Bioabfall ist keine Erfolgsstory
Transcription
Bioabfall ist keine Erfolgsstory
GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG 82. Jahrgang Donnerstag, 18. Februar 2016 Nr. 7 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Bioabfall ist keine Erfolgsstory In Zürich wird rund 17,5 Prozent des Hauskehrichts als Bioabfall verwertet. Im Züri-Sack findet man laut ERZ aber mindestens 35 Prozent. Trotzdem will die Stadt keine Kampagne für sorgfältigeres Sammeln. Ein Grund: Die neue Biogasanlage ist auch so schon ausgelastet, im Gegensatz zu den Kehrichtverbrennungsanlagen wie dem Hagenholz. Grüngutcontainer an der Seebahnstrasse als Symbol, dass bei der Bioabfallsammlung in Zürich noch einiges im Argen liegt. Foto: Lorenz Steinmann Lorenz Steinmann Bioabfall separat verwerten ist sinnvoll. Denn Bioabfall besteht aus nachwachsenden Rohstoffen und gibt CO2-neutrale und erneuerbare Energie. Denn aus Bioabfall wird Biogas, mit dem sich umweltfreundlich heizen lässt. Für die Stadtzürcher Regierung ein Steilpass, zumal sie sich ein Leben als 2000-Watt-Gesellschaft auf die Fahne geschrieben hat. Mittlerweile ist energiesparender Lebenswandel sogar in der Gemeindeordnung verankert. Ein Misserfolg oder nicht? Dass Theorie und Praxis ziemlich auseinanderdriften, zeigt die hiesige Sammlung des Bioabfalls. Im vierten Jahr nach Inbetriebnahme einer eigenen Biogasanlage beim Werdhölzli werde rein rechnerisch weniger als die Hälfte des Bioabfalls eingesammelt und verwertet. Dazu gerechnet werden Garten- und Pflanzenabfälle. So ist der Anteil an separat gesammelten Küchenabfällen tendenziell noch viel kleiner. Sogar Entsorgung + Recycling Zürich (ERZ) geht von rund 35 Prozent verwertbarem Bioabfall in einem durchschnittlichen, gebührenpflichtigen Züri-Sack aus. Trotzdem will Leta Filli, Mediensprecherin von ERZ, nicht von einem Misserfolg sprechen: «Wir finden den Anteil recht gut.» Die grosse Herausforderung sei, dass nicht jeder Haushalt Bioabfall separat sammle. Einige entsorgen den Bioabfall via Züri-Sack, andere stellen ihn im Bioabfallcontainer bereit, wieder andere kompostieren selbst, so Filli. Warum ist die Quote denn so tief? Ist es der fehlende finanzielle Anreiz, etwas am eigenen Veralten zu ändern? Denn ob «Züri-Sack» oder Bioabfall ist finanziell einerlei. Es kostet den Verursacher gleich viel. Das macht zum Beispiel Rüschlikon anders: Dort hat man die Grüngutgebühr abgeschafft, um eine bessere Abfalltrennung zu erreichen. Ein weiteres Manko in Zürich: Die Stadt ging bei der Einführung der Bioabfallsammlung lediglich Plastiksäcke im Abfall als Problem Oft werden nicht kompostierbare Plastiksäcke (siehe Foto) als Gebinde für Bioabfall verwendet. Laut Helmut Vetter von der Biogas Zürich AG sind diese nicht abbaubar und müssen vor der Vergärung entfernt werden. Das braucht Zeit und führt zu Mehrkosten. «Da der Kompost nach der Vergärung in der Landwirtschaft verwertet wird, führen diese Plastiksäcke zu einer wesentlichen Anreicherung der Fremdstoffe auf den landwirtschaftlichen Flächen», so Vetter. Für Leta Filli ist die angetroffene Situation aber eine Ausnahme. Eine grössere Kampagne für die Öffentlichkeit findet Filli nicht nötig: «ERZ informiert die Zielgruppen regelmässig über die korrekte Bereitstellung von Bioabfall und über mögliche Fremdstoffe im Bioabfall.» Die Idee, ähnlich den Robidogsäcken auch Bioabfallsäckli in Dispensern bei Bioabfallstellen zur Verfügung zu stellen, hält Filli für unnötig: «Die Bioabfallcontainer sind im Besitz der Kunden. Weil keine Pflicht für die Bereitstellung von Bioabfall und auch nicht mittels kompostierbaren Bioabfallbeuteln besteht, ist so ein Angebot nicht geplant.» (ls.) jene Hausbesitzer und Liegenschaftenverwaltungen aktiv an, die schon ein Abo für Gartenabraum besassen. Trotzdem ist die Vergäranlage ausgelastet. Laut Helmut Vetter, Geschäftsführer der Biogasanlage, liege man mit 27 000 Jahrestonnen Bioabfall bei einer Auslastung von 102 Prozent für das Jahr 2015. Aber: Weniger als die Hälfte davon (12 500 Tonnen) stammt aus der kommunalen Bioabfallsammlung in Zürich. Der Rest stammt aus Limmattaler Gemeinden Richtung Spreitenbach. So hat die Biogas Zürich AG wenig Interesse, etwas am dürftigen Rücklaufgrad in der Stadt Zürich zu ändern. Zudem setzen sich die Betreiber der Biogas Zürich AG aus dem ERZ, der Erdgas Zürich (neuer Name: Energie 360°) und der Limoca AG, einem Gemeindeverbund im Limmattal, zusammen. Limoca AG wie auch ERZ betreiben je eine Kehrichtverbrennungsanlage, die eher mit Auslastungsdefiziten kämpft. Entsprechend gering ist die Motivation, etwas zu ändern, auch wenn die Bioabfallverwertung ökologischer ist als das simple Verbrennen. «Viele Mieter kennen es nicht» Der heutige FDP-Kantonsrat Alexander Jäger aus Höngg schob die Bioabfallsammlung 2002 mit einer Motion an den damaligen Stadtrat an. Er hatte jahrelang mit Widerständen aus dem Stadtrat zu kämpfen. Martin Waser, damals zuständiger Stadtrat, sagte noch 2009 gegenüber «Lokalinfo», Verbrennen sei «viel ökologischer». Jäger findet die Sammelquote von 17,5 Prozent inklusive Gartenabraum tief. «Viele Mieter kennen das Angebot gar nicht. Ich in Höngg habe noch nie davon gehört», erklärt er auf Anfrage. Das Schulhaus Falletsche muss schon wieder saniert werden. Foto: zvg. 1,18 Millionen Franken sollen für kühle Schülerköpfe sorgen Das Schulhaus Falletsche bekommt endlich neue Storen. Kostenpunkt: über eine Million Franken. Jan Bolliger Der Erweiterungsanbau des Schulhaus Falletsche scheint unter keinem guten Stern zu stehen. 2006 eingeweiht, stand es ein Jahr später nach heftigen Regenfällen bereits unter Wasser. Schuld daran waren neben den aussergewöhnlich starken Niederschlägen bauliche Fehler. Es waren nicht die einzigen Mängel. «Schon nach wenigen Monaten war im Quartier allgemein bekannt, dass man im Schulhaus verschmachtet», ärgert sich Quartiervereinspräsident Christian Traber. Grund dafür sind die nur schlecht funktionierenden Sonnenstoren. Das Gebiet sei sehr windig und in kürzester Zeit könnten starke Windböen aufkommen. Das führe dazu, dass das automatische Steuerungssystem der Storen oft zu spät reagiere und die ausgefahrenen Storen beschädigt würden, wie der Stadrat in seinem Protokoll festhält. 2009 kam es deshalb zu Instandsetzungen, die von den Architekten und den verantwortlichen Planern und Unternehmen bezahlt wurden. Das Resultat war jedoch bescheiden. Die neue Konstruktion hielt kein Jahr. Da offenbar alle Reparaturen nichts halfen, beschloss die Stadt, eine neue Lösung zu suchen. Die glaubt sie nun gefunden zu haben: Es sollen Vertikalstoren mit dem sogenannten Reisverschlusssystem eingebaut werden. Bei diesen Storen wird der Stoff der ganzen Höhe nach von einem Reisverschluss gehalten. Das macht sie erheblich widerstandsfähiger. Das gleiche System werde auch erfolgreich beim Toni-Areal eingesetzt. Bezahlen muss die Stadt Diese Storen sind jedoch nicht ganz billig: 1,18 Millionen Franken beträgt der Gesamtkredit mit jährlichen Folgekosten von 180 000 Franken. Bezahlen muss dies die Stadt, denn nach zehn Jahren verjährt normalerweise die Haftung des Architekten. Die neuen Storen sollen in zwei Etappen während den Frühlings- und den Sommerferien eingebaut werden. Für die Schülerinnen und Schüler in Leimbach heisst es also noch einen Sommer lang schmachten. Der Stadrat spricht von Temperaturen von über 30 Grad in den Schulzimmern. Auf die Frage, weshalb nicht besser auf die natürlichen Gegebenheiten eingegangen worden sei, schreibt das zuständige Amt für Hochbauten: «Der Neubau des Schulhauses Falletsche ist architektonisch und betrieblich auf diesen Ort abgestimmt. [...] Spezielle Ereignisse wie starke Windböen können ein Restrisiko von Bauschäden nie ganz ausschliessen.» So selten können die Windböen nicht gewesen sein, wenn die Storen während zehn Jahren auch nach diversen Reparaturen nie richtig funktioniert haben. «Geheimwaffe» der Stapo Liebe, Leid und Leidenschaft Adliswiler Flugmodell-Zauberer Die Stadtpolizei Zürich setzt eine Art Spritzpistole mit Pfefferspray ein. Der Einsatz sei wirkungsvoll und effizient, wie Mediensprecher Marco Cortesi am Beispiel einer Kurdendemonstration vor dem türkischen Konsulat erklärt. Seite 3 Liebe, Liebesleid und Leidenschaft. Als fünftes Konzert im Zyklus der Leimbacher Konzerte kommen diverse Liebesgeschichten zur musikalischen Sprache. Am 28. Februar treten drei hochkarätige Persönlichkeiten auf. Seite 7 Fred Haldi ist eine Ausnahmeerscheinung. Seit bald 40 Jahren ist er pionierhaft mit den Themen Fliegen und Flugmodellbau befasst. In Fachkreisen ist er weit über Adliswil hinaus als Spezialist bekannt. Wir haben ihn besucht. Seite 11 2 Stadt Zürich Nr. 7 18. Februar 2016 AKTUELL Namenswechsel erst auf 1. Juli 2016 Seger ist Symbol für die ZSC Lions Ein wenig salopp äusserte sich Stadtrat Richard Wolff kürzlich im Mitarbeitermagazin von «Schutz & Rettung» auf die Frage, wie denn die Abkürzung nach Einführung des neuen Namens «Sicherheitsdepartement» lauten könnte. Bisher lautete seine amtsinterne Abkürzung «PV» (= Polizeivorstand). Nach Einführung des neuen Namens «Sicherheitsdepartement» standen die zwei Varianten SIV oder VSI zur Debatte. SIV klinge ein wenig versifft, also zu schmuddelig. Und VSI sei die Abkürzung für Verlustscheininkasso beim Stadtrichteramt. Geht eigentlich nicht. Ein echtes Dilemma. «Doch das Stadtrichteramt hat grosszügig eingewilligt, die Abkürzung VSI mit mir zu teilen», schrieb Wolff im Mitarbeitermagazin «24h». Übrigens: Die am 22. November 2015 vom Stimmvolk angenommene Namensänderung tritt erst auf den 1. Juli 2016 in Kraft. Grund: «Die geänderte Gemeindeordnung muss erst vom Regierungsrat genehmigt und dann vom Stadtrat in Kraft gesetzt werden», sagt Mediensprecher Mathias Ninck auf Anfrage. Vieles dauert halt seine Zeit. (ls.) ZSC-Captain Mathias Seger gewann den mit 10 000 Franken dotierten 28. Sportpreis der Stadt Zürich. Der Rekord-Eishockeynationalspieler spendete den Betrag je zur Hälfte an zwei Organisationen. Muss sich noch ein wenig gedulzvg. den: Stadtrat Richard Wolff. Walter J. Scheibli Mathias Seger (37) kam zur Entgegennahme des Sportpreises mit dem Tram von Oerlikon nach Zürich West. Das konnte nicht überraschen. Nach dem Sieg im Playoff-Final 2012 gegen den SC Bern hatte man den ZSC-Captain mit dem Pokal in der Hand im ersten Tram am Morgen nach Hause fahren sehen. Dies nach einer rauschenden Feiernacht. Das Bild vom «bescheidenen» Seger, das in den Onlinemedien zu sehen war, wurde in der ganzen Schweiz bekannt. Der Ostschweizer, der seit 1999 bei den ZSC Lions unter Vertrag steht, blickt auf eine unglaubliche Karriere zurück: Er wurde mit dem ZSC fünfmal Schweizer Meister und vor wenigen Wochen erstmals Cupsieger. Seit Januar hat der Verteidiger mehr als 1000 Partien in der NLA absolviert. Dazu ist er Rekordnationalspieler, er stand bei 15 Weltmeisterschaften sowie 4 Olympischen Winterspielen im Einsatz und gewann als Höhepunkt 2013 die WMSilbermedaille. Doch auch mit dem ZSC war Seger international mit dem Sieg 2009 in der Champions Hockey League, zwei Erfolgen im IIHF Conti- Sportpreis 2015 (v.l.): Jörg Blunschi, Geschäftsleiter Migros Genossenschaftsbund Zürich, Mathias Seger, Foto: zvg. Angelica Moser, Martin Kömeter und Stadtrat Gerold Lauber. nental Cup und dem Gewinn des Victoria Cups ausgesprochen erfolgreich. Obwohl der Ostschweizer stets zu seinen Wurzeln in Uzwil steht und im Fussball grosser Fan des FC St. Gallen ist, bleibt Seger symbolisch für die neuen erfolgeichen ZSC Lions. «Als ich meinen ersten Vertrag hier unterschrieben habe, kämpfte der ZSC oft gegen den Abstieg und hatte den Ruf eines Liftklubs. Ich hätte nie geglaubt, dass ich mit dem Verein so grosse Erfolge feiern kann», erklärte Seger den rund 250 geladenen Gästen aus Sport und Politik im Migros Gebäude an der Herdernstrasse. Der Verteidiger betonte auch, dass er gerne einen Mannschaftsport ausübt: «Mit einem Team Erfolg zu haben, ist besonders toll.» Er nahm den Preis von Stadtrat Gerold Lauber entgegen, der selber ein höchst aktiver Sportler ist. Den Preis von 10 000 Franken spendete der Nationalspieler je zur Hälfte dem Ostschweizer Eishockey-Nachwuchs sowie dem Verein Solidaritätsnetz Zürich. Das ist typisch für Mathias Seger, der auf dem Eis zwar immer alles gibt und weder sich noch Gegner schont, privat aber ausgesprochen bescheiden sowie umgänglich ist. So wohnt er nicht wie viele andere Eishockeyprofis in einer noblen steuergünstigen Gemeinde. Früher lebte er mit seiner Familie in Unterstrass, dann zügelte er ganz in der Nähe des Hallenstadions nach Oerlikon. Die Laudatio hielt GCKLions-Sportchef Simon Schenk, der frühere Nationaltrainer. Er lobte die Vorbildfunktion, die Seger im Team sowie im Verein ausübe. Nach den gewonnenen Meistertiteln 2000, 2001 und 2009 war Seger schon einmal bei der Sportpreisverleihung dabei. Allerdings wurde damals das ganze Team ausgezeichnet. Seger wird auch in der nächsten Saison für die ZSC Lions spielen. Zuvor bietet sich ihm in der laufenden Meisterschaft die Chance, den Meistertitel zum sechsten Mal zu gewinnen. Zwei weitere Ehrungen Neben Mathias Seger gab es zwei weitere Ehrungen. Angelica Moser vom LC Zürich ist ein grosses Talent im Stabhochsprung und gewann in der Kategorie Nachwuchs. Martin Kömeter schliesslich wurde zum Sportförderer des Jahres gewählt. Kömeter, langjähriger Präsident der Sektion Höngg der Schweizerischen Lebensrettungsgesellschaft, engagiert sich stark im Rettungsschwimmen. Zum Abschluss ein Blick zurück: Als die Stadt Zürich 1988 erstmals den Sportpreis vergab, hiessen die drei Sieger Oliver Höner (Eiskunstlauf), ZMC Amicitia (Handball) und Res Brügger (LCZ-Präsident). Wie doch die Zeit vergeht. ANZEIGEN Kunden feiern mit: Das Team von Alnatura Zürich City ist bereit. Fotos: zvg. Publireportage Alnatura feiert am 26. und 27.2. ein Jahr Präsenz in Zürich City Unter dem Motto «Feiern Sie mit!» lädt die Migros in ihre Alnatura-Filiale Zürich City ein. Kunden erhalten 10 Prozent Rabatt. Der Bio-Supermarkt hat sich in Zürich einen Namen gemacht. Bei Alnatura an der Löwenstrasse 31 gibt es «Wein aus reicher Natur» des Biowein-Pioniers Delinat oder Biogemüse aus Steinmaur vom Hof von Agnes und Stefan Müller. Seit 1995 bauen die Müllers auf ihrem Biolandhof Lager- und Frischgemüse an. Seit 1996 ist der Betrieb bio-zertifiziert. Dies sind nur zwei Beispiele der immensen Auswahl an Bioprodukten, die Alnatura Zürich City bietet. (pd.) Alnatura, Löwenstrasse 31, 8001 Zürich, Öffnungszeiten Montag bis Samstag 9 bis 20 Uhr. Mehr Infos: www.alnatura.ch. Grosse Auswahl bei Alnatura: Smoothies (frische Fruchtsäfte) und vieles mehr. Zürich 2 AKTUELL Nr. 7 18. Februar 2016 3 AUF EIN WORT IN KÜRZE Indexrückgang Der Zürcher Index der Konsumentenpreise ist im Januar gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent gesunken und hat auf der neuen Basis Dezember 2015 = 100 den Stand von 99,7 Punkten erreicht. Die Teuerung von Januar 2015 bis Januar 2016 betrug minus 1,0 Prozent. Hauptverantwortlich für den Rückgang waren tiefere Preise in der Hauptgruppe Bekleidung und Schuhe infolge