mit Down-Syndrom - Lebenshilfe Starnberg

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mit Down-Syndrom - Lebenshilfe Starnberg
RZ.LH-aktuell_1-2009
25.11.2009
13:03 Uhr
Seite 2
Entgelt bezahlt beim Postamt
E I N R I C H T U N G E N
D E R
L E B E N S H I L F E
S TA R N B E R G
Geschäftsstelle
Leutstettener Straße 22
82319 Starnberg
Telefon 0 81 51-276-0
Telefax 0 81 51-276-16
Wohnheime
- Hanfelder Straße 41
82319 Starnberg
Telefon 0 81 51-38 80
Telefax 0 81 51- 44 9 3 30
- Prinzenweg 11
82319 Starnberg
Telefon 0 81 51-38 09
Telefax 0 81 51- 44 9 3 22
Frühförderungen
- Oßwaldstr. 1a
82319 Starnberg
Telefon 0 81 51- 44 92 55
Telefax 0 81 51- 44 92 66
- Leutstettener Straße 22
82319 Starnberg
Telefon 0 81 51-276-100
Telefax 0 81 51-276-101
- Bahnhofstr. 41
82211 Herrsching
Telefon 0 81 52-379 90
Telefax 0 81 52-37 99 29
Ambulant Unterstütztes Wohnen
Hanfelder Straße 41
82319 Starnberg
Telefon 0 81 51-38 80
Telefax 0 81 51-44 93 30
- Talhofstr. 30
82205 Gilching
Telefon 0 81 05-2 59 30
Telefax 0 81 05-27 64 32
Fachdienst für Kindergärten
Oßwaldstr. 1a
82319 Starnberg
Telefon 0 81 51- 971 94 76
Telefax 0 81 51- 44 92 66
Heilpädagogische Kindergärten
- Hubertusstr. 2
82152 Krailling
Telefon 0 89 -857 64 19
Telefax 0 89 -85 66 32 86
- Mühlstr. 1
82346 Andechs
Telefon 0 81 52-39 99 11
Telefax 0 81 52-39 99 40
Förderkindergarten der
Franziskus-Schule
Zeppelinpromenade 9
82319 Starnberg
Telefon 0 81 51-44 9 2 01
Telefax 0 81 51-44 9 2 02
Offene Hilfen
Zeppelinpromenade 9
82319 Starnberg
Telefon 0 81 51- 44 92 13
Telefax 0 81 51- 44 92 02
Handy 0171- 9 35 87 02
Franziskus-Schule
Zeppelinpromenade 9
82319 Starnberg
Telefon 0 81 51- 449201
Telefax 0 81 51- 449202
Tagesstätte für geistig Behinderte
Zeppelinpromenade 9
82319 Starnberg
Telefon 0 81 51- 44 9 2 11
Telefax 0 81 51- 44 9 2 02
Heilpädagogische Horte
- Zeppelinpromenade 9
82319 Starnberg
Telefon 0 81 51- 44 9 2 03
Telefax 0 81 51- 44 9 2 02
- Schulstr. 6
82211 Breitbrunn
Telefon 0 81 52- 98 9 4 40
Telefax 0 81 52- 98 9 4 41
I m p re s s u m
Aktuell erscheint in einer
Auflage von 1.500 Stück.
Verantwortlicher Herausgeber:
Lebenshilfe Starnberg e.V.
Vorsitzender Werner Blank
Redaktion: Annette Werny
Grafik: www.peilstoecker-design.de
Druck: Schöttner Offsetdruck GmbH, Oberhaching
Fotos: Lebenshilfe Starnberg und
©Marty Kropp-Fotolia.com (Kleeblatt)
aktuell Ausgabe 2/2009
Lebenshilfe Starnberg e. V.
Leutstettener Straße 22
82319 Starnberg
Telefon 0 81 51-276-0
Fax 0 81 51-276-16
E-Mail: [email protected]
www.lebenshilfe-starnberg.de
Hypo Vereinsbank Starnberg;
BLZ 700 202 70; Kto. 37 501 506 23
Elternberatung
- Dr. med. Elisabeth Dietzfelbinger
Telefon 0 81 57-92 95 62
- Barbara Bramkamp
Telefon 0 81 52-90 92 22
Isar-Würm-Lech IWL
Werkstätten für behinderte
Menschen GmbH
Werkstatt und Förderstätte
82346 Machtlfing
Traubinger Straße 23
Telefon 0 81 57-93 14 0
Telefax 0 81 57-43 38
E-Mail [email protected]
Leben
mit Down-Syndrom
RZ.LH-aktuell_1-2009
25.11.2009
13:03 Uhr
I N H A LT
Vorwort
Seite 4
VORWORT
SCHWERPUNKT
Schwerpunkt
Menschen mit Down-Syndrom
in unserer Gesellschaft
3
Das Schwangerschaftskonfliktgesetz – neue Regelungen bei
Spätabtreibungen
4
Ella hat das Down-Syndrom
Interview mit Nicola Zoch
5
Das Down-Syndrom –
Trisomie 21
6
Liebe Mitglieder, Eltern
und Förderer,
• Unterstützung und Behandlung
7
• Förderung in der
Franziskus-Schule
der diesjährige Welt-Down-Syndrom-Tag am
21. März ist auch für die Lebenshilfe Starnberg Anlass, sich in unserer Zeitschrift „Lebenshilfe aktuell“ mit der Situation von Menschen mit Down-Syndrom und ihren Familien
zu befassen.
8
• Förderung von Kindern
und Jugendlichen in der
Heilpädagogischen Tagesstätte
Bericht aus der Elternberatung
der Lebenshilfe
Down-Kinder sind sonnig,
Down-Kinder sind stur,
Down-Kinder bleiben lange kindlich,
Down-Kinder tun gerne …,
Down-Kinder brauchen …
Gibt es „das Down-Kind, den Down-Jugendlichen“ überhaupt? Ja, es gibt Menschen, die
– medizinisch betrachtet – einige körperliche
Ähnlichkeiten aufweisen.
Förderung von Kindern mit DownSyndrom in den Einrichtungen der
Lebenshilfe Starnberg
in der Frühförderung
Down-Kinder
und Jugendliche
sind …
Menschen mit
Down-Syndrom in
unserer Gesellschaft
2
9
Wie viele Kinder heute mit Down-Syndrom
hierzulande noch zur Welt kommen, kann
nicht gesagt werden. Deutschland registriert
seine Behinderten aus historischen Gründen
seit 1945 nicht mehr. Zieht man allerdings
die Zahlen aus benachbarten Ländern wie
Dänemark oder Frankreich heran, so zeigt
sich, dass sich die Zahl der Geburten von
Kindern mit Down-Syndrom halbiert hat:
Dabei würde das wachsende Durchschnittsalter der Mütter eher dazu führen, dass die
Zahl der Geburten von Kindern mit DownSyndrom steigt.
10
Das neue Kinderhaus
an der Normannstraße
11
Modernisierungen
unserer Wohnheime
12
Die Lebenshilfe Starnberg bei den
Oberbayerischen Kultur- und
Jugendkulturtagen
12
Maifest und 20 Jahre
Franziskus-Schule
13
Aktion
Schul-Kalender
14
Zonta-Club unterstützt
alleinerziehende Mütter
14
Das Fußballturnier
in Landsberg
14
Mitarbeiterjubiläen
Dank für das Engagement!
15
Schiff ahoi! – Betriebsfest
auf dem Starnberger See
15
Veranstaltungskalender
15
Adressen
16
Es ist paradox: Zum einen können wir heute
eine sehr hohe Akzeptanz von Menschen mit
Behinderung in unserer Gesellschaft erleben.
Auch wissen wir heute viel mehr über die
Besonderheiten der Menschen mit DownSyndrom. Die Spannbreite der geistigen Fähigkeiten dürfte nicht kleiner sein als die
anderer Menschen, wenn auch auf einem
geringeren Niveau. In der Regel genießen
Menschen mit Down-Syndrom ihr Leben; sie
sind Lebenskünstler, die ihre Lebensfreude
gerne mit anderen teilen. Und schließlich
sind heute die medizinischen, therapeutischen und pädagogischen Hilfen, die Menschen mit Down-Syndrom zur Verfügung
gestellt werden, besser als je zuvor.
Auf der anderen Seite werden pränatale
Untersuchungsmethoden immer weiter verfeinert, um genetische Abweichungen vorgeburtlich zu identifizieren. In mehr als 90 Prozent der Schwangerschaften, bei denen das
Down-Syndrom festgestellt wird, erfolgt ein
Schwangerschaftsabbruch. Die Eltern stehen
bei dieser Entscheidung auch unter dem
Druck, sich innerhalb der Gesellschaft für ihre
2
Aber wenn ich an die vielen Kinder und Jugendlichen mit Down-Syndrom denke, die
mir in meiner Laufbahn als Sonderpädagoge
begegnet sind, kann ich nur sagen
• Fritz war ein großes Schlitzohr
• Philippa war sehr ehrgeizig und kämpfte
sich mit großer Ausdauer durch Buchstaben und Texte, bis sie lesen konnte.
• Clarissa lernte, einzelne Buchstaben, konnte
ihren Namen erkennen, aber nicht flüssig
sinnentnehmend lesen. Sie konnte Bilder
„lesen“.
• Angelika konnte stur sein wie ein Fels.
Wenn sie aus unerfindlichen Gründen nicht
den Bus zur Heimfahrt besteigen wollte,
bedurfte es all unserer pädagogischen
Künste, um sie zum Betreten des Busses zu
bewegen.
• Erwin war von gleichzeitig berührender
und bedrückender Herzlichkeit, umarmte
jeden, der ihm gefiel, und musste lernen,
wo und in welchem Maß die Herzlichkeit
ihren Platz hat.
• Hans wollte gerne Boss sein und fragte
mich, wann mein Leitungsstuhl frei würde.
• Carina war eine großartige Schauspielerin,
die in ihren Rollen aufging.
• Karl spielte mit Leidenschaft Fußball.
• Otto liebte es ruhig und sah gerne durch
das Fenster den anderen Kindern zu.
• Klaus verstand es hervorragend, sich von
anderen bedienen zu lassen.
• Bernhard zeigte eine fast beängstigende
Gelenkigkeit.
• Eva konnte alle Menschen mit ihrem Charme
betören.
• Thorsten war sehr höflich und freundlich,
zeigte gewandte Umgangsformen, drückte
sich aber vor der Arbeit, wo er konnte
• ……
Entscheidung, ein behindertes Kind zur Welt
zu bringen, rechtfertigen zu müssen.
Für wen sind Menschen mit Down-Syndrom
so belastend, dass man verhindern möchte,
dass sie geboren werden? Liegt es hier auch
an der Beratungspraxis? Zu hoffen bleibt,
dass durch die Änderung des Schwangerschaftskonfliktgesetzes Entscheidungen der
Eltern anders ausfallen können.
Die von Deutschland ratifizierte UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit
Behinderung hat einen weiteren gesetzlichen
Rahmen für die Gleichstellung geschaffen.
Nun muss dieser Rahmen mit Taten gefüllt
werden. Ein erster wesentlicher Schritt dazu
wäre, Menschen mit Down-Syndrom als selbstverständlich anzusehen und ihre Existenzberechtigung nicht zu hinterfragen.
Als Lebenshilfe wollen wir Eltern Mut machen und sie in ihrem Leben mit Kindern mit
Behinderung unterstützen. Unsere Angebote
wie die Elternberatung, die Frühförderung,
die Franziskus-Schule und die Heilpädagogische Tagesstätte tragen sowohl zu einer
Förderung der Kinder als auch zur Entlastung
der Eltern bei.
Wie aber sieht die Lebenswelt für Kinder,
Jugendliche und Erwachsene mit Down-Syndrom aus? Eine ganze Reihe von Artikeln in
dieser LH aktuell berichten über Förder- und
Unterstützungsmöglichkeiten für die Kinder,
Jugendlichen und Erwachsenen mit DownSyndrom, und zeigen Beratungsmöglichkeiten für und die Erfahrungen von Eltern.
