Bundeskanzlerin zu Gast

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Bundeskanzlerin zu Gast
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Das Magazin der Sana Kliniken AG
Ausgabe 2_2008
www.sana.de
besuch im sana-krankenhaus rügen
Bundeskanzlerin zu Gast
Medizin
Kompetenznetzwerk Neurologie
Pflege
Schülerinnen leiten eine Station
Management & Organisation
Software mit medizinischer Intelligenz
profile
2-08
Inhalt
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4
5
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Editorial
Unter uns
Medizin
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Schwerpunkt
12Düsseldorf – Die etwas andere
Diabetes-Versorgung
13 Orthopädenkongress in Baden-Baden
14 Bewährtes und Neues gegen den Krebs
20 Berlin – Revolutionäre OP-Technik
21 Duisburg – Teddy-Krankenhaus
26
Pflege
Management & Organisation
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23
23
26 30
32
36
37
38
43
Duisburg/Berlin – Massagen en gros
Stuttgart – Schülerinnen führen Regie
Freiberg – Pflegezentrum eröffnet
Vor Ort
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Krankenhaus vom Roten Kreuz, Stuttgart
Software mit medizinischer Intelligenz
Sana beim Hauptstadtkongress 2008
Sana 2008 – Zentrale Patientenaufnahme
Gut für alle – Die Imagekampagne der PKV
Abgestimmte Arzneimittelversorgung
Stuttgart – Bilanz des intellektuellen Kapitals
Sana-Engagement für die DSO
44Leute
6Kompetenznetzwerk
Neurologie
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Impressum
Eigner der Sana Kliniken AG
Allianz Private Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH
www.gesundheit.allianz.de
CONCORDIA Krankenversicherungs-AG
www.concordia.de
HanseMerkur Krankenversicherung AG
www.hansemerkur.de
PAX-Familienfürsorge Krankenversicherung AG
www.familienfuersorge.de
ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung V.V.a.G.
www.alte-oldenburger.de
Continentale Krankenversicherung a.G.
www.continentale.de
HUK-COBURG-Krankenversicherung AG
www.huk24.de, www.huk.de
Provinzial Krankenversicherung Hannover AG
www.vgh.de
ARAG Krankenversicherungs-AG
www.arag.de
Debeka Krankenversicherungsverein a.G.
www.debeka.de
INTER Krankenversicherung aG
www.inter.de
R+V Krankenversicherung AG
www.ruv.de
AXA Krankenversicherung AG
www.axa.de
DEUTSCHER RING Krankenversicherungsverein a.G.
www.deutscherring.de
Landeskrankenhilfe V.V.a.G.
www.lkh.de
SIGNAL Krankenversicherung a.G.
www.signal.de
Barmenia Krankenversicherung a.G.
www.barmenia.de
DEVK Krankenversicherungs-AG
www.devk.de
LIGA Krankenversicherung Kath. Priester V.V.a.G.
Süddeutsche Krankenversicherung a.G.
www.sdk.de
Bayerische Beamtenkrankenkasse AG
www.vkb.de
DKV Deutsche Krankenversicherung AG
www.dkv.com
BBV Krankenversicherung AG
www.bbv.de
Gothaer Krankenversicherung AG
www.gothaer.de
CENTRAL KRANKENVERSICHERUNG AG
www.central.de
HALLESCHE Krankenversicherung a.G.
www.hallesche.de
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LVM Krankenversicherungs-AG
www.lvm.de
Mannheimer Krankenversicherung AG
www.mannheimer.de
Mecklenburgische Versicherungs-Gesellschaft
www.mecklenburgische.de
MÜNCHENER VEREIN Krankenversicherung a.G.
www.muenchener-verein.de
UKV - UNION KRANKENVERSICHERUNG AG
www.ukv.de
uniVersa Krankenversicherung a.G.
www.universa.de
VICTORIA Krankenversicherung AG
www.victoria.de
www.pkv.de
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profile
2-08
Editorial
Unter uns
Private stehen für Zukunft
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2-08
Bundeskanzlerin zu Gast
• Rügen
In den vergangenen Jahren hat sich
der Anteil privater Träger an den Allgemeinkrankenhäusern in Deutschland
stetig erhöht. Auch im letzten Jahr
wuchs ihr Marktanteil um drei Prozent
auf inzwischen 27,3 Prozent. Öffentliche Träger kommen nur noch auf 33,6,
die freigemeinnützigen auf 37,5 Prozent. Sana hat an diesem Wachstum
wesentlichen Anteil gehabt. In den
vergangenen drei Jahren konnten wir
16 zuvor in öffentlicher Trägerschaft
stehende Einrichtungen erwerben und
erfolgreich in unseren Verbund integrieren.
Allerdings formiert sich gegen diese Entwicklung derzeit zunehmend
Widerstand. Die Gegner von Privatisierungen argumentieren meist, dass
öffentliches Eigentum an Private verschleudert werde. In solchen Vorwürfen wird jedoch ausgeblendet, dass
die meisten Privatisierungskandidaten
ohne Übernahme massiv in ihrer Existenz bedroht sind. Für sie und die dort
beschäftigten Mitarbeiter bedeutet der
Einstieg eines privaten Investors daher
eine – meist die einzige – Zukunftsperspektive.
Dabei sind Veränderungen in den
Einrichtungen unvermeidbar. Medizinischer Fortschritt und veränderte
Altersstruktur der Bevölkerung stellen
neue Anforderungen an die Leistungen von Gesundheitseinrichtungen.
Gleichzeitig erwächst aus dem enormen Kostendruck bei ungenügender
Finanzausstattung für viele Häuser in
öffentlicher Trägerschaft eine existenzielle Bedrohung. Erhebliche Effizienzsteigerungen und oft aufgeschobene
Investitionen sind notwendig. Wenn
öffentliche Gelder aufgrund leerer Kassen dafür und für den Ausgleich von
Verlusten nicht mehr zur Verfügung
stehen, hilft nur noch ein privater strategischer Partner.
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Welche Vorteile kann Sana für gefährdete Häuser bei einer Übernahme
in die Waagschale werfen? Der dynamische Veränderungsprozess, den wir
einleiten, nutzt das ganze Repertoire
unserer Erfahrungen und unseres
Know-hows. Die Einführung erprobter
Konzepte führt zu schnellen Entlastungen auf kritischen Handlungsfeldern.
Durch den Benchmark mit vergleichbaren Einrichtungen im Verbund lassen sich die Schwachpunkte identifizieren, an denen Veränderungen am
wirkungsvollsten ansetzen können.
Die Marktmacht eines großen Konzerns erschließt zudem bessere Konditionen bei Lieferanten und Dienstleistern. Hinterlegt sind diese vielfältigen
Veränderungsprozesse mit einem soliden finanziellen Fundament, das Sana
durch den leichteren Zugang zum Kapitalmarkt schafft.
Anders als manche Kritiker behaupten, sind privatisierte Krankenhäuser
also nicht verraten und verkauft. Sie
besitzen vielmehr die Chance, ihre Zukunft aktiv zu gestalten – ausgestattet
mit einem ganzen Instrumentarium für
erfolgreiche Veränderungsprozesse.
Ohne einen starken Verbund wie Sana
mit neuen, innovativen Handlungsoptionen ist ihnen dieser Weg verschlossen.
Dr. Reinhard Schwarz
Vorstandsvorsitzender
Ein ganz besonderer Gast hatte sich am 13. Juni im SanaKrankenhaus Rügen angemeldet: Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel besuchte das Sana-Haus auf Deutschlands
größter Insel, um sich über aktuelle Entwicklungen im medizinischen und gesundheitswirtschaftlichen Bereich zu informieren. Begleitet von Krankenhaus-Geschäftsführer Dietrich Goertz, dem Sana-Vorstandsvorsitzenden Dr. Reinhard
Schwarz und dem Generalbevollmächtigten Otto Melchert
begab sich die deutsche Regierungschefin, die zugleich
Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Stralsund-RügenVorpommern ist, auf einen Rundgang durch das moderne
Klinikum. Dabei zeigte sie viel Bürgernähe und suchte auch
das Gespräch mit Patienten und Mitarbeitern.
„Wir möchten den Besuch nutzen, um auf zukunftsweisende Lösungsansätze für eine hochwertige Krankenversorgung und im Gesundheitstourismus aufmerksam zu
machen“, hatte Goertz im Vorfeld des Besuches erklärt und
auch konsequent umgesetzt: Im Rahmen des Arbeitsbesuchs präsentierte der Geschäftsführer neben dem Sana-
Haus auch den Verein „Gesundheitsinsel Rügen“, ein Netzwerk mit inzwischen 61 Partnern aus den verschiedensten
Bereichen des Gesundheitswesens, mit dem Inselkrankenhaus als treibendem Motor. „Die Entwicklung von innovativen Angeboten ist ein Markenzeichen des 2004 gegründeten Vereins“, so Goertz, der als Vorsitzender dem Verein
vorsteht. Als Beispiele nannte er die Pauschalgesundheitsreisen für Angehörige von schwerstpflegebedürftigen Familienmitgliedern, Dialysepatienten oder Diabetikern sowie die
Telemedizinschwester „Agnes“, die auf Rügen ihre einzigartige Erfolgsgeschichte startete. „Diese Angebote erfahren
enormen Zuspruch“, freut sich der Sana-Manager.
Bundeskanzlerin Merkel, die auch als prominente Befürworterin das Hospiz am Sana-Krankenhaus unterstützt,
zeigte sich über so viel Innovationskraft erfreut und lobte
die hervorragende Arbeit des Krankenhauses sowie des
Vereins. Dieses Lob gaben ihre Gesprächspartner gerne zurück – denn mit ihrer Sachkenntnis sowie ihrer geduldigen
und vor allem ihrer sehr zugewandten, offenen Art hatte die
Regierungschefin die Anwesenden tief beeindruckt. ••
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Schwerpunkt
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2-08
Kompetenznetzwerk
Neurologie
• Das gebündelte Know-how der Spezialisten besser nutzen
Fast 200.000 Menschen erleiden in Deutschland pro Jahr einen Schlaganfall – Tendenz
steigend. Auch andere neurologische Erkrankungen nehmen zu. Mit einem Kompetenznetzwerk Neurologie wollen die Kliniken im Sana-Verbund den Know-how-Austausch und
die Versorgung der Patienten verbessern.
Mit seinem Neurozentrum, das alle neurologischen Disziplinen von der Neurologie und Neuropädiatrie, über die Neurochirurgie bis zur Neuroradiologie vereinigt, ist das Klinikum
Duisburg ein wichtiger Vertreter des Fachgebietes innerhalb
des Sana-Verbundes. Wohl auch deshalb fand hier Ende April
das Gründungstreffen der neuen Sana-Fachgruppe Neurologie statt. „In den Sana-Kliniken werden etwa zwei Drittel
der Schlaganfall-Patienten in Kliniken ohne neurologischen
Schwerpunkt versorgt“, erläutert Privatdozent Dr. Dirk Richter, Bereichsleiter Unternehmensentwicklung aus der SanaKonzernzentrale in München. „Bundesweit wird das ähnlich
sein.“ Insbesondere in ländlichen Regionen sei die Versorgung nicht immer in einer Neurologie oder einer speziellen
Schlaganfalleinheit, einer so genannten Stroke Unit gewährleistet. „Hier brauchen wir dringend eine Verbesserung in
der Patientenversorgung.“ Deshalb, so die erste Aufgabe
der Sana-Fachgruppe Neurologie, soll ein telemedizinisches
Netzwerk aufgebaut werden, über das beispielsweise allge6
meininternistische Kliniken ihre Schlaganfall-Patienten virtuell einem neurologischen Fachkollegen vorstellen können.
Medizinische Innovationen erkennen und bewerten
In der Sana-Fachgruppe Neurologie sind neben dem Klinikum Duisburg die Neurologischen Akutabteilungen der
Sana-Kliniken in Düsseldorf, Remscheid, Ulm, Freiberg und
Dietenbronn sowie die neurologischen Rehaeinrichtungen in
Bad Wildbad und in Bad Tölz vertreten. „Weil die Menschen
immer älter werden, nehmen die neurologischen Erkrankungen immer mehr zu“, erklärt Dr. Richter. „Außerdem können
wir mit den aktuellen Entwicklungen in der Neurologie auch
deutlich mehr Menschen erfolgreich behandeln.“ Entsprechend hoch ist der Bedarf an neurologischer Kompetenz in
unserem Gesundheitswesen, und ebenso umfangreich sind
die Aufgaben der Sana-Fachgruppe Neurologie, in der die
Chefärzte der Neurologischen Kliniken und damit die geballte Fachkompetenz im Sana-Verbund zusammen- ••
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profile
2-08
Schwerpunkt
• Remscheid/Duisburg
Aktionen gegen
den Schlaganfall
Fachgruppen, die neben der Neurologie in anderen Fachgebieten bereits etabliert sind, eine hohe Bedeutung“, urteilte
auch Sana-Vorstand Dr. Michael Philippi. Insbesondere die
Erkennung und Bewertung von Innovationen im jeweiligen
Fachgebiet sei für Sana besonders wichtig.
Pilotprojekt Teleradiologie
Am Sana-Standort Duisburg werden inzwischen die ersten
Anregungen der Fachgruppe umgesetzt. In einem Pilotprojekt wird das Neurozentrum mit dem Sana-Klinikum Düsseldorf und in einem nächsten Schritt mit dem Sana Krankenhaus Hürth vernetzt. Das Sana-Medizintechnische Servicezentrum (MTSZ) baut derzeit das technische Umfeld in den
Kliniken auf. Schlaganfall-Patienten sollen künftig per „Te-
leneurologie“ den Neurologen in Duisburg und Remscheid
vorgestellt werden. Dazu werden beispielsweise CT-Befunde ebenso übermittelt wie Videobilder, um den Zustand des
Patienten beurteilen zu können. Parallel sollen auch wichtige Einweiser und Kliniken, die mit dem Neurozentrum Duisburg und der Neurologie in Remscheid zusammenarbeiten,
vernetzt werden. Mit den Erfahrungen aus diesem Pilotprojekt werden dann im nächsten Schritt alle neurologischen
Akutabteilungen im Sana-Verbund mit allen anderen SanaKliniken vernetzt, um die neurologische Kompetenz an allen
Sana-Standorten zur Verfügung zu stellen. „Selbstverständlich sind wir dann auch offen für die Einbindung anderer Kliniken in unser Projekt Teleneurologie“, sagt Dr. Richter.
Zunehmende Erfolge in der Schlaganfallbehandlung
Neurologie im Sana-Verbund
Gründungstreffen: Die Sana-Fachgruppe Neurologie wurde im
April im Klinikum Duisburg aus der Taufe gehoben
•• kommen. Neben dem Projekt „Teleneurologie“ zur
Verbesserung der krankenhausübergreifenden medizinischen Versorgung von Schlaganfallpatienten soll die Fachgruppe auch neue Entwicklungen und Therapieansätze in
ihrem Fachgebiet aufgreifen, diskutieren und bewerten.
Denkbar ist, dass ein neues Verfahren dann zunächst in
einer Klinik getestet wird, bevor es – sofern sinnvoll und
erfolgreich – von den anderen Kliniken übernommen wird.
Möglicherweise macht es aber auch Sinn, spezielle Behandlungen in einem Zentrum zu konzentrieren. Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit in der Aus- und Weiterbildung sind weitere Themen der Fachgruppe. Und natürlich
sollen die Fachleute auch Antworten finden auf neue Anforderungen, die das Gesundheitssystem stellt. MS-Patienten beispielsweise sollen – wenn es nach dem Willen der
Krankenkassen geht – künftig stärker als bisher ambulant
versorgt werden. Auch dafür gilt es, neue Behandlungsangebote im Sana-Verbund zu entwickeln. „Für die zukünftige Entwicklung der Sana-Kliniken haben die medizinischen
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Neurologische Akutabteilungen
Fachklinik für Neurologie Dietenbronn
Klinikum Duisburg
Kreiskrankenhaus Freiberg
RKU – Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm
Sana Kliniken Düsseldorf
Sana-Klinikum Remscheid
Neurologische Rehaeinrichtungen
Buchberg-Klinik Bad Tölz
Neurologisches Rehabilitationszentrum Quellenhof in Bad Wildbad
„Auf den Gebieten der Prävention, Akuttherapie, Sekundärprophylaxe und Rehabilitation des Schlaganfalls konnten in
den vergangenen zehn Jahren umfangreiche Fortschritte
erzielt werden“, berichtet Professor Dr. Wilhelm Nacimiento, Chefarzt der Kliniken für Neurologie und Neurologische
Frührehabilitation am Klinikum Duisburg. Dennoch sterben
immer noch 15 Prozent der Patienten innerhalb von drei
Monaten nach einem Schlaganfall. Ein Viertel der Schlaganfallpatienten, so die Ergebnisse der Deutschen Schlaganfalldatenbank, überlebt mit schweren Behinderungen.
Je früher ein Schlaganfall erkannt und kompetent behandelt wird, desto größer sind die Chancen, dass der Patient
nicht nur überlebt, sondern auch keine oder nur geringfügige Behinderungen davonträgt. Die Stroke Units, die in den
vergangenen Jahren an großen Zentren wie dem Klinikum
Duisburg, im Sana-Klinikum Remscheid, im Kreiskrankenhaus Freiberg oder am RKU in Ulm eingerichtet wurden,
haben für viele Patienten eine deutliche Verbesserung der
Versorgung gebracht.
Daneben aber wurden auch die Eingriffsmöglichkeiten
kontinuierlich verbessert. Das gilt zum einen für die Neurochirurgie, genauso aber für die Neuroradiologie, die mit
interventionellen Verfahren neue schonende Behandlungsmöglichkeiten entwickelt hat, die zum Teil schon
vorbeugend eingesetzt werden. So bietet beispielsweise
Neuroradiologie-Chefarzt Professor Dr. Friedhelm Brassel
im Klinikum Duisburg mit neurointerventionellen Verfahren
eine schonende Alternative zu operativen Eingriffen – insbesondere bei Gefäßerkrankungen, die neurochirurgisch nur
schwer erreichbar sind. Gefäßreiche Hirntumore, Gefäßkurzschlüsse zwischen Hirnarterien und -venen, Gefäßaussackungen sowie Gefäßstenosen werden minimalinvasiv
behandelt. Ein drohender Schlaganfall kann so abgewendet
werden. Genauso können bei Patienten, die einen Schlaganfall erlitten haben, verengte oder verschlossene Gefäße
wieder eröffnet werden, um die ausreichende Durchblutung
im Gehirn wiederherzustellen. Vier Katheterverfahren werden dabei vor allem angewandt: die perkutane transluminale
Angioplastie (PTA), der Einsatz von Gefäßprothesen, ••
Prävention und Aufklärung
gehören auch für die Kliniken im Sana-Verbund zum
Versorgungsauftrag. So
beteiligte sich die Neurologische Klinik des SanaKlinikums Remscheid im
April an zwei Aktionstagen
gegen Schlaganfall. Chefarzt Professor Dr. Ulrich
Sliwka referierte zunächst
bei einem Aktionstag in Hückeswagen und eine Woche
später bei einem Aktionstag in Wermelskirchen. Die Besucher der Aktionstage konnten sich anschließend einem
Risikocheck unterziehen. „Unsere Informationsangebote
stießen in beiden Fällen auf sehr großes Interesse“, berichtete Professor Sliwka.
