2007 Viajero Amarone Valpolicella Classico DOC, Tenuta Pule Fakten

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2007 Viajero Amarone Valpolicella Classico DOC, Tenuta Pule Fakten
2007 Viajero Amarone Valpolicella Classico DOC, Tenuta Pule
Erzeuger
Die Tenuta Pule ist ein familiengeführtes Weingut mitten
im Valpolicella-Classico-Gebiet. Es liegt in der Gemeinde
San Pietro und ist an seiner 300 Meter langen, von rund
300 Jahre alten Zypressen gesäumten Allee zu erkennen,
die ihm ein schlossähnliches Ambiente verleiht. Das Anwesen wurde im 16. Jahrhundert erbaut. Das Wappen zeigt
eine Lilie und ein Huhn – der frühere Eigentümer war ein
Herr Pullè (Poulet), der weitläufig mit der französischen
Königsfamilie verwandt war. Heute ist Giacomo Galtarossa, dessen Familie das Anwesen in den 1930-er Jahren
erwarb, die treibende Kraft. Er ist ein Qualitätspionier, der
in den 1990-er Jahren die traditionelle Pergolen abschaffte und seine Reben in Spalieren erziehen ließ. Rund 80
Hektar Rebflächen gehören zum Weingut, daneben werden
Oliven, Gemüse, Obst und sogar Blumen kultiviert. Damit
werden das großzügige Gästehaus, das nicht weit entfernt
liegt, und sein Restaurant versorgt. Die Galtarossas – zur
Familie gehört die international bekante Künstlerin Anna
Galtarossa – legen Wert auf Nachhaltigkeit und Qualität
(die Tenuta erhielt als erstes Weingut Italiens die Zertifizierung nach ISO 14001). So wird mit Rebholz geheizt;
Solarzellen sollen installiert werden. Giacomo Galtarossa:
„In den nächsten Jahren wollen wir unsere Emissionen
auf Null herunterfahren.“ Der Weinbergsmanager Andrea
Lonardi wacht über die Reben, die auf sandigen und
kieshaltigen, kalkreichen Böden auf einer Höhe von 130
Meter wachsen. Angebaut werden vor allem die typischen
Valpolicella-Sorten Corvina, Corvinone, Molinara und Rondinella, daneben Sangiovese und die seltene Pelara sowie
für die Weißweine auch Chardonnay. Als beratender Önologe steht mit dem aus dem Trentino stammenden Christian
Scrinzi ein ausgewiesener Fachmann für die Weine des
Veneto zur Verfügung. Scrinzi gehört zu den bekanntesten
Önologen Italiens.
Herkunft
Aus dem Valpolicella-Gebiet, einer hügelreichen Landschaft nördlich von Verona zwischen den Lessinischen
Bergen und der veronesischen Ebene, stammt einer
der bekanntesten Weine Italiens, der rote Valpolicella,
ein leichter, saftig-fruchtiger, charmanter Tropfen. Der
Amarone ist die hochwertige Variante dieses Weines mit
völlig eigenem Charakter. Er wird nämlich aus Trauben
gewonnen, die bis zu vier Monate in kleinen Körben an
der Luft getrocknet wurden. Dadurch verlieren sie über
die Hälfte ihres Gewichts. Nicht nur steigt der Zuckergehalt im Most, sondern es finden auch wichtige chemische Veränderungen in den Trauben statt, die sich auf
die Säure und die Gerbstoffe positiv auswirken. In der
Region wird wohl schon seit vorgeschichtlichen Zeiten
Rebbau betrieben, wie Samenfunde bei neolithischen
Pfahlsiedlungen am Gardasee belegen. Im 14. Jahrhun-
dert nannte ein unbekannter Dichter die Region wegen
des Weines und der lieblichen Landschaft die „Glückliche“. Der Name Valpolicella könnte vom lateinischen
Vallis polis cellae (Tal der vielen Keller) stammen.
Die Herkunft ist in die drei Zonen Valpolicella, Valpolicella Classico und Valpolicella Valpantena aufgeteilt.
Das Classico-Gebiet liegt im östlichen Teil des Anbaugebiets und umfasst fünf Gemeinden, darunter San Pietro.
Das ausgeglichene Klima wird vom Gardasee und den
kühlen Luftmassen der Lessinischen Bergen bestimmt.
