Festschrift von 2013 - Heimatverein Affalterthal

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Festschrift von 2013 - Heimatverein Affalterthal
Festschrift zum Jubiläum
35 Jahre
Heimatverein Affalterthal e.V.
1978 – 2013
Entwicklung und Geschichte
Festschrift 35 Jahre Heimatverein
Inhaltsverzeichnis:
Grußwort des 1. Vorsitzenden
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Rückblick auf das Vereinsjahr 2008
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Rückblick auf das Vereinsjahr 2009
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Rückblick auf das Vereinsjahr 2010
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Rückblick auf das Vereinsjahr 2011
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Rückblick auf das Vereinsjahr 2012
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25 Jahre Singgruppe des Heimatverein
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Totengedenken
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Zeitungsberichte von 1978, dem Gründungsjahr
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Silvesterblosn
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Altes Brauchtum
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Die Affalterthaler Hausnamen
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Festschrift 35 Jahre Heimatverein
Grußwort des 1. Vorsitzenden
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Vereinsmitglieder
Nun sind schon wieder fünf Jahre vergangen, seit wir das letzte Mal den
Vereinsgeburtstag feierten. Damals, im September 2008, hatten wir als
Geburtstagsgeschenk den Pavillon hergerichtet und im Mehrzweckhaus
interviewte Ortspfarrer Johnke einige Zeitzeugen des Gründungsjahres: den
Poolers-Hans, den Eberles-Hans und Altbürgermeister Christian Meier.
2009 gab es Veränderungen in der Vorstandschaft, nachdem Siggi Höfling ein
Jahr vorher ihr Amt zurück gab. Allen Unkenrufen zum Trotz hat sich die neue
Vorstandschaft „tapfer geschlagen“ und manche Erwartungen sogar
übertroffen. Der neu gestaltete Osterbrunnen beispielsweise fand das Gefallen
aller Betrachter und die Dreikönigswanderung sowie das Johannisfeuer 2010
(ein Jahr vorher fiel es wegen Regens aus) kamen gut an in der Bevölkerung.
2011 beschloss die Singgruppe mit dem Singen aufzuhören, nachdem ihr
Dirigent Alfons Beetz gestorben war. Aus diesem Grund wurden alle bis dahin
aktiven Sänger in der Jahreshauptversammlung (JHV) 2012 mit einer
Ehrenurkunde ausgezeichnet und aus dem gleichen Grund gibt es den
Rückblick auf 25 Jahre Singgruppe in diesem Heft. In der JHV 2013 wurde die
Auflösung der Singgruppe formell beschlossen.
Im Jahr 2012 konnte erstmals kein Saukopfessen zur Dreikönigswanderung
angeboten werden und das Johannifeuer fiel einem Gewitter zum Opfer.
Lichtblick: In der Jahreshauptversammlung ist beschlossen worden, eine
Dorfchronik erstellen zu lassen von einem Historiker aus Hirschaid. Weiterer
Lichtblick: Das 2013 erstmals veranstaltete Kesselfleischessen anlässlich der
Dreikönigswanderung war ein großer Erfolg. So schwankt Erfolg und
Misserfolg hin und her und hält sich derzeit meist noch die Waage. Die Lehre
daraus: Man sollte nicht aufgeben, sich nicht entmutigen lassen. Höchstens
etwas verändern, damit es zeitgemäßer wird und damit erfolgversprechender.
In diesem Sinne viel Elan allen bei der Pflege der Dorfgemeinschaft
Euer
Reinhard Löwisch
1. Vorsitzender des Heimatverein Affalterthal e.V.
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Festschrift 35 Jahre Heimatverein
Das Jahr 2008
Siggi Höfling erinnerte in ihrem Rückblick an den Veranstaltungsreigen, der
wie üblich mit der Dreikönigswanderung begann. Wegen nasskalter Witterung
nahmen nur 65 Wanderer daran teil. 2009 konnte die Zahl auf 125 fast verdoppelt werden. Das Wetter war ja auch schöner und es lag Schnee. Ostern
2008 war seit Menschengedenken zum ersten Mal so früh im Jahr, Mitte März.
Es lag Schnee an den Feiertagen, trotzdem wurde der Brunnen von den bewährten Kräften wunderschön geschmückt, weshalb viele Gäste den Schmuck
bewunderten. Das Johannisfeuer brachte trotz guter Witterung nicht den erhofften Erfolg, da viele Einheimische anscheinend andere Veranstaltungen
bevorzugten. Der Dank gilt der Feuerwehr für die Sicherstellung des Brandschutzes und dem Posaunenchor unter Leitung von Simon Gemählich für die
musikalische Umrahmung. Ein Erfolg war auch die Herstellung und Einweihung des „Gerhard-Stude-Gedächtnissteiges“ vom Brunnleitental zum Spiegelfelsen, den der FSV-Hauptverein auf eigene Kosten herstellen ließ. Er wurde
an der Kirschenkirchweih am Sonntag im Beisein zahlreicher Ehrengäste eingeweiht.
Vom 6.-7. September feierten wir im Mehrzweckhaus das 30-jährige Vereinsbestehen. Aus diesem Anlass wurde der fast genauso alte Pavillon instand
gesetzt und eine Festschrift erstellt, deren Schwerpunkt in der Vereinsgründung und im Rückblick bestand. Zur Dorfkirchweih im Oktober konnten die 10
Kerwaburschen als Mitglieder im Heimatverein begrüßt werden. Damit war es
möglich, das Kirchweihbaum holen, aufstellen und abbauen durch den Heimatverein kostengünstig zu versichern. Seither sind die Kerwaburschen ein
eigener Arbeitskreis unter Leitung von derzeit Matthias Gemählich, der zu erweiterten Vorstandssitzungen eingeladen wird. Die Fränkische Weihnacht
brachte wieder eine volle Kirche, was auch den neuen Pfarrer Hans-Jürgen
Johnke freute.
Das Jahr 2009
Siggi Höfling gab in der Jahreshauptversammlung ihren sofortigen Rücktritt
vom Amt der ersten Vorsitzenden bekannt. Persönliche Gründe waren der
Auslöser für diese Entscheidung. Sie wünschte das Amt in „junge Hände“ und
dass die Jugend eingebunden werden kann in die Tätigkeiten des Vereins. Der
zweite Vorstand Heinz Bernhardt übernimmt das Amt nun kommissarisch bis
zur turnusgemäßen Neuwahl in einem Jahr.
Paul Pöhlmann, erster Hauptvorsitzender des 6500 Mitglieder umfassenden
Fränkische Schweiz- Verein (FSV) lobte die Verdienste der 71-jährigen, die
seit über 30 Jahren dem Heimatverein angehört. Von 1983-1989 war sie
Schriftführerin, von 1995-1998 zweite Vorsitzende und seit 1998 bekleidete sie
das Amt der 1. Vorsitzenden in Nachfolge von Hans Deuerlein. In Ihre Ära fällt
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die Gründung der Singgruppe 1985, der sie von Anfang (und bis heute) angehört. Von 1996 bis 2006 veranstaltete sie das jährliche Sänger- und Musikantentreffen und seit 1996 organisiert der Heimatverein unter ihrer Federführung
die Fränkische Weihnacht, die seit zwei Jahren um einen im Anschluss statt
findenden kleinen Weihnachtsmarkt vor der Kirche ergänzt wird. Und sie hat
das jährliche Johannisfeuer nach 30-jähriger Pause vor einigen Jahren wieder
eingeführt. Das Schmücken des Osterbrunnens und das Ausrichten diverser
Blumenschmuckwettbewerbe machte sie „nebenbei“ auch noch mit. Alfons
Beetz und Ruth Abend (nicht auf dem Bild) wurden vom FSV-Chef noch für 25jährige Mitgliedschaft geehrt. Beetz leitet seit 1988 die Singgruppe, die unter
seiner Ägide zu einem harmonischen Klangkörper reifte. Er spielt bei den Rathausmusikanten mit und ist nebenher noch Chef des hiesigen Schützenvereins.
Pöhlmann dankte dem zweiten
Vorsitzenden Heinz Bernhardt
und seinen Helfern für die
großartige Unterstützung beim
Bau des 280 Stufen hohen
„Gerhard- Stude- Gedächtnissteiges“. Einen besonderen
Dank sprach er dem Grundstücksbesitzer aus. Albrecht
Freiherr von und zu Egloffstein
hatte ohne zu zögern die Genehmigung erteilt, den „Studesteig“ durch seinen Wald anzulegen. Hintergrund der Aktion ist ein Erbe, das der FSV vor einigen Jahren von
Gerhard Stude bekam, mit der Maßgabe, damit einen Wanderweg vom Brunnleitental (wo er jahrelang eine Zweitwohnung besaß) zum Spiegelfelsen (einem
Aussichtspunkt) zu bauen. Bernhardt füllte zur vollsten Zufriedenheit der Mitglieder sein neues Amt aus. Nur das Wetter konnte ihn stoppen, als es darum
ging, das Johannisfeuer abzuhalten. Zweimal musste es wegen Regens ausfallen. In seine Amtszeit fiel die Renovierung des Pavillons am Ortseingang,
der an die Auflösung Affalterthals als eigenständige Gemeinde 1978 erinnert.
Zum Abschluss der Arbeiten wurde ein Regenschutz auf der Wetterseite des
nach allen Seiten offenen Gebäudes angebracht und es wurde ein Apfelbaum
gepflanzt, der an die Namensgebung des Ortes erinnert. Affalterthal wird übersetzt mit Apfel-Baum-Tal. Den „Abschluss“ seiner einjährigen Amtszeit bildete
die Dreikönigswanderung vor einigen Tagen, die mit 136 Teilnehmern stärker
besetzt war als vor einem Jahr, obwohl ähnliche Wetterverhältnisse herrschten. Besonders der erstmals ausgeschenkte „Dreikönigsglühwein“, eine geheime Mischung verschiedener Säfte, für die seine Frau Inge verantwortlich
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Festschrift 35 Jahre Heimatverein
zeichnet, kam sehr gut bei den Wanderern an. Damit wurde, neben dem „Kerscherbroten“, den es nur zur Kirschenkirchweih gibt, ein zweites besonderes
Rezept kreiert. Zur Enttäuschung vieler Vereinsmitglieder gab Bernhardt jedoch seinen Entschluss bekannt, nicht für den ersten Vorstand zu kandidieren.
Als zweiter Vorstand wird er sich weiter um die Belange des Vereins kümmern
und auch die Wanderwegepflege übernehmen.
Das Jahr 2010
Der Vorstandswahl vorausgegangen war die Suche nach dem neuen Vorstand; nach jemanden, der in die Fußstapfen der Sieghilde Höfling tritt, weshalb in erster Linie Frauen von der restlichen Vorstandschaft befragt wurden.
Sechs Damen winkten nach und nach ab, so dass es bis zur Jahreshauptversammlung keinen Nachfolger für das verwaiste Amt des ersten Vorsitzenden
gab. Laut Satzung muss nach einem erfolglosen Wahlversuch ein zweiter folgen. Wenn dann immer noch kein Nachfolger gefunden ist, wird das Registergericht aktiv und betreibt die Auflösung des Heimatvereins, was auch die Auflösung der FSV-Ortsgruppe bedeuten würde.
Soweit kam es nicht. Es wurde während der Versammlung jemand gefunden.
Und wie so oft in Affalterthal sind es die „Reingeschmeckten“, die das
schlimmste verhüten. Es ist also kein Wunder, dass mit Reinhard Löwisch aus
Waischenfeld wieder ein „Auswärtiger“ den Verein führt. Bei der Feuerwehr ist
es mit Gino Sais sogar ein Italiener und bei den Schützen schwingt der gebürtige Coburger Alfons Beetz das Vereinszepter. Nur bei den Soldatenkameraden steht mit „Bobby“ Porisch ein gebürtiger Einheimischer an der Vereinsspitze. Für Bürgermeister Stefan Förtsch als Wahlleiter blieb die Tradition gewahrt. „Die Affalterthaler helfen gerne mit, wenn es darum geht, etwas zu tun.
