live-Demo mit der Oculus Rift-Brille.
Der 3D Surround View-Demonstrator verbindet Innovationen aus den
Bereichen Bildverarbeitung, Computergrafik und Anzeigetechnologie und
gibt einen Ausblick auf ein Surround
View System der nächsten Generation. Weitere Schwerpunkte der Ausstellung der Automotive Division der
ESG waren das „RACER Flash Tool“,
„Future After Sales-Lösungen“ sowie
das Thema „End2End-Security“. RACER ist eine integrierte Lösung, um
die Konfiguration beliebiger Testplattformen zentral zu verwalten und den
Anwender effizient und intuitiv durch
Live-Demonstration 3D Surround View
den Hochrüst-Prozess zu führen. Besuchen Sie die ESG auch im kommenden Jahr auf dem Fachkongress
„Fortschritte in der Automobilelektronik“ in Ludwigsburg vom 23. bis 24.
Juni und überzeugen Sie sich von unserem Leistungsspektrum.
12 & 13 SPEKTRUM II/14
Test & Absicherung:
Wachsende Anforderungen
fikant. Noch mehr als bisher müssen
die verschiedenen Testmethoden vom
Softwaretest bis zum Systemtest systematisch aufeinander aufbauen. Klare Testziele müssen definiert werden,
die auf Projektphasen und Testebenen
und -instanzen heruntergebrochen
werden.
sich bringen. „Test & Integration“ ist
eine der fundamentalsten Kompetenzen, die wir als ESG entwickelt haben und stetig weiterentwickeln. Diese Competence Cluster ermöglichen
den Experten der ESG ihr Know-how
zu erweitern und sich gegenseitig zu
unterstützen.
Wie stellt sich die ESG in diesem
Umfeld auf? Müssen sich hier auch
interne Fachbereiche vernetzen?
Welche Rolle hat der seit rund einem Jahr bestehende Systemintegrationspark (SIP) für die ESG?
Große Trends sind heute die Vernetzung und autonomes beziehungsweise pilotiertes Fahren.
Welche Auswirkungen hat das auf
das Thema Test und Absicherung?
Jörg Klauck: Mit der Gründung der
Competence Cluster „Connected Car“,
„Fahrerassistenzsysteme“ sowie „Test
& Integration“ haben wir bei der ESG
die Basis geschaffen, um uns dieser
Herausforderung zu stellen. Denn es
ist notwendig, sowohl das Domänenwissen dieser neuen Funktionen innerhalb und außerhalb des Fahrzeugs
zu entwickeln als auch das Wissen um
gutes und richtiges Testen zu haben.
Das Cluster „Connected Car“ entwickelt unsere Fähigkeiten zum vernetzten Fahrzeug inklusive der erforderlichen Backend-Systeme. Im Cluster
„Fahrerassistenzsysteme“ widmen
wir uns allen neuen Eigenheiten, die
diese Systeme und Funktionen mit
Jörg Klauck: Mit dem Systemintegrationspark haben wir uns eine optimale Infrastruktur geschaffen, um
Testprojekte durchzuführen. Hier verfügen wir über 2000 m2 Laborfläche
für Prüfstände und Erprobungsfahrzeuge. Wir testen zum einen kundenwahrnehmbare Funktionen, sprich:
funktioniert beispielsweise die Zentralverriegelung oder meine Klimasteuerung im Auto? Zum anderen untersuchen wir aber auch Basisfunktionen
wie das Netzwerkmanagement, die
Diagnose oder die Fahrzeugprogrammierung. Diese Funktionen sind ebenso wichtig für den fehlerfreien Betrieb
eines Fahrzeugs. Unsere Kunden erwarten von uns, dass wir sie entlas-
Jörg Klauck: Hohe Vernetzung kennen wir bereits – hier werden wir aber
ein neues Niveau erreichen, da zur
Vernetzung innerhalb des Fahrzeugs
nun die Vernetzung der Fahrzeuge
mit ihrer Umwelt kommt. Typische
Eigenschaften der Funktionen, die
für das automatisierte Fahren entwickelt werden bringen die zweite He­
raus­forderung mit sich: Kamera- und
sensorbasierte Funktionen erfassen
Fahrsituationen und übernehmen Teilaufgaben eigenständig. Die Vielfalt
der möglichen Szenarien ist dabei riesig. Kurz: Die Anforderungen an den
Test – insbesondere an die Durchgängigkeit der Tests – steigen signi-
Systemintegrationspark Garching (SIP) – LabCar
Jörg Klauck
Im Rahmen der Cluster-Strategie der Automotive Division der
ESG wurde das Cluster „Test &
Integration“ ausgeprägt. Jörg
Klauck ist der verantwortliche
Cluster-Manager und sprach mit
Spektrum über Trends und zukünftige Herausforderungen in
diesem Fachgebiet für die Automobilbranche und die ESG.
