Broschüre - gesundheitswirtschaft-nrw
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Broschüre - gesundheitswirtschaft-nrw
Gesundheit.NRW Münster Detmold Düsseldorf Arnsberg Köln Best Practice Gesundheit.NRW Projektinformationen 2013 Vorwort Der Projektträger ETN – Energie, Technologie, Nachhaltigkeit – im Forschungszentrum Jülich GmbH ist seit 1991 exklusiv für das Land Nordrhein-Westfalen tätig. Ein wichtiger Schwerpunkt ist dabei die Betreuung von Projekten aus dem Bereich der Gesundheitswirtschaft. Hier ist ETN u. a. für alle Vorhaben zuständig, die über Wettbewerbe und Projektaufrufe vom Land NRW und mit Mitteln der Europäischen Union gefördert werden. Dies umfasst Projekte aus den Innovationswettbewerben Med in.NRW und IuK&Gender Med.NRW sowie aus dem Projektaufruf ALGE. Die Gesamtfördersumme beläuft sich aktuell auf rund 35 Millionen Euro. Alle Förderprojekte werden in dieser Broschüre mit dem aktuellen Bearbeitungsstand vorgestellt. Ziel der Vergabe von Fördermitteln des NRW-EU Ziel 2-Programms ist es, die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zu stärken, um bestehende Arbeitsplätze zu sichern und neue zukunftssichere Beschäftigung zu schaffen. Zentral beachtet werden dabei die Querschnittsziele Chancengleichheit von Frauen und Männern und Nichtdiskriminierung sowie der Beitrag zur Förderung einer umweltgerechten Entwicklung. Um die Bedeutung der Querschnittsziele zu konkretisieren und um ihre Umsetzung auch in technologiezentrierten Themenfeldern zu unterstützen, hat ETN 2012/2013 das Workshop-Format „Gender und Telematik im Dialog“ entwickelt. Ziel ist es, eine kontinuierliche gendersensible Beteiligung und Reflexion in die Projektarbeiten zu integrieren. Kontur erhalten diese allgemeinen Ziele durch programmspezifische Auswahlkriterien. Innovative Fördervorhaben in der Gesundheitswirtschaft orientieren sich an den Bedürfnissen von Patientinnen und Patienten und an der Situation der Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiten. Gleichzeitig wird Wirtschaftlichkeit und nachhaltige Effizienz beachtet. Bei der Betreuung der Projekte achtet ETN von der Antragsphase bis zur abschließenden Evaluation nach Projektende auf die Einhaltung dieser Ziele. ETN berät die Zuwendungsempfängerinnen und -empfänger, begleitet die Projekte mit wissenschaftlich-technischer und betriebswirtschaftlicher Expertise und sorgt für den reibungslosen administrativen Verlauf der geförderten Vorhaben. Im ständigen Austausch mit den zuständigen Fachressorts und den Kooperationspartnerinnen und -partnern werden innovative Kerne der Fördervorhaben gebündelt und für den Transfer aufbereitet. ETN bietet den Projektbeteiligten ein Dach für fachliche Entwicklung und Kommunikation über das eigene Fördervorhaben hinaus. Genderwissen, Technikverständnis und Forschungsförderung sind Kernkompetenzen von ETN. Diese werden gebündelt in die Betreuung der Förderprojekte eingebracht. Das macht Förderung lebendig und zu einem Gestaltungsinstrument, das über Modellförderungen Antworten für zentrale Herausforderungen eines gendergerechten Gesundheitswesens gibt. Dr. Bernd Steingrobe Leitung ETN Jutta von Reis Fachbereichsleitung Lebenswissenschaften Inhaltsverzeichnis Seite Gesundheit.NRW vernetzt Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen LZG 8 Die Gesundheitsregionen - Gesundheitsregion Aachen 10 - Gesundheitsregion KölnBonn 12 - Gesundheitsregion Metropole Ruhr 14 - Gesundheitsregion Münsterland 16 - Gesundheitsregion Ostwestfalen 18 - Gesundheitsregion Südwestfalen 20 Kompetenzzentrum Frauen und Gesundheit NRW 22 ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH 24 Thematisches Projektverzeichnis Gendergerechtes, kultursensibles und diskriminierungsfreies Gesundheitswesen 114 Berufliche Perspektiven und Vereinbarkeit 115 Anwendungsbezogene Telematik/Telemedizin 116 Medizintechnik 117 Vernetzte Versorgung 118 Projekte des Wettbewerbs Med in.NRW GW01-011: Vermittlung von EDV Kompetenz bei Kindern zur Prävention in der stationären pädiatrischen Versorgung Seite 28 GW01-026: Gesundheitsmanagement für kleine und mittlere Betriebe (KMU) 29 GW01-036: IMPULSE – Netzwerk der Gesundheitswirtschaft in der Region Höxter 30 GW01-038: eBusiness-Plattform für das Gesundheitswesen (eBPG) 31 GW01-043: Entwicklung und Betrieb einer einrichtungsübergreifenden elektronischen Patientenakte (eEFA Düren) 32 GW01-047: Klinik-Cluster Ruhr 33 GW01-048: Flow Diverter 34 GW01-050: S.N.A.P. – Versuchsstand zur Entwicklung von sensorbasierter neuronal adaptiver Prothetik 35 GW01-066: Hospital Engineering 36 GW01-068: Telemedizin Repository 38 GW01-078: Ultraschallbildvolumen-gestützte Instrumentennavigation 39 GW01-085: Präventionsernährung für Kinder in NRW – „previkids NRW“ 40 GW01-090: Entwicklung und Evaluation von vernetzter Funktechnik beim universellen Neugeborenen-Hörscreening 41 GW01-091: Reha der Zukunft – Brückenschläge: Modellhafte Entwicklung vernetzter Versorgungsprozesse 42 GW01-092: Einrichtung einer Koordinierungsstelle Telemedizin für das Clustermanagement NRW 43 GW01-095: SensoPAL – Sensorintegrierte Patientenlagerung 44 GW01-096: INKA – Integrierte Kopfchirurgische Arbeitsstation 45 GW01-128: Telematische Unterstützung der Schwerverletztenversorgung 46 GW01-139: Center for Vibrational Microscopy 47 GW01-178: ST-Laserfix – Laserfixierte Seidenmembran als Wundauflage 48 GW01-187: Integration junger Menschen in Schule und Arbeitsmarkt Spezifische Diagnostik und Behandlungskonzepte 49 GW01-206: Entwicklung eines voll implantierbaren miniaturisierten Kunstherzens 50 GW01-218: Durchführung der Startbahn Gründerwettbewerbe.Med 51 GW01-226: Post-Reha-Netzwerk 52 GW01-227: TelemedPower – Entwicklung eines portalbasierten, telemedizinischen Informationssystems 54 GW01-235: Herzklappeninitiative 55 Projekte des Wettbewerbs IuK & Gender Med.NRW GW02-014: Seite Gender-Med-AC 58 GW02-016:ampaq 59 GW02-017: 60 Tagesstätte für pflegebedürftige Angehörige (TAPA-K) GW02-021: Track-AF Studie 61 GW02-024: Klinisches Register für Patientinnen und Patienten mit Schädelhirntrauma (SHT-Register) 62 GW02-035: Telereha Phantomschmerz 64 GW02-037: Abbau von geschlechts- und migrationsabhängigen Akzeptanzbarrieren für Patientinnen und Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz (GemaB) 65 GW02-038: solimed – Pflegemanagement 66 GW02-040: Palliative Doc Mobile (PaDoMo) 67 GW02-041: Telematik in der Intensivmedizin (TIM) 68 GW02-043: Gender Gewaltkonzept 69 GW02-046: Implementierung neuer Arbeitszeit -und Organisationsmodelle in deutschen Krankenhäusern (MED-LIFE) 70 GW02-052: Biopsien zur Mamma- und Prostatakarzinomdiagnostik (Echtzeit MRI-Biopsien) 71 GW02-056:KlinikPROgender 72 GW02-061: Entwicklung des maxiDoc Kommunikationsmoduls 73 GW02-062: Virtuelle onkologische Verbünde 74 GW02-067: Entwicklungsplattform der telemedizinischen Bilddatenkommunikation in der Gesundheitsmetropole Ruhr (TeBiKom.Ruhr) 75 GW02-069: Mensch-Maschine-Interface Robot Suit (MMIRS) 76 GW02-075: Rheumaportal21 (RhePort21) 77 GW02-076:WestGem-Study 78 GW02-079: Familienfreundliche Unternehmensinfrastruktur im Gesundheitsbereich 79 GW02-081: Telematikinfrastruktur-unterstützte Erweiterung der Arzneimitteltherapiesicherheitsprüfungs-Datengrundlage (Team eGK) 80 GW02-085: PFiF! Potenziale für Frauen in Führung 81 GW02-090: Westfälischer/Ostwestfälischer Telemedizinverbund 82 GW02-091: Rehabilitation Geschlechtergerecht (ReGe) 83 ® Projekte des Aufrufs Altersgerechte Versorgungs modelle, Produkte und Dienstleistungen Seite GW03-002: Interventionsstrategien gegen Gewalt in der Pflege 86 GW03-009: Unternehmen Pflegebegleitung 87 GW03-014: Interkulturelle Öffnung der Altenpflege 88 GW03-017: 89 Netzwerk pflegend Beschäftigte GW03-019:GOLiATh 90 GW03-022: Move and See 91 GW03-031: Unterstützung für Frauen ab 60 92 GW03-035: Pflege zu Hause 93 GW03-041: PROVIVA: Sektorenübergreifendes kommunales Gesundheitsmanagement 94 GW03-043:SensorQuality 95 GW03-049: Bocholter BürgerGenossenschaft 96 GW03-054: painApp – Mobiles Schmerzmonitoring 97 GW03-056:ProPASS 98 GW03-075: Dia-Log Dortmund 99 GW03-084: Geschulte Schlaganfallhelferinnen und Schlaganfallhelfer – Ein partnerschaftliches Modell für die wohnortnahe Versorgung 100 GW03-092: Kultursensibles Überleitungsmanagement 101 GW03-095:gen∑walker102 GW03-096: Der blaue Apfel – Telemedizin in der Pflege 103 GW03-114: Medizinisches Akutkrankenhaus (MA-RIKA) 104 GW03-116: Teilhabe am Leben 105 GW03-138: Innovative Versorgung von akut erkrankten Bewohner/innen im Altenheim (IVA) 106 GW03-139: Arzneimittelkonto NRW 107 GW03-143: Quartiersnahe Unterstützung pflegender Angehöriger (Quart-UpA) 108 GW03-145: Telemedizinische intersektorale Rehabilitationsplanung in der Alterstraumatologie (TiRA) 110 GW03-175: ZuhauseRundumVersorgt (ZuRuV) 111 GW03-176: Etablierung einer sektorenübergreifenden optimierten Schlaganfallversorgung in der Region Ostwestfalen – Lippe 112 GW03-200: Netzwerk Zukunft: Kurorte – neu profiliert 113 Cluster Gesundheitswirtschaft.NRW Landeszentrum Gesundheit NRW Tel.: +49 234 91535 - 210 Anja Sophia Middendorf Clustermanagerin Gesundheitswirtschaft.NRW Fax: +49 234 91535 - 1999 Gesundheitscampus 9 www.lzg.gc.nrw.de [email protected] 44801 Bochum Sechs von der Landesregierung anerkannte und unterstützte Gesundheitswirtschaftsregionen tragen den Cluster Gesundheitswirtschaft.NRW: Aachen, Köln/Bonn, Münsterland, Metropole Ruhr, Ostwestfalen-Lippe und Südwestfalen sind die regionalen Innovationstreiber und -scouts, die in ihren Netzwerken die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft der nordrhein-westfälischen Gesundheitswirtschaft steigern. Unterstützt werden sie durch das landeszentrale Clustermanagement Gesundheitswirtschaft.NRW im Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG.NRW). Über 500 Institutionen – von universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, über die ambulante und stationäre Gesundheitsversorgung, die pharmazeutische Industrie, Unternehmen der Medizin- und Gesundheitstechnologien, zuliefernde Unternehmen bis hin zu Bildungs- und Transfereinrichtungen – sind in den regionalen Netzwerken für die Weiterentwicklung der Gesundheitswirtschaft.NRW aktiv. 8 Das Clustermanagement im LZG.NRW bündelt die Kompetenzen der sechs Gesundheitswirtschaftsregionen und unterstützt die regionale Entwicklung und Verankerung. Gemeinsam werden strategische Handlungsfelder erschlossen, um durch innovative Projekte die wirtschaftlichen Chancen einer zukunftsfähigen Gesundheitsversorgung auszuschöpfen und den Gesundheitsstandort Nordrhein-Westfalen nachhaltig zu stärken. Intensität und Agilität der regionalen Zusammenarbeit und Vernetzung sind die Basis für die über 100 innovativen Projekte, in die das Land Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit den Strukturhilfemitteln der EU über 110 Mio. € investiert. Das ist gut angelegtes Geld für eine zukunftsfähige gesundheitliche und pflegerische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger und für zukunftssichere Arbeitsplätze in Nordrhein-Westfalen. Über 80% der hier vorgestellten Gewinnerprojekte aus den landesweiten Wettbewerben sind federführend in den Gesundheitswirtschaftsregionen des Landes entstanden. Das Clustermanagement Gesundheitswirtschaft.NRW im LZG.NRW unterstützt hierzu die regionalen Cluster bei • der Vermarktung Nordrhein-Westfalens als Referenzmarkt für versorgungsorientierte Innovationen • der sektoren- und branchenübergreifenden Vernetzung aller gesundheitswirtschaftlichen Akteurinnen und Akteure, • der Förderung von Kooperationsprojekten, • dem Transfer von Ideen in Produkte, Dienstleistungen und Verfahren. Gebündelte Expertise, der gemeinsame Blick auf die gesundheitlichen und pflegerischen Herausforderungen im demografischen Wandel und die Schaffung nachhaltiger Strukturen für Innovationen in der Gesundheitswirtschaft prägen die Zusammenarbeit des Clustermanagements Gesundheitswirtschaft.NRW und der Gesundheitswirtschaftsregionen des Landes. 