Fachkundeheft
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€ 2,85 Fachkundeheft mit 35 Seiten Fahrwerktechnik und Trägersysteme Jubiläumsausgabe 2005 100 Jahre Firma KUHN Lieber Leser, liebe Leserin dieses Fachkundeheftes, bei den Fahrzeug-Spezialaufbauherstellern und vor allem in der Wohnmobilbranche gibt es ein Defizit an Kenntnissen über die Fahrwerk-Technik. Nicht nur die Wohnmobil-BesitzerInnen haben oft falsche Vorstellungen von den Eigenschaften und Wirkungen der verschiedenen Fahrwerk-Sonderbauteile, sondern auch das Personal in den Wohnmobil-Handelsbetrieben kann die Kunden in diesem Bereich oft nicht richtig beraten. Deshalb werden so manches Mal Bauteile angeboten, verkauft und montiert, mit denen die Wünsche der Kunden nicht erfüllt werden können. Dieses Manko hat der DCHV, der Dachverband der Wohnmobilhändler Deutschlands, erkannt und bietet den Fortbildungslehrgang „Fachkraft für Caravantechnik“ an. Deutscher Caravan H a n d e l s - Ve r b a n d e . V . Ausbildungszentrum des DCHV FAS Fahrzeugakademie Schweinfurt Ein Unternehmen der Handwerkskam- Schon viele Händler haben ihr technisches Personal an diesem so wichtigen Lehrgang in der Fahrzeugakademie Schweinfurt teilnehmen lassen. KFZ-Meister Hans Peter H. Kuhn, Leiter der Entwicklungsabteilung der KUHN AUTO TECHNIK, wurde vom DCHV gebeten, diesen Lehrgang als Hauptreferent für die Schulungsabschnitte „Wohnmobil-Fahrgestell“ und „Trägersysteme“ zu unterstützen. Um auch dem Fachpersonal der Wohnmobil-Händler, die (noch) kein Personal zu den DCHV-Lehrgängen sendeten, Grundkenntnisse in der Fahrwerk-Technik zu bieten, und um dem Service-Personal der KFZBetriebe und den Fahrzeugbauern zusätzliche nützliche und wichtige Kenntnisse zu vermitteln, wurde dieses Fachkundeheft erstellt. Doch die besten und fundiertesten Kenntnisse über die Fahrwerktechnik nützen nichts, wenn die Mittel = Bauteile zur Fahrwerkoptimierung fehlen. Daher gibt es vom Fahrwerk-Sonderbauteile-Produzenten KUHN AUTO TECHNIK auch typspezifisch zusammengestellte übersichtliche ProduktAngebots-Kataloge. mer für Unterfranken Sollte der zu Ihrem Fahrzeug gehörende Katalog zu diesem Fachkundeheft fehlen, so nennen Sie uns bitte Ihren Fahrzeugtyp und Sie erhalten passend dazu unseren Katalog. Im Katalog finden Sie jeweils bei den verschiedenen Produkten oben in der Kopfleiste den deutlichen Hinweis, wo auf welcher Seite in diesem Fachkundeheft ergänzende und wichtige Informationen zu finden sind. Lesen Sie daher den Katalog und dieses Heft stets parallel. Dabei wünscht Ihnen das Team der KUHN AUTO TECHNIK viel Spaß und Erfolg. P. S. Da die Firma KUHN am 30. Mai 2005 hundert Jahre alt wird/geworden ist, finden Sie ab Seite 43 Informationen über die im Jahre 1899 beginnende Firmengeschichte. 2 ➏ ➋ ➌ ➐ ➊ ➎ ➍ Bild-Nr. . 1 2 3 4 5 ➎ Bauteil / Thema siehe Seite(n) Grundregeln 4/5 Zusatzstahlfedern und Austausch-Stahlfedern 6/7 Luftfedern 8-11 Zusatzluftfedern 12-15 Pneumatische Regelung 16-19 Luftfederung 22/23 Stabilisatoren 24/25 Distanzplatten und -Klötze 26 Stoßdämpfer 26 Spurverbreiterung 27 Leichtmetallräder 27 Reifenumrüstung 28 6 Gewichtsauflastungen 30-37 7 Trägersysteme 38-42 Inhaltsverzeichnis 3 Fachkunde Beeinflussung des Fahrverhaltens durch den Einbau von Fahrwerk-Sonderbauteilen Fahrwerksonderbauteil Zusatzfederblatt Zusatz-StahlDruckfeder Zusatz-Zugfeder Zusatz-Luftfeder als Rollbalg hebt den Aufbau an reduziert Wank- erhöht das hebt den Aufbau gleicht bringt siehe bewegung und zum Rangieren Seitenneigung weichere Seitenwind- Eigengewicht Seite(n) (Fähre) weit an aus Federung Empfindlichkeit um ✓ – – – ✓ ✓ – – ✓ – ✓ – – – ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ KUHN Zusatz-Luftfeder als Zweifaltenbalg ✓ ✓ ➋ ✓ ➎ ➐ ✓ ✓ ➋ ➋ ➌ ✓ ✓ ➏ ➊ ca. 20 kg 6/7 ca. 6 kg 6/7 ca. 6 kg 6/7 ➍ ca. 9 kg 8-15 ➏ ca. 10 kg 8-15 ➊ ✓ ✓ ±0 kg 22/23 – ✓ bis zu ca. 20 kg 24/25 ±0 kg 26 ca. 2 kg 27 Voll-Luftfederung – – ➑ ✓ Stabilisator SonderStoßdämpfer – – – – – – ➒ – ✓ ➒ – Spurverbreiterung ➊ auf Kosten des Federungskomforts · ➋ Zusatzausstattung erforderlich · ➌ nur wenn Balgdurchmesser groß ➍ nur wenn mit hohem Balgdruck gefahren wird, dann siehe ➀ · ➎ je nach Ausführung bis Anschlag in Stoßdämpfern möglich · ➏ nur TorpressBälge / diese Bälge bringen in der Regel bei kleineren, leichteren Fahrzeugen keine weichere Federung · ➐ auch Heckabsenkung möglich · ➑ wird unterdrückt · ➒ verzögert das Ein- und/oder Ausfedern · Allgemein: Wenn Zusatzfedern außen neben den Originalfedern platziert werden, erfolgt eine Reduzierung der Wankbewegung. Müssen diese aber innen, neben den Originalfedern platziert werden, sowirddie Wankbewegungvergrößert, dader „Drehpunkt“ (dieLagerungdes Aufbaus)weiternachinnen kommt. Siehe hierzu auch auf der nächsten Seite die zweite Spalte. 4 Fachkunde allgemein „Federverstärkung ist De-Stabilisierung“ ; Zusatzfedern sind nicht zum Stabilisieren da. Zusatzfedern heben den Aufbau an und somit … ❍ … kommt der Schwerpunkt weiter nach oben. ❍ … entsteht mehr Federweg (Bewegungsfreiheit) und deshalb ❍ … ist größere Schräglage möglich, da die Gummipuffer später anschlagen. ❍ Oft werden Zusatzfedern mehr nach innen oder vor die Hinterachse platziert, was die Wank- und Nickbewegung fördert. ❍ Die Federung wird weicher, weil die Last sich auf die Originalfeder plus Zusatzfeder verteilt: „Geteilte Last ist halbe Last“. ❍ Die großen Zweifaltenbälge sind superweich, da sie nur mit rund 2/7 ihrer Nennleistung arbeiten. ❍ Im 1-Kammer-(1-Kreis)-System (siehe Seiten 18 und 19) ohne Drosselung der Luftleitung zwischen den Bälgen sind Zusatzluftfedern wirkungsvolle Wankneigungs-Verstärker. * Fachkunde Grundregeln Zwillingsbereifte Fahrzeuge Fahrzeuge mit einer zwillingsbereiften Hinterachse wirken superkräftig und stabil. Der Laie erwartet somit ein stabiles = wenig wankendes Fahrzeug. Doch das Gegenteil wird oft mit großer Enttäuschung festgestellt, denn der Rahmen des Fahrzeuges muss besonders schmal sein, damit die je 2 Räder Platz haben. Daher befinden sich die Federn = Lagerung der Karosserie/des Aufbaus weiter in der Mitte: der Drehpunkt verlagert sich weiter zur Mittelachse des Fahrzeugs. Um dieser verstärkten Wankneigung entgegenzuwirken, müssen diese Fahrzeuge besonders starke Stabilisatoren haben. Eine Zusatzfeder darf daher keinesfalls wankneigungsverstärkend wirken. Im Allgemeinem gilt somit: Zusatzfedern sind zum Anheben der Karosserie/des Aufbaus da und Stabilisatoren sind zur Verringerung der Wankbewegung da. Stahl oder Luft? Diese Frage stellt sich, wenn die Montage einer Zusatzfeder erfolgen soll. Die meisten Eigenschaften und Leistungen haben Stahlund Luftfedern gemeinsam (siehe Seiten 6 und 12). Die zusätzlichen Eigenschaften der Luftfedern (unterste 6 Punkte auf Seite 12) sind für die meisten Nutzfahrzeuge nicht von Wichtigkeit. Hier sind die Kosten von großer Wichtigkeit. Somit gilt allgemein folgender Merksatz: Zusatzstahlfedern sind gut für Nutzfahrzeuge Zusatzluftfedern sind ideal für Wohnmobile Am besten sind natürlich Voll-Luftfederungen (siehe Seiten 22 und 23) Die Wirkung eines Luftpolsters Mit Luftfedern werden fahrbahnbedingte Erschütterungen der Achse deutlich geringer auf die Karosserie übertragen. Das Luftpolster wirkt als Dämpfungselement. So werden vibrierende Maschinen oder solche mit ruckartigen Bewegungen auf Luftbälgen gelagert, um das Gebäude, in dem sie arbeiten, nicht zu schädigen. Die goldene Grundregel der Fahrwerk-Optimierung: Die drei Aufgaben federn stabilisieren dämpfen … müssen immer als eine Einheit betrachtet werden. Das heißt, dass z.B. eine Änderung in der Federung möglichst keine negative Auswirkung auf die Wankneigung, auf die Schwingungsdämpfung und natürlich auch nicht auf die Bremswirkung haben darf. Das Fahrverhalten muss sich verbessern. * Ausnahmen: Zusatzblattfedern sowie Rollbälge kleinen Durchmessers, die mit hohem Luftdruck betrieben werden müssen, können eine Stabilisierungseigenschaft voll und ganz auf Kosten des Federungskomforts bewirken. Torpress-Zweifaltenbälge arbeiten so zäh, dass sie als aufblasbare Gummipuffer zu betrachten sind. Diese Torpress-Bälge sind vor allem bei sehr weich gefederten Fahrzeugen und bei Fahrzeugen mit Zwillingsbereifung empfehlenswert. Je nach Wahl des Luftfederbalgtyps kann somit eine weiche Federung härter oder eine harte Federung weicher gemacht werden. Wird aber die Federung weicher gemacht, ist sie auch weicher bei Kurvenfahrt oder beim Fahren auf unebener Fahrbahn. Daher muss mit einem Stabilisator „gegengesteuert“ werden. (siehe Seiten 24 und 25) Fachkunde allgemein 5 Fachkunde Aufbau und Eigenschaften der verschiedenen Fahrwerk-Sonderbauteile Zusatzstahlfedern / Tauschfedern ➊ ➋ ➌ ➍ Zusatz-Federblatt Zusatz-Zugfeder Zusatz-Stahldruckschraubenfeder Stahldruckschraubenfeder als Tauschfeder ➍ ➌ ➌ ➌ ➌ ➍ Das Prinzip: Bei den Zusatzfedern werden die Originalfedern durch zusätzliche Stahlfedern unterstützt. Diese helfen der Original-Federung die Last zu tragen. Das Gewicht des Aufbaus plus Ladung verteilt sich somit auf die Originalfedern und die Zusatzstahlfedern. Bei der Tauschfeder ersetzt diese die schwächere Originalfeder. Dies ergibt folgende Eigenschaften: Mit Hilfe einer Zusatzstahlfeder oder Tauschfeder... ❍ …lässt sich die Karosserie/der Aufbau über der Achse anheben ❍ …schlägt der Aufbau nicht mehr hart auf die Endanschläge der Achse auf ❍ …bleibt somit die Karosserie inklusive der wertvollen Einrichtung und/oder Ladung vor Schäden geschützt, denn es ❍ …wird der Federweg deutlich erweitert und es 6 ➋ ➊ ❍ … bleibt daher die Bodenfreiheit erhalten. ❍ … brauchen die Stoßdämpfer nicht mehr im Endbereich zu arbeiten. ❍ … wird die Traktion an der Vorderachse erhöht (bei Montage an der Hinterachse von Fahrzeugen mit Frontantrieb) und somit ❍ … wird die Fahrsicherheit erhöht und ❍ … der Reifenverschleiß verringert. ❍ Die schwere Beladung ist von außen nicht mehr erkennbar. (Zulässige Achslasten und zulässiges Gesamtgewicht beachten! Ggf. kann eine Gewichtsauflastung erfolgen. Siehe von Seite 30 bis Seite 37) ❍ Es kann auch bei schwerer Beladung ein Anhänger oder Lasten-/Motorradträger zusätzlich mitgeführt werden. (Zulässige Achslasten und zulässiges Gesamtgewicht beachten! Ggf. kann eine Gewichtsauflastung erfolgen. Siehe von Seite 30 bis Seite 37) Zusatzstahlfedern Fachkunde Die besonderen Eigenschaften der verschiedenen Zusatz-Stahlfedern sowie der Tauschfeder als Druckschraubenfeder 1. Das Zusatzfederblatt (Zusatzblattfeder) Unter dem Hauptfederblatt oder dem OriginalBlattfederpaket wird ein zusätzliches Federblatt montiert. Hierdurch entsteht eine zusätzliche Reibpaarung, die zwar deswegen die Wankneigung reduzieren kann, aber auch zu (verstärkten) Quietschgeräuschen führen kann. Diese Art der Federung ist bekanntlich sehr hart und somit in der Regel nur für Nutzfahrzeuge wie z.B. Pritschenwagen und Kipper akzeptabel. Außerdem hat diese Art der Federung das höchste Eigengewicht. Dadurch vergrößert sich die ungefederte Masse und es verringert sich die Nutzlast. Die Montage ist recht aufwändig: Die Blattfederung muss von der Achse gelöst werden und der Herzbolzen muss in der Regel demontiert und durch eine längere Ausführung ersetzt werden. Meistens müssen auch die kurzen Originalbriden durch längere ersetzt werden. 2. Die Zugfeder Mit dieser kräftigen Zugfeder wird in der Regel die hintere Hälfte des oberen Hauptfederblattes vorgespannt. In einer besonderen Ausführung ist für verschiedene Fahrzeugtypen eine Vorspannung beider Federhälften (vor und hinter der Achse) möglich. Das untere Federblatt oder die unteren Federblätter werden nur dann mitgespannt, wenn dieses Blatt/diese Blätter mittels einer Klammer mit der Hauptblattfederlage verbunden sind. Die Vorspannung der Feder ist einstellbar. Mit zunehmender Vorspannung wird das Federpaket straffer/härter, was zwar die Wankneigung etwas reduziert, aber auch die Feder härter macht, wie es bei einem Zusatzfederblatt erfolgt. Die eventuell im Federpaket vorhandene Klammer wird stark auf Zug beansprucht und kann zu Geräuschbelästigungen führen. Diese Art der Federverstärkung gibt es für sehr viele Fahrzeugfabrikate und -typen, also auch für Exoten. Daher ist diese Zugfeder oft die einzig mögliche Art der Federverstärkung. Wie bei der Druckschraubenfeder ist das Gewicht dieser Zusatzfeder gering und die Montage ähnlich schnell und unkompliziert. 3. Die Zusatz-Druckschraubenfeder Diese Art der Federverstärkung fand schon im Kutschenbau Anwendung und ist daher altbewährt. Das Besondere an dieser Federverstärkung ist die Tatsache, dass diese Zusatzfeder trotz ihrer großen Hubleistung sehr leicht ist und vor allem reibungslos arbeitet. Der Federungskomfort bleibt also erhalten und diese Feder arbeitet geräuschlos. Die Montage erfolgt rasch und unkompliziert, da die Blattfeder weder von der Achse gelöst, noch zerlegt werden muss. 4. Die Stahl-Druckschraubenfeder als Zusatzfeder oder Tauschfeder Bei Einzelradaufhängungen ist die Stahl-Druckschraubenfeder die am meisten angewendete Feder. Hier erfolgt eine Federverstärkung in der Regel durch Montage einer Zusatz-Druckschraubenfeder, die neben oder in die Originalfeder platziert wird, oder durch Austausch der Originalfeder durch eine verstärkte Feder. Das Eigengewicht dieser Feder ist unwesentlich höher als das der zu ersetzenden Feder. Die Hubkraft der Tauschfeder für die Vorderachse (McPherson-Federbeine) ist in der Regel größer als die einer Zusatz-Druckschraubenfeder in Verbindung mit der Originalfederung. Die Zusatzfeder verringert durch ihr Eigengewicht geringfügig die Nutzlast und kann die Hauptfeder berühren, was zu unangenehmen Geräuschen führt. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn eine Federverstärkung bei frontangetriebenen Fahrzeugen an der Vorderachse erfolgt. Hier darf eine Federverstärkung nur erfolgen, wenn die Vorderachse besonders stark belastet ist. Das erkennt man daran, dass die Antriebswellen vom Rad ausgehend nach unten ins Getriebe führen. Verlaufen die Antriebswellen horizontal oder gar zum Getriebe ansteigend, wird bei einer Federverstärkung der Aufbau/das Getriebe zu sehr angehoben und die Antriebswellen verlaufen von der Radseite her gesehen nach oben ins Getriebe. Daher werden die äußeren Gleichlaufgelenke der Antriebswellen besonders beansprucht, was zu Schäden führen kann und das Lenkverhalten ungünstig beeinflussen kann: Beim Gasgeben kann sogar das Fahrzeug zur einen und beim Gaszurücknehmen zur anderen Seite ziehen. ➌ Zusatzstahlfedern 7 Fachkunde Die Luftfedern Hier gibt es zwei grundsätzlich verschiedene Versionen von Luftfedern: Ebenso gibt es zwei Arten der Anwendung von Luftfedern in der Automobil-Fahrwerktechnik: ❍ Rollbälge ❍ (Voll)-Luftfederungen Die Rollbälge gibt es im KFZ-Bereich in zylindrischer und in leicht konischer Form (tapered sleeve). ❍ Faltenbälge (an einer oder an beiden Achsen) ❍ Zusatzluftfedern Die Faltenbälge gibt es als Einfalten- oder Mehrfaltenbälge. Hier stellt sich folgende oft genannte Frage: Welche Version von Luftfeder ist die geeignetste im Fahrzeugbau? Die Antwort hierauf lesen Sie auf den Seiten 10 bis 15. 8 Luftfedern Beat the roughest road with Goodyear Super-Cushion ® Air Springs Choose advanced Goodyear technology and road-tested design for world class durability, performance and value Superweiche Luftfederung für leichte LKW, Wohnmobile, Rettungsfahrzeuge, Krankenwagen, Busse und weitere Sonderfahrzeuge Goodyear arbeitet eng mit Automobil-Federungsentwicklern für die Erstausrüstung zusammen. Das verpflichtet Goodyear dazu, nur Luftfedern in höchster Spitzenqualität zu produzieren. An der Entwicklung beteiligt ist dabei auch der Hauptrepräsentant für Europa: Europa-Zentrale und Produktion: KUHN AUTO TECHNIK GmbH Ziegeleistraße 2-5 D – 54492 Zeltingen-Rachtig/Mosel Germany Tel: +49 6532-9530-0 Fax: +49 6532-9530-23 GOODYEAR ENGINEERED PRODUCTS Europe Skofjeloska 6 SI – 4000 Kranj Slovenia Tel: +386 420 66308 Fax: +386 420 66410 Fachkunde Die verschiedenen Arten von Luftfederbälgen Es gibt verschiedene Arten von Luftfederbälgen. Die wichtigsten Arten im KFZ-Bereich sind die Rollbälge und die Faltenbälge. Die größten Unterschiede liegen in der Federfrequenz und im vertikalen Platzbedarf. Die Rollbälge Die Faltenbälge Der Balg besteht aus beidseitig gummiertem Gewebe in Schlauchform. Dieses Gewebe wird vom preisgünstig herzustellenden Endlosschlauch in entsprechend gewünschter Länge abgeschnitten. Dieser „Luftfederbalg“ wird oben an der flachen Kopfplatte luftdicht befestigt und ebenso unten an der kolbenförmigen Fußplatte (Sockel). Hier unten am Sockel wird der Luftbalg in eine Falte gebracht. So wie sich der Abstand zwischen Kopf- und Fußplatte – also die Höhe der Luftfeder – ändert, „rollt“ die Falte entlang der kolbenförmigen Fußplatte auf und ab. Daher hat diese Luftfeder ihren Namen Rollbalg. Der Querschnitt durch die Luftfeder lässt eine Stufenform erkennen: Oben ist der Querschnitt zylinderförmig und unten ringförmig wegen des hohen unteren Sockels. Wegen dieser Querschnittsstruktur ist die Federfrequenz sehr gering. Diese Luftfeder schwingt nicht oft nach und kommt schnell zum Stillstand. Sie wirkt so, als hätte sie einen integrierten Stoßdämpfer. Das macht sie angenehm im Fahrkomfort, wenn der Luftdruck nicht zu hoch ist. Diese angenehme Federfrequenz von ca. 1 Hertz ist der Grund, warum Rollbälge die idealen Luftfedern für Voll-Luftfederungen sind. Wegen der großen Höhe der Fußplatte ist die Blockhöhe (Minimalhöhe) der Rollbalg-Luftfeder verhältnismäßig hoch und braucht daher in vertikaler Richtung viel Platz. Daher kann diese Feder oft nicht zwischen Unterkante Chassisrahmen-Längsträger und Achsoberkante montiert werden, sondern sie muss, wenn sie auf der Achse montiert wird, oberhalb der Unterkante des Längsträgers – also weiter nach innen neben den Rahmen – montiert werden. Der Rahmen wird hierdurch zusätzlich mit Torsionskräften belastet. Wenn diese Luftfeder mittig unter dem Längsträger montiert wird, dann muss sie in der Regel unterhalb der Achsoberkante befestigt werden – also vor oder hinter der Achse. Diese Variante ist sehr ungünstig, da aufgrund des entstandenen Hebelarmes die Achse gedreht wird. Die Originalfeder-Charakteristik ist dann gestört und das Fahrverhalten wird unkomfortabler. Ebenso kann der gegebenenfalls vorhandene Bremskraftregler ungünstig beeinflusst werden. Der Balg dieser Luftfeder entspricht in ihrem Aufbau der eines Automobil-Reifens und ist auch entsprechend robust. Hier werden oberer Wulst und unterer Wulst luftdicht mit Kopf- bzw. Fußplatte verbunden. Es gibt Einfaltenbälge, Zweifaltenbälge, Dreifaltenbälge usw. Im KFZ-Bereich werden Einfalten- und vor allem Zweifaltenbälge verwendet. Der Zweifaltenbalg ist vergleichbar mit zwei horizontal übereinandergelegten Autoreifen, deren sich berührende Flanken miteinander verbunden sind. Kopf- und Fußplatte sind flach und deshalb kann diese Luftfeder sehr eng zusammengedrückt werden (geringe Bauhöhe). Sie braucht daher vertikal wenig Platz und kann an günstiger Stelle zwischen Unterkante Längsträger und Oberkante Achse montiert werden. 10 Die Federfrequenz ist bei dieser Feder hoch – d.h. sie schwingt, wenn sie frei schwingen kann, wenig gehemmt auf und ab. Die hohe Federfrequenz der Faltenbälge macht sich nicht bemerkbar, wenn diese als Zusatzluftfeder verwendet wird, denn die verbleibende Originalfeder in Verbindung mit den Stoßdämpfern sowie die große Masse des Aufbaus/der Karosserie lassen die hohe Federfrequenz nicht zur Wirkung kommen. Goodyear liefert diese Faltenbälge für KUHN AUTO TECHNIK mit integriertem Gummipuffer. Dieser schützt die Feder wirkungsvoll vor Schäden, sogar dann, wenn die Luftfeder aus Versehen drucklos betrieben wird. Die „Torpress“ Faltenbälge Dabei handelt es sich um eine Faltenbalg-Serie, die äußerst dicke und kräftige Balg-Wandungen hat. Daher arbeiten diese Faltenbälge so zäh, dass sie als aufblasbare Gummipuffer betrachtet werden können. Diese Luftfedern sind deshalb wankneigungs-reduzierend. Sie verringern deutlich spürbar das Wanken der Fahrzeuge mit hoch liegendem Schwerpunkt und/oder mit zwillingsbereifter Hinterachse (siehe Seite 5) und / oder mit besonders weicher Federung. Luftfedern Fachkunde Rollbälge Faltenbälge 8 Zoll 7 Zoll 6 Zoll Gegenüberstellung Kriterium Federfrequenz Blockhöhe Montageposition als Zusatzluftfeder Robustheit / Lebensdauer Rollbalg Faltenbalg gering hoch groß gering ungünstig günstig robust sehr robust Fazit: • Der Rollbalg ist die ideale Luftfeder für Voll-Luftfederungen. • Der Zweifaltenbalg ist die ideale Luftfeder als Zusatzluftfeder. • Der „Torpress“ Balg ist die ideale Luftfeder für wankempfindliche Fahrzeuge wie zum Beispiel zwillingsbereifte Fahrzeuge und/oder Fahrzeuge mit besonders weicher Federung. Luftfedern 11 Fachkunde Zusatzluftfedern Das Prinzip: Neben den Original(blatt)federn werden Zusatzluftfedern montiert. Diese unterstützen die Originalfederung und helfen mit, die Last zu tragen. Das Gewicht des Aufbaus plus Ladung verteilt sich daher auf die Originalfedern und die Zusatzluftfedern. Die Blattfedern werden entlastet und die Federung erfolgt deshalb sanft. Dies ergibt folgende Eigenschaften: Mit Hilfe einer Zusatzluftfeder ... ❍ …lässt sich die Karosserie/der Aufbau über der Achse anheben ❍ …schlägt der Aufbau nicht mehr hart auf die Endanschläge der Achse auf ❍ …bleibt die Karosserie inklusive der wertvollen Einrichtung und/oder Ladung vor Schäden geschützt. ❍ …wird der Federweg deutlich erweitert. ❍ …bleibt die Bodenfreiheit erhalten. ❍ …ist die schwere Beladung von außen nicht mehr erkennbar. (Zulässige Achslasten und zulässiges Gesamtgewicht beachten! Ggf. kann eine Gewichtsauflastung erfolgen. Siehe von Seite 30 bis Seite 37). ❍ …kann auch bei schwerer Beladung ein Anhänger oder Lasten-/Motorradträger zusätzlich mitgeführt werden. (Zulässige Achslasten und zulässiges Gesamtgewicht beachten! Ggf. kann eine Gewichtsauflastung erfolgen. Siehe von Seite 30 bis Seite 37). ❍ …brauchen die Stoßdämpfer nicht mehr im Endbereich zu arbeiten. ❍ …wird die Traktion an der Vorderachse erhöht (bei Montage an der Hinterachse von Fahrzeugen mit Frontantrieb) und somit wird bei diesen Fahrzeugen die Fahrsicherheit erhöht und der Reifenverschleiß verringert. ❍ Mit großen Luftbälgen kann bei geringem Luftdruck eine hohe Hubleistung erzielt werden und daher bleibt die Federung angenehm weich und komfortabel. (Beachten Sie auch nebenstehenden Text im Rahmen.) 12 ❍ Durch Druckerhöhung zu Rangierzwecken kann das Heck weit angehoben werden, insbesondere während der Fährenbenutzung. ❍ Es kann eine durch asymmetrische Gewichtsaufteilung bedingte Seitenneigung des Wohnmobils ausgeglichen werden. ❍ Das Fahrzeug kann in geparktem Zustand auf unebenem Boden geradegestellt werden, wenn die Zusatzluftfeder im Zweikammersystem gefahren wird (siehe Seiten 18 und 19). Die gewünschte weiche Federung, die den Aufbau und bei den Wohnmobilen die wertvolle Inneneinrichtung schont (die Fugen der Autobahnfahrbahndecke, die Kanaldeckel und andere Unebenheiten auf der Straße werden „geschluckt“), macht sich aber auch in Kurven bemerkbar. Hier wird der große Vorteil zu einem Nachteil: Der Aufbau neigt sich mehr als ohne Zusatzluftfeder. (Siehe auch Seite 5.) Hier soll ein Stabilisator, der sowieso bei Fahrzeugen mit hochliegendem Schwerpunkt notwendig ist (das sind z.B. Wohnmobile, Verkaufsfahrzeuge, Kleidertransporter, Kofferfahrzeuge, Fahrzeuge mit auf dem Dach montiertem Kühlaggregat, Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge), montiert werden. Zusatzluftfedern Fachkunde Beispiele: Eine Zusatzluftfeder als Zweifaltenbalg an einer nicht angetriebenen Hinterachse. Eine TORPRESS-Zusatzluftfeder mit integrierter Rahmenverstärkung an einer angetriebenen Hinterachse. Eine Zusatzluftfeder als Rollbalg. Deutlich ist zu erkennen, dass diese Luftfederart wegen ihrer bauartbedingten großen Blockhöhe hier ungünstigerweise neben den Rahmen platziert werden musste. Eine Zusatzluftfeder als Zweifaltenbalg aufgeschnitten dargestellt. Hier sitzt die Luftfeder in idealer Position Mitte Rahmen / Mitte Achse / Mitte Blattfeder. Zusatzluftfedern 13 Fachkunde Eine Zusatzluftfeder beeinflusst das Fahrverhalten. Bei Fahrzeugen mit lastabhängigem Bremskraftregler beeinflusst sie auch die Bremsleistung. Sie ist daher ein Bauteil, das die Sicherheit im Fahrbetrieb beeinflusst. Daher ist die Entwicklung einer Zusatzluftfeder eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe. Hierbei müssen viele Kriterien berücksichtigt werden siehe Seite Die wichtigsten Kriterien einer Zusatzluftfeder 13 unten rechts Luftfeder Mitte Achse/Mitte Chassisrahmen/Mitte Blattfeder sitzend 10, 11, 13 Luftfeder mit integriertem Gummipuffer 8, 11, 13 Zweifaltenbalg-Luftfeder mit Deck- sowie Fußplatte aus reinem Zink und mit Schutztellern oben und unten sowie mit in das Verstärkungsgewebe integrierten Stahlringen = aufgebaut ähnlich wie Stahl-Gürtelreifen 13 unten rechts Alle Stahlteile durch Verzinkung dauerhaft gegen Korrosion geschützt Bausatz soweit wie nur möglich vormontiert 13 unten rechts Montage der Luftfeder z.B. mit passgenauen Briden um die Blattfeder herum Bei Vorhandensein eines Bremskraftreglers: Bremskorrektur mit Beibehaltung der Grundeinstellung der automatisch lastabhängigen Bremse (ALB) 16 Bei der Betreibung der Zusatzluftfeder im 1-Kammer-System müssen Sicherheits-Schlauchdrossel-Rückschlagventile zwischen den Luftbälgen vorhanden sein. 17 Schlauchanschlüsse aus Metall mit Überwurfmutter und Führungskonus 17 Verwendung von 6 mm dicken Polyamid-Schläuchen mit einer Wandstärke von 1 mm 13 Verwendung von Schutzschläuchen für die Luftleitungen (siehe auch das Foto oben rechts auf S.15) Schlauchleitungen konfektioniert 17 Luftverlust soll vermieden werden. 18 unten rechts Armaturenkonsole mit Manometer entsprechend den EU-Richtlinien 18, 19 4 verschiedene Möglichkeiten der pneumatischen Regelung lieferbar Ausführliche und mehrfach bebilderte Montageanleitung beiliegend 11 Lieferbar möglichst in verschiedenen Balgdurchmessern Der Zweifaltenbalg soll so groß sein, dass er eine hohe Hubleistung bewirkt. Ideal ist es, wenn die Zusatzluftfeder zu Rangierzwecken den noch so schweren Aufbau (sogar inkl. einem Motorrad auf einer Heckbühne) bis zum Anschlag anheben kann. Das Preis-Leistungsverhältnis muss stimmen. 