Ausverkaufs (–7,8 Prozent). Neuer Webauftritt Das Zürcher Kammerorchester hat seinen Online-Auftritt unter www.zko.ch komplett erneuert und präsentiert ein zeitgemässes Design. Ob Smartphone, Tablet oder Laptop – die Website passt sich den Surfgewohnheiten der User an. Herzstück der Website ist der Konzertkalender, der Gastspiele und externe Konzertreihen wie Klassik Forum Chur oder Meisterzyklus Bern angezeigt. Hardbrücke Ab März wird der Verkehr auf der Hardbrücke eingeschränkt. Er wird über die Westhälfte der Brücke geführt, während die Arbeiten auf der östlichen Hälfte starten. Für Velos und Fussgänger werden beidseitig entlang der Brücke Verbindungen angeboten. Die Fahrzeuge der VBZ fahren grundsätzlich während der Bautätigkeiten nach Fahrplan. Ab dem 18. Februar 2016 sind für rund fünf Wochen Nachtarbeiten für den Bau der neuen Brücken auf dem Hardplatz notwendig. Sternenwoche Anlässlich der Sternenwoche im November haben sich Tausende von Kindern in der Schweiz für Kinder in Nepal eingesetzt und über 400 000 Franken gesammelt. Der Erlös der letzten Sternenwoche kommt Schulen in Nepal zugute. Die originellsten Sammelideen werden am 28. Mai 2016 im Schauspielhaus Zürich ausgezeichnet. Frühförderung Der Stadtrat setzt bei Kindern aus benachteiligten und belasteten Familien auf «Frühe Förderung». Ziel ist, allen Kindern möglichst gute Startchancen zu ermöglichen und damit spätere Folgekosten zu vermeiden. Mit gezielten Massnahmen sollen in den kommenden Jahren bewährte Projekte weiter ausgebaut werden. Jährlich sollen dafür bis 2,4 Millionen Franken für verschiedene Projekte eingesetzt werden. Swiss-Moto Vom 18. bis 21. Februar öffnet die Swiss-Moto, die grösste Motorradmesse der Schweiz, in der Messe Zürich ihre Pforten. Höhepunkt ist unter anderen der Zürcher Grisu Grizzly, der sein James-Bond-Bike an der Messe vorstellt. Damit startet er einen Weltrekord-Versuch: eine Fahrt durch sechs Kontinente in unter hundert Tagen. Elke Baumann Neue Taktik, die zum Beispiel bei der Kurdendemo vor dem türkischen Konsulat angewendet wurde. Die PfefScreen: www.tsüri.ch ferspraypistole ist durch einen Schlauch mit dem Tank im Einsatzwagen verbunden. Stapo geht mit «Pfefferspray-Kärcher» gegen renitente Demonstranten vor Die Stadtpolizei Zürich setzt eine Art Spritzpistole mit Pfefferspray ein. Der Einsatz sei wirkungsvoll und effizient, wie Mediensprecher Marco Cortesi am Beispiel einer Kurdendemonstration vor dem türkischen Konsulat erklärt. Lorenz Steinmann Am Montag auf der Weinbergstrasse: Ein Grossaufgebot der Stadtpolizei ist vor Ort. Grund: eine unbewilligte Demonstration von etwa 200 Kurden vor dem türkischen Konsulat. Der Auftrag der Stadtpolizei: Schutz des Konsulats und Aufrechterhaltung des öffentlichen Verkehrs. Zum Einsatz kommt heute, wie so oft bei unbewilligten Demonstrationen, Gummischrot und Pfefferspray*. Weil sich ein einzelner Demonstrant renitent verhält, wird er von zwei Polizisten in Kampfmontur sofort zu Boden gedrückt. Nun schreit der Kurde Freiheitsparolen, was Bewegung in die Kurdengruppe bringt. Was folgt, ist laut Polizeisprecher Marco Cortesi «wirkungsvoll und effizient». Ein Polizist betätigt eine Art Spritzpistole und spritzt mit einem satten Strahl Pfefferspray in die verdutzt zurückweichende Menge, wie ein Video auf www.tsüri.ch anschaulich dokumentiert. Der Clou: Die Spritzpistole ist durch einen Schlauch mit einem Tank in einem neutralen, weissen Polizeifahrzeug verbunden. Bisher kannte man kurze, heftige Pfeffersprayeinsätze, etwa jenen, mittlerweile berühmt gewordenen auf der Langstrasse gegen eine ältere Frau. Der Unterschied: Jener Einsatz erfolgte aus einem handlichen Druck- Warum Kurden demonstrieren Es geschah vor rund zehn Tagen. In der Stadt Cizre im Südosten der Türkei wird ein Haus mit 28 Kurden von der türkischen Armee belagert. Sechs Personen sind inzwischen ihren schweren Verletzungen erlegen. Am Samstag darauf beschiesst die türkische Armee Stellungen der kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) bei Aleppo in Syrien. Während der Westen an gasbehälter, einer Art Spraydose. Ist der Einsatz mit einem etwas salopp «Kärcher-Spritzgerät» genannten also eine neue Dimension gegen Demonstranten? Marco Cortesi gibt sich ungewohnt wortkarg. Aus einsatztechnischen Gründen wolle man keine Auskunft geben, wie viele solcher Geräte die Polizei besitzt, wie hoch der Preis sei und wie gross der jeweilige «Kampfstofftank» ist. Nur so viel: «Es kommt der übliche Pfefferspray zum Einsatz, und die Anwendung dient dem Schutz von Polizei und Fahrzeugen. Es hilft auch, dass die aufgestellten Gitter nicht durchbrochen werden», sagt Cortesi. Mehr ist dem Chef des Stadtpolizeilichen Mediendienstes nicht zu entlocken. Kritik von Luca Maggi Luca Maggi, Vizepräsident der Grünen Schweiz und Pressesprecher des 1.-Mai-Komitees, hat keine Freude an dieser Art von Pfeffersprayverwendung. Er fragt sich zudem, wie gross das Feingefühl der Stadtpolizei bei Einsätzen gegen Kurden ist. «Immerhin sind Kurden direkt betroffen bei den kriegerischen Einsätzen der türkischen Armee. Ihre Wut ist verständlich und der Protest richtig», so Maggi auf Anfrage. Die Stadtpolizei die türkische Regierung appelliert, die Angriffe einzustellen, stellt sich Ankara stur, wie die «NZZ» schreibt. Der türkische Staat anerkennt die Kurden weder als offizielle Minderheit auf türkischem Staatsgebiet, noch darf Kurdisch im Amtsverkehr gesprochen oder geschrieben werden. Der türkische Staat führt laut «NZZ» eine Art Krieg gegen diese Bürger. (ls.) müsse sich im Klaren sein, dass ihr Durchgreifen in solchen Fällen eine politische Brisanz aufweise. Dass die Stadtpolizei bei Einsätzen gegen Kurden sehr unzimperlich ist, zeigt ein weiteres Beispiel: Ein Polizist zielt mit einem für das Abfeuern von Gummischrot umgebauten Karabiner auf Augenhöhe gegen die Demonstranten, zu sehen auf erwähntem Video. Lucca Maggi: «Das geht gar nicht. Es gibt einen gesetzlichen Mindestabstand von 20 Metern. Nur wird dieser von den polizeilichen Einsatzkräften immer wieder missachtet. Ein verhältnismässiger Einsatz von Gummischrot ist beinahe unmöglich. Darum sollte Gummischrot auch in der Schweiz verboten sein, wie das etwa in Deutschland der Fall ist.» Es gebe immer wieder schwere Verletzungen deswegen, so Maggi. * Pfefferspray ist ein Reizstoff, der gegen Menschen und Säugetiere wie Bären wirkt. Mit dem Begriff ist meist ein Reizstoffsprühgerät mitsamt dem enthaltenen Wirkstoff Oleoresin Capsicum «OC» gemeint. Er wird in der Regel als Distanzwaffe verwendet. Der Einsatz von Pfefferspray als Kampfmittel ist in internationalen Konflikten durch das Abkommen über biologische Waffen von 1972 gegen Soldaten und Zivilisten in einem Krieg verboten, der Einsatz im Inneren jedoch gestattet. KAMILS KOLUMNE Quotenbolzer Kamil Krejci Als Kind verspürte ich schon – obwohl damals dieses Wortes noch nicht mächtig – dezentes Fremdschämen, wenn Hans Rosenthal in «Dalli Dalli» zu seinem unsäglichen «Siefinden-das-war-Spitze»-Sprung in die Luft ansetzte. Künstlerisch wertvoller waren bloss die Tanzeinlagen des Cin Cin Balletts in «Tutti Frutti». Aber auch das war nicht der Höhepunkt des Fernsehschaffens. Die Sendung «alles, nichts, oder», diese Kindergeburtstagssendung für Erwachsene, toppte in meinen damaligen Augen alles bisher Dagewesene. Verstehen sie mich nicht falsch: Ich bin weit davon entfernt, Unterhaltung, und sei sie noch so seicht, zu verdammen. Bei «Mannezimmer» handelte es sich ja auch nicht um ein ausgesprochen philosophisches Sendeformat, und ich war mit viel Lust und Freude 65 Folgen lang gerne dabei. Die TV-Arbeit ist nicht so einfach, wie das Resultat glauben lassen möchte, und das DamokKamil Krejci. zvg. lesschwert Quote schwebt über jedem Redaktor jeder Sendung. Deshalb sind viele dieser Redakteure erpicht darauf, möglichst alle Zuschauer dazu zu bringen, ihre Sendungen anzusehen. Viele tun es, indem sie das Niveau an den DAZ anpassen. Mit der Zufriedenstellung des DAZ hoffen sie auf uneingeschränktes Interesse. Dass DAZ für «dümmster anzunehmender Zuschauer» steht, möchten die Sender bestimmt gerne für sich behalten. Bei den Redakteuren der privaten Sender muss dieser DAZ als grottendoof gelten. Was jetzt auf Pro7 kommt, muss ein Format vom DAR (dümmster anzunehmender Redakteur) sein. «Kiss Bang Love, die neue Kuppel-Show!» nennt sich das neuste DAF (dümmstes anzunehmendes Format). Mir wird etwas bange, wenn ich mir vorstelle, dass dereinst nur noch private Sender auf Quote und Werbeeinnahmen zielen. Das wird die Zeit, wo wir allesamt zum DAZ werden. Kamil Krejci ist Schauspieler, Autor und Regisseur. Er schreibt in jeder Ausgabe des «Zürich 2». Die Zürcher Stadtväter aus dem 18. Jahrhundert würden sich im Grab umdrehen, müssten sie miterleben wie sich ihr puritanisches, sittenstrenges «Limmat-Athen» zur lebenslustigen Partystadt entwickelt hat. Zu ihrer Zeit waren rhythmische Körperbewegungen zur Musik eine Sünde und aus dem öffentlichen Leben verbannt. Das Tanzen muss im Verborgenen stattfinden. Heute würde man sa- Ein Ohr voll Techno gen an «illegalen Partys». Langsam lockern sich die moralischen Bedenken und Zürich ist, mit einem coolen Drink in der Hand, in der Neuzeit angekommen. Wochenende für Wochenende bewegt sich ein Publikum zwischen 18 und 40 plus zu Electro-, Technound Hardcore-Sound. Nach unserem Leitmotiv «Nichts ersetzt den Augenschein» haben wir uns ins «Ausgeh-Mekka» gestürzt und einen Blick in einen der existierenden Zürcher Clubs getan. Dienten ursprünglich die Nachtclubs dem Tanz, der Unterhaltung und dem Sich-NäherKommen, so kann heute davon kaum noch die Rede sein. Betritt man nach kritischem Blick und kurzem Kopfnicken des Securitas, gegen 23 Uhr eine der «Locations», wird man von der Wucht der Techno-Musik förmlich erschlagen. Anno Domini ist der Zeremonienmeister der Chef im Ring, heute der DJ. Er gibt den Ton an, in Dezibel ist dies der Schallpegel eines Presslufthammers. «Drum and Bass» gehören heute zur Tanzmusik wie vorgestern Walzer, Tango und Foxtrott. Zum Schluss bleibt für uns die Frage offen, wie weit man sich bis zum Morgengrauen, ohne zu brüllen, in einer Disco noch unterhalten oder flirten kann. Bilanz unseres Ausflugs in die Welt der Techno- und Clubkultur: «Dämmerlicht, dubiose Dekoration, Musik, die den Boden vibrieren lässt, und Drinks.» Lukrative Jobs der Zukunft: «Ohrenarzt und Akustiker»! Also doch: ICZ verstärkt Glasfenster wegen Fifa-Bau «Sicherheitsexperte kritisiert Situation an der Lavaterstrasse», schrieb «Zürich 2» in seiner Ausgabe vom 11. Februar. Nun doppelt das jüdische Wochenmagazin «Tachles» nach. Es schreibt in seiner aktuellen Ausgabe, dass die Israelitische Cultusgemeinde (ICZ) neue Fensterverglasungen in Richtung Fifa-Museum am Tessinerplatz installieren wird. Die ICZ-Präsidentin Shella Kertész sagt gegenüber «Tachles», man habe gemeinsam Lösungen baulicher wie auch sicherheitstechnischer Natur erarbeitet. Die Fifa beteilige sich an den entstehenden Kosten. Das FifaMuseum wird am Sonntag, 28. Februar, um 12 Uhr eröffnet. Der Weltfussballverband hat in das gesamte Gebäude, den ehemaligen «Engimärt», rund 140 Millionen Franken investiert. Davon entfallen 30 Millionen auf das Museum. Eine grosse Reportage über die Museumseröffnung folgt im nächsten «Zürich 2». (ls.) 4 Stadt Zürich Nr. 7 18. Februar 2016 AKTUELL Zürich 2 AKTUELL Nr. 7 18. Februar 2016 5 Noch zehn Tage bis zur Museumseröffnung Am 28. Februar um 12 Uhr wird mit der Eröffnung des Fifa-Museums eine neue Epoche am Tessinerplatz eingeläutet. Noch bleibt Zeit, ein bisschen in die wechselvolle Vergangenheit dieses Grundstückspickels zu blicken. Denn hier wurde vor gut 45 Jahren Lokalgeschichte geschrieben. An der damals noch bestehenden Venedigstrasse am Tessinerplatz wurde vor 45 Jahren Geschichte geschrieben. Vom 1. April bis zum 14. April 1971 rückten die sieben dort angesiedelten Jugendstilhäuser in den Fokus der schweizerischen Öffentlichkeit. Grund: Sie waren Brennpunkt der schweizweit ersten Häuserbesetzung. Die erste «politisch motivierte Hausbesetzung im grossen Stil» nannte Thomas Stahel in seinem 2005 erschienenen Buch «Wo-WoWonige!» diese Häuserbesetzung. Hierbei ging es allerdings eher, im Geiste des «Mieterkampfes», um die Verhinderung des Gebäudeabrisses. Vordergründig nichts gebracht Zu den «kämpfenden» Mietern gesellten sich zahlreiche Sympathisanten, die den Abwehrkampf gegen den Abriss in einen stadtpolitischen Kontext stellten: als Beispiel für die schwachen Rechte der Mieter und die aus ihrer Sicht grassierende Wohnraumzerstörung der Stadt. Gebracht hatte die zweiwöchige Besetzung nichts. Der Abriss konnte nicht verhindert werden. Doch es wurde ein Weg des lautstarken Protests gegen diese Politik der Stadt eingeschlagen, der auf viel Unterstützung aus der Bevölkerung zählen konnte. Es entstanden zudem verschiedene Quartiergruppen, die weitere Protestaktionen dieser Art vorbereiteten und initiierten. So etwa die Besetzung der Roten Fabrik einige Jahre später, die im heutigen Kulturzentrum mündete. Auf dem Gebiet der erwähnten sieben Jugendstilhäuser «pflügte» der Architekt Werner Stücheli mit dem Bau des Hauses zur Enge das Quartier vor dem Bahnhof Enge in den darauf folgenden Jahren um. So zumindest bezeichnet dies ein Artikel in der Architekturzeitschrift «TEC21». Stücheli baute den «Engi-Märt» von 1974 bis 1978 für die Rentenanstalt, die heutige Swiss Life. Das Geschäftshaus mit der eigenwilligen Fassade wurde von Teilen der Öffentlichkeit heftig kritisiert und blieb immer umstritten, so «TEC21» weiter. Doch immerhin geANZEIGEN Anstelle dieses Jugendstilhauses steht nun das Fifa-Museum. Weichen mussten das Haus und die Venedigstrasse aber dem «Engi-Märt», der zwischen 1974 und 1978 gebaut wurde. Rechts zu erkennen das Gebäude mit dem heute noch bestehenden «San Marco». Foto: Schweizerisches Sozialarchiv Das Fifa-Gebäude, wie es sich kurz vor der Eröffnung präsentiert. ls. hörte das Projekt zu jenen Überbauungen aus den 1970er-Jahren, die sich von der «rektangulären, kubischen Formensprache» der noch ein Jahrzehnt zuvor erstellten Bürobauten abwandten. Als die langjährige Hauptmieterin Citibank 2010 auszog, bedeutete dies aber den Anfang vom Ende dieses 1970er-Jahre-Zeitzeugen. Mit der Eröffnung des Fifa-Museums am Sonntag, 28. Februar, wird nun definitiv eine neue Epoche eingeläutet. (ls.) Werner Stücheli baute den «Engi-Märt» von 1974 bis 1978 für die Rentenanstalt, die heutige Swiss Life. Das Geschäftshaus mit der eigenwilligen Fassade wurde heftig kritisiert. Foto: Stücheli Architekten 6 Stadt Zürich Nr. 7 18. Februar 2016 AU TO M O B I L Publireportage Ob Musikstar, Autor, Unternehmer oder Medienfrau: Alle lieben Lexus Der neue Lexus RX 450h ist eine Mischung aus Luxus, Innovation und Style. Das Design-Hotel Kameha Grand Zürich bot den edlen Rahmen, um das neue Lexus-Modell zu präsentieren. Nebst Probefahrten genossen die geladenen Gäste ein feines Diner und ein Exklusiv-Konzert des schweizweit erfolgreichsten Soulsängers, Seven. Was haben ein Thriller-Autor, ein Experte für berufliche Wiedereingliederung und der Präsident des