Escape-Truck: Entkommen aus dem Hanomag
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Escape-Truck: Entkommen aus dem Hanomag
Aktuelle Wirtschaftsnachrichten aus der Region Hannover regional 19. April 2016 l unabhängig l überparteilich Ausgabe 05/2016 Weltweit erster mobiler „Escape-Room“: Daniel Pflieger (l.) und Philipp Aulich (r.) lassen sich von „Wachmann“ André Nolting in den Gefängnis-Truck einsperren. Foto: jamedia Gesprächsstoff Escape-Truck: Entkommen aus dem Hanomag >> HANNOVER. Ein Erlebnis besonderer Art bietet sich Abenteuerlustigen aus der Region künftig im weltweit ersten mobilen „Escape-Room“. Ein als Gefängnis-Truck umgebauter 2,5-Tonner-Hanomag aus dem Jahr 1966 bietet Platz für bis zu acht „Häftlinge“, die je nach Spielvariante bis zu 60 Minuten Zeit haben, sich aus der sicher verschlossenen Gefängniszelle zu befreien. Das Angebot, das Daniel Pflieger, Geschäftsführender Gesellschafter der GeheimPunkt GmbH mit Sitz auf dem ehemaligen Hanomag-Gelände, jetzt zusammen mit Philipp Aulich, GeschäftsfühFortsetzung auf Seite 2 Vernetzte Wirtschaft: MobilitätsTalk zu „Industrie 4.0“ >> HANNOVER. Den Dialog Foto: beuermann / trapezfilm zwischen der Logistik- und Mobilitätswirtschaft sowie der Industrie und des produzierenden Gewerbes hat der mittlerweile 45. „MobilitätsTalk Niedersachsen“ zum Ziel, der am Mittwoch, 27. April, auf der „ Hannover Messe“ stattfindet. Initiator Dr. Klaus Richter, dessen Veranstaltungsreihe in diesem Jahr den zehnten Geburtstag feiert, lädt Un- Der MobilitätsTalk Niedersachsen lädt erneut zur Diskussion und Vernetzung auf der „Hannover Messe“ ein. 5. Jahrgang ternehmer und leitende Angestellte auf den Gemeinschaftsstand des Landes Niedersachsen ein, um die Chancen und Herausforderungen der „Industrie 4.0“ zu diskutieren und zugleich neue Geschäftskontakte zu knüpfen. Neben der Begrüßung durch Niedersachsens Wirtschaftsstaatssekretärin Daniela Behrens (SPD) und Dr. Jens Hoerner ( hannoverimpuls GmbH) stehen Expertenvorträge von Marian Köller ( Innovationszentrum Niedersachsen GmbH), Christian Wagener („ mit uns digital! - Das Zentrum für Niedersachsen und Bremen“) und Patrick Pfaff ( Telekom Deutschland GmbH) auf dem Programm. Im Anschluss an die Vorträge haben die Teilnehmer die Gelegenheit, das Thema in Gesprächen untereinander bei Imbiss und Getränken weiter zu vertiefen. Der „MobilitätsTalk“ beginnt um 16.45 Uhr, die Teilnahmegebühr beträgt 95 Euro netto. Eine Anmeldung über das Internet ist erforderlich. (RED) Aulich, Philipp. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Blumixx GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Born, Michael . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Bracht, Dr. Matthias . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Brauhaus Ernst August GmbH & Co. KG. . . . . . . . . 1 Bretthauer, Dr. Ingo. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Bürkle, Thomas S. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Bundesanstalt für Geowiss. und Rohstoffe. . . . . . . 5 Czora, Petra . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Ernsting, Jans-Paul. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Franz, Ulf-Birger. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Danzmann, Prof. Dr. Karsten. . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Dirk Rossmann GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 GeheimPunkt GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Handwerkskammer Hannover . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Hansen, Jürgen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 IG Metall Hannover. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 IPH Hannover. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Klinikum Region Hannover GmbH. . . . . . . . . . . . . . 5 Lindenberg, Wilhelm. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 LPKF Laser & Electronics AG . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 MobilitätsTalk Niedersachsen. . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Neiß, André. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 NORD/LB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Pape, Volker. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Pflieger, Daniel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Roßmann, Raoul. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Schönhofer, Prof. Dr. Bernd. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Schwarz, Thomas. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Sparkasse Hannover . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Stadtwerke Hannover AG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Talanx Deutschland AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Unternehmerverbände Niedersachsen e.V.. . . . . . . 8 üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG. . . . . . . . 4 Viscom AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Watzel, Prof. Dr. Ralph. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung. . . . . . . 7 Zapreva, Dr. Susanna. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover. . 4 Sie haben auch Gesprächsstoff über sich und Ihr Unternehmen? Sprechen Sie uns an. Präsentiert von unserem „ Business-Partner“: Ausgabe 05/2016 1 LPKF will ab 2016 wieder schwarze Zahlen schreiben >> GARBSEN. Die LPKF Laser & Electronics AG erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe von 87,3 Millionen Euro. Auch wenn das auf die Herstellung von Lasersystemen spezialisierte Unternehmen damit seine letzte Prognose erzielte, entspricht dies einem Rückgang von rund 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und führte zugleich erstmals zu einem negativen operativen Ergebnis (EBIT) von 3,7 Millionen Euro. Doch trotz des schlechten Ergebnisses sehen Vorstandsvorsitzender Dr. Ingo Bretthauer, der das Unternehmen vor 40 Jahren gründete, und Finanzvorstand Kai Bentz optimistisch in die Zukunft. Bereits angestoßene Kostensenkungen, neue Produktlinien und eine mittelfristige Belebung schwächelnder Geschäftsbereiche sollen bereits in diesem Jahr wieder zu einem Umsatzwachstum auf 100 bis 120 Millionen Euro und damit zum Erreichen des „Break-even“ führen, erklärten sie bei der Vorstellung des Geschäftsberichtes 2015. Die wesentliche Ursache für den Umsatz- und Ergebnisrückgang sei das schwache Geschäft mit Systemen zur Laser-Direkt-Strukturierung (LDS), mit denen sich foto:LPKF Laser & Electronics AG Fortsetzung von Seite 1 render Gesellschafter der Brauhaus Ernst August GmbH & Co. KG, vorgestellt hat, knüpft an den Trend der sogenannten „Escape Rooms“ an, aus denen sich Kleingruppen durch Teamarbeit und mit Hilfe der darin versteckten Hinweise und Gegenstände befreien müssen. Die fahrfähige „ Truck Escape“ bietet im Gegensatz zu den stationären Räumen zum einen eine sehr authentische Spielatmosphäre – von Fahrgeräuschen über Schaukelbewegungen bis zum Angst einflößenden Wachmann –, zum anderen ist sie durch die räumlich unabhängigen Einsatzmöglichkeiten hervorragend mit Veranstaltungen und anderen Events kombinierbar. Ein wichtiger Grund für den Eventgastronomen Aulich, mit