in der Fischzucht Thaur - Tiroler Fischereiverband
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in der Fischzucht Thaur - Tiroler Fischereiverband
Nr. 1/2012 • 19. Jahrgang Mitteilungen des Tiroler Fischereiverbandes L VORWORT Von Landesobmann Dr. Markus Schröcksnadel iebe Mitglieder ! Aufgrund des sommerlichen Innhochwassers verbrachte ich mit einigen Freunden ein Wochenende an der Gmundener Traun, einerseits um nach fast 12 Jahren zu schauen, wie es fischereilich dort läuft, und andererseits um mit alten Freunden nach langer Zeit wieder etwas zu fachsimpeln. Leider war das Wasser dort auch ungewöhnlich hoch, sodass mehr Zeit zum fachsimpeln blieb. Wie so oft kamen wir nach einiger Zeit wieder auf die leider seit vielen Jahren ungelöste Vogelproblematik zu sprechen, die je nach Gewässertyp dramatische Auswirkungen auf unsere natürlichen Äschen und Forellenbestände hat. In vielen sogenannten Klarwasserflüssen, kann eine vernünftige Population nur durch massive Besatzmaßnahmen erzielt werden, ob- wohl viele dieser Flüsse weder verbaut noch durch Kraftwerke beeinträchtigt sind. Das kann und darf auch nicht im Sinne des Naturschutzes sein, insbesondere, wenn invasive Arten wie der Kormoran, nur mit untauglichen Mitteln in Schach gehalten werden sollen. Noch prekärer ist die Lage für die meist kleinen Fischzuchtbetriebe, deren Betriebskapital durch Reiher und Co. im wahrsten Sinne des Wortes aufgezehrt wird. Hier einfach zu verlangen, dass entsprechende Vogelschutzbauten errichtet werden, ist solange unfair als diese nicht massiv gefördert werden, da diese Investitionen von diesen Betrieben in der Regel nicht aufgebracht werden können. Solange das nicht geschieht, sollte den Fischzüchtern auf ihrem Betriebsgelände erlaubt werden, alles notwendige zu unternehmen, die Anlagen frei von fischfressenden Vögeln zu halten. Ich hoffe sehr stark, dass hier von den entsprechenden Stellen Grundlagen erarbeitet werden, um insbesondere auch unseren Fischzüchtern Rahmenbedingungen, wie im sicherlich nicht vogelfeindlichen Bayern zu schaffen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen einen fischreichen Sommer! Petri Heil! Dr. Markus Schröcksnadel Landesobmann Inhalt auf einen Blick Fischzucht Thaur – Ein Kurzbericht 4–5 Runder Geburtstag Manfred Biller 20 Der Donauhuchen 6–7 Ihre Fischermeinung zählt 22 FIBER-Workshop 8–9 Rückblick Österreichische Fischereifachtagung 24 Bemerkungen zum Äschenbesatz 10 – 11 Statement vom UWD zum Kriterienkatalog 25 Fischen mit dem Belly Boot 14 Starke Fänge 34 Jahresvollversammlung des ÖFV 16 Tag der offenen Tür in der FZ Thaur 35 Schadvögelabschussproblematik 18 – 19 Terminvorschau Herbst 2012 36 TFV-Mitteilungen Nr. 1/2012 3 FISCHZUCHT THAUR Äschenbesatz. B Brutbecken mit Jungäschen. Von Mag. Evelyn Holzer ericht Fischzucht Thaur Wie in der Vorstandssitzung vom Juni 2011 beschlossen, sollten aufgrund der erfreulichen Anzahl an Äschensetzlingen ein Drittel der Jungäschen, die vom Streiftermin Frühjahr 2011 entstammen, im Herbst 2011 besetzt werden. Dieses Drittel, das entsprach ca. 80.000, wurde dann am 02. September 2011 gesetzt. Die restlichen Äschensetzlinge wurden dieses Frühjahr, am 06. April 2012 besetzt. Somit wurden alle Äschensetzlinge von der Brut 2011 erfolgreich in die dafür vorgesehenen Reviere ausgebracht. Und weiter gings. Die Jungäschen von den Eiern des Streiftermines 2011 waren noch nicht ausgebracht, schon musste unsere Mannschaft, allen voran Niki Medgyesy jun., wieder zum Streifen ausrücken. Heuer waren die Äschen bereits im März laichreif, so dass wir bereits am 21. März 2012 im Saglbach bei Telfs Laichfischfang betreiben und Äscheneier gewinnen konnten. Eine Woche später wurden dann in Pfunds die Elterntiere abgestreift, und am 07. April ein weiteres Mal in Prutz und erneut in Pfunds. Aufgrund der hervorragenden Arbeit der Fischer in Prutz und Pfunds, die den Laichfischfang betreiben und die Elterntiere bis zu ihrer Laichreife in Teichen hältern, kamen wir auch dieses Jahr auf die sehr erfreuliche Anzahl von ca. 400 000 Äscheneier. Nach der üblichen Befruchtungsrate von ca. 65% und einem geringen Ausfall während des Jahres dürfen wir also für den Äschenbesatz 2012-2013 mit ca. 250.000 Äschensetzlingen rechnen. Im Bachforellenprojekt kamen wir erneut auf die Anzahl von ca. 50 000 autochthonen Bachforellensetzlingen. Hier haben wir momentan das Problem, dass nicht genügend Elterntiere zur Verfügung stehen, weshalb wir in diesem Jahr das Hauptaugenmerk auf den Fang von Elterntiere legen werden, um im folgenden Jahr die Produktion der Bachforellen erhöhen zu können. Nichtsdestotrotz wurde im Herbst wunderschöne Bachforellensetzlinge in ausgewählte Gewässer gesetzt. Das Echo der Fischer war durchwegs positiv, was uns in unserem Bestreben- der Nachzucht einer heimischen, angepassten und gesunden Bachforellenlinie- bestärkt. Auch dieses Jahr war die Arbeit in der Fischzucht im allgemeinen natürlich von der Nachzucht der Tiroler Innäsche und der autochthonen Bachforelle geprägt. Zusätzlich fallen in so einem großen Areal immer wieder Arbeiten an, die für unseren Niki Medgyesy alleine kaum zu bewältigen sind. Teiche müssen ständig gereinigt, Fische umgesetzt, Bäume und das Gras geschnitten werden. Der Arbeitsaufwand ist teilweise enorm. An dieser Stelle möchten wir ein herzliches Dankeschön für den unermüdlichen Einsatz unserer Truppe in Äschentransport. 4 TFV-Mitteilungen Nr. 1/2012 FISCHZUCHT THAUR Jungfische im Rundbecken. der Fischzucht Thaur richten! Aber auch dieses Jahr zeigten sich wieder viele freiwillige Helfer bereit, uns bei den Arbeiten in der Fischzucht zu unterstützen. Allen voran der Erste Sportfischereiverein Kufstein unter Obmann Schlechtleitner Martin, der mit 7 fleißigen und starken Männern im Frühjahr 2012 anrückte und uns einen Tag in der Fischzucht Thaur bei den groben Arbeiten half. Hierfür möchten wir uns ganz herzlich für den Einsatz und die beispielhafte Unterstützung des Ersten Sportfischereiverein Kufstein bedanken! Es wäre schön, wenn andere Vereine bzw. freiwillige Helfer diesen Bespiel folgen könnten, und uns vor allem im Frühjahr, wenn die groben Aufräumarbeiten nach dem Winter erfolgen müssen, ein wenig unterstützen könnten. Die Fischzucht Thaur stellt nicht nur eine Reproduktionsstätte für heimische Fischarten dar, sie ist auch in gewisser Weise eine interessante Attraktion für Jung und alt. Dies beweist uns das rege Interesse an Schulklassen, die sich immer wieder für eine Besichtigung der Fischzucht anmelden und vor allem der tolle Erfolg des Tag der offenen Tür im letzten Jahr. Auch für diesen Sommer haben sich wieder einige Schulklassen angemel- det, welche wir natürlich gerne aufnehmen werden. Ebenso hat am Samstag, den 16. Juni 2012 die Nacht der Fledermaus unter anderem in der Fischzucht Thaur stattgefunden, an der eine Vielzahl an jungen, begeisterten Kindern im Volkschulalter teilgenommen haben. Der Tag der Offenen Tür wird dieses Jahr am 18. August 2012 in der Fischzucht Thaur stattfinden. Hier ist natürlich wieder jeder sehr herzlich Willkommen, der sich für das Thema Fisch im Allgemeinen interessiert. Aufgrund des tollen Erfolges im letzen Jahr, wird das Team des TFV dieses Jahr eine Art Event mit der Möglichkeit zum gemütlichen Beisammensein daraus machen. Wir hoffen, dass wir die Fischzucht Thaur mit den zwei über die Landesgrenzen hinweg großartigen und einzigartigen Vorzeigeprojekte auch weiterhin so erfolgreich fortführen können und bedanken uns hiermit bei all Jenen, die uns bei der Umsetzung und Realisierung dieser Projekte unterstützen. Fliegenfischer-Paradies im Defereggental – Nationalpark Hohe Tauern/Osttirol Alpinhotel Jesacherhof**** Dort wo die Freude am sinnlichen und urigen wetteifert und der Zauber der Natur noch zelebriert wird – im Jesacherhof und im urigen St. Jakob i. Def., ein Wanderdorf wie im Bilderbuch, werden noch alte Werte gelebt – Tradition und Moderne. Großzügige Lebensräume tun sich auf mit gemütlichen Stuben, lichtdurchflutete Wintergärten, Wohnschlaf-Stuben aus Zirbe mit dem angenehmen Geruch der Wälder im romantischen Sporthotel und unterirdisch verbunden, in der Villa Residenz Zimmer und Suiten von 40 m2 – 110 m2, architektonisch dem Art Deco Stil angelehnt. Sich verwöhnen lassen von der mehrfach ausgezeichneten Haubenküche! NEU! 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Alpinhotel Jesacherhof**** Familie Jesacher A-9963 St. Jakob im Defereggental / Osttirol Tel.: +43 4873 5333 Fax: +43 4873 5333 88 [email protected] Besuchen Sie uns im Internet: www.jesacherhof.at 5 D DER DONAUHUCHEN Von DI Manuel Hinterhofer (ÖFV) er Donauhuchen gilt in Österreich Posthume Ehrung zum Fisch des So, oder so ähnlich könnte eine Schlagzeile der Medien lauten, wenn wir nicht schleunigst dafür Sorge tragen, dass geeignete Schutzmaßnahmen für den Donauhuchen und seinen Lebensraum ergriffen werden. In Anbetracht der fragmentarischen Verbreitung, sowie der hohen Ansprüche des Donauhuchens an seinen Lebensraum, wird er in einer aktuelle Studie der EU-Umweltkommission1 als stark gefährdet2 eingestuft. Und nicht nur ihm geht es an den Kragen. Die Studie zeichnet ein bedrohliches Bild vom Zustand der europäischen Artenvielfalt: über ein Drittel der insgesamt 531 gelisteten und beschriebenen europäischen Süßwasserfischarten ist vom Aussterben bedroht; fast ein Sechstel weist entsprechende Einbußen und einen fortwährenden Rükkgang der Bestände auf; zu drei Vier- 6 tel können keine Aussagen diesbezüglich getroffen werden, weil die nötigen Informationen nicht vorliegen; und einige der Arten sind gänzlich unbeschriebene Blätter! Wie aber steht es um das Wissen zum Donauhuchen – wurden doch zahlreiche wissenschaftliche Artikel und ganze Bücher dieser endemischen Art gewidmet? Immer wieder erscheinen populärwissenschaftliche Beiträge und Anglerberichte zum König der Lachse, wie er ehrfürchtig in Fischerkreisen genannt wird. Trotz dieser Mühen scheinen grundlegende Fragen zur Biologie und Ökologie dieser Art unbeantwortet; bleibt das Wesentliche verborgen. Verborgen wie der Huchen, der sich in seinen oft unzugänglichen Unterwasserburgen versteckt, und in tiefen Gumpen, Rinnen und Zügen „tagelang ohne jeglichen Flossenschlag verharrt.“3 Oft belegt bereits die Untersuchung des wahren, ursprünglichen Sinnes, die Etymolo- gie eines Eigennamens, was schon bekannt ist. Denn in der Benennung einer Art liegen, wie wir sehen werden, verborgene Hinweise. In Österreich und Bayern wurde er nicht zu unrecht Hauch4, Heuch, oder Huch genannt5; eine Bezeichnung, die sich auf das mittelhochdeutsche hūchen zurückführen lässt und soviel wie sich ducken, kauern – im Sinne von sich längere Zeit untätig an einem Ort aufhalten – bedeutet, und eine wichtige Aussage zu seinem Verhalten zulässt. Einen klaren Hinweis zum Beispiel über sein natürliches Verbreitungsgebiet verrät uns die im angelsächsischen und romanischen Sprachraum gebräuchliche Bezeichnung Donaulachs. Denn diese Art des Salms erstreckt sich ausschließlich auf das Einzugsgebiet der Donau: dazu gehören die baden-württembergische, bayrische und österreichische Donau und deren Zubringer, sowie die südlichen Donauzubringer in Kroatien6, Ser- TFV-Mitteilungen Nr. 1/2012 DER DONAUHUCHEN als ausgestorben! Jahres – ein österreichisches Schicksal? bien7, Bosnien-Herzegowina8, Slowenien9, Montenegro10, und die nördlichen in der Slowakei11 und Westukraine12. Angaben zur typischen Färbung des Huchens finden wir in den volkstümlichen deutschen Namensgebungen Rotfisch, Rothuchen und Rothsalm beziehungsweise Rothlachs. Wenn auch seine Färbung von Gewässer zu Gewässer sehr unterschiedlich sein kann und eher Grau- und Grüntöne im vorderen Körperdrittel vorherrschen, ist der Körper im hinteren Bereich am Rücken und an den Flanken oft rotbraun gefärbt. Zur Laichzeit kann dieser Farbton ins Kupferrote übergehen.13 Die über den Körper verteilten kleinen schwarzen halbmondbeziehungsweise sternförmigen Flekken finden sich in Lachs, das aus dem mittelhoch- und althochdeutschen abgeleitete lahs, wieder, dass soviel wie der Gefleckte bedeutet. Sulca, sulac oder sulec nennen ihn die Slowenen. Denn der Donauhuchen hat im Vergleich zu den anderen TFV-Mitteilungen Nr. 1/2012 Forellenartigen einen lang gestrekkten, im Querschnitt fast drehrunden Leib. Sein Kopf ist zugespitzt. Seine Körperform erinnert an einen Pfeil, eine Lanze. Und sulica steht für Lanze. skulöse torpedoförmige Gestalt und das Gewicht, zu dem er abwachsen kann – das haben andere Großsalmoniden auch zu bieten; es ist vielmehr seine Lebensweise und sein Lebensraum.