Nicole Lauener eröffnet das Sommerfest

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Nicole Lauener eröffnet das Sommerfest
GZA/PP 8048 Zürich
30. Jahrgang
Donnerstag, 7. August 2014
Nr. 32/33
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Nicole Lauener eröffnet das Sommerfest
Gemeinsam mit dem Frauenchor Erlenbach führte der
Musikverein Harmonie zum
zweiten Mal das Sommerfest an der Schifflände
durch. Den Startschuss für
die dreitägige Feier lieferte
die Gemeinderätin Nicole
Lauener (CVP).
Larissa Eichin
Entspannt und fröhlich sitzen knapp
80 Leute unter dem Festzelt an der
Schifflände in Erlenbach. Trotz ansteigender Wärme unter dem Zeltdach sind alle Besucher in ausgelassener Stimmung, es wird geschwatzt
und gelacht. Eifrig bedienen die Damen des Frauenchors die Anwesenden, im Hintergrund sitzen und spielen die Mitglieder des Musikvereins
Harmonie vor der grossen Schweizerfahne.
«Wir sind sehr zufrieden mit dem
bisherigen Verlauf unseres Sommerfests», sagt der Präsident des Musikvereins, Reinhard Staub. Er freut sich
über die zahlreichen Anwesenden
und die gute Stimmung: «Gemütliches Beisammensein steht heute im
Vordergrund.» Gemütliches Beisammensein, das sollte auch am Samstag
und am Sonntag das Fest prägen.
Musikalisch sorgten am Freitagabend
die Band Chicago Hot Club und am
Samstag Carlo Brunner’s Superländlerkapelle und Lisa Stoll für Stimmung.
Wie riecht und tönt Heimat?
Das Zusammensein steht auch im Mittelpunkt von Nicole Laueners (CVP)
1.-August-Rede. Darin geht es um die
Heimat. «Zuhause zu sein, hat neben
dem Ort oder der vertrauten Stimmung, die man in der Kindheit erlebt
hat, auch ganz fest mit den Menschen
rundherum zu tun», so Lauener. Sie
erzählt von ihren Jahren im Ausland
und wie sie immer wieder gerne nach
Hause gekommen sei – weil das Zuhause eben etwas Einmaliges sei.
Denn Heimat lässt sich mit vielen Sinnen erleben, sagt Lauener: «Haben
Sie sich denn schon mal überlegt,
wie ihre Heimat riecht, tönt und
schmeckt?», fragt sie ihr Publikum.
Heimat erschaffen
Neben Anekdoten aus ihrer Vergangenheit spricht Nicole Lauener in ihrer Rede auch über die Zukunft.
«Was können wir als Gemeinschaft
tun, damit Heimat entsteht?», will
Lauener wissen und thematisiert die
Integration von Neuzuzügern. NeoErlenbacher sollen die Möglichkeit
haben, die Gemeinde kennenzulernen. Es seien Anlässe wie die Chilbi,
die dazu beitragen, dass sich die
Menschen heimisch fühlen würden.
Ihre Ansprache beendet die Liegenschaftenvorständin mit einem Aufruf:
«Es ist wichtig, dass wir alle uns bemühen, immer wieder Möglichkeiten
und Orte zu schaffen, wo wir uns
treffen und austauschen können.»
Nach der Rede bekommen die Anwesenden die Möglichkeit, sich ganz
intensiv mit ihrer Heimat auseinanderzusetzen. Mit musikalischer Unterstützung des Musikvereins singen
sie gemeinsam die Nationalhymne.
Danach leert sich das Zelt schnell –
das einfahrende Kursschiff ist scheinbar der nächste Programmpunkt vieler Erlenbacher. Den 1. August auf
dem sonnigen Zürichsee verbringen –
das scheint eine der unzähligen Definitionen von Heimat zu sein.
Gemeinderätin Nicole Lauener hielt die Festansprache bei der Bundesfeier in Erlenbach, diese war auch AufFoto: Larissa Eichin
takt zum dreitägigen Sommerfest an der Schifflände.
«Seebueb» Carlo Brunner sorgte am Samstag für Tanzfieber.
Fotos: phs.
Alphorn-Talent Lisa Stoll.
1. August
Auf der Walz
Die Helden des Sommers
Das gemeinsame Cervelatbräteln sowie auch das kollektive
Singen der Landeshymne durfte beim 1. August in Zumikon
nicht fehlen. Festrednerin und Schulpflegerin Yvonne Peter
machte sich Gedanken zum Thema «Einigkeit».
Seite 5
Georg Völske und Marcel Sauermann passierten Küsnacht
Ende Juli auf der Durchreise. Die Handwerker auf der Walz
sind in der traditionellen Kluft mit Stenz unterwegs. Notfalls
müssen sie aber auch bei Regen im Freien schlafen. Seite 7
Es geht nichts über ein Glacé bei 30 Grad und die wachsamen Augen des Badmeisters sind ungemein beruhigend. Der
«Küsnachter» hat die Helden dieses Sommers besucht – sie
arbeiten, wenn wir geniessen …
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Stadt Zürich
Nr. 32/33
7. August 2014
AKTUELL
Tiere und Unterhaltung im Zoo
Nach einem Konzertabend mit den «Black Creek» und herrlichem Blick vom Fronalpstock kann man sich auch
einen Besuch im Seminar- und Wellnesshotel Stoos mit seinem Aussenwhirlpool gönnen.
Fotos: zvg.
Fronalpstock Live: Genuss für alle Sinne
Im Rahmen von «Fronalpstock Live» laden das Seminar- und Wellnesshotel
Stoos und die Stoosbahnen
AG ein zum Konzert mit den
lüpfigen «Black Creek».
Die Stoosbahnen ¸AG und das Seminar- und Wellnesshotel Stoos veranstalten wieder die Eventserie «Fronalpstock Live» mit einem vielversprechenden Programm. Welcher Ort eignet sich dafür besser als der Fronalpstockgipfel mit seiner atemberaubenden Rundumsicht auf über zehn
Seen, unzählige Alpengipfel und am
Abend ein glitzerndes Lichtermeer?
Am Samstag, 23. August, spielt
die bekannte Innerschweizer Band
«Black Creek» auf dem Fronalp-
Attraktion ist das Mini-Trekking mit
Lama & Alpaka. Bei diesem geht es
auf eine Exkursion in den Zoo. Die
Kinder lernen die Tiere kennen und
erfahren Näheres über deren Lebensweise (von 10 bis 11 Uhr und von 12
bis 13 Uhr).
Bei verschiedenen Tieranlagen
zeigen Tierpfleger das Verhalten der
Tiere und geben Hintergrundinformationen oder ermöglichen eine erlebnisreiche Begegnung zwischen
Tier und Mensch.
Alle Teilnehmer können sich am
Malwettbewerb mit attraktiven Preisen beteiligen. (pd./pm.)
Ratsbeschlüsse
sind online verfügbar
Föhreneggweg ist
durchgängig begehbar
Das Staatsarchiv Zürich digitalisiert
in einem grossen Editionsprojekt
sämtliche Kantonsratsprotokolle von
Regierungsratsbeschlüssen von 1803
bis 1995 und macht diese im Volltext
online zugänglich. Die beiden zentralen Serien zur Zürcher Geschichte
decken inhaltlich ein breites Spektrum ab. Inzwischen sind bereits über
100 000 Beschlüsse über die OnlineArchivdatenbank des Staatsarchivs
verfügbar. Das Projekt läuft seit dem
Jahr 2009. Mit Mitteln des Lotteriefonds werden bis 2016 rund 200 000
Protokollseiten aus dem 19. Jahrhundert online publiziert. (pd.)
Schwere Regenfälle lösten 2013 am
Uetliberg verschiedene Erdrutsche
aus. Einer dieser Rutsche nahm einen Teil des Föhreneggwegs mit sich
und machte diesen unpassierbar. In
der Zwischenzeit wurde dieser Weg
im Rahmen der dafür vorgesehenen
Kosten von 250 000 Franken saniert.
Neu ist der sanierte Wegteil als Stahlkonstruktion auf im Felsen verankerten Stelen ausgelegt und führt über
den Geländekamm. Damit soll verhindert werden, dass ein erneuter
Hangrutsch an gleicher Stelle wieder
zu Wegschäden führt, wie Grün Stadt
Zürich mitteilt. (pd.)
Anmeldungen für die Kinderführungen
und das Mini-Trekking im Internet unter
www.zoo.ch/zoofaeschtli.
Wettbewerb
Wir verlosen 1 x 2 Tickets für «Fronalpstock Live» am 23. August im Gesamtwert von 380 Franken. Inbegriffen im Doppelticket:
• Alle
Bahnfahrten
Schwyz –
Schlattli – Fronalpstock und zurück
• Dreigangmenü
• Übernachtung (Doppelzimmer) im
Seminar- und Wellnesshotel Stoos.
• Reichhaltiges Frühstücksbüffet
• Freie Benützung Wellness & Spa.
stock. Ein Abend voller mitreissender Musik und toller Stimmung. Die
drei musikverrückten jungen Männer aus der Region Muotathal-Illgau
nehmen ihr Publikum mit auf eine
akustische Reise durch fünfzig Jahre
Musikgeschichte und begeistern mit
An der Verlosung nimmt teil, wer
bis spätestens 13. August (Poststempel) eine Postkarte mit vollständigem Absender schickt an:
• Lokalinfo AG,
Wettbewerb Fronalpstock Live,
Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich
Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen.
ihren unverkennbaren Stimmen und
Gitarrenklängen.
Ein unvergesslicher musikalischer Abend auf dem Fronalpstock
ist garantiert! (pd./mai.)
Weitere Informationen sind zu finden auf
www. stoos.ch und www.hotel-stoos.ch.
ANZEIGEN
Wenn amtliche Stadtpläne
den Geist aufgeben
Im Frühling thematisierte
Stadtrat Daniel Leupi in
einer Kolumne die geheimnisvolle Selbstzerstörung
vieler amtlicher Stadtpläne.
Noch ist keine Lösung in
Sicht. Aber: Die Stadt
arbeitet an einem neuen
Stadtplan-Konzept.
Lorenz Steinmann
«Ich weiss nicht, ob es Ihnen schon
aufgefallen ist: Durch die Stadt Zürich ziehen sich Risse. Zum Beispiel
von der Germaniastrasse bis zur
Sprecherstrasse. Oder vom Sihlquai
quer durch die Kreise 5, 4 und 3 bis
zur Haldenstrasse», schrieb Stadtrat
Daniel Leupi vor einigen Monaten in
einer seiner «Tagblatt»-Kolumnen.
Doch was nach Katastrophen-Filmen
wie «The Day After Tomorrow» oder
«Earthquake» tönt, ist weit weniger
dramatisch, wie Leupi auch sofort
selber relativiert. Es seien keine Risse wie nach einem Erdbeben, und es
drohe auch keine Gefahr, in einen
Graben zu fallen. Die Risse seien
harmlos, gibt er Entwarnung und
klärt auf: «Auf den grossen Plätzen
der Stadt hängt seit noch nicht allzu
langer Zeit ein neuer Typ von Stadtplänen. Übersichtlich und schön gestaltet. Durch einige der Pläne ziehen
sich aber Risse unterschiedlicher
Zahl und Länge, während andere
rissfrei sind.» Des Rätsels Lösung:
Dort, wo die Pläne nach Süden ausgerichtet sind, habe das Papier der
Sonnenwärme nicht standgehalten
und sei gerissen. Es sei zwar lästig,
lasse sich aber glücklicherweise mit
einfachen Mitteln beheben, findet der
Finanzvorsteher.
Auf Nachfrage der Lokalinfo bestätigt nun das städtische Hochbau-
Am Samstag, 23. August, findet im
Zoo Zürich das Zoofäscht statt. Zahlreiche Attraktionen stehen auf dem
Programm. Unter anderem ist von 10
bis 14 Uhr das Clown-Duo Nic &
Mishmash unterwegs im Zoo. Von
10.30 bis 11.20 präsentieren Pipifax
und Waldemar ein Märchenkonzert
für Kinder von 3 bis 7 Jahren. Von
12 bis 12.30 Uhr erfreut Zauberer
Selim Tolga die anwesenden Kinder.
Kinder können aber auch mit
Zooführerinnen und Zooführern auf
eine Entdeckungsreise im Zoo gehen.
Es werden die beliebtesten Tiere wie
zum Beispiel Löwen oder Elefanten,
aber auch das Masoala-Regenwald
besucht (von 10 bis 11 Uhr und von
11.45 bis 12.45 Uhr). Eine weitere
Rund 30 Prozent der öffentlichen
Stadtpläne sind durchs Sonnenlicht kaputt gegangen.
Foto: ls.
departement, dass «nach heutigem
Kenntnisstand rund 15 Stadtpläne
von den durch die Witterungsverhältnisse hervorgerufenen Abnutzungserscheinungen betroffen» seien. Total
hat es stadtweit 50 Stadtpläne. Rund
30 Prozent sind mittlerweile also unbrauchbar – und wurden aus den Vitrinen entfernt. Nun gähnen weisse
Flächen, «verschönert» mit historischen Fotos und dem Satz «Viele Wege führen durch Zürich. Damals wie
heute.» Das mutet für jene, die eine
Strasse suchen, irgendwie zynisch
an.
Kein Schadenersatz
Die Stadt will übrigens keinen Schadenersatz vom Hersteller einfordern.
Die Pläne seien ja aus dem Jahr 2007
und seither nicht aktualisiert worden.
Untätig will man trotzdem nicht sein:
Derzeit arbeite das Amt für Städtebau an einem neuen Konzept für die
Stadtpläne auf öffentlichem Grund,
heisst es auf Anfrage weiter.
Küsnachter
AKTUELL
1. August: Neue Ideen als Chancen statt als Risiken
Was mit dem Knallen der
Kanone Chrott morgens um
sieben Uhr seinen Anfang
nahm, die offizielle Bundesfeier der Gemeinde Küsnacht, wurde mit einem
knallenden Feuerwerk
abends beendet – zumindest fast. Wer Lust hatte,
konnte danach im Angesicht des Höhenfeuers in
der Festwirtschaft noch ein
Gläschen Wein geniessen.
7. August 2014
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APROPOS . . .
Annemarie
Schmidt-Pfister
Auf die Gefahr hin, dass ich es mir
mit 55 Prozent der Zürcher ZunftMannen verderbe, wage ich es,
nach 43 Jahren erneut für ein
Frauen-Ja zu plädieren. 55 Prozent
der Zürcher Zünfter sollen sich
nämlich in einer internen Umfrage
gegen die Teilnahme der Frauenzunft am Sechseläuten-Umzug ausgesprochen haben. So weit, so gut.
Oder auch ungut – je nach Einstellung! Ganz sicher ungut sind jedenfalls die Kommentare einzelner
Zünfter dazu: «Sollen die doch am
1. Mai mitlaufen!», äusserte sich einer. «Die Weiber mögen uns end-
Philippa Schmidt
Gegensätzlicher konnte der 1. August
in Küsnacht nicht beginnen: Während
der See im Morgengrauen ruhig wie
ein Spiegel zwischen Zimmerberg und
Pfannenstiel liegt – nur einige Ruderer
ziehen ihre Kreise –, zerreisst das
Donnern der Kanone Chrott die Stille.
«Öiserem Stand Züri zu Ehr und
Gruess, ein Schuss, Feuer!», begrüsst
Jürg Lattmann von den Wulponiten
nicht nur den Heimatkanton, sondern
auch die anwesenden Küsnachterinnen und Küsnachter. Unterbrochen
wurden die 23 Salutschüsse von Vorträgen der Tambouren und des Trompeters, die unter anderem «Lueget vo
Bärg und Tal» spielten. Ein Stück,
welches abends auch von der Chorgemeinschaft «Männerchor Berg/Sängerbund Küsnacht» wieder aufgegriffen werden sollte.
Beim ökumenischen Gottesdienst,
der von der reformierten Pfarrerin Brigitte Crummerl und vom katholischen
Diakon Westermann gestaltet wird,
geht es ums Thema Glaubensfreiheit.
