Mac OS X für Hochschule und Wissenschaft
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Mac OS X für Hochschule und Wissenschaft
Mac OS X für Hochschule und Wissenschaft Anleitungen, Arbeitshilfen, Tipps und Tricks Dr. Marc M. Batschkus und Alexander Lehn mit Florian Thieringer und Horst Batschkus Herausgeber: Dr. Marc M. Batschkus, Multimedia-Lerncenter-Medizin IBE-Institut für Medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie Impressum: Herausgeber: Dr. Marc M. Batschkus, Multimedia-Lerncenter-Medizin des IBE-Institut für Medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie, Marchioninistr.15, 81377 München http://ibe.web.med.uni-muenchen.de Konzept, Text, Redaktion und Satz: Dr. Marc M. Batschkus und Alexander Lehn Mit Beiträgen von Florian Thieringer und Horst Batschkus Titelbild: Dr. Marc M. Batschkus Gefördert von der GIS-Gesellschaft für Informationsverarbeitung und Statistik in der Medizin e.V. Mit freundlicher Unterstützung von Apple Computer Abt. Education © 2004 2 Befehlstaste Shift-Taste Optionstaste/alt Inhalt VORWORT ...................................................................................5 TEIL 1: TYPISCHE ANWENDUNGSBEREICHE .........................7 PRÄSENTIEREN ............................................................................7 PUBLIZIEREN .............................................................................14 LITERATURVERWALTUNGSSOFTWARE ...........................................17 RECHERCHIEREN UND ARCHIVIEREN UNTER MAC OS X..................21 DATENSICHERHEIT .....................................................................31 DATENAUSTAUSCH MIT DEM MAC ...............................................34 EINFÜHRUNG IN DIE SOFTWAREENTWICKLUNG .............................52 TEIL 2: GRUNDLAGEN, TECHNIK UND RESSOURCEN........ 63 INTERFACE & NEUE FEATURES .....................................................63 INSTALLATION UND KONFIGURATION ..........................................71 SOFTWARE FÜR DEN HOCHSCHULEINSATZ ...................................93 UNIX-EINSTIEG UNTER MAC OS X..............................................99 CLUSTERING ............................................................................108 TIPPS, TRICKS UND TROUBLESHOOTING .....................................110 WEITERFÜHRENDE LITERATUR UND LINKS ..................................119 3 4 Befehlstaste Shift-Taste Optionstaste/alt Vorwort Neue Funktionen, ein verbessertes Interface, Stabilität und Geschwindigkeit, das sind in aller Kürze die Merkmale von Mac OS X 10.3 alias Panther. Im Detail zeigen sich noch weitere Verbesserungen und viele Funktionen, die auf Drängen der Benutzer integriert wurden. Doch nicht nur das eigentliche Betriebssystem wurde wesentlich verbessert, sondern umfangreiche Zugaben wie die iLife ´04 Suite, die jedem neuen Mac beiliegt, erweitern die Möglichkeiten des einzelnen Benutzers beträchtlich. Da Apple derzeit auch und besonders mit den G5-Rechnern eine passende und sehr leistungsfähige Hardware anbietet, fassen viele den Entschluss jetzt auf Mac OS X um-, auf- oder einzusteigen. Auch denen, die bereits OS X nutzen, sollen die Tipps, Hilfen und Hinweise in diesem Buch den Weg erleichtern und weitere Anregungen bringen. Die Aktualisierung dieses Buches brachte dabei im Vergleich zu ersten Auflage eine komplette Neuerstellung mit sich, nur der Titel blieb (fast) unangetastet. Im ersten Teil bieten eine Auswahl typischer Anforderungen Nutzungsmöglichkeiten von Mac OS X. Im zweiten Teil sind Technologien und Features der Focus. Wichtige Einstiegspunkte und Links dienen der Vertiefung und Weiterführung, da die Vielzahl und Komplexität der Anwendungsfelder in der Wissenschaft hier nur schlaglichtartig abgehandelt werden kann. Unser Ziel ist es dabei immer zur gewinnbringenden und durchaus auch spielerischen Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten von Mac OS X anzuregen. Das bringt Gewinn für die eigenen Arbeitsanforderungen und Abläufe und hilft diese zu optimieren und damit das Leben etwas zu erleichtern. 