Der Grazer Schloßberg als Einheit von Kunst und Natur

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Der Grazer Schloßberg als Einheit von Kunst und Natur
© Landschaftsplanung & Gartenkunst DI Andreas Zbiral
Historische Gärten
Mitteilungsblatt der Österreichischen Gesellschaft für historische Gärten
seit 1995 zweimal jährlich
in Heft 1/1997
Der Grazer Schloßberg als Einheit von Kunst und Natur
Andreas Zbiral
Der lange Zeit wenig beachtete Schloßberg geriet in den letzten Jahren wiederum
ins Blickfeld der Grazer Öffentlichkeit. Wie die Geschichte zeigt, geschieht dies
nicht zum ersten Mal, denn in gewissen Abständen wechseln Vergessenheit und
gesteigerte Aufmerksamkeit für diese innerstädtische Grünanlage einander ab.
Zahlreiche Personen und Vereinigungen diskutieren nun ihre äußerst
unterschiedlichen Vorstellungen über die zukünftige Entwicklung des alten Berges
im Zentrum der Stadt. Dahinter steckt die gemeinsame Vorstellung aus dem
Schloßberg bis zum Jahr 2000 etwas besonderes zu machen und ihn im Rahmen
der 1000 Jahr-Feiern der Stadt Graz in Zusammenhang mit einer geplanten
Landesausstellung entsprechend zu präsentieren.
Unter diesem Vorzeichen begann 1994 das Stadtgartenamt Graz unter der Leitung
von Stadtgartendirektor Ing. Thomas Ster fundierte Grundlagen über den
Schloßberg zusammenzustellen. Es wurden Fachleute mit der Ausarbeitung von
Studien über die Vegetation, die Vogelwelt, die Käferwelt und die
gartenkunsthistorische Entwicklung des Schloßberges beauftragt, deren
wesentlichsten Inhalte und Aussagen in den folgenden Absätzen beschrieben
werden.
Naturnahe Vegetation (Zimmermann, 1994)
Der überwiegende Teil des Schloßberges (ca. 8 Hektar) ist heute mit einem
geschlossenem Mischwald bedeckt, der 47 heimische Baum und Straucharten
beherbergt. Dieser Bestand wurde um 1840 durch eine außerordentlich
standortkundige Initialpflanzung von Freiherr von Welden angelegt. Daraus hat sich
bis heute bereits ein sekundäres ökologisches Gleichgewicht herausgebildet, das
im Jungwuchs für die entsprechende Auslese sorgt. Die Nordseite ist mit
submontanem Laubmischwald mit der dominierenden Rotbuche (Fagus sylvatica)
bedeckt, während an der Ost-, Süd- und Westseite ein wärmeliebender
Laubmischwald mit Feldahorn (Acer campestre) überwiegt. Erwähnenswert sind
neben einigen Wiesenflächen noch wenige Reste einer interessanten Fels- und
Mauerflora (Bergfenchel-Felsflur mitSeseli austriacum und Mauerrauten-Flur mit
Asplenium ruta-muraria).
Etwa 5 Hektar der Bergfläche werden als gärtnerisch überprägte Vegetation
eingestuft, die aus ökologischer Sicht eine geringere Bedeutung hat. Darunter
befinden sich aber einige interessante “ exotische” Gehölze, wie z.B.: einen unter
Naturschutz stehenden Dreilappen-Ahorn (Acer monspessulanum, Südeuropa,
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Nordafrika), einen Hainbuchen-Ahorn (Acer carpinifolium, Japan) und mediterrane
Gehölze wie die Feige (Ficus carica) oder den Granatapfel (Punica granatum).
Generell wird in der Vegetationsstudie gefordert, die naturnahen Bereiche ihrer
eigendynamischen Entwicklung zu überlassen, in Teilbereichen den Fremdbestand
an Gehölzen vorsichtig zu reduzieren (z.B.: flächige Cotoneaster horizontalis
Bestände im Bereich des Kriegssteiges) und die zentralen, intensiv genutzten
Bereiche weiterhin gärtnerisch zu betreuen.
Vogelwelt (Brunner, 1996)
Während der etwa zwei Jahre dauernden Beobachtungsphase wurden auf dem
Schloßberg 46 Vogelarten festgestellt, von denen 33 ständig oder fallweise brüten.
