Gertrud-Bäumer-Berufskolleg Wegweiser für AHR

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Gertrud-Bäumer-Berufskolleg Wegweiser für AHR
Gertrud-Bäumer-Berufskolleg
Duisburg
Wegweiser für AHR und FOS
Fachbereich 15 (Sozialwesen):
Berufliches Gymnasium
Fachoberschule für Sozial- und Gesundheitswesen
Fachoberschule für Ernährung und Hauswirtschaft
www.gbbk.de
Inhaltsverzeichnis
Willkommen am GBBK
Liebe Schülerin, lieber Schüler der FOS und AHR,
der Beginn an einer neuen Schule ist sicherlich aufregend und spannend, doch all die neuen Eindrücke
und Informationen können zunächst auch verwirrend
wirken. Mit unserem Wegweiser wollen wir Ihnen eine
Orientierungshilfe für die ersten Tage und Wochen geben. Darüber
hinaus enthält die Broschüre wichtige Hinweise, die das gemeinsame
Lernen und Leben erleichtern sollen.
Auf den nächsten Seiten finden Sie Informationen zum Aufbau der Schule, zu wichtigen Personen, die Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen,
sowie zu Vielem, was im schulischen Alltag auf Sie zukommen wird.
Sie sollen diesen Wegweiser nicht auswendig lernen, sondern ihn zum
richtigen Zeitpunkt aufschlagen. Mit manch Wissenswertem zu Lernund Arbeitstechniken soll er Sie auf Ihrem Weg zu einem Abschluss
begleiten.
Die Schulleitung wünscht ihnen dazu viel Erfolg.
Die Schulleiterin
Der stellvertretende Schulleiter
Herr Reger
Frau Gesing
1
Fachbereich 15 Sozialwesen
Die Bildungsgänge, die direkt zu einer Hochschulzugangsberechtigung (FHR und AHR) führen, sind bei uns im Fachbereich 15 Sozialwesen
angesiedelt.
Stellvertretender Bereichsleiter
Bereichsleiter
Herr Potempa
Telefon: 0203-31733-2150
oder 0203 -3177614 (Bismarckstr.)
e-mail: [email protected]
Bildungsgangleiterin
FOS Gesundheit
Frau Dr. Ricci
FOS Koordinator
Bildungsgangleiter
Bildungsgangleiter
Berufliches Gymnasium
FOS Erziehung und Soziales
Herr Maluszczak
Herr Wiens
Telefon:
0203-31733 2150
oder 0203 -3177614 (Bismarckstr.)
e-mail: [email protected]
Stv. Bildungsgangleiter
FOS Gesundheit
Herr Breitenbach
Telefon:
oder 0203 -3177614 (Bismarckstr.)
e-mail: [email protected]
Stv .Bildungsgangleiter
FOS Erz. und Soziales
Bildungsgangleiterin
FOS Ernährung und
Hauswirtschaft
Herr Wenning
Bild folgt
Telefon: 0203-31733-2110
e-mail: [email protected]
0203-31733 2150
NN
Telefon: 0203-31733-2150
e-mail: [email protected]
Telefon: 0203-31733-2150
e-mail: [email protected]
Telefon: 0203-31733-2150
e-mail:
Unser Fachbereich Sozialwesen wird schulintern auch oft Fachbereich 15 genannt.
Eine Übersicht über alle Fachbereiche und Bildungsgänge finden Sie natürlich auch unter
www.gbbk.de. Dort liegen auch zum Bereich Sozialwesen noch mehr Informationen bereit.
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Wie leben und lernen wir miteinander?
Persönliche und soziale Kompetenzen
Zuverlässigkeit
Sie wird in der Schule, in der Ausbildung und im Beruf als Grundbedingung für erfolgreiches Zusammenarbeiten und die Erreichung von Zielen gesehen. Man muss sich darauf verlassen können, dass die Jugendlichen nach
ihrer Leistungsfähigkeit die ihnen übertragenen Aufgaben wahrnehmen,
auch unter widrigen Umständen und ohne dauernde Überwachung und
Kontrolle.
Lern- und Leistungsbereitschaft
Eine Basisbedingung für erfolgreiche schulische und berufliche Ausbildung
ist eine Einstellung, die sich am guten Ergebnis und am Erfolg orientiert.
Schule, Ausbildung und Beruf müssen positiv, als integrierende Bestandteile des eigenen Lebens gesehen werden und nicht als notwendiges
Übel im Hinblick auf vorrangige Freizeitorientierung. Jugendliche sollten von der Schule
Neugier und Lust auf Neues mitbringen und diese in Ausbildung und Beruf aktivieren.
Ausdauer - Durchhaltevermögen - Belastbarkeit
Erforderlich ist die Fähigkeit, auch da durchzuhalten, wo Ausbildung und Arbeit als Belastung oder als widrig angesehen wird. Eine gewisse Frustrationstoleranz müssen die Jugendlichen aus Elternhaus und Schule mitbringen. Die Jugendlichen sollten gelernt haben,
nicht bei jedem Misserfolgserlebnis oder vorläufigem Ausbleiben des Erfolges aufzugeben.
Sorgfalt - Gewissenhaftigkeit
Jede Aufgabe erfordert Genauigkeit und Ernstnehmen der Sache. Man kann nicht immer
"fünf gerade sein lassen" und alles "locker angehen", wie es der derzeitigen Jugendkultur
oft entspricht. In diesen Zusammenhang gehören Stichworte wir Selbstdisziplin, Ordnungssinn, Pünktlichkeit und ähnliche inzwischen diskreditierte Werte, die derzeit in der
Rangskala sehr niedrig stehen, aber in der Schule ebenso wie im späteren Berufsleben
unabdingbar sind.
Konzentrationsfähigkeit
Sie hat nach den Klagen aller Betroffenen in den letzten Jahrzehnten in Besorgnis erregendem Ausmaß abgenommen. Die Fähigkeit, sich auf eine bestimmte Aufgabe zu konzentrieren und diese Konzentration länger als fünf bis zehn Minuten aufrechtzuerhalten,
muss den Jugendlichen bereits in der Schule anerzogen worden sein. Anders ist Leistung
nicht möglich.
