Sabrina Rumold - Hochschule Ludwigshafen am Rhein
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Sabrina Rumold - Hochschule Ludwigshafen am Rhein
Auslandssemesterbericht San Diego State University Kalifornien / San Diego – United States of America Sommersemester 2014 Hochschule Ludwigshafen am Rhein Internationales Personalmanagement und Organisation Katrin Gerbes, 619369 Inhaltsverzeichnis 1. Kurzporträt ........................................................................................................................ 1 1.1 Lage und Aufbau der San Diego State University ........................................................ 1 1.2 Geschichte der San Diego State University.................................................................. 2 1.3 Studentenwohnheime .................................................................................................. 2 1.4 Kosten des Auslandssemesters an der San Diego State University ............................. 4 2. Beschreibung der Programme und Kurse an der San Diego State University .................... 5 2.1 College of Arts and Letters ........................................................................................... 5 2.2 College of Business Administration .............................................................................. 5 2.3 College of Education .................................................................................................... 5 2.4 College of Engineering ................................................................................................. 6 2.5 College of Health and Human Services ........................................................................ 6 2.6 College of Professional Studies and Fine Arts ............................................................. 6 2.7 College of Sciences ..................................................................................................... 6 2.8 College of Extended Studies and American Language Institute (ALI)........................... 6 3. Besuchte Kurse an der San Diego State University ........................................................... 7 3.1 Leadership in Organizations......................................................................................... 7 3.2 Human Resource Management ................................................................................... 7 3.3 Psychology of Personality ............................................................................................ 8 3.4 Intercultural Communication......................................................................................... 8 4. Aktivitäten .......................................................................................................................... 9 4.1 Orientation Week ......................................................................................................... 9 4.2 Ausflüge ......................................................................................................................10 4.3 Sport- und Freizeitangebote ........................................................................................10 5. Bewertung ........................................................................................................................10 5.1 Organisation des Auslandssemesters an der HS Ludwigshafen .................................10 5.2 Organisation des Auslandssemesters an der San Diego State University ...................11 5.3 Positives Résumé .......................................................................................................11 5.3.1 Wohnen in San Diego ...........................................................................................11 5.3.2 Studieren an der San Diego State University ........................................................11 5.4 Verbesserungsvorschläge...........................................................................................12 