Landkreis Ebersberg - IHK München und Oberbayern

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Landkreis Ebersberg - IHK München und Oberbayern
Landkreis
Ebersberg
2,0
Gesamtnote
Regionale
Standortfaktoren
IHK-Standortumfrage
2015
Ergebnisse für den Landkreis Ebersberg
Voraus für die Wirtschaft.
Landkreis Ebersberg: Top oder Flop?
Gewerbeflächen, Verkehrsanbindung, Fachkräfte – diese und weitere Faktoren müssen stimmen, damit sich Unternehmen an
einem Standort wohlfühlen. Auch wenn Oberbayern und seine Teilräume zu den weltweit erfolgreichsten Wirtschaftsregionen
gehören, müssen die Standortfaktoren im Interesse der Unternehmen regelmäßig geprüft und wo nötig nachjustiert werden.
Um herauszufinden, wo die heimischen Betriebe Stärken und Schwächen sehen, wurden in einer zufälligen Stichprobe im Zeitraum Februar/März 2015 Unternehmen in ganz Oberbayern zu ihrer Standorteinschätzung befragt. Aus dem Landkreis Ebersberg
beteiligten sich 123 Betriebe an der Umfrage und gaben für 35 Standortfaktoren aus den Bereichen Infrastruktur, Kosten,
Marktpotential/Netzwerke, Fachkräfte, Attraktivität des allgemeinen Umfelds und Wirtschaftsfreundlichkeit der Verwaltung
jeweils ihre individuelle Zufriedenheit und Bedeutung an.
Zur Auswertung wurde immer der Mittelwert der jeweiligen Rückmeldungen bzw. der prozentuale Anteil der Nennungen errechnet. Die Bewertungsskala ist am Schulnotensystem orientiert und reicht von 1 (sehr gut) bis 5 (sehr schlecht).
ø
Gesamtnote für den Standort
Verteilung nach Noten
2,0
JA
19,3 %
13,3 %
NEIN
16,0 %
1,7 %
1
Nochmalige Standortentscheidung
86,7 %
63,0 %
2
3
0,0 %
4
5
Entwicklung der Unternehmen
in den letzten 5 Jahren
44,9 %
29,7 %
3,4 % 1,7 %
vergrößert verkleinert
um
Standorte
erweitert
11,9 %
8,5 %
an diesen
Standort
verlagert
nicht
verändert
neu
gegründet
Struktur der befragten Unternehmen
Mitarbeiterzahl
Branchenverteilung
Industrie: 19,5 %
Einzelhandel: 8,1 %
Großhandel: 14,6 %
Gastgewerbe:
4,1 %
Verkehr und Logistik: 6,5 %
Dienstleistungen für Personen: 9,8 %
Dienstleistungen für Unternehmen: 37,4 %
21,7 %
48,1 %
20,8 %
7,5 %
1,9 %
keine
Beschäftigte
1 bis 9
10 bis 49
50 bis 199
200
oder mehr
Höchste Zufriedenheit
1
2
3
Umweltqualität (2,0)
Energieversorgung (2,1)
Ärztliche Versorgung (2,2)
Geringste Zufriedenheit
1
2
3
Stärken
1
2
3
Gewerbeflächen-/
Grundstückspreise (3,3)
Verfügbarkeit von Wohnraum (3,2)
Verfügbarkeit von beruflich
qualifizierten Fachkräften (3,1)
Handlungsbedarf
Umweltqualität
Energieversorgung
Regionale überörtliche
Verkehrsanbindung
1
2
3
Breitbandversorgung
Bürokratiearme Verwaltung
Verfügbarkeit von Wohnraum
Standortfaktoren, die für die Unternehmen eine hohe Bedeutung haben und gleichzeitig gut benotet wurden, bilden die Stärken
einer Region. Der größte Handlungsbedarf herrscht hingegen bei den Standortfaktoren und –kategorien, die eine hohe Bedeutung
für die Unternehmen haben, aber schlecht beurteilt wurden.