Verantwortungsbereitschaft - Selbständigkeit
Sie wachsen zwar im Laufe der schulischen Ausbildung und der beruflichen Arbeit, müssen aber im Ansatz bereits vorhanden sein. Es geht um die Fähigkeit, für etwas einzustehen, auch wenn es einmal misslingt. Arbeit, Unangenehmes, Lästiges, Verantwortung
sollten nicht auf andere abgeschoben werden.
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Fähigkeit zu Kritik und Selbstkritik
Kritikfähigkeit bedeutet nicht pausenlose Diskussionen über alles und jedes, sondern die
Fähigkeit, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden, ein Ablehnen oder Befürworten
aus der Natur der Sache heraus. Genauso wichtig ist allerdings die Fähigkeit zur Selbstkritik, Fehler einzusehen und zu Korrekturen bereit zu sein.
Kreativität und Flexibilität
Diese Eigenschaften gewinnen zunehmend an Bedeutung. Nicht jeder kann allerdings zu
einem kreativen Problemlöser werden. Doch sollte zumindest die Fähigkeit entwickelt sein,
im Ansatz auch eigene Ideen hinsichtlich der alltäglichen Aufgaben und der Organisation
des eigenen Arbeitsplatzes hervorzubringen und sich in neue Aufgabenbereiche einzuarbeiten.
Soziale Kompetenzen
Kooperationsbereitschaft - Teamfähigkeit
Nicht Eigenbrötler, auch nicht einsame Tüftler sind in der Regel gefragt, sondern auf Kooperation, auf den Austausch von Informationen, Erfahrungen, Verbesserungsvorschlägen
ausgerichtete Mitarbeiter/-innen. Zusammenarbeit ist im späteren Berufsleben zwingend.
Vor allem die neuen betrieblichen Organisationsformen sind wesentlich auf Kooperation
angelegt.
Höflichkeit – Freundlichkeit
Aggressives, ruppiges oder flegelhaftes, auch nur unhöfliches Verhalten ist in jeder Hinsicht leistungshemmend. Derartige Umgangsformen stören das Klassenklima und die Beziehungen zu den Lehrern und hinterlassen ein negatives Bild in der Öffentlichkeit. Von
der Schule wird erwartet, dass sie höfliche Umgangsformen fördert und fordert.
Konfliktfähigkeit
Notwendig auftretende Differenzen bei Meinungen und Haltungen sollten friedlich und
konstruktiv verarbeitet werden können, ohne offene und versteckte Aggressionen. Das
setzt Sprach- und Argumentationsfähigkeit voraus und die Fähigkeit, aufkeimenden Ärger
und Aggressionen zu kanalisieren.
Toleranz
Jugendliche müssen in der Lage sein, auch dauerhaft abweichende Einstellungen, Verhalten und Meinungen bei anderen als gegeben hinzunehmen. Sie sollten aber gleicherweise
deutlich und klar ablehnen, was gegen die Basiswerte unserer Gesellschaft verstößt, und
damit Grenzen der Toleranz setzen können. Sie sollten also intolerant sein gegen Aggressivität, Verletzung humaner Grundwerte, Störungen des friedlichen Miteinander und nicht
zuletzt gegen Leistungsverweigerung.
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Krankmeldung
Bei einer Erkrankung ist der Klassenlehrer / die Klassenlehrerin schnellstmöglich zu informieren.
Für versäumte Unterrichtstage / -stunden ist eine schriftliche Entschuldigung bzw. ein ärztliches Attest vorzulegen, das die Schule spätestens am dritten Fehltag erreichen muss.
Bei der Entschuldigung ist folgende Form zu beachten:
DIN A4- Blatt mit Name, Anschrift, Telefonnummer
Datum
Anrede + Text + Unterschrift
das Attest ist aufzukleben
Klassen, die hauptsächlich in der Bismarckstraße unterrichtet werden, geben die Entschuldigung im Büro von Frau Peschel ab. Klassen, die schwerpunktmäßig im Hauptgebäude Unterricht haben, lassen die Entschuldigung vom Klassenlehrer oder einem Fachlehrer abzeichnen, bevor sie ins Klassenbuch geheftet wird.
Wichtig:
Versäumte Klausuren können nur bei ordnungsgemäßer Vorlage eines ärztlichen Attests
nachgeschrieben werden.
Klassen- und Studienfahrten
Gemeinsames Lernen am GBBK findet seine Ergänzung in gemeinsamen Erlebnissen in
Form von Klassen- und Studienfahrten.
Für die Bildungsgänge AHR und FOS wurde folgendes Fahrtenkonzept entwickelt:
Jgst.
11
12
FOS
AHR
Zu Beginn des Schuljahres eine ½ Zu Beginn des Schuljahres eine 1-2bis 1-tägige Kennenlernveranstal- tägige Kennenlernfahrt in der näheren
tung
Umgebung, ggf. mit einer Übernachtung,
Bsp.: Jugendherberge Xanten oder Tagesausflug
In der dritten Schulwoche nach
den jeweiligen Sommerferien eine
nationale oder internationale Klassenfahrt ggf. mit mehreren FOS –
Klassen gemeinsam. [1 Schulwoche]
_________
13
In der dritten Schulwoche nach den jeweiligen Sommerferien im 2-jährigen Rhythmus zu Beginn der Jgst.12 bzw. 13 eine
internationale Klassenfahrt, evtl. mit englischer oder spanischer Sprachanbindung
(nicht zwingend). An dieser Fahrt sind
gleichzeitig alle AHR-Klassen der Stufen
12 und 13 beteiligt. [1 Schulwoche bzw.
max. 10 Tage]
auf Wunsch der Klassen ggf. eine kleinere
gemeinsame Abschlussfahrt vor dem Abitur
Die Klassenlehrerinnen und –lehrer sollten möglichst die Planung und Durchführung der
Fahrten übernehmen.
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Darüber hinaus werden wiederkehrende klassenübergreifende Fahrten angeboten, an
denen einzelne Schülerinnen und Schüler teilnehmen können:
England
Fahrt im zweijährigen Rhythmus im März (vor den
Osterferien)
Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler der jeweiligen AHR 11 oder AHR 12 und FOS 12
Ansprechpartner: Frau Köhnen
Spanienaustausch
jedes Jahr im November kommen Schüler, die den
Ausbildungsberuf Friseur erlernen, aus Spanien, im
Februar findet ein Gegenbesuch statt.
Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler der AHR 11, 12
und 13.