Der Schutzverband des Valpolicella (Consorzio) hat zur
Qualitätssicherung ein System der Rückverfolgbarkeit
jeder einzelnen Flasche eingeführt. Anhand der Kontrollnummer auf der Banderole am können Verbraucher im
Internet Details abrufen (www.consorziovalpolicella.it).
Herkunftsangabe
DOC bedeutet Denominazione di Origine Controllata (kontrollierte Ursprungsbezeichnung) und entspricht der EUKategorie der Weine mit geschütztem Ursprung (g.U.).
Rebsorte
Die Weine des Valpolicella sind traditionell aus verschiedenen Rebsorten zusammengesetzt, die ihre jeweiligen
Qualitäten beisteuern. Die Hauptsorten heißen Corvina,
Corvinione und Rondinella. Der Corvina liefert fruchtbetonte, würzige Weine mit Noten von Pfeffer und Weichselkirsche. Der Corvinione, eine eigenständige, mit Corvina
nicht verwandte Sorte, hat größere Beeren mit dickerer
Schale, liefert daher mehr Tannin und gibt dem Wein Struktur. Der kleinbeerige, robuste Rondinella sorgt für florale
Aromen, Schmelz und „cremosità“. Die vorgeschriebenen
Anteile: Corvina 40 bis 80 Prozent (Corvinione darf den
Corvina bis zu der Hälfte seines Anteils ersetzen), Rondinella 5 bis 30 Prozent, Nebenrebsorten zusammen bis
15 Prozent.
Terroir
Kalkhaltige Sand- und Lehmböden, in den Tälern auch
Kiesanteile; der Felsuntergrund liegt oft schon in 30 bis
50 cm Tiefe.
Vinifizierung und Ausbau
Die Trauben stammen aus besten Parzellen und wurden
von im Ertrag reduzierten Reben geerntet. In der Tenuta
Pule werden seit 2003 die Sorten getrennt und parzellenweise in kleinen Tanks vinifiziert (traditionell wurden sie
zusammen gekeltert). Erst später wird daraus eine Assemblage erstellt. Die sorgfältig ausgewählten Trauben, die
absolut gesund und unbeschädigt sein müssen, trocknen
bis vier Monate in kleinen Körben in speziellen, luftigen
Trockenräumen (Appassimento). Jeder einzelne Korb ist
genau registriert, sodass der Inhalt bis zur Parzelle im
Fakten
Weinberg zurückverfolgt werden kann. Immer wieder müssen die Trauben von Hand gewendet und kontrolliert werden. Die Vergärung bei niedrigen Temperaturen dauert 12
bis 14 Tage. Die Reifung erfolgt ein Jahr in Barriques (225
Liter) oder kleineren Gebinden, anschließend in größeren
Holzfässern aus französischer und slowenischer Eiche mit
geringer Toastung. Christian Scrinzi: „Im großen Holzfass
vollzieht sich die Reifung langsamer, und das soll bei dem
alkoholstarken Amarone so sein.“ Amarone muss vor der
Vermarktung mindestens zwei Jahre reifen.
Verkostungsnotiz
Der Wein duftet intensiv nach schwarzen Kirschen, reifen
Brombeeren, Kräuter, Tabak und etwas Schokolade. Im
Mund seidig und intensiv bei herzhaft-lebendiger Säure
und bestens eingebundenen, edlen Tanninen. Anhaltende
Länge und großes Potenzial.
Speiseempfehlung
Dieser Amarone ist ein Genuss zur feinen Küche: Gänsebraten, klassischer Braten, Wildspezialitäten, edler Käsevariation oder auch dunkle Schokolade.
Trinktemperatur und Serviertipp
18 bis 20 °C
Dekantieren ratsam (eine Stunde vor dem Genuss)
Verwenden Sie große, kelchförmige Rotweingläser
Lagerpotenzial: acht bis 12 Jahre
Analysewerte
Alkoholgehalt: 15,5 Vol.-% Alkohol
Säure: 6,0 g/l
Restzucker: 3,2 g/l
Extrakt: 33,9 g/l
Preis: 14.99 €
Bezugsmöglichkeiten
Ab dem 6. Juni 2011 in allen Filialen und online im LidlWeinshop zu bestellen.

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