Sabrina Rumold - Hochschule Ludwigshafen am Rhein

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Sabrina Rumold - Hochschule Ludwigshafen am Rhein
Auslandssemesterbericht
San Diego State University
Kalifornien / San Diego – United States of America
Sommersemester 2014
Hochschule Ludwigshafen am Rhein
Internationales Personalmanagement und Organisation
Katrin Gerbes, 619369
Inhaltsverzeichnis
1. Kurzporträt ........................................................................................................................ 1
1.1 Lage und Aufbau der San Diego State University ........................................................ 1
1.2 Geschichte der San Diego State University.................................................................. 2
1.3 Studentenwohnheime .................................................................................................. 2
1.4 Kosten des Auslandssemesters an der San Diego State University ............................. 4
2. Beschreibung der Programme und Kurse an der San Diego State University .................... 5
2.1 College of Arts and Letters ........................................................................................... 5
2.2 College of Business Administration .............................................................................. 5
2.3 College of Education .................................................................................................... 5
2.4 College of Engineering ................................................................................................. 6
2.5 College of Health and Human Services ........................................................................ 6
2.6 College of Professional Studies and Fine Arts ............................................................. 6
2.7 College of Sciences ..................................................................................................... 6
2.8 College of Extended Studies and American Language Institute (ALI)........................... 6
3. Besuchte Kurse an der San Diego State University ........................................................... 7
3.1 Leadership in Organizations......................................................................................... 7
3.2 Human Resource Management ................................................................................... 7
3.3 Psychology of Personality ............................................................................................ 8
3.4 Intercultural Communication......................................................................................... 8
4. Aktivitäten .......................................................................................................................... 9
4.1 Orientation Week ......................................................................................................... 9
4.2 Ausflüge ......................................................................................................................10
4.3 Sport- und Freizeitangebote ........................................................................................10
5. Bewertung ........................................................................................................................10
5.1 Organisation des Auslandssemesters an der HS Ludwigshafen .................................10
5.2 Organisation des Auslandssemesters an der San Diego State University ...................11
5.3 Positives Résumé .......................................................................................................11
5.3.1 Wohnen in San Diego ...........................................................................................11
5.3.2 Studieren an der San Diego State University ........................................................11
5.4 Verbesserungsvorschläge...........................................................................................12
5.4.1 HS Ludwigshafen .................................................................................................12
5.4.2 San Diego State University ...................................................................................12
6. Gesamtbewertung des Auslandssemesters ......................................................................12
I
jjj
1. Kurzporträt
1.1 Lage und Aufbau der San Diego State University
Die San Diego State University ist eine staatliche Universität in San Diego im USBundesstaat Kalifornien. Derzeit sind ca. 34.000 Studenten an der San Diego State
eingeschrieben. Der Hauptcampus mit einer Gesamtfläche von etwa 1,2 Quadratkilometern
befindet sich im Stadtbezirk College Area in San Diego, etwa 15 Minuten von Downtown San
Diego entfernt.
Im südlichen Teil des Campus befinden sich Wohnungseinrichtungen und Gebäuden der
Studentenverbindungen. Darüber hinaus befinden sich hier das Gateway Center und das
Extended Studies Center mit zahlreichen Computer- und Seminarräumen. Gegenüber dem
ESC befindet sich das als Calpulli Center bezeichnete Krankenhaus der Universität.
Auf dem westlichen Teil des Campus' sind die Sporteinrichtungen zu finden. Unter anderem
das Tony Gwynn Stadium, die Heimstätte der Baseballteams der Universität. Daneben
befinden sich das Aztec Softball Field, das Schwimmbad mit mehreren Außenbecken sowie
der Aztec Tennis Center mit zwölf Spielfeldern. Des Weiteren sind dort die Viejas Arena, die
Heimspielstätte der Basketballteams der Universität, sowie das Aztec Recreation Center,
das Fitnessstudio mit Kletterwand und zwei Basketballfeldern gelegen.
Der nördliche und mittlere Teil ist geprägt von wissenschaftlichen und akademischen
Einrichtungen. Dies sind im Einzelnen Gebäude für Musik, Künste,
Ernährungswissenschaften, Kommunikation, Bildende Künste, Literatur,
Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Industrielle Technologien und Physik. In
diesem Bereich befindet sich auch der SDSU Bookstore. Dort können alle Lehr- und
Lernmaterialien sowie SDSU Kleidung und Elektronikgeräte erworben werden. Gleich
daneben sind die Malcolm A. Love Library sowie das Open Air Theatre gelegen.