Helfen Sie mit, dass das Verständnis für unsere behinderten Menschen – unabhängig davon, welche Behinderung vorhanden ist –
weiter wächst.
Edith Dieterle
Werner Blank
Geschäftsführerin
Vorstandsvorsitzender
Das Down-Syndrom ist keine Krankheit,
sondern eine unveränderte genetische Besonderheit. Dieses Verständnis des DownSyndroms, das sich inzwischen weithin durc hgesetzt hat, macht eine wichtige Aussage in
unserem Verhältnis zu Menschen mit Behinderungen. Nämlich die, dass ein Anderssein
aufgrund einer Behinderung ein Stück Normalität ist und Menschen mit Behinderung in
unsere Mitte gehören.
Das Down-Syndrom ist die am häufigsten
a u f t retende und zu einer Behinderung führende genetische Veränderung. Bei jeder
500-sten bis 800-sten Schwangerschaft tritt
das Down-Syndrom auf.
Bei der Auseinandersetzungen der Lebensbedingungen für Menschen mit Down-Synd rom und deren Familien wird ein Widers p ruch überaus deutlich: Zum einen hatten
Menschen mit Down-Syndrom noch nie so
gute Entwicklungschancen und eine so hohe
gesellschaftliche Akzeptanz wir derzeit. Zum
a n d e ren kommen, bedingt durch die neuen
Methoden der pränatalen Diagnostik und
damit verbundene Schwangerschaftsabbrü-
che, immer weniger Menschen mit DownSyndrom auf die Welt. Die meisten werd e nden Eltern entscheiden sich nach der Feststellung des Down-Syndroms für einen Abb ruch der Schwangerschaft. Die Wo c h e n zeitschrift DIE ZEIT bringt es auf den Punkt:
„Menschen mit Down-Syndrom haben bessere Lebenschancen als je zuvor – wenn sie
sie denn bekommen.“
Die genannten Kinder und Jugendlichen hatten alle das Down-Syndrom. Nur – was haben
diese Eigenschaften mit dem Down-Syndrom
zu tun? Ich kann nur eines sagen: Gleich,
was ich mit diesen Kindern und Jugendlichen
erlebte – alles kam pur, unverstellt, von
Herzen – wie von anderen Kindern auch.
Und so war es mir lieb.
Die medizinische Ve r s o rgung kann heute
wesentlich besser als früher bei vielen Begleiterkrankungen des Syndroms wie Herzfehlern, Organschwächen und Schwerh ö r i gkeit Abhilfe schaffen. Menschen mit Down-
Ludwig Meitzner
Fortsetzung nächste Seite
Schulleitung Franziskus-Schule
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SCHWERPUNKT
SCHWERPUNKT
§
Das Schwangerschaftskonfliktgesetz –
neue Regelungen bei
Spätabtreibungen
S y n d rom leben wesentlich unbelasteter von
medizinischen Problemen, länger und sind
gesünder als früher.
Auf dem gesetzlichen Weg setzt die in diesem Jahr verabschiedete UN-Konvention über
die Rechte behinderter Menschen ein weiteres deutliches Zeichen für die Gleichbehandlung und Chancengleichheit für Menschen
mit und ohne Behinderung.
Für den Fall, dass der Mutter durch ein
behindertes Kind unzumutbare Belastungen
d rohen, erlaubt das deutsche Recht einen
Abbruch bis kurz vor der Geburt im Rahmen
der medizinischen Indikation. Hier ist inzwischen durch eine gesetzliche Neuerung seit
Mai 2009 eine Beratungspflicht der Schwang e ren geschaffen worden.
Nicht zuletzt hat sich auch das für viele so
prägende mediale Bild von Menschen mit
D o w n - S y n d rom gewandelt: Dominierte in
den 70er und 80er Jahren noch das klassische Bild des „Sorgenkindes“ zeigen heute
e n t s p rechende Produktionen Menschen mit
D o w n - S y n d rom, wie sie sind: als eigenständige und individuelle Persönlichkeiten. Hier
zuletzt in dem Fernsehrkrimi „Rosis Baby“
aus der Serie Polizeiruf 110, in der die 23jährige Julia Götze, eine junge Frau mit
D o w n – S y n d rom, als Hauptdarstellerin eine
grandiose schauspielerische Leistung zeigt.
Was bleibt ist weiter das Dilemma, in das die
betro ffenen Frauen und Familien geraten,
mit dem sie umgehen müssen und das angesichts der Entwicklungen der pränatalen
Diagnostik vor einigen Jahren einfach nicht
bestand: Vor der Geburt ist ein Abbruch aufg rund einer Behinderung gesellschaftlich akzeptiert, der Staat leistet ihm durch umfassende diagnostische Möglichkeiten Vorschub, nach der Geburt hat jeder Mensch
mit Behinderung Anspruch auf Schutz und
umfassende Förderung.
Und schließlich zeigt sich auch aus einer vergleichenden Befragung von Müttern aus
den Jahren 1970 und 2003, dass die Eltern –
bei aller emotionalen und alltäglichen Belastung, die eine Behinderung nach wie vor mit
sich bringt und von der in diesem Heft ebenso berichtet wird – heute mehr Hilfe und Respekt von Außenstehenden erfahren und sich
weniger belastet fühlen als noch vor 30 Jahren.
Was können wir als Lebenshilfe tun? Keinesfalls kann es uns darum gehen die moralische Keule zu schwingen und das Dilemma
jeder Familie noch zu vergrößern, das angesichts der pränatalen Diagnostikbefunde eh
und je schon groß genug ist.
Wie also kommt es, dass, bei allen positiven
Entwicklungen die meisten Kinder mit DownSyndrom gar nicht mehr auf die Welt kommen?
Ein wichtiger Faktor sind hier die über die
Jahre ständig verfeinerten Methoden der
vorgeburtlichen Diagnostik. Kritiker der pränatalen Diagnostik führen an, dass das Erkennen der Trisomie 21, also des Vorliegens
des Down-Syndroms, eine der wichtigen
Zielgrößen der Pränataldiagnostik ist und
auch die ärztliche Beratung hinsichtlich eines
S c h w a n g e r s c h a f t s a b b ruches bei Vorliegen
eines Befundes häufig eine sehr eindeutige
und eindimensionale hinsichtlich des Schwang e r s c h a f t s a b b ruchesist.
4
Eine Ursache für die steigende Anzahl der
Abtreibungen von Menschen mit Down-Syndrom ist sicherlich eine meist unzureichende
Beratung der werdenden Eltern. Die Eltern
werden kaum darüber aufgeklärt, dass das
Leben mit einem Kind mit Down-Syndrom
durchaus zu bewältigen ist und viele schöne
Seiten aufweist. Nur wenige wissen von den
zahlreichen Hilfestellungen, die mittlerweile
durch Institutionen wie der Lebenshilfe zur
Verfügung stehen. Durch die Änderung des
Schwangerschaftskonfliktgesetzes – das neue
Gesetz tritt im Januar 2010 in Kraft – soll
dem nun entgegengewirkt werden. Eine bessere psychosoziale Beratung bei vorgeburtlichen Untersuchungen und eine dreitägige
Bedenkzeit, bevor die Entscheidung für einen
Schwangerschaftsabbruch fällt, sind Inhalt
der Gesetzesänderung. Eltern sollen zukünftig über die Lebensperspektiven eines behinderten Kindes umfassend informiert werden
– eine wirkliche Hilfe für schwangere Frauen,
die ja meist völlig unvorbereitet mit der
Diagnose konfrontiert werden, dass sie ein
behindertes Kind erwarten.
Konkrete Gesetzesänderungen
Künftig müssen Ärzte, die aufgrund einer
vorgeburtlichen Diagnose eine mögliche
Behinderung des Kindes feststellen über die
damit verbundenen „psychosozialen Aspekte“ beraten und über weitere Hilfsmöglichkeiten aufklären. Daneben muss zwischen
Diagnose und Abtreibung eine Frist von drei
Tagen liegen.
Was wir allerdings können ist, mehr Beratungsangebote zu fordern und uns mit
u n s e rer Arbeit dafür einzusetzen und immer
deutlicher zu machen, wie lebenswert und
e rfüllend und wie normal, bei allen Schwierigkeiten, Hindernissen und Belastungen, die
eine Behinderung mit sich bringt, auch das
Leben mit einem Kind mit Down-Syndrom
sein kann, und vor allem: wie erfüllt und
l e b e n s w e rt das Leben für Menschen mit
D o w n - S y n d rom selbst ist.
Darüber hinaus erhält die Schwangere umfangreiches Informationsmaterial über ein
Leben mit einem Kind mit Behinderungen,
Kontaktadressen von Selbsthilfegruppen von
Eltern mit behinderten Kindern sowie von
Behindertenverbänden. Damit soll dem Informationsbedürfnis hinsichtlich des Lebens mit
einem geistig oder körperlich behinderten
Kind entgegengekommen und eventuell
vorhandenen Fehlvorstellungen vorgebeugt
w e rden.
Christian Münzel
Annette Werny
Pädagogischer Leiter
Öffentlichkeitsarbeit
Interview mit Nicola Zoch
Ella hat das Down-Syndrom
Wie sieht das Leben mit einem Kind mit Down-Syndrom in unserer heutigen Gesellschaft aus? Dazu ein Interview mit
Nicola Zoch. Ihre Tochter Ella besucht den Förderkindergarten der Franziskus-Schule. In dieser Einrichtung werden Kinder
im Kindergartenalter mit geistiger Behinderung oder starker Entwicklungsverzögerung vor dem Schulbesuch gefördert
und betreut.
Frau Zoch, Ihre Tochter Ella besucht den
Förderkindergarten der Franziskus-Schule. Seit wann ist Ella in dieser Einrichtung?
Seit Herbst 2006. Ella besucht die FranziskusSchule und die Heilpädagogische Tagesstätte
der Lebenshilfe Starnberg. Sie wird um 7 Uhr
mit dem Schulbus abgeholt und wird um
16.30 Uhr, als eines der letzten Kinder auf
der Tour, wieder gebracht. Das ist ein sehr
langer Tag für Ella und sie schläft auch gru n dsätzlich im Bus ein.
Fühlt sich Ella wohl? Hat sie Freunde
gefunden?
Ich denke schon. Ella kennt alle, alle kennen
sie. Was man durch die „Ranzenpost“ und
die Elterngespräche erfährt, fühlt sich Ella
„wie ein Fisch im Wasser“. Sie spielt mit den
Kindern aus dem Förderkindergarten, kann
sie aber schlecht, aufgrund der Uhrzeit und
der Entfernung, auch Zuhause treffen.
Haben Sie bereits bei Ihrer Schwangerschaft gewusst, dass Ella mit Down-Syndrom auf die Welt kommen wird?
Nein. Ich wollte es damals auch nicht wissen.
Ich habe lange auf das zweite Kind gewartet
– ich wurde erst nach vier Jahren wieder
schwanger – und war froh, dass ich schwanger war und dass die Schwangerschaft so gut
verlief. Ich hatte eine wahnsinnig schöne
Schwangerschaft damals in Berlin. Das war
auch alles gut so, denn als Ella auf die Welt
kam war sie nicht ein „Baby mit Down-Syndrom“ sondern die „Ella“, ein warmes Wesen. Man konnte sie anschauen.
Ella kam Zuhause spontan auf die Welt. Die
Hebamme hat direkt nach der Geburt auch
nichts gesagt. So hatten wir eineinhalb völlig
unbefangene Tage mit dem Neugeborenen
in denen viel Liebe gewachsen ist. Ella hatte
zwar gewisse Merkmale wie ein abstehendes
Ohr und eine große Dehnbarkeit der Gelenke. Die Hebamme hat es wohl vermutet.