5.4.1 HS Ludwigshafen .................................................................................................12 5.4.2 San Diego State University ...................................................................................12 6. Gesamtbewertung des Auslandssemesters ......................................................................12 I jjj 1. Kurzporträt 1.1 Lage und Aufbau der San Diego State University Die San Diego State University ist eine staatliche Universität in San Diego im USBundesstaat Kalifornien. Derzeit sind ca. 34.000 Studenten an der San Diego State eingeschrieben. Der Hauptcampus mit einer Gesamtfläche von etwa 1,2 Quadratkilometern befindet sich im Stadtbezirk College Area in San Diego, etwa 15 Minuten von Downtown San Diego entfernt. Im südlichen Teil des Campus befinden sich Wohnungseinrichtungen und Gebäuden der Studentenverbindungen. Darüber hinaus befinden sich hier das Gateway Center und das Extended Studies Center mit zahlreichen Computer- und Seminarräumen. Gegenüber dem ESC befindet sich das als Calpulli Center bezeichnete Krankenhaus der Universität. Auf dem westlichen Teil des Campus' sind die Sporteinrichtungen zu finden. Unter anderem das Tony Gwynn Stadium, die Heimstätte der Baseballteams der Universität. Daneben befinden sich das Aztec Softball Field, das Schwimmbad mit mehreren Außenbecken sowie der Aztec Tennis Center mit zwölf Spielfeldern. Des Weiteren sind dort die Viejas Arena, die Heimspielstätte der Basketballteams der Universität, sowie das Aztec Recreation Center, das Fitnessstudio mit Kletterwand und zwei Basketballfeldern gelegen. Der nördliche und mittlere Teil ist geprägt von wissenschaftlichen und akademischen Einrichtungen. Dies sind im Einzelnen Gebäude für Musik, Künste, Ernährungswissenschaften, Kommunikation, Bildende Künste, Literatur, Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Industrielle Technologien und Physik. In diesem Bereich befindet sich auch der SDSU Bookstore. Dort können alle Lehr- und Lernmaterialien sowie SDSU Kleidung und Elektronikgeräte erworben werden. Gleich daneben sind die Malcolm A. Love Library sowie das Open Air Theatre gelegen. Im östlichen Teil befinden sich weitere akademische Einrichtungen der Fächer Chemiewissenschaften, Geologie, Mathematik, Computerwissenschaften, Erziehungswissenschaften und Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an dieses Areal befindet sich der SDSU Transit Center mit einer oberirdischen Bus- und zwei unterirdischen U-Bahn-Haltestellen. Auf dem gesamten Campus sind zahlreiche Grünanlagen mit Blumen und Plamen sowie einem Teich und Flusslauf. Zudem gibt es einen riesigen Food Court mit verschiedenen bekannten Fastfood-Ketten, der keine Wünsche offen lässt sowie Cafés und Imbissständen. 1 1.2 Geschichte der San Diego State University Die San Diego State University wurde am 13. März 1897 als „San Diego Normal School“ gegründet. Ziel der Gründung war es, Lehrkörper für Grundschulen auszubilden. Der erste Campus befand sich im Stadtteil University Heights, welches ein Gebiet von etwa 70.000 Quadratmetern umfasste. Im ersten Jahr waren die Lehrfächer auf Englisch, Geschichte und Mathematik begrenzt. Dabei wurden nur 91 Studentinnen von sieben Professoren unterrichtet. Im Jahre 1921 wurde der Name zu „San Diego State Teachers College“ geändert. Aufgrund dem starken Studentenanstieg in den Folgejahren, musste ein neuer, größerer Campus erschlossen werden. Dieser wurde am östlichen Ende der Stadt gefunden und besteht auch heute noch. 1935 erweiterte die Universität ihr Lehrangebot und änderte erneut ihren Namen auf „San Diego State College“. 25 Jahre später wurde die Universität in das California College System aufgenommen, das heute als California State University-System bekannt ist und das zweitgrößte Hochschulsystem in Kalifornien ist. Im Jahre 1970 erhielt die Universität schließlich ihren heutigen Namen „San Diego State University“. 