Im östlichen Teil befinden sich weitere akademische Einrichtungen der Fächer
Chemiewissenschaften, Geologie, Mathematik, Computerwissenschaften,
Erziehungswissenschaften und Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an dieses Areal
befindet sich der SDSU Transit Center mit einer oberirdischen Bus- und zwei unterirdischen
U-Bahn-Haltestellen.
Auf dem gesamten Campus sind zahlreiche Grünanlagen mit Blumen und Plamen sowie
einem Teich und Flusslauf. Zudem gibt es einen riesigen Food Court mit verschiedenen
bekannten Fastfood-Ketten, der keine Wünsche offen lässt sowie Cafés und Imbissständen.
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1.2 Geschichte der San Diego State University
Die San Diego State University wurde am 13. März 1897 als „San Diego Normal School“
gegründet. Ziel der Gründung war es, Lehrkörper für Grundschulen auszubilden. Der erste
Campus befand sich im Stadtteil University Heights, welches ein Gebiet von etwa 70.000
Quadratmetern umfasste. Im ersten Jahr waren die Lehrfächer auf Englisch, Geschichte und
Mathematik begrenzt. Dabei wurden nur 91 Studentinnen von sieben Professoren
unterrichtet.
Im Jahre 1921 wurde der Name zu „San Diego State Teachers College“ geändert. Aufgrund
dem starken Studentenanstieg in den Folgejahren, musste ein neuer, größerer Campus
erschlossen werden. Dieser wurde am östlichen Ende der Stadt gefunden und besteht auch
heute noch. 1935 erweiterte die Universität ihr Lehrangebot und änderte erneut ihren Namen
auf „San Diego State College“. 25 Jahre später wurde die Universität in das California
College System aufgenommen, das heute als California State University-System bekannt ist
und das zweitgrößte Hochschulsystem in Kalifornien ist. Im Jahre 1970 erhielt die Universität
schließlich ihren heutigen Namen „San Diego State University“.
1.3 Studentenwohnheime
Die San Diego State University bietet einige Studentenwohnheime und Appartements auf
dem Campus an. Ein Vorteil ist dabei, dass man als Student mitten im Geschehen wohnt.
Allerdings gibt es sehr strenge Regeln in Bezug auf dem Konsum von Alkohol und den
Besuch von Freunden in den Zimmern. Zudem sind die Preise sehr hoch, weshalb viele
Studenten nach einem Zimmer in einer Wohngemeinschaft in einem privaten Appartement
oder in einem Haus in unmittelbarer Nähe der Universität suchen. Ich habe in einem Haus
mit 4 anderen Mitbewohnern gelebt und eine Miete von ca. $600 warm gezahlt. Das Haus
war mit dem Fahrrad zur Universität ca. 5 Minuten entfernt. Bei den privaten Unterkünften
sollte man früh auf die Suche gehen und etwas Geduld mit sich bringen
Apartments auf dem Campus
Die Apartments sind ca. 5 Gehminuten von der Universität entfernt, in welchem man als
Student etwas unabhängiger und „privater“ leben kann als im Studentenwohnheim. Das ALI1
(American Language Institute) vergibt eine begrenzte Anzahl an PRIVATE und SHARED
bedrooms an ALI Studenten. Der Rest wird an amerikanische Studenten vergeben, die die
1
Fachbereich, der für die internationalen Studenten zuständig ist.
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San Diego State University besuchen. Die ALI Studenten dürfen das Apartment
ausschließlich mit anderen ALI Studenten und nicht mit amerikanischen Studenten teilen.
Alle Appartements sind voll möbliert und haben eine Küche inklusive.
Die Verpflegung ist in der Miete nicht enthalten.
Fraternity Row Apartments
Zur Auswahl stehen 3-bedroom / 2-bathroom und 2-bedroom / 2-bathroom apartments.
Package
Date
Price
Spring 2015
04.01.2014 – 15.05.2015
$4540
04.01.2014 – 15.05.2015
$3125
Private Bedroom
Spring 2015
Shared Bedroom
Sanctuary Apartments
Die Sanctuary apartments stehen als 2-bedroom / 2-bathroom apartments zur Verfügung. Es
wird nur eine begrenzte Anzahl an Einzelzimmern vergeben. Die meisten Zimmer sind
SHARED bedrooms.
