Bauanleitung - Footprint.net

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Bauanleitung - Footprint.net
BAUANLEITUNG
Kreatives Gestalten und Werken sind eindeutig ein aktueller Trend. Wer Spaß am
Heimwerken haben will, sollte auf eine gute Qualität von Werkzeug und verwendeten Materialien achten. Ebenso wichtig ist eine Bauanleitung, die Schritt für Schritt
beim Bauen und Heimwerken hilft.
Die vorliegende Bauanleitung entstand in Zusammenarbeit der Firmen Bosch Elektrowerkzeuge, Alpina Farben, LUX Werkzeuge und UHU. Gemeinsames Anliegen
dieser Unternehmen ist es, ambitionierten Heimwerkern ebenso wie Einsteigern
hochwertige Qualitätsprodukte zur Verfügung zu stellen, aber auch Ideen zu geben
und mit Tipps zu helfen, damit das Bauen und Basteln Freude bereitet und sicher
gelingt.
Ritterburg als Kinder-Spielhaus
Rasselnd senkt sich die Zugbrücke, die Fanfaren erklingen. In voller Ausrüstung steht
ein Ritter vorm Burgtor und begehrt Einlass.
Wird er die drei Rätsel lösen können und die
Königstochter zur Frau bekommen? –
Kinder haben Spaß an phantasievollen
Geschichten und an Abenteuern, bei denen
sie selbst die Hauptrolle spielen. Ein
Spielhaus in Form einer Ritterburg kommt
da gerade richtig. So eine Burg kann man
allerdings nicht fertig kaufen. Doch mit
etwas handwerklichem Geschick lässt sich
der „Wohnsitz“ auch in „Eigenleistung“
erstellen.
-1-
Vorbemerkung:
Als Material haben wir aus Kostengründen die preiswerten Rohspanplatten verwendet. Alle Kanten, besonders auch die unteren, müssen dabei allerdings mit wasserfestem Spachtel sorgfältig abgedichtet werden. Der zweifache Anstrich mit AlpinaLacken stellt sicher, dass auch die übrigen Flächen der Ritterburg der Witterung widerstehen. Wenn eine längere Haltbarkeit gewünscht wird, kann die Burg auch aus
wasserfesten Multiplex-Platten gefertigt werden. (Diese sind dann allerdings teurer.)
Schritt 1: Die rund 12 qm Spanplatten haben wir im Baumark zuschneiden lassen. Danach wurden
mit einer Bosch-Stichsäge die Ausschnitte für die Zinnen, die Schießscharten und für die Fenster vorgenommen. Bei den Fensteröffnungen
haben wir die Stichsäge mit der
Vorderplatte der Grundplatte aufgesetzt und durch vorsichtiges Einschwenken auf die Normalstellung das Sägeblatt in die Platte eingeführt. So ist es
möglich, die Ausschnitte später als fest aufgeleimte oder als bewegliche Klappläden
zu nutzen. Im Hintergrund an der Wand stehen schon die mit Nut und Feder versehenen Rauhspund-Bretter, bei denen wir die Federn mit einer Handkreissäge abgetrennt haben. (Nut und Feder können aber auch dran bleiben, denn sie stören bei der
Verlegung mit offenen Fugen nicht.) Als Material wurde Rauhspund gewählt, weil
gehobelte Bretter in keiner anderen Ausführung so preiswert zu bekommen sind.
Schritt 2: Der Zusammenbau beginnt. Wenn
möglich, sollte das schon dort geschehen, wo das
große und ziemlich gewichtige Spielhaus später
stehen soll. Alle Verbindungen werden mit wasserfestem Leim und Schrauben verbunden. Zum
Eindrehen der Schrauben verwendeten wir einen
handlichen AkkuBohrschrauber. Schraubzwingen leisteten beim Verpressen der Klappläden an
den Wänden beste Dienste. Am vorne stehenden
Giebel, an den links schon eine der Aussteifungen 14 angeleimt wurde, ist auch schon die An-2-
schlagleiste 2A angeleimt. Daran soll später das Mittelteil 2 (über der Zugbrücke)
befestigt werden.
Schritt 3: In den Maschinenständer
ist eine Bohrmaschine eingespannt,
um mit einem 25 mm ForstnerBohrer die Sacklöcher für die
Sprossen in die Leiterholme aus 60
x 35 mm Fichte zu bohren. Sie werden 25 mm tief gebohrt, so dass die
Sprossen bei einer geplanten Leiterbreite 280 mm lang sein müssen.
Die Holme sind unten schräg geschnitten, oben lehnen sie am Podest und greifen in
die 300 mm breite Fenster/Türöffnung hinein, um dort rechts und links verschraubt
zu werden. Fertig sind jetzt auch bereits Turm und Wände, um weiter zusammen
gebaut zu werden.
Schritt 4: Hier der Blick von innen auf die Zugbrücke und die drehbare Achse, mit der die
Brücke über die Ketten auf und ab bewegt werden kann. Die aus einem Kantholz gearbeitete
Rolle 20 mit den Seitenscheiben 20A dreht sich
in den Aussteifungen. In diese wurden zuvor mit
einem Kreisschneider von Lux entsprechend
große Löcher gesägt. Gut zu erkennen sind die
Scharniere, mit denen die Zugbrücke an der
Zugbrücken-Schwelle montiert ist. Vorerst
„trocken“ ist der Boden ausgelegt, um dann vor
Ort fest verlegt zu werden.