14 Zusatzluftfedern ➜ A gilt für den Zweifaltenbalg, der die beliebteste Art der Zusatzluftfeder geworden ist. Schutzschläuche ➜ Bemerkungen zu den Kriterien Wenn Zusatz-Federn nach innen versetzt sind, verstärkt sich die Wankneigung. Wenn Zusatzfedern nicht mittig unter dem Rahmen sitzen, können diese eine schädliche Torsion in den Längsträgern des Chassisrahmens bewirken. Wenn Zusatzfedern nicht mittig auf der Achse positioniert sind, wird oft der Bremskraftregler ungünstig beeinflusst, weil sich die Achse von der Luftfeder „wegdreht“. Wenn der Gummipuffer fehlt, leidet die Luftfeder, wenn sie aus Versehen mit zu geringem Luftdruck gefahren wird, und kann zerstört werden. Aufgrund dieser von Goodyear angewendeten aufwändigen Maßnahmen sowie wegen des integrierten Gummipuffers gewährt Goodyear lebenslange Garantie auf die Luftfedern, wenn keine Beschädigung von außen erfolgte. Verzinkung ist eine der besten Korrosionsschutzmaßnahmen Wenn die Bauteile nicht vormontiert geliefert werden, ergibt das höhere Montagekosten und die Gefahr der Falschmontage besonders beim Einschrauben des Luftanschlusses in die Luftbälge. Die Bodenfreiheit muss erhalten bleiben, und es sollen keine Briden oder Schrauben passend abgesägt werden müssen. Es darf keine zweifelhafte Einstellung des Bremskraftreglers auf dem Rollenbremsenprüfstand erforderlich werden, was eine (teilweise) Übertragung der Haftung auf die Werkstatt bewirkt, welche die Anlage einbaut. Ohne diese wichtigen Ventile beeinflussen sich die Bälge bei Kurvenfahrt und dem Fahren auf unebener Fahrbahn in gefährlicher Weise gegeneinander. (Nur bei 1-Kammer-Systemen) Nur einfaches Aufstecken von Schläuchen ohne zusätzliches Quetschen mit Überwurfmutter birgt die Gefahr undicht zu werden. Kunststoffteile werden mit der Zeit spröde und rissig. Polyamidschläuche 6/4 haben selbst bei einer Temperatur von +80° C einen zulässigen Betriebsdruck von 11 bar. Ohne Schutzmaßnahmen besteht Scheuergefahr = Beschädigung der Luftleitung und somit Ausfall der Anlage. Auch diese Maßnahme spart Zeit und vermeidet Montagefehler. Die pneumatischen Bauteile der Regelung sollen so konstruiert sein wie auf den Seiten 16 und 17 beschrieben. Die Position der Armaturen sollen der EU-Richtlinie RREG 71/320 EWG entsprechen. Die Kunden sollen die Wahl haben zwischen einem 1-Kammer- und einem 2-Kammer-System und auch ob mit oder ohne integriertem Kompressor. (Siehe hierzu die Seiten 18 und 19) Mit zweifelsfreier Montageanleitung werden Einbaufehler vermieden und Einbauzeiten gering gehalten. Der Kunde soll die Wahl zwischen mehreren Größen haben. Je größer der Luftfederdurchmesser, desto größer die Hubkraft. Fast die gesamte Last wird von großen Bälgen getragen. Die Blattfedern haben dann nur noch die Aufgabe der Achsführung. Der Preis allein sagt nichts über günstigen Einkauf aus. Selbstverständlich erfüllen die Kuhn-Zusatzluftfedern möglichst alle diese, sowie weitere Kriterien. Wenn Sie erwägen, eventuell eine Zusatzluftfeder eines anderen Herstellers einbauen zu lassen, sollten Sie prüfen, ob dieser Artikel all diese wichtigen Kriterien/Forderungen erfüllt. Zusatzluftfedern 15 Fachkunde und es sollen höchste Ansprüche an dieses FahrwerkSonderbauteil gestellt werden. Diese Tabelle als Auszug aus dem Pflichtenheft der KUHN AUTO TECHNIK zum Entwickeln von Zusatzluftfedern Fachkunde Die pneumatische Regelung der Zusatzluftfedern – Ein Kapitel für sich … ... denn eine gute Zusatzluftfeder wird mit einer unzulänglichen pneumatischen Regelung zu einer schlechten Zusatzfeder und mit einer guten pneumatischen Regelung zu einer perfekten Federverstärkung. Sie kennen den Spruch „Der Teufel steckt im Detail“. Und so ist es auch bei den Zusatzluftfedern. Bei Kurvenfahrt stützt sich der schwere Aufbau auf die kurvenäußere Luftfeder und diese bläst dann den kurven-inneren Balg zusätzlich auf, was automatisch zu einer gefährlichen Verstärkung der Wankneigung führt! Daher hat der Fahrwerktechniker Hans Peter H. Kuhn ein völlig neues pneumatisches Bauteil entwickelt: das SicherheitsS c h l a u c h d r o s s e l - R ü c kschlagventil - zwar ein Unwort (diese Ventilbezeichnung wurde als Unwort des Jahres 2000 vorgeschlagen) - aber ein geniales nur 3 g schweres Bauteilchen, das ein tonnenschweres Fahrzeug im Zaum hält. Schlauch in Richtung Luftfeder vordere Ventilöffnung Schließkörper seitliche Ventilöffnungen Ventilgehäuse Die technischen Daten dieses Kuhn-Sicherheitsventils: Das Verhältnis der Innenquerschnittsfläche des Schlauches zu den Durchlassflächen im Drosselventil beträgt in Durchlassrichtung 5,5 : 1 und in Sperrrichtung 64 : 1. Ergebnis: Wenn die Luft des kurvenäußeren Balges ohne Sicherheitsvorrichtung in 3 Sekunden in den kurveninneren Balg strömt, dauert dieser Vorgang bei montierten Sicherheits-Schlauchdrossel-Rückschlagventilen 3 Minuten. Somit wirkt die Sicherheitsregelung im Einkammer-System primär wie ein Zweikammersystem, und langfristig erfolgt dennoch ein Druckausgleich. Somit sind die KUHN-PneumaLift-Zusatzluftfedern auch im Einkammer-System sicher. Sicherheits-SchlauchdrosselRückschlagventil in Durchlassrichtung 16 Pneumatische Regelung Sicherheits-SchlauchdrosselRückschlagventil in Sperrrichtung Fachkunde Eine andere teuflische Angelegenheit ist der Luftverlust. Dieser entsteht wo Metallteile auf Metallteile geschraubt werden = der Luftanschluss auf das Manometer und auf das Füll-/Ablassventil. Daher hat Kfz-Meister H. P. Kuhn den Luf tschlauchAnschluss jeweils in den Manometerkörper und in den Füll-/AblassventilKörper integriert, so dass hier ein Luftverlust völlig unterbunden wird, denn Sie sollen nicht die Lust Luft verlieren. s s s s ss s s s ss s s s Ps KUHN-System Eine ebenso teuflisch störende Sache: Um in bestimmten Drehzahlbereichen des Motors das Vibrieren des Tupfers vom Füll-/Ablassventil zu verhindern, montiert Hans Peter Kuhn unter dem Tupfer eine kleine Druckfeder, die dieses störend schnarrende Geräusch und auch Verschleiß am Tupfer unterbindet. Und noch was Teuflisches: „Ei wo ist er denn nur?“ …sagen viele, die die Luftbälge mit einem MiniKompressor oder einem tragbaren Reifenfüller aufpumpen wollen, dazu den Tupfer abschrauben und schwuppdiwupp! den Tupferbolzen zu Boden fallen sehen. Auch dieses vielfach bekannte Missgeschick möchte Hans Peter Kuhn seinen Kunden ersparen und hat den Bolzen mit einem Klemmring gesichert: Der 4-teilige Tupferaufsatz bleibt stets als eine Einheit zusammengehalten. Oder eine weitere teuflische Tücke: Sie wollen mit dem integrierten Kompressor den Luftdruck in den Bälgen erhöhen. Sie schauen währenddessen auf das Manometer - doch Sie sehen auf dem Zifferblatt keinen Zeiger mehr! Denn dieser zittert mit dem Kolbenhub der Pumpe so schnell hin- und her, dass er unsichtbar geworden ist. Auch hier hat Kfz-Meister H. P. Kuhn eine Lösung: In das Manometer hat er eine Luftdrosselung integriert, das die Luft im Manometer so wirkungsvoll beruhigt, dass der Zeiger nicht im Geringsten vibriert. Konus = Klemmring = Tupfer-Überwurfmutter = Tupferbolzen = Druckfederchen = zusammengebauter Tupfer = Ventileinsatz = Stellmuttern = Ventilkörper mit Konus als integriertem Luftanschluss = Überwurfmutter, die den Luftschlauch gegen den Konus am Ventilkörper presst = Polyamidschlauch 6/4 integrierte Luftdrossel Das alles ist Perfektion und Liebe bis ins kleinste Detail. Pneumatische Regelung 17 (Beispielhaft werden hier die Versionen der KUHN AUTO TECHNIK erklärt.) Die Basis bildet die Sicherheits-Regelungs-Technik im „Ein-Kammer-System“ (SRT-1). Sie ist im Lieferumfang der verschiedenen Zusatzluftfedern enthalten und bietet unter anderem einen Druckmanometer sowie ein kombiniertes Füll- und Ablassventil. Das garantiert einfache Handhabung wie beim Reifenaufpumpen: Mit einem tragbaren Reifenfüller, einer Fußluftpumpe oder einem mobilen Minikompressor erhalten die Federbälge den richtigen Druck. Ob der Einsatz eines Zwei-Kammer-Systems notwendig ist, lässt sich leicht an der Differenz des linken zum rechten Federweg ablesen: Sind die Gummipuffer über der Achse mehr als einen Zentimeter unterschiedlich weit von der Achse entfernt, ist die Mehrausgabe in jedem Fall anzuraten. Fazit: Der im Verhältnis zum Wert der Zusatzluftfeder-Anlage geringe Aufpreis des Zweikammer-Systems sollte unbedingt investiert werden, da mit dieser Regelungsart alle Möglichkeiten der Zusatzluftfeder genutzt werden können. Ein-Kammer-System oder ZweiKammer-System? Es reicht aus, die Zusatzluftfeder im Ein-KammerSystem zu betreiben. Das hat den Vorteil, dass weniger Bauteile anfallen, die ganze Anlage somit unterm Strich billiger ist und beim Betrieb nur ein Manometer beachtet werden braucht, da die beiden Federbälge ja miteinander verbunden sind. Auch der früher bei diesem System gravierende Nachteil, dass sich bei Kurvenfahrt oder auf unebener Straße die Zusatzluftfedern durch Kompression bzw. Dekompression gegenseitig ungünstig beeinflussen, besteht nicht mehr, wenn die neueste Technik mit den Sicherheits-Schlauchdrossel-Rückschlagventilen angewendet wird (siehe Seite 16). Denn diese neu entwickelten Sicherheits-Schlauchdrossel-Rückschlagventile verhindern einen schlagartigen Austausch des Füllvolumens zwischen den Federbälgen – jede Seite hat also ihre individuelle Federkennung, obwohl „langfristig“ im gesamten Zusatzfedersystem ein Druckausgleich hergestellt wird. Anders aufgebaut ist das Zwei-Kammer-System. Sein Einbau empfiehlt sich vor allem bei Wohnmobilen, deren Gewichtsaufteilung in der Längsachse nicht ausgeglichen ist, und daher eine aufbaubedingte Seitenneigung korrigiert werden soll. Ein weiterer interessanter Grund, sich für das ZweiKammer-System zu entscheiden, ist die Möglichkeit, das Fahrzeug auf einem unebenen Stellplatz durch unterschiedliche Drücke in den Luftbälgen gerade zu stellen, ohne unbedingt mit Stützen und all ihren bekannten Nachteilen bei Regenwetter und weichem Boden arbeiten zu müssen. Hier werden linker und rechter Federbalg über je ein eigenes Schlauchsystem gesteuert, was bedeutet, dass auch an der Armaturentafel Manometer und Füll-/Ablassventil in doppelter Anzahl vorhanden sind. 18 Ein-Kammer-System Sicherheitsregelungstechnik (SRT) Fachkunde Die vier Versionen der pneumatischen Regelung für Zusatzluftfedern ➑ SRT-1 Zwei-Kammer-System SRT-2 ➑ ➑ ➎ ➊ ➍ ➋ ➌ ➍ ➍ ➌ ➌ ➊ Sicherheits-Schlauchdrossel-Rückschlagventil ➋ Kreuzverteiler ➌ Füll-/Ablassventil ➍ Druckmanometer ➎ T-Stück ➑ Luftfeder M 2:1 aufgeschnitten Sicherheits-Schlauchdrossel-Rückschlagventil ➊ Füll-/Ablassventil ➌ Pneumatische Regelung Druckmanometer ➍ Fachkunde Das Hochleistungs-Kompressor-Paket (HKP) Kompressor-Zubehörpaket Hochleistungs-Kompressorpaket (HKP) Um dies bewerkstelligen zu können, gibt es ein reich bestücktes 40-teiliges Kompressor-Zubehörpaket, das, sauber untergebracht in einem vierteiligen Tragekoffer, vielen Anforderungen mobiler Freizeitbewältigung gerecht wird: Ob dem Fußball die Luft ausgegangen ist, die Luftmatratze schlapp gemacht hat, ein Schlauchboot in Form gebracht werden muss, die Mountain-BikePneus nicht den geländegerechten Druck verspüren oder die Reifen Ihres Wagens eine Korrektur nötig haben - der Inhalt des Kompressor-Zubehör-Koffers bietet für alle Fälle diese Optionen: einen acht Meter langen Verlängerungsschlauch mit Manometer und Schnellanschlusskupplungsdose, fünf verschiedene Fülldüsen von drei bis zehn Millimeter Durchmesser jeweils am Schlauch mit Stecknippelanschluss, einen Reifenfüllanschluss als Hebelstecknippel und einen zusätzlichen Adapternippel zum Befüllen von Fahrradreifen, ein Griffstück zur Aufnahme von 6 verschiedenen Ballfüllnippeln, um alle Versionen von Sport- und Freizeitbällen aufblasen zu können, fünf verschiedene Schlauchstücke unterschiedlichen Durchmessers sowie 12 verschiedene Schlauchverbindungsteile. Der Anschluss an das Schlauchsystem besteht aus 8 Teilen. Es sind auch Komponenten dieses Kompressor-Zubehörkoffers von KUHN AUTO TECHNIK einzeln lieferbar, um z.B. nur die Reifen aufpumpen zu können. Ein-Kammer-System ➎ Zwei-Kammer-System HKP+SRT-1 ➑ ➑ ➐ ➐ ➏ HKP+SRT-2 ➑ ➑ ➐ ➎ ➎ ➎ ➊ ➏ ➍ ➋ ➌ ➍ ➌ ➍ ➌ Hochleistungs-Kompressor-Paket (HKP) Alle vier Systeme im Überblick Ein-Kammer-Systeme Hochleistungs-Kompressorpaket (HKP) Sicherheitsregelungstechnik (SRT) Optimal wird der Komfort durch einen ins System integrierten, leistungsstarken 12 V-Kompressor. Der KUHN AUTO TECHNIK-Kompressor hat einen Hubraum von 3,42 cm³ bei einer Nenndrehzahl von 3800 Umdrehungen pro Minute und fördert daher genügend Druckluft, um neben seiner Hauptaufgabe, dem Befüllen der Luftbälge, noch eine ganze Menge mehr zu leisten. ➊ ➋ ➎ ➐ ➑ SRT-1 Zwei-Kammer-Systeme SRT-2 ➑ ➑ ➎ ➊ ➍ ➎ ➋ HKP+SRT-1 ➑ ➑ ➐ ➐ ➏ ➍ ➌ ➍ ➌ HKP+SRT-2 ➑ ➑ ➐ ➎ ➎ ➎ ➊ ➍ ➋ ➌ ➏ ➌ ➍ ➌ ➍ ➌ Sicherheits-Schlauchdrossel-Rückschlagventil Kreuzverteiler ➌ Füll-/Ablassventil ➍ Druckmanometer T-Stück ➏ Hochleistungs-Kompressor Rückschlagventileinheit ➑ Luftfeder Pneumatische Regelung 19 Fachkunde Die Luftfederung … ist keine Zusatz-Luftfeder, sondern mit ihr ist die Achse vollkommen = 100 % luftgefedert. Hier wird die Stahlfederung vollkommen durch eine Luftfederung ersetzt. Die Voll-Luftfederungen besitzen oft eine elektronische Niveauregelung, die das Chassis unabhängig von der Belastung permanent auf dem selben Niveau halten. Die ganze Last liegt auf den Luftbälgen. Bei Omnibussen ist diese Federung an allen Achsen die Regel, und viele Lastwagen und LKW-Anhänger sind ebenso an der Hinterachse luftgefedert. Diese Luftfederungen gibt es auch als Nachrüstsätze. Die Luftfederungen haben oft eine vollautomatische Niveauregulierung, die unabhängig von der Belastung/Beladung den Aufbau konstant auf idealer Höhe hält und gleichzeitig den lastabhängigen Bremskraftregler (soweit vorhanden) pneumatisch steuert. Bei diesen Voll-Luftfederungen werden fast immer nur Rollbälge verwendet. Der Vorteil der geringen Federfrequenz von ca. 1 Hertz, welche die Rollbälge haben, kommt bei der Voll-Luftfederung voll zur Geltung. (Siehe hierzu auch die Seiten 10 und 11.) Die Stoßdämpfer der Luftfedersysteme haben einen so großen Arbeitsweg, dass sie es ermöglichen, das Fahrgestell zusätzlich weit anzuheben und tief abzusenken. Der automatisch lastabhängige Bremskraftregler (soweit vorhanden), wird vollkommen pneumatisch gesteuert. Der auf obigen Fotos zu sehende Panhardstab führt die Starrachsen sicher in seitlicher Richtung und gewährleistet dadurch die Spurtreue. Die Anlagen haben in der Regel die Möglichkeit, die Karosserie/den Aufbau zusätzlich weit anzuheben, z.B. zur Fährenbenutzung, oder tief abzusenken, z.B. zum leichten Einstieg/zur leichten Ein-/Auffahrt oder um die Einfahrt in die Garage zu ermöglichen. Das Hauptmerkmal dieser Luftfederung ist das komfortable Fahrverhalten. Deshalb bleiben Fahrer, Fahrgäste, Ladegut und Fahrzeugaufbau geschont. Hier sind Komfort und Sicherheit in idealer Weise vereint. Daher ist eine solche 100%-ige Hinterachsluftfederung die Ideallösung für den Personen-, RollstuhlfahrerInnen- und Krankentransport wie z.B. für Personenbeförderungs- und Rettungsfahrzeuge, Absetzkofferfahrzeuge und Fahrzeuge zum Transport stoßempfindlicher Güter wie Obst, Glas und elektronische Geräte. 