Unternehmensgeschichte

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Unternehmensgeschichte
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Unsere Geschichte
Seit dem Start vor 90 Jahren hat sich Europcar von einem Hamburger Nischenunternehmen
zum europäischen Marktführer in der Autovermietung entwickelt.
1927
Die Urfirma der heutigen Europcar, die Motor-Verkehrs-Union KG a.A., wird von mehreren
Hamburger Kaufleuten in Hamburg gegründet. Gegenstand der Unternehmung ist „die
Vornahme aller den Motorverkehr zu Lande, Luft und Wasser im allgemeinen fördernden
Handels- und Rechtsgeschäfte“.
1928
Das Unternehmen benennt sich um in Selbstfahrer Union GmbH. Das Geschäft wird mit 150
Fahrzeugen an zehn Stationen betrieben und ist die erste überregionale Autovermietung in
Deutschland. Vor allem Amerikaner, die in den "Goldenen Zwanzigern" zahlreich von
Hamburg nach Berlin reisen, nutzen den neuen Service. Für die Anerkennung ausländischer
Führerscheine durch deutsche Behörden muss jedoch erst gekämpft werden. Die
Selbstfahrer Union erhält dabei Unterstützung durch die gerade boomenden
transatlantischen Schifffahrtslinien wie die HAPAG.
30er Jahre
Bis zum Ausbruch des 2. Weltkriegs entsteht die größte Autovermietung Deutschlands – mit
30 Stationen in 25 Städten und einer Flotte von 700 Fahrzeugen. Das günstigste Auto, ein
„DKW Reichsklasse, 600 ccm, Cabrio-Limousine oder Limousine“ kostete 1939 pro Tag 4,50
Reichsmark, das teuerste, ein „Adler, 2.500 ccm, Stromform“ 7,50 Reichsmark.
1941
Die letzten Fahrzeuge der Flotte werden von der Wehrmacht konfisziert.
1946
Das Geschäft hat sich auf einen Garagenbetrieb mit Werkstatt im Hamburger Stadtteil
Rotherbaum reduziert. Da kaum noch jemand ein Auto besitzt, konzentriert sich die
Beschäftigung auf das Reparieren von Gummistiefeln, Regenmänteln und
Fahrradschläuchen aus vorhandenen Reifenbeständen.
1948
Mit zwei während des Kriegs versteckten Autos und sechs Jeeps aus Beständen der
amerikanischen Armee wird das eigentliche Vermietgeschäft wieder aufgenommen.
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50er Jahre
In diesem Jahrzehnt wird in mehrfacher Hinsicht Pionierarbeit geleistet: 1955 wird die
Autovermietung an Bahnhöfen getestet. 1959 ist das Unternehmen mit der Station HamburgFuhlsbüttel die erste deutsche Autovermietung an einem internationalen Verkehrsflughafen.
60er Jahre
1965 wird eine Gesetzesänderung durch die Selbstfahrer Union erwirkt: Das Unternehmen
führt Miet-Lkw in die Flotte ein, die aber zunächst nur für gewerbliche Kunden zulässig sind.
Dank der Autovermietung können bald auch private Kunden die Nutzfahrzeuge mieten.
Das nationale und internationale Netzwerk vergrößert sich: Die Selbstfahrer Union schließt
zahlreiche Kooperationen mit internationalen Autovermietern. Innerhalb Deutschlands
wächst das Stationsnetz auf fast 200 Standorte an.
1970
Die Volkswagen AG wird Eigentümerin.
1971
Das Unternehmen firmiert nun unter SU interRent, SU steht nach wie vor für Selbstfahrer
Union. Der Fuhrpark umfasst 6.000 Fahrzeuge, die an 400 Stationen eingesetzt werden.
1974
Nach einem erneuten Namenswechsel heißt das Unternehmen interRent Autovermietung
GmbH.
80er Jahre
Stationsnetz, Serviceangebot und Flottengröße werden kontinuierlich ausgebaut.
1989
Die 1949 gegründete französische Autovermietung Europcar fusioniert mit der deutschen
interRent. Je 50 Prozent liegen in den Händen von Volkswagen und dem französischen
Touristikkonzern Carlson Wagonlit (später Accor). Neuer Name ist jetzt Europcar interRent
Autovermietung GmbH mit grünem Logo, die neue Firma übernimmt die Marktführerschaft in
Europa und hält sie bis heute.
