Unterrichtseinheitsplanung: Hochsprung mit EAG

Transcription

Unterrichtseinheitsplanung: Hochsprung mit EAG

Unterrichtseinheitsplanung:
Hochsprung
mit
EAG‐Modell
Javier
Sotomayor
(Weltrekordhalter
im
Hochsprung
mit
2.45m
seit
1993)
Studienleistung
S1.
FD.
BS.
2.2
von
Christian
Cabernard
Projektartige
Arbeit
im
Bereich
Bewegungslernen
in
der
Leichtatheltik
Eingereicht
per
E‐mail
am
10.
Juni
2011
Fachdidaktik
Bewegung
und
Sport
2.2
Leitung:
Andreas
Steinegger
1
Inhaltsverzeichnis
2
EINLEITUNG
2
3
EAG­MODELL
3
3.1
3.2
3.3
3.4
DEFINITION
ERWERBEN
–
VORAUSSETZUNGEN
SCHAFFEN
ANWENDEN
–
VIELFALT
ERMÖGLICHEN
GESTALTEN
–
KREATIVITÄT
FÖRDERN
3
3
3
3
4
KNOTENPUNKTE
FÜR
HOHES
SPRINGEN
4
4.1
ANLAUF
4.2
ABSPRUNG
4.3
FLUGPHASE
4
4
4
5
ZIELFORMULIERUNG
5
5.1
ZIELE
DER
UNTERRICHTSPLANUNG
5.2
ZIELE
DER
SCHÜLER
5.3
HETEROGENE
HOCHSPRUNGPRÜFUNG
5
5
5
6
HOCHSPRUNG
MIT
EAG
6
6.1
ERWERBEN
–
VORAUSSETZUNGEN
SCHAFFEN
6.1.1
SPRUNGLANDSCHAFT
6.1.2
BÄNDELI
BERÜHREN
6.1.3
HOCHSPRUNGBRENNBALL
6.1.4
WIE
SPRINGE
ICH
AM
HÖCHSTEN?
6.1.5
ERLEBEN
DER
FLUGPHASE
DURCH
TRAMPOLIN
(GEGENSATZERFAHRUNG)
6.2
ANWENDEN
–
VIELFALT
ERMÖGLICHEN
6.2.1
SCHERSPRUNG
6.2.2
SCHWEDENKASTEN‐FANGIS
6.2.3
EINFÜHRUNG:
FOSBURY‐FLOP
6.2.4
ÜBUNG
ZUM
FOSBURY‐FLOP:
HOCHSPRUNGKREIS
6.2.5
ENDFORM:
HOCHSPRUNG
MIT
FOSBURY‐FLOP
6.3
GESTALTEN
–
KREATIVITÄT
FÖRDERN
6.3.1
HOCHSPRUNGKREIS
BEIDSEITIG
6.3.2
FOSBURY‐FLOP
MIT
VIDEOANALYSE
6.3.3
HOCHSPRUNG‐CHOREOGRAPHIE
MIT
MUSIK
6.3.4
HETEROGENER
HOCHSPRUNGWETTKAMPF
6.3.5
PRÜFUNGSVORBEREITUNG
6.3.6
HOCHSPRUNGPRÜFUNG
6
6
7
7
7
8
9
9
9
10
11
11
12
12
12
12
13
14
14
7
FAZIT
15
8
QUELLEN
16
Studienleistung
von
Christian
Cabernard,
10.6.11
1
Fachdidaktik
Bewegung
und
Sport
2.2
Leitung:
Andreas
Steinegger
2 Einleitung
In
dieser
Arbeit
habe
ich
eine
Unterrichtseinheit
für
Hochsprung
nach
dem
EAG‐Modell
von
Hotz
geplant.
Die
Unterrichtsplanung
besteht
aus
verschiedenen
und
aufeinander
aufbauenden
Übungen
zum
Bereich
Erwerben,
Anwenden
und
Gestalten.
Die
Übungen
stammen
aus
dem
Lehrmittel
Sporterziehung
und
aus
eigenen
Ideen.
Beim
’Erwerben’
im
Hochsprung,
geht
es
in
erster
Linie
darum,
erste
Erfahrungen
zum
hoch
springen
zu
sammeln,
zum
Beispiel
in
Form
einer
Sprunglandschaft,
die
individuell
durchsprungen
werden
kann.
Somit
wird
auch
von
Beginn
auf
die
Heterogenität
einer
Klasse
eingegangen.
Es
werden
spielerisch
die
Grundfertigkeiten
der
Leichtathletik
Disziplin
erworben.
Beim
’Anwenden’
kommen
dann
vermehrt
Übungen
zu
konkreten
Sprungtechniken
zum
Zuge.
Dieser
Teil
baut
auf
dem
Erwerben
auf
und
die
Schüler
wenden
somit
das
Gelernte
in
spezifischen
Kontexten
an.
Ein
Beispiel
wäre,
das
Erlernen
der
Basishochsprungtechnik
’Schersprung’,
bei
welchem
die
Schüler,
den
explosiven
3‐
Schrittabsprung
und
den
Einsatz
des
Schwungbeines
und
–arme
anwenden.
Beim
’Gestalten’,
sind
die
Schüler
wieder
freier
in
Bezug
auf
ihr
Handlungsspielraum
und
die
erlernten
Bewegungsmuster
werden
durch
den
Einsatz
ihrer
Kreativität
rhythmisiert
und
akzentuiert.
Der
eingeplante
Hochsprung‐Wettkampf
zum
Beispiel,
wo
die
Schüler
zwischen
den
’Disziplinen’
Höhe,
Technik,
Kreativität,
Coolness
und
Humor
auswählen
können,
fordert
die
Kreativität
der
Schüler
und
gewährleistet
eine
gute
Abdeckung
der
Klassenheterogenität.
Am
Schluss
der
Unterrichtseinheit
werden
die
Schüler
eine
Hochsprungprüfung
absolvieren
–
eine
in
Höhe
und
eine
in
Hochsprungtechnik.
Dabei
dürfen
die
Schüler
die
Gewichtung
der
beiden
Noten
selber
wählen
und
zwar
mit
2/3
und
1/3.
