ColuMBiA spielt Die unerwArtete KArte

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ColuMBiA spielt Die unerwArtete KArte
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Der offiztschland-Tour
der Deu
Ergebnisse
4. Etappe
Wiesloch - Mainz 174 km
1. André Greipel (Ger) Team Columbia
3:59:37 Stunden (43,567 km/h)
2. Robbie McEwen (Aus) Silence-Lotto
3. Robert Förster (Ger) Gerolsteiner
4. Mark Renshaw (Aus) Credit Agricole
5. Graeme Brown (Aus) Rabobank
6. Olaf Pollack (Ger) Volksbank-Corratec
7. Mirco Lorenzetto (Ita) Lampre
8. Markus Zberg (Sui) Gerolsteiner
9. Gerald Ciolek (Ger) Team Columbia
alle gleiche Zeit
Gesamtwertung nach der 4. Etappe
1. Linus Gerdemann (Ger) Team Columbia 17:55:48 Stunden (42,002 km/h)
2. Thomas Lövkvist (Swe) Team Columbia 0:17 Min. zurück
3. Janez Brajkovic (Slo) Astana
0:20 Min. zurück
4. Pietro Caucchioli (Ita) Credit Agricole
0:58 Min. zurück
5. Bauke Mollema (Ned) Rabobank
1:01 Min. zurück
Sprintwertung nach der 4. Etappe
1. Thomas Lövkvist (Swe) Team Columbia
57 Punkte
2. Linus Gerdemann (Ger) Team Columbia
52 Punkte
3. Janez Brajkovic (Slo) Astana
37 Punkte
Bergwertung nach der 4. Etappe
1. Daniel Musiol (Ger) Volksbank-Corratec
18 Punkte
2. Linus Gerdemann (Ger) Team Columbia
13 Punkte
3. Thomas Lövkvist (Swe) Team Columbia
13 Punkte
Der beste
Jungprofi
präsentiert von RoadBIKE
Thomas Lövkvist: Der
24 Jahre alte Schwede
könnte einer der Rundfahrer der Zukunft werden. Im Sommer trug
Lövkvist bereits einige
Tage das Weiße Trikot des besten Jungprofis bei der Tour de France. Der Columbia-Profi ist ein guter Zeitfahrer und
hat seine Kletterqualitäten verbessert.
Grinsend ins Ziel: Andre Greipel (re.) freut
sich über den Sieg.
Foto: radsportfoto.de.
Columbia spielt die
unerwartete Karte
Der Rostocker André Greipel gewinnt in Mainz die vierte Etappe der
Deutschland Tour, weil alle mit Gerald Ciolek rechnen.
■ In der Theorie war alles
ganz klar: In Mainz würde
es ein Sprintfinale geben,
und Gerald Ciolek, das war
ebenfalls ausgemacht, würde am Ende der zu erwartende Gewinner sein. So
weit die Theorie. In der Praxis aber sah es, wie so oft, ganz
anders aus. Denn das Columbia-Team machte allen diesen
Erwartungen einen Strich
durch die Rechung.
Statt Ciolek spielte die USMannschaft unerwartet die
Karte André Greipel. Mit Erfolg. Der 26 Jahre alte Radprofi
aus Rostock sprintete, mustergültig lanciert von Ciolek, als
Erster über die Ziellinie und
verwies den Australier Robbie
McEwen (Silence-Lotto) und
Robert Förster vom Team Gerolsteiner auf die Plätze.
Die Entscheidung für diesen
Coup hatten sie bei Columbia
am Morgen im Bus gefällt, wie
Greipels Teamkollege Marcus
Burghardt berichtete, der anderthalb Kilometer vor dem
Ziel das Tempo gemacht hatte.
„Wir wussten ja, dass alle auf
Gerald achten würden“, sagte
Burghardt breit grinsend.
Während sich die Konkurrenz
überrascht geschlagen geben
musste, fand der Sieger seine
Beförderung zum Sprinter
Nummer eins nur gerechtfertigt. „Ich habe ja schon gezeigt, dass ich in Form bin. Das
war immerhin mein zwölfter
Saisonsieg“, sagte Greipel.
Mit Greipels Sieg hat sich Columbia endgültig als das dominierende Team dieser Rundfahrt erwiesen. Linus Gerdemann führt die Gesamtwertung an, seit er die Königsetappe in Hochfügen gewann,
und einen Sprintsieg hat das
Team nun auch verbucht. Das
muss aber noch nicht alles gewesen sein. „Das Gelbe Trikot
hat Priorität“, sagte Greipel.
„Wenn noch ein Sprintsieg dazukommt, umso besser.“ Ob
sie dabei auf Ciolek oder Greipel setzen, wird dann wohl
wieder im Bus entschieden.