1.3 Studentenwohnheime Die San Diego State University bietet einige Studentenwohnheime und Appartements auf dem Campus an. Ein Vorteil ist dabei, dass man als Student mitten im Geschehen wohnt. Allerdings gibt es sehr strenge Regeln in Bezug auf dem Konsum von Alkohol und den Besuch von Freunden in den Zimmern. Zudem sind die Preise sehr hoch, weshalb viele Studenten nach einem Zimmer in einer Wohngemeinschaft in einem privaten Appartement oder in einem Haus in unmittelbarer Nähe der Universität suchen. Ich habe in einem Haus mit 4 anderen Mitbewohnern gelebt und eine Miete von ca. $600 warm gezahlt. Das Haus war mit dem Fahrrad zur Universität ca. 5 Minuten entfernt. Bei den privaten Unterkünften sollte man früh auf die Suche gehen und etwas Geduld mit sich bringen Apartments auf dem Campus Die Apartments sind ca. 5 Gehminuten von der Universität entfernt, in welchem man als Student etwas unabhängiger und „privater“ leben kann als im Studentenwohnheim. Das ALI1 (American Language Institute) vergibt eine begrenzte Anzahl an PRIVATE und SHARED bedrooms an ALI Studenten. Der Rest wird an amerikanische Studenten vergeben, die die 1 Fachbereich, der für die internationalen Studenten zuständig ist. 2 San Diego State University besuchen. Die ALI Studenten dürfen das Apartment ausschließlich mit anderen ALI Studenten und nicht mit amerikanischen Studenten teilen. Alle Appartements sind voll möbliert und haben eine Küche inklusive. Die Verpflegung ist in der Miete nicht enthalten. Fraternity Row Apartments Zur Auswahl stehen 3-bedroom / 2-bathroom und 2-bedroom / 2-bathroom apartments. Package Date Price Spring 2015 04.01.2014 – 15.05.2015 $4540 04.01.2014 – 15.05.2015 $3125 Private Bedroom Spring 2015 Shared Bedroom Sanctuary Apartments Die Sanctuary apartments stehen als 2-bedroom / 2-bathroom apartments zur Verfügung. Es wird nur eine begrenzte Anzahl an Einzelzimmern vergeben. Die meisten Zimmer sind SHARED bedrooms. Package Date Price Spring 2015 04.01.2014 – 15.05.2015 $4700 04.01.2014 – 15.05.2015 $3350 Private Bedroom Spring 2015 Shared Bedroom Fifty Twenty-Five Apartments Die apartments im Fifty Twenty-Five sind ausschließlich PRIVATE. Die apartments stehen als 4-bedroom / 4-bathroom apartments zur Verfügung. Dieser Komplex besitzt auch ein eigenes Fitnessstudio. Package Date Price Spring 2015 04.01.2014 – 15.05.2015 $4700 Spring 2015 04.01.2014 – 15.05.2015 $4950 größeres Zimmer Studentenwohnheim Suites on Paeso Das ALI vergibt eine begrenzte Anzahl von PRIVATE bedrooms mit eigenem Badezimmer an internationale Studenten. Die restlichen Einzelzimmer werden an die amerikanischen 3 Studenten vergeben. Die volle Verpflegung ist mit enthalten, mit 10 Mahlzeiten pro Woche von Montag bis Sonntag. Package Date Price Spring 2015 04.01.2014 – 15.05.2015 $8260 Falls für einen die genannten Optionen nicht in Frage kommen, gibt es darüber hinaus die Möglichkeit bei einer Gastfamilie unterzukommen oder sich eine private Unterkunft bzw. ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft zu mieten. 1.4 Kosten des Auslandssemesters an der San Diego State University Wer für sich für ein Auslandssemester an der San Diego State University entscheidet muss mit hohen Kosten rechnen. Allein die Studiengebühren für ein Semester belaufen sich auf 6530USD. Zusätzlich kommen noch zahlreiche weitere Kosten hinzu wie z.B. Anmeldegebühr von 175USD, Visagebühren von 200USD, evtl. TOEFL Test etc. Die Lebenshaltungskosten sind ebenfalls teurer als in Deutschland. Ich habe monatlich 600USD warm an Miete gezahlt, wobei ich extrem Glück hatte an so ein günstiges und schön eingerichtetes Zimmer nähe Uni zu bekommen. Im Normalfall kostet ein Zimmer in der Nähe der Uni ca. 800USD. Die Mietpreise in der Nähe vom Strand liegen bei über 1000USD. Ein weiterer hoher Kostenfaktor sind die Lebensmittel. Fleisch, Wurst und Käse sind sehr teuer im Vergleich zu Deutschland. Im Monat habe ich ca. 200USD für