Hamburg, December 21 2005 - Hapag

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Hamburg, December 21 2005 - Hapag
Pressemitteilung
Rede Michael Behrendt, Vorsitzender des Vorstands der Hapag-Lloyd AG,
anlässlich des Gründungsjubiläums des NDL am 20. Februar 2007
Anrede
der Norddeutsche Lloyd ist eine vertraute, ja geliebte Größe – auch heute noch!
Dass er an diesem 20. Februar 2007 150 Jahre alt geworden wäre, ist ein würdiger
Anlass, in gebührendem Respekt auf seine außergewöhnlichen, ja PionierLeistungen zurückzublicken.
Ich danke Ihnen allen, dass Sie gekommen sind, um gemeinsam dieses große
Unternehmen zu würdigen. Herr Bürgermeister Böhrnsen empfängt uns hier im
Bremer Rathaus an einem Ort, der in hanseatischer Tradition stets eine offene Tür
für seine Kaufleute hatte und hat, und der Norddeutsche Lloyd genoss hohes
Ansehen im Senat. Vielen Dank, Herr Bürgermeister, dass wir nach den 50- und
100jährigen Jubiläen zum 150. Gründungsjahr wiederkommen durften!
Besonders begrüßen möchte ich die ehemaligen Hapag-Lloyd-Vorstände Hans
Jakob Kruse, Karl-Heinz Sager, Claus-Peter Kulenkampff-Bödecker, Dr. KarlHartmann Necker und Claus Wülfers. Sie haben ihre Karrieren sowohl beim Lloyd
als auch bei der Hapag begonnen und die Entwicklungen vieler Jahre geprägt und
begleitet.
Der Norddeutsche Lloyd war eine Institution. Er bestimmte den Alltag ebenso wie
die Außenwirtschaft, war Inbegriff von Handel und Wandel, Inbegriff des Aufstiegs
von Bremen und Bremerhaven, Motor der industriellen Entwicklung und der
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Gründung der Stadt Nordenham. Er schuf den Grundstein für einen über
Jahrzehnte florierenden bremischen Schiffbau. Bis heute existiert die Lloyd-Werft
in Bremerhaven. Zudem gingen vom Lloyd maßgebliche Impulse für die Anfänge in
der Luftfahrtbranche – er gehörte zu den Gründergesellschaften der Lufthansa –
und im Tourismus aus. Und der legendäre Lloyd-Gründer H.H. Meier engagierte
sich wie kein anderer für den Aufbau der Bremer Bank.
Vor allem aber spielte der Norddeutsche Lloyd eine Hauptrolle bei der großen
europäischen Auswanderung in die Neue Welt, wurde er doch in erster Linie
gegründet, um Emigranten mit modernen Dampfern schnell und sicher nach New
York zu transportieren. Von 1830 bis 1947 drängte es mehr als 7 Millionen Frauen,
Männer und Kinder aus Deutschland und Europa – oft arm, verfolgt, verzweifelt –
nach Bremerhaven, um von dort aus nach Übersee aufzubrechen, in der Hoffnung
auf ein besseres Leben. Ein großer Teil von ihnen reiste mit dem Norddeutschen
Lloyd. Was bedeutet, dass in der Neuen Welt die Stammbäume von Millionen
Familien mit Bremen und dem Lloyd verknüpft sind.
Der Lloyd nahm Einfluss auf Hoffnungen, Träume und Erinnerungen der Bürger,
und wenn es ihm notwendig schien auch auf die Politik des Senats. Der
sprichwörtliche „Lloydgeist“ stand für eine einmalige Verbindung zwischen einer
Reederei und ihrer Region. Das Unternehmen, für das Bremen immer weit mehr
als ein Standort war, hat so vielfältige, so nachhaltige Spuren hinterlassen, dass
man sagen muss: Der Lloyd war Bremen.
Der Norddeutsche Lloyd verstand sich als die deutsche Schifffahrtslinie - und das
von Anfang an. Angesichts der nüchternen Tatsachen, dass sein Gründer
Hermann Henrich Meier zunächst nicht mehr in der Hand hatte als vier
bescheidene Fluss- und Schleppdampfschifffahrts-Gesellschaften, die er
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fusionieren wollte, und dass vor allem ein einiges Deutschland 1857 noch nicht
einmal in Sicht war, sagt alles über das Selbstvertrauen, das der neuen
Gesellschaft sozusagen in die Wiege gelegt wurde. Doch die Bremer hielten es mit
ihrem Bürgermeister Arnold Duckwitz: „Ein kleiner Staat kann seine Stellung nur
behaupten, wenn er wirklich Nützliches leistet und im Bewusstsein seiner
Nützlichkeit mit einer gewissen Keckheit auftritt."