Ansprechpartner: Frau Gehl de Romero
Praktikum in Argentinien
Kinderdorfaufenthalt für eine kleinere Anzahl von Praktikanten unserer Schule jedes Jahr
während der Sommerferien.
Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler der AHR 12.
Ansprechpartner: Frau Gehl de Romero
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Hinweise zu den Berichten in der FOS
Klasse 11
Im Rahmen der FOS sieht die Praktikantenverordnung das Verfassen von vier Praktikumsberichten vor. Diese werden im Unterricht vorbereitet, von den SchülerInnen abgefasst und den
Fachlehrern bewertet.
Diese vier Berichte sind obligatorischer Teil der FOS – ohne
Berichte keine Versetzung!
Sie sind fächerübergreifend angelegt insofern, als immer weitere Fächer beteiligt sind. Besonders das Fach Datenverarbeitung
ist in besonderer Weise an der Vorbereitung der Berichte involviert, dort übt man das nötige Know-how um einen Bericht auf
dem Computer schreiben zu können.
1. Bericht in Deutsch Abgabe im Oktober
Der erste Bericht (Fach Deutsch) ist so angelegt, dass das Beschreiben, Sammeln und
Auswerten von ersten Eindrücken aus dem Praktikum im Vordergrund steht.
2. Bericht Religion/Praktische Philosophie Abgabe im Dezember
Im zweiten Bericht (Fächer Religion/Praktische Philosophie) soll Recherche orientiert gearbeitet werden. Das Sammeln, Exzerpieren und Auswerten von Informationen stehen im
Mittelpunkt.
3. Bericht Erziehungswissenschaft o. Gesellschaftslehre Abgabe im März
Im dritten Bericht (Erziehungswissenschaft oder Gesellschaftslehre/Politik) soll ein empirisches Verfahren erprobt werden. Die Gewinnung, Bearbeitung und Auswertung bzw. Interpretation von Daten zu einer Problemstellung soll entwickelt werden.
4. Bericht Erziehungswissenschaft o. Gesellschaftslehre Abgabe im Juni
Im vierten und letzten Bericht (Fach Erziehungswissenschaft oder Gesellschaftslehre/Politik) soll die Beziehung zwischen einem theoretischen Konstrukt, einem Modell zur
beobachteten Realität bearbeitet werden.
Gestaltung, äußere Form
Der Bericht wird mit dem Computer bzw. Maschinen geschrieben abgegeben.
Die Schriftgröße ist „12 Punkt“, die Seitenränder entsprechen den Standartformatierungen
von Word, der Zeilenabstand ist einzeilig, seriöse Schriftart (Times New Roman, Arial),
Seitenzählung.
Der Bericht hat ein Deckblatt, ein Inhaltsverzeichnis mit Seitenangaben, den eigentlichen
Bericht, ggf. ein Quellenverzeichnis, einen Anhang.
Eine Kenntnisnahme des Berichts durch die Einrichtung ist am Ende angehängt.
Die Berichte sollen in Absprache mit den jeweiligen Fachlehrern einen Netto-Umfang von
6 bis 10 Seiten haben.
Die Berichte werden Quartalsweise gestellt und zum festgelegten Termin (Jahresplanung)
abgegeben.
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Beurteilungskriterien im Unterricht
Die Gewichtung der Leistung erfolgt immer nach dem Anteil: Klausuren 50% /
und sonstige Mitarbeit 50%
mündliche
Für die mündliche und sonstige Mitarbeit (kurz SoMi genannt) fließen folgende acht Punkte mit in die Bewertung ein:
Fachkenntnisse
Die Fachkenntnisse werden überprüft und beurteilt, ob sie ausreichend oder sehr umfassend und vielseitig sind. Weiterhin wird geprüft, ob diese auf neue Situationen übertragen
und sicher eingesetzt werden können.
Arbeitsgüte
Es wird beurteilt, wie sorgfältig, zuverlässig und gewissenhaft Aufgaben erledigt und die
Ergebnisse in den Unterricht eingebracht werden.
Arbeitstempo
Es wird beurteilt, wie zügig, konzentriert und beständig die Arbeiten erledigt werden.
Arbeitsverhalten, Engagement
Es wird beurteilt, ob die gestellten Aufgaben entsprechend der Erwartungen oder mit großem Fleiß und Eifer bearbeitet werden. Weiterhin spielen Initiativgeist, Teamfähigkeit und
Einsatzbereitschaft eine zentrale Rolle.
Belastbarkeit
Unter dem Kriterium Belastbarkeit versteht man die Art und Weise der Bewältigung von
Stresssituationen, sowie den Umgang mit neuen Aufgaben und gestellten Anforderungen.
Lernverhalten und Auffassungsgabe
Beurteilt wird das Tempo und die Fähigkeit zur Einarbeitung, um sich einen Überblick über
ein neues Thema zu verschaffen. Geprüft wird in diesem Zusammenhang auch die
Selbstständigkeit des individuellen Lernverhaltens.
Sozialverhalten
Nicht nur die schulischen Fähigkeiten sind für die Beurteilung relevant, sondern auch das
Sozialverhalten in Interaktion mit den Mitschülern. Darunter versteht man u. a. Kooperationsbereitschaft und Teamgeist, sowie ein taktvolles und sachgerechtes Auftreten.
Verhalten gegenüber Lehrern
Das Verhalten gegenüber den Lehren zählt letztendlich auch zu den Bewertungskriterien.
Dabei geht es nicht darum, die Meinung des Lehrers oder der Lehrerin anzunehmen, sondern um die Umgangsformen:
Sachlichkeit, rationale Auseinandersetzung und faire Streitkultur, Akzeptanz unterschiedlicher Meinungen, gegenseitige Toleranz als Menschen in verschiedenen Rollen.
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Hinweise zu den Klausuren
Aufbau und Bewertung von Klausuren
Die Klausuren setzen sich aus einem reproduktiven Teil (Wiedergabe von im Unterricht
thematisierten Inhalten und gelerntem Wissen) und einem Transferteil (Übertragung und
Anwendung von gelerntem Wissen auf neue Sachgebiete) zusammen
Im Verlauf der schulischen Ausbildung verschiebt sich der Schwerpunkt der Klausuren hin
zu den Transferleistungen, d.h. während in der Jahrgangsstufe 11 die reproduktiven Anforderungen und die Übertragungsleistungen einen ähnlichen Umfang haben, liegt der
Schwerpunkt der Klausuren in der Jahrgangstufe 13 auf den Transferleistungen.