“ ergänzt Schneider. „Was aber macht nun den Huchen zum sogenannten Königsfisch?“ Eine Frage die sich nicht nur der deutsche Naturforscher Hans-Werner Schneider gestellt hat. Antun Mateš begründet in der Etymologie der kroatischen Namensgebung die herausragende Rolle des Donauhuchens unter den Raubfischen des Süßwassers. Glavatica oder glavačica leitet sich von glava ab, und steht für Haupt. Die alten Vorsteher von Dörfern oder Stämmen waren glavar, also Häuptlinge. Diese Rolle wird auch dem Donauhuchen zuteil. Er besiedelt nämlich vorzüglich die Äschen- und Barbenregion größerer Flüsse und ist eine der Leitfischarten dieser Fischregionen. Mit einer Körperlänge von „dritthalb Schuhe“ (über einen Meter) und einem Körpergewicht von „40 bis 50, ja, wie einige sagen, bisweilen 70 Pfund“ wirkt er majestätisch. Und doch ist es nicht allein „seine Größe, seine mu- Und der Wissensstand zu seiner Lebensweise und seinem Lebensraum ist spärlich und lückenhaft. „Der Huchen war bis ins frühe 20. Jahrhundert in der österreichischen Donau und in fast allen ihrer größeren Zubringer kein seltener Fisch. Durch vielfältige Verschlechterungen seines Lebensraumes ist er heute leider fast überall verschwunden“, stellt Clemens Ratschan fest und „angesichts der Entwicklung der letzten Jahre, ist es wichtig, dass der Donauhuchen auch in der breiten Öffentlichkeit die Aufmerksamkeit bekommt, die er verdient.“ 1 Freyhof, J. and Brooks, E. 2011. European Red List of Freshwater Fishes. Luxembourg: Publications Office of the European Union. 2 IUCN Kategorie endangered, EN 3 Petrijünger des Südens – 02-2011, Der mit dem Huchen tanzt, Eduard Blatnik 4 „Hauch“: das Neuhochdeutsche hat das Mittelhochdeutsche lange „u“ zu „au“ diphtongiert (wie hus zu Haus) 5 Johann August Ephraim Goeze, Johann August Donndorff (1797) 6 Sana und Sanica 7 Die Drina (329 km) ist ein Fluss, der auf einem großen Teil seines Verlaufs die Grenze zwischen Bosnien-Herzegowina und Serbien markiert 8 Fluss Una (Bosnien-Herzegowina) 9 Kupa, Grenzfluss zwischen Kroatien und Slowenien 10 Die Tara und Lim Flüsse (Montenegro) sind die südlichsten Lebensräume des Huchen in Europa. 11 Es gibt ihn in den Flüssen Donau, March, Váh, Orava, Hron und in die Flüsse Dunajec, Poprad, Hornád und Nitra wurde er gesetzt. (http://www.sacr.sk/uploads/tx_publications/DE_05.pdf) 12 Theiß 13 Petrijünger des Südens – 02-2011, Der mit dem Huchen tanzt, Wolfgang Honsig-Erlenburg 7 WORKSHOP N Abb.1: Der theoretische Teil des Kurses fand im Hotel Hirschen in Sursee statt. Von DI Manuel Hinterhofer ewsletter 03/2011 Interessierte Hochzeitsgäste „Die Fortpflanzung der Bachforelle – Laichgruben erkennen, kartieren und vermessen“ – so lautete der Titel des dritten FIBER-Workshops am 12. und 13. November 2011. Rund 70 Teilnehmer nutzten die Angebote in Sursee und Fribourg. Sie wurden belohnt – das Wetter und die Forellen spielten mit. Im Oktober beginnt in den meisten Gewässern der Schweiz die Laichzeit der Bachforellen. Für die Weibchen eine kräftezehrende Angelegenheit: Mit der Schwanzflosse schlagen sie sogenannte Laichgruben in den Kies, um dort später ihre Eier hineinzulegen. Eben jene Laichgruben waren Gegenstand des diesjährigen FIBER-Workshops. Manuel Hinterhofer, einer der beiden Kursleiter und Geschäftsführer des Österreichischen Fischereiverbands, erklärte zum Auftakt des deutschen Workshops in Sursee: «Laichgruben geben uns Hinweise, ob und wie gut die natürliche Fortpflanzung in einem Gewässer funktioniert. Mit ein bisschen Übung sind sie gut zu erkennen und lassen sich leicht zählen und vermessen. Wenn man zusätzlich im Frühjahr die Brütlinge im Gewässer beobachtet oder zählt, ist das eine Alternative zur Elektrofischerei. Die gewonnen Informationen helfen dabei, Entscheidungen für Bewirtschaftungs- oder Schonmassnahmen zu treffen und zu begründen.» Der Workshop wurde einmal auf Deutsch an der Enziwigger und am nächsten Tag auf Französisch an der Petite Sarine durchgeführt. Alles über die Bachforelle Der Morgen begann mit Informationen über Biologie, Ökologie und Fortpflanzung der Bachforelle. Der zweite Kursleiter, Gewässerökologe Georg Holzer beeindruckte mit enormem Fachwissen und manch einer staunte nicht schlecht, wie viel es über diesen vermeintlich vertrauten Fisch noch zu lernen gab. In einem dritten Teil stellte Holzer die Methode zur Kartierung der Laichgruben vor, die dann später im Feld an der Enziwigger angewendet wurde. Alle Unterlagen finden Sie am Ende des Textes. Nach einem ausgiebigen Mittagessen im Hotel Hirschen ging es dann via Car weiter an die Enziwigger bei Willisau. Abb.2: Laichgrube in der Enziwigger (links). Zwei Bachforellen (Weibchen unten, Männchen oben) auf dem Laichplatz (rechts). 8 TFV-Mitteilungen Nr. 1/2012 WORKSHOP Abb.3: Georg Holzer (links) beim Vermessen einer Laichgrube. Manuel Hinterhofer (rechts) beim Notieren der Daten. Laichgruben soweit das Auge reicht Bei der Ankunft am Gewässer wurde schnell klar: Die Forellen hatten ganze Arbeit geleistet. Die Enziwigger war übersäht mit Laichgruben. Zur grossen Freude der Teilnehmer waren einige sogar noch mit Fischen besetzt. Es liess sich bestens beobachten, wie sich die sonst eher scheuen, fast unsichtbaren Bachforellen dem Liebespiel hingaben. Dabei wurde deutlich, dass auch die Männchen vor der Paarung viel zu tun haben: So sind sie ständig damit beschäftig, ihre Nebenbuhler vom Laichplatz zu vertreiben. Nachdem alle Teilnehmer dieses beeindruckende Naturschauspiel geniessen durften, stellten Georg Holzer und Manuel Hinterhofer die Methode zur Laichplatzkartierung vor. Diese kann mit relativ einfachen Hilfsmitteln, wie Messband, Messlatte, Wathosen und Kompass zu zweit am Bach angewendet werden. Sie liefert verlässliche Informa- tionen über Grösse, Tiefe und Anzahl der Laichgruben in einem Gewässer. Am Ende des am Mittwoch, den 15. August 2012 ab 12.00 Uhr beim Watscher Bauer (Fügener Au) Workshops hoben mit den ZILLERTALER HADERLUMPEN die beiden Kursleiter schließlich noch Eintritt: EUR 7,00 (Gratis Zubringer: Zillertal Tenne Parkplatz) eine Laichgrube Für Speis und Trank ist bestens gesorgt! aus, um zu veranMit GRATIS ANGELN FÜR KINDER mit eigener Ausrüstung schaulichen, wie und WESTERNREITEN & DJ KLAUS man bei Bedarf die Auf ihren Besuch freuen sich die Schuhplattler, die Edelweiss Buam und die Fischer! Eier möglichst behutsam und effiKonzept und ihrem umfangreichen zient bergen kann. „Das kann zum BeiPraxiswissen auf eindrückliche Weise spiel notwendig sein, wenn überprüft zeigen, dass es keiner grossen Einwerden soll, ob es sich um „echte“ oder griffe in die Natur bedarf, um die na„falsche“ Laichgruben handelt“, sagt türliche Reproduktion der BachforelHolzer. Falsche Laichgruben werden len in einem Gewässer zu beobachten zwar vom Weibchen geschlagen, aber und über die Jahre zu verfolgen. Mit wegen irgendeinem störenden Faktor der Laichplatzkartierung steht den ohne Eiablage wieder verlassen. Anglern eine gute, einfache und günEinfache und günstige Methode stige Methode zur Verfügung, um Die zwei österreichischen Experten mehr über ein Gewässer und seine Fokonnten mit einem überzeugenden rellen zu erfahren. 1. ZILLERTALER FISCHERFEST Abb.4: Manuel Hinterhofer und Georg Holzer beim Ausheben einer Laichgrube (links). Zwei geborgene Eier in der Petrischale (rechts). TFV-Mitteilungen Nr. 1/2012 9 B ÄSCHENBESATZ Von Wolfgang Mark, Universität Innsbruck, Institut für Zoologie emerkungen zum Äschenbesatz Im Rahmen eines mehrjährigen EU-Projektes „Bioreconstruct“ werden am Völser Gießen über den Zeitraum von 3 Jahren intensive Untersuchungen an juvenilen Bachforellen durchgeführt. Im Rahmen dieses Projektes werden Lebensraumnutzung und Standorttreue der heranwachsenden Bachforellen untersucht. In den Zeitraum des Monitoringprogrammes fiel eine Besatzmaßnahme der Innsbrucker Fischereigesellschaft (IFG) mit 0+ Äschen in einem Teilbereich des Völser Gießen. Nachfolgend werden die Beobachtungen des Äschenbesatzes im Völser Gießen erläutert und deren Sinnhaftigkeit diskutiert. Die Äschen wurden im Rahmen des Äschenprojektes des Tiroler Fischereiverbandes in der Fischzucht Thaur erbrütet und aufgezogen. Am 2.9.2011 wurden im mittleren Abschnitt des Völser Gießens 3000 Jungäschen (durchschnittliche Länge 5,7 cm, Gewicht 1,2 g mit einem Konditionsfaktor von 0,65) über einen 800 m langen, gut strukturierten Bachabschnitt gleichmäßig besetzt. Die Sohle besteht teilweise aus Kies, teilweise aus Feinmaterial. Die Ufer sind stark mit Makrophyten bewachsen und bieten daher einen guten Sichtschutz vor eventuellen Räubern (obwohl sich mehrere Graureiher in den angrenzenden Feldern aufhalten, konnten in diesem Abschnitt nie fischende Reiher beobachtet werden). Dem ging eine längere Diskussion über Besatzzeitpunkt und Besatzort junger Äschen voraus. Auf Grund der geringen Körpergröße der Äschensetzlinge wurde vom Vorstand der IFG beschlossen, zum Schutz vor Fressräubern 3000 Äschensetzlinge nicht direkt in den Inn, sondern in einen Innzubringer auszusetzen. Ihr Verhalten und Überlebensrate wurden im erwähnten EU-Projekt als Nebenprojekt mit aufgezeichnet. Der Völser Gießen ist seit seiner Renaturierung im Mündungsbereich 2009 ganzjährig fischpassierbar, der Bereich des 10 Äschenbesatzes ist ein typischer, gut strukturierter, langsam fließender Wiesenbach, in dem im Besatzabschnitt außer den Äschensetzlingen nur 0+ Bachforellen vorkommen. Grundsätzliches zu den Lebensraumbedürfnissen von Äschen Die Äsche ist der Leitfisch der nach ihr benannten Äschenregion (Hyporhithral). Sie bevorzugt schnellfließende, sauerstoffreiche und klare, sommerkühle Gewässerabschnitte. Adulte Äschen gelten als eine strömungsliebende (rheophile) Fischart. Ihre Ansprüche an die Wasserqualität sind hoch, vor allem Wechsel in der Wasserzusammensetzung werden nur schlecht toleriert. Im Gegensatz zu Bachforellen weisen adulte Äschen einen geringen Strukturbezug auf (der Abstand der zu Deckung bietenden Flussstrukturen ist um einiges größer als bei Bachforellen). Eine Abfolge von Strömungsrinnen und Kolken ist für Äschen der bevorzugte Lebensraum. Die Lebensraumansprüche der verschiedenen Jugendstadien unterscheiden sich wesentlich von den Adulttieren. Die Larvalhabitate sind durch geringe Fließgeschwindigkeiten (< 0,2 m/s) und geringe Wassertiefen (< 0,4 m) charakterisiert. Die Aufenthaltsdauer der Larven im unmittelbaren Uferbereich beträgt durchschnittlich 4 Wochen. Nach der Larvalphase suchen die Jungäschen Stillwasserbereiche wie Buchten oder andere strömungsberuhigte Abschnitte auf, wo sie die nächsten ca. 10 Wochen verbleiben. Im Laufe des Sommers und gegen Herbst hin wechseln die Jungfische auf langsam überströmte Kiesbänke (0,2 bis 0,4m/s). Ab dem Herbst werden tiefere Gewässerabschnitte und auch höhere Strömungsgeschwindigkeiten bevorzugt. Ähnlich den Habitatsansprüchen wechseln auch die Nahrungsbedürfnisse im Laufe der Entwicklung. Beginnend mit Kleinstlebewesen werden im Laufe des Sommers zusätzlich opportunistisch Driftnahrung (vor allem Zuckmücken) und ab Herbst auch Benthostiere (Wirbellose der Gewässersohle, wie Köcher- und Eintagsfliegenlarven usw.) aufgenommen. Ergebnisse: Die am 2.9.2011 besetzten 3000 Äschensetzlinge waren wohlauf und stellten sich sofort in Gruppen von bis zu 20 Tieren im Uferbereich ein. Am nächsten Tag wurde ein längerer Abschnitt, der unmittelbar unterhalb an die „Äschenbesatzstelle“ angrenzt, elektrisch beprobt. Die ersten einzelnen Jungäschen (insgesamt 15 Stück) wurden 76 m unterhalb der untersten Besatzstelle gefangen. Als 20 m unterhalb der Besatzstelle ganze Äschenschwärme gesichtet wurden, wurde aus Gründen der Schonung der Jungäschen die Elektrobefischung eingestellt. Es konnten jedoch mehr als 25 weitere Jungäschen in dem ursprünglich nicht besetzten Abschnitt gezählt werden, die tatsächliche Anzahl liegt mit Sicherheit weit höher. Die Jungäschen verblieben TFV-Mitteilungen Nr. 1/2012 ÄSCHENBESATZ Regenbogenforelle mit 12 gefressenen Jungäschen. also nicht (wie vergleichsweise die besetzten juvenilen Bachforellen) in ihrem Abschnitt, sondern begannen sofort, unmittelbar nach Besatz ihre Wanderung flussabwärts. Am 7.9.2011 wurden bereits 53 Äschen 176 m unterhalb der Besatzstelle