Lebensmittel ausgegeben. Ein weiterer Kostenfaktor waren die Bücher. Die Lehrbücher gibt es nicht zum Verleih. Das passende Lehrbuch zur Veranstaltung gibt es neu für ca. 200USD. Bei Amazon kann man jedoch die Bücher auch für ca. 70USD pro Semester ausleihen oder gebrauchte Bücher kaufen. Wenn man etwas ausdrucken möchte, kostet eine Kopie jeweils 10cent. Zum Semesterende bezahlt man auch 7USD für einen offiziellen Notenauszug, unabhängig ob nun elektronisch oder auf Papier. In San Diego kommt man ohne Auto nicht weit. Die öffentlichen Verkehrsmittel in San Diego sind eher schlecht. Es gibt wenige Anbindungen und es ist somit sehr umständlich von einem Ort zum nächsten zu gelangen. Daher sollte man ein Mietauto oder einen Kauf in Betracht ziehen. Ich habe ca. 1000USD für ein Mietauto ausgegeben. Jedoch hatte ich nicht durchgängig ein Auto, sondern nur phasen- oder monatsweise. 4 2. Beschreibung der Programme und Kurse an der San Diego State University Die SDSU bietet 91 Bachelor-, 78 Master- und 22 Doktor-Abschlüsse an. Derzeit sind ca. 32.000 Studenten eingeschrieben. Zudem zählt sie zu den führenden Forschungseinrichtungen Kaliforniens. Im akademischen Jahr 2009/10 konnten 150 Mio. Dollar durch Forschungsaktivitäten generiert werden. Jährlich schließen über 9.000 Studenten erfolgreich ihr Studium an der San Diego State University ab. Die SDSU gehört zu den beliebtesten Hochschulen im System der California State Universitys. Sie erhält nach der California State University, Long Beach die zweitmeisten Bewerbungen. Die jährlich steigende Zahl an Bewerbern zeigt wie begehrt ein Platz an dieser Universität ist. Im Wintersemester 2013/14 erhielt die San Diego State University über 74.000 Bewerbungen. Die San Diego State University unterhält acht Fachbereiche: 2.1 College of Arts and Letters Das College of Arts and Letters ist zentral für geisteswissenschaftliche Ausbildung an der San Diego State University. Die Fakultät umfasst nochmal 19 Fachbereiche und zahlreiche interdisziplinäre Programme, die die Studenten dazu befähigen soll ihre Rolle in der Gesellschaft zu verstehen und eine ästhetische Sensibilität zu entwickeln. Sie zählt zu der größten Fakultät. 2.2 College of Business Administration Seit fast 60 Jahren hat das College of Business Administration sich als Marktführer und Innovator in Wirtschaftspädagogik etabliert. Das College of Business Administration wird in der jüngsten US News & World Report-Umfrage als einer der Top 10 der besten Business Schools in Kalifornien und unter den 50 besten öffentlichen Wirtschaftsschulen in den Vereinigten Staaten eingestuft. Durch eine Reihe von Mentoring-Programmen und Bildungszentren, hat die Hochschule langjährige Beziehungen mit der Wirtschaft entwickelt, die den Studenten einen Einblick in die Praxis ermöglichen. Der Fachbereich zählt ca.4200 Bachelor-Studenten und 500 Master-Studenten 2.3 College of Education Das College of Education bildet seit über 100 Jahren überwiegend Lehrer aus. Es werden aber auch Schulverwaltungsangestellte, Berater, Professoren und Schulpsychologen etc. ausgebildet. 5 2.4 College of Engineering Das College of Engineering wurde im Jahr 1961 gegründet und bietet den Studenten derweilen sieben Bachelor- und Masterstudiengängen, sowie fünf Doktorprogramme an. Der Fokus liegt auf innovativer Bildung, Forschung und die Verbreitung von Wissen. Forschungsprojekte, Kontakt zu innovativen Einrichtungen, Unternehmenspraktika und internationale Studienarbeiten gehören zu diesem Studienprogramm. 2.5 College of Health and Human Services Das 1978 gegründete College of Health and Human Services an der San Diego State University bietet 4.954 Studenten eine ausgewogene Bildung eines akademischen Studiums, klinische Erfahrungen und Forschungsmöglichkeiten. Die Fakultät unterhält nochmal fünf weitere professionelle Schulen. 