Nicole Lauener eröffnet das Sommerfest
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Nicole Lauener eröffnet das Sommerfest
GZA/PP 8048 Zürich 30. Jahrgang Donnerstag, 7. August 2014 Nr. 32/33 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Nicole Lauener eröffnet das Sommerfest Gemeinsam mit dem Frauenchor Erlenbach führte der Musikverein Harmonie zum zweiten Mal das Sommerfest an der Schifflände durch. Den Startschuss für die dreitägige Feier lieferte die Gemeinderätin Nicole Lauener (CVP). Larissa Eichin Entspannt und fröhlich sitzen knapp 80 Leute unter dem Festzelt an der Schifflände in Erlenbach. Trotz ansteigender Wärme unter dem Zeltdach sind alle Besucher in ausgelassener Stimmung, es wird geschwatzt und gelacht. Eifrig bedienen die Damen des Frauenchors die Anwesenden, im Hintergrund sitzen und spielen die Mitglieder des Musikvereins Harmonie vor der grossen Schweizerfahne. «Wir sind sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf unseres Sommerfests», sagt der Präsident des Musikvereins, Reinhard Staub. Er freut sich über die zahlreichen Anwesenden und die gute Stimmung: «Gemütliches Beisammensein steht heute im Vordergrund.» Gemütliches Beisammensein, das sollte auch am Samstag und am Sonntag das Fest prägen. Musikalisch sorgten am Freitagabend die Band Chicago Hot Club und am Samstag Carlo Brunner’s Superländlerkapelle und Lisa Stoll für Stimmung. Wie riecht und tönt Heimat? Das Zusammensein steht auch im Mittelpunkt von Nicole Laueners (CVP) 1.-August-Rede. Darin geht es um die Heimat. «Zuhause zu sein, hat neben dem Ort oder der vertrauten Stimmung, die man in der Kindheit erlebt hat, auch ganz fest mit den Menschen rundherum zu tun», so Lauener. Sie erzählt von ihren Jahren im Ausland und wie sie immer wieder gerne nach Hause gekommen sei – weil das Zuhause eben etwas Einmaliges sei. Denn Heimat lässt sich mit vielen Sinnen erleben, sagt Lauener: «Haben Sie sich denn schon mal überlegt, wie ihre Heimat riecht, tönt und schmeckt?», fragt sie ihr Publikum. Heimat erschaffen Neben Anekdoten aus ihrer Vergangenheit spricht Nicole Lauener in ihrer Rede auch über die Zukunft. «Was können wir als Gemeinschaft tun, damit Heimat entsteht?», will Lauener wissen und thematisiert die Integration von Neuzuzügern. NeoErlenbacher sollen die Möglichkeit haben, die Gemeinde kennenzulernen. Es seien Anlässe wie die Chilbi, die dazu beitragen, dass sich die Menschen heimisch fühlen würden. Ihre Ansprache beendet die Liegenschaftenvorständin mit einem Aufruf: «Es ist wichtig, dass wir alle uns bemühen, immer wieder Möglichkeiten und Orte zu schaffen, wo wir uns treffen und austauschen können.» Nach der Rede bekommen die Anwesenden die Möglichkeit, sich ganz intensiv mit ihrer Heimat auseinanderzusetzen. Mit musikalischer Unterstützung des Musikvereins singen sie gemeinsam die Nationalhymne. Danach leert sich das Zelt schnell – das einfahrende Kursschiff ist scheinbar der nächste Programmpunkt vieler Erlenbacher. Den 1. August auf dem sonnigen Zürichsee verbringen – das scheint eine der unzähligen Definitionen von Heimat zu sein. Gemeinderätin Nicole Lauener hielt die Festansprache bei der Bundesfeier in Erlenbach, diese war auch AufFoto: Larissa Eichin takt zum dreitägigen Sommerfest an der Schifflände. «Seebueb» Carlo Brunner sorgte am Samstag für Tanzfieber. Fotos: phs. Alphorn-Talent Lisa Stoll. 1. August Auf der Walz Die Helden des Sommers Das gemeinsame Cervelatbräteln sowie auch das kollektive Singen der Landeshymne durfte beim 1. August in Zumikon nicht fehlen. Festrednerin und Schulpflegerin Yvonne Peter machte sich Gedanken zum Thema «Einigkeit». Seite 5 Georg Völske und Marcel Sauermann passierten Küsnacht Ende Juli auf der Durchreise. Die Handwerker auf der Walz sind in der traditionellen Kluft mit Stenz unterwegs. Notfalls müssen sie aber auch bei Regen im Freien schlafen. Seite 7 Es geht nichts über ein Glacé bei 30 Grad und die wachsamen Augen des Badmeisters sind ungemein beruhigend. Der «Küsnachter» hat die Helden dieses Sommers besucht – sie arbeiten, wenn wir geniessen … Seite 9 2 Stadt Zürich Nr. 32/33 7. August 2014 AKTUELL Tiere und Unterhaltung im Zoo Nach einem Konzertabend mit den «Black Creek» und herrlichem Blick vom Fronalpstock kann man sich auch einen Besuch im Seminar- und Wellnesshotel Stoos mit seinem Aussenwhirlpool gönnen. Fotos: zvg. Fronalpstock Live: Genuss für alle Sinne Im Rahmen von «Fronalpstock Live» laden das Seminar- und Wellnesshotel Stoos und die Stoosbahnen AG ein zum Konzert mit den lüpfigen «Black Creek». Die Stoosbahnen ¸AG und das Seminar- und Wellnesshotel Stoos veranstalten wieder die Eventserie «Fronalpstock Live» mit einem vielversprechenden Programm. Welcher Ort eignet sich dafür besser als der Fronalpstockgipfel mit seiner atemberaubenden Rundumsicht auf über zehn Seen, unzählige Alpengipfel und am Abend ein glitzerndes Lichtermeer? Am Samstag, 23. August, spielt die bekannte Innerschweizer Band «Black Creek» auf dem Fronalp- Attraktion ist das Mini-Trekking mit Lama & Alpaka. Bei diesem geht es auf eine Exkursion in den Zoo. Die Kinder lernen die Tiere kennen und erfahren Näheres über deren Lebensweise (von 10 bis 11 Uhr und von 12 bis 13 Uhr). Bei verschiedenen Tieranlagen zeigen Tierpfleger das Verhalten der Tiere und geben Hintergrundinformationen oder ermöglichen eine erlebnisreiche Begegnung zwischen Tier und Mensch. Alle Teilnehmer können sich am Malwettbewerb mit attraktiven Preisen beteiligen. (pd./pm.) Ratsbeschlüsse sind online verfügbar Föhreneggweg ist durchgängig begehbar Das Staatsarchiv Zürich digitalisiert in einem grossen Editionsprojekt sämtliche Kantonsratsprotokolle von Regierungsratsbeschlüssen von 1803 bis 1995 und macht diese im Volltext online zugänglich. Die beiden zentralen Serien zur Zürcher Geschichte decken inhaltlich ein breites Spektrum ab. Inzwischen sind bereits über 100 000 Beschlüsse über die OnlineArchivdatenbank des Staatsarchivs verfügbar. Das Projekt läuft seit dem Jahr 2009. Mit Mitteln des Lotteriefonds werden bis 2016 rund 200 000 Protokollseiten aus dem 19. Jahrhundert online publiziert. (pd.) Schwere Regenfälle lösten 2013 am Uetliberg verschiedene Erdrutsche aus. Einer dieser Rutsche nahm einen Teil des Föhreneggwegs mit sich und machte diesen unpassierbar. In der Zwischenzeit wurde dieser Weg im Rahmen der dafür vorgesehenen Kosten von 250 000 Franken saniert. Neu ist der sanierte Wegteil als Stahlkonstruktion auf im Felsen verankerten Stelen ausgelegt und führt über den Geländekamm. Damit soll verhindert werden, dass ein erneuter Hangrutsch an gleicher Stelle wieder zu Wegschäden führt, wie Grün Stadt Zürich mitteilt. (pd.) Anmeldungen für die Kinderführungen und das Mini-Trekking im Internet unter www.zoo.ch/zoofaeschtli. Wettbewerb Wir verlosen 1 x 2 Tickets für «Fronalpstock Live» am 23. August im Gesamtwert von 380 Franken. Inbegriffen im Doppelticket: • Alle Bahnfahrten Schwyz – Schlattli – Fronalpstock und zurück • Dreigangmenü • Übernachtung (Doppelzimmer) im Seminar- und Wellnesshotel Stoos. • Reichhaltiges Frühstücksbüffet • Freie Benützung Wellness & Spa. stock. Ein Abend voller mitreissender Musik und toller Stimmung. Die drei musikverrückten jungen Männer aus der Region Muotathal-Illgau nehmen ihr Publikum mit auf eine akustische Reise durch fünfzig Jahre Musikgeschichte und begeistern mit An der Verlosung nimmt teil, wer bis spätestens 13. August (Poststempel) eine Postkarte mit vollständigem Absender schickt an: • Lokalinfo AG, Wettbewerb Fronalpstock Live, Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen. ihren unverkennbaren Stimmen und Gitarrenklängen. Ein unvergesslicher musikalischer Abend auf dem Fronalpstock ist garantiert! (pd./mai.) Weitere Informationen sind zu finden auf www. stoos.ch und www.hotel-stoos.ch. ANZEIGEN Wenn amtliche Stadtpläne den Geist aufgeben Im Frühling thematisierte Stadtrat Daniel Leupi in einer Kolumne die geheimnisvolle Selbstzerstörung vieler amtlicher Stadtpläne. Noch ist keine Lösung in Sicht. Aber: Die Stadt arbeitet an einem neuen Stadtplan-Konzept. Lorenz Steinmann «Ich weiss nicht, ob es Ihnen schon aufgefallen ist: Durch die Stadt Zürich ziehen sich Risse. Zum Beispiel von der Germaniastrasse bis zur Sprecherstrasse. Oder vom Sihlquai quer durch die Kreise 5, 4 und 3 bis zur Haldenstrasse», schrieb Stadtrat Daniel Leupi vor einigen Monaten in einer seiner «Tagblatt»-Kolumnen. Doch was nach Katastrophen-Filmen wie «The Day After Tomorrow» oder «Earthquake» tönt, ist weit weniger dramatisch, wie Leupi auch sofort selber relativiert. Es seien keine Risse wie nach einem Erdbeben, und es drohe auch keine Gefahr, in einen Graben zu fallen. Die Risse seien harmlos, gibt er Entwarnung und klärt auf: «Auf den grossen Plätzen der Stadt hängt seit noch nicht allzu langer Zeit ein neuer Typ von Stadtplänen. Übersichtlich und schön gestaltet. Durch einige der Pläne ziehen sich aber Risse unterschiedlicher Zahl und Länge, während andere rissfrei sind.» Des Rätsels Lösung: Dort, wo die Pläne nach Süden ausgerichtet sind, habe das Papier der Sonnenwärme nicht standgehalten und sei gerissen. Es sei zwar lästig, lasse sich aber glücklicherweise mit einfachen Mitteln beheben, findet der Finanzvorsteher. Auf Nachfrage der Lokalinfo bestätigt nun das städtische Hochbau- Am Samstag, 23. August, findet im Zoo Zürich das Zoofäscht statt. Zahlreiche Attraktionen stehen auf dem Programm. Unter anderem ist von 10 bis 14 Uhr das Clown-Duo Nic & Mishmash unterwegs im Zoo. Von 10.30 bis 11.20 präsentieren Pipifax und Waldemar ein Märchenkonzert für Kinder von 3 bis 7 Jahren. Von 12 bis 12.30 Uhr erfreut Zauberer Selim Tolga die anwesenden Kinder. Kinder können aber auch mit Zooführerinnen und Zooführern auf eine Entdeckungsreise im Zoo gehen. Es werden die beliebtesten Tiere wie zum Beispiel Löwen oder Elefanten, aber auch das Masoala-Regenwald besucht (von 10 bis 11 Uhr und von 11.45 bis 12.45 Uhr). Eine weitere Rund 30 Prozent der öffentlichen Stadtpläne sind durchs Sonnenlicht kaputt gegangen. Foto: ls. departement, dass «nach heutigem Kenntnisstand rund 15 Stadtpläne von den durch die Witterungsverhältnisse hervorgerufenen Abnutzungserscheinungen betroffen» seien. Total hat es stadtweit 50 Stadtpläne. Rund 30 Prozent sind mittlerweile also unbrauchbar – und wurden aus den Vitrinen entfernt. Nun gähnen weisse Flächen, «verschönert» mit historischen Fotos und dem Satz «Viele Wege führen durch Zürich. Damals wie heute.» Das mutet für jene, die eine Strasse suchen, irgendwie zynisch an. Kein Schadenersatz Die Stadt will übrigens keinen Schadenersatz vom Hersteller einfordern. Die Pläne seien ja aus dem Jahr 2007 und seither nicht aktualisiert worden. Untätig will man trotzdem nicht sein: Derzeit arbeite das Amt für Städtebau an einem neuen Konzept für die Stadtpläne auf öffentlichem Grund, heisst es auf Anfrage weiter. Küsnachter AKTUELL 1. August: Neue Ideen als Chancen statt als Risiken Was mit dem Knallen der Kanone Chrott morgens um sieben Uhr seinen Anfang nahm, die offizielle Bundesfeier der Gemeinde Küsnacht, wurde mit einem knallenden Feuerwerk abends beendet – zumindest fast. Wer Lust hatte, konnte danach im Angesicht des Höhenfeuers in der Festwirtschaft noch ein Gläschen Wein geniessen. 7. August 2014 3 APROPOS . . . Annemarie Schmidt-Pfister Auf die Gefahr hin, dass ich es mir mit 55 Prozent der Zürcher ZunftMannen verderbe, wage ich es, nach 43 Jahren erneut für ein Frauen-Ja zu plädieren. 