Package
Date
Price
Spring 2015
04.01.2014 – 15.05.2015
$4700
04.01.2014 – 15.05.2015
$3350
Private Bedroom
Spring 2015
Shared Bedroom
Fifty Twenty-Five Apartments
Die apartments im Fifty Twenty-Five sind ausschließlich PRIVATE. Die apartments stehen
als 4-bedroom / 4-bathroom apartments zur Verfügung. Dieser Komplex besitzt auch ein
eigenes Fitnessstudio.
Package
Date
Price
Spring 2015
04.01.2014 – 15.05.2015
$4700
Spring 2015
04.01.2014 – 15.05.2015
$4950 größeres Zimmer
Studentenwohnheim
Suites on Paeso
Das ALI vergibt eine begrenzte Anzahl von PRIVATE bedrooms mit eigenem Badezimmer
an internationale Studenten. Die restlichen Einzelzimmer werden an die amerikanischen
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Studenten vergeben. Die volle Verpflegung ist mit enthalten, mit 10 Mahlzeiten pro Woche
von Montag bis Sonntag.
Package
Date
Price
Spring 2015
04.01.2014 – 15.05.2015
$8260
Falls für einen die genannten Optionen nicht in Frage kommen, gibt es darüber hinaus die
Möglichkeit bei einer Gastfamilie unterzukommen oder sich eine private Unterkunft bzw. ein
Zimmer in einer Wohngemeinschaft zu mieten.
1.4 Kosten des Auslandssemesters an der San Diego State University
Wer für sich für ein Auslandssemester an der San Diego State University entscheidet muss
mit hohen Kosten rechnen. Allein die Studiengebühren für ein Semester belaufen sich auf
6530USD. Zusätzlich kommen noch zahlreiche weitere Kosten hinzu wie z.B.
Anmeldegebühr von 175USD, Visagebühren von 200USD, evtl. TOEFL Test etc.
Die Lebenshaltungskosten sind ebenfalls teurer als in Deutschland. Ich habe monatlich
600USD warm an Miete gezahlt, wobei ich extrem Glück hatte an so ein günstiges und
schön eingerichtetes Zimmer nähe Uni zu bekommen. Im Normalfall kostet ein Zimmer in der
Nähe der Uni ca. 800USD. Die Mietpreise in der Nähe vom Strand liegen bei über 1000USD.
Ein weiterer hoher Kostenfaktor sind die Lebensmittel. Fleisch, Wurst und Käse sind sehr
teuer im Vergleich zu Deutschland. Im Monat habe ich ca. 200USD für Lebensmittel
ausgegeben. Ein weiterer Kostenfaktor waren die Bücher. Die Lehrbücher gibt es nicht zum
Verleih. Das passende Lehrbuch zur Veranstaltung gibt es neu für ca. 200USD. Bei Amazon
kann man jedoch die Bücher auch für ca. 70USD pro Semester ausleihen oder gebrauchte
Bücher kaufen. Wenn man etwas ausdrucken möchte, kostet eine Kopie jeweils 10cent. Zum
Semesterende bezahlt man auch 7USD für einen offiziellen Notenauszug, unabhängig ob
nun elektronisch oder auf Papier.
In San Diego kommt man ohne Auto nicht weit. Die öffentlichen Verkehrsmittel in San Diego
sind eher schlecht. Es gibt wenige Anbindungen und es ist somit sehr umständlich von
einem Ort zum nächsten zu gelangen. Daher sollte man ein Mietauto oder einen Kauf in
Betracht ziehen. Ich habe ca. 1000USD für ein Mietauto ausgegeben. Jedoch hatte ich nicht
durchgängig ein Auto, sondern nur phasen- oder monatsweise.
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2. Beschreibung der Programme und Kurse an der San Diego State University
Die SDSU bietet 91 Bachelor-, 78 Master- und 22 Doktor-Abschlüsse an. Derzeit sind ca.
32.000 Studenten eingeschrieben. Zudem zählt sie zu den führenden
Forschungseinrichtungen Kaliforniens. Im akademischen Jahr 2009/10 konnten 150 Mio.