ten – sowohl durch die Übernahme
von operativen Testaufgaben als auch
durch Verlagerung dieser Aufgaben in
eigene Infrastruktur. Im SIP bieten wir
unseren Kunden mehr als die „verlängerte Werkbank“ – wir übernehmen
die Verantwortung für komplette Testprojekte inklusive der erforderlichen
Managementfunktionen.
Eine abschließende Frage noch:
Was ist für Sie das beherrschende
Thema im Bereich Absicherung für
die nächsten fünf Jahre?
Jörg Klauck: Aus meiner Sicht wird
das Schwerpunktthema der nächsten Jahre die sichere Beherrschung
der Vernetzung sein. Dieses Thema
ist nicht neu, erreicht aber eine neue
Ausprägung. Diese ist gekennzeichnet
durch die Vernetzung über Fahrzeuggrenzen hinweg sowie die Vernetzung
von Systemen und Funktionen, um
automatisierte Fahrfunktionen zu realisieren. Dies alles findet statt vor dem
Hintergrund von Gleichteilekonzepten
und Wiederverwendung. Der Umgang
mit Vernetzung ist eine der zentralen
Kompetenzen der ESG.
NB
++ KURZMELDUNGEN ++
ESG unterstützt im Rahmen NATO
Einsatz AF TUR in der Türkei
Auf Basis des mit dem BAAINBw geschlossenen Instandsetzungsrahmenvertrages für die mobilen Gefechtsstände der Luftwaffe (MobFüSysLw) haben zwei
Mitarbeiter der ESG für die Dauer einer Woche die Bundeswehr in Kahramanmaras unterstützt.
Im Rahmen des NATO-Einsatzes Active Fence Turkey (AF TUR) stellt sich den
Kräften der Bundeswehr die Aufgabe der Unterstützung der NATO zum Schutz
der türkischen Bevölkerung und des türkischen Staatsgebiets im Rahmen der
integrierten Luftverteidigung der NATO. Im Bereich der Führungsunterstützung
bildet neben den Einheiten der Streitkräftebasis der mobile Gefechtsstand der
Luftwaffe das Rückrad des Einsatzverbandes vor Ort. Dieser fungiert sowohl als
Schnittstelle für alle Kommunikationsverbindungen und IT-Services innerhalb des
Standortes als auch nach Deutschland. Weiterhin werden in den Containern unterschiedliche Stabszellen betrieben. Aufgrund der bisherigen Einsatzdauer vor
Ort von nunmehr 16 Monaten waren am IT-System mehrere Instandsetzungstätigkeiten durchzuführen. Auch dank der guten Unterstützung durch die Soldaten
vor Ort konnten alle vordefinierten Arbeiten erfolgreich in der Zeit abgeschlossen
und ein Beitrag zur Erhaltung der Einsatzbereitschaft geleistet werden.