Diese
Prüfungsart
soll
auch
kleinen
und
dicken
Kindern
eine
anständige
Hochsprungnote
ermöglichen.
Die
Unterrichtseinheit
Hochsprung
wurde
für
eine
2.
Bubenklasse
mit
dem
Niveau
E
geplant.
Die
Klasse
hat
noch
kein
Vorwissen
zu
dieser
leichtathletischen
Disziplin,
jedoch
haben
sie
schon
den
Weitsprung
behandeln
und
kennen
somit
die
3‐
Schrittabspungtechnik.
Daran
soll
angeknüpft
werden.
In
der
Klasse
befinden
sich
20
Schüler
und
die
Heterogenität
in
Bezug
auf
Hochsprung
ist
gemässigt.
Das
bedeutet,
dass
3
eher
kleine
Schüler
drunter
sind
und
ein
etwas
übergewichtiges
Kind.
Diese
4
Jugendlichen
bringen
nicht
die
besten
Ressourcen
für
den
Hochsprung
mit,
was
sie
aber
nicht
daran
hindern
soll,
im
Sportunterricht
Spass
zu
haben,
Fortschritte
im
Bewegungslernen
zu
machen
und
schlussendlich
eine
gute
Note
zu
erreichen.
Dafür
sorgt
die
folgende
Planung.
Studienleistung
von
Christian
Cabernard,
10.6.11
2
Fachdidaktik
Bewegung
und
Sport
2.2
Leitung:
Andreas
Steinegger
3 EAG‐Modell
3.1 Definition
EAG
steht
für
Erwerben,
Anwenden
und
Gestalten.
Dieses
Dreistufenmodell
stammt
von
Arthur
Hotz
und
wurde
1996
publiziert.
Es
handelt
sich
um
ein
methodisches
Konzept
für
den
Sportunterricht
und
hat
sich
in
den
letzten
Jahren
bewährt.
Das
EAG‐Modell
hilft
bei
der
Planung,
Durchführung
und
Auswertung
von
Sportunterricht.
Die
drei
Phasen
des
Models
ermöglichen
ein
strukturiertes
und
prozessorientiertes
Bewegungslernen.
Beim
Erwerben
und
Gestalten
lässt
es
den
Schülern
einen
relativ
grossen
Handlungsspielraum
im
Gegensatz
zur
Phase
’Anwenden’,
wobei
es
um
die
Stabilisierung
und
Festigung
von
klar
definierten
Bewegungsmustern
geht.
Dies
soll
die
angefügte
Grafik
veranschaulichen.
3.2 Erwerben
–
Voraussetzungen
schaffen
In
der
ersten
Lernphase
wird
auf
die
Entwicklung
eines
Körper‐
und
Bewegungsgefühl
wert
gelegt.
Es
geht
darum,
dass
die
Schüler
vielseitige,
möglichst
zentrale
und
auch
sportartübergreifende
Bewegungserfahrungen
sammeln.
Die
Knotenpunkte
der
Sportart
werden
in
Angriff
genommen.
Die
Lernwege
zu
diesem
Ziel
sind
vorwiegend
offen,
damit
die
Jugendlichen
die
zentralen
Bewegungsgrundlagen
selber
herausfinden
können.
Um
dies
möglich
zu
machen,
werden
Hilfsmittel
eingesetzt
und
lernerleichternde
Bedingungen
geschaffen.
3.3 Anwenden
–
Vielfalt
ermöglichen
In
der
zweiten
Lernphase
wird,
wie
es
der
Titel
schon
sagt,
das
Erworbene
angewendet.
Es
wird
die
Endform
der
Sportart
angestrebt.
Deshalb
werden
die
erworbenen
Bewegungselemente
durch
gezielte
Übungen
gefestigt
und
stabilisiert.
Übungsvariationen
kommen
zum
Einsatz
um
Bewegungen
zu
differenzieren
und
präzisieren.
In
dieser
Phase
heisst
es
’Üben,
Üben,
Üben’.
Wir
befinden
uns
im
Bereich
der
Feinmotorik.
Auch
werden
nun
die
Schüler
hinzugezogen,
um
ihr
eigenes
Bewegungslernen
und
das
der
Mitschüler,
zum
Beispiel
in
Partnerarbeit,
zu
beurteilen
und
zu
evaluieren.
3.4 Gestalten
–
Kreativität
fördern
In
der
dritten
und
letzten
Lernphase
geht
es
um
die
Bewegungsgestaltung.
Hierbei
wird
die
Kreativität
der
Schüler
gefordert
und
gefördert.
Durch
das
Gestalten
der
Bewegungen,
werden
diese
vervollkommnt
und
harmonisiert.
Dieser
Prozess
ermöglicht
dann
eine
gesicherte
Anwendung
eines
Bewegungsablaufes
unter
verschiedenen
und
auch
erschwerten
Bedingungen.
Die
Bewegungen
befinden
sich
nun
auf
dem
Höhepunkt
an
Komplexität.
Studienleistung
von
Christian
Cabernard,
10.6.11
3
Fachdidaktik
Bewegung
und
Sport
2.2
Leitung:
Andreas
Steinegger
4 Knotenpunkte
für
hohes
Springen
4.1 Anlauf
Der
erste
entscheidende
Knotenpunkt
für
einen
erfolgreichen
hohen
Sprung
ist
der
Anlauf.
Dabei
ist
es
wichtig
mit
steigernder
Geschwindigkeit
anzulaufen.
Beim
Absprung
sollte
die
Anlaufgeschwindigkeit
ihren
Höhepunkt
erreicht
haben.
Neben
der
Geschwindigkeit
ist
es
wichtig,
dass
der
Anlauf
schritttechnisch
aufgeht,
also
dass
man
vor
dem
Absprung
mit
dem
richtigen
Bein
in
Position
ist.
Hier
kommt
die
Rhythmisierungsfähigkeit
zum
Zuge.
4.2 Absprung
Als
zweiter
Knotenpunkt
ist
der
ein
möglichst
effizienter
Absprung
mit
dem
Sprungbein
entscheidend.
Dem
Abspringen
muss
die
rhythmische
3‐Schritttechnik
vorausgehen
(jam‐ta‐tam).
Der
Absprung
erfolgt
auf
den
3.
