Journal - Phadia
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Journal Kunden-Newsletter | 10. Jahrgang | Ausgabe 2/2011 Deutschland | Österreich | Schweiz ++ Erstes Phadia® 2500 in Hamburg ++ Neue EliA® Tests zur APS-Diagnostik ++ Molekulare Allergiediagnostik bei Insektengift-Allergie ++ EAACI-Kongressbericht Liebe Leserin, lieber Leser, als Leiter des Technischen Service für Deutschland, Österreich und die Schweiz möchte ich mich bei Ihnen vorstellen. Wie Ihnen bekannt ist, haben sich die drei Länderteams von Phadia erfolgreich zu einer gemeinsamen Organisation zusammengeschlossen. Der Technische Service ist in den grenznahen Gebieten bereits übergreifend tätig. Den Erfahrungsaustausch unter den Mitarbeitern nutzen wir, um Sie weiterhin optimal zu betreuen und den Veränderungen im Markt gerecht zu werden. Mit der neuen Großgeräte-Generation Phadia® 2500 sind wir auch in der Zukunft ein zuverlässiger Ansprechpartner für innovative Allergie- und Autoimmundiagnostik – und werden damit den höchsten Anforderungen einer automatisierten Labordiagnostik gerecht. Die Montage eines Phadia® 2500 in Hamburg ist auch Teil dieser Ausgabe – und viele weitere interessante Artikel. Viel Spaß beim Lesen! Thomas Hacker | Service Manager | [email protected] Neue EliA® Tests zur APS-Diagnostik Noch vor ein paar Jahren wurde die Diagnose „AntiphospholipidSyndrom“ (APS) sehr schnell gestellt, reichten doch nach den Diagnosekriterien ein klinischer Aspekt (z. B. ein thrombotisches Ereignis) und ein positiver Laborparameter (z. B. LA oder Anti-Cardiolipin) dafür aus. Mittlerweile ist dieser Trend abgeklungen. Dazu beigetragen hat auch die Einsicht, die relativ unspezifischen Nachweise auf Cardiolipin- und ß2-Glycoprotein I-Antikörper nur bei hohem Titer als klinisch relevant einzustufen. Die vor mehr als zwei Jahren im Markt eingeführten EliA® Tests auf IgGund IgM-Antikörper gegen Cardiolipin und ß2-Glycoprotein I waren die ersten APS-Assays, die die Vorgaben eines International Consensus Statements (Miyakis et al. 2006) nach höheren Cut-offs umsetzten. Eine hohe Spezifität ist wichtig, zumal Antiphospholipid-Antikörper (aPLAntikörper) gerade im niedrig-titrigen Bereich häufig mit Infektionen einhergehen. Die Empfehlung einer Nachtestung eines vermeintlichen APS-Patienten nach zwölf Wochen, um infektionsbedingte aPLPositivität auszuschließen, wird nach wie vor zu wenig im Praxisalltag umgesetzt. Zwei hoch spezifische Nachweise auf aPL-Antikörper mit den empfohlenen Cut-offs sind ab sofort verfügbar und ergänzen das EliA® APS- Produktportfolio: EliA® Cardiolipin IgA und EliA® ß2-Glycoprotein I IgA. Sie schließen eine diagnostische Lücke, können sie doch bei einigen Patienten als einzige aPL-Antikörper nachgewiesen werden. Aufgrund des relativ seltenen Auftretens der IgA-Antikörper sind diese eher als „Second line“-Testung in der Routine anzuwenden. Der positive Vorhersagewert (85 – 90 %) für ein APS ist bei den beiden neuen APS-IgATests allerdings sehr hoch, gleichbedeutend mit der hohen klinischen Relevanz der Nachweise. Weitere Informationen hierzu können Sie gerne anfordern. Dr. Udo Schlosser | Manager Autoimmunität [email protected] Neue EliA® Tests EliA® Cardiolipin IgA 14-5528-01 2 x 12 Bestimmungen EliA® ß2-Glycoprotein