1990
Bereits im März 1990 eröffnet Europcar als erste Autovermietung eine Station im Gebiet der
ehemaligen DDR – am Berliner Alexanderplatz. Bezahlt wurde zunächst noch mit Ostmark.
Im gleichen Jahr folgen vier weitere Stationen in den neuen Bundesländern, im April 1992
sind alle fünf neuen Bundesländer mit insgesamt über 20 Stationen erschlossen. Europcar
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leistet damit einen wichtigen Beitrag für die neu gewonnene Mobilität der neuen
Bundesbürger.
1992
Der Namenswechsel zu Europcar Autovermietung wird vollzogen.
1997
Europcar wird nach der Qualitätsnorm ISO 9002 zertifiziert.
1999
Die Volkswagen AG wird zum alleinigen Anteilseigner von Europcar.
2006
Eurazeo, eine der führenden, europäischen Investmentgesellschaften mit 150 Jahren
Erfahrung, erwirbt Europcar zu 100 Prozent.
Europcar erwirbt Keddy, die führende Autovermietung in Belgien, und Ultramar, eine
Autovermietung mit Schwerpunkt auf den Balearen.
2007
Europcar erwirbt Betacar, die führende Autovermietung auf den Balearen und Kanaren, und
stärkt damit seine Position im touristischen Segment.
2008
Europcar vergrößert sein Netzwerk: Das Unternehmen startet Mobilitätsdienstleistungen in
Peking und eröffnet durch Übernahme eines Franchisepartner eine eigene
Ländergesellschaft in Australien und Neuseeland – die erste Ländergesellschaft außerhalb
Europas.
Europcar verpflichtet sich auf eine umfassende Umwelt Charta und erhält dafür eine
Zertifizierung durch das renommierte Bureau Veritas.
2009
Europcar wird für sein Umweltmanagementsystem mit der Umweltnorm ISO 14001 durch
das Bureau Veritas ausgezeichnet.
Ein Partnerschaftsabkommen mit Renault-Nissan fördert emissionsfreie Mobilität durch die
Einführung von Elektroautos ab 2010 und den Aufbau einer Infrastruktur für das Aufladen der
Batterien an Europcar Stationen.
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2010
Die Daimler-Tochter car2go GmbH und die Europcar Autovermietung GmbH gründen per
Joint Venture die car2go Hamburg GmbH, an der Europcar die Mehrheitsanteile hält. Ziel ist
die Einführung des einzigartigen, innovativen Mobilitätskonzepts car2go in Hamburg, das
eine individuelle, innerstädtische Fortbewegung ermöglicht.
2011
Im April gehen 300 smartfortwo der car2go edition an den Start. „Immer und überall einfach
einsteigen und losfahren“ lautet das car2go-Prinzip, das flexibel und kostengünstig ist.
Gemeinsam bieten car2go und Europcar das perfekte Mobilitätsangebot für moderne
Großstädter: spontane Mobilität für kurze Strecken mit car2go kombiniert mit Fahrzeugen für
weitere Strecken und längere Mietzeiträume von Europcar. Nach dem erfolgreichen Start in
Hamburg beschließen beide Unternehmen im Oktober die Ausweitung der Zusammenarbeit.
Mit Gründung eines neuen Joint Ventures unter der Firmierung car2go Europe GmbH wird
die Einführung des Konzepts in 40 bis 50 europäischen Städten in den kommenden Jahren
avisiert.
Im Dezember führt Europcar auf Sylt mit fünf Fahrzeugen des Modells Citroën C-Zero als
erster großer Autovermieter elektrische Serien- bzw. Herstellerfahrzeuge in seine Flotte ein.
2012
car2go wird in den Städten Lyon, Düsseldorf, Berlin, Köln, Stuttgart und London eingeführt.
In Berlin bringt der Anbieter mit 1.200 smartfortwo die zahlenmäßig größte Flotte an den
Start, in Stuttgart wiederum mit 300 elektrisch betriebenen Fahrzeugen die größte
Elektroflotte.
