Kraftdreikampf - Special Olympics Deutschland
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Kraftdreikampf - Special Olympics Deutschland
1 Special Olympics Sportregeln © KRAFTDREIKAMPF Special Olympics Sportregeln© Kraftdreikampf (2011) Inhaltsverzeichnis Abschnitt A – Offizielle Wettbewerbe .................................... 2 Abschnitt B – Ausstattung ........................................................ 2 Abschnitt C – Einteilung (Divisioning) und Wettbewerbsablauf ...................................................................... 4 Abschnitt D – Kampfrichter ...................................................... 6 Abschnitt E – Wettbewerbsregeln .......................................... 6 VERSION: January 2011 © Special Olympics, Inc., 2011. All rights reserved. 2 Special Olympics Sportregeln © KRAFTDREIKAMPF Die offiziellen Special Olympics Regeln gelten für alle Special Olympics Wettbewerbe im Gewichtheben. Als internationale Sportorganisation hat Special Olympics diese Regeln in Anlehnung an die Regeln der International Powerlifting Federation (IPF) sowie der nationalen Verbände erstellt, einzusehen unter http://powerlifting-ipf.com/. Es gelten die Regeln der IPF und der nationalen Verbände, sofern sie nicht im Widerspruch zu den offiziellen Special Olympics Regeln stehen. In solchen Fällen gelten die Special Olympics Regeln. Abschnitt A – Offizielle Wettbewerbe Nachfolgend werden die offiziellen, bei Special Olympics vorhandenen Wettbewerbe aufgelistet. Es ist vorgesehen, Wettbewerbsmöglichkeiten für alle Athleten aller Leistungsklassen anzubieten. Die einzelnen Programme legen die angebotenen Wettbewerbe fest, und falls nötig, Richtlinien zur Durchführung dieser Wettbewerbe. Die Trainer sind für das Angebot sowohl des Trainings als auch des Wettbewerbs gemäß der Fähigkeiten und Interessen jedes einzelnen Athleten verantwortlich. 1. 2. 3. 4. 5. Kniebeugen Bankdrücken Kreuzheben Zweikampf (Bankdrücken und Kreuzheben) oder Dreikampf (Kniebeugen, Bankdrücken und Kreuzheben) Abschnitt B – Ausstattung 1. Hantelstange und Hantelscheiben a. b. c. d. e. f. g. Griffbreite zwischen den Stellringen: maximal 1,31 m Gesamtlänge: maximal 2,20 m Durchmesser der Hantelstange: 28 mm (Minimum) bis 29 mm (Maximum) Durchmesser der größten Hantelscheibe: 45 cm Gewicht der größten Hantelscheibe: 25 kg Gewicht der Hantelstange und der Stellringe/Verschlüsse: 25 kg Die Hantelscheiben haben folgende Gewichte: 25 kg, 20 kg, 15 kg, 10 kg, 5 kg, 2,5 kg und 1,25 kg Die Hantelscheiben müssen den folgenden Farbeinteilungen entsprechen: 10 kg und darunter – irgendeine Farbe, jedoch eine andere als die der schwereren Gewichte: 15 kg – gelb; 20 kg – blau; 25 kg – rot Auf allen Hantelscheiben muss das Gewicht klar erkenntlich angebracht sein. Das Gewicht darf maximal 0,25 % vom Nennwert abweichen. h. i. 2. Bank a. Standard-Bank (die befestigten Sicherheitsstandards müssen bei allen Wettbewerben genutzt werden) Länge: mindestens 1,22 m Breite: zwischen 29 cm und 32 cm Höhe: zwischen 42 cm und 45 cm VERSION: January 2011 © Special Olympics, Inc., 2011. All rights reserved. 