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AULENDORF
Montag, 12. Oktober 2015
Bei der Eröffnung des neuen Hotelanbaus ist der Radhof sehr belebt.
FOTOS: CLAUDIA KECKEISEN
Schwäbische Zeitung
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In der Buchhandlung Rieck schmökern Steffi und Lena Michalski und Sofie und Julia Neumann in der Auslage.
Schöner Bummel
bei Herbstwetter
Viele Besucher zog es beim verkaufsoffenen
Sonntag in die Stadt
Von Claudia Keckeisen
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Die kleine Leonie lässt sich einen Schmetterling schminken.
Im Schuhladen gab es tolle Angebote.
Steege-Freunde stellen
Kunstkalender vor
Der Erlös wird für die Renovierung
der Pavillons am Steegersee genutzt
Von Anna Markert
●
AULENDORF - Die Steege-Freunde
haben am verkaufsoffenen Sonntag
in Aulendorf den neuen Kunstkalender vorgestellt. 15 Künstler haben Bilder für den Kalender eingereicht,
dessen Erlös für die Renovierung der
Pavillons am Steegersee genutzt
wird.
Joachim Haas hat den Steege-Kalender nun schon zum fünften Mal
organisiert. Dieses Jahr sollte der Kalender pünktlich zum verkaufsoffenen Sonntag vorgestellt werden,
weshalb die Organisation laut Haas
etwas stressig war. „Auffällig dieses
Jahr ist, dass viele der Bilder direkt
vom Steege handeln, also extra für
den Kalender gemalt wurden.“ Auch
Alexandra Kadlec, deren Bild
„Abendliche Stimmung am Steegersee“ im Kalender ist, hat dieses Bild
nur für den Kalender gemalt. Tom
Mayer ist mit elf Jahren der jüngste
Künstler im Kalender. „Ich habe einen Karpfen und einen Hecht gemalt, das sind beides Fische aus dem
Steegersee“, meinte Tom Mayer. Er
hat in der Zeitung gelesen, dass
Künstler gesucht werden und auch
Kinder mitmachen können. Auch
kommendes Jahr will er vielleicht
wieder ein Bild für den Kalender malen. Zum zweiten Mal hat Brunhilde
Helfrich nun schon ein Bild für den
Steege-Kalender eingereicht. „Es hat
mir viel Spaß gemacht“, erklärte sie.
Außerdem sei es schön, etwas für
Aulendorf zu tun. Barbara Reck-Irmler, die bei der Organisation mitgeholfen hat, findet es besonders wichtig, dass die Leute wissen, was mit
dem Erlös des Kalenders gemacht
wird. „So können die Leute einen
Beitrag zur Renovierung der Pavillons am Steege leisten“, erklärte
Reck-Irmler. Etwa 1500 Euro hat der
Kalender letztes Jahr eingebracht,
ungefähr 150 bis 200 Stück wurden
verkauft. Bei den Besuchern kommt
der Kalender jedenfalls gut an. Mutter und Tochter Mayer haben jeweils
einen Kalender gekauft. „Der Kalender ist sehr schön“, sagte Christine
Mayer sen. „Und man kennt auch die
Leute, deshalb hat man da einen Bezug dazu.“ Ihre Tochter kennt den
Steege von klein auf. „Das ist ein Generationensee“, sind sich beide einig.
Den Steege-Kalender kann man
ab heute in der Buchhandlung
Rieck, bei Schneider Schreiben und
Spielen sowie an der Gästeinfo im
Schloss für 9,80 Euro kaufen.
Diese Künstler haben extra für den Kalender gemalt.
FOTO: ANNA MARKERT
AULENDORF - Viele Besucher lockte
der verkaufsoffene Sonntag am vergangenen Wochenende in die Aulendorfer Hauptstraße, Unterstadt und
ins Industriegebiet. Veranstaltet
wurde der Tag, der unter dem Motto
„Oktoberfest“ stand, vom Handelsund Gewerbeverein.
Viele Aulendorfer und Gäste von
außerhalb nutzten diesen Tag, um in
aller Ruhe durch die Stadt und die
Geschäfte zu bummeln. Das eher
kühle Herbstwetter veranlasste die
Besucher, in den Läden zu verweilen
und sich nach Geschenken oder neuen Sachen zum Anziehen umzusehen. Die Geschäfte lockten ihrerseits mit tollen Angeboten und Ermäßigungen.
Vom Apfelsaft und Apfelbrot bis
zum Obatzter gab es außerdem für
jeden Gaumen etwas zu kosten. In
der ganzen Stadt herrschte eine sehr
entspannte und ruhige Stimmung.
Die Besucher schlenderten durch
die Läden, ohne Hektik und Zeitdruck.
Schon in der Innenstadt konnte
man mittelalterliche Klänge der
Gruppe „die Sueben“ hören, die im
Radhof aufspielten. Denn zeitgleich
fand ein Tag der offenen Tür im Hotel Arthus statt. Anlass war die Eröffnung des neuen Anbaus. Auch hier
wurde viel geboten und man konnte
neben der Besichtigung der neuen
Hotelzimmer auch verschiedenen
mittelalterlichen Handwerkern bei
ihrer Arbeit zusehen. Für die kleinen
Besucher gab es ein Kasperletheater
und Ponyreiten.