Pflieger gemeinsame Sache zu machen. „Unsere Gäste fragen oft nach einem Rahmenprogramm, was wir bislang nicht anbieten konnten. Daniel Pflieger schließt mit dem mobilen Escape-Room eine Lücke bei uns“, freute sich Aulich. Und auch Pflieger kann seinen Kunden etwa der Schatzsuche-Touren einen Mehrwert durch ein kombiniertes Angebot mit anschließendem Essen und Trinken im Brauhaus bieten. Doch den Ausklang in Freiheit müssen sich die Event-Teilnehmer zunächst hart erarbeiten: Sie werden festgenommen, fotografiert, in orangefarbene Gefängnis-T-Shirts gesteckt, mit Handschellen gefesselt und im gelbblauen Hanomag an eine Stange gekettet. Dann schließen sich unerbittlich die Türen hinter ihnen. Auf dem Weg zur Strafanstalt kommt es zum Unfall – die Chance auf einen Ausbruchversuch, der nur gelingen kann, wenn alle zusammenarbeiten und eine Aufgabe nach der anderen lösen. Die „Truck Escape“ bietet sich damit sowohl für private Feiern, FirmenIncentives, als auch zur Teambildung an und ergänzt damit sinnvoll das Angebot der 2010 gegründeten, bundesweit tätigen GeheimPunkt GmbH. (RED) Trotz erstmals roter Zahlen blickt LPKF-Vorstandsvorsitzender Dr. Ingo Bretthauer optimistisch in die Zukunft. ehr dünne metallische Leiterbahnen auf Kunststoffkörpern aufbringen lassen. Verwendung finden sie etwa in Smartphones, bei LED-Beleuchtungen oder im Automobilumfeld. War die von LPKF entwickelte Technologie in den vergangenen Jahren noch ein Wachstumstreiber, führte eine Marktsättigung nun zu einem weiteren Umsatzrückgang von rund 40 auf 10 Millionen Euro, der auch durch ein Wachstum anderer Produkte für die Fertigung von Elektronik-Baugruppen nicht aufgefangen werden konnte. Insgesamt verzeichnete LPKF in diesem Segment, dem „Electronic Production Equipment“, so einen Umsatzrückgang um 43 Prozent. Doch Bretthauer geht davon aus, dass das LDS-Geschäft „noch lange nicht am Ende ist“. Bestätigt fühlt er sich auch durch die Entscheidung von Herstellern wie Samsung, auch bei aktuellen Modellen wie etwa dem „Galaxy S7“ wieder auf die Garbsener Technologie zu setzen. Den erwarteten Umsatzrückgang bei Systemen für die Produktion von Solarmodulen konnte das Wachstum bei Geräten zum Kunststoffschweißen ebenfalls nicht auffangen, so dass der Gesamtumsatz im zweiten Segment „Other Production Equipment“ ebenfalls sank - um rund 28 Prozent. Um knapp zwei Prozent steigen konnten dagegen Systeme für die Prototypen-Herstellung. Anlass für Optimismus sieht das stark exportorientierte Unternehmen – 86 Prozent des Umsatzes werden außerhalb Deutschlands gemacht – vor allem in neu auf den Markt kommenden Produkten. Ab 2017 strebe LPKF wieder ein jährliches Umsatzwachstum von mindestens 10 Prozent bei zweistelligen EBIT-Margen an. Die Zahl der Beschäftigten nahm um 2,1 Prozent auf 778 ab, darunter rund 280 in Garbsen. (RED / AB) ANZEIGE Ausbildungsportal für die Region Hannover ZUKUNFT MIT HEIMVORTEIL AZUBI21.DE WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG Ausgabe 05/2016 2 MITTE. „Ein zufriedenstellendes Jahr“ bilanzierte Dr. Heinrich Jagau, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hannover, am Dienstagvormittag das vergangene Geschäftsjahr. Deutschlands sechstgrößte Sparkasse erreichte eine um 0,8 Prozent leicht gesunkene Bilanzsumme von 13,5 Milliarden Euro, das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge betrug 110,0 Millionen Euro (Vorjahr: 116,4 Millionen Euro). Zuwächse gab es 2015 hingegen sowohl bei den wesentlichen Positionen auf der Aktiv- und Passivseite. Die Kundeneinlagen stiegen um 4,4 Prozent auf 10,9 Milliarden Euro, die ausgegebene Kreditsumme wuchs um 3,0 Prozent auf 10,5 Milliarden Euro. Mit einem Plus von 22 Prozent wuchsen vor allem auch die Kredite an Unternehmen und Selbstständige, berichtete Vorstand Marina Barth, zuständig für das Mittelstandsgeschäft. Schwerpunkte seien jedoch auch hier vor allem Immobilienfinanzierungen – insgesamt im Wert von rund 2 Milliarden Euro. Auch wenn das Ergebnis durch die anhaltende Niedrigzinsphase zunehmend stärker unter Druck steht, beträgt der Bilanzgewinn 25 Millionen Euro, wovon 5,6 Millionen Euro an die (kommunalen) Träger ausgeschüttet werden sollen. Die Zahl der Beschäftigten einschließlich derer in Tochterunternehmen ging wie geplant von 2.913 auf 2.749 Mitarbeiter zurück. (RED) >> HEMMINGEN. Kreative Bepflanzungen für Balkon, Terrasse, Stadtgarten und Blumenkästen können jetzt kinderleicht im Internet bestellt werden: Online können die gewünschte Blütenfarbe, die Größe des Balkonkastens und der Standort der Pflanzen eingegeben werden. Innerhalb von wenigen Tagen wird die fertige Bepflanzung für den Balkonkasten inklusive speziell angereicherter Blumenerde per Paket direkt ins Haus geliefert. Die Idee für „ BLUMIXX“ stammt aus der Region Hannover: Das dreiköpfige Team bestehend aus Sarah Poneß, Jan Fendel und Das Team hinter „Blumixx“: Heinrich Gräbig, Sarah Poneß und Jan Fendel (v.l.). Talanx: Stellenabbau in Vertrieb und Kundenservice foto: möller >> GROSS-BUCHHOLZ. Der Versicherungskonzern Talanx setzt die Modernisierung seines Geschäfts mit deutschen Privat- und Firmenkunden fort. Unternehmensführung und Konzernbetriebsrat haben hierzu Gespräche über erste Details des bereits angekündigten Stellenabbaus im Vertrieb aufgenommen. „Wir wollen konstruktiv und mit großem Verantwortungsbewusstsein eine faire sowie sozialverträgliche Lösung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erarbeiten. Uns eint das gemeinsame Ziel, den Vertrieb in Deutschland effizienter zu gestalten, um nachhaltig wettbewerbsfähiger zu werden und langfristig das Geschäft zu stärken“, sagte Dr. Jan Wicke, Vorstandsvorsitzender der Dr. Jan Wicke Talanx Deutschland AG. Insgesamt werde über den Abbau von 330 Stellen in der HDI Vertriebs AG bis 2020 verhandelt. Der Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung Deutschland beschäftigt etwa 5.000 Mitarbeiter, davon arbeiten rund 1.000 in der HDI Vertriebs AG. Bereits im November vergangenen Jahres hatte Talanx Gespräche mit dem Betriebsrat zum Abbau von 600 Stellen vor allem in der HDI Kundenservice AG ebenfalls bis 2020 aufgenommen. Der Stellenabbau, aber auch organisatorische und IT-bezogene Maßnahmen, sollen die Kostenbasis im Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung Deutschland um 240 Millionen Euro bis 2020 reduzieren. Im gleichen Zeitraum investiert der Konzern insgesamt rund 300 Millionen Euro in die Modernisierung des Geschäftsbereichs. „Wir werden aber auch den Service für unsere Vertriebspartner weiter verbessern, sodass die Kunden attraktivere Angebote und Dienstleistungen von uns beziehen können. Als Teil davon sehen wir kurzfristig die Vermittlerhomepages, die weiter ausgerollt werden, oder auch eine stärkere digitale und damit direktere Kommunikation mit unseren Maklern“, sagte Wolfgang Hanssmann, Vertriebsvorstand im Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung Deutschland. „In der betrieblichen Altersvorsorge werden wir bAVnet weiter verstärken, um die Verwaltung der Verträge zwischen HDI, Vertriebspart- Heinrich Gräbig entwickelte den neuen Service, mit dem