unter uns

Transcription

unter uns
zeigt
unter uns
Eine Fotoausstellung
von
Ulrich Winkler
Mit freundlicher Unterstützung
durch
Finanziell gefördert
durch
Die Ästhetik
des unter uns
Verborgenen
Kann ein Abwasserrohr ästhetisch sein?
Gibt es Farbe im Dunklen?
Ist vergrabene Infrastruktur Kunst?
Ulrich Winkler antwortet auf diese Fragen
mit der asiatischen Weisheit:
Jedes Ding hat drei Aspekte:
Den, den Du siehst, den, den ich sehe
- und den, den wir beide nicht sehen.
Was ein Ding ist, hängt davon ab,
was wir in ihm sehen und wie wir es sehen.
Das Sehen prägt das Bewusstsein
- aber auch umgekehrt.
Doch kaum etwas ist in seiner Wahrnehmung
und Wertung so einseitig “besetzt”
wie speziell unsere Abwasseranlagen.
Jedes Ding hat
drei Aspekte:
Den, den Du siehst,
den, den ich sehe
- und den, den wir
beide nicht sehen.
Falls wir ihre Rohre, Schächte und Bauwerke überhaupt wahrnehmen, dann wenden wir uns meist
befremdet ab.
Mit unter uns will Ulrich Winkler mit solchen
überlieferten Wahrnehmungen radikal brechen.
Indem er das “Anrüchige” bewusst ästhetisiert und
dabei fotografische Stilelemente so einsetzt, dass
selbst die Grenzen von Fotografie und Malerei verwischen, führt er eine Neubewertung der Unterwelt
herbei - nicht ganz ohne den Hintergedanken
einer grundsätzlichen Wertsteigerung im öffentlichen politischen Bewusstsein.
Bauwerk,
Technik,
Mensch
Die unterirdische Infrastruktur der Ver- und
Entsorgung besteht nicht nur aus Bauelementen und Bauwerken, sondern auch aus
Menschen. Menschen, die Bauwerke bauen,
Menschen, die in diesen Bauwerken ihrer
täglichen Arbeit nachgehen, und Menschen,
die diese Bauwerke instand halten.
Wer diese Infrastrukturen angemessen ins Bild
setzen will, muss dem arbeitenden Menschen
also breiten Raum geben. Insofern ist es
konsequent, wenn unter uns nicht nur die
formale Ästhetik der unterirdischen Architektur ans Licht zieht.
Häufig entsteht die Spannung eines Bildes
erst aus dem Zusammenspiel von Mensch,
Technik und Bauwerk. Ganz abgesehen
davon, dass oft erst die Präsenz des Menschen
es dem Betrachter ermöglicht, in diesen uns
“fremden” Räumen überhaupt fassbare Bezüge für unsere Wahrnehmung herzustellen.
Der Mensch ist Schöpfer
und Nutzer dieser Anlagen.
Dem arbeitenden Menschen
gebührt daher eine
zentrale Rolle bei der
ästhetischen Wahrnehmung
des technischen Untergrundes.
22 Jahre
Fotografie im
Untergrund:
Ulrich Winkler
Der 1958 in Leverkusen geborene Stadtplanungsingenieur Ulrich Winkler bewegt sich seit fast
einem Vierteljahrhundert als Ingenieur und
Fachjournalist mit der Kamera durch unterirdische Infrastrukturen, insbesondere durch
kommunale Abwassernetze.
Dabei dokumentiert er die enorme Bandbreite
der Bauwerke ebenso wie den aktuellen Stand
der Technik des Baus und der Instandhaltung unterirdischer Anlagen von Ver- und Entsorgung.
Zugleich hat er fotografisch stets im Fokus, dass er
nicht nur Technik ablichtet, sondern stets auch
konkrete Menschen bei ihrer anstrengenden und
verantwortungsvollen Arbeit für die Funktionsfähigkeit unseres Gemeinwesens begleitet.
Mit dem Foto “Rothebach-Düker” gewann Ulrich Winkler im Jahre 2009 den Wettbewerb “Grabenlos-Foto des Jahres” der Österreichischen Vereinigung für Grabenloses Bauen und Instandhalten von Leitungen (ÖGL).
Das Medium Fotografie ist für Ulrich
Winkler schon immer ein wichtiges Instrument der Aufklärungsarbeit in
einem der Öffentlichkeit weitgehend
verborgenen, gleichwohl lebenswichtigen Bereich der Zivilisation.
Mit seiner Ausstellung unter uns sucht
Ulrich Winkler bewusst die Grenzüberschreitung. Wenn ein Abwasserkanal,
aus dem rein technischen Kontext gerissen, zum Kunstobjekt werden kann,
fasziniert und provoziert das zugleich.
Der staunende Blick in den Untergrund
öffnet dem Betrachter damit aber
auch die längst verlorene Sicht auf die
Grundlagen seiner Lebensqualität, den
kulturellen und ökonomischen Wert
der unterirdischen Anlagen und ist
somit zugleich eminent politisch.
“unter uns “ ist grundsätzlich als Wanderausstellung konzipiert. Bei Interesse an der Ausstellung kontaktieren Sie bitte die GSTT oder
den Fotografen unter den nebenstehenden
Anschriften, um Konditionen und Termine
zu klären.
Deutsche Gesellschaft für Grabenloses Bauen
und Instandhalten von Leitungen e.V. (GSTT)
Geschäftsführer Dr. Klaus Beyer
Messedamm 22 * 14055 Berlin
Tel. 030 / 3038-2143
E-Mail: [email protected]
unter uns-foto
Dipl.-Ing. Ulrich Winkler
Im Bruche 12
32791 Lage/Lippe
Tel. 05232 / 9808827
E-Mail: [email protected]