3 Special Olympics Sportregeln © KRAFTDREIKAMPF b. Angepasste Bank ( Spezialbank für Menschen mit Körperbehinderung) Länge: 2,1 m Breite: Kopfende – 30,5cm; Körperbereich – 61 cm Höhe: 45 – 50 cm 3. Bekleidung und Ausrüstung a. Hebeanzug Die Bekleidung besteht aus einem einteiligen Anzug, aus dehnbarem, einschichtigem Material ohne Aufsätze oder Fütterung. Zugelassen sind auch Anzüge in der Art, wie sie von Gewichthebern/ Ringern getragen werden, sofern sie keine Stützfunktion eingearbeitet haben. Die Träger des Anzuges müssen sich während des Wettbewerbes stets auf den Schultern befinden. 1) Der Anzug darf jede beliebige Farbe oder Farben haben. 2) Die Säume und Nähte dürfen nicht breiter als 3 cm und nicht stärker als 0,5 cm sein. Nur bei Anzügen ohne Verstärkungen dürfen die Säume und Nähte breiter als 3cm sein. 3) Die Nähte dürfen durch ein engmaschiges oder dehnbares Gewebe, das nicht breiter als 2 cm und nicht stärker als 0,5 cm sein darf, geschützt oder verstärkt werden. 4) Der Anzug muss Beine haben, wobei die Länge der Beine mindestens 3 cm und höchstens 15 cm betragen muss (gemessen vom Schritt entlang der OberschenkelInnenseite). Gewichtheber-Anzüge ohne Stützfunktion dürfen auch längere Beine haben, sofern sie oberhalb des Knies enden. 5) Anzüge ohne Stützfunktion dürfen im Schritt verstärkt sein. 6) Lange Hosen sind nicht gestattet. b. Unterleibchen Beim Kniebeugen und beim Bankdrücken muss von allen Teilnehmern unter dem Anzug ein beliebig farbiges Unterleibchen (oder T-Shirt) getragen werden. Während dies für Männer freigestellt ist, müssen Frauen beim Kreuzheben ein solches T-Shirt tragen. Das T-Shirt sollte folgende Eigenschaften haben: 1) Es darf nicht gerippt sein. 2) Es darf aus keinem gummiartigen oder ähnlich dehnbaren Material bestehen. Sonderanfertigen sind nicht zugelassen. 3) Es darf keine verstärkten Säume oder Nähte haben, die dem Gewichtheber während des Wettbewerbs einen Vorteil verschaffen könnten. 4) Das T-Shirt muss Ärmel haben, die jedoch nicht bis über das Ellenbogengelenk reichen dürfen und nicht am Deltamuskel enden. c. Unterhose Unter dem Anzug wird handelsübliche Sportunterwäsche oder sonstige Unterwäsche aus einer beliebigen Mischung von Baumwolle, Nylon oder Polyester ( nicht jedoch Badehosen oder andere Hosen aus dehnbarem Stretchmaterial) getragen. Spezielle VERSION: January 2011 © Special Olympics, Inc., 2011. All rights reserved. 4 Special Olympics Sportregeln © KRAFTDREIKAMPF Stützhosen dürfen nicht getragen werden. Die weiblichen Teilnehmer müssen ebenfalls kurze Unterwäsche ohne Verstärkungen tragen. d. Fußbekleidung Beim Kreuzheben müssen lange Socken (bis zum Knie) getragen werden. Es dürfen ausschließlich Sportschuhe, Power- oder Weightlifting-Schuhe verwendet werden. Wander- und Arbeitsschuhe sind nicht erlaubt. Die Höhe der Absätze darf 5 cm nicht überschreiten. e. Gürtel Über dem Anzug darf ein Gürtel aus Leder, Vinyl oder einem ähnlichen, nicht dehnbarem oder nicht-metallischem Material (mit Ausnahme der Schnalle und der Ösen) getragen werden. Abmessungen: max. 10 cm breit und nicht stärker als 13mm. Der Gürtel darf nicht mehr als einmal um den Körper reichen. Gürtel dürfen nicht über zusätzliche Polsterung verfügen. f. Bandagen 1) Handgelenksbandagen sind bis zu einer Breite von 8cm und bis zu einer Länge von 1m erlaubt. Eine solche Bandage darf nicht weiter als 10cm über die Mitte des Handgelenks und nicht mehr als 2 cm darunter reichen. Anstelle von Handgelenksbandagen dürfen auch Kraftbänder von nicht mehr als 10cm Breite getragen werden. 