Aber das „Tun“ kontinuierlich in einem Amt zu betreiben, machen sie ungern,
sagte Förtsch. Heinz Bernhardt bleibt zweiter Vorstand und Ulrich Ummelmann
(auch ein Auswärtiger) weiterhin Kassier. Für Löwisch, der in den letzten sechs
Jahren Schriftführer des Heimatvereins war, konnte Laszlo Dombos (auch kein
Einheimischer) gewonnen werden. Natürlich wurden alle einstimmig bei eigener Enthaltung gewählt. Dafür sorgen dann schon die Affalterthaler. Als erste
Aufgabe wartet die Gestaltung des neuen Osterbrunnens. Hier muss eine neue
Form gefunden werden, die zum rechteckigen Design des Brunnens passt.
Neben der Brauchtumspflege stehen noch die Förderung fränkischen Liedgutes und die Förderung der Wanderbewegung als Hauptziele in der Vereinssatzung.
Löwisch erinnert sich: Beginnen wir wie üblich mit der Dreikönigswanderung
2010, die bei endsprechender Kälte und Schnee stattfand. Der Glühwein, die
Brezen und die Krapfen fanden daher am Lagerfeuer neben der GemählichScheune reißenden Absatz. Manche sagten zwar, die Wegstrecke war zu kurz,
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Festschrift 35 Jahre Heimatverein
andere wiederum waren froh nicht länger durch den Schnee stapfen zu müssen. Man kann es halt nicht jedem Recht machen. Bedanken möchte ich mich
bei Heinz und Brigitte Schüpferling für die Hilfe beim Verkauf sowie bei Hans
Wagner, Fritz Backof und Werner Hofmann für das schöne Lagerfeuer. Insgesamt kamen 136 Wanderfreunde und damit 10 mehr als im Vorjahr. Laut unserem Kassier blieb sogar ein kleines pekuniäres Plus. Doch davon später mehr.
Die nächste Aufgabe war die
Neuanlage des Osterbrunnens,
weil der alte runde Brunnen im
Zuge der Brunnenplatzneugestaltung der Baggerschaufel zum
Opfer fiel. Er hätte auch nicht
mehr zum modernen Design der
heutigen Anlage gepasst. Unsere
beiden „Fachleute“ Laszlo Dombos und Heinz Bernhardt, brachten das Kunststück fertig, das alte Gestell, bestehend aus großem Bogen und
zwei Kronen so zu verbiegen, dass es auch für den neuen Brunnen passte. Am
26. Februar kamen auf Einladung von Inge Bernhardt etwa 20 Affalterthaler
Frauen, teilweise mit ihren Kindern in den Feuerwehrraum des Mehrzweckhauses und bemalten an einem Abend fast 150 Eier. Damit ist genügend
„Nachschub“ auf Jahre vorhanden, um den neuen Brunnen angemessen zu
schmücken. Mitgeholfen haben Sandra und Petra Müller, Dorothea und Alexandra Hofmann, Katharina und Gertrud Vogel, Anita und Friedel Riehlein,
Erna Backof, Brigitte Schüpferling und Marina Beetz.
Am 22. März wurden bei den Poolers (Babette und Hans Häfner) von den bewährten Kräften die Kränze gebunden und anschließend die verdiente Brotzeit
(Kaffee und Kuchen) verzehrt. Hier haben mitgeholfen: Erna Hofmann und
Erna Backof, Inge Alisch, Inge Bernhardt, Friedel Riehlein und Lilli Bezold,
Retta Vogel und Hanna Wagner. Am 26. März (Bild) schmückten Friedel Riehlein, Erna Backof, Erna Hofmann, Inge Bernhardt und Anita Riehlein den neuen Brunnen, 10 Leute waren insgesamt beim Feiern. Leider fing es an zu regnen, kaum war der Brunnen geschmückt, so dass wir die Biergarnituren in die
Poolers-Scheune stellen mussten. Die Ursprungsidee, das Brunnen aufstellen
mit Freibier und Leberkäs zu feiern, ging gründlich daneben. Vielleicht lag es
auch daran, dass am Freitagnachmittag nur Rentner und Urlauber Zeit zum
Feiern haben. Es kamen auch keine Kinder mit bemalten Eiern wie in den Vorjahren. Es hieß, keine der Mütter wusste, ob und wie das ablaufen soll. Die vier
Kinder, die ohne Eier trotzdem kamen, bekamen zur Aufgabe alle Eier zu zählen (662). Dafür gab es je einen Schokoosterhasen. Der Osterbrunnen fand
allgemein positive Aufnahme im Dorf, was uns sehr freut. Am 22. April wurde
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Festschrift 35 Jahre Heimatverein
der Osterbrunnen von den Bernhardts abgebaut und eingelagert, wobei das
Gestänge wie in den Vorjahren auch, bei den Poolers in der Scheune einen
eigenen Platz hat. Außerdem soll noch ein Kreuz auf die Spitze montiert werden und ein kleines Lamm kommt in den unteren Kranz – als Erinnerung an
den Anlass des Osterbrunnen-Schmückens.
Im Mai hat Inge Bernhardt die vier Blumenkästen beim Pavillon und einen zusätzlichen beim neuen Brunnen bepflanzt. Das Gießen am Pavillon hat dankenswerter Weise Brigitta Schneider übernommen. Zwischen April und Juni
hab ich mit Heinz fünf Wanderbänke repariert bzw. wieder aufgestellt, so dass
genügend Ruhefläche da sein müsste. Wenn jemand noch weiteren Bedarf
sieht, soll er es sagen. Wichtig ist, dass die Bänke an Wanderwegen stehen,
idealerweise mit schönem Ausblick und der Grundstückseigentümer darf
nichts dagegen haben.
Kaum war Ostern vorbei kam die nächste Veranstaltung, die Organisation des
Johannisfeuers ins Blickfeld. Ich holte Wochen vorher vier Angebote von
Brauereien ein, die nicht nur Getränke und Biergarnituren umfasste, sondern
auch einen Kühlwagen beinhalteten. Wie ihr gesehen habt, „gewann“ die Aufseßer Brauerei die Ausschreibung. Sie war in Getränken und dem Kühlwagen
(50 Euro) der billigste Anbieter. Was wir vorher nicht ahnen konnten, war einerseits die Tatsache, dass unser Stromaggregat zu schwach für den Kühlwagen war. Andererseits war der Lebensmittelkontrolleur zufrieden, dass wir unser Essen drin lagerten. Daher war ich froh über den Kühlwagen. Da ich tagelang vorher schon per Stromleitung Kühlen konnte, machte sich bezahlt: die
Temperatur der Getränke war gerade noch ausreichend. Das Wetter hat heuer
auch gepasst und der Holzstoß hat, trotz mancher Unkenrufe (das Holz war
wohl recht teuer heuer, moserten einige), bis Mitternacht gebrannt, was auch
ausreicht. Ein Novum war, dass der Poolers Hans mit mir das Johannisfeuer
am gleichen Tag mit einem Megafon wie früher „ausschellte“. Eineinhalb Stunden waren wir unterwegs und ich hatte den Eindruck, dass die Aktion bei denen, die es mitbekamen, ankam. Vor allem die Älteren öffneten die Fenster
und lehnten sich aufs Fensterbrett, sobald sie die Glocke hörten. Das Megafon
war aber zu schwach – oder die Geräusche im Dorf zu laut. Früher, so der
Hans, ist er ohne Hilfsmittel gut verstanden worden.
Die Fränkische Weihnacht am dritten Advent: Sie war, zum 15. Mal veranstaltet, ein Erfolg, was auf den guten Ruf der Veranstaltung der letzten Jahre zurückzuführen ist. Und daran hat vor allem unsere Siggi Höfling gearbeitet, die
alleine 14 Weihnachtsveranstaltungen organisiert hatte. Wir von der Vorstandschaft haben immer gesagt, wir ziehen das durch – solange unsere Singgruppe dabei mitmacht. Ansonsten könnte das auch die Kirche übernehmen; den
kleinen Weihnachtsmarkt nach der Weihnacht machen sie ja auch schon.
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Festschrift 35 Jahre Heimatverein
Das Jahr 2011
Dreikönigswandern: Obwohl die Wanderung in mehreren Zeitungen sogar mit
Bild angekündigt war, hatte das Wetter das bessere Argument. Es gab am
Vormittag Blitzeis, und es fing an zu regnen. Deswegen kamen nur wenige
Auswärtige. Sogar aus meiner Verwandtschaft (des 1. Vorstandes), die seit 15
Jahren jedes Jahr fast in Mannschaftsstärke teilnahm, fehlte die Hälfte, so
dass nur der „harte Kern“ das Regenwetter in Kauf nahm. 55 Wanderer zählten wir, im Vorjahr waren es noch 137. So blieben jede Menge Glühwein, Brezen und Krapfen übrig. Die beiden Party-Zelte, je 60 Euro teuer, konnten wir
wegen des Regens sehr gut gebrauchen. Geholfen haben wieder, neben der
Vorstandschaft, der Wagner Hans und der Backof Fritz beim Auf- und Abbau
sowie beim Feuermachen und vor allem die Inge Bernhardt, die sich um das
Essen kümmerte und den Dreikönigsglühwein mischte. Claudia Deuerlein,
meine Marga Neubauer und Petra Müller halfen beim Standverkauf. Die Strecke präparierten Bennie und Simon Gemählich und Werner Deuerlein mit ihren
Traktoren. Der Heinz Bernhardt führte die Gruppe bis zum Lagerplatz.
Die Jahreshauptversammlung am 4. Februar stand ganz im Zeichen der Ehrung unserer Singgruppe, die es seit 25 Jahren gibt und die nach dem Tode
von Alfons Beetz beschlossen hat, nicht mehr öffentlich aufzutreten. Trotzdem
will man sich im lockeren Kreis alle zwei Wochen im Schützenhaus treffen. Da
unser 1. Schriftführer auf eigenen Wunsch noch vor der JHV von seinem Ehrenamt zurück getreten ist und Paragraf 8 Absatz 5 eindeutig regelt, dass dann
aus der Mitte der erweiterten Vorstandschaft ein Ersatz bis zum nächsten
Wahltermin gefunden werden muss, ist der Wunschkandidat Hans-Peter Riehlein einstimmig zum 2. Schriftführer gewählt worden. Er ist damit Mitglied der
erweiterten Vorstandschaft und kann bis zur Neuwahl der Vorstandschaft Protokolle führen.
Osterbrunnen-Schmücken: Es waren die gleichen
Leute dabei wie im Vorjahr und das Wetter war zwar
trocken aber kalt, so dass wir paar Teilnehmer wieder in der Scheune vom Poolers Hans Platz nahmen.