Diese „gewisse Keckheit“, mit der der Lloyd seine selbst gewählte Rolle als
„deutsches nationales Institut“ fortan wahrnahm, verhalf ihm zu bis heute
unvergessenen Erfolgen. Der Aufstieg zur Nummer 1 in der weltweiten
Passagierfahrt ist Schifffahrtsgeschichte.
„Kaiser
Wilhelm
der
Große“,
„Kronprinz
Wilhelm“,
„Kaiser
Wilhelm
II.“,
„Kronprinzessin Cecilie“ – sie wurden zum Markenzeichen des Lloyd und zum
Synonym für Schnelligkeit und Sicherheit auf dem Nordatlantik. Mit diesen
„Medienstars“ begann der Kampf um das „Blaue Band“ für die schnellste
Atlantiküberquerung. Von 1898 bis 1908 blieb es fest in deutscher Hand – und
zwar überwiegend in der der Bremer. Bis 1913 war der Lloyd die größte
Passagierreederei der Welt. Allein in diesem letzten ganzen Vorkriegsjahr
beförderte er fast 700.000 Passagiere.
Sein Aufstieg, ebenso wie der der Hapag, wurde durch die traditionelle Rivalität der
stolzen Hansestädte Bremen und Hamburg gefördert. Seit der erste HapagDirektor Adolph Godeffroy vor seinen Aktionären mit deutlich unfrohem Unterton
von der „tätigen Nachbarstadt“ an der Weser gesprochen und die Hamburger
eindringlich aufgefordert hatte, hinter der „kommerziellen Tatkraft“ der Bremer nicht
weiter zurückzubleiben, zeigte sich die uralte Konkurrenz im Wettstreit der beiden
Renommierunternehmen. Auch das trieb beide voran, bis an die Spitze der
Weltschifffahrt.
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Aber Glanz, Wohlstand und Sicherheit der Belle Époque gingen im Ersten
Weltkrieg unter. Auch wenn dem Lloyd der Wiederaufbau gelang, so führten die
Kriegsfolgen doch zu einer wirtschaftlichen Katastrophe, die er allein nicht mehr
bewältigen
konnte.
Beide
Gesellschaften
wurden
zur
Hapag-Lloyd-Union
zusammengeschlossen. Nach der Weltwirtschaftskrise und der darauffolgenden,
für die Schifffahrt vernichtenden Rezession benötigte er, ebenso wie die ebenfalls
schwer getroffene Hapag, erstmals Staatshilfe und musste dafür den Staat als
Mehrheitsaktionär in Kauf nehmen.
Die schloss zwar de jure die Unabhängigkeit beider Gesellschaften ein, hätte aber
de facto schon deren Ende bedeutet, wären nicht mitten im Zweiten Weltkrieg
Hapag und Lloyd noch einmal getrennt reprivatisiert worden. Danach ging es ums
Überleben. Diesmal wiederholten die Unternehmen die Fehler der Vorkriegsjahre
nicht, sondern bauten in der jungen Bundesrepublik ihre Fracht-Liniendienste
gemeinsam wieder auf. Der Lloyd entschied sich darüber hinaus, in die große
Passagierschifffahrt
zurückzukehren.
Wieder
fuhren
Luxusliner
unter
der
blauweißen Schlüsselflagge von Bremerhaven nach New York.
Leider irrte Bundesverkehrsminister Christoph Seebohm, als er, hier und heute vor
50 Jahren, zum 100. Lloyd-Jubiläum proklamierte, es sei „eine Tatsache“, „dass
die Passagierschiffe auch durch noch so schnelle Flugdienste nicht ersetzt werden
können.“ Die Zeit der Passagier-Linienfahrt über den Nordatlantik war vorüber, die
Zukunft der Passagierschifffahrt lag in der Seetouristik.
Als in den späten 60er Jahren, mit dem Siegeszug des Containers im weltweiten
Frachtverkehr, gewaltige Investitionen erforderlich wurden, gab es für Bremen und
Hamburg nur eine Antwort, und die führte 1970 zur Fusion zwischen dem
Norddeutschen Lloyd und der Hapag. Über Jahrzehnte hatte bereits eine Art
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Seelenverwandtschaft
die
Bremer
und
Hamburger
Reeder
verbunden.
Selbstverständlich beäugten sich beide Parteien mit Argusaugen, gleichzeitig aber
kannten sie sich genau und es herrschte eine produktive Konkurrenz, die eine
genaue gegenseitige Kenntnis immer einschloss. Jede Seite wusste, wie die
andere gerade „tickte“.