I IgA 14-5531-01 2 x 12 Bestimmungen EliA® PM-Scl 14-5602-01 2 x 12 Bestimmungen 2 Phadia Journal | Ausgabe 2/2011 Bienen- oder Wespengift-Allergie? Mit Allergenkomponenten zu einer präziseren Diagnose In den deutschsprachigen Ländern leiden ca. 3 % der Bevölkerung an einer Insektengift-Allergie, doch nur die wenigsten werden ausreichend allergologisch betreut. Immer noch sterben jährlich durchschnittlich 20 Menschen in Deutschland, zehn in Österreich und drei bis vier Menschen in der Schweiz an einer allergischen Reaktion nach Insektenstich. Zur Abklärung einer Insektengiftallergie gehört neben Anamnese und ggf. Hauttest der Sensibilisierungsnachweis durch eine spezifische IgEBestimmung aus Serum. Schwierige Befundkonstellationen sind dabei nicht selten: Das stechende Insekt kann oft nicht klar identifiziert werden. Und die spezifischen IgE-Tests mit den Gesamtextrakten von Bienen- (i1) und Wespengift (i3) zeigen in vielen Fällen beide ein positives Ergebnis an. Dies kann sowohl an einer tatsächlichen Doppelsensibilisierung gegenüber Bienen- und Wespengift liegen, als auch an Kreuzreaktionen. Für Kreuzreaktionen sind hauptsächlich Zuckerreste verantwortlich, die in vielen verschiedenen Proteinen enthalten sind, die sogenannten kreuzreaktiven Kohlenhydratdeterminanten. ImmunoCAP® Gesamtextrakt Bienengift (i 1), Wespengift (i 3) falls positiv ImmunoCAP® Allergenkomponenten Biene: rApi m 1 (i 208) rApi m 1 positiv Eignung für SIT mit Bienengift Wespe: rVes v 1 (i 211), rVes v (i 209) rApi m 1 rVes v 1 und/oder rVes v 5 + positiv positiv Bienengift + Wespengift rVes v 1 und/oder rVes v 5 positiv Wespengift Präzise diagnostizieren zur Auswahl der geeigneten SIT In unklaren Fällen hilft die Molekulare Allergiediagnostik Die spezifischen rekombinanten Allergenkomponenten des Bienen(rApi m 1) bzw. Wespengifts (Neu: rVes v 1 und rVes v 5/rPol d 5) ermöglichen den Nachweis einer Primärsensibilisierung auf Bienen- oder Wespengift oder weisen eine echte Doppelsensibilisierung nach. Die rekombinant hergestellten Proteine enthalten keine kreuzreaktiven Kohlenhydratdeterminanten und können somit ganz spezifisch eine Sensibilisierung gegenüber Bienen- und/oder Wespengift nachweisen. Damit wird eine diagnostische Lücke geschlossen, für die bisher aufwendige Inhibitionstests nötig waren. In einer ersten Studie an der Universität Freiburg (S.C. Hofmann et al.) zeigte sich, dass man durch eine Kombination der Tests auf rVes v 1 und rVes v 5 bis zu 96 % der echten Wespengift-Allergiker findet. Wird hingegen nur auf rVes v 5 getestet, identifiziert man 90 % der echten Wespengift-Allergiker. Die neue spezifische Wespengift-Komponente rVes v 1 bringt also einen diagnostischen Mehrwert. Der Test auf rApi m 1 identifizierte 75 % der echten Bienengift-Allergiker. Hier können zukünftig weitere spezifische Bienengift-Komponenten den Nachweis noch sensitiver machen. Mit dem Nachweis der spezif ischen Sensibilisierung kann gezielt eine Behandlung mit spezifischer Immuntherapie (SIT) für Bienen- und/oder Wespengift-Allergie entschieden werden. Wird das doppelt positive Ergebnis auf Bienen- und Wespengiftextrakt aber als Kreuzreaktion aufgedeckt, kann eine unnötige Therapie vermieden werden. Wichtig für die Risikoabschätzung von schweren