Schritt
und
sollte
möglichst
kräftig
und
explosiv
stattfinden.
Gleichzeitig
wird
das
Schwungbein
und
die
auch
die
Arme
nach
oben
’gerissen’
um
möglichst
viel
an
Höhe
zu
gewinnen.
Der
Absprung
steht
im
Zeichen
der
Explosivkraft.
4.3 Flugphase
Bei
der
Flugphase,
dem
letzten
der
drei
Hauptknotenpunkte,
ist
es
wichtig,
den
Körperschwerpunkt
so
hoch
wie
möglich
zu
halten.
Dadurch
wird
gewährleistet,
dass
die
durch
den
Absprung
gewonnen
Höhe
auch
tatsächlich
überwunden
werden
kann.
Für
die
Flugphase
ist
eine
gewisse
Orientierungsfähigkeit
von
Nöten.
Studienleistung
von
Christian
Cabernard,
10.6.11
4
Fachdidaktik
Bewegung
und
Sport
2.2
Leitung:
Andreas
Steinegger
5 Zielformulierung
5.1 Ziele
der
Unterrichtsplanung
Das
erste
Ziel
dieser
Unterrichtseinheitsplanung
für
Hochsprung
ist,
dass
sie
einsetzbar
ist.
Sie
soll
so
gestaltet
sein,
dass
ich
sie
in
Zukunft
in
meinem
Sportunterricht
benutzen
kann
und
auch
andere
Mitstudierende
davon
profitieren
können.
Mein
zweites
Ziel
ist,
diese
Studienleistung
korrekt
gemäss
dem
EAG‐Modell
zu
strukturieren.
Ausserdem
soll
die
Planung
attraktiv
und
abwechslungsreich
sein,
verschiedene
Sinnrichtungen
abdecken
und
die
Klassenheterogenität
berücksichtigen.
5.2 Ziele
der
Schüler
Die
Schüler
sollen
im
Laufe
der
Unterrichtseinheit
das
Hochspringen
erfahren
und
erleben.
Sie
sollen
die
Knotenpunkte
des
Hochsprungs
–
Anlauf,
Absprung,
Flugphase
–
erlernen
oder
verbessern.
Dann
sollten
sie
als
Basistechnik
den
Schersprung
beherrschen
um
anschliessend
den
Fosbury‐Flop
zu
erlernen.
Schlussendlich
sollen
sie
den
Hochsprung
noch
von
seinem
gestalterischen
Blickpunkt
aus
kennenlernen
und
ihrer
Kreativität
einbringen.
Zuletzt
absolvieren
die
Schüler
eine
auf
Heterogenität
ausgelegte
Hochsprungprüfung
und
durch
diese
Unterrichtseinheit
sollten
sie
gut
darauf
vorbereitet
sein.
Diese
Lernzeile
werden
den
Schülern
in
vorhinein
klargemacht,
damit
sie
wissen,
was
auf
sie
zukommt.
5.3 Heterogene
Hochsprungprüfung
Die
Prüfung
findet
am
Schluss
der
Unterrichtseinheit
statt
und
besteht
aus
zwei
Noten,
einer
Leistungs‐
und
einer
Techniknote.
Die
Schüler
müssen
sich
im
Laufe
der
Unterrichtseinheit
entscheiden,
welche
Note
sie
mit
2/3
und
welche
sie
mit
1/3
gewichten.
Bei
der
Leistungsnote
kommt
es
nur
auf
die
erreichte
Höhe
an.
Wie
diese
erreicht
wird
ist
jedem
Schüler
selbst
überlassen.
Der
Einsatz
von
Hilfsmitteln
ist
ausgeschlossen.
Bei
der
Techniknote
müssen
die
Jugendlichen
eine
Fosbury‐Flop
auf
beliebiger
Höhe
vorzeigen.
Die
Bewertungskriterien
sind:
1. Dynamischer
Bogenanlauf
2. 3‐Schritt‐Rhythmus
(jam‐ta‐tam)
3. Dynamischer
Absprung
mit
Einsatz
des
Schwungbeines/
‐arme
4. Hüfte
hoch
über
Messlatte
führen
Bei
der
technischen
Note
muss
der
Fosbury‐Flop
vorgezeigt
werden,
da
dies
die
offizielle
Hochsprungtechnik
ist
und
wir
diese
Technik
im
Unterricht
vertieft
behandeln
werden.
Dieses
Notensystem
soll
auch
kurz
geratenen
und
dicken
Kindern
im
Hochsprung
eine
anständige
Note
ermöglichen.
Studienleistung
von
Christian
Cabernard,
10.6.11
5
Fachdidaktik
Bewegung
und
Sport
2.2
Leitung:
Andreas
Steinegger
6 Hochsprung
mit
EAG
6.1 Erwerben
–
Voraussetzungen
schaffen
6.1.1 Sprunglandschaft
Beschreibung:
Die
Schüler
stellen
in
der
Turnhalle
frei
Elemente
auf,
die
sie
als
geeignet
zum
überspringen
empfinden
(Heterogenität).
Ausserdem
sollen
auch
2
Reuterbretter
vor
2
Hindernisse
gestellt
werden
(Hilfsmittel).
Dann
bekommen
sie
den
Auftrag,
mindestens
zwanzig
Elemente
zu
überspringen.
Wie
sie
dies
anstellen
ist
ihnen
überlassen.
Variation
1:
Die
Schüler
machen
dasselbe,
aber
zu
zweit
nach
dem
Herrchen/Hündchen‐Prinzip.
Nach
zehn
Sprüngen
wechseln
die
Rollen.
Variation
2:
Die
Schüler
bekommen
den
Auftrag
10
Elemente
zu
überspringen
und
auszuprobieren
und
darauf
zu
achten,
wie
dies
am
besten
geht.
Dann
gibt
es
eine
anschliessende
Analyse
im
Plenum
und
die
Schüler
dürfen
ihre
Techniken
vorzeigen.
Variation
3:
Durch
Analyse
im
Plenum
wird
klar,
dass
es
für
einen
erfolgereichen
hohen
Sprung
Geschwindigkeit,
einen
rhythmischen
Anlauf,
einen
explosiven
Absprung
und
den
Einsatz
des
Schwungbeins
und
‐arms
braucht.