Balkonbepflanzung ganz einfach online bestellt werden kann. Das junge Unternehmen hat 2015 den „Plug & Work“-Wettbewerb der hannoverimpuls GmbH gewonnen und war in der Kategorie „Geschäftsidee des Jahres“ Finalist der „ TASPO Awards“, um die sich gärtnerische und floristische Produktions-, Handels- und Dienstleistungsbetriebe bewerben können. Die praktischen BLUMIXX-Bags kommen dank eines speziellen Überrollbügels und einer selbsthergestellten Mischung aus leichtem Pflanzsubstrat, die die Blumen mit Nährstoffen und ausreichend Wasser versorgt, unversehrt beim Kunden an. Schmutzige Finger, das schwere Schleppen der Blumenerde und das lästige Eintopfen sind kein Problem mehr: Die BLUMIXX-Bags werden in den Blumenkasten eingelegt und können nach der Saison ganz einfach in der Biotonne oder dem Kompost entsorgt werden. Die kreative Bepflanzung gibt es schon ab 15 Euro pro Bag. Der Online-Blumenversand mit Sitz in Hemmingen bietet darüber hinaus viele weitere dekorative Produkte und Blumenkästen an, die zum Teil exklusiv in Deutschland vertrieben werden. (RED) ner und Arbeitgeber noch weiter zu vereinfachen.“ Die geplanten Maßnahmen sind Teil eines umfangreichen Investitions-, Wachstums- und Kostenprogramms im deutschen Privat- und Firmenkundengeschäft. Im Mittelpunkt aller Maßnahmen steht ein deutlicher Effizienzgewinn durch konsequente Automatisierung und Digitalisierung von Geschäftsprozessen. Zudem sind die klassischen traditionellen Lebensversicherungen alter Bauart Anfang Januar 2016 durch die „moderne Klassik“ weitgehend ersetzt worden. Außerdem soll der Absatz biometrischer Produkte wie Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsversicherungen forciert werden, ebenso wie die verstärkte Ansprache der Zielgruppe Firmenund Freie Berufe-Kunden. (RED) foto:rampfel >> Start-up setzt auf Online-Shop für Balkonbepflanzung foto:blumixx Sparkasse zufriedengestellt Talanx – hier die Zentrale am HDI-Platz – plant einen weiteren Stellenabbau im Vertrieb. Ausgabe 05/2016 3 IG Metall hat neu gewählt Schwarz übernimmt aha foto:ig metall hannover Bilden die neue Geschäftsführung der IG Metall Hannover: Sascha Dudzik, Dirk Schulze und Pia Pachauer (v.l.). >> HANNOVER. Der Aufsichtsrat der NORD/LB Norddeutsche Landesbank hat den derzeitigen Risikovorstand Thomas S. Bürkle mit Wirkung zum 1. Januar 2017 zum neuen Vorstandsvorsitzenden bestellt. Thomas S. Bürkle Bürkle wird damit das Amt von Dr. Gunter Dunkel übernehmen, der zum Jahresende auf eigenen Wunsch in den Ruhestand tritt. Der 63jährige Diplom-Volkswirt Bürkle ist seit 1. Januar 2014 Chief Risk Officer (CRO) im Vorstand der NORD/LB. In dieser Funktion verantwortet er das Kreditrisikomanagement, das Finanz- und Risiko-Controlling, das Sonderkreditmanagement und den Bereich Volkswirtschaft/Research. Zuvor war Bürkle bereits in mehreren leitenden Funktionen im NORD/LB-Konzern tätig, darunter in Litauen, den USA und Dänemark. Als künftigen Stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden berief der Aufsichtsrat ebenfalls mit Wirkung zum 1. Januar 2017 den Kapitalmarktvorstand der NORD/LB, Dr. Dr. Hinrich Holm Hinrich Holm. (RED) foto: nord/lb hat der bisherige Kreisrat und Dezernent für Regionalplanung, Bau und Umwelt des Landkreises Nienburg, Thomas Schwarz, die Geschäftsführung des ZweckThomas Schwarz verbandes Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) übernommen. Schwarz, der in Neustadt am Rübenberge wohnt, hatte sich zuvor in einem öffentlichen Ausschreibungsverfahren durchgesetzt. „Mit Thomas Schwarz begrüßen wir einen Mann der kommunalen Daseinsvorsorge, der aufgrund seiner Kompetenz und Erfahrung in der Zusammenarbeit mit politischen Gremien mit dem nötigen Fingerspitzengefühl agieren kann und sich der besonderen Verantwortung beim Einsatz öffentlicher Mittel bewusst ist“, unterstrich Regionsdezernent Prof. Dr. Axel Priebs. Als Dezernent war Schwarz in Nienburg auch Verwaltungsratsvorsitzender des dortigen Abfallwirtschaftsbetriebes und arbeitete zuvor bereits in Hannover als kaufmännischer Leiter der Stadtentwässerung. Schwarz löst Thomas Reuter ab, der den Verband seit der Trennung von Geschäftsführerin Kornelia Hülter im vergangenen Jahr kommissarisch geführt hatte. (RED) Elektrobusse: üstra startet Testbetrieb auf Ringlinien >> RICKLINGEN. „Unsere Vision: Null Emission“ – unter diesem Motto hat die üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG den Testbetrieb mit drei Elektrobussen gestartet. „Wir bekennen uns damit zum Unternehmensziel der emissionsfreien Mobilität. Mit unseren Bahnen bieten wir bereits seit rund 100 Jahren Elektromobilität an und starten nun auch mit unseren Bussen ins elektromobile Zeitalter“, so üstraVorstandsvorsitzender André Neiß. „Unser Ziel ist es, dass wir in Zukunft viele Busse rein elektrisch betreiben und damit einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz in der Region Hannover leisten“, ergänzte Wilhelm Lindenberg, als üstra-Vorstand für Betrieb und Personal zuständig. Gestartet sind die drei, jeweils 620.000 Euro teuren Busse der Marke „Solaris“ auf den Linien 100 und 200, die als repräsentative Ringlinien durch Hannovers Innenstadt führen. Die Länge der Linien beträgt jeweils 16 Kilometer mit insgesamt 42 Haltestellen und einer Fahrzeit von rund 53 Minuten. Die Lademasten, die während des Betriebs zum Einsatz kommen, wurden bereits Ende 2015 am August-Holweg-Platz installiert (WirtschaftsDienst berichtete). Dort werden die foto:wirtschaftsdienst „Die IG Metall Hannover ist gut aufgestellt. Wir haben eine positive Mitgliederentwicklung und eine gute Kassenlage. Das sind gute Voraussetzungen dafür, dass wir auch zukünftig die Interessen unserer 38.800 Mitglieder vertreten können. Nach den Wahlen werden wir uns nun an die Arbeit für die nächsten vier Jahre machen“, erklärte Schulze nach seiner Wahl. Entsprechend den Regularien der IG Metall wählen die 200 Delegierten der Delegiertenversammlung alle vier Jahre eine neue Geschäftsführung der IG Metall Hannover. Neben der Position des Ersten Bevollmächtigten und des Zweiten Bevollmächtigten waren die Delegierten dieses Mal aufgefordert, auch einen Kassierer zu wählen. Die IG Metall ist Ansprechpartnerin für Beschäftigte der Branchen Metall- und Elektroindustrie, Holz, Kunststoff und Textil, mehrerer Handwerksbranchen sowie in der Informations- und Kommunikationstechnologie. (RED) >> HANNOVER. Zum 1. April foto: nord/lb IG Metall Hannover hat am Samstag Dirk Schulze zum Ersten Bevollmächtigten, Pia Pachauer zur Zweiten Bevollmächtigten und Sascha Dudzik zum neuen Kassierer gewählt. Gemeinsam bilden sie die neue Geschäftsführung der IG Metall Hannover. Zusätzlich haben die Delegierten einen neuen Ortsvorstand gewählt, der in den nächsten vier Jahren gemeinsam mit der Geschäftsführung die Leitung der IG Metall Hannover übernimmt. Dem neuen Ortsvorstand gehören Regina Bardt (Volkswagen Nutzfahrzeuge), Sven Dedden (Daimler AG Logistik Center), Stefan Drechsler (Aventics GmbH), Kai Eisenblätter (MTU Maintenance Hannover GmbH), Nicola Lopopolo (Renk AG), Andreas Matthias (Volkswagen Nutzfahrzeuge), Sandra Milder (IG Metall