2.6 College of Professional Studies and Fine Arts Das College of Professional Studies and Fine Arts ermöglicht 5.000 Studenten die Teilnahme an angewandter Forschung, in-Class-Service-Möglichkeiten, öffentlichen Auftritten und Präsentationen sowie praktische Lernerfahrungen. 2.7 College of Sciences Das College of Sciences ist das in der Region größte Zentrum für Wissenschaft, Bildung und Forschung. Bestehend aus acht Abteilungen bietet es Bachelor-, Master-und Doktorgrade, als auch Studienpläne für die Medizin, Tier- und Zahnmedizin an. 2.8 College of Extended Studies and American Language Institute (ALI) Das College of Extended Studies bietet zahlreiche Klassen an, die das lebenslange Lernen betreffen, als auch Seminare, Online-Kurse und Zertifizierungsprogramme. Unter dem Fachbereich fällt auch das American Language Institute, die für die Betreuung der internationalen Studenten verantwortlich ist. Die Internationalen Studenten haben die Möglichkeit, hier im Rahmen des "Semester at SDSU" Programms ein Auslandssemester zu absolvieren und gemeinsam mit den amerikanischen Studenten zu studieren oder aber einen spezialisierten Kurs zu besuchen. Darüber hinaus bestehen zwei Fachbereiche, die durch dauerhafte Spenden betrieben werden und zehn weitere Fachbereiche, die sich auf einen bestimmten Bereich spezialisiert haben. 6 3. Besuchte Kurse an der San Diego State University 3.1 Leadership in Organizations Die Vorlesung Leadership in Organizations wurde einmal wöchentlich mit einer Länge von 160 Minuten angeboten. Er fand immer montagabends um 19:00 Uhr bis 21:40 statt und wurde von ca. 20 Studenten besucht. Da ich den Kurs im Vorfeld als Special Session Kurs gewählt hatte, wurde dieser Kurs nur von internationalen Studenten besucht. Die meisten Studenten kamen aus Deutschland oder aus den Skandinavischen Ländern. Der Kurs konzentrierte sich auf die Fähigkeiten die ein Führer haben musste, Verbesserung der Kommunikationsfähigkeiten, Methoden die Veränderungen schaffen, sowohl individuell, in Gruppen, als auch in der Organisation mit möglichst wenig Widerstand. Themeninhalte waren unter anderem Leadership in Organizations, Culture and Leadership, Problem Solving, Empowerment, Teambuilding etc. Die Note setzt sich aus 2 Klausuren zusammen, die jeweils 6 Kapitel umfassen, mündlicher Leistung inkl. Anwesenheitspflicht, einer individuellen Präsentation und einem Gruppenprojekt. Das Motto des Projekts war „make the world a better place“. Wir sollten uns selbst ein Projekt überlegen, welches dieses Motto erfüllt und damit entweder den Studenten der SDSU oder sogar der nationalen oder internationalen Gemeinschaft dient. Der Stundenund Geldeinsatz der Gruppe sollte mindestens 100 Stunden und 100USD sein. Das Projekt wurde anhand einer Präsentation und einer Group Mission Statement bewertet, die die Ziele des Projektes und den Zeitplan beschrieben. Zusätzlich musste jeder zum eigenen Projekt ein Paper schreiben, dass individuell bewertet wurde. Die Themeninhalte waren sehr interessant und der Professor war sehr kompetent und hilfsbereit. 3.2 Human Resource Management Human Resource Management fand ebenfalls einmal wöchentlich statt und hatte genauso eine Länge von 160 Minuten. Die Vorlesung fand immer donnerstagmittags um 16:00 Uhr bis 18:40 Uhr statt. Diesen Kurs hatte ich ebenfalls vor meinem Auslandssemester als Special Session Kurs gewählt und war somit nur mit internationalen Studenten vorwiegend deutschen im Kurs. Der Kurs wurde von ca. 50 Studenten besucht. Der Kurs sollte den Studenten einen Einblick über das Human Resource Management verschaffen und es wurde somit alles grob behandelt von aktuellen Trends, Personalplanung, -marketing, -selektion, entwicklung, -recruiting, wie auch Regulationen des HRM in den Vereinigten Staaten von Amerika bezüglich Arbeitsrecht und Arbeitsplatzsicherung. Die Note setzte sich aus 3 Klausuren zusammen mit je 3 Kapiteln, Anwesenheit, Mitarbeit, überraschende Test, einer Gruppenpräsentation und einer Case Study, die als Seminararbeit in der Gruppe gelöst wurde. Die Themeninhalte dieser Vorlesung sind interessant und verschaffen einen guten Überblick über das HRM. Jedoch wurden die Themen für mich als 7 IPO Student zu oberflächlich behandelt. Dennoch konnte ich einen guten Eindruck gewinnen wie sich die Personalarbeit in Amerika von der Personalarbeit in Deutschland unterscheidet. 