Pfarrer Johnke hatte Wort gehalten und war vorbei
gekommen. Uli Ummelmann hat mit mir die Bänke
aufgestellt und die Getränke der Aufsesser Brauerei
herangeschafft. Kurz vor drei kamen die meisten:
Vor allem unsere Hauptakteurin Inge Bernhardt und
die beiden Familien Riehlein (Friedel und später
Erich sowie Hans-Peter und Anita), Siggi Höfling half
mit und die Mesnerin Erna Backof, die Seitz’n Karin
mit ihren Zwillingen. Der Poolers-Hans hatte auf der
Bank vor seiner Haustür die 6 Kinder im „Körbe bin9
Festschrift 35 Jahre Heimatverein
den“ unterrichtet. Fast gleichzeitig kamen auch die Eltern der Konfirmanden
dazu, um die beiden Fichtenbäume vor dem Pfarrhaus zu drapieren. Meistens
standen die aber nur herum und tratschten. Neu in diesem Jahr: Erstmals wurde das weiße, wetterfeste Osterlamm aus Kunstharz im unteren Kranz drapiert, mit Hasendraht hatten wir ein Nest gebaut und Moos reingelegt. Und für
das Ende des oberen Kranzes hatte Heinz ein eisernes Kreuz hergestellt. Ach
ja, beim Girlanden binden am 12. April halfen mit: Backof Erna, Hofmann
Erna, Alisch Inge, Bernhardt Inge, Riehlein Friedel , Bezold Lilly und Helmut,
Höfling Sieghilde, Müller Petra und Sandra, Hofmann Alexandra, Wagner Hanna, Saalers (Seitz) Karin, Abend Ruth, Pflaum Anni, Funk Christa. Das
Schmücken dauerte rund eineinhalb Stunden.
Das Johannisfeuer: Es wurde nass, aber es fiel nicht ins Wasser. Rund 50
feuchtigkeitsresistente „Aftertooler“ trotzten den Unbilden des Wetters und
harrten am hell lodernden Feuer bis kurz vor Mitternacht aus. Als Brennholz
dienten abgelagerte Deckenbalken vom Abriss des Kraußold-Hauses (Nr.43).
Danke an die Fam. Kraußold, die das Holz unentgeltlich zur Verfügung stellte.
Wir haben noch für mindestens ein weiteres Jahr Holz vom Abriss, außerdem
noch Balken vom alten Buswartehäuschen und einen Stapel wurmstichiger
Bretter, die wir von der Gemeinde geschenkt bekommen haben. Genug für
zwei weitere Johannisfeuer. Das Positive am diesjährigen Fest: Endlich reichten Getränke und Fleisch, ja wir konnten sogar die Hälfte zum Schnäppchenpreis an die Besucher verkaufen. Außerdem taten wir uns leichter beim Abwischen der 15 Biergarnituren; sie waren ja schon nass und mussten nur trocken
gerieben werden.
Am Freitag halfen Fritz Backof, Werner Hofmann und Hans Wagner beim
Feuerstapel „aufschlichten“, derweil Uli Ummelmann und Hans-Peter Riehlein
die 15 Biergarnituren auf der Wiese aufstellten. Am Samstag, wieder ab 16
Uhr fuhr Werner Deuerlein den Bierwagen hoch, Hans-Peter und Anita sowie
der Uli halfen mit, das Zelt und die Infrastruktur aufzubauen. Karin Seitz und
meine Frau Marga sorgten für leckeren Kartoffelsalat und Simon Gemählich
für das super gewürzte Nacken-Fleisch und die gesiedeten Bratwürste. Außerdem hatte er den nagelneuen Grill für den ersten Betrieb präpariert. Günther
Beierlein stieß noch hinzu als Grillmeister und bewährter Grillwagenputzer. Die
Feuerwehr (Kommandant Siegfried Dietel, sein Adjudant Heinz Seitz und KaiUwe Krones) halfen beim Bewachen und kontrollierten Abbrennen des Feuers
mit. Petra Müller betreute die Kinder, die mit dem Feuerwehrauto ins Dorf fuhren, von wo sie mit Fackeln ausgerüstet, wieder hoch zur Wiese kamen, um
das Feuer anzuzünden. Dazu spielte der Posaunenchor unter Leitung von
Simon Gemählich ein Ständchen. Am Sonntag räumten wir (Uli, Hans-Peter
und ich) vormittags in zwei Stunden alles wieder weg und der Werner brachte
den Aufseßer Bier-Wagen am Nachmittag zu meiner Scheune, wo er fürs Ab10
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holen bereit stand. Schade, dass es den ganzen Samstag nieselte. Wenigstens von der Organisation her klappte alles bestens, daher mein Dank an alle
Helfer und an alle, die trotz Regens gekommen sind.
Der Heimatverein hat seit dem 24. November einen eigenen Internetauftritt
unter der Adresse: www.heimatverein-affalterthal.de, weil die affalterthal.com
an die Gemeinde überging. Die Domain und das dazugehörige Paket kosten
dem Verein im Monat drei Euro.
Fränkische Weihnacht am dritten Advent: Sie war, gemessen an den Besucherzahlen (laut Mesnerin Erna Backof 120 Leute) und verglichen mit dem
Vorjahr, wo wir weniger als 40 waren, ein großer Erfolg. Neben Andreas Deuerlein an der Orgel spielte der Posaunenchor mit und die Egloffsteiner Burgspatzen sangen. Die Heilsgeschichte nach eigener Art las Walter Tausendpfund aus Pegnitz vor. Nach einer Vereinbarung mit dem Posaunenchor übernimmt jener 2012 unseren Weihnachtstermin, weil sie ein Weihnachtskonzert,
anlässlich 120 Jahre Posaunenchor Affalterthal, geben wollen. Es wird daher
2012 keine fränkische Weihnacht geben.
Am 5.12. 2011 hat der 2. Vorstand Heinz Bernhardt per E-Mail alle seine Posten niedergelegt. Vorher ist noch eine Motorsense angeschafft worden, um das
Gras um die Wanderbänke zu mähen. Sie kostete um die 320 Euro und dafür
gab es einen Zuschuss der Müllerstiftung im FSV in Höhe von 150 Euro.
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Festschrift 35 Jahre Heimatverein
Das Jahr 2012
Die Dreikönigswanderung 2012 war laut unserem Kassier Uli ein Erfolg, „weil
100 Euro übrig blieben“. Helmut Bezold hat geführt, unterstützt von Hans-Peter
Riehlein. Der Borng-Hans, die Inge Bernhardt und der Uli Ummelmann haben
den Aufbau bewältigt und das Feuer geschürt. Bei der Ausgabe von Essen und
Getränken halfen Marina Beetz und Hans-Peter mit, die 78 Teilnehmer zufrieden zu stellen. Herzlichen Dank an alle, die mitgeholfen haben. Uli empfindet
es als „Verlust des Alleinstellungsmerkmales“, dass heuer kein Wirtshaus
mehr das Saukopfessen veranstaltete. Die Prüttings hatten wegen Krankheit
geschlossen, die Dietels wegen einer Familienfeier. Ich gebe ihm Recht, weil
Veranstaltungen ein Alleinstellungsmerkmal benötigen, wollen sie erfolgreich
sein. Ich bin aber auch der Meinung, dass eine Veranstaltung, die seit 31 Jahren unverändert durchgeführt wird, sich schon auch dem Zeitgeist annähern
sollte, wenn Sie weiter bestehen will. So könnte man mehr für Kinder bieten,
z.B. Stockbrot backen am Lagerfeuer oder auch eine Gulaschsuppe mit zum
Lageplatz nehmen. Auch andere Aktionen sind natürlich denkbar. Der Wanderweg sollte so gewählt sein, das man mit dem Kinderwagen lang fahren
kann. Nicht das Wandern sollte künftig im Mittelpunkt stehen sondern der Erlebniswert des Nachmittags. Im Vorfeld, als schon bekannt war, dass die beiden Wirtshäuser zu haben am Dreikönigstag, versuchte ich mit Stefan Förtsch
und Bobby Porisch bei der Weihnachtsfeier eine vereinsübergreifende Kesselfleisch- Veranstaltung im Mehrzweckhaus daraus zu machen, aber die Idee
scheiterte daran, dass in der Kürze der Zeit keine Möglichkeit gefunden werden konnte, 20-30 Säuköpfe herzurichten und zu bearbeiten.
Osterbrunnen: Traditionell am Freitag vor dem Palmsonntag wird der Osterbrunnen geschmückt. Seit vielen Jahren unter der Leitung von Inge Bernhardt,
die zusammen mit Damen der ehemaligen Singgruppe diesen "Job" übernommen hat. Am Montag vor dem Schmücktag wurden gegenüber beim Poolers-Hans in seiner Scheune von fleißigen Händen darunter erstmalig Geli
Beierlein aus Hammerbühl, die Girlanden gebunden hat. Einen Tag vor dem
Schmücken wurden die Girlanden an der Brunnenmauer verankert. Beim Aufbau halfen mit: Friedel Riehlein, Siggi Höfling, Erna Hofmann, Erna Backof,
Anita Riehlein, ihr Ehemann Hans-Peter. Weil es so kalt und regnerisch war,
beeilten sich die Damen. In Rekordzeit von eineinhalb Stunden waren die rund
700 Eierschalen gesteckt und auch noch drei Sträucher, die in den Blumenbeeten sind, ebenfalls mit handbemalten Eiern geschmückt. Am Montag, 23.
April nachmittags, kurz bevor es zu regnen anfing, konnte der Brunnen wieder
abgebaut werden: die Eier und Zubehör nahm die Inge wieder mit nach Hause
und das Gestänge wurde in der Poolers- Scheune deponiert. Beim Abbau halfen: Erna Hofmann, Friedel Riehlein, Lilli Bezold und natürlich unsere Osterbrunnenexpertin Inge Bernhardt, die wie üblich als erste an der „Baustelle“ war.
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Festschrift 35 Jahre Heimatverein
Zwischen dem Osterbrunnenauf- und Abbau hatte unser neuer Wegewart
Günther Beierlein seine erste Bewährungsprobe. Es mussten einige Wegweiserpfosten neu gesetzt und zwei weitere Pfosten neu beschildert werden, die
beim Baumfällen anscheinend unter die Äste geraten sind. Als besonders
hartnäckig erwies sich ein Pfosten (die sind alle aus Plastik heutzutage) beim
Marterhaus. Als der das erste Mal neu gesetzt und beschildert war, fiel er nach
zwei Wochen schon wieder um und musste nun etwas kürzer erneut gesetzt
werden. Jetzt hält er. Einige weitere Wegweiser wurden mittlerweile ersetzt, die
entweder durch Holzrückearbeiten oder Waldstraßenbau in Mitleidenschaft
gezogen wurden.
Das Johannisfeuer am 30. Juni war um eine Woche verlegt worden, wegen der
Fußball-WM. Zum zweiten Mal in Folge fiel das Fest buchstäblich ins Wasser.