Ich selber fand sie auch nicht gerade, wie ich
es beim ersten Kind empfand, „wunderschön“. Ella hatte immer die Zunge draußen.
Irgendwann habe ich dann doch die Hebamme direkt angesprochen, als sie Ella im Badezimmer das Köpfchen gewaschen hatte. Die
Hebamme hatte dann leider nicht die erlösenden Worte gesagt und hatte auch schon
daran gedacht, dass etwas nicht stimmte.
Das war ein ziemlicher Schock für mich. Mein
Mann war zu diesem Zeitpunkt auch nicht
da. Der Kinderarzt, den die Hebamme vorbei
geschickt hatte, kam dann erst nach drei bis
vier Stunden und konnte auch keine eindeutige Diagnose stellen. Es war Freitag. Blut
konnte man erst am Montag abnehmen.
Diese Tage der Ungewissheit waren für mich
das Allerschlimmste. Ich habe mich daran
geklammert, dass Ella vielleicht doch kein
Down-Syndrom hatte. Es war auch so schre c klich, als sie ihr das Blut aus einer Kopfvene
nehmen mussten. Als ich das Ergebnis bekam, kam nicht das heraus, was ich e rw a rt e t
hatte. Ich war in meiner Eitelkeit gekränkt.
Mittlerweile wird die Diagnose jedoch immer
unwichtiger für mich. Sie ist einfach die „Ella“.
Bis dorthin war es aber ein langer Prozess.
Vor zwei Jahren hätte ich wahrscheinlich bei
einem Interview angefangen zu weinen.
Toll. Echt toll. Die Eltern wollten Ella mit Liebe
überhäufen und uns unterstützen. Sie haben
sich auch Sorgen um uns gemacht. Leider
sind die Großeltern nicht vor Ort.
Ich war auch froh, dass ich Ella Zuhause bekommen hatte. Viele aus der Selbsthilfegruppe haben erzählt, dass die Geburt im
Kreissaal ganz schlimm war. Man hat den
Eltern nach der Geburt nicht gratuliert. Alle
waren ganz still. Die Kinder mit Down-Syndrom kommen dann ganz prophylaktisch auf
die Herzstation, denn sie könnten ja einen
Herzfehler haben. Die Mutter wird allein
gelassen.
Wie wurde Ella dann in der Zeit bis zum
Kindergarten gefördert?
Wir waren bei ihrer Geburt noch in Berlin.
Sechs Wochen später sind wir dann nach
Baden Baden gezogen und 2006 nach
Krailling.
In Berlin waren wir die ersten Wochen bei
der Pickler Gesellschaft ganz gut aufgehoben. Die Hebamme hat uns den Tipp gegeben. In der ersten Zeit war das auch eher
eine psychologische Betreuung der Eltern.
Das brauchten wir auch. 10 Tage nach der
Geburt hatten wir einen Termin in einer
Klinik. Dieser Termin nannte sich „Genetiksprechstunde“. Wir hatten uns unheimlich
viel versprochen, aber dort war man auch
sehr ungeschickt. Man erzählte uns etwas
über die Statistik ein behindertes Kind zu
bekommen. Die Frau hat uns kaum in die
Augen geschaut. Ich habe sie fast angebrüllt.
Alle haben zum Trost nur gesagt „das sind ja
Wie war die Reaktion Ihrer Verwandschaft
und Ihrer Freunde?
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SCHWERPUNKT
SCHWERPUNKT
Förderung von Kindern mit Down-Syndrom
in den Einrichtungen der Lebenshilfe Starnberg
so liebe Kinder“ aber ich konnte das nicht
mehr hören. Ich wollte kein liebes Kind, ich
wollte nur ein normales Kind. Die Hebamme
hatte mir einen Kontakt zu einer anderen
Mutter verschafft. Deren Kind war „frech wie
Rotz“. Da war ich beruhigt. Ich dachte mir
„das Leben geht nicht zu Ende. Es wird
wahrscheinlich anstrengend.“ Ich hatte auch
Glück. Ella hat keinen Herzfehler. Sie entwickelt sich gut. Hätte ich das damals gewusst, wäre ich überhaupt nicht traurig
gewesen.
Hand in Hand. Im Kindergarten hatte man
eine Zehnerkarte Logopädie, die man bei der
Krankenkasse beantragen musste und dann
musste man die wieder verlängern. Man
musste sich um alles selber kümmern. Seit
Ella im Förderkindergarten ist, konnte ich
auch wieder zu arbeiten anfangen. Ella fühlt
sich wahnsinnig wohl. Sie wird stark gefördert. Es werden Ausflüge unternommen,
man besucht das Krankenhaus und vieles
mehr. Mir wurde ein unglaublicher Ballast
abgenommen.
In Baden Baden waren wir dann bei der Lebenshilfe in der Frühförderung einmal die
Woche. Dort hatte Ella Krankengymnastik,
dass sie motorisch fitt wurde und Spieltherapie. Ihre vernachlässigte Seite wurde gefördert, damit sie keine Fehlhaltung bekommt.
Es wurde auch viel mit Ella gespielt.
Die letzten eineinhalb Jahre hat die Familie
Geld gesammelt mit einer Bobbycar-Rallye.
Im April waren wir dann in der Karibik zur
Delfintherapie. Wir wollten mal ausprobieren, was es für eine Wirkung haben könnte.
Die Delfintherapie dauerte zwei Wochen und
Ella hatte täglich zwei Stunden Therapie. Sie
war von drei Betreuern umgeben.
Ella kam dann ganz früh in den Kindergarten, bereits mit zwei Jahren. Die Leiterin
war ganz erpicht Ella als Einzelintegration
aufzunehmen. Es war ein Balance-Akt für die
Kindergärtnerinnen, da in der Gruppe 20
Kinder waren. Eine Person war nur für Ella
abgestellt. Das war im Nachhinein unglaublich rührend.
Wie kommt Ella jetzt in der Familie und
mit Freunden in der näheren Umgebung
zurecht?
Ella hat zwei Brüder, der erste ist zehn Jahre
und der zweite vier Jahre alt. Die Kinder spielen viel miteinander. Sie spielen beispielweise
„Verstecken“, oder „Monster“. In der Straße
in der wir wohnen besuchen unsere Kinder
oft die Nachbarkinder, die ähnlich alt sind.
Dort wird schon viel Integration gelebt. Ella
wird nicht unter Verschluss gehalten. Wir
waren jetzt zum Beispiel im Skiurlaub mit 10
Kindern und drei Familien.
Grundsätzlich hat man immer Angst, dass
man zuwenig fördert. Es gibt zahlreiche
Möglichkeiten. Da gibt es die Mundmassagen, die Pferdetherapie, Lesen lernen im
Vorschulalter …
Als wir hierhergezogen sind, ging Ella dann
in den Förderkindergarten der FranziskusSchule „ein echter Segen“. Eigentlich wollte
ich sie nur übergangsmäßig dort anmelden,
bis in Krailling ein Platz in einer integrativen
Gruppe frei würde. Dann hat es uns dort
aber so gut gefallen.
Was würden Sie frisch gebackenen
Eltern mit einem Kind mit Down-Syndrom empfehlen?
Das ist schwer zu sagen, denn wir hatten
Glück. Es gab keine medizinischen Komplikationen bei Ella. Andere kommen aufgrund
schwerer Herzfehler oder anderer Defekte in
eine Klinik. Man ist auf jeden Fall immer traurig und man denkt natürlich auch immer
„Warum ich?“. Es gibt ein Gleichnis, indem
der Engel bei der Verteilung der Kinder fragt:
wieso hat denn Gott der lieben Familie das
behinderte Kind gegeben? Die haben es verdient. Dem Kind geht es dort gut. Ella ist
nicht das Sonnenscheinkind sondern kann
auch rabiat sein. Sie hat viel Liebe in unser
Leben gebracht – viel Kollektiv – was ist
wichtig im Leben – probier´s mal mit Gemütlichkeit – das man alles langsamer angeht.
Die Diskussion „Einzelintegration oder nicht“
gibt es aber immer wieder zwischen meinem
Mann und mir. Wenn Ella in die Schule
kommt, werden wir das Thema auch erneut
diskutieren. Bei der Franziskus-Schule finde
ich es genial, dass die Therapeuten in einem
Haus sind. Ella ist um 16.30 Uhr fertig und
ich muss nicht mit dem kleinen Bruder im
Schlepptau zu weiteren Therapien gehen. Es
wird alles gemacht und bedarfsgerecht abgestimmt. Die Logopädin sagt zum Beispiel, Ella
braucht zweimal die Woche Logopädie und
keine Krankengymnastik, und dann wird das
so gemacht. Das finde ich toll. Man arbeitet
auf Zuruf. Die Krankengymnastin hat auf
dem Gang gesehen, dass Ella komisch läuft
und Ella bekommt jetzt Einlagen. Alles läuft
Annette Werny: Frau Zoch, vielen Dank
für das Gespräch!
6
Das Down-Syndrom –
Trisomie 21
Im Normalfall hat jede menschliche Zelle 46
Chromosomen. Bei Menschen mit einem
Down-Syndrom, auch Trisomie 21 genannt,
sind es 47. Durch eine Abweichung bei der
Zellteilung ist das Chromosom 21 dreifach
vorhanden. Der englische Arzt J.L. Down hat
diese Behinderung 1866 als erster beschrieben und ihm den Namen gegeben. Gemäß
Statistik ist eines von 700 bis 1.000 Babys
betroffen. Bei Müttern über 35 Jahren steigt
die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Kind betroffen ist. Dennoch liegt das Durchschnittsalter
der Eltern von Kindern mit Trisomie 21 bei
unter 30 Jahren.
Bei Trisomie 21 ist mit möglichen gesundheitlichen Einschränkungen zu rechnen. 50 %
der Kinder haben einen Herzfehler. Ebenso
sind Störungen im Verdauungstrakt keine
Seltenheit. Die Infektanfälligkeit der betroffenen Personen ist erhöht. Sie bekommen vor
allem leichter Infekte an den Atemwegen. Ihr
Immunsystem ist unterentwickelt. Sie neigen
auch häufiger zu Leukämie, einer Form von
Blutkrebs. Auch Hör- und Sehprobleme treten vermehrt auf. Es kommt oft zu einer verzögerten Sprachentwicklung. Die verkürzte
Lebenserwartung wird im Wesentlichen
durch die Schwere des Herzfehlers und die
Ausprägung der Immunschwäche bestimmt.
Kinder mit Down-Syndrom zeigen mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten. Das Kind
hat ganz individuelle Züge, die es von seinen
Eltern geerbt hat. Es mag seiner Mutter, seinem Vater, einer Großmutter oder Tante
ähneln. Das trifft nicht nur auf das äußere
Erscheinungsbild zu, sondern auch auf das
Temperament und die körperlichen und geistigen Fähigkeiten. Kinder mit Down-Syndrom
können leicht zu führen oder eigenwillig
sein. Manche mögen Musik, während andere
daran überhaupt kein Interesse zeigen. Manche mögen energiegeladen, andere wenig
aktiv sein. Alle sind in gewissem Maße geistig
behindert, manche mehr, andere weniger.
Dr. Elisabeth Dietzfelbinger
Elternberatung und Vorstand
Lebenshilfe Starn b e rg e. V.
Unterstützung und Behandlung
von Kindern mit Down-Syndrom in der
Frühförderung
„Hallo Tamina“, mit einem strahlenden Lächeln lässt die Zweijährige ihr Spielzeug fallen
und krabbelt, so schnell sie kann zu „ihrer“
Physiotherapeutin aus der Frühförderstelle in
Starnberg, die sie einmal wöchentlich zuhause physiotherapeutisch behandelt. Ob sie
jemals so sicher und gewandt krabbeln und
klettern können würde, war nur eine der vielen Fragen, die den Eltern von Tamina, die
mit dem Down-Syndrom geboren wurde,
nach der Geburt durch den Kopf ging.