2) Kniebandagen mit einer Maximallänge von 2 m und 8 cm dürfen verwendet werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Bandagen nicht die Socken und den Anzug berühren dürfen. a) Bandagen mit Stützfunktion dürfen nur verwendet werden, wenn diese von der IPF freigegeben wurden. b) Bandagen ohne Stützfunktion (z. B. Schweißbänder) bedürfen keiner Freigabe der IPF. g. Allgemeines Babypuder, Billardkreide, flüssige Kreide, Harz, Talkum oder Magnesium sind die einzigen Stoffe, die auf dem Körper oder dem Anzug aufgetragen werden dürfen. Die Verwendung von Ölen, Fetten oder anderen ähnlichen Substanzen ist untersagt. 4. Modifikationen Athleten mit körperlichen Behinderungen (wie z. B. Rollstuhl, zerebrale Kinderlähmung, Amputationen) dürfen einen zweiteiligen Anzug tragen, wobei der obere und der untere Teil anliegend sein müssen. Abschnitt C – Einteilung (Divisioning) und Wettbewerbsablauf 1. Die Athleten werden entsprechend ihres Geschlechts, Alters, ihrer Leistungsfähigkeit und Gewichtsklasse eingeteilt. Das Mindestalter zur Teilnahme ist 14. Geschlecht: männlich/weiblich. Alter: „Sub-Junior“ 14-18, „Junior“ 19-23, „Senior“ 24 – 39, „Master“ 40 und älter. Gruppen = alle Gewichtsklassen. VERSION: January 2011 © Special Olympics, Inc., 2011. All rights reserved. 5 Special Olympics Sportregeln © KRAFTDREIKAMPF a. Männer 1) 52 kg 2) 56 kg 3) 60 kg 4) 67,5 kg 5) 75 kg 6) 82,5 kg 7) 90 kg 8) 100 kg 9) 110 kg 10) 125 kg 11) über 125 kg b. Frauen 1) 44 kg 2) 48 kg 3) 52 kg 4) 60 kg 5) 67,5 kg 6) 75 kg 7) 82,5 kg 8) 90 kg 9) über 90 kg c. Die Gewichtsklassen dienen der Einteilung der Sportler in Gruppen nach ihrem Körpergewicht, das bestimmende Komponente für ihre Leistungsstärke ist. Die „WilkesFormel“ wird dann verwendet, wenn nicht genug Athleten (mind. 3) in einer Gewichtsklasse antreten oder wenn das Ergebnis eines Athleten und das seines Partners gemeinsam für den Unified Wettbewerb gewertet wird. d. Die Einteilung nach Geschlecht, Alter und Gewichtsklassen sollte aufgrund vorliegender früherer Leistungen erfolgen. Diese Anfangsleistung sollte nicht deutlich höher oder niedriger (außer im Fall von Verletzungen) sein, als die Leistungen der letzten 6 – 12 Monate. Eine offizielle Bestätigung über diese Leistungen muss vorliegen. 2. Wiegen a. Die Gewichtsklasse eines Athleten wird aufgrund seiner Meldeangaben noch vor dem ersten Wettbewerbstag durch die Fachjury geklärt und entsprechend geplant. b. Das Wiegen der Teilnehmer einer bestimmten Gewichtsklasse findet 2 Stunden vor deren Wettbewerbsbeginn statt und muss innerhalb von 90 Minuten beendet sein. Alle Teilnehmer einer Gewichtsklasse müssen sich in Gegenwart der 3 für diese Gewichtsklasse bestimmten Kampfrichter wiegen lassen. c. Das Wiegen ist geheim und findet für jeden Teilnehmer einzeln statt. Der „Wiege-Raum“ wird abgeschlossen und nur die Kampfrichter für die Gewichtsklassen, der Athlet sowie sein Coach oder Betreuer haben Zutritt. Die Ergebnisse des Wiegens werden erst dann bekannt gegeben, wenn alle Athleten einer Gewichtsklasse gewogen wurden. VERSION: January 2011 © Special Olympics, Inc., 2011. All rights reserved. 