Eben erst liebevoll fertiggestellt, ist das »Aman sveti stefan« schon

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Eben erst liebevoll fertiggestellt, ist das »Aman sveti stefan« schon
JEWEL hotsp ots
Bis in die 50er-Jahre gab es auf der
malerisch-verträumten Insel Sveti
Stefan nur ein kleines Fischerdorf.
isola
Bellissima
Eben erst liebevoll fertiggestellt, ist das »Aman Sveti Stefan«
schon zu Montenegros kleiner Insel-Ikone avanciert.
von sylvia m. sedlnitzky
J 180
fotos: beigestellt (4)
Das brandneue, zur Gruppe der Amanresorts
gehörende Domizil verfolgt dementsprechend auch ein ganz besonders exklusives
Konzept. Es besteht zum einen aus der Insel
Sveti ­Stefan mit ihrem verschachtelten Dorf
aus dem 15. Jahrhundert, das inmitten von
leuch­tendem Riviera-Blau als touristisches
Wahr­zeichen Montenegros auf einem schroffen Felsen thront, und zum anderen aus der
exquisiten Villa »Milocer« auf dem Festland
­gegenüber. Beide sind durch einen Steindamm miteinander verbunden.
Wer je in einem »Aman«-Hotel war, weiß,
dass man dort neben einer einzigartigen
­Location unter Luxus primär Anonymität und
Abgeschiedenheit versteht. Deshalb ist auch
im montenegrinischen »Aman« – ob
auf dem Mini-Eiland selbst oder zu
einem der drei Kiesstrände auf dem
Festland – Unbefugten der Zutritt
­untersagt.
Sveti Stefan ist fast kreisrund, zirka
146 Quadratkilometer groß und mit
etwa einhundert steinernen, auf ­einem
Felsen aufgetürmten Häuschen, die
durch schmale Gässchen und viele Treppen mitein­ander verbunden
sind, bebaut. Entsprechend aufwendig
und schwierig waren dort die Restaurierungs­
arbeiten und wird die Instandhaltung sein. Nun
sind sämtliche ­Renovierungen abgeschlossen.
Trotzdem ist das Erscheinungsbild des ehemaligen ­Fischerdorfs mit seinen vier Kapellen,
den alten Granatapfel- und Orangenbäumen,
den duftenden Lavendel- und Rosmarin­
beeten und den immergrünen Zypressen fast
­unverändert geblieben. In der Mitte des Ortes
liegt eine ­Piazza, an ihr reihen sich Häuser mit
trutzigen alten Mauern. Hinter deren kleinen
Fenstern verstecken sich eine Bäckerei, eine
Weinhandlung, ein Zigarrengeschäft und eine
Taverne. Und ein paar Schritte weiter wartet
ein kleiner, feiner Pool mit einer phänomenalen Aussicht auf das offene Meer – übrigens
der perfekte Ort für einen Sundowner.
Moderne trifft authentisches Design. ­Unser
hübsches Steinhäuschen hat die Hausnummer 18. Wir bewohnen zwei Etagen mit einer
kleinen bepflanzten Terrasse mit Blick auf
Bud­va und einem zusätzlichen Balkon. Im
Inneren dominiert dezent gebremste Modernität, umrahmt von teurer Schlichtheit: Geradlinige Möbel aus slowakischem Eichenholz,
ein mit schokoladefarbenem V
­ eloursleder
überzogenes Betthaupt, weiß gekalkte Wände und hübsche Fischerlaternen, die als
Wand­b eleuchtung dienen, sind genauso
­geschmackvoll zusammengewürfelt wie die
anderen ­Einrichtungsdetails.
Wer im mittelalterlichen Sveti Stefan mit seinen sandfarbenen Steinhäusern den direkten
Meerzugang vermisst, kann den wunderschönen Strand der Villa »Milocer« nützen. Er ist
bis in den Spätherbst der perfekte Platz, um
entspannt die Sonne und den Blick auf die
Insel zu genießen. Die Villa, eine ehemalige
königliche Residenz, liegt auf einem riesigen
Traumgrundstück, und neben dem herrlichen
Strand gibt es eine prachtvolle, mit Glyzi­nien
umrankte Pergola und einen gepflegten Park
mit uralten Olivenbäumen, Pinien und stattlichen Zedern. Das stilvolle 1930er-JahreHerrenhaus, das schon letztes Jahr eröffnet
wurde, war einst jedoch nicht nur Sommerresidenz des jugoslawischen K
­ önigshauses,
sondern später auch Urlaubsdomizil von
Präsident Tito. Alle acht Luxussuiten mit
modernen offenen Kaminen und freistehenden Badewannen vereinen heute ganz im
Gegensatz zu den Cottage-Stil-Unterkünften
auf dem Inselchen den Stil des alten Europa
mit modernen, schlichten Designelementen,
flauschigen Teppichen und polierten Sandsteinböden.
In der gesamten »Aman«-Anlage gehören
­exquisite Dinner zum Urlaubs-Must. Denn
am Abend, wenn die untergehende Sonne das
Meer in rotes Licht taucht und Wasser und
Horizont langsam verschwimmen, fahren die
ersten Fischer mit ihren einfachen kleinen
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E
in Land ist aus dem tiefen Winterschlaf seiner Geschichte
erwacht. Seit Jugoslawien Anfang der 90er-Jahre zerfallen
ist, haben sich vermögende
Investoren, Jetsetter und russische Oligarchen in großem Stil in Montenegro eingekauft. Satte 50 Millionen
Euro hat allein die Komplettrenovierung
des »Aman Sveti Stefan« auf einer Insel
in der Nähe von Budva geschluckt. Kein
Aufwand wurde gescheut, denn die Perle des kleinsten Balkanstaates soll zum
­neuen Monte Carlo werden.