N-CORE Community trifft sich in
München
Bereits zum 12. Mal traf sich vom 26. bis 28. Mai die kontinuierlich wachsende N-CORE Community zu einem Informationsaustausch bei der ESG. N-CORE
(NATO Codification System Repository) ist die weltweit führende Software-Lösung der ESG für die Kodifizierung von militärischem Material für NATO-Kodifizierungsbüros, Streitkräfte und den öffentlichen Bereich. Es basiert auf den Regeln
des NCS gemäß der Spezifikation „NATO Manual on Codification ACodP-1“. NCORE ist bei zahlreichen Kodifizierungsbüros weltweit im Einsatz. Im Mittelpunkt
des Meetings, an dem erstmalig auch Vertreter von Unternehmen der Verteidigungsindustrie teilnahmen, standen aktuelle Weiterentwicklungen sowie Ansätze
für zukünftige Innovationen rund um N-CORE sowie Lösungen zu „Data Cleansing“ und „Private Data“. Zusätzlich boten die Kodifizierungs-Experten der ESG
im Anschluss an das N-CORE Information Meeting Intensiv-Trainings an, die von
den 18 Teilnehmern aus 9 Ländern gerne angenommen wurden. Das Training
umfasste einen theoretischen Teil mit Grundlagen zum NATO Codification System
(NCS) für Kodifizierer mit anschließenden praktischen Kodifizierungsübungen.
Teilnehmer des 12. N-CORE Information Meeting in München
Erfolgreicher Projektabschluss:
IETD für P-3C „Orion“
Andreas Hauck, Thomas Brehmer, Christoph Rumpf und Christian Palum (v.l.n.r.)
Am 8. Juli konnte das Projekt „Erstellung und Lieferung einer Interaktiven Elektronischen Technischen Dokumentation (IETD) für den Seefernaufklärer der Marine, P-3C „Orion“, erfolgreich abgeschlossen werden. Im Rahmen einer Abschlussbesprechung in Manching übergaben die verantwortlichen Projektleiter
von Airbus Defence & Space, Andreas Hauck, und von der ESG, Christian Palum,
die erforderlichen Dokumentationsunterlagen an die Vertreter des Bundesamts
für Ausrüstung Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw),
Technischer Oberregierungsrat Thomas Brehmer und Stabsbootsmann Christoph
Rumpf. In diesem komplexen und anspruchsvollen Projekt zeichnete Airbus Defence & Space für die zellenseitigen Aufgaben verantwortlich, während die ESG
die Dokumentation für Triebwerke, Auxiliary Power Unit, Propeller sowie die Ausrüstung verantwortete. Beginnend ab Herbst 2010 wurden durch das Team der
Arbeitsgemeinschaft 102 Vorschriften mit zirka 35.600 Seiten, inklusive der darin enthaltenen Grafiken und Abbildungen, komplett neu erstellt.
Die Bundeswehr verfügt über acht Flugzeuge des Typs P-3C „Orion“, die bei
dem Marinefliegergeschwader 3 „Graf Zeppelin“ in Nordholz stationiert sind. Die
P-3C „Orion“ bewährt sich seit Jahren bei der weiträumigen luftgestützten Überwachung und Aufklärung.
Studie: Verfügbarkeitsmanagement
komplexer technischer Systeme
Die ESG wurde vom Planungsamt der Bundeswehr mit einer Studie zum „Verfügbarkeitsmanagement komplexer technischer Systeme“ beauftragt. Gegenstand der Studie ist die ergebnisoffene Vorbereitung, Durchführung, Begleitung
und Auswertung diverser Pilotvorhaben im Rahmen des Dynamischen Verfügbarkeitsmanagements. Ferner geht es um die Erarbeitung alternativer logistischer Strategien und deren Bewertung mittels analytischer Verfahren und Simulationen. Die Studie zielt darauf ab, die Beurteilungsfähigkeit der Bundeswehr
bezüglich alternativer Ausgestaltungen eines Dynamischen Verfügbarkeitsmanagements zu steigern. Die Studienergebnisse sollen Entscheidungen bei der
Betreuung von Wehrmaterial und deren Überführung in ein solches Dynamisches
Management unterstützen. Zudem sollen Vorschläge unterbreitet werden, wie
das Dynamische Verfügbarkeitsmanagement entsprechend optimiert eingeführt
und gesteuert werden kann. Die Umsetzung der Studie erfolgt in einem interdisziplinären Ansatz – gemeinsam mit der Universität der Bundeswehr München.