5 6 Befehlstaste Shift-Taste Optionstaste/alt Teil 1: Typische Anwendungsbereiche Präsentieren Wissenschaftliche Präsentationen – welches Programm? Powerpoint Powerpoint hat sich als Quasi-Standard für Präsentationen durchgesetzt. Für einfache Präsentationen ist es gut geeignet, da auch ein Laie mit Hilfe der vielen Vorlagen in relativ kurzer Zeit einen ansprechenden Vortrag erstellen kann. Wenn Sie mit den anderen Office-Programmen von Microsoft, Word und Excel, umgehen können werden Sie sich auch in Powerpoint schnell zurecht finden. Allein um sicher zu gehen, dass Ihre Präsentation überall gelesen werden kann, kommen Sie an Powerpoint kaum vorbei. Erstellen einer neuen Präsentation mit Powerpoint Powerpoint macht aber verschiedene Schwierigkeiten: - Das Einbetten von Filmen ist auch noch in der aktuellen Version eine kitzelige Angelegenheit. Sind die Filmsequenzen etwas größer, kann sich Powerpoint auch durchaus im Laufe der Präsentation weigern, diese (wenn überhaupt) sauber abzuspielen. - Zum Einfügen von Formeln steht zwar der Microsoft Formel-Editor zur Verfügung. Doch ist der nur für einfachste Zwecke zu gebrauchen. Wollen Sie komplexere Formeln in Ihrer Präsentation benutzen, müssen Sie diese erst in einem externen Programm erstellen und dann als Bild importieren, was aufwändig und fehleranfällig ist. LaTeX Eine Alternative für mathematisch-naturwissenschaftliche Vorträge ist, die ganze 7 Präsentation in LaTeX zu schreiben und dann als PDF zu präsentieren. Die Vorteile sind, dass Sie in LaTeX die komplexesten Formeln erstellen können und PDF ein Format ist, das auf jedem System mit Programmen wie dem Adobe Reader gelesen werden kann. Die Nachteile sind, dass dabei viele Möglichkeiten der Präsentationsprogramme - wie (die leider oft inflationär verwendeten) Effekte beim Folienaufbau oder das Einbinden von Filmen - verloren gehen. Keynote Gerade für wissenschaftliche Präsentationen bietet Apples eigenes Präsentationsprogramm Keynote einige Vorteile gegenüber Powerpoint. Appletypisch ist es sehr intuitiv zu bedienen. Auch ohne Vorkenntnisse lassen sich professionell wirkende Präsentationen erstellen (was sicher auch daran liegt, dass man sich an den klassischen Powerpointvorlagen satt gesehen hat). Und genau dort, wo Powerpoint seine größten Schwächen hat, glänzt Keynote. So wird das Positionieren von Text- und Grafikelementen durch automatisch erscheinende Hilfslinien erleichtert. Photoshopdateien können inklusive Transparenzen direkt integriert werden. Multiple Folienmaster erhöhen die Flexibilität bei der Gestaltung und das Einbinden von Quicktime-Filmen funktioniert reibungslos. Entweder über den Menüpunkt Platzieren im Menü Bearbeiten oder per Drag & Drop aus dem Finder. Zwar hat auch Keynote selbst keine tollen Möglichkeiten, Formeln zu produzieren. Durch die reibungslose Zusammenarbeit mit Programmen wie TeXShop lassen sich jedoch eindrucksvolle naturwissenschaftliche Vorträge erstellen. TeXShop und Keynote arbeiten hervorragend zusammen. So können sie mit TeX erzeugte Formeln, Diagramme oder Tabellen in ihre Präsentation einbinden. Öffnen Sie zuerst in TeXShop die Datei, aus der Sie eine Formel kopieren möchten. Markieren Sie dann in TeXShop den gewünschten Bereich ihres TeX-Dokuments mit dem Auswahl-Werkzeug aus und ziehen ihn auf ihre Präsentation. Per Voreinstellung wird ein transparenter Hintergrund verwendet, so dass sich die eingefügten Formeln gut in die Präsentation einpassen. Sie können aber die Textund Hintergrundfarbe in den Voreinstellungen ändern. 