55 Prozent der Zürcher Zünfter sollen sich nämlich in einer internen Umfrage gegen die Teilnahme der Frauenzunft am Sechseläuten-Umzug ausgesprochen haben. So weit, so gut. Oder auch ungut – je nach Einstellung! Ganz sicher ungut sind jedenfalls die Kommentare einzelner Zünfter dazu: «Sollen die doch am 1. Mai mitlaufen!», äusserte sich einer. «Die Weiber mögen uns end- Philippa Schmidt Gegensätzlicher konnte der 1. August in Küsnacht nicht beginnen: Während der See im Morgengrauen ruhig wie ein Spiegel zwischen Zimmerberg und Pfannenstiel liegt – nur einige Ruderer ziehen ihre Kreise –, zerreisst das Donnern der Kanone Chrott die Stille. «Öiserem Stand Züri zu Ehr und Gruess, ein Schuss, Feuer!», begrüsst Jürg Lattmann von den Wulponiten nicht nur den Heimatkanton, sondern auch die anwesenden Küsnachterinnen und Küsnachter. Unterbrochen wurden die 23 Salutschüsse von Vorträgen der Tambouren und des Trompeters, die unter anderem «Lueget vo Bärg und Tal» spielten. Ein Stück, welches abends auch von der Chorgemeinschaft «Männerchor Berg/Sängerbund Küsnacht» wieder aufgegriffen werden sollte. Beim ökumenischen Gottesdienst, der von der reformierten Pfarrerin Brigitte Crummerl und vom katholischen Diakon Westermann gestaltet wird, geht es ums Thema Glaubensfreiheit. Ausserdem erfreut der Kirchenchor von Jürg Tobler, mit Zuzügern und einem Ad-hoc-Orchester die Kirchgänger mit der Toggenburger Messe «Juchzed und Singed» von Peter Roth. Abends spricht dann Festrednerin und Geschäftsführerin des Zürich Film Festivals (ZFF), Nadja Schildknecht, zur Festgemeinde auf der Forch. Die Küsnachterin lobt das Schweizer Sozialund Gesundheitssystem und «den schlanken, effizienten Staat». Sie warnt aber auch: «Ich befürchte, dass wir daran sind, solche Vorteile schleichend zu verspielen.» Kritisiert wird nicht nur die Regelungswut der Behörden und die Abschottungstendenzen der Schweiz, sondern auch mangelnder Mut: «Man sieht in einer neuen Idee nicht primär eine Chance, sondern Risiken, zusätzliche Arbeit und die Gefahr, dass man anderen auf die Füsse tritt, selbst wenn das Projekt allgemeinen wirtschaftlichen Nutzen bringt.» Als Beispiel für einen Erfolg trotz Risiko nennt sie das ZFF, welches sie 2005 mit Karl Spoerri ins Leben gerufen hat. Auf den Ersten Weltkrieg kam nicht nur Schildknecht zu sprechen, sondern auch Gemeindepräsident Markus Ernst, der daran erinnerte, dass Deutschland vor hundert Jahren Russland den Krieg erklärt hätte. Er mahnte, dass es nicht selbstverständlich sei, diese Feier in Frieden zu begehen. Musikalisch eingerahmt wird die Feier nicht nur von der Chorgemeinschaft unter Leitung von Babs MüllerTobler, sondern auch von der Harmonie Eintracht Küsnacht, dirigiert von Hansueli Greiner. Diese spielt Stücke wie «Show Time», aber auch die Nationalhymne. Überhaupt kann die von der Gemeinde und dem Vereinskartell organisierte Feier auch abgehalten werden, weil Vereine wie der Turnverein Forch oder der Damenturnverein Küsnacht mithelfen. Beeindruckend sind das anschliessende Feuerwerk sowie das Höhenfeuer, welches um eine Tanne herum aufgebaut wird. Nr. 32/33 Ja – aber zünftig bitte Das Feuerwerk auf der Forch erhielt mehrfach Szenenapplaus. Kein Stillleben: Tambouren und Trompeter im Horn. Festrednerin Nadja Schildknecht findet auch kritische Worte. Fotos: Philippa Schmidt Beeindruckendes Höhenfeuer. Die Harmonie Eintracht Küsnacht spielt auch die Nationalhymne. lich einmal in Ruhe lassen!» ein anderer. «Wir müssten kühn genug sein, uns dem Fanatismus der Frauen zu widersetzen» – so der Stossseufzer eines Dritten. Und besonders fromm der Wunsch eines Vierten: «Wenn schon, dann nur Ordensfrauen, die ihr Keuschheitsgelübde auch einhalten!» Was diese Männer wohl alles so erleben im Umgang mit ihren Frauen? Während Meisen, Schmiden und Constaffel-Herren den Frauen wohlgesonnen sind, finden sich die Widerparts bei Weggen, Widder, Kämbel, Riesbach, Drei Königen und Wollishofen, Hard, St. Niklaus und Witikon. Mag sein, dass die Reaktion bei den Kämbel-Zünftern noch verständlich ist – die haben schliesslich schon Kamele, was sollen da noch Frauen? Aber bei allen andern? Liebe Zürcher Miteidgenossen: Vergessen, dass die Hohe Frau von Fraumünster einst die mächtigste Zürcherin war und der Stadtsäckel bei ihr in besten Händen? Und dass allein schon dieser Verdienste wegen ein freundliches Ja Anerkennung und Wertschätzung wäre? Oder liegt der Grund für das Nein vielleicht gerade darin, dass die gestrenge Herrschaft der Frauen damals eben nicht vergessen ist? Irgendwie kommt mir das doch sehr bekannt vor: Ja, ja, ja haben wir Frauen vor gut vierzig Jahren gebeten, gefleht, gefordert – nein, nein, nein war jahrelang die Antwort der Männer. Bis das Frauenstimmrecht 1971 schliesslich doch eingeführt wurde. Ist seither die Welt untergegangen? Zugegeben: Besser geworden ist sie auch nicht. Aber wenigstens gerechter. Oder sollen wir Euch, liebe Zünfter, beim nächsten Sechseläuten statt Blumensträusschen am Umzug Keuschheitsgürtel überreichen? Als Werbung für ein zünftiges Ja? ANZEIGEN Geschützchef und Wulponit Hanspeter Voegeli zündet die Chrott. Die Seeretter passen derweil auf. 4 Küsnachter Nr. 32/33 7. August 2014 SPORT AUF EIN WORT Lorenz Steinmann «Wann startet Bolt?» – «Gar nicht, an der EM bleiben die Europäer unter sich» – «Ach so, dann viel Spass, mir ist das Ticket eh zu teuer.» Wenige Tage vor Beginn der Leichtathletik-EM tönts oft so – mehr als den Organisatoren lieb ist. Der Vorverkauf harzt, weil Aushängeschilder fehlen. Und weil der Funke nicht auf die Fans übergesprungen ist. Dabei müssen sich Usain Bolt fehlt An der Leichtathletik-EM springt Viktor Röthlin (vorne), der in Barcelona Europameister wurde, seinen letzten Marathonlauf. Foto und Grafik: zvg. Noch sind viele Tickets unverkauft Am 12. August fällt der offizielle Startschuss für die Leichtathletik-EM. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Bislang sind längst nicht alle Tickets verkauft worden. Rebecca Wyss Seit Monaten laufen die Vorbereitungen für die Leichtathletik-EM auf Hochtouren. Bereits vor einem Jahr suchten die Veranstalter nach freiwilligen Helfern – und wurden mit 2100 Köpfen fündig. Nun endlich steht der grosse Schweizer Sportanlass kurz vor seiner Eröffnung. Zwischen dem 12. und 17. August treten 1400 Athletinnen und Athleten in 47 Disziplinen gegeneinander an. Im Letzigrundstadion wurde dafür eigens eine neue Bahn verlegt. Diese soll besonders schnell sein. Die Härte des Belags soll mehr Speed ermöglichen. Zu den Highlights im Stadion gehört der Auftritt des Stabhochspringers und Weltrekordhalters Renaud Lavillenie. Armee und Zivilschutz im Einsatz Ausserhalb kämpfen die Sportlerinnen und Sportler in den Disziplinen Gehen und Marathon um einen Podestplatz. Start und Ziel für die beiden Marathonläufe am Samstag und Sonntag ist der Bürkliplatz. Highlight dabei: Viktor Röthlin läuft seinen Abschiedsmarathon und wird danach seine Karriere beenden. Die EM bietet mehr als Sport. Auf dem Sechseläutenplatz wird ein EMVillage auf die Beine gestellt. Abends werden am benachbarten Opernhaus dreidimensionale Videoprojektionsshows gezeigt. Sogar der Sport selbst wird richtig zelebriert. Nach den Wettkämpfen findet jeden Abend rund zehn Minuten lang eine multimediale Abschlussshow statt. All das erfordert einiges an Mannes- und Frauenkraft. Diese holen sich die Veranstalter nicht nur bei freiwilligen Helfern. Armee und Zivilschutz des Kantons Zürich kommen zusammen auf rund 5400 «Manntage». Die Zürcher Zivilschützer werden unter anderem bei den Marathon- und Geherwettkämpfen im Stadtzentrum, beim Auf- und Abbau von Aussenanlagen oder bei der Unterstützung der Verkehrssicherheit eingesetzt. To do: Ticketverkauf ankurbeln Laut der EM-Sprecherin Janine Geigele sind die Vorbereitungen weit gediehen: «Es läuft alles nach Plan.» Dennoch steht bis zum Start noch einiges an. Ganz oben auf der Liste steht vor allem der Ticketverkauf. Geigele spricht von «weit über 55 Prozent» der Billette, die bereits abgesetzt worden seien. Bleibt es dabei, wird das Letzigrund trotz gutem Willen aber halb leer bleiben. Zahlen und Fakten der EM 35 Millionen Schweizer Franken beträgt das Gesamtbudget des grossen Sportanlasses. Die Stadt und der Kanton Zürich gewährleisten eine Defizitgarantie von je 3,3 Millionen Franken. Das Bundesamt für Sport (Baspo) leistet ebenfalls einen Unterstützungsbeitrag von 3,3 Millionen Franken. Nach Schätzungen der Veranstalter verfolgen rund 370 Millionen Zuschauer vor den Bildschirmen das Spektakel. Dafür wurde ein zweistöckiges Containerdorf mit 110 Containern aufgebaut. Hinzu kommen in den Tagen bis zum Start noch 20 Reporterwagen und 40 Materialfahrzeuge. Allein für die beteiligten Verbände und Gäste hat der Veranstalter über 25 000 Übernachtungen gebucht. (rwy.) die Organisatoren an der eigenen Nase nehmen. Viel zu lange haben sie im stillen Kämmerlein vor sich hin organisiert und vergessen, dass Leichtathletik eine Randsportart ist. Ausser ein Superstar wie die Sprintrakete Usain Bolt aus Jamaica tritt an. Nun versucht man, mit der international zweitklassigen Damenstaffel Stimmung zu machen. Oder mit einer coupierten Marathonstrecke, deren Eckpunkte ausser Viktor Röthlin niemanden zu interessieren scheint. Ein Lauf vor leeren Balustraden ist programmiert. Apropos: Verzweifelt versuchte das OK im Vorfeld, den Quartiervereinen den Eröffnungsmorgen am nächsten Dienstag schmackhaft zu machen. Je 500 Gratis-Tickets wurden den 15 Vereinen in Aussicht gestellt. Dumm nur, dass fast niemand zugegriffen hat. So bleibt als Notlösung, das Militär und den Zivilschutz – wie in Nordkorea – als Zuschauer aufzubieten. Diese haben ja schon im Vorfeld im Namen des Sports geschuftet (siehe Artikel links). Und wenn das nicht hilft: Die Organisatoren haben vorgesorgt und sich einen goldenen Fallschirm montieren lassen. Stadt und Kanton Zürich haben nämlich zugesagt, ein Defizit von rund drei Millionen Franken zu übernehmen. Dazu kommen drei Millionen vom Lotteriefonds, die ebenfalls bereitgestellt sind. Wetten, dass das OK dieses Millionen-Sümmchen ausschöpfen wird? Es lebe der Sport! Tausende helfende Hände im Einsatz für den Sport An der Leichtathletik-EM stehen 2100 freiwillige Helfer im Einsatz. Ohne sie wäre der grösste Schweizer Sportanlass seit der Euro 2008 undenkbar. Rebecca Wyss Im In- und Ausland ist die Leichtathletik-EM in Zürich in aller Munde. Sei es wegen der News einer verbesserten Laufbahn im Letzigrundstadion, wegen der Beinprothese eines deutschen Athleten oder wegen Viktor Röthlins Aussage, wonach er sich manchmal für die Schweiz schäme. Vergessen werden dabei oft die 2100 Menschen, die vor, während und nach dem Sportereignis alle Hände voll zu tun haben, um dem grössten Schweizer Sportanlass seit der Euro 2008 zum Erfolg zu verhelfen. Tagelang im Einsatz sein, verfügbar für alles und jedermann, die Unterkunft selbst organisieren und das auch noch unentgeltlich – was für vie- Hunger gestillt werden. All das erfordert einen erheblichen Aufwand, wie Ruprecht weiss. Ende Juli packten Zivilschützer und Volontäre in der Hardauhalle alle Sportartikel in Säcke ab. Jede helfende Hand erhielt Zettel mit den Angaben zu Kleider- und Schuhgrösse zu jedem einzelnen Freiwilligen. Seit Montag können diese die auf sie abgestimmten Säcke abholen. le undenkbar ist, macht Werner Ruprecht aus Affoltern am Albis aus Leidenschaft. Nicht ohne Grund: «Ich war schon immer sehr mit dem Sport verbunden», sagt er. So nimmt er seit Langem an Wettkämpfen teil, entweder als Langstreckenläufer oder Langlaufskifahrer. Zudem wirkte er immer wieder in verschiedenen Vereinen bei grossen Sportanlässen im Organisationskomitee mit. Ruprecht weiss also genau, wie viel Arbeit die Organisation eines Grossanlasses machen kann. Für ihn steht fest: «Ich wollte mein Wissen weitergeben.» Harte Arbeit Von Volontären für Volontäre Wie seine Volunteer-Kollegen auch, musste der 67-Jährige zwischen Juni und November letzten Jahres zu einem Vorstellungsgespräch antreten. Die Verantwortlichen des VolunteerManagements prüften an den Wochenenden bis zu jeweils 200 Bewerber auf ihre Eignung und Vorlieben für eine der 50 Einsatzbereiche. Gesucht wurden Freiwillige für die Ab- Der freiwillige Helfer Werner Ruprecht half mit, unzählige Säcke mit Foto: Rebecca Wyss Sportartikeln zu füllen. wicklung des Strassenlaufs, als Fahrer, im Medienbereich, im Hospitality-Management oder als Ansprechpartner für Gäste und Athleten in den Hotels. Aber für die Versorgung der Volontäre braucht es Leute. Dreh- und Angelpunkt dafür ist die Sporthalle Hardau. 35 000 Sportartikel wie Pullover, Shirts, Hosen, Schuhe, Caps oder Taschen werden an diese verteilt. Mit rund 17 000 warmen Menüs und 5000 Lunchsäcken soll deren Werner Ruprecht ist beim VolunteerManagement an vorderster Front dabei – so auch während der Abpacktage. «Für mich war es eine Herausforderung von morgens bis abends im Einsatz zu sein», sagt er. Missen will er sein Engagement dennoch nicht. «Als Rentner geniesse ich das Zusammenkommen mit neuen Leuten und die Arbeit an vorderster Front.» Rupprecht packt gerne mit an – früher als Polizist, heute als Skilehrer während der Wintersaison in Goms (VS). Für ihn steht fest: «Ich kann mir gut vorstellen, wieder als Volunteer zu arbeiten.» Küsnachter AKTUELL/SPORT Nr. 32/33 7. August 2014 5 Im Abendrot das Morgenrot besungen Wie immer wurde am 1. August der Geburtstag der Schweiz in Zumikon im Ibruch guteidgenössisch gefeiert. Mit Wurst und Brot, einer engagierten Rede, dem lodernden Höhenfeuer und der Nationalhymne. Willy Neubauer Und wieder einmal leistete der Verschönerungsverein, der den Nationalfeiertag wie üblich im Auftrag der Gemeinde ausrichtete, tadellose Arbeit. Im und vor dem Zelt erwarten Tische und Bänke die Festgemeinde. Die Harmonie eröffnet das Fest mit einem musikalischen Empfangsgruss – wie gewohnt in kleiner Besetzung, schliesslich ist Ferienzeit. Und Edgar Cozzia unterhält das zahlreiche Publikum wie gewohnt mit seinem Keyboard. Zelt und Festbänke füllen sich langsam – viele Familien mit Kindern, Grosseltern und Paare treffen ein und nehmen Platz. Der Holzstoss am Hang ist von Mitarbeitern des Werkhofs aufgeschichtet. Das grosse Feuer kann angezündet werden, sobald es eindunkelt. Einziger Störfaktor am sonst so familiären Anlass waren die vielen lauten Knallkörper, die das Wild im Wald gleich hinter dem Festplatz wohl ziemlich erschreckt haben müssen. Rede zu Einigkeit Jetzt ist es an Renato Favretto, dem Präsidenten des Verschönerungsvereins, die Gäste zu begrüssen. Festrednerin ist heuer Yvonne Peter, Schulpflegerin in Zumikon. Mit «Wir wollen sein ein einig Volk» beginnt ihre Rede, die unter dem Motto «Einigkeit» steht. Das erlaubt ihr, den Bogen zur Einheitsgemeinde zu spannen, die ja in Zumikon vom Souverän beschlossen wurde. Die engagierte Schulpflegerin freut sich sichtlich über diesen Entscheid. Und erinnert auch an die Fussball-WM, die positiv verschiedene Nationen und Kulturen vereinigt habe. Die Rede kommt beim Publikum gut an. «S’Morgenrot» vor Wurst und Brot Jetzt ist es Zeit für die Harmonie, «Trittst im Morgenrot daher» anzustimmen. Die Festgemeinde singt mit, die Blätter mit dem Text liegen auf den Tischen bereit. Der anfänglich zaghafte Gesang entwickelt sich zum kraftvollen Chor, der wohl bis ins Dorf hinunter gehört wird. Das Höhenfeuer lodert – Feuerwehrmänner halten Wache. Und Männlein und Weiblein stehen an, um die obligate Wurst zu fassen und auf den Stecken zu spiessen, den der Verschönerungsverein für alle bereithält. 