grössten Schweizer Industrieverbandes gemeinsam? Sie fahren alle Lexus. Dass die Kundschaft genauso vielseitig ist wie das Produkt, zeigte sich an der Lexus-Gala im «Kameha Grand Zürich» beim Apéro nach den Probefahrten. «Ich liebe alles an dieser Marke: Technologie, Fahreigenschaften und Styling», schwärmte Schriftsteller James Douglas alias Ueli Kohli, dessen von der Realität inspirierten Suspence-Romane auch in Amerika erscheinen und teilweise sogar verfilmt wurden. «Lexus brachte den ersten Hybrid auf den hiesigen Markt, und ich wollte ihn gleich fahren, weil ich die Technologie früher mitentwickelt habe», meinte Hans Hess, Präsident Swissmem, und fügte hinzu: «Meine Frau und ich sind bis heute zufriedene Lexus-Fahrer.» Christian Böhm, Gründer der Zürcher InstituANZEIGEN Soulmusiker Seven in Action. Lexus-Luxus aus erster Hand. tion Minira AG, die lV-Bezüger wieder in den Arbeitsmarkt eingliedert: «Der neue RX 450h ist mein ultimatives Traumauto. Ich muss ihn unbedingt haben und spare dafür», verkündete er strahlend und verkostete eines der leckeren Häppchen, die auf silbernen Etageren serviert wurden. Patricia Boser, Medienfrau und Markenbotschafterin, führte durch das stimmungsvolle Rahmenprogramm. Passend zu der japanischen Premiummarke wurde ein köstliches Galadinner serviert. Einen weiteren farbenprächtigen Höhepunkt des Abends lieferte die Präsentation der aktuellen Die Gala galt ganz dem neuen Hybrid-Premium-SUV RX 450h der Toyota-Tochter Lexus. Foto: zvg. Models Helen, Josephine und PKZModeschau-Organisatorin Karina Berger umrahmen Sänger Seven. Wurde mit der RX-Gala gebührend im Design-Hotel Kameha gefeiert: Der neue Lexus RX 450 h. Christian Wellauer, Direktor Lexus, Patty Boser und Philipp Rhomberg, Generaldirektor Toyota Schweiz. Frühjahrs-/Sommerkollektion von PKZ. Der R&B-Sänger Seven gab einige seiner erfolgreichsten und schönsten Songs zum Besten. Beglei- tet von zwei Musikern, lieferte er «unplugged» ein unvergessliches Musikerlebnis. Die Gäste werden die unverwechselbare Stimme des Schweizer Soulsängers bestimmt nicht so schnell vergessen – ebenso wenig wie den geschmeidigen Fahrgenuss des RX 450h von Lexus. Ursula Burgherr Zürich 2 KULTUR Nr. 7 18. Februar 2016 7 Liebe, Liebesleid und Leidenschaft – einige Liebesgeschichten Liebe, Liebesleid und Leidenschaft. Als fünftes Konzert im Zyklus der Saison 2015/2016 der Leimbacher Konzerte kommen diverse Liebesgeschichten zur musikalischen Sprache. Am Sonntag, 28. Februar, treten drei hochkarätige Musikpersönlichkeiten auf. Walter Lent* Zur beliebten Kaffeehausmusik laden die Leimbacher Konzerte auf Sonntag, 28. Februar 2016, ein. Konzertbeginn ist um 17 Uhr; Türöffnung des Cafés: 16:15 Uhr. Die Besucherinnen und Besucher erwartet im Vorfeld des Konzertes ein reichhaltiges Kuchenbuffet, Kaffee oder Tee und wahlweise auch kaltes Getränk oder ein Glas Wein. Begebenheiten in Dur und Moll Zum Musikprogramm: Vier Liebesgeschichten in musikalischen Bildern, vorgetragen von den erstmals als Gesangsduo auftretenden Künstlern Daniela Eaton-Freiburghaus und Tino Brütsch, stehen im Zentrum des Konzertes und erzählen Begebenheiten in Dur und Moll. Beiden ist Leimbach auch kein unbekanntes Pflaster, und sie schätzen die Leimbacher Atmosphäre. Eingebettet und abgegrenzt durch eine musikalische Rahmenhandlung unter dem Titel «E bissl Liab› – e bisserl Treu» erklingen Titel aus Oper, Operette, Musical und herrlichen Liedern oder vertonten GeANZEIGEN Daniela Eaton-Freiburghaus (Gesang/Sopran). dichten von Dvorak, Tschaikowski, Rossini, Lehar, Zeller über Bernstein, Stolz bis Eisler und Brecht. Begleitet werden die beiden von Edward Rushton, einem international sehr gefragten Pianisten, Dozent für Liedbegleitung an der Uni Luzern Tino Brütsch (Gesang/Tenor). und Komponisten. Der Nachmittag verspricht ausgezeichnete Unterhaltung mit herrlicher Musik und einer eigens für diese Veranstaltung vom Russisch ins Schweizerdeutsch übertragenen Geschichte aus «Romeo und Julia» von Pjotr Tschaikowski. Edward Rushton (Piano). Eine charmante, amüsante, beschwingende, auch mal nachdenklich stimmende Vorstellung, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Alles weitere Wissenswerte ist zu finden auf der Website www.leimbacherkonzerte.ch. Fotos: zvg. * Walter Lent ist musikalischer Leiter der Leimbacher Konzerte. Kaffeehausmusik: Am Sonntag, 28. Februar, im grossen Saal des ref. Kirchenzentrums Leimbach, Wegackerstrasse 42. Die reformierte Kirche ist erreichbar mit der S4 oder dem Bus 70 bis Bahnhof Leimbach, dann einige Schritte bergwärts an der katholischen Kirche vorbei.. 8 Stadt Zürich Nr. 7 18. Februar 2016 VE R M I S C H TE S Die Kunst des Ausklangs Konzertprogramm voller grosser Gefühle «Die Bestatterinnen» ist die Geschichte zweier Schwestern, die es schafften, aus einem negativ besetzten Beruf eine persönliche Berufung zu machen. Schlagerstar Howard Carpendale läutet «unsere Zeit» bald auf der Bühne in Zürich ein. Die Schwestern Doris HochstrasserKoch und Karin Koch Sager führen in der dritten Generation ein familieneigenes Bestattungsunternehmen im aargauischen Wohlen. Den Grundstein dazu hatte ihr Grossvater mit einer Fuhrhalterei gelegt. Sein Pferdegespann räumte Schnee weg, transportierte Holz und Kies – und Tote auf den Friedhof. So drehen sich bereits die frühesten Kindheitserinnerungen der beiden Frauen um die Endlichkeit unseres Daseins. Ihre Eltern führten den Betrieb weiter, wobei sie das Pferdegespann durch einen Leichenwagen austauschten. Als Doris und Karin Wettbewerb Wir verlosen drei Exemplare «Die Bestatterinnen». Einfach bis 22. Februar ein Mail mit der Betreffzeile «Bestatterinnen» und vollständigem Absender schicken an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «Bestatterinnen» Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich Die beiden Wohlemer Bestatterinnen bei ihrer Arbeit. Foto: René Ruis dann in ihre Fussstapfen traten, setzten auch sie ihre eigenen Ideen um. Nicht bereit, den Tod als diskrete und schnell zu erledigende Angelegenheit zu akzeptieren, entwickelten die Unternehmerinnen mit viel Herz und Verstand neue Ansätze. Sie übernahmen bei Bestattungen zunehmend zeremonielle Funktionen, adaptierten überkonfessionelle und alternative Rituale und konzentrierten sich auf die Kunst des Ausklangs: den würdevollen Umgang mit den Verstorbenen – samt der Aufgabe, sie für einen Abschied vorzubereiten, der den Hinterbliebenen Trost und Zuversicht spenden soll. Dabei kamen die Frauen zu Einsichten, die ihr Dasein positiv beeinflussten. Und so handelt denn ihr Buch zwar vom Tod, genauso aber auch vom Leben. (pd./mai.) Doris Hochstrasser-Koch und Karin Koch Sager, «Die Bestatterinnen. Gestorben wird immer». Wörterseh-Verlag, 2015, 192 Seiten, gebunden. ISBN: 978-3-03763-059-4. Nach seiner Erfolgstournee «Viel zu lang gewartet» ist Howard Carpendale seit letztem Herbst mit «Das ist unsere Zeit» auf deutschsprachigen Bühnen unterwegs. Für den 70-jährigen Schlagersänger und Komponisten aus Südafrika bedeutet das Motto: Erinnerung an das Wesentliche. Daran, keine Zeit zu verschwenden, sondern jeden Augenblick bewusst zu nutzen und zu geniessen. Ob jung oder alt, ob allein, zu zweit oder in der Gemeinschaft. Dabei wird Carpendale sein Publikum mit seiner unverkennbaren Stimme und seinen prägnanten Melodien mitnehmen auf eine unvergessliche Reise. Von Ausflügen in seine musikalische Vergangenheit mit den bekannten und beliebten Hits bis zum Hier und Jetzt, zu den Liedern des neuen Albums «Das ist unsere Zeit», die emotional und authentisch an die Einmaligkeit jedes Augenblicks erinnern. Carpendale präsentiert ein abwechslungsreiches Programm voller grosser Gefühle und Überraschungen. Eben wie das Leben selbst, ist es mal laut, mal leise, persönlich, aufregend und mitreissend. (pd.) Mittwoch, 2. März, 20 Uhr, Theater 11, Thurgauerstrasse 7, 8050 Zürich. Tickets: www.ticketcorner.ch. Im Januar 70 geworden: Howard Carpendale. Wettbewerb Wir verlosen 3x 2 Tickets für das Carpendale-Konzert am 2. März im Theater 11. Wer dabei sein will, schickt bis 22. Februar ein Mail mit Betreffzeile «Carpendale» und vollständigem Absender an: lokalinfo@ Weihnachtsmarkt auf Münsterhof ab 2018 SVP: Schauspielhaus soll nicht politisieren Fünf Gesuche wurden für die Durchführung eines Weihnachtsmarktes auf dem Münsterhof eingereicht, wie die Stadt mitteilt. Davon erfüllt aber keines die festgelegten Kriterien. Die Stadt habe sich deshalb entschieden, für die nächsten zwei Jahre keine Bewilligung für einen Weihnachtsmarkt auf dem Münsterhof zu erteilen und die Durchführung erst ab 2018 vorzusehen. Gemäss Richtlinien der Stadt soll auf dem neuen Platz ein besonders attraktives Weihnachtsmarktangebot entstehen, das sich von den bestehenden Märkten unterscheidet. Die Gesuche unterscheiden sich aber nicht wesentlich von diesen. Zudem wurde gestalterisch zu wenig auf das bauliche Umfeld Bezug genommen. Es wurde deshalb kein Konzept zur Umsetzung empfohlen. (pd.) Das Schauspielhaus Zürich will offensichtlich keinen Spar-Lebensmittelladen in seiner Liegenschaft. Es bekämpft das Bauvorhaben mit einem Rekurs gegen die Baubewilligung, wie mehrere Medien berichteten. Die Schauspielhausleitung hatte sich vorher bereits gegen die Einrichtung einer McDonalds-Filiale gewehrt. Über die Gründe äusserte sich das Schauspielhaus nicht. Nun kritisiert die SVP-Gemeinderatsfraktion dieses Vorgehen des Schauspielhauses in einer Medienmitteilung, aber nicht nur das. Die Partei weist darauf hin, dass am 25. November 2015 den Kulturinstitutionen in der Stadt Zürich über 100 Millionen Franken für jedes der folgenden vier Jahre zugesprochen wurde. Dies, während Bereiche wie Gesundheit, Bildung, Sicherheit und andere Fe- dern lassen mussten, so die SVP. Das Schauspielhaus habe in der Spielzeit 2014/2015 aber deutlich weniger Karten verkauft als im Vorjahr. Gleichzeitig und im Interesse des lokalen Gewerbes seien namhafte Anbieter wie McDonalds und Spar bereit, Geschäftsmodelle zu entwickeln. «Das Schauspielhaus bremst jedoch die geplanten Projekte aus, mit eingereichten Rekursen», betont die SVP. Stadtrat in der Pflicht Die namhaften Investoren würden es als ein Bedürfnis erachten, den Studierenden des angrenzenden Hochschulgebiets Lebensmittelprodukte anzubieten. «Es geht nicht an, dass sich das Schauspielhaus in die Bedürfnisse und die Entwicklung des lokalen Gewerbes einmischt und so Arbeitsplätze verhindert», so die SVP. Foto: zvg. Zudem mische sich das Schauspielhaus aktiv in den Wahlkampf ein, indem es für ein Nein zur Durchsetzungsinitiative werbe, wird von der Partei kritisiert. Die SVP fordert den Stadtrat deshalb auf, seine Aufsichtspflicht beim Schauspielhaus wahrzunehmen. «Dies ist mit drei Verwaltungsratssitzen formell zwar garantiert, geschieht jedoch nicht zielorientiert. Zudem würden Interventionen lediglich auf ideologischer und nicht auf ökonomisch sinnvoller Ebene erfolgen. «Das Schauspielhaus hat die Aufgabe, Theaterstücke zu produzieren, und nicht auf politischer Ebene ins lokale Gewerbe einzugreifen.» Zudem stelle sich die Herausforderung, mit den jährlichen subventionierten 38 Millionen Franken vernunftvolle Auslastungen zu erzielen. (pd./pm.) lokalinfo.ch oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb Carpendale Buckhauserstrasse 11 8048 Zürich. Ausländerbeirat gegen Durchsetzungsinitiative Der Ausländerinnen- und Ausländerbeirat der Stadt Zürich, der die Interessen der ausländischen Bevölkerung in Zürich vertritt, spricht sich gegen die Durchsetzungsinitiative aus, wie er in einer Medienmitteilung festhält. Er ist überzeugt, dass die Annahme der Initiative das gute Zusammenleben zwischen der ausländischen und schweizerischen Bevölkerung stark belasten würde: «Sie verletzt die Grundregeln der Demokratie und gefährdet den Rechtsstaat.» Viele der Ausländerinnen und Ausländer würden aus beruflichen Gründen in der Stadt Zürich leben und einen wesentlich Anteil zum Wirtschaftsstandort Zürich beitragen. «Ein kriminelles Handeln liegt nicht in der Natur dieser ausländischen Bevölkerung», so der Ausländerbeirat. (pd./pm.) KLEINANZEIGEN ANZEIGEN Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG,«Kleinanzeigen»,Buckhauserstr.11,8048 Zürich.Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten Zürich 2 AKTUELL Nr. 7 18. Februar 2016 9 FC Red Star kann sein Budget verdoppeln Umzug in die «Buttenau» in Adliswil Der Engemer Fussballverein FC Red Star kann sich über einen wahren Geldregen freuen, wie der «Blick» schreibt. Der Transfer des damals 13-jährigen Shani Tarashaj vom FC Red Star zum Grasshopper Club ging 2008 über die Bühne. Red Star liess sich eine Vertragsklausel einbauen: Wenn Tarashaj in der ersten Mannschaft zehn Spiele absolvieren sollte, werden 20 000 Franken fällig, die GC an Red Star überweisen müsste. Und im April 2015 war es dann so weit. GC müsse wegen eines Kurzeinsatzes Tarashajs gegen Sion (5:0) das Geld für Red Star locker machen, meinte Red-Star-Präsi Marcel Cornioley gegenüber «Blick». Doch der mittlerweile geschasste Sportchef Axel Thoma überlegte sich eine List: Er bot Red Star an, sofort 10 000 Franken zu überweisen, dafür dürfe sich Red Star am nächsten Transfererlös mit 10 Prozent beteiligen. Thoma plante zu diesem Zeitpunkt aber einen ablösefreien Sommertransfer Tarashajs wenige Monate später. Doch dann war Thoma weg, Tarashaj durfte bleiben und wurde kürzlich vom FC Everton angeworben. Bald wechselt er für gut 4 Millionen Franken dorthin. Nach den Abzügen von Handgeld und Provisionen bleiben für GC ungefähr 3,2 Mio. Franken übrig, 10 Prozent davon bekommt Red Star. Die Summe von 320 000 Franken bedeutet fast genau das Jahresbudget von Red Star. Zweimal Weihnachten auf der Brunau also, wie der «Blick» urteilt. (zh2.) Das 1982 errichtete Alterszentrum Wolfswinkel in Affoltern wird instand gesetzt und einem zeitgemässen Wohnstandard angepasst. Der StadtRosmarie Küm- rat von Zürich merli muss zü- hat für die Ingeln, weg aus standsetzung der «Buttenau». 