14 & 15 SPEKTRUM II/14
++ KURZMELDUNGEN ++
ServiceXpert auf der Hamburger
Staplertagung 2014
Alle zwei Jahre treffen sich Experten der Flurförderzeug-Branche auf der Hamburger Staplertagung. Am 26. Juni 2014 war es wieder soweit: Über 180 Interessierte trafen sich an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg, um in zahlreichen
Fachvorträgen großer OEMs, Dienstleistern und Forschungseinrichtungen neueste Erkenntnisse und Innovationen aus den Themenbereichen Assistenzsysteme/
Automatisierung, Methoden/Forschung, Sicherheit/Standardisierung sowie Antriebe/Energiespeicher kennen zu lernen.
ServiceXpert Gesellschaft für Service-Informationssysteme mbH beteiligte
sich zum wiederholten Mal als Aussteller. Die 100-prozentige ESG-Tochter stellte neben ihren Kompetenzen im Elektrik/Elektronik- und im After-Sales-Bereich
fokussiert das Leistungsportfolio im Diagnose-Umfeld vor. Besonderes Interesse zeigten die Besucher an den neuesten Entwicklungen der ServiceXpert:
dem Diag­noseprotokolltester DiaMon-ADAPT und dem Sequenz-Editor DiaMonSEQUED als Erweiterung der DiaMon-Toolkette. DiaMon-ADAPT ermöglicht die
effiziente Durchführung von automatisierten Diagnoseprotokolltests unter Verwendung von ODX (Open Diagnostic data Exchange), da dieser Tester mit geringem Aufwand auf individuelle Anforderungen adaptierbar ist. Mittels DiaMonSEQUED können Abläufe in einem DiaMon-spezifischen OTX-Format erstellt und
getestet werden. Zudem zeigte das Messe-Team der ServiceXpert das unternehmenseigene Diagnosesystem DiaMon als tabletfähige Applikation.
In der ESG-Gruppe ist die ServiceXpert Teil der Automotive Division und arbeitet als langjähriger Engineering-Partner für marktführende Nutzfahrzeughersteller und deren Zulieferindustrie. Dabei konzentriert sich das Unternehmen auf
die Bereiche Elektrik/Elektronik-Entwicklung sowie Diagnoselösungen und entwickelt modulare After-Sales-Informationsportale. Das Hamburger DiagnoseCenter DiC der ServiceXpert ist CoC Fahrzeugdiagnose und leitet das DiagnoseCluster der ESG-Gruppe.
Erfolgreiche Abnahme der neuen
TAURUS Missionsplanungssoftware
bei der spanischen Luftwaffe
Die Division Missionssysteme Land/See der ESG hat im Auftrag der TAURUS Systems GmbH bei der spanischen Luftwaffe eine neue, wesentlich verbesserte und
erweiterte Softwareversion der zentralen Missionsplanung für den Luft-BodenFlugkörper TAURUS installiert.
Nachdem schon im Jahr 2007 die erste Version von TAURUS ausgeliefert und
in Betrieb genommen wurde, hat die ESG mit der neuen Version zahlreiche Funktionen zur optimierten Quelldatenbearbeitung und -verifikation, Bildverarbeitung
und 3D-Modellierung implementiert. Nach der Einweisung der Administratoren
und Bediener wurde die Software am 5. Juni 2014 auf der Luftwaffenbasis Torrejón de Ardoz erfolgreich abgenommen. Commandante Carlos Pérez Ramírez
bedankte sich im Rahmen der Abnahme noch einmal ausdrücklich bei dem verantwortlichen Projektleiter der ESG, Dr. Timm Ohlhof, für den professionellen Einsatz und die ausgezeichnete Leistung des gesamten ESG-Teams.
Im Fokus: Cyberwar, IT- und Kommunikationssicherheit in der globalen Welt
Diskussion der Teilnehmer mit den Referenten
Am 24. Juni war die ESG Gastgeber für die AFCEA-Jahreskonferenz zum Thema
„Cyberwar, Informations- und Kommunikationssicherheit im Kontext der Herausforderungen des globalen Wettbewerbs“.