Das zehrt an der Motivation. Alles fing so schön an. Am Freitagnachmittag
wurde wie üblich der Holzstapel aufgebaut. Dabei halfen unsere bewährten
Schürmeister Hans Wagner und Fritz Backof. Dazu kam noch Hans-Peter
Riehlein. Bei größter schwüler Hitze (um die 30 Grad) schleppten wir die letzten Reste des alten Buswartehäuschen-Daches zum Feuerplatz, außerdem ein
paar dicke Balken vom Abbruch des Kraußold-Hauses. Derweil meine Frau
und Karin Seitz große Schüsseln mit Kartoffelsalat zubereiteten, brachte am
Samstagnachmittag Werner Deuerlein den Kühlwagen mit Aufseßer Bier zur
Wiese, wo Hans-Peter und Uli die 15 Garnituren und das Grillzelt mit mir aufstellten. Um 18 Uhr kam noch unser Grillmeister Günther Beierlein hinzu und
Inge Bernhardt mit den Brötchen, so dass um 19 Uhr die ersten Kinder Frei13
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bratwürste genießen konnten, bevor sie mit dem Feuerwehrauto zu Siggi Dietel
fuhren, wo sie mit brennenden Fackeln ausgestattet, gegen 20 Uhr zurück
kamen, um das Feuer zu entzünden. Dazu spielte der Posaunenchor unter
Simon Gemählich und mit Pfarrer Johnke. Die Kinder wurden begleitet von
Petra Müller, Reinhard Vogel und dem Lebensgefährten von Lisa Porisch,
Christoph Göpfert, der bei der Affalterthaler FFw vor einem Jahr wegen Zuzuges angeheuert hat. Heinz Seitz und sein Kommandant Sigfried Dietel übernahmen die Feuerwache. Bis kurz nach elf verlief alles planmäßig, ein erstes
Gewitter in der Ferne zog an uns vorbei: Doch dann kam es dicke: Angekündigt durch starke Windböen goss es plötzlich aus allen Schleusen, so dass die
ca. 60 Gäste fluchtartig den Platz verließen. Unsere fünf Partyzelte waren dem
Sturm mehrheitlich nicht gewachsen; drei gingen kaputt, zwei der neuen Zelte
konnten gerade noch gerettet werden. Ziemlich alles wurde nass, inklusive wir
als Helfer. Die Feuerwehr holte das Stromaggregat in voller Montur, nur so war
man vor dem Wasser geschützt. Grill und andere Wertsachen deponierten wir
noch rechtzeitig in Hans-Peters Lieferwagen, den wir vorsichthalber beim Grillzelt abgestellt hatten. Am Sonntag wurde die ganze Infrastruktur trotz Regens
wieder von Uli, Hans-Peter und abgebaut und der Kühlwagen von Werner wieder zum 1. Vorstand gebracht. Die Bilanz: Wir konnten zwar, Dank der ungebrochenen Kauflust einiger Affalterthaler, die das restliche Fleisch und viele
Bratwürste, die übrig waren, mitnahmen, laut Uli ein plus-minus Null - Ergebnis
einfahren. Trotzdem blieb ein dickes Minus, wenn man die drei kaputten Zelte
mit einrechnet. Unser aufrichtiger Dank für die Hilfe bei dem Unwetter und
auch schon davor beim Nässen des Platzes wegen möglichen Funkenfluges
und der Betreuung der Kinder mit den Fackeln beim Hochlaufen, gilt vor allem
der Freiwilligen Feuerwehr Affalterthal.
Durch die Ankündigung des Dorfwirtes, nur noch an einem Tag, am Sonntag
Kirchweih zu halten wurde der Heimatverein unversehens zum Veranstalter
der Kirchweih, weil die Kerwaburschen (bei uns Mitglieder), den Wirtsjob übernahmen. Allzu viele Mitglieder sah ich leider nicht bei der Kerwa im Mehrzweckhaus, trotzdem war an beiden Tagen ziemlich viel los und das neue
Konzept hat sich bewährt. Auch wenn die Kosten ziemlich happig sind: Alleine
fürs Mehrzweckhaus mussten 2x 105,- € Miete gezahlt werden plus 80,- € fürs
Reinigen. Dann noch die Gema mit 125,- € für die zwei Tage und die Gestattung der Gemeinde nochmal 43,- Euro. Also schon 458,- € Ausgaben, ohne
dass auch nur ein Gast da war. Ob der guten Besucherfrequenz hielt sich der
Verlust in Grenzen und wir sind motiviert, die Kerwa im nächsten Jahr, also
heuer, wieder genauso veranstalten. Schließlich geht es dabei nicht ums Geld
verdienen, sondern um die Pflege eines auch bei uns hier sehr alten Brauches.
Die Fränkische Weihnacht fand ja heuer erstmals nicht statt, dafür die „Musik
zum Advent“ anlässlich des 120-jährigen Bestehens, vom Posaunenchor ver14
Festschrift 35 Jahre Heimatverein
anstaltet. Ein toller Ersatz finde ich, vor allem unter dem Aspekt, dass alle Mitwirkenden aus dem Dorf stammen: Die Kirche war gut gefüllt, die Musikauswahl sehr gelungen und der „Markt“ trotz strömenden Regens gut besucht. Ich
glaube daher schon, dass der Posaunenchor diesen Termin auch im nächsten
Jahr wieder ausfüllt. Der Trend der Fränkischen Weihnacht ist ja rückläufig.
Sogar die „Vorzeigeweihnacht“ des FSV in Muggendorf war nur von 100 Leuten besucht. Wir sind also auf dem richtigen Weg.
Die Kerwaburschen: Von links: Roman Müller, Philipp und Matthias Gemählich, Kai-Uwe Krones,
Julian Walz, Christopher Backof, Mario Walz, Benjamin Gemählich, Sebastian Porisch, Florian
Dietel.
Was war sonst noch:
Im Oktober hat uns das Autohaus Simon einen Stapel Bretter zur Wiese gebracht, die von einem Feldscheunenabbruch stammen und fürs Johannifeuer
verwendet werden können. Dafür unser herzlicher Dank. Zusammen mit den
wurmstichigen Brettern in der Gemeindescheune und dem was noch oben bei
der Wiese vom Abbruch des Kraußold-Hauses liegt, haben wir noch für einige
Jahre ausreichend Brennmaterial.
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Festschrift 35 Jahre Heimatverein
25 Jahre Singgruppe
Im Jahre 1985 wurde unter Leitung von Hans Besendörfer sen. eine Singgruppe gegründet. Ihren ersten Auftritt (Bild) hatte sie am 6. Juli gleichen Jahres
zur ersten Veranstaltung von „Es ist Feierabend“, zusammen mit dem Affalterthaler Posaunenchor, der Singgruppe Obertrubach mit Heinz Strotz an der
Zither und den „Pretzfelder Kerscht’nzupfer“ unter Leitung von Theo Haas im
Vorhof der Kirche. Als Mundartautor konnte Erich Döttl, der Gründungsdirektor
des Fränkische Schweiz-Gymnasiums gewonnen werden. Im gleichen Jahr
wurde auch beim Brunnleitenfest gesungen und ein „Abend in der Stub’n“ veranstaltet.
Die Gründungsmitglieder waren: Betty Gall, Ruth Abend, Fritz Backof, Gerda
Lettner, Hans Häfner, Helmut Karbstein, Luise Fürbeth, Hans Vogel, Christian
Prütting +, Wolfgang Alisch +, Georg Hofmann + und Konrad Gall +. Als Dirigent agierte Hans Besendörfer +. (+ = bereits verstorben)
Im Jahre 1987 wurde die Fränkische Tracht angeschafft wie unser Kassier Uli
Ummelmann in den Unterlagen feststellen konnte. Inge Alisch, Erna Hofmann,
Sieghilde Höfling, Marina Beetz, Luise Fürbeth, Retta Vogel, Frau Teuber,
später auch Lilly Bezold und Brigitte Schülein zogen sie an, wofür es einen
Zuschuss von je 100 Mark pro Dirndl vom Heimatverein gab. Die Dirndl kosteten je 403 Mark wie unser Kassier ebenfalls feststellte. Auch die Herren wurden ausstaffiert. Die Anzüge kosteten je 469 Mark, da war der Zuschuss nicht
zu hoch angesetzt. Allerdings geht aus den Unterlagen nicht hervor, welche
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Festschrift 35 Jahre Heimatverein
Männer die Tracht kauften. So ergab es ein farbenprächtiges Bild, wenn die
Trachtenabordnung des Heimatvereins bei den Heimattagen des FSV im Festzug mitlief. Ein paar Jahre später schenkte Freifrau von Pölnitz den Damen der
Gruppe je ein Schultertuch „Euch fehlt etwas“ muss sie beim Betrachten der
Tracht nachdenklich gesagt haben. Für Alfons Beetz wurde 1989 ein Tongeber
für 79 Mark angeschafft.
Unter der Chorleitung von Alfons Beetz, der das Amt 1987 von Herrn Besendörfer nahtlos übernahm, ist die Singgruppe, die inzwischen 16 Mitglieder, plus
Dirigent zählt, zu einem harmonischen Klangkörper geworden. Wöchentlich
fand ein Übungsabend statt und die Geselligkeit kam dabei auch nicht zu kurz.
Auftritte außerhalb des Ortes hatte die Singgruppe im Fränkische Schweiz Museum Tüchersfeld und beim Trachtenmarkt in Forchheim. Außerdem ist die
Singgruppe bei der Volksmusik-Produktion des FSV (2006) „Singen und Musizieren in der Fränkischen Schweiz“ mit der Affalterthaler Nationalhymne „Das
Ländliche Leben“ auf CD verewigt. Von 1996 bis 2006 veranstaltete der Heimatverein alljährlich ein Sänger- und Musikantentreffen, bei dem auch die
Singgruppe mit auftrat. Weil kein Interesse mehr in der Bevölkerung vorhanden war, die Veranstaltung zu besuchen, stellte man diese ein. 1996 trat die
Singgruppe bei der Affalterthaler Fränkischen Weihnacht erstmals auf. 2010,
am 12.12. war der letzte öffentliche Auftritt der Singgruppe überhaupt. In Erinnerung an den 1. Auftritt der Singgruppe, zusammen mit Erich Döttl vor 25
Jahren im Vorhof der Kirche bei der Veranstaltung „Es ist Feierabend“, hatte
der Vereinsvorstand Erich Döttl wieder eingeladen. Er trug seine selbst verfasste Heilsgeschichte, die in der Fränkischen Schweiz spielt, vor; musikalisch
begleitet vom Posaunenchor Affalterthal, Leitung: Simon Gemählich, der VeehHarfen-Gruppe des Seniorenbüros Forchheim, Leitung: Uli Ummelmann, Andreas Deuerlein an der Orgel, Pfarrer Hans-Jürgen Johnke und natürlich die
Singgruppe. Zuletzt sangen mit: Sieghilde Höfling, Heidi Förtsch, Hans Häfner,
Erna und Werner Hofmann, Inge Bernhardt, Friedel und Erich Riehlein, Helmut
und Lilly Bezold, Hans und Retta Vogel, Fritz Backof, Uschi Ummelmann, Ruth
Abend und Inge Alisch. Ausgeschieden sind: Luise Fürbeth, Heidi und Gerhard
Lamprecht, Betty Gall. Verstorben sind Babette Häfner am 30.7.2010 und Alfons Beetz am 28.12.2010. Mit dem Tode von Chorleiter Alfons Beetz endeten
die öffentlichen Auftritte der Singgruppe. In der JHV 2013 wurde formell beschlossen die Singgruppe aufzulösen.
Bericht über den ersten Auftritt unserer Singgruppe:
Affalterthal (on). Zu einem großen und tiefen Erlebnis zugleich wurde der „Affalterthaler Feierabend". Zwischen Dorflinde und Kirche - wie in einer Brotschüssel -saßen die Gäste aus dem Dorf und dem weiteren Umland, um die Besinnung auf „einen Feierabend" zu erfahren. Eingeladen dazu hatte der Heimatverein Affalterthal unter seinem Vorsitzenden Hans Deuerlein, die Anregung
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dazu lieferte der Hauptvereinsvorsitzende des Fränkische- Schweiz-Vereins,
Fritz Preis aus Egloffstein, zugleich Kulturwart in Affalterthal.
Die Obertrubacher Frauensinggruppe wurde beim Affalterthaler Feierabend von Zitherspieler Heinz Strötz begleitet. Die Abendglocken vom
nahen Kirchturm läuteten den
Feierabend ein und der Posaunenchor unter Hans Gemählich leitete über zu den
Stimmen aus Obertrubach,
Pretzfeld und Affalterthal.
Oberstudiendirektor Erich
Döttl, Ebermannstadt, führte in den „Feierabend" ein und sprach nicht nur gekonnt die verbindenden Texte, sondern steuerte sehr erfolgreich fröhliche und
besinnliche Texte aus eigener Feder bei. Gekonnt war die „Ebermannstädter
Feierabendgeschichte". Erich Döttl entpuppt sich als ein fränkischer Autor, der
seinen Landsleuten nicht nur „aufs Maul schaut, sondern ganz besonders auch
in die Seele". Döttl verstand es, eindringlich Verstand, Herz und Gemüt gleichermaßen anzusprechen. Vom Außenaufgang zur Empore der Kirche Affalterthal sprach er als gütiger, leutseliger und schelmisch- weiser Volksprediger zu
„seinen fränkischen Landsleuten". Der Feierabend war ursprünglich der
„Abend vor dem Festtag". Daraus hat sich später der ruhige, besinnliche
Abend nach einem arbeitsreichen Tag entwickelt. Erich Döttl verstand es, die
geistige Brücke zum großen Feierabend in „jedermanns Leben" aufzuzeigen.