Am 4. Juni veranstaltete das Klinikum Duisburg gemeinsam mit dem Regionalen Schlaganfallbüro der Stiftung
Deutsche Schlaganfallhilfe, das am Klinikum angegliedert
ist, einen Tag gegen den Schlaganfall. Die rund 250 Besucher konnten ihre persönlichen Risikofaktoren mit einem
Gesundheitscheck testen lassen und erhielten Informationen rund um die Schlaganfall-Vorbeugung. Anschließend
referierten Experten aus der Neurologie und dem Therapiebereich des Klinikums Duisburg über verschiedene Aspekte des Themas. ••
• Bad Wildbad
Anerkanntes
MS-Zentrum
Im Dezember 2007 hat das Neurologische Rehabilitationszentrum Quellenhof in Bad Wildbad die Verlängerung
des Zertifikats „Anerkanntes MS-Zentrum“ erhalten.
Das Zertifikat nach den Richtlinien der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) sichert eine qualitativ
hochwertige, von Leitlinien gestützte akute und rehabilitative Behandlung durch auf MS spezialisierte Neurologen und andere MS-Fachkräfte. MS-Kranken in Deutschland soll damit eine verlässliche Orientierung gegeben
werden. Der Quellenhof gehörte 2005 zu den ersten
Reha-Kliniken in Deutschland, die das Zertifikat erhielten.
Der Quellenhof ist außerdem das deutsche Dokumentationszentrum für das europäische MS-Register. Das
Register soll Aufschluss geben über die generelle Versorgungssituation von MS-Patienten, deren Krankheitsverlauf sowie über Möglichkeiten, die Lebensqualität der
Patienten ständig zu verbessern. ••
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2-08
Schwerpunkt
•• den so genannten Stents, in hirnversorgenden Gefäßen, die lokale intraarterielle Thrombolysetherapie und die
Entfernung von Blutgerinnseln in hirnversorgenden Gefäßen mit Mikrokathetern.
Neurologische Frührehabilitation aktiviert
Ressourcen
Neben der verbesserten Akutversorgung ist die möglichst
früh einsetzende Rehabilitation ein wichtiger Baustein innerhalb des Behandlungskonzeptes für Schlaganfallpatienten. Im Neurozentrum Duisburg gibt es dafür eine eigenständige Klinik für Neurologische Frührehabilitation mit 30
Betten. „In der Frührehabilitation geht es darum, die noch
vorhandenen Fähigkeiten der Betroffenen gleich nach der
Akutbehandlung optimal zu fördern“, erläutert Chefarzt Professor Nacimiento. „Dabei versuchen wir die weitgehende
Selbstständigkeit des Patienten und möglichst auch seine
Wiedereingliederung in sein soziales Umfeld zu erreichen.“
Die Frührehabilitation, für die ein interdisziplinäres Therapeutenteam zur Verfügung steht, kommt allerdings nicht
nur Schlaganfallpatienten, sondern auch Patienten mit anderen neurologischen Erkrankungen zugute. So werden in
der Klinik Schwerstbetroffene auch nach Schädel-Hirn-Verletzungen, Tumoroperationen, entzündlichen Erkrankungen
des Zentralnervensystems oder nach Sauerstoffmangelzu-
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• Hof
• Freiberg
Neue SchlaganfallEinheit
Sonografie der
peripheren Nerven
Anfang Juli hat das Sana
Klinikum Hof eine moderne Schlaganfall-Einheit in
Betrieb genommen. Damit
wird sich die wohnortnahe
Behandlung von Schlaganfallpatienten verbessern.
Die Klinik ist in das Schlaganfallnetzwerk Nordbayern (STENO) eingebunden. Unter
Koordination des Universitätsklinikums Erlangen sind darin elf Krankenhäuser in Mittel- und Oberfranken mit den
überregionalen Schlaganfallzentren Bayreuth, Erlangen
und Nürnberg vernetzt. Vor der Eröffnung informierte
das Sana Klinikum Hof (im Bild Geschäftsführer Dr. Boris
Rapp, Internist Professor Dr. Thomas Podszus und Pflegedirektorin Elisabeth Ziegler) mit einem Tag der offenen
Tür die Bevölkerung, Partner und Medienvertreter. ••
Die Entwicklung von neuen hochauflösenden Ultraschallgeräten und Schallköpfen erlaubt zunehmend, die
Sonografie als ergänzende bildgebende Methode zur
Darstellung der peripheren Nerven einzusetzen. Einer
der wenigen deutschen Experten auf diesem Gebiet ist
Dr. Josef Böhm, Chefarzt der Klinik für Neurologie im
Kreiskrankenhaus Freiberg. Im Mai stellte er das Verfahren beim zweiten Sächsischen Neurophysiologischen
Wochenende in Freiberg Ärzten aus ganz Deutschland
vor. Eingesetzt wird die Nervensonografie vor allem bei
Engpass-Syndromen, wie dem Carpaltunnel-Syndrom,
bei Nerventumoren, Verletzungen der Nerven, Neuropathien und ultraschallgesteuerten Interventionen. Auch
zur Vorbereitung von Operationen ist die Nervensonografie hilfreich, um etwa Informationen über anatomische Varianten zu erhalten. ••
ständen behandelt. „Eine besondere Herausforderung stellen die Patienten mit Wachkoma oder locked-in-Syndrom
dar, die ebenfalls von den Fortschritten der neurologischen
Rehabilitation profitieren“, berichtet Professor Nacimiento.
Spezialisten für seltene Krankheitsbilder
Während der Schlaganfall inzwischen als weit verbreitete
„Volkskrankheit“ bezeichnet werden muss, sind andere
neurologische Erkrankungen glücklicherweise eher selten –
für die Betroffenen damit aber noch problematischer, weil
es nur wenige Spezialisten gibt. ALS, die Amyotrophe Lateralsklerose, ist solch ein neurologisches Krankheitsbild.
Bei ALS-Patienten fällt nach und nach die Motorik aus, bis
sie zum Schluss auch nicht mehr selbstständig atmen und
schlucken können. „Nach Ausbruch der Krankheit haben die
meisten Patienten nur noch zwei bis vier Jahre zu leben“,
berichtet Professor Dr. Albert Ludolph. Der Ärztliche Direktor der Neurologischen Universitätsklinik am RKU in Ulm hat
für die ALS ein bundesweit führendes Behandlungszentrum
aufgebaut. In Deutschland erkranken jährlich rund 1.200
Menschen neu an ALS. Bekannt wurde die Erkrankung
durch einige Prominente. Der Maler Jörg Immendorff beispielsweise starb 2007 an ALS und der Physiker Stephen
Hawking leidet seit vielen Jahren an einer weniger aggressiven Variante. Professor Ludolph und sein Team behandeln
pro Jahr rund 500 ALS-Fälle. Seit rund 30 Jahren forscht
der Ulmer Neurologe nach den Ursachen der Erkrankung
und nach wirksamen Behandlungsmöglichkeiten. „Noch
vor 15 Jahren hatten wir keinerlei Therapiemöglichkeiten“,
sagt Professor Ludolph. „Inzwischen gibt es immerhin ein
Medikament, das den Patienten einige zusätzliche Lebensmonate schenkt.“ Darüber hinaus werden die Patienten
vor allem mit Hilfsmitteln versorgt, die ihnen Mobilität und
Kommunikation ermöglichen, bis hin zu Atemunterstützung
und künstlicher Ernährung. „In zehn bis 15 Jahren“, so Professor Ludolph, „werden wir aber wohl in der Lage sein,
ALS ebenso zu behandeln, wie wir heute Schlaganfall und
Multiple Sklerose behandeln können.“ ••
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2-08
Medizin
Die etwas andere
Diabetes-Versorgung
• Baden-Baden/Ulm
Tagung der Superlative
• Westdeutsches Diabetes- und Gesundheitszentrum
Das Sana Krankenhaus Gerresheim hat eine neue Form der diabetologischen Versorgung
aufgebaut: Das zu den Sana Kliniken Düsseldorf gehörende Haus betreibt die Diabetologie als Querschnittsfach. Dafür wurde 2007 unter der Leitung des Diabetesexperten Professor Dr. Stephan Martin das Westdeutsche Diabetes- und Gesundheitszentrum (WDGZ)
gegründet.
Im Sana Krankenhaus Gerresheim werden seither alle stationär aufgenommenen Patienten mit Diabetes mellitus
dem WDGZ gemeldet. „Anschließend betreut unser Team,
das aus Diabetologen, Diabetesberatern und Diabeteserfahrenen Schwestern und Pflegern besteht, sämtliche
Diabetespatienten – in welcher Klinik des Hauses sie auch
liegen – bis zur Entlassung“, erläutert Professor Martin.
Diese Betreuung beginnt unmittelbar nach der Aufnahme,
indem in einem standardisierten Vorgehen bereits bekannte
diabetische Folgeerkrankungen erfasst und wichtige Untersuchungen durchgeführt werden. Auch werden Blutzuckertagesprofile und Insulinanpassungsschemata erstellt und in
der elektronischen Patientenakte hinterlegt. „Damit können
wir Anpassungen der Insulindosis kurzfristig an die Stationen übermitteln“, so der WDGZ-Leiter.
dem diabetischen Fußsyndrom oder schwer einstellbaren
Blutzuckerwerten.
Da sich das WDGZ auch als Gesundheitszentrum versteht, hat es neben der ambulanten und stationären Diabetesbetreuung auch Vorsorgeuntersuchungen im Programm.
„Dabei stehen die Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkankungen im Vordergrund, zu denen neben dem Diabetes
auch Bluthochdruck und erhöhte Blutfette gehören“, so
Professor Martin.
Ambulante Leistungen im Rahmen des MVZ
Bei geplanten Operationen besteht die Möglichkeit, Diabetes-Patienten ambulant im WDGZ vorzustellen, um präoperativ eine optimale Stoffwechselkontrolle zu erreichen. Dafür
kommt dem WDGZ zu Gute, dass es im Rahmen des zum
Krankenhaus Gerresheim gehörenden MVZ auch ambulante
Leistungen anbieten kann. „Somit besteht auch nach Abschluss des stationären Aufenthaltes die Möglichkeit einer
zeitweisen Weiterbehandlung im Diabeteszentrum“, sagt
Professor Martin, „ein Angebot, das von den niedergelassenen Kollegen sehr gerne angenommen wird.“ Ein Teil der
Patienten wird im Rahmen des DMP Diabetes sogar langfristig weiterbetreut.
Das WDGZ versorgt aber nicht nur die Patienten der anderen Kliniken. Er hat auch eigene stationäre Patienten, vor
allem solche mit schwerwiegenden Diabetesproblemen wie
12
Zudem werden am WDGZ wissenschaftliche Studien
durchgeführt. So wurde bereits ein medizinisches Motivationsprogramm entwickelt, das mit Methoden, wie sie bei
Spitzensportlern eingesetzt werden, versucht, konsequent
den Lebensstil umzustellen. Aber auch unkonventionelle
Verfahren, wie die elektrische Muskelstimulation zur Unterstützung von vermehrter körperlicher Aktivität oder die
Entwicklung von funktionellen Lebensmitteln wie beispielsweise eines gesunden Erfrischungsgetränks, werden durch
das WDGZ genutzt.
Modellhaft für andere Sana-Häuser
Zusätzlich ist am WDGZ die Geschäftsstelle der Stiftung
„Chance bei Diabetes – Motivation zur Lebensstil-Änderung“ beheimatet. Die Tochterstiftung der Deutschen Diabetes-Stiftung wurde vor zwei Jahren von Professor Martin und dem Fernsehmoderator Karl Moik gegründet und
betreibt Lobbyarbeit für nicht-pharmakologische DiabetesTherapien.
Mittelfristig hat sich Professor Martin für das WDGZ zwei
Ziele gesetzt: „Zum einen wollen wir diese Form der interdisziplinären Diabetesversorgung in den nächsten Jahren
auf andere Häuser im Sana-Verbund übertragen, zum anderen soll die systematische Betreuung auch auf andere kardiovaskuläre Risikofaktoren wie Bluthochdruck oder Blutfette erweitert werden.“ Viel Arbeit also für den umtriebigen
Diabetesexperten. Einen ersten großen Erfolg hat er schon
eingefahren: Im Frühjahr 2008 wurde das WDGZ mit dem
Gütesiegel des Nationalen Aktionsforums Diabetes mellitus
(NAFDM) ausgezeichnet. ••
Die Jahrestagung der Vereinigung der Süddeutschen
Orthopäden ist ein Muss im Kalender vieler Orthopäden und Unfallchirurgen. Es begann einst als Treffen der
niedergelassenen Orthopäden und hat sich längst zu
einer über die nationalen Grenzen hinaus anerkannten
wissenschaftlichen Veranstaltung entwickelt. Auch zur
56. Auflage des Kongresses kamen im Mai 2.500 Teilnehmer nach Baden-Baden. Sie konnten zwischen 500
Vorträgen und Kursen sowie Referenten aus acht Ländern wählen.
„Damit dokumentiert die Veranstaltung die Kompetenz der deutschen Orthopädie und Unfallchirurgie“,
betonte Kongresspräsident Professor Dr. Heiko Reichel
bei der Eröffnung der viertägigen Mammutveranstaltung. Der Ärztliche Direktor der Orthopädischen Universitätsklinik Ulm am RKU hatte für den Festvortrag zur
Eröffnung einen prominenten Redner gewonnen: Lothar
Späth, ehemaliger Ministerpräsident des Landes BadenWürttemberg sowie Ehrendoktor und Ehrensenator der
Universität Ulm, sprach zum Thema „Die Universität im
Spannungsfeld Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft“.
Themen-Schwerpunkte der Jahrestagung waren die
Erkrankungen des Hüftgelenks, die orthopädische Rheumatologie, computerunterstützte Operationsverfahren
sowie neue Konzepte der Wirbelsäulenchirurgie. „Diese
vier Schwerpunktthemen zeigen sowohl das Zusammenwirken von konservativer und operativer Orthopädie als
auch die Bedeutung der Orthopädie für den Menschen
von Geburt an bis ins hohe Alter“, sagte Kongresspräsident Reichel. ••
•
Sana Kliniken Düsseldorf
Prof. Dr. Stephan Martin,
Ärztlicher Direktor des Westdeutschen
Diabetes- und Gesundheitszentrums am
Sana Krankenhaus Gerresheim
Umfassende Betreuung von Diabetes-Patienten: Diabetesexperte Professor Dr. Stephan Martin bei einer Untersuchung
Telefon 0211 2800-3960
E-Mail [email protected]
Kongresspräsident Professor Dr. Heiko Reichel (re.) mit
Eröffnungsredner Lothar Späth
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2-08
Medizin
• Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Tumorerkrankungen
Bewährtes und Neues
gegen den Krebs
dass Menschen eine Darmvorsorge meiden, weiß der Chefarzt der Inneren Medizin am Klinikum Duisburg, weshalb
er nun auf eine neue Diagnosemethode zählt: „Nachdem
wir bereits seit mehr als zwei Jahren erfolgreich die KapselEndoskopie zur Untersuchung des Dünndarms einsetzen,
freuen wir uns, unseren Patienten nun auch die Kapsel-Koloskopie für den Dickdarm anbieten zu können.“
Deutschland ist das erste Land, das die Kapsel-Koloskopie einführt und das Klinikum Duisburg zählt zu den bisher
bundesweit 30 Kliniken, die den Patienten dieses Verfahren
anbietet. Der Patient schluckt dabei eine 11x31 mm große
Kapsel, die so genannte Colon-Kapsel, die mit zwei Videokameras und einer Lichtquelle ausgestattet ist. Während der
Darmpassage liefert sie pro Sekunde zwei Bilder je Kamera,
die mittels eines Empfangsgerätes, das der Patient an einem Gürtel bei sich trägt, aufgezeichnet und im Anschluss
vom Arzt ausgewertet werden. Der Patient kann sich während der gesamten Zeit der Untersuchung frei bewegen
und seinen normalen Aktivitäten nachgehen. Die Reise der
Die Kapsel-Koloskopie ist als ergänzende Methode besonders geeignet für Patienten, bei denen eine herkömmliche
Koloskopie nicht oder nur mit einem Verletzungsrisiko der
Darmwand möglich ist. „Und sie kann bei Patienten angewendet werden, deren Koloskopie unvollständig war oder
die sich keiner herkömmlichen Koloskopie unterziehen wollen“, erläutert Professor Petrasch, „sowie bei entzündlichen
Darmkrankheiten, deren Heilungserfolg überwacht werden
soll.“
Die Diagnose Krebs ist längst kein Todesurteil mehr. Bewährte und neue Methoden in
Diagnostik, Therapie und Nachsorge – und auch das gute Zusammenspiel dieser drei Bereiche – ermöglichen es heutzutage, viele Behandlungen erfolgreich abzuschließen. Die
Kliniken des Sana-Verbundes sind erfolgreich dabei – wie die folgenden Beispiele zeigen.
Rund 100 verschiedene Krebserkrankungen sind gegenwärtig bekannt und nach den Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind
sie in Deutschland die zweithäufigste Todesursache. Nimmt
man alle Tumorerkrankungen zusammen, so sind heute 30
bis 40 Prozent heilbar, mit steigender Tendenz. Das liegt an
verfeinerten Methoden in der Diagnostik, an neuen Therapieverfahren und verbesserten Nachsorgeprogrammen.
Und es liegt auch an der zunehmenden Vernetzung der einzelnen in die Tumorbehandlung integrierten Fachbereiche.
In Berlin wurde im November 2007 mit dem „Viszeralmedizinischen Kompetenznetz Berlin-Nord/Ost“ ein solches
Netzwerk gegründet. Darin haben sich das Sana Klinikum
Lichtenberg und das Sana Gesundheitszentrum Berlin
GmbH auf der einen Seite mit einer Reihe von gastroenterologischen Schwerpunktpraxen, Onkologischen Schwerpunktpraxen sowie einer Gemeinschaftspraxis für Strahlentherapie und Radio-Onkologie zusammengefunden.
„Wir stimmen darin überein, dass valide Vorsorgestrategien sowie optimal koordinierte multimodale Therapieabläufe
zu einer deutlichen Verbesserung der Behandlungsergebnisse bis hin zum Heilungserfolg führen“, betont Professor
Dr. Klaus Gellert, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Sana Klinikum Lichtenberg. Ziel des Kompetenznetzes sind daher abgestimmte Behandlungspfade
in Vorsorge, Früherkennung, Diagnostik und multimodaler
Therapie von Patienten mit kolorektalem Karzinom. „Der
14
Patient erfährt eine individuell optimale Behandlung mit zeitlich gestrafften Abläufen, wobei durch die Vernetzung ambulanter und stationärer Leistungen sowie durch eine Verbesserung der Koordination und Kommunikation zwischen
den einzelnen Behandlungsebenen höchste Transparenz
und eine qualitätsgesicherte Behandlung im Interesse des
Patienten, des behandelnden Arztes und der Kostenträger
realisiert werden wird“, so Professor Gellert.
Kaum genutzte Vorsorge
Anlass für die Gründung des Viszeralmedizinischen Kompetenznetzes war auch die große Zahl der Betroffenen: Allein
in Deutschland erkranken jährlich rund 70.000 Menschen an
einem kolorektalen Karzinom, knapp die Hälfte davon stirbt
tumorbedingt. Diese Rate könnte geringer sein, wenn die
Erkrankungen früher entdeckt werden würden. Aber die
von den Krankenkassen empfohlene Vorsorgeuntersuchung
wird bisher lediglich von zirka acht Prozent der Männer und
15 Prozent der Frauen wahrgenommen. Warum auch zum
Arzt, wenn es keine Probleme gibt? Diese Einstellung ist
tückisch, gerade beim Dickdarmkrebs, der sich sehr langsam entwickelt und lange ohne Beschwerden ist.