3.3 Psychology of Personality Psychology of Personality fand einmal Mittwoch wöchentlich mit einer Länge von 160 min von 16:00 Uhr bis 18:40 Uhr statt. Ich war mit über 200 Studenten vorwiegend, amerikanischen Studenten, im Kurs. Dieser Kurs wurde nicht extra vom American Language Institute für internationale Studenten angeboten, sodass ich ihn „crashen“ musste. Der Professor hat nur eine limitierte Anzahl an Plätzen zu vergeben. Die Studenten Fragen bei den gewünschten Kursen um einen Platz bei den Professoren nach. Dies ist ziemlich nervenaufreibend, da man nicht immer einen Platz im Kurs bekommt, den man wollte und sich somit Alternativen überlegen muss. Bis man alle Kurse letztendlich zusammen hat kann es einige Wochen dauern. Die Vorlesung gab mir einen Überblick über die Persönlichkeitspsychologie. Es wurden Themeninhalte besprochen, wie z.B. Methoden zur Analyse der Persönlichkeit, Persönlichkeitsentwicklung, Genetik und Persönlichkeit, Persönlichkeit und soziale Interaktion, Traum- und Zwillingsanalysen, Psychoanalytik, Persönlichkeit in Tieren etc. Die Note setzte sich aus 3 Klausuren zusammen. Eine Anwesenheitspflicht gab es nicht. Die Vorlesung hat mir sehr viel Spaß gemacht. Die Themeninhalte waren sehr interessant und die Vorlesung wurde sehr abwechslungsreich gestaltet. Ebenso war der Kurs sehr interaktiv. Ich würde ihn mit Sicherheit weiter empfehlen. In Persönlichkeitspsychologie konnte man die Themeninhalte auf sein Leben anwenden bzw. für sein Leben lernen, welches den Kurs gerade deswegen interessant macht. 3.4 Intercultural Communication Intercultural Communication fand zweimal wöchentlich je 90 min. statt. Jeweils dienstags und donnerstags um 11:00 Uhr bis 12:15 Uhr. Dieser Kurs wurde von mir ebenso „gecrasht“. Ich war mit ca. 50 Studenten im Kurs, mit 2 weiteren deutschen und der Rest waren Amerikaner. Der Fokus in dem Kurs war einen Überblick zu bekommen über Kommunikation und Kultur. Es wurden kulturübergreifende (z.B. Vergleich der Kommunikation zwischen den Kulturen) und interkulturelle (z.B. Kommunikation zwischen den Mitgliedern von verschiedenen Kulturen) Aspekte der Kommunikation untersucht. Ebenso wurde die interethnische Kommunikation in den USA (z.B. Kommunikation zwischen Latein Amerikanern und europäisch stämmigen Amerikanern) diskutiert. Es geht darum ein Verständnis zu entwickeln wie wir die Wirksamkeit der interkulturellen Kommunikation verbessern können, Konflikte 8 erfolgreich bewältigen und Beziehungen zwischen Mitgliedern aus anderen Gruppen aufbauen können. Die Note setzte sich aus drei Klausuren, vier Journals und einer Seminararbeit, die gemeinsam mit einem Partner geschrieben wurde, zusammen. In dem Kurs mussten wir uns einen völlig fremden Partner suchen, am besten einen aus einer anderen „ethnischen Gruppe“. Mit diesem Partner hat man sich vier Mal getroffen. Jeder hat dann individuell sein Journal beantwortet, dass mehrere Fragen enthielt über die Entwicklung der Beziehung. Nach den vier Treffen wurde gemeinsam eine Seminararbeit geschrieben, indem wir unsere Beobachtungen mit zwei ausgewählten Konzepten erklären und mit entsprechender Literatur belegen mussten. Der Kurs Intercultural Communication waren mit Psychologie of Personality, die zwei Kurse, die mir am meisten Spaß gemacht haben. Intercultural Communication war spannend, interessant und die Professorin hat die Studenten immer miteinbezogen. Außerdem hat sie viele verschiedene Medien genutzt um uns die Themeninhalte so verständlich und so spannend wie möglich zu veranschaulichen. 