Wird sie sprechen können? Wie reagiert die
Umwelt auf diese Diagnose? Was müssen wir
tun? Wird es für uns und ihre Geschwister je
wieder normal sein? Wird sie selbstständig
leben können?
Die Kinderklinik und die Kinderärztin verwiesen die Familie an die Interdisziplinäre Frühförderstelle der Lebenshilfe Starnberg. Hier
wurde in Beratung und bei häuslichen Besuchen begonnen, Antworten auf die vielen
Fragen zu finden, die sich nach der Diagnosestellung eines Down-Syndroms ergeben.
„Down-Syndrom ist keine Krankheit sondern
eine zufällige genetische Konstellation“, diese Annonce findet sich regelmäßig in überregionalen Zeitungen. Diese Botschaft ist auch
ein Ergebnis von vielen Jahren – gerade auch
von Bundesverband der Lebenshilfe – geführten Diskussion auf das Recht aller Menschen auf Bildung und Integration, egal ob
behindert oder nicht. Diesem Recht für Menschen mit einer Behinderung fühlen wir uns
verpflichtet.
„Es ist normal, verschieden zu sein“. Menschen, die mit einem Down-Syndrom geboren werden, haben zwar statistisch gesehen
häufiger als andere Kinder einen Herzfehler,
eine Muskelhypotonie, sie sprechen häufig
später als andere Kinder. Aber sie können
auch – in seltenen Fällen – normal intelligent
sein. Meistens ist eine frühe Förderung, zu
Beginn eher im häuslichen Umfeld, hilfreich
und oft notwendig.
Integration aller Menschen zu ermöglichen,
dabei wollen die Frühförderstellen in Gilching,
Herrsching und Starnberg behilflich sein.
Was bedeutet dies konkret:
Die Möglichkeit direkt
nach der Klinik oder der
Diagnoseübermittlung in
der mobilen Hausfrühförderung im familiären Rahmen begleitet zu werden,
Fragen stellen zu können,
emotionale Verunsicherung zuzulassen, Wege zu
Lösungen zu entwickeln,
Krisen durchzustehen und
– wenn dies sofort notwendig sein sollte – therapeutische Maßnahmen wie Physiotherapie
zum Beispiel bei Hypotonie oder Logopädie
bei Schluck- und Trinkstörungen durchzuführen.
Zeitpunkt beginnt vielleicht zur Unterstützung der Körperwahrnehmung und der Steigerung von Aufmerksamkeit und Konzentration eine ambulante Ergotherapie in den
Räumen der Frühförderstelle.
Die erste Phase ist für alle Familien, für Eltern
oder auch Alleinerziehende, eine große Herausforderung, manchmal scheint die eigene
Lebensplanung radikal in Frage gestellt zu sein.
Auch hier kann Beratung und Begleitung
durch die pädagogischen Mitarbeiterinnen
einer unserer Frühförderstellen dabei helfen,
neue Perspektiven zu entwickeln, Mut zu
machen Neues auszuprobieren und wieder
an sich und die Stärken des eigenen Kindes
zu glauben.
Auch bei der Entscheidung für die richtige
Schule, eine Entscheidung, die alle Eltern
treffen müssen, kann Frühförderung mit
Information, Beratung und einer großen
Erfahrung mit Familien mit einem Kind mit
Down-Syndrom unterstützen. Dabei ist es
wichtig, alle Aspekte der konkreten Lebenssituation zu beachten:
Sind hier zusätzliche Schwierigkeiten zu bewältigen, etwa eine chronische Erkrankung?
Wie viel Aufmerksamkeit und Zeit brauchen
die Geschwisterkinder? Wie sensibel reagiert
das Kind auf Veränderungen und Brüche in
den Gewohnheiten und im Alltagsablauf?
Wie selbstständig ist es zum Zeitpunkt der
Einschulung? Können die Familien eine besondere Schule finanzieren? Und vieles mehr.
Nach der häuslichen Frühförderung beginnt
oft eine Phase der ambulanten Frühförderung in den Räumen der Frühförderstellen.
Hier wird darauf geachtet, dass neben der
möglichst optimalen Beachtung der Förderschwerpunkte des Kindes mit Down-Syndrom, die anderen Familienmitglieder angemessen wahrgenommen werden. Die ältere
Schwester eines Down- Kindes beschwerte
sich zum Beispiel bitter darüber, wie viel Zeit
sie im Wartezimmer sitzen muss, „damit Tom
hier spielen kann“.
Unser Ziel ist die Integration überall, wo jedes
Kind mit seinen besonderen Bedürfnissen
und Stärken wahrgenommen und angemessen beachtet wird. Eigentlich einfach, oder?
Und für alle Kinder ein Ziel! Dieses Ziel für
Kinder mit Down-Syndrom zu erreichen, dafür bietet die Interdisziplinäre Frühförderstelle
ein fachliches und engagiertes Angebot.
Die Interdisziplinäre Frühförderung begleitet
Kinder und ihre Familien bis zum Eintritt in
eine Kindertagesstätte, vielleicht weiterhin
als heilpädagogischer Fachdienst beim Start
in der Kindertagesstätte, um die Integration
in eine Gruppe zu vereinfachen. Zu diesem
Andrea Nixdorf-Weber
Leitung Frühförderung Starnberg
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SCHWERPUNKT
Philipp spielte
beim Maifest die
Rolle des Magus.
Förderung von Kindern
Förderung von Kindern mit
Down-Syndrom in der Franziskus-Schule
Hallo, Mann von Schule!“ so begrüßte mich
selbstbewusst ein Schulanfänger mit DownSyndrom am Beginn des vergangenen Schuljahres zu unserem Begrüßungsritual am ersten Schultag. Wer möchte nicht so begrüßt
werden?
schon? Kann es sie wiedererkennen oder sogar darauf achten?
Wie ist sein Kommunikationsverhalten? Zeigt
es uns sein Befinden mit Lächeln und Weinen? Kann es seine Wünsche mit seiner
Gestik deutlich machen? Inwieweit kann es
seine Anliegen in Worte fassen und unsere
Worte verstehen? Für welche weiterführenden Fähigkeiten und Interessen ist schon eine
Basis vorhanden? Zeigt es Interesse an Gegenständen und Bildern, an Liedern und kleinen Geschichten? Was sind die sonstigen
Spielvorlieben? Hat es Lust am freien Umgang mit Mengen?
„Lass mich in Ruhe!“ grenzt sich ein kleineres Mädchen mit Down-Syndrom schon in
unserem Förderkindergarten ab. Welch eine
wichtige Fähigkeit, wenn diese Fähigkeit
gleichzeitig mit der Fähigkeit einhergeht, zu
anderen Menschen Kontakt aufzunehmen!“
Bei Kindern mit Down-Syndrom – wie bei
den anderen Kindern unserer FranziskusSchule auch – ist es uns als erstes wichtig,
genau zu sehen und aus dem Gespräch mit
den Eltern und aus unserer weiteren Begegnung mit dem Kind zu erfahren:
Diese Fragenliste ist bei weitem nicht vollständig. Aber sie wirft ein Licht auf unser
Vorgehen.
In der Abwägung und Beantwortung dieser
Fragen – und die Antworten sind jeweils
immer wieder nur als vorläufige zu betrachten – entsteht eine individuelle Förderplanung, die als erstes das Ziel verfolgt, ein Kind
mit Down-Syndrom in eine Gruppe beziehungsweise in eine Klasse hineinwachsen zu
lassen und ihm die Fähigkeit zur Teilnahme
am Gruppengeschehen zu vermitteln: die
sogenannte Gruppenfähigkeit. Diese Fähigkeit bildet eine wichtige Basis für weitere und
differenziertere Förderabsichten, weil die Förderung in Schule und Kindergarten grundsätzlich zunächst eine Förderung in Klassen
und Gruppen ist und somit Gruppenfähigkeit
voraussetzt. Darauf können dann – je nach
Entwicklungs- und Lernstand eines Kindes –
weitere Fördermaßnahmen in Richtung Kulturtechniken und lebenspraktischem Lernen
aufbauen.
Ist dies eine Vorgehensweise ausschließlich
für Kinder mit Down-Syndrom? Selbstver-
Was für ein Kind steht vor mir? Stellt es seine
Impulse selbstbewusst in den Raum? Geht es
auf andere Kinder zu oder bevorzugt es noch
die Nähe zu den Erwachsenen und ist eher
scheu und ängstlich? Zeigt es Bewegungsfreude oder muss es zur Eigenaktivität ermuntert werden? Erforscht es seine Umgebung oder wartet es eher auf Impulse von
außen? Hat ein Kind schon einfache gesellschaftliche Höflichkeitsformen angenommen? Unterscheidet es in seinem Kontaktverhalten zwischen bekannten und unbekannten Menschen? Inwieweit kann es sich
schon selbst in seinen Impulsen steuern – wie
viel Steuerung von außen ist notwendig?
Welche Fähigkeiten bringt es schon zum
Ausdruck? Kann es sich beim Essen und Trinken selbst versorgen? Geht es schon selbständig auf die Toilette? Wie geht es mit seiner Kleidung und seinem sonstigen Eigentum
um? Kennt es Gegenstände seines Eigentums
8
ständlich nicht: Jedes Kind wird bei uns individuell seiner Eigenart gesehen und gewürdigt. Jedes Kind erhält seine Unterrichtung
und Förderung in dem Spannungsbogen zwischen seinem individuellen Förderbedarf und
den Ansprüchen der Gesellschaft an Kinder
und heranwachsende junge Menschen.
Diese „Ansprüche der Gesellschaft – was soll
ein Kind für sein Leben in der Gesellschaft
lernen?“ sind im kultusministeriellen Lehrplan für Schulen mit dem Förderschwerpunkt
geistige Entwicklung – also dem Lehrplan für
unsere Schulart – niedergelegt. Die Förderung findet im Rahmen der Förderbedingungen statt, wie sie uns das Kultusministerium
über die Regierungen im Zusammenwirken
mit der Lebenshilfe Starnberg als privatem
Schulträger vor Ort zur Verfügung stellt.
Ich denke, die beiden Kinder, die ich eingangs zu Worte hatte kommen lassen, bringen für ihren Weg schon eine ganze Menge
mit.
Ludwig Meitzner
Schulleitung Franziskus-Schule
und Jugendlichen mit Down-Syndrom
in der Heilpädagogischen Tagesstätte
„Ich will ein großer Zauberer werden, bewundert hier auf Erden!“ ist in der Aula der
Franziskus-Schule lautstark zu hören von
Magus dem großen Zauberer während der
T h e a t e r a u ff ü h rung der Theaterg ruppe „Gog g o l o re“ beim Maifest 2009. Die Rolle des
Magus wird gespielt von Philipp, einem gro ß
gewachsenen, braungebrannten Jugendlichen mit Down-Syndrom. Seit mehreren
Jahren ist Philipp Mitglied der Theaterg ru ppe und hat sich zwischenzeitlich durc h
intensive sprachtherapeutische Förderung
zum begabten Schauspieler entwickelt. Kreativ und sprachlich ausdrucksstark füllt er
seine Rolle als Zauberer aus. Dieser Bere i c h
der Förderung ist nur ein Schwerpunkt den
die Heilpädagogische Tagesstätte bei Kindern und Jugendlichen mit Down-Syndrom
setzt.
Allgemein gültige Förderschwerpunkte der
Heilpädagogischen Tagesstätte gewinnen bei
Betreuten mit Down-Syndrom an besonderer
Bedeutung, da ein konsequentes Fördern
großen Erfolg hinsichtlich gesetzter Entwicklungsziele erwarten lässt.
Entsprechend der Altersstufen der Kinder
und Jugendlichen ergibt sich eine unterschiedliche pädagogische und therapeutische Gewichtung. Bei kleineren Kindern mit
Down-Syndrom steht naturgemäß der Erw e r b
lebenspraktischer Dinge im Vordergrund. Die
Kinder werden zum selbständigen Essen
sowie An- und Ausziehen angeleitet. Die
Erziehung zur Sauberkeit und hygienische
Verrichtungen stehen ebenso im Fokus.