Bewertungsprofil der Standortkategorien
Infrastruktur
Wirtschaftsfreundlichkeit
der Verwaltung
3,5
3,3
3,1
2,9
2,7
2,5
2,3
2,1
1,9
1,7
1,5 0,50
Attraktivität des
allgemeinen Umfelds
Kosten
Marktpotenzial/
Netzwerke
Bedeutung
Zufriedenheit
Fachkräfte
Einzelergebnisse
Bedeutung
Zufriedenheit
1,8
2,3
Innerörtliche Verkehrsanbindung
2,3
2,6
Regionale überörtliche Verkehrsanbindung
2,0
2,3
Angebot des ÖPNV
2,3
2,6
Verfügbarkeit von Gewerbeflächen/-immobilien
2,8
2,8
Breitbandversorgung
1,5
3,0
Energieversorgung
2,0
2,1
1,8
2,7
Gewerbe- und Grundsteuer
1,9
2,6
Kommunale Abgaben
2,1
2,6
Gewerbeflächen-/Grundstückspreise
2,4
3,3
Gewerbemieten
2,5
3,1
Energiepreise
2,0
2,9
Personalkosten
2,2
3,0
2,3
2,6
Nähe zu Kunden
2,3
2,4
Nähe zu Zulieferern
2,7
2,5
Nähe zu Forschungseinrichtungen/Innovationstransfer
3,6
2,9
Unternehmensnetzwerke/Cluster
3,1
2,9
2,5
3,0
Verfügbarkeit von Auszubildenden
3,2
3,1
Verfügbarkeit von beruflich qualifizierten Fachkräften
2,3
3,1
Verfügbarkeit von akademisch qualifizierten Fachkräften
3,2
3,1
Ausbildungseinrichtungen
3,0
2,8
Weiterbildungseinrichtungen
2,8
2,7
Hochschulen
3,3
2,7
2,2
2,3
Image der Kommune
2,4
2,5
Verfügbarkeit von Wohnraum
2,3
3,2
Umweltqualität
1,9
2,0
Einkaufsmöglichkeiten
2,1
2,3
Ärztliche Versorgung
2,1
2,2
Freizeit- und Kulturangebot
2,4
2,5
Schulangebot
2,4
2,2
Kinderbetreuungsangebot
2,6
2,4
2,1
2,7
Angebote der Wirtschaftsförderung
2,6
3,1
Dauer von Genehmigungsverfahren
2,3
3,0
Service- und Beratungsqualität der Verwaltung
2,2
2,8
Bürokratiearme Verwaltung
1,9
3,0
Digitale Verwaltungsverfahren
2,2
3,0
Infrastruktur
Kosten
Marktpotenzial/Netzwerke
Fachkräfte
Attraktivität des allgemeinen Umfelds
Wirtschaftsfreundlichkeit der Verwaltung
Die übergeordneten Standortkategorien wurden separat abgefragt. Sie sind nicht der errechnete Mittelwert aus den einzelnen Standortfaktoren einer Kategorie.