„Wenn dann aber Durchfall oder Verstopfung, Schmerzen, auffallende Blässe oder Gewichtsabnahme einsetzen,
ist es oft schon zu spät“, sagt Professor Dr. Stephan Petrasch. Angst und Vorurteile seien die häufigsten Gründe,
Neue Technik: In Remscheid wird der neue CO2-Laser in der
HNO- und in der Frauenheilkunde eingesetzt
Große Bandbreite an Therapien
Dickdarm-Diagnostik: Prof. Dr. Stephan Petrasch (li.) und der
erste Patient, der in Duisburg mit der Colon-Kapsel (unten)
untersucht wurde
Kapsel durch den Darm verläuft vom Patienten unbemerkt
und wird nicht als störend empfunden. Lediglich die acht
Kontrollsonden, die zuvor auf der Haut des Patienten befestigt werden, sind spürbar. Die natürliche Darmbewegung
transportiert die Einmal-Kapsel durch den Körper und sorgt
für eine anschließende Ausscheidung.
Ist eine Tumorerkrankung rechtzeitig entdeckt, sind heutzutage die Heilungschancen – je nach Krebsart – gar nicht so
schlecht. Mit den verschiedenen Formen der Strahlentherapie und der Medikamentenbehandlung, mit der Radioimmuntherapie oder mit operativen Verfahren steht eine große
Bandbreite an Therapiemöglichkeiten bereit. Viele davon
sind seit Jahren bewährt, wie etwa die Hochdosis-Chemotherapie mit nachfolgender peripherer autologer Blutstammzelltransplantation. An den Sana Kliniken Lübeck wird diese Therapie bereits seit 1995 durchgeführt. Es ist, neben
den beiden Standorten des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, das einzige Haus im nördlichsten Bundesland
mit diesem Angebot. Und das mit steigendem Erfolg: Im
Jahr 2000 waren es 12 Transplantationen, 2005 bereits 19
und für 2008 wird mit rund 40 gerechnet.
Die häufigste Indikation zur Durchführung dieser Therapie sind das Plasmozytom, akute Leukämien sowie die verschiedenen Unterformen von malignen Lymphomen. „Die
früher häufige Anwendung zur Therapie solider Tumoren
wie beispielsweise Mammakarzinom oder Hodenkarzinom
wird heute nicht mehr routinemäßig durchgeführt, da sich
die Behandlungsergebnisse in diesem Bereich nicht als zufrieden stellend gezeigt haben“, erklärt Privatdozent ••
15
profile
2-08
Medizin
• Informationen zum Thema Krebs
Das Wissen weitergeben
Die Kliniken im Sana-Verbund halten mit ihrer Kompetenz in Sachen Tumorbehandlung
nicht hinterm Berg, sondern geben ihr Wissen gerne weiter – extern wie intern.
Zielgruppe externe Öffentlichkeit
Zielgruppe interne Öffentlichkeit
Zwei Chefärzte des Städtischen Klinikums Wolfenbüttel,
Chirurg Professor Dr. Heinrich Keck und Internist Professor
Dr. Bernd Limberg, referierten im März anlässlich des Darmkrebsmonats über das Thema Dickdarmkrebs. Sie betonten
die Wichtigkeit der Vorsorge, da bei dieser Krebsart eine frühe Diagnose und damit auch Heilung möglich sei – und dass
bei einer breiteren Akzeptanz der Vorsorge die Sterblichkeit
um bis zu 70 Prozent gesenkt werden könnte.
Initiiert wird der Darmkrebsmonat unter anderem von der
Stiftung Lebensblicke. Deren Regionalbeauftragter Dr. Hinrich Seesko ist zugleich Chefarzt der Allgemein-, Kinder- und
Viszeralchirurgie an der Sana Klinik Eutin. Er organisierte
zusammen mit dem Ostholsteiner Anzeiger im Konferenzraum der Klinik eine Telefonaktion, bei der zweieinhalb Stunden lang acht Kliniker und niedergelassene Mediziner zum
Thema Darmkrebs befragt werden konnten.
Das Klinikum Duisburg beteiligte sich am ersten Duisburger Krebsinformationstag. Die Fachbereiche des onkologischen Schwerpunktes boten den Besuchern ein umfangreiches Programm mit Vorträgen und Themenforen zu
unterschiedlichen Krebserkrankungen. Ebenso standen die
Krebsexperten für Gespräche über individuelle Anliegen zur
Verfügung. Zielsetzung des Infotages war vor allem eines:
aufklären, informieren und Perspektiven geben.
Anfang Juni ging in Berlin das „1. Sana-Symposium Pflege
und Brustkrebs“ über die Bühne. Das Sana Klinikum Lichtenberg hatte die zweitägige Veranstaltung organisiert und
dazu alle Mitarbeiter der Sana Kliniken eingeladen. Am ersten Tag standen vor allem pflegerische Interventionen bei
onkologischen Erkrankungen auf dem Programm. Die 70
Teilnehmer diskutierten intensiv, etwa über die Ansprüche
an die Pflege in einem Brustzentrum oder über Männerperspektiven zu Brustkrebserfahrungen.
Am zweiten Tag folgte das Symposium zur Therapie des
Mammakarzinoms. Den 78 Teilnehmern wurde ein umfangreiches wissenschaftliches Programm geboten. Mammascreening, der interdisziplinäre Ansatz zwischen Senologie
und plastischer Chirurgie, antiöstrogene Therapie, adjuvante
Chemotherapie sowie neue Ansätze bei Targettherapien waren die Themen, die von Referenten aus dem Sana-Verbund
vorgetragen wurden.
„Das Symposium hat die große Potenz der Brustzentren
im Sana-Verbund dokumentiert“, resümierte Professor Dr.
Dirk Elling, Chefarzt der Frauenklinik. „In der Zukunft wird
sich diese Veranstaltung etablieren, auch mit anderen Themen anderer Fachdisziplinen und Teil einer Fortbildungsakademie im Konzern werden. Ein Vorhaben, dass von keinem
anderen Klinikkonzern angeboten wird.“ ••
•• Dr. Sebastian Fetscher. Der Chefarzt der Klinik für Hämatologie und Onkologie der Sana Kliniken Lübeck verfügt
über viel Erfahrung auf diesem Gebiet, rund 1.500 Patienten
mit autologer und allogener Blutstammzelltransplantation
hat er in seiner Laufbahn bereits betreut. In vielen Bereichen der Hämatologie hält er die Hochdosis-Chemotherapie
mit nachfolgender peripherer autologer Blutstammzelltransplantation für die beste und aussichtsreichste Therapieform
für eine Behandlung, mit Anspruch auf Kuration oder zumindest eine lang anhaltende Wirkung. „Dies gilt insbesondere für das Plasmozytom sowie für Rezidive von malignen
Lymphomen.“
Zur Gewinnung der Stammzellen verfügt seine Klinik über
eine eigene Stammzellapherese-Einheit mit fünf Zimmern
und zehn Betten. In diesen Räumen finden der für die Therapie erforderliche klimatisierte Luftaustausch und die nöti-
ge Luftreinigung statt. Die Aufbereitung und Lagerung der
Stammzellen erfolgt über das Stammzelllabor der Klinik für
Transfusionsmedizin des Universitätsklinikums SchleswigHolstein, Campus Lübeck.
16
angepasst und zum Beispiel punktförmig wie eine Art Messer oder flächig und mit geringer Eindringtiefe eingesetzt
werden.
In der Frauenklinik sind durch den Laser schonendere organerhaltende Therapien möglich, zum Beispiel bei Vorstufen
von Gebärmutterhalskrebs. Wurden diese bislang mit dem
Skalpell entfernt, können sie nun mittels der Laserstrahlen
„verdampft“ werden. „Dadurch wird nur eine relativ dünne
Schicht des Gebärmutterhalses abgetragen, was vor allem
für junge Frauen mit Kinderwunsch von Vorteil ist“, so Anette Voigt, „denn durch den Eingriff per Skalpell kommt es bei
folgenden Schwangerschaften häufiger zu einer Frühgeburt.
Dieses Risiko wird durch die Laserbehandlung deutlich verringert.“
Weitere Einsatzbereiche des Lasers in der Frauenklinik
sind Vorstufen von Scheidenkrebs, chronischer und sonst
eher schwierig zu behandelnder Juckreiz sowie Warzen im
Genitalbereich. Und er kann auch im Rahmen der Bauchspiegelung verwendet werden. „Vorgesehen ist außerdem, den
CO2-Laser laparoskopisch einzusetzen, insbesondere für die
Behandlung von Endometriose, also bei versprengter Gebärmutterschleimhaut und bei Verwachsungsbeschwerden“,
so die Oberärztin.
In der HNO-Klinik wird der CO2-Laser vor allem zum Entfernen bösartiger Tumore des Kehlkopfes eingesetzt. Die
Gewebeentfernung erfolgt dabei ohne Schnitt von außen
durch den Mund, wodurch die Funktionen des Kehlkopfes,
wie Atmung und Sprechen erhalten bleiben. „Mit Hilfe des
Lasers wollen wir die Lebensqualität bei Kehlkopftumoren
verbessern, indem wir einerseits die Stimmfunktion erhalten
und andererseits den stationären Aufenthalt verkürzen“, so
Wissensvermittlung: Workshop im Rahmen des „1. Sana-Symposiums Pflege und Brustkrebs“ im Sana Klinikum Lichtenberg
HNO-Chefärztin Professor Dr. Anette Weber. Mit dem neuen Gerät sind aber auch kosmetische Eingriffe möglich, wie
zum Beispiel die Entfernung kleiner Leberflecke oder Unreinheiten der Haut sowie das Glätten von Narben.
Aufwendige Rekonstruktionen
Professor Weber brachte, als sie 2007 ans Sana-Klinikum
Remscheid kam, auch die mikrochirurgische freie Gewebetransplantation mit an die HNO-Klinik. Das ist eine aufwendige Operationsmethode zur Rekonstruktion von großen Bereichen im Kopf-Hals-Bereich, die bei einer Tumoroperation
entfernt werden mussten. Mit dieser Methode ist es möglich, Gaumen, Zunge oder Schlund durch Gewebeverpflanzung aus dem Unterarm mit allen Funktionen – Sprech-,
Schluck- und Atemfunktion – wiederherzustellen.
••
Neu am Sana Klinikum Hof: Ein Kunststoffband hilft gegen Inkontinenz nach radikaler Prostatektomie
Punktgenauer Einsatz: der Laser
Neben bewährten Verfahren kommen auch laufend neue
Behandlungsmethoden auf den Markt. So erweitert seit
diesem Frühjahr ein neuer CO2-Laser die Tumortherapie
in der Frauenklinik und in der Klinik für Hals-Nasen-OhrenHeilkunde am Sana-Klinikum Remscheid. Sehr zum Vorteil der Patienten: „Mit Hilfe des Lasers kann erkranktes
Gewebe jetzt sehr schonend, schmerz- und blutungsarm
mit schneller Heilungstendenz und geringer Narbenbildung
entfernt werden“, betont Anette Voigt, leitende Oberärztin
der Frauenklinik. Der Laserstrahl kann dabei jeder Situation
••
17
profile
2-08
Medizin
•• Chefärztin Weber verfügt über große Erfahrungen
auf diesem Gebiet und führt auch eigene Operationskurse
durch. „Die Methode ist zwar seit einigen Jahren etabliert“,
erläutert die Ärztin, „wegen des hohen technischen und
fachlichen Aufwandes wird sie bislang aber fast ausschließlich an Uni-Kliniken angewendet.“ Bei der ersten Operation
in Remscheid wurde der von einem Tumor zerstörte Gaumen eines Patienten durch ein freies Unterarmgewebetransplantat ersetzt. Zusammen mit den Gefäßchirurgen
des Sana-Klinikums will Professor Weber künftig jährlich bis
zu 15 derartige Operationen durchführen.
Passendes Umfeld wichtig
Eine nicht ganz unwichtige Rolle bei der Heilung einer Tumorerkrankung spielt auch das „Drumherum“, wie bei-
spielsweise Lage und Ambiente der Behandlungsräume.
Wie es räumlich optimal sein kann, zeigt die Onkologische
Tagesklink der zu den Sana Kliniken Ostholstein gehörenden Klinik Eutin. Die Einrichtung, die im Juni ihr fünfjähriges Bestehen feiern konnte, hat bewusst optisch nur sehr
wenig mit einem Krankenhaus gemeinsam. „Krebs ist eine
Ausnahmesituation, die so wenig wie möglich im Krankenhaus stattfinden sollte“, sagt Dr. Uta Fenske, die leitende
Ärztin der Tagesklinik.
Das Eutiner Rezept dafür lautet: ein ruhig gelegenes Haus,
helle, von Licht durchflutete Räume mit geschmackvoller
Einrichtung und Farbgebung, moderne Liegen anstelle von
Krankenhausbetten. „Wir wollen, dass sich unsere Patienten wohlfühlen“, betont die Ärztin, die die Räume selbst mitgestaltet hat. Hinzu kommt, dass auch der Eutiner Verein
Qualitätsbeweis
Werden bei der Behandlung von Tumorpatienten die von
den diversen Fachgesellschaften und Prüforganisationen
aufgestellten Qualitätskriterien erfüllt, gibt es dafür ein Zertifikat. Der Weg dorthin ist meist aufwändig und wiederholt
sich ständig. Denn die Auszeichnungen sind nur begrenzt
gültig und müssen regelmäßig wiederholt werden.
Das Brustzentrum des Sana Klinikums Lichtenberg ist
darin erfahren. Im Jahr 2004 war es das erste nicht-universitäre Brustzentrum in Berlin und Ostdeutschland, das nach
den Qualitätskriterien der Deutschen Krebsgesellschaft und
der Deutschen Gesellschaft für Senologie zertifiziert wurde.
Im vergangenen Jahr stand dann die Rezertifizierung an, die
problemlos bestanden wurde. Und auch das im Mai 2008
anstehende Überwachungsaudit wurde erfolgreich abgeschlossen. „Die hohe Qualität unseres Brustzentrums ist
nicht zuletzt ein Ergebnis der kontinuierlichen internen Qualitätssicherung und Dokumentation“, sagt die Leiterin des
Brustzentrums, Dr. Jutta Krocker.
Auch die Qualität des Holsteinischen Brustzentrums
wurde im Juli 2008 bestätigt. Die Prüfer von TÜV Süd und
OnkoZert bescheinigten der Einrichtung, in der das Kreiskrankenhaus Rendsburg mit den Krankenhäusern in
Heide, Neumünster und Itzehoe zusammenarbeitet, eine
positive Weiterentwicklung. Es war das erste zertifizierte
Brustzentrum in Schleswig-Holstein und hat sich seither
zum größten dezentralen Brustzentrum Deutschlands entwickelt. Allein im Jahr 2007 wurden über 500 BrustkrebsOperationen durchgeführt, eine Zahl, die in der Regel nur in
großen universitären Zentren erreicht wird.
Das Bergische Brustzentrum, eine gemeinsame Einrichtung des Sana-Klinikums Remscheid und des Städtischen Klinikums Solingen, hat derweil im Qualitätsvergleich
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des Westdeutschen Brust-Centrums (WBC) eine Spitzenposition eingenommen. Bei der Erhebung, in die die Daten von
bundesweit 160 Brustzentren eingeflossen sind, konnte der
Einrichtung eine überdurchschnittlich gute Ergebnisqualität
bescheinigt werden, zum Beispiel bei den ultraschallgesteuerten Biopsien zur Diagnosesicherung. Das Bergische
Brustzentrum ist seit 2007 nach den Vorgaben des Landes
Nordrhein-Westfalen zertifiziert.
Das bundesweit erste Haus, welches das neue Dekra-Qualitätssiegel für Darmkrebsvorsorge erhalten hat, ist das
Karl-Olga-Krankenhaus. Mit dem Zertifikat „Ausgezeichnete Vorsorgepraxis“, um das sich nur Arztpraxen und Kliniken, die für die Darmkrebsvorsorge zugelassen sind, bewerben können, bescheinigt das Prüfunternehmen der Endoskopieabteilung der Inneren Klinik I des KOK eine sichere,
saubere und schmerzfreie Durchführung der Koloskopie
(Darmspiegelung). Geprüft werden unter anderem Komplikationsraten und die Einhaltung der Hygienestandards. ••
Zertifikatsübergabe: Dr. Eckhart Fröhlich, Chefarzt der Inneren
Klinik I des KOK (li.), mit Harry Ihm, Dekra Certification GmbH
• Hürth Ausgezeichnete Endoskopie
Die Endoskopieabteilung des Sana Krankenhauses Hürth
ist zertifiziert: Der TÜV Nord bescheinigte ihr eine hohe
Leistungsfähigkeit gemäß den Anforderungen der Norddeutschen Gesellschaft für Gastroenterologie. In die
Bewertung flossen unter anderem Prozessabläufe, Geräteausstattung und Mitarbeiterqualifikation ein. ••
• Dresden Empfehlenswert
Eingriff von nur rund 25 Minuten Dauer: Das Sicherheitsnetz
stützt die Harnblase und hält sie in Position
zur Hilfe Krebskranker und die Hospizinitiative in das Haus
eingezogen sind. „Medizinisch-pflegerische Versorgung,
psychologische und seelsorgerische Betreuung sowie Information und Beratung finden somit unter einem Dach statt.
Die Patienten wissen das zu schätzen.“
Die Schwerpunkte der Eutiner Onkologischen Tagesklinik
sind Tumorerkrankungen der Frau sowie bösartige Erkrankungen des Blutes, des Lymphsystems, der inneren Organe
und des Bindegewebes – wobei die Hämatologie und die internistische Onkologie von Dr. Gerdt Hübner und Dr. Nicola
Pfeil vertreten werden. Die Einrichtung ist damit ein wichtiger Baustein in der umfassenden und kompetenten Versorgung der Tumorpatienten. Das schließt auch die Nachsorge
mit ein – in der Tagesklinik Eutin haben daher vorbeugende
Therapien mit dem Ziel, einen Rückfall der Tumorerkrankung
zu verhindern, eine große Bedeutung.
Sicherheitsnetz bei Inkontinenz
Ebenfalls dem Bereich der Nachsorge ist das Angebot zuzurechnen, das die Urologische Klinik am Sana Klinikum
Hof seit kurzem denjenigen Personen anbietet, die nach
einer radikalen Prostatektomie inkontinent geworden sind.
„In Deutschland erkranken jährlich rund 40.000 Männer an
Prostatakrebs. In 30.000 Fällen wird operiert und 10 bis 30
Prozent dieser Operierten leiden danach an Inkontinenz“,
erklärt Dr. Hansjörg Keller, Chefarzt der Urologischen Klinik
am Sana Klinikum Hof. Zusammen mit dem Nailaer Unternehmen Serag-Wiessner will er diese Patienten nicht ihrem
Schicksal überlassen.