Die nachfolgenden Beurteilungskriterien fließen in die Korrektur und Bewertung der Klausuren ein. Die Gewichtung der Kriterien ist abhängig von den jeweiligen Aufgabenstellungen und den Unterrichtsfächern:
 Darstellungsform/ Gliederung
 Vollständigkeit
 Sachliche Richtigkeit
 Verständlichkeit , sprachlich prägnanter und klarer Ausdruck
 Angemessenheit der Kriterien
 Erklärungswert, Anwendung geeigneter Fachtermini
 Klarheit der Meinung
 Berücksichtigung anderer Meinungen
 Art der Begründung (keine Oberflächlichkeit)
Operatoren
Operatoren sind Arbeitsaufträge, umgangssprachlich ausgedrückt Auftragsworte, die angeben, was man machen soll. Innerhalb des Unterrichts wird der Umgang mit den Operatoren geübt, so dass Sie sicher in eine Klausur und ins Abitur gehen können. Doch beachten Sie: Diese Operatoren können für jedes Fach unterschiedlich sein! Im Zweifel fragen
Sie Ihren Fachlehrer.
Eine Liste der Operatoren für Erziehungswissenschaften ist nachfolgend angegeben. Neben den Operatoren selbst finden Sie die dazu gehören Anforderungsbereiche und eine
Umschreibung der Tätigkeit sowie ein Beispiel.
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Operatoren
Formulieren
Darstellen
Beschreiben
Nennen
Benennen
Skizzieren
Wiedergeben
Zusammenfassen
Herausarbeiten
In Beziehung setzen
Konkretisieren
Vergleichen
Analysieren
Untersuchen
Erläutern
Erklären
Entfalten
Belegen
Nachweisen
Einordnen
Zuordnen
Anwenden
Handlungspläne entwickeln
Interpretieren
Konsequenzen ziehen
Prüfen
Überprüfen
Begründen
Beurteilen
Bewerten
Stellung nehmen
Entwerfen
Erörtern
Sich auseinandersetzen mit
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AnforderungsBereich
I
II
III
Anforderung
Der Anforderungsbereich I umfasst die Wiedergabe von Sachverhalten aus einem abgegrenzten Gebiet im gelernten Zusammenhang und die Beschreibung
und Verwendung gelernter und
geübter Arbeitstechniken in einem begrenzten Gebiet und in
einem wiederholenden Zusammenhang.
Der Anforderungsbereich II umfasst das selbständige Auswählen, Erklären, Anordnen, Ordnen,
Verarbeiten, Bearbeiten und Darstellen bekannter Sachverhalte
unter vorgegebenen Gesichtspunkten und Fragestellungen und
das selbständige Anwenden und
Übertragen des Gelernten auf
vergleichbare neue Sachverhalte
und Situationen; dabei kann es
sich entweder um veränderte
Fragestellungen, um veränderte
Sachzusammenhänge oder um
abgewandelte Verfahrensweisen
handeln.
Der Anforderungsbereich III umfasst das planmäßige Verarbeiten
komplexer Gegebenheiten mit
dem Ziel, zu selbständigen Begründungen, Folgerungen, Deutungen, Wertungen, Lösungen
und Gestaltungen zu gelangen.
Dabei werden aus den gelernten
Methoden bzw. Lösungsverfahren die zur Bewältigung der Aufgabe geeigneten selbständig
ausgewählt oder einer neuen
Problemstellung angepasst.
Punktesystem: Noten und Klausurbewertung (%)
Note
%
1+
96 %
1
91 %
13
1−
86 %
12
2+
81 %
2
76 %
10
2−
71 %
9
3+
66 %
3
61 %
3−
56 %
4+
51 %
4
46 %
4−
41 %
5+
34 %
5
27 %
5−
20 %
Punkte
Note
15
14
11
8
sehr gut
gut
befriedigend
7
6
ausreichend
5
4
schwach
ausreichend
3
2
mangelhaft
1
0
ungenügend
6
0-19 %
Notendefinition
Die Leistungen entsprechen den Anforderungen
in besonderem Maße.
Die Leistungen entsprechen den Anforderungen
voll.
Die Leistungen entsprechen den Anforderungen
im Allgemeinen.
Die Leistungen weisen zwar Mängel auf, entsprechen aber im Ganzen noch den Anforderungen.
Die Leistungen weisen Mängel auf und entsprechen den Anforderungen nur noch mit Einschränkungen.
Die Leistungen entsprechen den Anforderungen
nicht, lassen jedoch erkennen, dass die notwendigen Grundkenntnisse vorhanden sind und die
Mängel in absehbarer Zeit behoben werden
können.
Die Leistungen entsprechen den Anforderungen
nicht und selbst die Grundkenntnisse sind so
lückenhaft, dass die Mängel in absehbarer Zeit
nicht behoben werden können.
Defizit
Defizit
Um die Notenstufen noch verständlicher zu machen, gibt es die folgende Charakteristik:
Sehr gut (15 - 13 Pkt.): vertiefte und umfangreiche Kenntnisse, sehr gutes Verständnis der Thematik, hohes Problembewusstsein und differenzierte Argumentation
Gut (12 - 10 Pkt.): gründliche und breite Kenntnisse, vertieftes Verständnis der Thematik, elementares und strukturiertes Problembewusstsein und nachvollziehbare Argumentation
Befriedigend (9 - 7 Pkt.): solide Kenntnisse, Verständnis grundlegender theoretischer Konzepte
und Begriffe, elementares Problembewusstsein, knappe und pragmatische Argumentation
Ausreichend (6 - 4 Pkt.): eingeschränkte Kenntnisse, oberflächliches theoretisches Verständnis,
Problembewusstsein in Grundzügen vorhanden, undifferenzierte Argumentation
Mangelhaft / Ungenügend (3 - 0 Pkt.): schwerwiegende Wissenslücken, eingeschränktes oder
fehlendes Verständnis, kaum oder kein Problembewusstsein, indiskutable Argumentation
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Welche Techniken und Methoden können mir helfen?
Wie lerne ich am effektivsten?
Nachfolgend erhalten Sie einige Tipps, wie Sie
besser und effektiver Ihr Gehirn nutzen können.
Probieren Sie es einmal aus!