9 Gesundheitsregion Aachen Zweckverband Region Aachen Tel.: +49 241 963 - 1921 Birgitt van Megeren Projektmanagerin Fax: +49 241 963 - 1948 Dennewartstr. 25 – 27 www.gesundheitsregionaachen.eu [email protected] 52068 Aachen Die Gesundheitsregion Aachen ist einer der führenden Standorte der Gesundheitswirtschaft in Nordrhein-Westfalen. Mit zwei renommierten Hochschulen, dem Forschungszentrum Jülich, verschiedenen anderen Forschungseinrichtungen und einer guten Versorgungslandschaft verfügt sie über eine günstige Infrastruktur für die Gesundheitswirtschaft. Durch ihre Grenzlage erhält die Region zusätzliche Impulse und profitiert vielfach von Kooperationen mit Universitäten, Firmen und anderen Akteurinnen und Akteuren aus Belgien und den Niederlanden. Die Gesundheitsregion Aachen setzt auf fünf zukunftsorientierte Handlungsfelder: • Medizintechnik/Life Sciences • Arbeit und Bildung Bisher sind die Stärken der Gesundheitsregion besonders im Bereich Medizintechnik/ Life Sciences sichtbar. In der gegenwärtigen Entwicklung gewinnen die Handlungsfelder Arbeit und Bildung sowie Patientenorientierung und Pflege jedoch immer mehr an Bedeutung. Die Gesundheitsregion Aachen hat einen zweiten Fokus formuliert, mit dem sie zu einer national wie international anerkannten Modellregion werden möchte. Bei diesem zweiten Standbein handelt es sich um die Versorgung von Patientinnen und Patienten und um die Pflege. Beide Themen werden zukünftig nicht nur für die Region Aachen eine immer größere Rolle spielen. Die Schaffung zukunftsweisender Arbeitsbedingungen in Pflege- und Gesundheitsberufen ist Ziel von mehreren Projekten, die aktuell in der Region umgesetzt werden. • Patientenversorgung und Pflege • Zweiter Gesundheitsmarkt/Gesundheitstourismus • Grenzüberschreitende Zusammenarbeit 10 Weitere wichtige Bausteine in der Region sind der Gesundheitstourismus und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Dreiländerregion Deutschland-BelgienNiederlande. Zahlreiche Projekte und Netz- werke zeigen, dass die Region Aachen eine einzigartige Region ist, in der Kooperation großgeschrieben wird und in der vielfältige grenzüberschreitenden Aktivitäten bestehen. In der Gesundheitsregion Aachen arbeiten Institutionen und Akteurinnen und Akteure aus unterschiedlichsten Fachgebieten gemeinsam daran, Wissenschaft, Forschung und Technologie für eine verbesserte und patientenorientierte Gesundheitsversorgung nutzbar zu machen und die Qualität der medizinischen Versorgung nachhaltig anzuheben. Hierzu haben sich die Akteurinnen und Akteure in der Region in den letzten Jahren immer weiter miteinander vernetzt und gesundheitswirtschaftliche Aktivitäten strategisch gebündelt. Die Gesundheitsregion fungiert als Initiatorin verschiedener Arbeitsgruppen, die gemeinsame Projekte entwickeln und umsetzen. In der vergangenen Förderphase sind aus unterschiedlichen Projektaufrufen zahlreiche Projekte als Sieger hervorgegangen. 11 Gesundheitsregion KölnBonn Gesundheitsregion KölnBonn e.V. Tel.: +49 221 12 606 43 - 0 Prof. Dr. Wolfgang Goetzke Geschäftsführendes Vorstandsmitglied Fax: +49 221 12 606 43 - 33 Im MediaPark 4d www.health-region.de [email protected] 50670 Köln Die Gesundheitsregion KölnBonn umfasst die kreisfreien Städte Bonn, Köln und Leverkusen sowie die Landkreise Oberbergischer Kreis, Rhein-Erft-Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis und Rhein-Sieg-Kreis. Die Region bietet herausragende fachliche Exzellenz in der medizinischen Spitzenforschung, der Aus- und Weiterbildung, der Pharmazeutischen Industrie und Biotechnologie, der Medizintechnik, der Versorgung der Patientinnen und Patienten, der Krankenversicherung sowie in den sonstigen Bereichen der Gesundheitsökonomie und -kommunikation. Mit über 125 Einrichtungen, Unternehmen und Verbänden aus den Bereichen Medizin und Gesundheit verfügt der 2009 gegründete Gesundheitsregion KölnBonn e. V. über ein branchen- und segmentübergreifendes Netzwerk. Zweck des Vereins ist die engere Verzahnung von Wissenschaft, Forschung, Wirtschaft, Versorgung und der sonstigen Bereiche im Themenfeld Medizin und Gesundheit. Zudem fördert der Verein die Verbesserung der Kommunikation und Kooperation zwischen den verschiedenen Branchensegmenten. 12 Die inhaltliche Arbeit des Branchenvereins erfolgt in themenspezifischen Arbeitskreisen und gemeinschaftlichen Projekten. Im Rahmen der arbeitsteiligen Schwerpunktsetzung unter den NRW-Gesundheitsregionen hat die Gesundheitsregion KölnBonn die NRWThemenpatenschaft „Gesundheit für Generationen“ übernommen: Nach Abschluss des ersten vom MGEPA geförderten Teilprojektes „Kompetenzatlas – altersassoziierte Versorgungsbedarfe“ werden in dem Folgeprojekt „Regionale Qualifizierungsinitiative zur Bewältigung des Fachkräftemangels bei der Betreuung und Versorgung älterer Menschen“ gezielte Qualifizierungs- und Beschäftigungsmaßnahmen sowie weitere spezifische Aktivitäten entwickelt, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Das vom MGEPA im Projektaufruf „Altersgerechte Versorgungsmodelle, Produkte und Dienstleistungen“ zur Förderung ausgewählte Gemeinschaftsprojekt „Proviva – Sektorenübergreifendes kommunales Gesundheitsmanagement für ein lebenswertes und vitales Altern“ will die verschiedenen Kompetenzen und Leistungsangebote zur Förderung der Lebensqualität älterer Menschen zur abgestimmten Arbeit vor Ort zusammenführen. Dabei sollen auch punktuell erprobte technische Systeme und Versorgungssystematiken exemplarisch an zwei Projektstandorten implementiert sowie nutzungsorientiert weiterentwickelt werden. 13 Gesundheitsregion Metropole Ruhr MedEcon Ruhr Tel.: +49 234 97836 - 10 Leif Grundmann Fax: +49 234 97836 - 14 Biomedizinzentrum Bochum www.medeconruhr.de Universitätsstr. 136 [email protected] 44799 Bochum Mit insgesamt rund 300.000 Beschäftigten ist die Gesundheitswirtschaft die mit Abstand größte Arbeitgeberin an der Ruhr. Ihre regionale Stärke basiert auf einer der dichtesten und vielfältigsten Kliniklandschaften Europas. Über 120 Krankenhäuser – viele davon in leistungsstarken Verbundstrukturen – erwirtschaften einen Jahresumsatz von weit mehr als fünf Milliarden Euro. Die regionalen Gesundheitsausgaben belaufen sich auf jährlich knapp 17 Milliarden Euro, woran etwa 9.500 niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, 1.400 Apotheken, 1.100 Pflegeheime und eine Vielzahl weiterer Dienstleistungsunternehmen partizipieren. Basierend auf dieser Nachfrage ist die Region heute bundesweit führender Handels- und Servicestandort für Medizinprodukte. Die Krankenhäuser sind zudem Zentren einer integrierten Gesundheitsversorgung, in der die Region seit langer Zeit auf vielen Gebieten eine Vorreiterrolle einnimmt. In der Forschung reichen die Schwerpunkte von den biomedizinischen Grundlagen bis hin zur patienten- 14 orientierten Versorgung. Besonders stark aufgestellt ist die Region auf dem Gebiet der klinischen Studien. Vor diesem Hintergrund erklärt sich, dass das Ruhrgebiet eine herausragende Position als Referenzmarkt und Pilotregion für neue Technologien und Dienstleistungskonzepte einnimmt. Mit dem MedEcon Ruhr e. V. verfügt die Metropole Ruhr seit 2007 über einen Verbund, dem sich inzwischen über 130 Einrichtungen aus Gesundheitsversorgung und -forschung, Zulieferindustrien und Wirtschaftsförderung angeschlossen haben. Ziel ist es, durch standort- und sektorenübergreifende Kooperationen das regionale Gesundheitsmanagement für die Menschen an der Ruhr zu verbessern. Zudem gilt es, Innovationen in Versorgung und Technologie zu fördern, um so die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Region zu stärken. Im Rahmen der regionalen Themenpatenschaften hat die Metropole Ruhr den Schwerpunkt „Klinikwirtschaft“ übernommen. Aktuell werden hier zwei Teilbereiche fokussiert: • Im ersten Vorhaben geht es um Aspekte der Patientenorientierung, die sich vor allem in der Vernetzung der Patientenfürsprecherinnen und -fürsprecher untereinander bzw. mit weiteren Akteurinnen und Akteuren, z. B. aus der Selbsthilfe, niederschlagen. • Das zweite Vorhaben zielt auf den Bereich der Fort- und Weiterbildungen. Hier wird mit einem regionalen Weiterbildungsportal (Onlineplattform) ein Medium geschaffen, das Personalverantwortlichen in Krankenhäusern einen verbesserten Überblick über die Weiterbildungsmöglichkeiten für die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bietet. www.klinikberufe-ruhr.de Im September 2012 ging der durch das Land NRW und die EU unterstützte Projektverbund TeBiKom.Ruhr www.tebikom-ruhr.de mit einem Gesamtvolumen von rund 2,5 Mio. Euro und einer Laufzeit bis 2015 an den Start. Ausgehend vom Teleradiologieverbund Ruhr (TVR), der über 70 radiologische Kliniken und Praxen miteinander vernetzt, entsteht damit eine Entwicklungsplattform für die telemedizinische Bilddatenkommunikation. Das Ruhrgebiet ist auf dem besten Weg, sich in diesem immer wichtiger werdenden Segment der Gesundheitswirtschaft als führende Region und bedeutendster Referenzmarkt zu etablieren. 15 Gesundheitsregion Münsterland 16 c/o Technologieförderung Münster GmbH Tel.: +49 251 980 - 11 21 Carmen Helena Schulte Fax: +49 251 980 - 3 11 21 Mendelstraße 11 www.gesundheitsregion-muenster.de 48149 Münster [email protected] Die Gesundheitsregion Münsterland ist durch das Miteinander von Forschung, Versorgung und Entwicklung geprägt. Mit einem umfassenden Spektrum aus Gesundheitsund Pflegedienstleistung, Herstellung von Gesundheitsprodukten, Ausbildungsstätten und einer innovativen Forschungslandschaft stellt sich die Region als starker Gesundheitsstandort dar, der in vielen Feldern landesund bundesweit auf den vorderen Rängen rangiert. Mit seinem differenzierten Leistungsspektrum – von der Grundlagenforschung im Max-Planck-Institut bis zur Herstellung medizintechnischer und pharmazeutischer Produkte – ist das Münsterland gut aufgestellt, um diesen positiven Wirtschaftsund Beschäftigungstrend auch künftig zu bestätigen. Die Stärken liegen insbesondere in den Handlungsfeldern Innovative Versorgungskonzepte, Prävention und Früherkennung, Forschung, Aus- und Weiterbildung, Nano-Bio-Technologie und -Analytik, Telemedizin, Telematik sowie Logistik in der Gesundheitswirtschaft. Die Gesundheitsregion Münsterland und das Netzwerk Gesundheitswirtschaft Münsterland e. V. verfolgen das Ziel, die Potenziale der Gesundheitswirtschaft für das Münsterland besser nutzbar zu machen. Regionale Vernetzung, Fördermittelberatung und -akquisition, Projektentwicklung und -koordination sowie Öffentlichkeitsarbeit und Standortentwicklung gewährleisten und fördern die optimale Erschließung der Ressourcen. Als Plattform für erfolgreiche regionale Konzepte und Projekte hat sich das Forum Gesundheitswirtschaft Münsterland etabliert. 