Europcar ermöglicht mit zehn speziell umgerüsteten VW Caddy Maxi barrierefreie Mobilität.
Das Bureau Veritas erteilt Europcar ein Zertifikat für Qualitäts- und UmweltmanagementSysteme nach ISO 9001 und ISO 14001.
2013
Im Januar übernimmt Reinhard Quante den Vorsitz der Geschäftsführung von Europcar
Deutschland.
Mit InterRent bringt das Unternehmen im April europaweit eine neue Niedrigpreismarke an
den Start. In Deutschland eröffnen die ersten Stationen in Hamburg, Berlin, Köln, Düsseldorf,
München, Dresden und Stuttgart.
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Die Europcar Gruppe erweitert ihr weltweites Stationsnetzwerk und eröffnet eine Franchise
in Paraguay mit vorerst drei Standorten in der Hauptstadt Asuncion. Dieser Schritt ist Teil der
Strategie der Europcar Gruppe, das globale Netzwerk weiter auszubauen.
Europcar investiert weiterhin in neue Projekte rund um das Thema urbane Mobilität. car2go
geht in Birmingham, München und Mailand, an den Start. Zudem startet im Mai das multimodale Mobilitätskonzept „switchh“ in Zusammenarbeit mit car2go und der Hamburger
Hochbahn. Ziel dieses Pilotprojektes ist eine sinnvolle Kombination von Bus, Bahn, Auto und
Fahrrad, um den Kunden in der Hansestadt das richtige Angebot im richtigen Moment am
richtigen Ort und möglichst aus einer Hand zu bieten und dadurch effiziente Mobilität sowie
eine Schonung der vorhandenen Ressourcen zu forcieren.
Zum Ausbau der internationalen Präsenz schließt Europcar zwei neue strategische
Partnerschaften – im Juni mit Advantage Rent A Car, dem viertgrößten Autovermieter in
Nordamerika, und im November mit Discount Car and Truck Rentals, dem größten
Autovermieter in Kanada. Gemeinsam bilden die Partner nun eines der weltgrößten
Netzwerke im Autovermietmarkt.
2014
Im Januar geht die Europcar Gruppe eine Partnerschaft mit WeForest ein. Kunden können
sich direkt beim Buchungsprozess für die Umwelt einsetzen und die Wiederaufforstung in
Wüstenregionen Burkina Fasos unterstützen.
car2go wird in den Städten Rom, Florenz, Frankfurt am Main, Kopenhagen und Stockholm
eingeführt. Mit der Gründung der moovel GmbH, einem hundertprozentigen
Tochterunternehmen der Daimler AG, wird car2go Nutzern eine europaweite Anmietung von
car2go Fahrzeugen ermöglicht.
2015
Im April 2015 gründet die Europcar Gruppe eine konzerneigene Forschungs- und
Entwicklungsgesellschaft mit dem Namen „Europcar Lab“ zur Weiterentwicklung des
Portfolios von Mobilitätsinnovationen.
Am 26. Juni wird die Europcar Gruppe an der französischen Börse Euronext in Paris gelistet.
Bereits im Januar hatte die Europcar Gruppe die Akquisition von Mehrheitsanteilen an
Ubeeqo, dem Marktführer im Bereich des Carsharings für Geschäftskunden, verkündet und
im Juni erwarb das Europcar Lab die Mehrheitsanteile am E-Car Club, dem ersten
vollständig elektrischen pay-per-use Automobilclub in UK.
2016
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Das Europcar Lab geht im Juli 2016 eine Minderheitsbeteiligung bei Wanderio, einer
multimodalen Such- und Vergleichsplattform für Mobilitätsmöglichkeiten aus Italien, ein.
Zusammen mit GoMore, dem europäischen Marktführer für kostenloses Carsharing, startet
das Europcar Lab im September 2016 ein Pilotprojekt namens Drive & Share in Frankreich.
Kunden können so für vier bis zwölf Monate anmieten und es dann auf der GoMore-Plattform
zum Teilen anbieten. Die Europcar Gruppe verkündet im September 2016 die Übernahme
von Brunel, einem führendem Anbieter von Fahr- und Chauffeurdienstleistungen aus
London.
Caroline Parot übernimmt im November 2016 den Vorstandsvorsitz der Europcar Gruppe.
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