6 Special Olympics Sportregeln © KRAFTDREIKAMPF d. Das offizielle Gewicht der Teilnehmer wird nur einmal registriert. Nur jene, die schwerer oder leichter als entsprechende Gewichtsklasse sind, dürfen sich innerhalb der 90 Minuten vom Beginn des Wiegens an noch einmal wiegen lassen. e. Athleten, die über dem Limit einer Gewichtsklasse liegen, werden in die nächst höhere Gewichtsklasse eingestuft. Athleten, die unter Mindestgewicht einer Gewichtsklasse liegen, dürfen mit Zustimmung des Hauptkampfrichters in der nächst niedrigeren Gewichtsklasse antreten, sofern diese angeboten wird. Falls diese nicht angeboten wird, darf der Athlet außerhalb des offiziellen Wettbewerbs antreten und erhält eine Teilnehmermedaille. 3. Rundensystem – Die Athleten werden in Gruppen von maximal 14 Teilnehmern eingeteilt. In jeder Gruppe fängt der Athlet mit dem niedrigsten Hantelgewicht an und wird mit zunehmendem Gewicht fortgesetzt, bis alle Gewichtheber einer Gruppe einmal dran waren. Die Gewichte werden dann wieder neu aufgelegt und ein zweiter und dritter Versuch wird nach diesem System durchgeführt. Auf keinen Fall darf das Gewicht reduziert werden, nachdem ein Teilnehmer bereits zu einem Versuch mit dem angekündigten Gewicht angetreten ist. Nach dieser Gruppe tritt dann die nächste an. Abschnitt D – Kampfrichter 1. Der Hauptkampfrichter sollte vor der Hebeplattform sitzen. Die drei Kampfrichter dürfen sich die Plätze aussuchen, von wo sie den besten Überblick haben; der Hauptkampfrichter sitzt für gewöhnlich direkt vor der Plattform, während die anderen 2 Kampfrichter sich links und rechts der Plattform befinden. Zusätzlich soll auch ein Zeitnehmer offiziell bestimmt werden. 2. Der Hauptkampfrichter trifft allein die Entscheidung, ob beim Auflegen der Gewichte oder bei der Ankündigung des Sprechers Fehler begangen wurden. Die Entscheidung des Hauptkampfrichters wird dem Sprecher mitgeteilt und eine offizielle Ankündigung wird getätigt. 3. Ein offizieller Vertreter ist als Verantwortlicher für den Ablauf zu bestimmen. Abschnitt E – Wettbewerbsregeln 1. Allgemeine Regeln und Modifikationen a. Bei jedem Wettbewerb, der auf einer Hebeplattform oder Bühne ausgetragen wird, dürfen sich nur der Gewichtheber, die Mitglieder der Wettbewerbsjury, die zuständigen Kampfrichter, das Sanitätspersonal, die offiziellen Helfer und der Coach des jeweiligen Athleten aufhalten. b. Vor Beginn des Wettbewerbes müssen die Kampfrichter das Gewicht der Hantelstange und Scheiben überprüfen, sodass das Gesamtgewicht dem angekündigten Gewicht auch tatsächlich entspricht. c. Ein Bereich der Bühne, links neben und hinter dem Hauptschiedsrichter, wird markiert und darf von dem Coach des jeweiligen Athleten, der an der Reihe ist, besetzt werden. Der Coach darf währenddessen Handzeichen geben. VERSION: January 2011 © Special Olympics, Inc., 2011. All rights reserved. 