300 Cervelats und rund 15 Kilogramm Brot warten drauf, von der Festgemeinde verspeist zu werden. Der Kampf um einen Platz an einer der Feuerstellen entbrennt. Die Cervelats erhalten jahreszeitgemäss einen sommerlichen Teint, einige Würste vereinen sich mit dem Feuer und stehen kurz vor dem Verkohlen – was der Festfreude aber keinen Abbruch tut. Die Zumiker Schulpflegerin Yvonne Peter hält eine engagierte Festrede. Fotos: Willy Neubauer Gigantischer Ausblick auf Feuerwerke Die Aussicht vom Ibruch ist gigantisch. Rund um den See lodern Feuer, zeichnen Feuerwerke ihre pittoresken Kunstwerke in den Nachthimmel. Die Frauen von der Mädchenriege wieseln durch das Zelt und schleppen unermüdlich Tranksame an. Hopfen- und Gerstensaft ist angesagt. Der grosse Holzstoss wird wohl noch bis in den nächsten Tag glühen, die Grillfeuer glimmen nur noch. Beruhigend zu wissen, dass die Feuerwehr die Glutherde überwacht. Eine besinnliche Nationalfeier an einem der schönsten Punkte Zumikons neigt sich dem Ende zu. Zeit, den Heimweg langsam unter die Füsse zu nehmen. Gigantische Flammen lodern auf. «Drum singe, wem Gesang gegeben»: Sonja Daeniker vom Frauenchor gibt den Ton an. Medaillen und Finalplätze für die Athleten der LGKE Die Sportler der Leichtathletik Gemeinschaft KüsnachtErlenbach (LGKE) konnten an den Schweizermeisterschaften in Frauenfeld Erfolge verbuchen, darunter auch zwei Bronzemedaillen. Die Schweizermeisterschaften der Leichtathleten in Frauenfeld standen ganz im Zeichen der Europameisterschaften, die Mitte August im Zürcher Letzigrund stattfinden werden. Der zeitliche Ablauf der Wettkämpfe, die Anwesenheit des Fernsehens mit einer Grossleinwand auf der Anlage, der Einsatz der Kampfrichter, alles wurde getestet, um im Hinblick auf die Europameisterschaften bereit zu sein. Dadurch entstand ein attraktiver Wettkampf für Athleten und Zuschauer. Bronze für Lukas Blass und Angelina Haas Die Athleten der LG Küsnacht-Erlenbach waren dem Anlass entsprechend motiviert und glänzten mit hervorragenden Leistungen. Nachwuchskugelstosser Lukas Blass, der normalerweise in der U20-Kategorie mit der 6-kg-Kugel stösst, hatte an verschiedenen Wettkämpfen bei den Aktiven angedeutet, dass er durchaus auch mit dem um ein Kilo schwereren Gerät zurecht kommt. Niemand Bronzemedaille im Kugelstossen für den jungen Küsnachter Lukas Blass an den Leichtathletikschweizermeisterschaften der Elite. Fotos: Samuel Mettler hatte aber mit einem solchen Exploit gerechnet. Schon im ersten Versuch gelang ihm eine neue Bestleistung von 14,66 m und im zweiten doppelte er mit 14,67 m nach. Diese hervorragende Weite wurde mit der Bronzemedaille belohnt. Angelina Haas war im Diskuswerfen eine Medaille zuzutrauen, lag sie doch vor der Meisterschaft in der Schweizer Bestenliste auf dem zweiten Rang. Allerdings tat sie sich bei Dauerregen und rutschigem Wurfring schwer, in den Wettkampf zu kommen. Haas’ weitester Wurf landete bei 40,32 m. Dieser Wert reichte ebenfalls für Bronze, da auch ihre Konkurrentin- nen Mühe hatten mit den widrigen Wetterbedingungen. Zwei LGKE-Läuferinnen im 400-m-Final Angela Klingler, die Vizemeisterin des letzten Jahres, und Pascale Gränicher (2013 im sechsten Rang) erreichten ihr Ziel bereits am Freitagabend als sich beide mit einem souverän gelaufenen Vorlauf für den Endlauf der besten acht qualifizieren konnten. Die Konkurrenz war aber dieses Jahr im Final ungleich stärker. Gränicher klassierte sich mit einer Zeit von 56,29 s wie im Vorjahr auf Rang sechs, wobei sie jedoch über eine Sekunde schneller laufen musste, um die gleiche Plat- Angela Klingler (l.) und Pascale Gränicher (r.) qualifizierten sich beide für den Final über 400 m. zierung zu erreichen. Klingler, die mutig ins Rennen gestartet war, zollte im Schlussspurt ihrem hohen Anfangstempo Tribut und musste sich noch von einigen Konkurrentinnen überholen lassen. Sie wurde am Ende siebte in einer Zeit von 56,77 s. Gewonnen wurde der Lauf von der Spitzensprinterin Lea Sprunger in 54,12 s vor 800-m-Läuferin Selina Büchel (54,78 s), die beide vor der EM in Zürich noch einen Test über 400 m absolvierten. Im 100-m-Hürden-Vorlauf konnte sich die Mehrkämpferin Marina Müller bei den Spezialistinnen gut in Szene setzen. Mit neuer persönlicher Bestzeit von 14,36 s qualifizierte sie sich mit der elftbesten Zeit sou- verän für den Halbfinal der besten 16. Die dort gelaufene Zeit von 14,60 s reichte dann aber nicht für den Final, der von den beiden EM-Teilnehmerinnen Noemi Zbären und Lisa Urech dominiert wurde. Die weiteren LGKE-Athletinnen erreichten gute Resultate im Rahmen ihrer momentanen Möglichkeiten: die beiden Juniorinnen Merit Kruse über 400 m Hürden in 69,84 s und Tanja Ritter über 100 m Hürden in 15,46 s liefen nahe an ihre Bestleistungen heran, Stabspringerin Ladina Schlumpf übersprang im Dauerregen ansprechende 3,00 m und Naomi Metting van Rijn gelang eine persönliche Bestzeit über 400 m in 60,67 s. (eing.) 6 Küsnachter Nr. 32/33 7. August 2014 KULTUR Die Motive zwinkern dem Betrachter zu Bunt und ganz schön tierisch geht es in Silvia Mendes Bilderwelt zu und her. Ab dem 13. August stellt die Küsnachterin in der Galerie am Lindenhof in Zürich aus. Birgit Müller-Schlieper Es muss schnell gehen bei Silvia Mende. Erstens hat die Küsnachter Malerin zwei (noch kleine) Kinder, die immer etwas wollen. Zweitens arbeitet Silvia Mende mit Acryl. Das trocknet schnell und lässt der Künstlerin wenig Zeit. Silvia Mende malt nämlich nicht nur mit der Farbe. Sie spachtelt, kratzt, tupft. «Ich malträtiere die Leinwand», formuliert sie es lachend. Was zu sehen ist, ist immer Natur. So wie der Eye-Catcher der neuen Ausstellung: eine riesige Blumenwiese, die einen soghaft in sich hinein zieht. Fast wird der Betrachter hypnotisiert wie durch den Blick der Schlange Ska im «Dschungelbuch». Daneben blickt einen ein erschrockener Hase an. Fast verdutzt sieht er aus und lässt den Löwenzahn beinahe aus dem Maul fallen. Natur als Inspiration Zu sehen sind Wiese, Hase und noch viel mehr in einer Ausstellung, die am Mittwoch, 13. August, um 18 Uhr mit einer Vernissage in der Galerie am Lindenhof in Zürich, eröffnet wird. Bis zum 18. August nur sind die warmen und witzigen Werke der Küsnachterin dort zu sehen. Es sind vor allem die augenzwinkernden Momente, die in der Werkschau auffallen. Nicht nur der Betrachter sieht das Sujet, das Tier selber schaut aus dem Bild heraus. «Die Natur hat mich schon immer interessiert und inspiriert. Mich faszinieren rasche Wetterwechsel, dramatische Ob Pflanzen oder Tiere, die Küsnachter Künstlerin verewigt vor allem die Natur in ihren Acrylbildern. Himmelsformationen», erklärt Silvia Mende. Nebenbei muss sie sich aber auch für Hausaufgaben und Hausarbeiten interessieren. «Die Familie hat Priorität, und manchmal komme ich eine Woche nicht dazu, mich an die Leinwand zu stellen. Ich spüre dann aber ganz langsam eine Unzufriedenheit in mir aufsteigen», gibt sie zu. Und wenn sie dann wieder vor einer weissen Leinwand steht, ist die Kreativi- tät sofort da. So wie die Vorfreude. «Manchmal lasse ich mich von einem Format inspirieren, manchmal experimentiere ich mit Skizzen, Bildausschnitten, Fotos. Und das so lange, bis es genau passt.» Silvia Mende wusste schon immer, dass ihre Welt die der Farben ist. Ihre Eltern trauten dieser Leidenschaft nicht. Sie musste erst etwas «Ordentliches» lernen. So absolvierte sie eine Handelsschule, arbeitete dann in der Werbung und im PR-Bereich. Das machte ihr Spass, sie war erfolgreich. Doch der Wunsch zu malen, war noch stärker. Mit einer aussergewöhnlichen Disziplin liess sie sich ausbilden, an der Schule für Gestaltung, mit Privatunterricht und an der M-ART Zürich. «Die eigentliche Schule war aber immer das Malen selbst», verrät sie. Und diese Leidenschaft hat sie offenbar vererbt. Ihr siebenjähriger Sohn malt mit seinen Foto: Birgit Müller-Schlieper Buntstiften schon ganze Bildergeschichten. Wenn er Maler werden möchte, muss er wahrscheinlich nicht erst etwas «Ordentliches» lernen. Die Austellung in der Galerie am Lindenhof, Pfalzgasse 3, 8001 Zürich, ist am Donnerstag und Freitag zwischen 13 und 19 Uhr zu sehen und am Samstag und Sonntag von 13 bis 17 Uhr. Vernissage ist am 13. August von 18 bis 20 Uhr und Finissage am Montag, 18. August, von 15 bis 19 Uhr. Poesie zwischen Kunst, Klang und Wasser Verspielt, sinnlich und poetisch präsentiert sich die vierte sommerliche Themenausstellung in der Galerie Milchhütte in Zumikon. Zum Thema «Klang-Art» zeigen elf Künstler der Galerie ihre Arbeiten. Bild: Ted Scapa Künstlerischer Nachwuchs Bei der Kinderkulturwoche der Reformierten Kirche Küsnacht dreht sich alles um Kunst. Doch Bilder werden bei einer öffentlichen Präsentation am 16. August um 19 Uhr im reformierten Kirchgemeindehaus Küsnacht nicht nur in zweidimensionaler Form, sondern auch tänzerisch und schauspielerisch dargestellt werden. Überhaupt können sich die Besucher auf Überraschungen freuen, denn die teilnehmenden Kinder werden ihre Fantasie in der Kinderkulturwoche vom 12 bis 17. August mithilfe des renommierten Künstlers Ted Scapa entdecken. (phs.) Gleichzeitig mit der Vernissage am 16. August weiht der Verschönerungsverein Zumikon (VVZ) den alten Zumiker Sandsteinbrunnen auf dem Vorplatz der Galerie ein. Zu diesem Doppelanlass freuen sich Heinz Wachter, Vize-Präsident des VVZ, Gemeindepräsident Jürg Eberhard und die Leiterin der Galerie Milchhütte Beatrice Herzog, die Gäste kurz begrüssen zu dürfen. Der alte Brunnen der Familie Gut hätte keinen besseren Zeitpunkt für seine Einweihung wählen können. Mit seinem frischen Plätschern wird er die Gäste begrüssen und thematisch bereits vor dem Eintreten in die Galerie einstimmen. Verbinden sich doch Wasser, Klang und Bild seit jeher artverwandt und harmonisch. Zur diesjährigen Themenausstellung haben elf Künstler der Galerie mit ihren Werken beigetragen. Während bei Marie-Luise Vaihingers feinen Klangschalen, bei Claudia Bischofbergers Mobile oder bei Jan Dudeseks Objekten Klang hörbar wird, evozieren Georges Wengers Fotografien von Mick Jagger und Bob Dylan Elf Künstler stellen ihre Bilder, Fotografien und Skulpturen aus. am Konzert im River Plate Stadion in Buenos Aires im Jahr 1997 Erinnerungen an legendäre, unvergessliche Stimmen. Sabina Burri appelliert an unser Erinnerungsvermögen, an eine Zeit, in der das Vergnügen des Musikhörens oft mit schwarzen Schallplatten verbunden war, und Ursula Israel lässt mit einem in Keramik gestalteten Chor die warme Klangvielfalt menschlicher Singstimmen aufsteigen. Atmosphärische Brücke Die poetischen Bleistift- und Tuschearbeiten von Felix Thyes wirken zart und sprudelnd zugleich und schlagen eine atmosphärische Brücke zu den fröhlichen Spritzern des Brunnenwassers vor der Galerie. Gleichfalls leicht und unbeschwert, erinnern Sil- Foto: zvg. via Mendes runde Bilder eines Buchfinks und einer Blaumeise an deren lieblichen Gesang. Die Bedeutung von «Klang» geht jedoch weit über das Akustische hinaus. So zeigt uns Doris Kummer in ihren Bildern die ganz unterschiedliche Wirkung verschiedener Farbklänge, während Armin Wydler mit den Begriffen «Einklang» und «Zweiklang» spielt. Carol Ferrari schliesslich fängt den Klang in Form sichtbarer, sich ausweitender Wellen ein. Die reichhaltige und lohnende Ausstellung wird eine Woche lang zu sehen sein. (eing.) Vernissage: 16. August 17–19 Uhr, Begrüssung um 17 Uhr. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 18–20 Uhr, Finissage: Samstag, 23. August, 17–19 Uhr. Galerie Milchhütte, Dorfstrasse 31, Zumikon. Küsnachter AKTUELL Nr. 32/33 7. August 2014 7 Als Schreiner quer durch die Welt wandern Heute trifft man nicht mehr häufig auf Wandergesellen auf der Walz, schon gar nicht am rechten Zürichsee. Doch am 24. Juli tauchten zwei junge Tischler der Rolandschacht in Küsnacht auf. Sie suchten auf ihrer Wanderung in Richtung Innerschweiz nach einer beruflichen Herausforderung. Seraina Bernet Welch ungewöhnliche Begegnung in der Gemeindeverwaltung Küsnacht: Zwei junge Männer in dunklem Anzug, mit schwarzem Hut – ihrem Symbol für Freiheit – bitten die Dame am Empfang um einen Ortsstempel in ihr Wanderbuch, in dem sich bereits ein Stempel von Meilen, Herrliberg und Erlenbach befindet. Am gleichen Tag wollen sie noch Zürich erreichen, aber ob sie da ein Dach über dem Kopf haben werden, ist am frühen Nachmittag noch nicht klar. Ohne Handy unterwegs Nachdem sie die letzte Nacht in Meilen draussen im Regen verbracht haben, freuen sie sich auf sonnigere Zeiten. Mit ihrem «Stenz», dem traditionellen Wanderstock, und dem Chalot- ren der Rolandschacht, der Zunft reisender Bauhandwerker, an. Während der Berliner bereits seit dreieinhalb Jahren unterwegs ist und somit ein «fremder Rolandsbruder» ist – «einheimischer Rolandsbruder» ist man erst nach der Wanderschaft –, ist Sauermann erst seit neun Wochen unterwegs. Er befinde sich in der Probezeit und ist deshalb noch Am Küsnachter Horn: Marcel Sauermann und Georg Völ- ein «Aspirant». ske (v.l.) in Kluft mit Stenz und Charlottenburger. F: phs. Die zwei «Brüder» sind motenburger, einem traditionell bedruck- mentan gemeinsam unterwegs, denn ten Tuch, in das sie ihr Hab und Gut als Schreiner können sie im selben Beeinwickeln, wandern der 25-jährige trieb arbeiten. Auf ihrer «planlosen Georg Völske und der 23-jährige Mar- Wanderung», wie sie es nennen, sucel Sauermann mindestens drei Jahre chen die beiden nach spannenden Aufund einen Tag quer durch die Welt – gaben und ortsspezifischem Handohne jeglichen Luxus, ohne jegliches werk. «Dabei darf nicht länger als drei Empfangsgerät. «Man lernt Kleinigkei- Monate am selben Ort gearbeitet werten wie ein paar frische Socken oder den», erklärt Völske: «Es geht ja dareine warme Dusche enorm zu schät- um, möglichst viel herumzukommen, vielfältige handwerkliche Fertigkeiten zen», schwärmt Sauermann. Die beiden Deutschen – Völske aus zu erlernen und Leute aus verschiedeBerlin, Sauermann aus Kassel – gehö- nen Kulturen kennenzulernen.» Her- umgekommen ist der Schreiner tatsächlich: Er war bisher bereits in Deutschland, England, Norwegen, Island, Istanbul und jetzt in der Schweiz unterwegs. «Man sollte möglichst viel zu Fuss erreichen, aber ab und zu sind Autostopps unerlässlich – nach Island darf es auch einmal das Flugzeug sein», erzählt der ältere Rolandbruder. Vom Schiffbau zum Chalet Erst seit vier Tagen befinden sich die Handwerker in der Schweiz. Nachdem sie am rechten Zürichseeufer keine Arbeitsstelle gefunden haben, wollen sie als Nächstes nach Luzern wandern, wo sie hoffen, bei einem Chalet-Bau Arbeit zu finden: «Wir suchen uns immer die Crème de la Crème, schliesslich wollen wir Neues dazulernen», schildert Sauermann ihre Ziele. So konnte Völske vor einiger Zeit beispielsweise bei einem Schiffbauer mithelfen oder Kinderspielplätze aufbauen: «Solche Chancen muss man einfach nutzen.» Die Wurzeln der Rolandschacht liegen schon weit zurück. Diese Gesellenvereinigung wurde 1891 von Maurern aus Bremen gegründet. Der Bremer Roland, der im Mittelalter als Symbol für Freiheit und Recht stand, wurde von der Organisation als Namenspatron erwählt. Um in den Rolandschacht aufgenommen zu werden, muss ein Handwerker – von Maurer über Tischler bis zum Holzbildhauer – Open-Air-Kino Erlenbach vermittelt Ferien-Feeling Es ist wieder so weit: Das 11. Erlenbacher Open-AirKino krönt die Sommerferien mit einem gemütlichen Wochenende am See. Vom 15. bis 16. August steht die 24 Quadratmeter grosse Leinwand auf dem Parkplatz bei der Wydenbadi und strahlt zwei spannende Filme aus. Seraina Bernet Nach einem gelungenen Jubiläum im letzten Jahr kehrt im Open-Air-Kino Erlenbach wieder Normalität ein. «Weil es sich bewährt hat, wird das diesjährige Open-Air-Kino wieder so sein, wie in den Jahren vor dem Jubiläum», erklärt Urs Albonico, einer der Initiatoren des Kinos. Obwohl das Jubiläumsjahr mit vier Filmen und vielen Cüpli sehr erfolgreich war, freut er sich wieder auf den altgedienten Anlass ohne «Schnickschnack». Der Erlenbacher hat das erfolgreiche Open-Air-Kino einst mit Freunden ins Leben gerufen, und auch im Jahr 2014 wird dieses cineastische Highlight immer noch von Privaten organisiert. «Der Film ist sekundär» «Mit ‹Best exotic Marigold Hotel› am Freitag und ‹Dr Goalie bin Ig› am Samstag werden die rund 560 Zuschauer wieder begeistert sein», ist der Erlenbacher überzeugt. «Dabei geht es lange nicht nur um die Filme, sondern auch um die Atmosphäre am See», versichert Albonico. «Die Leute kommen, weil sie sich kennen, weil sie gemütlich zusammensitzen und essen können, weil nach dem Film bei einem Gläschen geplaudert wird und weil sich alle freuen, dass in Erlenbach etwas läuft.» Trotzdem seien die Organisatoren bei der Filmwahl nicht besonders experimentierfreudig. «Weil nur zwei Filme gezeigt werden, möchten wir kein Risiko ein- einen Mittdreissiger, der «Goalie» genannt wird. Den Übernahmen hat er bereits seit seiner Kindheit: als er sich damals bei einem Fussballspiel für den schwächeren Ueli, den Goalie der viele Tore kassierte, einsetzte und jene Prügel einstecken musste, die eigentlich Ueli gegolten hätten. Nach seiner Haftstrafe will Ernst, der es gerne gemütlich nimmt und in den Tag hinein lebt, sein Dasein ordnen: Er wird zum lakonischen Glückssucher. Kinobesucher können mit Judy Dench das Marigold- Die Verfilmung des MundartHotel entdecken. Foto: 20th Century Fox Bestsellers von gehen», verrät er. Aus einer Liste, die Pedro Lenz, verspricht aufregende ständig durch Vorschläge des OK- Momente unter freiem Himmel. Nicht nur der Filmgenuss, auch Teams ergänzt werde, würden sie im Frühjahr einen «gehaltvollen» und die Köstlichkeiten vom Grill und die einen «Mainstream»-Film auswäh- südamerikanischen Leckerbissen machen den Besuch lohnenswert. Auch len. Am Freitag tauchen die Zuschau- Kommunal-Politiker haben das Erer im «Best exotic Marigold Hotel» in lenbacher Kino in den letzten Jahren die Welt britischer Pensionäre ein, entdeckt. Viele Gemeindepräsidenten die ihren Ruhestand – die Motivation gehören sogar zu den Gönnern. «Seit das Open-Air-Kino auf dem der Einzelnen basiert auf unterschiedlichen Motiven – in Indien ver- Parkplatz bei der Wydenbadi stattfinbringen wollen. Voller Vorfreude auf det, war das Wetter immer gut», erdas scheinbar neu restaurierte Mari- innert sich Urs Albonico. Auch dieses gold-Hotel, das einen geruhsamen Jahr hoffen die Organisatoren auf Lebensabend verspricht, gelangen sie sonnige Tage. «Das Wetter kann nur in ein weit weniger luxuriöses Heim noch besser werden, viel Wasser ist ja bereits schon runter», lacht er. als erwartet. Doch die Rentner erleben einen Falls sich diese hoffnungsvolle Progzweiten Frühling auf dem Subkonti- nose trotz allem nicht bewahrheiten nent, indem sie das Leben und die soll, würden laut Albonico RegenpeLiebe neu entdecken. Bei «Dr Goalie lerinen zur Verfügung gestellt werbin Ig», der am Samstag gezeigt wer- den: «Wir sind für alle Fälle ausgeden wird, dreht sich alles um Ernst, rüstet. Ausserdem befinden sich die Essenstände im Zelt und die Bar im gedeckten Badhüsli der Wydenbadi.» Open-Air-Kino wird in jüngere Hände übergeben Die Kino-Initiatoren, Urs Albonico und Thomas Benz, haben sich entschieden, nach dem elften Anlass, aus dem OK-Team zurückzutreten. Sie wollen für eine jüngere Generation «Platz machen». Kaspar Schneider und Claudia Roesle werden ab nächstem Jahr die Verantwortung für das Open-Air-Kino Erlenbach übernehmen. Bereits in diesem Jahr unterstützen sie das alteingesessene Team, wodurch sie bereits die Tricks und Kniffe lernen, um ein erfolgreiches Open-Air-Kino auf die Beine zu stellen. In Zukunft werden die Initiatoren zwar weiterhin mithelfen, «aber die Verantwortung liegt in den Händen von Schneider und Roesle». Ausserdem können sie seit diesem Jahr auf die Unterstützung von Maria Berli, die für die Buchhaltung zuständig ist, zählen. Auch die Unterstützung der 40 bis 50 Helfer ist nicht zu unterschätzen, «sie sind eine riesige Hilfe», sagt der Erlenbacher dankbar. Open-Air-Kino. Fr, 15. August: «Best exotic Marigold Hotel» (Englisch/deutsche Untertitel); Sa, 16. August: «Dr Goalie bin Ig» (Mundart). Auf dem Parkplatz der Wydenbadi, Erlenbach. Die Filme werden um 21.30 Uhr gezeigt, Einlass ab 18.30 Uhr. Erwachsene 18 und Jugendliche bis 18 Jahre 15 Franken. Tickets an der Abendkasse oder über [email protected]. Mehr Infos: www.openairkinoerlenbach.ch. unter 27 Jahre alt und Mitglied einer Gewerkschaft sein. Ausserdem muss er unverheiratet und schuldenfrei sein. Nach der Probezeit als «Aspirant» wird man dann definitiv zu einem «fremden Rolandsbruder». Während der Zeit als Wandergeselle dürfen die Handwerker nie nach Hause und sich ihrem Heimatort nicht mehr als 60 Kilometer nähern. «Damit ich meine Familie und Freunde trotzdem ab und zu sehen kann, müssen wir uns ausserhalb von diesem Gebiet treffen», so Georg Völske. Trotzdem fühle man sich nie alleine, man treffe immer wieder andere Gesellen, mit denen man weiterreisen könne. «Ausserdem hatte ich während meiner Wanderung auch schon eine Freundin, auch dies ist nicht ausgeschlossen», fügt er augenzwinkernd hinzu. Abmachungen mit anderen «Brüdern» oder mit Arbeitgebern würden stets eingehalten, denn ohne Handy könne man diese nicht absagen: «Wenn ein Rolandsbruder jemandem zusagt, dann hält er dies auch ein – kom- Das Wanderbuch Stempeln me, was wolle», mit vom rechten versichert der Zürichseeufer. Berliner. LESERBRIEF Freud und Leid an der 1.-August-Feier Auch dieses Jahr durften wir wieder das eindrückliche Feuerwerk der Gemeinde Küsnacht geniessen. Anschliessend liessen wir uns vom lodernden 1.-August-Feuer wärmen. Doch plötzlich schien uns etwas verändert: Beim genaueren Hinsehen stellten wir entsetzt fest, dass die Bäume am Grillplatz direkt beim Forch-Denkmal fehlten! Drei Stümpfe der 90-jährigen Bäume, die zuvor schatten- und schutzspendend den Grillplatz säumten, zeugen vom Kahlschlag! Praktischerweise und kostensparend landeten sie im 1.-August-Feuer! Auf unsere Nachfrage wurden wir informiert, dass die Bäume krank waren und deshalb eine Gefahr für Mensch und Natur darstellten. Im Übrigen seien es Exoten gewesen, die hier nicht hingehörten – Exoten nach 90-jährigem Bestehen? Sinnigerweise bezeichnete Gemeindepräsident Markus Ernst diesen Fleck in seiner Ansprache als einen der schönsten Plätze im ganzen Kanton! Für jene, die das Forch-Mahnmal bewundern möchten, mag das immer noch stimmen, andere haben einen lieb gewordenen Platz verloren! Was bleibt, ist Traurigkeit und die Hoffnung, dass die verbleibenden Bäume keinem 1.-August-Feuer mehr zum Opfer fallen! Norbert Sutter und Katja Mosimann, Forch-Küsnacht Marianne Rüegg und Jacqueline Andolina, Forch-Maur ANZEIGEN Wettbewerb Der «Küsnachter» verlost 3x 2 Tickets für einen Filmabend nach Wahl im Open-Air-Kino Erlenbach. Wer gewinnen will, ruft am Freitag, 8. August, zwischen 14.00 und 14.05 Uhr folgende Nummer an: Telefon 044 913 53 96 Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 8 Küsnachter Nr. 32/33 7. August 2014 REGLI SCHNIDER GROB «Ehevertrag, Erbvertrag – oder nur Testament?» Persönliche Beratung in Erbschafts- und Steuerfragen: Marco Grob Inhaber des Zürcher Notar-Patentes, ehemaliger Steuerkommissär des Kantonalen Steueramtes Seestrasse 105, Küsnacht, Telefon 044 991 30 88 [email protected], www.rsg-partners.ch STELLEN Dynamische, fröhliche Nanny/Erzieherin mit über 15 Jahren Berufserfahrung im In- und Ausland sucht neuen Wirkungskreis bis 70% ab September. [email protected] Auf einen Blick Bäckerei-Konditorei Von Burg, Allmendstrasse 4 Küsnacht 044 910 42 75 Gipser- und Stukkaturgeschäft Mario Cunti, Gartenstr. 21 Küsnacht 044 910 18 16 Kehrichtabfuhr/ Tankstelle Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Messerschmied/Stahlwaren Rasenmäher/Schleiferei Teppiche/Parkett Vorhänge/PVC-Beläge Umzüge Hausräumungen M. Kürsteiner, Langägertenstr. 3 Seit 1952, Zollikerberg 044 391 62 62 Schmidli Innendekoration, Drusbergstr. 