gefangen. Am 10.9.2011 wurden 3 Äschen 607 m unterhalb der Besatzstelle gefangen. Dieser Trend setzte sich den ganzen Sommer fort, sodass nach 3 Wochen keine Äsche im ursprünglichen Bereich (und auch nicht darüber) zu finden waren. Die letzte Äsche im Besatzabschnitt wurde am 16.9.2011 gefangen. Alle Äschen wanderten einzeln oder in Schwärmen von bis zu 15 Tieren mit unterschiedlichen Wandergeschwindigkeiten flussab. Nach 26 Tagen wurden 3 Äschen bereits 1074 m unterhalb der Besatzstelle gefangen und die erste Äsche erreichte nach 43 Tagen die Mündung des Völser Gießens (1,8 km unterhalb der Besatzstelle). Ob die Äschen längere Zeit im Mündungsbereich verweilten oder so- TFV-Mitteilungen Nr. 1/2012 fort in den Inn abwanderten, kann auf Grund der Fangergebnisse nicht beurteilt werden. In den folgenden Wochen wurden im Mündungsbereich immer wieder vereinzelte Äschen nachgewiesen. Gleichzeitig dünnte sich der Bestand in den oben liegenden Abschnitten kontinuierlich aus. Für Jungäschen scheinen solche Kleingewässer als Kinderstuben nur schlecht geeignet, auch wenn sie für andere Arten, wie z.B. für Bachforellen, ideale Aufzuchtgebiete darstellen. Dies wird durch die sofortige Abwanderung der Äschensetzlinge (siehe oben) und durch geringe Wachstumsraten belegt. So maßen am 17.10.2011 im Mündungsbereich gefangene 9 Äschen im Durchschnitt 7,4 cm und wogen 2,6 g, dies ergibt einen Konditionsfaktor von 0,64. Die am selben Tag auf der Innschotterbank bei Völs gefangenen 5 Äschen maßen im Durchschnitt 11,4 cm, wogen 10,6 g und hatten einen Konditionsfaktor von 0,72. Woher diese Tiere stammen ist unbekannt, jedoch sicher nicht von dem Besatz im Völser Gießen. Zu den suboptimalen Lebensbedingungen im Völser Gießen kommt die Gefahr von Fressfeinden. Am 23.9.2011 wurde 500 m unterhalb des Besatzortes eine 22 cm lange Regenbogenforelle gefangen. Allein in ihrem Magen wurden 12 Jungäschen nachgewiesen (siehe Foto). In 50 % der später untersuchten Regenbogenforellenmägen befanden sich ebenfalls Jungäschen (zwischen einem und 12 Tiere). Dieser große Fraßdruck erklärt auch die geringe Überlebensrate der Äschen. Resümée: Unabhängig vom Alter (ob ein- oder zweisömmrig) scheinen Kleingewässer kein geeignetes Besatzhabitat für Äschen darzustellen. Ein Besatz im Hyporithral, wo die anfangs beschriebenen Habitatstypen noch vorkommen, erscheint auch bei scheinbar hohen Verlusten, die wirtschaftlich und ökologisch sinnvollere Variante darzustellen. 11 D DER HUCHEN Fliegenfischerverein Tirol, www.ersterfliegenfischervereintirol.at er Huchen am Inn Es war der 25. November am späten Nachmittag, als bei unserem Gewässerwart das Handy läutete. Es war eines unserer Mitglieder, der völlig ausser Atem und ganz aufgeregt mitteilte, daß er gerade in unserem Innrevier zwischen Münster und Brixlegg einen Huchen mit über einem Meter vor seinen Füßen verlor. Das geschah im Herbst 2011, wodurch unsere Mitglieder des 1. Tiroler Fliegenfischervereins zum Huchenfischen animiert wurden. Insgesamt wurde in den Wintermonaten bis Ende Jänner über 80 mal mit einem großen Streamer an der Fliegenrute auf Huchen gefischt. Es wurden Ruten der Stärke 9/10 verwendet und 10-20 cm lange Hasenfell- oder Faserpelzstreamer gefischt. Einige waren erfolgreich und konnten einen Huchen landen. Die Größe erstreckte sich von 70 -knapp über 90 cm, ein Fisch mit über einem Meter wurde nach Sichtkontakt verloren. Alle gefangenen Huchen wurden schonend zurückgesetzt. Das gesetzliche Mindestmaß von 80 cm wurde intern im Verein auf 90 cm erhöht. Die Meinungen über die Daseinsberechtigung des Huchens gehen sehr ausein- ander; so behaupten viele Fischer, dass der Huchen unsere Salmonidenbestände gefährde, indem er die Gewässer leer fresse und somit im Inn nichts verloren habe. Der Huchen steht an der Spitze der Nahrungspyramide in unseren Flüssen und benötigt laut namhaften Huchenzüchtern ca. das 1,5 fache seines Körpergewichtes an Futter/Jahr. Laut biologischen Studien (Innstudie 2000) produziert der Inn in unserem Revier mit seinem unglaublichen Futterangebot an Larven und Käfern 406 Kg Fisch/Jahr an Eigenaufkommen. Dazu kommen die Besatzmaßnahmen der Bewirtschafter im Sinn der Vorschreibung des Landesverbandes, welche oftmals auch ausgeweitet werden, damit die Fischereiberechtigten zufriedengestellt werden können. Vergleicht man die Futtermenge, die ein Huchen zum Wachsen und Leben benötigt, mit der Menge an Fisch (1kg/Tag) die ein Kormoran oder ein Gänseseger frisst, ist der Huchen keine Gefährdung für unsere Gewässer. Ein Fischzüchter, der viele Bereiche des Inns in Tirol mit Besatzfischen versorgt, läßt in seinen Teichen immer 4-5 Huchen mitschwimmen, die wie eine Gesundheitspolizei agieren, indem sie die kranken oder zurückgebliebenen Forel- Winterimpressionen Dezember 2011. 12 len fressen und so natürlich aussortieren. Nach Abfischen der Teiche sind keine nennenswerten Forellenverluste zu verzeichnen. Gerade im Gegenteil war die Qualität der Forellen deutlich besser als in den Teichen wo keine Huchen mitschwammen. Dort mussten missgebildete oder zurückgebliebene Tiere, die für den Verkauf nicht geeignet waren händisch aussortiert werden. Der Huchen stellt somit keine Fressmaschine dar, die unsere Gewässer bedroht. Der Huchen wurde vom Österreichischen Fischereiverband und dem Bundesamt für Wasserwirtschaft als Fisch des Jahres 2012 ausgezeichnet. Dies stellt keine Auszeichnung, sondern einen Hilferuf dar. Nicht Schönster, Größter und Bester sind die Kriterien für die Wahl, sondern Gefärdung, Bedrohung und Artenschutz sind ausschlaggebend für die Wahl zum Fisch des Jahres. Diesbezüglich fanden im Mai diesen Jahres 2 Veranstaltungen in Wien und St. Pölten statt, um aufmerksam zu machen, daß der Huchen vom Aussterben bedroht ist. Durch Flussbegradigungen, Wanderhindernisse durch Kraftwerksbauten und Regulierungen ist der Huchenbestand massiv geschrumpft. Somit ist der Huchen zwar Faserpelzstreamer. TFV-Mitteilungen Nr. 1/2012 DER HUCHEN Werner Fasching und Obmann Stefan Trobos mit je einem Siebziger, beide Huchen wurden am selben Tag gefangen. die größte heimische Salmonide aber auch die seltenste. Kommen wir noch einmal auf unser Innrevier zwischen Münster und Brixlegg zurück. Wir setzten in unserem Revier seit 8 Jahren einjährige Huchen mit einer Länge von 15-22 cm ein. Seit 3-4 Jahren wurden vereinzelt Huchen auch in den anliegenden Revieren Kundl, Brixlegg und Rotholz gefangen und ein Huchen mit einem knappen Meter an einer Brücke im Bezirk Schwaz gesichtet. Leider wurden Huchen in der Schonzeit (1. Februar- 31. Mai) sowie als ver- meintliche große Regenbogenforelle unter dem gesetzlichen Schonmaß von 80 cm von Fischern entnommen. Durch die Huchenfischerei in unserem Revier waren in diesem kalten Winter die Kormorane und Gänseseger so gestört, dass keine größeren Ausfälle verzeichnet werden mußten. Laut Fangstatistik wurden am Inn in unserem Revier Forellen und Äschen in allen Größen und konstanter Zahl , verglichen mit den letzten Jahren, gefangen. Die von uns gefangenen Huchen in unserem Revier waren, bemessen auf Ihre Größe, ausserordentlich gut genährt. Für uns ist der Huchen am Inn eine sehr große Bereicherung; will man sonst auf diese Gross-Salmoniden erfolgreich fischen, müsste man schon viele Kilometer Anfahrt auf sich nehmen und in die Steiermark, nach Kärnten, Osttirol oder Niederösterreich fahren. Übrigens: Würde der Huchen wirklich alles was sich bewegt fressen – wie manche behaupten – würde man viel öfter einen fangen. Bewusstsein schaffen darum geht es uns! Die Huchen sind sehr gut genährt. TFV-Mitteilungen Nr. 1/2012 13 F INFOS ZUM BELLY BOOT Von Raffaela Hoenel ischen mit dem Belly Boot So ein Belly Boat (Bauchboot) ist für einen Angler eine tolle Sache. Gerade mit seiner Hilfe eröffnen sich sehr viele zusätzliche Möglichkeiten beim Fliegenfischen (und auch bei allen anderen Arten des Fischens). Man ist unabhängiger und flexibler in der Wahl der Angelstelle. Ob das auf dem nächstgelegenen See oder Fluss, auf dem Baggersee oder am Meer ist, man kann es wirklich überall einsetzen. Man kann auch Stellen, die nicht vom Ufer befischbar oder zu weit entfernt sind, erreichen. Zum Beispiel eine Schilfkante, die vom Ufer nur mit Wathose und langem Kampf durch den knietiefen Schlamm und allerlei Gestrüpp zu erreichen ist. Oder ein steil abfallendes Ufer an einem Bergsee. Es gibt fast nichts Spannenderes als ein Drill eines kapitalen Fisches mit dem Belly Boat. Da kann es leicht passieren, dass man vom Fisch ins Schlepptau genommen wird. Weil man sich den Fischen sehr leicht und nahezu lautlos nähern kann, ist der Fangerfolg enorm. Die Scheuchwirkung eines Belly Bootes ist sehr gering, da die Fische den Angler nicht als Gefahr ansehen. Von unten sieht ein Belly Boat aus wie ein großer Wasservogel. Der Vorteil eines Belly Bootes gegenüber einem normalen Ruderboot ist, dass das Belly Boot beim Werfen kaum schaukelt. Das Ruderboot hingegen durch seine Schaukelbewegung die Fische verschreckt. Wenn man sich auf großen Gewässern bewegt ist eine Schwimmweste Pflicht!! Sinnvoll ist auch ein Handy um im Fall der Fälle Hilfe herbeiholen zu können oder eine laute Trillerpfeife die man über dem Wasser sehr weit hört. Den Wetterbericht solltet ihr auch beachten. Gewitter sind äußerst gefährlich und ziehen z.B. in den Bergen unheimlich schnell heran. Beim Kauf des Belly Bootes ist darauf zu achten, dass es mind. zwei Schwimmkammern hat. Jedes andere ist nicht zu empfehlen! Die Schläuche der heutigen Boote sind mit einem soliden Material überzogen, in das ein Hacken nur sehr schwer eindringen kann. Sollte es doch passieren, lasst den Haken auf jeden Fall im Gummimaterial stecken und versucht auf dem schnellsten Weg das Ufer zu erreichen. Der Haken verstopft das Loch. Zieht man ihn heraus entweicht die Luft sehr viel schneller. Also keine Sorge, hält man sich an die Regeln, ist eine Ausfahrt mit dem Belly Boat eine absolut sichere Sache. Neben dem Belly Boat und einer Schwimmweste benötigt ihr Flossen, die man über die Watschuhe bzw. Füßlinge der Wathose ziehen kann. Hier kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Je nach Gewässergröße kauft man kleine oder große Flossen. Große Flossen machen schneller müde, aber man kann damit besser gegen den Wind fahren und kommt schneller vorwärts. Mit kleinen Flossen ist man wendiger, aber langsamer. Eine Wathose hat eigentlich jeder Fliegenfischer. In der kalten Jahreszeit sollte man darunter warm angezogen sein oder Neopren wählen. Bedenkt, dass ihr bis zum Bauch im Wasser „sitzt“. Auch „oben rum“ ist eine wasserdichte und windabweisende Jacke zu empfehlen.. Auch ein Anker (1-2 kg) kann bei plötzlich aufkommenden Wind sehr hilfreich sein um die Position zu halten. Man kann mit ihm auch die Tiefe ausloten und so fängige Stellen finden. Auf dem Meer ist der Anker Pflicht !! Beim Fliegenfischen mit dem Belly Boot gibt es, was das Material betrifft einiges Wissenswerte. Dazu gibt es, wie jedes Jahr, den Belly Boot Tag am Pillersee. Dieser findet heuer am 18. August 2012 statt. Interessierte können hier Erfahrungen sammeln, Geräte testen und große Seeforellen überlisten. Preise für vernünftige Belly Boote, ab ca. 250,– EURO, je nach Ausstattung bis zu 800,– EURO Mehr Information unter: www.raffaelahoenel.com Drill vom Belly Boot aus … 14 TFV-Mitteilungen Nr. 1/2012 ÖFV-JAHRESVOLLVERSAMMLUNG J Von Mag. Evelyn Holzer ahresvollversammlung des Österreichischen Fischereiverbandes 2012 Die diesjährige Jahresvollversammlung des Österreichischen Fischereiverbandes fand am Freitag, den 23. März in Oberweis, Oberösterreich statt. Nach der Begrüßung und Festlegung der Beschlussfähigkeit, der Genehmigung der Tagesordnung und der Genehmigung des Protokolls der Vollversammlung vom 20. Jänner 2011 durch den Präsidenten des Österreichischen Fischereiverbandes, Dr. Emilio Stock, folgten die Berichte des Präsidenten. Es ging um die beinahe irrwitzige und nach seiner Ansicht nach auch im völlig rechtsfreien Raum angesiedelten Praxis bei Wasserrechtsverhandlungen. Dr. Stock vermisse jegliche Objektivität insbesondere der Amtssachverständigen, die immer wieder den Eindruck vermitteln würde, den Konsenswärtern, insbesondere aus der E-Wirtschaft, möglichst wenig Schwierigkeiten bereiten zu wollen. In Ermangelung der Parteistellung von Fischereiausübungsberechtigten und der äußerst eingeschränkten Rechte der