7 Special Olympics Sportregeln © KRAFTDREIKAMPF d. Jeder Teilnehmer hat vom Aufruf seines Namens bis zum Beginn seines Versuches 1 Minute Zeit. Wird diese Minute überschritten, so verfällt der Versuch. Per Stoppuhr wird die Zeit genommen, bis der Athlet mit dem Hebeversuch ordnungsgemäß beginnt. Athleten mit körperlichen Behinderungen (welche beim Wiegen mit verzeichnet werden müssen) werden bis zu 3 Minuten zugestanden. e. Das Gewicht für den ersten Versuch soll beim Wiegen angegeben werden. f. Der Athlet muss das Gewicht für seinen zweiten bzw. dritten Versuch innerhalb einer Minute nach Beendigung des vorigen Versuchs anmelden. Die Minute beginnt, sobald das Licht aktiviert ist. Wenn innerhalb der Minute kein Gewicht angemeldet wurde, wird das Gewicht beim nächsten Versuch automatisch um 2,5kg erhöht. War der vorige Versuch des Athleten ungültig und dieser reicht innerhalb einer Minute kein neues Gewicht für den nächsten Versuch ein, wiederholt dieser beim nächsten Versuch das zuvor nicht bewältigte Gewicht. g. Ein Versuch wird für ungültig erklärt und der Gewichtheber disqualifiziert, wenn die Mehrheit der Jury sowie der Hauptschiedsrichter der Meinung ist, dass dieser die Gewichte absichtlich hat fallen lassen. h. Gewertet wird das jeweils höchste Gewicht eines Wettbewerbs sowie das Gesamtgewicht aller Wettbewerbe. i. Die Wilkes-Formel (siehe Anlage) wird, in Kilogramm, in einer Koeffiziententabelle dargestellt. Jedem Teilnehmer wird ein Koeffizient zugewiesen, der durch sein Körpergewicht (kg) bestimmt wird. Um die Platzierung eines Gewichthebers zu bestimmen, wird der Koeffizient eines jeden Teilnehmers mit seinem Gesamtergebnis multipliziert. Das Ergebnis wird als sein „Wilkes Formel Gesamtergebnis (WFG)“ bezeichnet. Der Gewichtheber mit dem höchsten WFG erhält den ersten Platz und so ergeben sich absteigend die nachfolgenden Platzierungen. 2. Wettbewerbsspezifische Regeln und Modifikationen a. Kniebeugen 1) Der Gewichtheber nimmt eine aufrechte Haltung ein, wobei die Hantelstange nicht mehr als 3 cm unterhalb des vorderen Deltamuskels liegen darf. Die Stange muss waagrecht auf den Schultern gehalten werden, wobei die Hände und Finger auf der Stange aufliegen müssen (nicht aber auf den Stellringen) die Füße flach am Boden stehen und die Knie gestreckt sein müssen. 2) Nachdem die Stange von der Halterung gehoben wurde, tritt der Sportler etwas zurück und geht in die Ausgangsstellung. Er verharrt zunächst in dieser Haltung, bis der Schiedsrichter das Zeichen zum Beginn des Versuchs gibt. Das Signal erfolgt, sobald sich der Sportler nicht mehr bewegt und die Stange korrekt aufliegt. Wenn mechanische Halterungen verwendet werden, die sich automatisch zurückziehen, muss der Sportler noch vorher die Stange anheben und bewegungslos das Signal des Schiedsrichters abwarten. Das Signal besteht aus einer Abwärtsbewegung des Arms und dem gesprochenen Kommando „Beugen“. 3) Auf das Signal des Schiedsrichters hin geht der Sportler in die Hocke, bis sich die Oberfläche der Oberschenkel an der Hüfte unterhalb der Höhe der Knie befindet. VERSION: January 2011 © Special Olympics, Inc., 2011. All rights reserved. 8 Special Olympics Sportregeln © KRAFTDREIKAMPF Darstellung der regelkonformen Tiefe der Kniebeuge. 4) Ohne Wippen oder Schwungholen muss der Sportler dann wieder in eine aufrechte Position mit gestreckten Knien zurück. Sobald er dann bewegungslos verharrt, gibt der Schiedsrichter das Zeichen zum Auflegen der Stange. 5) Das Signal zum Auflegen der Stange besteht aus einer Rückwärtsbewegung der Hand und dem deutlichen Kommando „Ablegen“. Der Sportler muss dann glaubwürdig versuchen, die Stange wieder auf die Halterung aufzulegen. 