Dies stellt einen für inner-städtische Verhältnisse überdurchschnittlich reichen
Artenbestand dar. Auch im Vergleich mit anderen städtischen Grünflächen
Österreichs und Mitteleuropas erscheint die Vogelwelt des Schloßberges äußerst
vielfältig. Dieser relative Artenreichtum ist darauf zurückzuführen, daß der
Schloßberg mit seinen naturnahen Lebensräumen den zahlreichen Vogelarten
geeignete Strukturen und Ressourcen bietet. Als Resümee wird festgehalten, daß
auch künftig die touristischen Aktivitäten auf wenige Örtlichkeiten konzentriert
bleiben sollen, um die naturnahen Bereiche als wichtige Ruhe-, Nahrungs- und
Bruträume für Vögel zu erhalten.
Käferwelt (Neuhäuser-Happe und Fritz, 1996)
Im Zuge der Ausarbeitung dieser Untersuchung über die Käferwelt des
Schloßberges konnten 288 Käferarten aus 56 Familien nachgewiesen werden.
Dazu zählen auch einige spektakuläre Funde wie jener des Pilzstaubkäfers
Symbiotes gibberosus, der in der Steiermark bereits als ausgestorben galt. Auch
andere Arten der Roten Liste und gesetzlich geschützte Arten, sowie Erstnachweise
einiger Käferarten für die Steiermark, Österreich und Mitteleuropa wurden
beobachtet. Allgemein wird festgestellt, daß die zahlreichen Käfer- und
Insektenarten sehr unterschiedliche Lebensraumstrukturen benötigen und diese
auch auf dem Schloßberg vorfinden. Blüten, Gräser, Sträucher, Moos, morsches
Holz, Steine, Laubstreu, Detritus, Sandflächen, sonnig-heiße und schattig-feuchte
Lagen, u.a. bieten für viele Arten geeignete Lebensräume. Als Hauptkriterium für
ein Pflegekonzept aus der Sicht der Käferwelt wird der Erhalt und die Verbesserung
des Strukturreichtums genannt.
Gartenkunsthistorische Entwicklung (Zbiral, 1995)
Gartenkunsthistorisch betrachtet handelt es sich beim Schloßberg um ein
bedeutendes Beispiel einer “ Landschaftsverschönerung” aus der Mitte des 19.
Jahrhunderts. Freiherr von Welden, der die wesentlichsten gestalterischen
Veränderungen veranlaßte, betrachtete den Schloßberg als Zentrum und
Höhepunkt der “ schönen Umgebungen der Hauptstadt Steiermarks” . Im Laufe der
Jahre wurden Teilräume des Schloßberges immer wieder verändert und neue
Flächen den bestehenden Anlagen hinzugefügt. So entstand ein äußerst
komplexes, zeitlich und räumlich verwobenes Gesamtkunstwerk der Gartenkunst,
dessen Entwicklung vereinfacht in vier Perioden gegliedert werden kann.
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Erste Periode: 1809 - 1839
Der Schloßberg war über Jahrhunderte ein Festungsberg mit einer mächtigen
Burganlage. 1809 wurde die Festung auf Befehl der Franzosen geschleift. Die
Arbeiten, um den Berg vom Schutt zu befreien, dauerten Jahrzehnte. Bereits 1816
gab es jedoch die Idee, das gesamte Areal als Grünanlage der Grazer Bevölkerung
zugänglich zu machen (Ferdinand Graf Attems). Großzügige Pläne wurden
angefertigt, aber nicht realisiert, doch begann man mit ersten Bepflanzungen und
Wegtrassierungen. Um 1820 wurden Teile des Schloßberges parzelliert und, unter
der Bedingung sie vom Schutt zu räumen und zu kultivieren, an Private verkauft.
Der kunstsinnige Rechtsanwalt Dr. Hödl erwarb größere Teile und wandelte sie in
Obst-, Wein- und Zieranlagen um, in denen er auch einige bemerkenswerte Bauten
errichten ließ. 1839 mußte jedoch die verschuldete Familie Hödl ihre Gründe an die
steiermärkischen Stände verkaufen.
Zweite Periode: 1839 - 1873
Freiherr von Welden legte 1839 einen Entwurf über die Neugestaltung des
Schloßberges den steiermärkischen Ständen vor, der in den folgenden Jahren auch
realisiert wurde. Seine hervorragende gartenkünstlerische Leistung setzte sich aus
der äußerst standortkundigen Bepflanzung der steilen Hänge, einer umfassenden
Wegeerschließung, der Schaffung von Aussichtspunkten und der Errichtung von
romantischen Staffagebauten zusammen. Welden gelang es die bestehenden
Elemente der zerstörten Festung und die Anlage Dr. Hödls in sein Gesamtkonzept
zu integrieren und neue Elemente geschickt hinzuzufügen. Er schuf damit innerhalb
von etwa 3 Jahren (was zuvor etwa drei Jahrzehnte vergebens versucht wurde)
eine großzügige Gartenanlage auf dem in der Mitte der Stadt gelegenen
ehemaligen Festungsberg.