45,23 Millionen Franken bewilligt und beantragt dem Gemeinderat zusätzliche 3,358 Millionen Franken für betriebliche und räumliche Optimierungen. Der Heizwärmebedarf wird damit um rund 75 Prozent reduziert. Gleichzeitig werden die Appartements mit alters- und behindertengerechten Nasszellen ausgestattet. Durch die Umwandlung einer ehemaligen Personalwohnung kann die Zahl der Plätze auf 106 erhöht werden. Ausserdem können durch die Verlegung des Mehrzwecksaals ins Untergeschoss Speisesaal und Küche vergrössert werden. Der Baubeginn ist im 3. Quartal 2017, die Fertigstellung im 4. Quartal 2019 geplant. Für die Dauer der Arbeiten werden die Bewohner ins Alterszentrum Buttenau nach Adliswil umziehen, so der Stadtrat. Nicht erwähnt in der Mitteilung wird freilich, dass sich die heutigen Bewohnerinnen und Bewohner der «Buttenau» eine andere Bleibe suchen müssen. Das ist vor allem für jene Menschen nicht einfach, die aus Adliswil stammen und nun wegziehen müssen («Zürich 2» berichtete). (pd./ zh2.) ANZEIGEN Das Stadthaus Adliswil (l.) mit den vorgesehenen Erweiterungsbauten. Visualisierung: Kellenberger+Walti Architekten An die Urne für zentrale Anlaufstelle Am 28. Februar entscheiden die Adliswiler Stimmberechtigten über eine Stadthauserweiterung für 22 Millionen Franken. Das Projekt ist politisch unumstritten. Ohne eine einzige Gegenstimme hatte der Grosse Gemeinderat im November 2015 dem vom Stadtrat beantragten Projektkredit für eine Erweiterung des Stadthauses zugestimmt und auch den entsprechenden privaten Gestaltungsplan abgesegnet. Das Projekt sieht vor, die bisher sechs Verwaltungsstandorte an der Zürichstrasse 12 und 10 zu konzentrieren. Dies soll der Kommunikation sowie den Arbeitsabläufen und Kundenbeziehungen zugutekommen. Im Stadthaus der Zukunft sind 110 Arbeitsplätze sowie ein allgemeiner Bürgerschalter vorgesehen. Um diesen zu realisieren, muss das Café im Erdgeschoss verschoben werden. Der Gesamtkredit über 22,06 Mio. Franken beinhaltet mehrere Teilprojekte. Darunter fällt der (bereits 2014 getätigte) Kauf des Hauses Zürichstrasse 10 sowie des Mittelbaus. Die Stadthauserweiterung macht mit fast 15 Mio. Franken den Löwenanteil der Kosten aus. Gemäss Gestaltungsplan, der zurzeit der kantonalen Baudirektion zur Genehmigung vorliegt, sollen der Hausteil Zürichstrasse 10 von 3 auf 6 Geschosse und der Mitteltrakt von 1 auf 4 Geschosse erhöht werden. Dazu kommen bauliche Anpassungen des heutigen Stadthauses, die Sanierung der Liegenschaften, die nach dem Auszug der Verwaltung fremdvermietet oder an die Eigentümer zurückgegeben werden, sowie ein Umbau der bestehen bleibenden Aussenstelle an der Zürichstrasse 19/21, wo das Ressort Sicherheit und Gesundheit mehr Platz im Erdgeschoss erhält. Vorausgesetzt, das Stimmvolk gibt an der Urne grünes Licht, erfolgt im Herbst die Baueingabe und 2017 der Spatenstich. Bis zum Einzug dürfte es 2019 werden. (mai.) 10 Stadt Zürich Nr. 7 18. Februar 2016 KULTUR Viel Prominenz an der Eröffnung des Comedy-Hauses Viel gute Laune, Chili con Carne und Comedy-Häppchen: Letzte Woche ist am Albisriederplatz das erste «reine» Comedy-Haus der Schweiz eröffnet worden. Zahlreich waren die Stimmen, die im dichten Gedränge des VIP-Eröffnungsanlasses ein Loblied auf den Chef des Hauses, Danny Gundelfinger, sangen. Darunter auch die Stadträte Andres Türler und Gerold Lauber. Beide kennen den Profiveranstalter noch aus seinen Zeiten als Präsident des Zürcher Stadtverbands für Sport. «Ich finde alles, was Danny macht, super», sagte Andres Türler begeistert. «Dieser Mann hat einfach Pfupf!» Ähnlich äusserten sich Gerold Lauber und Alt Stadträtin Kathrin Martelli, die ihn zudem für «seinen Mut, ein solches Wagnis einzugehen» bewundert. «Wer nicht wagt, der nicht gewinnt», meint Gundelfinger dazu. Klar, das Comedy-Haus müsse sich erst noch etablieren. Mit dem Publikumsaufmarsch an der öffentlichen Einweihung und den beiden ersten Bühnenvorstellungen von Charles Nguela ist er jedenfalls zufrieden. Auch wenn Lounge und Bühnensaal nicht ganz so voll waren wie am Promi-Anlass. Unter den etwa 160 Gästen gesichtet wurden übrigens auch Stadtrat Richi Wolff, Freddy Burger Management COO Christoph Bürge, Theaterdirektorin und Schauspielerin Caroline Rasser, Kabarettistin Nicole Knuth oder die Comedians Claudio Zuccolini und Florian Rexer. (mai.) ANZEIGEN Die Stadträte Gerold Lauber (l.) und Andres Türler finden alles toll, was Danny Gundelfinger (M.) macht. Bei SRF gefragt: Zauberer und Comedian Michel Gammenthaler. Ädu Morgenegg (l.), Direktor Theater am Käfigturm, entdeckt den bekannten Comedian Rob Spence. Comedian Dominic Deville (l.) unterhält sich mit Schauspieler und Kabarettist Beat Schlatter. Entertainerin Monika Kälin und ihr Partner, FussballLegende Fritz Künzli, amüsieren sich bestens. Fotos: mai Zürich 2 AKTUELL Nr. 7 18. Februar 2016 11 Der Flugmodell-Zauberer von Adliswil Fred Haldi ist eine Ausnahmeerscheinung. Seit bald 40 Jahren ist er pionierhaft mit den Themen Fliegen und Flugmodellbau befasst. In Fachkreisen ist er weit über Adliswil hinaus als Spezialist bekannt und geschätzt. Neugierig? Modell-Multi- und -HelikopterNeugierige sind bei Fred Haldi an der richtigen Adresse: Nicht gewinnorientiert, vermittelt er in Freds Kopter-Center erprobte Flugmodelle und berät in allen Belangen. Seine Adresse: Zürichstrasse 87a, Adliswil, Tel. 044 710 23 90. Auf Anfrage übernimmt er auch Foto- und Videoaufträge. Interessierte kontaktieren ihn über [email protected] oder informieren sich unter www.youtube.com/user/fredhaldi (hl.) Hans Lenzi Begonnen hat diese Leidenschaft für Technik, Motoren und Aerodynamik schon in seiner simmentalischen Jugend, wo ihn die elterlichen Landwirtschaftsmaschinen wie ein Magnet in den Bann zogen. Immer Grenzen gesprengt Speed-Disziplinen faszinierten ab früh. Jung-Fred schaffte es beim Skifahren sogar in die nationale Kandidatengruppe, bis ein fürchterlicher Sturz – elf Knochenbrüche! – die Karriere abrupt beendete. Also stieg Haldi als Tourenwagenfahrer in den Autorennsport ein und holte sich innert Kürze einen Sieg auf dem Hockenheimring. Leider liess das zu kleine Portemonnaie des frisch diplomierten Automechanikers und -elektrikers eine Fortsetzung nicht zu. Dann halt in die Lüfte: Der Wahladliswiler wurde zu einem der ersten Hängegleiterpiloten der Schweiz, «das schönste Hobby, das ich je betrieben habe». Ein dritter Rang bei den Schweizer Meisterschaften, Flüge bis auf fast 5000 Meter Höhe, über acht Stunden Länge und bei Temperaturen von minus 28 Grad Celsius zeigen sein Können. Der neu gegründeten Familie wegen suchte er ein sichereres Hobby – und fand es im Helikopter- und heute vor allem Multikopterbereich. Fred Haldi (r.) mit Fernsteuerung im Einsatz für seinen Multikopter. ken, Fernsteuerung und Telemetrie inklusive; für Indoor-Betrieb muss man 80 Franken rechnen.» Wie bei allen Flugmodellen sind Abstürze unerwünscht. Haldi hat mit einer Ausnahme noch keinen zu verzeichnen. Selber tüftelt er ständig an entsprechenden Hilfen: Rundumkäfige (schränkt die Kamera ein), Fallschirme (noch verbesserungswürdig) und Absorptionsringe (gegen seitliches Aufschlagen). Auch wenn er sich bescheiden zurückhält: Der UnruheRentner ist als Kopter-Berater, -Fluglehrer und -Verkäufer bis in die lateinische Schweiz hinein bekannt. Diebe stahlen die besten Modelle Noch eher Männerdomäne Sofort schaffte es Fred Haldi auch hier an die Spitze. Sein grosses Gespür für Maschinen, Motoren, seine aerodynamischen Kenntnisse flossen in den Modellflug ein. Der selbstständige Garagist stellte rund acht Helikopter-Prototypen her, zweimal wurde er in den Achtzigern als Europas bester Modellhelikopter-Bauer ausgezeichnet. Viel Verständnis seitens der ebenfalls bastelbegeisterten Frau Elisabeth ermöglichten diese Erfolge. Tausende von Tüftel- und Arbeitsstunden stecken in diesen Erfindungen. Dann die schlimme Zäsur: Diebe stahlen Haldi vor acht Jahren acht seiner besten Modelle. Trotz internationaler Suche kamen sie bis heute nicht mehr zum Vorschein. «Ich war am Boden zerstört, das Resultat jah- Aktuell sind vorab Männer mit diesem Hobby befasst, in Freds KopterCenter erstehen aber auch Frauen Exemplare. «Tatsächlich ist das Fliegen von Koptern deutlich einfacher als der Modellhelikopter-Flug, wo man ständig umdenken muss. Das fällt hier weg», weiss Haldi. «Rund 90 Prozent verwenden die Apparate übrigens zum Plausch, als Erwachsenen-Spielzeug, nur eine Minderheit setzt sie für Erwerbungszwecke ein. Ich wurde auch schon von einer Detektei für einen Überwachungsauftrag angefragt, aber solche Arbeiten verweigere ich konsequent.» Es gibt auch Meisterschaften im Kopterfliegen – First Personview Racing –, wo es einen Parcours abzufliegen gilt. «Eine grosse Materialschlacht, ich MH 700 im Flug, mit Gimbal-gesteuerter Kamera bestückt. relanger Leidenschaft war in einem Augenblick dahin», erinnert sich der heute 68-Jährige. Doch Fredi Haldi raffte sich auf. Denn mit dem Aufkommen der Multikopter begann eine neue Ära im Flugmodellbau. Einfacher, leiser, vielfältiger «Mit nur drei bis acht Elektromotörli (es gibt solche mit bis zu 24 Motoren) lässt sich mit diesen Wunderwerken virtuos fliegen, und sie werden stets besser», strahlt der Spezialist. «Zudem können damit Fotos und Filme aus ganz neuer Perspektive geschos- ANZEIGEN Was ist mit dem Film im Netz? An drei Abenden werden Vertreterinnen von Film- und Videoprojekten aus der Schweiz und Umgebung Projekte, Sendungen, Formate und Konzepte für Fernsehen im Netz, Filme, Plattformen und Marketingkonzepte vorstellen. Die Abende stellen einen Treffpunkt dar für Film-, Video- und Netzschaffende. Viele Filmthemen sind okkupiert durch Festivals oder Veranstaltungsformate. Für Film/Video im Netz fehlen jegliches Veranstaltungsformat und jegliche Auseinandersetzung. Die Veranstaltungsreihe im Dock 18 schliesst diese Lücke. An den Abenden ergründen die Teilnehmer die Zukunft des Films im Netz, ob es eine geben oder diese ein Mythos bleiben wird. Gesucht werden Netzfilmphänomene und die Bedeutung sozialer sen und gedreht werden, natürlich alles in grosser Eigenverantwortung. Persönlichkeitsschutz in jedem Sinn ist in dieser Branche ein absolutes Muss.» Tatsächlich hat sich Haldi, wie meist in seinem Leben, autodidaktisch die nötigen Zusatzbefähigungen beigebracht und wird heute regelmässig von Firmen für Werbefilme (Banken, Kraftwerke, Schulen etc.) unter Vertrag genommen. Und selbstverständlich bleibt er sich treu: Viele seiner Multikopter sind Typ Eigenbau; Stangenware war noch nie sein Ding. «Gute Kopter gibt es ab 1000 Fran- elektronischer Medien. An den Abenden präsentiert das Dock explizite Netzfilmprojekte und spricht mit dem Publikum über die Möglichkeiten zu deren Finanzierung. Wie wahren Künstler ihre Urheberrechte, oder ist dieser Begriff nicht mehr zeitgemäss? Wie sehen neue Filmformate aus, was wurde aus der Idee des digitalen TV, wie programmieren wir unsere Ideen oder unsere Ideen uns? Wie können Greenscreening und Youtube-Indexierung in Projekten verwendet werden? Wie erhalten Netzfilme Sichtbarkeit; sind es Hits statt Teletest? Was läuft mit FabrikTV vor Ort und virtuell? Diesen Fragen geht die Veranstaltung mit Präsentationen und Diskussionen auf den Grund. (e.) Netzrisse, Rote Fabrik, Dock 18, Freitag 4./18. März, 13. Mai, 20 Uhr. Gekaufter Kopter mit eigens hergestellter GPS-Empfangsantenne: Haldi erklärt die Details. beteilige mich daran nicht», sagt Fred Haldi. «Pilotenfehler liegen bei Verlusten mit Abstand an erster Stelle, der sorgfältige und seriöse Zusammenbau an zweiter, und erst an dritter Stelle kommt das Material, das heute grosso modo ausgereift ist. Klar, der Kenner findet fast überall noch Optimierungsmöglichkeiten.» Geheimtipp Täglich schauen Leute bei Haldi rein, an den Wochenenden wird stundenlang gefachsimpelt und auf der Wiese vor der Einmann-Garage ausführlich geflogen. In seinem sympathischen Oberländerdialekt berät der Fachmann hier, trimmt dort die Fernsteuerung, offeriert Kaffee und zeigt seine neuen Kreationen, in die er mehrere hundert Stunden Entwicklungsarbeit investiert. «Viele dieser Menschen kenne ich seit Jahren, wir sind eine verschworene Gemeinschaft, geeint in unserer Freizeitbeschäftigung: der stets neuen Eroberung der dritten Dimension; sie begeistert mich ungebrochen.» 12 Zürich 2 Nr. 7 18. Februar 2016 MARKTPLATZ Seilbahn soll wieder über den Zürichsee schweben 1939 und zwischen 1959 und 1966 verband eine Schwebebahn die beiden Seeufer. Im kantonalen Richtplan 2013 ist zwischen Brunau und Zürichhorn langfristig eine Busverbindung vorgesehen. Doch nun soll dort wieder eine Schwebebahn eingetragen werden. men waren durch je zwei «ExpressAufzüge» zu erreichen. Ausserdem beherbergte der Turm in der Enge in einer Höhe von 25 Metern über dem Boden ein Panoramarestaurant für 180 Personen. Die Anlage wurde nach der Landi im Jahr 1940 abgebrochen. Die beiden Kabinen fanden ab 1954 bis ins Jahr 1960 bei der Luftseilbahn Adliswil-Felsenegg Verwendung. Blumen-Landi Pia Meier Von einer Seite des Sees zur anderen zu gelangen, ist gemäss kantonalen Richtplan 2013 langfristig mit einer Bustangentialen vorgesehen. Wie diese Busverbindung konkret aussehen soll, ist nicht definiert. Eine solche Verbindung wäre ein Vorteil, denn sie würde das Stadtzentrum rund um Bürkliplatz und Bellevue entlasten, wird im Richtplan festgehalten. Aber warum nicht den Bus durch eine Schwebebahn ersetzen? Ein solches Verkehrsmittel könnte nun wieder Einzug im kantonalen Richtplan finden, wie im Zusammenhang mit der Revision der neuen Bau- und Zonenordnung (BZO) zu erfahren war. Landesausstellung Es gibt in der Geschichte von Zürich zwei Beispiele einer solchen Verbindung. Die Schwebebahnen waren eine grosse Attraktion, sorgten aber auch für Kritik. Das erste Beispiel ist die schweizerische Landesausstellung im Jahr ANZEIGEN Bald wie früher? Eine Seilbahn spannte sich während der «Landi» und auch noch einige Jahre danach in einer Länge von 900 Metern über den Zürichsee. ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv/Fotograf: Swissair Photo AG/Ans_03266/CC BY-SA 4.0 1939. Die Schwebebahn über den Zürichsee war eine grosse Attraktion dieser Ausstellung. Diese wies die beachtliche Spannlänge von 900 Metern auf, zu ihrer Zeit die längste dieser Art auf der ganzen Welt. Vom Fuss der beiden Seilbahnmasten, einer am Seefeldquai in Riesbach und der andere am Mythenquai beim Hafen Enge, führten Lifte die Besucher in 75 Meter Höhe auf die Plattformen zu den Schwebebahnen. Eine Fahrt kostete damals 1,5 Franken, während der Fahrpreis für das Schiff, das die Besucher von einem an das andere Ausstellungsufer beförderte, 30 Rappen betrug. Die Anregung für die Schwebebahn kam von der Firma Von Roll. Zur Finanzierung wurde ein Baukonsortium mit mehreren Unternehmen gegründet. Die Anlage bestand aus zwei 75 Meter hohen Türmen in Fachwerk-Stahlkonstruktion mit Turmköpfen, die die Einrichtungen der Stationen mit ihren Ein- und Aus- stiegsplattformen aufnahmen. Der linksufrige Turm war mit dem rechtsufrigen durch zwei Fahrbahnen aus je zwei Tragseilen verbunden. Die Kabinen für 20 Personen hatten 16-rädrige Laufwerke mit Fangbremsen und wurden durch je ein Zug- und ein Gegenseil in Bewegung gesetzt. Der Antrieb und die Tragseilabspannung befanden sich auf dem Turm in Riesbach, die Abspannung des Zug- und des Gegenseils war am anderen Turm untergebracht. Die Einstiegsplattfor- Der Auslöser für die zweite Schwebebahn war die erste Gartenausstellung der Schweiz, die «Blumen-Landi» im Jahr 1959. Die Gondelbahn über den Zürichsee bot den Ausstellungsbesuchern eine «ungewohnte und schwindelerregende Rundsicht» in der Höhe von 20 bis 35 Metern. Sie verband von 1959 bis 1966 das Ufer in Wollishofen mit dem Zürichhorn und transportierte im Sommer pro Stunde in jede Richtung bis zu 700 Personen. Die Seilbahn löste aber Streit aus unter lokalen Politikern und aus Umweltkreisen. Man beschwerte sich, die 75 Meter hohen Pfeiler und die Bahn verstellten die freie Sicht auf die Berge. Zweimal gab der Bundesrat nach und verlängerte die Betriebskonzession, 1965 lief sie aus. Es fehlte zudem das Geld, um die Seilbahn ordnungsgemäss instand zu stellen. Ein Jahr später, 1966, wurden die Bahn und die Masten abgebrochen. Quellen: Wikipedia, NZZ 17.3.2015 und www. alt-zueri.ch. Zürich 2 AKTUELL Nr. 7 18. Februar 2016 13 Konstruiertes Schattenloch Urmutter Natur und ihre vielen Gesichter Eine besondere Frühlingsbegegnung wird im ältesten Engemer Wohnhaus mit wildem Garten geboten, am 12. März. Eine rasche Anmeldung ist unerlässlich. Es war einmal eine Baugenossenschaft in Leimbach, die einen Umbau in Auftrag gab. In den Mieter-Unterlagen wurde dieser in den höchsten Tönen gelobt. Die Realität sieht anders aus, zumindest für einen Mieter. Arthur Boll aus Leimbach hat nicht schlecht gestaunt, als die Sanierung an der Kleeweidstrasse 14 beendet war. In den Infos an die Bewohner wurde das Projekt in den höchsten Tönen gelobt. Freundlicherweise wurde schon beschrieben, wie die Sicht für Arthur Boll, Mieter der Erdgeschoss-Wohnung, nachher aussehen wird: «Das Gitter ist so konstruiert, dass Sie durch dieses praktisch die gleiche Sicht wie vor dem Umbau haben. Sie sehen auf den Weg und an das anschliessende Wiesenbord.» Gegenüber «Zürich 2» bleibt Boll nur ein Kopfschütteln. Dass im Treppenhaus eine Rohrleitung diesem Text entsprechend verlegt wurde, passt zum ganzen Trauerspiel. (ls.) Die Wohnung im Erdgeschoss ist nun ziemlich schattig. Eine poetische Einstimmung Schlampig und hässlich ist dieses Rohr verlegt. Der Frühling beginnt sich zu öffnen. Es ist, als ob ein Zauberstab die Erde berühren würde. Pflanzen wachsen hervor, Bäume werden grün, Blumen öffnen ihre farbenreichen Kelche, sie werden zu Früchten werden. Der Anblick lässt uns freier atmen. Er erfüllt uns mit Freude. Die Erde lässt vielfältige Nahrung für uns wachsen und reifen. Und da ist noch etwas anderes, etwas Unglaubliches zu entdecken: Die Gesundheit von Menschen und Tieren ist mit der Pflanzenwelt in einer grossen Einheit verbunden. Gegen jede Krankheit des Körpers und der Seele ist ein Kräutlein gewachsen. Die Vielfalt der Heilpflanzen ist unvorstellbar. Weissdorn zum Im und um das Haus zu den 3 Tannen gibt es viel zu entdecken. Beispiel ist ein erprobtes Mittel gegen nervöse Herzbeschwerden. Er pflegt aber auch das Herz, wenn regelmässig eingenommen, sodass es gesund und stark bleiben kann, bis ins hohe Alter. Arnika hilft bei Wunden, Verstauchungen, Zerrungen und heilt auch wunderbarerweise gleich den Schock mit, den wir erlitten haben. Unsere Vorfahren hatten zur Natur ein weit anderes Verhältnis als wir Heutigen, die wir sie oft respektlos misshandeln und ganz zu vergessen scheinen, dass unser Leben in vieler Hinsicht von ihr abhängt. Unsere Vorfahren empfanden die Natur als eine grosse, umfassende Mutter, eine Urmutter-Natur-Göttin. Sie waren ihr dankbar für ihre Geschenke. Vorstellung der Heilpflanzen Die Veranstaltung berichtet von der Beziehung der Menschen zu ihrer ernährenden Mutter. Sie stellt auch verschiedene Heilpflanzen vor. Clara Luisa Demar erzählt Geschichten, Erlebnisse und Erfahrungen mit Heilpflanzen und ihrer Urmutter, der grosszügig Gesundheit Foto: ls. spendenden Urmutter Natur. Bilder von Pflanzen, Malereien und Musik begleiten die Erzählung. Dann erzählt Hildegard Flück, die Initiantin und hauptsächliche Betreuerin des Heilpflanzengartens HerbaDea, im Verein für Volksgesundheit Zürich am Zürichberg von der Entstehung dieses Gartens und von seinem Sinn und Zweck. Die vorgestellten Heilpflanzen und viele andere Heilpflanzen können die Gäste später im Jahr in diesem Garten besuchen und betrachten. (eing.) Unkostenbeitrag: Fr. 15.–. Um Anmeldung wird gebeten auf E-Mail sonnenmusik@ bluemail.ch oder Telefon 044 201 26 44. Bitte Namen, Anzahl Personen, E-Mail/ Telefonnummer und Adresse angeben. Wegweisung: Tram 7 bis Brunau Seetrasse, Brunaustrasse folgen bis Kurfirstenstrasse – rechts, oder Bus 72 bis Brunau Mutschellen/Waffenplatzstrasse, Brunaustrasse Richtung Hügel bis Kurfirstenstrasse links. Das Haus zu den 3 Tannen ist eines der ältesten mittelalterlichen Häuser der Stadt Zürich und das älteste Haus in der Zürcher Enge. In der märchenhaften Atmosphäre ihres Hauses empfängt die Künstlerin Clara Luisa Demar ihre Gäste persönlich. Das Haus kann anlässlich der Veranstaltung besichtigt werden. MIT VIEL SCHARF Aussicht aus der Wohnung. Oben die Erklärung der Bauleitung. Fotos: zvg. Marlies, du Gumslä! Benny Epstein Orgeln standen im Zentrum Vor «ausverkauftem» Haus zu spielen, ist für jeden Künstler und jede Künstlerin der ersehnte Traum. Es wurden keine Billette verkauft, die Sitzplätze wurden nicht zugeteilt, und trotzdem fanden am Dienstagabend vor einer Woche über 1400 OrgelliebhaberInnen in die Zürcher Tonhalle. Die ZuhörerInnen standen sogar entlang der Wände, um dem vielfältigen Spiel zu lauschen. Eröffnet wurde der Abend durch den jungen Migros-Kulturprozent-Stipendiaten Elie Jolliet. Sein gekonnt virtuoses Spiel in roten Socken brachte die Tonhalle-Orgel und das Publikum in die nötige Schwingung. Der Eröffnung folgte ebensolch virtuoses und eindrückliches Orgelspiel von Fréderic Champion, Gerda Dillmann, Merit Eichhorn, Martin Kovarik, Katja Sager und Stephan Tomas. Dazu passende Töne spielten die Pianistin Andrea Isch und der Alphorn- Im mittlerweile bekannten Haus zu den 3 Tannen an der Kurfirstenstrasse 22 findet am Samstag, 12. März, um 16 Uhr eine spannende Begehung statt. Thema: «Urmutter Natur und ihre vielen Gesichter – Geschichten, Erlebnissen und Erfahrungen mit Heilpflanzen», eine Wanderung durch das Gartenjahr Teil 1, Januar bis Juni (Teil 2, Juli bis Dezember: 27. August 2016). Mit Clara Luisa Demar, Erzählung, Musik, Bilder sowie mit Hildegard Flück, Initiantin des Heilpflanzengartens HerbaDea am Zürichberg. Die Veranstaltung dauert etwa 75 Minuten. bläser Balthasar Streiff. Werke von Bach, Liszt, Saint-Saëns, Grigny, Vierne, Rütti, Vauterin und Streiff führten schlussendlich zu einem genial arrangierten, den Abend abschliessendem «Bolero» von Ravel. Eigentlich hätte zwischen den Stücken der Sitzplatz gewechselt werden können, doch wer diesen Abend einen Sitzplatz hatte, wollte ihn nicht mehr hergeben. Einmal hautnah neben den KünstlerInnen zu sitzen, diesen auf die Finger und Füsse zu schauen, dies war aber trotzdem möglich. Viele nutzten dann auch die Pause, um die Instrumente, Tasten, Pedalen und «Stöpsel» aus der Nähe zu betrachten und auch kurz mit den Auftretenden auszutauschen. Das zweite «Zürcher Orgel Spiel» war ein grosser Erfolg. Die nächste Ausgabe ist bereits angedacht, wie es in einer Mitteilung heisst. (eing.) Merit Eichhorn, Fréderic Champion – vierhändig. Foto: zvg. Eigentlich habe ich meinen Wocheneinkauf erledigt, aber draussen stürmts. Es windet und regnet, so richtig ungemütlich. Also setze ich mich – sicher zum ersten, vielleicht zum letzten Mal in meinem Leben – ins Café des Migros Morgental. Sorry, aber das stets gut frequentierte Lokal ist nicht mein Fall. Weder das Tiefkühltruhen-Ambiente noch das Aquarium-Feeling sprechen mich sonderlich an. Mit einer Apfelschorle in der Hand suche ich mir einen freien Tisch und werde rasch fündig. Da die Bauarbeiter gerade nicht in der Pause sind, drücke ich den Altersschnitt im Lokal drastisch herunter. Nun, eine halbe Stunde Zeit – ein guter Moment also, um mir Gedanken um meine nächste Kolumne zu machen. Hmm, irgendwas aus dem Quartier am liebsten. Mit Notizblock und Kugelschreiber sitze ich vor meiner Schorle und probiere, mich an ein spannendes Erlebnis oder an ein nennenswertes Ereignis der letzten Tage zu erinnern. Das ist gar nicht mal so leicht, angesichts der Lautstärke der Gespräche an den Nebentischen. Ob gerade mal wieder Generalrevision aller Hörgeräte im Alterswohnheim Tannenrauch stattfindet? Die Marlies, jetz muesch losä, die Marlies habe sich wieder mal gemeldet und nach Geld gefragt. Spinnsch eigentlich? Sicher habe ich ihr keines gegeben. Alpot frage sie. Aber nänei, da sei sie bei ihm an den Falschen geraten. Sälber tschuld sei sie. Die Gumslä. Er habe sie ja gewarnt, als sie noch viel Geld gehabt habe. Seeehr viel Geld sogar. So wie die da- Benny Epstein trinkt eine Apfelschorle – und hört einfach mal mit im Migros Morgental. Foto: zvg. mals gewohnt hatte, müsse also schon was auf dem Konto gelegen haben. Aber dann sei sie auf diesen Kirchen-Trip gekommen. Alles, allllllles habe sie da verloren. Brav habe sie gespendet. Und stolz wie Anton habe sie damals geprahlt, als der Pfarrer sie sogar daheim besucht habe, als sie krank gewesen war. Ja käs Wunder, habe der sie besucht. Wahrscheinlich noch ein paar Scheine eingesteckt, dieser Heimlifeiss. Scharlatan. Sektenguru. Sollte man alle verbieten, allllle. Nicht nur diese Moslems. Die anderen Religionen gleich auch. Alle gleich schlimm, schlecht, böse. Wollen alle nur Geld. Da nehmen die Cleveren die Naiven aus. Komplett. Aber eben: Es brauche natürlich auch noch die Dummen, die es mit sich machen liessen. Was? Ob die Marlies keinen Mann hatte? Hahaha. Momoll. Aber jetzt muesch losä. Der war ja nie hier, Fre- dy hiess der glaubs. Hab den vor Jahren mal wieder zufällig an einer Hotel-Rezeption gesehen. Sah immer noch aus wie vor zwanzig Jahren. Aber weisch was? Hahaha. Der hat nie gross zur Marlies geschaut, der war nie zu Hause. Wir haben uns immer gefragt, wo der wieder steckt. Kän Blasse hämmer gha. Habe ihn an der Rezeption angesprochen. Wie es ihm gehe und so. Jetz muesch aber losä. Da sagt der mir doch plätsch usä, seit dem Coming-Out gehe es ihm viel besser. Tscheggsch? Der ist homosexuell, also schwul. Auf das wären wir doch nie gekommen. Käs Wunder, war der nie bei der Marlies. Tscheggsch? Er schwul und sie so eine Kirchenmaus. Hahaha. Meine Schorle ist noch immer randvoll. Eine Viertelstunde ist rum. Worüber ich in meiner Kolumne schreiben will, weiss ich noch immer nicht. Ans konzentrierte Brainstormen ist bei solchen Nachbarn natürlich nicht zu denken. Am liebsten würde ich gleich diese Geschichte von der Marlies und ihrem Fredy aufschreiben und erzählen. Na ja. Spannend wärs ja schon, aber wer glaubt mir, dass ich das wirklich erlebt habe? Und wenn ich dann noch von der Fortsetzung erzähle – die Marlies habe dann noch ein Gschleik mit dem Vater vom Fredy, diesem elenden Lustmolch, gehabt –, dann glaubt mir die Geschichte erst recht keiner. An die Altersheime: Ich finde, die Hörgeräte Ihrer Insassen sollten regelmässiger revidiert werden. Ans Migros-Aquarium: Ich komme wieder. Benny Epstein ist Journalist und lebt in Wollishofen. Er trinkt seinen Cappuccino im Café am liebsten mit Sojamilch. Epstein schreibt alle 14 Tage eine Kolumne im «Zürich 2». Seine Meinung muss nicht mit jener der Redaktion übereinstimmen. 14 Zürich 2 Nr. 7 18. Februar 2016 Am Zürich Marathon Afrika-Kindern helfen Anlässlich des Zürcher Marathons vom 24. April sucht die Entwicklungsorganisation Helvetas Charity Läuferinnen und Läufer, die sich nicht nur sportlich, sondern auch sozial engagieren möchten. Dank den Spendenaktionen bleiben Kinder in Afrika gesund, müssen kein Wasser mehr schleppen und können zur Schule gehen. Mit dem Engagement kann man Schulkindern etwa in Benin zu sauberem Trinkwasser verhelfen. Siehe https://life-changer.helvetas.ch/zurich-marathon. (zw.) Am Zürich Marathon kann man sich auch sozial engagieren. Foto: zvg. AKTUELL Freie Wähler Adliswil für Christine Preisig LESERBRIEFE Dada und Gaga heute «Dada-Bewegung, die vor 100 Jahren Zürich schreckte», «Zürich 2» vom 4.2.2016 Die Dada-Bewegung feiert den 100. Geburtstag. Die Leute der Dada-Bewegung waren gegen den Krieg, sie verulkten die ganze absurde Kultur, die den Ersten Weltkrieg möglich machte. Damals krepierten Millionen Menschen auf den Schlachtfeldern. Und: Die Herren der Rüstungsindustrie belieferten damals wie heute meist beide Kriegsparteien mit Waffen. Heute haben die sogenannten Kommunikationsberater auch Elemente der Dada-Bewegung übernommen. Sie machen uns oft ein X für ein U vor, aus Schwarz machen sie Rosa usw. Dazu eine Verlautbarung des Bundes: Da wird von der «humanitären Tradition und aktiven Friedensund Sicherheitspolitik der Schweiz» geschrieben, im Zusammenhang mit dem «Internationalen Waffenhandelsvertrag». Es wird sogar von «einer strengen Gesetzgebung und Bewilligungspraxis der Schweiz betreffend Rüstungsausfuhren» fantasiert, die unser Land «aktiv und glaubwürdig einbringen» könne. Dabei exportierte die Schweiz pro Kopf der Bevölke- rung gerechnet 2014 nach Israel am meisten Kriegsmaterial. Unser Land belieferte die Nato-Staaten die Afghanistan, den Irak, Libyen und jetzt Syrien, mit den Russen, zusammenbomben und die Menschen in Richtung Europa flüchten lassen, woher die Bomben kommen. Heinrich Frei, 8050 Zürich Nicht genannt: die kurdische Betreiberfamilie des «Mandarin». ls. Ein Stück Lebensqualität geht verloren «Neuanfang fürs Bistro Mandarin», «Zürich 2» vom 11.2.2016 Im Bericht über den Neuanfang des Bistro Mandarin ist leider mit keinem Wort die bisherige Betreiberfamilie erwähnt worden. Diese kurdische Familie hat während etwa sechs Jahren das Lokal mit viel Engagement und Kompetenz geführt. Vielen Dutzenden von Menschen boten sie Gastfreundschaft, einen Treffpunkt und sogar ein Stück Heimat. Mit dieser Schliessung geht für viele Wollishofer und Auswärtige ein Stück Lebensqualität verloren – schade, sehr schade! Brigitte und Kurt Geissbühler, 8038 Zürich Eher bedauerlich «Wenn die Kunst stempeln geht», «Zürich 2» vom 11.2.2016 Das Interview von Urs Heinz Aerni mit dem Geschäftsführer des Kulturmarkts Dieter Sinniger ist wichtig und aktuell. Vor allem in Zeiten, wo Kulturschaffenden ganz allgemein ein härterer Wind entgegenweht. Im vorliegenden Artikel werden behördliche, politische und wirtschaftliche Mitwirkende erwähnt. Eher bedauerlich scheint mir jedoch, dass die reformierte Stadtkirche Zürich nicht genannt wird. Denn sie spielt hier eine kulturfördernde Hauptrolle: Sie stellt die wunderschönen Räumlichkeiten (über 1500 m²) für eine bescheidene Miete zur Verfügung. Beat Peter, 8038 Zürich Im Vorfeld der offiziellen Generalversammlung vom vergangenen Freitag konnten die Mitglieder der Freien Wähler Adliswil die zwei Kandidatinnen für die Ersatzwahl in die Schulpflege kennen lernen. Beide Frauen, Christine Bachmann (EVP) und Christine Preisig (parteilos), konnten so ihre Einstellungen zum Schulwesen in Adliswil und ihre Ideen präsentieren. Dank kritischen Fragen zum ganzen Spektrum Schule bildeten sich die Anwesenden rasch ihre Meinung, wie es in einer Mitteilung heisst. Nach kurzer Diskussion wurde mit grosser Mehrheit beschlossen, die parteilose Christine Preisig zur Ersatzwahl von Schulpfleger Thomas Weber (EVP) zu empfehlen. Die Wahl findet am 28. Februar statt. «Zürich 2» meldete vor einer Woche irrtümlich, dass die Freien Wähler Stimmfreigabe beschlossen hätten. Die anschliessende 85. Generalversammlung verlief in geregeltem Rahmen. Die Geschäfte waren gut vorbereitet und konnten effizient und einstimmig gutgeheissen werden. Mit der Aussicht auf ein arbeitsreiches, aber freudiges Jahr wurde die GV genau nach 60 Minuten mit Applaus geschlossen. Den danach folgenden Apéro mit Umtrunk nutzten alle Anwesenden für angeregte Diskussionen. (eing.) ANZEIGEN TELEFONNUMMERN Zürich 2 Nr. 7 18. Februar 2016 15 Neueröffnung