2013 wurde neben dem Präventionsgipfel NRW der Schwerpunkt auf Innovationen im Gesundheitswesen gelegt. Die Innovationskraft der Region zeigt sich auch in zahlreichen Projekten und Infrastrukturen: • Register und Screening (u. a. Referenzzentrum MammografieScreening , Neugeborenen-Hörscreening Zentrale Westfalen-Lippe, klinisches Register für Schädelhirntraumata und das epidemiologische Krebsregister NRW) • interdisziplinäre Medizinwissenschaften (u. a. Center for Nanotechnologies, Nano-Bioanalytik-Zentrum und der 2013 eröffnete PharmaCampus in Münster) • innovative Aus- und Weiterbildung (u. a. Aufnahmeverfahren mit Studierfähigkeitstest, Studienhospital Münster). Die Gesundheitsregion Münsterland hat sich mit Ihrer Themenpatenschaft der medizinischen Prävention verschrieben. Gemeinsam mit dem Netzwerk Gesundheitswirtschaft Münsterland e. V. entwickelt sie Strategien, um eine engere Kooperation im Themenfeld sowie abgestimmte Angebote zwischen privater Prävention und betrieblichem Gesundheitsmanagement zu ermöglichen. Innovative Strategien auf dem Feld der medizinischen Prävention bündeln die Kompetenzen in den Bereichen Screening, Informationstechnologie, molekulare Diagnostik, Bildgebung und -verarbeitung sowie in der ambulanten und stationären Versorgung. Die vorhandenen Kompetenzen in Aufbau, Betrieb und Auswertung von Registern und Screening-Programmen sollen auf Landesund Bundesebene ausgebaut werden. Register und Screening dienen somit als Grundlage der Prävention und Früherkennung. Ein in Europa einzigartiges translationales Forschungszentrum im Bereich der regenerativen Entwicklungstechnologien wird in Münster geplant. Unter Verwendung der am Max-Planck-Institut entwickelten iPSC-Technologie (induzierte pluripotente Stammzellen) sollen die Entwicklungszeiträume für einen neuen medizinischen Wirkstoff verkürzt und die Kosten in der Wirkstoffentwicklung reduziert werden. Der Technologieansatz verspricht außerdem eine deutliche Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung. 17 Gesundheitsregion Ostwestfalen-Lippe ZIG – Zentrum für Innovation in der Gesundheitswirtschaft OWL, Verein zur Förderung von Innovation in der Gesundheitswirtschaft Ostwestfalen-Lippe e. V. Jahnplatz 5 Uwe Borchers Geschäftsführer Fax: +49 521 329860 - 49 Mit den „Partnerschaften für die Gesundheitswirtschaft“ bilden Unternehmen, Verbände und Hochschulen bereits seit 1999 ein vitales Netzwerk der Gesundheitswirtschaft in Ostwestfalen-Lippe (OWL). Die Partnerinnen und Partner fördern mit innovativen Projekten den Transfer zwischen Wissenschaft und Praxis und profilieren OWL als eine der bundesweit führenden Regionen für Gesundheit und Gesundheitswirtschaft. Das regionale Branchennetzwerk ZIG – Zentrum für Innovation in der Gesundheitswirtschaft OWL arbeitet als Entwicklungswerkstatt für seine Mitgliedsunternehmen und bietet eine Plattform für Produkte, Dienstleistungen und neue Ideen im Gesundheitswesen. ländlichen Region. Mit 21 Kurorten und Heilbädern ist OWL die stärkste Kur- und Heilbäderregion in NRW und verfügt über besondere Kompetenzen in Rehabilitation, Prävention und Gesundheitsförderung. Zahlreiche Unternehmensgründungen und neue Dienstleistungen entstanden in den vergangenen Jahren, etwa zur Frauengesundheit, betrieblichen Gesundheitsförderung, Ernährung, Telemedizin oder Sportmedizin. Neben einer traditionell auf die Versorgung chronisch erkrankter Menschen spezialisierten Gesundheitsversorgung gehören Wellness, Fitness und Lifestyle zum regionalen Leistungsprofil. Mit rund 120.000 Beschäftigten zählt die Gesundheitswirtschaft in OWL zu den wichtigsten Wirtschaftsbereichen. Im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte geht die Gesundheitsregion bewährte Wege und setzt auf neue Angebote. Hochschulen und Bildungsträger bieten hervorragende Studien- und Forschungsschwerpunkte an, die explizit auf das Gesundheitswesen und die Gesundheitswirtschaft ausgerichtet sind. Damit ist es der Region gelungen, sich bundesweit als Zentrum der Aus-, Fort- und Weiterbildung für die Gesundheitsberufe zu etablieren. Unter Fachleuten gilt OWL schon lange als „Hidden Champion“ unter den deutschen Gesundheitsregionen. International bekannt sind u. a. die Zentren der Spitzenmedizin wie das Herz- und Diabeteszentrum NRW in Bad Oeynhausen oder das Epilepsiezentrum der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel in Bielefeld. Die 124 Krankenhäuser und Rehakliniken der Region stehen sowohl für Spitzenmedizin als auch für gute Versorgung in der 18 33602 Bielefeld Tel.: +49 521 329860 - 12 www.zig-owl.de [email protected] Mit innovativen Modellprojekten werden zukunftsweisende Ansätze für „Vernetzte Versorgung“ erprobt und umgesetzt. Mit Brückenschlägen in der Rehabilitation wurden Akutmedizin, Rehabilitation und Nachsorge im Sinne einer patientenorientierten Versorgung besser vernetzt und mit Expertenstandards wurde die Überleitung zwischen Akut- und Rehabilitationskliniken verbessert. Mit dem Lippischen Konzept für geriatrische Versorgung wurde modellhaft gezeigt, wie bedarfsgerechte Versorgung durch Vernetzung von Leistungserbringung „aus einer Hand“ optimiert werden kann. Mit dem Bielefelder Modell für Quartiersmanagement, der Initiative Telemedizin, der integrierten Schlaganfallversorgung und weiteren Initiativen werden in der Gesundheitsregion OWL zahlreiche Modellprojekte erfolgreich umgesetzt. Entwicklung, Erprobung und nachhaltige Umsetzung liefern. Damit werden neue Produkte und Dienstleistungen für die Gesundheit gefördert und die Qualität der Versorgung im Sinne der Patientinnen und Patienten verbessert. OWL steht für beides: eine innovative Gesundheitswirtschaft und eine patientenorientierte vernetzte Versorgung. Die Stärke der Gesundheitsregion liegt in gut entwickelten Strukturen für Entwicklungspartnerschaften, die Impulse für neue Ideen, ihre 19 Gesundheitsregion Südwestfalen Brancheninitiative Gesundheitswirtschaft Südwestfalen e. V. Nadine Möller Geschäftsführerin Lindenstraße 45 Tel.: +49 2352 9272 - 14 Fax: +49 2352 9272 - 20 www.gesundheitswirtschaft.net [email protected] 58762 Altena/Westf. Die Region Südwestfalen gehört zu den TopStandorten der Gesundheitswirtschaft in Nordrhein-Westfalen. Renommierte Hochschulen, Kliniken und Kurorte bereichern hier ebenso die Landschaft wie zahlreiche (Zuliefer-)Unternehmen der Medizintechnik. Seit 2009 ist Südwestfalen anerkannte NRW-Gesundheitsregion. Bei der Entwicklung dieses ambitionierten Projektes war die Brancheninitiative Gesundheitswirtschaft Südwestfalen e. V. federführend. Aktuell treffen 60 Unternehmen und Einrichtungen mit insgesamt mehr als 5.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seit 2005 in diesem Branchennetzwerk zusammen. Jedes Mitglied hat einzigartige Kompetenzen. Gebündelt entsteht daraus ein erstklassiges Leistungsportfolio. Als jüngste Gesundheitsregion in NordrheinWestfalen hat Südwestfalen mit seinen fünf Kompetenz- und Schwerpunktfeldern „Medizinische und pflegerisch Versorgung“ (1), „Angewandte Medizintechnik/Medizintechnische Zulieferindustrie“ (2), „Forschung und Entwicklung / Aus-, Fort- und Weiterbildung“ (3), „Rehabilitation, Prävention und Gesund- 20 heitstourismus“ (4) sowie „Lebensqualität/ generationengerechte Produkte und Dienstleistungen“ (5) bereits heute ein klares Profil. Die Region verfügt in allen fünf Schwerpunktfeldern über herausragende Kompetenzen, die zum Teil durch nationale und internationale Alleinstellungsmerkmale gekennzeichnet sind. Eine besondere Kompetenz stellt die enge Verbundenheit der Region mit ihrer Bevölkerung dar. Exemplarisch sei hier das Kompetenzfeld „Angewandte Medizintechnik“ genannt, welches eine Kernzelle der Gesundheitswirtschaft in Südwestfalen darstellt. Die Region besitzt eine lange Tradition in fast allen deutschen Leit- und Wachstumsbranchen. Laut einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft ist Südwestfalen Deutschlands Industrieregion Nr. 3. Besonderes Merkmal der Wirtschaft ist ihre klein- und mittelständisch geprägte Unternehmenskultur. Die Kompetenzen in den Bereichen Metallund Kunststoffverarbeitung, Werkzeugbau, Stanzen, Biegen, Fräsen und Oberflächenbehandlung – um nur einige zu nennen – befähigen die heimischen Unternehmen, als Twitter: www.twitter.com/kerngesundSWF Facebook: www.facebook.de/gesundheitswirtschaft.suedwestfalen Vor- und Zulieferer für nahezu alle Anwendungen der technologischen Gesundheitswirtschaft aufzutreten. Aufgrund dessen hat Südwestfalen landesweit die Themenpatenschaft „Werkstoffe und Techniken für die technologische Gesundheitswirtschaft” übernommen. Damit leisten die regionalen Akteurinnen und Akteure einen entscheidenden Beitrag, um sich aktiv an der Profilierung des Landes Nordrhein-Westfalen zu beteiligen und den interregionalen Austausch zu fördern. Selbstverständlich engagiert sich die Brancheninitiative Gesundheitswirtschaft Südwestfalen e. V. in allen fünf Themenschwerpunkten in verschiedenen Projekten und in ihrer täglichen Arbeit als Partnerin und Wegbereiterin. im Bereich der ambulanten und stationären Altenpflege durch eine Vielzahl unterschiedlicher Träger, Dienste und Einrichtungen. Auch der Gesundheitstourismus ist bereits heute ein bedeutender regionaler Wirtschaftsfaktor. In Zukunft will sich Südwestfalen weiter als DIE Zulieferregion für die Medizintechnik/ Gesundheitswirtschaft etablieren. Zentrale Themen werden zudem der Fachkräftemangel bzw. die Fachkräftesicherung sein, denn bereits heute zeichnet sich in allen Bereichen der Gesundheitswirtschaft Südwestfalens ein Fachkräftemangel deutlich ab. Neben einer breiten und ausgeprägten Angebotsstruktur über alle Versorgungssektoren hinweg, zu der rund 60 Fach- und Allgemeinkrankenhäuser gehören, ist die Region in besonderer Weise durch ein umfassendes Rehabilitationsangebot in den Bädern und Kurorten der Kreise Soest, Siegen-Wittgenstein und des Hochsauerlandkreises geprägt. Ergänzt wird das regionale Portfolio 21 Kompetenzzentrum Frauen und Gesundheit NRW Universität Bielefeld Tel.: +49 521 106 - 4365 Prof. Dr. Claudia Hornberg Fax: +49 521 106 - 4366 Postfach 100131 www.frauenundgesundheit-nrw.de 33501 Bielefeld [email protected] Das Kompetenzzentrum Frauen und Gesundheit NRW hat seine Arbeit im Juni 2012 auf dem Gesundheitscampus in Bochum aufgenommen. gesundheitlichen Versorgung von Frauen zwischen Theorie und Praxis. Dies geschieht stets vor dem Hintergrund, die gesundheitliche Versorgung von Frauen in NRW zu verbessern. In diesem Sinne stellt auch die Sensibilisierung aller Gesundheitsberufe in NRW für geschlechtsspezifische Unterschiede ein weiteres Arbeitsziel des Kompetenzzentrums dar. Das Kompetenzzentrum ist ein Kooperationsprojekt der Fakultät für Gesundheitswissenschaften und des Interdisziplinären Zentrums für Frauen und Geschlechterforschung (IFF) der Universität Bielefeld sowie dem Gesine-Netzwerk, ein frauenspezifisches Gesundheitsnetzwerk aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis und wird vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter finanziell gefördert. Das Kompetenzzentrum ist unter der kooperativen Leitung von Frau Prof. Dr. Claudia Hornberg und Marion Steffens mit zwei Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und einer Hilfskraft besetzt. Kernaufgaben des Kompetenzzentrums sind die stärkere Vernetzung von Akteurinnen und Akteuren im Gesundheits- und Sozialbereich sowie die Unterstützung des wechselseitigen Transfers von Erkenntnissen zur Konkret umgesetzt wird dies durch die Publikation von Fachinformationen zu ausgewählten Themenschwerpunkten für die (Fach-) Öffentlichkeit, durch das Bereitstellen von Qualifizierungsangeboten und die Vermittlung von Referentinnen und Referenten. Darüber hinaus bietet das KFG.NRW Akteurinnen und Akteuren im Gesundheitswesen Unterstützung in Form von Fachberatung bei der Entwicklung der Geschlechterperspektive in dem jeweiligen Arbeitsfeld und bei der Planung konkreter Aktivitäten. Eine weitere Aufgabe des Kompetenzzentrums besteht darin, unterstützend bei der Überwindung der im Gesundheitssystem KOMPETENZ ZENTRUM FRAUEN & GESUNDHEIT NRW 22 ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH Rainer Beckers Tel.: 0234 / 973517 -11 (Geschäftsführer) Universitätsstr. 