Die
Schüler
erhalten
den
Auftrag
10
Elemente
zu
überspringen
mit
dem
Fokus
auf
einen
schnellen
rhythmischen
Anlauf
(den
sie
schon
vom
Weitsprung
kennen)
und
ermitteln
dabei
ihr
Sprungbein:
Der
3er‐
Rhythmus
(lang‐kurz‐lang)
der
letzten
3
Schritte
muss
hörbar
sein.
Variation
4:
Die
Schüler
machen
dasselbe
wie
in
Variation
3,
aber
mit
Augenmerk
auf
den
explosiven
Absprung,
Einsatz
des
Schwungbeins
und
dann
auch
mit
mehreren
Knotenpunkten
kombiniert,
je
nach
bedarf.
Variation
5:
Bei
schönem
Wetter
können
die
verschiedenen
Übungen
und
Spiele
auch
draussen
auf
einer
natürlichen
Sprunglandschaft,
im
Sinne
von
Parkour,
vollbracht
werden.
Begründung/Lernziel:
Bei
dieser
Übung
geht
es
anfangs
hauptsächlich
um
das
Entwickeln
eines
Körper‐
und
Bewegungsgefühl
für
das
Springen
in
die
Höhe
und
steht
ganz
im
Zeichen
der
Sinnrichtung
’Erfahren
und
Entdecken’.
Ab
Variation
3
wird
der
Bewegungslernprozess
der
Schüler
dann
bereits
ein
wenig
in
Richtung
Technik
gelenkt.
Studienleistung
von
Christian
Cabernard,
10.6.11
6
Fachdidaktik
Bewegung
und
Sport
2.2
Leitung:
Andreas
Steinegger
6.1.2 Bändeli
Berühren
Beschreibung:
Die
Schüler
hängen
in
der
Turnhalle
in
verschiedenen
’Sprunghöhen’
Bändeli
auf.
In
4er‐
Gruppen
müssen
sie
dann
in
einem
2‐minütigen
Wettkampf
möglichst
viele
Bändeli
’erspringen’,
also
berühren.
Das
gleiche
Bändeli
darf
logischerweise
nicht
mehrmals
hintereinander
berührt
werden.
Begründung/Lernziel:
Bei
dieser
Übung
geht
es
auch
wieder
hauptsächlich
darum,
sich
dem
Hochsprung
spielerisch
in
einer
Wettkampform
anzunähern.
Die
angesprochenen
Sinnrichtungen
sind
hier
demzufolge
’Herausfordern
und
Wetteifern’,
’Dabei
sein
und
dazugehören’
und
natürlich
das
’Erfahren
und
Entdecken’.
Variationen:
Diese
Übung
kann
auch
dazu
verwendet
werden,
die
Knotenpunkte
im
Hochsprung
zu
erlernen:
Die
Schüler
sollen
10
Bändeli
berühren
und
der
3er‐Rhythmus
muss
hörbar
sein,
usw.
(siehe
Sprunglandschaft,
Variation
4).
6.1.3 Hochsprungbrennball
Beschreibung:
Die
Schüler
spielen
normales
Brennball,
müssen
aber
beim
Rundenrennen
Hindernisse
wie
Böcke
und
Schwedenkasten
überspringen.
Wichtig
ist
hier,
dass
Matten
um
die
Hindernisse
gelegt
werden
und
somit
die
Sicherheit
gewährleistet
ist,
da
es
beim
Wetteifern
zu
’Stürzen’
kommen
kann.
Begründung/Ziel:
Die
Schüler
sammeln
spielerisch
Bewegungserfahrungen
zum
hoch
Springen,
machen
aber
gleichzeitig
auch
eine
Gegensatzerfahrung,
da
sie
um
schnell
zu
sein,
die
Hindernisse
möglichst
tief
überspringen
müssen.
Die
Schüler
werden
im
Nachhinein
in
einer
Feedback‐Runde
darauf
aufmerksam
gemacht.
Bei
dieser
Spielform
werden
mehrere
Sinnrichtungen
angesprochen,
im
Zentrum
steht
aber
das
Wettkämpfen
mit
Gruppengefühl.
6.1.4 Wie
springe
ich
am
höchsten?
Beschreibung:
Es
werden
mehrere
Hochsprunganlagen
aufgebaut
und
die
Schüler
probieren
mehr
oder
weniger
in
Gruppen
frei
aus,
wie
sie
am
höchsten
springen
können.
Im
Plenum
werden
dann
die
Erfahrungen
mündlich
und
auch
durch
Vorzeigen
Lassen
ausgetauscht
und
auf
die
Knotenpunkte
analysiert.
Danach
sollen
die
Schüler
weiter
üben
unter
dem
Aspekt,
ihre
Höhe
bzw.
ihre
Technik
zu
verbessern.
Studienleistung
von
Christian
Cabernard,
10.6.11
7
Fachdidaktik
Bewegung
und
Sport
2.2
Leitung:
Andreas
Steinegger
Begründung/Lernziel:
Die
Schüler
können
selbständig
und
nach
ihren
individuellen
Voraussetzungen
herausfinden,
mit
welcher
’Technik’
sie
am
höchsten
springen
können
und
erhalten
durch
die
Plenumsanalyse
Tipps
und
Inputs
der
Mitschüler
und
Lehrperson.
Ausserdem
sammeln
sie
erste
Erfahrungen
mit
der
Hochsprunganlage.
6.1.5 Erleben
der
Flugphase
durch
Trampolin
(Gegensatzerfahrung)
Beschreibung:
Die
Schüler
stellen
zwei
Hochsprunganlagen,
mit
je
einem
Trampolin
davor
auf.
Die
zu
überspringende
Höhe
wird
durch
ein
dünnes
Gummiseil
markiert,
welches
individuell
verschoben
werden
kann.
Die
Schüler
dürfen
dann
ausprobieren,
möglichst
hoch
mit
Hilfe
des
Trampolins
das
Seil
zu
überwinden.
Variation:
Die
Schüler
dürfen
mit
Basketball
und
mit
Absprung
auf
Trampolin
’dunken’.
