Blaue Post will im Landkreis zustellen

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Blaue Post will im Landkreis zustellen
16 Mittwoch, 4. Juni 2008
OZ
RUND UM ROSTOCK
Blaue Post will im Landkreis zustellen
Um Kosten zu senken,
hat der Landkreis jetzt
die Postbeförderung
ausgeschrieben. Die
Rostocker Firma
Ostsee-Post stellt sich
dem Wettbewerb.
Rövershagen. Über die Vergnügungssteuer für Spiel-, Geschicklichkeits- und Unterhaltungsgeräte werden die Gemeindevertreter
von Rövershagen beschließen
und auch über einen Vergleich
mit der „Herz-Zwei“-Betriebsautomaten GmbH. Außerdem
steht die Vorfinanzierung der Renaturierung eines Grabens im
Ortsteil Behnkenhagen auf der
Tagesordnung. Die öffentliche
Sitzung beginnt am 9. Juni um
18.30 Uhr. Treffpunkt ist der Dorfplatz beim Erdbeerhof.
Besucher testen
ihren Schuss
Von THOMAS STERNBERG
Bad Doberan. „Montag werden wir
unsere Bewerbung abgeben“, sagt
Rainer Rodewyk, Geschäftsführer
des Logistik-Unternehmens Ostsee-Post. Denn zu den zahlreichen
Auftraggebern, wie der Hansestadt
Wismar, der Landeshauptstadt
Schwerin, Eurawasser, der Ostsee-Sparkasse, der Bundesagentur
für Arbeit und dem Universitätsklinikum, soll die Post der Verwaltung des Landkreises Bad Doberan
hinzukommen.
Der Landkreis hat gerade nach sieben Jahren seine Postbeförderung
neu ausgeschrieben (OZ berichtete).
Es wird ein Anbieter für die bundesweite Brief-, Päckchen- und Paketzustellung gesucht. Zu vergeben ist
auch die Beförderung beziehungsweise die Zustellung im Landkreis
Nils Gärber (37) gehört zu den rund 250 Mitarbeitern der Ostsee-Post. In der Sortierhalle in der Rostocker Südstadt werden täglich rund 40 000 Postsendungen umgeschlagen. Das Unternehmen bewirbt sich auch um die Postbeförderung im Landkreis Bad Doberan.
Foto: Dietmar Lilienthal
Rainer Rodewyk führt das Unternehmen Ostsee-Post seit 2006 als Geschäftsführer. Foto: Thomas Sternberg
Bad Doberan sowie im Bundesland
Mecklenburg-Vorpommern. Und als
neue und dritte Leistung geht es um
den Druck, das Kuvertieren und den
Versand von etwa 40 000 Gebührenbescheiden pro Jahr aus dem Umweltamt. Alles in allem erreicht das
Auftragsvolumen für zwei Jahre eine
Million Euro.
Bei Preis und Qualität werde man
punkten können, hofft Rainer Rodewyk. Er erzählt von der Möglichkeit, den Weg von Sendungen technisch nachzuverfolgen. So könne
man den Kunden genau sagen,
wann und wo eine Sendung aufgegeben wurde und wann und wo sie zugestellt werde. „Das ist in unserer
Branche etwas Besonderes.“
Sievershagen. Ab dem 6. Juni
steht auch der Ostsee-Park im Zeichen der Fußball-EM. Während
der gesamten Meisterschaft können Besucher sich dort die Fußballspiele anschauen. Außerdem
findet ein großes Gewinnspiel
statt. Am 6. und 7. Juni und am
20. und 21. Juni können Besucher
ihre Schussgeschwindigkeit testen. Ein Radarsensor ermittelt die
Geschwindigkeit des Balls. Am
13. und 14. Juni können Sportfreunde beim Torwandschießen
ihre Zielgenauigkeit testen.