Dollar durch Forschungsaktivitäten generiert werden. Jährlich schließen über 9.000
Studenten erfolgreich ihr Studium an der San Diego State University ab. Die SDSU gehört zu
den beliebtesten Hochschulen im System der California State Universitys. Sie erhält nach
der California State University, Long Beach die zweitmeisten Bewerbungen. Die jährlich
steigende Zahl an Bewerbern zeigt wie begehrt ein Platz an dieser Universität ist. Im
Wintersemester 2013/14 erhielt die San Diego State University über 74.000 Bewerbungen.
Die San Diego State University unterhält acht Fachbereiche:
2.1 College of Arts and Letters
Das College of Arts and Letters ist zentral für geisteswissenschaftliche Ausbildung an der
San Diego State University. Die Fakultät umfasst nochmal 19 Fachbereiche und zahlreiche
interdisziplinäre Programme, die die Studenten dazu befähigen soll ihre Rolle in der
Gesellschaft zu verstehen und eine ästhetische Sensibilität zu entwickeln. Sie zählt zu der
größten Fakultät.
2.2 College of Business Administration
Seit fast 60 Jahren hat das College of Business Administration sich als Marktführer und
Innovator in Wirtschaftspädagogik etabliert. Das College of Business Administration wird in
der jüngsten US News & World Report-Umfrage als einer der Top 10 der besten Business
Schools in Kalifornien und unter den 50 besten öffentlichen Wirtschaftsschulen in den
Vereinigten Staaten eingestuft. Durch eine Reihe von Mentoring-Programmen und
Bildungszentren, hat die Hochschule langjährige Beziehungen mit der Wirtschaft entwickelt,
die den Studenten einen Einblick in die Praxis ermöglichen. Der Fachbereich zählt ca.4200
Bachelor-Studenten und 500 Master-Studenten
2.3 College of Education
Das College of Education bildet seit über 100 Jahren überwiegend Lehrer aus. Es werden
aber auch Schulverwaltungsangestellte, Berater, Professoren und Schulpsychologen etc.
ausgebildet.
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2.4 College of Engineering
Das College of Engineering wurde im Jahr 1961 gegründet und bietet den Studenten
derweilen sieben Bachelor- und Masterstudiengängen, sowie fünf Doktorprogramme an. Der
Fokus liegt auf innovativer Bildung, Forschung und die Verbreitung von Wissen.
Forschungsprojekte, Kontakt zu innovativen Einrichtungen, Unternehmenspraktika und
internationale Studienarbeiten gehören zu diesem Studienprogramm.
2.5 College of Health and Human Services
Das 1978 gegründete College of Health and Human Services an der San Diego State
University bietet 4.954 Studenten eine ausgewogene Bildung eines akademischen
Studiums, klinische Erfahrungen und Forschungsmöglichkeiten. Die Fakultät unterhält
nochmal fünf weitere professionelle Schulen.
2.6 College of Professional Studies and Fine Arts
Das College of Professional Studies and Fine Arts ermöglicht 5.000 Studenten die
Teilnahme an angewandter Forschung, in-Class-Service-Möglichkeiten, öffentlichen
Auftritten und Präsentationen sowie praktische Lernerfahrungen.
2.7 College of Sciences
Das College of Sciences ist das in der Region größte Zentrum für Wissenschaft, Bildung und
Forschung. Bestehend aus acht Abteilungen bietet es Bachelor-, Master-und Doktorgrade,
als auch Studienpläne für die Medizin, Tier- und Zahnmedizin an.
2.8 College of Extended Studies and American Language Institute (ALI)
Das College of Extended Studies bietet zahlreiche Klassen an, die das lebenslange Lernen
betreffen, als auch Seminare, Online-Kurse und Zertifizierungsprogramme. Unter dem
Fachbereich fällt auch das American Language Institute, die für die Betreuung der
internationalen Studenten verantwortlich ist. Die Internationalen Studenten haben die
Möglichkeit, hier im Rahmen des "Semester at SDSU" Programms ein Auslandssemester zu
absolvieren und gemeinsam mit den amerikanischen Studenten zu studieren oder aber einen
spezialisierten Kurs zu besuchen.
Darüber hinaus bestehen zwei Fachbereiche, die durch dauerhafte Spenden betrieben
werden und zehn weitere Fachbereiche, die sich auf einen bestimmten Bereich spezialisiert
haben.