Begründung/Lernziel:
Die
Schüler
erleben
das
tolle
Gefühl
einer
verlängerten
Flugphase
und
ihre
Gleichgewichts‐
und
Orientierungsfähigkeit
in
der
Luft
wird
gefordert,
was
für
Hochsprung
wichtig
ist.
Die
Schüler
machen
die
Gegensatzerfahrung
des
Beidbeinigen
Absprungs
mit
einer
Absprunghilfe.
Auch
kleine
und
dicke
Kinder
können
hoch
springen
und
das
Fliegen
und
Schwerelossein
geniessen.
Achtung:
Beim
Einsatz
eines
Trampolins
immer
besondere
Vorsicht
geboten
und
es
sind
zusätzliche
Sicherheitsmassnahmen
zu
treffen,
da
die
Gefahr
erhöht
ist,
die
Wirbelsäule
zu
verletzen.
Deshalb
müssen
die
Hochsprunganlagen
zusätzlich
von
dünnen
Matten
umgeben
sein
und
es
müssen
im
Vorhinein
mit
der
Klasse
klare
Verhaltensregeln
abgemacht
werden,
zum
Beispiel,
dass
keine
Saltos
erlaubt
sind.
Da
diese
Übung
eine
gewisse
Reife
den
Schülern
abverlangt,
muss
zuerst
abgeklärt
werden,
ob
eine
Klasse
dafür
geeignet
ist.
Studienleistung
von
Christian
Cabernard,
10.6.11
8
Fachdidaktik
Bewegung
und
Sport
2.2
Leitung:
Andreas
Steinegger
6.2 Anwenden
–
Vielfalt
ermöglichen
6.2.1 Schersprung
Beschreibung:
Es
werden
mehrere
kleine
Hochsprunganlagen
in
verschiedenen
Höhen
aufgebaut
(Heterogenität).
Die
Lehrperson
zeigt
den
Schülern
den
Schersprung
korrekt
vor
und
lässt
die
Klasse
dessen
Knotenpunkte
ermitteln,
nämlich
schräges
(45°
und
mehr)
Anlaufen
und
die
scherenartige
Beinbewegung
(auf‐auf
‐
ab‐ab)
beim
Überspringen
(neben
den
üblichen
und
bereits
erworbenen
Knotenpunkten
des
Hochsprungs).
Dann
kommt
es
zur
individuellen
Übungsphase
an
den
Anlagen.
Variation
1:
Die
Schüler
testen
Anläufe
mit
5,
7
und
9
Schritten
aus,
aber
immer
mit
Abschluss
des
bereits
bekannten
3‐Schrittabsprungs
(jam‐ta‐tam).
Variation
2:
Die
Schüler
machen
in
3er‐Gruppen
wettkampfartig
so
viele
erfolgreiche
Schersprünge
in
2
Minuten,
wie
möglich
und
zählen
anschliessend
zusammen.
Begründung/Lernziel:
Die
Schüler
lernen
eine
konkrete
Basistechnik,
den
Schersprung
kennen
und
wenden
ihrer
erworbenen
Grundfertigkeiten
im
Hochsprung
darauf
an
‐
somit
werden
die
erworbenen
Kernbewegungen
variiert
und
kombiniert.
Ausserdem
bildet
der
Schersprung
die
Basis
für
den
im
Laufe
des
’Anwenden’
erzielte
Fosbury‐Flop.
Hier
befinden
sich
die
Schüler
bereits
im
Bereich
Üben
und
Leisten.
6.2.2 Schwedenkasten‐Fangis
Beschreibung:
In
der
Turnhalle
werden
alle
Schwedenkasten
verteilt.
3
Schüler
sind
Fänger,
der
Rest
der
Klasse
flüchtet
und
kann
sich
durch
Hochsitz‐Sprünge
auf
die
Schwedenkasten
(Technik
wie
Schersprung:
Schräges,
einbeiniges
Abspringen
im
3er‐Rhythmus)
in
Sicherheit
bringen.
Sobald
sich
ein
Schüler
auf
einen
Kasten
retten
will,
muss
der
andere
Platz
machen.
Wer
gefangen,
berührt
wird,
wird
zum
Fänger.
Achtung:
Die
Hochsitz‐Sprung
mit
Teilanwendung
der
Schersprungtechnik
muss
im
Vorhinein
korrekt
vorgezeigt
werden
und
es
muss
im
speziellen
auf
ein
schräges
Aufspringen
aufmerksam
gemacht
werden,
weil
bei
frontalem
Aufsprung
die
Gefahr
gross
ist,
das
der
Kasten
umkippen
könnte.
Begründung/Lernziel:
Die
Schüler
variieren
die
erworbenen
Kernbewegungen.
Zur
Schersprungbewegung
kommt
die
Körperlängsrotation
in
der
Luft
hinzu,
was
ein
Schritt
weiter
in
Richtung
Fosbury‐Flop
ist.
Das
Spiel
steht
im
Zeichen
des
Wetteiferns.
Studienleistung
von
Christian
Cabernard,
10.6.11
9
Fachdidaktik
Bewegung
und
Sport
2.2
Leitung:
Andreas
Steinegger
6.2.3 Einführung:
Fosbury‐Flop
Beschreibung:
In
der
Klasse
schauen
wir
das
Hochsprung‐Weltrekord‐Video
von
Javier
Sotomayor.
Die
Schüler
erhalten
den
Auftrag
darauf
zu
achten,
wie
der
Hochspringer
anläuft,
abspringt
und
wie
seine
Position
während
Flugphase
ist.
Danach
werden
die
Punkte
im
Plenum
zusammengetragen
und
den
Schülern
wird
mitgeteilt,
dass
diese
Technik
Fosbury‐Flop
heisst
und
die
aktuellste
und
effizienteste
Hochsprungtechnik
ist.
Die
wichtigsten
Punkte
des
Fosbury‐
Flops
sind:
‐ Rhythmischer
Bogenlauf
mit
Körperneigung
bogeneinwärts
‐ Explosiver,
möglichst
senkrechter
Absprung
‐ Kräftiger
Schwungbein‐
und
Armeinsatz
‐ Hüfte
hoch
bei
Lattenüberquerung
Es
werden
Hochsprunganlagen
auf
verschiedenen,
aber
tendenziell
’tiefen’
Höhen
aufgestellt,
sodass
die
Schüler
das
Gesehene
und
Besprochene
individuell
ausprobieren
können,
während
die
Lehrperson
eine
betreuende
und
unterstützende
Funktion
einnimmt.