Als Denkendem und Lernendem hilft es zu wissen,
dass der Vorgang des Denkens und Lernens sowohl
eine körperliche als auch eine geistige Seite hat.
Treffpunkt beider Bereiche ist das Gehirn, genauer gesagt,
das limbische System im Gehirn. Es ist eine Art emotionales
Schiedsgericht, das darüber befindet, welche Informationen und Reize
für uns wichtig und wertvoll sind. Findet das limbische System die Informationen aus irgendwelchen Gründen wichtig, färbt es sie hormonal
lustvoll ein, so dass sie leichter in unser Gehirn Eingang finden; findet
es sie unwichtig, dann wehrt es sich dagegen, indem es uns unlustvoll
stimmt. Solche Informationen haben es schwer, Eingang in unser Gedächtnis zu finden.
Es ist daher wichtig, den Informationen, die wir behalten wollen, einen emotionalen positiven Wert zu
geben, ggf. reicht schon eine positive Verpackung oder eine positive
Verbindung.
Wenn wir etwas lernen, werden unsere Gehirnzellen
angeregt. Das, was im Gehirn ankommt, wird zunächst
im Ultrakurzzeitgedächtnis abgelegt. Erst wenn man es
wiederholt oder es an bereits vorhandenes Wissen im
Langzeitgedächtnis anbinden kann, gelangt das Gelernte in dauerhaftere Strukturen und ist dann länger abrufbar.
Lernen, d.h. Überführen und Abspeichern von Informationen ins Langzeit-Gedächtnis, geschieht also nicht allein durch bloßes Wiederholen, sondern indem wir den Lernstoff in Beziehung zu bereits
Bekanntem setzen. Verstreute Einzelheiten werden dabei mit anderen Einzelheiten zu
qualitativ höherstehenden neuen Einheiten gepackt
Um Dinge zu verknüpfen haben sich Mindmaps bewährt (mehr dazu weiter hinten).
Wie Informationen in uns gelangen ist auch für den Lernprozess wichtig. Wir alle haben
Methoden, die uns helfen, etwas besonders gut zu behalten. Diese Methoden kann man
zu bestimmten Lerntypen kategorisieren.
So gibt es:
 den visuellen (durch Sehen Lernenden)
 den auditiven (durch Hören Lernenden)
 den audio-visuellen (durch Hören und Sehen Lernenden)
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 den haptischen (tastsinnorientierten)
 den olfaktorischen (geruchsorientierten)
 den abstrakt-verbalen (durch den Begriff und seine Begrifferhebungen Lernenden)
 den kontakt- bzw. personenorientierten
 den mediumorientierten
 den einsicht- bzw. sinnanstrebenden.
Keiner dieser Typen besteht für sich allein. Vielmehr gibt es nur Mischtypen, die sich flexibel den jeweiligen Gegebenheiten anpassen können.
Beispiel:
Verstanden und gelernt werden soll das Raumvolumen der Kugel.
Der auditive Typ kann sich die Formel durch bloßes Hören merken, nämlich dass er den
"Radius hoch drei zu nehmen und mit 4/3 Pi zu multiplizieren hat".
Der einsichtanstrebende Typ benötigt unbedingt den Beweis; vor allem stört ihn die Zahl
4/3 oder Pi. Bekommt er den Beweis nicht, hat dieser Typus immer Schwierigkeiten, sich
die Formel zu merken.
Der visuelle Typ muss ein Bild vor sich haben, also in diesem Fall eine Schemazeichnung
der Kugel mit den entsprechenden Bemaßungen.
Der kontakt- bzw. personenorientierte Typ benötigt "seinen Lehrer". Vom unsympathischen Lehrer nimmt er keine Erklärungen an.
Dem abstrakt-verbal denkenden Typ genügt die Formel 4/3 Pi.
Der mediumorientierte Typ entwickelt die Formel lieber selbstständig am Computer.
Hinzu kommt noch Folgendes:
Die meisten Menschen nutzen die beiden Hälften ihres Gehirns zu unterschiedlichen
Typen geistiger Aktivität: Während die linke Seite eher für die "logischen" oder "akademischen" Tätigkeiten eingesetzt wird, setzen wir die rechte Hälfte eher für die "gefühlsbetonten" Vorgänge des Erfassens und Erfahrens ein.
Es zeigt sich aber, dass, wenn beide Bereiche des Gehirns gezielt trainiert werden, sich
Lernstoff umso stärker einprägt, da er nun sowohl vom Verstand als auch vom Gefühl her
verankert ist.
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Beim Lernen sollte man Interferenzen vermeiden. Interferenzen sind wechselseitige Störungen beim Speichern von Erscheinungen, die ähnlich sind, ähnlich klingen oder ähnlich
funktionieren. Genau wie beim Radio- oder Fernsehempfang überlagern sie sich und richten Unheil an. Bekannt sind aus dem Fremdsprachenunterricht Interferenzfehler wie
(dt.) bekommen => (engl.) to become
Kurzzeitgedächtnis-Interferenzen:
Neue Daten stehen mit gerade im Kurzzeitgedächtnis (KZG) gespeicherten Daten im Widerspruch. Der Lernende kann nicht entscheiden, wo der Widerspruch liegt: Beide Informationen blockieren einander und gehen verloren. - Beispiel: Ein Mathematiklehrer führt
seinen Schülern hintereinander mehrere Lösungsansätze an der Tafel vor.
Langzeitgedächtnis-Interferenz:
Bestimmte Informationen waren unterschiedlich definiert und schon im Langzeitgedächtnis
(LZG) gespeichert. Sie enthielten aber gemeinsame Elemente. Deswegen verschmelzen
sie jetzt zu einer missverständlichen Information.
Beispiel: Der Epochenbegriff "Klassik" wird im Geschichts-, Kunst-, Deutsch- und Englischunterricht jeweils für sich richtig gelernt. Aufgrund des gleichen Begriffs verwirrt sich
die Datierung der einzelnen Epochen je Fach.
Jeder Schüler sollte wissen, dass es dem dauerhaften Lernerfolg schadet, nur schubweise, z.B. vor Klassenarbeiten, zu lernen. Muss sehr viel Stoff auf einmal "verdaut" werden,
hat sich meist so viel Material angesammelt, dass die Gefahr von Interferenzen sehr hoch
ist.