Reaktionen auf Insektengift-Allergien ist eine zusätzliche Tryptasebestimmung aus Serum. Ein erhöhter basaler Tryptasespiegel zeigt ein erhöhtes Risiko sowohl für schwere Reaktionen auf Insektenstiche als auch auf die SIT-Giftinjektionen. Die gute Nachricht: Die spezifische Immuntherapie (SIT) mit Insektengift ist hochwirksam. Sie hat eine Erfolgsquote von ca. 80 % für Bienengift- und 90 % für Wespengift-Allergiker. So kann auf Grundlage einer präzisen Diagnostik die richtige Behandlungsmethode gewählt werden. Phadia bietet zum Thema “Molekulare Allergiediagnostik bei Insektengift-Allergie“ neue Materialien an. Gerne können Sie das “InsektengiftPaket“ mit Fallbeispielen, Literaturzitaten und Diagnosekarte für sich und Ihre Laboreinsender bei uns anfordern. Beachten Sie auch unser Webinar “Molekulare Allergiediagnostik bei Insektengift-Allergie” am Mittwoch, 7. September 2011, 16 bis 16.45 Uhr. Melden Sie sich gleich unter www.phadiawebinar.de an. Dr. Kai Steffen | Managerin Allergie [email protected] Ausgabe 2/2011 | Phadia Journal 3 Das weltweit erste Phadia® 2500 Gerät für Allergie- und Autoimmuntests in Hamburg installiert Unsere neue Großgeräte-Generation ist mit dem Phadia® 2500 ab sofort verfügbar Am 12. Juli 2011 war es soweit: Das erste Phadia® 2500 Gerät wurde bei unserem Kunden AescuLabor Hamburg erfolgreich installiert. Was sich so einfach anhört, hat eine lange Vorgeschichte: Seit 2008 wurde mit unserem Gerätepartner Aloka in Japan das leistungsfähige Großgerät entwickelt, das gleichzeitig 240 Allergie- und 150 Auto immuntests pro Stunde abarbeitet. Ein einzigartiges Projekt, denn für die Allergie- und Autoimmundiagnostik, eher Nischenparameter, gibt es kein vergleichbares Gerät. Es ist ca. 4 m breit, 1,80 m hoch und 1,20 m tief – somit benötigt man zum Aufstellen einen Platz von 19 m2, denn man sollte von allen Seiten gut an das Gerät herankommen können. Insgesamt ist das Gerät 2.000 kg schwer. Bei diesen Maßen und Gewichten war eine intensive Vorplanung durch Labor, Spedition und unsere Techniker sehr wichtig. Dank der guten Zusammenarbeit von Laborarzt Dr. Thorsten Krieger mit Iris Lommel-Schillinger vom Phadia Verkaufsteam hat die Planung zu einer reibungslosen Installation geführt. Die fünf Module wurden von den Phadia Technikern Uwe Richter und Leonard Giese noch bei der Spedition ausgepackt und nur noch in Folie geschützt ins Labor transportiert. Dort erfolgte dann das Zusammensetzen der einzelnen Module, Auspacken des Zubehörs, Installation des PC mit Software, mechanische Kalibration des Gerätes, Wasser- und Abwasseranschluss und diverse Testläufe. Susan Koziol und Alexandra Lüsebrink, AescuLabor, kamen nach der ersten Einweisung schnell mit dem Gerät zurecht. Nach zwei Wochen Installationszeit konnte mit Unterstützung eines aus Japan angereisten Spezialisten-Teams von Aloka das Gerät an das Labor übergeben werden. Nun konnte die Schulung des Laborpersonals beginnen. Die beiden Damen vom AescuLabor, Frau Susan K oziol und Frau A lexandra Lüsebrink, haben sich unter Anleitung von Beate Tritschler vom Phadia Customer Service sehr schnell in die Bedienung eingearbeitet. Vergleichsmessungen zum Phadia® 250 zeigten eine hervorragende Übereinstimmung, so dass die Routinediagnostik gestartet werden