Variationen:
Die
ersten
praktischen
Erfahrungen
der
Schüler
mit
dem
Fosbury‐Flop
werden
analysiert
und
der
Schwerpunkt
des
Übens
wird
flexibel
und
individuell
den
Bedürfnissen
der
Schüler
angepasst.
Das
heisst,
das
die
Schüler
zum
Beispiel
den
bogenartigen
Anlauf
üben
und
variieren,
oder
sich
auf
das
ungewohnte
Überspringen
rücklings
(und
Landen
auf
dem
Rücken)
konzentrieren.
Begründung/Lernziel:
Die
Schüler
sehen
einen
professionellen
Hochspringer
in
Aktion
und
lernen
die
offizielle
Hochsprungtechnik
Fosbury‐Flop
kennen.
Sie
wenden
die
Grundfertigkeiten
des
Hochsprungs,
die
sie
im
Teil
Erwerben
erlernt
haben
(schneller
Anlauf,
starker
Absprung,
hohe
Flugphase),
experimentell
auf
eine
konkrete
Hochsprungtechnik,
den
Fosbury‐Flop
an.
Die
Schüler
machen
sich
mit
dem
für
die
meisten
ungewohnten
Überspringen
rücklings
vertraut.
Studienleistung
von
Christian
Cabernard,
10.6.11
10
Fachdidaktik
Bewegung
und
Sport
2.2
Leitung:
Andreas
Steinegger
6.2.4 Übung
zum
Fosbury‐Flop:
Hochsprungkreis
Beschreibung:
Mehrere
sogenannte
Hochsprungkreise
(siehe
Foto)
werden
aufgebaut,
damit
die
Wartezeit
möglichst
klein
ist.
Die
Schüler
überwinden
mit
ihrem
Sprungbein
die
3
Elemente
auf
dem
Foto
rhythmisch
korrekt
und
mit
’Hochreissen’
des
Schwungbeins/–armes
und
vollbringen
am
Schluss
einen
Fosbury‐Flop.
Variation:
Wer
dies
schnell
beherrscht,
kann
auch
auf
der
anderen
Seite,
mit
dem
’falschen’
Bein
starten
(Heterogenität).
Begründung/Lernziel:
Die
Übung
fördert
den
richtigen
Rhythmus
und
Absprung
im
Hochsprung
allgemein
und
für
den
Fosbury‐Flop
im
speziellen.
Die
Schüler
Präzisieren
ihre
Bewegungsvorstellungen
und
arbeiten
an
der
Feinkoordination
ihres
Bewegungsflusses.
6.2.5 Endform:
Hochsprung
mit
Fosbury‐Flop
Beschreibung:
Die
Schüler
arbeiten
selbständig
in
Gruppen
an
mehreren
Hochsprunganlagen
am
Fosbury‐Flop,
feilen
an
dessen
Technik,
messen
ihre
Höhen
und
versuchen
diese
zu
verbessern.
Sie
unterstützen
sich
gegenseitig
und
erhalten
von
der
Lehrperson
individuelle
Tips
und
Beratungen.
Wichtig
wird
nun
auch
vor
allem,
in
der
Flugphase
den
Körperschwerpunkt
möglichst
hoch
und
dynamisch
über
die
Messlatte
zu
führen:
Die
Lehrperson
stellt
Text‐
und
Bildmaterial
der
Fosbury‐Flop‐Technik
zur
Verfügung,
welches
von
den
Schülern
je
nach
Bedarf
studiert
werden
kann.
Begründung/Lernziel:
Durch
diese
offene
Lernform
können
die
Schüler
nach
ihren
individuellen
Bewegungslernständen
üben
und
werden
dabei
von
ihren
Mitschülern
und
der
Lehrperson
gecoacht.
Lernziel
ist
die
grob‐
und
feinmotorische
Verbesserung
des
Bewegungsflusses
der
Fosbury‐Flop‐Technik,
damit
höher
gesprungen
werden
kann.
Die
Schüler
Bewegen
sich
in
dieser
relativ
selbständigen
Lernphase
vor
allem
im
Bereich
Üben
und
Leisten.
Studienleistung
von
Christian
Cabernard,
10.6.11
11
Fachdidaktik
Bewegung
und
Sport
2.2
Leitung:
Andreas
Steinegger
6.3 Gestalten
–
Kreativität
fördern
6.3.1 Hochsprungkreis
beidseitig
Beschreibung:
Der
Hochsprungkreis
(siehe
’Anwenden’)
wird
nun
beidseitig
geübt.
Begründung/Lernziel:
Das
beidseitige
Durchspringen
des
Hochsprungkreises
stellt
eine
erschwerte
Bedingung
dar,
da
der
gelernte
Bewegungsablauf
umgekehrt
werden
und
auch
mit
dem
falschen
Bein
abgesprungen
werden
muss.
Da
der
Hochsprungkreis
eine
Variation
und
eine
erschwerte
Bedingungen
beinhaltet
ist
er
geeignet
für
Anwenden
und
Gestalten.
6.3.2 Fosbury‐Flop
mit
Videoanalyse
Beschreibung:
Den
Schülern
wird
eine
Videokamera
zur
Verfügung
gestellt
und
sie
werden
dazu
ermuntert,
selber
ihre
(Handy‐)
Kameras
mitzunehmen.
Dann
arbeiten
die
Schüler
in
Partnerarbeit
an
mehreren
Hochsprunganlagen
am
Fosbury‐Flop.
Sie
filmen
sich
dabei
gegenseitig
und
analysieren
zusammen
ihre
eigenen
Sprünge,
damit
sie
ihre
Technik
verbessern
können.
Die
Lehrperson
betreut
und
steht
für
individuelle
und
professionelle
Beratung
bereit.
Begründung/Lernziel:
Durch
die
Videoaufnahme
erhalten
die
Schüler
ein
unmittelbares
visuelles
Feedbacks
ihres
Sprunges
und
sehen
deshalb
selbst,
was
sie
noch
verbessern
müssen.