6) Der Athlet soll mit Blick zur Vorderseite der Bühne stehen. 7) Zu keinem Zeitpunkt des Versuchs darf der Sportler die Stellringe oder Scheiben halten. Der äußere Bereich der Hände jedoch, welche die Stange greifen, darf die Innenseite der Stellringe berühren. 8) Es dürfen sich nie mehr als 5 oder weniger als 2 Helfer auf der Bühne befinden. 9) Der Sportler darf beim Anheben und Zurücklegen der Stange von der Halterung die Unterstützung der Helfer in Anspruch nehmen. Sobald die Stange jedoch von der Halterung genommen ist, dürfen die Helfer dem Sportler keine weitere Hilfestellung bezüglich Positionierung, Fußhaltung oder Lage der Stange leisten. 10) Nach Ermessen des Schiedsrichters, darf der Sportler einen zusätzlichen Versuch mit denselben Gewichten durchführen, wenn zuvor ein Fehlversuch aufgrund von Fehlverhalten einer oder mehrerer Helfer oder durch Materialfehler zustande gekommen ist. 11) Ein Athlet mit Down-Syndrom bei dem atlanto-axiale Instabilität diagnostiziert wurde, darf an diesem Wettbewerb nicht teilnehmen. Weitere Informationen hierzu finden sich in Artikel I, Abschnitt L, 7 f. 12) Gründe für eine Disqualifikation beim Kniebeugen a) Nichtbeachten der Signale des Schiedsrichters zu Beginn oder am Ende eines Versuchs. b) Wippen oder mehrmaliges Ansetzen des Versuchs in der Hocke. c) Wenn es versäumt wird eine aufrechte Haltung mit gestreckten Knien zu Beginn oder am Ende des Versuchs einzunehmen. VERSION: January 2011 © Special Olympics, Inc., 2011. All rights reserved. 9 Special Olympics Sportregeln © KRAFTDREIKAMPF d) Jede Fußbewegung zur Seite, nach hinten oder nach vorne während der Ausführung des Versuchs. e) Wenn die Knie nicht so weit gebeugt werden, dass die Oberfläche der Oberschenkel an der Hüfte unter Kniehöhe ist. f) Veränderung der Position der Stange auf der Schulter, nach Beginn des Versuchs. g) Berühren der Stange oder des Sportlers durch Helfer zwischen den Signalen des Schiedsrichters. h) Berühren der Beine mit Ellenbogen oder Oberarmen. i) Unglaubwürdiger Versuch, die Stange wieder auf die Halterung zurückzulegen. j) Fallenlassen oder Niederwerfen der Stange nach Beendigung des Versuchs. k) Nichtbefolgen der Vorschriften, wie sie in der offiziellen Beschreibung des Stemmvorganges enthalten sind. b. Bankdrücken 1) Der Teilnehmer muss für die gesamte Dauer des Versuchs folgende Haltung auf der Bank einnehmen: Kopf und Oberkörper (einschließlich Gesäß) müssen auf der Bank aufliegen und die Füße müssen auf dem Boden oder einer Auflage sein. Um eine feste Bodenhaftung zu erzielen, dürfen Scheiben oder Blöcke (nicht höher als 30 cm) mit einer ebenen Oberfläche als Unterlage benutzt werden. Sportler mit einer körperlichen Behinderung sollen die Möglichkeit haben, entweder die Standard- oder die spezielle Bank für körperbehinderte Teilnehmer zu nutzen. Die Hände müssen die Stange mit einem Klammergriff so umfassen, dass die Stange sicher gehalten werden kann. Eine andere Griffhaltung ist nicht erlaubt. 