konnte. Wir bedanken uns bei allen, die zum Gelingen der Erstinstallation beigetragen haben und wünschen unseren Kunden viel Freude und allzeit hervorragende Ergebnisse mit der n euen Phadia® 2500 Geräte-Generation. Thomas Hacker | Service Manager | [email protected] Das Phadia Team hatte zur weltweit ersten Inbetriebnahme eines Phadia® 2500 Geräts beim Kunden tatkräftige Unterstützung von der Herstellerfirma Aloka aus Japan. V. l. n. r.: Renge-san, Kamiyama-san, Kikuchi-san, Beate Tritschler, Dr. Christian Drzymalla und Frank Feißt. 4 Phadia Journal | Ausgabe 2/2011 Neues zur RiLiBÄK | Deutschland Teil B2 für qualitative Labortests ist in Kraft getreten Die „Richtlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen“ wurde jetzt um den Teil B2 ergänzt. Nach der Einführung der neuen RiLiBÄK 2008 mit dem Teil B1 „Quantitative laboratoriumsmedizinische Untersuchungen“ folgte Anfang des Jahres der Teil B4 „Ejakulatuntersuchungen“ und jetzt Teil B2, der die Grundsätze der internen und externen Qualitätssicherung für qualitative Labortests beschreibt. Die Ergänzung der RiLiBÄK wurde im Deutschen Ärzteblatt am 29. Juli 2011 veröffentlicht (Jg 108, Heft 30, Seiten A1647-1651). In Kraft getreten ist der Teil B2 bereits am 1. Juli, allerdings gilt für die Umsetzung eine zweijährige Übergangsfrist bis zum 30. Juni 2013. Mit dem Teil B2 ist nun für fast alle Labortests die interne und externe Qualitätssicherung definiert. Allerdings sind die Konsequenzen weniger gravierend für das Labor als bei der Einführung des Teils B1. Es gibt eine überschaubare Liste (B2-1) an Analyten (z. Zt. 49), für die Kontrollen täglich, einige wenige wöchentlich, durchgeführt werden müssen. Die Autoimmundiagnostik ist u. a. mit ANA, AMA, RF, dsDNA und den wichtigsten ENA vertreten. Kontrolle der sIgE-Einzeltests Im Rahmen der Allergiediagnostik sind die sIgE-Einzeltests methodenspezifisch einmal wöchentlich anhand eines Leitallergens zu kontrollieren. Verschiedene Leitallergene sollten dabei im Rotationsverfahren geprüft werden. Die Bewertung der Kontrollen erfolgt nach den Angaben der Hersteller. Hier sind keine zusätzlichen Auswertungen erforderlich. An dieser Stelle sind die Aktivitäten und die gute Zusammenarbeit der allergologischen Verbände DGAKI, GPA und ÄDA hervorzuheben, die positiven Einfluss auf die Bedingungen zur sIgE-Testung des Teils B2 der RiLiBÄK genommen haben. Wie oft sind Kontrollen durchzuführen, die nicht in B2-1 gelistet sind? Nach den Prinzipien der RiLiBÄK sollte jeder Analyt mit mindestens einer Kontrolle geprüft werden. Die Häufigkeit sollte „ausreichend und regelmäßig“ sein entsprechend der „medizinischen Notwendigkeit und der Untersuchungsfrequenz von Patientenproben“. Diese Formulierung lässt jede Menge Spielraum offen und wird sicherlich zu einigen Diskussionen in den nächsten Monaten führen. Für die sIgETestung ist dies wie oben beschrieben eindeutig geklärt. Ringversuchspflicht (RV) Eine weitere Tabelle (B2-2) listet die qualitativen Untersuchungen für die eine Ringversuchspflicht (externe Qualitätssicherung) besteht (spätestens ab 30. September 2013). Sie enthält genaue Vorgaben über die Frequenz der RV-Teilnahme. Für die qualitativen Autoantikörper-Tests ist eine RV-Teilnahme einmal im Halbjahr vorgesehen (dsDNA, ANA), für den Rheumafaktor und Glutaminase-Antikörper je einmal im Quartal. Die ENA-Einzeltests sind nicht gelistet. Stellvertretend für alle qualitativen sIgE-Tests muss einmal im Halbjahr mit jeweils 6 Allergenen an einem RV teilgenommen werden. Diese Allergene rotieren. Näheres hierzu wird in Kürze von der B2-Fachgruppe und den RV-Anbietern definiert und umgesetzt. Auch für den Teil B2 gilt: Es bleiben viele Fragen offen. Aber das gibt uns auch die Möglichkeit nach laborspezifischen Lösungen zu suchen. Wir unterstützen Sie hierbei gerne. Dr. Udo Schlosser | Manager Autoimmunität [email protected] Ausgabe 2/2011 | Phadia Journal 5 Maschinenlesbare Anforderungsscheine für die Allergiediagnostik Neu in Deutschland! Anforderungsschein Allergie-Prof ile Für die indikationsbezogene Diagnostik sind auf einem weiteren zweiseitigen Anforderungsschein insgesamt 30 Allergie-Profile aufgeführt. Allergie-Profile sind Empfehlungen, welche Allergene bzw. Allergenkomponenten bei einer bestimmten Indikation/Fragestellung (z. B. Ekzem oder Erdnussallergie) sinnvoll getestet werden können. Nun ist auch auf diesem Schein eine kombinierte Anforderung mit ECP, Tryptase und Zöliakieparametern möglich. ImmunoCAP® Allergenübersicht Phadia stellt sich den Marktbedürfnissen. Unsere neuen Anforderungsscheine sind maschinenlesbar, d. h., die von Phadia zusammen mit der Firma Mediaform entwickelten scanbaren Anforderungsscheine können von den handelsüblichen Scanner-Systemen automatisch in die Labor-EDV eingelesen werden. Dies bringt für die Labors viele Vorteile: Verringerung der Übertragungsfehlerrate, bessere Dokumentation und Archivierung, einfachere und weniger personalintensive Auftragserfassung. Natürlich können die Anforderungsscheine auch wie bisher manuell verwendet werden. Anforderungsschein Allergie Auf dem übersichtlichen, zweiseitigen Anforderungsschein Allergie sind neben den wichtigsten Allergie-Profilen die klinisch relevantesten Allergene (über 300 Allergene) enthalten. Ein Feld zum Eintragen seltener Allergene ist vorgesehen. Wie bisher ist auch die Anforderung für die Parameter ECP, Tryptase und die Zöliakieabklärung möglich. Dieser zweiseitige Anforderungsschein Allergie wird den bisherigen sechsseitigen Allergieanforderungsbogen ersetzen. Um für Sie bzw. Ihre Einsender die gesamte Palette der Allergene griffbereit zu haben, stellen wir Ihnen eine aktuelle ImmunoCAP® Allergenübersicht zur Verfügung. Die neuen Anforderungsscheine sowie die Allergenübersicht können Sie bei Phadia mit folgenden Artikel-Nummern anfordern: n Anforderungsschein Allergie 84 2101 27 n Anforderungsschein Allergie-Profile DE52 9901 28 n ImmunoCAP® Allergenübersicht 84 2102 05 Für Fragen stehen Ihnen Ihr zuständiger Außendienstrepräsentant oder Frau Dr. Kai Steffen zur Verfügung. Ulrike Schneider | Wissenschaftlicher Service [email protected] EliA® PM-Scl macht den Anfang Differentialdiagnose nukleolärer Muster mit quantitativen Einzelkits Nukleoläre Muster auf der HEp-2-Zelle weisen meist auf eine Sklerodermie hin. Neben Scl-70-Antikörpern (ein klassischer ENA) verbergen sich dahinter meist Antikörper gegen PM-Scl, Fibrillarin oder RNA-Polymerasen. Wie schon im letzten Phadia Journal erwähnt, will Phadia diese quantitativen Nachweise