Das
Ziel
ist
die
Bewegungsharmonie
zu
vervollkommnen,
den
Sprung
zu
gestalten.
Der
erlaubte
Einsatz
von
Kameras
ist
für
Schüler
attraktiv
und
motiviert.
Bei
dieser
Übungsform
werden
die
Selbständigkeit
und
die
Verantwortung
für
den
eigenen
Bewegungslernprozess
gefördert.
6.3.3 Hochsprung‐Choreographie
mit
Musik
Beschreibung:
Die
Schüler
kreieren
in
5er‐Gruppen
eine
2‐minütige
Hochsprung‐Vorführung
zu
selbst
gewählter
Musik.
Die
verbindlichen
Vorgaben
sind:
‐ 3
Fosbury‐Flops
‐ 1
Schersprung
‐ Zusammenhang
mit
Hochspringen
‐ ca.
2‐minütige
Dauer
‐ Einsatz
von
Musik
‐ 15
Minuten
Zeit
Studienleistung
von
Christian
Cabernard,
10.6.11
12
Fachdidaktik
Bewegung
und
Sport
2.2
Leitung:
Andreas
Steinegger
Neben
diesen
Vorgaben
sind
die
Gruppen
frei
indem,
was
sie
noch
alles
für
Sprünge
einbauen
und
wie
sie
Kombinieren.
Im
Plenum
werden
den
Schülern
einige
Ideen
gegeben
um
ihrer
Kreativität
anzuregen:
‐ Eigene,
kreative
Hochsprungtechniken
‐ Verschieden
Elemente
überspringen
(Parkour,
akrobatische
Sprünge)
‐ Reuterbrett
‐ Trampolin
(mit
Einverständnis
und
unter
Aufsicht
der
Lehrperson)
‐ Einsatz
anderer
Materialien
(Dunking
mit
Bällen)
‐ Alles
was
wir
im
Unterricht
durchgenommen
haben
Die
einzelnen
Gruppen
zeigen
ihre
Choreographien
vor,
während
die
anderen
zuschauen.
Am
Schluss
darf
jede
Person
eine
Stimme
abgeben,
welche
Vorführung
am
besten
gefallen
hat
(ausser
der
eigenen)
und
es
kommt
zu
einer
Siegerehrung.
Begründung/Lernziel:
Durch
diese
relativ
offene
und
gestalterische
Aufgabe,
erhalten
die
Schüler
die
Möglichkeit,
ihrer
Kreativität
freien
Lauf
zu
lassen.
Dadurch
dass
in
Gruppen
eine
Vorführung
erarbeitet
wird,
wird
der
Teamgeist
gefördert
und
das
Gefühl
’dabei
zu
sein’
und
’dazu
zu
gehören’
gestärkt.
Die
Kooperation
im
Team
fördert
auch
die
Sozial‐
und
Selbstkompetenz
der
Jugendlichen.
Jeder
Schüler
kann
in
dieser
Gruppenarbeit
je
nach
seinen
Ressourcen
passende
Aufgaben
übernehmen.
Während
zum
Beispiel
der
Fosbury‐Flop‐Profi
die
obligatorischen
3
Sprünge
übernimmt,
kann
ein
der
andere
einen
’Basketballdunk’
mit
Trampolin
vollbringen.
6.3.4 Heterogener
Hochsprungwettkampf
Beschreibung:
Der
Hochsprungwettkampf
findet
über
eine
Hochsprunganlage
statt
beinhaltet
die
’Disziplinen’
Höhe,
Technik,
Kreativität,
Coolness
und
Humor.
Die
Schüler
bilden
wiederum
5er‐Gruppen
und
teilen
die
5
Bereiche
untereinander
auf.
Dann
springen
zuerst
alle
Schüler
die
’Höhe’
als
Kriterium
haben
und
der
Rest
der
Gruppen,
verfolgt
den
Wettkampf,
feuert
sein
Teammitglied
an
und
erhöht
die
Messlatte.
Der
Wettkampf
folgt
dem
K.O.‐Prinzip.
Die
Punkteverteilung
verläuft
sinngemäss
von
5
zu
1
(1.
Platz
=
5
Punkte
usw.),
die
der
Wettkämpfer
für
sein
Team
gewinnt.
Bei
den
anderen
4
Disziplinen
schreiben
jeweils
die
einzelnen
Gruppen
durch
Absprache
ihre
Rangreihenfolge
ohne
Berücksichtigung
ihres
eigenen
Teammitglieds
auf
(also
4
Ränge)
und
geben
dies
der
Lehrperson
ab.
Die
Lehrperson
wertet
aus
und
verkündet
die
Rangreihenfolge.
Die
Punkteverteilung
erfolgt
immer
gleich.
Am
Schluss
gibt
es
eine
Siegerehrung
Begründung/Lernziel:
Vor
allem
das
kreative,
coole
und
humorvolle
Überspringen
einer
Höhe
greift
stark
in
den
gestalterischen
Bereich
des
Hochsprungs
ein.
Nebenbei
gewährleisten
diese
verschiedenen
Disziplinen
eine
sehr
gute
Abdeckung
der
Heterogenität.
Auch
fördert
dieser
Wettkampf
wiederum
den
Zusammenhalt
einer
Gruppe
und
auch
der
ganzen
Klasse,
da
sie
sich
gegenseitig
fair
beurteilen
müssen.
Die
ungewohnten
Kriterien
sind
attraktiv
und
fordern
Kreativität
ab.
Der
Wettkampf
motiviert,
macht
Spass
und
es
wird
ein
Gemeinschaftsgefühl
erlebt.
Studienleistung
von
Christian
Cabernard,
10.6.11
13
Fachdidaktik
Bewegung
und
Sport
2.2
Leitung:
Andreas
Steinegger
6.3.5 Prüfungsvorbereitung
Beschreibung:
Die
Schüler
erhalten
Trainingszeit,
um
sich
selbständig,
in
Partnerarbeit
oder
in
Gruppen
an
mehreren
Hochsprunganlagen
auf
die
Prüfung
vorzubereiten.
Die
Lehrperson
steht
zur
individuellen
Beratung
und
Betreuung
zu
Verfügung.