Neben der Anbahnung und Unterstützung
beim Spracherwerb wird auch das Sozialverhalten gefördert. Die Bewegungsförderung,
der Aufbau von feinmotorischen Fähigkeiten
und das Erlernen von Rollenverhalten erge-
ben sich hier in eher spielerischer Form.
„Goggore“ pädagogisch und therapeutisch
an.
Mit Beginn der Vorpubertät und Pubertät
erfolgt eine andere Gewichtung der Förderung. Das Sozialverhalten tritt jetzt in den
Vordergrund. Die Jugendlichen lernen gut
miteinander auszukommen, Freundschaften
aufzubauen und ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten. Sie lernen eigenständig zu sein und
Selbstverantwortung zu übernehmen. Durch
das Übertragen von festen Rollenaufgaben in
den heilpädagogischen Gruppen wird das
Arbeitsverhalten geübt. Beginnende emotionale und pubertäre Probleme finden stärkere
Beachtung. Ein Unterstützen im Bereich der
„Kulturtechniken“ erfolgt in Zusammenarbeit mit den Fachkräften der FranziskusSchule.
Die heilpädagogische Förderung der Tagesstätte wird grundsätzlich geleitet vom Gedanken dort anzusetzen wo die Stärken der
Betreuten liegen und ist nicht defizitorientiert.
Abschließend bedarf es aber einer grundsätzlichen Feststellung: Um einen größtmöglichsten Erfolg der heilpädagogischen Förderung sicherzustellen, ist eine intensive Zusammenarbeit zwischen Franziskus-Schule,
Heilpädagogischer Tagesstätte und Elternhaus unabdingbar, damit gesetzte Entwicklungsziele von allen Beteiligten mitgetragen
und verfolgt werden.
Philipp, der großer Zauberer der Theatergruppe, wurde im August aus der Heilpädagogischen Tagesstätte und der FranziskusSchule entlassen. Es ist ihm zu wünschen,
dass er alles Erlernte in seinem zukünftigen
Leben anwenden und einbringen kann und
nicht nur ein großartiger Zauberer, sondern
auch weiterhin ein großartiger und selbständiger Mensch sein wird!
In der Altersstufe der Nachpubertät und dem
beginnenden Erwachsenenalter, also in der
Berufsschulstufe, rückt das Arbeitsverhalten
in den Mittelpunkt der Förderung. So werden
beispielsweise von den jungen Erwachsenen
Arbeitsaufträgen übernommen. Aber auch
der emotionale Bereich, der Freizeitbereich,
der kreative Bereich und der körperlicher
Bereich, wie eine gesundheitliche Ernährung,
oder eine regelmäßige Bewegung werden
gefördert. Zur Bearbeitung von emotionalen
Problemen, wie beispielsweise Probleme im
Umgang mit anderen Menschen oder behinderungsbedingte Problemstellungen, werden
„Jungs- und Mädels-Gruppen“ angeboten.
Fragen in Zusammenhang mit Liebe, Partnerschaft und Freundschaft kommen hier zur
Sprache. Der Umgang mit technischen Medien wie Video und Computer sowie ein aktives Fördern der kreativen und sinnvollen
Freizeitgestaltung wie Musik, Basteln oder
Malen werden gefördert. Speziell hier setzen
die Francisband und die Theatergruppe
Werner Baumhauer
Heilpädagogische Tagesstätte
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SCHWERPUNKT
LEBENSHILFE INTERN
Bericht aus der Elternberatung der Lebenshilfe
„Geduld ist wahrscheinlich das,
was sie uns am meisten lehren”
Heike strahlt. Begeistert erzählt die Fünfjährige aus Gilching von ihrem Meerschweinchen Hedwig. Ständig laufe es davon und
verstecke sich im Garten. Hedwig ist ein kleines Meerschweinchen aus Filz. Doch auch in
Heikes Phantasie erwacht dieses Meerschweinchen zum Leben. Ebenso wie Ronja
und Julia, Heikes Puppen, die sie jeden Tag
bekocht und bemuttert. „Heike ist ein richtiges kleines Mädchen“, sagt Heikes Mutter
Irina D. Eben eine ganz normale Fünfjährige.
Und doch nicht ganz. Denn Heike hat ein
Down-Syndrom.
Auf den ersten Blick merkt man fast nichts.
Heike plaudert wie ein Wasserfall, nur das
etwas andere kleine Gesicht oder auch ihr
etwas starrer Gesichtsausdruck, wenn sie
sich konzentriert, weisen auf das Down-Syndrom hin. „Heike spricht sehr gut. Das ist
nicht selbstverständlich und ein großer Vorteil“, sagt die Mutter. Es hat ihr unter anderem auch ermöglicht, einen integrativen Kindergarten zu besuchen.
Zweimal pro Woche arbeitet die Frühförderung mit Heike, außerdem geht Heike einmal pro Woche zur psychomotorischen Behandlung. Denn die Feinmotorik, Schreiben
oder Basteln, bereiten ihr etwas Mühe.
„Heike ist relativ selbstständig. Nur geht
bei ihr eben alles langsamer als bei anderen
Kindern und sie braucht unterstützende Förderung“, sagt ihre Mutter wissend. „Geduld
ist wahrscheinlich das, was sie uns am meisten lehren“, meint Heikes Mutter.
Die ganze geistige und körperliche Entwicklung von Heike verlief langsamer. Ich
sehe Heike seit ihrem zweiten Lebensjahr, sie
ist kleiner als andere Fünfjährige und wird
deshalb von älteren Kindern oft bemuttert.
Die Mutter ist glücklich darüber, wie gut die
Tochter im Kindergarten integriert war. „Sie
geht offen auf alle zu und will alles wissen
und sie erzählt auch, dass sie ein DownSyndrom hat“, sagt sie und wirft ihrer Tochter einen liebevollen Blick zu. In einer der
Beratungsstunden habe ich mit der Familie
besprochen, dass es gut wäre, der Tochter
möglichst bald und dem Alter angepasst, zu
erklären, was es bedeutet, ein Down-Syndrom zu haben. Heikes Mutter erklärte ihrer
Tochter, dass es mit der Trisomie 21 ähnlich
sei wie mit den Kleeblättern. Diesen Vergleich habe sie irgendwo gelesen und er
gefalle ihr: Genauso wie es drei- oder vierblättrige Kleeblätter gebe, so gebe es eben
Menschen mit 46 oder 47 Chromosomen.
„Nach unseren Gesprächen in der Elternberatung war es für meinen Mann und mich
sehr wichtig, von Anfang an offen mit Heike
über das Down-Syndrom zu reden. Ich war
dazu jetzt auch fähig, weil mir die Gespräche
in der Elternberatung geholfen haben, die
Erkrankung meiner Tochter leichter zu nehmen. Ich konnte unsere neue Situation jetzt
akzeptieren.“ Frau D. führte viele Gespräche
mit Müttern und Vätern anderer DownKinder. Diese haben die bangen Blicke auf
ihre Kinder, ihre Fragen „Seit wann spricht
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er?“, „Seit wann läuft sie?“, „Wie alt ist er?“
nur zu gut verstanden. – „Ich habe viel gelernt und tolle Menschen kennen gelernt!“
In der Zwischenzeit hat Heike im Beratungszimmer zusammen mit ihrer kleinen
Schwester Klara (2) ihre Puppen für den
Kindergarten fertiggemacht. Leise summt
Heike vor sich hin. Musik liebt sie, besonders
die Lieder von Detlef Jöcker, von denen sie
viele auswendig kennt. „Am liebsten habe
ich das Lied ‚Wenn ich fröhlich bin’ und ‚Ein
klitzekleines Wohlgefühl’“, erzählt die Fünfjährige. Man kann sich überall wohlfühlen,
im Bauch oder im Kopf und manchmal kitzelt’s an den Zehen, heißt es in diesem Lied, wie
Heike fröhlich erzählt. Heike lacht ein ansteckendes Lachen und erzählt, wie sehr sie sich
auf die Schule freut. Mit der Schule meint sie
die schulvorbereitende Einrichtung, wo Heike
ab Herbst dieses Jahres sein wird. „Ich habe
die Schule jetzt schon gesehen und am meisten freue ich mich auf die Hängematte“.
„Und wenn ich groß bin, will ich Psychologin
werden“. Wenn es in zwei Jahren noch Integrationsklassen an der Franziskus-Schule geben sollte, kann Heike gemeinsam mit anderen Erstklässlern, sowohl behinderten als
auch sogenannten normalen Kindern, die
erste Klasse besuchen. „Wir würden uns sehr
freuen, wenn Heike am Vorbild anderer
Kinder lernen könnte“, sagt die Mutter, die
sich für die Franziskus-Schule ausgesprochen
hat, um ihr Kind spezifischer fördern zu lassen, als das in einer herkömmlichen Integrationsklasse ihrer Meinung nach für ihre Tochter möglich wäre.
Heike war das erste Kind des Ehepaares:
Dass sie mit Trisomie 21 zur Welt kommen
würde, wussten die Eltern vor der Geburt
nicht. „In der ersten Zeit standen wir richtiggehend unter Schock“, erinnert sich Heikes
Mutter. Immer wieder kam sie in die Elternberatung der Lebenshilfe, hier suchte sie sich
Rat und Unterstützung, lernte, wie ein Lebensweg mit einem behinderten Kind aussehen kann, als ihre Beraterin vermittelte ich
der Mutter von Heike Kontakte zu Eltern anderer Kinder mit Down-Syndrom, sie erfuhr
von Beratungsstellen im Landkreis Starnberg
und erhielt Adressen im Internet, die sich
speziell an Menschen mit Down-Syndrom
und ihre Angehörigen richten. Durch den
Halt, den sie allmählich in einem neu geschaffenen Umfeld fand, kehrte die Mutter
von Heike sehr rasch zu ihrer alten Energie
und Tatkraft zurück. „Vor allem der Kontakt
mit anderen betroffenen Familien“, erzählt
die 40-Jährige, „dieser Austausch hat uns
sehr geholfen“. Jetzt hilft sie selbst Eltern in
derselben Situation: Sie hat sich zur Verfügung gestellt für unsere Elternberatung,
außerdem hat sie, angeregt durch die Arbeit
mit ihrer Tochter eine Ausbildung zur
Gestalttherapeutin absolviert, hilft in dieser
Funktion anderen Müttern und Vätern von
behinderten Kindern. Ebenso wie ich mit ihr
vor drei Jahren führt Frau D. Erstgespräche
mit Eltern durch, organisiert Eltern- und Fa-
milienanlässe und bietet auch gemeinsame
Gespräche für Geschwister von Kindern mit
Down-Syndrom an. Die Mutter von Heike
sagt, dass sie, angestoßen durch die Elternberatung bzw. die nachfolgenden Kontakte
sehr viel gelernt habe. „Heike hat mir Türen
geöffnet. Das Leben mit ihr ist spannend und
bereichernd“. Und doch: Wenn sie an die
Zukunft denkt, tauchen Fragen auf. Wird
unser Kind in der Gesellschaft später völlig
integriert sein? Oder wird sie wegen ihrer
Behinderung auf Ablehnung stoßen? Nachdenklich blickt Frau D. vor sich auf den Tisch.
Aber jetzt weiß sie: „Wir (und mit dem „wir“
meint sie die Eltern anderer Kinder mit DownSyndrom) werden auch das meistern!“, und
lächelt.
In der Elternberatung sind Eltern mit Kindern, die ein Down-Syndrom haben, proportional nicht überd u rchschnittlich häufig
vertreten und die Beratungsanlässe sind so
verschieden, wie die Betro ffenen selbst.