4. Aktivitäten 4.1 Orientation Week Die Orientation Week fand vom 06. - 10. Januar 2014 statt und wurde vom ALI für die internationalen Studenten organisiert. Sie beinhaltete eine Führung über den Campus, Rundgang durch die verschiedenen Bibliotheken und einem Get-together um andere Studenten kennenzulernen. Die Orientierungswoche konnte ich leider nicht besuchen, weil ich in dieser Woche noch zwei Klausuren in Deutschland geschrieben habe. Dazu benötigte ich eine Sondergenehmigung um später kommen zu dürfen. In der Woche darauf gab es noch eine Einführungsveranstaltungen zur Wahl der Vorlesungen. Diese war verpflichtend, da wir unter anderem Teil noch einige Kurse im Vorfeld wählen konnten bevor die Vorlesungen am 22. Januar 2014 begonnen. Ebenso wurden immer noch Rundführungen oder einige andere spezielle Einführungsveranstaltungen wie z.B. zum Uniportal angeboten. Obwohl ich nicht bei der Orientation Week dabei war, habe ich mich sehr gut zurecht gefunden, weil alles sehr gut organisiert war und auch das ALI Sprechzeiten für die Austauschstudenten ganztägig anboten, indem nochmal auf unsere speziellen Fragen eingegangen wurde. 9 4.2 Ausflüge Das ALI organisiert ebenfalls einige Ausflüge, die vergünstigt oder sogar kostenlos für die Studenten sind. Zudem gibt es eine wöchentliche Zeitschrift, in der alle Ausflüge wie z. B. einen mehrtägigen Ausflug zum Grand Canyon sowie Veranstaltungen in San Diego vorgestellt wurden. Ich habe keiner dieser Ausflüge in Anspruch genommen, da ich mich meist mit einer Gruppe von Freunden angeschlossen habe und wir selbst eine eigene Tour organisiert haben. 4.3 Sport- und Freizeitangebote Die San Diego State University hat ein eigenes Fitnessstudio mit Kletterwand und speziellen Kursen wie z. B. Yoga, die angeboten wurden, ein Schwimmbad im Freien mit Spa Bereich, Basketballplätze, mehrere Tennisplätze, ein Squash Center, ein Baseballspielfeld und ein eigenes American Football Stadion. All diese Sportangebote können von den Auslandsstudenten kostenfrei genutzt werden und es ist wirklich für jeden etwas dabei. Ein Highlight war, dass die San Diego State University ihre eigene Basketballmannschaft besaß, die auch noch zu den fünf besten Mannschaften des ganzen Landes gehörten. Die regulären Tickets für das Spiel waren immer sehr schnell ausverkauft und sehr teuer. Jedoch gab es eine begrenzte Anzahl an kostenfreien Tickets für alle SDSU Studenten. Sie wurden ca. eine Woche vor dem Spiel rausgegeben und man musste nur früh genug da sein um noch welche zu bekommen. Während der Saison, war ich somit dreimal auf einem Spiel und es ist absolut lohnenswert. 5. Bewertung 5.1 Organisation des Auslandssemesters an der HS Ludwigshafen Bereits zu Beginn meines Studiums hatte ich die Absicht ein Auslandssemester oder ein Auslandspraktikum zu absolvieren. Im internationalen Amt konnte ich mir dadurch einige Informationen beschaffen und es gab auch eine Infoveranstaltung der HS LU, indem ich mir einen genaueren Überblick über den Ablauf, das Bewerbungsverfahren sowie über Fördermöglichkeiten verschaffen konnte. Da mir persönlich die Partneruniversitäten der HS LU nicht zugesagt haben, habe ich mich über eine Organisation namens College-Contact bei der SDSU beworben, die kostenfrei die gesamte Planung und Betreuung des Auslandssemesters übernimmt. Bezüglich den Fördermöglichkeiten konnte ich mich an Frau Page wenden und habe letztendlich ein Stipendium des Landes Rheinland-Pfalz in Anspruch nehmen können. 10 5.2 Organisation des Auslandssemesters an der San Diego State University Die Organisation des Auslandssemesters an der San Diego State University war von Anfang an sehr gut. Durch die Organisation College-Contact habe ich im Vorfeld schon sehr viele Informationen erhalten. Obwohl ich nicht in der Orientierungswoche war, haben mir darüber hinaus alle anderen Zusatzinfoveranstaltungen den Einstieg erheblich erleichtert. Zudem gab es eine extra Anlaufstelle des ALI, dass nur für Fragen der Austauschstudenten bereit stand. 