Vor dem Hintergrund der rasant wachsenden Herausforderungen, Risiken
und Bedrohungen für Unternehmen und Behörden im erweiterten Kontext von
Wirtschaftsspionage, Schutz von kritischer Infrastruktur, Schadsoftware und or-
ganisierter Kriminalität diskutierten namhafte Experten und Referenten mit den
rund 80 Teilnehmern über tragfähige, technologiebasierte Ansätze zur Erhöhung
der IT- und Kommunikationssicherheit.
Im Anschluss an die Begrüßung durch den Vorsitzenden von AFCEA München
e.V., Oberst a. D. Theodor Kowalski, unterstrich Jörg Freiler, Executive Vice President der Division Missionssysteme Land/See der ESG, die herausragende Bedeutung des Themas für die Gesellschaft und den Industriestandort Deutschland.
Gleichzeitig zeigte er die Fähigkeiten der ESG auf Basis der langjährigen Erfahrungen und Expertise als Partner der Bundeswehr und von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben in den Bereichen Cyber Security, Vernetzung
und sichere Informationsversorgung auf. Darauf folgten Vorträge zu den Themenblöcken: „Cyber Security: Schutz kritischer Infrastrukturen und Gefahrenabwehr“,
„Cyber Espionage & Sabotage: Schutz und Aufklärung vor Industriespionage und
Unternehmenssabotage“ und „Knowledge Protection – Schutz und Aufklärung
von Informationsabfluss und Schutz von technischem Wissen“. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch eine intensive Diskussion aller Teilnehmer über die in
den Vorträgen dargestellten Ansätze.
AFCEA steht für „Anwenderforum für Fernmeldetechnik, Computer, Elektronik und Automatisierung“ und versteht sich als Plattform für Unternehmen aller
Branchen, Behörden und Politik, für die Themenkomplexe Sicherheit und Kommunikation.
E N G L I S H
S U M M A RY
ESG @ ILA Berlin Air Show
As a specialist in aviation and aerospace technology, ESG’s Aerosystems
Division presented their comprehensive service portfolio including planning, development, integration and
product support for customer-specific
avionics, mission and IT systems for
the aviation and aerospace industry
at the Berlin Air Show. The focus was
on complete solutions from a single
source for airborne mission systems:
} Material management for the
A400M
} Presentation of a market-available
SIGINT system based on a business jet (Global 5000)
} Mission tablet computer (MTC)
as a multi-purpose use electronic
flight bag for airborne crews
} Next generation PTA: the latest
generation of the “tactical police
workstation” mission system
} New developments and technologies for unmanned aircraft
systems demonstrated on ESG’s
Unmanned Mission Avionics Test
Helicopter and Flexible Mobile
Ground Control Station
As a partner of Airbus Military, ESG
provides innovative concepts and
solutions for the introduction, implementation and operation of logistics
processes and procedures for material management to ensure the stable
material operational readiness of aircraft. The key element in this service is
a software solution designed for these
specific requirements and based on
MDNpro (Material Disposition Network) from ESG, a proven system that
has been used for many years by the
German Armed Forces.
SIGINT ACpro (SIGNAL INTELLIGENCE
Airborne Capability Provision) is an
ESG/ELTA solution for air-supported
long-range surveillance and reconnaissance. It is based on a proven
SIGINT system integrated into a Bombardier Global 5000 Vision.
With the Unmanned Mission Avionics
Test Helicopter and its Flexible Mobile
Ground Control Station, ESG has its
own test equipment for carrying out
technical and operational trials for
both military and civil applications.
The mission tablet computer for aircraft
crews serves as an additional information and communication medium in the
cockpit and its digital card and mission
management system make the tactical management of missions easier. It
offers all mission-necessary interfaces
(SatCom, GPS etc.) and can be linked to
an additional operator workstation (e.g.
the mission tactical workstation, MTA).
With the specially developed software
from ESG, the MTC can be adapted to
all customer-specific requirements.
The newest generation of the tactical
police workstation PTA is a specific
further development of this system
from ESG which has been successfully
in use for many years. It now has an
even more powerful mission computer
and has been designed for ergonomically optimal use in a wide range of
aircraft types. Experience from members of police forces and military expertise (use of the MTA by the German
Armed Forces) contributed to the further development of the PTA.