Fischereiberechtigten wäre es eigentlich wünschenswert, als Österreichischen Fischereiverband darauf hinzuarbeiten, dass, ähnlich wie in Bayern, eine anerkannte Naturschutzorganisation eingerichtet werden würde. Die einerseits Partei- 16 stellung und andererseits auch entsprechende Legitimationen hat, Behördenerledigungen an ein unabhängiges Gericht heranzutragen; dies wäre gerade in der Phase der Schaffung von Landesverwaltungsgerichten ein durchaus taugliches Instrumentarium. Dr. Stock berichtet weiter, dass die größten Probleme der Fischerei in Österreich in der angekündigten, hemmungslos vorgesehenen Nutzung der Wasserkraft zu sehen seien. Er vermisse eine verbindliche Erklärung der Politik, welche Wasserstrecken als absolute Tabuzonen zu betrachten seien. Den Berichten des Präsidenten und den Vertretern der Landesverbände, folge die Offenlegung des Finanzstatus per 31.12.2011 und der strategischen Arbeitsbereiche und Schwerpunkte für das Jahr 2012 durch den Bundesgeschäftsführer DI Manuel Hinterhofer. DI Hinterhofer berichtete über die Tätigkeiten im Jahr 2011 und über die Vorhaben 2012. Hauptarbeitsgebiet des Jahres 2011 waren die entsprechenden Stellungnahmen und Arbeiten im Zusammenhang mit dem Kriterienkatalog. Hinterhofer weist darauf hin, dass die Umsetzung des Kriterienkataloges seitens der Fischerei genauestens zu beobachten sein werde. Des Weiteren berichtet Hinterhofer, dass die neue Website in Kürze online gehen würde. Zum Punkt Klima und Energie gibt Hinterhofer bekannt, dass seitens des ÖFV eine Positionspapier ausgearbeitet werden solle. Weissborn und Stock weisen darauf hin, dass der ÖFV darauf bedacht sein müsse, sich nicht zu „verzetteln“. Weissborn: „Es ist keinerlei Engagement in diese Richtung wünschenswert und zu entfalten, weil dies nicht den Statuten entspricht und nicht unsere Aufgabe sein kann; Es ist unbedingt auf unsere satzungsmäßig festgeschriebenen Vereinszwecke Rücksicht zu nehmen. Abschließend wurde der Termin und Sitzungsort für die nächste Sitzung beschlossen. Die Herbstsitzung (Neuwahlen, Statutenanpassung, Jahresabschlüsse etc.) werden wird terminlich kurzfristig abgestimmt werden. Ablauf der Mandate per 21.10.2012! Linz wird aufgrund der zentralen Lage als Sitzungsort beschlossen. Namens des Vorstandes stellt Stock den Antrag Dr. Anton ÖCKHER aufgrund seiner großen Verdienste um die Neuetablierung des ÖFV und dessen Positionierung die Ehrenmitgliedschaft zu verleihen. Der Beschluss wurde einstimmig angenommen. TFV-Mitteilungen Nr. 1/2012 WERBUNG Die neue Fischersaison am Lauchsee ist wieder seit März 2012 eröffnet! Seit März 2012 darf wieder geangelt werden! – Die nächste Fischersaison am Lauchsee kommt bestimmt! Bei uns können Sie von 8 bis 19 Uhr oder in der Nacht von 20 bis 7 Uhr früh angeln. Bei schönem Wetter bietet der See herrliches Badevergnügen. Ausgabestellen für Gästekarten: Castello, Dorfplatz 1, Fieberbrunn Tel.: 05354-52040; Wolfgang Schneider, Tel.: 0664/8763178, E-Mail: [email protected] Angelzeiten: Tageskarte: 8 – 19 Uhr; Nachtkarte: 20 – 7 Uhr, an jedem Tag Achtung: Tageskarten nur außerhalb der Badesaison bzw. an wetterbedingt badefreien Tagen erhältlich. Beachten Sie bitte unsere Fischerpauschalen! www.gastronomie-schneider.at BESUCHEN SIE UNS IM INTERNET! www.tiroler-fischereiverband.at TFV-Mitteilungen Nr. 1/2012 17 S SCHADVÖGELABSCHUSSPROBLEMATIK Von Manfred Biller chadvögelabschussproblematik! Betrifft zukünftig auch die Fischereiaufsichtsorgane Die Landesbehörde (Abteilung Umweltschutz) wird ab 2012 Vergrämungen und Abschüsse von Schadvögeln nur noch nach einer Erhebung der Vogelbestände und der damit entstandenen fischereilichen Schäden in den Revieren bewilligen. Von Fischereiberechtigten namhaft gemachte Fischereiaufsichtsorgane sollen zukünftig die Erhebungen (Zählungen) der Schadvögel durchführen. Die Bezirksrevierausschüsse werden sicherlich eigene Strategien für ihre Erhebungen (Zählungen) entwickeln und die nötigen Kontakte zu den BH’s und Jagdausübungsberechtigten herstellen. Ich hoffe mit meinem Beitrag die Fischereiaufsichtsorgane mit revierbezogenen Fischern zu motivieren und das notwendige Verständnis für die im Herbst und in den Wintermonaten zeitaufwendige Arbeit am Gewässer zu vermitteln. Erhebungsblätter für die Zählungen sind beim Tiroler Fischereiverband erhältlich. Grundsätzliches über Fischbestände, Fischer, fischfressende Vögel und zur Schadensdiskussion Fischbestände Der Inn, die meisten Bäche und Seen in Tirol sind struktur-, temperaturund klimabedingt nicht gerade fischfreundlich. Zusätzlich wurden durch technische Eingriffe, Uferregulierungen, Hochwasserschutz, zunehmende E-wirtschaftliche Nutzungen unsere Gewässer ökologisch geschädigt. Die Überlebensräume der Fische wurden immer weniger. Die Belastungen für Fische(r) immer größer. Die Erhaltung und der Schutz eines gewässertypischen und artenreichen Fischbestandes auf dem höchsten angemessenen Niveau ist ein öffentliches Interesse und seit Jahrhunderten gepflegtes, bewahrtes Natur- und Kulturgut in Tirol. Unsere noch wildlebenden Fische gelten als die meist gefährdendsten Tierarten. Der dramatische Artenrückgang von 29 auf 10 wildlebende Fischarten – davon sind 7 vom Aussterben bedroht (Innstudie Jungwirth/Spindler) – ist wissenschaftlich mehrfach dokumentiert. Die überaus große ökologische Bedeutung des Fisches als Endglied der Nahrungskette und hochwertiges Nahrungsmittel für den Menschen ist unbestritten und von volkswirtschaftlicher, aber auch gesellschaftlicher Bedeutung. Wildlebende Fische werden immer weniger. Es ist daher unverantwortlich ein für den Menschen hochwertiges Nahrungsmittel an die Schadvögel zu verfüttern. Fischer Die fischereiliche Nutzung ist ein von Alters her ausgeübtes Privatrecht (Eigentum), das teilweise seit 1840 grundbürgerlich eingetragen ist. Die Fischerei ist in Tirol ein festgeschriebener Teil der Landeskultur. Diese legitime Form der Wasser/Landnutzung ist für Fischereiberechtigte, Bewirtschafter, Pächter und Fischzüchter auch ein Erwerbs- und Wirtschaftsfaktor sowie gesetzlicher Auftrag nach § 17 Tiroler Fischereigesetz. Zum Unterschied zu anderen Gewässerbenutzern zahlt der Fischereiberechtigte (Ausübungsberechtigte) für diese Gewässernutzung (Ausübung der Fischerei) und entrichtet beträchtliche Gebühren, Landesabgaben und Steuern. Oberstes Ziel der Fischerei in Tirol ist eine weidgerechte Ausübung des Fischfanges und die Lebensgrundlagen für die Wassertiere zu erhalten, um einen artenreichen und gesunden Bestand an Fischen zu sichern (§ 1 Tiroler Fischereigesetz). Den über 3.000 ausübenden Fischern in Tirol (Jahreskarten/Tageskarten) geht es nicht um möglichst viel gefangene Fische, sondern um das Erlebnis, Bewegung und Erholung in der Natur am Wasser. Fischer entnehmen nicht nur Fische sondern sie setzen ein Vielfaches der Entnahme wieder ein (allgemeine fischereiliche Pflichten §§ 17 und 18 Tiroler Fischereigesetz). Fischer leisten einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Fische, Gewässer-, Natur- und Umweltschutz. Fischfressende Vögel Fischfressende Tiere (Vögel) sind ein Bestandteil eines intakten Natur- und Gewässersystems. Es ist selbstverständlich, dass man ihnen die Möglichkeit gibt sich zu ernähren, auch als Gäste im eigenen Revier. Allerdings sollte das Verhältnis fischfressende Tiere zum Futterangebot (vorhandenen Fische) stimmen. Die Gesamtmenge der Fische die man aus einem 18 TFV-Mitteilungen Nr. 1/2012 SCHADVÖGELABSCHUSSPROBLEMATIK Kormoran Gänsesäger Fischreiher Gewässer entnehmen kann ist sehr begrenzt. Diese Erkenntnis gilt für Mensch und Tier. Fischfressenden Tieren können weder Mengen, Schonzeit noch Mindestmaße vorgeschrieben werden. Fischfressende Vögel sind nur Entnehmer. Die explosionsartige Zunahme der Schadvögel in den letzten 10 Jahren trug zusätzlich zu dieser für die Fische(r) katastrophalen Entwicklung bei. In Europa ist der Bestand des Kormorans mittlerweile auf 2 Millionen Vögel angewachsen und der Trend zeigt weiter nach oben. Von einer Bedrohung oder einem Aussterben dieser Vogelarten können selbst Ornithologen (Vogelkundler) heute nicht mehr sprechen. Dies ist aus einer Vielzahl von Studien bewiesen. Problem, da die Schadvögel bereits mehr als den jährlichen natürlichen Zuwachs plus Besatzfische aus den Gewässern entnehmen und dadurch nachhaltige Schäden am Fischbestand verursachen. Die Tragik ist, der Fischer kennt das Problem, darf aber keinen Einfluss darauf nehmen. Die irreversiblen Schäden an den Fischbeständen und an der Aquakultur sind durch eine Vielzahl von Fachpublikationen und Fakten eindeutig bewiesen. Die Verpflichtung die Gewässer nachhaltig zu bewirtschaften kann nicht mehr erfüllt werden. Die Sicherstellung eines artenreichen Fischbestandes ist nicht mehr möglich, da die Schäden die die fischfressenden Vögel verursachen durch einen natürlichen Nachwuchs, Besatzoder Hegemaßnahmen nicht mehr aufzuholen sind. Die natürliche Regelung der Schadvögel ist in unser intensiv genützten Kulturlandschaft und unseren ökologisch degradierten Gewässern nicht mehr möglich. Im Interesse des natürlichen Gleichgewichtes und im Sinne des Arten- und Tierschutzes muss der Mensch durch kontrollierte Schutzmaßnahmen und Eingriffe diese Entwicklung beeinflussen um den Fischen eine ausgewogene Überlebenschance zu sichern (§ 25 Tiroler Fischereigesetz). Wir Fischer fordern von den zuständigen Behörden ein Umdenken beim einseitigen Artenschutz (gilt nur für Vögel!) und ein Abstellen der Vogelschutzrichtlinien auf den Hausverstand. TFV-Mitteilungen Nr. 1/2012 Schadensdiskussion Eine Schadensdiskussion geht davon aus, dass es einen Schadensverursacher und einen Geschädigten gibt. In unserem speziellen Schadensfall genießt der Schadensverursacher (fischfressende Vögel) vollkommenen Schutz. Er darf Schäden verursachen. Der Geschädigte (Fisch) hat keinen schützenswerten Status. Er wird geopfert. Dieser unverständlichen Schutzrechtsauffassung von Ursache und Folgen sind Fische(r) anscheinend gnadenlos ausgeliefert. Ornithologen (Vogelkundler) können und wollen Erfolge aufweisen. Fischer müssen die Folgeschäden bezahlen und noch dazu beweisen. Die Überpopulation an fischfressenden Vögeln ist ein Verteilungsproblem, da die Schadvögel soviel herausfressen, dass für die übrigen Nutzer (Mensch und andere fischfressende Tiere) nur mehr ein unzureichender Anteil bleibt. Es wird zusehends auch ein ökologisches und ökonomisches In dieser Hinsicht wünsche ich allen Fischern (Aufsichtsorganen) ein kräftiges Petri Heil und in diesem speziellen Falle ein Dankeschön und Weidmanns Heil an die Jägerschaft. Manfred Biller seit 19 Jahren Ausbildungsleiter für die jährlichen Fischereiaufsichtskurse im Tiroler Fischereiverband 19 80 80 JAHRE MANFRED BILLER Von MMag. Andreas Schiechtl, Obmann Fischereigesellschaft Innsbruck Jahre Biller Manfred, 65 Jahre Fischer tion über die Schadvögelproblematik und über neue Fischereibewirtschaftungsrichtlinien. und ein Konzept für die Fischereirichtlinien erarbeitet. In den Jahren 1993 bis 2008 war Manfred Biller ObmannIm Jahr 1993 wurde der Tiroler Fischereistellvertreter im Tiverband gegründet, dessen erste Geroler Fischereiverschäftsstelle in der Erlerstraße durch band. Für seine 15 Manfred Biller aufgebaut wurde. Die jährige Tätigkeit und Übersiedlung und der Aufbau der zweiVerdienste für die Fiten Geschäftsstelle im Jahr 2000 in das Jäscherei in Tirol ergerheim in Innsbruck wurden ebenfalls hielt er das Goldene von ihm initiiert und vollzogen. Ehrenzeichen des Tiroler FischereiverVon 1993 bis 2006 war Manfred Biller als bandes verliehen. 