Ausserdem erfreut der Kirchenchor
von Jürg Tobler, mit Zuzügern und einem Ad-hoc-Orchester die Kirchgänger
mit der Toggenburger Messe «Juchzed
und Singed» von Peter Roth. Abends
spricht dann Festrednerin und Geschäftsführerin des Zürich Film Festivals (ZFF), Nadja Schildknecht, zur
Festgemeinde auf der Forch. Die Küsnachterin lobt das Schweizer Sozialund Gesundheitssystem und «den
schlanken, effizienten Staat». Sie warnt
aber auch: «Ich befürchte, dass wir
daran sind, solche Vorteile schleichend
zu verspielen.» Kritisiert wird nicht
nur die Regelungswut der Behörden
und die Abschottungstendenzen der
Schweiz, sondern auch mangelnder
Mut: «Man sieht in einer neuen Idee
nicht primär eine Chance, sondern Risiken, zusätzliche Arbeit und die Gefahr, dass man anderen auf die Füsse
tritt, selbst wenn das Projekt allgemeinen wirtschaftlichen Nutzen bringt.»
Als Beispiel für einen Erfolg trotz Risiko nennt sie das ZFF, welches sie 2005
mit Karl Spoerri ins Leben gerufen hat.
Auf den Ersten Weltkrieg kam nicht
nur Schildknecht zu sprechen, sondern
auch
Gemeindepräsident
Markus
Ernst, der daran erinnerte, dass
Deutschland vor hundert Jahren Russland den Krieg erklärt hätte. Er mahnte, dass es nicht selbstverständlich sei,
diese Feier in Frieden zu begehen.
Musikalisch eingerahmt wird die
Feier nicht nur von der Chorgemeinschaft unter Leitung von Babs MüllerTobler, sondern auch von der Harmonie Eintracht Küsnacht, dirigiert von
Hansueli Greiner. Diese spielt Stücke
wie «Show Time», aber auch die Nationalhymne. Überhaupt kann die von
der Gemeinde und dem Vereinskartell
organisierte Feier auch abgehalten
werden, weil Vereine wie der Turnverein Forch oder der Damenturnverein
Küsnacht mithelfen. Beeindruckend
sind das anschliessende Feuerwerk sowie das Höhenfeuer, welches um eine
Tanne herum aufgebaut wird.
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Ja – aber zünftig bitte
Das Feuerwerk auf der Forch erhielt mehrfach Szenenapplaus.
Kein Stillleben: Tambouren und Trompeter im Horn.
Festrednerin Nadja Schildknecht
findet auch kritische Worte.
Fotos: Philippa Schmidt
Beeindruckendes Höhenfeuer.
Die Harmonie Eintracht Küsnacht spielt auch die Nationalhymne.
lich einmal in Ruhe lassen!» ein anderer. «Wir müssten kühn genug
sein, uns dem Fanatismus der
Frauen zu widersetzen» – so der
Stossseufzer eines Dritten. Und besonders fromm der Wunsch eines
Vierten: «Wenn schon, dann nur
Ordensfrauen, die ihr Keuschheitsgelübde auch einhalten!» Was diese
Männer wohl alles so erleben im
Umgang mit ihren Frauen?
Während Meisen, Schmiden
und Constaffel-Herren den Frauen
wohlgesonnen sind, finden sich die
Widerparts bei Weggen, Widder,
Kämbel, Riesbach, Drei Königen
und Wollishofen, Hard, St. Niklaus
und Witikon. Mag sein, dass die
Reaktion bei den Kämbel-Zünftern
noch verständlich ist – die haben
schliesslich schon Kamele, was sollen da noch Frauen? Aber bei allen
andern? Liebe Zürcher Miteidgenossen: Vergessen, dass die Hohe
Frau von Fraumünster einst die
mächtigste Zürcherin war und der
Stadtsäckel bei ihr in besten Händen? Und dass allein schon dieser
Verdienste wegen ein freundliches
Ja Anerkennung und Wertschätzung wäre? Oder liegt der Grund
für das Nein vielleicht gerade darin,
dass die gestrenge Herrschaft der
Frauen damals eben nicht vergessen ist? Irgendwie kommt mir das
doch sehr bekannt vor: Ja, ja, ja
haben wir Frauen vor gut vierzig
Jahren gebeten, gefleht, gefordert –
nein, nein, nein war jahrelang die
Antwort der Männer. Bis das Frauenstimmrecht 1971 schliesslich
doch eingeführt wurde. Ist seither
die Welt untergegangen? Zugegeben: Besser geworden ist sie auch
nicht. Aber wenigstens gerechter.
Oder sollen wir Euch, liebe
Zünfter, beim nächsten Sechseläuten statt Blumensträusschen am
Umzug Keuschheitsgürtel überreichen? Als Werbung für ein zünftiges Ja?
ANZEIGEN
Geschützchef und Wulponit Hanspeter Voegeli zündet die Chrott. Die Seeretter passen derweil auf.
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Küsnachter
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7. August 2014
SPORT
AUF
EIN WORT
Lorenz Steinmann
«Wann startet Bolt?» – «Gar nicht,
an der EM bleiben die Europäer
unter sich» – «Ach so, dann viel
Spass, mir ist das Ticket eh zu teuer.» Wenige Tage vor Beginn der
Leichtathletik-EM tönts oft so –
mehr als den Organisatoren lieb
ist. Der Vorverkauf harzt, weil
Aushängeschilder fehlen. Und weil
der Funke nicht auf die Fans übergesprungen ist. Dabei müssen sich
Usain Bolt fehlt
An der Leichtathletik-EM springt Viktor Röthlin (vorne), der in Barcelona Europameister wurde, seinen letzten Marathonlauf.
Foto und Grafik: zvg.
Noch sind viele Tickets unverkauft
Am 12. August fällt
der offizielle Startschuss
für die Leichtathletik-EM.
Die Vorbereitungen laufen
auf Hochtouren. Bislang
sind längst nicht alle
Tickets verkauft worden.
Rebecca Wyss
Seit Monaten laufen die Vorbereitungen für die Leichtathletik-EM auf
Hochtouren. Bereits vor einem Jahr
suchten die Veranstalter nach freiwilligen Helfern – und wurden mit 2100
Köpfen fündig. Nun endlich steht der
grosse Schweizer Sportanlass kurz
vor seiner Eröffnung. Zwischen dem
12. und 17. August treten 1400 Athletinnen und Athleten in 47 Disziplinen gegeneinander an.
Im Letzigrundstadion wurde dafür eigens eine neue Bahn verlegt.
Diese soll besonders schnell sein. Die
Härte des Belags soll mehr Speed ermöglichen. Zu den Highlights im Stadion gehört der Auftritt des Stabhochspringers und Weltrekordhalters
Renaud Lavillenie.
Armee und Zivilschutz im Einsatz
Ausserhalb kämpfen die Sportlerinnen und Sportler in den Disziplinen
Gehen und Marathon um einen Podestplatz. Start und Ziel für die beiden Marathonläufe am Samstag und
Sonntag ist der Bürkliplatz. Highlight
dabei: Viktor Röthlin läuft seinen Abschiedsmarathon und wird danach
seine Karriere beenden.
Die EM bietet mehr als Sport. Auf
dem Sechseläutenplatz wird ein EMVillage auf die Beine gestellt. Abends
werden am benachbarten Opernhaus
dreidimensionale Videoprojektionsshows gezeigt. Sogar der Sport selbst
wird richtig zelebriert. Nach den
Wettkämpfen findet jeden Abend
rund zehn Minuten lang eine multimediale Abschlussshow statt. All das
erfordert einiges an Mannes- und
Frauenkraft. Diese holen sich die
Veranstalter nicht nur bei freiwilligen
Helfern. Armee und Zivilschutz des
Kantons Zürich kommen zusammen
auf rund 5400 «Manntage».
Die Zürcher Zivilschützer werden unter anderem bei den Marathon- und Geherwettkämpfen im
Stadtzentrum, beim Auf- und Abbau
von Aussenanlagen oder bei der
Unterstützung der Verkehrssicherheit eingesetzt.
To do: Ticketverkauf ankurbeln
Laut der EM-Sprecherin Janine Geigele sind die Vorbereitungen weit
gediehen: «Es läuft alles nach Plan.»
Dennoch steht bis zum Start noch einiges an. Ganz oben auf der Liste
steht vor allem der Ticketverkauf.
Geigele spricht von «weit über 55
Prozent» der Billette, die bereits abgesetzt worden seien. Bleibt es dabei, wird das Letzigrund trotz gutem
Willen aber halb leer bleiben.
Zahlen und Fakten
der EM
35 Millionen Schweizer Franken
beträgt das Gesamtbudget des
grossen Sportanlasses. Die Stadt
und der Kanton Zürich gewährleisten eine Defizitgarantie von je 3,3
Millionen Franken. Das Bundesamt
für Sport (Baspo) leistet ebenfalls
einen Unterstützungsbeitrag von
3,3 Millionen Franken. Nach
Schätzungen der Veranstalter verfolgen rund 370 Millionen Zuschauer vor den Bildschirmen das
Spektakel. Dafür wurde ein zweistöckiges Containerdorf mit 110
Containern aufgebaut. Hinzu kommen in den Tagen bis zum Start
noch 20 Reporterwagen und 40
Materialfahrzeuge. Allein für die
beteiligten Verbände und Gäste hat
der Veranstalter über 25 000 Übernachtungen gebucht. (rwy.)
die Organisatoren an der eigenen
Nase nehmen. Viel zu lange haben
sie im stillen Kämmerlein vor sich
hin organisiert und vergessen,
dass Leichtathletik eine Randsportart ist. Ausser ein Superstar
wie die Sprintrakete Usain Bolt aus
Jamaica tritt an. Nun versucht
man, mit der international zweitklassigen Damenstaffel Stimmung
zu machen. Oder mit einer coupierten Marathonstrecke, deren
Eckpunkte ausser Viktor Röthlin
niemanden
zu
interessieren
scheint. Ein Lauf vor leeren Balustraden ist programmiert.
Apropos: Verzweifelt versuchte
das OK im Vorfeld, den Quartiervereinen den Eröffnungsmorgen
am nächsten Dienstag schmackhaft zu machen. Je 500 Gratis-Tickets wurden den 15 Vereinen in
Aussicht gestellt. Dumm nur, dass
fast niemand zugegriffen hat. So
bleibt als Notlösung, das Militär
und den Zivilschutz – wie in Nordkorea – als Zuschauer aufzubieten.
Diese haben ja schon im Vorfeld
im Namen des Sports geschuftet
(siehe Artikel links). Und wenn das
nicht hilft: Die Organisatoren haben vorgesorgt und sich einen goldenen Fallschirm montieren lassen. Stadt und Kanton Zürich haben nämlich zugesagt, ein Defizit
von rund drei Millionen Franken
zu übernehmen. Dazu kommen
drei Millionen vom Lotteriefonds,
die ebenfalls bereitgestellt sind.
Wetten, dass das OK dieses
Millionen-Sümmchen ausschöpfen
wird? Es lebe der Sport!
Tausende helfende Hände im Einsatz für den Sport
An der Leichtathletik-EM
stehen 2100 freiwillige
Helfer im Einsatz. Ohne
sie wäre der grösste
Schweizer Sportanlass seit
der Euro 2008 undenkbar.
Rebecca Wyss
Im In- und Ausland ist die Leichtathletik-EM in Zürich in aller Munde. Sei es
wegen der News einer verbesserten
Laufbahn im Letzigrundstadion, wegen der Beinprothese eines deutschen
Athleten oder wegen Viktor Röthlins
Aussage, wonach er sich manchmal
für die Schweiz schäme. Vergessen
werden dabei oft die 2100 Menschen,
die vor, während und nach dem
Sportereignis alle Hände voll zu tun
haben, um dem grössten Schweizer
Sportanlass seit der Euro 2008 zum
Erfolg zu verhelfen.
Tagelang im Einsatz sein, verfügbar für alles und jedermann, die Unterkunft selbst organisieren und das
auch noch unentgeltlich – was für vie-
Hunger gestillt werden. All das erfordert einen erheblichen Aufwand, wie
Ruprecht weiss. Ende Juli packten Zivilschützer und Volontäre in der Hardauhalle alle Sportartikel in Säcke ab.
Jede helfende Hand erhielt Zettel mit
den Angaben zu Kleider- und Schuhgrösse zu jedem einzelnen Freiwilligen. Seit Montag können diese die auf
sie abgestimmten Säcke abholen.
le undenkbar ist, macht Werner Ruprecht aus Affoltern am Albis aus Leidenschaft. Nicht ohne Grund: «Ich
war schon immer sehr mit dem Sport
verbunden», sagt er.
So nimmt er seit Langem an Wettkämpfen teil, entweder als Langstreckenläufer oder Langlaufskifahrer. Zudem wirkte er immer wieder in verschiedenen Vereinen bei grossen
Sportanlässen im Organisationskomitee mit. Ruprecht weiss also genau,
wie viel Arbeit die Organisation eines
Grossanlasses machen kann. Für ihn
steht fest: «Ich wollte mein Wissen
weitergeben.»
Harte Arbeit
Von Volontären für Volontäre
Wie seine Volunteer-Kollegen auch,
musste der 67-Jährige zwischen Juni
und November letzten Jahres zu einem Vorstellungsgespräch antreten.
Die Verantwortlichen des VolunteerManagements prüften an den Wochenenden bis zu jeweils 200 Bewerber auf ihre Eignung und Vorlieben
für eine der 50 Einsatzbereiche. Gesucht wurden Freiwillige für die Ab-
Der freiwillige Helfer Werner Ruprecht half mit, unzählige Säcke mit
Foto: Rebecca Wyss
Sportartikeln zu füllen.
wicklung des Strassenlaufs, als Fahrer, im Medienbereich, im Hospitality-Management oder als Ansprechpartner für Gäste und Athleten in den
Hotels. Aber für die Versorgung der
Volontäre braucht es Leute. Dreh- und
Angelpunkt dafür ist die Sporthalle
Hardau. 35 000 Sportartikel wie Pullover, Shirts, Hosen, Schuhe, Caps
oder Taschen werden an diese verteilt. Mit rund 17 000 warmen Menüs
und 5000 Lunchsäcken soll deren
Werner Ruprecht ist beim VolunteerManagement an vorderster Front dabei – so auch während der Abpacktage. «Für mich war es eine Herausforderung von morgens bis abends im
Einsatz zu sein», sagt er. Missen will
er sein Engagement dennoch nicht.
«Als Rentner geniesse ich das Zusammenkommen mit neuen Leuten
und die Arbeit an vorderster Front.»
Rupprecht packt gerne mit an – früher als Polizist, heute als Skilehrer
während der Wintersaison in Goms
(VS). Für ihn steht fest: «Ich kann
mir gut vorstellen, wieder als Volunteer zu arbeiten.»
Küsnachter
AKTUELL/SPORT
Nr. 32/33
7. August 2014
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Im Abendrot das Morgenrot besungen
Wie immer wurde am
1. August der Geburtstag
der Schweiz in Zumikon im
Ibruch guteidgenössisch gefeiert. Mit Wurst und Brot,
einer engagierten Rede,
dem lodernden Höhenfeuer
und der Nationalhymne.
Willy Neubauer
Und wieder einmal leistete der Verschönerungsverein, der den Nationalfeiertag wie üblich im Auftrag der
Gemeinde ausrichtete, tadellose Arbeit. Im und vor dem Zelt erwarten
Tische und Bänke die Festgemeinde.
Die Harmonie eröffnet das Fest
mit einem musikalischen Empfangsgruss – wie gewohnt in kleiner Besetzung, schliesslich ist Ferienzeit. Und
Edgar Cozzia unterhält das zahlreiche Publikum wie gewohnt mit seinem Keyboard. Zelt und Festbänke
füllen sich langsam – viele Familien
mit Kindern, Grosseltern und Paare
treffen ein und nehmen Platz.
Der Holzstoss am Hang ist von
Mitarbeitern des Werkhofs aufgeschichtet. Das grosse Feuer kann angezündet werden, sobald es eindunkelt. Einziger Störfaktor am sonst so
familiären Anlass waren die vielen
lauten Knallkörper, die das Wild im
Wald gleich hinter dem Festplatz
wohl ziemlich erschreckt haben müssen.