22 Für Fahrzeuge, die zur Beförderung schmerzempfindlicher Personen dienen, hat Hans Peter H. Kuhn eine spezielle pneumatische Regelung mit konstantem – aber einstellbarem – Luftdruck entwickelt. Siehe Regelung B ➔ Luftfederung Fachkunde Luftfederung einer angetriebenen Hinterachse Die Bauteile der Luftfederung an der Hinterachse sind hier rot lackiert Ein Fahrzeug mit VB-Luftfederung an der Hinterachse in abgesenktem Zustand Die Pneumatische Regelung der Luftfederungen Luftgefederte Fahrzeuge werden unterschiedlich eingesetzt: • Das Gewicht des Fahrzeugs differiert kaum, wie z.B. bei Feuerwehrfahrzeugen, Krankenwagen/Rettungsfahrzeugen, Wohnmobilen, Verkaufsfahrzeugen, Werkstattwagen usw. und eine Heckabsenkung wird nicht angewendet. Dann ist die Regelung A die Beste. • Das Gewicht des Fahrzeuges differiert weniger stark und vor allem nicht mehrmals pro Tour/Tag und/oder eine Heckabsenkung wird gefordert. Dann ist die Regelung B hier ideal. • Das Gewicht des Fahrzeugs differiert stark und oft wie z.B. bei Kastenwagen, Kofferfahrzeugen und Pritschenwagen zum Transport von Gütern und/oder eine Heckabsenkung wird gewünscht. Dann ist die Regelung C die Beste. Daher bietet KUHN AUTO TECHNIK drei verschiedene Regelungsarten. Die speziell von Hans Peter H. Kuhn entwickelte, neuartige Regelung=Version B wird in vier - und auf Kundenwunsch in weiteren Varianten geliefert. • Regelung B Teilautomatische Regelung „PR-1“, „PR-2“, „PR-3“ oder „PR-4“: Zu dieser Regelung gehört immer ein leistungsstarker Kompressor, der über einen Druckschalter automatisch eingeschaltet wird, bis der gewünschte = vorher eingestellte Luftdruck (wieder) erreicht ist. KUHN AUTO TECHNIK hat einen elektrischen Wählschalter, mit dem bis zu 4 unterschiedliche Drücke angewählt werden können. Mit diesem Wählschalter lässt sich auch die Heckabsenkung anwählen, so dass dann ein gesonderter Schalter entfallen kann. Die Entlüftung der Bälge kann auch mit rein pneumatischen Kippschaltern erfolgen, so dass elektropneumatische Ventile entfallen. Die 4 verschiedenen Regelungsvarianten können folgendermaßen eingesetzt werden / Nutzung des elektrischen Wählschalters: PR-1: Kein Wählschalter erforderlich, da der Druckschalter z.B. mit eingeschalteter Zündung aktiviert wird. Ein Kippschalter aktiviert die Heckabsenkung. 1= leer 2=beladen 3=absenken oder 1=Fahrstellung 2=weit anheben 3=absenken PR-3: • Regelung A Passives Befüllsystem „SRT-2“ (Siehe auch Seite 18): Die Luftbälge werden getrennt mit dem richtigen Luftdruck befüllt und mit 2 Manometern ist der Luftdruck jederzeit ablesbar. Als Zubehör gibt es einen fest einzubauenden oder einen mobilen Kleinkompressor. (Siehe auch Seite 19) Diese Regelung ist ideal, wenn keine oder nur selten eine Heckabsenkung genutzt wird und wenn das Fahrzeuggewicht inklusive Beladung nicht oder nur geringfügig differiert, wie z.B. bei Rettungsfahrzeugen, Feuerwehrfahrzeugen, Wohnmobilen, Verkaufsfahrzeugen, Werkstattwagen oder ähnlichen Fahrzeugen. Manometer PR-2: 1=leer 2=halbgeladen 3=vollgeladen 4=absenken oder 1=leer 2=beladen 3=weit anheben 4=absenken pneumatische Kippschalter elektrischer Wählschalter PR-4: 1=leer 2=1/3 beladen 3=2/3 beladen 4=vollgeladen oder 1=leer 2=halbbeladen 3=vollbeladen 4=weit anheben Die Absenkung muss bei PR-4 jeweils mit einem separaten Schalter erfolgen. • Regelung C Automatische Niveauregulierung Bei diesem System wird das Niveau unabhängig von der Beladung ständig auf gleichem Niveau gehalten. Luftfederung 23 Fachkunde Fahrwerk-Querstabilisatoren für die Vorder- und/oder Hinterachse Stabilisator mit Gehänge Der besonders breite KUHN-Stabilisator, der den Rahmen außen greift Hier hat Firma KUHN den Originalstabilisator durch einen besonders starken Stabilisator eines anderen Fahrzeugtyps ersetzt. Bei diesem - wie auch bei anderen Fahrzeugtypen, bietet sich das neuartige KUHNAUTO-TECHNIK-System an, den Originalstabilisator zu verdoppeln. Das Prinzip: Wenn die Karosserie/der Aufbau sich nur auf einer Seite anhebt oder in die Knie geht, wird der Stabilisator aktiv und überträgt die Bewegung von der einen Seite auf die andere Seite. • Die einseitig wirkenden statischen und dynamischen Kräfte werden auf beide Seiten verteilt. • Die Seitenneigung wird somit automatisch unterdrückt und daher bleibt das Fahrzeug eher in der Waagerechten – es liegt „wie ein Brett“ auf der Straße. Es gibt keine „Gleichgewichts-Störungen“ mehr. Am wirkungsvollsten ist ein Hinterachsstabilisator, wenn sein Rücken hinter der Hinterachse verläuft und seine Schenkel den Aufbau ganz weit hinten und ganz weit außen fassen. Das ergibt folgende Eigenschaften: ❍ Weniger Seitenneigung bei Kurvenfahrt: es kann bei gleicher Geschwindigkeit mit höherer Sicherheit gefahren werden oder bei gleicher Sicherheit mit höherer Geschwindigkeit. ❍ Kein Aufschaukeln auf schlechter Straße: „Seekrankheit“ wird unterbunden, das Fahrwerk wird „versteift“ 24 und deshalb werden Aufbau und Ladung geschont. ❍ Die Seitenwindempfindlichkeit wird stark verringert. ❍ Die Sog- und Druck-Luftturbulenzen beim Überholen und Überholtwerden sowie Aneinandervorbeifahren eines Ihnen entgegenkommenden LKWs oder Omnibus machen sich kaum mehr bemerkbar: die Schrecksekunden mit blitzschnellem Gegensteuern werden minimalisiert. ❍ Der Geradeauslauf wird verbessert: es braucht weniger gelenkt zu werden, da das Fahrzeug besser in der Spur bleibt. ❍ Einer durch asymmetrische Gewichtsaufteilung bedingten Seitenneigung wird kraftvoll entgegengewirkt. ❍ Zusammengenommen ergibt das eine gleichbleibendere Reisegeschwindigkeit und somit auch eine weniger anstrengende und strapaziöse Reise. Es entsteht dadurch ein angenehmes und sicheres Fahrgefühl. ❍ Das lästige Nachgeben des Aufbaus beim Betreten des Wohnmobils sowie das Schaukeln der Karosserie beim Begehen des geparkten Fahrzeugs werden drastisch reduziert. Stabilisator Der Fahrwerk-Querstabilisator ist vielen Wohnmobil-BesitzerInnen noch immer recht unbekannt, und dementsprechend skeptisch sind sie diesem so wichtigen Bauteil gegenüber eingestellt. Auch ist die Funktion dieses Bauteiles diesem Personenkreis nicht leicht verständlich zu machen. Daher ist ein Fahrversuch die beste Methode, um die Wirkungsweise des Stabilisators zu vermitteln. Die Voraussetzungen für einen Stabilisator-Test … …in einem WohnmobilFachhandels-Betrieb: … z.B. während eines Wohnmobil-Club-Treffens: … oder ❍ Hier soll ein Vorführfahrzeug mit einem Stabilisator ausgerüstet sein. Bei diesem Fahrzeug ist auf einer Seite eine Schraube zwischen den Gehängestäben und dem Schenkel des Stabilisators durch einen Splintbolzen zu ersetzen. ❍ Der Händler lässt den Kunden auf einer ausgewählten Strecke das Fahrzeug zunächst mit Stabilisator fahren und dann mit herausgezogenem Splintbolzen (= deaktivierter Stabilisator). ❍ Es muss ein Wohnmobil mit montiertem Stabilisator vorhanden sein. ❍ Es muss eine Teststrecke vorhanden sein: ● entweder eine kurvenreiche Strecke als Rundkurs von wenigen km Länge, ● oder als Parcours auf einem großen Platz, der z.B. mit Pylonen abgesteckt wird. ❍ Das „Außer-Kraft-setzen“ des Stabilisators erfolgt durch das Lösen und Hochschwenken des Gehänges auf einer Seite. Dieser Vorgang dauert nur wenige Sekunden. ❍ Der Stabilisator wird zur 2. Testfahrt wieder durch die Verbindung von Gehänge und Stabilisator-Schenkel (mittels des Splintbolzens) in Funktion gebracht. Auch dies dauert nur wenige Sekunden. Die Durchführung der Testaktion: Kurvenfahrt ohne Hinterachs-Stabilisator Die Wirkung des Stabilisators ist auch von den Mitfahrenden spürbar. Daher können pro Fahrt mehrere Personen gleichzeitig die Wirkung des Stabilisators testen. ❍ ❍ Alle Interessierten werden in Gruppen aufgeteilt. Zuerst wird mit aktivem Stabilisator gefahren und dann mit dem „außer Kraft gesetzten“ Stabilisator. (Diese Reihenfolge unbedingt beachten.) Hierbei darf kein Fahrerwechsel erfolgen. Kurvenfahrt mit Hinterachs-Stabilisator Testfotos stellte zur Verfügung die Zeitschrift © Kuhn Stabilisator 25 Fachkunde Tipp für den Wohnmobil-Händler und den Wohnmobil-Club: Fachkunde Distanzplatten- und Klötze Wenn die Federung überlastet, d.h. durchgebogen ist, so sollte sie unbedingt verstärkt werden. Doch nicht jeder Fahrzeugbauer beherzigt diese goldene Regel der Fahrwerktechnik. Die Federung wird nicht verstärkt, sondern man belässt die Misere und baut zwischen der durchhängenden Federung und der Achse Distanzplatten oder Distanzklötze ein. Mit dieser Retusche/diesem „Gewaltakt“ wird optisch der Aufbau wieder von der Achse „angehoben“. Sonderstoßdämpfer Nutzfahrzeuge sind oft mal leer, mal teilbeladen oder vollbeladen. Dadurch kann auch das Höhenniveau sehr stark differieren. Bei diesen Fahrzeugen müssen die Stoßdämpfer einen Kompromiss finden, damit sie größtmögliche Sicherheit und größtmöglichen Komfort bieten, egal, wie stark das Fahrzeug beladen ist. Diese Fahrzeuge haben auch unterschiedlich große Angriffsflächen für den Seitenwind. Wohnmobile haben unter allen Fahrzeugen die größten Seitenflächen. Spezial-Stoßdämpfer, die auf eine permanent schwere Belastung des Fahrzeugs und einen hoch liegenden Schwerpunkt konzipiert sind, können das Fahrverhalten deutlich spürbar verbessern. Spätestens wenn bei oben erwähnten Fahrzeugen die Original-Stoßdämpfer verschlissen sind, sollten diese durch Sonderstoßdämpfer ersetzt werden. Serienstoßdämpfer sind in der Regel in Druckrichtung stärker dämpfend als in Zugrichtung, um während der dynamischen Fahrbewegungen den Aufbau oben zu halten. Sonderstoßdämpfer für Wohnmobile, Verkaufsfahrzeuge, Werkstattwagen, Rettungs- und Feuerwehrfahrzeuge arbeiten oft entgegengesetzt. Es wird die Dämpfungsrate der Originalstoßdämpfer in Druckrichtung (Einfederung) weitestgehend beibehalten, aber in Zugrichtung (Ausfederung) wird eine größere Hemmung bewirkt. Das hat den Zweck, dass Fahrbahnschläge über die zu sehr in Druckrichtung hemmenden Stoßdämpfer nicht auf 26 den Aufbau übertragen werden. Hier lässt man die Einfederungskräfte von der Federung abfangen. Die notwendige Schwingungsdämpfung geschieht mehr in der Ausfederungsbewegung. Es gibt auch Sonderstoßdämpfer, welche die dynamischen Fahrbewegungen so nutzen können, dass, unabhängig von der Belastung / Beladung, das Fahrzeug auf gleichem Höhenniveau gehalten wird. Solche Stoßdämpfer sind aber besonders teuer. Die Eigenschaften der Stoßdämpfer im Überblick: Die Stoßdämpfer dämpfen die Schwingungen der Feder. ■ Sie kontrollieren dabei die Ein- und Ausfederung. ■ Sie stabilisieren die Fahrzeugkarosserie, um ein Aufschaukeln des Fahrzeugs zu verhindern. ■ Sie halten die Räder auf dem Boden, um optimalen Bodenkontakt herzustellen. ■ Sie gewährleisten den Fahrkomfort, um so für ein positives Fahrverhalten zu sorgen. ❏ Um Stöße und Schwingungen abfangen zu können, muss sich der Stoßdämpferkolben bei einer Jahresfahrleistung von 12.000 Kilometern rund sechs Millionen mal auf und ab bewegen. ❏ Dabei entsteht ein Druck von bis zu 250 bar. ❏ Wegen dieser extremen Belastung gehören die Stoßdämpfer zu den Verschleißteilen und verlieren im Alter an Leistung. Folgen abgenutzter und/oder nicht auf die ständig hohe Belastung und den hochliegenden Schwerpunkt abgestimmter Stoßdämpfer: ❏ Schlechtere Straßenhaftung ❏ Früher einsetzendes Aquaplaning ❏ Größere Abnutzung mechanischer Teile ❏ Verschlechterung der Sichtverhältnisse wegen verstärkter Vibration des Fahrzeuges. ➔ das ergibt deutlich erhöhte Unfallgefahr! Vorteile neuer und/oder auf die ständig hohe Belastung und den hochliegenden Schwerpunkt abgestimmter Stoßdämpfer: ❏ Aktive Fahrsicherheit ❏ Spürbare Fahrwerksverbesserung ❏ Reduzierter Fahrzeugverschleiß ❏ Optimale Sichtverhältnisse bei Nacht ❏ Geringere Vibration des Fahrzeuges ➔ Das ergibt reduzierte Stressbelastung und geringere Ermüdung auf langen Strecken = wesentlich höhere Sicherheit beim Fahren! Fahrwerk Eine Spurverbreiterung lässt bei extrem sportlicher Fahrweise das kurveninnere Rad in Kurvenfahrt später Leichtmetallräder (mit und ohne Reifenumrüstung) Diese Räder verbessern nicht nur das Aussehen des von der Fahrbahn abheben. Das ist der einzige fahrtechnische Vorteil, den Spurverbreiterungen haben. Alle weiteren fahrtechnischen Vorteile, die diesem Bauteil angedichtet werden, sind schlicht und einfach unwahr. Meistens werden Spurverbreiterungen nur deswegen montiert, um das Fahrzeug mit weiter außen stehenden Rädern besser aussehen zu lassen. Keinesfalls reduzieren Spurverbreiterungen die Wankbewegung des Aufbaus. Fälschlicherweise wird aber diese Eigenschaft diesen Teilen zugesagt. Um so enttäuschter sind die Kunden, wenn sie feststellen müssen, dass nicht nur ihre Erwartungen unerfüllt bleiben, sondern dass auch noch weitere negative Eigenschaften entstanden sind: ❍ Die Lenkkräfte erhöhen sich. ❍ Die Lenkungs-Rückstellkräfte werden beeinflusst. ❍ Unwucht und Schwingungen können – vor allem an der Vorderachse – auftreten. Das unruhige Lenkverhalten bleibt trotz sorgfältigster Auswuchtung bestehen. ❍ Die ungefederte Masse nimmt zu. ❍ Wegen des längeren Hebelwegs haben die Radlager viel größere Kräfte aufzunehmen, verschleißen vorzeitig und können bei plötzlicher Beanspruchung leicht einen Schaden erleiden. Daher soll die Montage nur erfolgen, wenn unbedingt notwendig. Wichtige Gründe, zwischen Aufbau und Radinnenkante Platz zu schaffen, können sein: ❍ Montage einer Zusatzluftfeder bei den AL-KO-Chassis ❍ evtl. bei Reifen- und Rad-Umrüstungen ❍ bei Änderung der Karosserie, wie z.B. zum nachträglichen Einbau von Sicherheitsgurten. Fahrzeugs, sondern sie haben auch in technischer Hinsicht Vorteile: ❍ Ihr Gewicht ist geringer als das der Original-Stahlfelgen. Die ungefederten Massen verringern sich und somit verbessert sich das Fahrverhalten. Da allerdings oft gleichzeitig breitere Reifen gefahren werden, wird durch die schwerere Bereifung der Gewichtsvorteil wieder verringert. ❍ Es können häufig breitere und auch tragfähigere Reifen montiert werden als bei den Original-Stahlfelgen. ❍ Die Leichtmetallräder haben oft eine höhere Traglast als die Original-Stahlfelgen und sind somit ggf. erforderlich, um Achslast-Erhöhungen zu erzielen. Fahrwerk 27 Fachkunde Spurverbreiterung Fachkunde Reifenumrüstungen Bei PKW geht es bei Reifenumrüstungen meistens um „Schau“ nach dem Motto „Je breiter desto besser“. Anders sieht es im Nutzfahrzeugsektor und bei Wohnmobilen aus. Hier geht es nicht um „Schau“, sondern um Sicherheit und Nutzen. Das heißt, hier geht es um die Erhöhung der Traglast, um vor Reifenplatzern mit all ihren Folgen sicherer zu sein, und es kann auch um die Möglichkeit einer Gewichtsauflastung gehen. Es können hiermit sowohl das maximal zulässige Gesamtgewicht als auch die maximal zulässige Achslast erhöht werden. (Siehe S. 31 unter 1.) Tragfähigkeitstabelle von Reifen Bei der auf dem Reifen eingeprägten Tragfähigkeitskennzahl, hinter der Reifengrößenangabe wie z.B. 106/104, betrifft die links vor dem Querstrich stehende Zahl die Tragfähigkeit des Reifens bei Einzelbereifung und die Ziffern dahinter gelten für die Tragfähigkeit bei Zwillingsbereifungen. TragfähigkeitsKennzahl der Reifen Tragfähigkeit in kg des Reifens (Load Index) 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 730 750 775 800 825 850 875 900 925 950 der Reifen auf der Achse TragfähigkeitsKennzahl der Reifen bei Einzelbereifung bei Zwillingsbereifung (Load Index) 1460 1500 1550 1600 1650 1700 1750 1800 1850 1900 2920 3000 3100 3200 3300 3400 3500 3600 3700 3800 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 Tragfähigkeit in kg des Reifens 975 1000 1030 1060 1090 1120 1150 1180 1215 1250 der Reifen auf der Achse bei Einzelbei bereifung Zwillingsbereifung 1950 2000 2060 2120 2180 2240 2300 2360 2430 2500 3900 4000 4120 4240 4360 4480 4600 4720 4860 5000 Reifenalterbestimmung Von großer Wichtigkeit für die Verkehrssicherheit ist das Alter der Reifen. Die Reifen sollten nicht älter als 6 Jahre sein. Siehe hierzu Seite 30, ➐, „Anhänger“. Untenstehend sehen Sie übersichtlich, wie Sie das Alter der Reifen Ihres Fahrzeugs bestimmen können. Auf der Reifenflanke ist hierzu die sogenannte DOT-Nummer angebracht. Die DOT-(Department of Transportation) Nummer wird wie folgt gelesen: ❍ DOT Nummer bis Ende 1990 z.B. DOT 459<. Die ersten beiden Ziffern geben die Kalenderwoche an, in der der Reifen produziert wurde = hier die 45. Woche (Anfang Dezember) und die dritte Ziffer gibt das Produktionsjahr an = hier 1999, weil sich ein Pfeil/Dreieck hinter der Neun befindet. Fehlt dieses Zeichen, so ist es das Jahr 1989 oder auch 1979 usw. ❍ DOT-Nummer ab Anfang 2000 z.B. DOT 0602. Die ersten beiden Ziffern geben wie bisher die Kalenderwoche an, in welcher der Reifen hergestellt wurde, und die beiden folgenden Ziffern geben das Produktionsjahr an: hier 2002. Dieser Reifen wurde in der 1. Februarhälfte 2002 produziert. 28 Reifen Hier ist eit unterwegs: ional.de t die Freih emobil-interna is www.re g: t Campins.de h c a m ß Spa ravan So viel -cars-ca g in p m www.ca nächsten sich die 6 Euro ie S n e s 426 Las nur 05 / 264 ben für 3 Ausga ch anrufen: 018 r 234 191 an. infa zif fe die Kenn liefern. E frei Haus .) Geben Sie bitte min (12 cent/ Jeden Monat aktuell nächsten sich die ,50 Euro ie S n e Lass nur 4 rufen: ben für 3 Ausga efern. Einfach an in.) li t/ s n u 2 ce m . frei Ha 64426 (1 if fer 234 801 an 2 / 5 0 8 z n 01 n e K ie ie bitte d Geben S eer: Mittelm , n r e t r , cha Yachten tica-online.org u www.na nächsten sich die ,40 Euro ie S n e s s La nur 8 ben für 3 Ausga i Haus liefern. 6 fre / 26442 n: 01805 ie fe ru n a d Einfach Sie bitte .) Geben 7 an. in m t/ n e 3 (12 c r 234 6 Kennzif fe Fachkunde Gewichtsauflastungen Vor- und Nachteile Gewöhnlich haben viele Dinge Vor- und Nachteile. Doch bei den Gewichtsauflastungen über die 2,8 t Grenze gibt es außer den Kosten für die Durchführung der Auflastung nur Vorteile. Bei einer Auflastung zwischen 2,8 t und 3,5 t sind als ein kleiner Nachteil geringfügig höhere KFZ-Steuern zu zahlen (siehe Seite 37). Anders sieht es aus, wenn die 3,5 t - Grenze überschritten wird. Dann nämlich gibt es eine ganze Menge von Nachteilen. Schlagen Sie die Doppelseite 34/35 auf und drehen Sie den Katalog um 90° und Sie sehen eine Tabelle vor sich, dank der Sie eine ganz klare Übersicht über dieses Thema erhalten. Warum auflasten? Es gibt drei (ge)wichtige Gründe zum Auflasten: 1. Die KFZ-Steuer Fahrzeuge bis 2800 kg zulässiges Gesamtgewicht werden nach dem Motor-Hubraum besteuert. Bei DieselMotoren kann dies bis zu ca. 35 € pro angefangenen 100 ccm Hubraum betragen. Das ergibt dann oft mehr als 750 € Jahressteuer. Solche Fahrzeuge sind daher heute fast unverkäuflich geworden. Fahrzeuge über 2800 kg zulässigem Gesamt- gewicht werden nach dem Gesamtgewicht besteuert. Das ist viel günstiger. Es werden etwa 75 % an Steuern eingespart. Diese Auflastung bringt nur Vorteile, denn die StVO und StVZO bleibt hier so gut wie unberührt – siehe hierzu die Seiten 34 bis 37. Die Steuerrückzahlung kann deshalb höher sein als die Kosten für die Auflastung inklusive des Zusatzfedereinbaus. 2. Die Kontrolle durch die Polizei Schon ab 5 % Überladung drohen Bußgelder. Der alte Toleranzbereich von 10 % Überladung gilt nicht mehr! In ganz Europa wird eine Überladung immer strenger bestraft. Im günstigsten Fall verlangt die Polizei, dass das Zuviel an Gepäck oder Ware an Ort und Stelle ausgeladen wird. Das schadet der Urlaubsfreude, oder verursacht dem Spediteur hohe Kosten und bedeutet somit rote Zahlen für diesen Auftrag. 30 3. Der Versicherungsschutz geht verloren Versicherungen betrachten eine Überladung als grob fahrlässiges Vergehen und weigern sich dann Unfallschäden zu ersetzen. Dies gilt sowohl für die Haftpflicht als auch für die Kaskoversicherung. Begriffsbestimmungen Die verschiedenen Gewichte: Das Gesamtgewicht ist nicht das einzige zu beachtende Maß: Auf die Achslasten kommt es an: Hier wird sehr oft die Hinterachslast überschritten, obwohl das maximal zulässige Gesamtgewicht noch eine Zuladung vertrüge. Doch das nützt gar nichts – das Fahrzeug ist und bleibt überladen und darf so nicht fahren. Die Polizei arbeitet mit Radlastwaagen und stellt daher sogar eine Überladung des einzelnen Rades fest. Auch wenn die zulässige Radlast eines einzigen Rades überschritten wird, ist dies gefährlich und kann zu Reifenplatzern führen. Die Polizei würde Ihnen das Weiterfahren verbieten. Eine hohe Last im Heck des Fahrzeugs entlastet hebelgesetz-bedingt die Vorderachse und verlagert dieses Gewicht zusätzlich auf die Hinterachse. Gewichtsauflastungen sind Erhöhungen der maximal zulässigen Gewichte. Es gibt verschiedene Gewichtsangaben im Bereich der wichtigsten Daten und Maße eines Fahrzeuges: ❍ das Leergewicht ❍ das zulässige Gesamtgewicht ❍ daraus resultierend die Nutzlast ❍ die zulässigen Achslasten ❍ die Stützlast (bei Sattelzugmaschinen die Aufliegelast) ❍ die Anhängelast ❍ das zulässige Gesamtzuggewicht Gewichtsauflastung Ein Sattelzugfahrzeug mit Sattelauflieger = Sattelzug wird als eine Einheit betrachtet, während andere Kombinationen aus Zugfahrzeug plus Anhänger als Gespann zweier unabhängiger Fahrzeuge betrachtet werden. Der Ausdruck Gespann findet auch Anwendung bei Motorrädern mit Beiwagen. Im KFZ-Brief (Fahrzeugbrief) und im Fahrzeugschein können unter Ziffer 33 (=Bemerkungen) Hinweise auf das zulässige Gesamtzuggewicht stehen. Diese Angabe ist notwendig, wenn die Addition von zulässigem Gesamtgewicht des Zugfahrzeuges plus zulässiger Anhängelast das zulässige Gesamtzuggewicht überschreitet. Bei einem solchen Fahrzeug darf die zulässige Anhängelast nicht voll genutzt werden, wenn das Zugfahrzeug voll ausgelastet ist, und anders herum darf das zulässige Gesamtgewicht des Zugfahrzeugs nicht voll ausgenutzt werden, wenn die zulässige Anhängelast vollkommen genutzt werden muss. Dieses Gesamtzuggewicht nennt Hans Peter Kuhn gerne das „heilige Gewicht“, weil es absolut nicht erhöht werden darf. Von ihm stammt in diesem Zusammenhang auch der Ausdruck „Verschiebung der Gewichte“, weil es üblich ist, dass bei Erhöhungen des zulässigen Gesamtgewichtes die zulässige Anhängelast um den gleichen Wert reduziert wird. Die Erhöhung des zulässigen Gesamtgewichtes ohne gleichzeitige Erhöhung der zulässigen Achslasten. In diesem Falle nähert sich das zulässige Gesamtgewicht lediglich der Addition der Achslasten oder es ist exakt die Summe der Achslasten. Bei dieser Gewichtserhöhung brauchen keine technischen Umbauten am Fahrwerk zu erfolgen. Der Fahrzeugbauer und / oder der Belader des Fahrzeuges muss allerdings die Gewichte von Aufbau plus Ladung genauestens ausbalancieren, um das zulässige Gesamtgewicht erreichen zu können, ohne die Achslasten zu erhöhen. Sie können sich leicht vorstellen, dass dieses theoretische Ziel in der Praxis in den seltensten Fällen erreicht werden kann. Es muss bei dieser Art der Erhöhung des Gesamtgewichtes auch errechnet/geprüft werden, ob die Feststellbremse das Mehrgewicht bei 12 % Gefälle ausreichend halten kann. Die Erhöhung des zulässigen Gesamtgewichtes mit gleichzeitiger Erhöhung mindestens einer Achslast. Diese Auflastung des Gesamtgewichtes ist eine echte Auflastung. Bei einer solchen Gewichtsauflastung sind mehrere Faktoren zu prüfen und gegebenenfalls technische Änderungen vorzunehmen: 1. Traglastfähigkeit der Bereifung 2. Traglastfähigkeit der Felgen (Scheibenräder) 3. Verstärkung der Federung 4. Bremsleistung (evtl. Verstärkung der Bremse) 5. Tragfähigkeit der Fahrzeugachsen mit Radlagern und z.B. Achsschenkeln 6. Tragfähigkeit der Verbindungsteile zwischen der Federung und dem Chassisrahmen 7. Haltbarkeit des Chassisrahmens insbesondere im Bereich der Lagerung der Blattfedern und der oberen Konsolen der Zusatzfedern zu 1.) Traglastfähigkeit der Bereifung Bei einer Erhöhung einer max. zulässigen Achslast müssen die Reifen ausreichende Traglast haben. Daher wird im Teilegutachten eine entsprechende Mindesttraglast der Reifen zur Achslasterhöhung gefordert. Wenn das aufzulastende Fahrzeug die geforderten Reifen nicht hat, so müssen diese nachgerüstet werden. An dem Traglast-Code des Reifens erkennt man die Traglast des Reifens in kg. (Siehe hierzu die Tabelle auf Seite 28.) zu 2.) Traglastfähigkeit der Felgen (Scheibenräder) Bei einer Achslasterhöhung müssen nicht nur die Reifen, sondern natürlich auch die Felgen (das Scheibenrad) die Mehrlast tragen können. Dazu wird entsprechend der Reifen-Richtlinie die Felge geprüft. Hält die original Stahlfelge den geforderten Belastungen dieses Prüfverfahrens nicht stand, so müssen andere Felgen, wie zum Beispiel besonders tragfähige Leichtmetallräder verwendet werden. zu 3.) Verstärkung der Federung Eine Verstärkung der Federung bei einer Achslasterhöhung ist gewissermaßen obligatorisch, denn die Originalfederung gibt zu sehr nach und wird auch schneller erlahmen, wenn sie mit zusätzlicher Last beaufschlagt wird. Zur Verstärkung der Originalfedern stehen oft verschiedene Zusatzfedern oder eine Voll-Luftfederung zur Verfügung. Gewichtsauflastung 31 Fachkunde Für den Begriff Gesamtzuggewicht gibt es verschiedene Bezeichnungen: ● Gesamtgewicht der Fahrzeugkombination ● Gesamtgewicht des Gespanns ● max. Gespanngewicht ● Lastzuggesamtgewicht ● Gesamtzuggewicht ● lt. EU-Richtlinie: Amtlich zulässige Gesamtmasse des Zuges wenn das Fahrzeug als Zugfahrzeug verwendet wird. Fachkunde zu 4.) Bremsleistung (evtl. Verstärkung der Bremse) Von allergrößter Wichtigkeit ist die Prüfung, ob bei einer Erhöhung des zulässigen Gesamtgewichts das größere Gewicht entsprechend der Forderung in der Verzögerung ausreichend abgebremst werden kann. Für diese Prüfung gibt es eine EU-Bremsenrichtlinie (RREG 71-320 EWG). Wenn diese Werte nicht erfüllt werden, dann muss die Bremse verstärkt werden. Die Bremsenverstärkung kann z.B. nur das Auswechseln der Radbremszylinder umfassen oder aber das Ersetzen der gesamten „Innereien“ der Hinterradbremse. zu 6.) Tragfähigkeit der Verbindungsteile zwischen der Federung und dem Chassisrahmen Auch diese Teile müssen, wie die Achse selbst, auf Verträglichkeit der Mehrgewichte = der Mehrbelastung geprüft werden. Die Prüfung dieser Bauteile entspricht im Wesentlichen den Verfahren bei der Prüfung der Achse selbst. (Siehe Punkt 5) zu 5.) Tragfähigkeit der Fahrzeugachsen mit Radlagern und Achsschenkeln Bei einer Achslasterhöhung muss natürlich auch geprüft werden, ob die Fahrzeugachse die Mehrbelastung verkraften kann. Von der Lagerung der Blattfeder wird die Kraft auf den Sitz des äußeren Radlagers weitergeleitet. In diesem Bereich kann eine Verbiegung entstehen. Eine Sichtprüfung auf Rissbildung sowie eine Vermessung der Achse auf Verbiegung sind nicht ausreichend für eine Prüfung. Mit der Dehnmessstreifenprüfung werden auch schon die geringsten Überdehnungen erkennbar gemacht. Dieses äußerst sichere Verfahren lässt KUHN AUTO TECHNIK bei Typprüfungen anwenden, um sicher zu gehen, dass durch die Achslasterhöhungen am Fahrzeug keine Schäden auf Grund der Mehrbelastung entstehen werden. zu 7.) Haltbarkeit des Chassisrahmens insbesondere im Bereich der Lagerung der Blattfedern und der oberen Konsole der Zusatzfeder Dort, wo der Aufbau sich auf der Achse abstützt, muss der Rahmen geprüft werden, um sicherzustellen, dass auch der Chassisrahmen der Mehrbelastung standhält. Hier wird bei Prüfungen für Fa. Kuhn ebenfalls das Dehnstreifenmessverfahren angewendet. Vor allem die Bereiche des Federlagerbocks, des Federlagergehänges und der oberen Konsole einer Zusatzfeder werden hier geprüft wie unter Punkt 5 beschrieben. Die Kosten der Gewichtsauflastung Jeder Leserin / jedem Leser dieses Kataloges wird es einleuchten, dass diese Prüfungen sehr umfangreich und somit kostspielig sind. Um auch das Restrisiko aufgrund der Produkthaftung abzusichern, werden gerne Versicherungen abgeschlossen. Die zu zahlenden Versicherungsgebühren sind ebenfalls nicht unerheblich. Daher wird es jedem verständlich sein, dass eine solche Leistung der Gewichtserhöhung in der Regel nicht kostenlos zu haben ist. Mit der Auflastgebühr von ca. 80,00 € versucht der Anbieter der Gewichtsauflastung seine Kosten zu decken. 32 Gewichtsauflastung Mehr Freiheit Mobile Technik für Freizeit und Beruf Kompressor-Kühlboxen COOLMATIC CF Für Normal- und Tiefkühlung bis -18°-C Außerordentliche Leistungsstärke auch bei hohen Außentemperaturen WAECO International GmbH Hollefeldstraße 63 · 48282 Emsdetten · Tel. 02572 879-0 · Fax 02572 879-300 · www.waeco.de · [email protected] § ➐ Halteabstand vor geschlossenen Schranken an Bahnübergängen Beachtung des vorgeschriebenen Mindestabstandes Zusatzschild mit Lkw-Symbol keine Gültigkeit nicht zu beachten Beachtung der Zusatzschilder für Lkw gilt nur dann für Fahrzeuge bis 3,5 t max. zul. GG, wenn diese mit Anhänger gefahren werden und das max. zul. Gespanngewicht 3,5 t übersteigt. freie Fahrstreifenwahl innerhalb geschlossener Ortschaften nur für Fahrzeuge mit einem zulässigen maximalen Gesamtgewicht bis 3,5 t. Ebenso darf dort rechts schneller gefahren werden als links. Überholverbot für Lkw gilt nur dann für Fahrzeuge unter 3,5 t zul. GG, wenn diese mit Anhänger gefahren werden und das zul. max. Gespanngewicht 3,5 t übersteigt. Überholverbot für Kfz über 3,5 t zulässigem Gesamtgewicht freie Fahrstreifenwahl innerorts Verbot gilt nicht Richtgeschwindigkeit ohne Anhänger/ mit Anhänger/mit Ausnahmegenehmigung unbegrenzt ohne Anhänger / mit Anhänger B➊ / BE➋ mit und ohne Anhänger Außerhalb geschlossener Ortschaften muss bei geschlossenen Schranken bereits vor der letzten Warnbake (mit 1 Strich = 80 m vor dem Übergang) gehalten werden. auf Autobahnen 70 m Mindestabstand zu vorausfahrendem Fahrzeug einhalten Zusatzschild beachten Rechtsfahrgebot Überholverbot für Kfz über 3,5 t zulässigem Gesamtgewicht Verbot mit Ausnahmegen. ➑ mit Anhänger ohne Anhänger / / C➎ / CE➏ über 7,5 t ohne Anhänger / mit Anhänger C1➌ / C1E➍ >2,8 t bis 3,5 t >3,5 t bis 7,5 t Verbot für Kfz über 3,5 t zuläss. Gesamtgewicht ohne Anhänger / mit Anhänger Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen Höchstgeschwindigkeit auf Landstraßen ohne Anhänger / mit Anhänger erforderlicher Führerschein (jeweils Mindestalter 18 Jahre) Busführerschein nicht berücksichtigt bis 2,8 t Fachkunde § Gewichtsklassen nach zulässigem Gesamtgewicht au ch al s Kon seq u en z en ein er Gewich t s auf las t ung Straßenverkehrsrecht und Versicherungstarife geordnet nach den 4 Gewichtsklassen StVO · StVZO Kraftfahr-Steuerrecht und Versicherungs-Tarife 34 € € € Parken zum Teil auf Gehwegen nicht erlaubt Kennzeichnung innerörtlich parkender Fahrzeuge (außer Pkw) mit Standlicht und Parkwarntafeln · Parkverbot an Parkuhren ABS erforderlich seit EZ 31.3.2001 ➓ siehe Seiten 38 und 39. nach zul. Gesamtgewicht ➒ Berechnung entsprechend der Faktoren zulässiges Gesamtgewicht sowie Schadstoff- und Lärmabhängigkeit ➓ halbjährlich ab 3. bzw. 4. Zulassungsjahr jährlich Alle Angaben ohne Gewähr und Anspruch auf Vollständigkeit. Korrekturen und Ergänzungen werden dankbar am Service-Telefon (0 65 32) 95 30-0 entgegengenommen. Fachkunde © Kuhn Für gewerblich genutzte Fahrzeuge (z.B. LKW, Omnibusse) gelten weitere Vorschriften wie z.B. Lenk- und Ruhezeitenregelung, Sonn- und Feiertagfahrverbote, Güterkraftverkehrsgesetz, Gesetze Wohnmobile: Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung(KH)- sowie Vollkasko(VK)- und Teilkasko(TK)-Versicherungsbeiträge werden mittels eines Prozentsatzes des Fahrzeugneuwertes errechnet. Verschiedene Versicherungsges. haben auch feste Sätze für die Haftpflicht(KH). Pkw: nach Typenklasse, Regionalklasse und Vorzugstarifen / Rabattmerkmale Lkw bis 1 t Nutzlast: nach Motorleistung in KW LKW über 1 t Nutzlast: nach Nutzlast und Betriebsart (Werkverkehr, gewerblicher Güterverkehr) Lkw: nach zul. Gesamtgewicht Pkw und Wohnmobile: Nach Hubraum und Schadstoffemission gemäß Klassifizierung nach EURO Schadstoffklasse nicht erforderlich Pkw: alle 2 Jahre (erstmals nach 3 Jahren, außer Mietwagen und Taxi) andere Kfz mit lambdageregelter Gemischaufbereitung und Katalysator oder Dieselmotor: alle 2 Jahre (erstmals nach 3 Jahren) jährlich erforderlich, außer bei seitlich kippbaren Aufbauten bis 7,5 m Länge Verbandskasten, Warndreieck, Warnleuchte und Unterlegkeil(e) Pkw: alle 2 Jahre (erstmals nach 3 Jahren, außer Mietwagen u. Taxi) in den ersten 6 Jahren ab Erstzulassung alle zwei Jahre, danach jährlich sonst: alle 2 Jahre nicht erforderlich Verbandskasten und Warndreieck Bei Vorhandensein von ABS mit EBD brauchen bei Montage von Zusatzluftfedern keine Mindestachslasten und Luftbalgdrücke beachtet zu werden (laut Teilegutachten der KUHN AUTO TECHNIK-Produkte) ABS nicht erforderlich Die maximal zulässige Anhängelast reduziert sich in der Regel mindestens entsprechend der Erhöhung des max. zul. Gesamtgewichts des Zugfahrzeuges Parken zum Teil auf Gehwegen erlaubt keine besondere Einschränkung zur Warenbeförderung sowie das Personenbeförderungsgesetz. Über 3,5 t fallen die Verwarnungs- und Bußgelder z.T. deutlich höher aus, wie auch die Vergabe von Strafpunkten. Hinweise ➊ bis Versicherungstarife KraftfahrSteuerrecht Sicherheitsprüfung Abgasuntersuchung Hauptuntersuchung seitliche Schutzvorrichtung SicherheitsAusstattung Antiblockiersystem erforderlich maximal zulässige Anhängelast Parken zum Teil auf Gehwegen Parken allgemein innerhalb geschlossener Ortschaften 35 Fachkunde Erklärungen der Anmerkungen ➊ bis ➓ der Doppelseite 34/35 Bemerkung Klassenbez. Mindestalter ➊ B 18 J. Kraftwagen bis höchstens 3,5 t zulässiger Gesamtmasse. Höchstens 8 Sitzplätze außer Führersitz. Ein Anhänger bis höchstens 750 kg zulässiger Gesamtmasse darf mitgeführt werden. Auch dürfen Fahrzeugkombinationen geführt werden mit höchstens 3,5 t zulässiger Gesamtmasse des Zuges, sofern das z.G.G. des Anhängers höchstens der Leermasse des ziehenden Fahrzeugs entspricht. Vormals Klasse 3 ➋ BE 18 J. Vorbesitz Klasse B · Kombinationen, die aus einem Zugfahrzeug der Klasse B und einem Anhänger bestehen und die als Kombination nicht unter B fallen. Bei Lastkraftwagen und bestimmten Geländefahrzeugen mit durchgehender Bremsanlage darf die Anhängelast höchstens das 1,5-fache der zulässigen Gesamtmasse des ziehenden Fahrzeugs betragen. Vormals Klasse 3 ➌ C1 18 J. Vorbesitz Klasse B · Kraftwagen ab 3,5t bis höchstens 7,5 t zulässiger Gesamtmasse zuzüglich eines Anhängers bis höchstens 750 kg zulässiger Gesamtmasse, Ausgenommen Fahrzeuge der Klasse D. Vormals Klasse 3 ➍ C1E 18 J. Vorbesitz Klasse C1 · Kombination aus einem Zugfahrzeug der Klasse C1 und einem Anhänger mit mehr als 750 kg zulässiger Gesamtmasse. Ausgenommen Fahrzeuge der Klasse D. Einsatz in der gewerblichen Güterbeförderung unter 21 Jahren nur bis 7,5 t z.G. einschließlich eines Anhängers zulässig (EWG 3820/85 Art.5) Vormals Klasse 2 oder 3 ➎ C 18 J. Vorbesitz Klasse B · Kraftwagen ab 3,5 t zulässiger Gesamtmasse zuzüglich eines Anhängers bis höchstens 750 kg zulässiger Gesamtmasse. Ausgenommen Fahrzeuge der Klasse D. Einsatz in der gewerblichen Güterbeförderung unter 21 Jahren nur bis 7,5 t z.G. einschließlich eines Anhängers zulässig (EWG 3820/85 Art.5) Vormals Klasse 2 ➏ CE 18 J. Vorbesitz Klasse C · Lastzüge und Sattelkraftfahrzeuge. Ausgenommen Fahrzeuge der Klasse D und DE. Einsatz in der gewerblichen Güterbeförderung unter 21 Jahren nur bis 7,5 t z.G. einschließlich eines Anhängers zulässig (EWG 3820/85 Art.5) Vormals Klasse 2 ➐ Ausnahmeverordnung Tempo 100 auf BAB mit Anhänger (gilt nicht für Geländewagen) Der Großversuch für Fahrzeuge bis 3,5 t max. zul. G.G. der vom 22.10.1998 bis 31.12.2003 durchgeführt wurde, wird um 3 Jahre verlängert. Es kann davon ausgegangen werden, dass ab 1.1.2007 diese Regelung als Verkehrsgesetz gelten wird. Fahrzeuge, die von dieser neuen Regelung profitieren sollen, müssen folgende technische Voraussetzungen erfüllen: Zugfahrzeug Das zulässige Gesamtgewicht des Zugfahrzeugs darf maximal 3,5 Tonnen betragen und das Fahrzeug muss mit ABS ausgerüstet sein. Anhänger Die Reifen müssen bis 120km/h zugelassen sein (Zulassungskategorie L); die Reifen dürfen max. 6 Jahre alt sein. Anhänger ohne Bremse und/oder ohne hydraulische Stoßdämpfer dürfen 100 km/h fahren, wenn sie nicht schwerer sind als 0,3 x Leergewicht des Kfz. 36 Gespann Das Gespann muss einem amtlichen Sachverständigen oder einer Prüfungsorganisation (z.B. TÜV) vorgeführt werden das amtliche Formular muss mitgeführt werden: das Formular gilt immer nur für die vorgeführte Zugfahrzeug-Anhänger-Kombination. Je eine Tempo 100 Plakette muss an der Windschutzscheibe und am Anhängerheck angebracht werden. Generelle Regelungen Das maximal zulässige Gesamtgewicht des Anhängers darf das des Zugfahrzeugs nicht überschreiten. Die Anhängelast laut KFZ-Schein darf generell nie überschritten werden. Die Stützlast ist Bestandteil der Anhängelast (siehe §42 StVZO). Wohnwagen, die sowohl mit einer Bremse als auch mit hydraulischen Stoßdämpfern ausgestattet sind, dürfen nur 80% des Zugfahrzeug-Leergewichts wiegen. Andere Anhänger, die sowohl gebremst als auch hydraulisch gedämpft sind, dürfen beladen maximal 110% des Zugwagen-Leergewichts wiegen. Verkehrsrecht ➓ KFZ-Jahressteuerberechnung aller Fahrzeuge über 3,5 t max. z.G.G. Das Bundesministerium für Verkehr hat einen Gesetzestextentwurf ausgearbeitet, woraufhin auch Wohnmobile mit einem max. zul. G.G. zwischen 3,5 t und 7,5 t, wie die Omnibusse, 100 km/h auf Bundesautobahnen fahren dürfen (Ausnahmegenehmigung Nr. 11 der StVO). Alle Fahrzeuge mit einem verkehrsrechtlich max. zul. Gesamtgewicht von mehr als 3500 kg werden nach Schadstoffklassen und Geräuschklassen nach festgelegten Sätzen versteuert: Technische Voraussetzungen dazu werden nicht gefordert. Die Aussichten stehen recht gut, dass dieser Gesetzesentwurf ratifiziert werden wird. Der EMHC arbeitet weiter daran, dass dieser Wunsch der WohnmobilfaherInnen erfüllt wird. Auf der Internetseite des EMHC (www.emhc.de) kann nach dem aktuellen Stand der Dinge geschaut werden. ➒ KFZ-Jahressteuerberechnung nach zulässigem Gesamtgewicht bei LKW-Zulassung und PKW- Zulassung über 2,8 t max. z.G.G. bis 3,5 t max. z.G.G. Alle Fahrzeuge zwischen 2,8 t und 3,5 t max. z.G.G.werden unabhängig von der Zulassungsart folgendermaßen besteuert: Pro angefangene 200 kg max. z.G.G.: (unabhängig vom Motor) € 11,25 € 12,02 € 12,78 bis 2000 kg 2000-3000 kg bis 3500 kg Rechenbeispiel: Fahrzeug mit 2,82 t max. z.G.G. 10 x € 11,25 + 5 x € 12,02 = ergibt einen Jahressteuerbetrag von € 172,56 Rechenbeispiel: Fahrzeug mit 3,5 t max. z.G.G. 10 x € 11,25 + 5 x € 12,02 + 3 x € 12,78 = ergibt einen Jahressteuerbetrag von € 210,91 Schadstoffklasse S2 bis 2000 kg.........................................€ 6,42 je 200 kg über 2000 kg bis 3000 kg ..................