misteltherapie bei brustkrebs
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misteltherapie bei brustkrebs
I WISSEN MISTELTHERAPIE BEI BRUSTKREBS Brustkrebs ist die häufigste Tumorerkrankung bei Frauen . In Deutschland liegt die Zahl der Neuerkrankungen bei rund 71.000 pro Jahr. Allerdings haben sich Diagnose und Therapie in den letzten Jahren stetig verbessert. Begleitend zur Strahlen- bzw. Chemotherapie kann die Misteltherapie die Lebensqualität von Brustkrebs-Patientinnen deutlich steigern. ie Diagnose "Brustkrebs" ist zunächst einmal ein Schock. Hinter diesem Begriff verbergen sich jedoch verschiedene Tumorarten von unterschiedlicher Gefährlichkeit. Rechtzeitig erkannt, kann das so genannte Mammakarzinom oft gut behandelt und vollständig geheilt werden. Je nach Tumor wird vor oder nach der Operation eine Strahlenoder Chemotherapie vorgenommen, um den Tumor zu verkleinern oder Tumorreste und Metastasen zu vernichten. So sehr die Medizin heute auch bestrebt ist, die Nebenwirkungen der Bestrahlung und der Chemotherapie gering zu halten, so trete n de nnoch meist Beschwerden wie Übelkeit. Erbrechen, Immunschwäche und starke Müdigkeit auf, die die Lebensqualität stark einschränken und im Extremfall den Behandlungserfolg gefährden. Brustkrebs·Erkrankung wurde ge· rade in der jüngsten Vergangenheit durch eine Vielzahl von Studien be· stätigt. Die methodisch besten Stu· dien liegen zur Lebensqualität vor. Sie dokumentieren eine Steigerung der Lebensqualität durch eine bes· sere Verträglichkeit der Chemo- und Strahlentherapie . Vor allem die Min· derung der chronischen Müdigkeit (Fatigue-Syndrom) wird hervorge hoben. Das Fatigue·Syndrom gilt als das quälendste Symptom der Tumor· erkrankung und wird von den betrof· fenen Frauen als am stärksten die Le· bensqualität beeinträchtigend empfunden - weit mehr als Schmerzen oder Strahlentherapiefolgen. Doch auch die Linderung von Therapie· Nebenwirkungen wie Übelkeit, Appetitlosigkeit, Schlafstörungen oder Depressionen ist gut dokumentiert. Mehr Lebensqualität durch Misteitherapie Die komplementäre Misteltherapie ist im Rahmen der schulmedizinischen Krebsbehandlung umstritten. Kriti· ker führen eine mögliche negative Interaktiondes Mistelextraktesmit dem Chemotherapeutikum ins Feld. Eine US· amerikanische Studie konnte dies aber anhand der gleichzeitigen Gabe des Chemotherapeutikums Gemcita- D Seit vielen Jahren haben Extrakte der Weißbeerigen Mistel (Viscum album) unter den adjuvanten, die Therapie unterstützenden Maßnahmen eine Spitzenposition in der Anwendungs· häufigkeit. Die positive Wirkung der Misteltherapie auf den Verlauf der 24 gesunde m edizin 512015 bin und des Mistelextraktes Helixor A widerlegen. Im Gegenteil konnte sogar die übliche Dosis des eherno· therapeutikums bei guter Verträglich· keit um 30 Prozent gesteigert werden - was für eine Erhöhung der Effekti· vität der Chemotherapie bei gleich· zeitigem Einsatz der Misteltherapie spricht. Die Grundlagenforschung hat erbracht, dass die Inhaltsstoffe des Mistelextrakts zelltoxische u nd damit tumorhemmende Eigenschaf· ten aufweisen und dadurch die Che · motherapie unterstützen können. Zu· dem stimuliert der Mistelextrakt das Immunsystem und schützt gleichzei· tig Immunzellen vor den schädlichen Auswirkungen der Chemotherapie. Auch in der Nachsorge nach Ope· ration, eherno· und Strahlenthera· pie bewährt sich die Misteltherapie. Eine Studie aus dem Jahr 2008 zeigt eindrücklich eine Besserung der Gesamtbeschwerden von Brust· krebs·Patien tinnen in einem Fünf· Jahres · Zeitraum. Die Ergebnisse sprechen also dafür, dass die Misteltherapie die Krebsmedizin hervor· ragend unterstützen kann und aus diesem Grund begleitend eingesetzt werden sollte . •