Rede zu Einigkeit
Jetzt ist es an Renato Favretto, dem
Präsidenten des Verschönerungsvereins, die Gäste zu begrüssen. Festrednerin ist heuer Yvonne Peter,
Schulpflegerin in Zumikon.
Mit «Wir wollen sein ein einig
Volk» beginnt ihre Rede, die unter
dem Motto «Einigkeit» steht. Das erlaubt ihr, den Bogen zur Einheitsgemeinde zu spannen, die ja in Zumikon vom Souverän beschlossen wurde. Die engagierte Schulpflegerin
freut sich sichtlich über diesen Entscheid. Und erinnert auch an die
Fussball-WM, die positiv verschiedene Nationen und Kulturen vereinigt
habe. Die Rede kommt beim Publikum gut an.
«S’Morgenrot» vor Wurst und Brot
Jetzt ist es Zeit für die Harmonie,
«Trittst im Morgenrot daher» anzustimmen. Die Festgemeinde singt mit,
die Blätter mit dem Text liegen auf
den Tischen bereit. Der anfänglich
zaghafte Gesang entwickelt sich zum
kraftvollen Chor, der wohl bis ins
Dorf hinunter gehört wird. Das Höhenfeuer lodert – Feuerwehrmänner
halten Wache. Und Männlein und
Weiblein stehen an, um die obligate
Wurst zu fassen und auf den Stecken
zu spiessen, den der Verschönerungsverein für alle bereithält.
300 Cervelats und rund 15 Kilogramm Brot warten drauf, von der
Festgemeinde verspeist zu werden.
Der Kampf um einen Platz an einer
der Feuerstellen entbrennt. Die Cervelats erhalten jahreszeitgemäss einen sommerlichen Teint, einige
Würste vereinen sich mit dem Feuer
und stehen kurz vor dem Verkohlen –
was der Festfreude aber keinen Abbruch tut.
Die Zumiker Schulpflegerin Yvonne Peter hält eine engagierte Festrede.
Fotos: Willy Neubauer
Gigantischer Ausblick
auf Feuerwerke
Die Aussicht vom Ibruch ist gigantisch. Rund um den See lodern Feuer,
zeichnen Feuerwerke ihre pittoresken Kunstwerke in den Nachthimmel. Die Frauen von der Mädchenriege wieseln durch das Zelt und schleppen unermüdlich Tranksame an.
Hopfen- und Gerstensaft ist angesagt.
Der grosse Holzstoss wird wohl
noch bis in den nächsten Tag glühen,
die Grillfeuer glimmen nur noch. Beruhigend zu wissen, dass die Feuerwehr die Glutherde überwacht. Eine
besinnliche Nationalfeier an einem
der schönsten Punkte Zumikons neigt
sich dem Ende zu. Zeit, den Heimweg
langsam unter die Füsse zu nehmen.
Gigantische Flammen lodern auf.
«Drum singe, wem Gesang gegeben»: Sonja Daeniker vom Frauenchor
gibt den Ton an.
Medaillen und Finalplätze für die Athleten der LGKE
Die Sportler der Leichtathletik Gemeinschaft KüsnachtErlenbach (LGKE) konnten
an den Schweizermeisterschaften in Frauenfeld Erfolge verbuchen, darunter
auch zwei Bronzemedaillen.
Die Schweizermeisterschaften der
Leichtathleten in Frauenfeld standen
ganz im Zeichen der Europameisterschaften, die Mitte August im Zürcher
Letzigrund stattfinden werden. Der
zeitliche Ablauf der Wettkämpfe, die
Anwesenheit des Fernsehens mit einer Grossleinwand auf der Anlage,
der Einsatz der Kampfrichter, alles
wurde getestet, um im Hinblick auf
die Europameisterschaften bereit zu
sein. Dadurch entstand ein attraktiver Wettkampf für Athleten und Zuschauer.
Bronze für Lukas Blass
und Angelina Haas
Die Athleten der LG Küsnacht-Erlenbach waren dem Anlass entsprechend motiviert und glänzten mit
hervorragenden Leistungen. Nachwuchskugelstosser Lukas Blass, der
normalerweise in der U20-Kategorie
mit der 6-kg-Kugel stösst, hatte an
verschiedenen Wettkämpfen bei den
Aktiven angedeutet, dass er durchaus
auch mit dem um ein Kilo schwereren Gerät zurecht kommt. Niemand
Bronzemedaille im Kugelstossen für den jungen Küsnachter Lukas Blass
an den Leichtathletikschweizermeisterschaften der Elite. Fotos: Samuel Mettler
hatte aber mit einem solchen Exploit
gerechnet. Schon im ersten Versuch
gelang ihm eine neue Bestleistung
von 14,66 m und im zweiten doppelte er mit 14,67 m nach. Diese hervorragende Weite wurde mit der Bronzemedaille belohnt.
Angelina Haas war im Diskuswerfen eine Medaille zuzutrauen, lag sie
doch vor der Meisterschaft in der
Schweizer Bestenliste auf dem zweiten Rang. Allerdings tat sie sich bei
Dauerregen und rutschigem Wurfring
schwer, in den Wettkampf zu kommen. Haas’ weitester Wurf landete
bei 40,32 m.
Dieser Wert reichte ebenfalls für
Bronze, da auch ihre Konkurrentin-
nen Mühe hatten mit den widrigen
Wetterbedingungen.
Zwei LGKE-Läuferinnen im
400-m-Final
Angela Klingler, die Vizemeisterin des
letzten Jahres, und Pascale Gränicher
(2013 im sechsten Rang) erreichten
ihr Ziel bereits am Freitagabend als
sich beide mit einem souverän gelaufenen Vorlauf für den Endlauf der besten acht qualifizieren konnten. Die
Konkurrenz war aber dieses Jahr im
Final ungleich stärker. Gränicher klassierte sich mit einer Zeit von 56,29 s
wie im Vorjahr auf Rang sechs, wobei
sie jedoch über eine Sekunde schneller laufen musste, um die gleiche Plat-
Angela Klingler (l.) und Pascale Gränicher (r.) qualifizierten sich beide
für den Final über 400 m.
zierung zu erreichen. Klingler, die mutig ins Rennen gestartet war, zollte im
Schlussspurt ihrem hohen Anfangstempo Tribut und musste sich noch
von einigen Konkurrentinnen überholen lassen. Sie wurde am Ende siebte
in einer Zeit von 56,77 s.
Gewonnen wurde der Lauf von der
Spitzensprinterin Lea Sprunger in
54,12 s vor 800-m-Läuferin Selina Büchel (54,78 s), die beide vor der EM in
Zürich noch einen Test über 400 m
absolvierten. Im 100-m-Hürden-Vorlauf konnte sich die Mehrkämpferin
Marina Müller bei den Spezialistinnen
gut in Szene setzen. Mit neuer persönlicher Bestzeit von 14,36 s qualifizierte sie sich mit der elftbesten Zeit sou-
verän für den Halbfinal der besten 16.
Die dort gelaufene Zeit von 14,60 s
reichte dann aber nicht für den Final,
der von den beiden EM-Teilnehmerinnen Noemi Zbären und Lisa Urech dominiert wurde.
Die weiteren LGKE-Athletinnen erreichten gute Resultate im Rahmen ihrer momentanen Möglichkeiten: die
beiden Juniorinnen Merit Kruse über
400 m Hürden in 69,84 s und Tanja
Ritter über 100 m Hürden in 15,46 s
liefen nahe an ihre Bestleistungen
heran,
Stabspringerin
Ladina
Schlumpf übersprang im Dauerregen
ansprechende 3,00 m und Naomi Metting van Rijn gelang eine persönliche
Bestzeit über 400 m in 60,67 s. (eing.)
6
Küsnachter
Nr. 32/33
7. August 2014
KULTUR
Die Motive zwinkern dem Betrachter zu
Bunt und ganz schön
tierisch geht es in Silvia
Mendes Bilderwelt zu und
her. Ab dem 13. August
stellt die Küsnachterin in
der Galerie am Lindenhof
in Zürich aus.
Birgit Müller-Schlieper
Es muss schnell gehen bei Silvia
Mende. Erstens hat die Küsnachter
Malerin zwei (noch kleine) Kinder,
die immer etwas wollen. Zweitens arbeitet Silvia Mende mit Acryl. Das
trocknet schnell und lässt der Künstlerin wenig Zeit. Silvia Mende malt
nämlich nicht nur mit der Farbe. Sie
spachtelt, kratzt, tupft. «Ich malträtiere die Leinwand», formuliert sie es
lachend.
Was zu sehen ist, ist immer Natur. So wie der Eye-Catcher der neuen Ausstellung: eine riesige Blumenwiese, die einen soghaft in sich hinein zieht. Fast wird der Betrachter
hypnotisiert wie durch den Blick der
Schlange Ska im «Dschungelbuch».
Daneben blickt einen ein erschrockener Hase an. Fast verdutzt sieht er
aus und lässt den Löwenzahn beinahe aus dem Maul fallen.
Natur als Inspiration
Zu sehen sind Wiese, Hase und noch
viel mehr in einer Ausstellung, die
am Mittwoch, 13. August, um 18 Uhr
mit einer Vernissage in der Galerie
am Lindenhof in Zürich, eröffnet
wird. Bis zum 18. August nur sind
die warmen und witzigen Werke der
Küsnachterin dort zu sehen.
Es sind vor allem die augenzwinkernden Momente, die in der Werkschau auffallen. Nicht nur der Betrachter sieht das Sujet, das Tier selber schaut aus dem Bild heraus. «Die
Natur hat mich schon immer interessiert und inspiriert. Mich faszinieren
rasche Wetterwechsel, dramatische
Ob Pflanzen oder Tiere, die Küsnachter Künstlerin verewigt vor allem die Natur in ihren Acrylbildern.
Himmelsformationen», erklärt Silvia
Mende.
Nebenbei muss sie sich aber auch
für Hausaufgaben und Hausarbeiten
interessieren. «Die Familie hat Priorität, und manchmal komme ich eine
Woche nicht dazu, mich an die Leinwand zu stellen. Ich spüre dann aber
ganz langsam eine Unzufriedenheit
in mir aufsteigen», gibt sie zu. Und
wenn sie dann wieder vor einer weissen Leinwand steht, ist die Kreativi-
tät sofort da. So wie die Vorfreude.
«Manchmal lasse ich mich von einem
Format inspirieren, manchmal experimentiere ich mit Skizzen, Bildausschnitten, Fotos. Und das so lange,
bis es genau passt.»
Silvia Mende wusste schon immer, dass ihre Welt die der Farben
ist. Ihre Eltern trauten dieser Leidenschaft nicht. Sie musste erst etwas
«Ordentliches» lernen. So absolvierte
sie eine Handelsschule, arbeitete
dann in der Werbung und im PR-Bereich. Das machte ihr Spass, sie war
erfolgreich. Doch der Wunsch zu malen, war noch stärker. Mit einer aussergewöhnlichen Disziplin liess sie
sich ausbilden, an der Schule für Gestaltung, mit Privatunterricht und an
der M-ART Zürich. «Die eigentliche
Schule war aber immer das Malen
selbst», verrät sie. Und diese Leidenschaft hat sie offenbar vererbt. Ihr
siebenjähriger Sohn malt mit seinen
Foto: Birgit Müller-Schlieper
Buntstiften schon ganze Bildergeschichten. Wenn er Maler werden
möchte, muss er wahrscheinlich
nicht erst etwas «Ordentliches» lernen.
Die Austellung in der Galerie am Lindenhof,
Pfalzgasse 3, 8001 Zürich, ist am Donnerstag und Freitag zwischen 13 und 19 Uhr zu
sehen und am Samstag und Sonntag von 13
bis 17 Uhr. Vernissage ist am 13. August
von 18 bis 20 Uhr und Finissage am Montag, 18. August, von 15 bis 19 Uhr.
Poesie zwischen Kunst, Klang und Wasser
Verspielt, sinnlich und poetisch präsentiert sich die
vierte sommerliche Themenausstellung in der Galerie
Milchhütte in Zumikon.
Zum Thema «Klang-Art»
zeigen elf Künstler der
Galerie ihre Arbeiten.
Bild: Ted Scapa
Künstlerischer Nachwuchs
Bei der Kinderkulturwoche der Reformierten Kirche Küsnacht dreht sich
alles um Kunst. Doch Bilder werden bei einer öffentlichen Präsentation
am 16. August um 19 Uhr im reformierten Kirchgemeindehaus Küsnacht
nicht nur in zweidimensionaler Form, sondern auch tänzerisch und
schauspielerisch dargestellt werden. Überhaupt können sich die Besucher auf Überraschungen freuen, denn die teilnehmenden Kinder werden
ihre Fantasie in der Kinderkulturwoche vom 12 bis 17. August mithilfe
des renommierten Künstlers Ted Scapa entdecken. (phs.)
Gleichzeitig mit der Vernissage am
16. August weiht der Verschönerungsverein Zumikon (VVZ) den alten
Zumiker Sandsteinbrunnen auf dem
Vorplatz der Galerie ein. Zu diesem
Doppelanlass freuen sich Heinz
Wachter, Vize-Präsident des VVZ, Gemeindepräsident Jürg Eberhard und
die Leiterin der Galerie Milchhütte
Beatrice Herzog, die Gäste kurz begrüssen zu dürfen. Der alte Brunnen
der Familie Gut hätte keinen besseren Zeitpunkt für seine Einweihung
wählen können. Mit seinem frischen
Plätschern wird er die Gäste begrüssen und thematisch bereits vor dem
Eintreten in die Galerie einstimmen.
Verbinden sich doch Wasser, Klang
und Bild seit jeher artverwandt und
harmonisch.
Zur diesjährigen Themenausstellung haben elf Künstler der Galerie
mit ihren Werken beigetragen. Während bei Marie-Luise Vaihingers feinen Klangschalen, bei Claudia Bischofbergers Mobile oder bei Jan Dudeseks Objekten Klang hörbar wird,
evozieren Georges Wengers Fotografien von Mick Jagger und Bob Dylan
Elf Künstler stellen ihre Bilder, Fotografien und Skulpturen aus.
am Konzert im River Plate Stadion in
Buenos Aires im Jahr 1997 Erinnerungen an legendäre, unvergessliche
Stimmen. Sabina Burri appelliert an
unser Erinnerungsvermögen, an eine
Zeit, in der das Vergnügen des Musikhörens oft mit schwarzen Schallplatten verbunden war, und Ursula
Israel lässt mit einem in Keramik gestalteten Chor die warme Klangvielfalt menschlicher Singstimmen aufsteigen.
Atmosphärische Brücke
Die poetischen Bleistift- und Tuschearbeiten von Felix Thyes wirken zart
und sprudelnd zugleich und schlagen
eine atmosphärische Brücke zu den
fröhlichen Spritzern des Brunnenwassers vor der Galerie. Gleichfalls
leicht und unbeschwert, erinnern Sil-
Foto: zvg.
via Mendes runde Bilder eines Buchfinks und einer Blaumeise an deren
lieblichen Gesang. Die Bedeutung von
«Klang» geht jedoch weit über das
Akustische hinaus. So zeigt uns Doris
Kummer in ihren Bildern die ganz
unterschiedliche Wirkung verschiedener Farbklänge, während Armin
Wydler mit den Begriffen «Einklang»
und «Zweiklang» spielt.
Carol Ferrari schliesslich fängt
den Klang in Form sichtbarer, sich
ausweitender Wellen ein. Die reichhaltige und lohnende Ausstellung
wird eine Woche lang zu sehen sein.
(eing.)
Vernissage: 16. August 17–19 Uhr, Begrüssung um 17 Uhr. Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 18–20 Uhr, Finissage:
Samstag, 23. August, 17–19 Uhr. Galerie
Milchhütte, Dorfstrasse 31, Zumikon.
Küsnachter
AKTUELL
Nr. 32/33
7. August 2014
7
Als Schreiner quer durch die Welt wandern
Heute trifft man nicht mehr
häufig auf Wandergesellen
auf der Walz, schon gar
nicht am rechten Zürichsee.