Die oberfränkische Firma hat dazu ein neues Implantat
entwickelt. Es handelt sich um ein teilresorbierbares, netzförmiges Kunststoffband, das minimalinvasiv vom Damm
aus eingebracht wird, die Harnröhre stützt und in Position
hält. „Der ganze Eingriff dauert etwa 25 Minuten, ein rund
drei Zentimeter langer Schnitt reicht dafür aus“, so Dr. Keller. Er will nun gemeinsam mit dem Hersteller das unter
dem Projektnamen „Seratim“ laufende Sicherheitsnetz in
der Fachwelt bekannt machen. ••
Die Sächsische Zeitung hat die Qualitätsberichte der
Kliniken im Raum Dresden genau unter die Lupe genommen und einen Krankenhausführer erstellt. Dabei
schneidet das Herzzentrum Dresden Universitätsklinik
besonders gut ab: Bei Herzschrittmacherimplantationen
sowie bei Herzkatheteruntersuchungen und Interventionen zur Gefäßerweiterung kann das Haus die meisten
Eingriffe vorweisen und wird von den Hausärzten mit
Abstand am häufigsten empfohlen. ••
• Oldenburg Zertifikat erhalten
Der Verband Pneumologischer Kliniken und die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin haben die Lungenheilkunde der Sana Klinik Oldenburg für ihre gute Qualität zertifiziert. Die Klinik ist
anerkanntes Zentrum für Beatmungsmedizin und erhält
aus vielen anderen Häusern Patienten, die längere Zeit
künstlich beatmet wurden und wieder das selbstständige Atmen lernen müssen. ••
• Remscheid Weiterbildung Geriatrie
Professor Dr. Ulrich Sliwka, Chefarzt der Neurologischen
Klinik am Sana-Klinikum Remscheid, hat von der Ärztekammer Nordrhein die Weiterbildungsermächtigung für
das Fach Klinische Geriatrie erhalten. Für den Chefarzt
ist dies „eine Anerkennung unserer hoch qualifizierten
Arbeit und die Möglichkeit, die Attraktivität des Hauses
als Aus- und Fortbildungsstätte weiter zu steigern.“ ••
• Cottbus/Dresden Sichere Herzen
Für ihr Engagement im Kampf gegen den Plötzlichen
Herztod wurden das Herzzentrum Dresden Universitätsklinik und das Sana-Herzzentrum Cottbus durch die
Medtronic GmbH als „Heart Safe Hospital“ ausgezeichnet. Beide Häuser verfügen über ein ausgeklügeltes System zur innerklinischen Frühdefibrillation, alle Mitarbeiter
werden im Umgang mit den Geräten geschult. ••
19
profile
2-08
Medizin
• Organentfernung über natürliche Körperöffnungen
• 6. Teddy-Krankenhaus am Klinikum Duisburg
Revolutionäre OP-Technik
Storch mit Schnabel-Bruch
Am Sana Klinikum Berlin-Lichtenberg wurde erstmals im Herbst 2007 bei einer Patientin
eine Gallenblase über die Scheide entfernt. Das Sana-Haus ist damit deutschlandweit eine der ersten Kliniken, die diese neuartige OP-Technik einsetzt.
Einmal den Aufenthalt in einem Krankenhaus erleben, ohne selbst als Patient betroffen
zu sein – für Kinder im Vorschulalter wird das durch die Aktion „Teddy-Krankenhaus“
möglich. Am Klinikum Duisburg hatte im Mai bereits zum sechsten Mal eine solche Stofftierklinik ihre Pforten geöffnet.
Die Entfernung der Gallenblase ist ein Routineeingriff. In der
Regel wird er minimalinvasiv durchgeführt, also nur über
kleine Schnitte, ohne eine große OP-Narbe zu hinterlassen.
Doch selbst auf diese kleinen Schnitte kann mittlerweile
verzichtet werden. Der neueste Weg: die Entfernung von
Organen über natürliche Körperöffnungen.
Dieses Verfahren, bekannt unter dem Namen NOTES
(Natural Orifice Transluminal Endoscopic Surgery), ist ein
revolutionäres Operationsverfahren und wird erst in sehr
wenigen Kliniken durchgeführt. „Das neuartige an dieser
OP-Methode ist der Zugangsweg über natürliche Körperöffnungen wie Mund, Magen, Dickdarm oder Scheide, der jegliche Schnitte im Bereich der Bauchdecke und damit auch
Wunden vermeidet“, erklärt Professor Dr. Klaus Gellert,
Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am
Sana Klinikum Lichtenberg und Spezialist auf dem Gebiet
der minimalinvasiven Chirurgie. „Es ist lediglich ein minimaler Schnitt am Nabel erforderlich, um die Einführung der
Instrumente und einer Optik zu kontrollieren.“
Intensive Vorbereitung
Der Chefarzt hatte sich gemeinsam mit Oberarzt Dr. Jens
Burghardt intensiv auf dieses neue OP-Verfahren vorbereitet. Am 16. Oktober 2007 war es dann soweit: Sie entfernten einer Patientin die Gallenblase über die Vagina. Der Eingriff war so erfolgreich, dass die OP-Methode inzwischen
oft wiederholt wurde. „In den ersten sechs Monaten seit
der Premiere haben wir bereits 80 Patientinnen auf diese
Weise operiert“, sagt Dr. Burghardt und ergänzt: „Inzwischen setzen wir das Verfahren auch erfolgreich bei Nabelbruch-Operationen ein.“ Außerdem hat das Lichtenberger
Team bereits Blinddärme und größere Darmresektate auf
diesem Weg aus dem Körper geholt.
Die NOTES-Methode erfordert eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit von Chirurgen und Gynäkologen bzw.
Chirurgen und Gastroenterologen – je nachdem, welcher
Zugang gewählt wird. Zudem sind neben der hohen Fach20
kompetenz auf dem Gebiet der minimalinvasiven Chirurgie
auch eine besondere Ausbildung und spezielle Instrumente
erforderlich, um diese Methode durchführen zu können.
Keine Schmerzen, keine Narben
Der erhöhte Aufwand lohnt sich aber, vor allem für die Patienten. „Dadurch, dass keine Schnitte in der Bauchdecke
notwendig sind und somit keine Wunden entstehen, hat
der Patient auch keine Schmerzen mehr“, so Dr. Burghardt.
„Auch entfallen Komplikationen wie Infektionen und spätere
Narbenbrüche, was zu einer noch schnelleren Mobilisierung
führt. Hervorzuheben ist natürlich der ästhetisch-kosmetische Effekt, da die Bauchdecke nach der Operation keine
Narben aufweist.“
Die Kompetenz, über die Professor Gellert und Dr. Burghardt inzwischen in Sachen NOTES verfügen, haben sie
bereits weitergegeben. Im April luden sie die an dieser OPMethode interessierten Fachärzte an das Sana Klinikum Lichtenberg ein – zum 1. Berliner NOTES-Tag, einer von der Ärztekammer Berlin zertifizierten Fortbildungsveranstaltung. ••
•
Sana Klinikum Lichtenberg
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
Prof. Dr. Klaus Gellert, Chefarzt
Dr. Jens Burghardt, Leitender Oberarzt
Es waren zum Teil recht knifflige Erkrankungen, die sich die
1.650 Kinder aus Duisburger Kindergärten und Kindertagesstätten für ihre Stofftiere ausgedacht hatten: ein Hund hat
sein Bellen verloren, ein Teddy hat Blinddarmentzündung,
einem Storch ist der Schnabel gebrochen, einer Giraffe fehlt
ein Fleck auf dem Fell, ein Krokodil bekommt sein Maul
nicht mehr auf. Viele heikle Fälle also für das fachkundige
Personal des Teddy-Krankenhauses am Klinikum Duisburg.
Bereits zum sechsten Mal war auf dem Gelände des Klinikums für drei Tage ein Zeltkrankenhaus für Stofftierheilkunde aufgebaut worden. „Das Ziel dabei ist, den Kindern
die Angst vor einem Krankenhausaufenthalt zu nehmen“,
erklärt die Marketingbeauftragte des Klinikums, Ute Kozber.
„Kinder beobachten aus der Elternrolle für ihre Stofftiere
heraus das Geschehen, diese Distanz fördert die Vorstellung von Behandlungsablauf und Behandlungssituation.
Darüber hinaus lernen die Kinder den wichtigen Aspekt von
Gesundheit, Vorsorge und gegebenenfalls auch Therapie in
der Praxis kennen.“
Damit alles auch wirklich praxisnah ist, verfügte die von
der AOK Rheinland konzipierte Stofftierklinik über alles, was
ein Krankenhaus braucht: vom Anmeldezimmer über Untersuchungs- und Röntgenräume bis zu OP-Saal und Apotheke.
Jedes Stofftier erhielt dann auch eine ausführliche Anamnese und eine gründliche Untersuchung. Und während
manche Blessur mittels Medikamenten zu heilen war, ging
es für einige Teddys direkt in den OP.
Um 1.650 „Patienten“ in nur drei Tagen behandeln zu
können, halfen alle mit. Das DRK baute das Zeltkrankenhaus
auf und stellte Personal für Anmeldung, OP und Radiologie.
Die Studenten der Fachschaft Medizin an der Universität
Duisburg-Essen arbeiteten gemeinsam mit den Schülerinnen der Kinderkrankenpflege des Klinikums als Fachärzte
für Stofftierheilkunde. Die Schülerinnen waren bereits im
Vorfeld an den Kindergärten gewesen und hatten die Teddyeltern auf den Krankenhausbesuch vorbereitet. Dabei waren auch Versicherungskarten für die Kuscheltiere gebastelt
worden – denn ohne Versicherungsschutz gibt’s nun mal
keine Behandlung, auch nicht für einen Storch mit Schnabelbruch. ••
•
Klinikum Duisburg
Ute Kozber, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon 0203 733-1150
E-Mail [email protected]
Telefon 030 5518-2311
E-Mail [email protected]
[email protected]
21
Pflege
• Duisburg Impfung für Schüler
Immer weniger Kinder verfügen über einen umfassenden Impfschutz. Um diese Impflücken zu schließen, hat
das Gesundheitsamt Duisburg gemeinsam mit der Klinik
für Kinderheilkunde und Jugendmedizin des Klinikums
Duisburg eine Impfaktion an Duisburger Grundschulen
initiiert. Die Kinderärzte des Klinikums impften dabei rund
20 Kinder gegen verschiedenste Krankheiten. ••
• Königs Wusterhausen OP-Zentrum
• Stuttgart
Massagen en gros
Schüler führen Regie Neues Pflegezentrum
Egal ob fünf oder zehn Kilometer oder gar die Marathonstrecke – Laufen ist in. Bundesweit gehen bei zahlreichen
Laufevents Tausende an den Start. Manchmal gibt es nach
der Zielankunft eine Gratis-Massage, wie in Duisburg und
Berlin.
Im dritten Ausbildungsjahr, kurz vor dem Examen, wird es
für die Schülerinnen und Schüler des Evangelischen Bildungszentrums für Pflegeberufe Stuttgart (EBZ) ernst. Für
drei Wochen müssen sie eigenständig eine Station leiten. In
diesem Jahr war dafür erstmals eine Station des Karl-OlgaKrankenhauses (KOK) ausgewählt worden.
Vom 14. April bis zum 4. Mai führten daher 20 Schülerinnen und Schüler auf der Station D5 der zum KOK gehörenden Baumann-Klinik die pflegerische Regie. Das Stammpersonal um Stationsleiterin Marita Groß sowie Praxisanleiterin
Mandy Neumann waren zwar ebenfalls vor Ort, hielten sich
aber diskret im Hintergrund. Sie konnten beobachten, wie
die Schülerinnen und Schüler langsam in die ungewohnte
Rolle hineinwuchsen und am Ende mit großer Selbstverständlichkeit die Station managten – pflegerisch wie organisatorisch.
Nach den drei Wochen waren dann auch alle höchst zufrieden. „Die Resonanz war durchweg positiv – seitens der Ärzte, des Pflegedienstes und vor allem auch der Patienten“,
• Hof Traumanetzwerk
Viele der 7.000 Teilnehmer des Rhein-Ruhr-Marathons
fanden auch in diesem Jahr nach ihrem erfolgreichen Zieleinlauf Linderung bei den angehenden Masseuren und
medizinischen Bademeistern des Klinikums Duisburg.
Insgesamt 33 Massageschüler beteiligten sich gemeinsam
mit ihrem Ausbildungsleiter an der Aktion mit einem Rekord
von 450 Massagen. Auf der Marathonmesse bot das Team
des Therapie- und Bewegungszentrums des Klinikums Infos
rund um Sport und Bewegung.
• Rügen MVZ eröffnet
Im Frühjahr hat das Sana-Krankenhaus Rügen das erste
Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) auf der Insel
Rügen eröffnet. Zwei Internisten und ein Chirurg brachten ihre Praxissitze ein. Die Geschäfte führt Krankenhaus-Chef Dietrich Goertz. ••
22
Der AVON Frauenlauf hat in Berlin Tradition. Bei der diesjährigen 25. Auflage gingen 13.000 Frauen an den Start –
erstmals unterstützt von den Sana Kliniken Berlin-Brandenburg. Sieben Physiotherapeutinnen und -therapeuten
aus dem Sana Klinikum Lichtenberg sowie den Sana Kliniken Sommerfeld hatten eine Sana Relax-Zone eingerichtet
und nach dem Zieleinlauf allerhand zu tun. Bis in die späten
Abendstunden massierten sie im 10-Minutentakt die müden
Beine der Läuferinnen. ••
• Freiberg
Das Kreiskrankenhaus
Freiberg hat Anfang Juni
sein neues Pflegezentrum
in Betrieb genommen. Es
bietet in der Kurzzeitpflege zwölf Plätze in Ein- und
Zweibett-Zimmern sowie
zehn Plätze in der Tagespflege. Zudem ist die schon
seit längerem bestehende Ambulante Pflege des Kreiskrankenhauses dem neuen Zentrum räumlich und sachlich zugeordnet. Die Betreuung und Versorgung in der Überleitung
aus dem Krankenhaus in das Pflegezentrum erfolgt somit
aus einer Hand. Untergebracht ist das Pflegezentrum in einer aus dem Jahr 1898 stammenden Villa, in der früher die
Frauenklinik ihr Domizil hatte. Das denkmalgeschützte Gebäude war zuvor in 15-monatiger Bauzeit mit einem finanziellen Aufwand von 1,7 Millionen Euro grundlegend saniert
und um einen Anbau erweitert worden. ••
Impressum
sana profile
Das Magazin der Sana Kliniken AG
Ausgabe 2-2008, 18. Jahrgang
• Stuttgart Herzklappe für Senior
In der Sana Herzchirurgie Stuttgart wurde bei einem
94-Jährigen eine defekte Herzklappe durch eine biologische Klappenprothese ersetzt. Es ist der älteste Patient,
bei dem in der Klinik eine große Herz-OP unter Einsatz
der Herz-Lungen-Maschine durchgeführt wurde. „Der
Patient hat den Eingriff trotz seines hohen Alters sehr
gut überstanden“, freut sich der Leitende Oberarzt Professor Dr. Wolfgang Hemmer, der die OP leitete. ••
2-08
• Duisburg/Berlin
Das Achenbach-Krankenhaus Königs Wusterhausen hat
auf den zunehmenden Wunsch der Patienten nach ambulanten Operationen reagiert und im April ein Ambulantes Zentrum eröffnet. Es verfügt über zehn Betten,
Behandlungsräume und einen Sozialbereich für die Mitarbeiter. Belegt ist das Zentrum mit Patienten aus den
Fachbereichen Chirurgie, Gynäkologie, HNO und Innere
Medizin. ••
Um die Versorgung von Schwerstverletzten in Oberfranken zu verbessern, haben unfallchirurgische Chefärzte
der Schwerpunktkrankenhäuser das „Trauma-Netzwerk
Oberfranken“ gegründet. Sprecher des Netzwerkes ist
PD Dr. Matthias Schürmann, Chefarzt der Unfallchirurgie und Orthopädie am Sana Klinikum Hof. Ziel ist es, in
enger Zusammenarbeit mit den Rettungsleitstellen und
dem BRK-Rettungsdienst die Voraussetzungen für eine
schnelle und umfassende Hilfe zu optimieren. ••
profile
freut sich Michael Beisel, der stellvertretende EBZ-Chef
und Projektleiter. Er ist an diesem Erfolg nicht unbeteiligt,
hatte er doch gemeinsam mit Klassenlehrerin Silke Hegemann die Schülerinnen und Schüler in Form eines Seminars
intensiv vorbereitet. „Schwerpunkte dieses Seminars waren Kommunikation, Führung und Organisation, denn ohne
Fähigkeiten in diesen Bereichen lässt sich keine Station leiten“, betont Beisel. Den Sinn der Schulstation sieht er denn
auch primär im sozialen Lernen: „In diesen drei Wochen soll
neben der pflegerischen vor allem die soziale Kompetenz
gefördert werden.“ Flexibilität, Patientenorientierung, interdisziplinäre Kommunikation Problemlösungsfähigkeit und
Organisationsfähigkeit – die 20 Schülerinnen und Schüler
haben auf der Station D5 diese Lernziele mit Bravour erreicht. ••
Herausgeber
Sana Kliniken AG
Verantwortlich für den Inhalt:
Susanne Heintzmann
Bereichsleiterin Marketing und PR
Gustav-Heinemann-Ring 133
81739 München
Telefon089 678204-340
Telefax089 678204-153
E-Mail [email protected]
www.sana.de
Redaktion
Frank Westbomke (verantwortlich),
Sven Greiner, Katharina Weber ­
E-Mail [email protected]
Realisation
Amedick & Sommer GmbH
Eierstraße 48, 70199 Stuttgart
Telefon0711 621039-0
E-Mail [email protected]
Grafische Gestaltung
Xiaoling Huang
Fotografie
die arge lola: S.6,10,11,25,26
Druck
ORT Studios Berlin GmbH, Berlin
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profile
2-08
Vor Ort
Stadtteilklinik mit
Spezialisierung
• Krankenhaus vom Roten Kreuz macht sich fit
Neben der wohnortnahen Versorgung der Menschen im Stadtteil setzt das Krankenhaus
vom Roten Kreuz im Stuttgarter Vorort Bad Cannstatt auf Spezialisierung. Die Angebote der Geriatrischen Akutklinik mit Reha-Abteilungen sowie der bestens ausgestatteten Pneumologie wurden jetzt um ein Pneumologisch-Neurologisches Zentrum (PNZ) ergänzt.
Am 1. April ist die Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie,
Marta Heger, mit ihrer Praxis ins neu gegründete PNZ am
Krankenhaus Bad Cannstatt eingezogen. Gleich nebenan
geht es ins Schlaflabor, wo in zehn Behandlungszimmern
Polysomnographien zur Diagnostik und Therapie von Schlafstörungen durchgeführt werden können. Das Schlaflabor
wird geleitet vom Chefarzt der Klinik für Pneumologie und
Allgemeine Innere Medizin, Privatdozent Dr. Martin Hetzel,
zusammen mit dem niedergelassenen Pneumologen und
Schlafmediziner Burkhard Hofmann. Ein Atemzentrum des
Sanitätshauses Glotz ergänzt das Angebot des neuen Pneumologisch-Neurologischen Zentrums. Hier können atemunterstützende Geräte direkt angepasst werden.
Die Gründung des PNZ mit dem großzügigen und mit modernster Technik ausgestatteten Schlaflabor ist ein weiterer
Baustein in der Strategie, das vergleichsweise kleine Krankenhaus vom Roten Kreuz im hart umkämpften Stuttgarter
Gesundheitsmarkt fit für die Zukunft zu machen. 2004 hatte
die Karl-Olga-Krankenhaus GmbH 76 Prozent der Anteile an
der Klinik vom Roten Kreuz übernommen. Ein Jahr später
konnte ein Chefarztwechsel zur medizinischen Spezialisierung genutzt werden. Eine medizinische Doppelspitze erweiterte das Leistungsspektrum der Klinik. Das Fachgebiet
Geriatrie wurde ausgebaut und der Bereich Pneumologie in
der Inneren Medizin aufgewertet.
Die Klinik für Pneumologie wurde mit einem der moderns24
ten Bronchoskopielabore in der Region ausgestattet und
verfügt damit über ausgezeichnete Möglichkeiten zur Diagnostik und Therapie von Lungenerkrankungen. „Mit dem
Fachgebiet Pneumologie haben wir in Stuttgart einen neuen, wichtigen Schwerpunkt gesetzt“, urteilt Michael Knüppel, Geschäftsführer des Krankenhauses vom Roten Kreuz.