Auch
hier
ist
der
Einsatz
von
Videokameras
erwünscht
und
sinnvoll.
Begründung/Lernziel:
Die
Schüler
vervollkommnen
ihre
Fosbury‐Flop‐Technik
und
versuchen
ihre
Höhe
zu
verbessern
(eventuell
mit
individueller
Technik).
Sie
entscheiden
sich
für
die
Gewichtung
der
Leistungs‐
und
Techniknote
(siehe
’Zielformulierung,
Hochsprungprüfung’),
falls
sie
dies
noch
nicht
getan
haben.
6.3.6 Hochsprungprüfung
Beschreibung:
Die
Hochsprungprüfung
findet
in
zwei
Gruppen
à
10
Schüler
statt.
Zuerst
wird
mit
der
1.
Gruppe
die
Leistungsnote
abgenommen,
während
sich
die
andere
Gruppe
noch
an
einer
anderen
Anlage
vorbereiten
kann.
Die
Gruppen
werden
wenn
möglich
nach
Wunsch
zusammengestellt
(wer
ist
schon
bereit
für
die
1.
Prüfung)
und
sonst
nach
Zufallsprinzip.
Wenn
die
erste
Leistungsprüfung
abgeschlossen
ist,
wechseln
die
Gruppen.
Im
2.
Durchlauf
wird
dann
die
Techniknote
abgelegt.
Für
die
Beurteilungskriterien
beider
Prüfungen
siehe
’Zielformulierung,
Hochsprungprüfung’.
Begründung/Lernziel:
Das
Prüfungsgewichtungssystem
geht
auf
die
unterschiedlichen
Ressourcen
der
Schüler
ein
(Heterogenität)
und
soll
auch
kleinen
und
dicken
Kindern
im
Hochsprung
die
Hoffnung
und
Möglichkeit
auf
eine
gute
Note
geben.
Durch
den
Prüfungsdruck
ist
eine
erschwerte
Bedingung
vorhanden,
mit
welcher
die
Schüler
umgehen
können
sollen,
da
wir
uns
am
Ende
des
EAG‐Modells
angekommen
sind.
Studienleistung
von
Christian
Cabernard,
10.6.11
14
Fachdidaktik
Bewegung
und
Sport
2.2
Leitung:
Andreas
Steinegger
7 Fazit
Nach
Durchführung
dieser
Unterrichtseinheit
mit
EAG
Modell
haben
die
Schüler
im
Hochsprung
die
Grundfertigkeiten
erworben,
diese
dann
in
Form
von
konkreten
Hochsprungtechniken
angewandt
und
anschliessend
die
komplexen
Bewegungsabläufe
gestalterisch
vertieft.
Die
Unterrichtseinheit
wird
mit
einer
heterogenen
Prüfung
abgeschlossen,
bei
der
jeder,
der
im
Sportunterricht
Einsatz
gezeigt
hat,
eine
anständige
Note
erreicht.
Ich
denke
diese
Aussage
ist
realistisch
und
mit
Durchführung
meiner
Unterrichtseinheitsplanung
gut
zu
erreichen.
Auf
meinen
Arbeitsprozess
rückblickend
lässt
sich
sagen,
dass
durch
das
EAG
Modell
eine
strukturierte
und
auf
den
Bewegungslernprozess
eingehende
Planung
möglich
wird.
Die
Gliederung
in
die
drei
Lernphasen,
Erwerben,
Anwenden,
Gestalten
trägt
gut
dazu
bei.
Obwohl,
dieses
Modell
eine
klare
Struktur
hat
lässt
es
dem
Planenden
genügend
Freiheiten
und
erlaubt
ein
attraktives
und
abwechslungsreiches
Unterrichten.
Vor
allem
das
Abdecken
von
Heterogenität
innerhalb
einer
Klasse,
wird
durch
das
EAG‐
Modell
gut
ermöglicht,
da
die
Phasen
Erwerben
und
Gestalten
den
Schülern
eine
grosse
Handlungsfreiheit
lassen.
Jeder
kann
nach
seinen
individuellen
Ressourcen
Sport
treiben,
was
einen
besseren
Lernerfolg
garantiert.
In
meiner
Arbeit
habe
ich
verschiedenste
Übungen
zum
Hochsprung
eingebaut,
teils
aus
dem
Lehrmittel
Sporterziehung,
teils
aus
dem
Internet
und
teils
aus
eigenen
Ideen.
Die
Übungen,
die
ich
eingebaut
habe
decken
die
drei
Hauptknotenpunkte
im
Hochsprung
ab
und
gehen
auf
die
verschiedenen
Sinnrichtungen
ein.
Abschliessend
bin
ich
zufrieden
mit
meiner
Studienleistung,
ich
habe
viele
neue
Unterrichtsideen
gewonnen
und
denke,
dass
meine
Unterrichtseinheit
erfolgsversprechend
einzusetzen
ist.
Ich
freue
mich
schon
in
naher
Zukunft
von
ihr
Gebrauch
machen
zu
können.
Studienleistung
von
Christian
Cabernard,
10.6.11
15
Fachdidaktik
Bewegung
und
Sport
2.2
Leitung:
Andreas
Steinegger
8 Quellen
‐
‐
‐
‐
‐
‐
Lehrmittel
Sporterziehung
Band
1&5
Broschüre
1,
Sporttheoretische
und
sportdidaktische
Grundlagen
Lehrmittel
Sporterziehung
Band
1&5
Broschüre
4,
Laufen
Springen
Werfen
Studienleistung
von
Angelika
Schweizer,
Bewegungslernen
am
Beispiel:
EAG
Modell
Weitsprung,
eingereicht
am
28.6.10
Hochsprung
–
Kernbewegungen:
http://www.blv‐
nachwuchs.ch/service/paperhoch05.PDF,
letzter
Zugriff
am
10.6.11
Wikipedia
‐
Hochsprung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hochsprung,
letzter
Zugriff
am
10.6.11
Youtube:
Javier
Sotomayor
–
High
Jump
World
Record
–
2.45m:
http://www.youtube.com/watch?v=7n6NhV4CaiU,
letzter
Zugriff
am
10.6.11
Studienleistung
von
Christian
Cabernard,
10.6.11
16


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