18, Erlenbach 044 910 87 42 Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Storenfabrik Unterstützung zu Hause Kästli Storen AG, Leimbachstrasse 46 Zürich-Leimbach 044 482 36 81 www.kaestli-storen-ag.ch Primula AG, Seestrasse 127a, Küsnacht, 044 910 98 99 oder 078 698 98 88, www.primula.ch Umzüge/Hausräumungen Entsorgung/Reinigung Abbas Hamidi, 079 680 20 19 Für Ihre Eintragungen in unserer Rubrik «Auf einen Blick»: Frau H. Haltiner berät Sie gerne. Telefon 044 910 88 26 Küsnachter HINTERGRUND Nr. 32/33 7. August 2014 9 Sie machen unseren Sommer schöner! Während die Zürichseebewohner den Sommer – zumindest wenn er wieder einmal zwischen den Wolken hervorblinzelt – geniessen, arbeiten andere, um genau dies zu ermöglichen. Der «Küsnachter» hat die Helden dieses Sommers besucht. sein kann, weil es dann etwas ruhiger ist.» Ein Nachteil sei aber auf jeden Fall, dass der Sommer an ihm vorbei ziehe, ohne dass er diesen in Seraina Bernet Jürg Mathys, 43, Mitarbeiter Strassenunterhalt Gemeinde Küsnacht Das Küsnachter Horn zieht an einem sommerlich-heissen Tag Jung und Alt an – von morgens bis abends. Es wird gebadet, gespielt, Glacé gegessen, geraucht, grilliert und gefeiert. Am nächsten Tag nehmen die wenigsten wahr, dass der Müll vom Vorabend verschwunden ist. Jürg Mathys ist seit drei Jahren als Mitarbeiter des Strassenunterhalts für das «Littering» in Küsnacht zuständig. Seine Aufgaben gehen im Sommer Yves Schlatter vertäut die Schiffe sicher. der Freizeit geniessen könne: «Diesen Sommer habe ich nur sieben Ferientage.» Ein freies Wochenende liege leider nicht drin, meistens habe er nach einigen Tagen nur einen freien Tag. Trotz der unregelmässigen Arbeitszeiten und der vielen Überstunden geniesst Schlatter die Abwechslung zu seinem Beruf als Schreiner, den er in den Wintermonaten ausübt: «Für mich ist es die perfekte Mischung.» Er mag die Arbeit auf dem Schiff und den Kontakt zu den Leuten: «Besonders gut gefällt mir die Seesicht», fügt er augenzwinkernd an. Sepp Pallmert, 72, Wasserskilehrer Jürg Mathys sorgt dafür, dass die Parkanlagen sauber sind. von Abfall einsammeln über Mülleimer leeren bis hin zu Strassen freihalten – ein wahres Heinzelmännchen eben. «An einem schönen Tag geniesse ich bei meiner Arbeit die Ruhe am See.» Obwohl die Aufgabe nicht immer einfach sei, ist er froh über die regelmässigen Arbeitszeiten – wobei er schon um sieben Uhr loslegt – und die Möglichkeit, den Arbeitstag selbstständig zu gestalten. Trotzdem gebe es auch weniger schöne Punkte: «Früher, bei meiner Arbeit als Maurer, habe ich am Abend gesehen, was ich gemacht habe. Hier sieht es an jedem Tag wieder so aus, wie am Abend zuvor.» Über Wertschätzungen freut sich der 43-Jährige besonders: «Es ist eine Arbeit wie das Haushalten, es gibt viel zu tun und die Leute nehmen es kaum wahr – eine undankbare Arbeit.» Mathys ist froh über die positive Entwicklung – in den letzten drei Jahren habe sich die Menge an herumliegendem Abfall enorm verringert. Nach Tagen wie dem 1. August drückt er auch mal ein Auge zu: «Auch ich war jung und habe gefeiert.» Salome Berweger, 18, Glacéverkäuferin Ein Sommer ohne Glacé? Unvorstellbar. Diese süsse Erfrischung gehört zu einem heissen Sommertag, wie die Blüte zur Blume. Salome Berweger macht ihre Lehre als Restaurationsfachfrau im Romantik Seehotel Sonne in Küsnacht. Im Sommer arbeitet sie gerne im Garten, wo sich unter anderem der Glacéstand befindet. Dieser ist so platziert, dass sowohl Gäste als auch Passanten bedient werden können. Um neun Uhr morgens öffnen die im Garten eingeteilten Mitarbeiter das Selbstbedie- Badmeister Beat Hauser sorgt für die Sicherheit der Gäste im Küsnachter Kusenbad. nungsrestaurant und den Glacéstand. Bis spät abends werden hier die Leu- sei aufstellend und motivierend, sagt sie. Während die 18-Jährige im Sommer Überstunden mache, könne sie diese im Frühling und im Herbst abbauen. «Nun freue ich mich aber erstmals auf meine zwei Wochen Ferien», sagt sie strahlend. Dann sei sie diejenige, die Glacé esse: «Ich kann beim Anstehen auch mal ungeduldig werden, obwohl ich eigentlich weiss, wie unangenehm es für die Verkäuferin ist», gesteht sie schmunzelnd. Beat Hauser, 61, Badmeister Bei Salome Berweger gibt es Glacégenuss. te bedient. Auch bei weniger schönem Wetter habe es immer noch viele Glacébegeisterte – «es gehört einfach zum Sommer dazu.» Bei Kindern sei jedes Jahr «Schoggi» der Favorit, während in diesem Jahr allgemein Stracciatella und Cappuccino zu den beliebtesten Eissorten gehöre. Der Eisstand sei von mittags bis abends sehr gut besucht: «Nach einigen Stunden ist es anstrengend im Glacéverkauf, vor allem wenn man an einem heissen Tag das Ende der Schlange nicht sieht», erklärt Berweger. Ab und zu ein «Sie haben aber auch eine harte Arbeit» kundenseitig Seit 27 Jahren ist der ehemalige Feinmechaniker Beat Hauser für die Gäste im Küsnachter Kusenbad als Badmeister da. Er mäht und pflegt den Rasen, hält das Ufer sauber, macht die ganzen Umgebungsarbeiten und sorgt für die Sicherheit der Badegäste im Wasser. «Als ich im Militär als Kampftaucher gedient habe, entdeckte ich meine Liebe zum Wasser», so der 61-Jährige. Nachdem der Badmeister in Hallenbädern gearbeitet hat, geniesst er die Arbeit in der Natur um so mehr. «Auch im Winter arbeite ich mit Wasser, einfach mit gefrorenem Wasser», fügt er lächelnd an und erzählt, dass er in den Wintermonaten auf der Kunsteisbahn Küsnacht (KEK) arbeite. Dieser Ausgleich sei ideal für ihn, er schätze die Abwechslung. Im Sommer habe er zwar keine Ferien, aber immerhin jeweils zwei freie Tage pro Woche. Mit den freien Tagen aufgrund schlechten Wetters würden ausserdem die Überstunden Fotos: Seraina Bernet ausgeglichen. «Meine Gäste sagen mir immer, dass ich mit meiner Arbeit im Kusenbad doch sowieso den ganzen Sommer lang Ferien habe», erzählt er. Trotz allem sei die Arbeit als Badmeister anstrengend und verantwortungsvoll. Seit diesem Jahr hat das Kusenbad ausserdem häufiger Familien mit Kindern zu Besuch. «Wir haben viel umgebaut, unter anderem auch das Planschbecken», begründet Hauser dies. Er freut sich über die junge Kundschaft, auch wenn es mehr zu tun gibt: «Die aufgeweckten Kinder bringen Leben ins Kusenbad, das ist sehr schön.» Der erste Wasserskiclub am Zürichsee ist derjenige in Herrliberg. Sepp Pallmert ist einer der Mitgründer des seit 1983 bestehenden Vereins. Seither ist er als Vorstandsmitglied und als Lehrer aktiv dabei: «Dieses Jahr habe ich rund 70 Jugendliche, die zu mir kommen, darunter sind bestimmt 40 Prozent aus Küsnacht», erzählt der 72-Jährige. Dieser grosse Ansturm erklärt er sich mit dem Trend zum Wakesurfen. Dabei surft man auf der vom Schiff produzierten Welle, ohne sich an einem Seil festzuhalten. Der ehemalige Maschinenmechaniker geniesst die Zeit auf dem See enorm: «Ich war schon immer ein Seebueb, da ich doch in Erlenbach aufgewachsen bin.» Er habe bereits mit 16 sein erstes Boot gebaut und selbst früh mit Wasserskifahren begonnen. Mit rund 25 Jahren hat er sogar an Wasserskiwettkämpfen teilgenommen, die jeweils im Ausland stattgefunden hätten. Obwohl er im Yves Schlatter, 31, Matrose Auf dem Zürichsee herrscht im Sommer reger Betrieb. Zahlreiche Kursschiffe der Zürichsee Schifffahrtsgesellschaft (ZSG) verkehren rund um die Uhr. Yves Schlatter ist einer der Matrosen, die diese angenehmen Fahrten auf dem See ermöglichen. Jeweils zu zweit oder ausnahmsweise zu dritt teilen die Matrosen verschiedene Aufgaben unter sich auf. Unter anderem begrüssen und verabschieden sie die Leute, befestigen das Schiff mit den Tauen an den jeweiligen Schiffsstationen, regeln den Billettverkauf, sagen die Stationen an und kontrollieren die Tickets. Der 31-Jährige, der seit sechs Jahren als Matrose arbeitet, geniesst vor allem bei schönem Wetter die Tage auf dem Schiff, «wobei ein regnerischer Tag zwischendurch auch ganz angenehm Sepp Pallmert ist auf einer Wellenlänge mit seinen Schülern. Sommer keine Ferien hat, geniesst er diese Zeit in vollen Zügen: «Ich liebe es, auf dem Schiff zu sein, und kann mir nichts Schöneres vorstellen, als mit jungen Leuten zu arbeiten.» 10 Stadt Zürich Nr. 32/33 7. August 2014 AKTUELL Anwaltsverband Dominik Vock (Präsident des ZAV) und Patrick Middendorf (Geschäftsführer des ZAV) engagieren sich ehrenamtlich für die unentgeltliche Foto: zvg Rechtsauskunft. Der Zürcher Anwaltsverband (ZAV) ist die Berufsorganisation der unabhängigen Anwältinnen und Anwälte im Kanton Zürich. Mit rund 3000 Mitgliedern ist der ZAV der weitaus grösste kantonale Anwaltsverband der Schweiz. Für Rechtsuchende betreibt der Zürcher Anwaltsverband in der Stadt Zürich sowie in drei weiteren Gemeinden des Kantons unentgeltliche Rechtsauskunftsstellen. Ausserdem führt der ZAV unter anderem öffentliche Veranstaltungen zu allgemeinen Themen durch, bietet verbandsinterne Weiterbildungen an und beteiligt sich an der Dienstleistung «Pikett Strafverteidigung». Publireportage 100 Jahre unentgeltliche Rechtsberatung Der Zürcher Anwaltsverband und die Stadt Zürich feiern dieses Jahr das 100-jährige Bestehen der unentgeltlichen Rechtsauskunftsstelle in der Stadt Zürich. Um den Dienst einer breiten Öffentlichkeit näher zu bringen, wird am 19. August das Kongresshaus zu einer Beratungsstelle umfunktioniert. Ursprünglich als Dienst für Unbemittelte konzipiert, nutzen heute jährlich über 2000 Personen aus allen Schichten das gemeinsame Angebot des Zürcher Anwaltsverbands (ZAV) und der Stadt Zürich. In rund 15-minütigen persönlichen Gesprächen geben die Mitglieder des ZAV im Kreisgebäude Hottingen Rechtsuchenden eine erste Orientierungshilfe für ihre rechtlichen Fragen und zeigen Wege für das weitere Vorgehen auf. In dieser kurzen Gesprächszeit kann natürlich keine abschliessende Beurteilung der Fälle vorgenommen werden. Die meisten Rechtsuchenden sind mit der ersten Hilfestellung aber sehr zufrieden. Freiwilliger Dienst Grundsätzlich werden alle Mitglieder des Zürcher Anwaltsverbandes vom Präsidialdepartement der Stadt Zürich alle paar Jahre zur Beratungsleistung aufgeboten. Die meisten Anwältinnen und Anwälte schätzen ihren Einsatz im Kreisgebäude Hottingen als willkommene Abwechslung zur täglichen Arbeit. Sogar renommierte Partner grosser Anwaltskanzleien lassen es sich nicht nehmen, den Dienst an der Öffentlichkeit anzutreten. Steigende Nachfrage Die unentgeltliche Rechtsberatung hat seit ihrem Bestehen ein starkes Wachstum erfahren – vor allem in den letzten Jahren. So hat sich die Anzahl der Beratungen in den letzten 25 Jahren mehr als verdreifacht. Die stetig wachsende Nachfrage hat den Zürcher Anwaltsverband dazu veranlasst, die Öffnungszeiten auszuweiten. Dennoch müssen bei grossem Andrang Rechtsuchende abgewiesen werden, auch wenn die Auskunftszeit mit durchschnittlichen 15 Minuten an der unteren Grenze liegt. Jubiläumsanlass Die unentgeltliche Rechtsauskunft ist seit 100 Jahren eine wichtige Anlaufstelle für Rechtsuchende in der Stadt Zürich. Um den Dienst der Zürcher Bevölkerung noch näher zu bringen, wird am 19. August das Kongresshaus zu einer Beratungsstelle umgestaltet. Die Besucherinnen und Besucher werden von rund 50 Anwältinnen und Anwälten in Beratungsboxen beraten – vertraulich, persönlich und kostenlos. (pr.) Gesund und aktiv mit chronischen Krankheiten leben. Foto: zvg Publireportage Wege aus dem Schmerzloch Menschen mit chronischen Krankheiten kämpfen unter anderem gegen Schmerzen, Müdigkeit und Depressionen. Evivo, ein sechsteiliger Kurs, will Betroffene und Angehörige im Umgang mit solchen Krankheiten stärken – nicht zuletzt dank motivierenden Gruppen. Kurse • Abendkurs: 4. September bis 9. «Manchmal drängt sich die Krankheit mit den ständigen Schmerzen an Armen und Beinen einfach in den Vordergrund, auch wenn ich mich dagegen wehre», sagt Regina Scramoncini. Sie beschreibt diesen Zustand als «Schmerzloch». Deshalb besuchte sie ein spezielles Kursprogramm, das die Careum Stiftung gemeinsam mit der Spitex Zürich Limmat, der Stiftung Diakoniewerk Neumünster und den Städtischen Gesundheitsdiensten Zürich anbietet. Das Programm heisst Evivo. Es handelt sich dabei um Gruppenkurse, an denen die Teilnehmenden ermutigt und befähigt werden, aktiv mit chronischen Gesundheitsbeschwer- Oktober, sechs Abende jeweils donnerstags von 18 bis 20.30 Uhr, im Spital Zollikerberg. Kosten 60 Franken. Die vorgängige Informationsveranstaltung vom 21. August von 18 bis 19 Uhr ist kostenlos. • Nachmittagskurs: 28. Oktober bis 2. Dezember, sechs Nachmittage jeweils donnerstags von 14 bis 16.30 Uhr, im Spitex-Zentrum Höngg, Zürich. Kosten 60 Franken. Die vorgängige Informationsveranstaltung vom 7. Oktober von 14 bis 15 Uhr ist kostenlos. den umzugehen. Dazu gehören zum Beispiel Menschen mit rheumatischen Erkrankungen, Diabetes, Osteoporose und multipler Sklerose. Oder eben auch Menschen wie Regina Scramoncini, die fast ständig Schmerzen hat, weil ihre Krankheit die Nervenhüllen zerstört. (pd./pm.) Weitere Informationen und Anmeldung: www.spitex-zuerich.ch/evivo, [email protected], Tel. 058 404 49 18. ANZEIGEN KLEINANZEIGEN KLEINANZEIGEN Unterricht / Kurse Nachhilfe Mathematik, Englisch, Deutsch. www.effektivlernen.ch Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten Küsnachter AKTUELL/MARKTPLATZ Wasser zieht Kinder magisch an Als Dreikäsehoch wird geplantscht, und mit den Flügeli gehts rasch ins Tiefe. Die Gefahren sind aber nicht zu unterschätzen. Generalagent Adrian Koch. Das ist entscheidend, sollten die Kleinen mal ins Wasser fallen. Sie können sich für kurze Zeit über Wasser halten, bis Rettung kommt. Übrigens: Wer in der Badi zurechtkommt, meistert See und Meer noch lange nicht. Die Kinder müssen lernen, dass der Boden beim Reinspringen schneller erreicht ist, als man denkt, und dass Wellen und Strömungen das Schwimmen erschweren. In diesem Sinne: Wir wünschen eine schöne und sichere Badezeit! Interessierte können unverbindlich mit der ZURICH Generalagentur Adrian Koch in Kontakt treten. Adresse: Geissacher 6, 8126 Zumikon, Telefon 044 913 65 65, www.zurich.ch/koch. Des Teufels Geiger ANZEIGEN Noëlle Grüebler. 