bis Ende des Jahres zur Marktreife bringen. EliA® PM-Scl macht den Anfang und ist ab sofort als CE-markierter Test verfügbar. Der Marker PM-Scl erkennt überwiegend Kollagenose-Patienten mit einer überlappenden Symptomatik einer Polymyositis und Systemsklerose (PM/SSc-Overlap-Syndrom). Ca. 70 % der PM-Scl-AK-positiven Patienten haben dieses Krankheitsbild, 20 % weisen eine idiopathische Myositis auf und rund 10 % haben eine Sklerodermie ohne Myositis- Beteiligung. Mit dem Marker verknüpft ist eine relativ gute Prognose für den Patienten, da Herz- oder Nierenbeteiligung sehr selten vorkommen. Typisch für Auto-Antikörper bei der Sklerodermie oder den Myositiden ist die geringe Sensitivität der Marker an sich: Nur 24 % der PM/SSc-Overlap-Patienten werden erkannt. Dennoch ist das differentialdiagnostische Potential von PM-Scl-Antikörpern hoch, weil sie sehr spezifisch für diese Erkrankung sind. Andere Kollagenosen werden selten damit erfasst. Weitere Informationen zu EliA® PM-Scl können Sie gerne anfordern. Dr. Udo Schlosser | Manager Autoimmunität [email protected] 6 Phadia Journal | Ausgabe 2/2011 Der EAACI-Kongress in Istanbul 11. bis 15. Juni 2011 – Dr. Zuzana Hajdu berichtet Prof. Dr. Ömer Kalayci, Präsident des diesjährigen Kongresses der Europäischen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie, veranstaltete 2011 zusammen mit seinem Team in Istanbul die 30. Jahresversammlung. Es nahmen rund 8.000 Ärztinnen und Ärzte aus mehr als 100 Ländern teil. Die folgenden Beispiele sollen einen Eindruck vermitteln, wie umfangreich und auf welch hohem wissenschaftlichen Niveau auf dem EAACIKongress Arbeiten von renommierten Experten vorgestellt wurden. „Aerobiologie und Luftverschmutzung“ Im Rahmen des Symposiums der Interessengruppe „Aerobiologie und Luftverschmutzung“ wurden Aktivitäten bezüglich des Allergenmonitorings und die Erfassung von klinischen Daten von Allergikern in Europa vorgestellt (The Health Impacts of Airborne Allergen Information Network – HIALINE). Prof. Dr. Jeroen Buters (ZAUM, München) berichtete über vergleichende Messungen von Burkhard-Pollenfallen. Diese Pollenfallen sind in Europa die häufigsten Messinstrumente, um Pollenmessungen vorzunehmen. Das Engagement junger Kollegen der EAACI Junior Member Working Group war für mich als junge Assistenzärztin von besonderem Interesse. Diese Arbeitsgruppe rief in diesem Jahr ein Mentorenprogramm ins Leben. So berichtete zum Beispiel Prof. Dr. Stephen Durham über das richtige Vorgehen beim Erstellen wissenschaftlicher Artikel. Neben dem herausragenden wissenschaftlichen Programm kam der kulturelle Aspekt in Istanbul nicht zu kurz. Eine Schifffahrt über den Bosporus stellte ein besonderes Erlebnis dar. Ich freue mich auf den nächsten EAACI-Kongress, der 2012 in Genf stattfinden wird. Neues zur spezifischen Immuntherapie Dr. Anna Zaleska (SIAF, Zürich) berichtete über die intralymphatische Immuntherapie mittels eines MAT-Impfstoffs als eine mögliche Art der Immuntherapie in der Zukunft. Ebenso wurde der Einsatz von T-ZellPeptiden, DNA-Vakzinen sowie Adjuvantien im Rahmen der spezifischen Immuntherapie diskutiert. Dr. Zuzana Hajdu | Wissenschaftliche Assistenzärztin HNO Klinik und Poliklinik des Klinikums rechts der Isar der Technischen Universität