Belgische Bierfreuden

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Belgische Bierfreuden
Markt & Trends
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Bild José Crespo
#3 Durst März 2011
Besonders beliebt
zum Bier: Muscheln
mit Frites.
Belgische
Bierfreuden
Mit der Neueröffnung des Café Bruxelles in Lausanne
entdeckt die Schweiz die belgische Bierkultur.
In Belgien pflegt man die Vielfalt, steht auf starke Biere –
und weiss, welcher Gerstensaft zu welchem Essen passt.
I
n Belgien wird Bierkultur gross geschrieben. Um diese Lebensart zu verbreiten
und zu fördern, entwickelte die weltweit
grösste Brauereigruppe AB InBev 1998 die
Idee eines belgischen Biercafés, das die
Tradition mit der Moderne verbindet. Ein
solches Lokal konnte in Zusammenarbeit
mit Feldschlösschen nun auch im Zentrum
von Lausanne realisiert werden. Ende des
vergangenen Jahres wurde das Café Bruxelles an der Place de la Riponne feierlich eröffnet.
Was charakterisiert die belgische Bierkultur? Belgier – und Belgierinnen – wählen gerne unter einer grossen Auswahl an Bieren
aus. Dabei haben wir es neben leichten Bieren auch mit sehr starken Bieren zu tun, die
teilweise über zehn Volumenprozente aufweisen. Zudem trinken die Connaisseurs gleichsam auch mit Nase und Auge. Vor dem ersten
Schluck riechen sie erst an dem Getränk und
begutachten dessen Farbe. Deshalb rät man
Nicht-Belgiern scherzhaft: Seien Sie nicht irritiert, wenn Ihnen ein Belgier beim Zuprosten
nicht in die Augen blickt. Er will ja nicht unhöflich sein – er kann bloss nicht anders, als
sein Bier zu betrachten.
Bei so viel Liebe zum Gerstensaft erstaunt es
nicht, dass in Belgien Bier sehr oft zum Essen
getrunken wird. Dabei bestellt der Gast nicht
irgendein Bier, sondern wählt je nach Konsumation die passende Marke. Zu Käse trinkt er
je nach Sorte ein Leffe blonde oder ein Leffe
brûne. Zum Fisch wählt er ein Hoegaarden,
den populären Croque-Monsieur geniesst er
mit einem Stella Artois und zu einem Kaninchenragout bestellt er ein würziges dunkles
Leffe.
So erstaunt nicht, dass im Bruxelles Café nicht nur belgische Qualitätsbiere serviert
werden, sondern auch eine Auswahl an traditionellen Leibspeisen der Belgier. Nicht
fehlen dürfen die Schalen mit leckeren
Muscheln, die zusammen mit den unver-
gleichlichen belgischen Pommes Frites auf
den Tisch kommen. Dazu trinkt der Kenner
ein helles Leffe blonde.
Hell wirkt auch das Interieur des neuen
Biercafés. Die Wände sind in wohltuend gelben und braunen Farbtönen gehalten, die
Lampen spenden genügend Licht. Inspiriert
wurde die Innenausstattung vom Ambiente
der Dreissigerjahre des vergangenen Jahrhunderts. Tatsächlich fühlt man sich im Zentrum
von Lausanne in ein ruhiges Landstädtchen
versetzt, wo die unterschiedlichsten Leute
beim Bier über Gott und die Welt diskutieren.
Weltweit hat AB InBev bereits 67 belgische Biercafés eröffnet, darunter eines in Dubai, ein anderes in Shanghai. Mit dem Bruxelles Café in Lausanne besteht nun erstmals
auch in der Schweiz die Möglichkeit, die hohe belgische Bierkultur zu entdecken.
• Mehr Informationen über belgische Biere
finden Sie unter www.houseofbeer.ch

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