2kg Regenbogenforelle, 54cm, gefangen am 10.05.2012, Inn/ Einfluss Melach mit der Nassfliege. ehrenamtlicher Geschäftsstellenleiter im Seit 1993 bis heute Mit 80 Jahren immer noch aktiver Fischer. Tiroler Fischereiverband tätig. Unter anist er auch Ausbildderem war er Redaktionsleiter der TFVner bei den einwöMitteilungen und Mitinitiator des chigen Fischereiaufsichtsschulungen, seit schatz in der Diskussion viel Positives für Äschenprojektes „Tiroler Fischereiver5 Jahren nunmehr Mitglied der Prüfungsdie Gewässer und daher auch für die Fiband – Alpenzoo – TIWAG“. In seine Zeit kommission und 19 Jahre Vortragender bei scherei erkämpfen können. Vielfach als Geschäftsstellenleiter fällt neben der den Fischereiunterweisungen in allen Beführte das klar Stellung beziehen natürErstellung und Herausgabe des „Leitfazirken Tirols. Darüber hinaus ist Manfred lich auch zu Konflikten, die Manfred Bildens zur Angelfischerei“ unter anderem Biller seit Gründung des Tiroler Fischereiler im Sinne der von ihm vertretenen Saauch die Mitarbeit bei der Erstellung der verbandes Mitglied im TFV-Bezirksrevierche jedoch niemals scheute. „Inn-2000 Studie“ („Die Gewässer- und ausschuss Innsbruck Stadt und Land. Manfred Biller ist durch seine jahrzehnNeben seinen zahlreichen Tätigkeiten in Fischökologie des Inn und seiner Seitentelange Tätigkeit im Natur-, Umwelt- und Verbandsangelegenheiten bekleidet Mangewässer“) sowie zahlreicher weiterer Gewässerschutz, beim Tiroler Fischereifred Biller seit 2003 bis heute ehrenamtfischökologischer Studien bzw. Projekte verband sowie bei der Fischereigeselllicher die Funktion des Geschäftsführers am Inn und seinen Nebengewässern. Als schaft Innsbruck der Umgang mit den zuder Fischereigesellschaft Innsbruck. Bei Geschäftsstellenleiter verfasste Manfred ständigen Behörden, Politikern und unzähligen Wasserrechtsverhandlungen Biller unter anderem eine DokumentaFachinstitutionen, im universitären und vertritt er dort mit privaten Bereich, bestens vertraut. Seine seiner jahrzehntegute Zusammenarbeit mit diesen Institulangen Erfahrung tionen, sein fachliches Wissen und sein den Standpunkt Engagement sind auch über Tirols GrenAlles für den Angler & Fliegenfischer der Fischerei in der zen hinaus bekannt und geschätzt. ihm eigenen, oft Der Jubilar fischt nunmehr ununterbroRuten und Rollen von namhaften Herstellern. auch direkten, Art chen seit 46 Jahren im Revier Sill/Ruetz, Raubfisch und Karpfenzubehör, alles für die Hegenefischerei, Lebendköder Große Auswahl an Nymphen, Streamer, Nass- und Trockenfliegen und Weise. Immer Fischereiberechtigter ist dort die FischerZubehör für den Fliegenfischer wieder hat er bei eigesellschaft Innsbruck. Wir wünschen Watbekleidung und ein großes Sortiment für den Fliegenbinder diversen Projekten ihm von dieser Stelle aus weiterhin viel Fliegenfischer Einsteigerkurse (Wasserkraftwerke, Gesundheit und Energie für seinen Ein(Termine unter www.bissangelcenter.at) Revitalisierungssatz für die Natur im Allgemeinen und 6380 St. Johann, D. Wieshoferstrasse 11 maßnahmen, usw.) für die Fischerei – die ihm so am Herzen Tel. & Fax: 05352/61885, E-Mail: bissangelcenter@aon. at mit seinem praktiliegt - im Speziellen. 00 30 30 00 00 30 Öffnungszeiten: MO. – FR. 9 – 12 & 14 – 18 Uhr, SA. 9 – 12 Uhr Petri Heil! schen Erfahrungs- Vor wenigen Wochen feierte Manfred Biller, ein Urgestein der Tiroler Fischerei und des Tiroler Fischereiverbandes, seinen 80. Geburtstag. Es freut mich daher, hier kurz seinen fischereilichen „Lebenslauf“ in einigen Zeilen darstellen zu dürfen und dem Jubilar auch im Namen des Tiroler Fischerverbandes recht herzlich gratulieren zu dürfen. „BISS“ Angelcenter 20 TFV-Mitteilungen Nr. 1/2012 F FISCHEN ANNO DAZUMAL Von Stefan Hackl – 10. Folge ischen Anno Dazumal Der Huchen – Fisch des Jahres 2012 – war anno dazumal auch in Tirol stark vertreten, d.h. bis die bayrischen Innkraftwerke dem Zug der Barben und Nasen stromaufwärts eine Ende setzten und damit den Raubfischen die Nahrungsgrundlage nahmen. Neben Kraftwerken, Gewässerverbauung und –verschmutzung setzten auch Berufsfischer, die dem begehrten Speisefisch mit allen Mitteln nachstellten, und zahlreiche Zeitgenossen, die laichende Huchen direkt aus den Laichgruben herausstachen und –schossen (man berichtete von regelrechten „Indianerjagden“ und „Huchenschlachten“) den gefährdeten Beständen stark zu. Außer im Inn – hauptsächlich in der Strecke von Rattenberg bis Kufstein, aber vereinzelt auch bis Imst – kam der Huchen auch im Mündungsbereich seiner größeren Zuflüsse (vor allem Ziller) sowie der Drau, Großache und gelegentlich in der Loisach vor. Seit der Nachkriegszeit schien er aus dem Inn praktisch verschwunden, in den letzten Jahren wurden aber wiederholt Huchen gefangen. Damals wie heute wurden Existenzberechtigung des Huchens im Inn und Sinnhaftigkeit des Huchenbesatzes bzw. der Einbringung von Weißfischen diskutiert. Hier ein paar Auszüge aus der Kontroverse im „Tiroler Fischer“ von 1926: „Wer einmal Gelegenheit hatte, so einen Goliath kunstgerecht zu ‚drillen’, richtig zu’gaffen’ und ans Land zu bringen, wird diesen Kampf und Reiz nie vergessen, er wird es auch nicht zulassen, daß man den ohnehin minimalen Huchenbestand unvernünftigerweise ausrottet. Eher trachtet er, denselben zu heben, auch wenn es auf Kosten der übrigen Edelfische geht. Im oberen Lauf des Inn, womit ich wieder die Stecke oberhalb Innsbrucks verstehe, würde ein Einsetzen zwecklos sein, weil hier auch der Junghuchen mangels zusagender Behausung sich nicht halten und talabwärts wandern wird.“ (Franz Graf, Die Bedeutung des Huchens im Oberlauf des Inn, in: „Der Tiroler Fischer“ Nr. 5, 1926, S. 48 f.) „Umso bedauerlicher ist es , wenn die wenigen bei uns noch vorkommenden Huchen bei uns zur Laichzeit aus dem Bruch herausgeholt und auch durchaus nichtsportische, ich möchte sage rohe und gemeine Weise getötet werden (Schlageisen, Harpune oder mit Schußwaffen). … TFV-Mitteilungen Nr. 1/2012 Seit dem Bestehen der Jettenbacher Staus [1922] ist der Weißfischbestand im Innflusse in einem überaus großen Rückgang. Gewisse Fischgattungen,so die Barben, bleiben gänzlich aus. Das geringe Vorkommen von Die Eisvogelfliege, als HuchenWeißfischen köder empfohlen von Dr. Karl müßte bei eiHeintz, Der Angelsport im Süßnem erhöhten wasser, 2. Aufl., München und HuchenbeBerlin 1911, S. 206 stande unzweifelhaft dazu führen, daß die Huchen auf die vorhandenen Edelfische greifen, was einen weiteren Rückgang der Edelfische zur Folge haben müßte. … Solange daher die erste Voraussetzung für den Hucheneinsatz – nämlich die Futterfrage – nicht geklärt ist, kann von einem Einsatz von Huchen und speziell im oberen Teil des Innflusses in Tirol keine Rede sein. Damit soll aber keineswegs gesagt werden, daß der Verein den Standpunkt teilt, daß der Huchen im oberen Inn überhaupt nicht geduldet werden kann. Im Gegenteil – ein Großteil der dem Landesfischereivereine Tirols angeschlossenen Sportfischer wird es ohne Zweifel begrüßen, wenn der stolze Häuptling der Donau wiederum in größerer Zahl den tirolischen Inn besucht…“(Stellungnahme des Tiroler Fischerei-Vereins in „Der Tiroler Fischer“ Nr. 10, 1926, S. 110). „Dem Huchen sollte in unseren großen Gewässern, sei er Standfisch oder zum Laichen zugewandert, ein gewisses Asylrecht eingeräumt werden, das nur außerhalb der Laichzeit und nur vom Angler gebrochen werden darf. Die fortschreitende Flussregulierung allein setzt ihm so zu, daß er fast nirgends mehr einen Standort findet und in dieser Vereinzelung auf kilometerlange Strecken hin erst recht nicht mehr ernstlich schaden kann.“ (Leitfaden für den Fischerei-Aufsichtsdienst, hrsg. v. Tiroler Landes-Fischereiverein, Innsbruck 1926, S. 83) 21 IHRE FISCHERMEINUNG ZÄHLT Fischermeinung: An dieser Stelle äussern sich Fachleute und Fischer zu aktuellen Themen und Problemen. Die hier geäußerten Ansichten und Argumente müssen sich nicht mit der Haltung der Redaktion decken und sollen zum Nachdenken und Antworten anregen. Senden Sie Ihre Meinung an die Redaktion. Von Dieter Rigger Ein „unschönes“ Fischererlebnis am schönen Achensee Wutentbrannt mit viel Geschrei Käpt’n Bichler stürzt herbei: Der „Achenseeschifffahrtskapitän“ Ganz bös, oh Schreck, oh Graus Vom Achensee reißt er heraus Die schöne Schnur mit dem „Gehänge“ Vom Steg dann auch noch mein „Gestänge“. Grauenvoll werd ich behandelt, der Chef er droht: dies Vergehen wird geandet! Wo ich doch fast 50 Jahr Ein braver Achenseefischer war! Wie’s im Leben halt manchmal ist, am falschen Platz hab ich gefischt! Ein Fehler war’s, das geb ich zu Entschuldigt hab ich mich im Nu. Benehmt euch gut, nehmt euch in acht ihr lieben Fischerlein, ein Menschenfeind könnt in der Nähe sein! Es macht kein gutes Bild und es ist absolut keine gute Reklame für den Achensee, wenn man sich so benimmt wie Achenseekapitän A. Bichler. Er reißt vom Achensee meine 100m lange Angelschnur samt Gehänge heraus, aggressiv und absolut nicht fachgemäß, stürzt sich wild auf meine Angelrute am Steg, dadurch wird alles beschädigt und verwickelt. Er droht mit dem Abbrechen der Rute und mit Anzeige! Ich hatte an einem nicht zulässigen Platz gefischt und natürlich entschuldigte ich mich gleich! In den fast 50 Jahren als Fischer am Achensee hatte ich nie etwas Widerrechtliches getan, bin mit der Natur dort immer behutsam und achtungsvoll umgegangen! Ich war total schockiert über diesen aggressiven und ungehörigen Ausbruch seitens des Kapitäns A. Bichler, über so ein rüdes Benehmen im zivilisierten Heiligen Land Tirol! 22 Von Helmut Müller Erfreuliches über das Äschenprojekt im Revier 2041 Nachdem ich die Äsche im gemeindeeigenem Revier 2041 der Gemeinde Neustift im Stubai wieder heimisch gemacht habe und dafür die Ehrenurkunde für hervorragende Verdienste für die Fischerei in Tirol mit dem Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet worden bin, bin ich sehr stolz dass mir ein weiteres Projekt mit der Ansiedelung der Äsche gelungen ist. 2007 habe ich im Revier 2037 Innerer Obernberger Bach, „Besitzer Ferdinand Mayr und Regina Habeler“ mit dem Versuch auch in diesem Revier die Äsche anzusiedeln begonnen, ich habe jedes Jahr ca. 500 Stück Äschen mit einer Größe von ca. 12-15cm eingebracht. 2009 habe ich dann die ersten Äschen mit der Fliege gefangen, sie waren schön abgewachsen ca. 25-28cm, jedoch bei der Elektrobefischung am 22. Oktober diesen Jahres staunten wir nicht schlecht, wir fingen Äschen mit über 40cm, diese wurden natürlich wieder schonend in das Gewässer zurückgesetzt. TFV-Mitteilungen Nr. 1/2012 UNSER KOCHREZEPT VOM KÜCHENPROFI Kochrezepte von Dipl.-Pädagoge & Küchenmeister Peter Mitterer Kontakt: E-Mail: [email protected] Viel Spass beim Nachkochen! Um den Bestand zu schonen, bitte auf Wildfänge verzichten, und auf die frischen Äschenangebote im freien Markt zurückgreifen. TFV-Mitteilungen Nr. 1/2012 23 RÜCKBLICK FISCHEREIFACHTAGUNG MONDSEE Ö Von Hr. HR Dir. Dr. Albert Jagsch sterreichische Fischereifachtagung 2011 – Rückblick Rund 100 Teilnehmer kamen zur Fachtagung am 17. November 2011 nach Mondsee Im einleitenden Referat umriss Dr. Albert Jagsch die derzeitige Situation von Fischerei und Aquakultur in Österreich und wies auf die Initiativen der Fischzuchtverbände hin, die heimische Produktion von Fischen zu steigern. Dies wurde letztlich auch in einer Willenserklärung von Landwirtschaftsminister Berlakovich zur Förderung der Aquakultur deutlich. Mag. Fritz Huemer, BMLFUW, stellte in Vertretung des leider verhinderten Repräsentanten der EU Kommission Franz Lampelmaier die Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik der EU vor. Er hob dabei besonders eine gemeinsame Erklärung der Binnenländer (Tschechien, Slowakei, Ungarn, Luxemburg und Österreich) über die zukünftige Rolle der Süßwasseraquakultur und Binnenfischerei hervor. Dr. Elisabeth Lizek, VMU Wien, wies auf die Bedeutung der epidemiologischen Untersuchungen in Aquakulturbetrieben hin. Dr. Oskar Schachner, Vetmed Uni Wien, referierte über Untersuchungen zur Verteilung des IPN Virus in Österreich in den vergangenen 18 Jah- 24 ren. Dr. Heimz Heistinger, Tierklinik Lilienfeld brachte gemeinsam mit Heribert Graf, Forstgut Grosserhof, eine Praxisbericht zu einem mit durch Wurmstar verursachten Forellensterben. Es wurde der Ablauf von der Diagnose des Parasiten Diplostomum volvens bis zur konsequenten Bestandsund Anlagensanierung dargestellt. Die Vorschau auf Aktivitäten des BMG im Hinblick auf die Aquakultur, insbesondere der Schwerpunkt KHV im Jahr 2012 durch Dr. Gunnar Graber bildete den Abschluss im „Gesundheitsblock“ der Tagung. Mag. Thomas Weismann, BAW-IGF, ging auf das zunehmende Interesse an Kreislaufanlagen und neuere Trends auf diesem Gebiet ein und wies auch auf die Risiken in diesem Bereich hin. Univ. Prof. Hemlut Mader, Boku Wien, stellte den von ihm entwickelten enature® Fishpass vor. Diese im Fertigteilsystem hergestellte Fischwanderhilfe könnte sich als optimale Lösung zur Wiederherstellung des Gewässerkontinuums entwickeln. Dr. Steven Weiss, Uni Graz, wies in einem leidenschaftlichen Referat zur Situation des Huchens an der Mur auf die Gefährdung dieser Art durch das geplante Kraftwerk im Bereich von Graz hin. Im abschließenden