Die schon bestehende Abteilung für Geriatrische Rehabilitation wurde mit der neuen Chefärztin Dr. Ilse Gehrke um eine
Akutgeriatrie erweitert. In der Klinik werden die besonderen
Gesundheitsprobleme des alten Menschen, wie chronische
Schmerzen, Inkontinenz, Gang-Unsicherheit oder Osteoporose gezielt behandelt. Weitere Schwerpunkte sind die Diagnostik und Behandlung von demenzerkrankten Patienten
und von Schlaganfallpatienten im Alter.
Die Abteilung für Geriatrische Rehabilitation konnte dagegen in diesem Jahr bereits ihr zehnjähriges Jubiläum feiern.
Am 16. April 1998 kamen die ersten Patienten in die damals
neu gegründete Abteilung. Seitdem waren die rund 20 Plätze immer gut ausgelastet mit älteren Patienten, denen die
spezielle Rehabilitation nach einer Erkrankung oft die Rückkehr in ein selbständiges Leben in der eigenen Wohnung
ermöglichen konnte. Betreut werden in der Geriatrischen
Rehabilitation Patienten nach Unfällen und nach der Versorgung mit künstlichen Gelenken, Patienten nach einem
Schlaganfall, mit Parkinson oder nach chirurgischen Eingriffen und schweren internistischen Erkrankungen. ••
Zahlen und Daten
Krankenhaus vom Roten Kreuz
Bad Cannstatt GmbH
Mitarbeiter: Patienten stationär:
Patienten ambulant:
157
4.150
1.250
Geschäftsführer: Michael Knüppel
Betriebsleiterin: Barbara Greiff
Pflegedirektorin: Angelika Kronmüller
Klinik für Pneumologie und Allgemeine
Innere Medizin
Chefarzt: PD Dr. Martin Hetzel
Betten: 54
Betten Intensivstation: 5
Klinik für Akutgeriatrie und Geriatrische Rehabilitation
Chefärztin: Dr. Ilse Gehrke
Betten Akutgeriatrie: 36
Betten Geriatrische Reha: 20
Pneumologisch-Neurologisches
Zentrum – PNZ mit Schlaflabor
Plätze: 10
Erkrankungen der Lunge und Altersmedizin sind die beiden speziellen Schwerpunkte, mit denen das Krankenhaus vom Roten Kreuz
erfolgreich seinen Platz im Stuttgarter Gesundheitsmarkt gesichert hat
25
Management & Organisation
profile
2-08
Software mit
medizinischer
Intelligen
• Orthopäden wollen vom Expertensystem MCC Herz lernen
Mit einer eigens entwickelten Softwarelösung haben die Herzzentren im Sana-Verbund
seit einem Jahr ihre OP-Planung, medizinische Dokumentation und Arztbriefschreibung
revolutioniert. Nun interessieren sich auch die Orthopäden für das ressourcensparende
System. Lernen durch „best practice“ – im besten Sinne.
Clemens Kühlem, Geschäftsführer der Sana-Kliniken München-Solln und München-Sendling, kommt ohne Umschweife auf den Punkt. „Ich erfinde das Rad ungern neu. Deswegen bin ich gespannt, was wir als orthopädische Fachklinik
von den Entwicklungen der Sana-Herzmediziner in Sachen
Dokumentation und Prozessoptimierung lernen können“,
formuliert er zu Beginn des Vormittags seine Erwartungen
an das Treffen der Projektgruppe MCC Orthopädie Mitte Juni im Herzzentrum Dresden.
relevante Parameter erfasst werden, ebenso wie zahlreiche
Patienten-, OP-Planungs- und Abrechnungsdaten.
Die Wunschliste an die Software, die beim Projektstart
von Herzmedizinern, Pflege, Dokumentationsassistenten
und Medizincontrollern aufgestellt worden war, um die
Prozesse in den Sana-Herzzentren zu optimieren, liest sich
anspruchsvoll – und sie spricht auch heute noch den an
Prozessoptimierung interessierten Vertretern der orthopädischen Kliniken aus dem Herzen.
Erfolgreiches Expertensystem für die Herzmedizin
Vor allem geht es darum,
• mit nur einem IT-System alle fallbezogenen Daten zu erfassen und zu verwalten
• die Software intuitiv bedienen zu können, indem sie die
Abläufe praxisnah abbildet
• den Schulungsaufwand für neue Mitarbeiter extrem zu
reduzieren
• auch mit geringen Kodierkenntnissen im DRG-System
arbeiten zu können
• für Mitarbeiter ohne perfekte Deutschkenntnisse die Eingabesicherheit zu erhöhen.
Denn es hat sich herumgesprochen, dass ein Projekt, das
in Zusammenarbeit der Sana-Projektgruppe Herz mit den
Softwaretüftlern der Meierhofer AG im Dezember 2005 gestartet ist, inzwischen seinen Praxisnutzen erfolgreich unter
Beweis stellt. Als hoch spezialisiertes Expertensystem, das
sich gleichzeitig nahtlos an das von der Meierhofer AG entwickelte KIS – den heutigen Sana-Standard – anbinden lässt,
übernimmt MCC Herz umfassende Aufgaben in der komplexen Dokumentation und Prozessabwicklung klinischer Fälle. Die Herzmedizin stellt dabei wohl die umfangreichsten
Anforderungen: So müssen zum Beispiel über 300 BQS-
••
27
profile
2-08
Management & Organisation
• Qualitätsmanagement
Zertifikate
••
So viel zum Input. Beim Output waren die Erwartungen ebenfalls hoch gesteckt, denn die Software sollte nicht
nur Daten erfassen und verwalten, sondern
• eine automatische Kodierung durchführen
• schriftliche Dokumente und Datensätze für die Dokumentation erzeugen
• mit Abschluss der Dateneingabe auf Knopfdruck einen
Arztbrief erzeugen.
Unrealistisches Wunschdenken? Nach rund 18 Monaten Entwicklungszeit und 4.500 unter den Mitgliedern der
Projektgruppe ausgetauschten Mails sagt Dr. Georgi, der
leitende Anästhesist des Herzzentrums Dresden, heute mit
Überzeugung: „Wir haben es geschafft. Das System läuft
absolut zu unserer Zufriedenheit.“ So gehen die Arztbriefe
mit der Entlassung des Patienten aus dem Haus und der
Aktenabschluss der Fälle kann zeitnah erfolgen. Nicht nur
ein Gewinn an Prozessqualität, sondern auch bares Geld für
die Kliniken, weil „Langlieger“ unter den Abrechnungen der
Vergangenheit angehören.
Die Projektgruppe MCC Orthopädie zu Besuch im Herzzentrum
Dresden: Gute Stimmung nach beeindruckender Präsentation
„Ein Schlüssel zum Erfolg war mit Sicherheit, dass bei
MCC Herz ein Kliniken-übergreifendes System gemeinsam
mit den Medizinern und in einem hochkarätig besetzten
Team entwickelt wurde“, blickt Georg Menhart, Projektleiter und Consultant bei Sana e.med, auf die positiven Erfahrungen der Pilotphase zurück.
Schlüssel zum Erfolg: Mediziner und IT entwickeln gemeinsam
zinischen Intelligenz“ ausgestattet, so dass diese dem Benutzer jeweils vorausschauend die richtigen Optionen zu
jedem einzelnen Prozessschritt anbietet. Nahezu ohne Tastatureingaben, lediglich durch die Auswahl vorgegebener
Listenpunkte oder Auswahlfelder, bewegt sich die Dateneingabe flexibel entlang vorstrukturierter Entscheidungsbäume. Eine komplexe Vernetzung der Informationen sorgt
im Hintergrund dafür, dass aus den erfassten Daten automatisch Textdokumente wie zum Beispiel der Entlassbrief
erzeugt werden können. Dazu werden ICD- und OPS-Kodierungen so ausgewertet, dass der Behandlungsprozess mit
Hilfe verknüpfter Textbausteine beschrieben wird. Für den
verantwortlichen Arzt oder Dokumentationsassistenten fällt
so nur noch die Aufgabe an, die Ergebnisse zu prüfen und
individuelle Details zu modifizieren.
So einfach ist das? Tatsächlich. „Ja, das hatte ich mir
schwieriger vorgestellt“, ist Melanie Vogel aus den SanaKliniken Solln und Sendling beeindruckt. Und Clemens Kühlem wird wieder direkt: „Wann können wir die Lösung für
die Orthopädie haben?“ Dass sich die Investition in eine
solche intelligente Software lohnt, davon hat das Beispiel
MCC Herz überzeugt. „Ich denke, dass durch die Vereinfachung der Dokumentations- und Kommunikationsprozesse
Ressourceneinsparungen im sechsstelligen Bereich realisiert werden. Dafür werfen wir gerne unser Engagement
zum Aufbau des Expertensystems in die Waagschale“, verspricht er, stellvertretend für die Projektgruppe MCC Orthopädie...„Georg Menhart, übernehmen Sie.” ••
Die Software folgt den medizinischen Prozessen
Für die Abgesandten der orthopädischen Kliniken im SanaVerbund boten die Kollegen aus Dresden dann einen spannenden Blick quasi ins offene Herz des Expertensystems.
Die Simulation eines Patientendurchgangs durch das Herzzentrum machte die Stärke der IT-Lösung deutlich: Die
Entwickler haben die Software mit einer enormen „medi28
•
Sana IT Services GmbH
Georg Menhart, Projektleiter
Telefon 02191 13-3234
E-Mail [email protected]
Das Qualitätsmanagement im Sana-Verbund weitet sich immer mehr aus: Das Herz- und Diabeteszentrum NRW in
Bad Oeynhausen hat im Mai die Prüfungen aller Klinik- und
Verwaltungsbereiche abgeschlossen und das Qualitätssiegel für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen
(KTQ) erhalten. Die Qualität der Prozesse in den vier Kliniken und angeschlossenen Instituten und Abteilungen
des HDZ wurde anhand zahlreicher Kriterien in den Kategorien Patienten- und Mitarbeiterorientierung, Sicherheit,
Informationswesen, Krankenhausführung und Qualitätsmanagement untersucht. „Mit dieser KTQ-Zertifizierung
stellen wir sicher, dass Patienten bei uns jederzeit nach
gleichhohen Qualitätsstandards behandelt werden“, sagt
Geschäftsführer Dr. Otto Foit.
Auch das Klinikum Dahme-Spreewald hat im Juni das
KTQ-Zertifikat erhalten. Dabei stellten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beider Standorte Aschenbach-Krankenhaus Königs Wusterhausen und Spreewaldklinik Lüb-
• Nürnberg Gesundheit und Kultur
Mit einer Lesung fand Anfang Juni in Nürnberg die erste
Veranstaltung des neuen „Sana-Kulturkreises Nürnberg“
statt. Rund 60 Zuhörer waren in die Sana-Klinik gekommen, um Frank Felicetti zuzuhören, der aus den Werken
von Edgar Allan Poe rezitierte. Die Nürnberger wollen
mit der Veranstaltungsreihe zeigen, dass Kultur auch in
einem Krankenhaus durchaus ihren Platz hat. ••
• Remscheid Frühjahrsempfang
Das Sana-Klinikum Remscheid hat seine frühere Tradition
des Neujahrsempfangs wieder aufleben lassen – als Frühjahrsempfang. Ziel des Treffens ist es, Verbindungen u.a.
zu Vertretern der Stadt und der Politik, zu Krankenkassen
und Ärzten zu schaffen oder zu stärken. Im Mittelpunkt
des Empfangs stand – wie schon in den Jahren zuvor –
ein Vortrag: Bestseller-Autor Dr. Manfred Lutz referierte
satirisch-witzig zum Thema „Lebenslust – über Risiken
und Nebenwirkungen der Gesundheit“. ••
• Stuttgart Beruf und Familie
Mit Serviceleistungen rund um die Familie positioniert
sich die Sana Herzchirurgie Stuttgart (SHS) am zunehmend schwieriger werdenden Arbeitsmarkt als attraktiver Arbeitgeber. Das Angebot reicht von „Notfallplätzen“
in einer Kindertagesstätte bis zu Beratungsleistungen in
sozialen Fragen. Derzeit bereitet sich die SHS zudem auf
das „Audit BerufundFamilie“ der Hertie-Stiftung vor. ••
• Rendsburg Menüwahl online
ben mit exzellenten Ergebnissen den Anforderungen der
KTQ-Visitation. „Die Grundlage aller Qualitätsmaßnahmen
ist und bleibt eine konsequente Patientenorientierung,
denn ein zufriedener Patient ist für uns der wichtigste
Multiplikator in der Öffentlichkeit“, sagt Geschäftsführerin
Jutta Soulis (im Bild oben gemeinsam mit Dr. Rüdiger Haubold, Ärztlicher Leiter Qualitätsmanagement).
Erfolgreich war auch die Re-Zertifizierung nach DIN ISO
9001:2000 des Kreiskrankenhauses Erding mit Klinik
Dorfen. Dabei bescheinigten die externen Prüfer vom
TÜV Süd erneut eine „lobenswerte“ Qualität des Gesamthauses. Schließlich ist auch die Sana IT Services GmbH
zertifiziert worden. Ende Mai erhielt die Sana Dienstleistungstochter ihr Qualitätssiegel nach DIN ISO 9001. Dabei
hieß es in der Schlussbewertung, trotz intensiver Prüfung
sei nicht nur keinerlei Normabweichung festzustellen gewesen, sondern darüber hinaus teilweise Spitzenleistung
erlebt worden. ••
Am Krankenhaus Rendsburg werden die Essenswünsche der Patienten seit dem Frühjahr nicht mehr durch
Ankreuzen ermittelt, sondern über ein digitales Menüerfassungsgerät. Zusammen mit den im System hinterlegten Patientendaten wird die Menüwahl dann online
an die Küche weitergeleitet. „Da die Übermittlung der
Essenswünsche zeitnah erfolgt, können wir nun noch in
der laufenden Essensproduktion auf Änderungswünsche
oder Patientenzugänge reagieren“, sagt Björn Schneidemesser, Leitung Klinik- und Heimgastronomie. Das steigert natürlich die Patientenzufriedenheit. Freuen können
sich aber auch die Schwestern und Pfleger: Weil die
Menüwunscherfassung über das digitale System schneller geht, werden sie zeitlich entlastet. ••
29
profile
2-08
• Sana beim Hauptstadtkongress 2008
EFA sorgt für gut
besuchten Messestand
Ein toller Erfolg für die Sana Kliniken war
die Beteiligung am „Hauptstadtkongress
Medizin und Gesundheit 2008“ vom 4. bis
6. Juni im ICC Berlin – in vielerlei Hinsicht.
So stellte Sana mit Dr. Reinhard Schwarz,
Dr. Michael Philippi, Dr. Heidemarie Haeske-Seeberg, Professor Dr. Stephan Martin,
PD Dr. Dirk Richter und Dr. Pascal Scher
ein starkes Kontingent unter den Referenten des Kongresses. Das Spektrum ihrer
Vorträge reichte von Krankenhausprivatisierung über Zertifizierung bis zur Zukunft
der Gesundheit.
Am Sana-Messestand im Foyer des ICC
wurde derweil am zweiten Messetag die
Präsentation der elektronischen Fallakte
(EFA) zum Zugpferd. Die Interessierten
konnten live zuschauen, wie (natürlich anonymisierte) Patientendaten und Befundungsbilder zwischen dem Sana Klinikum
Lichtenberg und einer Berliner Arztpraxis
übermittelt wurden. Zahlreiche Besucher
ließen sich diese Reise auf der medizinischen Datenautobahn nicht entgehen.
Das Thema KTQ sorgte dann am letzten
Messetag erneut für regen Betrieb am
Sana-Stand.
Am Abend des zweiten Messetages waren
die Geschäftsführer der Sana-Häuser an
den Stand eingeladen worden. Sie folgten
dieser Einladung gerne – und das nicht
nur der originellen Weise der Verköstigung wegen. Ein Mitarbeiter der Sana
Catering-Tochter SCS hatte sich einen
Bauchladen umgebunden und verteilte
Currywürste. Lange zu tun hatte er nicht:
Die 200 Portionen der Berliner Spezialität
waren schnell an die Frau und den Mann
gebracht.
30
31
profile
2-08
Management & Organisation
0.101
Personalaufenthalt
12.94 m²
0.100
Büro
12.68 m²
0.099
U3
19.22 m²
0.098
U4
19.22 m²
0.096
U5
19.22 m²
0.095
U6
19.22 m²
Aufnahme in einem Arbeitsgang und einem Untersuchungsraum,
• die Abschaffung einer Betten führenden Aufnahmestation und
• die strikte Trennung der Patientenströme von Not- und
Elektivaufnahme.
Am Sana Klinikum Hof sind die Planungen für die neue Zentrale Patientenaufnahme (ZPA) bereits abgeschlossen und
die Umbaumaßnahmen in der Vorbereitung. „Die gesamte
Aufnahme wird sehr offen, hell und freundlich gestaltet“,
sagt Markus Hartl vom Projektsteuerer BPM. „Zugleich legen wir größten Wert auf die Sicherung der Privatsphäre.
Die Patienten sollen sich so wohl wie möglich fühlen.“
auf der Station für die bevorstehende Operation beziehungsweise die nächsten Therapieschritte vorbereitet werden.
Zudem fungiert die ZPA als Service-Center: Neben den
Formalitäten wie Sicherung der Kostenübernahme, Abrechnung der Zuzahlungen oder Anmeldung von Neugeborenen
beim Standesamt ist die Aufnahme Ansprechpartner für
spezielle Anliegen: Mietparkplätze, Wäscheservice für private Wäsche, Bistro-Einkaufsservice, Vermittlung von Hotels für Angehörige, Faxversand sowie Terminierung von
Fußpflege, Massage und Friseur gehören zum Angebot. Die
Kundenorientierung zeigt sich also nicht nur durch patientenzentrierte Abläufe sondern auch durch das Angebot von
Serviceleistungen.
Kein „Durchfragen“ mehr nötig
Wartezeiten werden verkürzt
In den voll ausgestatteten Untersuchungsräumen der Elektivaufnahme (in der Grafik orange umrandet) werden die Patienten sowohl ärztlich als auch administrativ aufgenommen.
Dafür stehen jeweils ein Facharzt der entsprechenden Fachrichtung und eine Arzthelferin bereit. Aufnahmegespräch,
Blutabnahme, EKG, Ultraschalluntersuchung und Erhebung
der persönlichen, behandlungsrelevanten Daten erfolgen in
einem Raum. Direkt im Anschluss an die Aufnahme übernimmt die Anästhesie in der ZPA die Prämedikation. „Durch
die Neuorganisation des Aufnahmeprozesses wird die Aufnahme für alle Patienten wesentlich einfacher und bequemer, so dass das „Durchfragen“ durch die Klinik, wo welcher Aufnahmeprozess oder welche administrative Tätigkeit
durchgeführt wird, glücklicherweise bald der Vergangenheit
angehören wird“, freut sich Dr. Glombik. Sämtliche Daten,
die Diagnose und die weiteren Behandlungsschritte werden
parallel zur Aufnahme im Krankenhausinformationssystem
erfasst. Der Patient ist damit fertig aufgenommen und kann
Damit das Konzept der ZPA funktioniert, bedarf es einer sicheren Diagnose im Vorfeld durch niedergelassene Ärzte
oder prästationär durch Klinikfachärzte. Danach vereinbart
der Patient oder Einweiser mit dem Zentralen Belegungsmanagement (grün umrandet) persönlich oder telefonisch
einen Termin für die Operation. „So kommen die Patienten
nicht wie früher alle um neun Uhr morgens, sondern wie in
einer Arztpraxis zum vereinbarten Termin, so dass bei der
Aufnahme kaum Wartezeiten entstehen. Außerdem werden fast alle Patienten am Aufnahme- oder Folgetag operiert, da bei der Terminvergabe die zentralen Kapazitäten
wie OP, Operateure und Betten berücksichtigt werden“,
sagt Dr. Glombik. Projektleiter Dr. Hartung betont: „In manchen Krankenhäusern liegen Patienten vor der Operation bis
zu drei Tage im Krankenhaus. Durch die verkürzte präoperative Verweildauer bleiben dem Patienten unnötige Tage im
Krankenhaus erspart und gleichzeitig können wirtschaftliche
Reserven gehoben werden.“
Liegendkrankenzufahrt
Lichthof
0.112
Bettenwarte
17.91 m²
fsraum
2.06 qm
PU
2.06 qm
Stellplätze Krankentransport
0.108
U1
19.21 m²
0.106
U2
25.05 m²
Umkl.