Doch am 24. Juli tauchten
zwei junge Tischler der
Rolandschacht in Küsnacht
auf. Sie suchten auf ihrer
Wanderung in Richtung
Innerschweiz nach einer beruflichen Herausforderung.
Seraina Bernet
Welch ungewöhnliche Begegnung in
der Gemeindeverwaltung Küsnacht:
Zwei junge Männer in dunklem Anzug, mit schwarzem Hut – ihrem Symbol für Freiheit – bitten die Dame am
Empfang um einen Ortsstempel in ihr
Wanderbuch, in dem sich bereits ein
Stempel von Meilen, Herrliberg und
Erlenbach befindet. Am gleichen Tag
wollen sie noch Zürich erreichen, aber
ob sie da ein Dach über dem Kopf haben werden, ist am frühen Nachmittag noch nicht klar.
Ohne Handy unterwegs
Nachdem sie die letzte Nacht in Meilen draussen im Regen verbracht haben, freuen sie sich auf sonnigere Zeiten. Mit ihrem «Stenz», dem traditionellen Wanderstock, und dem Chalot-
ren der Rolandschacht, der Zunft
reisender
Bauhandwerker, an.
Während
der
Berliner bereits
seit dreieinhalb
Jahren unterwegs
ist und somit ein
«fremder
Rolandsbruder» ist –
«einheimischer
Rolandsbruder»
ist man erst nach
der Wanderschaft
–, ist Sauermann
erst seit neun Wochen unterwegs.
Er befinde sich in
der Probezeit und
ist deshalb noch
Am Küsnachter Horn: Marcel Sauermann und Georg Völ- ein «Aspirant».
ske (v.l.) in Kluft mit Stenz und Charlottenburger. F: phs. Die zwei «Brüder» sind motenburger, einem traditionell bedruck- mentan gemeinsam unterwegs, denn
ten Tuch, in das sie ihr Hab und Gut als Schreiner können sie im selben Beeinwickeln, wandern der 25-jährige trieb arbeiten. Auf ihrer «planlosen
Georg Völske und der 23-jährige Mar- Wanderung», wie sie es nennen, sucel Sauermann mindestens drei Jahre chen die beiden nach spannenden Aufund einen Tag quer durch die Welt – gaben und ortsspezifischem Handohne jeglichen Luxus, ohne jegliches werk. «Dabei darf nicht länger als drei
Empfangsgerät. «Man lernt Kleinigkei- Monate am selben Ort gearbeitet werten wie ein paar frische Socken oder den», erklärt Völske: «Es geht ja dareine warme Dusche enorm zu schät- um, möglichst viel herumzukommen,
vielfältige handwerkliche Fertigkeiten
zen», schwärmt Sauermann.
Die beiden Deutschen – Völske aus zu erlernen und Leute aus verschiedeBerlin, Sauermann aus Kassel – gehö- nen Kulturen kennenzulernen.» Her-
umgekommen ist der Schreiner tatsächlich: Er war bisher bereits in
Deutschland, England, Norwegen, Island, Istanbul und jetzt in der Schweiz
unterwegs. «Man sollte möglichst viel
zu Fuss erreichen, aber ab und zu sind
Autostopps unerlässlich – nach Island
darf es auch einmal das Flugzeug
sein», erzählt der ältere Rolandbruder.
Vom Schiffbau zum Chalet
Erst seit vier Tagen befinden sich die
Handwerker in der Schweiz. Nachdem sie am rechten Zürichseeufer keine Arbeitsstelle gefunden haben, wollen sie als Nächstes nach Luzern wandern, wo sie hoffen, bei einem Chalet-Bau Arbeit zu finden: «Wir suchen
uns immer die Crème de la Crème,
schliesslich wollen wir Neues dazulernen», schildert Sauermann ihre Ziele.
So konnte Völske vor einiger Zeit beispielsweise bei einem Schiffbauer mithelfen oder Kinderspielplätze aufbauen: «Solche Chancen muss man einfach nutzen.»
Die Wurzeln der Rolandschacht
liegen schon weit zurück. Diese Gesellenvereinigung wurde 1891 von Maurern aus Bremen gegründet. Der Bremer Roland, der im Mittelalter als
Symbol für Freiheit und Recht stand,
wurde von der Organisation als Namenspatron erwählt. Um in den Rolandschacht aufgenommen zu werden,
muss ein Handwerker – von Maurer
über Tischler bis zum Holzbildhauer –
Open-Air-Kino Erlenbach vermittelt Ferien-Feeling
Es ist wieder so weit: Das
11. Erlenbacher Open-AirKino krönt die Sommerferien mit einem gemütlichen
Wochenende am See. Vom
15. bis 16. August steht die
24 Quadratmeter grosse
Leinwand auf dem Parkplatz bei der Wydenbadi
und strahlt zwei spannende
Filme aus.
Seraina Bernet
Nach einem gelungenen Jubiläum im
letzten Jahr kehrt im Open-Air-Kino
Erlenbach wieder Normalität ein.
«Weil es sich bewährt hat, wird das
diesjährige Open-Air-Kino wieder so
sein, wie in den Jahren vor dem Jubiläum», erklärt Urs Albonico, einer
der Initiatoren des Kinos. Obwohl
das Jubiläumsjahr mit vier Filmen
und vielen Cüpli sehr erfolgreich war,
freut er sich wieder auf den altgedienten Anlass ohne «Schnickschnack». Der Erlenbacher hat das
erfolgreiche Open-Air-Kino einst mit
Freunden ins Leben gerufen, und
auch im Jahr 2014 wird dieses cineastische Highlight immer noch von
Privaten organisiert.
«Der Film ist sekundär»
«Mit ‹Best exotic Marigold Hotel› am
Freitag und ‹Dr Goalie bin Ig› am
Samstag werden die rund 560 Zuschauer wieder begeistert sein», ist
der Erlenbacher überzeugt. «Dabei
geht es lange nicht nur um die Filme,
sondern auch um die Atmosphäre
am See», versichert Albonico. «Die
Leute kommen, weil sie sich kennen,
weil sie gemütlich zusammensitzen
und essen können, weil nach dem
Film bei einem Gläschen geplaudert
wird und weil sich alle freuen, dass
in Erlenbach etwas läuft.» Trotzdem
seien die Organisatoren bei der Filmwahl nicht besonders experimentierfreudig. «Weil nur zwei Filme gezeigt
werden, möchten wir kein Risiko ein-
einen Mittdreissiger, der «Goalie»
genannt
wird.
Den
Übernahmen hat er bereits seit seiner
Kindheit: als er
sich damals bei
einem Fussballspiel für den
schwächeren Ueli, den Goalie der
viele Tore kassierte, einsetzte
und jene Prügel
einstecken musste, die eigentlich
Ueli gegolten hätten. Nach seiner
Haftstrafe
will
Ernst, der es gerne
gemütlich
nimmt und in
den Tag hinein
lebt, sein Dasein
ordnen: Er wird
zum lakonischen
Glückssucher.
Kinobesucher können mit Judy Dench das Marigold- Die Verfilmung
des
MundartHotel entdecken.
Foto: 20th Century Fox
Bestsellers
von
gehen», verrät er. Aus einer Liste, die Pedro Lenz, verspricht aufregende
ständig durch Vorschläge des OK- Momente unter freiem Himmel.
Nicht nur der Filmgenuss, auch
Teams ergänzt werde, würden sie im
Frühjahr einen «gehaltvollen» und die Köstlichkeiten vom Grill und die
einen «Mainstream»-Film auswäh- südamerikanischen Leckerbissen machen den Besuch lohnenswert. Auch
len.
Am Freitag tauchen die Zuschau- Kommunal-Politiker haben das Erer im «Best exotic Marigold Hotel» in lenbacher Kino in den letzten Jahren
die Welt britischer Pensionäre ein, entdeckt. Viele Gemeindepräsidenten
die ihren Ruhestand – die Motivation gehören sogar zu den Gönnern.
«Seit das Open-Air-Kino auf dem
der Einzelnen basiert auf unterschiedlichen Motiven – in Indien ver- Parkplatz bei der Wydenbadi stattfinbringen wollen. Voller Vorfreude auf det, war das Wetter immer gut», erdas scheinbar neu restaurierte Mari- innert sich Urs Albonico. Auch dieses
gold-Hotel, das einen geruhsamen Jahr hoffen die Organisatoren auf
Lebensabend verspricht, gelangen sie sonnige Tage. «Das Wetter kann nur
in ein weit weniger luxuriöses Heim noch besser werden, viel Wasser ist
ja bereits schon runter», lacht er.
als erwartet.
Doch die Rentner erleben einen Falls sich diese hoffnungsvolle Progzweiten Frühling auf dem Subkonti- nose trotz allem nicht bewahrheiten
nent, indem sie das Leben und die soll, würden laut Albonico RegenpeLiebe neu entdecken. Bei «Dr Goalie lerinen zur Verfügung gestellt werbin Ig», der am Samstag gezeigt wer- den: «Wir sind für alle Fälle ausgeden wird, dreht sich alles um Ernst, rüstet. Ausserdem befinden sich die
Essenstände im Zelt und die Bar im
gedeckten Badhüsli der Wydenbadi.»
Open-Air-Kino wird in jüngere
Hände übergeben
Die Kino-Initiatoren, Urs Albonico
und Thomas Benz, haben sich entschieden, nach dem elften Anlass,
aus dem OK-Team zurückzutreten.
Sie wollen für eine jüngere Generation «Platz machen». Kaspar Schneider und Claudia Roesle werden ab
nächstem Jahr die Verantwortung für
das Open-Air-Kino Erlenbach übernehmen. Bereits in diesem Jahr unterstützen sie das alteingesessene
Team, wodurch sie bereits die Tricks
und Kniffe lernen, um ein erfolgreiches Open-Air-Kino auf die Beine zu
stellen. In Zukunft werden die Initiatoren zwar weiterhin mithelfen,
«aber die Verantwortung liegt in den
Händen von Schneider und Roesle».
Ausserdem können sie seit diesem
Jahr auf die Unterstützung von Maria
Berli, die für die Buchhaltung zuständig ist, zählen. Auch die Unterstützung der 40 bis 50 Helfer ist nicht zu
unterschätzen, «sie sind eine riesige
Hilfe», sagt der Erlenbacher dankbar.
Open-Air-Kino. Fr, 15. August: «Best exotic
Marigold Hotel» (Englisch/deutsche Untertitel); Sa, 16. August: «Dr Goalie bin Ig»
(Mundart). Auf dem Parkplatz der Wydenbadi, Erlenbach. Die Filme werden um
21.30 Uhr gezeigt, Einlass ab 18.30 Uhr. Erwachsene 18 und Jugendliche bis 18 Jahre
15 Franken. Tickets an der Abendkasse
oder über [email protected].
Mehr Infos: www.openairkinoerlenbach.ch.
unter 27 Jahre alt und Mitglied einer
Gewerkschaft sein. Ausserdem muss
er unverheiratet und schuldenfrei sein.
Nach der Probezeit als «Aspirant»
wird man dann definitiv zu einem
«fremden Rolandsbruder».
Während der Zeit als Wandergeselle dürfen die Handwerker nie nach
Hause und sich ihrem Heimatort nicht
mehr als 60 Kilometer nähern. «Damit
ich meine Familie und Freunde trotzdem ab und zu sehen kann, müssen
wir uns ausserhalb von diesem Gebiet
treffen», so Georg Völske. Trotzdem
fühle man sich nie alleine, man treffe
immer wieder andere Gesellen, mit denen man weiterreisen könne.
«Ausserdem hatte ich während
meiner Wanderung auch schon eine
Freundin, auch dies ist nicht ausgeschlossen», fügt er augenzwinkernd
hinzu. Abmachungen mit anderen
«Brüdern» oder
mit Arbeitgebern
würden stets eingehalten,
denn
ohne Handy könne man diese
nicht
absagen:
«Wenn ein Rolandsbruder
jemandem zusagt,
dann hält er dies
auch ein – kom- Das Wanderbuch
Stempeln
me, was wolle», mit
vom
rechten
versichert
der
Zürichseeufer.
Berliner.
LESERBRIEF
Freud und Leid
an der 1.-August-Feier
Auch dieses Jahr durften wir wieder
das eindrückliche Feuerwerk der Gemeinde Küsnacht geniessen. Anschliessend liessen wir uns vom lodernden 1.-August-Feuer wärmen.
Doch plötzlich schien uns etwas verändert: Beim genaueren Hinsehen stellten wir entsetzt fest, dass die Bäume
am Grillplatz direkt beim Forch-Denkmal fehlten! Drei Stümpfe der 90-jährigen Bäume, die zuvor schatten- und
schutzspendend den Grillplatz säumten, zeugen vom Kahlschlag! Praktischerweise und kostensparend landeten sie im 1.-August-Feuer! Auf unsere
Nachfrage wurden wir informiert, dass
die Bäume krank waren und deshalb
eine Gefahr für Mensch und Natur darstellten. Im Übrigen seien es Exoten
gewesen, die hier nicht hingehörten –
Exoten nach 90-jährigem Bestehen?
Sinnigerweise bezeichnete Gemeindepräsident Markus Ernst diesen Fleck in
seiner Ansprache als einen der schönsten Plätze im ganzen Kanton! Für jene,
die das Forch-Mahnmal bewundern
möchten, mag das immer noch stimmen, andere haben einen lieb gewordenen Platz verloren! Was bleibt, ist
Traurigkeit und die Hoffnung, dass die
verbleibenden Bäume keinem 1.-August-Feuer mehr zum Opfer fallen!
Norbert Sutter und Katja
Mosimann, Forch-Küsnacht
Marianne Rüegg und Jacqueline
Andolina, Forch-Maur
ANZEIGEN
Wettbewerb
Der «Küsnachter» verlost 3x 2 Tickets für einen Filmabend nach
Wahl im Open-Air-Kino Erlenbach. Wer gewinnen will, ruft am
Freitag, 8. August, zwischen
14.00 und 14.05 Uhr folgende
Nummer an:
Telefon 044 913 53 96
Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist
ausgeschlossen.
8
Küsnachter
Nr. 32/33
7. August 2014
REGLI
SCHNIDER
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Inhaber des Zürcher Notar-Patentes,
ehemaliger Steuerkommissär des Kantonalen Steueramtes
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in unserer Rubrik
«Auf einen Blick»:
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Küsnachter
HINTERGRUND
Nr. 32/33
7. August 2014
9
Sie machen unseren Sommer schöner!
Während die Zürichseebewohner den Sommer – zumindest wenn er wieder einmal zwischen den Wolken
hervorblinzelt – geniessen,
arbeiten andere, um genau
dies zu ermöglichen. Der
«Küsnachter» hat die Helden
dieses Sommers besucht.
sein kann, weil es dann etwas ruhiger ist.» Ein Nachteil sei aber auf jeden Fall, dass der Sommer an ihm
vorbei ziehe, ohne dass er diesen in
Seraina Bernet
Jürg Mathys, 43, Mitarbeiter Strassenunterhalt Gemeinde Küsnacht
Das Küsnachter Horn zieht an einem
sommerlich-heissen Tag Jung und Alt
an – von morgens bis abends. Es
wird gebadet, gespielt, Glacé gegessen, geraucht, grilliert und gefeiert.
Am nächsten Tag nehmen die wenigsten wahr, dass der Müll vom Vorabend verschwunden ist. Jürg Mathys ist seit drei Jahren als Mitarbeiter des Strassenunterhalts für das
«Littering» in Küsnacht zuständig.
Seine Aufgaben gehen im Sommer
Yves Schlatter vertäut die Schiffe
sicher.
der Freizeit geniessen könne: «Diesen Sommer habe ich nur sieben Ferientage.» Ein freies Wochenende liege leider nicht drin, meistens habe er
nach einigen Tagen nur einen freien
Tag. Trotz der unregelmässigen Arbeitszeiten und der vielen Überstunden geniesst Schlatter die Abwechslung zu seinem Beruf als Schreiner,
den er in den Wintermonaten ausübt:
«Für mich ist es die perfekte Mischung.» Er mag die Arbeit auf dem
Schiff und den Kontakt zu den Leuten: «Besonders gut gefällt mir die
Seesicht», fügt er augenzwinkernd
an.