Neu, heller, umweltfreundlicher: Die Migros Enge Das denkmalgeschützte Bahnhofgebäude in der Enge prägt seit 1927 das Quartier. Im Erdgeschoss befindet sich die beliebte Migros-Filiale, die zurzeit umgebaut wird. Ab 25. Februar präsentiert sie sich im neuen Kleid und wird dann sieben Tage die Woche bis 22 Uhr geöffnet sein. Béatrice Christen Das Bahnhofgebäude Enge besteht aus Tessiner Granit. Dieser gab dem vor ihm liegenden Platz auch den Namen. Seit einigen Jahren ist der Bahnhof Teil des gesamtschweizerischen SBB-Projekts «Mehr Bahnhof». Im Bahnhof Enge zirkulieren Tag für Tag Passanten und Reisende. Sie nutzen das Angebot der Geschäfte im Erdgeschoss. Wichtiger Knotenpunkt ist dabei die Migros-Filiale mit einem sorgfältig zusammengestellten Sortiment, das den aktuellen Kundenbedürfnissen angepasst ist. Neben den normalen Kassen besteht nach wie vor die Möglichkeit, Self-Check-out zu verwenden. Hier können Kundinnen und Kunden ihren Einkauf einscannen und bargeldlos bezahlen. Mehr Licht für Personal Die Migros Enge wurde binnen Rekordzeit – innerhalb von fünf Wochen – vollständig renoviert. Dabei wurde der gesamte Boden ersetzt und die Wandbeläge wurden erneuert. Zudem wurde die Gebäudetechnik nach heutigen Standards komplett modernisiert und sie präsen- Verkaufschef Ivo Wohler (l.) und Antonio Nabicas, Verkaufsstellenleiter Migros Enge, freuen sich auf die Migros-Filiale im neuen Kleid. tiert sich heute energieeffizient und nachhaltig. Die Personalräume wurden vom Untergeschoss in den oberen Stock verlegt. Hier dominiert die Farbe Hellgrün, und die vielen Fenster bringen angenehmes Tageslicht in die Räume. Grosszügige Garderoben- und Büroräume runden das Ganze ab. Übrigens: Wo sich früher die Personalräume befanden, wurde das Lager erweitert. Umweltfreundliche Technik Die neu renovierte Filiale wurde von der Bauherrin, der Genossenschaft Migros Zürich, nach dem aktuellsten Ladenkonzept der Migros konzipiert. Die Verkaufsfläche von 356 Quadratmetern bleibt unverändert. Das Architekturbüro MH Planung GmbH zeichnet für den Umbau und die BLM Haustechnik für die Koordination der Gebäudetechnik verantwortlich. Es wird viel Wert auf Umweltfreundlichkeit gelegt. Diese äussert sich in einer effizienten Abwärmenutzung, in der LED-Beleuchtung Noch sind die Umbauarbeiten im Gange. Sie werden alle termingerecht Fotos: Beatrice Christen beendet sein. und in der Verwendung des natürlichen Kältemittels CO2. Neueröffnung nächste Woche Am Donnerstag, 25. Februar, dürfen Reisende und Kundschaft aus dem Quartier ihre Migros Enge wieder in Beschlag nehmen. Sie präsentiert sich im modernen Design mit frischen Farben und einem auf die Kundenbedürfnisse angepassten Sortiment. Obwohl die Migros-Filiale in Rekordzeit umgebaut wurde, ergab eine kurze Umfrage von «Zürich 2», dass Passanten und Reisende die Einkaufsgelegenheit vermisst haben. Eine ältere Frau, die vom Perron kommt, sagt: «Ich freue mich, dass die Migros bald wieder offen ist.» Und eine Gruppe junger Menschen ist angetan vom Umbau. Die Engemer Filiale sei megacool, «toll, dass es mitten im Bahnhof eine Migros gibt», heisst ihr Kommentar. Wiedereröffnung Migros Enge am Donnerstag, 25. Februar. Öffnungszeiten: Mo–Fr 6.30–22 Uhr, Sa/So 8–22 Uhr. Hinter diesen Mauern aus Tessiner Granit befindet sich ab nächstem Donnerstag die neugestaltete Migros-Filiale. Schliesstechnik Zürich STZ GmbH Schloss- und Schlüsselservice Einbruchschutz Morgartenstrasse 11 · 8004 Zürich Telefon 044 242 56 66 Fax 044 241 99 40 · www.stz-schloss.ch Ihr Partner für Planung und Ausführung von MSRLE-Systemen Renergy AG Wassergrabe 6 6210 Sursee Tel. 041 926 05 50 [email protected] www.renergy.ch 16 Zürich 2 Nr. 7 18. Februar 2016 AKTUELL Brunau-Stiftung gewinnt Förderungspreis Die Brunau-Stiftung kann sich über einen Check von 6000 Franken freuen. Am 29. Januar durfte die BrunauStiftung den 2. Preis des Awards «Mein Gleichgewicht» entgegennehmen. Er ist mit 6000 Franken dotiert und wird jährlich vom Migros-Kulturprozent und vonInsos Schweiz verliehen. Sitzen gibt Probleme «Im Gleichgewicht: In & out» hiess das Gesundheitsförderprojekt, mit dem die Brunau-Stiftung am Wettbewerb «mein Gleichgewicht» teilgenommen und den zweiten Platz gewonnen hat. «Wir freuen uns sehr über den Preis. Die Gesundheit unserer Mitarbeitenden liegt uns seit je am Herzen», erklärt Bruno Frei, Geschäftsführer der Brunau-Stiftung. «Die kaufmännische Tätigkeit findet vorwiegend sitzend statt. Dies erzeugt einseitige Belastungen, auf eine individuelle Körper- und Bewegungsschulung für Lernende und Mitarbeitende legen wir daher grossen Wert. Der Wettbewerb war eine tolle Gelegenheit, unser Gesundheitsförderkonzept genau anzuschauen und mit dem Bereich Ernährung zu ergänzen.» Ernährung im Betrieb Mit dem Projekt «Im Gleichgewicht: In & out», hat die Brunau-Stiftung auf das Ernährungsangebot im Betrieb Einfluss genommen. Neben der individuellen Ernährungs-Sensibilisierung von Lernenden, Klienten und Mitarbeitenden in Form von fachlichen Inputs wurden auch Massnahmen auf ANZEIGEN Ein echter Riesencheck: Laudator und Jurymitglied Kees de Keyzer überFoto: zvg. gibt der Brunau-Stiftung den Award. «Mein Gleichgewicht» Die Brunau-Stiftung bildet rund 60 Lernende mit einer physischen oder psychischen Beeinträchtigung im kaufmännischen und logistischen Bereich aus. Zusätzlich führt die Brunau-Stiftung ein Treuhandbüro mit geschützten Arbeitsplätzen, das Giesshübel-Office. Infos: www.brunau.ch. Menschen mit einer kognitiven, psychischen oder körperlichen Beeinträchtigung, die gleichzeitig Gewichtsprobleme haben, werden von den üblichen Angeboten der Gesundheitsförderung und Übergewichts-Prävention kaum angesprochen. Aus diesem Grund hat das Migros-Kulturprozent in Zusammenarbeit mit Insos Schweiz, den Projekt-Wettbewerb «Mein Gleichgewicht – mon équilibre» lanciert. (zh2.) struktureller Ebene ergriffen. Mit verschiedenen Inputs wie Impulsreferat, Ernährungsbriefkasten, Kochkurs oder Wettbewerbe wurden Lernende, Klienten und Mitarbeitende auf das Thema «Ernährung, Wohlbefinden und Gleichgewicht» sensibilisiert. «Uns von der Jury haben die Nachhaltigkeit und der partizipative Ge- danke des Projektes überzeugt», unterstrich Jurymitglied Kees de Keyzer in seiner Laudatio. Der Gewinn wird vollumfänglich in künftige Gesundheitsförderkonzepte fliessen. (eing.) Infos: www.meingleichgewicht.ch. Ulrich Hossbach als Nachfolger von Pfarrer Theo Haupt gewählt Die Kirchgemeindeversammlung Enge hat am 9. Februar Ulrich Hossbach als neuen Pfarrer an die Kirche Enge gewählt – einstimmig. Ulrich Hossbach tritt die Nachfolge von Theo Haupt an, der im Sommer 2016 pensioniert wird. Geboren 1975, wuchs er musikalisch geprägt in einem Pfarrhaushalt in Deutschland auf und erhielt seine theologische Ausbildung an den Universitäten in Tübingen und Zürich. Vor seiner Pfarrtätigkeit konnte er während eines kirchlichen Praktikums in Neapel sowie bei Aufenthalten in afrikanischen Ländern Erfahrungen sammeln. Nach Pfarrstellen in Kandersteg und Menziken trat er 2008 eine Pfarrtätigkeit in Bellinzona an, gefolgt von einer Pfarrstelle in Hirzel, die er seit fast vier Jahren im Einzelpfarramt ausübt. Beruflich und persönlich ist Ulrich Hossbach seit seinem Vikariat in Erlenbach und der Ordination im Neumünster im Jahr 2006 mit Zürich verbunden. Übernimmt: Ulrich Hossbach. Räume öffnen Die generationsverbindende Arbeit sowie die Zusammenarbeit über die Konfessions- und Religionsgrenzen hinweg sind Ulrich Hossbach zentrale Anliegen. Damit Glaube und Spiritualität zu neuen Formen finden können, sieht er eine wichtige Aufgabe der Kirche darin, durch kulturelles Erleben Räume zu öffnen und eine einladende Haltung zu vermitteln. Ulrich Hossbach ist mit dem kirchlichen Reformprozess vertraut und freut sich darauf, seine Motivation in das Leben und Arbeiten im Tritt ab: Theo Haupt. Fotos: zvg. Quartier Enge einzubringen. Die Amtseinsetzung von Ulrich Hossbach erfolgt am 28. August um 17 Uhr durch Vizedekanin Barbara Oberholzer. (eing.) Stadt Zürich AU TO M O B I L Nr. 7 18. Februar 2016 17 Neuer VW Bus ist sehr sparsam Verbessert: Citroën DS 3. Foto: zvg. Citroën verschönert seinen DS 3 Die Citroën DS 3 Limousine und das Cabriolet wurden sanft überarbeitet. Die Frontpartie wurde etwas angepasst, zudem stehen neue Individualisierungsmöglichkeiten zur Verfügung. Vor allem aber wird die Motorenpalette um den 3-Zylinder-Turbobenziner mit der Bezeichnung «Pure-Tech 130» ergänzt. Ausserdem werden der neue DS 3 und das DS3-Cabrio ab Anfang März in der zusätzlichen Version Performance mit 208 PS verfügbar sein. (zb.) Ab März: Mini Cooper John Works. Oben ohne BMW schickt den neuen Mini John Cooper Works nun als Cabriolet ins Rennen. Der Antrieb entspricht der geschlossenen Version mit 2-LiterTurbobenziner mit 231 PS und 320 Newtonmetern, 6-Gang-Getriebe oder über das 6-Gang-Steptronic-Sportgetriebe. Das Cabriolet verfügt über ein Textilverdeck, das erstmals vollelektrisch und geräuscharm öffnet und schliesst. Dies ist auch während der Fahrt bis Tempo 30 möglich und dauert lediglich 18 Sekunden. Eine Schiebedachfunktion ist bei jeder Fahrgeschwindigkeit nutzbar. Das Mini John Cooper Works Cabrio kommt ab März auf den Schweizer Markt und kostet hierzulande mindestens 41 900 Franken. (zb.) AUTONEWS Mini Mini bietet den Clubman nun auch als Version ALL4 mit Allradantrieb an – das wird besonders in der Schweiz auf Interesse stossen. Die Modelle Cooper S (ab 36 900 Franken) und Cooper SD (ab 41 500 Franken) sind ab März erhältlich. Audi Audi plant am Standort Brüssel den Beginn der Grossserienproduktion ihres ersten rein elektrisch angetriebenen SUV für 2018. Das Werk erhält ausserdem eine eigene Batteriefertigung. Das Elektromodell dürfte Q6 e-tron heissen und soll 500 Kilometer Reichweite schaffen. Pirelli Der Pirelli Scorpion Zero Asimmetrico hat die Erstausrüstungsfreigabe für die Dimensionen 265/35ZR22 102W (Vorderachse) und 285/35ZR22 106W (Hinterachse) für den neuen Tesla, Model X, erhalten, der dieses Jahr in den Handel kommen soll. In sechster Generation ist der Klassiker unter allen Bussen inzwischen erhältlich. Der T6 unterscheidet sich äusserlich nicht stark vom T5, kombiniert aber die alten Werte mit moderner Technik. Dave Schneider Schon komisch. Man zieht instinktiv den Kopf ein, obwohl man eigentlich weiss, dass das nichts bringt. Aber mit einem 1,97 Meter hohen Auto in ein Parkhaus mit 2 Meter Maximalhöhe zu fahren, ist doch ein aufreibendes Unterfangen. So ging es uns während der zwei Testwochen mehrere Male; doch abgesehen davon bemerkten wir die sperrigen Abmessungen des VW T6 kaum. Er ist der Klassiker unter den Bussen, ein VW-Bus eben, und selbst wenn er sich inzwischen in der Familienversion Multivan zu einem topmodernen und auch etwas hochpreisigen Fahrzeug entwickelt hat, beweist er nach wie vor Charakter. Mit dem charismatischen Bulli von einst hat er zwar längst nichts mehr am Hut, aber wer viel Platz für Kind und Kegel oder andere wertvolle Fracht braucht, der ist mit dem neuesten Multivan sicherlich gut beraten. Enorme Variabilität Wir fuhren die Variante mit 2-LiterDiesel, 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe und Allrad-antrieb in der gehobenen Ausstattungslinie Highline Liberty, angeschrieben mit einem Basispreis ab 68 400 Franken; unser Testwagen kostete 5000 Franken mehr. Zum Einsteigen stehen verschiedene Optionen offen: konventionell durch Fahrer- oder Beifahrertür, aber auch lässig durch die riesigen, auf Knopfdruck elektrisch öffnenden Schiebetüren auf beiden Seiten. Der Fahrer thront regelrecht hocherhoben und scheinbar erhaben über dem Geschehen auf der Strasse. Die Rundumsicht ist hervorragend. Im Fond sitzen sich vier Personen wie in T6 heisst die neue Generation des VW-Busses, den es in vielen, vielen Varianten gibt. einem Zugabteil gegenüber, doch freilich kann dies je nach Konfiguration auch ganz anders aussehen: Die Variabilität ist enorm, vom zweisitzigen Lieferwagen bis zum siebensitzigen Personentransporter (Caravelle) ist alles möglich. Wenig zu tadeln Etwas Ernüchterung bringen die ersten Fahrkilometer. Wieso muss der T6 so unkomfortabel abrollen? Grundsätzlich ist die Federungsabstimmung ja absolut langstreckentauglich, aber immer wieder dringen Querrillen zu den Insassen durch, und da und dort poltert das Fahrwerk etwas – schade, hier kann der T6 Multivan seine Herkunft aus dem Nutzfahrzeugsektor nicht ganz ver- stecken. Aber abgesehen davon gibt es nur wenig zu tadeln. Die Platzverhältnisse sind fürstlich, was eine längere Reise automatisch wesentlich angenehmer macht. Das Fahrverhalten ist vorbildlich: Der T6 lässt sich fast wie ein Kompaktwagen lenken, auch in schneller Kurvenfahrt gibt er sich keine Blösse, und dank Allradantrieb waren wir auch beim plötzlichen Wintereinbruch bestens aufgehoben. Der 2-Liter-Biturbo-Diesel mit 204 PS und 450 Newtonmetern ist dabei eine gute Wahl: Er ist durchzugsstark und beschleunigt die 2,2 Tonnen wiegende Fuhre flott und problemlos, der Verbrauch von knapp 7,5 Litern auf 100 Kilometer ist dabei ein guter Wert. Fotos: zvg. Das Fazit: Wer richtig viel Platz braucht, wird sich den T6 genauer anschauen müssen. Er bietet alles, was ein solches Fahrzeug bieten soll, ist elegant und sehr modern ausgestattet. Fahrassistenzsysteme wie Müdigkeitserkennung, Spurwechselassistenz, Fernlichtautomatik oder Front Assist mit Notbremsfunktion sind erhältlich, doch leider verlangt VW dafür Aufpreis – die Hersteller sollten sicherheitsrelevante Ausstattung inzwischen als Selbstverständlichkeit sehen. Dennoch geht der stolze Kaufpreis in Ordnung, schliesslich bekommt man sehr viel Auto für sein Geld. Den Kopf einziehen müssen die T6-Besitzer also definitiv nur bei der Parkhauseinfahrt; ansonsten können sie ihn getrost hoch erhoben tragen. Das SUV wandelt auf goldenen Wegen Über die Jahre haben sich die Prioritäten beim Auto grundlegend verändert. Aktuell steht das SUV ganz oben in der Käufergunst. Das wollen Luxusmarken ausnutzen und schicken dicke Brummer an den Start. Martin Schatzmann Wenn es um Popularität und um Rendite geht, dann hat heute der Crossover nicht nur in der Schweiz die Nase ganz vorne. Hervorgekommen aus dem früher sehr erfolgreichen, hemdsärmeligen Geländewagen, entwickelte sich das SUV (Sport Utility Vehicle) über die Jahre zum Bestseller, der gegenwärtig bei Kunden in den diversen Segmenten auf hohe Akzeptanz stösst. Das obere Ende der SUV-Skala stellten bislang Modelle wie der Cadillac Escalade oder der Porsche Cayenne und natürlich der eigentliche Segmentbegründer Range Rover. Mit Letzterem hatte Land Rover 1970 dem Geländewagen erstmals ein wenig die Ecken und Kanten gebrochen. Nun steht ganz oben eine grundlegende Veränderung an. Von den die Reaktion auf die ersten Ankündigungen sehr positiv, wie Christoph Haas von Bentley-Handelspartner Schmohl AG in Glattbrugg ausführt. Für BentPublikumsmagnet: Lamborghini Ursus. Foto: zvg. ley ist das Engagement im SUVsechs Luxusmarken Aston Martin, Segment ein logischer Schritt. Wie Bentley, Ferrari, Lamborghini, McLa- der leitende Bentayga-Projektmanaren und Rolls-Royce haben vier den