142 Fax: 0234 / 973517 -30 Mail: [email protected] 44799 Bochum bestehenden Schnittstellen mitzuwirken und einen disziplin- und berufsgruppenübergreifenden Austausch anzuregen und mitzugestalten. Web:www.ztg-nrw.de Schwerpunktübergreifend evaluiert das Kompetenzzentrum bestehende Versorgungskonzepte und trägt so zu der Verbesserung und dem Aufbau von gendersensiblen Strukturen im Gesundheitswesen bei. Das KFG.NRW bearbeitet die Themenschwerpunkte „Geburtshilfliche Versorgung“, „Psychische Gesundheit“ und „Intervention bei Gewalt“. Einen aktuellen Handlungsbedarf im Schwerpunkt „Geburtshilfliche Versorgung“ stellen unter anderem die Entwicklung zielruppengerechter Versorgungsangebote und die Förderung der natürlichen Geburt dar, während gegenwärtig im Schwerpunkt der „psychischen Versorgung“ die Erarbeitung oder Überprüfung bereits bestehender Leitlinien zur geschlechtersensiblen gesundheitlichen Versorgung von Frauen mit psychischen Erkrankungen im Vordergrund stehen. Der Themenschwerpunkt „Intervention bei Gewalt“ hat zum Ziel, die in der jeweiligen Region vorhandenen Ressourcen für eine optimierte Versorgung zusammen zu bringen und im Sinne der von Gewalt betroffenen Frauen zu koordinieren. KOMPETENZ ZENTRUM FRAUEN & GESUNDHEIT NRW 23 ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH Rainer Beckers Geschäftsführer Universitätsstr. 142 44799 Bochum Die ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH ist ein Kompetenzzentrum für Telematik- und Telemedizinanwendungen im Gesundheitswesen. Die ZTG ist Partner des Gesundheitscampus Nordrhein-Westfalen und arbeitet eng mit dem Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen (MGEPA NRW) zusammen. Als Unternehmen in Public Private Partnership verfügt die ZTG über hervorragenden Zugang zu allen Entscheiderinnen, Entscheidern und Einrichtungen des Gesundheitswesens. Das Kompetenzzentrum greift auf ein engmaschiges, gut funktionierendes Netzwerk aus Selbstverwaltung, Industrie, Politik und Wissenschaft zurück. Seine Kundinnen und Kunden sind bundesweit tätige Unternehmen und Organisationen aus der Selbstverwaltung, der Industrie, der Politik und dem Leistungsgeschehen. Neben unabhängiger Beratung bieten die Teams der ZTG ein umfangreiches Fort- und Weiterbildungsprogramm an, dessen jährlicher Höhepunkt der Kongress „IT-Trends Medizin/Health Telematics“ in Essen ist. 24 Tel.: +49 234 973517 - 11 Fax: +49 234 973517 - 30 [email protected] www.ztg-nrw.de Die Kernkompetenz der ZTG ist es, interoperable Lösungen für eine integrierte gesundheitliche Versorgung umzusetzen. Die ZTG-Expertinnen und -Experten zeigen dabei die Möglichkeiten und Potenziale nutzerorientierter Telematik- und Telemedizinanwendungen auf, sorgen für mehr Information und Transparenz zur tatsächlichen Reichweite von Lösungen und tragen zur Überwindung noch bestehender Hürden bei. Mit der Landesinitiative eGesundheit.nrw nimmt Nordrhein-Westfalen eine Vorreiterrolle in Deutschland ein. Die Initiative bündelt zahlreiche Projekte, Dienstleistungen und Anwendungen, die Informations- und Kommunikationstechnologien zur Weiterentwicklung des Gesundheitswesens erproben. Die ZTG ist seit Jahren mit der Koordination dieser Landesinitiative betraut. Zu den Aufgabenschwerpunkten der ZTG gehören dabei der Wissenstransfer (insbesondere Datenschutzaspekte, Interoperabilität, Nutzerorientierung) sowie die Beteiligung an der Strategieentwicklung für NRW. Über www.egesundheit.nrw.de – das zentrale Informationsportal für Telematik und Telemedizin in Deutschland – verbreitet die ZTG Informationen zu allen Projekten der Landesinitiative. 25 Münster Detmold Düsseldorf Arnsberg Köln 26 Wettbewerb Med in.NRW Die besten Ideen für innovative Gesundheitswirtschaft 2008 startete die Landesregierung den ersten Aufruf zur Förderung innovativer Vorhaben in der Gesundheitswirtschaft Med in.NRW. Gesundheit ist ein hohes Gut für jeden Menschen. Sie trägt zur Stärkung der persönlichen Leistungsfähigkeit bei und ist zudem Basis für eine Vielzahl neuer, auch wirtschaftlicher Betätigungs- und Beschäftigungsfelder. Zwischen Gesundheit, Wachstum und Produktivität in der Gesellschaft bestehen enge Zusammenhänge. Die Gesundheitswirtschaft leistet hier einen wesentlichen Beitrag zur Gestaltung der Zukunft. Von anderen Branchen unterscheidet sich die Gesundheitswirtschaft vor allem dadurch, dass sie durch unterschiedlich stark reglementierte Märkte gekennzeichnet ist, die in der Wertschöpfungskette eng miteinander verbunden sind. Der Förderwettbewerb „Innovative Gesundheitswirtschaft NRW – Med in.NRW“ fokussierte sechs Themenfelder. Vorrangig gefördert werden Kooperationsvorhaben, vor allem solche, die den Transfer von Forschungsaktivitäten und -ergebnissen in marktgerechte Produkte und Dienstleistungen zum Gegenstand haben. Förderschwerpunkte Folgende Themenfelder stehen im Mittelpunkt der Förderung: • Produkte und/oder Dienstleistungen im Bereich der Prävention und betrieblichen Gesundheitsförderung • Anwendungsorientierte Medizintechnologien • Telematik im Gesundheitswesen einschließlich Telemedizin • Innovationen für Krankenhäuser • Gesundheits-(Kur)orte • Projekte zur regionalen Profilbildung in der Gesundheitswirtschaft 27 Med in.NRW NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Vermittlung von EDV Kompetenz bei Kindern zur Prä- vention in der stationären pädiatrischen Versorgung Projektleitung: AfB Arbeit für Behinderte gGmbH, Essen Kontakt: Thomas Wetterkamp Tel.: +49 2303 9684060 Laufzeit: 01.10.2009 – 31.05.2012 Aktenzeichen:GW01-011A-B Projektverbund: ML Mobiles Lernen -NRW- gGmbH, Unna Projektbeschreibung: Kinder in der stationären Behandlung sind von ihrem sozialen Umfeld und von der beheimateten Schule getrennt. Die Psyche eines kranken Kindes wird einerseits von der Krankheit, andererseits von der veränderten Umwelt sehr stark beeinflusst. Mit der IT-Kompetenz vor Ort wollen wir dieses Problem lindern. Ein geeignetes Konzept, das die Teilnahme am Unterricht ermöglicht und gleichzeitig mit einem kindergeeigneten Internetzugang den Wunsch nach Information und Kommunikation mit den Freundinnen und Freunden ermöglicht, soll sich auf das Krankheitsbild positiv auswirken. Das Marktpotential von Notebook-Klassen in NRW ist groß, da immer mehr Schulträger auf die neuen Medien zurückgreifen. Hier ist die Anbindung der Kinder in stationärer Behandlung ein wesentliches Moment dieser Bildungsinitiative. Dieses Marktpotential zu heben, die unterschiedlichen örtlichen Gegebenheiten zu klassifizieren, die Auswirkungen auf das Krankenbild zu dokumentieren und ein Konzept für eine nachhaltige wirtschaftliche Grundlage zu gestalten, ist die Aufgabe dieses Projektes. In Zusammenarbeit mit Uni-Kliniken, Kommunikationsspezialisten und Schulbehörden soll das Konzept rund um die wirtschaftlichen Aktivitäten geplant und strukturbezogen in NRW in einer Pilotphase aufgezeigt werden. Sachstand: Die Erarbeitung der technischen und didaktischen Konzepte ist abgeschlossen. Das Projekt wurde im Mai 2012 abgeschlossen. In der Pilotphase wurden 14 Schülerinnen/Schüler aus unterschiedlichen Schulformen im Projekt mit der Schule für Kranke und den Heimatschulen begleitet. Jungen Patientinnen/ Patienten und ihren Eltern wurde hierdurch die Möglichkeit eröffnet, die Vorteile des „mobilen Lernens für kranke Kinder“ zu nutzen. Während einer längeren Krankheit werden so wichtige soziale Kontakte zur Heimatschule und zum Freundeskreis aufrechterhalten. Das Projekt arbeitet eng mit allen Beteiligten, medizinischem Personal, Schulen für Kranke, Stammschulen etc. zusammen. Gesamtausgaben: 572.416,– € Zuwendungssumme: 342.106,– € 28 Med in.NRW NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Gesundheitsmanagement für kleine und mittlere Betriebe organisiert durch einen Unternehmerverband Projektleitung: medicons GmbH Kontakt: Luzia Stuhldreier Tel.: +49 2992 974530 Laufzeit: 01.09.2009 – 31.08.2011 Projektverbund: PROFORMA GmbH Aktenzeichen:GW01-026A-B Projektbeschreibung: Gesundheitsschädliches Verhalten von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verursacht in der Wirtschaft Milliardenschäden durch Fehlzeiten und eingeschränkte Einsatz- und Beschäftigungsfähigkeit. Dies trifft kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in besonderem Maße, da Fehlzeiten in diesen Betrieben hohe Kosten oder schlimmer noch Verluste von Aufträgen verursachen. Das Bewusstsein für die Notwendigkeit, die Gesundheit der Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter zu stärken, ist dort vorhanden, besonders auch unter dem Aspekt der demografischen Entwicklung. KMU verfügen allerdings in der Regel nicht über personelle Ressourcen, um ein betriebliches Gesundheitsmanagement nachhaltig zu organisieren. Ziel dieses regionalen Projekts in Marsberg ist es, für KMU dieses Modell zu entwickeln und zu testen: Ein branchenunabhängiger Unternehmerverband ermöglicht teilnehmenden Betrieben und ihren Beschäftigten mit geringem organisatorischen Aufwand eine messbare betriebliche Gesundheitsförderung. Er übernimmt die Auswahl und Organisation von Leistungen und Leistungserbringung, Gesundheitsberatung sowie ein geeignetes Controlling. Zum Ende der Projektlaufzeit ist eine zielgruppengerechte Auswertung der Ergebnisse vorgesehen, die dann veröffentlicht wird. Die Systematik wird modellhaft erprobt und ist auf andere Regionen und Verbände übertragbar. Insgesamt wird durch dieses Projekt eine Sensibilisierung und Motivierung zur dauerhaften, nachhaltig gestalteten Organisation betrieblicher Gesundheitsförderung angestrebt. Sachstand: Es konnten insgesamt neun Unternehmen und davon insgesamt 140 Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter zur Teilnahme an der Erprobungsphase gewonnen werden. Anhand der Ergebnisse des Eingangs-Checks wurden verschiedene Risikofaktoren ermittelt und gefährdete Berufsgruppen identifiziert. Dies ermöglichte eine weitergehende Entwicklung von individualisierten und zielgruppenorientierten Angeboten. Drei Testläufe und Interventionsphasen wurden durchgeführt. In den Folgeuntersuchungen konnten positive Effekte der entwickelten Angebote nachgewiesen werden. Als assoziierte Partnereinrichtungen bringen das Unternehmernetzwerk WIW (Wirtschaft in Westfalen), das Berufsförderungswerk Dortmund (BFW) und das Aatal-Zentrum für Gesundheit weitere Kompetenzen in das Projekt ein. Es ist eine starke regionale Resonanz erkennbar. Gesamtausgaben: 57.414,– € Zuwendungssumme: 39.200,– € 29 Med in.NRW NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Impulse Netzwerk der Gesundheitswirtschaft in der Region Höxter Projektleitung: Katholische Krankenhäuser Bad Driburg-Brakel gGmbH Projektverbund: Kontakt: Ralf Schaum •Marcus-Klinik GmbH & Co. KG Laufzeit: 01.09.2009 – 31.03.2012 •Caspar Heinrich Klinik GmbH & Co. KG zur Akquise, Integration, Fort- und Weiterbildung von Mitarbeitern Aktenzeichen:GW01-036A-H •St. Ansgar und St. Rochus Kliniken gGmbH •Park-Klinik Bad Hermannsborn GmbH & Co. KG •Knappschafts-Klinik Bad Driburg •Klinik Rosenberg der Deutschen Rentenversicherung Westfalen •Reha-Zentrum Bad Driburg – Klinik Berlin der Deutschen Rentenversicherung Bund Projektbeschreibung: Basis einer dauerhaft qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgung ist der „Erfolgsfaktor Mensch“. Zur Stärkung und Weiterentwicklung dieses Erfolgsfaktors wollen die Projektbeteiligten ein Netzwerk der Gesundheitswirtschaft in der ländlich geprägten Region Höxter aufbauen. Aufgabe dieses Netzwerkes wird es sein, sektor- und institutionsübergreifend für die Partnereinrichtungen die Aufgabenfelder Personalakquise, Personalintegration, Fort- und Weiterbildung und Arbeitgeber-Marketing unter Einsatz moderner Medien (z. B. eLearning) zu koordinieren und zu unterstützen. Hierfür muss sowohl organisatorisch als auch konzeptionell eine Grundlage geschaffen werden. Zudem ist eine entsprechende informationstechnische Basis zu errichten. Sachstand: • Konzept zur Akquise von Mitarbeiterinnen/Mitarbeitern im In- und Ausland • Datenbank für Bewerberinnen/Bewerber und Stellenpool • Integrationskonzept (ausl.) Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter • Fort- und Weiterbildungskonzept inklusive Onlineverwaltung •e-Learning-Tool • hochperformante Datenleitungen •Videokonferenzsystem •Onlinebibliothek/Wissensdatenbank • Präsentationskonzept Arbeitgeber • Modifikation Internetauftritt Gesamtausgaben: 572.416,– € Zuwendungssumme: 342.106,– € 30 Med in.NRW NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: eBusiness-Plattform für das Gesundheitswesen Projektleitung: Fraunhofer-Institut für Softwareund Systemtechnik (ISST), Fraunhofer Gesellschaft e. V. Kontakt: Dr. Thomas Königsmann Tel.: +49 231 97677 - 418 Laufzeit: 17.11.2010 – 16.11.2013 Aktenzeichen:GW01-038A-J Projektverbund: • FH Dortmund • Agfa HealthCare GmbH • Duria eG • Ruhr Universität Bochum • ISOFT Health GmbH • Siemens AG Healthcare Sector • T-Systems International GmbH • brightONE GmbH Projektbeschreibung: Das Projekt hat zum Ziel, Standards für die Interoperabilität der Informationssysteme im Gesundheitswesen zu erarbeiten und zu erproben. Einbezogen werden dabei, unter Berücksichtigung internationaler Standards, auch wesentliche Infrastrukturkomponenten. Die entwickelten Standards und Spezifikationen sollen es Industrie und Herstellern ermöglichen, nachhaltig zu investieren und Produkte zu entwickeln, die die Kooperation im Gesundheitswesen fördern. Insbesondere geht es dabei um den Datenaustausch zwischen Einrichtungen des Gesundheitswesens und zwischen diesen und den Patienten. Damit reagiert das Projekt auf Defizite, die das elektronische Wirtschaften im Gesundheitswesen hemmen. Durch das Zusammenwirken der bisher isolierten IT-Projekte werden Lösungen erwartet, die auf Seiten der Anwenderinnen/Anwender zu einer Steigerung der Produktivität und zu einer Reduzierung von Kosten führt. www.ebpg-nrw.de Sachstand: Nach einer Überplanung des Projektes wurden die Themenfelder „eEPA“, „Datenschutz- und Sicherheitsmechanismen“ und „Interoperabilitätsmodule“ verstärkt und fokussiert. Neu hinzugekommen sind die Themenbereiche „Patientenorientierung“ und „Finanzierungs- und Betriebsmodelle“. In allen Arbeitspaketen sind Ergebnisse in Form von Dokumenten und ersten Umsetzungen zu finden. Die Entwicklung eines übergreifenden Evaluationsmusters steht im Fokus der aktuellen Arbeiten. Ziel ist es, zum Projektende die Umsetzbarkeit der entwickelten Konzepte nachzuweisen. Gesamtausgaben: 5.148.205,– € Zuwendungssumme: 3.845.938,– € 31 Med in.NRW NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Entwicklung und Betrieb einer einrichtungsübergreifenden elektronischen Patientenakte (eEFA Düren) Projektleitung: Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein Projektverbund: Kontakt: Gilbert Mohr Tel.: +49 211 597018005 • DGN Service GmbH Deutsches Gesundheitsnetz Service GmbH Laufzeit: 15.07.2010 – 30.04.2014 • Duria eG Aktenzeichen:GW01-043B-F • Krankenhaus Düren gem. GmbH • brightONE GmbH Projektbeschreibung: Dieses Projekt verfolgt zwei vorrangige Ziele: Zum ersten soll eine einrichtungsübergreifende elektronische Fallakte (eEFA) konzipiert, entwickelt, erprobt und im täglichen Betrieb eingesetzt werden. Zum zweiten sollen Daten aus den beteiligten Praxen und Krankenhäusern bereitgestellt, zusammengeführt und ausgewertet werden. Beide Zielkomplexe verlangen die Beachtung von hohen datenschutzrechtlichen Anforderungen. In die Fallakte werden Arztbriefe eingestellt, die von Ärztinnen und Ärzten mit einem sog. Heilberufeausweis (HBA) rechtsverbindlich digital signiert werden. Dabei erzeugt das Praxisverwaltungssystem (PVS) oder Krankenhausinformationssystem (KIS) ein strukturiertes XML-Dokument, welches dann in das PDF-Format konvertiert wird. Das PDF-Dokument wird mittels eines HBA digital signiert. Beide Dokumente (XML- und PDF-Arztbrief) werden in die Akte eingestellt. Sachstand: Anzahl Arztbriefe/Monat im Projekt Mittlerweile verschicken 20 fachärztliche Praxen signierte eArztbriefe, die von ca. 90 Praxen empfangen werden können. Bislang wurden insgesamt über 30.000 eArztbriefe von den beteiligten Praxen versandt. Den Erfolg des Projektes spiegelt die nebenstehende Grafik sehr gut wider. Zwei der Krankenhäuser haben ebenfalls begonnen, mit jeweils einer Abteilung eArztbriefe zu versenden. Weitere Praxen wie auch Krankenhausabteilungen werden sukzessive einbezogen. Die erste Anwendung für den Aktenbetrieb ist die sog. „Vertretungsakte“: Ärzte können bei Abwesenheit für ihre Patienten relevante Daten wie z. B. Dauerdiagnosen und Medikationen als eArztbrief in eine Akte einstellen. Der Vertretungsarzt/die Vertretungsärztin hat die Möglichkeit, auf diese Daten zurückzugreifen, um die Patientinnen und Patienten entsprechend zu behandeln. Zwei Praxen haben in den Sommerferien 2013 mit einem ersten Austausch begonnen. Die technische Infrastruktur für die Übertragung und Verarbeitung der Controlling-Daten ist aufgebaut, so dass die ersten Echtdaten entgegengenommen werden können. Diese Daten werden grafisch für einen Workshop mit interessierten Praxen aufbereitet, um noch weitere Praxen für eine Teilnahme zu gewinnen. Gesamtausgaben: 2.847.208,– € Zuwendungssumme: 1.306.333,– € 32 Med in.NRW NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Klinik-Cluster Ruhr Projektleitung: MedEcon Ruhr GmbH Kontakt: Dr. Uwe Kremer Tel.: +49 234 9783610 Laufzeit: 09.03.2009 – 30.04.2012 Aktenzeichen:GW01-047Z Projektbeschreibung: Krankenhäuser bilden Knotenpunkte jeder regionalen Gesundheitswirtschaft. Denn sie sind mit der wohnortnahen Versorgung der Patientinnen/Patienten und den dort tätigen Dienstleistenden ebenso verbunden wie mit einem breiten Spektrum zuliefernder regionaler Wirtschaftszweige. Außerdem verfügen sie über ein hohes Potenzial in der Gesundheitsforschung und als Entwicklungspartner für innovative Versorgungskonzepte und Medizinprodukte. In dieser regionalwirtschaftlichen Position wurden Krankenhäuser bislang allerdings viel zu wenig wahrgenommen, unterstützt und motiviert. Dies galt auch für das Ruhrgebiet mit einer Gesundheitsversorgung für mehr als fünf Millionen Einwohnerinnen/Einwohner, Gesundheitsausgaben von 17 Milliarden Euro, mehr als 100 Krankenhäusern und einem Krankenhausumsatz von über fünf Milliarden Euro. Das Ziel des Projektes „Klinik-Cluster Ruhr“ bestand nun in einem großräumigen und deutschlandweit einmaligen Ansatz darin, dies zu ändern und Krankenhäuser als zentrale Akteure regionalwirtschaftlicher Netzwerke und Entwicklungspartnerschaften anzusprechen und zu unterstützen. Sachstand: Im Verlauf von drei Jahren ist es gelungen, einen vielgestaltigen Klinikcluster im Ruhrgebiet zu formieren. Er umfasst ruhrgebietsweite Strukturen wie den Schlaganfallverbund der neurologischen Kliniken, das regionale Netzwerk im Hygienemanagement und die Vernetzungen in der Radiologie wie auch spezifische lösungs- und produktorientierte Entwicklungspartnerschaften zwischen Krankenhäusern und gesundheitsversorgenden, gewerblich-zuliefernden und wissenschaftlichen Partnerinnen/Partnern. Das Spektrum erfolgreich initiierter Partnerschaften reicht von medizinisch-technischen Lösungen in der neurologischen Rehabilitation über das Geschäftsmodell des Teleradiologieverbundes Ruhr bis hin zur biomedizinischen Diagnostik von Lebererkrankungen. MedEcon Ruhr, der regionale Verbund der Gesundheitswirtschaft, hat mit diesem Vorhaben deutlich an Umfang und Qualität gewonnen. Dies wiederum gewährleistet – über das Projekt hinaus – die nachhaltige Entwicklung des regionalen Klinikclusters. Gesamtausgaben: 1.281.758,– € Zuwendungssumme: 640.879,– € 33 Med in.NRW NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Flow Diverter Entwicklung und experimentelle Prüfung eines biofunktionell nanobeschichteten Implantats zur endovaskulären Aneurysmatherapie Projektleitung: Phenox GmbH Projektverbund: Kontakt: Holger Pracht Tel.: +49 234 36919 - 11 • Körting Nachfolger Wilhelm Steeger GmbH & Co. KG Laufzeit: 01.05.2009 – 31.08.2011 •RUB Lehrstuhl Werkstofftechnik Aktenzeichen:GW01-048A-C Projektbeschreibung: Zu 20 Prozent wird der Schlaganfall durch eine Blutung im Gehirn ausgelöst. Die Hälfte dieser Blutung entsteht durch die Ruptur von Hirngefäß-Aneurysmen. Dabei handelt es sich um spindel- oder sackförmige permanente Erweiterungen von Arterien infolge erworbener oder angeborener Gefäßwandveränderungen. Eine mechanische Behandlung von Aneurysmen ist dadurch limitiert, dass zur Behandlung von Aneurysmen oder Aneurysma-Rezidiven mit fehlendem Hals oder fusiformen Gefäßwanderweiterungen derzeit keine entsprechenden Produkte auf dem Markt sind. Zudem kann die Ursache der Aneurysmen, der starke Blutstrom in das Aneurysma und damit ein hoher Blutdruck auf die Gefäßwand, mit den bisherigen Methoden nicht angegangen werden. Das Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung und experimentelle Prüfung eines blutflussablenkenden biofunktionell nanobeschichteten Implantats zur Akutbehandlung des Schlaganfalles durch Subarachnoidalblutung, verursacht von rupturierten Aneurysmen und Aneurysma-Rezidivien, oder die Präventionsbehandlung von Aneurysmen durch die Beeinflussung des Blutstroms in entsprechenden Hirngefäßen. Sachstand: Im Projekt wurde ein Prototyp des „Flow Diverter“ entwickelt und entsprechende Nullserien zur Validierung hergestellt. Das entwickelte, reversible Flow Diverter-Implantat kann bei Bedarf im Zielgefäß repositioniert und gezielt mechanisch von seinem Führungssystem entkoppelt werden. Nitinol-Drähte gleichen Durchmessers wurden erfolgreich verflochten und so die Grundlage für ein röntgensichtbares, vollständig selbstexpandierendes Implantat geschaffen. Eine im Projekt konzeptionierte, abgestimmte Wärmebehandlung verbessert das Schub- und Aufstellverhalten des Implantats. Die Projektergebnisse bezüglich Flechtmethodik und Beschichtung des Implantats sind Grundlage für die Weiterentwicklung des Flow Diverters und anderer Dauerimplantate. Für die Flechtung des Flow Diverters mit dünnsten spezialbeschichteten Drähten wurde der Prototyp einer Flechtmaschine konstruiert und erprobt. Für extrem dünne Drähte und ein Abzugwerk mit extremer Wiederholungsgenauigkeit wurde eine Drahtspulmaschine neu konstruiert. Die so erlangten Erkenntnisse zur Verflechtung dünnster Drähte sind auch auf andere Medizinprodukte übertragbar. Gesamtausgaben: 1.509.810,– € Zuwendungssumme: 835.040,– € 34 Med in.NRW NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Versuchsstand zur Entwicklung von Sensorbasierter Neuronal Adaptiver Prothetik Projektleitung: SNAP GmbH Kontakt: Uwe Seidel Tel.: +49 234 38877711 Laufzeit: 01.06.2011 – 31.05.2014 Aktenzeichen:GW01-050A-G Projektverbund: • Fraunhofer IMS • FH Münster Labor für Biomechanik •RUB Lehrstuhl für Maschinenelemente und Konstruktionslehre (LMK) •RUB International Graduate School for Neuroscience (IGSN) • RIF e.V. Institut für Forschung und Transfer •EGR Entwicklungsgesellschaft Ruhr-Bochum mbH Projektbeschreibung: Das Projektkonsortium verfolgt das Ziel, Potenziale von neuronalen Signalen für die Entwicklung von Prothesen nutzbar zu machen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Gehirnaktivitäten beim Bewegungsablauf (neuronale Fingerprints): Sie geben Auskunft über physiologische Kenngrößen, unter denen orthopädische Hilfsmittel angepasst werden sollen. Im Verlauf des Projektes werden zunächst charakteristische Bewegungssituationen analysiert und mit physikalischen Größen (Gangparametern) quantifiziert. Dafür wird ein geeignetes Mess-System entwickelt. Das Mess-System und die während des Projektes gesammelten Kenntnisse zur Messwerterfassung und -auswertung sowie die Ableitung von Bewegungsparametern bilden die Grundlage für den Aufbau eines Versuchsstandes in Bochum. Dieser fungiert als Technologieplattform, die von Unternehmen für die Entwicklung und Anwendung „intelligenter“ Prothesen und Orthesen sowie prothetischer Hilfsmittel genutzt werden soll. www.snap-gmbh.com Sachstand: Das System zur Stand- und Ganganalyse, inklusive eines virtuellen Hindernisparcours, ist eingerichtet und an ein Sensorsystem zur Darstellung des