Jugend), Bertina Murkovic (Volkswagen Nutzfahrzeuge), Monika Nordmeyer (Johnson Controls Autobatterie GmbH & Co. KGaA), Thomas Sendrowski (Volkswagen Nutzfahrzeuge), Jens Schäfer (Wabco GmbH), Jens Thäder (Federal Mogul GmbH), Frank Wiese (Siemens AG Niederlassung Hannover), Ingo Winterberg (Vodafone GmbH) und Thomas Zwiebler (Volkswagen Nutzfahrzeuge) an. foto: aha >> HANNOVER. Die Delegiertenversammlung der NORD/LB bestellt Bürkle Dauer-Testbetrieb auf den Ringlinien 100 und 200: Am AugustHolweg-Platz laden sich künftig drei Elektrobusse auf. Batterien der Busse mittels Schnellladeverfahren in nur vier bis sechs Minuten wieder nachgeladen. Ein auf dem Dach der Busse montierter Pantograph, also ein Stromabnehmer ähnlich wie bei den Stadtbahnen, wird per Knopfdruck ausgefahren und dockt sich an den Lademast an, sodass der Ladevorgang beginnen kann. „Schon mit dem Einsatz von 62 modernen Hybridbussen hat die üstra Maßstäbe gesetzt. Mit den ersten vollelektrischen Bussen und innovativer Ladeinfrastruktur wird die Busflotte weiter modernisiert“, erklärte Ulf-Birger Franz, Dezernent für Wirtschaft, Verkehr und Bildung der Region Hannover sowie Vorsitzender des üstra-Aufsichtsrats. (RED) Ausgabe 05/2016 4 Neuer Präsident beim BGR Diplom-Geologe Prof. Dr. Ralph Watzel ist neuer Präsident der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) mit Sitz in Hannover. Als Leiter der Oberbehörde Prof. Dr. Ralph Watzel im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie hat der 55-Jährige damit die Nachfolge von Prof. Dr. HansJoachim Kümpel angetreten. Nach seinem Studium in Heidelberg und Karlsruhe, der Promotion in Freiburg sowie einer Management-Ausbildung in St. Gallen war Watzel zunächst als Hydrogeologe tätig, bevor er in das baden-württembergische Wirtschaftsministerium wechselte. Von 2006 bis zu seinem Wechsel zur BGR leitete er das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau in Freiburg. Mit ihren rund 800 Mitarbeitern berät die BGR die Politik sowie die deutsche Wirtschaft in allen geowissenschaftlichen und rohstoffwirtschaftlichen Fragen. Fachlich ist die BGR in den Themenfeldern mineralische Rohstoffe, Energierohstoffe, Grundwasser, Boden, Nutzung des tieferen Untergrundes, geowissenschaftliche Informationen und Grundlagen sowie Gefährdungsanalysen tätig. (RED) ANZEIGE Innovationspreis 2016 des Landkreises Göttingen Wirtschaftsförderung Region Göttingen einfach QdUenEkeRn jetzt bewerben! Der Innovationswettbewerb für Gründer, Unternehmer und Institutionen 13 Geldpreise bis zu 3.000 Euro Bewerbung bis 15. Mai 2016 Mit freundlicher Unterstützung von: www.innovationspreis-goettingen.de Seit September im Amt: KRH-Geschäftsführer Im Gespräch mit dem WirtschaftsDienst Hannover zog KRH-Geschäftsführer Michael Born eine erste Bilanz. Foto: krh foto: bgr >> GROSS-BUCHHOLZ. Der Born: „Wir müssen die Potenziale heben“ >> HANNOVER. Seit dem 1. September 2015 trägt Michael Born als Geschäftsführer Personal der Klinikum Region Hannover GmbH (KRH) die Verantwortung für die 8.009 Beschäftigten (Stand: 31.12.2015) des kommunalen Krankenhausunternehmens. Vor seinem Wechsel an das KRH leitete der 56-jährige Jurist 16 Jahre lang den Geschäftsbereich Personal und Recht sowie die Stabsstelle Personalentwicklung der Medizinischen Hochschule Hannover. Zuvor war er fünf Jahre als leitender Personalmanager im Klinikum Braunschweig sowie mehrere Jahre als Richter und Rechtsanwalt beschäftigt. Born ist im Landkreis Hildesheim aufgewachsen, hat in Göttingen studiert und lebt mit seiner Familie im Landkreis Celle. Im Gespräch mit WirtschaftsDienst-Herausgeber Andreas Bosk zog der Geschäftsführer eine erste Bilanz seiner Amtszeit und warf einen Blick in die Zukunft. WirtschaftsDienst: Das KRH befindet sich seit 2014 auf einem Konsolidierungskurs, der bis 2017 eine Rückkehr in die Gewinnzone vorsieht, unter anderem durch den Abbau von 400 Vollzeitstellen. Wie weit sind Sie auf diesem Weg bereits vorangekommen? Born: Bei der Konsolidierung sind wir insbesondere im vergangenen Jahr gut vorangeschritten. Das Defizit konnte von 20,6 Millionen Euro im Jahr 2013 und 16,9 Millionen Euro im Jahr 2014 bereits auf rund 10 Millionen Euro in 2015 zurückgeführt werden, der Wirtschaftsplan 2016 sieht eine weitere Halbierung auf 5 Millionen Euro vor. Bereits 300 Vollkraftstellen konnten bis Ende 2015 abgebaut werden - allesamt sozialverträglich und wie vereinbart ohne betriebsbedingte Kündigungen. Das Ziel, für 2017 ein ausgeglichenes Ergebnis zu erreichen, steht. Zugleich haben wir mit der Umsetzung der „Medizinstrategie 2020“ begonnen, die eine Weiterentwicklung unserer medizinischen Angebote verfolgt. Wir werden dadurch in diesem Jahr erstmals eine Parallelität in der Planung haben zwischen dem Personalabbau im Rahmen des Konsolidierungskurses auf der einen und gezieltem Personalaufbau in Umsetzung der Medizinstrategie auf der anderen Seite. WirtschaftsDienst: Ist der zeitgleiche Ab- und Aufbau von Personal nicht ein Widerspruch? Born: Der Personalbereich im Krankenhaus ist immer ein besonderes Spannungsfeld. Auf der einen Seite ist die Krankenversorgung ein Bereich, in dem es auf die Köpfe und Hände der Mitarbeiter ankommt, auf der anderen Seite haben die Personalkosten mit einem Anteil von rund 70 Prozent an den Gesamtausgaben einen wesentlichen Anteil am wirtschaftlichen Erfolg oder Misserfolg. Umso wichtiger ist es, als Krankenhausunternehmen eine klare Vorstellung zu haben, wie das Kerngeschäft aussehen soll. Mit der „Medizinstrategie 2020“ ist das KRH da bereits sehr gut aufgestellt. Abbaupotenziale in der Verwaltung Die Konsequenz aus dieser strategischen Ausrichtung ist, dass in unserer Patientenversorgung kein Personal abgebaut werden darf. Im Gegenteil: Wir werden hier gezielt Personal aufbauen müssen. In patientenfernen Bereichen, wie zum Beispiel der Administration, ist dagegen Abbaupotenzial vorhanden. Allerdings lässt sich auch hier nicht überall und ungefiltert Personal reduzieren. Bestimmte VerwalFortsetzung auf Seite 6 Ausgabe 05/2016 5 tungsbereiche werden künftig noch stärker gefordert sein – nehmen Sie angesichts des bereits einsetzenden Fachkräftemangels bei ärztlichem oder Pflegepersonal den Personalbereich. Wir müssen daher genau schauen, wo sich noch Rationalisierungsreserven heben lassen, wo externe Anbieter Leistungen günstiger erbringen können und wo wir Kompetenzen und Ressourcen ausbauen müssen. Das in der Konsolidierungsphase auszutarieren, ist die Kunst. Dafür braucht es eine klare Strategie, die mit quantitativer und qualitativer Personalplanung unterfüttert werden muss. Und dafür bin ich bei der KRH angetreten. WirtschaftsDienst: Die Personalplanung ist demnach der Schlüssel zum Erfolg? Born: Die Gesundheitsbranche wird oft als „Zukunftsbranche“ bezeichnet - die Bevölkerungsentwicklung und die Wirtschaftsprognosen sprechen dafür. Doch die mangelnde Attraktivität der Arbeitsplätze führt dazu, dass unsere derzeitigen und künftigen Mitarbeiter uns noch nicht als „Zukunftsbranche“ sehen. Ich bin allerdings davon überzeugt, dass sich dies – trotz vieler von uns nicht direkt beeinflussbarer