ger Albert Robinson erklärt, habe Bau eines eigenen SUV angekündigt, man am Firmensitz in Crewe lange das sie jeweils mehrheitlich bis 2018 Zeit überlegt, wie man zu zusätzliauf den Markt bringen wollen. Den chem Wachstum kommen könnte, Anfang macht Bentley und bringt be- wobei mit Blick auf das Marken-Portreits in den kommenden Wochen sei- folio eigentlich nur noch der Crossnen Bentayga auf die Strassen dieser over übrig blieb. Und diese bilden Welt. Einzig die Sportwagenbauer weltweit das grundsätzlich am Ferrari und McLaren erteilen dem stärksten wachsende Segment; sie SUV generell eine Absage. sind überdies in Bentleys absatzstärkstem Land USA die marktdomiGrosses Interesse nierende Karosserieform. Zudem besitzen Kunden der geDiverse Gründe veranlassen zum Bau der Luxus-Crossover. Rolls-Royce nannten Luxushersteller meist mehmeint zum Beispiel ganz unverblümt, rere Autos, darunter normalerweise von vielen Kunden zum Bau eines auch ein SUV. In der Schweiz steht SUV aufgefordert worden zu sein. gemäss Christoph Haas in jeder zweiBentley sah sich von Anfang an vom ten Bentley-Garage entweder noch grossen Interesse auf allen Märkten ein Porsche Cayenne oder ein Range bestätigt. Auch in der Schweiz war Rover. Und viele dieser Bentley-Kun- den hätten schon früher zum Ausdruck gebracht, dass sie ein teureres, luxuriöseres SUV kaufen würden, wenn es eines gäbe. «Das ändert sich jetzt», gibt sich der Projektleiter selbstbewusst, «denn mit dem Bentayga bringen wir das erste wahre Luxus-SUV auf den Markt.» Mit einem Preis ab 220 000 Franken setzt er auch dort an, wo es bislang zu Ende war beim SUV. Zugang zu neuen Kunden Aber besteht mit den neuen Wagen nicht die Gefahr, dass sich die Markenwahrnehmung jeweils verändern könnte? Albert Robinson verneint und sagt mit Bentley stellvertretend das, was auch für die anderen Luxusmarken gilt. So sei der Bentayga nicht nur auf den ersten Blick als Bentley zu erkennen, sondern er bringe alle typischen Kernwerte mit, wie den hohen Anteil an Handarbeit, die ausgeprägte Liebe zu exquisiten Details. Robinson ist überzeugt, dass mit dem Bentayga die Marke Bentley moderner dastehe, dass damit der Zugang für Jüngere und für Frauen erleichtert würde. «Doch das wird die Wahrnehmung der Marke nicht negativ verändern – im Gegenteil.» Wie die Realität aussehen wird, bleibt abzuwarten. 18 Zürich 2 Nr. 7 18. Februar 2016 Stadt Zürich Nr. 7 18. Februar 2016 19 20 Stadt Zürich Nr. 7 18. Februar 2016 Diabetes Typ 2 ist längst keine Alterskrankheit mehr Diabetes mellitus ist eine der grössten Volkskrankheiten der Schweiz. Rund jeder 20. leidet an dieser Insulinresistenz – Tendenz steigend. Hauptursachen sind neben erblichen Faktoren Übergewicht und Bewegungsmangel. davon. Die Bezeichnung «Alterszucker» ist also längst nicht mehr korrekt. Gemäss Bundesamt für Statistik ist in der Schweiz bei durchschnittlich 5 Prozent der Bevölkerung bereits einmal im Leben Diabetes diagnostiziert worden. Bei den Männern ist der Anteil höher als bei den Frauen (6 Prozent gegenüber 4 Prozent). Gemäss der «Arbeitsgruppe Diabetes Schweiz» verschlingt Diabetes mellitus über 10 Prozent unserer Gesundheitskosten. Karin Steiner Gefährliche Spätschäden Diabetes mellitus ist eine der ältesten bekannten Krankheiten, die schon auf einem ägyptischen Papyrus beschrieben wurde. Weil der Urin der Kranken durch den ausgeschiedenen Zucker süsslich schmeckte, wurde er als «honigsüsser Durchfluss» (Diabetes mellitus) bezeichnet. In der Vergangenheit nannte man den Typ-2-Diabetes gerne auch «Alterszucker». Tatsächlich erkranken in erster Linie ältere Menschen daran. Dennoch leiden zunehmend junge Leute an Typ-2-Diabetes. Grund dafür ist, dass immer mehr Jugendliche übergewichtig sind und sich nur wenig bewegen – beides gilt als die Hauptursache von Diabetes Typ 2. In den USA hat etwa ein Viertel der Jugendlichen Diabetes oder eine Vorstufe Es gibt zwei Formen von Diabetes: Diabetes Typ I ist auf eine unzureichende Insulinproduktion zurückzuführen und tritt bereits im Kindesalter auf. Diabetes Typ II ist viel häufiger (90 Prozent) und entsteht infolge einer Insulinresistenz. Bei Menschen mit Typ-2Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse zwar weiterhin Insulin, jedoch nicht genügend, oder der Körper kann es nicht mehr wirksam verwenden, um Blutzucker in Energie umzuwandeln. Der hohe Blutzucker schädigt langfristig Blutgefässe und Nerven. Das kann viele Organprobleme verursachen. Folgekrankheiten sind beispielsweise Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenschwäche, Netzhautschäden und viele andere. Sie werden oft als «Spätschäden» bezeichnet. Die- Eine gesunde Ernährung ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. ser Begriff ist jedoch irreführend, weil viele Diabetes-Folgekrankheiten bereits in einem sehr frühen Stadium des Diabetes auftreten können – oft sogar schon, wenn erst ein Diabetes-Vorstadium besteht. Aktiv entgegenwirken Übergewichtigen und älteren Menschen wird empfohlen, den Blutzucker regelmässig testen zu lassen. Ist ein Diabetes mellitus diagnostiziert worden, wird der Arzt bei Bedarf eine medikamentöse Behandlung Foto: zvg. mit blutzuckersenkenden Tabletten und/ oder Insulin anordnen. Auch lernt der Patient oder die Patientin, den Blutzucker selber zu messen und die Medikamente entsprechend zu dosieren. Aber Betroffene können auch viel selber tun: Bei übergewichtigen Diabetikern kann eine Gewichtsreduktion von wenigen Kilos bereits eine Senkung des Blutzuckergehalts zur Folge haben. Regelmässige Bewegung wird sich zusätzlich positiv auf den Blutzucker auswirken. Stadt Zürich Nr. 7 18. Februar 2016 21 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Chenying Lu und Junlin Zhang aus Schanghai leben in Zürich und bilden das Duo Yingling. Hotelbesitzerin Ljuba Manz und Generalmanager Martin Santschi (l.) begrüssen zusammen mit dem chinesischen Konsul Zhao Li und seiner Partnerin Yuhan Wang das chinesische neue Jahr. Financier und Grossgastronom Stefan Breuer genoss den Abend in Begleitung von Karin Seger. Kulinarische und kulturelle Höhenflüge zum chinesischen Neujahr Erst vor Wochenfrist ist Yuhan Wang, die Freundin des chinesischen Konsuls Attaché Zhao Li, aus Peking in Zürich eingetroffen. Für die Finanzexpertin aus Peking bedeutete daher die traditionelle Feier des chinesischen Neujahrs im Hotel St. Gotthard ein Stück Heimat. Nach chinesischem Kalender befinden wir uns im «Jahr des Affen». Vor fünf Jahren hat Generalmanager Martin Santschi auf Anregung von Hotelbesitzerin Ljuba Manz-Lurje das chinesische Neujahr zum ersten Mal als Event zelebriert. Der Anlass war von allem Anfang an eine Erfolgsgeschichte. Dank dem Flair für perfekte Ausgestaltung und stimmungsvolle Details von Direktionsassistentin Enrica Picciati findet der Anlass in perfektem Lichtdesign mit original chinesischen Leuchten statt. Für die in Zürich lebenden Artistinnen Chenying Lu und Junlin Zhang, welche aus Schanghai stammen, hat die Zelebration des chinesischen Neujahrs in ihrer Wahlheimat einen emotionalen Stellenwert. Als ANZEIGEN Traditioneller «Löwentanz» zur Taiko-Trommel, dargeboten von Mauro Richina (Inhaber Asia Sport Center) und seinem Team. Duo Yingling verzauberten die beiden die Gäste mit faszinierender Spitzenartistik und fernöstlichem Zauber. Zürich kennen die Künstlerinnen seit ihren Auftritten im Circus Conelli und als Finalistinnen 2012 bei «Die grössten Schweizer Talente» auf SRF. Für artistische Momente sorgte auch das Team von Mauro Richina, Besitzer des Asia Sport Centers. Schnelle und präzise Kampfsport-Einlagen wech- selten mit mythologischem Löwentanz. In seiner Rede wies Martin Santschi auf weitere Glückssymbole hin und begrüsste die Gäste in lupenreinem Mandarin. Für die kulinarischen Höhenflüge zeichnete das Team um Küchenchef Patrick Schmutz verantwortlich. Er hat Erfahrung aus Quangdong. Assistiert wurde er von Gourmet-Köchin Yemei Vy. «Chaîne»-Mitglieder (v.l.): Kurt und Rosalita Sterchi, Isabel Santschi, Edith Bachmann und Walter Imthurn. Jean-Pierre Reinle, Consulting, und Bankerin Sofia Falda mögens auch gern mal chinesisch. Pfarrerin Malinee Müller ist bei der «Chaîne des Rôtisseurs», Liviana Anesi Schröder, Psychologin (l.). Die Bachenbülacherin Yemei Vy aus Guangdong (Yemei’s Partyservice) stand dem Küchenteam zur Seite. Professor Tom Gysler, Zürcher Präs. «Chaîne des Rôtisseurs», Monika Kuhn, Finanzdirektorin Züblin AG. 22 Zürich 2 Nr. 7 18. Februar 2016 Veranstaltungen & Freizeit Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region BUCHTIPP Die PBZ-Bibliotheken (www.pbz.ch) empfehlen: Eine Bereicherung Die Philosophin und Historikerin Helen Macdonald wagt sich zur Bewältigung ihrer Trauer über den Tod ihres Vaters in die Falknerei vor und erfüllt sich damit einen Kindheitswunsch. Mit ihrer wundersamen Geschichte über das Leben mit einem Habicht belebt sie die Tradition der Naturschilderung aufs Schönste. «Ein literarisch strahlendes Greifvogelbuch» wird es in einer Rezension gelobt, denn es vereint einen bewegenden Bildungs- und Familienroman mit einem enorm lesbaren Sachbuch. Durch einen Raubvogel mehr über sich selbst erfahren: «H wie Habicht» erzählt von der Begegnung mit dem Wilden und dessen Andersartigkeit. Die Beziehung zwischen der Autorin und dem Habicht eröffnet dem staunenden Leser buchstäblich die Vogelperspektive auf Mensch und Leben. Die von Macdonald gleichfalls in den Text aufgenommenen Passagen über Techniken der Greif-Abrichtung vervollständigen den Text zu einer verstörend starken Erfahrung. Das Buch vereint Trauertagebuch, Biografie und Naturessay – eine intellektuelle, literarische und sinnliche Bereicherung. Helen Macdonald. H wie Habicht. Allegria, 2015 Trauer und Musik Es sind vier ganz unterschiedliche Menschen, die sich auf Hugos Hausboot treffen, um miteinander im Streichquartett Schubert und Mozart zu musizieren. Musik ist im Roman ein Gegenentwurf zu dem manchmal recht unerträglichen Alltag, den die Figuren irgendwie aushalten müssen. Im Zentrum steht die Trauer von Carolien und Jochen, deren Ehe am Tod ihrer beider Söhne zu zerbrechen droht. Die ausgebildete Pianistin und Psychoanalytikerin Enquist verbindet ihre psychologisch-realistische Schilderung von spannungsreichen Beziehungen der Streicher untereinander mit feinfühligen Trauerreflexionen, in denen sie auch den Tod der eigenen Tochter verarbeitet. Ihr Blick ist unbestechlich, aber stets liebevoll, ihre Sprache klar und schnörkellos. Das Hausboot wird im Finale zum Schauplatz für ein Verbrechen, das jedoch alle Mitglieder des Quartetts überleben. Das Ausloten, wie verschieden sie auf die Gewalterfahrung reagieren, ist so genial wie schmerzhaft. Enquists Buch erzählt über Trauer und Musik, aber auch über zynische Politik, über Freundschaft und über das Altwerden. Anna Enquist. Streichquartett. Luchterhand, 2015 Jeden Montag und Mittwoch Hatha Yoga in Wollishofen: Montag 9.30–11.00 Uhr im ref. Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse 21, Mittwoch 18.30–20.00 und 20.15–21.45 Uhr im Rhythmiksaal des Zentrums für Gehör und Sprache, Frohalpstr. 78. Eingang Hauptgebäude, hinten links. Heidi Risi, Diplom-Yogalehrerin YS/EYU, Tel. 044 481 86 08. www.pranava-yoga.ch Donnerstag, 18. Februar 20.00–22.00 15. Internationales Theatersportfestival: Kaufleuten, Pelikanplatz. 20.00–21.30 Doppelpremiere mit NZZ-Folio: Kaufleuten (Festsaal), Pelikanplatz. Freitag, 19. Februar 14.00–15.30 Fasnacht: Mit der Laie-Gugge-Züri. Pflegezentrum Entlisberg, Paradiesstrasse 45. Samstag, 20. Februar 10.00–17.00 Töpferkurs für Erwachsene: «Drehen an der elektrischen Töpferscheibe». Im Intensivkurs üben Anfänger und Fortgeschrittene die richtigen Handgriffe, um einfache Schalen und Tassen selbst zu drehen. Leitung: Gabriela Reinhard, www.greinhard-keramik.ch. Anmeldungen an: [email protected]. GZ Leimbach, Leimbach- strasse 200. 20.00–22.00 Konzert The Vad Vuc & Make Plain: Kaufleuten (Festsaal), Pelikanplatz. Sonntag, 21. Februar 10.00–17.00 Töpferkurs für Erwachsene: «Drehen an der elektrischen Töpferscheibe». Im Intensivkurs üben Anfänger und Fortgeschrittene die richtigen Handgriffe, um einfache Schalen und Tassen selbst zu drehen. Leitung: Gabriela Reinhard, www.greinhard-keramik.ch. Anmeldungen an: [email protected]. GZ Leimbach, Leimbachstrasse 200. 11.00–12.00 Matinée: Begleitveranstaltung zur laufenden Fokusausstellung «Alles Kaktus?». Sukkulenten-Sammlung Zürich, Mythenquai 88. 11.00–12.00 «Wolfsmilchgewächse und ihre Doppelgänger»: Führung mit Walburga Liebst, Botanikerin. Sukkulenten-Sammlung, Mythenquai 88. 13.00–14.00 Matinée: Begleitveranstaltung zur laufenden Fokusausstellung «Alles Kaktus?». Sukkulenten-Sammlung Zürich, Mythenquai 88. 13.00–14.00 «Wolfsmilchgewächse und ihre Doppelgänger»: Führung mit Walburga Liebst, Botanikerin. Sukkulenten-Sammlung Zürich, Mythenquai 88. 17.00 «Hits der Opernwelt»: Konzert mit dem Adliswiler Duo Praxedis (Harfe und Klavier). Der Eintritt ist frei, Kollekte für die Musikerinnen. Ref. Kirche Adliswil, Kirchstrasse. Dienstag, 23. Februar 18.00–20.00 Abendcafé mit Musik: Pflegezentrum Entlisberg, Paradiesstrasse 45. 20.00–21.30 Lesung Katrin Bauerfeind: Kaufleuten. Mittwoch, 24. Februar 20.00–21.30 Lesung Martin Walser: Kaufleuten, Pelikanplatz. Donnerstag, 25. Februar 20.00–22.00 Konzert: Buika: Kaufleuten (Klub), Freitag, 26. Februar 20.00–22.00 Konzert: Carminho: Kaufleuten (Klub), Pelikanplatz. 20.00–21.30 Lesung: Sarah Kuttner: Kaufleuten. Samstag, 27. Februar 12.00–16.00 Flohmarkt: Kaufleuten, Pelikanplatz. Mittwoch, 2. März 10.00 Kindertreff PBZ: Ryte, ryte Rössli. Für Eltern mit Kleinkindern von 9 bis 24 Monaten. Animation mit Brigitte Schanz. Pestalozzi-Bibliothek Sihlcity, Kalanderplatz 5. KIRCHEN Reformierte Kirchgemeinde Wollishofen www.kirchewollishofen.ch Sonntag, 21. Februar 10.00 Gottesdienst mit Pfarrer Walter Wickihalder Kollekte: EPI Schweiz. Epilepsie Stiftung, Alte Kirche Anschliessend Chilekafi im Bistretto Mittwoch, 24. Februar 19.15 Ökum. Nachtgebet Alte Kirche Pfarrei St. Franziskus www.st-franziskus.ch Samstag, 20. Februar ab 17.00 Beichtgelegenheit 17.30 Eucharistiefeier Sonntag, 21. Februar 9.30 Eucharistiefeier 11.15 Eucharistiefeier 17.30 Santa Messa in lingua italiana Kirche Enge www.kirche-enge.ch Freitag, 19. Februar 11.45 bis 13.00 Wähentag im Kirchgemeindehaus Bederstrasse 25. Süsse und salzige Wähen, auch zum Mitnehmen Sonntag, 21. Februar 10.00 Gottesdienst Zürich 2 in der alten Kirche Wollishofen Kein Gottesdienst in der Kirche Enge Kein Kirchenbus Vom Santur zum Konzertflügel – eine abenteuerliche Reise. Foto: zvg. Reise zum Urahn des Flügels Am Sonntag, 6. März, stellt der innovative Musiker Remo Crivelli sein neues Programm «Das Urklavier» vor. Er nimmt die Zuschauer mit auf eine Entdeckungsreise und stellt ihnen den Urahn des edlen Konzertflügels vor: das Santur. Aus diesem entstand im Alpenraum auch das Hackbrett. In seinem neusten Programm lässt der Künstler das Publikum die faszinierende Verwandtschaft dieser drei Instrumente hören und spüren. Geschickt webt er aus Tönen und Rhythmen geheimnisvolle Klangwelten, komponiert, improvisiert und spielt World-Jazz in neuer, eigener Fassung auf Tasten und Saiten. (zn.) Sonntag, 6. März, 18 Uhr, Pauluskirche, Milchbuckstr. 