Gerade die Landmenschen hätten dazu das richtige und natürliche Verhältnis
gehabt. Glaube und Heimat seien dafür das Fundament gewesen. Dieser Affalterthaler „Feierabend" solle nun anregen, nachdenklich stimmen, was früher
war. Man könne nicht ständig Feierabend organisieren, aber dennoch aufzeigen, was heute unnatürlich und vielleicht wieder korrekturbedürftig sei.
Fernsehkonsum sei kein ausreichender Ersatz für die einstige FeierabendMentalität, die echte Medizin war. Den besinnlichen Abend in Affalterthal bereicherten die Singgruppen aus Pretzfeld unter Theo Haas, die Singgruppe Obertrubach mit Heinz Strotz an der Zither und die noch junge Singgruppe Affalterthal unter Besendörfer sen. Die „Afdadola" konnten sich mit ihrem Debüt hören
lassen. Sie sangen sich besonders mit: „Wie schön ist das Ländliche Leben" in
die Herzen. Die letzte Strophe - gedichtet von Hans Deuerlein - klingt aus: .Wir
grüßen von fränkischen Höhen unser schönes Affalterthal." Stark ins Gemüt
ging das alte Pretzfelder Lied „Das menschliche Leben eilt schnelle dahin“. Die
Kerschtnzupfer postierten sich unter Theo Haas auf der Treppe zur Empore.
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„Zufriedenheit ist mein Vergnügen“ sangen unter anderem, die Frauen aus
Obertrubach. Erich Döttl, Fritz Preis und die teil nehmenden Singgruppen erhielten aus der Hand von Hans Deuerlein die Affalterthaler Schmuckziegel mit
dem Dorfwappen.
Unter den zahlreichen Ehrengästen, Vereinsvorsitzenden, Kreisräten waren
auch die ehemalige Landtagsabgeordnete Gudila Freifrau von Pölnitz und die
örtliche Pfarrersfamilie Fichtenmüller, die aktiv beim Posaunenchor mitblies.
Selbstverständlich war in Affalterthal auch die Bundeswehr vertreten.
Zum Ausklang sangen die Affalterthaler das bekannte „Feierabendlied". Nach
dem stimmungsvollen Abend im Freien zwischen der Dorflinde und der Kirche
ging es in den Wirtshäusern weiter. Man sang alte Lieder, neckte sich und ließ
es auch nicht an Brotzeit und Bier fehlen. Da in Affalterthal der Strom für einige
Zeit ausfiel, wurde es bei der „wirtschaftlichen" Nachfeier noch gemütlicher,
denn Kerzenlicht musste die elektrische Beleuchtung ersetzen. Fritz Preis
dankte allen Teilnehmern und regte an, dass auch in anderen Dörfern solche
Feierabendveranstaltungen statt finden sollten, nicht um künstlich Feierabend
zu begehen, sondern um anzuregen. Aus: FSV-Heft 2, 1985.
Das Abschiedsbild: Urkunden für 25 Jahre Singgruppe. Die formelle Auflösung
der Singgruppe geschah in der Jahreshauptversammlung 2013.
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Festschrift 35 Jahre Heimatverein
Wir gedenken unserer verstorbenen Heimatfreunde
der vergangenen 5 Jahre
In stiller Trauer:
Heinrich Nagengast
Emil Abend
Georg Trautner
Babette Häfner
Alfons Beetz
Wolfram Schichtl
Friedrich Prütting
Willi Backof
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Festschrift 35 Jahre Heimatverein
Was war das für eine Zeit, als unser Verein gegründet wurde?
Zeitungsberichte von 1978, dem Gründungsjahr des Heimatvereins
NN vom 17.1.78 - Das Ehegeschenk: „Haus des Gastes“
Vor Auflösung der Gemeinde Affalterthal wird der Spaten in die Erde gerammt
AFFALTERTHAL (ba) — Bei einer Bürgerversammlung In der Gaststätte Prütting konnte der Bürgermeister des Ortes, Hans Deuerlein, mit vielen Erfolgsmeldungen aufwarten. Deuerlein berichtete, dass die Erschließung des Brunnleitentales mit einer Million DM Kosten abgeschlossen werden konnte. In der
Zwischenzeit stehen dort bereits 21 Wohnhäuser, ferner entsteht dort eine
Fremdenpension mit einer Schwimmhalle.
An Wirtschaftswegen wurden der Flinsweg (1,2 Kilometer Länge) mit einem
Kostenaufwand von 240 000 DM erstellt und der Auerberg mit einer Länge von
einem Kilometer (130 000 DM Kosten). Durch diese Wege, so der Bürgermeister, konnten 70 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche erschlossen werden.
Stolz berichtete Deuerlein den zahlreichen Ortsbürgern, dass die Planung für
ein „Haus des Gastes" zur Zeit bei der oberfränkischen Regierung liege. Landrat Otto Amnon, ein Befürworter des Projektes, habe mitgeteilt, dass die
Grundsteinlegung noch vor dem 1. Mai stattfinden werde (Anm. Zu diesem
Zeitpunkt verliert die Gemeinde die Selbständigkeit). Im Ortsteil Schlehenmühle wird der Fremdenverkehr großgeschrieben. Durch den hervorragenden
Ausbau der Straße Schweinthal - Schlehenmühle für 630 000 DM wurde ein
Anschluss an die nahe Staatsstraße geschaffen. Dank sprach Deuerlein in
diesem Zusammenhang der Gemeinde Zaunsbach aus, die sich an den Baukosten finanziell beteiligte.
Auf dem Gebiet des Feuerschutzes wurden gleichfalls Anstrengungen unternommen. In der Nähe des Dorfsees wurden zwei Löschbehälter errichtet. Die
Hebesätze in der Gemeinde belaufen sich für alle Steuerarten auf 300 Prozent.
Die Trinkwasserversorgung wurde in Affalterthal ausgebaut. Die Anlage wurde
so angelegt, dass sie „in weite Zukunft die Versorgung garantiert". Aus Wirtschaftsberechnungen wurde ein Anschluss, an die Trubachtalgruppe abgelehnt, da die Belastungen "für den Bürger zu hoch gewesen wären.
Deuerlein kam im Rechenschaftsbericht auch auf die gelaufene Gebietsreform
zu sprechen. Er vertrat die Meinung, dass „die Macher dieser Reform keine
Ahnung von einer bürgernahen Verwaltung hatten". Er meinte damit in erster
Linie die Leute der CSU. Dennoch wolle der Ort Affalterthal alles unternehmen,
dass es „zwischen Egloffstein, Sitz der Verwaltungsgemeinschaft und Affalterthal zu einem echten Brückenschlag" komme. Deuerlein unterstrich die frühere
gute Zusammenarbeit zwischen ihm und Bürgermeister Hans Daut. Die Pro-
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Festschrift 35 Jahre Heimatverein
Kopf-Verschuldung in Affalterthal liegt mit 433 DM weit unter dem Landesdurchschnitt.
Deuerlein tritt gegen Meier an
AFFALTERTHAL (ba) - Bürgermeister Hans Deuerlein wird bei der Kommunalwahl am 5. März 1978 Gegenkandidat zum bisherigen Bürgermeister Christian Meier aus Egloffstein. Die Freie Wählergemeinschaft Affalterthal nominierte am Wochenende Deuerlein einstimmig. Ferner wird die Wählergruppe einen
eigenen Wahlvorschlag mit Gemeinderatskandidaten einreichen. Und das sind
die Bewerber der Freien Wählergemeinschaft: Hans Deuerlein (er kandidiert
auch als Gemeinderat), Hans Prütting, Konrad Hofmann, Hans Förtsch, Johann Häfner, Georg Gebhardt, Erhard Höfling, Hans Vogel, Georg Deuerlein,
Günter Reiser, Helmut Karbstein und Wolfgang Alisch.
FT vom 24.4.1978 Affalterthal lässt keinen Weg ungeteert
Drei für 554 000 DM erbaute Wirtschaftswege eingeweiht
AFFALTERTHAL (wk). Weil die Landwirtschaft zu wenigstens 50 Prozent ein
Transportgewerbe sei, aber die schlechtesten Wege fahren müsse, habe sich
die Gemeinde Affalterthal besonders intensiv des Ausbaus der Wirtschaftswege angenommen. Dies kam am Freitagnachmittag in allen Reden zur Eröffnung dreier weiterer Wirtschaftswege (Gesamtkosten: 554 000 DM), die zusammen 107 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche erschließen, zum Ausdruck. Bürgermeister Hans Deuerlein wurde von den Ehrengästen der Einweihungsfeier, voran stellvertretender Landrat Paul Lachmayer, Baudirektor
Knauer vom Bamberger Wasserwirtschaftsamt und andere Behörden- und
Bauernverbandsvertreter, für seinen Einsatz im Wirtschaftswegebau gelobt. In
der Amtszeit von Deuerlein seien Millionen für diesen Zweck investiert worden.
Die Eröffnung des Flinzweges, des Erbestalweges und des Auerbergweges
waren noch nicht der Endpunkt dieser Tätigkeiten.
Der längste der drei Wege ist der Flinzweg mit 1375 Metern, dessen Ausbau
auf 260 000 DM gekommen sei. 180 000 DM habe der Bau des Erbestalweges
mit einer Länge von 1200 Metern gekostet, nur halb so lang, doch mehr als die
Hälfte so teuer kam der steile Auerbergweg: 114 000 DM. Finanziert seien die
drei Baumaßnahmen durch Zuschüsse (216 000 DM), Darlehen (188 000 DM)
und Eigenleistungen worden. Die kompliziertesten Bauarbeiten hätten sich am
Auerbergweg ergeben der, so Deuerlein, in einem „Affentempo" gebaut worden sei; Hier hätten die Grundstücksbesitzer absolut komplikationslos mitgearbeitet, denn gerade dieser Weg sei der Gefahrenpunkt Nr. 1 für die Landwirtschaft der Gemeinde gewesen.
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Festschrift 35 Jahre Heimatverein
Deuerlein dankte u. a. Pfarrer Hermann Weiler für seine Gebete um stets unfallfreie Fahrt auf den neuen Wegen und unterstrich die Verdienste des Zweiten Bürgermeisters Hans Prütting, der der „Motor" auf den Baustellen gewesen
sei. Paul Lachmayer ermunterte Deuerlein zur Kandidatur um den Posten des
Zweiten Bürgermeisters in der neuen Gemeinde Egloffstein, die, so Deuerlein
selbstironisch, als Kurort ein Kuhdorf aufnehme, ein Kuhdorf allerdings, das
sich mit seinen Leistungen nicht zu verstecken brauche. BBV-Kreisobmann
Konrad Knetzger, Langensendelbach, fasste schließlich zusammen, was andere vor ihm wiederholt angesprochen hatten: Diese Wegebauten kämen vor
allem den Bäuerinnen zugute, auf deren Schultern die Hauptlast der Arbeit in
der Landwirtschaft liege.