Sepp Pallmert, 72,
Wasserskilehrer
Jürg Mathys sorgt dafür, dass die
Parkanlagen sauber sind.
von Abfall einsammeln über Mülleimer leeren bis hin zu Strassen freihalten – ein wahres Heinzelmännchen eben. «An einem schönen Tag
geniesse ich bei meiner Arbeit die
Ruhe am See.» Obwohl die Aufgabe
nicht immer einfach sei, ist er froh
über die regelmässigen Arbeitszeiten
– wobei er schon um sieben Uhr loslegt – und die Möglichkeit, den Arbeitstag selbstständig zu gestalten.
Trotzdem gebe es auch weniger schöne Punkte: «Früher, bei meiner Arbeit als Maurer, habe ich am Abend
gesehen, was ich gemacht habe. Hier
sieht es an jedem Tag wieder so aus,
wie am Abend zuvor.» Über Wertschätzungen freut sich der 43-Jährige besonders: «Es ist eine Arbeit wie
das Haushalten, es gibt viel zu tun
und die Leute nehmen es kaum wahr
– eine undankbare Arbeit.» Mathys
ist froh über die positive Entwicklung
– in den letzten drei Jahren habe sich
die Menge an herumliegendem Abfall
enorm verringert. Nach Tagen wie
dem 1. August drückt er auch mal ein
Auge zu: «Auch ich war jung und habe gefeiert.»
Salome Berweger, 18,
Glacéverkäuferin
Ein Sommer ohne Glacé? Unvorstellbar. Diese süsse Erfrischung gehört
zu einem heissen Sommertag, wie
die Blüte zur Blume. Salome Berweger macht ihre Lehre als Restaurationsfachfrau im Romantik Seehotel
Sonne in Küsnacht. Im Sommer arbeitet sie gerne im Garten, wo sich
unter anderem der Glacéstand befindet. Dieser ist so platziert, dass sowohl Gäste als auch Passanten bedient werden können. Um neun Uhr
morgens öffnen die im Garten eingeteilten Mitarbeiter das Selbstbedie-
Badmeister Beat Hauser sorgt für die Sicherheit der Gäste im Küsnachter Kusenbad.
nungsrestaurant und den Glacéstand.
Bis spät abends werden hier die Leu-
sei aufstellend und motivierend, sagt
sie. Während die 18-Jährige im Sommer Überstunden mache, könne sie
diese im Frühling und im Herbst abbauen. «Nun freue ich mich aber
erstmals auf meine zwei Wochen Ferien», sagt sie strahlend. Dann sei sie
diejenige, die Glacé esse: «Ich kann
beim Anstehen auch mal ungeduldig
werden, obwohl ich eigentlich weiss,
wie unangenehm es für die Verkäuferin ist», gesteht sie schmunzelnd.
Beat Hauser, 61, Badmeister
Bei Salome Berweger gibt es Glacégenuss.
te bedient. Auch bei weniger schönem Wetter habe es immer noch viele Glacébegeisterte – «es gehört einfach zum Sommer dazu.» Bei Kindern sei jedes Jahr «Schoggi» der Favorit, während in diesem Jahr allgemein Stracciatella und Cappuccino zu
den beliebtesten Eissorten gehöre.
Der Eisstand sei von mittags bis
abends sehr gut besucht: «Nach einigen Stunden ist es anstrengend im
Glacéverkauf, vor allem wenn man
an einem heissen Tag das Ende der
Schlange nicht sieht», erklärt Berweger. Ab und zu ein «Sie haben aber
auch eine harte Arbeit» kundenseitig
Seit 27 Jahren ist der ehemalige
Feinmechaniker Beat Hauser für die
Gäste im Küsnachter Kusenbad als
Badmeister da. Er mäht und pflegt
den Rasen, hält das Ufer sauber,
macht die ganzen Umgebungsarbeiten und sorgt für die Sicherheit der
Badegäste im Wasser. «Als ich im Militär als Kampftaucher gedient habe,
entdeckte ich meine Liebe zum Wasser», so der 61-Jährige.
Nachdem der Badmeister in Hallenbädern gearbeitet hat, geniesst er
die Arbeit in der Natur um so mehr.
«Auch im Winter arbeite ich mit
Wasser, einfach mit gefrorenem Wasser», fügt er lächelnd an und erzählt,
dass er in den Wintermonaten auf
der Kunsteisbahn Küsnacht (KEK) arbeite. Dieser Ausgleich sei ideal für
ihn, er schätze die Abwechslung.
Im Sommer habe er zwar keine
Ferien, aber immerhin jeweils zwei
freie Tage pro Woche. Mit den freien
Tagen aufgrund schlechten Wetters
würden ausserdem die Überstunden
Fotos: Seraina Bernet
ausgeglichen. «Meine Gäste sagen
mir immer, dass ich mit meiner Arbeit im Kusenbad doch sowieso den
ganzen Sommer lang Ferien habe»,
erzählt er. Trotz allem sei die Arbeit
als Badmeister anstrengend und verantwortungsvoll.
Seit diesem Jahr hat das Kusenbad ausserdem häufiger Familien mit
Kindern zu Besuch. «Wir haben viel
umgebaut, unter anderem auch das
Planschbecken», begründet Hauser
dies. Er freut sich über die junge
Kundschaft, auch wenn es mehr zu
tun gibt: «Die aufgeweckten Kinder
bringen Leben ins Kusenbad, das ist
sehr schön.»
Der erste Wasserskiclub am Zürichsee ist derjenige in Herrliberg. Sepp
Pallmert ist einer der Mitgründer des
seit 1983 bestehenden Vereins. Seither ist er als Vorstandsmitglied und
als Lehrer aktiv dabei: «Dieses Jahr
habe ich rund 70 Jugendliche, die zu
mir kommen, darunter sind bestimmt 40 Prozent aus Küsnacht»,
erzählt der 72-Jährige. Dieser grosse
Ansturm erklärt er sich mit dem
Trend zum Wakesurfen. Dabei surft
man auf der vom Schiff produzierten
Welle, ohne sich an einem Seil festzuhalten.
Der ehemalige Maschinenmechaniker geniesst die Zeit auf dem See
enorm: «Ich war schon immer ein
Seebueb, da ich doch in Erlenbach
aufgewachsen bin.» Er habe bereits
mit 16 sein erstes Boot gebaut und
selbst früh mit Wasserskifahren begonnen. Mit rund 25 Jahren hat er
sogar an Wasserskiwettkämpfen teilgenommen, die jeweils im Ausland
stattgefunden hätten. Obwohl er im
Yves Schlatter, 31, Matrose
Auf dem Zürichsee herrscht im Sommer reger Betrieb. Zahlreiche Kursschiffe der Zürichsee Schifffahrtsgesellschaft (ZSG) verkehren rund um
die Uhr. Yves Schlatter ist einer der
Matrosen, die diese angenehmen
Fahrten auf dem See ermöglichen.
Jeweils zu zweit oder ausnahmsweise zu dritt teilen die Matrosen verschiedene Aufgaben unter sich auf.
Unter anderem begrüssen und verabschieden sie die Leute, befestigen das
Schiff mit den Tauen an den jeweiligen Schiffsstationen, regeln den Billettverkauf, sagen die Stationen an
und kontrollieren die Tickets. Der
31-Jährige, der seit sechs Jahren als
Matrose arbeitet, geniesst vor allem
bei schönem Wetter die Tage auf dem
Schiff, «wobei ein regnerischer Tag
zwischendurch auch ganz angenehm
Sepp Pallmert ist auf einer Wellenlänge mit seinen Schülern.
Sommer keine Ferien hat, geniesst er
diese Zeit in vollen Zügen: «Ich liebe
es, auf dem Schiff zu sein, und kann
mir nichts Schöneres vorstellen, als
mit jungen Leuten zu arbeiten.»
10
Stadt Zürich
Nr. 32/33
7. August 2014
AKTUELL
Anwaltsverband
Dominik Vock (Präsident des ZAV) und Patrick Middendorf (Geschäftsführer des ZAV) engagieren sich ehrenamtlich für die unentgeltliche
Foto: zvg
Rechtsauskunft.
Der Zürcher Anwaltsverband
(ZAV) ist die Berufsorganisation
der unabhängigen Anwältinnen
und Anwälte im Kanton Zürich.
Mit rund 3000 Mitgliedern ist der
ZAV der weitaus grösste kantonale Anwaltsverband der Schweiz.
Für Rechtsuchende betreibt der
Zürcher Anwaltsverband in der
Stadt Zürich sowie in drei weiteren Gemeinden des Kantons unentgeltliche Rechtsauskunftsstellen. Ausserdem führt der ZAV unter anderem öffentliche Veranstaltungen zu allgemeinen Themen durch, bietet verbandsinterne Weiterbildungen an und beteiligt sich an der Dienstleistung
«Pikett Strafverteidigung».
Publireportage
100 Jahre unentgeltliche Rechtsberatung
Der Zürcher Anwaltsverband
und die Stadt Zürich feiern
dieses Jahr das 100-jährige
Bestehen der unentgeltlichen Rechtsauskunftsstelle
in der Stadt Zürich. Um den
Dienst einer breiten Öffentlichkeit näher zu bringen,
wird am 19. August das
Kongresshaus zu einer Beratungsstelle umfunktioniert.
Ursprünglich als Dienst für Unbemittelte konzipiert, nutzen heute jährlich
über 2000 Personen aus allen
Schichten das gemeinsame Angebot
des Zürcher Anwaltsverbands (ZAV)
und der Stadt Zürich. In rund 15-minütigen persönlichen Gesprächen geben die Mitglieder des ZAV im Kreisgebäude Hottingen Rechtsuchenden
eine erste Orientierungshilfe für ihre
rechtlichen Fragen und zeigen Wege
für das weitere Vorgehen auf. In dieser kurzen Gesprächszeit kann natürlich keine abschliessende Beurteilung
der Fälle vorgenommen werden. Die
meisten Rechtsuchenden sind mit der
ersten Hilfestellung aber sehr zufrieden.
Freiwilliger Dienst
Grundsätzlich werden alle Mitglieder
des Zürcher Anwaltsverbandes vom
Präsidialdepartement der Stadt Zürich alle paar Jahre zur Beratungsleistung aufgeboten. Die meisten Anwältinnen und Anwälte schätzen ihren Einsatz im Kreisgebäude Hottingen als willkommene Abwechslung
zur täglichen Arbeit. Sogar renommierte Partner grosser Anwaltskanzleien lassen es sich nicht nehmen,
den Dienst an der Öffentlichkeit anzutreten.
Steigende Nachfrage
Die unentgeltliche Rechtsberatung
hat seit ihrem Bestehen ein starkes
Wachstum erfahren – vor allem in
den letzten Jahren. So hat sich die
Anzahl der Beratungen in den letzten
25 Jahren mehr als verdreifacht. Die
stetig wachsende Nachfrage hat den
Zürcher Anwaltsverband dazu veranlasst, die Öffnungszeiten auszuweiten. Dennoch müssen bei grossem
Andrang Rechtsuchende abgewiesen
werden, auch wenn die Auskunftszeit
mit durchschnittlichen 15 Minuten an
der unteren Grenze liegt.
Jubiläumsanlass
Die unentgeltliche Rechtsauskunft ist
seit 100 Jahren eine wichtige Anlaufstelle für Rechtsuchende in der Stadt
Zürich. Um den Dienst der Zürcher
Bevölkerung noch näher zu bringen,
wird am 19. August das Kongresshaus zu einer Beratungsstelle umgestaltet. Die Besucherinnen und Besucher werden von rund 50 Anwältinnen und Anwälten in Beratungsboxen beraten – vertraulich, persönlich
und kostenlos. (pr.)
Gesund und aktiv mit chronischen Krankheiten leben.
Foto: zvg
Publireportage
Wege aus dem Schmerzloch
Menschen mit chronischen
Krankheiten kämpfen unter
anderem gegen Schmerzen,
Müdigkeit und Depressionen. Evivo, ein sechsteiliger
Kurs, will Betroffene und
Angehörige im Umgang mit
solchen Krankheiten stärken
– nicht zuletzt dank motivierenden Gruppen.
Kurse
• Abendkurs: 4. September bis 9.
«Manchmal drängt sich die Krankheit mit den ständigen Schmerzen an
Armen und Beinen einfach in den
Vordergrund, auch wenn ich mich
dagegen wehre», sagt Regina Scramoncini. Sie beschreibt diesen Zustand als «Schmerzloch». Deshalb
besuchte sie ein spezielles Kursprogramm, das die Careum Stiftung gemeinsam mit der Spitex Zürich Limmat, der Stiftung Diakoniewerk Neumünster und den Städtischen Gesundheitsdiensten Zürich anbietet.
Das Programm heisst Evivo. Es
handelt sich dabei um Gruppenkurse,
an denen die Teilnehmenden ermutigt und befähigt werden, aktiv mit
chronischen Gesundheitsbeschwer-
Oktober, sechs Abende jeweils
donnerstags von 18 bis 20.30
Uhr, im Spital Zollikerberg. Kosten 60 Franken. Die vorgängige
Informationsveranstaltung
vom
21. August von 18 bis 19 Uhr ist
kostenlos.
• Nachmittagskurs: 28. Oktober
bis 2. Dezember, sechs Nachmittage jeweils donnerstags von 14
bis 16.30 Uhr, im Spitex-Zentrum
Höngg, Zürich. Kosten 60 Franken. Die vorgängige Informationsveranstaltung vom 7. Oktober von
14 bis 15 Uhr ist kostenlos.
den umzugehen. Dazu gehören zum
Beispiel Menschen mit rheumatischen Erkrankungen, Diabetes, Osteoporose und multipler Sklerose.
Oder eben auch Menschen wie Regina Scramoncini, die fast ständig
Schmerzen hat, weil ihre Krankheit
die Nervenhüllen zerstört. (pd./pm.)
Weitere Informationen und Anmeldung:
www.spitex-zuerich.ch/evivo, [email protected], Tel. 058 404 49 18.
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KLEINANZEIGEN
KLEINANZEIGEN
Unterricht / Kurse
Nachhilfe Mathematik, Englisch, Deutsch.
www.effektivlernen.ch
Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr.
5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo
AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate
sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr,
bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text
bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder
Wortzwischenraum).
❏ Freizeit/Ferien
❏ Unterricht/Kurse
❏ Fitness/Gesundheit
❏ Musik/Unterhaltung
❏ Diverses
❏ Fahrzeuge
Name/Vorname:
Strasse:
PLZ/Ort:
Telefon:
❏ Wohnungen
❏ Möbel/Antiquitäten
Küsnachter
AKTUELL/MARKTPLATZ
Wasser zieht Kinder magisch an
Als Dreikäsehoch wird
geplantscht, und mit den
Flügeli gehts rasch ins Tiefe. Die Gefahren sind aber
nicht zu unterschätzen.
Generalagent Adrian Koch.
Das ist entscheidend, sollten die
Kleinen mal ins Wasser fallen. Sie
können sich für kurze Zeit über
Wasser halten, bis Rettung kommt.
Übrigens: Wer in der Badi zurechtkommt, meistert See und Meer noch
lange nicht. Die Kinder müssen lernen, dass der Boden beim Reinspringen schneller erreicht ist, als
man denkt, und dass Wellen und
Strömungen das Schwimmen erschweren.
In diesem Sinne: Wir wünschen
eine schöne und sichere Badezeit!
Interessierte können unverbindlich mit
der ZURICH Generalagentur Adrian Koch
in Kontakt treten. Adresse: Geissacher 6,
8126 Zumikon, Telefon 044 913 65 65,
www.zurich.ch/koch.
Des Teufels Geiger
ANZEIGEN
Noëlle Grüebler.
11
Eigentlich sollte die Unterführung in KüsnachtItschnach an der Zumikerstrasse während des Baus
des neuen Kreisels offen bleiben. Nun musste sie trotz gegenteiliger Ankündigung gesperrt werden, weil eine Sanierung bitter nötig ist.