In the mission pavilion ESG presented
the transfer of the functions of its VASTOR system (Virtual-Avionic-SystemTORNADO) onto a mobile stand-alone
PC and connection to a digital HUD
from Rockwell Collins. With VASTOR,
ESG has a powerful tool that enables
prototyping and requirement capture
and significantly reduces risks in system and software development. With
the combination VASTOR – digital HUD,
it has been demonstrated that it is
possible to test new hardware for the
TORNADO with little effort and without
having to use the original aircraft.
ESG-developed Augmented
Reality Software “Tactical Video
Overlay” flight-tested
ESG announces successful flight tests
performed with its newly developed
Tactical Video Overlay Software. The
Tactical Video Overlay is an Augmented
Reality technology that overlays a georeferenced Full HD Video with data
such as street names/numbers, targets, POIs and various line and surface
objects. Flight tests were performed
with a FLIR System Star SAFIRE 380HD
EO/IR system on an EC-135 from the
Police of Saxony. The Tactical Video
Overlay is the latest software module
for ESG’s Mission Management System
for Police and Law Enforcement. The
main advantages of ESG’s Tactical Video Overlay – Augmented Reality Software are low latency, high accuracy,
Hardware independence and long-term
support by a well-established German
company. A further advantage is that
ESG can customise the software with
regards to data bases and graphical
user interface. The Tactical Overlay
Software uses similar overlay mechanisms that have already been applied
in ESG’s own digital mapping system
QT-LoGIS and TARANIS Command and
Control systems. With this approach
the Tactical Video Overlay Software can
overlay the video with any customerspecific geo-referenced information.
The hardware independence allows
usage of all geo-referenced EO/IR systems from L3-Wescam, FLIR Systems
and Cassidian Optronics. The development of the Tactical Video Overlay was
started at the end of 2012 with a thorough system design where the mathematics of the functional chain was
set up and validated using hardwarein the loop scenario simulation with
virtual camera models. Step by step
the tests were extended to the real
hardware on ground and afterwards
in the air. ESG has positioned itself as
partner for Mission Systems for Police
and Law Enforcement customers.
Test & Safeguarding – rising
challenges!
As part of the Cluster Strategy of
ESG’s Automotive Division, the cluster
“Test & Integration” was established.
Joerg Klauck is the responsible cluster manager and spoke with Spektrum
about the range of trends and future
challenges in this field.
Current big trends are networking and autonomous driving. What
impact do these have on test and
safeguarding?
Klauck: We already know high degree
networking – but we will reach a new
dimension as networking expands from
just within the car to between vehicles
and their environment. Typical charac-
teristics of the functions that are developed for automated driving bring new
challenges: camera and sensor-based
features capture driving situations and
take on tasks independently. The variety
of possible scenarios is huge. In short,
the requirements on testing and safeguarding – in particular the consistency
of the tests – increase significantly.
Even more than in the past, various
test methods – from software testing
to systems testing – must be built up
on each other systematically. Clear test
objectives must be defined, which are
broken down into project phases and
levels of testing and instances.
What is the role of ESG’s Systems
Integration Park (SIP)?
Klauck: With the Systems Integration
Park, we have created an optimal infrastructure to carry out test projects.
There we have 2000m2 of laboratory
space for test benches and test vehicles. We test perceivable functions, for
example the central locking or climate
control in the car. In addition we test
basic functions such as network management, diagnostics or vehicle programming. These functions are equally important for the proper operation
of a vehicle. Our customers expect us
to relieve them – both through taking
charge of operational test items as
well as by integrating these tasks in
to our own infrastructure. With our SIP
we offer our customers more than the
“extended workbench” – we take responsibility for complete test projects
including the necessary management
functions.
What is the main challenge in the
field of safety and security within
the next five years?
Klauck: From my perspective, the focus
of the next few years will be to master
of networking. This topic is not new,
but acquired a new characteristics and
quality. The future is characterised by
across vehicle boundaries as well as
the networking of systems and functions on the way to autonomous driving. All this takes place against the
background of “equal parts concepts”
and reuse. However I am optimistic because dealing with networking is one of
ESG’S key competences.
DEDICATED TO SOLUTIONS
WWW.ESG.DE

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