Flur Notfallaufnahme
0.105
Versorgung
18.52 m²
0.103a
AV
2.11 m²
0.104
Lager
8.33 m²
0.107
Entsorgung
11.36 m²
0.109
Vorraum
13.94 m²
8.39 qm
m
AUFZUG
UFZUG
7.09 qm
AUFZUG
'11
AUFZUG
0.103
Pat. WC
4.52 m²
Flur 4
92.48 m²
0.102
Gipsraum
23.53 m²
0.105
Schockraum
38.43 m²
Flur 3
7.25 m²
0.91
AD ANAE
20.96 m²
0.90a
NT
3.87 m²
0.90b
SV
3.87 m²
0.90
Warten Elektivpatienten
68.63 m²
0.082
U5
21.45 m²
0.081
U6
21.38 m²
Flur 2
30.25 m²
0.080
U7
21.66 m²
0.94
Warten Notfallaufnahme
43.88 m²
0.92
Anmeldung / SP
29.26 m²
0.087
U1
18.58 m²
0.086
U2
19.22 m²
0.085
U3
19.22 m²
0.084
U4
27.04 m²
0.079
U8
25.27 m²
WC H
Notaufnahme
'11
'12
32
'12
'13
Rezeption und Wartebereich erinnern an eine großzügige
Hotellobby, alle Mitarbeiter der Aufnahme kümmern sich
sehr intensiv und einfühlsam um die Patienten, Verzögerungen werden sofort erklärt und Probleme umgehend angesprochen und gelöst. Man spürt, dass die Mitarbeiter eine
hohe Identifikation mit ihrem Arbeitsplatz haben und stolz
sind, dort zu arbeiten... Dr. Thomas Glombik hat diese Situation im Massachusetts General Hospital (Boston, USA),
eine der Top-Five Kliniken in den USA, erfahren und ist von
der Qualität beeindruckt. „Dort ist der Costumer Care Manager der Zentralen Patientenaufnahme mit seinem Team
dafür verantwortlich, das die Prozesse der Aufnahme möglichst patienten- und serviceorientiert ablaufen und der Patient den bestmöglichen ersten Eindruck des Krankenhauses
erhält“, erklärt der auf dem Gebiet der Schulterchirurgie
spezialisierte Oberarzt am Sana Klinikum Hof und ergänzt:
„Sicherlich wird dort die zentrale Patientenaufnahme als eine der Visitenkarten des Hauses verstanden.“
Diese positiven Erfahrungen wird Dr. Glombik bald auch
hierzulande machen können. Denn unter der Leitung des
Generalbevollmächtigten der Region Südost, Dr. Andreas
Hartung, geht das Sana 2008-Teilprojekt „Zentrale Patientenaufnahme und Belegungsmanagement“ mit großen
Schritten voran. In 15 Pilotkliniken werden derzeit Patientenaufnahme und Belegungssteuerung optimiert. Wichtigste Neuerungen dabei sind
• die Terminierung sämtlicher Elektivpatienten (Patienten
mit geplanter Operation) unter Berücksichtigung der Betten- und OP-Kapazitäten ausschließlich durch das fachübergreifende Zentrale Belegungsmanagement,
• die Zusammenführung aller Aufnahmeprozesse an einer
zentralen Stelle,
• die Realisierung der medizinischen und administrativen
Elektivaufnahme
'13
• pilotprojekt am sana klinikum hof
Im Rahmen des sana 2008 Teilprojekts „Zentrale Patientenaufnahme und Belegungsmanagement“ wird derzeit in 15 Pilothäusern des Sana-Verbundes die Struktur der Aufnahme und der Belegungssteuerung kundenfreundlicher und wirtschaftlicher gestaltet. Das
Projekt wird in der Folge im gesamten Sana Konzern umgesetzt. Dabei fließen positive
Erfahrungen anderer Kliniken mit ähnlichen Konzepten in das Projekt mit ein.
0.93
Backoffice
19.22 m²
0.89
ZBM
20.12 m²
AUTOMATEN
0.114
Backoffice
13.11 m²
3.68 qm
WC
0/082
2.88 qm
4.37 qm WC
0/083
'14
Sana 2008: Zentrale Aufnahme
– die Visitenkarte des Hauses
4.82 qm
Belegungsmanagement / Anmeldung
Abschaffung der Aufnahmestation
Der Patientenstrom der interdisziplinären Notaufnahme
(blau umrandet) wurde bewusst von dem der Elektivaufnahme getrennt. Schließlich soll kein Elektivpatient, der auf
seine Aufnahme wartet und Angst vor dem bevorstehenden
Eingriff hat, durch den Anblick eines schwer verletzten Unfallpatienten weiter beunruhigt werden. Des Weiteren wird
die Notaufnahme auch zukünftig keine Betten vorhalten:
Die Patienten werden untersucht und danach direkt operiert oder auf die Intensiv- beziehungsweise Normalstation
verlegt. Dr. Hartung: „Das Konzept einer Aufnahmestation
zur Diagnose hat sich nicht bewährt, da sie häufig als Auffangbereich genutzt wird und unnötig Ressourcen im pflegerischen Personal beansprucht. Letztendlich ist dies Sache
einer strukturierten Triage, so dass der Patient direkt auf Intensiv-, IMC-, Normalstation oder gleich in den OP verlegt
werden kann.“
Im Sana Klinikum Hof werden in den Umbau der Patientenaufnahme insgesamt 5,6 Millionen Euro investiert.
Projektsteuerer Hartl: „Das Konzept hat sowohl das bayerische Sozialministerium als auch die Regierung von Oberfranken so sehr überzeugt, dass ein ungewöhnlich hoher
Anteil als Förderung in Aussicht gestellt wurde. Und das,
obwohl die Aufnahme erst vor 13 Jahren neu gebaut wurde“. ••
•
Sana Kliniken AG
Dr. Andreas Hartung, General-
bevollmächtigter Südost
Telefon 0941 782-2000
E-Mail [email protected]
PD Dr. Dirk Richter, Leiter
Programmbüro Sana 2008
Telefon 089 678204-330
E-Mail [email protected]
33
profile
2-08
Management & Organisation
Neubau, Umbau, Ausbau
Bauen im Sana-Verbund
olfenbüttel: Mittendrin im zweiten
W
Bauabschnitt
Der Umbau des Wolfenbütteler Krankenhauses zum Medizinischen Zentrum für 21,5 Millionen Euro ist in vollem
Gange. Derzeit entstehen im Rahmen des zweiten Bauabschnitts eine interdisziplinäre Intensivstation sowie ein neues ambulantes Operationszentrum. Außerdem werden im
Westflügel die Patientenbereiche modernisiert. Im Sommer
2009 soll der Umbau fertig sein. ••
Sommerfeld: Modulstation aufgebaut
Ende Juli ist in den Sana Kliniken Sommerfeld eine moderne endoprothetische Modulstation mit 33 Betten in Betrieb
genommen worden. Sie war Voraussetzung dafür, dass das
Haus 2 freigezogen, entkernt und saniert werden kann. Die
Sanierung des Gebäudes soll bis Sommer 2009 fertiggestellt sein. Gleichzeitig zogen Ende Juli die Patienten der Klinik für Manuelle Medizin aus einer Interimslösung wieder in
ihr neues, modernes Gebäude im Haus 8, dessen Sanierung
vor knapp einem Jahr begonnen hatte. ••
Bad Wildbad: Richtfest für den Neubau
34
emscheid: Ambulanz- und AufnahR
mezentrum im neuen Glanz
rding: Sanierte Notfallhilfeabteilung
E
wiedereröffnet
of: Spatenstich für Tagesklinik und
H
Zusammenlegung der Intensivstation
Mitte April war es soweit: Spatenstich für den Neubau einer
Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Hofer Sana
Klinikum. Nun soll es schnell gehen. In einem Jahr schon
soll der 1,74 Millionen Euro teure Neubau fertiggestellt sein.
Auf die Architektur darf man gespannt sein. Das Gebäude
wird in Form eines Dreiecks errichtet, das einen Innenhof
umschließt, in dem künftig ein Spielplatz für die zu behandelnden Kinder zur Verfügung stehen wird. Damit nicht genug Baumaßnahmen im Sana Klinikum Hof: Für insgesamt
neun Millionen Euro werden die operative und die medizinische Intensivstation zusammengelegt. Seit März laufen die
Bauarbeiten für eine Interimsintensivstation außerhalb des
Umbaubereiches auf Hochtouren. Von November an werden dort die Patienten versorgt. ••
nisch modernen Klinikneubaus – vom Tageslicht durchflutet,
mit umweltfreundlichen Materialien und in energiesparender Bauweise errichtet. ••
Elf Monate nach der Grundsteinlegung wurde im März
Richtfest am Klinikneubau der Sana Kliniken Bad Wildbad
gefeiert. Zahlreiche Gäste aus der Landespolitik, der Stadt
und dem Sana-Konzern waren vor Ort. Zu den prominenten
Festrednern gehörten Markus Schmidt, Ministerialrat im Ministerium für Arbeit und Soziales Baden-Württemberg, sowie Klaus Mack, Bürgermeister der Stadt Bad Wildbad. Der
Neubau wird vom Sozialministerium des Landes mit 14,5
Millionen Euro gefördert, das gesamte Investitionsvolumen
beträgt etwa 28 Millionen Euro. Fertigstellung und Eröffnung sind für Frühjahr 2009 vorgesehen. ••
reiberg: Rettungswache und MVZ
F
eingeweiht
Im Kreiskrankenhaus Freiberg gab es im Mai gleich zwei Mal
Grund zum feiern. Zum einen ist der Neubau der Rettungswache eingeweiht worden, der nun den 45 Mitarbeitern,
zwei Notarzteinsatzfahrzeugen, drei Rettungstransportwagen und zwei Krankentransportwagen 942 Quadratmeter
Raum bietet. Zum anderen erweitert das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) mit der Übernahme neuer Räumlichkeiten sein Spektrum. Neben der bisherigen Chirurgieund HNO-Praxis kommen nun noch vier Doppelarztpraxen
und eine Notfallpraxis hinzu. ••
Im Juli hat das neue Ambulanz- und Aufnahmezentrum im
Klinikum Remscheid seinen Betrieb aufgenommen. Durch
den Umbau sind die Abläufe in der Notfall- und Terminambulanz deutlich verbessert worden. Neu ist dabei der zentrale
Patienteneingang direkt an der Schnittstelle von Notfall- und
Terminambulanz, wo sich auch die Patientenaufnahme befindet. Dort steht eine speziell geschulte Pflegekraft zur Verfügung, die den Patienten nach seinen Krankheitssymptomen befragt, seinen Zustand einschätzt und nach dem so
genannten Manchester Triage System (MTS) die Behandlungsdringlichkeit festlegt. ••
Im Mai ist im Kreiskrankenhaus Erding die neu gestaltete
Zentrale Aufnahme und Notfallambulanz (ZANA) wieder
eröffnet worden. Während der nur dreimonatigen Umbauphase war der laufende Betrieb der ZANA so wenig wie
möglich gestört worden. Bei der offiziellen Eröffnungsfeier
durchschnitten Landrat Martin Bayerstorfer, Pflegedirektorin Gertrud Friess-Ott, Vorstandsvorsitzender Dr. Joachim
Ramming, Bereichsleiterin Gudrun Leifried und Ärztlicher
Direktor Professor Dr. Hans Peter Emslander (im Bild v.l.)
das Band. Der Umbau sorgt für eine bessere Patientenversorgung und eine freundlichere Atmosphäre. ••
üsseldorf: Vorbereitungen für KlinikD
neubau
Jährlich 14.000 Patienten sollen ab 2012 am Standort Gerresheim der Sana-Kliniken Düsseldorf in einem komplett
neuen Gebäudekomplex versorgt werden. In enger Zusammenarbeit verfolgen die Klinikleitung und der Fachbereich
Bau und Technik der Sana Kliniken AG das Ziel, den Bau im
Spätherbst 2008 mit dem Spatenstich zu beginnen. Die Planungen gehen dabei in die Richtung eines hellen, architekto35
profile
2-08
Management & Organisation
• Imagekampagne
• Kooperation zwischen Sana und KBV/KVen
PKV – Gut für alle
Gemeinsame Arzneimittelliste
Unter dem Motto „Gut für alle“ informiert der Verband der privaten Krankenversicherung
e.V. (PKV) seit Jahresbeginn über die Bedeutung der privaten Krankenversicherung für
die medizinische Versorgung in Deutschland. Die Kampagnenmotive werden in Tageszeitungen, Zeitschriften und im Internet geschaltet. PKV-Verbandsdirektor Volker Leienbach
erläutert im folgenden Beitrag den Hintergrund dieser Imagekampagne.
genannte Mehrumsatz im Jahr 2006 erneut auf nunmehr
knapp 9,7 Milliarden Euro erhöht.
Mit ihrem System der Alterungsrückstellungen ist die private Krankenversicherung zudem generationengerecht und
zukunftsfest. In einer alternden Gesellschaft wie in Deutschland werden immer mehr Menschen über einen längeren
Zeitraum als heute Gesundheitsleistungen in Anspruch nehmen. Länger und besser zu leben wird in Zukunft aber auch
immer mehr kosten. Privat Versicherte sorgen dafür selbst
vor, indem sie mit ihren Beiträgen Alterungsrückstellungen
bilden. Sie entlasten dadurch die künftig immer kleiner werdende Gruppe der jüngeren Beitrags- und Steuerzahler – eine Rechnung, die für alle aufgeht.
Auch in Zukunft werden die beiden Krankenversicherungssysteme nur gemeinsam eine umfassende medizinische Versorgung sichern können. Deutschland braucht eine
starke private Krankenversicherung – im Interesse der heutigen Versicherten, aber auch im Interesse der jüngeren und
nachfolgenden Generationen.“ ••
„Der hohe medizinische Standard in Deutschland ist nicht
zuletzt auch ein Verdienst der privat Versicherten, denn sie
zahlen für viele medizinische Leistungen höhere Honorare.
Dafür erhalten sie eine sehr gute medizinische Versorgung.
Sie stärken damit aber auch das gesamte Gesundheitssystem. Denn mit einem Teil ihrer finanziellen Aufwendungen
können Ärzte und Krankenhäuser in moderne Geräte und
fortschrittliche Behandlungsmethoden investieren.
Davon profitieren alle: Gesetzlich wie privat Versicherten
gleichermaßen steht ein flächendeckendes Netz von Krankenhäusern, Haus-, Fach- und Zahnärzten offen. Die Wartezeiten auf die Inanspruchnahme medizinischer Leistungen
sind nach wie vor kurz. Und auch die Zuzahlungen in der
gesetzlichen Krankenversicherung sind im europäischen
Vergleich außerordentlich niedrig.
Der Betrag, den privat versicherte Patienten zusätzlich
in das Gesundheitssystem zahlen, hat sich in der Vergangenheit kontinuierlich erhöht: Nach Berechnungen des Wissenschaftlichen Instituts der PKV (WIP) hat sich dieser so
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Die privaten Krankenversicherungen.
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18.01.2008 14:50:51 Uhr
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Im Dezember 2005 unterzeichneten Sana, Kassenärztliche Bundesvereinigung und einige Kassenärztliche Vereinigungen ein Memorandum of Understanding. Ein Teilprojekt
dieser Kooperationsvereinbarung ist eine abgestimmte Arzneimittelversorgung.
Dass ambulanter und stationärer Sektor im Bereich der Arzneimittelversorgung nur schwer zueinander finden können,
hat viele Gründe. Unter anderem spielen die gesetzlichen
Rahmenbedingungen eine große Rolle, ebenso die Verbandspolitik oder die wirtschaftlichen Interessen, etwa seitens
Pharmaindustrie und Apotheken. Neben diesen „globalen“
Ursachen lassen sich aber auch ganz konkrete Dinge benennen, die den Niedergelassenen in diesem Zusammenspiel
sauer aufstoßen. Eine Befragung der Einweiser hat diese
Problemfelder deutlich gemacht. So beklagen die Niedergelassenen, dass
• gut eingestellte Patienten in den Kliniken auf andere Präparate umgestellt werden
• die Kliniken oft eine (teure) Medikation beginnen, die
ambulant aus wirtschaftlichen Gründen nicht fortgesetzt
werden kann
• in den Arztbriefen meist nur Präparatnamen angegeben
werden und keine Wirkstoffe und Dosierungseinheiten,
so dass es schwierig ist, ein anderes Präparat mit gleicher Wirkung zu verschreiben
• den Patienten oft zu viele verschiedene Medikamente
verordnet werden, die zum Teil sogar in Wechselwirkung
zueinander stehen
• die Versorgung der Patienten mit Medikamenten bei
Entlassungen vor oder am Wochenende nicht ausreichend ist.
Zur Lösung dieser Probleme haben sich unter der Federführung der KV Nordrhein Vertragsärzte des Kreises Remscheid und Ärzte des Sana-Klinikums Remscheid zusammengesetzt. Das Ziel dieser Treffen: Die Erarbeitung konkreter
Maßnahmen, um die Situation der Arzneimittelversorgung
für Ärzte, Krankenhaus und Patienten zu verbessern.
Seit Januar 2007 finden diese Treffen regelmäßig statt,
und die ersten Erfolge haben sich eingestellt. So wurde
vereinbart, dass in den Entlassbriefen künftig die Wirkstoffnamen und die Dosierungseinheit angegeben werden. Dadurch kann der Patient im ambulanten Bereich schnell auf
ein günstigeres Präparat umgestellt werden.
Daneben wurde für bestimmte Indikationsfelder eine
Basismedikation festgelegt und in einer gemeinsamen Arzneimittelliste festgeschrieben. Diese Liste enthält die Wirk-
stoffe, die für die zukünftigen Medikationen maßgeblich
sein sollen. Für folgende Indikationen gibt es bereits solche
Listen:
• Kardiovaskuläre Erkrankungen
• Störungen des Fettstoffwechsels
• Störungen des Gastrointestinal- und Pulmonaltraktes
• Schmerztherapie
• Schilddrüsenerkrankungen
• Diabetes mellitus
• Osteoporose
Festgelegt wurde zudem die Teilnahme der Pharmakotherapieberater der Niedergelassenen an den internen Arzneimittelkommissionssitzungen der Krankenhäuser. Außerdem
haben sich die Partner schon ein neues Projekt ausgesucht:
die Einführung elektronischer Entlassbriefe. ••
Praxistaugliche Lösung
von Dorothy Mehnert,
Kassenärztliche Bundesvereinigung
Referentin im Referat 4.5 Krankenhaus
Dezernat 4 Verträge und Verordnungen
Das Überleitungsmanagement zwischen ambulantem und
stationärem Sektor ist, vor allem im Bereich der Arzneimittel, ein heikles Thema. Der Niedergelassene unterliegt
einem enormen Regelwerk aus Verordnungen, Richtgrößen, Budgetgrenzen und vielem mehr. Diese Probleme verschärfen sich, wenn dann der Krankenhausarzt bei den gemeinsamen Patienten auch noch eine andere Medikation
beginnt. Es ist uns deshalb sehr wichtig, hier zusammen
mit dem stationären Sektor zu Lösungen zu gelangen, die
die Belange beider Seiten berücksichtigen.