sogenannten „motorischen oddball-Paradigmas“ angeschlossen worden. Es haben sowohl individuelle EEG-Messungen als auch kombinierte Messungen von Gangparametern, EMG und EEG stattgefunden. Die EEG-Messungen zeigten erneut erhöhte bewegungsinduzierte kortikale Aktivitäten. Derzeit erfolgt die detaillierte Auswertung der Messergebnisse. Dabei geht es um die weitere Verifizierung von positiver Korrelation der EEG-Daten mit Bewegungsaktivitäten sowie um die belastbare Identifikation ereigniskorrelierter Potenziale (EKP). Die Laufstrecke zur Messung von EEG und EMG sowie von Grundparametern, kinematischen Parametern und kinetischen Parametern in der freien Bewegung ist eingerichtet. Das Sensorsystem soll zum Ende des dritten Kalenderquartals erstmals getestet werden. Die Planung zur Erweiterung des EEG-Systems um ein 128-Sensoren-EEG-System ist abgeschlossen. Insgesamt findet das Projekt zunehmend Aufmerksamkeit in den Medien und bei potenziellen Nutzern und Nutzerinnen. Gesamtausgaben: 1.855.176,– € Zuwendungssumme: 1.539.280,– € 35 Med in.NRW NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Hospital Engineering Projektleitung: Fraunhofer Gesellschaft e. V., Institut für Software- und Systemtechnik (ISST) Kontakt: Prof. Dr. Oliver Koch Tel.: +49 231 97677 - 412 Laufzeit: 01.01.2011 – 31.01.2014 Aktenzeichen: GW01-066A-G, I, L, M, O, P, R, S Projektverbund: • Fraunhofer IMS • Fraunhofer IML • Fraunhofer UMSICHT • Universität Duisburg-Essen Projektbeschreibung: Begründet wurde das neue anwendungsorientierte Forschungsfeld „Hospital Engineering“ 2011 durch die vier Fraunhofer-Institute des Ruhrgebietes. Das Forschungsprojekt zielt darauf, das System Krankenhaus ganzheitlich zu betrachten und zu optimieren. Dabei stehen nicht nur Aspekte wie Wirtschaftlichkeit im Vordergrund, sondern auch qualitative Faktoren wie Patientinnen-/Patientensicherheit und Personalzufriedenheit. Im Mittelpunkt stehen aktuelle Innovationen und deren Auswirkungen auf angrenzende Bereiche, die Entwicklung von Best-Practice Lösungen, die Optimierung des Gesamtsystems anhand von Simulationsmodellen und die Analyse durch aussagekräftige Kennzahlen. An der Schnittstelle von Theorie und Praxis werden die Forschungspartner gemeinsam mit den Praxispartnern exemplarisch sieben Leitprojekte für die folgenden vier Themengebiete durchführen: 1. Energieeffizienz: Zusammenfassung verschiedener Energienutzungsbereiche des Krankenhauses zu Energieverbrauchsmodulen, die eine energetische Bilanzierung ermöglichen. 2. Serviceorientierung: Logistische Leistungen werden in modulare Einheiten zerlegt, um Prozesse individuell zu gestalten und abzurechnen. Außerdem sollen die Prozesse Speisenversorgung und Medikamentenstellung im Sinne der Erhöhung der Patientensicherheit miteinander kombiniert werden. 3. Transparenz: Um im Rahmen der InEK-Kalkulation, die die Basis für die Berechnung der DRG’s bildet, aktuelle Zahlen bzgl. der direkt den Patientinnen/Patienten zurechenbaren Zeit der einzelnen Akteurinnen/Akteure im OP-Bereich zu erhalten, werden OP-Zeiten automatisiert mittels RFID-Technologie erfasst. Diese Zeiten können später zur besseren Planung und OP-Auslastung genutzt werden. Zusätzlich werden Verfahren zur Patientinnen-/Patientenidentifikation angewandt, um Eingriffsverwechslungen vorzubeugen und die Patientinnen-/Patientensicherheit zu erhöhen. 4. Adaptivität: Hier geht es zum einen um mehr Autonomie für die Patientinnen/Patienten durch ein individualisiertes Raumsystem. Zum zweiten um eine verbesserte Personalassistenz durch automatisierte Pflegedokumentationen und eine 24-Stunden-Dokumentation beim Verhaltensmonitoring für kognitiv eingeschränkte Patientinnen/Patienten. www.hospital-engineering.org 36 • Universitätsklinikum Bergmannsheil GmbH • MedEcon Ruhr GmbH • Contilia Management GmbH • NGT Contracting GmbH • inHaus GmbH • RpDoc Solutions GmbH • Klinikum Duisburg GmbH • locate solution GmbH • MACH4 Automatisierungstechnik GmbH Sachstand: • Die Arbeiten der wissenschaftlichen Arbeitspakete 3 (Anreicherung existierender Modellierungsansätze) und 4 (Integratives Modell der Sichten) wurden um Konzepte zur Erfassung ökonomischer Aspekte erweitert. Erste Wirtschaftlichkeitsberechnungen einzelner Leitprojekte der vier Institute sind bereits durchgeführt worden. Das Modell wird derzeit an weiteren Projekten evaluiert und verfeinert. • Nach erfolgter Analyse und Arbeiten an den sieben Leitprojekten mit Krankenhäusern und Industriepartnern wurden die einzelnen Innovationen und Demonstratoren initial im inHaus2 in Duisburg implementiert und getestet. • Die Eröffnung des Hospital Engineering Labors und die Vorstellung der einzelnen Innovationen fand am 18.07.2013 statt. Rund 200 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Forschung, dem öffentlichen Gesundheitswesen und aus Industrieunternehmen aus dem Gesundheitswesen nahmen an der Präsentation teil. • Das Hospital Engineering Labor ist auch für weitere Einrichtungen aus dem Gesundheitswesen interessant. Von daher hat sich der Kreis der beteiligten Unternehmen und Krankenhäuser auf derzeit ca. 80 Mitglieder erweitert. Diese sind daran interessiert, im Rahmen der Initiative Hospital Engineering Innovationen im NRW-Gesundheitswesen weiter voranzutreiben. • In diesem Jahr wurde das Hospital Engineering Projekt im Mai auf der MedLogistica in Leipzig vorgestellt. Parallel zur Medica 2013 in Düsseldorf sind Veranstaltungen vor Ort im Fraunhofer inHaus-Zentrum in Duisburg angedacht. Gesamtausgaben: 3.730.733,– € Zuwendungssumme: 2.927.403,– € 37 Med in.NRW NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Realisierung und Evaluation eines Repositorys für patienten-orientierte telemedizinische Dienste Projektleitung: Kontakt: Fraunhofer Gesellschaft e. V., Institut für Software- und Systemtechnik (ISST) Dr. Thomas Königsmann Tel.: +49 231 97677 - 418 Laufzeit: 01.10.2009 – 31.05.2013 Aktenzeichen:GW01-068A-E Projektverbund: • Gelderland-Klinik, Einrichtung der Cusanus Trägergesellschaft Trier mbH • Augusta-Kranken-Anstalt gGmbH • VISUS Technology Transfer GmbH • Sanvartis GmbH Projektbeschreibung: Vor dem Hintergrund der Kostenexplosion im Gesundheitswesen eröffnen telemedizinische Dienste die Chance, Kosten zu senken und gleichzeitig die Versorgungssituation von Patientinnen und Patienten zu verbessern. Ziel des Projektes ist die Förderung neuer Dienste, die die Patientinnen und Patienten in ihrem Gesundungsprozess unterstützen. Dabei sollen Zugangsschwellen (Vorinvestitionen, technische und fachliche Unsicherheiten) für Unternehmen, die telemedizinische Dienstleistungen erbringen möchten, verringert und finanzielle Risiken reduziert werden. Hierzu wird ein serviceorientiertes Service-Repository entwickelt, das als Baukasten für telemedizinische Dienste fungiert. Dieser umfasst Dienste (SoftwareKomponenten), die telemedizinische Grundfunktionen als Basis für die Erstellung höherwertiger Dienste bereitstellen. Die Dienste fungieren als fachliche Bausteine, die Wissen über telemedizinische Anwendungen in Form von „best-practice“-Ansätzen bieten. Das Vorhaben versteht sich als vorwettbewerbliche Aktivität und Impuls für neue telemedizinische Dienste in NRW. Neben der Konzeption und Entwicklung des Repositorys wird eine Evaluation anhand von Anwendungsbeispielen durchgeführt. Als Anwendungsfeld für die Evaluationsphase wurden intelligente Patienteninformationssysteme gewählt, die Patientinnen und Patienten mit Diensten und Informationen rund um ihren Behandlungsfall versorgen. Sachstand: Die Spezifikation des Repositorys und der Aufbau einer initialen „Dienste-Basis“ konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Das Fraunhofer ISST plant, das Repository auch zukünftig zu erweitern und Interessierten zur Verfügung zu stellen. Im Projekt wurden die drei geplanten Anwendungsbeispiele „Adipositas Begleiter“ „Tumorkonferenz“ und „betriebliche Gesundheitsvorsorge“ entwickelt und evaluiert. Das Anwendungsbeispiel „Adipositas Begleiter“ wird aufgrund der positiven Resonanz (Akzeptanz der Patienten, Erfolge bei Therapie) fortgesetzt. Gesamtausgaben: 1.682.048,– € Zuwendungssumme: 1.466.833,– € 38 Med in.NRW NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Ultraschallbildvolumen-gestützte Instrumentennavigation Projektleitung: Westfälische Hochschule, Gelsenkirchen Kontakt: Prof. Dr. Heinrich Martin Overhoff Tel.: +49 209 9596 - 582 Laufzeit: 16.03.2010 – 30.04.2015 Projektverbund: ESAOTE Biomedica Deutschland GmbH Aktenzeichen:GW01-078A,C Projektbeschreibung: Für lokale Leber- und regionalanästhetische Interventionen sollen durch kontinuierliche Auswertung von Ultraschallempfangsrohdaten eine echtzeitfähige Detektion und eine selektive Visualisierung interventionsrelevanter anatomischer Strukturen realisiert werden. Diese Visualisierung soll das freihändige Vorgehen während der Intervention unterstützen und vereinfachen. Hierfür werden Ultraschallempfangsrohdaten über eine im Vorhaben zu erweiternde Schnittstelle vom Ultraschallsystem an eine vorzugsweise parallele Rechnerarchitektur (Grafikkarte) übergeben. Es werden parallele Algorithmen entwickelt, die eine echtzeitfähige Rohdatenanalyse sowohl zur Objekterkennung (Instrument, anatomische Strukturen) als auch zur echtzeitfähigen Bild- und Bildvolumenvisualisierung ermöglichen. Sie dienen zunächst der rein visuellen Instrumentennavigation. Bei Bedarf lassen sie sich aber auch als Teil eines im Projekt entwickelten bildbasierten Navigationssystems nutzen. Bei diesem dienen zusätzlich gemessene Positionsdaten von Schallkopf und Instrumenten zur präzisen Ausrichtung der Instrumente auf die Zielstrukturen. Die echtzeitfähigen Verfahren zur Rohdatenanalyse und Visualisierung werden prototypisch in Ultraschallgeräte des Kooperationspartners ESAOTE Biomedica Deutschland GmbH integriert. Sachstand: Für ein Mehrkanal-Ultraschall-Forschungssystem wurden Empfangsrohdatenbasierte Muster zur Erkennung von Instrumenten, beispielsweise Nadeln oder Katheter, entwickelt. Für die Datenschnittstelle eines kommerziellen klinischen 2D-/3D-Ultraschallsystems wurden Programme implementiert, so dass kontinuierlich 2D-Ultraschallempfangsrohdaten auf einen externen PC übertragen werden können. Im Projekt entwickelte parallele Algorithmen analysieren diesen Rohdatenstrom in Echtzeit u. a. auf Vorliegen der genannten Muster, um Nadel- und Katheterspezifische Signalanteile zu detektieren. Aus diesen Detektionsergebnissen werden abstrahierende geometrische Modelle wie Geraden und Kreissektoren erzeugt. Deren Lage-Parameter werden relativ zum Bild-Koordinatensystem bestimmt. Bildrekonstruktion und überlagerte Modell-Visualisierung erfolgen ebenfalls in Echtzeit, wodurch eine rein visuelle Instrumentennavigation unterstützt wird. Nadeldetektion und -modellierung wurden an Gewebephantomen validiert, die Ergebnisse wurden auf internationalen Kongressen und Messen vorgestellt. Im Vorhaben wurde weiterhin ein Magnetfeldbasiertes Navigationssystem entwickelt. Es ermöglicht, auch unabhängig von der Rohdatenbasierten Detektion, anhand gemessener Positionsdaten von Schallkopf und Instrument letzteres präzise auf eine Zielstruktur auszurichten. Gesamtausgaben: 2.148.546,– € Zuwendungssumme: 1.466.992,– € 39 Med in.NRW NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Präventionsernährung für Kinder in NRW „Previkids NRW“ Projektleitung: Forschungsinstitut für Kinderernährung GmbH Dortmund Kontakt: Prof. Dr. Mathilde Kersting Tel.: +49 231 79221018 Laufzeit: 16.11.2009 – 15.11.2012 Projektverbund: • TU Dortmund Fachgruppe Biologie und ihre Didaktik • TU Dortmund Lehrstuhl für Marketing • Förderergesellschaft Kinderernährung e. V. Aktenzeichen:GW01-085A-D Projektbeschreibung: Das Projekt untersucht die Verhältnisprävention durch einen erleichterten Zugang zu gesunden Nahrungsangeboten. Anhand