NN vom 25.4.78 - In Affalterthal wurden vor Auflösung der Gemeinde
Wirtschaftswege eingeweiht. Deuerlein lobt zum Abschied Leistungswillen
der Bürger. Zwei weitere Strecken sind schon für Ausbau genehmigt
AFFALTERTHAL (UV) - Gleich drei Wirtschaftswege mit einer Gesamtlänge
von rund 3500 Metern wurden - als letzte Amtshandlung des Gemeinderates
vor der Zusammenlegung mit Egloffstein - Im Rahmen einer kleinen Feierstunde ihrer Bestimmung übergeben. Zwei weitere Wege sind bereits genehmigt. Erste Station der Handlung war der Erbersbergweg. Bürgermeister Deuerlein hielt eine Begrüßungsansprache, in der er Einzelheiten der Finanzierung
erläuterte. Die neuen Wege seien notwendig geworden, um den Landwirten
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Festschrift 35 Jahre Heimatverein
dringend erforderliche Transporterleichterungen zu verschaffen. Nur durch
hervorragende Zusammenarbeit und den schon sprichwörtlich gewordenen
Leistungswillen der Bürger sei es möglich gewesen, das Werk reibungslos zu
vollenden. Den Ämtern sagte Deuerlein Dank für die gewährten Zuschüsse,
ohne die das Projekt nicht hätte durchgeführt werden können. Das obligatorische Band durchschnitt hier stellvertretender Landrat Paul Lachmayer. Die
Freigabe des Flinzweges erfolgte durch Baudirektor Knauer vom Wasserwirtschaftsamt Bamberg, während Bürgermeister Deuerlein die Eröffnung des
Auerbergweges sich selbst vorbehalten hatte.
FT vom 3.5.78 - Affalterthaler gründeten einen Bürgerverein
Großer Abschied von der Selbständigkeit. Deuerlein Ehrenbürger.
Affalterthal. (fis). Ein großes Gemeindefest feierten die Bürger von Affalterthal
am Sonntag, nachdem die Gemeinde zum 1. Mai aufgehört hat zu existieren.
Dicht gedrängt saßen die Bürger im großen Festzelt, um ihrem Bürgermeister
Hans Deuerlein, der der Gemeinde zwölf Jahre vorstand, und den Gemeinderäten einen würdigen Abschied zu bereiten. Als Gäste hatten sich stellvertretender Landrat Paul Lachmayer, Pfarrer Weiler, Hauptmann Egon Trump von
der Bundeswehrpatenkompanie sowie die Bürgermeister Hacker aus Gößweinstein und Ziegler aus Bieberbach eingefunden.
Als historischen Tag bezeichnete Bürgermeister Deuerlein diesen Abschluss
einer Gemeindegeschichte, den man mit allen Bürgern und Freunden von
Affalterthal begehen wolle. Klage führte er über die „diktatorische Gebietsreform in einer Zeit der Demokratie“. An höherer Stelle würde die Leistungsfähigkeit der kleinen Gemeinde unterschätzt. Es sei nicht leicht, aufzugeben.
Deuerlein ermahnte seine Bürger, auch weiterhin den Gemeinschaftsgeist zu
bewahren. Der Bürgermeister verabschiedete seine Räte mit Ehrenurkunde
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Festschrift 35 Jahre Heimatverein
und Bierkrug. Gemeindesekretärin Heidi Förtsch erhielt zusätzlich einen Blumenstrauß. Seinem Zweiten Bürgermeister Hans Prütting bescheinigte er Arbeitsgeist und Sparsinn. Altbürgermeister Konrad Bernhard wurde für seine
Tätigkeit als Wasserwart und für seine langjährige Arbeit als Oberhaupt der
Gemeinde ausgezeichnet. Gemeindediener Hans Häfner verlas dann, ausgestattet mit der alten Handschelle, seine letzte Bekanntmachung: Jeder Bürger
von Affalterthal erhält einen Gutschein über zwei Liter Bier, Bratwürste oder
Brathähnchen. Aus der Hand des Stellvertreters, Hans Prütting, erhielt Bürgermeister Hans Deuerlein anschließend die Ehrenbürgerschaft übertragen. Er
ist damit der einzige Ehrenbürger von Affalterthal. In einem Grußwort bekräftigte Bundeswehrhauptmann Egon Trump, dass die Freundschaft auch zum
Egloffsteiner Ortsteil Affalterthal bestehen bleiben solle. Landratsvertreter
Lachmayer zeigte sich überzeugt, dass „es auch in Affalterthal weitergeht“.
Er gab die Anregung, einen Bürgerverein zu gründen, um die Interessen des
Ortsteiles zu vertreten und den Gemeinschaftsgeist weiter zu pflegen. Diese
Anregung wurde aufgenommen: Spontan erklärten sich Männer und Frauen
bereit, hier beizutreten. Bürgermeister Deuerlein versprach, die Fahne für den
Bürgerverein aus eigener Tasche zu zahlen.
Deuerlein bedachte noch Pfarrer Hermann Weiler, dem er vorzügliche Zusammenarbeit bescheinigte, den Leiter des Posaunenchors, Hans Gemählich,
FFW-Kommandant Richard Hermann, Kriegervereinsvorstand Hans Häfner
und Oberförster Heinz Förtsch mit Bierkrügen. Bis weit nach Mitternacht wurde
gefeiert. Für Stimmung sorgte die Fränkische Schweiz- Kapelle unter Leitung
von Baptist Bauernschmitt. Für die Kinder hatte es Süßigkeiten gegeben. Im
Ratsgremium von Egloffstein werden die Affalterthaler durch Hans Deuerlein
und Hans Prütting vertreten sein.
NN + FT vom 12.5.78 - Aufgeben zur Zufriedenheit der Bürger lösen
Acht neue Mitglieder vereidigt - Bgm.- Stellvertreter sind Deuerlein und Porisch
EGLOFFSTEIN (ma). Am letzten Montag fand im Gasthof Schäfer In Egloffstein die konstituierende Sitzung des Marktgemeinderates Egloffstein statt.
Bürgermeister Meier konnte neben den für die nächsten sechs Jahre gewählten Marktgemeinderäten auch zahlreiche Bürgerinnen und Bürger begrüßen.
Eingangs sprach Meier nochmals die nunmehr abgeschlossene Gebietsreform
an und bedankte sich bei den Bürgermeistern der früheren Gemeinden Affalferthal, Bieberbach und Hundshaupten, die mit dem 1. Mai in den Markt Egloffsteln eingemeindet wurden, für deren langjährige verantwortungsvolle Tätigkeit. Meier sprach den Wunsch ans, dass auch im neuen Marktgemeinderat
eine sachliche und fruchtbare Zusammenarbeit entstehen möge und die Aufgaben zur Zufriedenheit der Bevölkerung gelöst werden. Im Anschluss wurden
die neu in den Marktgemeinderat Egloffstein gewählten Gemeinderäte feierlich
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Festschrift 35 Jahre Heimatverein
vereidigt. Dies sind die Ratsmitglieder Deuerlein, Prütting, Ziegler, Dennerlein,
Oßmann, Wirth, Förtsch und Vogel.
Als weiteren Punkt sah die Tagesordnung die Bestellung der übrigen Bürgermeister vor. Der Marktgemeinderat sprach sich einstimmig für die Bestellung
eines Zweiten und einen Dritten Bürgermeisters, wie schon bisher beim Markt
Egloffstein vorhanden, aus. Für die Wahl des Zweiten Bürgermeisters wurde
Hans Deuerlein, Bürgermeister der früheren Gemeinde Affalterthal und Dr.
Wölfel, bisheriger Zweiter Bürgermeister des Marktes Egloffstein, vorgeschlagen. Da jedoch Dr. Wölfel sofort erklärte, er werde für dieses Amt nicht mehr
kandidieren, war nur noch Hans Deuerlein vorgeschlagen. Die geheime Wahl
ergab, dass auf Hans Deuerlein acht Stimmen entfielen, zwei Räte hatten mit
Nein gestimmt, zwei Räte hatten sich der Stimme enthalten und eine Stimme
entfiel auf Dr. Wölfel.
Bürgermeister Meier beglückwünschte Hans Deuerlein zur Wahl des Zweiten
Bürgermeisters. Deuerlein bedankte sich bei den Marktgemeinderäten für das
ihm entgegengebrachte Vertrauen. Des Weiteren sicherte er zu, um eine gute
Zusammenarbeit bemüht zu sein und das Amt nach besten Kräften und zur
Zufriedenheit der Bevölkerung auszuführen. Für die Wahl des dritten Bürgermeisters wurden die Ratsmitglieder Dr. Wölfel und Georg Porisch vorgeschlagen. Beide Kandidaten erklärten, dass sie im Fall der Wahl das Amt annehmen
würden. Nach erfolgter Auszählung der Stimmzettel konnte Bürgermeister
Meier, Georg Porisch zur Wahl des Dritten Bürgermeisters beglückwünschen,
da sich die Marktgemeinderäte mit sieben zu sechs Stimmen für Porisch ausgesprochen hatten. Dritter Bürgermeister Georg Porisch bedankte sich gleichfalls für das Vertrauen und sicherte ebenfalls zu, das Amt nach besten Kräften
auszuführen.
Als nächster Punkt stand die Bildung vorberatender Ausschüsse an. Bürgermeister Meier schlug vor, einen Bauausschuss, einen Rechts- und Finanzausschuss sowie einen Fremdenverkehrsausschuss zu bilden. Einstimmig war
man auch dafür, dass für die jeweiligen Ausschüsse vier Marktgemeinderäte
benannt werden. Aufgrund der erfolgten Abstimmungen ergab sich für die
Ausschüsse nachstehende Besetzung: Bauausschuss: Georg Dennerlein,
Hans Prutting, Fritz Förtsch und Johann Seitz; Vertreter: Johann Ziegler, Hans
Deuerlein, Erich Wirth und Georg Porisch. Rechts- und Finanzausschuss:
Hans Deuerlein, Johann Ziegler, Georg Porisch, Johann Oßmann; als Vertreter: Fritz Porisch, Georg Dennerlein, Johann Seitz und Karl-Heinz Vogel.
Fremdenverkehrsausschuss: Fritz Porisch, Erich Wirth, Karl-Heinz Vogel und
Hans Oßmann; Vertreter Georg Porisch, Johann Seitz, Fritz Förtsch und
Georg Dennerlein. Als letzter Beratungspunkt stand noch die Benennung der
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Festschrift 35 Jahre Heimatverein
Verwaltungsräte für die Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Egloffstein auf der Tagesordnung.
Hierzu gab Zweiter Bürgermeister Deuerlein die rechtlich mögliche Erklärung
ab, dass die Vertreter der Wählergruppen Hundshaupten, Bieberbach und
Affalterthal im Marktgemeinderat sich für die Benennung zu einer Gruppe zusammenschließen und somit Anspruch auf Entsendung eines Vertreters auf
diese Wählergruppe haben. Als Verbandsräte wurden vorgeschlagen: Johann
Ziegler, Dr. Christoph Wölfel und Erich Wirth. Dr. Wölfel erklärte jedoch, dass
er eine eventuelle Benennung zum Verbandsrat nicht annehmen werde. Der
Marktgemeinderat beschloss einstimmig als Verbandsräte Johann Ziegler und
Brich Wirth zu benennen . Als Vertreter wurden entsprechend den Vorschlägen
Hans Oßmann und Johann Seitz benannt. Damit war die konstituierende Sitzung des Marktgemeinderates abgeschlossen.
NN vom 5.6.78 - Das traditionelle Brunnleitenfest wurde am Freitagabend
militärisch eröffnet - Die Rekruten feierlich vereidigt
3. Kompanie des Transportbataillons legte den Eid auf die Verfassung ab Amerikanische Fahnenabordnung nahm ebenfalls teil - Örtlicher Kriegerverein
ebenfalls beteiligt - Der Sonntag stand unter dem Motto „Sicherheit"
AFFALTERTHAL (arb) — Trotz der durch die abgeschlossene Gebietsreform
veränderten Lage konnte das traditionelle „Brunnleitenfest" auch heuer wieder
in der Ortschaft Affalterthal durchgeführt werden. Die Feierlichkeiten begannen
am Freitag vergangener Woche mit einem ökumenischen Feldgottesdienst.