Auch außerhalb der Innenstadt
war einiges geboten. So war der
Flohmarkt in der Bahnhoftrasse sehr
gut besucht und man sah viele Besucher mit ihren erstandenen Schätzen weiter Richtung Stadtmitte gehen. Beim Autohaus in der alten
Kiesgrube konnte man den neuen
Opel Astra bestaunen.
In der Hauptstraße herrschte entspannte Einkaufsstimmung.
Das Ehepaar Müller aus Aulendorf ist auf der Suche nach neuer Deko.
Feuer in der Schlossbrauerei Aulendorf
Freiwillige Feuerwehr Aulendorf übt den Ernstfall bei der Jahreshauptübung
Von Anna Markert
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AULENDORF - Dichter Rauch steigt
aus dem Fenster der Schlossbrauerei, in der Ferne hört man Sirenen.
Was hier aussieht wie ein Feuer, ist in
Wahrheit die Jahreshauptübung der
Freiwilligen Feuerwehr Aulendorf.
Unter den Blicken der interessierten
Zuschauer probt die Feuerwehr den
Ernstfall.
70 bis 80 Einsätze hat die Feuerwehr laut Abteilungskommandant
Markus Huchler im Jahr, vom Gebäudebrand bis zum Umweltschutz. Bei
der Hauptübung am Samstag wurde
hauptsächlich das Verhalten im Fall
eines Brandes sowie die Menschenrettung geübt. Um für die Feuerwehr
so realistische Bedingungen wie
möglich zu schaffen, wurde in der
Brauerei künstlicher Rauch erzeugt.
Zuerst kommt ein einzelnes Feuerwehrauto und klärt ab, ob der Brand
tatsächlich so ist, wie er beim Notruf
beschrieben wurde. Der nachfolgende Einsatzwagen wartet erst mal
noch vor dem Parkplatz, damit er den
Weg für den Löschwagen nicht blockiert. Auch Rettungswagen vom Roten Kreuz kommen zur Schlossbrauerei.
Wehr übt Menschenrettung
Dann geht alles sehr schnell. Zwei
Feuerwehrleute rollen den Schlauch
aus und schließen ihn an den nächstgelegenen Hydranten an, während
Zeugen befragt werden, ob noch jemand im Gebäude ist. Mit Sauerstoffflaschen gehen nun einige Feuerwehrleute in das Gebäude, um die
Verletzten zu retten. Natürlich gibt
es bei der Übung nicht wirklich verletzte Personen, doch Freiwillige
spielen ihre Rolle so überzeugend,
dass die Feuerwehr unter annähernd
realen Umständen die Menschenrettung üben kann. Diejenigen, die noch
selbst gehen können, werden von
den Rettern aus dem Gebäude be-
gleitet und zum Einsatzwagen des
Roten Kreuz gebracht. Doch was,
wenn der Weg nach unten aus dem
Gebäude blockiert ist? Dann kommt
die neue Drehleiter zum Einsatz, die
bei der Übung das erste Mal benutzt
wurde. Huchler ist mit der neuen
Drehleiter mehr als zufrieden. „Sie
funktioniert einwandfrei, kein Vergleich zu der anderen, die schon 15
Jahre alt war“, meint er.
Entweder können Menschen mit
der Drehleiter nach unten gebracht
werden, es kann aber auch gelöscht
werden. Falls man mit der Drehleiter
nicht bis ans Gebäude herankommt,
können Verletzte auch mithilfe eines
Leiterhebels gerettet werden. Dabei
wird mit einer Konstruktion aus einer Leiter und Seilen eine Trage heruntergelassen. Darauf liegt aber keine echte Person, sondern zu Übungszwecken nur eine Puppe. Auch der
Sprungretter wird nur mit einer Puppe getestet, die aus einem Fenster auf
das große Luftkissen geworfen wird.
Damit sind alle Personen aus dem
Gebäude gerettet und die Löschar-
beiten beginnen. Der Rauch verschwindet, das Feuer ist gelöscht.
Abteilungskommandant
Markus
Huchler ist zufrieden mit der Arbeit
der Feuerwehr. „Es war alles in Ordnung, einige kleine Fehler waren dabei, aber deswegen üben wir ja ständig.s“ Die freiwillige Feuerwehr
probt fast jeden Montag, doch einmal
im Jahr findet traditionsgemäß eine
Schauübung für die Zuschauer statt.
„Die Leute sollen sehen, wie schlagkräftig die Feuerwehr ist, und sich
ein Bild von der Technik machen
können“, sagte Huchler. Unter der
Einsatzleitung von Martin Seifert,
dem stellvertretenden Kommandant, hat die freiwillige Feuerwehr
den Ernstfall geprobt. Auch wenn
man hofft, dass nie etwas passiert, ist
es beruhigend zu wissen, dass im
Notfall alles funktioniert.
Für die kleinen Zuschauer gab es nach der Übung noch Brezeln.
Über der Säulenhalle im Reiterhof dringt Rauch aus dem Fenster.
FOTOS: ANNA MARKERT
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