Im September 1970 begann ein neues Kapitel. Dass dies für Bremen, bei aller
Einsicht in die Notwendigkeiten, auch eine sehr schmerzhafte Zäsur war, soll
gerade heute nicht verschwiegen werden. Die harten weltwirtschaftlichen
Realitäten haben im Laufe der Jahre große Umstrukturierungen notwendig
gemacht, die Bremen zutiefst berührten. Wären sie jedoch nicht unternommen
worden, würde es Hapag-Lloyd nicht mehr geben. Der Strukturwandel der
Weltschifffahrt wäre ebenso über beide Gründergesellschaften hinweggegangen
wie über so viele andere Gesellschaften.
So aber leben wir nicht nur gemeinsam fort. Wir haben auch gemeinsam Erfolg und vor allem, wie mein Vorredner, Herr Dr. Frenzel, eben erläutert hat,
aussichtsreiche Zukunftsperspektiven. Die zeigen sich auch an einem weiteren
traditionellen Standort des Norddeutschen Lloyd: in Bremerhaven. Der Weserhafen
spielt nach wie vor eine wichtige Rolle für uns, wenn es darum geht, Güter aus
aller Welt umzuschlagen. Die Containerschiffe von Hapag-Lloyd und ihrer
Partnerreedereien in der „Grand Alliance“ laufen Bremerhaven regelmäßig an.
Das Renommee der einst größten Passagierreederei der Welt haben wir übrigens,
wie Dr. Frenzel ebenfalls ansprach, außerdem zeitgemäß wahren können: Unsere
Kreuzfahrtschiffe tragen nicht nur die Lloyd-Traditionsnamen „Bremen“ und
„Europa“ weiter, sie gehören auch wie eh und je zu den Marktführern. Die „Europa“
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ist zum siebten Mal in Folge das beste Kreuzfahrtschiff der Welt. Das Erbe des
Lloyd lebt weiter.
Dass die Hapag-Lloyd AG inzwischen wieder, weltweit, zu den Top 5 ihrer Branche
gehört, zeugt vom großen Engagement der TUI und dem all unserer Mitarbeiter
rund um die Welt. Es zeigt überdies, dass die entscheidenden Werte unserer
Gründergesellschaften im gemeinsamen Konzern Priorität haben: die hohe
Motivation der Mitarbeiter und der fruchtbare Ehrgeiz, auch global an der Spitze
mitzuspielen. Kurz: Was uns antreibt, ist auch ein moderner Nachfahre des
legendären „Lloydgeists“.
In der Geschichte des Norddeutschen Lloyd hat es stets eine Tradition gegeben,
die den Bremern besonders lieb und wert war: Immer wieder hieß ein Spitzenschiff
„Bremen“. Es war eine „Bremen“, die im Juni 1858, in einem Feiertag für die
Region, als erster Ozeandampfer des Lloyd Weser abwärts fuhr, und auf der das
Wappen mit Anker, Eichenkranz und Bremer Schlüssel vorgestellt wurde, das bald
ein weltweites Markenzeichen wurde.
Und es war eine „Bremen“, die weit über den Lloyd hinaus zum Mythos avancierte:
die vierte, die für ihre Heimat die eine und einzige wurde, fast ehrfürchtig die
„große ‘Bremen’“ genannt. Nie hat ein Schiff die Gloire des Norddeutschen Lloyd
perfekter verkörpert als der 1928 vom Stapel gelaufene Turbinen-Schnelldampfer,
nie eines seine Trümpfe sichtbarer ausgespielt. Diese „Bremen“ war ein
technisches und kunsthandwerkliches Meisterwerk, dazu mit ihrer schnittigen,
futuristisch anmutenden Silhouette der optische Inbegriff von Geschwindigkeit und
Moderne. Sie wurde von einer Besatzung geführt, die die besten Seiten dessen
verkörperte, wofür der Lloyd weltberühmt war: hohe Motivation, nautische
Spitzenleistung, perfekter Service. Der Bremer „Ozean-Express“, der
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Schnelldampferservice von Bremerhaven nach New York, repräsentierte einen
strahlenden Augenblick am Ende der Weimarer Republik, den Fortschritt
schlechthin. Und der kam aus Bremen.