Dann ging es in geschlossenem Zuge, der vom Musikzug des 3. Jägerbataillons angeführt wurde und an dem auch der örtliche Kriegerverein mit seinen
Fahnen sowie eine amerikanische Fahnenabordnung teilnahmen zum Festplatz, wo die 3. Kompanie des Transportbataillons 270 ein großes Karree gebildet hatte.
Bataillonskommandeur Oberstleutnant Peter Jamrath betonte in einer kurzen
Ansprache, dass die Aufgabe der Bundeswehr durch die Verfassung eindeutig
auf die Verteidigung festgelegt sei. Einziges Ziel der Streitkräfte sei und bleibe
der Schutz der freiheitlich demokratischen Grundordnung. Mit ehrenden Worten gedachte Jamrath der Soldaten des Transportbataillons, die vor wenigen
Tagen durch einen tragischen Unfall ums Leben gekommen waren.
Der frühere Bürgermeister von Affalterthal, Hans Deuerlein, hieß Gäste und
Zuschauer willkommen. Er dankte den örtlichen Vereinen für die tatkräftige
Unterstützung und wünschte allen frohe Festtage. In Vertretung des Schirmherrn Paul Röhner MdB, der in einer dringenden Angelegenheit nach München
berufen worden war, hielt die Landtagsabgeordnete Baronin von Pölnitz eine
kurze Festansprache. Sie gab ihrer Hoffnung Ausdruck, dass das Brunnleitenfest auch künftig in dem schönen, friedvollen Tal fortgeführt werden möge.
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Nachdem Hans Deuerlein mit Bataillonskommandeur Jamrath und Kompaniechef Overweg die Front der Ehrenformation abgeschritten hatte, begann die
Durchführung des feierlichen Gelöbnisses der Rekruten. Vier der jungen Soldaten legten stellvertretend für die anderen das Treuebekenntnis durch Auflegen der rechten Hand auf das Fahnentuch ab. Damit war das offizielle Programm beendet.
Anschließend erfolgte ein gemütliches Beisammensein und Tanz im Festzelt
mit der Tanzbesetzung des Heeresmusikkorps 4 Regensburg. Am Samstagabend spielten die „Growing Sounds" zum Tanz auf. Der Sonntag stand unter
dem Motto: „Sicherheit hat Vorfahrt". Es wurden kostenlose Reaktions- Sehtests geboten. Außerdem fanden laufend Filmvorführungen, Lösch Übungen
an Unfallfahrzeugen, Bergung Verletzter mit Hydraulikschere, Unfalldemonstrationen, Aufpralltests und andere einschlägige Darbietungen statt. Des Weiteren erfolgte die Verleihung von Auszeichnungen für unfallfreies Fahren durch
die Verkehrswacht Forchheim. Die musikalische Umrahmung des Mammutprogramms übernahm die Fränkische Schweiz- Kapelle, die auch beim abschließenden großen Festabend für Stimmung und Unterhaltung sorgte. Der
Reinerlös aller Einnahmen fließt dem Kindergarten Egloffstein zu.
FT vom 13.6.78 - Schützenhilfe kam aus Gößweinstein
85 Gründungsmitglieder beim Schützenverein „Brunnleite"
AFFALTERTHAL. Als vierter Verein im Ort - nach FFW, Kriegerverein und
Posaunenchor - wurde in Affalterthal jetzt ein Schützenverein gegründet. Die
Vorarbeit leistete Baptist Pflaum, der zum Zweiten Vorsitzenden gewählt wurde, Erster Vorsitzender wurde Bürgermeister Hans Deuerlein.
Weiter gehören der Vorstandschaft Heinz Schüpferling als Erster, Johannes
Krones als Zweiter, Gerhard Hofmann als Dritter Schützenmeister Waltraud
Höfling als Erster, Günter Prütting als zweiter Schriftführer sowie Gunda Kellner als Kassier an. Wertvolle Aufbauhilfe leistete der Gößweinsteiner Schützenverein „Gut Ziel", der am Samstag Affalterthaler Schützen als Gäste auf
seiner Anlage ein erstes Training absolvieren ließ und hierfür sogar eigene
Vereinsgewehre zur Verfügung stellte. In dieser Woche wollen die Affalterthaler Schützen, die sich für den Namen „Brunnleiten" entschieden haben, die
ersten zwei Vereinsgewehre kaufen. Auch die Vorarbeiten für den provisorischen Schützenstand hinter dem Feuerwehrgerätehaus sind schon geleistet.
In Kürze werden die Affalterthaler, die erst einmal mit dem Luftgewehr anfangen werden, also auf einer eigenen Anlage schießen können. Bereits in der
kommenden Saison soll der Sportbetrieb aufgenommen werden. Gast in der
Gründungsversammlung war Gauschützenmeister Georg Neupert, der sich
über den regen Zulauf zum jungen Verein freuen konnte: Bereits 85 Affalterthaler sind beigetreten.
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FT 13.9.78 - MdL Pölnitz als 100. Schützenschwester
Neuer Schützenverein präsentierte erstmals seine Könige
AFFALTERTHAL (on). Das kleine Dorf auf dem Jura, schon immer von Gemeinschaftsgeist beseelt, will auch nach der Gemeindegebietsreform nicht
untergehen. Als eine Basis für die Erhaltung des dörflichen, gesellschaftlichen
Lebens bewährt sich der neue Schützenverein Brunnleitental-Affalterthal, der
noch kein halbes Jahr alt ist.
Gegründet am 16. April dieses Jahres bei einer Schießübung bei der Patenkompanie des Transportbatallion 2/ 270 in Nürnberg, zählt der Verein heute
schon 107 Mitglieder, zumeist in Affalterthal, aber auch in Nürnberg und
Egloffstein. Die Initiative dazu ging eigentlich von den Frauen aus, die auch
heute als „Schützenlieseln" eine starke Gruppe im Verein bilden.
Bei einer öffentlichen Veranstaltung im Saale Dietel konnte als 100. Mitglied
die Landtagsabgeordnete Gudila Freifrau von Pölnitz aufgenommen werden.
Vorsitzender und zweiter Bürgermeister Hans Deuerlein überreichte der CSUParlamentarierin einen Blumenstrauß und teilte mit, dass sie gleichzeitig Ehrenmitglied sei. Schon aus ihrer Nachbarschaft zu Affalterthal und praktisch als
Gemeindebürgerin von Egloffstein wolle sie auch nach ihrer Landtagszeit noch
„Schützenschwester" bleiben, betonte die Baronin, der Hans Deuerlein besondere Komplimente für ihre Unterstützung des Brunnleitenfestes und aber auch
für die Belange des Affalterthaler Raums machte.
Bei der ersten öffentlichen Präsentation des jungen Vereins wurden die Sieger
des ersten Königsschießens geehrt. Heinz Meier bekam als Sieger die Schützenscheibe. Vizekönige wurden Marion Hübner und Eckhard Ströbel. Bei den
Jungschützen holte sich die Königswürde Doris Hübner, gefolgt von Thomas
Meister und Jürgen Prütting. Alle wurden mit der Schützenkönigsnadel geehrt.
Im Rahmen des gemütlichen Abends sorgte das Frankenduo aus Gräfenberg
für den musikalischen Rahmen. Vorgestellt wurden auch Möglichkeiten einer
eigenen Schützentracht. Die Mehrheit tendiert für ein Gewand mit fränkischem
Akzent. Vorsitzender Deuerlein dankte in seiner Ansprache den Schützenfreunden aus Gößweinstein, die dem jungen Affalterthaler Verein echte Starthilfe geleistet hätten. Eine Gößweinsteiner Abordnung unter der Leitung von
Vorstand Hans Eichert zeigte bei dem Abend auch die Verbundenheit mit Affalterthal, die auch künftig anhalten soll. Deuerlein freut sich über das besondere
Interesse der Jugend und hofft, dass der neue Verein nicht nur die Dorfgemeinschaft von Affalterthal zusammenschmiedet, sondern auch alle Schützenfreunde der neuen größeren Marktgemeinde Egloffstein eint.
FT vom 14.10.1978 - Umfassende Vorschläge an den Naturpark
Gemeinderat für die Erweiterung des Bebauungsplanes „Brunnleite"
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EGLOFFSTEIN (ma). Bei der Marktgemeinderatssitzung stand wiederum eine
umfangreiche Tagesordnung zur Debatte. Für die Bezuschussung aus Kraftfahrzeugsteuermitteln 1979 beschlossen die Marktgemeinderäte den Ausbau
der Gemeindeverbindungsstraße von Bieberbach nach Morschreuth, den Ausbau der Straße von Schweinthal nach Zaunsbach, soweit auf Egloffsteiner Flur
liegend, und den Ausbau der Straße von Egloffsteinerhüll in Richtung Thuisbrunn anzumelden. Bürgermeister Meier teilte zum Beratungspunkt Einrichtungsplan Veldensteiner Forst - Fränkische Schweiz mit, dass die Gemeinden
entsprechende Vorhaben vorschlagen müssten, die dann in einer gemeinsamen Besprechung der Bürgermeister zusammen mit Vertretern des Landratsamtes sondiert werden müssen. Ratsmitglied Dr. Wölfel beantragte die Aufnahme folgender Vorhaben: Erneuerung und Ausbau des Kurparks in Egloffstein mit Errichtung eines Musikpavillons, weiterer Ausbau des Wanderwegenetzes, Errichtung von einigen Grillplätzen im Gemeindegebiet, Freilegung von
Felsen, sowie die Errichtung einer Abfahrtsstrecke für Wintersportler. Zweiter
Bürgermeister Deuerlein regte an, weitere Sitzgruppen aufzustellen, einen
Bolzplatz in Affalterthal anzulegen und am alten Schloss in Affalterthal eine
Erläuterungstafel anzubringen. Marktgemeinderat Ziegler beantragte die Errichtung eines Treppenaufganges und eines Parkplatzes am „Hohlberg" bei
Bieberbach, die Begehbarmachung des alten Schlosses in Bieberbach und
sprach im Zusammenhang mit einem Abfahrtsgelände für Wintersportler an,
dass in Bieberbach ein geeigneter Nordhang mit ausreichender Länge, der im
Gemeindebesitz ist, vorhanden sei. Einstimmig sprach sich das Gremium auch
für die Erweiterung des Bebauungsplanes „Brunnleite“ in Affalterthal mit einer
weiteren Fläche von ca. 5000 Quadratmetern aus. Zu dieser geplanten Erweiterung sind jedoch noch die Nachbarn zu hören. Anschließend wurden die
Wahlvorstände für die Wahl am 15. Oktober benannt. Die Mitglieder sind die
Marktgemeinderäte sowie die Gemeinderäte der früheren Gemeinden.