des Präventionskonzepts der „Optimierten Mischkost“ werden Kriterien für die Zertifizierung optimierter Mahlzeiten für Kinder erarbeitet und in Zusammenarbeit mit Essensanbietern in der Gemeinschaftsverpflegung und im Einzelhandel umgesetzt. Das Siegel optiMIX® unterstützt die Vermarktung. Eine flankierende Marketing- und Didaktikforschung untersucht wirkungsvolle Strategien zur Förderung der Akzeptanz bei Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie bei den Herstellern. Das begleitende Monitoring erfasst die Nutzung von optiMIX® im Ernährungsalltag. www.previkids.de Sachstand: In einer Zufallsstichprobe von 26 Grundschulen und neun Kindertagesstätten mit zehn Essensanbietern und in einem großen Kinderkrankenhaus wurden am Standort Dortmund optiMIX® Mahlzeiten eingeführt. Die Machbarkeit der neuen Strategie wurde im Bereich Gemeinschaftsverpflegung nachgewiesen. Im Blick auf den Einzelhandel sind weitere Forschungen notwendig, um die Botschaft von der optimierten Mischung der Lebensmittel eindeutig zu kommunizieren. Die Marketingforschung sieht auf der Basis quantitativer und qualitativer Untersuchungen die Gemeinschaftsverpflegung als primäres Feld zur Nutzung von optiMIX® bei Herstellern und Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie als Wegbereiter in den Einzelhandel. Die Didaktikforschung resultierte in einer evaluierten Unterrichtsreihe zur Optimierten Mischkost, die gerade bei Kindern aus unteren sozialen Schichten die Bereitschaft steigerte, optimierte Gerichte zu verzehren. Gesamtausgaben: 1.113.622,– € Zuwendungssumme: 771.908,– € 40 Med in.NRW NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Hörscreening Entwicklung und Evaluation von vernetzter Projektleitung: Universitätsklinikum Münster Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie Kontakt: Peter Matulat Tel.: +49 251 8356898 Laufzeit: 01.09.2009 – 31.01.2012 Funktechnik beim universellen Neugeborenen Projektverbund: PATH medical GmbH Aktenzeichen:GW01-090A-B Projektbeschreibung: Das Neugeborenen-Hörscreening ist internationaler und interdisziplinärer Konsens. Ein zentrales Nachverfolgen der kontrollbedürftigen Kinder durch die zeitnahe Koordination der Befunde ist erforderlich, um das Diagnose- und Versorgungsalter signifikant zu senken. Ziele dieses Projektes sind die Entwicklung und Überprüfung einer auf Funktechnik beruhenden Lösung zur Datenübertragung zwischen Screeninggeräten und Trackingleitstellen sowie die Konzeption einer integrierten IT-Struktur (Datenstrukturen, Schnittstellendefinitionen) zwischen den verschiedenen Screeninggeräten, unterschiedlicher Trackingsoftware, Klinikinformationssystemen und den vorhandenen und sich gerade entwickelnden telematisch-telemedizinischen Infrastrukturen in der Gesundheitswirtschaft unter besonderer Berücksichtigung des Datenschutzes. Erreicht werden sollen die Erfassung aller Neugeborenen (Vollständigkeitstracking) und eine verbesserte Screening- und Servicequalität, um einen verkürzten Versorgungsweg mit Beschleunigung von Diagnoseerstellung und Therapiebeginn zu ermöglichen. Die entwickelte Funktechnologie sollte als Out-of-the-Box-Lösung in einem europäischen und globalen Gesundheitsmarkt wettbewerbsfähig sein. Sachstand: In diesem Med in.NRW-Projekt wurde die notwendige IT-Infrastruktur und die Hardware auf der Basis von Funktechnologie für ein eingeführtes (Ersatzlösung für die bisherige analoge Übertragung) und ein neues Screeninggerät (in das Gerät integrierte Lösung) entwickelt und in Feldversuchen mit insgesamt zehn Kliniken evaluiert. Gesamtausgaben: Zuwendungssumme: 471.172,– € 376.937,– € 41 Med in.NRW NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Reha der Zukunft Brückenschläge: Modellhafte Entwicklung vernetzter Versorgungsprozesse Projektleitung: Verein zur Förderung von Innovation in der Gesundheitswirtschaft Ostwestfalen-Lippe e. V. Projektverbund: Kontakt: Charlotte Assmann Tel.: +49 521 32986016 • Institut Arbeit und Technik (IAT) Laufzeit: 17.05.2010 – 15.08.2013 • Universität Bielefeld Fakultät für Gesundheitswissenschaften Aktenzeichen:GW01-091A-C Projektbeschreibung: Das Ziel des Projekts war es, planbare poststationäre Überleitungsprozesse zu entwickeln und zu erproben. Im Mittelpunkt stand dabei eine bessere Zusammenarbeit der leistungserbringenden Institutionen: Während der Akutbehandlung sollen Weichenstellungen für die nachfolgenden Rehabilitations- und Nachsorgephasen erfolgen, damit ein optimaler Versorgungsablauf erreicht werden kann. Wesentlich ist dabei die Entwicklung und Umsetzung von indikationsspezifischen Expertenstandards für das Versorgungs- und Überleitungsmanagement, die bereits bei der Behandlungsplanung ansetzen. Sachstand: Die geplanten Maßnahmen des Projektes wurden erfolgreich umgesetzt: 1.Vernetzung und Leistungsintegration in den Bereichen Onkologie, Neurologie, Orthopädie/Unfallchirurgie und Geriatrie 2.Optimierung der intersektoralen Kommunikation, Kooperation und Prozessqualität 3.Zukunftsorientierte Angebotsentwicklung in der Rehabilitation 4.Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation. Ergebnisse: Von der Netzwerkbildung zwischen den Kooperationspartnerinnen und -partnern geht eine Intensivierung des Schnittstellenmanagements aus, die zur Verbesserung der Versorgungsqualität beiträgt und die Bedeutung der Rehabilitation als Teil des Versorgungsprozesses stärkt. Die Prozess- und Qualitätsstandards für die sektorenübergreifende Überleitung helfen dabei, die Schnittstellenprobleme zu minimieren – etwa mit Blick auf Integration und Vernetzung. Lokale Standards für patientenorientierte, sektorenübergreifende Versorgung sind modellhaft entwickelt und erprobt. Es liegen ein indikatorenbasiertes Konzept zur Messung „guter Überleitung“ sowie ein Assessmentinstrument zum psychosozialen Versorgungsbedarf von Krebspatientinnen und -patienten vor. Gesamtausgaben: 893.220,– € Zuwendungssumme: 744.458,– € 42 Med in.NRW NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Einrichtung einer Koordinierungsstelle Telemedizin für das Clustermanagement NRW Projektleitung: ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH Kontakt: Heino Müller Tel.: +49 234 973517 - 22 Laufzeit: 01.09.2009 – 30.11.2013 Aktenzeichen:GW01-092Z Projektbeschreibung: Das Projekt dient dem Aufbau von Wertschöpfungsketten aus Forschung und Entwicklung im Bereich der Telemedizin. Hier kann sich NRW durch intelligente Netzwerkbildung zum führenden Standort entwickeln. Dazu soll in Kooperation mit dem Clustermanagement NRW die Kontaktstelle Telemedizin der ZTG GmbH in die Entwicklung der Gesundheitswirtschaft NRW eingebunden werden. Angestrebt wird die Konzeption Nutzen bringender telemedizinischer Anwendungen in einzelnen Themenbereichen der Regionen. Zur Realisierung der Wachstumsziele ist es notwendig, das Gleichgewicht zwischen Qualität und Kosten des Gesundheitswesens neu auszutarieren. Dafür stellt die Telemedizin eine unverzichtbare Ressource dar. Zudem identifiziert das Clustermanagement Aufgaben, die mit der Landesebene im Rahmen von Themenpartnerschaften profilbildend verknüpft werden sollen. Die Gesundheitstelematik zählt zu diesen zentralen Themen. Dem Clustermanagement sollen für diese komplexe Aufgabe über die Kontaktstelle Ressourcen der ZTG GmbH zugänglich gemacht werden. Gleichzeitig werden die telemedizinischen Kompetenzen im Clustermanagement verstärkt und zukünftige Strategien unterstützt. Sachstand: Nach der Bestandsaufnahme der aktuellen telemedizinischen Projekte in NRW sind diese in einer regelmäßig gepflegten Datenbank zusammengeführt worden. Die aktuelle und permanente Datenerfassung erfolgt strukturiert bei der ZTG GmbH nach ausgewählten Qualitätskriterien. Auch der Sachstand des jeweiligen Datenschutzkonzeptes wird im Einzelnen dargestellt. Ergänzend wird eine Umfrage bei den Expertinnen und Experten in den Gesundheitsregionen durchgeführt, um aktuelle Informationen zum Sachstand und zu den Entwicklungsmöglichkeiten von Telemedizinprojekten in den Regionen zusammenstellen zu können. Die Telemedizin in NRW hat sowohl an Umfang als auch an Bedeutung beständig zugenommen. Dies soll mit den Experten-Interviews anhand von zahlreichen Beispielen verdeutlicht werden, wobei der Informationscharakter hier klar im Vordergrund steht. Zur weiteren Förderung des Wissenstransfers werden Workshops mit Expertinnen/Experten der einzelnen Kostenträger und mit dem MGEPA durchgeführt, um Erfahrungen auszutauschen und weitere konkrete Handlungsempfehlungen zu entwickeln. In diesen Workshops werden die Herausforderungen aus den Wissensgebieten Kommunikation, Medizin, Technik, Organisation, Recht, Wirtschaft und insbesondere Datenschutz identifiziert. Zudem werden Lösungsvorschläge erarbeitet, mit denen die Telemedizin weiter erfolgreich in die Fläche transportiert werden kann. Gesamtausgaben: 184.696,– € Zuwendungssumme: 184.696,– € 43 Med in.NRW NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: SensoPAL Sensorintegrierte Patientenlagerung Projektleitung: SurgiTAIX AG Projektverbund: Kontakt: Dr. Frank Portheine Tel.: +49 2407 555 9990 • RWTH Aachen Lehrstuhl für Medizintechnik Laufzeit: 01.01.2010 – 30.09.2012 • RWTH Aachen Lehrstuhl für Med. Informationstechnik Aktenzeichen:GW01-095A-C Projektbeschreibung: Die zeiteffiziente und intuitive Handhabung ist für die fehlerfreie und robuste Erfassung von Vitalparametern und die positionsgenaue Navigation von Instrumenten im Rahmen von Diagnose und Therapie der individuellen Patientinnen/Patienten von essentieller Bedeutung. Im Projekt wird ein innovatives sensorintegriertes Patientenlagerungssystem (SensoPaL) entwickelt, das eine kontaktfreie Aufnahme der elektrischen Herzaktivität sowie eine magnetisch-induktive Lageverfolgung von Instrumenten und Kathetern in der notfallmedizinischen, anästhesiologisch-intensivmedizinischen oder operativen Versorgung ermöglicht. Die Messwerteerfassung beginnt verzögerungsfrei, sobald die Patientin/der Patient auf der Lagerungsfläche liegt. Eine Entfernung der Bekleidung oder das Anbringen von Messelektroden wird vermieden. Das System wird kompatibel zu unterschiedlichen Patientenlagerungs- und Transportsystemen aufgebaut und auftretende Störfelder werden automatisch kompensiert. Dieses innovative Medizinprodukt leistet damit einen Beitrag zur Qualitätssicherung in der Gesundheitsversorgung. Sachstand: Im Rahmen des Projektes SensoPaL wurde erfolgreich ein mehrkanaliges kapazitives EKG-Elektrodenarray in eine dafür entwickelte röntgendurchlässige OP-Liege integriert. Erstmalig wurde eine optische Artefaktdetektion in eine kapazitive Elektrode integriert, wodurch eine verlässliche Messung der Herzrate möglich ist. Es konnte gezeigt werden, dass das entwickelte System durch das ebenfalls in die OP-Liege integrierte magnetische Tracking-System nicht gestört wird. Die richtlinienbasierte Evaluierung des Patientenlagerungssystems erfolgte parallel zum Aufbau. Gesamtausgaben: 505.054,– € Zuwendungssumme: 438.177,– € 44 Med in.NRW NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: INKA Integrierte Kopfchirurgische Arbeitsstation Projektleitung: SurgiTAIX AG Projektverbund: Kontakt: Dr. Frank Portheine Tel.: +49 2407 555 9990 • Localite GmbH Laufzeit: 01.03.2010 – 30.06.2013 • RWTH Aachen Lehrstuhl für Medizintechnik Aktenzeichen:GW01-096A-C Projektbeschreibung: Im Projekt wird eine Integrierte Kopfchirugische Arbeitsstation (INKA) entwickelt, die erhebliche Verbesserungen in der gesundheitlichen Versorgung ermöglicht. Die Station verfügt über modular aufeinander abgestimmte Komponenten der Bildgebung und Integration, hybride Positionssensorik und Navigation, mechatronische Halte- und Assistenzsysteme und standardisierte Schnittstellen zwischen technischen Modulen sowie zur Mensch-Maschine-Kommunikation. Die Instrumente können durch