Dritte Periode: 1873 - 1921
1873 übernahm der kurz zuvor gegründete Stadtverschönerungsverein die Pflege
der Schloßberganlagen. In dieser Zeit wurden keine großen Veränderungen der
Anlage Weldens vorgenommen, doch geschahen zahlreiche Ergänzungen, die die
großzügige, freie und romantische Gestaltung langsam in eine feingliedrigere,
reicher verzierte, biedermeierliche Parkanlage umwandelten. Unter anderem
wurden farbige Blumenbeete angelegt, eine fein verzierte schmiedeeiserne Laube
über einer Zisterne und andere Zierelemente geschaffen. Um die
Jahrhundertwende war die Errichtung von Gallerie- und Festspielgebäuden auf dem
Plateau des Berges geplant, deren Bau jedoch durch den Widerstand der Grazer
Bevölkerung verhindert wurde. Während des Ersten Weltkrieges
schlugen
russische Kriegsgefangene einen neuen Aufgang in die steilen Felsabstürze der
Westseite.
Vierte Periode: 1921 - heute
1921 übernahm das Stadtgartenamt die Pflege und die weitere Ausgestaltung des
Schloßberges, die es auch bis zum heutigen Tage durchführt. In den folgenden
Jahren kam es zur Errichtung des Felsensteiges (1924 - 1928) und um 1930 wurde
der verwilderte Herbersteingarten unter dem Gartenarchitekt Haußer in einen
Terrassengarten mit südländischem Charakter umgestaltet. Im Zweiten Weltkrieg
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ließ man zum Schutz der Grazer vor alliierten Bombenangriffen im Inneren des
Berges ein verzweigtes Stollensystem anlegen, während an der Oberfläche einige
Elemente der Gartenanlage(z.B. Schweizerhaus) durch Kriegshandlungen
beschädigt bzw. zerstört wurden.
In den letzten Jahren und Jahrzehnten kam es zu Eingriffen und Veränderungen am
Schloßberg, die seiner historischen Bedeutung nicht gerecht wurden. So wirkt das
1961 umgebaute Schloßberg- restaurant auch heute noch als störender
Fremdkörper. Eine Maßnahme, die sich auf die gesamte Gestalt und Ökologie des
historischen Parks negativ auswirkte, war die Asphaltierung der Wege und Plätze,
die heute brüchig geworden, wesentlich zum teilweise verwahrlosten Charakter
beitragen.
Rechtliche Grundlagen
Im Jahre 1988 wurden die größten Teile des Schloßberges nach dem
Steiermärkischen Naturschutzgesetz zum “ Geschützten Landschaftsteil” erklärt. Im
Bescheid werden neben den charakteristischen Pflanzen- und Tierarten auch die
historischen Bauwerke und Mauern als wesentliche Bestandteile eigens angeführt.
Darin heißt es wörtlich: ” ... zum Zwecke der Erhaltung der Gesamtanlage mit ihrer
kleinklimatischen und ökologischen Bedeutung, als Lebensraum für zahlreiche
Arten,
mit
ihrer
Wohlfahrtsund
Erholungsfunktion
sowie
ihrer
kulturdenkmalwürdigen Landschaftsbestandteilen” . Dieser Bescheid erkennt neben
der ökologischen ganz bewußt die kulturhistorische Komponente des Schloßberges
an und weist auch eigens auf die gärtnerische Pflege der Anlagen hin. Dies ist ein
interessantes Detail in dem oft zu Unrecht beschworenen Konflikt zwischen
Naturschutz und Gartendenkmapflege.
Parkpflegewerk Grazer Schloßberg
Nach Ausarbeitung der oben beschriebenen fundierten Grundlagen, war die
nächste
Aufgabe
ein
umsetzungsorientiertes
Maßnahmenpaket
zusammenzustellen, das die weitere Entwicklung und Pflege der Freiräume des
Schloßberges näher definiert. Das Parkpflegewerk Grazer Schloßberg wurde als
Gesamtkonzept unter Mitwirkung der Autoren der einzelnen Studien, den
zuständigen Naturschutzbeauftragten und Herrn Dipl. Dolm. Peter Laukhardt, dem
Autor des Schloßbergbuches und Kenner der Geschichte erarbeitet. In
gemeinsamen Begehungen, Gesprächen und Abstimmungsphasen wurde eine
gemeinsame Leitlinie, sowie umfangreiche Maßnahmen für die sehr
unterschiedlichen Teilräume festgelegt. Dabei stellte sich sehr bald heraus, daß es
wesentlich mehr Übereinstimmung in den Vorstellungen gab, als Widersprüche. Für
gegensätzliche Vorstellungen konnte geeignete Kompromisse gefunden werden.