Der neue Weg, den die KV Nordrhein und das Sana-Klinikum Remscheid mit ihrem gemeinsamen Arzneimittelmanagement beschreiten, zeigt, dass solche Lösungen nicht
nur in der Theorie, sondern auch im täglichen Gebrauch
durchaus möglich sind. Wir hoffen deshalb, das Remscheider Modell bald auch auf andere Standorte übertragen zu
können.
www.kbv.de
18.01.2008 17:53:40 Uhr
37
profile
2-08
Management & Organisation
Das Wissen der Mitarbeiter
als Erfolgsfaktor
• Bad Wildbad
• Wissensbilanz ergänzt das Qualitätsmanagement
Eine gute Auslastung zu haben, ist für jedes Krankenhaus
ein fortwährender Kraftakt. Auch beliebte und über Jahre
hinweg mit hohen Belegungszahlen glänzende Häuser sind
keine Selbstläufer. „Der Kampf um die Patienten muss jeden Tag aufs neue ausgefochten werden“, sagt Gerhard
Schäufele, Leiter der Abteilung Marketing und Belegung der
Sana Kliniken Bad Wildbad. Sein Kampf ist derzeit besonders schwer. Das liegt auch an der regen Bau-Aktivität: Die
beiden Kliniken des Sana Rheumazentrums Baden-Württemberg sowie die Klinik für Innere Medizin werden im Frühjahr
2009 in einen Neubau ziehen. „In der Zeit bis zum Bezug
des Neubaus können wir aufgrund der nicht mehr zeitgemäßen Ausstattung im jetzigen Gebäude den Patienten nur
einen eingeschränkten Zimmerstandard bieten“, bedauert
Schäufele. Ein verschärfter Wettbewerb, vor allem in der Orthopädie, kommt erschwerend hinzu.
Die Bad Wildbader sind diese Herausforderung offensiv
angegangen. Geschäftsleitung und Chefärzte haben die Zuweisungen der vergangenen drei Jahre analysiert und auf
dieser Basis ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Belegungssicherung erstellt. Teil dieses Paketes ist eine nach
Monaten unterteilte Übersicht mit einer Fülle von strukturierten und aufeinander abgestimmten Maßnahmen, insbesondere im Bereich Einweisermanagement. Diese Übersicht unterscheidet nach den einzelnen Kliniken und ist in
vier Kategorien eingeteilt:
• Strategische Maßnahmen – zum Beispiel Positionierung
im Wettbewerb
• Maßnahmen für die Zielgruppe Öffentlichkeit – Veranstaltungen, Vorträge, Presse, Anzeigen, Broschüren
• Maßnahmen für die Zielgruppe Fachpublikum/Einweiser –
Mailings, Fachfortbildung, Vorträge, Praxisbesuche
• Sonstige Maßnahmen – Internet, Behandlungskonzepte,
Kooperationen
Jede Klinik füllt nun ihren Katalog mit Leben. Wobei dieser
nicht in Stein gemeißelt ist, sondern permanent aktualisiert
wird. Seit Januar läuft das Programm und Marketingleiter
Schäufele ist bisher sehr zufrieden: „Unsere Aktivitäten zeigen Wirkung – wir sind auf einem sehr guten Weg.“ ••
Unternehmen allgemein, eine Klinik aber ganz besonders lebt vom Wissen ihrer Mitarbeiter. In der Sana Herzchirurgie Stuttgart wurde nun erstmals dieses intellektuelle Kapital
bilanziert.
Eigentlich sei das Instrument Wissensbilanz als Steuerungsinstrument insbesondere für kleinere Unternehmen entwickelt worden, erläutert Volker Ernst, kaufmännischer Leiter
der Sana Herzchirurgie Stuttgart (SHS). Ein Arbeitskreis beim
Bundeswirtschaftsministerium hat dazu einen Leitfaden und
eine Toolbox entwickelt. „Auch unsere Klinik verfügt über
ein enormes Humankapital, ist aber gleichzeitig von einzelnen Know-how-Trägern vor allem im medizinischen Bereich
abhängig.“ Volker Ernst sieht deshalb die Wissensbilanz als
eine sinnvolle Ergänzung zu den bestehenden Qualitätsmanagementsystemen nach KTQ und EFQM.
Human-, Struktur- und Beziehungskapital
Als Glücksfall erwies sich, dass die erste Wissensbilanz
in der SHS im Rahmen einer Diplomarbeit erstellt werden
konnte. Um das intellektuelle Kapital der SHS mit seinen
Auswirkungen auf Geschäftsprozesse und den Geschäftserfolg darstellen zu können, wurden drei Bereiche identifiziert: Das Humankapital, zu dem Mitarbeiterqualifikation,
Mitarbeitermotivation und soziale Kompetenz zählen. Das
Strukturkapital mit Kooperation/Kommunikation/Wissens­
trans­­fer, Informationstechnik sowie Prozess- und Verfahrensinnovation. Und schließlich das Beziehungskapital mit
den Beziehungen zu Patienten, Einweisern und Kooperationspartnern.
In 14 Interviews mit Entscheidungsträgern aus allen Bereichen der Klinik wurden dann zu allen Bereichen Einschätzungen abgefragt. Auf einer abgestuften Bewertungsskala
(0/30/60/90/120%) mussten die Interviewten zu jedem
Thema Qualität, Quantität und Systematik bewerten. „Der
Vorteil dieses Vorgehens liegt darin, dass wir so individuelle Ansichten und keine gefilterten Meinung erhielten“, er38
läutert Volker Ernst. Die einzelne Meinung mag dabei nicht
immer genau zutreffend sein, die Gesamtschau ergibt aber
ein recht objektives Bild. So wurden beispielsweise im Bereich Beziehungskapital die Beziehungen zu Einweisern und
Patienten als gut bewertet, die zu Kooperationspartnern dagegen nur mittelmäßig.
„Interessant ist aber vor allem auch, wie stark sich bestimmte Bereiche auf andere auswirken.“ Die Mitarbeitermotivation beispielsweise hat sehr starke Wirkung auf den
Geschäftserfolg oder das Funktionieren von Geschäftsprozessen. Die Mitarbeitermotivation sowie gute Arbeitsbedingungen, Informationstechnik und die genannten Beziehungen zu Kooperationspartnern wurden in der SHS daher als
die Bereiche identifiziert, in denen Optimierungsmaßnahmen den größten Nutzen für das Unternehmen bringen.
„Die Ergebnisse der Wissensbilanz haben wir inzwischen
als Projekte in unsere KTQ-Qualitätswerkstatt eingebracht“,
berichtet Volker Ernst. Hier werden nun Projekte und Verbesserungsmaßnahmen im Detail entwickelt. „Wenn wir
spätestens 2009 die zweite Wissensbilanz erstellen, werden
wir ablesen können, ob unsere Verbesserungsmaßnahmen
Früchte getragen haben“, ist Volker Ernst überzeugt. ••
+++ +++
Maßnahmenpaket
zur
Belegungssicherung
•
•
Telefon 0711 278-6162
E-Mail [email protected]
Telefon 07081 173-222
E-Mail [email protected]
Sana Herzchirurgie Stuttgart
Volker Ernst,
Kaufmännischer Leiter
Sana Kliniken Bad Wildbad
Gerhard Schäufele,
Leiter Marketing und Belegung
• Sana-SCS Küchenleitertagung
Zwei gemeinsame Tage auf Rügen verbrachten rund 30
Küchenleiter aus dem Sana-Verbund. Auf dem Programm
der von der Sana Catering Service GmbH (SCS) organisierten Tagung standen unter anderem die Schaffung
einheitlicher Standards, das Klinische Risikomanagement
im Bereich Ernährung sowie eine personelle Neuerung:
die Ernennung von Frank-Ulrich Wiener zum Prokuristen.
Und die im November 2007 erfolgreich absolvierte ISOZertifizierung war Anlass genug für eine vergnügliche
Feier. ••
• Cottbus Rahmenvertrag
Das Sana-Herzzentrum Cottbus und das Carl-Thiem-Klinikum arbeiten seit Jahren auf dem Gebiet der Kardiologie
zusammen. Durch einen weiteren Rahmenvertrag wurde
diese Kooperation nun erweitert. Neben der Kardiologie
sind der Austausch ärztlicher Spezialleistungen und die
Erbringung patientennaher Logistik- und Versorgungsleistungen die Schwerpunkte der neuen Vereinbarung. ••
• Dahme-Spreewald Trip nach Rügen
Der Aufsichtsrat der Klinikum Dahme-Spreewald GmbH
ging für seine Juni-Sitzung auf Reisen. Auf Einladung des
Aufsichtsratsmitglieds Dietrich Goertz tagte das Gremium im Sana-Krankenhaus Rügen. Die Aufsichtsräte zeigten sich von dem Krankenhaus beeindruckt – sowohl von
der Architektur als auch von den Kooperationen, die über
die ganze Insel verteilt bereits geknüpft wurden. Die Aufsichtsräte aus Brandenburg konnten so viele Anregungen
mit nach Hause nehmen. ••
• Stuttgart Führungskräftetraining
Systematische Führungskompetenz wird in professionellen, mitarbeiterintensiven Unternehmen wie Krankenhäusern ein immer wichtigerer kritischer Erfolgsfaktor. Leitende Mitarbeiter aus allen Bereichen der Sana
Herzchirurgie Stuttgart (SHS) können an sieben übers
Jahr verteilten, aufeinander aufbauenden Trainings ihre
Führungsfertigkeiten verbessern. Mit dem Schweizer Peter Beglinger erarbeiten sie sich in praktischen Übungen
sowie in „Hausaufgaben“ verbesserte Zugangswege zu
Führungsverständnis und -verantwortung, Gesprächsführung, Versammlungsleitung, Motivation sowie Zeitmanagement. ••
39
profile
2-08
Management & Organisation
+++
Veranstaltungen im Sana-Verbund
++ Patientenforen, Fachtagungen
und, und, und… ++ +++ +++ +++
+++ +++
+++ +++ Albstadt +++ +++ +++ +++ +++ +++
Mit „Sonntagsvorlesungen“ wendet sich das Kreiskrankenhaus Freiberg an die Bevölkerung der Region. Chef- und
Oberärzte der Klinik informieren leicht verständlich über medizinische Themen von allgemeinem Interesse – vom Schutz
gegen Zeckenbisse über das Tabuthema Inkontinenz bis hin
zur Betrachtung und Wirkungsweise von Patientenverfügungen aus ärztlicher und juristischer Sicht. ••
+++ +++ +++ +++ +++ Duisburg +++ +++ +++
Mit einem vielfältigen Programm engagierte sich das
Klinikum Duisburg am bundesweiten ARD-Aktionstag
„Mehr Zeit zu leben“. Zirka
600 Besucher beteiligten
sich an Mitmachangeboten,
Gesundheitschecks und Vorträgen, die das besondere
Ziel hatten, Menschen aller
Generationen zur aktiven
Auseinandersetzung mit
dem Thema „Älterwerden
und aktiv bleiben” zu bewegen. Besonders beeindruckend war der persönliche
Gleichgewichtstest sowie
ein Alters-Simulations-Anzug – der auch jüngeren Menschen
die Mobilitätseinschränkungen des Alters vermittelt.
Unter dem Motto „Altersmedizin heute – sinnvoll oder
Luxus“ beteiligte sich das Team der Klinik für Geriatrie am
„Tag der älteren Generation“ in Duisburg. Vorträge, Diagnostikangebote und Informationen über das Leistungsangebot
der Städtischen Seniorenheime erwarteten die zahlreichen
40
Besucher. Ebenso beteiligte sich das Klinikum Duisburg mit
seinem Therapie- und Bewegungszentrum am bundesweiten Aktionstag zur Rückengesundheit. Die über 250 Besucher nahmen die aktiven Bewegungs- und Entspannungsangebote sowie die Gesprächsangebote der mitwirkenden
Ärzte zur Vorbeugung und Behandlung von Rückenschmerzen gerne wahr. ••
+++ +++ +++ Remscheid +++ +++ +++ +++ +++
Beim Aktionstag der Frauenklinik des Sana-Klinikums
Remscheid informierten Hebammen und Ärzte der Klinik
über Schwangerschaft und Geburt. Kreißsaalführungen,
3D-Ultraschalluntersuchungen und individuelle Beratungsangebote standen auf dem Programm. Größter Blickfang
des Tages war eine Aktion, bei der Schwangere ihren Babybauch beim Bodypainting verschönern lassen konnten.
Über die Gefahren und Behandlungsmöglichkeiten bei Zeckenbissinfektionen informierte Professor Dr. Ulrich Sliwka,
Chefarzt der Neurologischen Klinik, beim Patientenseminar „Neuroborreliose oder Borreliosenneurose“. Dabei
beantwortete der Referent seinen Zuhörern auch jegliche
Art von Fragen und gab praktische Tipps für den Fall eines
akuten Zeckenbisses. ••
Eine komplett andere Zielgruppe und Thematik wurde bei
einer weiteren Veranstaltung bedient: Professor Dr. Dirk
Hausmann, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin – Kardiologie, informierte mit Oberärzten seiner Klinik und Mitarbeiterinnen des Schlaflabors die interessierte Öffentlichkeit über
Schlafstörungen sowie deren Diagnostik und Therapie. ••
+++ +++ Wolmirstedt +++ +++ +++ +++ +++
Mit ihren Veranstaltungen informieren die Häuser im Sana-Verbund Fachpublikum sowie
medizinische Laien kompetent und zielgruppengerecht.
+++ Freiberg +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++
+++
Das siebte Orthopädie-Forum der Sana-Klinik Zollernalb widmete sich verschiedenen Aspekten des Sports – von einer
Übersicht über die häufigsten Sportverletzungen bis hin zur
optimierten Sportlerernährung. Rüdiger Henning, Leiter der
Sportmedizinischen Abteilung, vermittelte zudem interessante Einblicke in das Thema „Doping“. Im Anschluss an die Veranstaltung stellte die Klinik ihr neues Frühmobilisationskonzept bei Hüft- und Knieoperationen vor.
Beim Aktivtag Geriatrie beleuchtete die Sana-Klinik den
Komplex „Mobil im Alter“. Vorträge informierten die Besucher über die Möglichkeiten des Einsatzes künstlicher
Gelenke, aber auch über Risiken bei der Anästhesie älterer
Menschen. Abgerundet wurde der Aktivtag durch zahlreiche
Aktionen und Informationsangebote. ••
Seit mittlerweile 13 Jahren findet der „medizinische
Sonntag“ in Wolmirstedt statt. Bei ihrer 77. Auflage
stand die populärwissenschaftliche Vortragsreihe nun
erstmals in Trägerschaft des Sana Ohre-Klinikums – und
widmete sich dem Thema „Stress“. Ein Allgemeinmediziner sowie eine Heilpraktikerin und Gesprächstherapeutin standen den Besuchern dazu Rede und Antwort.
Durch die Veranstaltung führten Dr. Kurt Puschmann
und Jutta Rosenbach vom Sana Ohre-Klinikum. ••
+++ +++ +++ +++ Bad Wildbad +++ +++ +++ +
+++ +++ Berlin-Lichtenberg +++ +++ +++
Renommierten Experten aus Medizin und Wissenschaft fanden sich in Berlin zum Symposium „Endoskopie 2008“ ein,
einer der wichtigsten Veranstaltungen dieses Fachgebiets.
Wissenschaftlicher Leiter des Kongresses war Professor
Dr. Hans-Joachim Schulz, Chefarzt am Sana Klinikum Lichtenberg. In einer kommentierten Live-Übertragung wurden
neueste diagnostische und therapeutische Eingriffe demonstriert; der zweite Veranstaltungstag gab einen Überblick
über aktuelle Entwicklungen in der Endoskopie. ••
+++ +++ +++ Wolfenbüttel +++ +++ +++ +++
In Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für
Wehrmedizin und Wehrpharmazie veranstaltete das Klinikum Wolfenbüttel ein medizinisches Fachseminar. Ein Themenblock lautete „Medizinische Herausforderungen bei
den Einsätzen der Deutschen Marine“.
Unter dem Motto „Atemholen für die Seele“ bietet der
Quellenhof Bad Wildbad hoch anspruchsvolle Musikveranstaltungen. Sie richten sich an Menschen, deren Lebensumstände es kaum möglich machen, Konzerte zu besuchen.
Veranstalter sind der Quellenhof und der AMSEL Förderkreis
Ursula Späth e.V., in Kooperation mit dem Yehudi Menuhin
Live Music Now Stuttgart e.V.
Zu einem Workshop „Hüfte“ fanden sich im Juli unter
Leitung von Reinhard Deinfelder, Vorsitzender des BVOU
e.V. Württemberg, und Professor Dr. Stefan Sell, Chefarzt
der Klinik für Rheumaorthopädie, Orthopäden, Unfallchirurgen und Radiologen ein. Sie stellten neue Untersuchungsmethoden und moderne Behandlungsstrategien vor.
In der Vortragsreihe „Gelenkschmerz – was tun?“ informiert das Ärzteteam der Klinik für Rheumaorthopädie ••
41
profile
2-08
+++
Management & Organisation
+++ +
••
monatlich über Gelenkerkrankungen und moderne Behandlungsmöglichkeiten. In leicht verständlichen Vorträgen
erklären sie Ursachen und Diagnose von Gelenkschmerzen
und wie Betroffene damit umgehen können. ••
• Sana-Engagement für die DSO
Aktiv für Organspende
+++ +++ Jevenstedt +++ +++ +++ +++ +++ +
+++ +++ +++ Bad Oeynhausen +++ +++ +++
+++ +++ +++ Sommerfeld +++ +++ +++ +++ +
Eine lange Tradition haben die Patienten-Informationstage
der Sana Kliniken Sommerfeld. Aktuell beschäftigte sich
die Veranstaltung mit Rückenschmerzen – eine der häufigsten Beschwerden des Bewegungssystems. Dementsprechend groß war die Besucherresonanz beim Informationstag, der nicht nur medizinische Behandlungsmöglichkeiten
aufzeigte, sondern auch Alltags-Tipps für den Umgang mit
Rückenschmerzen und deren Prävention gab. ••
+++ Düsseldorf +++ +++ +++ +++ +++ +++ +
Das Fortbildungsforum der Sana Kliniken Düsseldorf setzt
in diesem Jahr einen Schwerpunkt beim Themenkomplex
„Psychische Belastungen“. Die Vortragsreihe des Klinikums
ist dabei in seiner Art ein für Düsseldorf einmaliges Angebot: Es bietet eine interdisziplinäre fachliche Plattform für
Mitarbeiter, niedergelassene Ärzte, Angestellte von Universität und Stadt sowie Feuerwehr, Krankenkassen, Rentenund Unfallversicherungen und viele mehr. ••
42
22 Mitarbeiter der Sana beteiligten sich am 24. Juli am Münchner Firmenlauf. Sie nutzten
die Gelegenheit, um für Organspenden zu werben – denn die Spenderzahlen in Deutschland sind leicht rückläufig. Die Sana-Läufer unterstützten damit eine aktuelle Kampagne
der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO).