Mittlerweile wurden in der Elternberatung
der Lebenshilfe mehr als 120 Beratungstermine durc h g e f ü h rt, 18-mal zu Kindern mit
Down-Syndrom. Fünf Gespräche führte ich
mit schwangeren Frauen, die bei der pränatalen Diagnostik erf u h ren, dass ihr Ungeborenes ein Down-Syndrom hat. Vier dieser
Mütter entschieden sich für einen Schwangerschaftsabbruch. Das entspricht einer traurigen Statistik, die besagt, dass 95% aller
pränatal diagnostizierten Trisomie-21-Träger
einer Interruptio zugeführt werden.
E rf o l g reich erprobte Therapiemethoden,
die häufig bei Kindern mit Down-Syndro m
angewandt werden und die auch in unserer
Elternberatung vermittelt werden, sind: Frühförderung, Ergotherapie, Psychomotorik, Krankengymnastik, gebärdenunterstützte Kommunikation. Darüber hinaus gibt es natürlich
noch viele weitere Therapie- und Hilfsangebote für Kinder mit Down-Syndrom, die
die betro ffenen Eltern für ihre Kinder als
äußerst hilfreich erleben.
Bis heute besuchen Kinder mit Down-Syndrom meistens eine Schule für geistig Behinderte. Die meisten Kinder können mit den
nötigen Hilfen Lesen und Schreiben erlernen
und erwerben Grundkenntnisse im Rechnen.
Teilweise erwerben Menschen mit Trisomie
21 Regelschulabschlüsse, in zunehmendem
Maße ergreifen sie Regelberufe in der freien
Wirtschaft. Weltweit sind auch Einzelfälle
bekannt geworden, in denen sie eine Universität besuchen. Zu medialer Aufmerksamkeit
gelangte der Spanier Pablo Pineda, der in
Malaga Psychopädagogik studierte und ein
Diplom als Grundschullehrer gemacht hat.
Derzeit arbeitet er für Malagas Sozialdienst
als Berater für Familien, in denen ein Kind mit
Behinderung lebt.
Dr. med. Elisabeth Dietzfelbinger
Elternberatung und Vorstand Lebenshilfe
Starnberg e. V.
Das neue Kinderhaus an
der Normannstraße
Die Lebenshilfe baut mit Unterstützung der
Stadt Starnberg ein Kinderhaus, in dem
Kinder mit und ohne Behinderung zukünftig
gemeinsam betreut und gefördert werden.
Damit ist Integration und Begegnung unter
einem Dach möglich.
Nachdem im Juni 2007 überraschend das
Mietverhältnis für den Heilpädagogischen
Kindergarten in Krailling gekündigt wurde,
befasste sich die Lebenshilfe über ein Jahr
mit der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten im Raum Krailling, Gauting und Starn-
gartenplätzen gedeckt werden, gleichzeitig
findet der Heilpädagogische Kindergarten
wieder eine Heimat. Das schöne und interessante an diesem Konzept ist, dass die Betreuung und Förderung von Kindern mit und
ohne Behinderung nun unter einem Dach
stattfinden kann. Integration wird zukünftig
täglich gelebt.
mensein wird in einem entscheidenden Alter
Begegnung ermöglicht und gegenseitiges
Verständnis aufgebaut und damit nicht nur
Integration im Kindesalter praktiziert, sondern
auch der Grundstein für zukünftige Integrationsmöglichkeiten und ein Verständnis für
Kinder mit Behinderung gelegt.
Um das Kinderhaus zeitnah zu realisieren,
wurden inzwischen viele Gespräche mit der
Stadt Starnberg geführt. Die Stadt Starnberg
und der Stadtrat haben hinsichtlich der
finanziellen und ideellen Unterstützung des
Projektes die Weichen gestellt und alle notwendigen Entscheidungen im Stadtrat getroffen. Der Bau des Kindergartens und der
Kinderkrippe wird von der Stadt Starnberg –
neben den gesetzlich festgelegten Zuschüssen, die dafür gewährt werden – umfänglich
unterstützt.
Im neuen Kinderhaus werden neben den drei
Gruppen des Heilpädagogischen Kindergartens mit insgesamt 27 Kindern, zwei Krippengruppen mit 24 Kindern und eine Regel-
Das Grundstück für den Neubau wird der
Lebenshilfe Starnberg vom Landkreis auf Erbpacht – in unmittelbarer Nähe zur Franziskus-Schule – zur Verfügung gestellt.
Es ist natürlich eine Herausforderung alle im
Kinderhaus unterzubringenden Bereiche architektonisch gut zu verbinden und bereits in
der Architektur die Integration zu berücksichtigen. Deshalb haben die Lebenshilfe und die
Stadt Starnberg entschieden, diese Aufgabe
durch einen Architektenwettbewerb lösen zu
lassen. Die Entscheidung für eine Architektur
fällte das Preisgericht Anfang Oktober. Nach
einer Änderung des Bebauungsplanes soll
dann spätestens im Frühsommer 2010 mit
dem Bau begonnen werden. Die Fertigstellung ist für Ende 2011 geplant.
Das neue Kinderhaus entsteht auf dem Gelände an der Normannstraße zwischen der
Franziskus-Schule und dem Irmgard-Stadler-Kindergarten.
berg. Leider verlief die Suche ergebnislos.
Geeignete Räume – die mit einem geringen
Aufwand umzubauen gewesen wären –
konnte uns keine Gemeinde anbieten.
Die Einrichtung „Heilpädagogischer Kindergarten“ ist für die Kinder im Landkreis notwendig, denn durch die frühzeitige Förderung und Unterstützung der Kinder können
drohende Behinderungen abgewendet und
bestehende Schwierigkeiten – auch für die
Eltern – erheblich reduziert werden.
Da es sich von Anfang an abzeichnete, dass
die Suche nach Räumlichkeiten nicht einfach
verlaufen würde, befasste sich die Lebenshilfe gleichzeitig auch mit dem Gedanken,
einen Neubau zu errichten. Die Überlegungen der Stadt Starnberg, eine neue Krippe
und eine Kindergartengruppe einzurichten,
passten hier gut zu den Planungen der
Lebenshilfe. Gemeinsam mit der Stadt Starnberg wurde schließlich die Realisierung eines
Kinderhauses geprüft und die Idee der
kooperativen und integrativen Betreuung
und Förderung von Kindern mit und ohne
Behinderung entwickelt. Mit dem Konzept
des Kinderhauses kann nun der Bedarf der
Stadt Starnberg nach Krippen- und Kinder-
kindergartengruppe mit etwa 25 Kindern
untergebracht. Das ausgewogene Verhältnis
von Kindern, die den Regelkindergarten besuchen und Kindern mit besonderem Förderbedarf im Kindergartenalter bietet im neuen
Kinderhaus eine gute Möglichkeit der Integration und Zusammenarbeit. Die unverzichtbaren Vorteile der Gruppen aus dem Regel- und dem heilpädagogischen Bereich
bleiben dabei erhalten. Zusätzlich ergeben
sich durch das tägliche Miteinander in der
Einrichtung und die gemeinsame Nutzung
von Räumen zahlreiche pädagogisch-inhaltliche Vorteile.
Die Finanzierung der Kinderkrippe und des
Regelkindergartens durch Zuschüsse von
Bund, Land und der Stadt Stanberg steht
bereits fest. Für den Bereich des Heilpädagogischen Kindergartens gestaltet sich die
Finanzierung schwieriger. Es stehen keine Zuschüsse über das Sozialministerium zur Verfügung, so dass die Lebenshilfe für den Bau
auf freiwillige Zuschüsse und Stiftungsmittel
angewiesen ist. Entsprechende Anträge hierfür
wurden in den letzten Monaten gestellt. Über
die Unterstützung des Projektes mit Spenden
sind wir dankbar und freuen uns über jede
noch so kleine Spende, die bei uns eingeht.
Mit der gemeinsamen Lösung lassen sich
eine Fülle von Begegnungs-, Kooperationsund Projektmöglichkeiten realisieren wie
Kinder mit Entwicklungsverzögerungen und
Verhaltensauffälligkeiten zusammen mit den
Kindern aus dem Regelbereich spielen und
lernen können. Zum Beispiel gemeinsame
Freispielzeiten im Rahmen teiloffener Konzepte, gemeinsames Spielen und Begegnen
im Außenbereich, gruppenübergreifende
Projekte und Aktionen sowie gemeinsame
Feste und Feiern im Jahresverlauf.
Edith Dieterle
Geschäftsführung
Kerstin Schmitt
Assistentin der Geschäftsführung
Durch das frühe und kontinuierliche Zusam11
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LEBENSHILFE INTERN
FRANZISKUS-SCHULE
Modernisierungen
unserer
Wohnheime
Die Wohnheime in der Hanfelder Straße und
am Prinzenweg sind seit vielen Jahren ein
Zuhause für erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung. Das Wohnheim im Prinzenweg wurde vor 20 Jahren erworben und
umgebaut, das 1985 errichtete Wohnheim in
der Hanfelder Straße feiert im nächsten Jahr
25 jähriges Jubiläum.
Die Lebenshilfe Starnberg bei
den Oberbayerischen Kulturund Jugendkulturtagen
„Francis-Band“ und die Band „Eric and the Peacemakers“
Das Kunstprojekt „Starnberger Schatztruhe“
Beiden Einrichtungen merkt man an, dass
sich die Bewohner wohlfühlen. Die langjährige Nutzung und die langjährige Treue vieler
Bewohner und Mitarbeiter haben die Entwicklung einer Atmosphäre unterstützt, in
der man sich „zu Hause“ fühlt.
Natürlich sind die vergangenen Jahre nicht
spurlos an den Gebäuden vorbeigegangen.
In den letzten Jahren sind verstärkt Reparaturen durchgeführt worden und es zeigt sich
an einigen Stellen Sanierungsbedarf. Ebenso
haben sich Vorgaben für Heime im Laufe der
letzten Jahre geändert. Damit sich auch die
Bewohner in den nächsten 20, beziehungsweise 30 Jahren noch wohlfühlen und externen Anforderungen, vor allem in Bezug auf
die Sicherheit, noch mehr entsprochen wird,
werden in diesen Wohnheimen in den nächsten Monaten Modernisierungsmaßnahmen
durchgeführt.
Die Maßnahmen in der Hanfelder Straße
umfassen hauptsächlich Verbesserungen im
Brandschutz. Es wird eine flächendeckende
Brandmeldeanlage eingebaut werden und
das Haus durch zwei Fluchttreppen erweitert.
Die Bewohner werden durch diese Maßnahmen nur geringfügig beeinträchtigt sein. Im
Punkte Sicherheit sind sie jedoch ein Gewinn
für Betreuer und Mitarbeiter.
Die Maßnahmen im Wohnheim Prinzenweg
fallen umfangreicher aus. Das Gebäude wurde bereits 1953 gebaut und zunächst als
HNO-Klinik genutzt. Die geplanten Modernisierungsmaßnahmen umfassen strukturelle
Umbaumaßnahmen, brandschutztechnische
und energetische Sanierungen sowie eine
Sanierung der haustechnischen Installation.
Die Ve rg r ö ß e rung einzelner Bewohnerz i m m e r
und die Schaffung neuer Bäder wird sicherlich die Wohnqualität des Hauses steigern.
Integrative Projekte von Menschen mit und
ohne Behinderung waren bei den Oberbayerischen Kultur- und Jugendkulturtagen, die
vom 11. bis 19. Juli in Starnberg statt fanden, ein großes Thema. Die Einrichtungen
der Lebenshilfe Starnberg waren hier mit
ganz unterschiedlichen Projekten vertreten.
So spielte die Francis-Band der FranziskusSchule zusammen mit der professionellen
Band „Eric and the Peacemakers“ bei der
Eröffnungsfeier am 11. Juli auf dem OpenAir-Gelände beim Landratsamt. Der Spaß am
Musizieren, die Stärkung des Selbstvert r a u e n s
und die Freude am gemeinsamen Tun standen
von Anfang an im Mittelpunkt des gemeinsamen Musikprojektes. Die jungen Musiker aus
der Franziskus-Schule spielten mit Keyb o a rd,
Trommeln, Rasseln, Shakern und Chimes.