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3. Besuchte Kurse an der San Diego State University
3.1 Leadership in Organizations
Die Vorlesung Leadership in Organizations wurde einmal wöchentlich mit einer Länge von
160 Minuten angeboten. Er fand immer montagabends um 19:00 Uhr bis 21:40 statt und
wurde von ca. 20 Studenten besucht. Da ich den Kurs im Vorfeld als Special Session Kurs
gewählt hatte, wurde dieser Kurs nur von internationalen Studenten besucht. Die meisten
Studenten kamen aus Deutschland oder aus den Skandinavischen Ländern. Der Kurs
konzentrierte sich auf die Fähigkeiten die ein Führer haben musste, Verbesserung der
Kommunikationsfähigkeiten, Methoden die Veränderungen schaffen, sowohl individuell, in
Gruppen, als auch in der Organisation mit möglichst wenig Widerstand.
Themeninhalte waren unter anderem Leadership in Organizations, Culture and Leadership,
Problem Solving, Empowerment, Teambuilding etc.
Die Note setzt sich aus 2 Klausuren zusammen, die jeweils 6 Kapitel umfassen, mündlicher
Leistung inkl. Anwesenheitspflicht, einer individuellen Präsentation und einem
Gruppenprojekt. Das Motto des Projekts war „make the world a better place“. Wir sollten uns
selbst ein Projekt überlegen, welches dieses Motto erfüllt und damit entweder den Studenten
der SDSU oder sogar der nationalen oder internationalen Gemeinschaft dient. Der Stundenund Geldeinsatz der Gruppe sollte mindestens 100 Stunden und 100USD sein. Das Projekt
wurde anhand einer Präsentation und einer Group Mission Statement bewertet, die die Ziele
des Projektes und den Zeitplan beschrieben. Zusätzlich musste jeder zum eigenen Projekt
ein Paper schreiben, dass individuell bewertet wurde. Die Themeninhalte waren sehr
interessant und der Professor war sehr kompetent und hilfsbereit.
3.2 Human Resource Management
Human Resource Management fand ebenfalls einmal wöchentlich statt und hatte genauso
eine Länge von 160 Minuten. Die Vorlesung fand immer donnerstagmittags um 16:00 Uhr bis
18:40 Uhr statt. Diesen Kurs hatte ich ebenfalls vor meinem Auslandssemester als Special
Session Kurs gewählt und war somit nur mit internationalen Studenten vorwiegend
deutschen im Kurs. Der Kurs wurde von ca. 50 Studenten besucht. Der Kurs sollte den
Studenten einen Einblick über das Human Resource Management verschaffen und es wurde
somit alles grob behandelt von aktuellen Trends, Personalplanung, -marketing, -selektion, entwicklung, -recruiting, wie auch Regulationen des HRM in den Vereinigten Staaten von
Amerika bezüglich Arbeitsrecht und Arbeitsplatzsicherung.
Die Note setzte sich aus 3 Klausuren zusammen mit je 3 Kapiteln, Anwesenheit, Mitarbeit,
überraschende Test, einer Gruppenpräsentation und einer Case Study, die als Seminararbeit
in der Gruppe gelöst wurde. Die Themeninhalte dieser Vorlesung sind interessant und
verschaffen einen guten Überblick über das HRM. Jedoch wurden die Themen für mich als
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IPO Student zu oberflächlich behandelt. Dennoch konnte ich einen guten Eindruck gewinnen
wie sich die Personalarbeit in Amerika von der Personalarbeit in Deutschland unterscheidet.
3.3 Psychology of Personality
Psychology of Personality fand einmal Mittwoch wöchentlich mit einer Länge von 160 min
von 16:00 Uhr bis 18:40 Uhr statt. Ich war mit über 200 Studenten vorwiegend,
amerikanischen Studenten, im Kurs. Dieser Kurs wurde nicht extra vom American Language
Institute für internationale Studenten angeboten, sodass ich ihn „crashen“ musste. Der
Professor hat nur eine limitierte Anzahl an Plätzen zu vergeben. Die Studenten Fragen bei
den gewünschten Kursen um einen Platz bei den Professoren nach. Dies ist ziemlich
nervenaufreibend, da man nicht immer einen Platz im Kurs bekommt, den man wollte und
sich somit Alternativen überlegen muss. Bis man alle Kurse letztendlich zusammen hat kann
es einige Wochen dauern.