Rahmenbedingungen – mit modernen Methoden der Personaleinsatzplanung, -führung und -entwicklung ganz anders steuern lässt. Verglichen mit anderen Wirtschaftszweigen, arbeiten wir in der Krankenhausbranche in vielen Bereichen noch mit Instrumenten aus der Steinzeit. Anders gesagt: Wir haben mit unseren hoch motivierten und gut ausgebildete Mitarbeitern ein riesiges, schlummerndes Potenzial, das es zu wecken und dem Unternehmen zu Gute kommen zu lassen gilt. WirtschaftsDienst: Ist der Fachkräftemangel am KRH denn überhaupt bereits spürbar? Born: Der Fachkräftemangel ist im ärztlichen Bereich bereits spürbar. Bei der Besetzung bestimmter Qualifikationen stehen wir nicht nur mehr im Wettbewerb mit anderen Kliniken in der Region, sondern bundesweit und teilweise sogar europäisch. Die größten Herausforderungen werden wir aber im Pflegebereich bekommen. Auf der einen Seite führt die demografische Entwicklung zu einer massiven Zunahme sowohl an ambulanten wie stationären Krankenbehandlungen, auf der anderen Seite zu einem Rückgang der Menschen, die dem Arbeitsmarkt überhaupt zur Verfügung stehen. Dramatisch verschärft wird diese Situation – insbesondere in der Pflege – noch durch eine weitere Entwicklung: Viele Mitarbeiter haben heute bereits mit 45 oder 50 Lebensjahren große Probleme, den körperlichen, aber auch psychischen Belastungen am Arbeitsplatz zu widerstehen. Wenn wir die Nachfrage nach medizinischen Leistungen auch in der Zukunft erfüllen wollen, müssen wir die Arbeitsfähigkeit unserer Mitarbeiter ganz anders steuern als wir das heute tun. Und wir müssen auf dem Arbeitsmarkt attraktiv sein, um die weniger vorhandenen Interessenten für diesen Beruf für uns zu gewinnen. Da werden wir massiv im Wettbewerb mit anderen stationären und ambulanten Anbietern stehen – aber auch mit anderen Branchen. „Fokus auf Arbeitsfähigkeit setzen“ WirtschaftsDienst: Als attraktive Arbeitgeber versuchen sich heute viele Unternehmen zu positionieren. Wodurch wird sich das KRH auszeichnen? Born: Die Arbeitgeberattraktivität ist sehr wichtig – die Frage ist nur: Was ist dafür wesentlich? Für mich ist es wichtig, dass die Attraktivität von innen heraus kommt. Die Voraussetzung dafür ist zunächst ein Arbeitsplatz, von dem die Mitarbeiter sagen: „Ich bin gesund, ich bleibe gesund und ich entwickle mich weiter.“ Wenn wir ehrlich sind, ist das in Krankenhäusern in den Bereichen mit hoher körperlicher und psychischer Belastung nicht der Fall. Und da müssen wir Antworten liefern. Die Skandinavier sind da wesentlich weiter. Bereits vor meinem Wechsel an das KRH habe ich mich hierzu eng mit Prof. Dr. Juhani Ilmarinen aus Helsinki ausgetauscht, der das „Haus der Arbeitsfähigkeit“ entwickelt hat. Das Modell sieht vier Hebel vor, über die die Arbeitsfähigkeit im Unternehmen gesteuert werden kann: die eigene Gesundheit, Kompetenzen, Werte sowie die Arbeit an sich einschließlich Themen wie der Arbeitsumgebung oder Führung. Dieses Modell möchte ich auch am KRH umsetzen – erste Schritte gehen wir bereits. Foto: krh WirtschaftsDienst: Lassen sich die erhofften Potenziale denn in der dezentralen Struktur des KRH überhaupt heben? „Die Arbeitsfähigkeit der eigenen Mitarbeiter ist die wesentlichste Voraussetzung für eine hohe Arbeitgeberattraktivität", ist KRHPersonal-Geschäftsführer Michael Born überzeugt. Born: Die erste wesentliche Voraussetzung dafür ist, dass das Thema Personal beim KRH auf Geschäftsführungsebene angesiedelt ist und sich somit Foto: krh Fortsetzung von Seite 5 Personalabbau oder -aufbau? Das gleichzeitige Angehen von Konsolidierung und Medizinstrategie führt zu Veränderungen in der Personalstruktur, schont aber zugleich die patientennahen Bereiche. im Vergleich zu vielen anderen Kliniken große Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen. Das hat es für mich auch reizvoll gemacht, diese Stelle anzunehmen. Das zweite ist die Frage: Ist eine dezentrale Struktur eher ein Risiko oder eine Chance? Wie immer hat die Medaille zwei Seiten. Einerseits hat jedes unserer zehn Häuser aus seiner Tradition heraus eine sehr individuelle Kultur entwickelt, auf die die Mitarbeiter auch stolz sind. Hinzu kommt ein Zusammengehörigkeitsgefühl der ehemals städtischen Häuser auf der einen und der ehemaligen Landkreishäuser auf der anderen Seite. Und schließlich haben wir die moderne Struktur eines Konzerns, die im Jahr 2005 mit der Gründung des KRH-Verbundes entstanden ist. Die Chance, die in dieser vielschichtigen Struktur steckt, ist es, standortübergreifend die Potenziale der einzelnen Häuser zu heben und die Ressourcen optimal einzusetzen. Und gerade da sehe ich noch sehr viel ungenutztes Potenzial. Mit anderen Worten: Die individuellen Unternehmenskulturen sind gut, dürfen aber nicht soweit gehen, dass man sich auf Kosten anderer Standorte oder des Konzerns abgrenzt. In der Weiterentwicklung der Unternehmenskultur sehe ich daher auch eine weitere große persönliche Herausforderung. Das Ziel ist, dass alle unsere Standorte in der Konzernstruktur auch für sich einen Vorteil sehen. Sie dürfen den Konzern nicht nur als eine „böse Krake“ verstehen, die von außen eingreift, etwas wegnehmen will oder negative Steuerungsentscheidungen trifft. Vielmehr muss das Gefühl eines ausgewogenen „Gebens und Nehmens“, eines fairen Miteinanders vorhanden sein. Dazu müssen wir uns immer wieder fragen: Wofür stehen wir als KRH? Wieviel Individualismus und Besonderheit wollen wir uns leisten? Wieviel Solidarität und Gemeinsamkeit für den Gesamtkonzern brauchen wir, um die Herausforderungen bestehen zu können? In den Köpfen vieler ist diese Erkenntnis schon vorhanden, gelebt wird sie allerdings noch zu wenig. An dieser gemeinsamen Unternehmenskultur müssen wir als Geschäftsführung gemeinsam mit den Führungskräften, Betriebsräten und Beschäftigten arbeiten. WirtschaftsDienst: Vielen Dank für das Gespräch. Ausgabe 05/2016 6 Viscom: Wachstum vor allem in Amerika und Asien foto:viscom ag te der Vorstand der Viscom AG die Geschäftszahlen für das Jahr 2015 präsentieren. Der Maschinenbauer konnte seinen Umsatz um 11,5 Prozent auf 69,4 Millionen Euro steigern, das EBIT wuchs um 8,3 Prozent auf 10,2 Millionen Euro. Die EBIT-Marge von 14,6 Prozent lag am oberen Ende der Prognose von 12 bis 15 Prozent. Wachstumstreiber waren alle drei Geschäftsbereiche: Der Umsatz mit Serieninspektionssystemen für elektronische Baugruppen – mit rund zwei Drittel des Gesamtumsatzes der bedeutendste Bereich – stieg um 5,5 Prozent und bei den optischen und röntgentechnischen Sonderinspektionssystemen gelang sogar ein Sprung von 33,0 Prozent auf 9,6 Millionen Euro. Auch der Geschäftsbereich der Dienstleistungen und After-Sales gewann mit einem Plus von 22,3 Prozent auf 12,7 Millionen Euro weiter an Bedeutung. Getragen wurde das Wachstum auch aus allen Regionen, wobei die Verkäufe in Amerika Peilen weiteres Wachstum an: Viscom-Vorstände Dr.