8 Befehlstaste Shift-Taste Optionstaste/alt Einbinden einer Formel via Drag & Drop Das Bemerkenswerte an dieser Zusammenarbeit ist, dass Sie nicht nur Formeln sehr einfach in Ihre Präsentation aufnehmen können, sondern diese dann auch in Keynote nach Lust und Laune spiegeln, verzerren, mit Effekten versehen und einpassen können. Erzeugen von Formeln mit dem LaTeX Equation Editor Wollen sie nur Formeln in Keynote einbinden wollen bietet sich das Programm Latex Equation Editor (http://evolve.lse.ac.uk/software/EquationEditor/) an. Damit lassen sich schnell und einfach Formeln erstellen und dann auch per Drag &Drop in Keynote einbinden. Der Equation Editor bietet ein klares Interface. Geben Sie Ihre Formel ein, wählen Sie Schriftfarbe und Größe und übersetzen Sie. Die erzeugte Formel erscheint im oberen Bereich und lässt sich dann als PDF exportieren oder auch direkt in die Präsentation oder auf den Schreibtisch ziehen. 9 Fazit Für einfache Belange ist Powerpoint keine schlechte Wahl. Vor allem wenn man mit den anderen Office-Programmen vertraut ist, muss man sich nicht groß umstellen und kann damit Präsentationen schnell zusammen stellen. Eingefleischte LaTeX-Jünger schwören auf die Erstellungen von Präsentation mit LaTeX. Doch verspricht das leicht zu bedienende Keynote zusammen mit Programmen wie TeXShop und dem LaTeX Equation Editor das beste aus beiden Welten zu verbinden – die Annehmlichkeiten eines Präsentationsprogrammes mit dem mächtigen Werzeug LaTeX. Bleibt nur das Problem der Kompatibilität mit Powerpoint. Keynote bietet eine Exportfunktion an die auch funktioniert. Jedoch nicht ohne Tücken. Nur eine reine Keynote-Präsentation ohne jeglichen Schnickschnack wird sauber exportiert. Schon ein eine eingebettete Formel aus TeXShop wird beim Export praktisch unleserlich. Außerdem kann Powerpoint nicht richtig mit den transparenten Hintergründen umgehen. Schön wenn man also die Präsentation auf dem eigenen Powerbook halten kann und gar nicht erst gezwungen ist, sie in Powerpoint zu exportieren. Präsentationen mit dem Beamer Sitzt man in einem Vortrag und sieht einen Windows-Benutzer am Anschließen seines Notebooks an einen Beamer verzweifeln, gibt das einem – bei allem Mitleid – schon manchmal ein gutes Gefühl. Denn mit einem Powerbook einen Vortrag zu halten ist – zumindest von der technischen Seite – denkbar einfach. 1. Schließen Sie zunächst Ihr Powerbook an den Beamer an. Evtl. benötigen Sie dafür einen DVI/VGA-Adapter. 2. Gehen Sie dann in den Systemeinstellungen auf den Punk Monitore und klicken auf den Knopf Monitore erkennen. Alternativ dazu können Sie auch rechts oben in der Menüleiste auf das Monitorsymbol klicken und dort dann auf Monitore erkennen. Dass der Monitor-Status in der Menüleiste angezeigt wird, können Sie übrigens auch in der Systemeinstellung Monitore einstellen (Häkchen bei Monitor-Status in der Menüleiste anzeigen) 3. Falls Sie den Vortrag auf einem Powerbook oder Powermac halten haben Sie zwei Möglichkeiten: Ihren Bildschirm zu spiegeln (synchronisieren) oder beide Schirme (bzw. Ihren Bildschirm und den Beamer) nebeneinander anzuordnen (iBooks können Ihren Bildschirm nur spiegeln). Bei nebeneinander angeordneten Bildschirmen können sie beispielsweise die Präsentation auf dem Beamer anzeigen und parallel auf ihrem Bildschirm die zugehörigen Kommentare oder Notizen. Sie können zwischen Spiegeln und nicht Spiegeln in der Menüleiste oder in der Systemeinstellung Monitore hin- und herschalten (Synchronisation ein- oder ausschalten). 