57 (Tram Nr. 7 bis Milchbuck). Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 15’900 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.50/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen vor Erscheinen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Lorenz Steinmann (ls.), Tel. 079 660 28 59, E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Bruno Lendenmann (bpl.), Jeannette Gerber (jg.), Gabi Faerber (gf.), Kamil Krejci (kam.), Hans Suter (hs.), Hans Lenzi (hl.), Beatrice Christen (ch.), Benny Epstein. Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Simona Demartis-Lüdi, Tel. 079 306 44 41 [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Zürich 2 Veranstaltungen & Freizeit Gleiches Kleid, gleicher Name, gleiche Leidenschaft: Mutter und Tochter sind das Duo Praxedis Foto: zvg. Mutter und Tochter spielen Opernhits Die Zürcher Musikerinnen vom Duo Praxedis bringen Opernhits in die reformierte Kirche Adliswil. Der Name «Praxedis» kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie «die, die macht». Praxedis Hug-Rütti und Praxedis Geneviève Hug nahmen sich ihre Namen zu Herzen: Gemeinsam wollen sie die in jüngerer Zeit in Vergessenheit geratene Kombination Harfe und Klavier wieder aufleben lassen. Als Duo Praxedis sind sie seit 1996 auf den Konzertbühnen der Welt unterwegs und haben auch schon etliche CDs her- ausgebracht. Am kommenden Sonntag spielen sie nun in Adliswil. Auf dem Programm stehen Opernklassiker von Verdi, Meyerbeer und Donizetti. Die für Orchester geschriebenen Stücke wurden extra für ein Harfe/ Klavier-Duo umgeschrieben. (pd./jb.) Duo Praxedis, Sonntag, 21. Februar, 17 Uhr, ref. Kirche Adliswil, Eintritt frei. Begleitveranstaltung zu «Alles Kaktus?» Verwandt, aber nicht gleich – die Sukkulenten-Sammlung zeigt an einer Führung die Merkmale der Familie der Wolfsmilchgewächse und insbesondere der Gattung Wolfsmilch (Euphorbia). Ihren charakteristischen Gemeinsamkeiten werden die unterschiedlichen Wuchsformen gegenübergestellt, von einheimischen Kräutern über bekannte Zierpflanzen wie dem Weihnachtsstern bis hin zu den vielfältigen Sukkulenten. Und nicht zuletzt lernen die Teilnehmer auch einige der zahlreichen Doppelgänger aus anderen botanischen Familien kennen. Blühende Christusdornwolfsmilch, aber was wie eine Blüte aussieht, ist in Tat und Wahrheit ein komplexer Blütenstand. Foto: zvg. Die Koordinaten: Sonntag, 21. Februar, Zeit: 11 bis 12 und 13 bis 14 Uhr. Was: Wolfsmilchgewächse und ihre Doppelgänger, Führung mit Walburga Liebst, Botanikerin. Wo: Sukkulenten-Sammlung Zürich. (pd.) GEMEINSCHAFTSZENTREN / QUARTIERVEREINE GZ Leimbach Leimbachstrasse 200, 8041 Zürich Telefon 044 482 57 09 E-Mail [email protected] www.gz-zh.ch Knirpsatelier: entfällt in den Schulferien. Ferienatelier: Fr, 19., Mi, 24., Fr, 26. Febr., 14 bis 17.30 Uhr, für Kinder ab Schulalter oder in Begleitung (Sockenmonster). Samstagsatelier: entfällt in den Schulferien. Öffnungszeiten Bistro/Spielraum: Di bis Fr 14 bis 18 Uhr, Sa 9 bis 15 Uhr. Öffnungszeiten Sekretariat: Mi/Fr 14 bis 18 Uhr (während Schulferien). Quartiertreff Enge Gablerstrasse 20, 8002 Zürich Telefon 044 201 60 64 www.quartiertreff.ch Treffcafé während Sportferien offen. Kinderhaus Entlisberg Butzenstrasse 49, 8038 Zürich Telefon 044 412 89 89 E-Mail [email protected] www.stadt-zuerich.ch/offener-bereich Anlaufstelle Kinderbetreuung: Kinderhaus Entlisberg: Di 9 bis 12 Uhr und Mi 15 bis 18 Uhr; offener Bereich Selnau: Do 9 bis 12 Uhr. Tel. 044 412 89 77, [email protected]. Bewegte Märchen aus aller Welt: Do, 10. März, 15 bis 15.45 Uhr, für Kinder von 21•2 bis 5 Jahren in Begleitung, im grossen Saal, gratis, ohne Anm. Themenabend: Mama, Papa, darf ich helfen? Wie können wir unsere Kinder am Alltag teilnehmen lassen? Do, 10. März, 19.30 bis 21 Uhr, Vera Erni. Anmeldung im Sekretariat Entlisberg. Osterbasteln: Mi, 16. März, 14.30 bis 16.30 Uhr, für Kinder von 2 bis 5 Jahren in Begleitung. Anmeldung erforderlich. Fr. 10.– pro Bastelarbeit. Nothilfe für Kleinkinder: Mo, 4./11. April, Mi, 13. April, je 19 bis 22 Uhr, im grossen Saal. Fr. 145.–. Anmeldung erforderlich: 044 412 89 89, [email protected]. www.gz-zh.ch, [email protected] GZ am See, Bachstrasse 7 Kinderspielsaal: Do, 18. Febr., 14.30 bis 17 Uhr; So, 21. Febr., 13 bis 17 Uhr; Di, 23. Febr., 10 bis 17 Uhr, Mittagstisch für Gross und Klein. Openmic & Jam: Fr, 26. Febr., ab 20 Uhr, Bar ab 19.30 Uhr. GZ Neubühl, Erligatterweg 33 Offenes Töpfern: Mi, 24. Febr., 18.30 bis 21 Uhr. Theater PurPur Grütlistr. 36, 8002 Zürich Telefon 044 2013151 www.theater-purpur.ch «Mimi und Brumm feiern ein Fest»: Spiel: Margrit Gysin, ab 4 Jahren. Mi, 24., und So, 21. Febr., je 15 Uhr. «Piggeldy & Frederick»: Theater Gustavs Schwestern. Sa, 20. Febr., 17 Uhr, So, 21. Febr., 11 Uhr, für Kinder ab 5 Jahren. GZ Wollishofen GZ Neubühl GZ Wollishofen, am See, Bachstr. 7 GZ Info-Drehscheibe, Albisstr. 25 GZ Neubühl, Erligatterweg 53 Telefon 043 243 11 37 Quartierverein Enge www.enge.ch Wochenmarkt auf dem Tessinerplatz: Jeden Do von 10.30 bis 19 Uhr. Nr. 7 18. Februar 2016 23 24 Zürich 2 Nr. 7 18. Februar 2016 AKTUELL Schweizer Textilkunst ist Leben und Alltag Kurz vor der Generalsanierung: Gelungene Leimbacher Hallenbad-Night Mit der Ausstellung «Der textile Raum» spannt das Museum Bellerive einen Bogen von den kunstgewerblichen Raumtextilien um 1910 bis zum zeitgenössischen Design. Sie dauert noch bis Sonntag. Das Hallenbad Leimbach wird saniert und schloss vergangenen Samstag für ein Jahr seine Tore. Dies nahm die Jugendarbeit zum Anlass und organisierte am letzten Abend mit engagierten Jugendlichen eine Hallenbad-Night für Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschüler. Elke Baumann Die Ausstellung zeigt mit zahlreichen Leihgaben und Objekten aus der eigenen Sammlung den Stellenwert der Schweizer Textilkunst. Ihr Ziel ist es, die Entwicklung der abstrakten Kunstform (fiber art) zu zeigen. Die Künstlerinnen und Künstler, deren Arbeiten präsentiert werden, beherrschen die textilen Techniken meisterlich. Pionierin der «Fiber-Kunst» ist ohne Frage Sophie Taeuber-Arp. Als Dozentin der Kunstgewerbeschule Zürich zeigte sie vor 100 Jahren ihren Schülerinnen den Weg vom floralen Tüllsticken zu abstrakten Kompositionen. Elemente aus vertikalen und horizontalen Motiven, Dreiecken, Rechtecken und Kreisen erfreuen sich in der Welt des Textilhandwerks bis heute grösster Beliebtheit. Im Atelier ihrer ehemaligen Schülerin Elsi Giauque entstehen experimentelle Gewebe für markante Tapisserien und Textilelemente, die heute zu den Ikonen der Schweizer Textilkunst zählen. Wohnen und Geborgenheit Sieben Stationen führen den Besucher durch die mit unglaublich viel Fantasie und Kreativität entstandene Welt der Textilkunst. Elsi Giauques Installationen und Moik Schieles Wandbehänge füllen mit ihrer Farbenkraft die Räume. Die aus schweren Fäden geflochtenen Skulpturen der Künstlerin Françoise Grossen wirken wie von einem anderen Planeten. Die filigranen Arbeiten von Liselotte Siegfried, die Kompositionen von Marlise Staehlin, Verena SieberFuchs, Helen Dahm sowie die Textilwerke von Erwin Ludwig Kirchner und anderen zeigen die Entwicklung von Textilkunst und -design. Carnevale Erika Pucci Es ist ein regnerischer Sonntag und ich flaniere mit meinem Herzblatt der Meerpromenade von Viareggio – meinem zweiten Bürgerort in der Toscana – entlang. Diese ist gesäumt von Erika Pucci. F.: zvg. wunderschönen Jugendstilhäusern. Etwa 50 Meter links von uns tobt das Meer mit hohem Wellengang, so als würde Poseidon gleich mit seinem Dreizack herausfahren, um uns alle wutentbrannt auf die Bootsflüchtlinge ein paar 100 Kilometer südlicher hinzuweisen. Unzählige Ertrunkene hat er seither in seinem Wasserreich aufgenommen. Mir wird mulmig bei dem Gedanken … Trotz miesem Wetter, hier herrscht ausgelassene Stimmung und ein bunt zusammen gewürfeltes Publikum wartet gespannt bis drei Böllerschüsse um 15 Uhr den Umzug Freude und Farbe, aber auch Luxus versprechen die Kunstwerke. zvg. Die Entwürfe der in die Schweiz emigrierten Bauhaus-Meisterin Gunta Stölzl bestechen durch ihre Strukturen und Materialien. Andere Künstlerinnen – viele Faser-Künstler sind Frauen – verweben feinste Fäden und sich kreuzende Farblinien zu schillernden Netzen, aus getrockneten Maisblättern und Blütenrispen entsteht ein Wandteppich. Seien es Tapisserien, grossformatige Skulpturen, die von der Decke hängen, Schmuck, extravagante Teppiche oder konstruktive Bilder, sie alle sind die perfekte Verbindung von Kunst und Behaglichkeit. Sie bringen Luxus, Freude und Farbe in den Alltag. Ob ein aus Hunderten von Bierverschlüssen gewobener Teppich der geeignete Bodenbelag ist, sei dahingestellt. Originell und dekorativ ist er auf jeden Fall. Fauna und Flora, figürliche Element, abstrakte Motive und Symbole inspirieren die Künstler zu ihren Entwürfen. Neben den grossräumigen Kunstwerken, neben Teppichen, Zierdecken, Kissenplatten und Vorhängen, neben Mustern und Skizzen kann der Besucher auf Texttafeln, Fotos, Videos und einem elektronischen Stammbaum die Künstlerinnen und Künstler abrufen und ihre Arbeitsweise verfolgen. Die Ausstellung «Der textile Raum» im Museum Bellerive, Höschgasse 3, 8008 Zürich, dauert bis 21. Februar. Öffnungszeiten: Di bis So 10 bis 17 Uhr, Do 10 bis 20 Uhr. www.museum-bellerive.ch. Dank der grosszügigen Unterstützung des Sportamts und der Betriebsleitung des Hallenbads erhielten Jugendliche die Möglichkeit, am letzten Abend das Hallenbad Leimbach nach ihren Bedürfnissen zu nutzen. Zwölf Jugendliche engagierten sich bei der Planung und Umsetzung des Anlasses. An einem ersten Treffen wurden Ideen zusammengetragen. Schnell war klar: Es soll Südseestimmung aufkommen, Musik laufen, einen Verpflegungsstand geben (Schwimmen macht hungrig) und – ganz wichtig – unbedingt eine Hüpfmatte im Wasser haben. Mit Unterstützung der Jugendarbeiter/innen der OJA Wollishofen & Leimbach und des GZ Leimbach packten die Jugendlichen die Vorbereitungen an. Zwei der Organisatoren der Party: Lian (l.) und Vipusan. DJane Melinda sorgte für tollen Sound im Hallenbad Leimbach. Lounge statt Wasser Am vergangenen Samstag war es dann so weit. Nachdem um 16 Uhr der letzte Badegast das Hallenbad verliess, wurde das Bad für den Anlass geschmückt. Wo sonst die kleinen Gäste planschten, wurde das Wasser abgelassen und eine Lounge mit Sitzkissen, Sonnenschirmen und stimmungsvollem Licht eingerichtet. Der Verpflegungsstand glich einem Strandhäuschen mit Aloha-Charme und die Lichterketten und Beckenbeleuchtung verliehen dem Bad ein stimmungsvolles Ambiente. Um 19 Uhr begann DJane Melinda Musik aufzulegen und die ersten «gwundrigen» Gäste trafen ein. Sofort wurden die Hüpfmatten in Beschlag genommen. Welche Energie Jugendliche haben, zeigte sich an diesem Abend im Besonderen. Drei Drei Stunden lang wurde gehüpft, gesprungen, gespritzt, gesungen. Stunden lang wurde gehüpft, gesprungen, gespritzt, zusammen gespielt, getanzt, geschwommen, geschupft, getaucht, gelacht und geschrien. Zwischendurch ein Sandwich, ein Apfel oder etwas zu Trinken und dann schnell wieder ins ÜBER DIESES UND JENES des Carnevale di Viareggio 2016 ankündigen. Eine Familie im Dalmatiner-Kostüm begrüsst freudig gestikulierend eine andere Familie, die sich rote Clownnasen und bunte Perücken aufgesetzt hat. Ein kleiner Mops im Batman-Kostüm beschnuppert derweil eine weisse Zwergpudel-Dame im rosa Tutu, die hochnäsig und ohne ihn eines Blickes zu würdigen vorbei trippelt. Nilo, unser nicht kostümierter Beagle ist schon wieder auf der Suche nach etwas Fressbarem. Ach wären diese vielen Abertausend Coriandoli (Konfetti) doch nur kleine Hundehäppchen. Schnuff – wuff. Im Jahr 1873 wurde der Carnevale von verkleideten Bürgern ins Leben gerufen, als diese wegen zu hoher Steuern laut protestierend durch die Strassen zogen. Die Themen sind heute nicht anders als damals, nur hat sich der Umzug gewandelt und ist zu einer künstlerisch hoch stehenden, weltberühmten Attraktion geworden, deren Gebilde anlässlich des 5. Umzuges Anfang März prämiert werden. Die jedes Jahr von Künstlern kreierten riesigen, teilweise beweglichen Figuren aus «carta pesta» (Papier und Kleister) widmen sich in sarkastischer und karikaturistischer Weise bekannten Figuren aus Politik Fotos: zvg. und Wirtschaft. Da kommt die Zürcher Fasnacht schon sehr Bescheiden daher im Vergleich. Gestaltet und zusammengestellt werden die Wagen in der eigens dafür im Jahr 2001 konstruierten Cittadella, ein riesiger hufeisenförmiger Hangar, auf dessen Piazza das Jahr hindurch Konzerte und Theater durchgeführt werden. In einem Nebengebäude ist das Museo di Carnevale untergebracht. Das Maskottchen des Carnevale ist der Burlamacco – ein rot-weiss gekleideter Clown. Puf, puff, pufff hört man die Kanone! Es geht los, drei volle Stunden lang. Zwölf riesige Wagengebilde – gezogen von starken Traktoren – fahren langsam und in grossen Abständen an der am Strassenrand wartenden und johlenden Menschenmenge vorbei. Zwischen den kunstvollen Karikaturen singen und tanzen bunt Kostümierte fröhlich um die Wette mit den vibrierenden Lautsprecherboxen. Immer wieder werfen sie Konfetti und Bonbons in die mittanzende Menge. Zwischen den Wagen laufen kleine Maskengruppierungen, die sich jeweils einem aktuellen Thema widmen. Jedes Jahr werden auch Fasnachtsgesellschaften aus anderen Ländern eingeladen, oftmals «dschin- Wasser. Die Stimmung war toll. Die drei Stunden vergingen wie im Fluge. Als um 22 Uhr Schluss war, schauten glückliche und müde Gesichter aus dem Wasser und sofort kam die Frage: «Wann organisieren wir die nächste Hallenbad-Night?» (eing.) Schock für Adliswil derättättättet» auch eine Guggenmusik mit. Wer Lust auf eine kleine Maskerade hat, kann bei einem der Strassenhändler zwischen grotesken Masken, ausladenden Hüten und struppigen Perücken wählen, und für das kleine Hungergefühl gibt es Süssigkeitenstände oder Fasnachtsgebäck, zumeist verkauft von karitativen Vereinen. Um 18 Uhr ist der Spuk vorbei. Mein Herzblatt und ich scheren aus der Menge heraus an den Strand. Nilo kann in Ruhe die Holzstücke und PET-Flaschen beschnuppern, die das Meer an den Strand gespült hat. Und wir geniessen die melancholische Winterstimmung. Zum Carnevale gehören auch die nächtlichen Festivitäten mit Maskerade, Musik und Kulinarischem im Quartier Darsena, bekannt und berühmt für die grossen Schiffbauwerften und den kleinen Fischspezialitätenrestaurants. Für Fussballfreunde gibt es Gelegenheit beim Coppa Carnevale angehenden Kickerstars aus Italien und dem Ausland zuzusehen. Das kleine Stadion steht inmitten eines lauschigen Pinienwaldes. Grazie Burlamacco per lo spettacolo. Erika Pucci schreibt regelmässig fürs «Zürich 2». Sie arbeitet in Wollishofen. Adliswil verliert seinen grössten Arbeitgeber. Die Swiss Re wandert bis 2023 nach Zürich-Enge ab. Der Gemeinde entgehen so Steuereinnahmen in Millionenhöhe, wie die «Zürichsee-Zeitung» meldet. Wer nach Adliswil kommt, ist unbekannt. (ls.) ANZEIGEN