Am 12. Juli war Familientag in Starnberg und
es trat der Zirkus Gniztut auf der Bühne am
Kirchplatz auf. In dem eineinhalbstündigen
Programm zeigten die „Zirkusprofis“ des
Heilpädagogischen Hortes Breitbrunn Attraktionen wie Feuerspucken, Zaubereien und
Fakirnummern. Die Zuschauer waren begeistert von den tollen Zirkusnummern. Ein paar
Straßen weiter konnten die Besucherinnen
Durch eine Erweiterung des Haupttreppenhauses wird auch das Dachgeschoss erschlossen. In ihm sollen zukünftig Büros und Besprechungszimmer, sowie ein Sozialraum für
die Mitarbeiter beherbergt sein. Durch einen
Treppenlift wird der Zugang auch für weniger mobile Menschen erschlossen.
Kerstin Schmitt
Zirkus Gniztut
12
Am darauffolgenden Wochenende fand im
Rahmen der Kultur- und Jugendkulturtage
zum vierten Mal das integrative Spiel- und
Sportfest für Menschen mit und ohne Behinderung im Landkreis Starnberg auf dem
Söckinger Sportgelände statt. Wegen des
schlechten Wetters wurden die Spiele in die
Turnhalle verlegt. Die verschiedenen Spielstationen konnten ohne große Anstrengung
von allen Teilnehmern bewältigt werden. Beim
Hindernis-Balancieren, Luftballonstechen, To rwandschießen, Boccia, Ballweitwurf und
Ballrollen, Tauziehen, Dosen- und Ringe werfen, Blindenball, Korbball sowie Rollstuhlslalom hatten alle viel Spaß.
Kunst gab es dann ab Samstag Nachmittag
zu sehen und zwar im Foyer des Museums
Starnberger See. Die Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Wohnheim Hanfelder Straße
fertigten gemeinsam mit Künstlern der Roseninsel verschiedene Kunstwerke im Rahmen des
Kunstp rojektes „Starn b e rger S c h a t z t ruhe“ an.
Die Schatztruhe wurde reich mit Schnitzereien
und Malereien verz i e rt und anschließend mit
den selbst gefertigten Kunstschätzen gefüllt.
Das Maifest wurde dieses Jahr groß gefeiert.
Maifest und 20 Jahre
Franziskus-Schule
Lachende Gesichter, viele Kinder und ein
bunt geschmücktes Gebäude – Die Franziskus-Schule und die Heilpädagogische Tagesstätte feierten am 16. Mai die alljährliche
Maifeier. Doch diesmal unter einem ganz
besonderen Anlass. Beide Einrichtungen bestehen nun seit 20 Jahren auf dem Gelände
an der Zeppelinpromenade. Zum Auftakt des
Festes verzauberten Kinder und Jugendliche
der Franziskus-Schule und der Tagesstätte
das Publikum mit dem Theaterstück „Wo ist
mein Stern“ und die Kinder und Betreuer des
Heilpädagogischen Hortes führten ein Theaterstück über sechs Bären auf. Zum Schluss
sangen alle zusammen „Einen Freund sollst
du haben“. Nach einer Verköstigung durch
den Elternbeirat warteten spannende Aktionen und Stände auf ihre Besucher. Der
„Einarmige Bandit“ war wieder im Einsatz,
große Seifenblasen konnten bestaunt werden und die Kinder hatten die Möglichkeit
zwischen vielen Bastelangeboten zu wählen.
Beim Kettcar-Parcours wurden große Menschen – vor allem Väter – wieder zu Kindern
und freuten sich mit diesen Riesenkettcars
fahren zu dürfen. Ein Traktor stand auch für
eine Rundfahrt über das Gelände zur Verfügung. Viele Mitarbeiter hatten in den
Tagen zuvor kreativ die Stellwände gestaltet
um die Arbeit der letzten 20 Jahre in der
Franziskus-Schule und Tagesstätte darzustellen. Am Nachmittag sorgten die „FrancisBand“ und „Eric Berthold and the peacemakers“ für viel Stimmung.
Die Oberbayerischen Kultur- und Jugendkulturtage waren in Starnberg ein großer Erfolg.
Der Gedanke behinderte Menschen und
nicht behinderte Menschen in gemeinsamen
Projekten zu integrieren soll auch in Zukunft
weitergeführt werden.
Wie sagte Wilhelm Busch „Dieses war der
erste Streich, doch der zweite folgt zugleich“. Zusammen mit der Fünf-Seen-Schule,
die ja auch seit 20 Jahren im gleichen Gebäude ist, feiern wir am 26. November 2009
mit einem gemeinsamen Festakt dieses Jubiläum. Wir konnten Herrn Dr. Wüllenweber
vom Institut für Forschung, Beratung und
Fortbildung in der Behindertenhilfe als Referent gewinnen. Er wird unter dem Titel
„Schüler fordern uns heraus“ zum Thema
Verhaltensproblematiken an Schulen sprechen.
Annette Werny
Michaela Anders
Öffentlichkeitsarbeit
Leitung Heilpädagogische Tagesstätte
Die Theatergruppe „Blau und Grün“
spielte zusammen mit der Theatergruppe
„Atlantis“.
Um die umfangreichen Maßnahmen umzusetzen, bedarf es eines detaillierten Zeitplans,
der, ebenso wie die Umsetzung der geplanten Maßnahmen, in enger Abstimmung zwischen Architekt und Lebenshilfe erstellt wird.
Assistentin der Geschäftsführung
und Besucher den Rollstuhlparcours der
Offenen Hilfen ausprobieren.
Ein großes Highlight der Oberbayerischen
Kultur- und Jugendkulturtagen war sicherlich
das Stück „Beste Kollegen“, das die Theatergruppe Blau und Grün unter der Leitung von
Erika Schalper aus Starnberg zusammen mit
der Theaterg ruppe „Atlantis“ aus dem Wo h nheim Prinzenweg am letzten Tag im Großen
Saal der Schlossberghalle auff ü h rte. Die Ringparabel aus Lessings Drama „Nathan der
Weise“ bildete die Rahmenhandlung für das
Stück, das die Starnberger Künstlerin gemeinsam mit den mitspielenden Kollegen zu
diesem Anlass entwickelt hat. Der Vorhang
hob sich zu einer „Theaterprobe“, die das
eigentliche Stück ist. Laut Erika Schalper eignet sich diese Form hervorragend um Darsteller mit und ohne Behinderung gleichzeitig auf eine Bühne zu bringen. Hier hatte die
Künstlerin die Möglichkeit das Stück während der Aufführung mit zu gestalten. Die
Proben waren für Erika Schalper ein großer
Genuss. Seit Herbst standen die Schauspieler
miteinander in Kontakt und lernten sich bei
den Proben mehr und mehr kennen. Die
Grenzen lösten sich von beiden Seiten immer
mehr auf. Es fand eine Zusammenarbeit von
Menschen mit und ohne Behinderung auf
gleicher Augenhöhe statt – eine optimale
Integration von Menschen mit Behinderung.
Die Schauspieler aus dem Wohnheim Prinzenweg nahmen an dem Stück, das für alle
eine große Herausforderung war, mit großer
Freude teil.
Die Kinder und Jugendlichen der
Franziskus-Schule und der Tagesstätte
verzauberten das Publikum mit der
Aufführung „Wo ist mein Stern“.
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RZ.LH-aktuell_1-2009
25.11.2009
13:03 Uhr
Seite 16
AKTION
ENGAGEMENT
Schul-Kalender
Dass Menschen mit Behinderungen ganz wunderbare Talente haben, zeigt sehr eindrucksvoll der Kunst-Kalender 2010 der Lebenshilfe
Starnberg e.V. Die Künstler, die im Rahmen
eines Kunstprojektes an der Franziskus-Schule die ausdrucksstarken Bilder hergestellt haben, freuen sich sehr, wenn Sie ihr Engagement mit dem Kauf eines Kalenders honor i eren. Der Kalender im DIN A4-Format eignet
sich bestens als nettes Weihnachtspräsent.
Gegen eine Gebühr von 12 Euro ist er über
die Lebenshilfe Starnberg e.V. oder direkt bei
Barbara Bramkamp, Telefon (0 81 52) 909 222,
E-Mail: [email protected], zu beziehen.
Bitte bedenken Sie, dass ein eventueller Gewinn nach Abzug der D ruckkosten an die Lebenshilfe Starnberg e.V. geht und direkt den
Menschen mit Behinderung im Landkreis
Starnberg zugute kommt.
Hier eine kleine Vorschau der Motive:
JUBILÄEN
BETRIEBSFEST
Zonta-Club unterstützt alleinerziehende
Mütter
Schiff ahoi! –
Betriebsfest auf dem
Starnberger See
4000 Euro haben die Zonta-Damen vom
Zonta Club Fünf-Seen-Land dieses Jahr für
alleinerziehende Mütter bei Benefizveranstaltungen gesammelt. Durch die Gelder können
Mütter von mehrfach behinderten oder verhaltensauffälligen Kindern einen gemeinsamen Urlaub mit ihren Kindern in einem Landgasthof in Österreich verbringen. Der ZontaClub Fünf-Seen-Land unterstützt seit 1999
alleinerziehende Mütter, deren Kinder von
der Lebenshilfe Starn b e rg betreut werden.
Insgesamt hat der Zonta-Club Starnberg bereits 12 Frauen und 25 Kindern einen Urlaub
ermöglicht!
Max
Dieses Jahr hatten sich der Betriebsrat und
die Geschäftsführung ein ganz besonderes
Betriebsfest ausgedacht – eine Schifffahrt auf
dem Starnberger See! Um 17.30 Uhr trafen
sich 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der Lebenshilfe Starnberg mit der Geschäftsführung auf dem Bootssteg in Starnberg.
Und dann ging es los! Nachdem tagsüber
doch öfters heftige Schauer auftraten, hörte
es ab 17 Uhr wie durch ein Wunder plötzlich
auf zu regnen und man konnte die ganze
Fahrt über draußen sitzen. Drei Stunden dauerte die Fahrt auf dem Schiff „Bayern“. Zu
Beginn gab es eine Bayerische Brotzeit mit
Leberkäse, Weißwürsten und Salaten. Anschließend hatten alle Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter die Möglichkeit, Kontakte mit
Kolleginnen und Kollegen aus anderen Einrichtungen zu knüpfen. Gegen Ende der
Fahrt gab es noch eine sehr nette Einlage des
Heilpädagogischen Hortes Breitbrunn.
Annette Werny
Öffentlichkeitsarbeit
Von links: Werner Baumhauer, Hildegard Liebl, Michaela Anders, Simone Jeglinsky,
Ingrid Steinpatzer, Uwe Grimm, Christian Münzel, Toralf Mehlhorn und Edith Dieterle.
Dank für das Engagement!
Annette Werny
Öffentlichkeitsarbeit
Philipp
Carlos
Ein herzliches Dankeschön für Ihren Kauf! Ihre Lebenshilfe Starnberg e.V.
Barbara Bramkamp Vorstand
Der Zonta Club Fünf-Seen-Land hatte bei
seiner diesjährigen Benefizveranstaltung
wieder kräftig für die Lebenshilfe gesammelt.