2) Sportler mit körperlichen Behinderungen dürfen vom Fußgelenk bis zu den Hüften an die Bank gegurtet werden, wobei der Gurt nicht breiter als 10 cm sein darf. 3) Nachdem der Teilnehmer die Stange alleine oder mit Hilfe von der Halterung gehoben hat, muss er mit gestreckten Armen auf das Zeichen des Kampfrichters warten. Das Signal erfolgt sobald der Gewichtheber eine ruhende Position eingenommen hat und die Stange korrekt mit gestreckten Armen gehalten wird. a) Es sollen nicht mehr als 4 und nicht weniger als 2 offizielle Helfer beim Wettbewerb assistieren. b) Der Abstand der Hände (gemessen von den Zeigefingern) sollte nicht größer als 81 cm sein. c) Teilnehmer, die körperlich nicht in der Lage sind, die Arme völlig durchzustrecken, müssen dies bereits beim Wiege-Vorgang einem offiziellen Coach mitteilen. Ein ärztliches Attest sollte beigelegt werden. Nach dem VERSION: January 2011 © Special Olympics, Inc., 2011. All rights reserved. 10 Special Olympics Sportregeln © KRAFTDREIKAMPF Wiege-Vorgang dürfen keine Veränderungen der Hebetechniken mehr gestattet werden. d) Das Signal des Schiedsrichters besteht aus einer Abwärtsbewegung des Armes und dem gesprochenen Kommando: „Start“. e) Nach dem Startzeichen wird die Hantelstange auf die Brust gesenkt und bewegungslos gehalten. Auf das akustische Kommando „Drücken“, wird die Stange nach oben gedrückt und mit gleichmäßig gestreckten Armen gehalten. Wenn die Stange bewegungslos in dieser Position ruht, wird per Abwärtsbewegung des Armes sowie dem Kommando „Ablegen“ das Signal erteilt, die Stange wieder auf die Halterung aufzulegen. Bei hörgeschädigten Teilnehmern wird auf Signale per Berührung zurückgegriffen. f) Die Schiedsrichter nehmen bei diesem Wettbewerb, die für sie günstigste Position ein. 4) Gründe zur Disqualifikation beim Bankdrücken a) Nichtbeachten der Anweisungen des Schiedsrichters zu Beginn oder am Schluss des Versuchs. b) Jede Veränderung der Position nach dem Startsignal, z. B. Anheben des Kopfes/ der Schultern, des Gesäßes oder der Füße von ihrem ursprünglichen Berührungspunkt mit der Bank oder dem Boden, eine Veränderung der Griffhaltung. Zu keinem Zeitpunkt des Versuches dürfen die Füße des Athleten die Bank oder ihre Abstützteile berühren. c) Jede anhebende Bewegung der Stange, nachdem sie in die Ruhestellung auf die Brust aufgelegt wurde. d) Jede ausgeprägte/übertriebene ungleichmäßige Streckung der Arme beim Drücken. e) Jede Abwärtsbewegung der Stange beim Vorgang des Aufwärts-Drückens. f) Wenn es am Ende des Versuches nicht gelingt, die Arme voll auszustrecken. g) Wenn ein Helfer zwischen den Signalen des Schiedsrichters die Stange berührt. h) Wenn der Stemmer die Auflagestützen bewusst mit der Hantelstange berührt, um diese leichter in die Höhe zu bringen. i) Wenn irgendeine Vorschrift, wie in diesen Regeln beschrieben, nicht befolgt wird. c. Kreuzheben VERSION: January 2011 © Special Olympics, Inc., 2011. All rights reserved. 11 Special Olympics Sportregeln © KRAFTDREIKAMPF 1) Die Hantelstange muss waagerecht vor den Füßen des Teilnehmers liegen, der sie mit beiden Händen beliebig umfasst und sie in einer kontinuierlichen Aufwärtsbewegung in die Höhe hebt, bis er aufrecht zu stehen kommt. 2) Der Sportler steht mit dem Gesicht zum vorderen Teil des Heberbodens gewandt. 3) Am Ende des Versuchs müssen die Knie gestreckt sein und die Schultern müssen aufrecht (nicht gerundet oder nach vorne hängend) sein. Sollten sie jedoch nach hinten gedrückt sein, und alle anderen Kriterien aber erfüllt werden, wird der Versuch als gültig gewertet. 