Ein wichtiger Störfaktor für das Lernen und Behalten lässt sich unter dem Oberbegriff
"Stress" zusammenfassen. Stress wird ja von vielen als eine Art von Angst wahrgenommen und führt dann zu der schon beschriebenen Hormonblockade des Gehirns. Interessant ist aber, dass die Biologie zwei Arten von Stress kennt, nämlich den negativ erlebten
(Disstress) und den positiv erlebten (Eustress).
Lernen gelingt am ehesten in einer stressarmen Atmosphäre, die gesunden Leistungsstress nicht ausschließt. Beim Lernen sollte das Moment der Entdeckung ("Aha-Erlebnis")
und der Freude im Mittelpunkt stehen. Angst verhindert Lernen und Behalten.
Gerade an dieser letzten Schlussfolgerung entzünden sich immer wieder Diskussionen
zwischen Lehrern und Schülern. Das hat natürlich damit zu tun, dass schulisches Lernen
meist nicht intrinsisch motiviert ist (d.h. einem eigenen inneren Antrieb entspringt). Beim
fremdbestimmten Lernen nimmt man viel eher Störungen wahr, die das Gefühl bestärken,
dass das Lernen, wozu man gezwungen wird, ein Unrecht ist. Wenn es einmal so weit gekommen ist, überwiegen die Disstress-Faktoren, von denen oben die Rede war, und Lernen wird zur Qual. Es kann eine gemeinsame und sinnstiftende Aufgabe aller an Schule
beteiligten Personen sein, die so entstehenden Konflikte so milde wie möglich zu gestalten, damit nicht Angstbewältigung, sondern das entdeckende Lernen im Mittelpunkt steht.
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Beim Lernen kann die Mind-Map-Technik sehr hilfreich sein.
Die Grundregeln der Mind-Map-Technik
Man beginnt mit einem farbigen Bild in der Mitte. Denn "ein Bild sagt mehr als tausend
Worte"; es regt kreatives Denken an und prägt sich
dem Gedächtnis besonders gut ein.
Auch sonst kann man Bilder in die Mind Map einfügen.
Aus denselben Gründen wie in Regel 1 und um alle
Gehirnprozesse zu stimulieren.
Die Wörter sollten in Druckschrift mit Großbuchstaben
geschrieben werden. Beim Nachlesen gibt die Druckschrift ein fotografischeres, unmittelbareres und verständlicheres Bild. Die für diese Schriftart aufzuwendende zusätzliche Zeit wird durch die Zeitersparnis bei
der Auswertung mehr als wettgemacht.
Die Wörter sollten auf Linien geschrieben und jede Linie mit anderen Linien verbunden sein. Dadurch wird
die Grundstruktur der Mind Map deutlich.
Wörter sollten in Einheiten angeordnet sein, ein Wort je Linie. Das lässt für jedes Wort
mehrere offene "Haken" und gibt den Aufzeichnungen mehr Freiheit und Flexibilität.
Man verwendet durchgängig Farben. Sie erhöhen die Übersichtlichkeit und lassen die Zusammenhänge deutlicher erkennen.
Bei kreativen Tätigkeiten dieser Art sollte der Geist möglichst "frei" gehalten werden. Jedes "Nachdenken" darüber, wohin Dinge gehören oder ob sie überhaupt eingebracht werden sollen, wird den Prozess verlangsamen. Man sollte alles, woran man im Zusammenhang mit der Zentralidee denkt, festhalten.
Weiterhin ist auch das Lernen mit
dem
5-Fächer-Lernkartei-Kasten
sehr effektiv
Der Lernkartei-Kasten ist eine einfache "Lernmaschine". Mit ihm kann
man fast alles lernen, was von der
Grundschule bis zum Gymnasium,
während der Berufsausbildung oder
in der Universität gelernt werden
muss. Denn alles, was man lernen
möchte, schreibt man auf kleine Zettel: Auf die Vorderseite die Frage und
auf die Rückseite die Antwort. Bei
Vokabeln ist es aber oft wichtig, nicht
nur die einzelne Vokabel aufzuschreiben, sondern einen zusammenhängenden Satz, aus
dem der genaue Sinn des Wortes ersichtlich ist.
Gelernt wird dann täglich so:
 Den Zettel nehmen,
 die Frage lesen,
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 die Antwort überlegen,
 Zettel drehen und die gedachte Antwort überprüfen,
 Zettel ablegen.
Mit Hilfe der Lernkartei können Sie sich also immer selbst abhören. Sie allein entscheiden,
wie lange Sie überlegen, bevor Sie die Karte umdrehen und wie viele Karten Sie hintereinander bearbeiten. Und Sie allein entscheiden auch, ob Sie die Antwort noch als "richtig"
gelten lassen oder als "falsch" werten müssen. Am Anfang fällt es einem vielleicht schwer,
eine fast richtige Antwort als "falsch" einzuordnen. Und es macht auch gar nichts, wenn
man zu Beginn etwas großzügig ist und sich darüber freut, wie viele Kärtchen man richtig
beantwortet hat. Und so geht es los:
Alle neuen Kärtchen kommen in Fach 1. Wenn man sie am nächsten Tag kontrolliert (Frage lesen, Antwort überlegen, Karte drehen und Antwort überprüfen, Karte ablegen), dann
kann die gedachte Antwort richtig oder falsch gewesen sein.
Bei richtig wandert die Karte weiter in Fach 2. Bei falsch steckt man die Karte wieder in
Fach 1. Fach 2 wird erst dann bearbeitet, wenn es fast voll ist! Dann stecken schon eine
ganze Menge Kärtchen drin. Wenn man sich jetzt diese
Kärtchen vornimmt, geht man so vor wie bei Fach 1: Bei
richtig kommen die Kärtchen ins nächste Fach (3). Bei
falsch kommen die Kärtchen zurück in Fach 1.
Jetzt fällt auch auf, dass es Ihnen nicht viel hilft, wenn
Sie am Anfang großzügig waren. Denn wenn Sie nicht
genau die richtige Antwort gewusst haben, dann merken Sie es spätestens jetzt: Das Kärtchen wandert zurück in Fach 1 - und muss dann doch wieder gelernt
werden - das schadet aber auch nichts!
Fach 1 wird jeden Tag wiederholt. JEDEN TAG!
Auffallend beim Lernkartei-Kasten sind die verschieden großen Fächer. Vorn in Fach 1
passen nur wenige Zettel oder Kärtchen hinein, weiter hinten werden die Fächer immer
länger.