10 Befehlstaste Shift-Taste Optionstaste/alt Synchronisieren des Monitors und Beamers über die Menüleiste Präsentation mit Keynote Halten Sie Ihre Präsentation mit Keynote ist es sinnvoll, sich vorher mit den Einstellungen zu beschäftigen. Gehen Sie dazu im Menü Keynote auf Einstellungen.... Dort können Sie unter dem Punkt Präsentationsmodus auswählen - Ob die Präsentation auf dem Hauptmonitor oder auf dem Zweitmonitor (also z.B. dem Beamer) angezeigt werden soll - Ob auf dem alternativen Monitor Ihre Notizen angezeigt werden sollen - Ob die Größe der Folien an die Monitorgröße angepasst werden soll (was sehr wichtig ist, da viele ältere Beamer noch mit einer Auflösung von 800*600 arbeiten) Die Einstellungen von Keynote Präsentation mit Powerpoint Unter Powerpoint finden Sie die entsprechenden Einstellungen im Menü Bildschirmpräsentation unter dem Punkt Bildschirmpräsentation einrichten.... Sofern Sie einen zweiten Monitor angeschlossen haben, können Sie unter dem 11 Punkt Bildschirm den Bildschirm auswählen, auf dem die Präsentation angezeigt werden soll. Eine Präsentation einrichten unter Powerpoint Präsentation von PDFs Viele Nutzer wissen immer noch nicht von der Möglichkeit in Mac OS X, aus wirklich jedem Programm heraus PDFs zu erzeugen, egal ob aus Photoshop, Word oder Safari. Klicken Sie dazu einfach im Druckdialog auf den Knopf Als PDF sichern... Vor allem im naturwissenschaftlichen Bereich ist es Gang und Gäbe, Präsentationen mit LaTeX zu erstellen und dann auch nur mit PDFs zu halten. Ihnen fehlt, wenn Sie Ihre Präsentation mit der apple-eigenen Vorschau oder dem Adobe Reader halten zwar die Möglichkeit, parallel zum Vortrag auf dem Beamer, Ihnen selbst Notizen anzuzeigen. Doch können das viele auch verschmerzen. PDFs mit der Vorschau präsentieren Öffnen Sie das PDF und wählen dann im Menü Darstellung den Punkt Gesamter Bildschirm. Sie können jetzt durch Ihren Vortrag mit der linken und rechten Pfeiltaste navigieren. Beendet wird der Vortrag mit Esc. PDFs mit dem Adobe Reader präsentieren Nachdem Sie das PDF geöffnet haben gehen Sie im Menü Fenster auf Vollbildmodus (alternativ Befehl+L). Auch hier können Sie mit den Pfeiltasten durch die Präsentation navigieren und mit Esc den Vortrag vorzeitig beenden. Sonderfall: Präsentation mit iPhoto Eine Präsentation von Standbildern oder bereits vorhandenen Grafiken und Fotos im JPEG-Format ist einfach, schnell und elegant als Diaschau mit iPhoto zu realisieren. Dazu zieht man einfach die entsprechenden Bilddateien in das bereits geöffnete iPhoto-Fenster. Der Knopf Diaschau öffnet ein Fenster mit den Optionen für Übergänge, Dauer, Wiederholung und ggf. begleitender Musik. Einfache Bild12 Befehlstaste Shift-Taste Optionstaste/alt Präsentationen oder selbstlaufende Demonstrationen wie z.B. für Messen oder Konferenzstände (auch mit gesprochenen Erklärungen) sind damit sehr leicht herzustellen. Auch können aus den Bildersammlungen sehr leicht HTML-Galerien für den Online-Einsatz exportiert werden (im Menü Ablage unter Expotieren). Zur Erweiterung der Möglichkeiten von iPhoto existieren zahlreiche Free- und Shareware Programme, die man am leichtesten findet unter http://www.versiontracker.com wenn man nach dem Stichwort iPhoto sucht. Präsentation mit DVD- Erstellung mit iLife `04 Eine Sonderstellung beim präsentieren und Publizieren nimmt Apples eigene iLife Programmsammlung ein. Einerseits wird das Paket seit März 2004 allen AppleRechnern kostenlos beigelegt (nachträglich kostet es auch nur 49€, Hochschulen 29€). Andererseits sind die Programme für eine einfache und nahtlose Zusammenarbeit konzipiert, die schnelle Ergebnisse ohne aufwendige Einarbeitung ermöglicht und damit den komplexen Prozess der DVD-Erstellung endlich leicht erreichbar macht. iLife 04 besteht aus: -iPhoto: Sammeln, Bearbeiten, Präsentieren und Exportieren von Fotos oder anderen Bilddateien im JPEG-Format -iMovie: Importieren, Zusammenstellen, Schneiden und Komprimieren von Videomaterial -iTunes: Katalogisieren, Zusammenstellen und Abspielen von Musik und Tondateien -GarageBand: Erstellen eigener Musikstücke mit vorgefertigten Loops, Einspielen eigener Musikstücke, Arrangement, Export