Landkreis Ebersberg
Wie es ist
Der Landkreis Ebersberg überzeugt durch eine rundum gute Gesamtbewertung (2,0) die dort ansässigen
Unternehmen, was sich auch darin wiederspiegelt, dass mehr als 82 % ihren Standort mit „gut“ oder
„sehr gut“ benoten
Rund 87 % der Firmen würden sich erneut für den derzeitigen Standort entscheiden
Als besonders wichtig erachten die Ebersberger Betriebe die Infrastruktur, vor allem die Breitbandversorgung, sowie eine bürokratiearme Verwaltung und die Umweltqualität
Besonders zufrieden sind die Unternehmen mit der Umweltqualität (2,0), der Energieversorgung (2,1) und
der ärztlichen Versorgung (2,2), die zusammen mit einer guten regionalen überörtlichen Verkehrsanbindung
auch als Stärken des Standortes betrachtet werden
Die größte Unzufriedenheit herrscht dagegen bei den Gewerbeflächen-/Grundstückspreisen (3,3), der Verfügbarkeit von Wohnraum (3,2) und von beruflich qualifizierten Fachkräften (3,1)
Dringenden Handlungsbedarf sehen die Unternehmen beim Ausbau der Breitbandversorgung, einer Verringerung der Bürokratie in den Verwaltungen und dem Schaffen von Wohnraum
Bei rund 24 % wurde das Unternehmenswachstum bereits durch Standortmängel verzögert. Hauptursache
waren dafür das mangelnde Angebot an Gewerbeflächen und -immobilen, eine unzureichende Breitbandversorgung und langwierige Genehmigungsverfahren
Was zu tun ist
Ausbau der Breitbandversorgung
→ Schnelles und störungsfreies Internet ist in der digitalen Wirtschaft eine unverzichtbare Grundanforderung an jeden Standort
→ Hier besteht dringender Handlungsbedarf, um den ansässigen Betrieben ein besseres wirtschaftliches Agieren zu ermöglichen und auch zukünftig für neue Unternehmen attraktiv zu bleiben
Abbau der Bürokratie in den Verwaltungen
→ Durch langwierige Genehmigungsverfahren verlieren die Betriebe kostbare Zeit, um ihre Wettbewerbsposition zu erlangen und aufrecht zu erhalten
→ Eine bürokratiearme Verwaltung bringt nicht nur Zeit- und Kostenersparnisse für die Unternehmen
und die Verwaltungen selbst, sondern fördert auch die Kooperation der ansässigen Betriebe mit den
örtlichen Verwaltungen
Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum
→ Es muss dringend ein ausreichendes Angebot an bezahlbarem Wohnraum bereitgestellt werden, um
die Nachteile für Unternehmer und ‎Arbeitnehmer zu minimieren
→ Ein knappes Wohnraumangebot sorgt für Fachkräftemangel, der wiederum die Konkurrenzsituation
zwischen den Unternehmen anheizt. Dies führt zu höheren Personalkosten und somit zu einer finanziellen Belastung der Unternehmen
Landkreis Ebersberg - Verzögerungen im Unternehmenswachstum
Verzögerung des Unternehmenswachstums durch Standortfaktoren
Häufigste Verzögerungsgründe
1
2
3
76,3 %
23,7 %
NEIN
JA
Mangelnde Verfügbarkeit
von Gewerbegrund
Unzureichender
Breitbandausbau
Langwierige Genehmigungsverfahren
„Lahmende Verwaltung, die die ansässigen Unter­
nehmen kaum unterstützt.“
„Keine geeigneten Immobilien verfügbar
(Standort/Preis), keine geeigneten Fachkräfte“
Restaurant, 16 Mitarbeiter, seit 2010 am Standort
F&E-Institut, 8 Mitarbeiter, seit 1990 am Standort
„Internet-Verfügbarkeit, Fachpersonal, Verkehrs­
anbindung“
„Keine oder nicht ausreichende Gewerbeflächen
zum Erwerb vorhanden!“
Maschinen-Großhändler, 4 Mitarbeiter, seit 2006 am Standort
Einzelhändler, 19 Mitarbeiter, seit 2005 am Standort
Was zu tun ist – Kurzfassung
Ausbau der Breitbandversorgung
Abbau der Bürokratie in den Verwaltungen
Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum
Ihre Ansprechpartner
Rebecca Wippersteg, Johannes Hertle
089 5116-1117
[email protected]
[email protected]
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IHK für München und Oberbayern, Balanstraße 55-59, 81541 München, 089 5116-0,
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Verantwortlich: Rebecca Wippersteg, Johannes Hertle
Bildnachweis: Titel: www.shutterstock.com; Innenseiten: Illustrationen: Busch Branding; www.fotolia.de jacartoon,
Gestaltung: Busch Branding, München; Druck: Satz & Druck Peter Molnar, Tutzing
Stand Juni 2015
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© arabes69, © Matthias Enter
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