München | Ismaninger Str. 22 | 81675 München [email protected] Prof. Dr. Thomas Werfel (Klinik für Dermatologie und Venerologie der Medizinischen Hochschule Hannover) referierte über Indikationen für die spezifische Immuntherapie bei Patienten mit atopischer Dermatitis. Diese richten sich nach dem Schweregrad der Erkrankung. Neusten Studien zufolge profitieren Patienten mit mild ausgeprägter atopischer Dermatitis mehr von einer spezifischen Immuntherapie als Patienten mit einer schwer ausgeprägten atopischen Dermatitis. Webinar Molekulare Allergiediagnostik bei Insektengift-Allergie 7. September 2011, 16 bis 16.45 Uhr Molekulare Allergiediagnostik vor einer SIT-Entscheidung 21. September 2011, 16 bis 16.45 Uhr Beachten Sie unsere Termine im September! ImmunoCAP ISAC® 22. September 2011, 16 bis 16.45 Uhr Melden Sie sich gleich an unter: www.phadiawebinar.de Grundlagen der Molekularen Allergiediagnostik 27. September 2011, 20 bis 20.45 Uhr Ausgabe 2/2011 | Phadia Journal 7 PhARF Preisverleihung 2011 Mit 50.000 US $ dotierte Phadia Auszeichnung für exzellente Allergieforschung junger Wissenschaftler Das PhARF (Phadia Allergy Research Forum) basiert auf einer Zusammenarbeit der Universität Uppsala und der Firma Phadia. Der PhARF Award gilt mit 50.000 US $ als höchstdotierte und prestigeträchtigste Auszeichnung im Bereich der allergologischen Forschung. Ziel des Preises ist es dem Fortschritt in der Allergieforschung zu dienen und junge Wissenschaftler für exzellente Leistungen in diesem Bereich zu ehren. Die diesjährige PhARF Preisverleihung fand auf der Jahrestagung der EAACI in Istanbul statt. Chairman des Symposiums war Prof. Hugh Sampson und Prof. Walter Canonica führte die Preisverleihung durch. Wie auch im letzten Jahr wurde der Preis zwischen zwei Gewinnern aufgeteilt: Dr. rer. nat. Valérie Julia (INSERM, Frankreich), nominiert von Dr. David Dombrowicz, und Dr. rer. nat. Susumu Nakae (University of Tokyo, Japan), nominiert von Prof. Stephen Galli und Prof. Hirohisa Saito. Das PhARF Komitee unter dem Vorsitz von Prof. Canonica beurteilte die Arbeiten von Dr. Julia und Dr. Nakae im internationalen Vergleich als herausragend. Dr. Julia hat bahnbrechende Untersuchungen zur Rolle der Allergenexposition auf die Immunantwort im Mausmodel durchgeführt. Dr. Nakae hat mit seinen Arbeiten grundlegend zum Verständnis der molekularen Mechanismen von Allergien und anderen immunologischen Erkrankungen beigetragen. Prof. Hugh Sampson, Dr. Valérie Julia, Dr. Susumu Nakae, Dr. Sarbjit Singh Saini, Dr. Claudia TraidlHoffmann und Prof. Walter Canonica (v. l. n. r.) während der PhARF Preisverleihung Unter einer Vielzahl von Bewerbern verlieh das wissenschaftliche Komitee zusätzlich zwei weitere Auszeichnungen („Honorable Mention“) an Dr. med. Claudia Traidl-Hoffmann, Zentrum Allergie und Umwelt, TU München und Dr. med. Sarbjit Singh Saini, John Hopkins University School of Medicine, USA, für ihre exzellenten wissenschaftlichen Leistungen. Weitere Informationen über den PhARF-Preis finden sie unter: www.phadia.com/en/About-us/PhARF/The-PhARF-Award-2011 PD Dr. med. Johannes Huss-Marp | Med.