Die Vorlesung gab mir einen Überblick über die Persönlichkeitspsychologie. Es wurden
Themeninhalte besprochen, wie z.B. Methoden zur Analyse der Persönlichkeit,
Persönlichkeitsentwicklung, Genetik und Persönlichkeit, Persönlichkeit und soziale
Interaktion, Traum- und Zwillingsanalysen, Psychoanalytik, Persönlichkeit in Tieren etc.
Die Note setzte sich aus 3 Klausuren zusammen. Eine Anwesenheitspflicht gab es nicht. Die
Vorlesung hat mir sehr viel Spaß gemacht. Die Themeninhalte waren sehr interessant und
die Vorlesung wurde sehr abwechslungsreich gestaltet. Ebenso war der Kurs sehr interaktiv.
Ich würde ihn mit Sicherheit weiter empfehlen. In Persönlichkeitspsychologie konnte man die
Themeninhalte auf sein Leben anwenden bzw. für sein Leben lernen, welches den Kurs
gerade deswegen interessant macht.
3.4 Intercultural Communication
Intercultural Communication fand zweimal wöchentlich je 90 min. statt. Jeweils dienstags und
donnerstags um 11:00 Uhr bis 12:15 Uhr. Dieser Kurs wurde von mir ebenso „gecrasht“. Ich
war mit ca. 50 Studenten im Kurs, mit 2 weiteren deutschen und der Rest waren Amerikaner.
Der Fokus in dem Kurs war einen Überblick zu bekommen über Kommunikation und Kultur.
Es wurden kulturübergreifende (z.B. Vergleich der Kommunikation zwischen den Kulturen)
und interkulturelle (z.B. Kommunikation zwischen den Mitgliedern von verschiedenen
Kulturen) Aspekte der Kommunikation untersucht. Ebenso wurde die interethnische
Kommunikation in den USA (z.B. Kommunikation zwischen Latein Amerikanern und
europäisch stämmigen Amerikanern) diskutiert. Es geht darum ein Verständnis zu entwickeln
wie wir die Wirksamkeit der interkulturellen Kommunikation verbessern können, Konflikte
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erfolgreich bewältigen und Beziehungen zwischen Mitgliedern aus anderen Gruppen
aufbauen können.
Die Note setzte sich aus drei Klausuren, vier Journals und einer Seminararbeit, die
gemeinsam mit einem Partner geschrieben wurde, zusammen. In dem Kurs mussten wir uns
einen völlig fremden Partner suchen, am besten einen aus einer anderen „ethnischen
Gruppe“. Mit diesem Partner hat man sich vier Mal getroffen. Jeder hat dann individuell sein
Journal beantwortet, dass mehrere Fragen enthielt über die Entwicklung der Beziehung.
Nach den vier Treffen wurde gemeinsam eine Seminararbeit geschrieben, indem wir unsere
Beobachtungen mit zwei ausgewählten Konzepten erklären und mit entsprechender Literatur
belegen mussten.
Der Kurs Intercultural Communication waren mit Psychologie of Personality, die zwei Kurse,
die mir am meisten Spaß gemacht haben. Intercultural Communication war spannend,
interessant und die Professorin hat die Studenten immer miteinbezogen. Außerdem hat sie
viele verschiedene Medien genutzt um uns die Themeninhalte so verständlich und so
spannend wie möglich zu veranschaulichen.
4. Aktivitäten
4.1 Orientation Week
Die Orientation Week fand vom 06. - 10. Januar 2014 statt und wurde vom ALI für die
internationalen Studenten organisiert. Sie beinhaltete eine Führung über den Campus,
Rundgang durch die verschiedenen Bibliotheken und einem Get-together um andere
Studenten kennenzulernen. Die Orientierungswoche konnte ich leider nicht besuchen, weil
ich in dieser Woche noch zwei Klausuren in Deutschland geschrieben habe. Dazu benötigte
ich eine Sondergenehmigung um später kommen zu dürfen. In der Woche darauf gab es
noch eine Einführungsveranstaltungen zur Wahl der Vorlesungen. Diese war verpflichtend,
da wir unter anderem Teil noch einige Kurse im Vorfeld wählen konnten bevor die
Vorlesungen am 22. Januar 2014 begonnen. Ebenso wurden immer noch Rundführungen
oder einige andere spezielle Einführungsveranstaltungen wie z.B. zum Uniportal angeboten.