Zum Beispiel wird nur mehr die Wiederherstellung der wichtigsten Sichtachsen
empfohlen, die den Waldbestand nicht wesentlich beeinflussen. Gleichzeitig wird
aber die Standortvielfalt durch diese kleinräumigen Eingriffe erhöht.
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Folgende allgemeine Entwicklungsziele wurden für den Schloßberg festgelegt:
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Intensiv genutzte und gepflegte Kernbereiche, deren Flächenausmaß im
wesentlichen der früheren Festung entspricht, sollen extensiven
Randbereichen gegenüberstehen, die einen naturnahen Gürtel um den Kern
bilden.
Förderung der naturnahen Entwicklung in den Randbereichen durch Erhaltung
und Bereicherung der Strukturvielfalt, sowie Akzeptanz der ökologische
Eigendynamik.
Sanierung und kontinuierliche Pflege der vernachlässigten Wege und
Einrichtungen.
Stärkung des Festungscharakters durch behutsames Freilegen von
überwachsenen Mauerelementen.
Betonung des im Laufe der Geschichte immer wieder hervorgehobenen
mediterranen Charakters in Teilbereiche durch entsprechende Pflanzenwahl
und spezifische Gestaltung.
Wiederherstellung der wichtigsten Sichtbeziehungen.
Verhinderung einer “ Überladung” der Gartenanlagen mit Hinweisschildern,
Gedenktafeln und der Pflanzung von Gedenkbäumen.
Angepaßte und öffentliche Nutzung der vorhandenen historischen Bauten.
Unterschiedliche Gestaltung der dreizehn Teilräume auf Grundlage des
aktuellen Bestandes und der geschichtlichen Entwicklung unter Hervorhebung
ihrer spezifischen Eigenheiten.
Wie geht es weiter?
Der bisher beschriebene Ablauf läßt den Schluß zu, daß die Entwicklung der
Gartenanlagen in ruhigen und geordneten Bahnen verläuft. Daß dies nur teilweise
zutrifft, zeigt alleine die Tatsache, daß über 40 Abteilungen und Institutionen mehr
oder minder stark mit dem Schloßberg verknüpft sind. Die Naturschutzabteilungen
und das für die Pflege der Gartenanlage zuständige Stadtgartenamt sind nur zwei
davon, wenn auch sehr wesentliche.
Weniger intensive Kontakte und teilweise kontroversielle Meinungen bestehen zu
anderen Abteilungen bzw. Institutionen und dies führte in der Folge immer wieder
zu wenig verständlichen Vorfällen. So wurde eine prachtvolle Trompetenwinde
(Campsis radicans) an der Südseite des Glockenturms im Zuge von
Sanierungsarbeiten kurzerhand entfernt. Durch Absprache mit gärtnerisch
geschulten Personen und entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen hätte die
Trompetenwinde auch nach der Sanierung des Gebäudes dieses schmücken
können. Ebenso werden zentrale Teile der Gartenanlagen am Schloßbergplateau
und um den Uhrturm durch archäologischen Grabungen über lange Zeiträume
hindurch verunstaltet. Ein Grund für diese Vorgangsweisen dürfte in dem
Unverständnis liegen, das gegenüber dem historischen Wert von künstlich
geschaffenen Parkanlagen entgegengebracht wird. Gartenräume werden eben
zumeist noch als “ Restflächen” zwischen den Bauwerken aufgefaßt.
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Neben der bisher beschriebenen Entwicklung des Schloßberges gab und gibt es
eine Fülle von gewöhnlichen und ungewöhnlichen Ideen und Vorschlägen, was
alles mit dem Berg geschehen könnte. Diese reichen von einer künstlerischen
Belebung des Stollensystems im Zuge der Installierung einer Grazer Kulturachse
über ein Imax-Kino bis hin zur Tiefgarage im Inneren des Berges. Im gleichen
Zusammenhang wird über die Komponente der gefühlsmässigen Verbindung von
Innen- und Außenleben des Berges heftig diskutiert. Auch die Ideen an der
Oberfläche des Berges sind sehr vielfältig und erstrecken sich von einer radikale
Abholzung und teilweisen Wiedererrichtung der ehemaligen Festungsanlage bis zu
einer maximalen touristischen Nutzung sämtlicher Gebäude samt Erschließung
durch einen gläsernen Aufzugsschacht aus dem Inneren des Berges. Daneben gibt
es aber auch die Vorstellung, die vielfältige Geschichte des Berges anhand der
vorhandenen Spuren in interessanter Art und Weise zu präsentieren.