zu iTunes -iDVD: Erstellen von interaktiven Video-DVDs für DVD-Player oder Computer Beispiel: Projektdokumentation und Präsentation Das besondere Potential von iLife kann man an der Verwendung in der Projektdokumentation und Präsentation gut demonstrieren. Mit einer Digitalkamera werden Bilder von verschiedenen Stadien der Projektentwicklung aufgenommen. Die Sammlung der Bilder ist ganz einfach, da Digitalkameras von Mac OS X automatisch nach dem Einstecken des USB-Kabels erkannt werden und dann iPhoto als Fotoarchiv automatisch startet. Die Abspieltaste startet die Bilder als Diaschau in voller Bildschirmgröße. Es folgen Begutachtung, Sortierung und ggf. einfache Bearbeitung der Bilder gleich dort. Auch können sie inklusive dem gerade erstellten Bilderkatalog auf CD/DVD gesichert werden. Alle Bilder in iPhoto stehen sofort automatisch für die spätere Verwendung sowohl bei der Videobearbeitung in iMovie als auch bei der DVD Erstellung in iDVD automatisch zur Verfügung. Bestimmte Vorgänge können mit Video am besten veranschaulicht werden. iMovie stellt hier die Verbindung zum angeschlossenen DV-Camcorder her und importiert die Videodaten. Sichtung, Sortierung, Schnitt, Betitelung, Überblendungen und Eingabe von Kapitelsprungmarken für die Erstellung einer DVD geschehen alle in iMovie. Auch eine Dokumentation wird durch dezente und passende Musik oder Sounduntermalung attraktiver. Hier kommt GarageBand ins Spiel. Da es bereits mit 13 1000 vorgefertigten und frei verwendbaren Sound-Schleifen und Instrumenten ausgeliefert wird, kann in wenigen Minuten eine Tonspur erzeugt werden. Besonders leicht finden sich passende Musikteile, da alle mitgelieferten Sounds nach Musikinstrumenten oder Kategorien dargestellt werden können (Piano, Synthesizer, Streicher, unverzerrt, akustisch, verzerrt, heiter, intensiv, dunkel usw.). Die Taste mit dem Augensymbol öffnet die Ansicht auf die Kategorien. Eine passende Loop wird dann auf die Zeitleiste im oberen Bereich des Fensters gezogen, am rechten Rand bis zur passenden Länge gezogen und schließlich im Menü Ablage mit Für iTunes exportieren allen anderen Programmen in der iTunes Musiksammlung zur Verfügung gestellt. Auf diese Musiksammlung und die erstellte Soundschleife kann jetzt beim Schnitt des Videos in iMovie oder bei der Erstellung der DVD in iDVD direkt und ohne Programmwechsel zugegriffen werden. Sind alle Teile zusammengestellt und das Video in iMovie bearbeitet, so können dort direkt die später auf der DVD sichtbaren Kapitelsprungmarken gesetzt werden. An der rechten Fensterseite gibt es dazu einen Knopf iDVD. Die Taste Kapitel hinzufügen erzeugt einen Kapitelsprungmarke für die DVD, deren Name ebenfalls gleich festgelegt werden kann. Sind alle Kapitel angelegt, so startet die Taste Für iDVD exportieren das Programm iDVD in dem dann noch ein passendes Thema für den Startbildschirm und die Kapitelauswahl zu aktivieren ist. Da der Zugriff auf Bilder von iPhoto auch in iDVD jederzeit möglich ist, können auf einer DVD auch Diaschauen mit Fotos leicht eingefügt werden. Zur Abrundung einer umfassenden Dokumentation sind hier natürlich auch Grafiken, Diagramme und Präsentationen denkbar, die vorher als JPEG Dateien in iPhoto katalogisiert wurden. Mit wenigen einfachen Schritten entsteht so eine wirklich eindrucksvolle interaktive DVD, die dann auf praktisch jedem Computer oder auch DVD-Player verwendet werden kann. Jedes der erwähnten Programme kann natürlich, je nach vorhandenen Medien, auch für sich allein eingesetzt werden und stellt dabei schon eine große Hilfe dar. Zusammen bilden die Programme der iLife Suite eine derzeit unvergleichliche effektive, flexible und kreative Umgebung dar, die sich auch Einsteigern leicht erschließt und schnell verwertbare Resultate ermöglicht 14 Befehlstaste Shift-Taste Optionstaste/alt