Vortrag präsentierte Frau Katharina Essl, Uni Salzburg/BAW-IGF, eine Studie über die Aalbestände in den Seen des Salzkammergutes 25 Jahre nach Ender der Besatzmaßnahmen. Gemessen an den mittleren Einheitsfängen ist ein starker Rückgang der Aalbestände zu verzeichnen (rd. 90%). Da diesmal die Tagung auf nur einen Tag beschränkt war, traten die meisten Teilnehmer nach Ende der Vorträge die Heimreise an. Gerade der abendliche Gedankenaustausch im gemütlichen Rahmen machte einen Gutteil des Erfolges der bisherigen Fischereifachtagungen aus, weshalb 2012 die Tagung jedenfalls wieder für zwei Tage angesetzt wird! Kurzfassung der Vorträge sind unter www.bawigf.at als Download erhältlich. TFV-Mitteilungen Nr. 1/2012 U KRITERIENKATALOG Wien, 31.01.12 (UWD) mweltdachverband: Kriterienkatalog Wasserkraft ist ein Schritt in die richtige Richtung! Kritikpunkte: keine bundesländerübergreifende Planung, keine 100 %-ige Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie, Atomstromverbot und Kennzeichnungspflicht für Pumpspeicherkraftwerke fehlen nach wie vor Ziel des Kriterienkatalogs Wasserkraft ist es, ein effizienteres und einheitliches System für die Genehmigung von Wasserkraftwerken zu schaffen, das sowohl Umwelt- als auch Wirtschaftaspekte entsprechend berücksichtigt“, so präsentierte Umweltminister Berlakovich Anfang Februar den neuen „Kriterienkatalog Wasserkraft". Anhand einiger Kriterien sollen Gewässerökologie und energiewirtschaftlicher Nutzen festgestellt werden. So werden etwa Natürlichkeit, Seltenheit und ökologische Schlüsselfunktion des Gewässers erfasst. Bei der Energiewirtschaft zählen Versorgungssicherheit, technische Effizienz und Klimaschutz. Dieser Katalog wurde in enger Kooperation zwischen Lebensministerium, Kraftwerksbetreibern und Umweltschutzorganisationen erarbeitet. Für das ÖKF waren viele Arbeitgruppensitzungen im Rahmen der „Runden Tische“ im Lebensministerium, Stellungnahmen und Eingaben notwendig, um für den Gewässerschutz das Allernotwendigste gegen die Wasserkraft-Lobby herausholen zu können. Der Nationale Gewässerbewirtschaftungsplan verlangt die Erarbeitung eines Kriterienkatalogs, eines Rahmenplans betreffend den Ausbau der Wasserkraft in Österreich. „Heute wurde dieser Katalog vom BMLFUW vorgestellt und an die Bundesländer ausgeschickt. Der Umweltdachverband ist der Ansicht, dass damit ein Schritt in die richtige Richtung gemacht wird: Der Katalog ist als Erlass für alle Wasserrechtsbehörden rechtsverbindlich und entsprechend anzuwenden. Er weist ökologisch sehr sensible, sensible und weniger sensible Gewässerstrecken aus, deren Vorkommen erstmals auch der Öffentlichkeit in einem umfangreichen Kartenmaterial zur Verfügung gestellt werden. Der vorliegende Katalog stellt sich jedenfalls gegen einen weiteren ungezügelten Ausbau der Wasserkraft. Für den Umweltdachverband ist jedoch klar, dass Schutzgebiete und sonstige sensible Zonen unantastbar sein müssen, hier darf es auch künftig keinen Kraftwerksbau geben! Daher wäre die Einführung einer Bundesrahmengesetzgebung für den Naturschutz dringend erforderlich, damit Tabuzonen über Nationalparks und Natura 2000-Gebiete hinausgehen können. Denn der vorliegende Kriterienkatalog bezieht sich ausschließlich auf das Wasserrecht und lässt aus kompetenzrechtlichen Gründen wichtige Naturschutzfragen aus“, TFV-Mitteilungen Nr. 1/2012 sagt Gerhard Heilingbrunner, ehrenamtlicher Präsident des Umweltdachverbandes. Praxis wird beweisen, wie sich der Katalog bewährt Ein Manko ist, dass der Katalog auch weiterhin keine richtige Grundlage für eine bundesländerübergreifende strategische Planung darstellt und somit den Anforderungen der EU- Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) nicht gerecht wird, da er lediglich die Abwägung des öffentlichen Interesses im konkreten Verfahren transparent machen soll. „Der UWD wird sich genau ansehen, wie die Anwendung des Katalogs in der Realität ausschauen und sich auf die Entscheidungsfindung der Behörden auswirken wird. Einzelne Stakeholder lehnen den Katalog ab, weil Extremforderungen nicht erfüllt werden konnten. Das ist für uns nicht nachvollziehbar und kontraproduktiv“, erklärt Heilingbrunner. Atomstrom in Pumpspeichern – Verbot, Transparenz und Kontrolle fehlen Der Umweltdachverband bezeichnet es als Erfolg, dass im Kriterienkatalog Wasserkraft erstmals festgehalten ist, dass die österreichischen Pumpspeicher- Wasserkraftwerke de facto keine „grünen Batterien“ sind, „da sie im Wesentlichen mit einem Strommix aus Laufwasser- Kohle-, Gas- und Kernkraftwerken betrieben werden“. „Damit wird auch klar gestellt, dass es sich bei der Werbelinie des Verbunds um eine reine Ökoschmähaktion handelt, die einen vermeintlich sauberen Zweck mit unsauberen Mitteln heiligt. Diese Atomstromspülungsanlagen werden auch nach eigenen Angaben des Verbunds nur mit Graustrom, dem billigsten und dreckigsten Strom, der in Europa verfügbar ist, betrieben. Wie aus dieser Tatsache ein überwiegendes öffentliches Interesse am Bau von Anlagen zur Speicherung von Atomstrom herleitbar sein soll, kann selbst der Verbund nicht erklären. In einem nächsten Schritt verlangen wir daher von der Bundesregierung ein Verbot der Verwendung von Atomstrom für Pumpspeicherkraftwerke, eine umfassende Kennzeichnungspflicht sowie eine lückenlose und unabhängige Kontrolle der österreichischen Pumpspeicher“, so Heilingbrunner. Rückfragehinweis: Dr.in Sylvia Steinbauer, Öffentlichkeitsarbeit Umweltdachverband, Tel. 01/40 113-21, E-Mail: [email protected], http://www.umweltdachverband.at 25 ARGEFA-SITZUNG E Arbeitsgemeinschaft der Fischereiverbände der Alpenländer rgebnisprotokoll der 40. ARGEFASitzung vom 14. Januar 2012 in der Schweiz Roland Sailer eröffnet als Hausherr die Sitzung. Anschließend beginnt Präsident Manfred Braun die Tagesordnung und begrüßt erstmalig seit Jahren den Vertreter des Fischereiverbandes Slowenien, Borut Jersé. Seine Anwesenheit wird von allen Sitzungsteilnehmern sehr befürwortet. TOP 1: GENEHMIGUNG DES PROTOKOLLS DER LETZTEN SITZUNG VOM 6.11.2 010 Aus Österreich wird eine Beteiligung der Länder am Life-Plus-Projekt Huchen gefordert bzw. angeboten. Dem Protokoll wird einstimmig zugestimmt. Aus Bayern wird auch von der Problematik der Gewässerrandstreifen im Zusammenhang mit der Biogasförderung berichtet. TOP 2: BERICHTE AUS DEN LÄNDERN Die anwesenden Vertreter der Fischereiverbände der Alpenländer berichten kurz über die aktuellen Entwicklungen in den jeweiligen Ländern. Es kommt zum Ausdruck, dass wie in den Vorjahren der Ausbau der Wasserkraft, die Zunahme des Kormorans sowie notwendige Renaturierungen bei allen Fischereiverbänden im Alpenraum zu den Hauptaufgaben gehören. In allen Ländern liegt allerdings seit Fukushima beim Ausbau der Wasserkraft der Schwerpunkt. Im gesamten Alpenraum ist die Anzahl der Wasserkraftprojekte sprunghaft angestiegen. Der Einfluss der Fischerei- und Naturschutzverbände schwindet überall gleichermaßen. Neben diesen Schwerpunkten werden folgende weitere Punkte aus den Ländern angesprochen. In der Schweiz gibt es eine Volksinitiative zum Stopp der Phosphatfällung. 26 Aus Slowenien erfährt man, dass das Land derzeit mit der Umbildung der Regierung beschäftigt ist, und dass es wohl zu einer Änderung der Politik kommen wird. Neue Gesetze erlauben auch derzeit schon den Ausbau der Wasserkraftnutzung in Schutzgebieten. Heinz Hajek kündigt seinen Rückzug aus der ARGEFA für die nächste Sitzung an und wünscht sich, dass die nächste Sitzung in Vorarlberg stattfindet. TOP 3: VORSTELLUNG DER „ALPENFLUSSSTUDIE“ DES WWF DEUTSCHLAND Von Claire Tranter vom WWF-Deutschland wird die neue Wildflussstudie des WWF vorgestellt. Aus den Inhalten des Vortrags und der Studie wird offensichtlich, dass die Gemeinsamkeiten zwischen WWF und den Fischereiverbänden der Alpenländer groß sind. „Die Alpen zählen demnach zu den wert- vollsten Ökoregionen Europas. Ihre naturnahen Wildflüsse bilden Korridore und strukturieren die Vielfalt von Arten und Lebensräumen. Viel Wasser ist noch nicht talwärts geflossen, seit sie aufgestaut, verbaut, eingedämmt oder begradigt, ihrer natürlichen Dynamik beraubt wurden und große Teile ihrer Auen eingebüßt haben. Angesichts dieser Schäden lässt sich der Verlust, aber auch die Wertigkeit des erhalten Gebliebenen ermessen. Der WWF Deutschland (World Wide Fund For Nature) hat im Jahr 2010 an der Ammer, einem der letzten noch weitgehend intakten nordalpinen Fließgewässer, ein Projekt zum Schutz und zur Förderung der Arten- und Lebensraumvielfalt gestartet. Als Teil dieses Projekts möchte der WWF Deutschland auch einen Überblick über die Naturnähe anderer nordalpiner Gewässer gewinnen. Vor diesem Hintergrund hat der WWF die Studie in Auftrag gegeben. Diese Studie dient dazu, wichtige naturschutzfachliche Erkenntnisse über den besonderen Wert der Ammer zu gewinnen, die der gesamten ökoregionalen Arbeit in den Alpen zugutekommen werden. Methodisch wird über den Flusslauf der Ammer hinweg geschaut und der Blick hin zu anderen nordalpinen Wildflüssen gerichtet. Diese Arbeit gibt einen Kompass an die TFV-Mitteilungen Nr. 1/2012 ARGEFA-SITZUNG Hand, der den Weg weist, wo und wie der WWF auch zukünftig zum Schutz alpiner Flüsse beitragen muss. Die Fachbehörden können mit dieser Arbeit ihre Prioritäten überdenken und da, wo notwendig, neu setzen.“ TOP 4: ENERGIEWENDE NACH FUKUSHIMA Bei den Berichten aus den Ländern wird überdeutlich, dass der forcierte Ausbau der Wasserkraft nach Fukushima in allen Alpenländern zu den drängendsten Problemen gehört. In der Sitzung wird diskutiert, inwieweit man diesem Problem durch eine sogenannte „Taskforce Fischerei im Alpenraum“ über die European Anglers Alliance begegnen kann (siehe TOP 6). TOP 5: BERICHT VON 2 INTERNATIONALEN WISSENSCHAFTLICHEN TAGUNG EN IN BERLIN UND MEDEMBLIK Sebastian Hanfland und Andi Riedl berichten über die internationalen Konferenzen des World- Recreational-Fishing-Congress in Berlin und der internationalen Kormorankonferenz in Medemblik. Es stellt sich auch hier heraus, dass die Probleme der Fischerei im Alpenraum und die Forderungen der entsprechenden Verbände vergleichsweise ähnlich sind. Die Beteiligung der ARGEFA-Verbände auf internationaler Ebene wird einhellig begrüßt. So werden Standpunkte gesetzt und die Vernetzung mit potenziellen Partnern verbessert. TOP 6: ARGEFA ALS SOGENANNTE „TASKFORCE FISCHEREI IM ALPENRAUM“ DER EUROPEAN ANGLERS ALLIANCE Präsident Manfred Braun berichtet über das Angebot von EAA- und VDSF-Präsident Peter Mohnert, dass die ARGEFA als sogenannte Task Force Alpenraum die EAA vertreten könne. TFV-Mitteilungen Nr. 1/2012 In diesem Zusammenhang geht er auf die Fusionsgespräche und die drohende Kündigung des LFV Bayern beim VDSF ein. Bei der Diskussion stellt sich heraus, dass der DAV in der EAF und der VDSF in der EAA organisiert sind. Eine Verschmelzung der deutschen Angelverbände könnte auch eine Verschmelzung der Anglerverbände auf europäischer Ebene nach sich ziehen. Der europäische Gesamtverband trennte sich 2007. Die Trennung ging auf Probleme hinsichtlich der Sprache (Englisch/ Französisch), auf Geld und auf Personen zurück. Es bildeten sich die EAA und die EAF. In der EAF sind 5-6 Mio. Angler organisiert und in der EAA 1,5 Mio. Angler. Die EAA ist heute finanziell besser aufgestellt als die EAF. Sie bezahlt einen Lobbyisten in Brüssel. Dafür hat die EAF wesentlich mehr Mitglieder und einen viel geringeren Mitgliedsbeitrag. Der Schweizerische Fischereiverband bezahlt nach eigenen Auskünften 8.000 EURO bei der EAA, der FV Slowenien 2.500 EURO pro Jahr. Das Österreichische Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz bezahlt 1.000 EURO pro Jahr. Das Gesamtbudget der EAA liegt bei 100.000 EURO. Die Hälfte der Kosten wird für den Lobbyisten aufgewendet, die andere Hälfte für Projekte. Es wird diskutiert, was die ARGEFA tun kann, damit die Interessenten der Angelfischerei auf europäischer Ebene besser wahrgenommen werden. Man kommt überein, dass als erste Schritte die derzeit bestehenden Positionspapiere bezüglich Wasserkraft und Kormoran nochmal abgestimmt und ins Englische übersetzt werden sollen. Bei einem Fachleutetreffen im Mai oder Juni sollen die Papiere fertiggestellt und im Umlaufverfahren per Email abgestimmt werden. Anschließend könnte man die Positionspapiere über die EAA und ggf. auch über die EAF an die Europäische Kommission weiterleiten. TOP 7: FINANZEN Sebastian Hanfland erläutert die finanzielle Situation der ARGEFA. Der Kontostand beträgt zum 31.12.2012 3.914,12 EURO. Man kommt überein, dass die ARGEFA derzeit keine Beitragsordnung braucht und man aus den vorhandenen Reserven Kosten für die Übersetzung der Positionspapiere und die Reisekosten von Frau Tranter übernehmen kann. Sollten in Zukunft weitere Kosten entstehen, die nicht aus den Reserven gedeckt werden, könnte in der nächsten Sitzung ein Beschluss über eine entsprechende Umlage der Mitgleidsverbände erfolgen. Es wird beschlossen, dass der LFV Bayern Vorschläge für ein Frühjahrstreffen der Fachleutegruppe der ARGEFA und für die nächste Sitzung der ARGEFA in Vorarlberg mit den ARGEFA-Mitgliedern abstimmt. Des Weiteren wird beschlossen, das der LFV Bayern eine Liste der ARGEFAMitglieder und Fachleute erstellt und an alle Beteiligten verschickt. Für das Protokoll: Sebastian Hanfland Anwesende: Fischereiverband Vorarlberg: Heinz Hajek Fischereiverein Liechtenstein: Markus Risch Landesfischereiverband Bayern: Manfred Braun, Sebastian Hanfland & Johannes Schnell Landesfischereiverband Südtirol: Andreas Riedl Österreichischer Fischereiverband: Manuel Hinterhofer Schweizerischer Fischereiverband: André Blanc, Samuel Gründler, Roland Seiler & Philipp Sicher Slowenischer Fischereiverband: Borut Jerše Worlwide Fund for Nature: Claire Tranter 27 A AUFSICHTSFISCHERKURS Von Mag. Evelyn Holzer ufsichtsfischerkurs 2012 Die Absolventen des Aufsichtsfischerkurses 2012 Albrecht Andres Amprosi Karlheinz Farbmacher Sylvia Gritsch Erwin Hönel Raffaela Jennewein Martin Jennewein Matthias Lang Andrea Lechner Christoph Lumper Pauli Lumper Thomas Mair Gottfried Matt Christian Oberladstätter Wolfgang Mag. Ortner Artur Röck Dominik Schlechtleitner Martin Striessnig Björn Unterlercher Franz Vogler Leopold Zabernig Gerhard Der diesjährige Ausbildungskurs zum Beim Prüfungstermin am 12. Mai bewieFischereiaufsichtsorgan fand in der Wosen die Teilnehmer, dass sie den Kurs che von 07. bis 12. Mai 2012 wie immer ernst genommen haben und somit gut vorim Tiroler Jägerheim statt. bereitet zum Prüfungstermin erschienen Nachdem der Fischereiaufseherkurs auch sind. Von den angetretenen 21 Teilnehheuer wieder mit 24 Teilnehmern auf remern bestanden alle die Prüfung. ges Interesse stieß, brauchen wir uns Noch einmal wollen wir an dieser Stelum die Nachfolge in der Riege der File betonen, dass die Fischereiaufsicht eine schereiaufsichtsorgane keine Sorgen zu der wichtigsten Arbeiten am Revier ist, die machen. Die gute Nachricht vorweg: alle weit mehr als nur eine Kontrolle beinTeilnehmer, die zur Prüfung antraten, hahaltet. Unsere Ausbildung zielt darauf ab, ben sie auch geschafft. Die schlechte nicht nur reine Kontrollorgane hervorNachricht ist allerdings, dass 3 Teilnehzubringen, sondern dem künftigen Fimer trotz Absolvierung des Kurses nicht schereiaufseher auch eine fachlich richzur Prüfung angetreten sind. Trotzdem tige Beratung, Bewirtschaftung und ein radürfen wir uns auf diesem Wege wiedesches und richtiges Handeln bei Scharum bei allen Teilnehmern des Kurses bedensfällen beizubringen. Besonders wichdanken! Immerhin mussten sich viele tig ist uns auch die klare Vermittlung, dass Teilnehmer für die intensive Woche mit Aufsichtsorgane in Ausübung ihres Dienbis zu 10 Stunden Programm pro Tag eine stes nicht dem FischereiausübungsbeWoche ihres Jahresurlaubes nehmen. rechtigten sondern der Behörde verIn der Ausbildungswoche wurden die anpflichtet sind. In ihrer Funktion haben sie gehenden Fischereiaufseher in die verdafür zu sorgen, dass die Fischerei und schiedensten Themengebiete und AufBewirtschaftung dem Gesetz entspregaben des Fischereiaufsichtsorgans einchend ausgeführt werden. Daher sind wir gewiesen. Natürlich bemühen wir uns seitens des TFV all jenen zu Dank vervom Tiroler Fischereiverband den Unterpflichtet, die diese nicht immer ganz konricht so interessant und abwechslungsfliktfreie Arbeit als Aufsichtsorgan am Rereich wie möglich zu gestalten und so wavier ausüben. ren wir in diesem Jahr wieder zu Besuch Wir gratulieren in der Leutascher Fischerei und in der den neuen Fischereiaufsehern mit eiFischzucht in Thaur. nem kräftigen Petri Heil! An dieser Stelle möchten wir uns sehr herzlich für die Einladung in die Leutascher Fischerei bedanken und auch für Revier im Großraum Wörgl. ein großes DankeZahle entsprechende Erfolgsprämien. schön an alle Vortragenden für die Bereitschaft zum Mitwirken bei der Ausan den Tiroler Fischereiverband, bildung der FischerIng.-Etzel-Straße 63 – 65, 6020 Innsbruck eiaufsichtsorgane richten! Suche Fischereiaufseher Zuschriften unter Chiffre Nr. 1/2012 28 TFV-Mitteilungen Nr. 1/2012 PERSONELLES Liebes Mitglied Als neuer Mitarbeiter der Geschäftsstelle des Tiroler Fischereiverbandes möchte ich mich kurz bei Ihnen vorstellen. Während meines Biologiestudiums an der Universität Innsbruck habe ich mich auf das Fachgebiet Limnologie spezialisiert, wobei mein Hauptinteresse der Fischökologie galt. Um möglichst viele Aspekte auf diesem Gebiet kennenzulernen, absolvierte ich zusätzlich ein Praktikum am LeibnizInstitut für Gewässerökologie und Binnenfischerei in Berlin und beschäftigte mich mit nachhaltigem Fischereimanagement an der Universität Aberdeen, Schottland. Praktische Erfahrungen sammelte ich durch die Tätigkeit als Kescherant und Anodenführer bei Fischbestandserhebungen und durch die Mitarbeit beim Artenschutzprojekt „Urforelle“ im Nationalpark Hohe Tauern. Die Fischerei ist für mich jedoch nicht nur Theorie, sondern auch eine Herzensangelegenheit, bin ich doch schon seit vielen Jahren begeisterter Angler. Meine Aufgaben im Tiroler Fischereiverband beinhalten u. a. die Betreuung von Projekten, die Erneuerung der Datenbank für das Kartensystem sowie die Mitarbeit in der Fischzucht Thaur. Ich freue mich sehr auf meinen neuen Arbeitsplatz und verbleibe mit einem Petri Heil! Liebe Grüße Zacharias Schähle A-6060 Hall in Tirol, Siberweg 3 Tel.: 0 52 23 / 57 3 03 Fax: 0 52 23 / 57 3 99 [email protected] Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, von 8:30 bis 18 Uhr Samstag, von 8 bis 12 Uhr Ihr Fachgeschäft mit der größten Auswahl an Angelgeräten! NEU in unserem Geschäft haben wir einen exklusiven neuen Store eröffnet: Seit Februar dieses Jahres präsentieren wir Ihnen das komplette Sortiment der Marke SIMMS. Hier finden Sie die optimale Bekleidung für Ihren Aufenthalt am Fischwasser. Von tollen Wathosen und Schuhen, GoreTex-Jacken und Hosen, tolle Hemden mit hohem Lichtschutzfaktor und „Mücken sicher“! Bis zur optimalen Unterwäsche für Sommer und Winter! Natürlich können Sie diese tollen Produkte auch für Ihre Wanderungen und sonstigen Freizeitaktivitäten sehr gut einsetzen. SOMMERAKTION PREISHITS! viele tolle Aktionen bei Ruten und Rollen u.v.m. z.B. Anglerweste in klassischer Form mit vielen Taschen und Reißverschlüssen. Taschen auf Vor- und Rückseite. 65% Baumwolle, 35% Terylene. Anglerhut – Stylischer grüner Hut, wie er von vielen Anglern heiß geliebt wird, mit Kinnriemen. Beide Artikel im Sommerangebot um nur EUR 19,90 Solange der Vorrat reicht! NEUER SHOP SIMMS-VISION-GEOFF-ANDERSON NEUER SHOP Petri heil und einen schönen Sommer wünscht Ihnen Ihr GESA-Team! TFV-Mitteilungen Nr. 1/2012 29 G RÜCKBLICK GEO-TAG 2011 13. bis 14. Juli 2011 EO-Tag der Artenvielfalt am Tiroler Inn Rückblick auf die letztjährige Veranstaltung. b) UR2 – Inzing Gaisau / Renaturieungsfläche Dirschenbach 1. Programm Freitag, 13. Juli 2011 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr Registrierung der Teilnehmer (Gemeindesaal Inzing) Ausgabe von T-shirts, Buttons, Jause 17.00 Uhr Treffpunkt der Schmetterlingsexperten beim Gemeindesaal – Einweisung der Leuchtstandorte abends Leuchtnacht Samstag, 14. Juli 2011 ab 05.00 Erhebungen der Ornithologen 08.00 Uhr bis 10.00 Uhr Registrierung der Teilnehmer (Gemeindesaal Inzig) Ausgabe von T-shirts, Buttons, Jause 15.30 Uhr bis 17.00 Uhr Expertencafe (Gemeindesaal Inzing) BUTTON vorzeigen! 17.00 Uhr Spezialvortrag „Vogelwelt“ von BirdLife Präsentation der Ergebnisse Gemeindesaal Inzing 18.00 Uhr Abendbuffet -Gemütlichkeit 22.00 Uhr Offizielles Ende des GEO-Tages 2012 2. Untersuchungsräume Die Karten zu den Untersuchungsräumen können separat von der Webseite geladen werden! a) UR1 – Innsbruck, Innauen Kranebitten/Völs, Renaturierungsflächen Kranebitter Innauen Ein geänderter Wasserhaushalt aufgrund der Eintiefung des Inns, sowie der Rückgang periodischer Überschwemmungen, führten in den Kranebitter Innauen bereits zu einer Verschiebung in Richtung Hartholzau mit Ulmen, Kiefern, Fichten und hochstämmigen Weiden. Auszeichnend für dieses Schutzgebiet sind aber vor allem die 92 seltenen Brutvogelarten. Das Gebiet um die Fischteiche zwischen Inzing und Hatting ist einer der wenigen Auwaldreste des Inn und ein echtes Naturjuwel. Es wurde deshalb im Juni 2009 von der Tiroler Landesregierung als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Der hohe naturkundliche Wert entsteht durch die mosaikartige Verzahnung von verschiedensten Lebensräumen in dem 27,3 ha großen Gebiet. Das Neben- und Ineinander von Stillwasserflächen, Fließgewässer, Auwald, Schilf- und Seggenbestände, Wiesen, Äcker, magere Böschungen, Sumpf- und Schlickflächen, Grundwasserquellen machen die Gaisau einzigartig im Inntal. Viele dieser Lebensräume sind schon sehr selten geworden und vor allem in den Tallagen kaum noch vorhanden. Wichtig ist das Gebiet somit vor allem auch für Pflanzen und Tiere, die aufgrund ihrer spezialisierten Lebensweise nicht in höher gelegene Gebiete ausweichen können (z.B. Kleinspecht, Pirol, Teichrohrsänger, Gelbspötter, Rohrammer sowie viele Arten anderer Tiergruppen und Pflanzen). Die Gaisau ist deshalb ein wichtiger „Trittstein“ im Biotopverbund. Es gibt viele zoologische und botanische Besonderheiten z.B. die Sibirische Schwertlilie - Iris sibirica, deren schöne violettblaue Blüten im Mai bewundert werden können. Vogelschutz: Die Gaisau stellt das wohl wichtigste Gebiet für die Vogelwelt im Inntal dar und wird schon seit jeher regelmäßig von Vogelkundlern besucht. c) UR3 – Silzer Innauen Völser Innauen Mit Beständen von Grauerlen (Alnus incana), Reif-Weiden (Salix daphnoides) und Purpurweiden (Salix purpurea) ist hier noch die typische Vegetationsform einer weichen Au zu finden. 30 TFV-Mitteilungen Nr. 1/2012 RÜCKBLICK GEO-TAG 2011 Diese Innau ist eine der äußerst selten gewordenen Auwaldreste im Tiroler Inntal, in dem das natürliche Flußregime voll wirksam wird: bei sommerlichen Hochwässern gliedert sich die Au in drei Inseln, die selbst auch wieder überflutet werden. Flußaufwärts und - abwärts der Au ist das rechte Innufer verbaut. Im Bereich des Schutzgebietes finden sich hingegen noch völlig natürliche Uferverhältnisse. Durch die regelmäßige Durchströmung der Flußarme findet in deren Randbereichen eine dynamische Wechselwirkung zwischen Wasser und Land statt, was für die ökologische Funktionstüchtigkeit einer Au lebensnotwendig ist. Die östliche Sand- und Schotterbank ist mit Weidengebüsch, in den erhöhten Teilen auch mit Erlen und Pappeln bestanden. Die westlichen Inseln werden bei Hochwasser durch zwei breite Flußarme abgetrennt. Der nördliche Bereich beinhaltet eine Grauerlenau mit Pappeln und im grobschottrigen Bereich Kiefern und einzelne Fichten. Die südliche Insel trägt einen Grauerlenwald mit Pappeln. Im Bereich der Silzer Innau konnten überdies 40 Vogelarten nachgewiesen werden, unter denen 24 Arten sicher im Bereich der Silzer Au brüten, drei weitere wahrscheinlich. Die große Zahl von Brutvogelarten und -paaren dieses Gebietes wird nur in hochrangigen Auwaldschutzgebieten in Mitteleuropa erreicht. Der Rest der Vogelarten nützt das Gebiet als Nahrungsgäste oder Durchzügler. Von den nachgewiesenen Arten werden 16 in der "Roten Liste" der gefährdeten Brutvogelarten geführt. Besonders bedeutsam ist das Brutvorkommen von Flußuferläufern, Nachtigall und Gartenbaumläufern. Durch die großflächige Vernichtung von Auen im Inntal in den letzten 150 Jahren haben die verbleibenden Reste größte Bedeutung als biogenetische Reserve. d) UR4 – Milser Innauen gefährliches Gelände zu meiden und insbesondere eine mögliche Absturzgefahr in felsigem Terrain zu beachten. Kein noch so sensationeller Fund ist das Risiko einer Verletzung wert! Rettung Alpiner Notruf OT Robert Mühlthaler: OT Andreas Jedinger: 144 140 0664 / 61 70 909 0664 / 44 30 959 2. Verhaltensregeln Die naturkundlichen Forschungen dürfen nur in Rükksicht auf die jeweiligen Gegebenheiten und die gültige Rechtslage durchgeführt werden. Aufgrund des Aufenthaltes in Naturschutzgebieten ist den Anweisungen der jeweiligen Schutzgebietsbetreuungen bzw. des Organisationsteams in Bezug auf die Sammeltätigkeiten unbedingt Folge zu leisten. Wir bitten um Achtung von Privateigentum. DANKE! 