Obwohl ich nicht bei der Orientation Week dabei war, habe ich mich sehr gut zurecht
gefunden, weil alles sehr gut organisiert war und auch das ALI Sprechzeiten für die
Austauschstudenten ganztägig anboten, indem nochmal auf unsere speziellen Fragen
eingegangen wurde.
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4.2 Ausflüge
Das ALI organisiert ebenfalls einige Ausflüge, die vergünstigt oder sogar kostenlos für die
Studenten sind. Zudem gibt es eine wöchentliche Zeitschrift, in der alle Ausflüge wie z. B.
einen mehrtägigen Ausflug zum Grand Canyon sowie Veranstaltungen in San Diego
vorgestellt wurden. Ich habe keiner dieser Ausflüge in Anspruch genommen, da ich mich
meist mit einer Gruppe von Freunden angeschlossen habe und wir selbst eine eigene Tour
organisiert haben.
4.3 Sport- und Freizeitangebote
Die San Diego State University hat ein eigenes Fitnessstudio mit Kletterwand und speziellen
Kursen wie z. B. Yoga, die angeboten wurden, ein Schwimmbad im Freien mit Spa Bereich,
Basketballplätze, mehrere Tennisplätze, ein Squash Center, ein Baseballspielfeld und ein
eigenes American Football Stadion. All diese Sportangebote können von den
Auslandsstudenten kostenfrei genutzt werden und es ist wirklich für jeden etwas dabei.
Ein Highlight war, dass die San Diego State University ihre eigene Basketballmannschaft
besaß, die auch noch zu den fünf besten Mannschaften des ganzen Landes gehörten. Die
regulären Tickets für das Spiel waren immer sehr schnell ausverkauft und sehr teuer. Jedoch
gab es eine begrenzte Anzahl an kostenfreien Tickets für alle SDSU Studenten. Sie wurden
ca. eine Woche vor dem Spiel rausgegeben und man musste nur früh genug da sein um
noch welche zu bekommen. Während der Saison, war ich somit dreimal auf einem Spiel und
es ist absolut lohnenswert.
5. Bewertung
5.1 Organisation des Auslandssemesters an der HS Ludwigshafen
Bereits zu Beginn meines Studiums hatte ich die Absicht ein Auslandssemester oder ein
Auslandspraktikum zu absolvieren. Im internationalen Amt konnte ich mir dadurch einige
Informationen beschaffen und es gab auch eine Infoveranstaltung der HS LU, indem ich mir
einen genaueren Überblick über den Ablauf, das Bewerbungsverfahren sowie über
Fördermöglichkeiten verschaffen konnte. Da mir persönlich die Partneruniversitäten der HS
LU nicht zugesagt haben, habe ich mich über eine Organisation namens College-Contact bei
der SDSU beworben, die kostenfrei die gesamte Planung und Betreuung des
Auslandssemesters übernimmt.
Bezüglich den Fördermöglichkeiten konnte ich mich an Frau Page wenden und habe
letztendlich ein Stipendium des Landes Rheinland-Pfalz in Anspruch nehmen können.
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5.2 Organisation des Auslandssemesters an der San Diego State University
Die Organisation des Auslandssemesters an der San Diego State University war von Anfang
an sehr gut. Durch die Organisation College-Contact habe ich im Vorfeld schon sehr viele
Informationen erhalten. Obwohl ich nicht in der Orientierungswoche war, haben mir darüber
hinaus alle anderen Zusatzinfoveranstaltungen den Einstieg erheblich erleichtert. Zudem gab
es eine extra Anlaufstelle des ALI, dass nur für Fragen der Austauschstudenten bereit stand.
5.3 Positives Résumé
5.3.1 Wohnen in San Diego
Die Wohnmöglichkeiten auf dem Campus sind völlig überteuert ist, weshalb ich mich für ein
Zimmer in einer Wohngemeinschaft entschieden habe. Ich hatte sehr viel Glück und habe
über Kontakte mit wenig Aufwand, ein Zimmer in einem schönen Haus nahe Uni erworben.