5.3 Positives Résumé 5.3.1 Wohnen in San Diego Die Wohnmöglichkeiten auf dem Campus sind völlig überteuert ist, weshalb ich mich für ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft entschieden habe. Ich hatte sehr viel Glück und habe über Kontakte mit wenig Aufwand, ein Zimmer in einem schönen Haus nahe Uni erworben. Die Uni war mit dem Fahrrad in ca. 5 Minuten entfernt und ich hatte 3 Amerikaner und eine Schwedin als Mitbewohner. Dadurch konnte ich insbesondere die amerikanische Kultur besser kennenlernen und meine Englischkenntnisse noch weiter vertiefen. 5.3.2 Studieren an der San Diego State University Ich würde mich immer wieder für ein Auslandssemester an der San Diego State University entscheiden. San Diego ist eine Stadt mit vielen Möglichkeiten und ich hatte auch die Möglichkeit außerhalb der Vorlesungen San Diego und das schöne Kalifornien zu erkunden. Es war auch interessant das amerikanische Studentenleben sowie das amerikanische Hochschulsystem kennenzulernen. Es unterscheidet sich weitgehend vom deutschen Studium. In Amerika ist der Aufwand über das ganze Semester gleichmäßig verteilt. Es werden in der Regel 3 Klausuren innerhalb des Semesters geschrieben, indem der Vorlesungsstoff in der nächsten Klausur nicht kumuliert wird. Ebenso fließen in die Endnote Anwesenheit, mündliche Leistung, Präsentationen, Quizzes, Projekt/Gruppenarbeiten und Seminararbeiten mit ein, sodass eine einzelne Leistung in der Gesamtnote nicht so viel ausmacht. In Deutschland hingegen wird in der Regel eine Klausur am Ende des Semesters geschrieben, die den gesamten Stoff umfasst. Meiner Meinung nach habe ich in einem Semester mehr gelernt und beibehalten, als in meinem ganzen Studium in Deutschland, weil ich in Amerika konstant gelernt habe und in Deutschland eher das Bulimie lernen üblich ist. Ebenso ist der Stress in der Klausurphase deutlich höher als in Amerika. 11 5.4 Verbesserungsvorschläge 5.4.1 HS Ludwigshafen Die Infoveranstaltung zum Auslandssemester ist eine gute Idee, jedoch wurde sie von der HS LU nicht sehr gut umgesetzt. Ich wurde mit vielen unnötigen Informationen versorgt, jedoch blieben die wichtigsten Fragen aus. Ein Überblick über die Partneruniversitäten, den Bewerbungsprozess, Unterschiede zum deutschen Studiensystem, der Wohnsituation, den Kosten, den Fördermöglichkeiten, den Visa Bestimmungen etc. wäre sehr hilfreich gewesen. Außerdem hatte ich das Gefühl dass der Internationale Bereich zu wenig Mitarbeiter hatte um alle Studenten fachgerecht zu betreuen. Die HS Homepage könnte ebenso verbessert werden, indem mehr und vor allem genauere Informationen für die Studenten bereitgestellt wird. 5.4.2 San Diego State University Die Betreuung der SDSU war trotz der Anzahl von 34.000 Studenten sehr gut. Ich hatte im Grunde einen Ansprechpartner oder eine Abteilung an die ich mich mit allen Fragen wenden konnte. Ich war innerhalb kürzester Zeit im Unileben integriert. 6. Gesamtbewertung des Auslandssemesters Durch das Auslandssemester konnte ich mich sowohl fachlich als auch persönlich weiterentwickeln. Ich bin flexibler und selbstständiger geworden, gehe mit Veränderungen im Leben viel offener um, und habe andere Kulturen und Sitten zu lieben und zu schätzen gelernt. Gleichzeitig habe ich auch gelernt meine eigene Kultur viel mehr wertzuschätzen, vieles nicht mehr für selbstverständlich zu betrachten, aber auch mal Dinge zu hinterfragen. Durch die ständige Konfrontation mit neuen Veränderungen, habe ich auch gelernt damit besser umzugehen und manchmal neue Sichtweisen anzunehmen. Fachlich gesehen, hat sich insbesondere mein Englisch verbessert. Ich musste sehr viele „Papers“ schreiben, Präsentationen halten, Klausuren schreiben oder in Gruppenarbeiten mit Menschen aus allerlei Nationen und Kulturkreisen zusammenarbeiten. Dadurch bin ich viel selbstbewusster im Gebrauch von meinem Englisch geworden, dass sich kontinuierlich steigerte. Ich würde mich immer für ein Auslandssemester entscheiden. 12