«Sowohl der Kreisel als auch die neue
Strasse sollten 50 Jahre halten, aber
die Unterführung würde schon nach
etwa zehn Jahre Schäden aufweisen,
wenn wir sie so beliessen. Deswegen
müssen wir die ganze Unterführung
innen sanieren», erklärt Tobias Müller, stellvertretender Leiter der Abteilung Tiefbau der Gemeinde Küsnacht,
den Grund für die Sanierung. Ursprünglich sollte die Unterführung
bergwärts der Kreuzung Zumiker-/
Schüracherstrasse/Sonnenrain trotz
der Sanierung und Abdichtung der Deckenplatten auch während der Bauarbeiten geöffnet bleiben, wie Gemeinde
und Kanton in einer Pressemeldung
von Anfang Juli informierten.
Doch bald zeigte sich, dass dies
nicht möglich sein wird. Dieser Umstand hat nun eine umfassende Sanierung zur Folge. Zudem steht auch ein
Eigentümerwechsel der Unterführung
an: Gehörte diese bis anhin dem Kanton Zürich, wird sie nach der Sanierung in den Besitz der Gemeinde Küsnacht übergehen. Die Sanierung wird
allerdings noch vom Kanton finanziert
werden. «Der Kanton wollte die Un-
Bis zum Ende der Sommerferien wird die Unterführung saniert.
terführung aufheben, aber die Gemeinde wollte diese wegen der Schulwegsicherung behalten», erläutert
Müller die Hintergründe für den Eigentümerwechsel. Viele Kinder müssten von der Schüracherstrasse zum
Schulhaus Itschnach am Sonnenrain
und dabei die Zumikerstrasse überqueren.
Sanierung in den Sommerferien
«Als wir festgestellt haben, dass die
Unterführung sanierungsbedürftig ist,
haben wir alles in Bewegung gesetzt,
dies während der Sommerferien umzusetzen, wenn weniger Kinder unterwegs sind», so Müller.
Ein Fussgängerüberweg konnte
wegen der schlechten Witterungsbedingungen nicht markiert werden, dafür werden die Fussgänger mit einem
Schild direkt vor dem Lichtsignal über
die Zumikerstrasse geleitet. Ein Leser,
der zugleich Vater ist, äussert deswegen Bedenken: «Ich mache mir Sorgen um meine Kinder, die jetzt die Zu-
Foto: pr.
Foto: phs.
mikerstrasse überqueren müssen.»
«Da die Sanierungsarbeiten aber bis
zum Ende der Sommerferien abgeschlossen sein werden, muss sich die
Bevölkerung über die Schulwegsicherheit an der Zumikerstrasse keine Sorgen machen», beruhigt Müller. Der Eigentümerwechsel der Unterführung
hat nicht nur zur Folge, dass die Unterführung bestehen bleibt, künftig
werden nicht nur Reinigung, Winterdienst und Beleuchtung, sondern auch
der bauliche Unterhalt von der Gemeinde Küsnacht übernommen werden. Saniert werden nun nicht nur die
Deckenplatten, sondern auch Fugen
und undichte Stellen, wie Tobias Müller erklärt.
Zudem soll die Unterführung eine
neue Farbgebung erhalten. «Die Wände und die Decke werden fast weiss,
der Boden ist in einem hellen Grau gehalten», gibt Müller einen Ausblick
und ergänzt: «Wir wollen keine dunklen Ecken, in denen man Angst haben
muss.» (phs.)
Publireportage
Forch: Bistro Chaltenstein hat
ab sofort auch am Abend geöffnet
Wer sich auf die höchst anspruchsvollen und technisch so extrem kniffligen
Capricen des Niccolò Paganini einlässt, muss die Hohe Schule der Geigenkunst mit Bravour absolviert haben. Noëlle Grüebler, die junge
Schweizer Violinistin, bringt alle Voraussetzungen mit, um mit den «Teufelstrillern» Paganinis auf Du und Du
zu verkehren. Am 10. August tritt sie
mit «Des Teufels Geiger. Niccolò Paganini – seine Musik, sein Geheimnis» in
der Herrliberger «kulturschiene» auf.
So, 10. August, 11 Uhr, Türöffnung, Tageskasse: ab 10.30 Uhr, Eintritt: 35/30 Fr., Vvk:
044 391 88 42 oder [email protected].
7. August 2014
Itschnacher Unterführung wird saniert
VERSICHERUNGS-TIPP
Badi und See sind im Sommer Ausflugsziel Nummer eins für Familien.
Für Eltern heisst es dann: Die Kleinen nicht aus den Augen lassen.
Richtig schwimmen kann man erst,
wenn man 15 Minuten lang im tiefen
Wasser
ohne
Probleme
schwimmt. Kinder können das erst
ab vier bis fünf Jahren. Dann sind
sie motorisch fähig, Arme und Beine
gleichzeitig zu koordinieren.
Mit Flügeli trauen sich die Kleinen rasch allein ins Wasser. Achten
Sie beim Kauf von Schwimmhilfen
auf Qualität. Minderwertige Produkte lassen sich meist an schlechter
Verarbeitung
erkennen.
Eine
Schwimmhilfe,
die
nicht
aus
Schaumstoff oder Styropor ist,
braucht mindestens zwei separate
aufblasbare Kammern. Dennoch
sollten sie Flügeli nicht zu lange nutzen, da sie eine falsche Körperhaltung im Wasser bewirken.
Idealerweise lernt ein Kind noch
vor dem ersten Schultag schwimmen.
Empfehlenswert
sind
Schwimmkurse mit maximal acht
Kindern, die mit dem Gütezeichen
«aquality.ch» zertifiziert sind. In diesen Kursen wird das Kind mit dem
Element Wasser vertraut gemacht.
Nr. 32/33
Das Bistro Chaltenstein hat
ein Facelifting erhalten.
Es feierte am Samstag die
Neueröffnung mit musikalischen Klängen. Die neue
Wirtin ist nun auch abends
für ihre Gäste da. Vor dem
Treffpunkt auf der Forch
gibt es genügend Parkplätze, auch für Lastwagen.
Musik erklingt vor dem Bistro Chaltenstein. Das Duo Vollgas sorgt für
Stimmung. Nach und nach treffen die
ersten Gäste ein. Sie werden zur
Neueröffnung mit einem Getränk und
einer Wurst vom Grill verwöhnt. Einige von ihnen sind Stammgäste, andere haben aufgrund eines Zeitungsinserats zum ersten Mal den Weg
zum «Chaltenstein» gefunden.
Eveline Fehlmann am Eröffnungstag, umrahmt vom Duo Vollgas.
«Chaltenstein» am Abend
Eveline Fehlmann heisst die neue
Wirtin des Treffpunkts auf dem
Forchparkplatz. «Ich komme aus der
Gastronomie und bin stolz, dass ich
nun ein eigenes Beizli führen darf»,
erzählt sie dem «Küsnachter». Dem
kleinen Bistro ist eine Terrasse mit
einer Lounge angegliedert. Diese
trägt den Namen «Chez Eve» und
lädt zum Verweilen ein. Neu im
«Chaltenstein» sind die Öffnungszeiten. Wie bis anhin werden die Gäste
zur Mittagszeit mit einem günstigen
Tagesmenü verwöhnt. Die Speisekarte enthält ein abwechslungsreiches
Angebot. Dieses reicht von kalten
Tellern über Salatspezialitäten, Suppen und Snacks bis hin zu Wähen
und Kuchen. Eveline Fehlmann setzt
auf das Abendgeschäft. Das Bistro ist
täglich bis um 22 Uhr geöffnet. Verschiedene Fleischstücke vom Grill
Eine Lounge lädt neu im «Chaltenstein» zum Verweilen ein.
und edle Weine sollen die Gäste begeistern. Und wer eine kleine Feier
plant, kann das «Chaltenstein» mieten. Es bietet im Innern Platz für 10
Personen, und auf der Terrasse können sich 14 Personen aufhalten.
Auch sind öffentliche Events wie zum
Beispiel ein Oktoberfest geplant. Im
Herbst und Winter werden auch Fondue und Raclette serviert. Die Wirtin
Fotos: B. Christen
sagt: «Ich werde oft persönlich anwesend sein. Ein Hilfskoch unterstützt
mich, und ein Bekannter von mir
überwacht die Administration.» (ch.)
Bistro Chaltenstein, Parkplatz Forch, 8127
Küsnacht. Telefon 076 457 90 40. www.
forchparkplatz.ch. Öffnungszeiten: Mo–Sa
von 8.30 bis 22 Uhr, Sonntag geschlossen
(ausser für besondere Anlässe).
12
Stadt Zürich
Nr. 32/33
7. August 2014
AUTOMOBIL
Audi bringt noch 2014
federleichte Federn
aus Kunststoff
Automarkt
scheint sich
zu stabilisieren
Nach Ablauf des ersten
Halbjahrs sind die Autoimporteure im Grossen
und Ganzen zufrieden
mit den Verkäufen.
Bis Ende Juni wurden in der Schweiz
insgesamt 149 905 neue Personenwagen verkauft, 6400 Einheiten oder
4,1 Prozent weniger als im Vorjahr.
«Damit sind wir nach wie vor auf
Kurs», sagt Auto-Schweiz-Präsident
François Launaz. Jeep (+75 Prozent),
Kia (+63) und Mazda (+32) konnten
im Juni kräftig zulegen. Jeep scheint
nach der Übernahme durch den
Fiat-Konzern von dessen Filialnetz
stark zu profitieren. Die stärksten
Einbussen auf dem Schweizer Automarkt mussten im Juni die Marken
Chevrolet (–79 Prozent), Peugeot
(–25), Ford (–24) und Mini (–21) hinnehmen. Auch Toyota setzte im Juni
im Vergleich zum Vorjahr 18 Prozent
weniger Autos ab. Nach wie vor liegen die Marken Volkswagen, BMW,
Skoda, Audi, Mercedes und Opel in
der Gunst der Schweizer Autokäuferinnen und -käufer ganz oben. (zb.)
AUTONEWS
Audi im Hoch
Mit einem Absatzwachstum von
11,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr hat Audi das beste erste
Halbjahr der Unternehmensgeschichte erzielt. In den ersten
sechs Monaten wurden 869 350
Autos an Kunden ausgeliefert.
Besonders stark legte die Premiummarke in Nordamerika zu
(+21,2 Prozent).
Schweizer Autos
werden sauberer
Die CO2-Emissionen aller in der
Schweiz sowie im Fürstentum
Liechtenstein verkauften Neuwagen (inklusive Parallelimporte)
waren 2013 erneut rückläufig:
Der Kohlendioxid-Ausstoss sank
im Vergleich zum Vorjahr um 4
Prozent auf durchschnittlich 145
Gramm pro Kilometer.
Neues BMW-Werk
in Mexiko
BMW wird in Mexiko bei San Luis
Potosí ein neues Werk bauen. Das
Unternehmen hat angekündigt, in
den nächsten Jahren eine Milliarde US-Dollar in den neuen Produktionsstandort zu investieren.
Im Verlauf des ersten Produktionsjahrs 2019 sollen rund 1500
Mitarbeiter im Werk tätig sein.
Motor des Jahres
Bereits zum achten Mal in Folge
gewann PSA Peugeot Citroën den
Preis «International Engine of the
Year» in der Hubraumkategorie
von 1,4 bis 1,8 Liter. Entwickelt
wurde der direkt einspritzende
Motor mit Turboaufladung gemeinsam mit BMW, produziert
wird das Aggregat im französischen Werk in Douvrin im Pasde-Calais.
Leicht, schnell und gut: Der neue BMW i8 mischt mit seinen Flügeltüren den High-End-Markt auf.
Foto: zvg.
BMW fährt mit dem i8
zurück in die Zukunft
Chefetage von GM
war gewarnt
Mit dem primär aus Carbon
und Aluminium gefertigten
i8 erfindet BMW den Sportwagen neu. Der atemberaubende 2+2-Sitzer setzt auf
einen leistungsstarken
Plug-in-Hybrid-Antrieb mit
einer Systemleistung von
362 PS.
Stefan Lüscher
Vom Design her, das leichte Anleihen
an den legendären M1 hat, kann der
1560 Kilogramm wiegende i8 gut mit
dem De Lorean aus der Filmreihe
«Zurück in die Zukunft» mithalten.
BMW propagiert ihn denn auch als
Meilenstein und Begründer einer
neuen Sportwagenära des 21. Jahrhunderts und bemüht sämtliche Superlativen. Echte Zeitreisen wollen
dem i8 zwar nicht gelingen, mit seiner innovativen Technologie lässt er
auf der Testfahrt rund um die Designmetropole Mailand dennoch das
Gefühl einer Zeitreise aufkommen.
Hat man sich zwischen den nicht
sehr weit öffnenden Flügeltüren und
der breiten Türschwelle in die gut
konturierten Sportsitze eingefädelt,
fühlt man sich sofort zu Hause. Die
meisten Bedienelemente wirken vertraut, andererseits fühlt man sich
auch als Pionier. Die digitalen Runduhren informieren je nach Fahrprogramm in Blau oder Rot über den
Energie-haushalt, über die Energierückgewinnung oder die Drehzahl.
Die Fahrgeräusche sind je nach
Fahrmodus flüsterleise bis sportlichaggressiv.
Kein Supersportwagen
Ein Supersportwagen nach gängigen
Kriterien ist der i8 trotzdem nicht.
Den Spurt von 0 bis 100 Stundenkilometer schafft er zwar nur mit vollen
Batterien in 4,4 Sekunden, er ist aber
immer schnell genug, um ein überlegenes Sportwagen-Feeling aufkommen zu lassen. Dabei helfen auch der
beste Cw-Wert und der tiefste
Schwerpunkt aller BMW-Modelle.
Letzterer macht ihn in Kurven in Verbindung mit der direkten Elektrolenkung wieselflink.
Aufwendig und raffiniert ist das
Antriebskonzept. Als Basis dient ein
1,5-Liter-Dreizylinder, was Sportwagenfans prima vista schockieren
dürfte. Er ist aber kein kastrierter
Designikone BMW i8: Kein Supersportler, aber ein Pionier.
Vierzylinder, sondern ein halbierter
Sechszylinder mit Ausgleichswelle
und einem unerwartet coolen Sound,
der sich im Sportmodus nochmals
verstärkt. Das als Mittelmotor mit
Heckantrieb
verbaute
Triebwerk
wird auch in anderen BMW-Modellen
zum Einsatz kommen.
Beeindruckendes Zusammenspiel
Nur im i8 verfügt es aber über eine
Twinturbo-Aufladung und 231 PS sowie 320 Newtonmeter. Unterstützt
wird es von einem Elektroantrieb
(131 PS), der seine Leistung über eine Zweistufenautomatik auf die Vorderachse abgibt und dem i8 quasi als
Abfallprodukt zu Allradantrieb verhilft. Beeindruckend und tatsächlich
eine Reise in die Zukunft ist das Zusammenspiel der Antriebsquellen sowie der Betriebsmodi i-Drive (elektrisch), Comfort (Hybrid) und Sports.
Auf Passstrassen und Überland kann
man es mit dem Verbrenner krachen
lassen und die sechs Gänge per Wippen durchschalten.
Innerorts und in Agglomerationen
kann das Gewissen mit rein elektrischem Fahren beruhigt werden (bis
120 Stundenkilometer). Eine Batterieladung (5,2 Kilowattstunden netto,
aufladbar an jeder Steckdose), reicht
für 37 Kilometer. Sind die Speicher
leer, werden sie während der Fahrt
wieder geladen, sodass man auch
durchs nächste Dorf flüsterleise rol-
Noch in diesem Jahr bringt Audi besonders leichte Fahrwerksfedern aus
glasfaserverstärktem
Kunststoff
(GFK) in Serie. Die GFK-Feder ist
korrosionsfrei und unempfindlich gegenüber Chemikalien wie Felgenreiniger, für die Produktion wird deutlich weniger Energie verbraucht.
Als Kern der Feder dienen lange,
miteinander verdrillte Glasfasern, die
mit Epoxidharz durchtränkt werden.
Darum herum wickelt eine Maschine
weitere Fasern, abwechselnd in
+45-Grad- und –45-Grad-Winkel zur
Längsrichtung. Danach wird der
Rohling bei über 100 Grad ausgehärtet. Der Gesamtdurchmesser der
GFK-Feder ist etwas grösser als der
einer herkömmlichen Feder, doch sie
ist gut 40 Prozent leichter: Eine
GFK-Feder für ein Modell der oberen
Mittelklasse wiegt rund 1,6 Kilogramm, eine vergleichbare Stahlfeder
knapp 2,7 Kilogramm. (zb.)