-Wiss. Leiter [email protected] Phadia Veranstaltungen und wichtige Kongresse 8. – 10. September 2011 6. – 8. Oktober 2011 6. Deutscher Allergie Kongress, Wiesbaden | D Jahrestagung der ÖG für Kinder- und Jugendheilkunde, Villach | AT www.allergiekongress.de Besuchen Sie uns am Phadia Stand im Kurhaus Wiesbaden, Stand Nr. 22. 15. – 17. September 2011 ÖGAI Jahrestagung, Graz | AT www.oegai.org Österreichische Gesellschaft für Allergologie und Immunologie 17. September 2011 www.paediatrie2011.at 7. Oktober 2011, 13.30 bis 15.15 Uhr Satellitensymposium ALK-Abelló GmbH und Phadia GmbH 26. Oktober 2011 ImmunoDay, Luzern | CH Phadia Symposium, Kongresssprache Deutsch Grazer Allergietag, Graz | AT 2. – 4. November 2011 22. – 25. September 2011 SGKC / SSCC, Zürich | CH 10th International Dresden Symposium on Autoantibodies | D www.gfid-ev.com 1. Oktober 20111 Salzburger Allergiegespräche, Salzburg | AT www.congress-info.ch/sscc2011 Annual Assembly of the Swiss Society of Clinical Chemistry & Tri-National Congress of Laboratory Medicine 1. Dezember 2011 ImmunoDay, Lausanne | CH Phadia Symposium, Kongresssprache Französisch 8 Phadia Journal | Ausgabe 2/2011 EASI™ Symposium auf dem Autoantikörper-Kongress in Dresden Bereits zum 10. Mal lädt Herr PD Dr. Karsten Conrad zum „Dresden Symposium on Autoantibodies“ ein. Dieser wichtigste internationale Autoimmunkongress in Deutschland findet vom 22. – 25. September 2011 statt. Das umfassende Programm steht unter www.gfid-ev.de als PDF zur Ansicht und zum Download bereit. Erstmals präsentiert sich EASI™, eine von Phadia unterstützte europäische Initiative zur Standardisierung der Autoimmundiagnostik, mit einem eigenen Symposium auf dem Kongress: Am Freitag, 24. September von 18 bis 19.30 Uhr werden unter dem Thema „News in management of Rheumatoid Arthritis“ neue Marker vorgestellt, die neuen ACR- Kriterien für RA auf Praxistauglichkeit überprüft und Aspekte zur „personalisierten Medizin“ diskutiert. Referenten sind u. a. die Professoren Günter Steiner (Wien, Österreich), Marvin Fritzler (Calgary, Kanada) und Manfred Herold (Innsbruck, Österreich). EASI™ ist in vielen europäischen Ländern aktiv und auch länderübergreifend organisiert, um einen Austausch zwischen den verschiedensten Interessengruppen zu ermöglichen und gemeinsame Projekte anzustoßen. Mehr dazu erfahren Sie in der nächsten Ausgabe des Phadia Journal. Dr. Udo Schlosser | Manager Autoimmunität [email protected] Ich habe Interesse an ... dem neuen Informationspaket zur Molekularen Allergiediagnostik bei Insektengift-Allergie Bitte Adressstempel einfügen den neuen EliA® Tests zur APS-Diagnostik dem neuen EliA® Test PM-Scl den neuen maschinenlesbaren Anforderungsscheinen für die Allergiediagnostik den Phadia E-News der monatlichen Publication of the Month (PoM) per E-Mail den beiden aktuellen CAPtures – der Zusammenfassung von jeweils drei Publikationen zum Thema Allergie als Papierausdruck als E-Mail (pdf ) Seite faxen an: Ihre E-Mail-Adresse Impressum / Herausgeber: Phadia GmbH, Munzinger Str. 7, 79111 Freiburg / Deutschland, Tel. +49 (0) 7 61 / 4 78 05-0, [email protected], www.phadia.de Phadia Austria GmbH, Donau-City-Str. 1, 1220 Wien / Österreich, Tel. +43 (0) 1 / 270 20 20, [email protected], www.phadia.at Phadia AG, Sennweidstr. 46, 6312 Steinhausen / Schweiz, Tel. +41 (0) 43 / 343 40 50, [email protected], www.phadia.ch +49 (0) 7 61 / 4 78 05-397