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News-Ticker
Ciolek startet in Hamburg
Top-Sprinter Gerald Ciolek vom
Team Columbia startet einen Tag
nach Ende der Rundfahrt auch bei
den Hamburg Cyclassics. Ebenfalls
am Start sein werden der Gesamtführende Linus Gerdemann und
Altmeister Jens Voigt.
Olympiasieger als jedermann
Triathlon-Olympiasieger Jan Frodeno
mischt sich bei den Hamburg Cyclassics der Radprofis am Sonntag
unter die rund 22 000 „Jedermänner“, die in der Hansestadt ebenfalls ihre Kräfte messen. Der 27Jährige wird am Rennen über 100
Kilometer teilnehmen, die Strecke
der Profis beträgt 213,7 Kilometer.
Bobpiloten im Ziel
Der ehemalige Bobpilot René Spies
wird die Etappenankunft der Radprofis an der Bobbahn in Winterberg live vor Ort erleben. Auch
Olympiasiegerin Sandra Kiriasis
plant einen Besuch bei der
Deutschland Tour. Beide sollen auf
der Bühne im Zielbereich auftreten.
ARD setzt auf Gerdemann
Der Gesamtführende Linus Gerdemann soll der ARD in der Schlussphase der Deutschland Tour gute
Quoten bescheren. „Einen Gerdemann-Effekt wird es sicher geben“,
sagte ARD-Sprecher Rolf-Dieter
Ganz. Bei der Übertragung der dritten Etappe lag der Marktanteil mit
8,1 Prozent etwas unter den Erwartungen.
katjuscha rüstet auf
Der neue russische Rennstall Katjuscha hat den australischen Sprinter Robbie McEwen und den Russen
Wladimir Karpets verpflichtet. McEwen wechselt von Silence-Lotto
und Karpets von Caisse d‘Epargne
zum Nachfolger des Teams Tinkoff.
noch ein kraftakt
Die fünfte Etappe der Deutschland Tour führt ins Sauerland. Auf den
Gesamtführenden Linus Gerdemann wartet viel Arbeit.
■ Tour-Direktor Kai Rapp
hat in diesen Tagen einigen
Grund zur Freude gehabt.
Nicht wenige Experten hatten ein langweiliges Rennen
prophezeit, nachdem die
Königsetappe der diesjährigen Deutschland Tour
schon gleich zu Beginn der
Rundfahrt auf dem Programm
stand. Doch schon nach der
zweiten Etappe zeigte sich,
dass die Strecke in diesem Jahr
einige Überraschungen parat
hält. Für Linus Gerdemann
bedeutete das viel Arbeit bei
der Verteidigung des Gelben
Trikots. Denn sowohl die
Zielankunft der zweiten Etappe auf dem Hesselberg als
auch das Finale der dritten
Etappe mit dem Anstieg zum
Königstuhl 23 Kilometer vor
dem Ziel zwangen ihn, die
Konkurrenz im Kampf um
Gelb in Schach zu halten.
Erst gestern, bei der Sprintankunft in Mainz, hatte Gerdemann das erste Mal einen relativ entspannten Tag. „Es
zeigt sich, dass wir die deutschen Mittelgebirge sehr gut
eingebaut haben“, sagt Rapp.
„Vor allem die ausländischen
Fahrer denken, dass Deutschland bis auf die Alpen und den
Schwarzwald ganz flach ist.“
Auf der fünften Etappe von
Mainz nach Winterberg wird
den Radprofis auf 218,4 Kilometern erneut das Gegenteil
bewiesen. Von Mainz aus geht
es zunächst in den Taunus,
dann führt die Strecke ins
Sauerland. Dort warten eine
Bergwertung der dritten und
eine der zweiten Kategorie.
Zum Schluss der Etappe geht
es dann noch einmal bergauf.
Das Ziel liegt an der Bobbahn
in Winterberg.
Zu erwarten ist, dass sich
schon im Taunus eine Ausreißergruppe bilden wird, die das
Rennen anschließend bestimmt. Für Gerdemann und
seine Mannschaftskollegen
wird die Zusammensetzung
dieser Gruppe entscheidend
sein. Zu weit wegfahren lassen
dürfen sie die Ausreißer auf
gar keinen Fall. Am Schlussanstieg wird es Gerdemann dann
wohl alleine richten und um
jede Sekunde in der Gesamtwertung kämpfen müssen.
Denn für seine Konkurrenten
bietet sich hier wohl die letzte
Gelegenheit, vor dem abschließenden Zeitfahren am
Samstag in Bremen Zeit gut zu
machen. Das gilt vor allem für
den Dritten der Gesamtwertung Janez Brajkovic, denn der
derzeit Zweitplatzierte Thomas
Lövkvist wird seinen Teamkollegen und Kapitän Gerdemann wohl kaum attackieren.
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Oktober-Ausgabe von RoadBIKE, die am 22. September erscheint.
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