Um eine qualitätsvolle zukünftige Entwiklung des Schloßberges in seiner
Gesamtheit zu sichern, ist zunächst die Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten
Abteilungen und Institutionen erforderlich. Es müßte ein fundiertes Konzept über die
Nutzung, Sanierung und Revitalisierung der Gebäude und aller baulichen Elemente
erarbeitet werden. Dies sollte in Abstimmung mit dem bestehenden Parkpflegewerk
erfolgen. Manche dieser Schritte wurden bereits eingeleitet und gleichzeitig arbeitet
das Stadtgartenamt Graz bereits an der Umsetzung einiger im Parkpflegewerk
vorgeschlagenen Maßnahmen. So soll 1997 mit der Revitalisierung des
Herbersteingartens begonnen werden.
Das letzte Wort für den Grazer Schloßberg ist noch lange nicht gesprochen und für
den Schloßberg, sowie für alle GrazerInnen und Besucher des Aussichtsberges
inmitten der Stadt bleibt zu hoffen, das ein qualitätsvoller, gemeinsamer Weg
gefunden wird. Eine Erfahrung zeigte sich aber im Laufe dieser Arbeit sehr deutlich:
Naturschutz und Gartendenkmalpflege bilden keine Gegensätze, sondern ergänzen
einander.
Quellenverzeichnis:
WASSERBÄCK, E.
Ökologische und vegetationskundliche Untersuchungen auf dem Grazer
Schloßberg.
Diss. Univ. Graz, 1985
Naturschutzbescheid vom 20.4.1988:
Erklärung des Schloßberges zum geschützten Landschaftsteil
LAUKHARDT, P.
Der Grazer Schloßberg - Vom Kastell zum Alpengarten.
Graz, Verlag für Sammler, 2. verbesserte Auflage, 1991
© Landschaftsplanung & Gartenkunst DI Andreas Zbiral
ZIMMERMANN, A.; EISNER, M.
Der Grazer Schloßberg. Landschaftspflegekonzept aus vegetationskundlicher Sicht
Gutachten im Auftrag des Magistrats Graz, Abt. 10/5 - Stadtgartenamt, 1994
BRUNNER, H., MMag.- ÖKO TEAM
Die Vogelwelt des Grazer Schloßbergs - Bestandsaufnahme - Förderungskonzept
Gutachten im Auftrag des Magistrats Graz, Abt. 10/5 - Stadtgartenamt, 1996
NEUHÄUSER-HAPPE, L.; FRITZ, J.J. - ÖKOTEAM
Die Käfer des Grazer Schloßberges
Gutachten im Auftrag des Magistrats Graz, Abt. 10/5 - Stadtgartenamt, 1996
ZBIRAL, A.
Gartenanlagen Grazer Schloßberg - Historisch orientiertes Entwicklungskonzept
Gutachten im Auftrag des Bundesdenkmalamtes, Abt. f. Gartenarchitektur
und des Magistrats Graz, Abt. 10/5 - Stadtgartenamt, 1995
ZBIRAL, A
Parkpflegewerk Grazer Schloßberg
im Auftrag des Magistrats Graz, Abt. 10/5 - Stadtgartenamt, 1996
Plan
“ Plan der Seit dem October 1839 auf dem Schloßberge zu Graetz neu aufgeführten
und noch projectirten öffentlichen Spaziergänge”
Beilage zu einem ausführlichen Artikel Freiherr von Weldens in der Allgemeinen
Bauzeitung, 1841
Fotos
1)
Der Schloßberg als Festungsberg, Kupferstich von A. Trost, 1699,
Landesarchiv Steiermark
2)
Zeichnung des Parapluis, in “ Album des Gratzer Schloßberges und seiner
neuen Anlagen” , um 1842, Grazer Stadtarchiv
3)
Heutige Situation um den Paraplui am Nordhang des Schloßberges
4)
Aquarell des Schloßbergplateaus von J. Bank, 1895, Schloßbergmuseum
im Glockenturm
5)
Mauerdetail aus dem Herbersteingarten mit Ausblick auf die Grazer
Dachlandschaft

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