Der Grund dafür hängt mit der Art und Weise zusammen, wie unser Gedächtnis funktioniert (siehe oben). Da jedes Fach (bis auf das Erste) erst dann bearbeitet wird, wenn es
voll ist, wiederholen wir den Stoff in immer länger werdenden Zeitabständen, denn da die
Fächer immer länger werden, dauert es auch immer länger, bis ein Fach mit den vorher
richtig beantworteten Karten gefüllt ist.
Dadurch wird der Lernstoff auf den Kärtchen immer dann in unserem Kopf wieder verstärkt, wenn er zu verblassen droht, wenn man sich also nicht mehr so gut an ihn erinnert.
(Quelle: Pohl, Werner: Das Lernen lernen. http://www.pohlw.de [15.06.2007])
Die oben aufgeführte Quelle bietet noch mehr Tipps fürs Lernen und effektive Arbeiten!
Schauen Sie ruhig mal vorbei!
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Referate
In einem Referat wird ein fachlich abgegrenztes Thema erschlossen und adressatengerecht dargestellt. Da die Ausarbeitungen in der Regel anderen mündlich vermittelt werden
müssen, ist eine sinnvolle, die Informationsvermittlung erleichternde Gliederung notwendig.
Um die Adressaten so intensiv wie möglich anzusprechen, sollte der Vortrag
Nicht vom Papier abgelesen, sondern –auf einige Karteikarten gestützt- möglichst frei gehalten werden,
durch Visualisierungstechniken unterstützt werden,
evtl. durch ein Thesenpapier ergänzt werden, auf dem zentrale Aussagen festgehalten
sind.
Arbeitsschritte zur Anfertigung und Präsentation eines Referates
Thema abgrenzen
 Recherchieren (Informationen sammeln)
 Lexika
 Expertengespräche
 Bibliothek
 Internet
 Informationen verarbeiten
 Das Material gliedern
 Das Material visuell unterstützt gedanklich verarbeiten (Stichwortbilder, Tabellen,
Diagramme)
Vortrag vorbereiten
 Visuelle Unterstützung des Vortrages überlegen (z.B. schriftliche Gliederung an der
Tafel, Folien oder Lernplakate, Diagramme)
 Schwer merkbare Fakten auf den Karteikarten farbig markieren
 Sich gedankliche Zusammenhänge für einen freien Vortrag einprägen,
z. B. anhand von Symbolen
Vortrag halten
 Gegliederter Vortrag, neue Teilbereiche jeweils erst benennen, dann in Einzelheiten
gehen
 Blickkontakt mit den Zuhörern halten (frei sprechen)
 Pausen machen, Redetempo und Lautstärke variieren
 Gestik und Mimik bewusst verwenden
 Auf Reaktionen der Zuhörer achten und den Gedankengang evtl. noch einmal präzisieren oder veranschaulichen
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Facharbeiten
Eine Facharbeit umfasst die schriftliche, selbstständige Ausarbeitung eines umfangreicheren, nicht im Unterricht thematisierten Themenkomplexes und die Präsentation der Ergebnisse (Kolloquium). Facharbeiten können nur in den Leistungskursen angefertigt werden,
sie ersetzen eine Klausurleistung.
Folgende Gliederungsschritte sind bei einer Facharbeit einzuhalten:
Einleitung
 führt zum Thema hin
 macht Aussagen zu Zielsetzungen, Arbeitshypothesen, angewandte Methoden,
Kriterien der Materialauswahl usw.
 der eigene Arbeitsansatz soll deutlich werden, ggf. auch die Entwicklung der Fragestellung
 das Thema sollte in einen größeren Zusammenhang eingebettet werden
Hauptteil
 enthält die inhaltliche Aufbereitung des Themas
 eigene Argumentation und Auseinandersetzungen mit den Materialien
 muss wissenschaftlich, d. h. sachlich geschrieben bzw. formuliert sein
Schluss
 fasst Ergebnisse zusammen
 nimmt Bezug auf die in der Einleitung aufgeworfene Fragestellung
Literaturverzeichnis
 führt alle Werke und Medien an, die man verwendet hat
 auch Literatur, die nicht zitiert, aber dennoch ausgewertet wurde
Anhang
 gehört nicht zum Textteil
 dokumentiert das Material (Bilder, Statistiken usw.)
 eventuell Ausdrucke aus dem Internet
Selbstständigkeitserklärung
 wird unterschrieben, um eigene Leistung zu garantieren
 bei einer Gruppenarbeit muss gekennzeichnet werden, wer für welchen Teil verantwortlich ist
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Empirische Studien
Jede Schülerin und jeder Schüler der AHR- und FOS-Klassen wird im Laufe seiner Schullaufbahn eine eigene empirische Studie durchführen und schriftlich als Forschungsbericht
dokumentieren. Außerdem sollte die Studie als mündlicher Vortrag mit einem Präsentationsprogramm (z.B. Power-Point) vorgestellt werden. Die Tabellen, Diagramme und Berechnungen sind i.d.R. mit Excel herzustellen.
Die Schüler haben das Verfahren (Datenerhebung, Auswertung, Gliederung des Berichts)
vorher schon eingeübt.
Eine Vorbereitung und Betreuung kann u.a. in Deutsch, Mathematik und Informatik (ggf.
AG) erfolgen. Prinzipiell sind alle Fächer geeignet, entsprechende Aufgaben zu formulieren. In erster Linie: EW, BIO, Gesundheitswissenschaften, Pharmazie, Psychologie, GL,
Soziologie
Es sind 3 Arten von Untersuchungsansätzen zu unterscheiden:
Datenanalyse
Fragebogen
Experiment
Zusammenstellung bereits
ermittelter Daten zwecks
weiterer Verrechnung oder
anderer Darstellung
Ermittlung eigener Daten
mit Hilfe eines Fragebogens
Durchführung und
Auswertung eines eigenen
Experiments mit verschiedenen Variablen
Beispiel:
Beispiel:
Beispiel:
Fragebogen zur Erfassung
Untersuchung des Zusammen- der Einstellungen von Ju- Experiment zur Messung von
hangs von Bildungsausgaben
gendlichen zu aktuellen
Nonkonformitätsstress bei
und Lernerfolg auf der Basis der politischen Fragen (z.B.