Das Unternehmen beschäftigt derzeit 250 Mitarbeiter. Und es zahlt seinen Leuten den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn. „Wir sind
wohl der einzige Briefdienst, der das
in allen Arbeitsfeldern durchsetzt“,
sagt Rodewyk. Die geringe Fluktuation unter den Mitarbeitern zeige,
dass das Betriebsklima stimme.
Dass das Unternehmen auch nach
der gescheiterten Liberalisierung
des Postmonopols gut dastehe, sei
der Gemeinschaftsleistung in der Firma geschuldet. „Das hat uns so mancher nicht zugetraut.“ Entscheidend
sei die Qualität, und da habe man einen großen Sprung gemacht. Mit
Blick auf das immer noch bestehende Postmonopol glaubt Rainer Ro-
dewyk: „Die Entwicklung wurde nur
aufgehalten, die Liberalisierung des
Marktes wird kommen.“
Angefangen hat die Ostsee-Post
vor fünf Jahren relativ bescheiden
mit 4000 Postsendungen pro Tag.
Heute werden in der Sortierhalle auf
dem ehemaligen DMR-Gelände in
der Rostocker Südstadt rund 40 000
Briefsendungen pro Tag sortiert und
weitergeleitet. In Spitzenzeiten sind
es zwischen 60 000 und 70 000 Sendungen.
Wer sich sonst noch um die Behörden-Post beworben hat, wollte
Hauptamtsleiterin Silvia Fromm
nicht verraten. Am 9. Juni müssen alle Angebote auf dem Tisch der Kreisverwaltung in Bad Doberan liegen.
Floristin lässt Blätter flüstern
Pastow. „Schiffe segeln übers Blütenmeer“ – wenn Blumensträuße
Namen hätten, könnte der, den Cornelia Schiweck eben gebunden hat,
diesen tragen. Im Mai hat die 36-jährige Floristin ihren eigenen Blumenladen – Blattgeflüster – in Pastow eröffnet und damit den Sprung in die
Selbstständigkeit gewagt. Nicht
ohne Kribbeln im Bauch. „Man weiß
ja vorher nie, ob alles so klappt, wie
man es sich wünscht“, sagt sie.
Eine Sechs-Tage-Woche mit täglich über zehn Stunden Arbeit sind
der Preis, den die Selbstständigkeit
mit sich bringt. Morgens um fünf
Uhr zum Großmarkt frische Blumen
holen, dann bereits um sechs Uhr
den Laden öffnen. „Für die Frühaufsteher, die ihre Frau zum Frühstück
mit einem Blumenstrauß überraschen wollen“, sagt die junge Frau
mit einem Augenzwinkern. So abwegig ist dies nicht, habe doch schon
einmal ein Kunde seiner Frau genau
so ein Geschenk am Hochzeitstag
gemacht. Nach einer Pause über
Mittag steht Cornelia Schiweck
dann bis 20 Uhr im Laden.
Damit alles reibungslos funktioniert, unterstützt die Familie ihre frische Jungunternehmerin nach Kräf-
Vorfinanzierung
steht zur Debatte
ten. Ehemann Heiko kümmert sich
um Meike (9) und Laura (8), und
auch die Omas helfen gern.
Für Blumen und alles, was man
mit ihnen floristisch machen kann,
hat sich die 36-Jährige schon immer
begeistert. Dreizehn Jahre arbeitete
sie im Blumenhaus Bade in Bad Doberan. „Eine schöne Zeit war das“,
sagt sie heute. Aber die lange Fahrerei vom eigenen Häuschen in Pastow durch ganz Rostock war nichts
auf die Dauer. Für die Zukunft
wünscht sich die Pastowerin, dass
ihr Laden in Fahrt kommt, ein bisschen wie die weißen Boote, die diesen Sommer über ihre maritimen
Sträuße segeln. THOMAS MANDT
Seit Mai die eigene Chefin: Cornelia Schiweck
(36) hat ein Blumengeschäft in
der Alten Schulstraße in Pastow
eröffnet.