Doch die schönen Schwestern „Bremen“ und „Europa“ verkörperten auch den
Zwiespalt der späten 20er und frühen 30er Jahre: Die Schiffe glänzten noch, als ihr
Heimatland im wirtschaftlichen und politischen Chaos versank. Dieses strahlende
Image lag nicht nur an den spektakulären Schiffen, sondern auch die ebenso
spektakuläre Werbung des Lloyd trug dazu bei. Die avantgardistischen Plakate, auf
denen die Bremer Schnelldampfer mit leuchtendrotem Rumpf die kurze Epoche
von Tempo, Schwung und kultureller Blüte verkörperten, die als „Goldene
Zwanziger“
berühmt
wurde,
setzten
auch
Maßstäbe
der
Grafik-
und
Werbegeschichte. Sie werden sich nachher in unserer Plakatausstellung selbst
davon überzeugen können, wie sehr diese mitreißenden Motive bis heute
faszinieren.
Doch die Karriere der „großen ‘Bremen’“ endete ebenso prototypisch, wie sie
begonnen hatte; das Schiff wurde ein Spiegel seiner Zeit und seiner Umgebung.
Die Hakenkreuzflagge, die seit 1933 als Gösch
für alle deutschen Schiffe
zwingend vorgeschrieben war und sie damit auch zu schwimmenden Botschaftern
des Dritten Reiches machte, erwies sich international als Makel auf dem
strahlenden Image. Der Krieg beendete die Karriere der „Bremen“ ebenso wie die
Liniendienste ihrer Reederei. Als das Flaggschiff des Lloyd 1941 in Bremerhaven
zum Truppentransporter umgerüstet werden sollte, brannte es völlig aus. Aber die
„Bremen“ blieb eine unsterbliche Legende: ein Meisterwerk mehr, das der
Nationalsozialismus zunächst für seine Zwecke nutzte - und dann zerstörte.
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Schiffe mit dem Namen „Bremen“, so erklärte Lloyd-Vorstand Richard Bertram
nach dem Krieg, seien stets „Schrittmacher“ der Unternehmensgeschichte
gewesen. So war es selbstverständlich, dass das größte Passagierschiff, das die
Reederei nach dem Krieg erwerben konnte nach der Hansestadt getauft wurde.
Auch wenn sie Ruf und Ruhm ihrer unvergessenen Vorgängerin nicht einholen
konnte, so war doch auch die fünfte „Bremen“ ein Symbol, eines für Comeback, für
Wirtschaftswunder-Prosperität. Später wechselte sie in den Seetourismus.
Doch nun, zum 150. Gründungsjahr des Norddeutschen Lloyd, fanden wir es an
der Zeit, wieder eine große „Bremen“ im Liniendienst fahren zu lassen. Es ist mir
daher eine ganz besondere Ehre und Freude, Ihnen hier und heute ankündigen zu
können, dass wir im Januar 2008 in Bremerhaven einen Neubau auf den Namen
„Bremen Express“ taufen werden. Mit einer Kapazität von fast 9.000 TEU wird es
zu den größten Containerschiffen der Welt gehören.
Ebenso ist es uns ein besonderes Vergnügen, Sie heute dazu einladen zu können,
noch ein weiteres lebendiges Erbe des Norddeutschen Lloyd mit uns zu teilen. Da
seine maritime und technische Tradition ebenso wie sein Bezug zur Heimatregion
zu diesem Jubiläum vielfältig auf zahlreichen Veranstaltungen gewürdigt werden,
haben wir uns entschieden, uns mit unserem Beitrag vor allem auf das kulturelle
Erbe
unserer
Bremer
Gründergesellschaft
zu
konzentrieren.
Denn
die
ökonomischen und technischen Maßstäbe, die das Unternehmen setzte, sind das
eine. Das andere ist das kulturelle Erbe, das er hinterließ. Architektur und Design
der Lloydschiffe sorgten ebenso für Aufsehen und Annerkennung wie die
professionell organisierte PR. Der Lloyd zählte zu den ersten Unternehmen
überhaupt,
die
perfektionierten.
Werbung
Er
war
professionalisierten
Vorreiter
in
und
Sachen
auf
höchstem
Niveau
Kundenansprache
und
Öffentlichkeitsarbeit.
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Sein kulturelles Engagement war vielfältig und einflussreich, direkt und indirekt.
Dem Sohn unseres Unternehmensgründers, dem Bremer Kaufmann, Mäzen und
Vorstand des Kunstvereins, Dr. Hermann Henrich Meier jun., und dem großen
Lloyd-Generaldirektor Dr. Heinrich Wiegand verdankt die Bremer Kunsthalle neben
vielen Impulsen auch eine ihrer berühmtesten Sammlungen von Druckgrafik. Wir
möchten auch diese ganz spezielle Lloydtradition fortsetzen und unterstützen
deshalb die Ausstellung „Sammeln um 1900“ in der Kunsthalle. Wir hoffen, dass
Sie sich diese großartige Kollektion nicht entgehen lassen. Sie alle sind zur
Ausstellungseröffnung in der Bremer Kunsthalle heute Abend herzlich eingeladen.