Abweichung von einer GrupDaten der PISA-Studie (z. B. EW) GL)
pennorm (z.B. EW, PsycholoPersönlichkeitsfragebogie)
gen(EW)
Gliederung einer empirischen Studie
0. Zusammenfassung (Summary, Abstract)
1. Problem und Fragestellung
2. Methode
3. Ergebnisse
4. Diskussion
5. Quellen
6. Anlagen
Richtiges Zitieren und der Umgang mit Quellen
(Bibliografieren)
Neben dem materiellen Eigentum existiert das geistige Eigentum. Dieses ist genauso zu
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schützen und somit ist die Verwendung fremder Ausarbeitungen ohne Hinweis auf den
Verfasser als Diebstahl zu bezeichnen. Der Verweis auf Quellen, die man zur Anfertigung
von Referaten und Facharbeiten oder empirischen Studien benutzt hat, steigert die Qualität einer Ausarbeitung, denn die Verweise zeigen, dass der Verfasser sich sehr intensiv
mit dem vorgegebenen Thema auseinander gesetzt hat. Wenige Verweise innerhalb einer
Arbeit dokumentieren eine unzureichende Einarbeitung in den Themenkomplex. Auch in
Klausuren ist es in der Regel notwendig, aus dem vorliegenden Klausurtext bzw. dem Lektürentext zu zitieren.
Demnach müssen alle Informationen, die aus Büchern, Zeitschriften oder dem Internet
übernommen werden, durch Quellenangaben belegt werden.
Wie zitiert man richtig und gibt Quellen korrekt an?
Es gibt eine Fülle unterschiedlicher Zitierweisen und Quellenangaben. Prinzipiell gilt beim
Zitieren und bei der Angabe von Quellen folgender Grundsatz:
Hat man sich für eine Vorgehensweise entschieden, muss diese für die gesamte Arbeit
angewandt werden.
Nachfolgende Regeln sollen in Klausuren, Facharbeiten und Referaten beachtet werden:
Wörtliche Zitate werden durch Anführungszeichen kenntlich gemacht
„ Mein Entschluß, eine Dienstreise einfach zu ändern und einen privaten Umweg über Guatemala zu machen, bloß um einen alten Jugendfreund wiederzusehen, fiel auf dem neuen Flughafen in Mexiko-City, und zwar im letzten
Augenblick.“ (Frisch, Max: Homo faber. Frankfurt am Main 1977, S.33) Man
hält sich an die Originalorthographie und die vorgefundene Interpunktion.
Auslassungen von Satzteilen oder einzelnen Worten sind durch Punkte anzuzeigen
„Mein Entschluß (…) fiel auf dem neuen Flughafen in Mexiko-City, und zwar
im letzten Augenblick.“ (Frisch, Max: Homo faber. Frankfurt am Main 1977,
S.33)
In einer Klammer können auch eigene Anmerkungen gemacht werden versehen mit
dem Zusatz "Anmerkungen des Verfassers“ (Anm. d. Verf.)
„Mein Entschluß, eine Dienstreise einfach zu ändern und einen privaten Umweg über Guatemala zu machen, nur um einen alten Jugendfreund (Joachim Anm. d. Verf.) wiederzusehen, fiel auf dem neuen Flughafen in Mexiko-City,
und zwar im letzten Augenblick.“ (Frisch, Max: Homo faber. Frankfurt am Main
1977,S.33)
Bei sinngemäßen Zitaten wird eine Textstelle mit eigenen Worten wiedergegeben.
Auch solche sinngemäßen Zitate müssen mit entsprechenden Quellenangaben versehen werden. Bei sinngemäßen Zitaten entfallen die Anführungszeichen. Vor der
Quellenangabe setzt man ein "vgl." (vergleiche).
Walter Faber entschloss sich auf dem Flughafen in Mexiko-City, seine Dienstreise zu unterbrechen und einen Umweg über Guatemala zu machen. (vgl.
Frisch, Max: Homo Faber. Frankfurt am Main 1977, S.33)
Die Kurzform der Quellenangabe wird entweder direkt im Anschluss an das Zitat im
laufenden Text verwendet oder als Fußnote.
„Mein Entschluß, die Dienstreise einfach zu ändern und einen privaten Umweg
über Guatemala zu machen, nur um einen alten Jugendfreund wiederzusehen, fiel auf dem neuen Flughafen in Mexiko-City, und zwar im letzten Augenblick.“ (Frisch, Max, 1977, S.33)
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Die Seitenangabe kann dann entfallen, wenn die gesamte Quelle gemeint ist.
Die Langform der Quellenangabe benötigt man für die Erstellung des Literaturverzeichnisses.
Das Erscheinungsjahr und der –ort der Quelle müssen angegeben werden. Der Titel und ein möglicher Untertitel müssen genannt werden.
Nachname (Blockbuchstaben), Vorname: Titel. Untertitel. Ort Jahr.
Frisch, Max: Homo Faber. Frankfurt am Main 1977
Zitieren von Quellen aus dem INTERNET
Auch hier gilt die Regel: es muss für den/die Leser eine Identifizierung der Quelle und deren Nachvollziehbarkeit gewährleistet sein.
Daher sind folgende Angaben unbedingt notwendig:
Nachname(n), Vorname(n): Titel des Dokuments (Jahreszahl). Internet-Adresse (Datum
des Abrufs)
Das Abrufdatum ist deswegen wichtig, da manche Informationen nur zeitlich begrenzt im
Internet verfügbar sind.
Im Text werden sie wie traditionelle Quellen zitiert, allerdings muss eine Seitenangabe aus
technischen Gründen entfallen.
Für das Literaturverzeichnis wird in Analogie zu traditionellen Quellen für WWW und ftp –
die wohl am häufigsten genutzten Quellen – folgende Form vorgeschlagen:
Quellen:
Institut für Pädagogik und Psychologie der Universität Linz: Diplomarbeiten und Diplomprüfungen.
http://paedpsych.jk.uni-linz.ac.at/INTERNET/PRUEFUNGENORD/Pruefungen.html
(04.02.00)
Institut für Politikwissenschaft der Universität Salzburg: Wie verfasse ich eine wissenschaftliche Arbeit. Salzburg, 1999.
Impressum:
Diesen Wegweiser haben erstellt:
Frau Frevert, Herr Potempa, Frau Dr. Ricci, Frau Scheffler
Zu Risiken und Nebenwirkungen dieses Wegweisers
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