Foto:
Thomas Mandt
HINTERGRUND
Vertraut mit dem Land
Die Ostsee-Post entstand 2003 unter dem Dach der OSTSEE-ZEITUNG. Sie nutzte die Zustell-Logistik der Zeitung mit ihren vielen
ortskundigen Zustellern. Zum 1.
Januar 2006 wurde das Unternehmen ausgegliedert und arbeitet
seitdem selbstständig. Im September 2007 hat sie ihre Rechtsform
geändert. Die Firma heißt nun MV
Logistik Service GmbH, wobei der
Markenname Ostsee-Post weitergeführt wird.
Retschow bereitet
Feier vor
Retschow. Vom 20. bis 22. Juni
feiert Retschow sein 775. Jubiläum mit zahlreichen Veranstaltungen rund um die urkundliche
Ersterwähnung des Dorfes. Am
9. Juni wollen die Organisatoren
der Geburtstagsfeier das Programm noch einmal abstimmen.
Flugplatzfest
in Purkshof
Purkshof. Der Fliegerclub Rostock veranstaltet am kommenden
Wochenende in Purkshof ein Flugplatzfest. Ab 10 Uhr gibt es Flugvorführungen, Besucher können
an Rundflügen und Tandemsprüngen teilnehmen.
40 Waffen sind zu entschärfen
Bad Doberan. Opas alte Flinte
übers Sofa hängen – so einfach ist
das nicht mehr. Grund: Das Waffenrecht ist jüngst verschärft worden.
Wer durch einen Erbfall in den Besitz einer Waffe gelangt ist, muss entweder über einen Waffenschein verfügen oder die Waffe sofort durch
den Einbau eines sogenannten Blockiersystems unbrauchbar machen.
Seit April ist das neue Recht in
Kraft und muss nun von den Ordnungsbehörden umgesetzt werden.
Zuständig im Landkreis Bad Doberan ist das Ordnungs- und Straßenverkehrsamt. Amtsleiterin Jana Rothenberger nennt das Problem:
Exakt 3086 Waffen sind im Landkreis registriert. Und immerhin 40
Fälle gibt es, wo Waffen vererbt wurden und eine Erlaubnis nachgeholt
oder die Blockierung eingebaut werden muss. Zwar sind die Blockiersysteme ab sofort Pflicht, doch sind
sie noch nicht für alle Waffentypen
verfügbar. Begeht aber nun jeder automatisch einen Gesetzesbruch, der
noch kein Blockiersystem besitzt?
Frau Rothenberger beruhigt: „Das
Waffengesetz lässt für solche Fälle
eine Ausnahme zu. Die muss aber
unverzüglich beantragt werden.“
Aus illegalem Besitz beschlagnahmte Waffen im Arsenal des Landeskriminalamtes von Mecklenburg-Vorpommern.
Foto: Maik Ehrlich
Massenhafter Gesetzesbruch ist
dennoch nicht zu befürchten. „Es
kommt ja nicht jeden Tag vor, dass
jemand stirbt und der Erbfall eintritt“, sagt Karl-Heinz Lang, Ältermann der Kröpeliner Schützenzunft.
Und auch dann sei es oft so, dass die
Kinder eines Jägers oder eines Sportschützen ebenfalls Jäger oder Schützen seien, also im Umgang mit Waffen geschult sind und diese dann
auch ganz legal behalten dürfen.
Dennoch gibt es ein Problem: Das
neue Recht trifft auch auf Waffen zu,
die ehemals „scharfe Waffen“ waren und später zu Luftdruckwaffen
umgebaut wurden, für deren Besitz
keine Genehmigung erforderlich
war. Diese sogenannten LEP-Waffen – bislang ist keine im Landkreis
registriert – wurden nach Auskunft
der Bundesbehörden in der Vergangenheit oftmals illegal zurückgebaut – zu scharfen, erlaubnispflichtigen Waffen. Um dies zu verhindern,
müssen nun auch Besitzer von
LEP-Waffen einen Waffenschein beantragen.
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