Treffen: Dienstag 26 - Regio Augsburg Wirtschaft GmbH
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Treffen: Dienstag 26 - Regio Augsburg Wirtschaft GmbH
Fachkräfte Initiative Wirtschaftsraum Augsburg Potentiale erkennen gewinnen fördern Workshop 5: Fachkräftemarketing Moderator: Andreas Thiel Praxisbeispiel: Christoph Schmid, Sport Förg GmbH & Co. KG Teresa Biendl, Katholische Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e. V. 1. Begrüßung Der Moderator Andreas Thiel, Geschäftsführer der Regio Augsburg Wirtschaft GmbH, eröffnet die Runde. Nach der namentlichen Vorstellung der Workshopteilnehmer werden im direkten Anschluss die Praxisbeispiele erörtert. Bei den Beispielen handelt es sich um die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V. und die Sport Förg GmbH & Co. KG. 2. Praxisbeispiel 1: Katholische Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V. Zunächst stellt Teresa Biendl, die Personalreferentin der Katholische Jugendfürsorge (KJF), diese hinsichtlich ihrer geographischen Reichweite, ihrer Tätigkeitsfelder, Einrichtungen und Mitarbeiter vor. Frau Biendl erklärt, dass der Fachkräftemangel auch bei der KJF spürbar ist. Mitarbeiter zu finden sei für die KJF im Gegensatz zu früher sehr schwierig. Es fehle vor allem an pädagogisch ausgebildeten Fachkräften für Bereiche wie Ganztagesbetreuung oder Kinder- und Jugendpsychiatrie, da dieser Beruf für Nachwuchskräfte oft nicht attraktiv genug erscheint aufgrund der körperlichen und psychischen Belastung. Erschwerend kommen das veränderte Anspruchsverhalten und die Lage Augsburgs in direkter Nachbarschaft zu München hinzu. Auch in Augsburg selbst herrscht eine harte Konkurrenz unter den Arbeitgebern. Für die KJF ist es daher kaum noch möglich, ihre Arbeitnehmer konfessionsbezogen in Verbindung mit fachlicher und persönlicher Eignung zu wählen. Um zukünftig für Arbeitnehmer präsent zu sein, betreibt die KJF seit Oktober 2013 ein aktives Fachkräftemarketing. Teresa Biendl stellt laufende Maßnahmen vor, wie beispielsweise die Fachkräfte-Kampagne der KJF. Um von Arbeitnehmern als attraktiv wahrgenommen zu werden, ergreift die KJF eine Reihe von Maßnahmen des Personalmanagements. Neben „Feelgood-Aktivitäten“, wie Einarbeitungskonzepte, Weiterbildungen, Feier- und Gesprächskultur, können sich Mitarbeiter für spirituelle Angebote an Werktagen freistellen lassen. Zusätzlich verfügen Mitarbeiter über tarifliche Vorteile und bekommen Vergünstigungen in KJFEinrichtungen. 3. Diskussion Im Anschluss an das Praxisbeispiel 1 haben die Workshopteilnehmer die Möglichkeit, mit Frau Biendl und Herrn Doderer, Leiter der Stabsstelle Marketing des KJF, zu diskutieren und Fragen zu stellen. Es wird erläutert, dass die KJF in den letzten 20 Jahren zwar gute Öffentlichkeitsarbeit geleistet hat, es aber bis zur Schaffung der Stabsstelle Marketing kein Marketing im klassischen Sinne gab. Momentan setzt man bei der KJF vor allem auf die Kommunikation nach innen an die Mitarbeiter (z. B. mit Hilfe des Mitarbeiter-Newsletters) und demnächst auch nach außen mit Hilfe eines Karriereportals. Zusätzlich ist eine authentische virale Kampagne in Planung. Auf Rückfragen der Teilnehmer werden konkrete Beispiele für die Feier- und Besprechungskultur geliefert. 4. Praxisbeispiel 2: Sport Förg GmbH & Co. KG Christoph Schmid, Geschäftsführer der Sport Förg GmbH, stellt zunächst das Unternehmen vor. An drei verschiedenen Standorten in Augsburg arbeiten im Moment rund 90 Mitarbeiter. Die Marketingaufgaben übernimmt bei Sport Förg der Geschäftsführer Herr Schmid selbst. Christoph Schmid erklärt, dass das Marketing der Firma hauptsächlich nach innen gerichtet ist. Das Employer Marketing steht im Gegensatz dazu noch ganz am Anfang. Auch bei Sport Förg ist der demographische Wandel zu spüren. Neben weniger Kunden bewerben sich auch immer weniger Personen beim Unternehmen. Die Konkurrenz zu anderen Unternehmen ist sichtbar. Vor allem Filialisten ziehen junge Bewerber an. Um Arbeitnehmer anzulocken, muss Sport Förg als Fachhandel mehr bieten können als ein Filialist. Mögliche Akzente können hierbei bei Arbeitszeiten, Gehalt oder Weiterbildung gesetzt werden. Für Mitarbeiter besteht außerdem die Möglichkeit, sich intern für Weiterbildungsprogramme zu bewerben. Die Kosten dafür übernimmt das Unternehmen. Mit Hilfe des sogenannten „Förderkreises“ versucht das Unternehmen, Mitarbeiter zu qualifizieren und Führungspositionen intern zu besetzen. Nach dem Vortrag von Christoph Schmid verweist Herr Thiel auf drei Veranstaltungen zum Thema Fachkräftemarketing im Jahr 2014. 5. Diskussion und Schlussworte Wiederum besteht für die Workshopteilnehmer die Möglichkeit, mit den Referenten zu diskutieren und Fragen zu stellen. Die Teilnehmer interessieren sich vor allem dafür, ob Social Care und die Angebote der Unternehmen bei der Rekrutierung von Fachkräften als wichtigstes Element gesehen werden können, und ob diese Maßnahmen ausreichen, um genügend neue Mitarbeiter zu akquirieren. Christoph Schmid erläutert, dass neben diesen Maßnahmen vor allem die Arbeitgebermarke gestärkt werden muss. Im Anschluss an die Diskussion beendet Andreas Thiel die Runde.