Damals wie heute ein Publikumsmagnet
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Damals wie heute ein Publikumsmagnet
Praxis AutomatenMarkt Damals wie heute ein Publikumsmagnet Giga-Center in Köln: Vor knapp sieben Jahren öffnete das Giga-Center im Herzen der Rheinmetropole. Die zahlreichen Besucher des Entertainmentcenters am Rudolfplatz können zwischen Spielstätten, Billardsalon, Internetcafé und dem üppigen gastronomischen Angebot wählen. Hier ist für jeden etwas dabei. K 66 enner heutiger Spielstätten fühlen sich beim Betreten des Kölner Giga-Centers an das umfangreiche Geräteangebot der achtziger Jahre zurückerinnert. Bereits im Eingangsbereich finden die Spielgäste Unterhaltungsgeräte ohne Möglichkeit zum Geldgewinn, zum Beispiel Fahrsimulatoren oder „Jahrmarktsgeräte“, wie einen Boxautomaten, an dem das überwiegend junge, männliche Publikum seine Schlagkraft messen kann. Wie bestellt schlagen beim Centerrundgang eine Gruppe von Jugendlichen auf den geschundenen Boxsack ein. „Wir haben zwei Boxautomaten, von denen in der Regel nur einer einsetzbar ist, da der andere normalerweise aufgrund der intensiven Nutzung und der Anfälligkeit dieser Geräte repariert werden muss“, erläutert Norbert Bünzow. Zusammen mit seinem Bruder Wolfgang wagten sich die Bünzows an dieses Mammutobjekt, das sie 2003 feierlich eröffneten. Sieben Jahre später dominieren die Multigamer den Markt, im Kölner Giga-Center: Beste Unterhaltung auf rund 3 500 Quadratmetern. Hommage an Filmlegenden: Unter der Glastheke lächeln Stars wie Alain Delon, Sean Connery und Kirk Douglas den Besuchern entgegen. AutomatenMarkt Mai 2010 Fahrsimulatoren: Damals wie heute eine Attraktion im Giga-Center. Giga-Center hingegen finden Freunde von Flipper, Kicker und Billard eine große Spielwiese. Da stellt sich die Frage nach der Rentabilität. „Natürlich gehen diese Unterhaltungsgeräte häufiger kaputt als beispielsweise Multigamer, aber wir sind die Einzigen, die weit und breit solch ein umfangreiches Angebot an Simulatoren und ähnlichen Geräten haben. Dadurch rechnet es sich wieder“, legt Bünzow dar. Schon im Eröffnungsjahr 2003 wussten Norbert und Wolfgang Bünzow, dass der Standort entscheidend ist. Spiegel der Branche „Woanders hätten wir das nicht gemacht“, sagten die Brüder damals nach einem Genehmigungsmarathon und dreijähriger Bauzeit. Obwohl viele der im Giga-Center betriebenen Unterhaltungsgeräte für die Mehrheit der Automatenkaufleute nicht mehr lukrativ genug sind, zieht es doch zahlreiche Jugendliche und junge Erwachsene ins Giga Center. Optimaler Standort Neben der Gerätemischung dieses Entertainment-Tempels zeichnet sich gerade die zentrale Lage als Alleinstellungsmerkmal aus. „An den Wochenenden treffen sich hier Hunderte Nachtschwärmer“, erläutert Bünzow. Ist die 370 Quadratmeter große Glasfassade schon imposant, zieht die 40 Quadratmeter große Videoleinwand erst recht die Blicke am Rudolfplatz auf sich. In Zusammenarbeit mit der Kölner Kunsthochschule für Medien entstehen hier technisch anspruchsvolle Videoinstallationen, die von außen bestaunt werden können. Neben den zahlreichen Fahrsimulatoren und Flipper im Untergeschoss können Besucher ihre Freizeit auch in Las Vegas und der Magic Hall, den beiden attraktiv gestalteten Spielstätten im Unter- und Erdgeschoss, verbringen. Glastüren schirmen die Spielstätten vom höheren Geräuschpegel der Sportspielautomaten ab. Im zweiten Obergeschoss haben die Besucher die Chance, an 85 Internetterminals ins Netz zu gehen. Zwar sind es nicht mehr 142 Terminals wie 2003, aber die Nachfrage sei auch nicht mehr so stark wie in den Anfangszeiten des InternetBooms, schildert Bünzow. Praxis Norbert Bünzow setzt auf langjährige Mitarbeiter, wie Gertrud Conrad. Hier und im gesamten Giga-Center begegnen den Gästen Filmlegenden der Fünfziger und Sechziger auf Plakaten und Karten. Verantwortlich für diese beeindruckende Kollektion ist die Mutter Bünzows, die über 800 Autogrammkarten von den damaligen Stars zusammentrug. Über zwei Etagen können Freunde des gepflegten Billardsports sich an 24 Tischen messen. Hier trainiert und lehrt auch regelmäßig der Das Giga-Center ist eine der wenigen Spielstätten in Deutschland, die ihren Gästen eine Dance Dance Revolution Extreme von Konami anbietet. Noch ungewöhnlicher ist der sich um das Gerät gebildete Tanzclub. Unter www.vierpfeile.de sind die Spieler sogar vernetzt. „Diese Tänzer trainieren hier regelmäßig mit Handtuch im Nacken und geben richtig Gas. Das artet regelrecht in Sport aus“, so Bünzow. Andreas Scharnow verantwortet den Internet-Bereich. Billard-Meister Werner Hutmacher trainiert im Kölner Giga-Center. mehrfache deutsche Billard-Meister Werner Hutmacher. Um den Meister des Queues haben sich die Cologne Pool Foxes geschart. Eine junge, internationale Truppe von Nachwuchsspielern, die regelmäßig mit dem Urkölner Altmeister zusammen trainieren und auch im Ligabetrieb aktiv sind. Auch für Dartsfans stehen mehrere Löwen-Automaten zur Verfügung. Das gastronomische Angebot im Restaurant Marilyn und der Bar Humphrey laden das Publikum – damals wie heute – zum Verweilen ein. Das Interesse am Angebot des Centers ist seit 2003 ungebrochen. Allerdings trübt das 2009 eingeführte Rauchverbot in der Gastronomie die Freude ein wenig. Laut Bünzow seien die Umsätze merklich zurückgegangen. ❒ AutomatenMarkt Mai 2010 67