Die Uni war mit dem Fahrrad in ca. 5 Minuten entfernt und ich hatte 3 Amerikaner und eine
Schwedin als Mitbewohner. Dadurch konnte ich insbesondere die amerikanische Kultur
besser kennenlernen und meine Englischkenntnisse noch weiter vertiefen.
5.3.2 Studieren an der San Diego State University
Ich würde mich immer wieder für ein Auslandssemester an der San Diego State University
entscheiden. San Diego ist eine Stadt mit vielen Möglichkeiten und ich hatte auch die
Möglichkeit außerhalb der Vorlesungen San Diego und das schöne Kalifornien zu erkunden.
Es war auch interessant das amerikanische Studentenleben sowie das amerikanische
Hochschulsystem kennenzulernen. Es unterscheidet sich weitgehend vom deutschen
Studium. In Amerika ist der Aufwand über das ganze Semester gleichmäßig verteilt. Es
werden in der Regel 3 Klausuren innerhalb des Semesters geschrieben, indem der
Vorlesungsstoff in der nächsten Klausur nicht kumuliert wird. Ebenso fließen in die Endnote
Anwesenheit, mündliche Leistung, Präsentationen, Quizzes, Projekt/Gruppenarbeiten und
Seminararbeiten mit ein, sodass eine einzelne Leistung in der Gesamtnote nicht so viel
ausmacht. In Deutschland hingegen wird in der Regel eine Klausur am Ende des Semesters
geschrieben, die den gesamten Stoff umfasst. Meiner Meinung nach habe ich in einem
Semester mehr gelernt und beibehalten, als in meinem ganzen Studium in Deutschland, weil
ich in Amerika konstant gelernt habe und in Deutschland eher das Bulimie lernen üblich ist.
Ebenso ist der Stress in der Klausurphase deutlich höher als in Amerika.
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5.4 Verbesserungsvorschläge
5.4.1 HS Ludwigshafen
Die Infoveranstaltung zum Auslandssemester ist eine gute Idee, jedoch wurde sie von der
HS LU nicht sehr gut umgesetzt. Ich wurde mit vielen unnötigen Informationen versorgt,
jedoch blieben die wichtigsten Fragen aus. Ein Überblick über die Partneruniversitäten, den
Bewerbungsprozess, Unterschiede zum deutschen Studiensystem, der Wohnsituation, den
Kosten, den Fördermöglichkeiten, den Visa Bestimmungen etc. wäre sehr hilfreich gewesen.
Außerdem hatte ich das Gefühl dass der Internationale Bereich zu wenig Mitarbeiter hatte
um alle Studenten fachgerecht zu betreuen. Die HS Homepage könnte ebenso verbessert
werden, indem mehr und vor allem genauere Informationen für die Studenten bereitgestellt
wird.
5.4.2 San Diego State University
Die Betreuung der SDSU war trotz der Anzahl von 34.000 Studenten sehr gut. Ich hatte im
Grunde einen Ansprechpartner oder eine Abteilung an die ich mich mit allen Fragen wenden
konnte. Ich war innerhalb kürzester Zeit im Unileben integriert.
6. Gesamtbewertung des Auslandssemesters
Durch das Auslandssemester konnte ich mich sowohl fachlich als auch persönlich
weiterentwickeln. Ich bin flexibler und selbstständiger geworden, gehe mit Veränderungen im
Leben viel offener um, und habe andere Kulturen und Sitten zu lieben und zu schätzen
gelernt. Gleichzeitig habe ich auch gelernt meine eigene Kultur viel mehr wertzuschätzen,
vieles nicht mehr für selbstverständlich zu betrachten, aber auch mal Dinge zu hinterfragen.
Durch die ständige Konfrontation mit neuen Veränderungen, habe ich auch gelernt damit
besser umzugehen und manchmal neue Sichtweisen anzunehmen.
Fachlich gesehen, hat sich insbesondere mein Englisch verbessert. Ich musste sehr viele
„Papers“ schreiben, Präsentationen halten, Klausuren schreiben oder in Gruppenarbeiten mit
Menschen aus allerlei Nationen und Kulturkreisen zusammenarbeiten. Dadurch bin ich viel
selbstbewusster im Gebrauch von meinem Englisch geworden, dass sich kontinuierlich
steigerte. Ich würde mich immer für ein Auslandssemester entscheiden.
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