4. Dokumentation Ihrer Funde (Arten) Für die Dokumentation Ihrer Funde empfehlen wir die Verwendung der beigelegten Vorlage des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum. 5. Medienwirksame Funde Wenn Sie eine seltene, eventuell gar verschollen geltende Art oder auch eine attraktive Art finden, würden wir diese gerne im Bild festhalten. Bitte kontaktieren Sie das Organisationsteam, das Ihnen – so möglich – einen Fotografen schicken wird: OT Robert Mühlthaler: 0664 / 61 70 909 OT Andreas Jedinger: 0664 / 44 30 959 6. Artenlisten an den/die Fachgruppenleiter(in) Die vollständige Artenliste ist an den/die jeweiligen Fachgruppenleiter(in) zu übermitteln. Für eventuelle Nachbestimmungsarbeiten steht ein Zeitraum von 3 Monaten Wochen zur Verfügung – Listen die nach dem 30. September 2012 übermittelt werden, können leider nicht mehr ins Endergebnis aufgenommen werden. Die Milser Au zeichnet sich als der noch größte zusammenhängende Grauerlenwaldkomplex im Tiroler Oberland aus. 3. Wichtige Hinweise 1. Sicherheit Die Feldarbeit erfolgt auf eigene Gefahr. Eine diesbezügliche oder sonstige Haftung der Veranstalter oder der Organisatoren wird ausgeschlossen. Wir ersuchen Sie, nur geeignete Ausrüstung und Schuhe zu verwenden, TFV-Mitteilungen Nr. 1/2012 Wichtige Funde sind dem Fachgruppenleiter für die Abendpräsentation am Samstag zu melden – dafür gibt es im Tagungsbüro bzw. beim OT die Möglichkeit Nachrichten zu hinterlassen bzw. auch die Artenlisten abzugeben. Die FachgruppenleiterInnen: Die Liste der Fachgruppen leiterInnen wird im Tagungsbüro aufliegen. 4. Veranstaltungszentrum Das Zentrum der heurigen Veranstaltung ist der Gemeindesaal Inzing. 31 BUCHBESPRECHUNGEN Wolfgang Hauer FASZINATION HUCHEN Vorkommen – Fang – Anekdoten Franz Kohl Kormorane und Fische, Naturschutz und Fischerei Fakten und Argumente zu einem lösbaren Problem Eine Dokumentation des ÖKF (Österreichisches Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz) mit finanzieller Unterstützung des TFV. Diese Dokumentation belichtet umfassend und verständlich das jahrzehntelange Problem aus der Sicht des Fischschutzes. Das Werk wendet sich vor allem an Personen, die der Fischerei und dem Fischschutz nahe stehen, sollte aber auch für Leser aus dem Kreis der Politik, der Medien und des Natur-und Vogelschutzes die Problematik so differenziert und objektiv darstellen, dass sie sich selbst ein ausgewogenes Urteil bilden können. der Fischerei im Alpenraum ist Thema des neuen Sonderheftes „Fischen in den Alpen“. Die Gemeinschaftsproduktion der Schweizer Zeitschrift „Petri-Heil“ (Jahr & Co. VIP Media Verlag) und des deutschen Anglermagazins „Blinker“ (JAHR TOP SPECIAL VERLAG) erscheint am 26. April 2012. Die kühlen, sauerstoffreichen Gewässer bieten, wo sie noch intakt sind, ideale Lebensräume für Forelle & Co. Ob Bergbachpirsch, Hegenenfischen auf Renke, Schleppen auf Freiwasserhechte, Eisangeln auf Namaycush oder Fliegenfischen auf Huchen. Die Alpenregion stellt Herausforderungen für mehr als ein Anglerleben. Das Sonderheft Fischen in den Alpen ist ab dem 26. April 2012 im Zeitschriftenhandel in Deutschland, Österreich und der Schweiz oder online unter www.jahrtsv.de erhältlich und kostet 9,90 Euro. ISBN 978-3-7020-1038-6 132 Seiten, 100 Farbabbildungen, 17 x 22 cm, Hardcover, Preis: EURO 24,90 Der Huchen oder auch „Donaulachs“, der König unserer heimischen Salmoniden, ist ein Fisch, von dem eine besondere Anziehung ausgeht. Früher in allen größeren, vor allem rechtsseitigen Donauzuflüssen beheimatet, kommt er heute fast nur mehr in einigen Flüssen Österreichs, Bayerns, Sloweniens und Kroatiens vor. Es gibt aber nicht wenige Menschen, die diesem Fisch „verfallen“ sind und ihn nicht nur fangen, sondern auch wirksam schützen und wieder weiter verbreiten wollen. • Vorkommen, Lebensweise, Herkunft, künstliche Aufzucht, Ansiedlungsprogramme ... • Wie und wo fängt man Huchen? • Das Spinn- und das Fliegenfischen auf Huchen • Ausrüstung, Technik und Taktik • „Huchengeschichten“ Der Autor: Wolfgang Hauer ist Autor des Buches „Fische räuchern und beizen“ FISCHEN IN DEN ALPEN Neues Sonderheft aus dem JAHR TOP SPECIAL VERLAG (Hamburg, 23. April 2012) „Donau-Lachse“, kanadische Seesaiblinge und Süßwasser-Dorsche: Die Alpen sind nicht nur für Bergsteiger und Skifahrer eine Reise wert, sondern auch für Angler auf der Jagd nach dem Besonderen. Die ganze Vielfalt 32 TFV-Mitteilungen Nr. 1/2012 JUGENDFISCHEN Jugendfischen am Fischteich in Langkampfen Teilnehmer waren 15 Jugendliche im Alter zwischen 9 und 14 Jahren. Verantwortlich war der Revierausschuss Bezirk Kufstein unter der Führung von Hr. Franz Greiderer. Es wurde sowohl Theorie als auch Praxis vermittelt. Anfangs stand Gerätekunde auf dem Programm. Jeder musste seine Angel selbständig zusammenbauen, die Pose, den Wirbel sowie das Vorfach inklusive Haken montieren. Danach wurden alle in Gruppen zu je zwei Fischer eingeteilt und den zuständigen Betreuern übergeben. Jeder Jugendfischer konnte den ein oder anderen Fisch fangen und mit nach Hause nehmen. Während des Tages wurden die Jugendlichen mit Essen und Getränke versorgt. Alle Teilnehmer waren mit großer Begeisterung dabei. Abschließend bedankte sich der Obmann für den gelungenen Tag und wünschte den Teilnehmern ein kräftiges Petri Heil für die Zukunft. Weiters bedankt sich der Revierausschuss bei der Unterstützung durch den Tiroler Fischereiverband und beim Angelteichbetreiber „Langkampfner Fischereiverein“. Für den Fischereirevierausschuss Bezirk Kufstein Obmann: Herbert Scharmer TFV-Mitteilungen Nr. 1/2012 33 STARKE FÄNGE IN TIROL – WIR WÜNSCHEN PETRI HEIL! Fang des Lebens Mir ist der Fang meines Lebens gelungen, anbei ein Foto. Es handelt sich um einen Huchen, Länge 80 cm und 5,30 kg schwer. Gefangen wurde der Huchen mit einer Nymphe im Inn-Revier Rietz-Stams. Freundliche Grüße Peter Goller Kapitaler Fang am Hechtsee Bachforelle frisst Äsche Traditionell am 1. März findet im Revier 6026 Trisanna/Sanna Pians das sogenannte Anfischen statt. In unserem Revier werden seit zwanzig Jahren ausschließlich nur Bachforellen besetzt. Vor vier Jahren haben wir aus Eigeninitiative ein Äschenprojekt gestartet, das nachweislich funktioniert. Beim zuvor erwähnten Anfischen fing Aufsichtsfischer Bernhard Weiskopf mit der Fliegenrute (Nymphe) die auf dem Foto abgebildete Bachforelle und staunte beim Aufbrechen dieser nicht schlecht, als auch die am Foto sichtbare Äsche zum Vorschein kam. Wir sehen diese Geschichte nicht unbedingt negativ, denn es liegt nun mal in der Natur der Sache: fressen und gefressen werden! Mit freundlichen Grüßen Egger Andreas 34 Gefangen am 08.06.2012 am Hechtsee von Troger Wolfgang, Mitglied vom „Erster Sportfischereiverein Kufstein“. Petri Heil Herbert Scharmer Wenn auch Sie Ihren „starken Fang aus heimischem Revier“ hier abgebildet sehen wollen, dann senden Sie uns doch bitte Ihr Foto an die Redaktion des TFV. Teilen Sie uns bitte auch einige Informationen zum Fang mit. Zum Beispiel: Wer hat das Tier wann gefangen, welche Fischart ist es (am Foto oft schlecht zu erkennen), wo wurde der Fang gemacht (welches Revier), Länge, Gewicht, welchen Köder bzw. welche Methode, usw. … TFV-Mitteilungen Nr. 1/2012 TAG DER OFFENEN TÜR IN THAUR ++ TAG DER OFFENEN TÜR ++ 18.8.2012 Tag der „Offenen Tür“ in der Fischzucht Thaur Aufgrund der großen Nachfrage und des Erfolges vom letzten Jahr, werden die Tore der Fischzucht auch dieses Jahr wieder geöffnet. Am Samstag, den 18. August 2012, ab 10.00 Uhr haben Sie die Möglichkeit, die Fischzucht, die Teiche und das Bruthaus zu besichtigen. Gerne führt Sie unser Fischzuchtteam Herr Medgyesy jun. und sen. durch die verschiedenen Stationen, und erklärt Ihnen die Aufzucht vom Ei bis hin zum besatzfertigen Fisch. Wir laden dazu ganz herzlich alle begeisterten Fischer mit ihren Familien und alle Interessierten in die Fischzucht Thaur, Fischzuchtweg 3, ein! Für ein gemütliches Beisammensein bei Speis und Trank ist gesorgt! ++ ASPEKTE DER ÄSCHENAUFZUCHT ++ Besatz: Regenbogenforellen, Lachsforellen und Saiblinge 30.11.2012 Aspekte der Äschenaufzucht in der FZ-Thaur Der TFV vermittelt praxisrelevante Aspekte der Äschenaufzucht (Anmeldungen per Email oder Telefon bei der GSST des TFV). Genauere Details werden rechtzeitig auf der Homepage des TFV bekannt gegeben! Am Stiftsweiher kann jeder, auch Kinder, unkompliziert selbst fischen und das ohne Anglerschein. Nur der tatsächliche Fischfang wird per Kilopreis verrechnet und jeder Fisch wird von uns gerne kostenlos ausgenommen und gewaschen. Öffnungszeiten: Juli und August: Mo bis So von 9 bis 19 Uhr. Kein Ruhetag! September: Di bis So von 9 bis 18 Uhr. Oktober: Fr bis So von 10 bis 17 Uhr. Wir freuen uns auch auf Ihren Besuch im Cafè-Restaurant Fischerstube. Weitere Infos unter www.anglerzentrum.at TFV-Mitteilungen Nr. 1/2012 35 TERMINVORSCHAU HERBST 2012 ++ JUGENDKURSE ++ ++ ANFÄNGERKURSE ++ 04.08.2012 15.10. – 19.10.2012 Flifikurs für Kinder von 7 – 13 Kostenloser Kurs am Angelteich Kaiserwinkel von 10:00 - 15:00 Uhr. Gerätekunde, Insektenkunde, Wurftechniken und wie lande ich den Fisch, weidgerechte Behandlung und Ausnehmen des Fisches. Kontakt: Raffaela Hönel, Tel: +43 (0) 5375 29415; Email: [email protected] KURS FÜR ANFÄNGER IN DER FORELLENZUCHT Inhalt: Systematik und Ökologie der Forellen, Wasserchemie, Anatomie und Physiologie, Laichgewinnung, Erbrütung, Brutaufzucht, Setzlings- und Speiseforellenproduktion, Futter und Fütterung, Teichbau, Fischtransport, Chemiepraktikum, Abwasser, Belüftung, Fischparasiten, Fischkrankheiten, Lebensmittelrechtliche und –hygienische Bestimmungen, div. Vorführungen und Exkursion. Kurskosten: ca. EUR 850,-- einschl. Unterkunft und Frühstück ++ KURSE ++ 18.08. & 19.08.2012 Seminartag mit dem Belly Boat 18. August Belly Boat Seminartag am Pillersee 19. August mit dem Belly Boat auf einem Überraschungssee (auch einzeln zu buchen) Techniken rund ums Belly Boat Angeln. Welches Belly Boat passt für mich? Welche Geräte werden verwendet u.v.m. … Kosten: 18. August EUR 150,-- ++ UNTERWEISUNGSTERMINE ++ KUFSTEIN Unterweisung: 20.10.2012 im Strandbad Kirchbichl LANDECK Unterweisung: Anmeldungen: 07.09.2012 von 18 bis 23 Uhr und 08.09.2012 von 8 bis 13 Uhr, im Stadtsaal Landeck Eingeschrieben wird am Freitag, ab 17:00 Uhr. Bei allen Unterweisungen ist ein Kostenbeitrag von € 40,– pro Teilnehmer zu entrichten! Genauere Terminangaben für Herbst 2012, sowie für andere interessante Veranstaltungen finden Sie auf der Homepage des TFV unter der Adresse: www.tiroler-fischereiverband.at (inklusie Geräte und B-Boat, exklusive Landesverbandsbeitrag und Lizenz - jeweils EUR 25,--) 19. August: Linzenz u. Geräteleihgebühr EUR 50,--. Anmeldung: Raffaela Hönel, Tel: + 43 (0) 5375 29415 oder Email: [email protected] ++ VERBANDSBEITRAG 2012 – EINZAHLEN ++ Der Verbandsbeitrag ist die einzige Einnahmequelle des ++ VERSAMMLUNGEN ++ 31.8.2012 Tiroler Fischereiverbandes und per Tiroler Fischereigesetz festgelegt. Durch Ihre Einzahlung ermöglichen Sie uns die Arbeit für die Fischerei in Tirol, in gewohnt guter Qualität fortzuführen. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an unsere treuen Mitglieder! Innsbruck Stadt und Land um 18.00 Uhr im Gasthof Sandwirt in Innsbruck IMPRESSUM: Medieninhaber, Herausgeber & Redaktion: Tiroler Fischereiverband Ing.Etzel-Straße 63, 6020 Innsbruck, Tel. u. Fax: 0 512 / 58 24 58; Redaktionsleitung: Mag. Evelyn Holzer; Herstellung: druckmanagement Wolfgang Herzig, A-6020 Innsbruck; Druck: Walser Druck KG, 6410 Telfs ++ WICHTIGE TRMINE ++ 08.11. – 09.11.2012 Österreichische Post AG Info.Mail • Entgelt bezahlt! Österreichische Fischereifachtagung Schloss Mondsee. BAW-Institut für Gewässerökologie, Fischereibiologie und Seenkunde, Scharfling 18, 5310 Mondsee, Tel.: 06232/3847, E-Mail: [email protected] Kosten: EUR 70,-- Lieber Briefträger! Falls der Empfänger verzogen ist, bitte mit der neuen Anschrift an den Tiroler Fischereiverband zurücksenden! 36 TFV-Mitteilungen Nr. 1/2012