€ 6,88 je 200 kg über 3000 kg bis 4000 kg ..................€ 7,31 je 200 kg über 4000 kg bis 5000 kg ..................€ 7,95 je 200 kg Rechenbeispiel Fahrzeug mit 4 t max. zul. G.G.: 10 x € 6,42 + 5 x € 6,88 + 5 x € 7,31 = ergibt einen Jahressteuerbetrag von € 135,11 Durch die Änderung der Fahrzeugart von LKW in PKW ergeben sich nachfolgende Konsequenzen: Die Auswirkungen auf die Straßenverkehrs-Zulassungsordnung (StVZO): • Die Limitierung des zulässigen Gesamtgewichtes auf nur 2,8 t bei den PKW-Kombi entfällt durch die Änderung der Fahrzeugart in PKW. Das kann ein Mehr an Nutzlast von bis zu 720 kg bringen (abhängig von den Gewichtsangaben des Herstellers). • Während LKW mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 3,5 t, die der gewerblichen Güterbeförderung dienen, jährlich zur HU müssen, so gilt dies nicht für als PKW deklarierte Fahrzeuge. Die Auswirkungen auf das Kfz-Steuerrecht (KraftStG): Während alle als LKW zugelassenen Fahrzeuge nach dem zulässigen Gesamtgewicht besteuert werden, erfolgt die Besteuerung der PKW nach dem Motorhubraum (siehe Seite 35). Die Auswirkung auf die Kraftfahrt-Versicherungs-Tarife Alle PKW werden ungeachtet dessen, wie hoch das zulässige Gesamtgewicht/die Nutzlast ist, nach Typklassen eingestuft. Die Auswirkung auf die Straßenverkehrsordnung (StVO): Das Sonntagsfahrverbot von LKW mit Anhänger gilt nicht für PKW. Nachtverkehr auf der Champs Elysée Alle Angaben von Seite 34 bis 37 ohne Gewähr und Anspruch auf Vollständigkeit. Korrekturen und Ergänzungen werden dankbar am Service-Telefon (0 65 32 - 95 30-0) entgegengenommen. Verkehrsrecht 37 Fachkunde ➑ Ausnahmegenehmigumg Tempo 100 für Fahrzeuge über 3,5t max. z.G.G. auf Bundesautobahnen Fachkunde FACHKUNDE TRÄGERSYSTEME Der Wunsch der Reisemobil-Touristen: Auch – oder vor allem – im Urlaub flexibel bleiben ❍ Sie möchten die engen Gassen der Altstadt oder des historischen Ortes mit seinen Sehenswürdigkeiten und kulinarischen Angeboten kennenlernen. ❍ Sie möchten auf der schmalen Straße den Berg hochfahren bis zum schönen Aussichtspunkt. ❍ Sie möchten ein paar Tage in einer schönen Gegend an einem idealen Standplatz bleiben, um von dort aus die umliegenden Orte und die Landschaft in Etappen zu erkunden. Für solche und viele andere Fälle bietet es sich an, – mehr noch: ist es oft notwendig, – ein kleineres Fahrzeug zu nutzen, weil Sie mit dem recht großen Wohnmobil nicht überall dort hinkommen können, wo Sie gerne hin möchten. ❍ Die Möglichkeit, die in Amerika und auch in einigen europäischen Staaten üblich ist, einen Kleinwagen auf allen 4 Rädern mittels einer speziellen Zugvorrichtung hinterherzuziehen, ist in der Bundesrepublik Deutschland leider zur Zeit nicht erlaubt. Dies wäre eine tolle Sache, zudem die Vorteile eines sicheren Autos für 4 bis 5 Personen mit Heizung unter festem Dach viel öfter genutzt werden könnten. Doch der Anhänger mit dem Auto darauf ist für viele Wohnmobile zu schwer. Die Anhängelast ist wegen des langen Überhanges oft zu gering für einen solchen Transport. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten: 1. ein Wohnmobilaufbau als Pick-Up-Version zum Abstellen zu 3) Die Mitnahme eines Motorrollers wird immer beliebter, da hier das Nutzen-Kostenverhältnis sehr günstig ist. Daher wird dieses Kapitel auch nachfolgend detailliert behandelt. 2. einen Kleinwagen 3. einen Motorroller 4. Fahrräder zu 2) ❍ Wenn man kein Dickschiff mit Autogarage hat, dann muss der Kleinwagen auf einem Anhänger mitgeführt werden. 38 zu 4) Am unproblematischsten ist das Mitführen von Fahrrädern, da diese sehr leicht sind. Ob ein Fahrrad das richtige Fortbewegungsmittel für mehr Flexibilität während des Urlaubs ist, hängt von der Sportlichkeit der Person und auch vom Wetter ab. Trägersysteme Hier gibt es bei einem Wohnmobil 3 verschiedene Möglichkeiten: 1. Das Transportieren eines Zweirades auf einem speziellen Anhänger. 2. Das Mitführen in einer Heckgarage. 3. Das Mitführen auf einem Motorroller-Träger am Heck des Wohnmobils. zu 2) In einer Heckgarage lässt sich ein Motorroller am besten mitführen, denn hier ist das Zweirad sicher und trocken „unter Dach“. Selbstverständlich muss das Zweirad in der Garage gut verankert sein, damit es sich dort nicht selbstständig machen kann. zu 3) Das Mitführen eines Motorrollers auf einem Heckträger ist die beliebteste Methode. Daher wird diese nachfolgend genauer erklärt. Der Reisemobil-Tourist hat zum Heckträger verschiedene Fragen, was die Möglichkeiten der Nutzung und der Erreichbarkeit von Heckstaufächern und der Wiederverwendbarkeit im Nachfolgewohnmobil anbetrifft. Ebenso hat er Fragen zur Bedienung des Heckträgers. Fragen zu den Möglichkeiten der Nutzung eines Motorroller-Heckträgers 1. Kann ich hinter meinem Wohnmobil einen Heckträger nutzen, und wie schwer darf ich ihn belasten? Diese Frage ist nur mit der Durchführung einer Berechnung sicher zu beantworten, denn bei einem Wohnmobil gibt es keine unbegrenzten Möglichkeiten. Die Erdanziehungskraft, das Hebelgesetz und die Fliehkraft setzen hier Grenzen, die unbedingt eingehalten werden müssen, um die Sicherheit im Fahrverhalten beizubehalten. Daher sollten die nachfolgenden Messungen, Wiegungen und Berechnungen vorgenommen werden. Auch kann der Federweg sich so sehr reduzieren, dass die Gummianschlagpuffer am Chassisrahmen die Achse fast schon berühren oder sogar fest aufliegen. Wenn bei der Messung des Restfederweges oder der nachfolgend beschriebenen Berechnung festgestellt wird, dass Grenzwerte erreicht oder gar überschritten werden, kann mit nachfolgend beschriebenen vier Maßnahmen eine Lösung der Aufgabe gefunden werden: Hier die 4 Punkte: ❍ Eine Verstärkung der Federung durch den Einbau einer großdimensionierten Zusatzluftfeder ist fast unumgänglich. Diese garantiert wieder ausreichenden Federweg an der Hinterachse, verlagert Gewicht auf die Vorderachse und verbessert somit die Traktion bei frontangetriebenen Fahrzeugen und ermöglicht weiterhin das Auf- und Abfahren auf/von Fähren, ohne mit dem Heck die Fahrbahn zu tangieren. ❍ Stabilisatoren verbessern den Geradeauslauf und vermindern die Seitenwindempfindlichkeit, denn diese verstärkt sich durch die Entlastung der Vorderachse bei Mitnahme eines Motorrollers. ❍ Eine Gewichtsauflastung sowohl der Achslast als auch des Fahrzeuggesamtgewichtes ist oft zwingende Voraussetzung für die Mitnahme eines Motorrollers. ❍ Auf die Tragfähigkeit und das Alter der Reifen ist zu achten. (Siehe Tabellen auf Seite 28) Um ein Heckträgersystem optimal nutzen zu können, soll bei Neukauf eines Wohnmobils auf folgendes geachtet werden: ❍ Zugang zum Heckstaufach sollte seitlich erfolgen. Eine Heck-Klappe ist ungünstig. ❍ Der Überhang sollte möglichst gering sein. ❍ Die Nutzlast des Fahrzeugs sowie der Hinterachse sollte möglichst hoch sein. Trägersysteme 39 Fachkunde Das Mitführen eines Motorrollers Fachkunde Berechnung zur Feststellung der Eignung des Fahrzeuges zur Aufnahme eines Motorroller-Tragesystems und zur Ermittlung der zulässigen Trägernutzlast. Erklärung der Abkürzungen GÜH= Gesamtüberhang in Millimeter (Überhang plus Abstand der Mitte des Zweirades vom Fahrzeugheck) • RS= Radstand in Millimeter • THL*= tatsächliche Hinterachslast in kg • THN=tatsächliche Hinterachsnutzlast in kg (=ZHL minus THL*) • TNL= Zulässige Trägernutzlast in kg • ZHL=Zulässige Hinterachslast in kg zulässige Hinterachslast (ZHL) in kg minus tatsächliche Hinterachslast (THL)* in kg ergibt die tatsächliche Hinterachsnutzlast (THN) in kg Die benötigten Maße und Gewichte in mm und kg * THL in reisefertigem Zustand wiegen = inklusive Fahrer und Passagiere plus Gepäck und Frischwasser. ca 350 mm Überhang in mm Gesamtüberhang bis Motorrollerposition (GÜH) in mm Radstand (RS) in mm Rechenformel zur Berechnung der maximal zulässigen Träger-Nutzlast (TNL) (in mm und kg) Das Endergebnis ist die TNL = Zulässige Trägernutzlast in kg TNL = THN • RS RS + GÜH minus (Gewicht des Trägersystems abzüglich 25 kg ) Rechenbeispiel: Ein Wohnmobil hat eine zulässige Hinterachslast (ZHL) von1750 kg und die tatsächliche Hinterachslast (THL) beträgt 1600 kg. Der Radstand (RS) beträgt 3500 mm und der Gesamtüberhang (GÜH) beträgt 1350 mm. Der Lastenträger hat ein Gewicht von 25 kg. Die Berechnung ergibt eine maximal zulässige Trägernutzlast von 108 kg. Nach einer Hinterachslast-Erhöhung auf 1900 kg beträgt die Träger-Nutzlast 216 kg, das heißt in diesem Falle die doppelte Nutzlast. Eine ausreichende Bodenhaftung an der Vorderachse ist nur dann gewährleistet, wenn auf der Vorderachse mindestens 42 % der Gesamtlast vorhanden ist. 2. Kann ich Produkte verschiedener Hersteller kombinieren? Die Aufnahme-Elemente, die fest am Chassis verschraubt werden, sind oft aus Rechteck-Stahlrohr mit dem Innendurchmesser 40 mm x 60 mm gefertigt. Auch Anhängerkupplungen werden oft aus diesem Stahlquerschnitt gefertigt, und das Stahlrohr ist nach hinten offen, damit sie gleichzeitig als Trägeraufnahme dienen können. Viele Hersteller von Trägersystemen verwenden am Trägergestell ein Rechteck-Rohr mit den Außenmaßen 40 mm x 60 mm. Daher lassen sich Träger des einen Herstellers mit Aufnahmeelementen des anderen Herstellers kombinieren. 40 3. Welchen Vorteil haben Heckträger zum Transportieren von Fahrrädern gegenüber RückwandTrägern? Die oft nur gering belastbare Rückwand des Wohnmobiles bleibt völlig unbelastet und braucht auch nicht durchbohrt zu werden. Die Fahrräder sind auf dem Heckträger deutlich tiefer platziert und somit wird ein „Fahrradstemmen“ vermieden. Der Schwerpunkt liegt tiefer und die Sicht aus einem Heckfenster bleibt erhalten. Trägersysteme 32 min. 140 min. 45 350 min. 420 max. °m in. 55 min. 45°m Zum Beispiel: Roller plus Fahrräder oder Box plus Fahrräder darauf. 30° Eine Transport-Plattform bietet noch mehr Kombinationsmöglichkeiten. Vor allem wenn diese mittels Plane und Spriegel zu einer Planenbox aufgewertet wird. ax . maxx. 30° ma bei zulässigem Gesamtgewicht des Fahrzeuges xx. 75 min. 75 min. 30°max . 30° ma ax . ma 4,5 0m R1 R4 x. x. 7. Kann ich gleichzeitig einen Motorroller transportieren und einen Anhänger ziehen? Bisher war dies in den meisten Fällen nicht möglich, weil die von der DIN 74058 geforderten Freiraummaße nur selten erreicht wurden. Der Abstand zwischen Träger und Anhänger war fast immer zu gering. Das Höherlegen der Bühne um ca. einen halben Meter birgt viele Nachteile und führt oft nicht zum Ziel. . 65 min. 5. Wie kann ich das Trägersystem kombiniert nutzen: Roller, Fahrräder, Rollstuhl, Sportgeräte, Gepäckbox? Der Lastenträger kann nicht nur alternativ zum Transportieren eines Kraftrades, von Fahrrädern, eines Rollstuhles, von Sportgeräten oder einer Gepäckbox genutzt werden. Auf einem Trägersystem können die oben genannten Lasten auch in Kombination transportiert werden: 6. Kann ich den Heckträger in Verbindung mit einer Anhängerkupplung nutzen? Wie schon unter 2. beschrieben, können oft die Aufnahme-Elemente am Anhänge-Kupplungs-Grundrahmen verschraubt werden. Dank des geschlossenen Systems des Anhängegrundrahmens, der einseitige Kräfte auf beide Seiten verteilt, kann der Heckträger in dieser Kombination eine Nutzlast von 200 kg haben. Es ist daher zu überlegen, ob Sie nicht generell diese Kombination verwenden wollen. Sie hat folgende Vorteile: ❍ größere Sicherheit ❍ höhere Traglast ❍ mit geringem Aufpreis für die noch anzuschraubende Kupplungskugel wird aus dem Anhängegrundrahmen eine vollwertige Anhängerkupplung und Ihr Wohnmobil wird nicht nur interessanter für Sie, sondern auch für einen Käufer Ihres Wohnmobils als zukünftiges Gebrauchtfahrzeug. Heckträger und Anhängerkupplung sind zumindest alternativ nutzbar. ax Fachkunde 45°m 4. Wie komme ich an die Klappe des Heckstaufachs? Um eine Heck-Klappe bei montiertem Heckträger-System erreichen zu können, muss dieser mühelos vom Wohnmobilheck wegbewegt werden können. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten: schwenkbar, abklappbar, mit oder ohne Last ausziehbar, ausrollbar oder auskurbelbar. Bei einem Überhang von 1,5 m über das Ende des Originalrahmens hinaus (Überbauung) hat eine Anhängerkupplung noch eine Anhängelast von ca. 600 kg. Oft ist aber der Überhang geringer und gleichzeitig wird keine hohe Anhängelast benötigt. Daher kann die Anhängerkupplung hinter dem Wohnmobil hinausragen und der überhängende Anhängegrundrahmen dient als Motorroller-Träger. Auf diese Weise lässt sich z.B. ein Motorroller transportieren und gleichzeitig ein Anhänger ziehen. 8. Kann ich das Trägersystem übernehmen, wenn ich ein neues Wohnmobil kaufe? Das in die Aufnahmeelemente einzuschiebende Trägersystem kann am nächsten Wohnmobil wiederverwendet werden. Nur die Aufnahmeelemente sind in der Regel neu anzuschaffen, da diese fahrzeugtypspezifisch sind (auch den Aufbautyp betreffend). Ebenso muss die elektrische Steckdose für die Beleuchtung am neuen Wohnmobil neu installiert werden, da sich ein „Umbau“ nicht lohnt. Wenn der Abstand zwischen den Aufnahmeelementen differiert, müssen neue Befestigungsbohrungen an der Motorradwanne und an dem Leuchtenträger und ggf. auch an der Transport-Plattform angebracht werden. Trägersysteme 41 Fachkunde Die 4 wichtigsten Fragen zur Bedienung eines Motorroller-Heckträgers breiten Motorradwanne oder auf einer Plattform verschraubt werden, so dass das Vorderrad auch verkeilt wird, wenn sich der Lenker nur eingeschlagen abschließen lässt. Die Fragen 2 bis 4 betreffen auch eine Heckgarage. 