11 Eigentlich sollte die Unterführung in KüsnachtItschnach an der Zumikerstrasse während des Baus des neuen Kreisels offen bleiben. Nun musste sie trotz gegenteiliger Ankündigung gesperrt werden, weil eine Sanierung bitter nötig ist. «Sowohl der Kreisel als auch die neue Strasse sollten 50 Jahre halten, aber die Unterführung würde schon nach etwa zehn Jahre Schäden aufweisen, wenn wir sie so beliessen. Deswegen müssen wir die ganze Unterführung innen sanieren», erklärt Tobias Müller, stellvertretender Leiter der Abteilung Tiefbau der Gemeinde Küsnacht, den Grund für die Sanierung. Ursprünglich sollte die Unterführung bergwärts der Kreuzung Zumiker-/ Schüracherstrasse/Sonnenrain trotz der Sanierung und Abdichtung der Deckenplatten auch während der Bauarbeiten geöffnet bleiben, wie Gemeinde und Kanton in einer Pressemeldung von Anfang Juli informierten. Doch bald zeigte sich, dass dies nicht möglich sein wird. Dieser Umstand hat nun eine umfassende Sanierung zur Folge. Zudem steht auch ein Eigentümerwechsel der Unterführung an: Gehörte diese bis anhin dem Kanton Zürich, wird sie nach der Sanierung in den Besitz der Gemeinde Küsnacht übergehen. Die Sanierung wird allerdings noch vom Kanton finanziert werden. «Der Kanton wollte die Un- Bis zum Ende der Sommerferien wird die Unterführung saniert. terführung aufheben, aber die Gemeinde wollte diese wegen der Schulwegsicherung behalten», erläutert Müller die Hintergründe für den Eigentümerwechsel. Viele Kinder müssten von der Schüracherstrasse zum Schulhaus Itschnach am Sonnenrain und dabei die Zumikerstrasse überqueren. Sanierung in den Sommerferien «Als wir festgestellt haben, dass die Unterführung sanierungsbedürftig ist, haben wir alles in Bewegung gesetzt, dies während der Sommerferien umzusetzen, wenn weniger Kinder unterwegs sind», so Müller. Ein Fussgängerüberweg konnte wegen der schlechten Witterungsbedingungen nicht markiert werden, dafür werden die Fussgänger mit einem Schild direkt vor dem Lichtsignal über die Zumikerstrasse geleitet. Ein Leser, der zugleich Vater ist, äussert deswegen Bedenken: «Ich mache mir Sorgen um meine Kinder, die jetzt die Zu- Foto: pr. Foto: phs. mikerstrasse überqueren müssen.» «Da die Sanierungsarbeiten aber bis zum Ende der Sommerferien abgeschlossen sein werden, muss sich die Bevölkerung über die Schulwegsicherheit an der Zumikerstrasse keine Sorgen machen», beruhigt Müller. Der Eigentümerwechsel der Unterführung hat nicht nur zur Folge, dass die Unterführung bestehen bleibt, künftig werden nicht nur Reinigung, Winterdienst und Beleuchtung, sondern auch der bauliche Unterhalt von der Gemeinde Küsnacht übernommen werden. Saniert werden nun nicht nur die Deckenplatten, sondern auch Fugen und undichte Stellen, wie Tobias Müller erklärt. Zudem soll die Unterführung eine neue Farbgebung erhalten. «Die Wände und die Decke werden fast weiss, der Boden ist in einem hellen Grau gehalten», gibt Müller einen Ausblick und ergänzt: «Wir wollen keine dunklen Ecken, in denen man Angst haben muss.» (phs.) Publireportage Forch: Bistro Chaltenstein hat ab sofort auch am Abend geöffnet Wer sich auf die höchst anspruchsvollen und technisch so extrem kniffligen Capricen des Niccolò Paganini einlässt, muss die Hohe Schule der Geigenkunst mit Bravour absolviert haben. Noëlle Grüebler, die junge Schweizer Violinistin, bringt alle Voraussetzungen mit, um mit den «Teufelstrillern» Paganinis auf Du und Du zu verkehren. Am 10. August tritt sie mit «Des Teufels Geiger. Niccolò Paganini – seine Musik, sein Geheimnis» in der Herrliberger «kulturschiene» auf. So, 10. August, 11 Uhr, Türöffnung, Tageskasse: ab 10.30 Uhr, Eintritt: 35/30 Fr., Vvk: 044 391 88 42 oder [email protected]. 7. August 2014 Itschnacher Unterführung wird saniert VERSICHERUNGS-TIPP Badi und See sind im Sommer Ausflugsziel Nummer eins für Familien. Für Eltern heisst es dann: Die Kleinen nicht aus den Augen lassen. Richtig schwimmen kann man erst, wenn man 15 Minuten lang im tiefen Wasser ohne Probleme schwimmt. Kinder können das erst ab vier bis fünf Jahren. Dann sind sie motorisch fähig, Arme und Beine gleichzeitig zu koordinieren. Mit Flügeli trauen sich die Kleinen rasch allein ins Wasser. Achten Sie beim Kauf von Schwimmhilfen auf Qualität. Minderwertige Produkte lassen sich meist an schlechter Verarbeitung erkennen. Eine Schwimmhilfe, die nicht aus Schaumstoff oder Styropor ist, braucht mindestens zwei separate aufblasbare Kammern. Dennoch sollten sie Flügeli nicht zu lange nutzen, da sie eine falsche Körperhaltung im Wasser bewirken. Idealerweise lernt ein Kind noch vor dem ersten Schultag schwimmen. Empfehlenswert sind Schwimmkurse mit maximal acht Kindern, die mit dem Gütezeichen «aquality.ch» zertifiziert sind. In diesen Kursen wird das Kind mit dem Element Wasser vertraut gemacht. Nr. 32/33 Das Bistro Chaltenstein hat ein Facelifting erhalten. Es feierte am Samstag die Neueröffnung mit musikalischen Klängen. Die neue Wirtin ist nun auch abends für ihre Gäste da. Vor dem Treffpunkt auf der Forch gibt es genügend Parkplätze, auch für Lastwagen. Musik erklingt vor dem Bistro Chaltenstein. Das Duo Vollgas sorgt für Stimmung. Nach und nach treffen die ersten Gäste ein. Sie werden zur Neueröffnung mit einem Getränk und einer Wurst vom Grill verwöhnt. Einige von ihnen sind Stammgäste, andere haben aufgrund eines Zeitungsinserats zum ersten Mal den Weg zum «Chaltenstein» gefunden. Eveline Fehlmann am Eröffnungstag, umrahmt vom Duo Vollgas. «Chaltenstein» am Abend Eveline Fehlmann heisst die neue Wirtin des Treffpunkts auf dem Forchparkplatz. «Ich komme aus der Gastronomie und bin stolz, dass ich nun ein eigenes Beizli führen darf», erzählt sie dem «Küsnachter». Dem kleinen Bistro ist eine Terrasse mit einer Lounge angegliedert. Diese trägt den Namen «Chez Eve» und lädt zum Verweilen ein. Neu im «Chaltenstein» sind die Öffnungszeiten. Wie bis anhin werden die Gäste zur Mittagszeit mit einem günstigen Tagesmenü verwöhnt. Die Speisekarte enthält ein abwechslungsreiches Angebot. Dieses reicht von kalten Tellern über Salatspezialitäten, Suppen und Snacks bis hin zu Wähen und Kuchen. Eveline Fehlmann setzt auf das Abendgeschäft. Das Bistro ist täglich bis um 22 Uhr geöffnet. Verschiedene Fleischstücke vom Grill Eine Lounge lädt neu im «Chaltenstein» zum Verweilen ein. und edle Weine sollen die Gäste begeistern. Und wer eine kleine Feier plant, kann das «Chaltenstein» mieten. Es bietet im Innern Platz für 10 Personen, und auf der Terrasse können sich 14 Personen aufhalten. Auch sind öffentliche Events wie zum Beispiel ein Oktoberfest geplant. Im Herbst und Winter werden auch Fondue und Raclette serviert. Die Wirtin Fotos: B. Christen sagt: «Ich werde oft persönlich anwesend sein. Ein Hilfskoch unterstützt mich, und ein Bekannter von mir überwacht die Administration.» (ch.) Bistro Chaltenstein, Parkplatz Forch, 8127 Küsnacht. Telefon 076 457 90 40. www. forchparkplatz.ch. Öffnungszeiten: Mo–Sa von 8.30 bis 22 Uhr, Sonntag geschlossen (ausser für besondere Anlässe). 12 Stadt Zürich Nr. 32/33 7. August 2014 AUTOMOBIL Audi bringt noch 2014 federleichte Federn aus Kunststoff Automarkt scheint sich zu stabilisieren Nach Ablauf des ersten Halbjahrs sind die Autoimporteure im Grossen und Ganzen zufrieden mit den Verkäufen. Bis Ende Juni wurden in der Schweiz insgesamt 149 905 neue Personenwagen verkauft, 6400 Einheiten oder 4,1 Prozent weniger als im Vorjahr. «Damit sind wir nach wie vor auf Kurs», sagt Auto-Schweiz-Präsident François Launaz. Jeep (+75 Prozent), Kia (+63) und Mazda (+32) konnten im Juni kräftig zulegen. Jeep scheint nach der Übernahme durch den Fiat-Konzern von dessen Filialnetz stark zu profitieren. Die stärksten Einbussen auf dem Schweizer Automarkt mussten im Juni die Marken Chevrolet (–79 Prozent), Peugeot (–25), Ford (–24) und Mini (–21) hinnehmen. Auch Toyota setzte im Juni im Vergleich zum Vorjahr 18 Prozent weniger Autos ab. Nach wie vor liegen die Marken Volkswagen, BMW, Skoda, Audi, Mercedes und Opel in der Gunst der Schweizer Autokäuferinnen und -käufer ganz oben. (zb.) AUTONEWS Audi im Hoch Mit einem Absatzwachstum von 11,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr hat Audi das beste erste Halbjahr der Unternehmensgeschichte erzielt. In den ersten sechs Monaten wurden 869 350 Autos an Kunden ausgeliefert. Besonders stark legte die Premiummarke in Nordamerika zu (+21,2 Prozent). Schweizer Autos werden sauberer Die CO2-Emissionen aller in der Schweiz sowie im Fürstentum Liechtenstein verkauften Neuwagen (inklusive Parallelimporte) waren 2013 erneut rückläufig: Der Kohlendioxid-Ausstoss sank im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozent auf durchschnittlich 145 Gramm pro Kilometer. Neues BMW-Werk in Mexiko BMW wird in Mexiko bei San Luis Potosí ein neues Werk bauen. Das Unternehmen hat angekündigt, in den nächsten Jahren eine Milliarde US-Dollar in den neuen Produktionsstandort zu investieren. Im Verlauf des ersten Produktionsjahrs 2019 sollen rund 1500 Mitarbeiter im Werk tätig sein. Motor des Jahres Bereits zum achten Mal in Folge gewann PSA Peugeot Citroën den Preis «International Engine of the Year» in der Hubraumkategorie von 1,4 bis 1,8 Liter. Entwickelt wurde der direkt einspritzende Motor mit Turboaufladung gemeinsam mit BMW, produziert wird das Aggregat im französischen Werk in Douvrin im Pasde-Calais. Leicht, schnell und gut: Der neue BMW i8 mischt mit seinen Flügeltüren den High-End-Markt auf. Foto: zvg. BMW fährt mit dem i8 zurück in die Zukunft Chefetage von GM war gewarnt Mit dem primär aus Carbon und Aluminium gefertigten i8 erfindet BMW den Sportwagen neu. Der atemberaubende 2+2-Sitzer setzt auf einen leistungsstarken Plug-in-Hybrid-Antrieb mit einer Systemleistung von 362 PS. Stefan Lüscher Vom Design her, das leichte Anleihen an den legendären M1 hat, kann der 1560 Kilogramm wiegende i8 gut mit dem De Lorean aus der Filmreihe «Zurück in die Zukunft» mithalten. BMW propagiert ihn denn auch als Meilenstein und Begründer einer neuen Sportwagenära des 21. Jahrhunderts und bemüht sämtliche Superlativen. Echte Zeitreisen wollen dem i8 zwar nicht gelingen, mit seiner innovativen Technologie lässt er auf der Testfahrt rund um die Designmetropole Mailand dennoch das Gefühl einer Zeitreise aufkommen. Hat man sich zwischen den nicht sehr weit öffnenden Flügeltüren und der breiten Türschwelle in die gut konturierten Sportsitze eingefädelt, fühlt man sich sofort zu Hause. Die meisten Bedienelemente wirken vertraut, andererseits fühlt man sich auch als Pionier. Die digitalen Runduhren informieren je nach Fahrprogramm in Blau oder Rot über den Energie-haushalt, über die Energierückgewinnung oder die Drehzahl. Die Fahrgeräusche sind je nach Fahrmodus flüsterleise bis sportlichaggressiv. Kein Supersportwagen Ein Supersportwagen nach gängigen Kriterien ist der i8 trotzdem nicht. Den Spurt von 0 bis 100 Stundenkilometer schafft er zwar nur mit vollen Batterien in 4,4 Sekunden, er ist aber immer schnell genug, um ein überlegenes Sportwagen-Feeling aufkommen zu lassen. Dabei helfen auch der beste Cw-Wert und der tiefste Schwerpunkt aller BMW-Modelle. Letzterer macht ihn in Kurven in Verbindung mit der direkten Elektrolenkung wieselflink. Aufwendig und raffiniert ist das Antriebskonzept. Als Basis dient ein 1,5-Liter-Dreizylinder, was Sportwagenfans prima vista schockieren dürfte. Er ist aber kein kastrierter Designikone BMW i8: Kein Supersportler, aber ein Pionier. Vierzylinder, sondern ein halbierter Sechszylinder mit Ausgleichswelle und einem unerwartet coolen Sound, der sich im Sportmodus nochmals verstärkt. Das als Mittelmotor mit Heckantrieb verbaute Triebwerk wird auch in anderen BMW-Modellen zum Einsatz kommen. Beeindruckendes Zusammenspiel Nur im i8 verfügt es aber über eine Twinturbo-Aufladung und 231 PS sowie 320 Newtonmeter. Unterstützt wird es von einem Elektroantrieb (131 PS), der seine Leistung über eine Zweistufenautomatik auf die Vorderachse abgibt und dem i8 quasi als Abfallprodukt zu Allradantrieb verhilft. Beeindruckend und tatsächlich eine Reise in die Zukunft ist das Zusammenspiel der Antriebsquellen sowie der Betriebsmodi i-Drive (elektrisch), Comfort (Hybrid) und Sports. Auf Passstrassen und Überland kann man es mit dem Verbrenner krachen lassen und die sechs Gänge per Wippen durchschalten. Innerorts und in Agglomerationen kann das Gewissen mit rein elektrischem Fahren beruhigt werden (bis 120 Stundenkilometer). Eine Batterieladung (5,2 Kilowattstunden netto, aufladbar an jeder Steckdose), reicht für 37 Kilometer. Sind die Speicher leer, werden sie während der Fahrt wieder geladen, sodass man auch durchs nächste Dorf flüsterleise rol- Noch in diesem Jahr bringt Audi besonders leichte Fahrwerksfedern aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) in Serie. Die GFK-Feder ist korrosionsfrei und unempfindlich gegenüber Chemikalien wie Felgenreiniger, für die Produktion wird deutlich weniger Energie verbraucht. Als Kern der Feder dienen lange, miteinander verdrillte Glasfasern, die mit Epoxidharz durchtränkt