-Ing. Martin Heuser, Volker Pape und Dirk Schwingel (v.l.). um 40,9 Prozent auf nunmehr 13,0 Millionen Euro den stärksten Zuwachs verzeichneten, in Asien immerhin um 11,7 Prozent auf 13,4 Millionen Euro. In Europa wuchs das Geschäft um 4,8 Prozent bei einem Anteil am Gesamtumsatz von 62,0 Prozent. Dem Umsatzund Ergebniswachstum im vergangenen Geschäftsjahr folgte auch das Personal. So beschäftigte Viscom zum Jahresende 362 Mitarbeiter – 11,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Erfolgsgarant war auch im vergangenen Jahr das Geschäft mit Automobilzulieferern. 63,8 Prozent des Umsatzes hat Viscom mit dieser Branche gemacht. „Zehn der fünfzehn weltweit größten Automobilzulieferer fertigen Automobilelektronik, acht davon sind Viscom-Kunden“, erklärte Vorstandsvorsitzender Volker Pape. Doch auch die Strategie, sich mit Herstellern aus dem Bereich Computer, Communication und Consumer (3C) eine neue Kundengruppe zu erschließen, gehe auf und biete zudem ein weiterhin großes Wachstumspotenzial. Zu den Alleinstellungsmerkmalen gehörten nicht nur die hohe Qualität, Genauigkeit und Geschwindigkeit der Prüfmaschinen, sondern auch ihre Fähigkeit, sich mit eigenen und fremden Systemen zu vernetzen. „Durch die Prozessüberwachung und Regelung des gesamten Prozesses wird Industrie 4.0 damit Realität“, unterstrich Pape. Für das laufende Geschäftsjahr peilt Viscom ein weiteres Wachstum auf 70 bis 75 Millionen Euro Umsatz bei einer EBIT-Marge von 13 bis 15 Prozent an. (RED) Expertentipp Ausbildung: Jugendliche suchen überzeugende Angebote Viele kleine und mittlere Unternehmen kennen die Situation: Sie suchen dringend Auszubildende, doch die zieht es magisch in größere Unternehmen oder in wenige Berufe. Ausbildungswillige kommen nicht auf die Idee, vor Ort eine Lehrstelle zu suchen; sie haben Vorurteile gegenüber manchen Branchen, wissen nicht, für welche Berufe sie Talent hätten, kennen die Betriebe vor Ort nicht. Am Ende haben Sie das Nachsehen und Ihre Ausbildungsplätze bleiben frei. Um dennoch die passenden Nachwuchskräfte für sich zu gewinnen, sollten Sie wissen, was Jugendliche heute erwarten – vom Beruf und vom Ausbildungsbetrieb. In Zeiten zurückgehender Schülerzahlen und wachsender Studierneigung gilt auch für den Ausbildungsmarkt: Jugendliche suchen ein überzeugendes Angebot, wollen umworben werden wie Kunden auf Absatzmärkten. Ein professionelles Arbeitgebermarketing wird gerade für kleine und mittlere Unternehmen immer wichtiger – und dafür gibt es viele Ansatzpunkte: >> foto: enercity >> BADENSTEDT. Mit zufriedenen Gesichtern konn- Zapreva führt enercity HANNOVER. Zum 1. April hat Dr. Susanna Zapreva den Vorstandsvorsitz der Stadtwerke Hannover AG („ enercity“) übernommen. Die gebürtige Wienerin hat damit ihren Vorgänger MichaDr. Susanna Zapreva el Feist abgelöst, der zum 31. März in den Ruhestand gegangen ist. Der Aufsichtsrat der Stadtwerke hatte Zapreva bereits im Mai 2015 als neue Vorstandsvorsitzende eines der größten kommunalen Energiedienstleistungsunternehmen bestellt. „Ich freue mich auf die vor mir liegenden, vielfältigen Aufgaben“, erklärte Zapreva anlässlich ihres Amtsantritts. „Die Herausforderungen in der Energiewirtschaft sind groß, sie bergen aber auch Chancen, die es gilt zu nutzen. Wir werden mit viel Kundennähe die digitale Energiezukunft und die urbane Energiewende gestalten und darauf freue ich mich“, blickte Zapreva in die Zukunft. Zapreva absolvierte ein Studium der Elektrotechnik und anschließendes Doktoratsstudium der technischen Wissenschaften an der Technischen Universität in Wien. Darüber hinaus schloss sie ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität in Wien und an der University of South Australia in Adelaide ab. Nach einer Tätigkeit als Beraterin wechselte sie zunächst zur Wienstrom GmbH, von 2009 bis zu ihrem Wechsel zu enercity war sie Mitglied der Geschäftsführung der Wien Energie GmbH. (RED) von Jürgen Hansen Sicher haben Sie in Ihrem Betrieb schon Praktikanten beschäftigt. Doch auch darüber hinaus gibt es viele Möglichkeiten, Jugendliche auf Ihren Betrieb aufmerksam zu machen. Kennen Sie beispielsweise Ausbildungs- und Praktikumsplätze in Onlinebörsen wie zum Beispiel azubi21.de? Arbeiten Sie bereits mit Schulen zusammen? Bieten Sie eine Betriebserkundung an, bei der die Schülerinnen und Schüler erfahren können, wie es bei Ihnen zugeht. Öffnen Sie Ihr Haus beim „Zukunftstag“ und lassen Sie Jugendliche spielerisch erkunden, wie und woran bei Ihnen gearbeitet wird. An vielen Schulen ist die Zusammenarbeit mit örtlichen Unternehmen fest verankert. Über all das könnten Sie auch auf Ihrer Unternehmenswebsite berichten – oder sich auf Ausbildungsmessen, einem Tag der offenen Tür oder – noch näher dran an der Zielgruppe – in sozialen Medien wie Facebook, Blogs präsentieren. Vergessen Sie auch nicht die eigene Pressearbeit, das lokale Sponsoring von Vereinen, schicken Sie Auszubildende als „Botschafter“ in die Schulen – all diese Maßnahmen können dazu beitragen, die Fachkräfte von morgen für Ihr Unternehmen zu gewinnen. Jürgen Hansen ist im Fachbereich Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung der Re- gion Hannover für das Externe Ausbildungsmanagement zuständig. Ausgabe 05/2016 7 von Birgit Feeß #29: Wie suche ich ein Netzwerk? „Fragen Sie Menschen, die Sie mögen und die Sie bewundern. Gehen Sie nach Ihrem Bauchgefühl – wo fühlen Sie sich wohl? Wo gibt es Veranstaltungen, deren Themen Sie interessieren?“ Birgit Feeß ist Geschäftsführerin des Pro Hannover Region e.V. (PHR). Mit rund 400 Mitgliedsunternehmen ist PHR das größte Wirtschaftsnetzwerk in der Region Hannover. präsentiert von: Tasse Kaffee ... >> ... mit Dr. Matthias Bracht, Geschäftsführer Medizin der KRH Klinikum Region Hannover (KRH), beim monatlichen „WirtschaftsDienst Mittagstisch“. Wie wird sich die KrankenhausVersorgung in den nächsten Jahren verändern? Welchen Entwicklungen müssen Klinikbetreiber Rechnung tragen, wenn Sie flächendeckend gute medizinische Qualität zu bezahlbaren Kosten anbieten möchten? Über den Impuls des Mediziners und Betriebswirts zum Thema „Medizinische Angebote von Morgen gestalten“ diskutierte die handverlesene Runde von 15 Entscheidungsträgern rege. Die Zeiten, in denen ein Chirurg alle Operationen durchgeführt hat, seien vorbei – neue Operationsmethoden führten zu einer immer stärker werdenden Spezialisierung. Um für das jeweilige Krankheitsbild gut ausgebildete Mediziner und Operations-Teams vorhalten zu können, bedarf es allein aus Qualitäts- und Qualifizierungsgründen einer Mindestanzahl von Fällen. Um diese zu erreichen, werde es im deutschen Krankenhauswesen zwangsläufig weitere Konzentrationen und Zusammenlegung von Häusern geben müssen, so Brachts Prognose. Den kulinarischen Impuls lieferte in das „Casino“ des Nordstadtkrankenhauses die KRH-Großküche aus Empelde. Foto: wirtschaftsdienst Netzwerktipp Auf eine Der Bedarf an der Vernetzung war groß, da geeignete Plattformen auf regionaler Ebene rar gesät sind. Zugleich gab es unter Anleitung der ADACTrainer die neuesten Innovationen im Bereich der Fahrerassistenzsysteme – im doppelten Sinne – zu erfahren. Das Feedback war positiv, eine Anschlussveranstaltung nach den Sommerferien ist angedacht. >> Foto: kreani - nieter Impressum WirtschaftsDienst Unternehmensgruppe Zentrale Redaktionsadresse: Volgersweg 58 a, 30175 Hannover Telefon 0700 26750000 [email protected] Der WirtschaftsDienst Hannover versorgt Unternehmer, Fach- und Führungskräfte und weitere Entscheidungsträger mit aktuellen Wirtschaftsinformationen aus der Region Hannover. Auf www.wirtschaftsdienst-hannover.de können Sie sich für ein kostenloses E-Mail-Abonnement anmelden. Für unaufgefordert eingesandte Texte, Fotos, Manuskripte, Zeichnungen, etc. übernehmen wir keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht die Meinung des Herausgebers wieder. Es gelten die Mediadaten Nr. 01/2016. Herausgeber / Redaktionsleitung: Andreas Bosk (V.i.S.d.P.) [email protected] Verlag und Anzeigen: movémos / Strategie. Kommunikation. Netzwerk Inhaber Andreas Bosk, Volgersweg 58 a, 30175 Hannover Telefon 0700 26750000 • [email protected] ... zu Dellen in der Raumzeit, Raum-ZeitKrümmung und Schwarzen Löchern im Lichthof (!) der Leibniz Universität Hannover. Beim gemeinsamen Wirtschaftsempfang mit den Unternehmerverbänden Niedersachsen e.V. berichtete Prof. Dr. Karsten Danzmann, Direktor des Albert-Einstein-Instituts, sehr launig und zugleich auch für Laien ungewöhnlich verständlich über die Entdeckung der Gravitationswellen am 14. September 2015. Spannend, wie von Hannover aus Wissenschaftsgeschichte geschrieben wird. „Mit Leibniz Zukunft gestalten!“ lautete das Motto, dem die rund 700 geladenen Gästen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik gefolgt waren. Rund um den Lichthof im Welfenschloss präsentierten sich dazu Fakultäten und Institute der Uni und luden zum Dialog ein. >> ... beim „Logistik Business Frühstück“ im Laatzener ADAC-Fahrsicherheitszentrum. Die Logistik in der Region Hannover boomt, allein seit 2003 hat die Branche über 8.000 neue, sozialversicherungspflichtige Jobs geschaffen, über 80 Investitionsvorhaben wurden umgesetzt. Gehemmt wird das weitere Wachstum allerdings durch den Mangel an Fachkräften und Flächen. Um die Akteure in der Region untereinander stärker zu vernetzen und die Herausforderungen gemeinsam anzugehen, hat die Region Hannover zum Dialog beim Frühstück eingeladen. Wirtschaftsdezernent Ulf-Birger Franz und das Team der Wirtschaftsförderung konnten hierzu über 40 Entscheidungsträger aus der Logistik- und Mobilitätswirtschaft aus Stadt und Umland begrüßen. Foto: wirtschaftsdienst Hannovers präsentiert von: Ausgabe 05/2016 8 Expertentipp Rossmann: Onlineshop als Ergänzung zur Filiale? BURGWEDEL. „Wir verstehen das Online-Geschäft nicht“, erklärte Dirk Roßmann bei der Vorstellung der Geschäftszahlen für das vergangene Jahr. Wie immer sehr offen und mit einem Zwinkern erklärte er so, warum die Dirk Rossmann GmbH nur 23 Millionen Euro ihres 7,9 Milliarden Euro großen Umsatzes über das Internet abwickelt. Im Drogeriebereich sehe er auch künftig den stationären Handel führend und fügte schmunzelnd hinzu, dass der Gang zum Einzelhandel ja auch gesünder sei, als von der Couch aus zu bestellen. Hinter der kernigen Aussage steckt indes mehr. Denn gänzlich lässt die in Burgwedel ansässige Drogeriemarktkette mit ihren europaweit 3.494 Märkten und 47.400 Mitarbeitern den Internethandel nicht links liegen. Und so schrenkt Raoul Roßmann, der in der Geschäftsführung für Einkauf und Marketing zuständig ist, seinen Vater auch gleich etwas ein: „Wir verstehen das Online-Geschäft schon ...“. Zum Aber gehöre aber die Wahrheit, dass sich Raoul Roßmann nicht in allen Segmenten Geld verdienen lasse. Dies gelte insbesondere bei Fast Moving Consumer Goods, zu denen Drogerieartikel zählten. Die Margen seien zu gering, um Verpackung und Lieferung wirtschaftlich darzustellen. Erfolgreiche Beispiele in der Branche gebe es vor allem in Nischen wie etwa bei Babynahrung oder Tierfutter - und auch bei Rossmann sei der Internert-Umsatz etwa im Babybereich um 20 Prozent gewachsen. Einen Strategiewechsel hat es im vergangenen Jahr dennoch gegegeben. „Wir haben 2015 das gesamte Sortiment überarbeitet und uns wieder auf unsere Kernkompetenzen konzentriert“, ergänzte Online-Geschäftsführerin Petra Czora. So habe man sich von Sortimenten getrennt, die ausschließlich online und nicht in den Märkten angeboten wurden - so gehörten bis vor kurzem zum Beispiel sogar Gartenmöbel zum Angebot. Im Gegenzug wurde das Drogerieangebot um 50 Prozent auf nunmehr über 6.300 Artikel erweitert. Der Wunsch sei, sich besser als OmnichannelAnbieter zu positionieren. Der Onlineshop fungiere dabei als Ergänzung zum Filialgeschäft. (AB) Mehr bei „Karolines Stadtgespräch“ Fahrerloser Stapler: IPH präsentiert Technologiestudie >> HANNOVER. Wie Mensch und Maschine in Zukunft miteinander kommunizieren, zeigt das Institut für Integrierte Produktion Hannover gGmbH (IPH) vom 25. bis 29. April auf der „ Hannover Messe“. Gemeinsam mit der Jungheinrich AG und weiteren Partnern haben die Forscher einen fahrerlosen Schubmaststapler entwickelt, der menschliche Sprache versteht und Gesten deuten kann. Vorgestellt wird das Forschungsprojekt „ FTF out of the Box“ auf dem Gemeinschaftsstand des Landes Niedersachsen in Halle 2 (Stand A08). In der Fabrik der Zukunft müssen sich Lagerarbeiter nicht mehr selbst ans Steuer eines Gabelstaplers setzen, sondern können Arbeitsaufträge an intelligente, fahrerlose Transportfahrzeuge abgeben. Bei Arbeitsanweisungen wie „Lagere diese Palette in Regal 3“ versteht das Fahrzeug nicht nur die Worte, sondern auch die dazugehörigen Gesten und erkennt beispielsweise, auf welche Palette die Person zeigt. Zudem findet sich das Fahrzeug selbstständig in Fabriken und Lagerhallen zurecht. Mithilfe von 3D-Kameras erfasst es seine Umgebung und orientiert sich ähnlich wie ein Mensch: Indem es sich markante Punkte im Raum merkt. Verändert sich die Umgebung, weil etwa ein Regal zur Seite gerückt wird, kann sich das Fahrzeug daran anpassen. Dadurch ist es in der Lage, sich frei zu bewegen. Im Gegensatz zu bisherigen fahrerlosen Transportsystemen benötigt es keinerlei vorgegebene Wege, etwa in Form von Magnetsensoren oder Führungslinien auf dem Boden. Weil diese Investitionen entfallen, wird sich die neue Technologie auch für kleine und mittlere Unternehmen lohnen. Noch gibt es den intelligenten Schubmaststapler nicht zu kaufen, präsetiert wird zunächst eine Technologiestudie, die gemeinsam mit der Basler AG, der Götting KG aus Lehrte und dem Institut für technische Informatik der Universität zu Lübeck (ITI) entstanden ist. (RED) Gesundheit Gesundheitsrisiko Schnarchen? „Nicht jedes Schnarchen ist automatisch gesundheitsschädlich. Wird das Schnarchen jedoch von Atemstillständen begleitet, kann es gefährlich werden“, erklärt Chefarzt Prof. Dr. Bernd Schönhofer, Pneumologe und Schlafmediziner am KRH Klinikum Siloah-OststadtHeidehaus. Denn die Atemstillstände im Schlaf können zu hohem Blutdruck führen, zu Sauerstoffmangel im Blut und damit zu einer schlechten Versorgung der Organe. Als Folge drohen schwere Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Gehirnschlag. Die Betroffenen merken von ihren Atemaussetzern in der Regel aber nichts. „Wer Glück hat, den macht der Partner auf das Problem aufmerksam“, weiß Schönhofer. „Doch gerade Menschen die allein leben, merken von ihrer Erkrankung erst einmal gar nichts. Deshalb fragen wir immer: Wie ausgeschlafen fühlen Sie sich? Wie belastbar sind Sie?