3. Wie blockiere ich die Federung des Rollers? 1. Wie komme ich mit dem Roller auf die Bühne und wie wieder herunter? Da der Roller während der Fahrt kein „Eigenleben“ haben darf, also nicht ständig auf- und abspringen darf, muss er unbedingt in seine Federung heruntergezogen und in dieser Position blockiert werden. Andernfalls würde der Roller irgendworan scheuern, und es könnte Schaden entstehen. Der Roller kann auf verschiedene Arten nach unten zur Wanne oder Plattform gezogen werden: ❍ mit Zurrbändern ❍ mit Spannschlössern ❍ mit speziellen Hebelspannvorrichtungen Am komfortabelsten geschieht dies bei einer bis auf den Boden absenkbaren Motorradbühne. Der Roller lässt sich bei abgesenkter Bühne auch mühelos arretieren, blockieren und gegen Umkippen sichern. Erst wenn dies geschehen ist, wird der Roller hochgekurbelt oder elektromotorisch angehoben. Jetzt wird nur noch die bewegliche Bühne am starren Teil gesichert und die Fahrt kann beginnen. Neuerdings gibt es eine Bühne, die nur auf einer Seite deutlich abgesenkt wird, so dass diese dann eine schräge Ebene bildet. Ein Linear-Motor, der auf dem Boden steht, führt elektromotorisch diese Bewegungen aus. Eine kurze einsteckbare Auffahrschiene mit darin liegendem Keil als Rückrollsicherung verlängert die schräge Ebene der Bühne bis zum Boden. Wenn der Roller auf eine höhergelegene horizontale Bühne gebracht werden muss, so ist dieser über eine schiefe Ebene = Auffahrschiene hochzufahren oder zu schieben. Hierbei kommt es oft vor, dass im Knickwinkelbereich (oberes Ende Auffahrschiene/äußere Kante Motorrollerbühne) der Roller mit dem tief liegenden Triebwerk hängen bleibt. In diesem Falle gibt es mehrere Hilfsmittel: ❍ Eine Auffahrschienen-Verlängerung. ❍ Eine gasdruckfedergelagerte Motorradwanne, die sich beim Rauf- oder Runterfahren automatisch auf der dem Knickwinkelbereich gegenüberliegenden Seite anhebt. ❍ Eine durch Fußkraft oder elektromotorisch betätigte Hebevorrichtung, welche die Auffahrschiene mit daraufstehendem Motorroller anhebt, um dann das Kraftrad mit deutlich geringerem Knickwinkel weiter auf die Bühne zu schieben oder zu fahren. ❍ Einen Keil = Höcker, der sich vor dem Knickpunkt auf der schiefen Ebene = Auffahrschiene befindet und den Roller anhebt, bevor der Knick erreicht wird. 2. Wie arretiere ich den Roller in Fahrtrichtung des Zweirades? 4. Wie sichere ich den Roller gegen Umkippen? Fast alle Motorradträgerhersteller haben an ihren Motorradträger-Systemen einen mehr oder weniger stabilen, oft höhenverstellbaren Bügel, der gepolstert sein kann. Dieser Bügel dient dazu, den Roller gegen Umkippen zu sichern. Er übernimmt die Kräfte des Rollers, die in Fahrtrichtung des Wohnmobils beim Beschleunigen und Verzögern des Fahrzeugs entstehen. Sie können ganz simpel den Roller mit einem Spanngurt an diesem Bügel „festbinden“, oder Sie befestigen einen Auslegearm an diesem Bügel, dessen anderes Ende den Roller am Lenker oder am Heck des Fahrzeugs fixiert. Hier werden gerne Klemmvorrichtungen verwendet, die den Roller am Lenkergriff greifen. Diese Klemmvorrichtung kann sich bei starker Belastung lösen – d.h. der Lenkergriff rutscht heraus, und der Handgriff wird auch oft durch die Klemmung beschädigt. Eine gute, aber nicht unbedingt immer anwendbare Möglichkeit der Verbindung des Rollers mit dem Bügel oder einer anderen Art der seitlichen Abstützung ist ein Haltearm mit Gelenken an beiden Enden. Eine Haltezunge mit Gelenkkopf wird am Motorroller verschraubt. Dieses Teil bleibt immer am Kraftrad. Es muss so montiert werden, dass es für den Zweiradfahrer zu keiner Verletzungsgefahr führen kann. Ein Gelenkarm, dessen anderes Ende an der Abstützung am Trägersystem befestigt ist, wird am Roller an- und abgekuppelt. Als Zubehör gibt es hier einen Druck- und Zugdämpfer, der z.B. bei einer Vollbremsung die Kräfte dämpft. Der Roller wird zwischen zwei Unterlegkeilen eingekeilt. Hierbei soll beim Abschließen das Vorderrad in Geradeausstellung arretieren. Eine bequemere Art ist ein Doppelkeil in Wannenform, der das Vorderrad auf beiden Seiten einkeilt, nachdem man über einen dieser Keile gefahren ist. Diese Wanne mit den doppelten Unterlegkeilen kann in jeder beliebigen Winkelstellung auf einer 42 Trägersysteme Firmengeschichte seit 1899 In diesem Gebäude in der Hafergasse in Gonzerath bei Morbach im Hunsrück befand sich die Firma Kuhn von 1905 bis 1937 und hier wurden die Söhne Peter und Felix geboren. Familie Kuhn im Jahre 1904. Die Eltern sitzen links und rechts neben dem Tisch. Firmengründer Johann Kuhn ist die 3. Person von links. Barbara Kuhn geb. Kneppel, Ehefrau von Johann Kuhn Die Motorradwerkstatt der Fa. Johann Kuhn in Gonzerath. die Personen v. l. n. r.: Robert Mettler, Peter Kuhn, Tili Schönig, geb. Kuhn, Willi Thomas Dieser selbsttätig auslösende Kipp-Anhänger wurde im Betrieb in Bernkastel-Kues von 1947 bis 1951 produziert Firmenchronik 43 Schmiede-Meister-Ausweis Johann Reitz Vom 12.4 1899 bis 12.4.1902 erlernt Johann Kuhn das Schmiedehandwerk bei Johann Reitz in Hundheim. Das Foto zeigt Johann Reitz mit seiner Frau und Enkelkindern. Das Kind in der Mitte ist der Filmemacher Edgar Reitz, der unter anderem die SpielfilmSerie „Heimat“ gedreht hat. Firmenc von 1899 Die Gonzerather Zeit 12.4.1899 Diese Urkunde vom 31.12.1904 berechtigt Johann Kuhn Lehrlinge ausbilden zu dürfen. 31.12.1904 28.5.1905 30.5.1905 2.6.1905 Betriebsgründungs-Urkunde vom 30.5.1905 26.11.1906 1914 bis 1918 1924 1928 Schmiede-Meisterbrief Johann Kuhn vom 2.6.1905 1930 1936 Fahrrad-Klingel Johann Kuhn (*17.2.1880) beginnt die Lehre im Schmiedehandwerk und am erhält er den Lehrbrief mit der Berechtigung Lehrlinge ausbilden zu dürfen. Geburt des Sohnes Peter Firmengründung aufgrund der Ermächtigungsurkunde selbstständig im Hufbeschlaghandwerk tätig zu sein. Johann Kuhn besteht die Meisterprüfung im Schmiede-Handwerk, Beginn der Herstellung von Eisenteilen für Ackerwagen. Geburt des Sohnes Felix Kuhn Während Johann Kuhn im 1. Weltkrieg Soldat sein muss, führt seine Frau Barbara den Betrieb weiter. Sie kann auch den Hammer schwingen, um das glühende Eisen auf dem Amboss zu bearbeiten. Der Handel mit Fahrrädern beginnt. Die Firma wird Kraftfahrzeug-Handels- und Reparatur-Betrieb. Die Söhne Peter und Felix übernehmen den Betrieb und bauen ihn weiter aus. Felix Kuhn besteht die Meisterprüfung im Kraftfahrzeugmechaniker-Handwerk. Briefkopf Firma Kuhn, Gonzerath Das Firmengründer-Ehepaar Johann Kuhn und Barbara geb. Kneppel Quittung Firma Johann Kuhn, Gonzerath 44 Die drei Brüder Kuhn v. l. n. r.: Felix Kuhn und Peter Kuhn, die den Betrieb des Vaters als Firma Gebrüder Kuhn 1930 übernehmen. Ali Kuhn, Professor an der Ingenieurschule in Bingen am Rhein. Firmenschild für Motorräder, Fahrräder, Nähmaschinen und andere Maschinen und Geräte. Firmenchronik Fahrbare Pumpe, serienmäßig hergestellt von Firma Kuhn in den 30-er Jahren Blick vom Ersatzteillager in die Werkstatt nchronik Der Neubau von 1936/37 in Bernkastel-Kues, Schanzstraße, noch mit der historischen Original-Fassade im ArtDeco Stil und noch ohne Büro- und Wohnhaus bis 1961 Die Bernkastel-Kueser Zeit 1935 1936/1937 1938 August 1939 1940 Ende 1942 30.5.1945 1947 bis 1951 18.6.1950 1950 1. April 1955 1961 In Bernkastel-Kues wird ein Gewerbegrundstück in der Schanzstraße erworben und mit dem Bau einer Werkstatt begonnen. Der neue KFZ-Betrieb wird fertiggestellt und der Firmensitz wird von Gonzerath im Hunsrück in die Kreisstadt Bernkastel-Kues an der Mosel verlegt. Der Bau des benachbarten Wohnhauses mit Ausstellungsraum und Büroräumen wird fertiggestellt. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges werden die Firmeninhaber zum Kriegsdienst einberufen und müssen beide die Firma verlassen. Felix Kuhn darf wieder zurück in die Firma, mit der Verpflichtung auch Militärfahrzeuge zu reparieren. muss Felix Kuhn erneut als Soldat in den Krieg. Er kehrt am wieder zurück und beginnt sogleich mit den wenigen noch vorhandenen Werkzeugen und Ersatzteilen im Betrieb weiterzuarbeiten, während sein Bruder Peter nach der Flucht zu Fuß aus russischer Kriegsgefangenschaft erst Ende 1946 heimkehrt. Produktion eines patentamtlich geschützten AnhängerKippers unter der Leitung von Felix Kuhn. Geburt von Hans Peter H. Kuhn Die Brüder Peter und Felix trennen sich und es entstehen zwei Firmen unter den Namen AUTO-KUHN, Opel- und Hela-Händler sowie PETER KUHN KG, DKW-, Faun- und Deutz-Händler. Die Firma Kuhn wird FIAT-Händler und übernimmt das Traktoren-Fabrikat KRAMER. Die Serienherstellung von Wetterdächern für Traktoren beginnt unter der Leitung von Peter Kuhn. Foto Mitarbeiter 1949 v. r. n. l.: Felix Kuhn mit Sohn Manfred, ein Mitarbeiter, Peter Kuhn, weitere 17 Mitarbeiter Von 1947 bis 1951 wurden selbsttätig schwenkende Kipp-Anhänger produziert, eine Erfindung aus dem Hause Kuhn Hans Peter H. Kuhn, 3-jährig, auf einem Rennmotorrad Foto ca. 1955 v. l. n. r.: Elke Lucas, Hans Peter H. Kuhn und Schwester Erika vor der betriebseigenen Tankstelle Firmenchronik 45 Firmenc von 1972 Während der Betriebseröffnungsfeier am 10.3.1972, v. r. n. l.: Tochter Erika Kuhn, Seniorchef Peter Kuhn, Sohn Hans Peter H. Kuhn, Seniorchefin Mile Kuhn (siehe auch das große Foto auf Seite 38) und die Mitarbeiter 10.3.1972 8.5.1974 Das Betriebsgebäude, noch mit Flachdach 1980 1.4.1980 1982 1986 1987 Mit dem Verkauf des FIAT 238 als Wohnmobil erfolgt in den 70 er Jahren bei Firma Kuhn der Einstieg in die Wohnmobilbranche. Mit der Herstellung des FIATVentileinstellwagens für die FIAT Händlerorganisation, eine Idee von Hans Peter H. Kuhn, wird die Fa. Kuhn 1980 wieder Produktionsbetrieb 1988 1989 1993 Die Zeit in Zelt i Eröffnungsfeier nach dem Umzug der Firma von Bernkastel-Kues nach Zeltingen-Rachtig in das neu erstellte Betriebsgebäude im Gewerbegebiet „Ürziger Mühle“. Hans Peter H. Kuhn, Sohn von Peter Kuhn, wird Kfz-Mechaniker-Meister und übernimmt die technische Leitung der Firma und 6 Jahre später die Gesamtleitung. Firma Kuhn stellt für die FIAT-Organisation ein selbst entwickeltes Gerät zur leichteren Einstellung der Ventile an Motoren serienmäßig her. Die Entwicklung beginnt 1977. Der Verkauf der FIAT-Ventileinstellwagen beginnt und somit wird Firma Kuhn wieder Produktionsbetrieb. Beginn der Herstellung von Automobil-Teilen Beim bundesweiten Innovationswettbewerb aller Handwerksberufe sowie der Industrie um den DEUTSCHEN HANDWERKSPREIS wird Hans Peter H. Kuhn 2. Bundessieger. Wegen zahlreicher Erfindungen, die zum Teil patentamtlich geschützt werden, erhält Hans Peter H. Kuhn die EHRENURKUNDE FÜR BESONDERE VERDIENSTE IM BEREICH DER INNOVATION UND DES TECHNOLOGIETRANSFERS der Handwerkskammer Trier. Der Unternehmensbereich KUHN AUTO TECHNIK wird mit Zusatzfedern Erstausrüster bei mehreren Wohnmobil-Fabriken. Fünf Angestellte der Firma Kuhn siegen beim FIAT-Kundendienstwettbewerb „TOP-TEN“. Fa. Kuhn wird einer der wenigen Sieger beim europaweiten FIAT-Kundendienstwettbewerb „TOP TECHNICIAN 1993“ Während der Urkundenverleihung v. l. n. r.: Handwerkskammer-Präsident Ludwig Weber der HWK Trier, Preisträger Hans Peter H. Kuhn, ein weiterer Preisträger, Wirtschaftsminister Rainer Brüderle Urkunde 2. Bundessieger 46 Firmenchronik nchronik bis 2004 t ingen-Rachtig Januar 1994 1994 Januar 1995 19.11.1996 Dezember 1996 16.7.1997 6.2.1998 November 1999 2004 Auf dem Genfer Nutzfahrzeug-Salon, auf dem die neue Transporter-Baureihe FIAT Ducato, Peugeot Boxer und Citroën Jumper erstmals ausgestellt wird, präsentiert KUHN AUTO TECHNIK die erste Zusatzstahlfeder und die erste Zusatzluftfeder für diese neue Fahrzeugbaureihe. KUHN AUTO TECHNIK wird einer der bedeutendsten Zusatzfederhersteller Europas. In der Summe der Einzelbewertungen wird die Zusatzfeder Kuhn-StahLift beim großen „promobilZusatzfedervergleichstest“ am besten von allen 7 getesteten Federn bewertet. Firma Kuhn siegt beim 1. FIAT-VERBESSERUNGSVORSCHLAGS-WETTBEWERB. Alle über 1000 FIAT-Händler Deutschlands werden zur Teilnahme an diesem bundesweiten Wettbewerb aufgerufen. 200 Vorschläge werden ausgewertet und die 24 besten prämiert. Firma Kuhn wird Doppelsieger beim europaweiten FIAT-Kundendienstwettbewerb „TOP TECHNICIAN 1996“. Firma Kuhn erhält für vorbildlichen Kunden-Service die große Ehre in den PROFESSIONAL-CLUB aufgenommen zu werden. 905 Autohäuser der Markengruppe FIAT/Lancia/Alfa Romeo nehmen in Deutschland an diesem Test teil. Die 10 besten Service Teams erhalten diese höchste Auszeichnung. Firma Kuhn wird erneut die Ehrung PROFESSIONAL-CLUB zuerkannt. Fertigstellung der Betriebsgebäude-Erweiterung (2 weitere Etagen). Nach jahrelangen Entwicklungsarbeiten weitet Firma Kuhn ihren Fertigungsbereich ROLLSTUHLBEFÖRDERUNGS-FAHRZEUGE deutlich aus. Firmenchronik KUHN-StahLift 47 Köln Bonn 1 Rhein 61 Brüssel Aachen Lüttich 3 E29 Nürburgring St. Vith 60 Mendig 48 Daun E42 1 Wittlich Koblenz Mayen Prüm E44 Mosel ZeltingenRachtig Bitburg 61 Wiesbaden Rheinböllen E42 50 Bernkastel-Kues Morbach E44 Luxembourg Trier 64 Saar E42 Frankfurt 60 Idar-Oberstein Hermeskeil 1 Thionville Saarbrücken Mainz Kaiserslautern Metz KUHN AUTO TECHNIK Automobilteile-Produktion Gewerbegebiet Ürziger Mühle, Ziegeleistraße 2-5 D-54492 Zeltingen-Rachtig / Mosel Telefon: 0 65 32 / 95 30-0 Mo-Fr 8 –17 Uhr • Sa 9.30 –13 Uhr Fax: 0 65 32 / 95 30-23 E-Mail: [email protected] Internet: www.kuhn-autotechnik.de