Zum Dinner sucht man sich einfach
einen der spektakulären ­Schauplätze
des »Aman Sveti Stefan« wie das
»Queen’s Chair«-Restaurant mit Blick
auf die malerische Altstadt von Budva
und die mediterrane Küste.
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Booten hinaus, um Rotbarben zu fischen, während im Hafen von Budva weiße Luxusyachten
ankern – welch ein Kontrast. Man kann den
sanften Wellen lauschen, wenn sie die Felsen
umspülen, und im Weinglas duftet ein trockener rubinroter Vranac aus der Umgebung. Na
dann: »Z�iveli i prijatno!«
Jetzt wird nachvollziehbar, warum Sveti ­Stefan
bereits 1960 ein beliebtes Hideaway in sonnenverwöhnter Lage und Anziehungspunkt der
High Society war. Willy Brandt hat sich hier
ebenso entspannt wie Königin Elisabeth II.
oder John F. Kennedy. Sophia Loren nannte
ein Häuschen auf der Trauminsel ihr Eigen,
und Kirk Douglas, Elizabeth Taylor und viele
andere Hollywoodstars verbrachten gerne
ihre Ferien hier. Dann kam der Krieg – und
vorbei war’s mit dem Luxus-Dolcefarniente.
Zunächst. Denn langsam mausert sich die
malerische montenegrinische Küste wieder
zur Luxusdestination – nicht zuletzt weil Montenegro durch Daniel Craig alias James Bond,
der in »Casino Royale« hier pokerte, ein Begriff
geworden ist. Selbst Madonna soll in Montenegro Grundstücke besitzen, und die Brangelinas sonnten sich schon à deux am Strand
von Budva. Da hat Adrian Zecha - Founder der
Amanresorts – mit »Aman Sveti Stefan«, dem
neuen europäischen Flaggschiff (2012 folgt
ein weiteres in Griechenland), wieder einmal
den richtigen Riecher bewiesen, als er sich für
sein Weltklasseresort nicht nur die berühmte
Festungsinsel, sondern auch zwei Kilometer
der wenigen Traumstrände des Landes für
dreißig Jahre sicherte.
Perle der Adria. Montenegro kann aber noch
mit anderen Bilderbuchlandschaften aufwarten, primär in Richtung albanische Grenze:
Hier findet man Olivenhaine, Feigenbäume
und orthodoxe Klöster mit bunten Blumengärten. Aber die »Perle der Adria«, wie Montenegro gerne genannt wird, hat auch Superlative wie die längste Schlucht Europas und
die Bucht von Kotor, die oft als der schönste
Fjord der Welt beschrieben wird, zu bieten.
Besonders die Küste mit ihrem traumhaften
Wasser und der pittoresken Landschaft ist seit
der Wiederentdeckung von Sveti Stefan drauf
und dran, ein echter Hotspot zu werden. Ob
es tatsächlich für einen Vergleich mit der Côte
d’Azur reichen wird, wird sich weisen, aber es
sieht gut aus.
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J 182
Aman Sveti Stefan
Adresse: 85315 Montenegro, T: +382/(0)33/
42 00 00, amanresorts.com
Anreise: Transfer vom Flughafen Tivat (30 Minuten), Podgorica (zirka eine Stunde) oder Dubrovnik
(zirka zweieinhalb Stunden).
Zimmer:
Sveti Stefan (50 sehr individuelle Unterkünfte):
–
»Village Room« (zirka 40–60 Quadratmeter):
komfortables Doppelzimmer.
– »Cottage« (zirka 60–70 Quadratmeter): etwas
größer, teilweise mit kleiner Sitzecke.
– »Deluxe Cottage« (zirka 40–60 Quadratmeter):
schöne Lage, teilweise mit Terrasse.
– »Grands Suites« (zirka 90–138 Quadratmeter):
teilweise zweigeschoßig und mit mehreren Terrassen und Balkonen und Meerblick.
– »Sveti Suite« (140 Quadratmeter): mit eigenem
Pool.
Villa »Milocer« (8 Suiten):
– »Milocer Garden« oder »Sea View Suite« (zirka
75–80 Quadratmeter): Garten- oder Meerblick.
– »Queen Marija Suite« (zirka 125 Quadratmeter):
separate Wohn-/Schlaf- und Esszimmer, Gartenblick.
Freizeitangebot:
Zwei Pools auf der Insel, diverse Shops, Bibliothek,
Spa mit Indoor-Pool (ab 2012), Gym, Wassersport,
Fahrräder, Tauchen, Hochseefischen.
Gastronomie:
Sveti Stefan Piazza: Taverna (für Frühstück und
Mediterranes), Enoteca (für Tapas), Pasticceria
(für Frühstück und Lunch) sowie Antipasti-Bar,
­Cigar Room und Aman Main Restaurant.
Villa »Milocer«: mit »Queen’s Chair Dining Room«
(für Fine Dining), »Olive Tree« (ganztägig) und
»Beach Café« (für Snacks im Freien).
fotos: beigestellt (4)
Auch die elegant-schlichte Ausstattung
der zum »Aman Sveti Stefan« gehörenden
Villa »Milocer« und das glasklare Meer
verheißen Ferien auf höchstem Niveau.

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