Stubengemütlichkeit (in) Affalterthal. Der Vorsitzende des Heimatvereins
der Affalterthaler, Hans Deuerlein, hatte aufgefordert zur „Stubengemütlichkeit"
und sie kamen. Das aber ist die schöne Sonderheit dieser Treffen: jeder trägt
zum Gelingen sein Teil bei. Konrad Gall hatte die Buben und Mädchen mitgebracht, die mit Hausmusik den Nachmittag umrahmten. Aber auch die Eheleute Gall und die Affalterthaler Kinder brachten Erlebtes in Mundart vor. 2. Vorsitzender Erhard Höfling erwies sich als lustiger Plauderer und war allgegenwärtig. Auch die Ehefrau war nicht untätig und übte sich als Wirtin. Eine Schale
Kaffee und Hausgebackenes, das war die richtige Äsung. Auf die Fränkische
Schweiz eingehend, meinte Hauptvorsitzender Fritz Preis, das gute Neue bejahen wir gerne, doch das wertvolle Alte dürfen wir nicht vergessen. Wer den
Sinn der Stubengemütlichkeit erkannt hat, weiß dass in einer gemütlichen
Wirtsstube mehr die echten Gefühle Nahrung erhalten, als bei einer Großveranstaltung. Ein hohes Lob zollte man den Frauen, die eigentlich die stillen Hel32
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ferinnen der kleinen Heimatpflege sind. Was wären die Dörfer ohne die schönen Gärten vor und den Blumen am Haus. Diese Frauen aber saßen diesmal
in der Runde und waren sichtlich vergnügt. Dann griff die Jugend zur Harmonika und schon sangen alle wieder die Lieder der vergangenen Zeit. Dass Affalterthal als schönes Dorf eine Anerkennung erhielt, das verdankte man vor
allem den Hausfrauen. Die Baronin von Pölnitz meinte, dass in diesem Ort
doch viel schon geschehen sei. Auch half sie dem noch jungen Heimatverein
durch eine Spende. Nicht umsonst mahnte sie: „wer es ehrlich meint, der
müsste Mitglied des Vereins sein". Prompt reichten ein halbes Dutzend Neue
die Aufnahmescheine her. Nun bereitete man sich auf den Osterbrunnenschmuck vor und man wird diesmal ganz groß das Brunnleitenfest begehen,
das am 12. September stattfinden wird. Neue Trachten will man sich zulegen
und die alten Tänze sollen wieder gepflegt werden. Auch die Familie Nagengast aus Forchheim, längst von den Affalterthalern als eine der ihren erkannt,
hatte sich ein Stelldichein gegeben. Es geht weiter voran, denn: warum in die
Feme schweifen, wo das Gute liegt so nahe! Fritz Preis
Neue Mitglieder - Ortsgruppe Affalterthal, benennt sich genau „Heimatverein
Affalterthal im Fränkischen- Schweiz-Verein“: Deuerlein Hans, Höfling Erhard,
Höfling Sieglinde, Alisch Wolfgang, Bernhardt Johann, Dietel Konrad, Hofmann
Günter, Macher Norbert, Meier Georg, Mühlhäußer Roland, Nagengast Heinrich, Nagengast Betty, Oßmann Hans, Pflaum Baptist, Schuster Hans, Strohmer Georg, Strohmer Hedwig, Dr. Thomaschartzki Bruno, Thomaschartzki
Hilde, Vogel Hans, Wengler Irma, Gall Konrad, Karbstein Helmut, Sauber Otto,
Sauber Walburga, Schorn Josef, Deuerlein Christine, Gall Betty. Aus: FSVHeft 2/1980.
Impressum
Herausgeber: Heimatverein Affalterthal e. V.
Texte, Layout, Bilder und redaktionelle Betreuung: Reinhard Löwisch und Marga Neubauer
Druck: Flyerdevil.de Obertrubach
Auflage 600 Exemplare / 2013
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Silvesterblosn
Seit vielen Jahren schon gibt es den „gemeinsamen“ Jahreswechsel am
Kirchenvorplatz“. Dazu trifft sich der Posaunenchor unter Leitung von Simon
Gemählich am Kirchenplatz rund um den Weihnachtsbaum, weil es dort hell
genug ist, um die Noten zu lesen. Sobald die Kirchenglocken das neue Jahr
einläuten, spielt der Chor einige Lieder. Den Melodien lauschen zahlreiche
Affalterthaler Zaungäste, die sich ebenfalls eingefunden haben. Nach dem
kurzen Konzert werden die Instrumente beiseite gelegt und jeder Posaunist
wünscht dem anderen und allen Anwesenden ein frohes neues Jahr.
Mittlerweile ist der Brauch in der Weise „eskaliert“, dass jeder Anwesende
Schlag zwölf jeden, der ihm am Platz begegnet mehr oder weniger umarmt,
um ihm ein „gsunds neues“ ins Ohr zu hauchen. Dazu gibt es aus der
Glühweinbude (sie wird seit ca. 4 Jahren zum Weihnachtsmarkt an der
Fränkischen Weihnacht aufgestellt und bleibt bis Silvester stehen) noch
hochprozentiges, weil es ja normalerweise um diese Zeit sehr kalt ist. An die
50-80 Leute versammeln sich bis zum Glockenschlag vor der Kirche, darunter
oft ein großer Pulk Jugendlicher mit Feuerwerkskörpern. Schlag zwölf stimmen
nicht nur die vier Glocken und der Posaunenchor ihre Melodien an, auch die
zahllosen, Feuerwerkskörper, am Gehsteig fein säuberlich aufgereiht,
beginnen ihre laute “Melodie“. Wohnt ein Pfarrer im Pfarrhaus, geht der
Posaunenchor anschließend dorthin, um dem Pfarrer noch ein kleines
Ständchen zu spielen. Jener revanchiert sich anschließend mit einem
Sektempfang im warmen Pfarrhaus. Den Brauch kennt der Poohlers-Hans (88)
„seit er im Dorf ist“ sagt er, also schon seit mindestens 1949. Früher, so
erinnert sich der Poohler weiter, ließ man erst die Glocken alleine ihre
Botschaft verkünden, danach spielte der Posaunenchor und erst danach
kamen die Kracher zu Wort.
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Altes Brauchtum
Ein alter Adventsbrauch aus der Egloffsteiner Gegend. Von E. Pfister aus Erlangen. Auf dem Lande war es früher Sitte, dass an den drei oder vier Donnerstagen vor Weihnachten die Dorfjugend nach Einbruch der Dunkelheit von
Haus zu Haus zog, an die Fenster klopfte und Gaben heischte; man nannte
das „zum Anklopfen“ oder „zum Klöpfeln“ gehen. Eine ausgesprochene Bettelei war dieser Brauch ursprünglich nicht, es war vielmehr eine aus uralter Zeit
überkommene Gepflogenheit, an der sich die Kinder des wohlhabenden Bauern ebenso beteiligten wie jene des in dürftigen Verhältnissen lebenden Häuslers. Welches der eigentliche Sinn diese Brauches war, ist schwer zu sagen,
es spricht jedoch vieles dafür, dass er zu jener großen Kategorie von Volksbräuchen gehört, bei denen man durch Klopfen, Peitschen, Lärmen und
Schlagen die dem Menschen übel gesinnten Kobolde zu vertreiben sucht. Wie
gesagt, zogen die Kinder an den drei oder vier Donnerstagen vor Weihnachten
durchs Dorf, klopften mit Stöckchen an die Fenster und riefen:
Klopf, klopf, hämmerla,
Die Äpfel lieng im Kämmerla,
die Nüss die lieng daneben
sollt uns ä poor a gem.
Klopf, klopf hämmerla,
Es Brot, es liegt im Kämmerla,
Es Messer liegt daneb’n,
Sollt uns a Stückla geb’n.
Gut heil, gut heil,
Glück und Heil,
Gut heil, gut heil,
Glück ins Haus,
Lang uns was raus.
Darauf wurde ein Adventslied gesungen, worauf die Schar, wenn sie etwas
erhalten hatte, mit einem „Vergelts Gott“ zum nächsten Haus weiter zog. Wurde eine Gabe verweigert, so rächten sich die Kinder, wie stets in solchen Fällen, durch einen Spottvers, indem sie riefen:
Klopf, klopf, klopf,
Der Mo der hot an Kropf,
Die Fraaa hat ihrer zwee
Könnens mitananner geh.
Aus: Die Fränkische Schweiz, Vereinszeitschrift des FSV, Nr. 12 1929, Seite
179/180.
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Die Hausnamen von Affalterthal - Heinz Bernhardt
Hausnamen sind Wohnstätten-Namen und zugleich Ortsnamen, im eigentlichen Sinne des Wortes. Sie kennzeichnen den Ort der kleinsten Siedlungseinheit, den Wohnplatz, das Anwesen (Haus und Hof), das Wohnhaus. Hausnamen entstanden insbesondere im ländlichen, dörflichen Raum. Sie waren vor
Einführung der Hausnummern (um 1806) die einzige eindeutige Kennzeichnung eines Anwesens/Wohnhauses. In Deutschland sind in nahezu allen ländlichen Regionen die traditionellen Hausnamen noch heute in Gebrauch, besonders in den älteren Ortsteilen. Die Bewohner eines Anwesens/Hauses werden dort umgangssprachlich nicht mit ihrem Familiennamen bezeichnet, sondern mit ihrem Hausnamen, der dem Vornamen jeweils vorangestellt wird. Ab
Mitte des 20. Jahrhunderts geraten Hausnamen durch die starke Migration der
Nachkriegsjahre, durch erleichterte Mobilität und die daraus resultierende Aufspaltung von eventuellem Familiengrundbesitz bzw. Wohnort vielfach in Vergessenheit. (Onlinelexikon Wikipedia).
Die Liste folgt dem Schema: Hausnummer-Hausname-derzeit bewohnt, bzw.
in Eigentum von…
Nr. 1 Glesl – Hartmann/Steinhäußer. Nr. 2 Förschter – Förtsch. Nr. 3 Seebausch – Stöckl. Nr. 4 Schwelng – Gemeindehaus. Nr. 5 Marrer – Hübschmann. Nr. 6 – Blechern – Trautner.- Nr. 7 Förtschn - Prütting. Nr. 8a –
Oodl/Jakobnana – Hübschmann. Nr. 8b Schneider – Meier (haben Hausnr. 88
gebaut und sind umgezogen). Nr. 9 Seebiener- Porisch. Nr. 11 Borng - Wagner. Nr. 12 Urmacher – Ebenhack. Nr. 13 Meesner – Löwisch. Nr. 14 Pooler –
Häfner. Nr. 15 Mattessen – Gemählich. Nr. 17 Happer – Schüpferling. Nr 18a
Hollermus (unteres Wirtshaus) – Dietel. Nr. 18b Battl - Dombosch. Nr. 19 Erler
- Deuerlein. Nr. 20 Glees – Bernhardt. Nr. 21 Ennerla - Prütting. Nr. 22 Haaler Linsner. Nr. 23 Box – Heid. Nr. 24 Fertschn - Kellner. Nr. 25 Schmii - Vogel. Nr
26 Schmiidaut - Hofmann. Nr. 27 Bauschlorz - Hofmann. Nr 28 Mühlbauern –
Prütting. Nr. 29 Hutzler - Alisch. Nr. 30 Hommerz - Hofmann.
Nr. 31 Decker – Steinhäußer. Nr. 32 Haala – Funk. Nr. 33 Werzdiggn - Backof.
Nr. 34 Decker - Hofmann. Nr. 35 Vogl – Birkmann. Nr. 36 Kalhulzn – Herrmann. Nr. 37 Wachn – Schmitt. Nr. 38 Bocksteffer (oberes Wirtshaus) – Prütting. Nr. 39 Seewern – Deinhardt. Nr. 40 Uusl – Förtsch. Nr. 41 Hansabauer Müller. Nr. 42 Weppsn – Held/Förtsch. Nr. 43 Kool – Kraußold. Nr. 44 Ongela
– Karbstein. Nr. 45 Biiber – Schmidt. Nr. 46 Wonger - Simon. Nr. 47 See –
Porisch. Nr. 48 Saaler – Seitz. Nr. 49 Bausch – Lörl. Nr. 50 Zimmer – Förtsch.
Nr 51 Schreiner – Wittmann. Nr. 52 Eberlein – Heid. Nr. 59 Retmichl – Pflaum.
Nr. 61 Hisch – Hofmann. Nr. 62 Krügl/Hutzler – Hofmann. Nr. 70 Eberla - Deuerlein. Nr. 88 Schneider – Meier.
Von den nicht genannten Hausnummern sind keine Hausnamen bekannt. Die
Liste wurde erstellt im Frühjahr 2011.
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