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Schritt 5: Das noch lose auf dem
„Trockenbau“ liegende Dach wird
schon einmal mit Alpina-Buntlack
verschönt und so gleichzeitig vor
den Witterungseinflüssen geschützt. Danach kann der Transport der Einzelelemente an den
gewählten Standort erfolgen. Dort
wird zusammengebaut. Vorher
müssen aber alle Spanplattenkanten wasserfest verspachtelt sein. Ist dies erfolgt,
kann die übrige Farbbehandlung mit Alpina-Buntlacken vorgenommen werden.
Idee:
Der „Burghof“ kann mit einer Plane ein wenig gegen Regen geschützt werden kann.
Die Plane wird nicht fest installiert, sondern wird nur bei Bedarf angebracht. Die um
Rundstäbe gewickelte und befestigte Folie wird unter dem Dach an Schraubhaken
gehängt, ausgerollt und über die Zinnen der linken Außenwand geführt, wo sie mit
Schnur an Haken festgezurrt wird. Wenn die Plane nicht ge-braucht wird, kann sie
einfach aufgerollt und in die Garage gestellt werden. An heißen Sommertagen kann
auch ein helles Stofftuch vor zu starker Sonne schützen.
Die farbliche Gestaltung bleibt der eigenen Phantasie überlassen. Wappen, Schilde,
Speere oder Schwerter über dem Eingang müssen nicht sein, vermitteln aber echte
„Mittelalter-Stimmung“. Wer keine einfarbig gestrichenen Wände mag, kann auch
Bruchsteinwände aufmalen.
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Materialliste Ritterburg:
Nr.
1
2
2A
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
14A
15
16
17
18
19
20
20A
21
Anzahl / Bezeichnung
1 Außenwand vorn
1 Mittelteil
2 Anschlagleisten
1 Außenwand Giebel rechts vorn
1 Außenwand rechts
1 Außenwand mit Giebel hinten
1 Außenwand links
1 Aussteifung
2 Turmseiten
2 Turmseiten
2 Turmaufsätze
2 Turmaufsätze
1 Zugbrücke
1 Podest
2 Aussteifungen
1 Aussteifung
1 Dachfläche
1 Dachfläche
1 Zugbrücken-Schwelle
19 Bodenbretter
3 Unterleisten
1 Rolle (achteckig oder rund)
2 Seitenscheiben mit Drehgriff und
Feststeller (Dübel oder Kugel)
1 Fahnenstange mit 2 Wandklötzen
Maße
1040 x 500 mm
460 x 800 mm
440 mm lang
1550 x 600 mm
1168 x 1250 mm
1550 x 1480 mm
1168 x 1040 mm
100 x x1040 mm
1460 x 500 mm
1460 x 468 mm
532 x 300 mm
500 x 300 mm
830 x 830 mm
468 x 468 mm
1250 x 200 mm
1040 x 200 mm
1230 x 470 mm
1230 x 460 mm
800 mm lang
1168 mm lang
ca. 1850 mm lang
840 mm lang
Durchm. 180 mm
1000 mm lang
Material
16 mm Spanplatte
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20 x 30 mm Fichte
16 mm Spanplatte
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—"—
—"—
—"—
—"—
—"—
—"—
—"—
18 mm Multiplex
16 mm Spanplatte
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10 mm Sperrholz
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60 x 35 mm Fichte
90 x 19 mm Rauhspund
40 x 50 mm Fichte
60 x 60 mm Fichte
18 mm Multiplex
Durchm. 16 mm
Materialkosten (Preise für das Plattenmaterial):
Ausführung in Spanplatte:
ca. 75,- EUR
Ausführung in Multiplex:
ca. 480,- EUR
Weiterhin werden benötigt:
1 Dachplane auf Rundstab gerollt, zum Beispiel aus Baufolie, ca. 1400 x 1168 mm, 2
Ketten für die Zugbrücke je 1350 mm lang, 2 Gummipuffer, 2 Scharniere geöffnet 60
mm für die Zugbrücke, 2 Aufschraubscharniere für die Tür, 1 Türverschluss, 1 Leiter
ca. 1050 mm hoch und ca. 300 mm breit mit 5 Sprossen aus 25 mm BuchenDübelstangen. (Wenn die bei unserer Ausführung aufgeleimten Klappläden beweglich und damit als Verschluss der Fensteröffnungen genutzt werden sollen, sind zusätzlich noch 12 Aufschraubscharniere und 3 Verschlüsse erforderlich.)
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Werkzeug- und Materialempfehlungen
von Alpina:
Acryllacke, seidenmatt, in verschiedenen Farbtönen
von Bosch:
Stichsäge(z.B. PST 750 PE), Bohrmaschine (z.B. PSB 650 RE) und
Maschinenständer, Handkreissäge (z.B. PKS 54) für den Zuschnitt der
MDF-Platten, Akkuschrauber (z.B. PSR 12 VE-2)
von UHU:
UHU HOLZ holzleim
von LUX:
TG-Schraubzwingen
Gehrungssäge
Hammer
Winkel mit Zunge 300 mm (572130)
Holzmaßstab 2 m (574158)
Stichsägeblatt Bosch (113080)
Proaqua Flachpinsel 50 mm (222908)
Holzschleifpapier-Set
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