Beim Tag der offenen Tür im Kreisseniorenheim Jevenstedt
konnten sich die zahlreichen Besucher von der angenehmen
Atmosphäre der renovierten Einrichtung überzeugen. Eine
Hüpfburg, musikalische Untermalung und eine Ausstellung
alter Landmaschinen und Traktoren boten einen äußerst
unterhaltsamen Rahmen für den Tag, der mit einem Gottesdienst beschlossen wurde. ••
+++ +++ Dresden +++ +++ +++ +++ +++ +++
Rund 2.000 Besucher fanden den Weg zum Tag der offenen
Tür im Herzzentrum Dresden, der von der sächsischen Staatsministerin für Gesundheit und Soziales und neu gewählten
Oberbürgermeisterin von Dresden, Helma Orosz, eröffnet
wurde. Neben verschiedenen Fachvorträgen war insbesondere die Demonstration einer Herz-OP an einem Dummy ein
absoluter Magnet für die Besucher, die zudem Blut spenden
oder sich für eine Knochenmarkspende typisieren lassen
konnten. Umrahmt wurden die informativen Angebote von
einem abwechslungsreichen Unterhaltungsprogramm, das
seinen kulturellen Höhepunkt in einer Lesung des bekannten
Entertainers Gunter Emmerlich fand. ••
Foto: Killig
Bluthochdruck tut nicht weh – und ist doch häufigste Ursache für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Um Menschen für
diese Tatsache zu sensibilisieren, organisierte das Herz- und
Diabeteszentrum Bad Oeynhausen (HDZ) zum Welthypertonietag ein Informationsforum für Laien. Themen waren der
Bluthochdruck und seine Folgeerkrankungen, die Blutdruckselbstmessung und Präventionsmöglichkeiten.
Mit der Transplantation von Herz und Lunge beschäftigte
sich das 8. Arzt-Patienten-Forum. Wichtiges Thema war der
Mangel an Spenderorganen – weshalb auch Organspenderausweise bereit gehalten wurden.
Kinder, die ihr Leben mit Diabetes selbstständig und verantwortungsbewusst meistern, standen im Fokus des 15.
Familientages im Herz- und Diabeteszentrum. Eingebettet
in ein unterhaltsames Rahmenprogramm zeigten die Diabetesspezialisten des Hauses Wege auf, die Erkrankung in den
Alltag zu integrieren – ohne die betroffenen Kinder zu überfordern oder vom sozialen Leben auszugrenzen. ••
Der Maxi-Firmenlauf in München lockte bei seiner 5. Auflage so viele Läufer wie noch nie: Über 30.000 Teilnehmer
aus mehr als 1.000 Unternehmen absolvierten den 6,75
Kilometer langen Rundkurs durch den Münchner Olympiapark, mit dem Olympiastadion als Ziel. Mit am Start war
auch ein Sana-Team. Insgesamt 22 Läuferinnen und Läufer
aus der Münchner Sana-Zentrale, vom Vorstandsmitglied
Jan Stanslowski bis zum Auszubildenden, ließen sich den
Spaß nicht nehmen. Sie gingen voller Elan auf den Parcours
und belegten am Ende in der Firmenwertung einen guten
Platz im Mittelfeld.
Noch wichtiger als die Platzierung war es dem Sana-Team
aber, auf ein besonderes Anliegen aufmerksam zu machen:
die Organspende. So war auf den Trikots der Sana-Läufer
vorne das Sana-Logo und hinten groß das Logo „Fürs Leben. Für Organspende“ aufgedruckt. Dahinter verbirgt sich
eine Initiative der Deutschen Stiftung Organtransplantation
(DSO), mit der um mehr Spendenbereitschaft geworben
werden soll. Denn erstmals seit drei Jahren ist in Deutschland die Bereitschaft für eine Organspende rückläufig. So
haben laut DSO im ersten Halbjahr dieses Jahres 586 Menschen Organe gespendet, 81 weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Die Aktion „Fürs Leben. Für Organspende“ steht unter
der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und ist die größte Informationskampagne, die bisher
bundesweit für Organspende gestartet wurde. Es soll damit dem schlechten Verhältnis zwischen dem Wollen und
dem Tun entgegengewirkt werden: Denn es würden, so
Umfrageergebnisse der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), zwar 80 Prozent der Menschen in
Deutschland der Organspende positiv gegenüberstehen
und fast 70 Prozent einer Organspende nach ihrem Tod zustimmen, aber nur 12 Prozent besitzen auch wirklich einen
Organspendeausweis.
Für die Organspende aktiv ist übrigens nicht nur die SanaZentrale. Auch viele der Häuser im Sana-Verbund, allen voran die Sana-Herzzentren, unterstützen engagiert die aktuelle Initiative der DSO. ••
Weitere Informationen unter:
www.fuers-leben.de
www.dso.de
43
profile
2-08
Leute
• Dr. philippi wird nachfolger von Dr. Schwarz
• Bad Wildbad
• Erding
Personelle Weichen gestellt
Ärztlicher Direktor
Pflegedirektorin
Die Sana Kliniken Bad Wildbad haben
Privatdozent Dr. Armin Schnabel
zum Ärztlichen Direktor ernannt. Er
übernahm das Amt am 1. April von Dr.
Hartmut Kalchschmidt. Dr. Schnabel ist in seiner Haupttätigkeit Chefarzt der Klinik für Internistische Rheumatologie und
Klinische Immunologie am zu den Sana Kliniken Bad Wildbad gehörenden Sana Rheumazentrum Baden-Württemberg. Der Internist, Endokrinologe, Diabetologe und Rheumatologe war 2002 von der Rheumaklinik Bad Bramstedt
nach Bad Wildbad gekommen. ••
Gertrud Friess-Ott ist seit April die
neue Pflegedirektorin am Kreiskrankenhaus Erding. Die examinierte Krankenschwester absolvierte die Fachweiterbildungen zum Operationsdienst und zur Pflegedienstleitung und studierte anschließend angewandte Gesundheitswissenschaften und Management im Gesundheitswesen.
Sie hat die Abschlüsse zur Gesundheitsmanagerin (FH),
zum Bachelor of Science in Public Health und zum Master
of Business Administration. Zuletzt war sie Pflegedienstleiterin am Universitätsklinikum Heidelberg. ••
Wenn sich Ende Oktober der Sana-Vorstandsvorsitzende Dr.
Reinhard Schwarz in den Ruhestand verabschieden wird,
dann kann er dies in der Gewissheit tun, dass frühzeitig für
eine adäquate Nachfolge gesorgt wurde. Denn nach dem
Aufsichtsrat hat nun auch die Hauptversammlung der Sana
Kliniken AG die personellen Weichen beim viertgrößten
deutschen Klinikbetreiber gestellt.
Die Anteilseigner begrüßten in ihrer Sitzung am 18. Juni nachdrücklich die Entscheidung des Aufsichtsrates, Dr.
Michael Philippi zum künftigen Vorstandsvorsitzenden zu
ernennen. Zum 1. November wird der 50-Jährige sein Amt
antreten. Zum gleichen Zeitpunkt wird zudem Vorstand Jan
Stanslowski von Dr. Philippi die Position des Arbeitsdirektors
übernehmen. „Mit diesen Entscheidungen ist eine qualitativ
hochwertige Basis für eine positive Unternehmensentwicklung bei Sana gesichert“, freute sich nach der Sitzung Dr.
Josef Beutelmann, der Aufsichtsratsvorsitzende der Sana
Kliniken AG.
Dr. Philippi ist seit 1995 bei Sana. Davor leitete der Wirtschaftswissenschaftler mehrere Jahre ein renommiertes
Consulting-Unternehmen. Nach verschiedenen Führungsfunktionen als Sana-Regionaldirektor und KrankenhausGeschäftsführer wurde er 2004 in die Unternehmensleitung berufen. Seit der Umwandlung von Sana in eine Aktiengesellschaft im Jahr 2007 verantwortet er als Mitglied
des Vorstands den Bereich Personal. Daneben gehören das
Medizin- und Qualitätsmanagement sowie der IT-Bereich zu
seinen Ressorts. ••
• Bremervörde/Zeven
• Hof
• Berlin-Lichtenberg
• Bad Oeynhausen
Doppelspitze (1)
Doppelspitze (2)
Ernennung zum Professor
Nachfolge geregelt
Die Gesellschafter der OsteMed Kliniken und Pflege GmbH haben die
Geschäftsführung der vier OsteMedEinrichtungen in Bremervörde und
Zeven verstärkt: Neben Dr. Christine Lipp als Vorsitzende
der Geschäftsführung ist seit dem 1. Juni Jens Becker
als weiterer Geschäftsführer tätig. Der 38-jährige DiplomKaufmann kam im Oktober 2006 als Kaufmännischer Leiter
zur OsteMed, davor war er drei Jahre in der Sana-Zentrale
im Beteiligungscontrolling beschäftigt. Arbeitsschwerpunkt
seiner neuen Tätigkeit ist der kaufmännische Bereich. ••
An der Spitze des Sana Klinikums Hof
steht seit Mai ein Duo: Neben Dr. Andreas Hartung wurde Dr. Boris Rapp
zum Geschäftsführer ernannt. Der
Mediziner und angehende Betriebswirt war zuletzt bei einer
privaten Klinikgruppe für den Bereich Strategische Planung
und Produktentwicklung sowie als Kaufmännischer Direktor einer Klinik in Offenburg tätig. Der 34-jährige Westfale
ist Experte in Sachen DRG. Neben zahlreichen Fachartikeln
veröffentlichte er im Jahr 2007 ein viel beachtetes Fachbuch zu diesem Thema. ••
Der Chefarzt der Klinik für Kinder- und
Jugendmedizin Lindenhof am Sana
Klinikum Lichtenberg sowie Ärztliche
Leiter des angeschlossenen Sozialpädiatrischen Zentrums, Privatdozent Dr. Volker Stephan,
wurde im Juni zum Professor für das Fach Kinderheilkunde
berufen. Der ausgewiesene Kinder-Lungenfacharzt und Allergologe war vor rund einem Jahr von der Kinderklinik der
Ruhr-Universität Bochum nach Berlin gewechselt. In Lichtenberg hat er zu Beginn des Jahres eine moderne Bronchoskopie eingerichtet. ••
44
• Freiberg
• Templin
Leitender Chefarzt
Chefarzt Innere Medizin
Das Kreiskrankenhaus Freiberg hat
einen neuen Leitenden Chefarzt: Dr.
Christoph Uhrlau, seit fünf Jahren
Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie
und Intensivmedizin, wurde zum 1. April mit dieser Aufgabe
betraut. Vor seinem Wechsel nach Freiberg war der 45-jährige Anästhesist, Intensiv- und Notfallmediziner als Oberarzt
am Klinikum Bamberg tätig. Neben dem Medizinstudium an
der Uni Erlangen-Nürnberg absolvierte der gebürtige Würzburger das Postgraduierten-Studium Betriebswirtschaft für
Ärzte an der FH Neu-Ulm. ••
An der Spitze der Abteilung für Innere Medizin des Sana Krankenhauses
Templin steht seit Mai Dr. Klaus-Dieter Burkhardt. Er ist Nachfolger des
langjährigen Chefarztes Dr. Erhardt Moos. Dr. Burkhardt hat
nach dem Studium an der Friedrich-Schiller-Universität Jena in Berlin-Buch seine Facharztausbildung absolviert und
war zuletzt als Oberarzt an den Oberhavel Kliniken tätig. Der
51-Jährige ist außerdem seit zehn Jahren ehrenamtlich in
der Politik aktiv – als Mitglied des Kreistages Oberhavel. ••
Am Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen in Bad Oeynhausen
wurden die Weichen für die Nachfolge
von Professor Dr. Dr. Reiner Körfer gestellt: Zum 1. Februar 2009 wird Professor Dr. Jan Gummert die Position des Direktors der Klinik für Thorax- und
Kardiovaskularchirurgie übernehmen. Der 44-Jährige ist
derzeit Chefarzt der Herzchirurgie am Uniklinikum Jena. Er
gilt als Spezialist der minimalinvasiven Herzklappenchirurgie
und der Bypasschirurgie am schlagenden Herzen ohne Einsatz der Herz-Lungen-Maschine. ••
45
profile
2-08
Leute
• Stuttgart
• Lübeck
• Sana
• Sana
Chefarzt Chirurgie
Chefarzt der Orthopädie ( 1 )
Konzerncontrolling
Regionalleiter Süd
Professor Dr. Josef Fangmann ist seit
Mai der neue Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie
am Stuttgarter Karl-Olga-Krankenhaus
(KOK). Der 48-Jährige hatte in Münster studiert, ist Facharzt
für Allgemein- sowie Viszeralchirurgie und war zuletzt stellvertretender Klinikchef am Universitätsklinikum Leipzig. Am
KOK will er Schwerpunkte auf die viszerale Tumorchirurgie,
die Leber-, Gallenwegs- und Pankreaschirurgie, die minimalinvasive (MIC) und endokrine Chirurgie legen. ••
An der Spitze der Klinik für Orthopädie
und Unfallchirurgie der Sana Kliniken
Lübeck steht seit Juni Dr. Norbert
Thiem. Der Facharzt für Chirurgie und
Unfallchirurgie hatte an den Universitäten Marburg und Gießen studiert und war zuletzt Chefarzt einer Unfallchirurgischen und Orthopädischen Klinik im Ruhrgebiet. In Lübeck
will der 53-Jährige, der aus dem Rhein-Main-Gebiet stammt,
in der Endoprothetik, der Sporttraumatologie und der orthopädischen Wirbelsäulenchirurgie neue Akzente setzen. ••
Das Konzerncontrolling in der SanaZentrale in München steht unter neuer
Leitung: Zum 1. Juli übernahm Sven
Röming die vakante Position. Der
37-jährige gebürtige Dresdner ist bereits seit 2002 im Sana-Verbund tätig – zunächst als Leiter
des Controllings am Herzzentrum Dresden Universitätsklinik und dann seit Juli 2007 im Sana Kompetenzcenter
Benchmarking (SanaAnalyser). Sven Röming ist Betriebswirt, studiert hatte er an der Hochschule seiner Heimatstadt
Dresden. ••
• Bad Oeynhausen
Kunstherz-Experten
Das Kunstherzprogramm der Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie am Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen in Bad Oeynhausen steht unter neuer
Leitung: Die beiden Oberärzte und Herzchirurgen Dr. Sebastian Schulte-Eistrup (im Bild links) und Dr. Michiel
Morshuis (Mitte) übernahmen im Juni die Aufgabe von
Oberarzt Dr. Aly El Banayosy (re.), der einem Ruf nach
Amerika gefolgt ist. Das Herz- und Diabeteszentrum in
Bad Oeynhausen gehört zu den weltweit nur sehr wenigen Kompetenzzentren, die Patienten mit Kunstherzen
und mechanischen Kreislaufunterstützungssystemen
versorgen können. Seit 1989 wurden hier bereits 1.400
dieser Systeme implantiert. ••
46
• Remscheid
• Sana
Chefarzt der Orthopädie (2)
Kompetenzcenter SAP EML
Mit Dr. Jan Krolczyk hat die Klinik
für Orthopädie und Unfallchirurgie
des Sana-Klinikums Remscheid einen
neuen Chefarzt. Der 46-Jährige war
zuvor lange Jahre als Oberarzt an dem Sana-Haus tätig. Er
ist Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie mit
Zusatzbezeichnung Spezielle Unfallchirurgie. Zudem hat er
berufsbegleitend das Studium des Krankenhausmanagements absolviert. Am Sana-Klinikum Remscheid will der
Bad Segeberger unter anderem ein Zentrum für Schulterund Ellenbogenchirurgie aufbauen. ••
• Sana
Referent Nordost
Der Sana Generalbevollmächtigte
Nordost, Otto Melchert, hat seit April
mit Dr. René Herrmann einen neuen
Referenten. Der 31-Jährige Doktor der
Betriebswirtschaftslehre hat in Mannheim studiert und in
Greifswald Anfang 2008 zum Thema „Systemimmanente
Unterfinanzierung von DRGs ohne Alterssplitting in der Kinderheilkunde“ promoviert. Weitere berufliche Stationen von
Dr. Herrmann waren das Uniklinikum Heidelberg und das
Berufsförderungswerk in Würzburg. Dr. Herrmann stammt
aus Weilburg an der Lahn und ist in mehreren IHK-Prüfungsausschüssen als Vorsitzender ehrenamtlich aktiv. ••
Seit März leitet Ulrich Biedinger das
neu geschaffene Sana Kompetenzcenter SAP EML. Der Diplom-Betriebswirt und Informatik-Betriebswirt ist
seit 1995 bei Sana. Er begann in den
Münchner Sana-Kliniken Solln und Sendling und wechselte
dann zur Sana e.med GmbH, der heutigen Sana IT Services
GmbH. Dort hatte er zuletzt die Funktion des Kaufmännischen Leiters inne. In seiner neuen Tätigkeit beschäftigt sich
der 42-jährige gebürtige Bonner mit dem Aufbau und der
Implementierung der Sana SAP Einmandantenlösung. Hierzu gehört auch der Aufbau eines Teams von SAP-InhouseBeratern zur Unterstützung der Sana-Einrichtungen bei der
Migration auf SAP und der späteren Betriebsphase. ••
Markus Rungg ist seit Mai Regionalleiter Süd im Bereich Rechnungswesen und betreut in dieser Funktion
die Häuser im Sana-Verbund. Markus
Rungg studierte an der Uni Mainz; im
April 2006 begann der 40-Jährige Mainzer Diplom-Kaufmann
bei Sana. Der ehemalige Assistant Manager einer renommierten internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
war zwei Jahre als Referent im Sana Konzernrechnungswesen tätig. Heute zählen neben der IFRS-Rechnungslegung
die Umsetzung konzernweiter Standards sowie die SAPIntegration im Bereich des Finanz- und Rechnungswesen
zu seinen Hauptaufgaben. ••
• Cottbus/Dresden
IT-Leiter
Seit Juli haben die IT-Abteilungen des
Sana-Herzzentrums Cottbus und des
Herzzentrums Dresden Universitätsklinik mit Jürgen Rinke einen gemeinsamen Leiter. Zudem übernahm er die
IT-Koordination der Herzzentren in Dresden, Cottbus und
Stuttgart beim Einsatz der Software MCC-Herz sowie die
Aufgabe des stellvertretenden Regional-Bevollmächtigten
IT-Südost. Der Diplomingenieur für Biomedizinische Technik
ist seit der Inbetriebnahme im Jahr 1998 als Abteilungsleiter für Technisches Management und IT am Herzzentrum
Cottbus tätig. ••
• Finsterwalde
• Albstadt
Verwaltungsdirektor
Kaufmännische Leiterin
Die Elbe-Elster Klinikum GmbH mit den
drei Kreiskrankenhäusern in Finsterwalde, Herzberg und Elsterwerda hat
seit März mit Michael Neugebauer
einen neuen Verwaltungsdirektor und Prokuristen. Der
36-jährige gebürtige Chemnitzer ist Diplom-Wirtschaftsingenieur (FH) und seit nun acht Jahren im Gesundheitswesen
tätig. Er begann im Controlling und der Patientenverwaltung
eines Leipziger Krankenhauses und war zuletzt als Assistent
der Verwaltungsleitung am Helios Krankenhaus Leisnig beschäftigt. ••
Die Sana-Klinik Zollernalb in Albstadt
hat eine neue Kaufmännische Leiterin: Zum 1. April übernahm Elisabeth
Tappen die vakante Position. Die Diplom-Kauffrau ist erfahrene Krankenhausmanagerin und im
Sana-Verbund nicht unbekannt: Von Anfang 1999 bis 2003
war sie für Sana als Direktorin des St. Petri-Hospitals in
Warburg tätig, danach bis Ende 2005 als Geschäftsführerin
der Schwalm-Eder-Kliniken GmbH, im Rahmen des dortigen
Management- und Krisenmanagementvertrages. Nun ist die
44-Jährige wieder in den Sana-Verbund zurückgekehrt. ••
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Einrichtungen des Sana Kliniken-Verbundes
Stand: Juli 2008

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