“ Denn neben den körperlichen Folgen führt die sogenannte Schlaf-Apnoe auch zu erheblichen Konzentrationsstörungen, weil die Betroffenen im Alltag müde und abgeschlagen sind. Nicht selten kommt es tagsüber zu Problemen, weiß der Pneumologe: „Lokführer oder LKW-Fahrer müssen fit und wach sein. Aber wenn jemand nachts im Extremfall hunderte von Atemstillständen hat, ist er schläfrig.“ Betroffen sind häufig übergewichtige Patienten, weiß Schönhofer: „Denen sagen wir ganz klar: Nehmen Sie bitte ab! Natürlich ist das schwierig und es muss auch nicht von heute auf morgen geschehen. Aber eine Schlaf-Apnoe bessert sich dramatisch durch Gewichtsabnahme.“ Eine weitere Möglichkeit ist die Druck-Beatmung mittels einer Maske. Hier wird der Rachen mittels Druck gedehnt und so Atemstillständen entgegen gewirkt. Weitere Infos zum Thema hören Sie in dem gleichnamigen Radio-Talk „ Fieberkurve - Chefärzte im Gespräch“ bei „radio leinehertz 106.5“. präsentiert von: [ Jetzt anhören] foto:jungheinrich ag foto: dirk rossmann gmbh >> Noch eine Forschungsstudie: Das IPH präsentiert auf der Hannover Messe einen intelligenten, fahrerlosen Stapler. Ausgabe 05/2016 9 Gute Stimmung: Handwerk auf hohem Niveau zufrieden Karolines Stadtgespräch >> HANNOVER. „Die Stimmung im hannoverschen Wie ein Blick in den Konjunkturbericht zeige, habe sich aber die Rangfolge der Handwerksgruppen bei der Bewertung der aktuellen Wirtschaftslage deutlich verändert. So erreichten insbesondere die Kraftfahrzeugwerkstätten, das Nahrungsmittelhandwerk und die Gesundheitshandwerke überdurchschnittliche Geschäftsklimaindizes. Die Auftragseingänge im Gesamthandwerk zeigen sich unverändert, die Umsatzentwicklung verlief allerdings negativ. Per saldo 16 Prozent der befragten Betriebe meldeten ein Umsatzminus. Der Preisüberwälzungsgrad habe sich für die Betriebe nicht verbessert. Meldeten im Vorjahreszeitraum ein Viertel der befragten Betriebe Preissteigerungen auf den Beschaffungsmärkten, stieg dieser Anteil im ersten Quartal 2016 auf 31 Prozent. Nur jeder zehnte Betrieb konnte höhere Verkaufspreise durchsetzen. Ernsting machte deutlich, dass billiges Rohöl zwar dem privaten Konsum einen Schub gegeben habe, die Investitionstätigkeit zu Beginn des Jahres gleichwohl negativ verlaufen sei. 26 Prozent der Handwerksbetriebe kürzten ihr Investitionsbudget, dem stehe ein Anteil von 20 Prozent gegenüber, der vermehrt investierte. Die Beschäftigtenzahl wurde ebenfalls nach unten korrigiert. Jeder zehnte Betrieb stockte Personal auf, gleichzeitig reduzierten aber 13 Prozent ihren Mitarbeiterstamm. Die Auslastung stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um sechs Punkte. Versteht Rossmann kein online? foto: handwerkskammer hannover Handwerk ist gut“, machte Jans-Paul Ernsting, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Hannover, bei der Vorstellung des aktuellen Konjunkturberichts für das Frühjahr deutlich. Im Sog der konjunkturell robusten Gesamtwirtschaft zeige auch die Handwerkswirtschaft im Bezirk der Handwerkskammer Hannover einen positiven Verlauf, so Ernsting. Gegenüber dem Vorjahresquartal sei der Geschäftsklimaindex noch einmal um 0,5 Punkte auf nunmehr 65 Indexpunkte gestiegen. Selbst Problemlagen wie der Fachkräfteengpass in einigen Gewerken oder die gestiegenen Strompreise hätten die Stimmung der Betriebe nicht eingetrübt. Stimmung im Handwerk ist nicht eingetrübt: HWK-Hauptgeschäftsführer Jans-Paul Ernsting präsentiert die Konjunkturumfrage. Die Erwartungen der befragten Betriebe im Bezirk der Handwerkskammer Hannover sind bezüglich der weiteren konjunkturellen Entwicklung sehr optimistisch. Die Beschäftigtenzahl im Gesamthandwerk wird nach Angaben der befragten Betriebe vor dem Hintergrund des erwarteten Auftragsplus wieder nach oben korrigiert. Immerhin 15 Prozent der Betriebe planen, ihren Personalbestand aufzustocken, nur 6 Prozent werden nach eigenen Angaben Beschäftigte freisetzen. Auch bei den Umsätzen wird von einem deutlichen Plus ausgegangen. Die Investitionsneigung ist nur gering ausgeprägt. Eine grundlegende Trendwende bei der Preisentwicklung erwarten die befragten Handwerksbetriebe ebenfalls nicht. Ein- und Verkaufspreise werden weiter steigen, die Absatzpreise etwas dynamischer als im Berichtsquartal, sodass sich der Preisüberwälzungsgrad und damit einhergehend die betriebliche Rendite weiter verbessert. Die aktuelle Regionalanalyse zeigt einen konjunkturellen Aufwärtstrend im Landkreis Diepholz mit einem Geschäftsklimaindex von 67,5 Punkten (Vorjahresquartal: 57,5 Punkte) und im Landkreis Schaumburg mit 64,5 Indexpunkten (Vorjahresquartal: 59,5 Punkte). In der Region Hannover mit der Landeshauptstadt Hannover wurden 65,5 Indexpunkte erreicht und damit nur einen halben Punkt weniger als in der Regionalanalyse im Frühjahr 2015. Der Landkreis Nienburg folgt mit einem Geschäftsklimaindex von 62 Indexpunkten (Vorjahresquartal: 73,5 Punkte). Gleichauf verlief die Regionalkonjunktur im strukturschwachen Landkreis Hameln-Pyrmont (62,0 Punkte). (RED) Der WirtschaftsDienst Hannover wird Ihnen präsentiert von unseren „ Ihre Karoline Fast 50 Jahre verkaufte Karoline Duhnsen (1906-2001) in der Markthalle Hannover Wurstund Fleischwaren. Marktbeschicker und Kunden haben ihr 1999 ein Denkmal gesetzt. „Oma Duhnsen“ hat sicherlich viel mitbekommen und konnte zu vielem etwas sagen. Aus diesem Grund steht Karoline Pate für das Stadtgespräch. Business-Partnern“: ´ Business-Partner für Projektmanagement Sie interessieren sich für eine Drogerieunternehmer Dirk Roßmann nimmt selten ein Blatt vor den Mund. So auch, als er am Rande der Vorstellung der Geschäftszahlen über die digitale Zukunft der Branche sinniert. „Wir verstehen das Online-Geschäft nicht“, lautete einer dieser Sätze, die Mitverantwortliche und PR-Berater zusammenzucken ließen. Und der Blick auf den Umsatzanteil – über das Internet hat Rossmann im vergangenen Jahr 0,003 Prozent seines Umsatzes erzielt – scheint dem 69-Jährigen Recht zu geben. Doch es lohnt sich, genauer hinzuschauen. Denn dass die in mehreren europäischen Ländern aktive Drogeriemarktkette dennoch am seit mehreren Jahren sogar Verluste einbringenden Internethandel festhält, hat Gründe. Denn für den Fall, dass sich Märkte und mit ihnen auch das Verbraucherverhalten ändern, kann es zu spät sein, um auf den fahrenden Zug aufzuspringen. Und so geht es bei Rossmann vor allem auch darum, Erfahrungen zu sammeln. Erfahrungen, welche Produkte auch online laufen und welche nicht, zur Verzahnung von Internet- und stationärem Handel und zu den Wünschen der Community. Dass das ganz gut funktioniert, zeigt allein die facebook-Seite des Großburgwedeler Unternehmens: Über 1,3 Millionen Fans folgen den "Rossmännern" mittlerweile. Es scheint, dass Rossmann das Online-Geschäft doch versteht, auch wenn sich – so der Gründer – das Einpacken und Versenden von Babywindeln auch auf Dauer nicht rechnen werde. Strategie. Kommunikation. Netzwerk Business-Partnerschaft? Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme. Ausgabe 05/2016 10