Fotos: zvg.
len kann. Verschwindend klein ist
der Kofferraum. Aber auch da schüttelt BMW eine Lösung aus dem Ärmel: ein komplettes Gepäckset von
Louis Vuitton, das auch Taschen für
auf die hinteren Notsitze vorsieht, die
ohnehin nur Kindern auf längeren
Fahrten zugemutet werden können.
Und wer soll den BMW i8 kaufen?
Wer so viel Geld für einen Sportwagen lockermacht, um den buhlen
auch andere heisse Sportgeräte wie
Porsche 911, Aston Martin oder
McLaren. Wenn es um Rundenzeiten
geht, sind die alle schneller. Trotzdem wird der i8 viele Freunde finden. Mit ihm fühlt man sich als progressiver Pionier, man wird unverhohlen bewundert, angesprochen
und fotografiert.
Beim Autobauer General Motors sind
neue Hinweise auf eine Verschleierung gravierender Sicherheitsmängel
aufgetaucht. Der damalige Chef der
internen GM-Qualitätsprüfung, William McAleer, warnte 2002 in einem
Brief an alle zwölf GM-Verwaltungsräte, es würden regelmässig Fahrzeuge mit ernsthaften Sicherheitsproblemen vom Band laufen. Der Konzern müsse «die anhaltende Auslieferung unsicherer Fahrzeuge stoppen»
und «verdächtige Autos zurückrufen,
die sich bereits bei Kunden befinden», hiess es in den Briefen, welche
die Nachrichtenagentur Reuters einsehen konnte.
McAleer forderte den Verwaltungsrat dazu auf, die Qualitätskontrollen «unabhängiger von Konzernpolitik und Kostensenkungen» zu machen. Sein für die Prüfung von Autos
vor der Auslieferung zuständiges
Team habe regelmässig ernsthafte
Probleme bei Neuwagen aufgespürt.
Als er seine Bedenken geäussert
habe, sei er aufgefordert worden,
sich aus Sicherheitsfragen herauszuhalten. McAleer erklärte, die Manager hätten damals in der ständigen
Angst gelebt, ihre Jobs zu verlieren,
falls sie Sicherheitsfragen ansprechen sollten. Zu den Managern, die
2002 die Briefe erhielten, gehörten
auch Ex-GM-Chef Rick Wagoner.
McAleer wurde 1998 von seinem
Posten in der Qualitätssicherung versetzt. Gerichtsunterlagen zufolge verklagte er seinen Arbeitgeber mindestens vier Mal vergeblich und bemühte
sich um Informantenschutz. McAleer
schickte vor einer Woche Kopien der
Briefe an Mitglieder von Kongressausschüssen, die sich mit dem Thema befassen. (zb.)
Airbag-Problem
sorgt für Kummer
Sehr variabler Verbrauch
Der Verbrauch nach Normzyklus von
2,1 Litern pro 100 Kilometer ist spektakulär. Der ist jedoch höchstens akademischer Natur, in der Praxis
schnellt der Verbrauch je nach Strecke und Fahrstil schnell auf 6 bis 8
Liter, im Sportmodus sogar über 12
Liter. In der Schweiz ist der i8 bei elf
speziell ausgebildeten i-Stützpunkten
erhältlich.
Die erste Jahresproduktion ist bereits ausverkauft. Der Preis für den
Hybridsportler startet bei 162 200
Franken inklusive acht Jahre Garantie auf die Batterien.
Anders als GM (siehe Artikel oben)
kümmern sich die japanischen Autobauer um die Qualität: Nach Toyota
haben weitere japanische Autobauer
einen im vergangenen Jahr gestarteten Rückruf wegen defekter Airbags
ausgeweitet. Honda, Nissan und Mazda meldeten, dass zusätzlich rund
808 000 Autos in die Werkstätten geholt würden. Mit rund 670 000 Autos
entfällt der Grossteil der Rückrufe auf
Honda. Betroffen seien Modelle in Japan. Erst kürzlich hatte Toyota zusätzlich 648 000 Autos in die Werkstätten zurückgerufen. (zb.)
Stadt Zürich
Nr. 32/33
7. August 2014
13
ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Promi-Paar: 3Sat-Moderatorin und Schauspielerin Karin Lanz mit Partner
und Gastronom Cédric Schweri aus dem «Denner-Clan».
Team Gelb mit Juan Sanches, David Kalberer, Michaela Oertli und Christian Stamm gegen Team Grün mit Walter Cortez, Carlos Sprüngli, Markus Oggenfuss und Stefan Locher.
Foto: zvg.
Polo-Turnier um den Legacy-Pollo-Cup
«Wir möchten Polo von seinem Luxusimage befreien und den Sport für
alle erlebbar machen», sagen der
Zürcher Arzt Stefan Locher und der
Gastronom Cédric Schweri, die Initianten des ersten «Pollo Legacy
Cups» beim Landgut Bracher auf
dem Birrfeld, wo die Ponys auch das
Jahr über untergebracht sind. Beim
Turnier ging es aber selbstverständlich ganz traditionell um Ruhm und
Ehre. Ansonsten brach man mit den
Klischees wo immer möglich. So
zeigte sich etwa die Partnerin von
Cédric Schweri und zweifache Mutter Karin Lanz in einem beinfreien
Outfit in Hotpants und mit breitkrempigem Hut. Der Hut ist – im Ge-
gensatz zu Pferderennen – bei PoloPromis sonst eher ein No-go. Denn
normalerweise sieht man die Damen
in hellen langen Hosen, kombiniert
mit einem T-Shirt eines Luxuslabels
oder in einem edlen Twin-Set und
flachen Ballerinas oder Golfschuhen.
Nicht so beim Pollo-Cup. Da trug
Frau auch schon mal Highheels in
der sommerlichen Kork-KeilabsatzVariante. Ganz in der Tradition blieb
allerdings der Champagner, der in
Mengen floss (einer der Sponsoren
war eine Champagnermarke). Sympathisch war der Streichelzoo oder
die Hüpfburg für die Kleinsten, lustig die Trophäe für das Siegerteam:
Der von Künstlerin Alexandra Zieg-
ler gestaltete Pokal hat die Form eines Huhns (Pollo). Denn der Name
ist Programm. Man habe ganz bewusst das Huhn gewählt, weil auf
dem Bracher-Hof so viele rumlaufen.
Auch wurde der Spielplan durch Eiertütschen erstellt.
Im VIP-Bereich delektierten sich
zahlreiche Promis und Sponsorenvertreter, die während des Turniers
täglich zum opulenten Brunch-Buffet
geladen waren.
Denise Gaydoul-Schweri, die
starke Frau im «Denner-Clan», genoss das Turnier sichtlich und
drückte die Daumen für ihren Neffen Cédric: «Die Familie steht halt
immer zusammen.»
Schönes Trio: Moderatorin und Model Anita Buri mit Kollegin Sandra
Casalini (l.) und Physiotherapeutin Heike Uhlir (r.).
Aaron Keller (r.) und Dominik Gasche, Bank Rahn & Bodmer, Zürich.
Denise Gaydoul-Schweri mit ihrem
Partner Thomas Bombeli.
Katzenmutter Suzanne Klee mit
Ex-Handballer Carlos Lima.
Arzt und Polospieler Stefan Locher,
Initiator «Legacy Pollo-Cup».
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1 Frauentraum
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kann bis am
31. August 2014
eingelöst werden.
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14.00 – 17.00 Uhr
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keine Reservationen!)
Mercure Hotel Stoller
Stoller Gastronomieunternehmen
Badenerstrasse 357
8
Cédric Schweri (l.) erklärt Security
Tobias Rentsch die Polo-Regeln.
14
Küsnachter
Nr. 32/33
7. August 2014
Veranstaltungen & Freizeit
DR. GAMBLE
Thomas W. Enderle
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
Donnerstag, 7. August
18.00–22.00 Besenbeiz: Ein Ort der Begegnung an
herrlichster Aussichtslage. Turmgut (Terrasse),
Schulhausstrasse 60, Erlenbach. Montag bis Freitag, 18–22 Uhr, am Freitag 18–23 Uhr.
Camel Up
Mitte Juli hat die «Spiel des Jahres»Jury den diesjährigen Gewinner ausgezeichnet. Er heisst Camel up. Dr.
Gamble hat das Spiel getestet.
Ab in die Wüste! Im Kamelrennen
will Geld gemacht werden. Und so
versuchen die Spieler in Camel Up
mit geschickten Wetten aus ihrem
Startgeld ein möglichst grosses Vermögen zu machen. Dabei versuchen
sie, ihrem Glück natürlich etwas auf
die Sprünge zu helfen.
Die Spieler haben hier keine «eigenen» Tiere am Start. Vielmehr setzen sie auf die fünf wettlaufenden
Kamele. Dabei geht es über mehrere
Etappen. Immer wenn jedes Kamel
sich einmal bewegt hat, kommt es
zur Zwischenwertung.
In seinem Zug hat der Spieler
mehrere Möglichkeiten: Er nimmt
sich ein Wettplättchen eines Kamels
und setzt so auf den Etappensieg dieses Tiers. Gewinnt es die Etappe, liegen bis zu fünf Pfund drin. Wird es
zweiter, gibts immerhin noch einen.
Ansonsten kostet ihn das ein Pfund.
Oder man lässt die Kamele rennen. Dabei würfelt er mit der Würfelpyramide, die genau einen Würfel
«ausspuckt». Das farblich entsprechende Kamel bewegt er nun um entsprechend viele Felder. Und hier ist
der Clou: Landet ein Kamel auf einem besetzten Feld, setzt man die Figur auf das dort stehende Tier. Wird
nun jenes Kamel mal bewegt, nimmt
es alle darauf gestapelten Figuren
mit. So kann auch ein abgeschlagenes Tier plötzlich wieder vorne mitmischen. Als dritte Möglichkeit kann
man die Strecke manipulieren, indem
man sein Wüstenplättchen platziert.
Jedes Kamel, das darauf landet, wird
entweder ein Feld vor oder zurück
geschoben – was wiederum die Rangfolge durcheinanderwirbeln kann.
Schliesslich kann man auf den
Gesamtsieg eines Kamels oder auf
das Schlusslicht wetten. Je früher
man das macht, desto grösser der
mögliche Gewinn in der Schlusswertung. Haben sich alle Kamele einmal
bewegt, gibts Geld für richtige Etappenwetten. Danach beginnt die
nächste Runde. Sobald ein Kamel die
Ziellinie überquert, kommt es zur
letzten Etappen- und dann zur
Schlusswertung. Wer danach am
meisten Geld hat, gewinnt.
Dr. Gamble meint: Camel Up ist
ein turbulentes Wettspiel für die ganze Familie. Durch das Stapeln der
Tiere auf dem gleichen Feld, das Mittragen der aufgetürmten Kamele und
die Wüstenplättchen, die die Reihenfolge durcheinander wirbeln können,
können Partien extrem unterschiedlich verlaufen. Vom Start-Ziel-Sieg bis
zum Foto-Finish ist alles drin. Alles
hängt an den Würfeln – so ist der
Glücksanteil relativ hoch. Die Einflussmöglichkeiten sind gering. Damit
haben Ältere nicht zwingend Vorteile.
Ein Familienspiel, das nichts anders
sein will. Vielspieler werden allerdings etwas Spieltiefe vermissen.
Dr. Gambles Urteil:
Camel Up, Pegasus Spiele, 2 bis 8 Spieler,
ab 8 Jahre.
Freitag, 8. August
16.00 Bade- und Grillplausch: Organisiert von den
Naturfreunden Erlenbach-Küsnacht im Badhüsli
der Martinstiftung in Erlenbach. Grilladen, Brot,
Salat, Teller/Besteck mitbringen. Für Getränke
wird gesorgt. Bei unsicherem Wetter Auskunft bis
15.30 Uhr bei Lisbeth Uster, Tel. 044 915 35 35.
Mittwoch, 13. August
noerlenbach.ch. Mehr Infos: www.openairkinoerlenbach.ch. Holzbadi Wyden, Erlenbach.
Samstag, 16. August
7.30 Seeüberquerung von Thalwil nach Küsnacht: Ca.
1,8 km mit Zeitmessung. Besammlung: ab 7.30
Uhr beim Strandbad Küsnacht. Überfahrt: ab
8.15 Uhr mit Seerettungsbooten nach Strandbad
Ludretikon, Thalwil. Start: 9 Uhr. Startgeld: 20
Franken inkl. Transport und Verpflegung. Versicherung: Sache der Teilnehmer. Strandbad Küsnacht, Seestr. 246.
21.00 Open-Air-Kino: «Dr Goalie bin Ig». Mundart.
Einlass ab 18.30 Uhr. Infos: www.openairkinoerlenbach.ch. Holzbadi Wyden, Erlenbach.
schliessend geselliger und fröhlicher Mittag. Die
Teilnehmer werden von Sonia Oesch und Team
kulinarisch verwöhnt. Der Anlass findet bei jeder
Witterung statt. Bei Regen ist um 10.50 Uhr Besammlung beim Bahnhof Küsnacht (am Gleis),
um mit der S-Bahn nach Erlenbach zu fahren.
Wem die Wanderung zu beschwerlich ist, melde
sich bitte bis Montag, 18. August, 16 Uhr, um einen Transport zu organisieren. Auskunft Silke
Korn, 044 914 20 45. Keine Voranmeldung nötig.
14.45–16.30 Erlebniswerkstatt: Gemeinsames Gestalten im Familienzentrum Küsnacht. Kinder
und Erwachsene gestalten und werken gemeinsam. Die Kinder entdecken verschiedene Techniken. Die Erwachsenen erhalten Ideen zur Unterstützung der Kreativität ihrer Kinder. Familienzentrum Küsnacht, Obere Witlisgasse 28.
Dienstag, 19. August
14.00–16.00 «Mütter-/Väterberatung»: Familienberatung in Fragen der Pflege, Ernährung, Entwicklung und alltäglichen Erziehung von Säuglingen und Kleinkindern. Offene und kostenlose Beratung. Familienzentrum Küsnacht, Obere Witlisgasse 28.
17.30–19.45 Abendgrill: Mit musikalischer Begleitung vom Frauenjodelchörli Embrach. Reservation erforderlich. Tertianum Residenz Zollikerberg (Restaurant Rondo), Sennhofweg 23, Zollikerberg.
Freitag, 15. August
Mittwoch, 20. August
21.00 Open-Air-Kino: «Best exotic Marigold Hotel»
Englisch mit deutschen Untertiteln. Der Film wird
um 21 Uhr gezeigt. Einlass ab 18.30 Uhr. Tickets
an der Abendkasse oder über tickets@openairki-
11.00 Grillieren beim Forsthaus: Organisiert von der
Ref. Kirchgemeinde. Treffpunkt an der Küsnachter Allmend. Von dort wird etwa 1 Stunde
bis zum Forsthaus Erlenbach gewandert. An-
Donnerstag, 21. August
19.30 Vortrag mit Diskussion: «Brüche in der Biografie. Wie Rituale dabei helfen können». Viele
müssen mit Brüchen in ihren Biografien leben
lernen: Sei dies durch Einschnitte wie Krankheit,
Scheidung, Stellenverlust oder durch kleinere
persönlich als Brüche erlebte Ereignisse. Der
Vortrag zeigt die Vorteile von Ritualen bei Lebenswenden auf. Kontakt: Silke Korn, 044 914 20
45. Keine Anmeldung erforderlich. Ref. Kirchgemeindehaus, Untere Heslibachstrasse 2, Küsnacht .
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KIRCHEN
Katholisches Pfarramt
Küsnacht-Erlenbach
Küsnacht, St. Georg
19. Sonntag im Jahreskreis
Samstag, 9. August
17.00 Eucharistiefeier
Sonntag, 10. August
10.30 Wortgottesdienst
mit Kommunionfeier
20. Sonntag im Jahreskreis
Samstag, 16. August
17.00 Vorabendgottesdienst
Sonntag, 17. August
10.30 Wortgottesdienst
mit Kommunionfeier
18.00 Santa messa nella cripta
Itschnach
Friedhofkapelle Hinterriet
Sonntag, 10. August
9.00 Wortgottesdienst
mit Kommunionfeier
Sonntag, 17. August
9.00 Wortgottesdienst
mit Kommunionfeier
Erlenbach
Kirchenzentrum St. Agnes
Samstag, 9. August
18.30 Eucharistiefeier
Samstag, 16. August
18.30 Vorabendgottesdienst
Reformierte Kirchgemeinde
Küsnacht
Sonntag, 10. August
10.0 Kirche: Gottesdienst, Pfr. Andrea Marco Bianca, anschliessend
Kirchenkaffee
10.15 Pflegeresidenz Bethesda:
Gottesdienst, Pfr. Christine Scholer
Sonntag, 17. August
10.00 bis 11.00 Kirche: Gottesdienst zum Abschluss der KinderKulturwoche, Pfr. René Weisstanner, anschliessend Apéro
10.15 Pflegeresidenz Bethesda:
Gottesdienst, Pfr. Ruth Stenger
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 12’734 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.06/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktion: Philippa Schmidt (phs.),
E-Mail: [email protected]
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)
Ständige Mitarbeiter:
Willi Glogger (glo.), Willy Neubauer (wn.),
Nicole Isele (is.)
Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.)
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
Anzeigenverkauf:
Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26,
[email protected]
Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau
Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,
[email protected]
Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044
913 53 33, Fax 044 910 87 72
E-Mail: [email protected],
www.lokalinfo.ch
Druck: NZZ Print, Schlieren
Küsnachter
Veranstaltungen & Freizeit
Wie kamen die Riesenmuscheln in den Brunnen des Patumbah-Parks?
Foto: mai.
Rätselspass im Patumbah-Park
Der Park und die prachtvolle Villa Patumbah im Quartier Riesbach sind ein historisches Kulturgut. Mit den
neuen Rätselbogen des Heimatschutzes lassen sie sich
spielerisch entdecken.
Mit dem neuen Rätselbogen wird der
Besuch des historischen PatumbahParks zur spannenden Entdeckungsreise. Woher stammen die Riesenmuscheln im Brunnen? Was befindet sich
in den Neubauten am Parkrand? Auch
an den Fassaden der Villa und des
Kutscherhauses gibt es viel zu entdecken: von wertvollen Gesteinen bis hin
zu Motiven, die aus dem bewegten Leben des Bauherrn Carl Fürchtegott
Grob vor 150 Jahren in Sumatra erzählen. Nur wer gut hinsieht, kann
das Bilderrätsel lösen.
Nicht nur der Park, auch die wunderschöne Villa Patumbah selbst lässt
sich spielerisch entdecken: Ein spezieller Rätselbogen begleitet Kinder und
Familien mit spannenden Aufgaben
durch die Innenräume der Villa und
durch die Ausstellung zur Baukultur.
Genau beobachten, die richtigen Informationen finden und schlau kombinieren – wer das alles kann, findet das
Lösungswort und erhält dafür an der
Kasse eine kleine Belohnung.
Beide Rätselbogen eignen sich für
Kinder ab Schulalter und sind im
Eintrittspreis inbegriffen. Ohne Besuch des Heimatschutzzentrums kosten sie je 2 Franken.
Weitere attraktive Angebote für die
ganze Familie sind Kinderbücher zum
Thema Bauen und eine Malecke im
Gartengeschoss, der «Quizfächer» mit
Postenlauf, der zu sieben besonderen
Bauten in der Umgebung der Villa
führt, die Theatertour für Gross und
Klein jeden 1. Sonntag im Monat (ausser August) sowie die beliebten Familiennachmittage, die wieder ab November stattfinden. (pd./mai.)
Heimatschutzzentrum, Villa Patumbah,
Zollikerstr. 128. Geöffnet: Mi/Fr/Sa 14–17
Uhr, Do/So 12–17 Uhr. Patumbah-Park
(öffentlich): täglich 6–22 Uhr. Weitere Infos auf www.heimatschutzzentrum.ch.
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Freizeitzentrum
Zumikon: Yoga-Kurs
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Blutdruck und Ihre
Blutzucker-Werte
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unwillkürlicher Körperbewegungen, die ein
epileptischer Anfall
auslösen kann. Völlig
schmerzfrei!
• Testen Sie Ihre Trittund Griffsicherheit
an unserer Kletterwand,
die bei der Neurorehabilitation zum Einsatz
kommt
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Hirnströme (EEG)
• Erleben Sie im «SchnarchStudio» Untersuchungen,
die sonst nur nachts
stattfinden
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mehr über künstliche
Ernährung
• Und vieles mehr
In unserem Restaurant EPI Park ist für Ihr leibliches Wohl gut
gesorgt. Wir laden Sie ein und schenken unseren Gästen am
Tag der offenen Tür einen Gutschein für eine Konsumation.
Für mehr Informationen und das Detailprogramm:
Klinik Lengg AG, Bleulerstrasse 60, 8008 Zürich
Telefon 044 387 67 67, www.kliniklengg.ch
Gleich nach den Sommerferien startet am Montagnachmittag, jeweils
von 13.30 bis 15 Uhr, ein Yoga-Kurs
im Freizeitzentrum Zumikon. Angesprochen sind Yoga-Begeisterte, die
Beweglichkeit für Körper und Geist
anstreben. Interessierte, die sich für
eine Schnupperlektion anmelden
möchten, melden sich bitte unter Telefon 044 918 00 97 oder per Mail an
[email protected] (eing.)
Infos zu den Angeboten auch unter
www.freizumi.ch. Freizeitzentrum Zumikon, Dorfplatz 9.
Wanderung
in den Urner Alpen
Gute Wanderschuhe und Stöcke sind
Pflicht: Am Sonntag, 17. August lädt
der Verein Naturfreunde, Sektion
Erlenbach-Küsnacht, zu einer Bergwanderung in den Urner Alpen: vom
Hotel Tiefenbach via Gsponderboden–Lochberg zur Albert-Heim-Hütte. Nach dem dortigen Mittagessen
evtl. Abstecher zum Tiefenbachgletscher. Rückweg via Schafberg Älpetli. Die Wanderzeit beträgt ohne Zusatzschlaufe etwa 3½ Stunden, die
Höhendifferenz auf-/abwärts 620
Meter. Anfahrt mit dem Auto ca. 8
Uhr ab Zürich (Fahrgemeinschaft
mit Kostenbeteiligung aufgrund der
Anmeldungen).
Anmeldung und weitere Informationen bei Ernst Uster, Tel. 044 915
35 35, oder bei der Leiterin der Bergwanderung, Gaby Arnold, Tel. 079
605 16 22. (eing.)
Nr. 32/33
7. August 2014
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Küsnachter
Nr. 32/33
7. August 2014
AKTUELL
Die Street Parade vom Wasser aus erlebt
«Ich kann Stand-up-Paddeln (SUP) und kenne die
Street Parade, warum nicht
beides einmal verbinden
und etwas ganz Neues
erleben?», denkt sich «Küsnachter»-Redaktorin Philippa Schmidt und verbrachte
letzten Samstag tanzend
und schwankend auf dem
Wasser.
Philippa Schmidt
Bereits im Zug nach Wollishofen
kommt Technofeeling auf, ich teile das
Abteil mit drei englischsprechenden
Männern im Leopardenkostüm. Mein
Ziel ist die Stand-up-Paddel-Schule
Supswiss, die im GZ Wollishofen beheimatet ist. Schulleiter und SUP-Instruktor Marc Maurer empfängt nicht
nur mich, sondern auch noch fünf
weitere SUPer, die den Street-ParadeTrip wagen wollen. Die Stimmung unter den Mittzwanzigern und -dreissigern ist locker, man duzt sich.
Grit hat sich eine Extrablumengirlande eingepackt und Jana kommt auf
Krücken angehumpelt. Die Deutsche
hat sich den Fuss beim WM-Spiel
Deutschland gegen Brasilien gebrochen – die Freude übers 5:0 war
gross, zu gross für ihren Fuss. Ob sie
daran gedacht hat den Ausflug wegen
dieses Malheurs abzusagen? «Aber
hallo, sicher nicht!», stellt sie lachend
klar. Während die Supswiss-Touren
sonst in roten Schulshirts absolviert
werden, ist heute mehr Individualität
und damit auch mehr Haut gefragt.
Immer dabei sind aus Sicherheitsgründen allerdings die Schwimmwesten. Marc hilft uns gerne beim Styling
und stellt bunte Blumenketten zur
Verfügung. Während die Jungs die
Verpflegung in wasserfeste Taschen
packen, drapieren die Mädels die Blumen besonders dekorativ.
Voller Vorfreude auf die Parade, auch wenn der starke Wellengang manch einen Paddler oder manch eine Paddlerin in die Knie zwingt.
Auf zu neuen Ufern: Mit den SUP-Boards geht’s ab Wollishofen an die
Street Parade.
Auf den Boards – hier bei der Rentenwiese – kann man nicht nur paddeln, sondern auch das eine oder andere Kunststück wagen.
Foto: zvg.
Die Interaktion mit den Ravern an Land klappt.
Auf einem SUP-Board mit einer wasserdichten Kamera am Handgelenk
gute und vor allem gerade Fotos zu schiessen, ist gar nicht so einfach.
Man beachte trotzdem die Jagdszenen in der linken unteren Ecke.
Tanzend auf dem Board unterwegs
Beim letztjährigen Street-Parade-Ausflug war Supswiss noch mit Baströckchen unterwegs. «Die werden aber zu
schwer, wenn man ins Wasser fällt»,
erklärt Marc das abgespeckte Outfit.
Der Laune tut dies keinen Abbruch.
Einheitlich sind auch die Boards, sogenannte Inflatable Boards, also aufblasbar. Verglichen mit den Hartschalenboards haben diese einen ganz klaren Ravevorteil: «Sie vibrieren stärker», schmunzelt Marc. Nicht fehlen
dürfen natürlich die Paddel, die zu unserer Fortbewegung unerlässlich sind.
Als wir die Boards am Kiesstrand
wassern, geht es zuerst einmal kniend
vom Ufer weg. Bereits hier hören wir
die wummernden Bässe der Love Mobiles, die sich auf der anderen Seeseite in Bewegung gesetzt haben. Vorerst
müssen wir aber eher mit den Wellen
kämpfen, als dass wir uns auf die
Beats konzentrieren können. Die Wellen sind ganz schön hoch, eine gute
Balance ist gefragt. Es dauert auch
nicht lange, bis der erste Teilnehmer
den Halt verliert und laut platschend
im Zürichsee landet – bei 22 Grad
Wassertemperatur eine willkommene
Abwechslung. Als wir das Zürichhorn
erreichen, sieht es leider gar nicht
nach Sommerwetter aus, ein Blick den
See hinunter lässt Schlimmes ahnen:
Vom Süden her scheint die Schlechtwetterfront unaufhaltsam auf uns zuzukriechen. Da gibt es nur eines:
Flucht nach vorne.
Bald treffen wir auf die ersten Raver und die Parade. Das Ufer ist gesäumt von Tanzenden im Teufelsoutfit, mit bunt gefärbten Haaren, mit Federschmuck, in Uniformen und fantasievollen Kostümen. Schnell wird klar,
dass nicht nur wir die Raver anschauen, sondern diese auch uns als willkommene Attraktion beurteilen. Da
werden Fotoapparate gezückt und
Sprüche gemacht. Getanzt wird natürlich nicht nur an Land, sondern auch
auf den Boards. Das Paddel wird dabei als Tanzaccessoire zu Hilfe genommen und im Rhythmus in die Höhe
gestemmt. Im Slalom geht’s dabei
durchs Bojenfeld. Hinter diesem geht
es erst richtig los: Zwar meidet man
auf dem Wasser das Getümmel der
950 000 Raver an Land, aber dem
Bootsgetümmel können auch wir
Stand-up-Paddler nicht entkommen.
Eine Riesenjacht neben der anderen
ankert direkt am Bellevue – teilweise
gefährlich nahe beieinander. Die Boote sind beileibe nicht alle aus Zürich,
da lässt sich auch einmal eine Thurgauer oder eine Berner Nummer erblicken.
Auf und vor allem zwischen den
Booten geht die Party weiter. Zahlreiche Feierwütige – ob von den Booten
oder vom Land ins Wasser gesprungen – sind im Zürichsee unterwegs.
Wer als Stand-up-Paddler nicht
schnell genug ist, hat da bald einmal
Fotos: phs.
einen blinden Passagier mit auf dem
Board dabei. Entsprechend viel zu tun
haben an diesem Tag auch die Seepolizei sowie die regionalen Seeretter.
Nachdem der Seerettungsdienst Küsnacht mit seiner Tina das Kursschiff
Albis an den Steg am Bürkliplatz geleitet hat, können wir sicher und zügig
die Schifffahrtslinie überqueren.
Buffet Schanzengraben
Nach den wilden Wellen und den wilden Beats am Bellevue ist ein Abstecher in den Schanzengraben richtig
erholsam. Auch hier gibt es anfangs
noch Raver, die die weiblichen SUPerinnen anflirten. Ein Versuch hat sogar
zur Folge, dass ein Bier heruntergeworfen wird und sicher in der Hand
einer Teilnehmerin landet.
Doch bei der Kanupoloanlage des
Kanuclubs Zürich ist es ruhiger: Hier
befindet sich unsere Oase. «Das Buffet
ist eröffnet», erklärt Marc und wir laben uns an Nüssen, Äpfeln, Crackers
und Chips. Neugierig linst eine Schwanenfamilie zu uns herüber. Nachdem
uns das Federvieh erst angefaucht
hat, scheinen die Vögel nun darauf zu
hoffen, etwas abzukriegen. Auf dem
Rückweg ist es wichtig, den Kopf einzuziehen, denn viele Brücken können
nicht stehend unterquert werden. Unter den Brücken erhaschen wir auch
den einen oder anderen Blick auf die
Schattenseiten der Technoparade:
Dort wird nämlich fleissig geschnupft
und gedealt. Als wir uns dem General-Guisan-Quai nähern, nimmt uns
aber die Partystimmung wieder gefangen.
Direkt unter einem Love Mobile
entern wir den See und freuen uns
über Sonne, Sommer und See. Geöffnet haben sich inzwischen nämlich
nicht die Schleusen des Himmels, sondern die Wolken. Begleitet von Technobeats machen wir uns auf den Weg
zur Rentenwiese.
Dort zeigt sich, dass SUP in verschiedensten Variationen möglich ist.
Wir bauen die sieben Boards zu einem Floss zusammen und sind plötzlich als Team oder besser gesagt als
Crew unterwegs. Je drei paddeln auf
beiden Seiten und der Kapitän bzw.
die Kapitänin in der Mitte achtet auf
den Rhythmus. Mit dem SUP-Floss
ernten wir fast noch mehr Aufmerksamkeit als einzeln auf den Boards.
Die Kapitäne des Limmatschiffes winken uns zu und die Besatzung eines
Segelschiffs vollgepackt mit Boxen
spendet uns «Free Hugs». Von der
Rentenwiese über Enge bis nach Wollishofen: Es wird gepaddelt, was das
Zeugs hält, aber auch geblödelt und
gelacht.
Und warum einfach, wenn es auch
kompliziert geht? So wird das Floss
unter der Brücke bei der Saffa-Insel
durchgelenkt. Einer der Männer
schwingt sich gar auf die Brücke und
versucht auf der anderen Seite wieder
aufs Floss zu springen. Ein paar Hundertstelsekunden zu spät allerdings –
er landet im Wasser.
Nach mir die Sintflut
Doch schliesslich kommen wir mit
dem Floss wieder vollzählig in Wollishofen beim GZ an – nur ein bisschen
müde. Fazit von allen: Es war super –
auch Jana mit dem gebrochenen Fuss
bereut ihre Abenteuerlust nicht. Und
als ob Petrus gewusst hätte, dass sich
nicht nur unser Ausflug, sondern auch
die Parade dem Ende zuneigt, schieben sich nun dräuende Wolken über
den Zimmerberg in Richtung See.