4) Das Signal des Schiedsrichters besteht aus einer Abwärtsbewegung der Hand sowie dem gesprochenen Kommando „Ab“. Das Signal darf erst erfolgen, wenn die Hantelstange bewegungslos gehalten wird und der Stemmer die vorgeschriebene Haltung einnimmt. 5) Jedes Anheben der Hantel oder jeder bewusste Ansatz dazu, zählt als Versuch. 6) Disqualifikationsgründe beim Kreuzheben: a) Jede Abwärtsbewegung der Stange oder eines ihrer Enden im Verlauf des Versuchs. b) Wenn der Sportler keine aufrechte Haltung mit geraden Schultern einnimmt. c) Wenn die Knie am Ende des Versuches nicht durchgestreckt und geschlossen sind. d) Wenn die Hantelstange während der Hebebewegung auf den Oberschenkel abgesetzt wird. Anmerkung: Das Absetzen der Stange auf den Schenkeln, kann eine Beugung der Knie und eine Senkung der Hüfte zur Folge haben. e) Wenn die Hantelstange vor dem Signal des Hauptschiedsrichters abgesetzt wird. f) Wenn die Hantelstange nicht mit beiden Händen auf den Heberboden abgesetzt wird. g) Wenn irgendeine Vorschrift, wie in diesen Regeln beschrieben, nicht befolgt wird. d. Mehrkampf 1) Für die Mehrkampfwertung ist es erforderlich, dass ein Athlet sowohl im Bankdrücken als auch im Wettbewerb Kniebeugen oder einer Kombination aus Kniebeugen, Bankdrücken und Kreuzheben teilnimmt. VERSION: January 2011 © Special Olympics, Inc., 2011. All rights reserved. 12 Special Olympics Sportregeln © KRAFTDREIKAMPF 2) Das Finalergebnis eines Athleten wird ermittelt, indem das jeweils höchste erfolgreich absolvierte Gewicht einer Disziplin (Bankdrücken und Kreuzheben, bzw. Kniebeugen, Bankdrücken und Kreuzheben) miteinander addiert wird. 3) Drei aufeinander folgende Fehlversuche in einer der Disziplinen führen automatisch zum Ausschluss vom Mehrkampf-Wettbewerb. VERSION: January 2011 © Special Olympics, Inc., 2011. All rights reserved. 13 Special Olympics Sportregeln © KRAFTDREIKAMPF VERSION: January 2011 © Special Olympics, Inc., 2011. All rights reserved. 14 Special Olympics Sportregeln © KRAFTDREIKAMPF VERSION: January 2011 © Special Olympics, Inc., 2011. All rights reserved. 15 Special Olympics Sportregeln © KRAFTDREIKAMPF VERSION: January 2011 © Special Olympics, Inc., 2011. All rights reserved. 16 Special Olympics Sportregeln © KRAFTDREIKAMPF VERSION: January 2011 © Special Olympics, Inc., 2011. All rights reserved. 17 Special Olympics Sportregeln © KRAFTDREIKAMPF VERSION: January 2011 © Special Olympics, Inc., 2011. All rights reserved. 18 Special Olympics Sportregeln © KRAFTDREIKAMPF VERSION: January 2011 © Special Olympics, Inc., 2011. All rights reserved. 19 Special Olympics Sportregeln © KRAFTDREIKAMPF VERSION: January 2011 © Special Olympics, Inc., 2011. All rights reserved. 20 Special Olympics Sportregeln © KRAFTDREIKAMPF Umrechnungstabelle von Kilos Um Kilos in Pfund umzurechnen, multipliziert man die Kilos mit 2,2046. Regeln besagen, dass die Pfundzahl auf das nächst niedrigere Viertel gerundet wird, z. B. 107,5 kg x 2,2046 ergibt 236,99450. Die Pfundzahl wird dann auf 236-3/4 abgerundet und nicht auf 237 aufgerundet. VERSION: January 2011 © Special Olympics, Inc., 2011. All rights reserved. 21 Special Olympics Sportregeln © KRAFTDREIKAMPF VERSION: January 2011 © Special Olympics, Inc., 2011. All rights reserved.