werden. Darum herum wickelt eine Maschine weitere Fasern, abwechselnd in +45-Grad- und –45-Grad-Winkel zur Längsrichtung. Danach wird der Rohling bei über 100 Grad ausgehärtet. Der Gesamtdurchmesser der GFK-Feder ist etwas grösser als der einer herkömmlichen Feder, doch sie ist gut 40 Prozent leichter: Eine GFK-Feder für ein Modell der oberen Mittelklasse wiegt rund 1,6 Kilogramm, eine vergleichbare Stahlfeder knapp 2,7 Kilogramm. (zb.) Fotos: zvg. len kann. Verschwindend klein ist der Kofferraum. Aber auch da schüttelt BMW eine Lösung aus dem Ärmel: ein komplettes Gepäckset von Louis Vuitton, das auch Taschen für auf die hinteren Notsitze vorsieht, die ohnehin nur Kindern auf längeren Fahrten zugemutet werden können. Und wer soll den BMW i8 kaufen? Wer so viel Geld für einen Sportwagen lockermacht, um den buhlen auch andere heisse Sportgeräte wie Porsche 911, Aston Martin oder McLaren. Wenn es um Rundenzeiten geht, sind die alle schneller. Trotzdem wird der i8 viele Freunde finden. Mit ihm fühlt man sich als progressiver Pionier, man wird unverhohlen bewundert, angesprochen und fotografiert. Beim Autobauer General Motors sind neue Hinweise auf eine Verschleierung gravierender Sicherheitsmängel aufgetaucht. Der damalige Chef der internen GM-Qualitätsprüfung, William McAleer, warnte 2002 in einem Brief an alle zwölf GM-Verwaltungsräte, es würden regelmässig Fahrzeuge mit ernsthaften Sicherheitsproblemen vom Band laufen. Der Konzern müsse «die anhaltende Auslieferung unsicherer Fahrzeuge stoppen» und «verdächtige Autos zurückrufen, die sich bereits bei Kunden befinden», hiess es in den Briefen, welche die Nachrichtenagentur Reuters einsehen konnte. McAleer forderte den Verwaltungsrat dazu auf, die Qualitätskontrollen «unabhängiger von Konzernpolitik und Kostensenkungen» zu machen. Sein für die Prüfung von Autos vor der Auslieferung zuständiges Team habe regelmässig ernsthafte Probleme bei Neuwagen aufgespürt. Als er seine Bedenken geäussert habe, sei er aufgefordert worden, sich aus Sicherheitsfragen herauszuhalten. McAleer erklärte, die Manager hätten damals in der ständigen Angst gelebt, ihre Jobs zu verlieren, falls sie Sicherheitsfragen ansprechen sollten. Zu den Managern, die 2002 die Briefe erhielten, gehörten auch Ex-GM-Chef Rick Wagoner. McAleer wurde 1998 von seinem Posten in der Qualitätssicherung versetzt. Gerichtsunterlagen zufolge verklagte er seinen Arbeitgeber mindestens vier Mal vergeblich und bemühte sich um Informantenschutz. McAleer schickte vor einer Woche Kopien der Briefe an Mitglieder von Kongressausschüssen, die sich mit dem Thema befassen. (zb.) Airbag-Problem sorgt für Kummer Sehr variabler Verbrauch Der Verbrauch nach Normzyklus von 2,1 Litern pro 100 Kilometer ist spektakulär. Der ist jedoch höchstens akademischer Natur, in der Praxis schnellt der Verbrauch je nach Strecke und Fahrstil schnell auf 6 bis 8 Liter, im Sportmodus sogar über 12 Liter. In der Schweiz ist der i8 bei elf speziell ausgebildeten i-Stützpunkten erhältlich. Die erste Jahresproduktion ist bereits ausverkauft. Der Preis für den Hybridsportler startet bei 162 200 Franken inklusive acht Jahre Garantie auf die Batterien. Anders als GM (siehe Artikel oben) kümmern sich die japanischen Autobauer um die Qualität: Nach Toyota haben weitere japanische Autobauer einen im vergangenen Jahr gestarteten Rückruf wegen defekter Airbags ausgeweitet. Honda, Nissan und Mazda meldeten, dass zusätzlich rund 808 000 Autos in die Werkstätten geholt würden. Mit rund 670 000 Autos entfällt der Grossteil der Rückrufe auf Honda. Betroffen seien Modelle in Japan. Erst kürzlich hatte Toyota zusätzlich 648 000 Autos in die Werkstätten zurückgerufen. (zb.) Stadt Zürich Nr. 32/33 7. August 2014 13 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Promi-Paar: 3Sat-Moderatorin und Schauspielerin Karin Lanz mit Partner und Gastronom Cédric Schweri aus dem «Denner-Clan». Team Gelb mit Juan Sanches, David Kalberer, Michaela Oertli und Christian Stamm gegen Team Grün mit Walter Cortez, Carlos Sprüngli, Markus Oggenfuss und Stefan Locher. Foto: zvg. Polo-Turnier um den Legacy-Pollo-Cup «Wir möchten Polo von seinem Luxusimage befreien und den Sport für alle erlebbar machen», sagen der Zürcher Arzt Stefan Locher und der Gastronom Cédric Schweri, die Initianten des ersten «Pollo Legacy Cups» beim Landgut Bracher auf dem Birrfeld, wo die Ponys auch das Jahr über untergebracht sind. Beim Turnier ging es aber selbstverständlich ganz traditionell um Ruhm und Ehre. Ansonsten brach man mit den Klischees wo immer möglich. So zeigte sich etwa die Partnerin von Cédric Schweri und zweifache Mutter Karin Lanz in einem beinfreien Outfit in Hotpants und mit breitkrempigem Hut. Der Hut ist – im Ge- gensatz zu Pferderennen – bei PoloPromis sonst eher ein No-go. Denn normalerweise sieht man die Damen in hellen langen Hosen, kombiniert mit einem T-Shirt eines Luxuslabels oder in einem edlen Twin-Set und flachen Ballerinas oder Golfschuhen. Nicht so beim Pollo-Cup. Da trug Frau auch schon mal Highheels in der sommerlichen Kork-KeilabsatzVariante. Ganz in der Tradition blieb allerdings der Champagner, der in Mengen floss (einer der Sponsoren war eine Champagnermarke). Sympathisch war der Streichelzoo oder die Hüpfburg für die Kleinsten, lustig die Trophäe für das Siegerteam: Der von Künstlerin Alexandra Zieg- ler gestaltete Pokal hat die Form eines Huhns (Pollo). Denn der Name ist Programm. Man habe ganz bewusst das Huhn gewählt, weil auf dem Bracher-Hof so viele rumlaufen. Auch wurde der Spielplan durch Eiertütschen erstellt. Im VIP-Bereich delektierten sich zahlreiche Promis und Sponsorenvertreter, die während des Turniers täglich zum opulenten Brunch-Buffet geladen waren. Denise Gaydoul-Schweri, die starke Frau im «Denner-Clan», genoss das Turnier sichtlich und drückte die Daumen für ihren Neffen Cédric: «Die Familie steht halt immer zusammen.» Schönes Trio: Moderatorin und Model Anita Buri mit Kollegin Sandra Casalini (l.) und Physiotherapeutin Heike Uhlir (r.). Aaron Keller (r.) und Dominik Gasche, Bank Rahn & Bodmer, Zürich. Denise Gaydoul-Schweri mit ihrem Partner Thomas Bombeli. Katzenmutter Suzanne Klee mit Ex-Handballer Carlos Lima. Arzt und Polospieler Stefan Locher, Initiator «Legacy Pollo-Cup». ANZEIGEN Gutschein für ® 1 Frauentraum 5.– zu CHF statt CHF 10.50 Der Gutschein kann bis am 31. August 2014 eingelöst werden. Gültig jeweils von 14.00 – 17.00 Uhr (nach Sitzplatz-Verfügbarkeit, keine Reservationen!) Mercure Hotel Stoller Stoller Gastronomieunternehmen Badenerstrasse 357 8 Cédric Schweri (l.) erklärt Security Tobias Rentsch die Polo-Regeln. 14 Küsnachter Nr. 32/33 7. August 2014 Veranstaltungen & Freizeit DR. GAMBLE Thomas W. Enderle Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Donnerstag, 7. August 18.00–22.00 Besenbeiz: Ein Ort der Begegnung an herrlichster Aussichtslage. Turmgut (Terrasse), Schulhausstrasse 60, Erlenbach. Montag bis Freitag, 18–22 Uhr, am Freitag 18–23 Uhr. Camel Up Mitte Juli hat die «Spiel des Jahres»Jury den diesjährigen Gewinner ausgezeichnet. Er heisst Camel up. Dr. Gamble hat das Spiel getestet. Ab in die Wüste! Im Kamelrennen will Geld gemacht werden. Und so versuchen die Spieler in Camel Up mit geschickten Wetten aus ihrem Startgeld ein möglichst grosses Vermögen zu machen. Dabei versuchen sie, ihrem Glück natürlich etwas auf die Sprünge zu helfen. Die Spieler haben hier keine «eigenen» Tiere am Start. Vielmehr setzen sie auf die fünf wettlaufenden Kamele. Dabei geht es über mehrere Etappen. Immer wenn jedes Kamel sich einmal bewegt hat, kommt es zur Zwischenwertung. In seinem Zug hat der Spieler mehrere Möglichkeiten: Er nimmt sich ein Wettplättchen eines Kamels und setzt so auf den Etappensieg dieses Tiers. Gewinnt es die Etappe, liegen bis zu fünf Pfund drin. Wird es zweiter, gibts immerhin noch einen. Ansonsten kostet ihn das ein Pfund. Oder man lässt die Kamele rennen. Dabei würfelt er mit der Würfelpyramide, die genau einen Würfel «ausspuckt». Das farblich entsprechende Kamel bewegt er nun um entsprechend viele Felder. Und hier ist der Clou: Landet ein Kamel auf einem besetzten Feld, setzt man die Figur auf das dort stehende Tier. Wird nun jenes Kamel mal bewegt, nimmt es alle darauf gestapelten Figuren mit. So kann auch ein abgeschlagenes Tier plötzlich wieder vorne mitmischen. Als dritte Möglichkeit kann man die Strecke manipulieren, indem man sein Wüstenplättchen platziert. Jedes Kamel, das darauf landet, wird entweder ein Feld vor oder zurück geschoben – was wiederum die Rangfolge durcheinanderwirbeln kann. Schliesslich kann man auf den Gesamtsieg eines Kamels oder auf das Schlusslicht wetten. Je früher man das macht, desto grösser der mögliche Gewinn in der Schlusswertung. Haben sich alle Kamele einmal bewegt, gibts Geld für richtige Etappenwetten. Danach beginnt die nächste Runde. Sobald ein Kamel die Ziellinie überquert, kommt es zur letzten Etappen- und dann zur Schlusswertung. Wer danach am meisten Geld hat, gewinnt. Dr. Gamble meint: Camel Up ist ein turbulentes Wettspiel für die ganze Familie. Durch das Stapeln der Tiere auf dem gleichen Feld, das Mittragen der aufgetürmten Kamele und die Wüstenplättchen, die die Reihenfolge durcheinander wirbeln können, können Partien extrem unterschiedlich verlaufen. Vom Start-Ziel-Sieg bis zum Foto-Finish ist alles drin. Alles hängt an den Würfeln – so ist der Glücksanteil relativ hoch. Die Einflussmöglichkeiten sind gering. Damit haben Ältere nicht zwingend Vorteile. Ein Familienspiel, das nichts anders sein will. Vielspieler werden allerdings etwas Spieltiefe vermissen. Dr. Gambles Urteil: Camel Up, Pegasus Spiele, 2 bis 8 Spieler, ab 8 Jahre. Freitag, 8. August 16.00 Bade- und Grillplausch: Organisiert von den Naturfreunden Erlenbach-Küsnacht im Badhüsli der Martinstiftung in Erlenbach. Grilladen, Brot, Salat, Teller/Besteck mitbringen. Für Getränke wird gesorgt. Bei unsicherem Wetter Auskunft bis 15.30 Uhr bei Lisbeth Uster, Tel. 044 915 35 35. Mittwoch, 13. August noerlenbach.ch. Mehr Infos: www.openairkinoerlenbach.ch. Holzbadi Wyden, Erlenbach. Samstag, 16. August 7.30 Seeüberquerung von Thalwil nach Küsnacht: Ca. 1,8 km mit Zeitmessung. Besammlung: ab 7.30 Uhr beim Strandbad Küsnacht. Überfahrt: ab 8.15 Uhr mit Seerettungsbooten nach Strandbad Ludretikon, Thalwil. Start: 9 Uhr. Startgeld: 20 Franken inkl. Transport und Verpflegung. Versicherung: Sache der Teilnehmer. Strandbad Küsnacht, Seestr. 246. 21.00 Open-Air-Kino: «Dr Goalie bin Ig». Mundart. Einlass ab 18.30 Uhr. Infos: www.openairkinoerlenbach.ch. Holzbadi Wyden, Erlenbach. schliessend geselliger und fröhlicher Mittag. Die Teilnehmer werden von Sonia Oesch und Team kulinarisch verwöhnt. Der Anlass findet bei jeder Witterung statt. Bei Regen ist um 10.50 Uhr Besammlung beim Bahnhof Küsnacht (am Gleis), um mit der S-Bahn nach Erlenbach zu fahren. Wem die Wanderung zu beschwerlich ist, melde sich bitte bis Montag, 18. August, 16 Uhr, um einen Transport zu organisieren. Auskunft Silke Korn, 044 914 20 45. Keine Voranmeldung nötig. 14.45–16.30 Erlebniswerkstatt: Gemeinsames Gestalten im Familienzentrum Küsnacht. Kinder und Erwachsene gestalten und werken gemeinsam. Die Kinder entdecken verschiedene Techniken. Die Erwachsenen erhalten Ideen zur Unterstützung der Kreativität ihrer Kinder. Familienzentrum Küsnacht, Obere Witlisgasse 28. Dienstag, 19. August 14.00–16.00 «Mütter-/Väterberatung»: Familienberatung in Fragen der Pflege, Ernährung, Entwicklung und alltäglichen Erziehung von Säuglingen und Kleinkindern. Offene und kostenlose Beratung. Familienzentrum Küsnacht, Obere Witlisgasse 28. 17.30–19.45 Abendgrill: Mit musikalischer Begleitung vom Frauenjodelchörli Embrach. Reservation erforderlich. Tertianum Residenz Zollikerberg (Restaurant Rondo), Sennhofweg 23, Zollikerberg. Freitag, 15. August Mittwoch, 20. August 21.00 Open-Air-Kino: «Best exotic Marigold Hotel» Englisch mit deutschen Untertiteln. Der Film wird um 21 Uhr gezeigt. Einlass ab 18.30 Uhr. Tickets an der Abendkasse oder über tickets@openairki- 11.00 Grillieren beim Forsthaus: Organisiert von der Ref. Kirchgemeinde. Treffpunkt an der Küsnachter Allmend. Von dort wird etwa 1 Stunde bis zum Forsthaus Erlenbach gewandert. An- Donnerstag, 21. August 19.30 Vortrag mit Diskussion: «Brüche in der Biografie. Wie Rituale dabei helfen können». Viele müssen mit Brüchen in ihren Biografien leben lernen: Sei dies durch Einschnitte wie Krankheit, Scheidung, Stellenverlust oder durch kleinere persönlich als Brüche erlebte Ereignisse. Der Vortrag zeigt die Vorteile von Ritualen bei Lebenswenden auf. Kontakt: Silke Korn, 044 914 20 45. Keine Anmeldung erforderlich. Ref. Kirchgemeindehaus, Untere Heslibachstrasse 2, Küsnacht . ANZEIGEN KIRCHEN Katholisches Pfarramt Küsnacht-Erlenbach Küsnacht, St. Georg 19. Sonntag im Jahreskreis Samstag, 9. August 17.00 Eucharistiefeier Sonntag, 10. August 10.30 Wortgottesdienst mit Kommunionfeier 20. Sonntag im Jahreskreis Samstag, 16. August 17.00 Vorabendgottesdienst Sonntag, 17. August 10.30 Wortgottesdienst mit Kommunionfeier 18.00 Santa messa nella cripta Itschnach Friedhofkapelle Hinterriet Sonntag, 10. August 9.00 Wortgottesdienst mit Kommunionfeier Sonntag, 17. August 9.00 Wortgottesdienst mit Kommunionfeier Erlenbach Kirchenzentrum St. Agnes Samstag, 9. August 18.30 Eucharistiefeier Samstag, 16. August 18.30 Vorabendgottesdienst Reformierte Kirchgemeinde Küsnacht Sonntag, 10. August 10.0 Kirche: Gottesdienst, Pfr. Andrea Marco Bianca, anschliessend Kirchenkaffee 10.15 Pflegeresidenz Bethesda: Gottesdienst, Pfr. Christine Scholer Sonntag, 17. August 10.00 bis 11.00 Kirche: Gottesdienst zum Abschluss der KinderKulturwoche, Pfr. René Weisstanner, anschliessend Apéro 10.15 Pflegeresidenz Bethesda: Gottesdienst, Pfr. Ruth Stenger Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 12’734 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.06/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Philippa Schmidt (phs.), E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Willi Glogger (glo.), Willy Neubauer (wn.), Nicole Isele (is.) Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26, [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: NZZ Print, Schlieren Küsnachter Veranstaltungen & Freizeit Wie kamen die Riesenmuscheln in den Brunnen des Patumbah-Parks? Foto: mai. Rätselspass im Patumbah-Park Der Park und die prachtvolle Villa Patumbah im Quartier Riesbach sind ein historisches Kulturgut. Mit den neuen Rätselbogen des Heimatschutzes lassen sie sich spielerisch entdecken. Mit dem neuen Rätselbogen wird der Besuch des historischen PatumbahParks zur spannenden Entdeckungsreise. Woher stammen die Riesenmuscheln im Brunnen? Was befindet sich in den Neubauten am Parkrand? Auch an den Fassaden der Villa und des Kutscherhauses gibt es viel zu entdecken: von wertvollen Gesteinen bis hin zu Motiven, die aus dem bewegten Leben des Bauherrn Carl Fürchtegott Grob vor 150 Jahren in Sumatra erzählen. Nur wer gut hinsieht, kann das Bilderrätsel lösen. Nicht nur der Park, auch die wunderschöne Villa Patumbah selbst lässt sich spielerisch entdecken: Ein spezieller Rätselbogen begleitet Kinder und Familien mit spannenden Aufgaben durch die Innenräume der Villa und durch die Ausstellung zur Baukultur. Genau beobachten, die richtigen Informationen finden und schlau kombinieren – wer das alles kann, findet das Lösungswort und erhält dafür an der Kasse eine kleine Belohnung. Beide Rätselbogen eignen sich für Kinder ab Schulalter und sind im Eintrittspreis inbegriffen. Ohne Besuch des Heimatschutzzentrums kosten sie je 2 Franken. Weitere attraktive Angebote für die ganze Familie sind Kinderbücher zum Thema Bauen und eine Malecke im Gartengeschoss, der «Quizfächer» mit Postenlauf, der zu sieben besonderen Bauten in der Umgebung der Villa führt, die Theatertour für Gross und Klein jeden 1. Sonntag im Monat (ausser August) sowie die beliebten Familiennachmittage, die wieder ab November stattfinden. (pd./mai.) Heimatschutzzentrum, Villa Patumbah, Zollikerstr. 128. Geöffnet: Mi/Fr/Sa 14–17 Uhr, Do/So 12–17 Uhr. Patumbah-Park (öffentlich): täglich 6–22 Uhr. Weitere Infos auf www.heimatschutzzentrum.ch. ANZEIGEN Freizeitzentrum Zumikon: Yoga-Kurs • Messen Sie Ihren Blutdruck und Ihre Blutzucker-Werte • Erleben Sie das Gefühl unwillkürlicher Körperbewegungen, die ein epileptischer Anfall auslösen kann. Völlig schmerzfrei! • Testen Sie Ihre Trittund Griffsicherheit an unserer Kletterwand, die bei der Neurorehabilitation zum Einsatz kommt • Messen Sie Ihre eigenen Hirnströme (EEG) • Erleben Sie im «SchnarchStudio» Untersuchungen, die sonst nur nachts stattfinden • Kosten Sie Sondennahrung und erfahren Sie mehr über künstliche Ernährung • Und vieles mehr In unserem Restaurant EPI Park ist für Ihr leibliches Wohl gut gesorgt. Wir laden Sie ein und schenken unseren Gästen am Tag der offenen Tür einen Gutschein für eine Konsumation. Für mehr Informationen und das Detailprogramm: Klinik Lengg AG, Bleulerstrasse 60, 8008 Zürich Telefon 044 387 67 67, www.kliniklengg.ch Gleich nach den Sommerferien startet am Montagnachmittag, jeweils von 13.30 bis 15 Uhr, ein Yoga-Kurs im Freizeitzentrum Zumikon. Angesprochen sind Yoga-Begeisterte, die Beweglichkeit für Körper und Geist anstreben. Interessierte, die sich für eine Schnupperlektion anmelden möchten, melden sich bitte unter Telefon 044 918 00 97 oder per Mail an [email protected] (eing.) Infos zu den Angeboten auch unter www.freizumi.ch. Freizeitzentrum Zumikon, Dorfplatz 9. Wanderung in den Urner Alpen Gute Wanderschuhe und Stöcke sind Pflicht: Am Sonntag, 17. August lädt der Verein Naturfreunde, Sektion Erlenbach-Küsnacht, zu einer Bergwanderung in den Urner Alpen: vom Hotel Tiefenbach via Gsponderboden–Lochberg zur Albert-Heim-Hütte. Nach dem dortigen Mittagessen evtl. Abstecher zum Tiefenbachgletscher. Rückweg via Schafberg Älpetli. Die Wanderzeit beträgt ohne Zusatzschlaufe etwa 3½ Stunden, die Höhendifferenz auf-/abwärts 620 Meter. Anfahrt mit dem Auto ca. 8 Uhr ab Zürich (Fahrgemeinschaft mit Kostenbeteiligung aufgrund der Anmeldungen). Anmeldung und weitere Informationen bei Ernst Uster, Tel. 044 915 35 35, oder bei der Leiterin der Bergwanderung, Gaby Arnold, Tel. 079 605 16 22. (eing.) Nr. 32/33 7. August 2014 15 16 Küsnachter Nr. 32/33 7. August 2014 AKTUELL Die Street Parade vom Wasser aus erlebt «Ich kann Stand-up-Paddeln (SUP) und kenne die Street Parade, warum nicht beides einmal verbinden und etwas ganz Neues erleben?», denkt sich «Küsnachter»-Redaktorin Philippa Schmidt und verbrachte letzten Samstag tanzend und schwankend auf dem Wasser. Philippa Schmidt Bereits im Zug nach Wollishofen kommt Technofeeling auf, ich teile das Abteil mit drei englischsprechenden Männern im Leopardenkostüm. Mein Ziel ist die Stand-up-Paddel-Schule Supswiss, die im GZ Wollishofen beheimatet ist. Schulleiter und SUP-Instruktor Marc Maurer empfängt nicht nur mich, sondern auch noch fünf weitere SUPer, die den Street-ParadeTrip wagen wollen. Die Stimmung unter den Mittzwanzigern und -dreissigern ist locker, man duzt sich. Grit hat sich eine Extrablumengirlande eingepackt und Jana kommt auf Krücken angehumpelt. Die Deutsche hat sich den Fuss beim WM-Spiel Deutschland gegen Brasilien gebrochen – die Freude übers 5:0 war gross, zu gross für ihren Fuss. Ob sie daran gedacht hat den Ausflug wegen dieses Malheurs abzusagen? «Aber hallo, sicher nicht!», stellt sie lachend klar. Während die Supswiss-Touren sonst in roten Schulshirts absolviert werden, ist heute mehr Individualität und damit auch mehr Haut gefragt. Immer dabei sind aus Sicherheitsgründen allerdings die Schwimmwesten. Marc hilft uns gerne beim Styling und stellt bunte Blumenketten zur Verfügung. Während die Jungs die Verpflegung in wasserfeste Taschen packen, drapieren die Mädels die Blumen besonders dekorativ. Voller Vorfreude auf die Parade, auch wenn der starke Wellengang manch einen Paddler oder manch eine Paddlerin in die Knie zwingt. Auf zu neuen Ufern: Mit den SUP-Boards geht’s ab Wollishofen an die Street Parade. Auf den Boards – hier bei der Rentenwiese – kann man nicht nur paddeln, sondern auch das eine oder andere Kunststück wagen. Foto: zvg. Die Interaktion mit den Ravern an Land klappt. Auf einem SUP-Board mit einer wasserdichten Kamera am Handgelenk gute und vor allem gerade Fotos zu schiessen, ist gar nicht so einfach. Man beachte trotzdem die Jagdszenen in der linken unteren Ecke. Tanzend auf dem Board unterwegs Beim letztjährigen Street-Parade-Ausflug war Supswiss noch mit Baströckchen unterwegs. «Die werden aber zu schwer, wenn man ins Wasser fällt», erklärt Marc das abgespeckte Outfit. Der Laune tut dies keinen Abbruch. Einheitlich sind auch die Boards, sogenannte Inflatable Boards, also aufblasbar. Verglichen mit den Hartschalenboards haben diese einen ganz klaren Ravevorteil: «Sie vibrieren stärker», schmunzelt Marc. Nicht fehlen dürfen natürlich die Paddel, die zu unserer Fortbewegung unerlässlich sind. Als wir die Boards am Kiesstrand wassern, geht es zuerst einmal kniend vom Ufer weg. Bereits hier hören wir die wummernden Bässe der Love Mobiles, die sich auf der anderen Seeseite in Bewegung gesetzt haben. Vorerst müssen wir aber eher mit den Wellen kämpfen, als dass wir uns auf die Beats konzentrieren können. Die Wellen sind ganz schön hoch, eine gute Balance ist gefragt. Es dauert auch nicht lange, bis der erste Teilnehmer den Halt verliert und laut platschend im Zürichsee landet – bei 22 Grad Wassertemperatur eine willkommene Abwechslung. Als wir das Zürichhorn erreichen, sieht es leider gar nicht nach Sommerwetter aus, ein Blick den See hinunter lässt Schlimmes ahnen: Vom Süden her scheint die Schlechtwetterfront unaufhaltsam auf uns zuzukriechen. Da gibt es nur eines: Flucht nach vorne. Bald treffen wir auf die ersten Raver und die Parade. Das Ufer ist gesäumt von Tanzenden im Teufelsoutfit, mit bunt gefärbten Haaren, mit Federschmuck, in Uniformen und fantasievollen Kostümen. Schnell wird klar, dass nicht nur wir die Raver anschauen, sondern diese auch uns als willkommene Attraktion beurteilen. Da werden Fotoapparate gezückt und Sprüche gemacht. Getanzt wird natürlich nicht nur an Land, sondern auch auf den Boards. Das Paddel wird dabei als Tanzaccessoire zu Hilfe genommen und im Rhythmus in die Höhe gestemmt. Im Slalom geht’s dabei durchs Bojenfeld. Hinter diesem geht es erst richtig los: Zwar meidet man auf dem Wasser das Getümmel der 950 000 Raver an Land, aber dem Bootsgetümmel können auch wir Stand-up-Paddler nicht entkommen. Eine Riesenjacht neben der anderen ankert direkt am Bellevue – teilweise gefährlich nahe beieinander. Die Boote sind beileibe nicht alle aus Zürich, da lässt sich auch einmal eine Thurgauer oder eine Berner Nummer erblicken. Auf und vor allem zwischen den Booten geht die Party weiter. Zahlreiche Feierwütige – ob von den Booten oder vom Land ins Wasser gesprungen – sind im Zürichsee unterwegs. Wer als Stand-up-Paddler nicht schnell genug ist, hat da bald einmal Fotos: phs. einen blinden Passagier mit auf dem Board dabei. Entsprechend viel zu tun haben an diesem Tag auch die Seepolizei sowie die regionalen Seeretter. Nachdem der Seerettungsdienst Küsnacht mit seiner Tina das Kursschiff Albis an den Steg am Bürkliplatz geleitet hat, können wir sicher und zügig die Schifffahrtslinie überqueren. Buffet Schanzengraben Nach den wilden Wellen und den wilden Beats am Bellevue ist ein Abstecher in den Schanzengraben richtig erholsam. Auch hier gibt es anfangs noch Raver, die die weiblichen SUPerinnen anflirten. Ein Versuch hat sogar zur Folge, dass ein Bier heruntergeworfen wird und sicher in der Hand einer Teilnehmerin landet. Doch bei der Kanupoloanlage des Kanuclubs Zürich ist es ruhiger: Hier befindet sich unsere Oase. «Das Buffet ist eröffnet», erklärt Marc und wir laben uns an Nüssen, Äpfeln, Crackers und Chips. Neugierig linst eine Schwanenfamilie zu uns herüber. Nachdem uns das Federvieh erst angefaucht hat, scheinen die Vögel nun darauf zu hoffen, etwas abzukriegen. Auf dem Rückweg ist es wichtig, den Kopf einzuziehen, denn viele Brücken können nicht stehend unterquert werden. Unter den Brücken erhaschen wir auch den einen oder anderen Blick auf die Schattenseiten der Technoparade: Dort wird nämlich fleissig geschnupft und gedealt. Als wir uns dem General-Guisan-Quai nähern, nimmt uns aber die Partystimmung wieder gefangen. Direkt unter einem Love Mobile entern wir den See und freuen uns über Sonne, Sommer und See. Geöffnet haben sich inzwischen nämlich nicht die Schleusen des Himmels, sondern die Wolken. Begleitet von Technobeats machen wir uns auf den Weg zur Rentenwiese. Dort zeigt sich, dass SUP in verschiedensten Variationen möglich ist. Wir bauen die sieben Boards zu einem Floss zusammen und sind plötzlich als Team oder besser gesagt als Crew unterwegs. Je drei paddeln auf beiden Seiten und der Kapitän bzw. die Kapitänin in der Mitte achtet auf den Rhythmus. Mit dem SUP-Floss ernten wir fast noch mehr Aufmerksamkeit als einzeln auf den Boards. Die Kapitäne des Limmatschiffes winken uns zu und die Besatzung eines Segelschiffs vollgepackt mit Boxen spendet uns «Free Hugs». Von der Rentenwiese über Enge bis nach Wollishofen: Es wird gepaddelt, was das Zeugs hält, aber auch geblödelt und gelacht. Und warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? So wird das Floss unter der Brücke bei der Saffa-Insel durchgelenkt. Einer der Männer schwingt sich gar auf die Brücke und versucht auf der anderen Seite wieder aufs Floss zu springen. Ein paar Hundertstelsekunden zu spät allerdings – er landet im Wasser. Nach mir die Sintflut Doch schliesslich kommen wir mit dem Floss wieder vollzählig in Wollishofen beim GZ an – nur ein bisschen müde. Fazit von allen: Es war super – auch Jana mit dem gebrochenen Fuss bereut ihre Abenteuerlust nicht. Und als ob Petrus gewusst hätte, dass sich nicht nur unser Ausflug, sondern auch die Parade dem Ende zuneigt, schieben sich nun dräuende Wolken über den Zimmerberg in Richtung See.