LEBENSHILFE TURNIER
Das Fußballturnier in Landsberg
Als bei der Lebenshilfe Starnberg eine Einladung von der Lebenshilfe Landsberg zu deren
ersten Fußballturnier einging, beschlossen wir
– Iveta Sindler, Dunja Dieffenbach, Sepp Kreusel
und Michi Ostermeier – eine Fußballgruppe
bei der Lebenshilfe Starnberg einzurichten. Es
zeigte sich bei einer Umfrage, dass das Interesse der Bewohner hier mitzumachen sehr
groß war. Es meldeten sich Bewohner aus verschiedenen Wohnheimen der Lebenshilfe
Starnberg. Teilgenommen haben dann bei
unserem ersten Turnier: Daniela Blank,
Thomas Britz, Christian Dürr, Josef Gebhart,
Hans Lallinger, Thomas May, Thomas Müller,
Thomas Neuchl, Christoph Olzowy, Martin
Staab, Hans-Peter Vass und Markus Wilfert.
Die Vorbereitung auf das erste Spiel
Im Mai haben wir mit dem regelmäßigen Training begonnen. Wir trafen uns jeden
Mittwoch und konnten glücklicherweise für
unsere Übungseinheiten den Sportplatz an der
Franziskus-Schule nutzen. Alle Teilnehmer an
dieser Vorbereitungsphase hatten große
Freude an der körperlichen Betätigung in der
frischen Luft, der Gymnastik zum Dehnen und
Aufwärmen, an den Übungen mit und ohne
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Ball sowie an den Trainingsspielen. Im Laufe
der Zeit bildete sich, abhängig von den körperlichen Voraussetzungen, Fitness und
Spielverständnis, eine erste Mannschaft, die,
durch Ergänzungs- und Auswechselspieler
verstärkt, beim Turnier für die Lebenshilfe
Starnberg auflaufen würde. Die anderen, zum
Teil weniger Mutigen, wollten uns von der
Seitenlinie aus durch lautes Anfeuern unterstützen.
geist der Lebenshilfe nach außen sichtbar
wird.
Toralf Mehlhorn hat vor zehn Jahren eine
Gruppenleitung im Wohnheim Prinzenweg
übernommen. Seine Kreativität kann man
unter anderem bei den Aufführungen der
Theatergruppe Atlantis des Wohnheims Prinzenweg, die er gegründet hat und seither
begleitet, bewundern. Neben seinen Führungsaufgaben und dem Engagement für die
Bewohner ist er seit neun Jahren im Betriebsrat aktiv.
Alle Mitarbeiter, die bereits seit zehn oder 20
Jahren in der Lebenshilfe tätig sind, wurden
zusammen mit ihren Einrichtungsleitungen
zu einer kleinen Feier in die Geschäftsstelle
eingeladen.
Ingrid Steinpatzer stieg ebenso vor zehn
Jahren im Prinzenweg ein. Als Gruppenleitung war sie eine wichtige Bezugsperson
für Kollegen und Bewohner. Mit Eröffnung
des Wohnheims Leutstettener Straße wechselte Frau Steinpatzer in diese Einrichtung.
Durch Ihre Fachlichkeit, Genauigkeit und Ruhe ist sie eine große Bereicherung für das
neue Wohnheim und unterstützt die Entwicklung und die Atmosphäre im Haus positiv.
Hildegard Liebl arbeitet seit zehn Jahren in
der Geschäftsstelle. Unter anderem rechnet
sie die Leistungen der Frühförderung ab und
ist sozusagen dafür verantwortlich, dass Geld
in die Lebenshilfe fließt. Die Veränderungen
und den Bürokratieaufbau in der Frühförderung begegnete Frau Liebl mit ihrer ordentlichen und ruhigen Arbeitsweise und trug so
dazu bei, dass auch in Zeiten der Veränderungen die Abrechnungen korrekt und zeitnah erfolgen konnten.
Werner Baumhauer sieht sich selbst als
„Missionar im Osten“ aus dem Unterallgäu.
Seine Kollegen und Vorgesetzten sehen ihn
vor allem als Pädagogen, der durch seine
Fachlichkeit, Loyalität und Verbindlichkeit
unterstützend tätig ist. Bereits seit zwanzig
Jahren arbeitet Werner Baumhauer in der
Tagesstätte in Söcking und hat bereits das ein
oder andere Projekt begleitet. Stellvertretend
sei hier sein Engagement für die Francis-Band
genannt.
Ebenso lang ist Simone Jeglinsky in der Tagesstätte tätig. Als Gruppenleitung der Sonnengruppe ist sie eine große Stütze im Arbeitsalltag und eine wichtige Bezugsperson
für die Jugendlichen. Seit kurzem betreut sie
zusätzlich eine Bewohnerin des Ambulant
Unterstützten Wohnens. Beim Firmenlauf
trägt Frau Jeglinsky dazu bei, dass der Sports-
Zwei Jubilare konnten an diesem Tag leider
nicht teilnehmen: Beate Deyerl von der Franziskus-Schule und Antonie Hartl-Huse vom
Wohnheim Prinzenweg.
Der Heilpädagogische Hort Breitbrunn
führte beim Betriebsfest noch eine
lustige Einlage vor.
V E R A N S TA LT U N G S K A L E N D E R
Dazu sind Sie recht herzlich eingeladen:
Der große Tag
Am 25. Juli ging es dann zum Turnier nach
Landsberg. Im Gepäck hatten wir, außer der
Brotzeit und den Getränken, unsere neuen
blauen Lebenshilfe-Starnberg-Trikots. Beim
Turnier konnten wir gleich unser erstes
Gruppenspiel mit großem Vorsprung gewinnen. Danach aber mussten wir anerkennen,
dass andere Teams besser spielen konnten und
mussten lernen auch mit Niederlagen und
Enttäuschungen zu Recht zu kommen. Am
Ende belegte unser Lebenshilfe-Team unter
acht Mannschaften den 6. Platz. Dafür bekamen wir bei der Siegerehrung mit gemeinsamem Abendessen eine Urkunde und
bedruckte T-Shirts. Und wir wurden von den
Der Erfolg unserer Einrichtungen ist sehr eng
mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
verknüpft, die in den Einrichtungen tagtäglich für das Wohl unserer Betreuten einstehen. Die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen, sowie deren Eltern und Bezugspersonen fühlen sich in unseren Einrichtungen
sehr wohl. Die Aktionen, die im Rahmen der
Oberbayerischen Kultur- und Jugendkulturtage von unseren Einrichtungen ins Leben
gerufen und vor Publikum präsentiert wurden, haben gezeigt, wie viel Kreativität und
Engagement in den einzelnen Einrichtungen
steckt. Geschäftführerin Edith Dieterle und
Pädagogischer Leiter Christian Münzel nutzten die diesjährige Jubiläumsfeier für langjährige Mitarbeiter um für deren Einsatz und
Loyalität „Danke“ zu sagen.
Landsbergern für nächstes Jahr wieder zum
Turnier eingeladen. Vielleicht laden wir die
Landsberger Mannschaft auch einmal zu
einem Freundschaftsspiel zu uns nach Starnberg ein. Alle, die bei der Fußballgruppe mitgemacht haben, hatten richtig Spaß an der
Sache. Deshalb haben wir beschlossen, mit
der regelmäßigen Trainingsarbeit, jedenfalls
vorerst mal bis zum Wintereinbruch, möglichst
aber darüber hinaus und dauerhaft, weiterzumachen.
Michael Ostermeier
Wohnheim Prinzenweg
20. November 19 Uhr
Mitgliederversammlung Lebenshilfe
Stanberg e.V.
20. bis 22. November
Teilnahme des Heilpädagogischen Hortes
Breitbrunn beim Adventsmarkt in Bachern.
26. November ab 16 Uhr
Festakt 20 Jahre Franziskus-Schule, Heilpädagogische Tagesstätte und Fünf-Seen-Schule.
27. November 14 bis 18 Uhr
Weihnachtsmarkt bei der IWL Machtlfing.
12. bis 13. Dezember
Teilnahme des Heilpädagogischen Hortes
Breitbrunn beim Christkindlmarkt in
Herrsching.
Kerstin Schmitt
Assistentin der Geschäftsleitung
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25.11.2009
13:03 Uhr
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Entgelt bezahlt beim Postamt
E I N R I C H T U N G E N
D E R
L E B E N S H I L F E
S TA R N B E R G
Geschäftsstelle
Leutstettener Straße 22
82319 Starnberg
Telefon 0 81 51-276-0
Telefax 0 81 51-276-16
Wohnheime
- Hanfelder Straße 41
82319 Starnberg
Telefon 0 81 51-38 80
Telefax 0 81 51- 44 9 3 30
- Prinzenweg 11
82319 Starnberg
Telefon 0 81 51-38 09
Telefax 0 81 51- 44 9 3 22
Frühförderungen
- Oßwaldstr. 1a
82319 Starnberg
Telefon 0 81 51- 44 92 55
Telefax 0 81 51- 44 92 66
- Leutstettener Straße 22
82319 Starnberg
Telefon 0 81 51-276-100
Telefax 0 81 51-276-101
- Bahnhofstr. 41
82211 Herrsching
Telefon 0 81 52-379 90
Telefax 0 81 52-37 99 29
Ambulant Unterstütztes Wohnen
Hanfelder Straße 41
82319 Starnberg
Telefon 0 81 51-38 80
Telefax 0 81 51-44 93 30
- Talhofstr. 30
82205 Gilching
Telefon 0 81 05-2 59 30
Telefax 0 81 05-27 64 32
Fachdienst für Kindergärten
Oßwaldstr. 1a
82319 Starnberg
Telefon 0 81 51- 971 94 76
Telefax 0 81 51- 44 92 66
Heilpädagogische Kindergärten
- Hubertusstr. 2
82152 Krailling
Telefon 0 89 -857 64 19
Telefax 0 89 -85 66 32 86
- Mühlstr. 1
82346 Andechs
Telefon 0 81 52-39 99 11
Telefax 0 81 52-39 99 40
Förderkindergarten der
Franziskus-Schule
Zeppelinpromenade 9
82319 Starnberg
Telefon 0 81 51-44 9 2 01
Telefax 0 81 51-44 9 2 02
Offene Hilfen
Zeppelinpromenade 9
82319 Starnberg
Telefon 0 81 51- 44 92 13
Telefax 0 81 51- 44 92 02
Handy 0171- 9 35 87 02
Franziskus-Schule
Zeppelinpromenade 9
82319 Starnberg
Telefon 0 81 51- 449201
Telefax 0 81 51- 449202
Tagesstätte für geistig Behinderte
Zeppelinpromenade 9
82319 Starnberg
Telefon 0 81 51- 44 9 2 11
Telefax 0 81 51- 44 9 2 02
Heilpädagogische Horte
- Zeppelinpromenade 9
82319 Starnberg
Telefon 0 81 51- 44 9 2 03
Telefax 0 81 51- 44 9 2 02
- Schulstr. 6
82211 Breitbrunn
Telefon 0 81 52- 98 9 4 40
Telefax 0 81 52- 98 9 4 41
I m p re s s u m
Aktuell erscheint in einer
Auflage von 1.500 Stück.
Verantwortlicher Herausgeber:
Lebenshilfe Starnberg e.V.
Vorsitzender Werner Blank
Redaktion: Annette Werny
Grafik: www.peilstoecker-design.de
Druck: Schöttner Offsetdruck GmbH, Oberhaching
Fotos: Lebenshilfe Starnberg und
©Marty Kropp-Fotolia.com (Kleeblatt)
aktuell Ausgabe 2/2009
Lebenshilfe Starnberg e. V.
Leutstettener Straße 22
82319 Starnberg
Telefon 0 81 51-276-0
Fax 0 81 51-276-16
E-Mail: [email protected]
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Hypo Vereinsbank Starnberg;
BLZ 700 202 70; Kto. 37 501 506 23
Elternberatung
- Dr. med. Elisabeth Dietzfelbinger
Telefon 0 81 57-92 95 62
- Barbara Bramkamp
Telefon 0 81 52-90 92 22
Isar-Würm-Lech IWL
Werkstätten für behinderte
Menschen GmbH
Werkstatt und Förderstätte
82346 Machtlfing
Traubinger Straße 23
Telefon 0 81 57-93 14 0
Telefax 0 81 57-43 38
E-Mail [email protected]
Leben
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