Bis zum 8. Juli müssen wir uns noch gedulden, bis wir als Teil der bremischen
Landesausstellung zum 150jährigen Jubiläum im „Deutschen Schiffahrtsmuseum
Bremerhaven“ eine weitere Ausstellung genießen können. Sie zeigt u.a. Gemälde,
Schiffsmodelle,
Büsten
und
maritime
Objekte
aus
dem
Bestand
des
Norddeutschen Lloyd, die als Dauerleihgaben im Museum verbleiben werden.
Unser ganz eigener Jubiläums-Beitrag schließlich ist, buchstäblich, farbig. Einen
großen Teil seines strahlenden Images verdankte der Lloyd auch seiner virtuosen
Allround-PR. Das Bremer Unternehmen wurde stets als „Gesamtkunstwerk“
inszeniert. Glanzstücke seiner Außendarstellung und zentrales Werbemedium
waren lange Zeit die Plakate. Einige von ihnen, darunter der berühmte blaue
Globus, der zur Kaiserzeit in keinem deutschen Schulzimmer fehlte, oder das
aufsehenerregend schräge, rote Bugmotiv, die Werbung für den Ozean-Express,
wurden ebenso legendär wie ihre Reederei.
Ein kunst- und kulturhistorischer Schatz, der als Gesamtheit fast verlorengegangen
wäre, da die meisten unserer Plakate bei Bombenangriffen auf Bremen vernichtet
wurden. Hapag-Lloyd hat über viele Jahre versucht, einen Teil dieser Lloyd-
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Schätze wieder zusammenzutragen. Mit Erfolg: Wir freuen uns sehr, Ihnen unsere
Kollektion von Lloyd-Plakaten heute erstmals präsentieren zu können. Wir möchten
Ihnen nachher einen Jubiläumsband überreichen, der die Lloydgeschichte anhand
dieser Motive in Streiflichtern nacherzählt. Die 82 Plakate werden von morgen an
im
Überseemuseum
öffentlich
zu
sehen
sein,
einige
davon
hat
uns
freundlicherweise das Deutsche Schiffahrtsmuseum leihweise überlassen.
Auch im Überseemuseum hat der Lloyd Spuren hinterlassen durch eine frühe Form
des Kultursponsering. Er transportierte kostenfrei viele Exponate, die zu den
Schätzen des Museums gehören. Und dieses Angebot gilt unverändert.
Mein Kollege Adolf Adrion wird morgen Nachmittag die Ausstellung eröffnen, und
wir wünschen uns, dass auch die Bremer Bürger mit Begeisterung die Plakate
„ihres“ Lloyd betrachten werden.
Für unseren heutigen Jubiläumstag aber steht die Ausstellung exklusiv Ihnen,
unseren Gästen, zur Verfügung, und deshalb möchte ich Sie nach dem
Mittagessen zu einem Rundgang in die untere Rathaushalle bitten.
Dass ich Ihnen als Tischredner Herrn Bürgermeister Koschnik ankündigen darf, ist
mir eine Ehre. Wer könnte profunder über die Zeit vor und nach der Fusion
sprechen als er ? Kaum einer hat die Überlegungen, Zweifel, Zustimmungen und
Ablehnungen, Erwartungen und Chancen hier in Bremen besser gekannt als er. Ich
freue mich sehr, dass wir seine Gedanken zum 150. Gründungstages des
Norddeutschen Lloyd hören werden.
Vor 150 Jahren herrschte Aufbruchstimmung – bei den Menschen, die auf dem
Weg in eine für sie bessere Zukunft waren, bei den Unternehmen, weil sie sich
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neue Geschäftsfelder erschlossen. Der Lloyd und die Hapag waren stets in
vorderster Front dabei. Beiden Unternehmen ist es über viele Jahrzehnte
gelungen, sich auf den immer schneller vollziehenden Wandel einzustellen und ihn
mit zu beeinflussen. Beide Gründungsunternehmen sind heute nicht mehr aktiv.
Aber sie leben in Hapag-Lloyd weiter – einer Reederei, die wieder zu den Großen
in der Weltschifffahrt gehört. Darauf, meine Damen und Herren, können wir alle
stolz sein – in Bremen, Hamburg und in Hannover.
Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.
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