das magnetische Tracking auch im Körperinneren exakt verfolgt werden. In Verbindung mit einer an die Kopfchirurgie angepassten kraftüberwachten Positioniereinheit kann zusätzlich die Instrumentenführung bzw. -kontrolle verbessert und eine versatzfreie Arretierung der Instrumente erreicht werden. Für eine optimale Therapie der Patientinnen und Patienten ist das Projekt von essentieller Bedeutung, da es anwendungsspezifische Engpässe mindert, wie sie etwa bei minimalinvasiven endoskopassistierten Zugängen, punktgenauen Tumorbiopsien bzw. -resektionen, Katheterinsertation, tiefen Hirnstimulationen und Mikrolaserablationen auftreten. Sachstand: Die medizinischen und wissenschaftlichen Anforderungen an eine integrierte neurochirurgische Arbeitsstation wurden im Rahmen der Anforderungsanalyse erarbeitet. Zudem wurden die Schnittstellen der verschiedenen Medizinprodukte analysiert und Konzepte für deren Einbindung in ein integriertes OP-System erstellt. Die kopfchirurgischen Instrumente wie z. B. Endoskop und Kürette wurden in die Navigation integriert und für die Anbindung an ein piezoelektrisches Haltesystem angepasst. Im Hinblick auf die Ansteuerung und das Handling der Feinpositioniereinheit konnten verschiedene Konzepte für die Elektronik und für die Mensch-Maschine-Schnittstelle ausgearbeitet werden. Für deren Ausrichtung wurde ein Halte- und Assistenzsystem bzw. grobe Positioniereinheit entwickelt und aufgebaut. Zur Evaluierung des Gesamtsystems wurde ein Kopfphantom mit pathologischen Strukturen aufgebaut. Des Weiteren wurde ein Tool zur semiautomatischen 3D-Segmentierung entwickelt. Dadurch können nun präoperativ kritische Strukturen in 3D beschrieben und intraoperativ zur Verfügung gestellt werden. Im Hinblick auf eine spätere Vermarktung wurden zulassungsrelevante Dokumente erstellt. Gesamtausgaben: 1.097.281,– € Zuwendungssumme: 930.529,– € 45 Med in.NRW NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Telematische Unterstützung der Schwerverletztenversorgung Projektleitung: Universitätsklinikum Münster Aktenzeichen:GW01-128A-C Kontakt: Dr. med. Christian Juhra Tel.: +49 251 8356337 Projektverbund: • Gesakon GmbH Laufzeit: 01.07.2009 – 31.01.2013 • Deutsches Zentrum für Luft- u. Raumfahrt e. V. Projektbeschreibung: Das Projekt zielt auf die Entwicklung von Strukturen, die eine schnelle Versorgung von schwerverletzten Personen in der jeweils geeigneten Klink garantieren – eine Forderung, die auch von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) vertreten wird. Umgesetzt wird das Vorhaben mit dem „TraumaNetzwerk NordWest“, in dem über 40 Kliniken und die zuständigen (Kreis-)Leitstellen miteinander kooperieren. Die Berufsfeuerwehr Münster ist hier ein wichtiger Kooperationspartner. Zur Optimierung der Schwerverletztenversorgung innerhalb dieses Netzwerkes sollen folgende Projekte umgesetzt werden: • Kreis-/stadtübergreifende Möglichkeit, das geeignete nächstgelegene Krankenhaus zu finden • Möglichkeit des schnellen und sicheren Austauschs von radiologischen Befunden zwischen den Kliniken, unabhängig von der bereits vorhandenen Hard- und Software eines Krankenhauses • Gemeinsames Internetportal, in dem unter anderem die Strukturdaten jedes Krankenhauses hinterlegt sind und beispielsweise eine gesuchte Fachabteilung schnell gefunden werden kann. Ein kontinuierlicher Prozess zur Überprüfung und Optimierung der Effizienz und Effektivität umfasst neben der Tauglichkeitsanalyse der Tools auch die Untersuchung der Wirkung auf die klinische Versorgung. Es werden zwei Hard- und Softwareunabhängige Lösungen (HELP und MedSIX) entwickelt und erprobt. www.team-tnnw.de Sachstand: Im Forschungsprojekt wurden Instrumente konzipiert und evaluiert, mit deren Hilfe die Kommunikation zwischen den einzelnen Partnereinrichtungen verbessert und die Versorgung der Patientinnen und Patienten weiter unterstützt werden konnte. Die Kommunikation zwischen Notärztinnen/Notärzten und Traumatologinnen/Traumatologen konnte durch eine mobile Applikation (HELP) verbessert werden. Das System fand bei den Anwenderinnen und Anwendern großen Zuspruch. Der explizite Wunsch des Rettungsdienst-Fachpersonals war, die Anwendung auch für andere Notfall-Indikationen und mit weiteren Betriebssystemen nutzen zu können. Aufbauend auf den hier gewonnenen Erkenntnissen wird nun das HELP völlig neu konzipiert und in Zusammenarbeit mit weiteren Fachgesellschaften auch für andere Indikationen geöffnet. Mit dem web-basierten System MedSIX wurde ein plattform-unabhängiger Bilddatenaustausch zwischen den Kliniken des Traumanetzwerks-NordWest ermöglicht und evaluiert. Das System wird von den Kliniken weiterhin genutzt. Zudem wird MedSIX von der Firma Gesakon weiterentwickelt und soll danach ins das Portfolio des Unternehmens aufgenommen werden. Neben der rein technischen Umsetzung konnten weitere wertvolle Lektionen gelernt werden. Dies betrifft vor allem die optimale Betreuung, Unterstützung und Schulung der Nutzerinnen und Nutzer. Wenngleich dies nur mit erheblichem Personalaufwand möglich ist, stellt sich diese Betreuung als bedeutsamer Erfolgsfaktor dar. Gesamtausgaben: 1.335.024,– € Zuwendungssumme: 1.068.018,– € 46 Med in.NRW NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Center for Vibrational Microscopy Aufbau einer unternehmensorientierten Transferplattform für vibrationsspektroskopische Methoden zur Analyse von Wirkstoffen und zur Früherkennung von Krankheiten Projektleitung: RUB Lehrstuhl für Biophysik Laufzeit: Kontakt: Aktenzeichen:GW01-139Z Prof. Dr. Klaus Gerwert Tel.: +49 234 3224461 07.12.2009 – 06.12.2012 Projektbeschreibung: Im Rahmen des Projekts sollen technologische Machbarkeitsstudien für innovative Verfahren im Bereich der medizinischen Diagnostik in einem interdisziplinären Wissenschaftlerteam durchgeführt werden. Hierzu werden Vibrationsspektren von Gewebeproben zur Früherkennung von Krankheiten und von Proteinnetzwerken zur Analyse von Wirkstoffen aufgenommen. Die Vibrationsspektren, Infrarot und Raman, sind dabei, wie ein Fingerabdruck, charakteristisch für biochemische Veränderungen an Proteinen, die ursächlich sind für die Erkrankungen. Insbesondere soll geprüft werden, ob sich dieses innovative, schnelle und preiswerte Diagnostikverfahren für die Früherkennung von Krebs und neurodegenerativen Erkrankungen sowohl in Flüssigkeiten als auch in Gewebe eignet. Auf beiden Gebieten wird die Vibrationsspektroskopie bislang nicht genutzt. Das beantragte CVM konzentriert sich zunächst auf das Krankheitsbild Kolorektales Karzinom, um beispielhaft nachzuweisen, dass sich die vibrationsspektroskopische Analyse als neues robustes Diagnostikverfahren einsetzen lässt. Ein wichtiger Projektschritt wird neben der Spektrenaufnahme zudem die mathematisch-bioinformatorische Bearbeitung der Daten sowie die daraus resultierende Einrichtung einer Referenzbibliothek und insbesondere die Validierung der Methode sein. Sachstand: Um sowohl das Infrarot- als auch das Raman-Imaging als automatisiertes Diagnoseverfahren zu entwickeln, wurden Gewebeproben nach standardisiertem Protokoll vermessen. Es konnte eine diagnostische Erkennung verschiedener Differenzierungsgrade der Darmkrebserkrankung vorgenommen werden. Die Erwartungen in Bezug auf die Erkennung unterschiedlicher genetischer Ausprägungen der Tumore (p53 aktiv und inaktiv) wurden noch übertroffen. Gesamtausgaben: 1.195.783,– € Zuwendungssumme: 1.018.807,– € 47 Med in.NRW NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: ST-Laserfix Projektleitung: Spintec Engineering GmbH Aktenzeichen:GW01-178A-B Kontakt: Dr. Michael Rheinnecker Tel.: +49 241 9631750 Laufzeit: 16.11.2009 – 31.05.2012 Projektverbund: Berufsgenossenschaft liche Kliniken Bergmannsheil GmbH Laserfixierte Seidenmembran als Wundauflage Projektbeschreibung: Die teilweise dramatische Situation in der klinischen Versorgung schlecht heilender, chronischer Wunden verlangt nach neuen Antworten im Wundmanagement. ST-LaserfixTM ist eine innovative Wundtherapie, bei der mittels Laser eine neu entwickelte Seidenmembran als bioresorbierbare Wundauflage mit dem Wundgrund flächig verklebt wird, ohne dabei gesundes Gewebe zu beeinträchtigen. Die Laserfixierte Seidenmembran schafft somit ein optimales Wundmilieu, dichtet die Wunde gegen gefährliche Keime ab und unterstützt durch das Seidenmaterial die natürliche Wundheilung. Projektziel ist die industrielle Erforschung einer Laservermittelten Verklebung einer Seidenmembran, die die Grundlage für eine spätere klinisch-experimentelle Prototypen-Entwicklung für eine Lasergestützte Wundtherapie mit Seidenmembran legen könnte. Durch die interdisziplinäre Vernetzung biotechnologischer Medizinprodukte mit Laser- und klinischer Forschung wird die gesamte Wertschöpfungskette mit Partnerinnen/Partnern in NRW abgedeckt. Darüber hinaus werden durch die geplante Überführung der Forschungsergebnisse in ein Medizintechnikprodukt in NRW hoch qualifizierte Arbeitsplätze im Bereich der Medizintechnik geschaffen. Sachstand: Im Rahmen des Projektes konnten vier wichtige Grundlagen auf dem Weg zu einer neuartigen Laservermittelten Wundtherapie gelegt werden. Zunächst wurde durch die Entwicklung und Etablierung einer komplett aseptisch durchgeführten Seidenraupenzucht der Grundstein für eine gleichbleibende Isolierung und Bereitstellung des Seidenproteins als Rohstoff für die Wundauflagen gelegt. Aufbauend hierauf konnten die Prozesse definiert werden, die im Rahmen der Zertifizierung der Wundauflagen wichtig waren, und ein entsprechendes Qualitätsmanagement aufgebaut werden. Den dritten Baustein lieferte der Unterauftragnehmer ILT durch die Entwicklung der Lasertechnik, die ein effektives, schädigungsfreies Verkleben der Seidenwundauflagen mit der Wunde ermöglicht hat. Abschließend konnte durch den klinischen Partner Bergmannsheil in einem in vivo Wundmodell am Schwein gezeigt werden, dass die im Projekt entwickelte Kombination aus innovativer Seidenmembran und Lasertechnik einen stabilen und gleichzeitig elastischen Wundverschluss erzeugt. Die zugrunde liegenden Untersuchungen in den einzelnen Arbeitspaketen haben in ihrer Gesamtheit die technischen Anforderungen, die an einen klinisch einsetzbaren Wundverschluss mittels Seidenwundauflagen und Laserverklebung gestellt werden, erfüllt und somit einen wichtigen Schritt im Rahmen der präklinischen Entwicklung von Laborprüfmustern ermöglicht. Abschließend kann das Projekt ST-Laserfix als erfolgreich durchgeführtes Verbundprojekt angesehen werden. Gesamtausgaben: 691.724,– € Zuwendungssumme: 427.316,– € 48 Med in.NRW NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Integration junger Menschen in Schule und Arbeitsmarkt durch Erforschung, Entwicklung und Evaluation spezifischer Diagnostik- und Behandlungskonzepte Projektleitung: LVR-Klinikum der Universität Duisburg-Essen, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Kontakt: Prof. Dr. med. Johannes Hebebrand Tel.: +49 201 7227 - 466 Laufzeit: 01.10.2010 – 31.10.2013 Aktenzeichen:GW01-187Z Projektbeschreibung: In Essen sollen modellhaft für NRW psychische Störungen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen frühzeitiger als bisher diagnostiziert und behandelt werden. Endziel des Projektes ist die Entwicklung von Methoden und Prozessen zur Erfassung und Behandlung von Jugendlichen, die trotz schwerwiegender seelischer Probleme das Hilfesystem nicht aufsuchen. Das erste Zwischenziel ist die Erforschung und Generierung von Wissen über die psychischen und sozialen Lebenswelten der Zielgruppe, die Ausschlag gebend für die mangelnde Inanspruchnahme von medizinischpsychiatrischen Leistungen sind. Vorarbeiten zeigen, dass sich psychiatrisch unterversorgte Patientinnen und Patienten vor allem in der Gruppe von Jugendlichen und jungen Erwachsenen finden, die unter den ineinander übergehenden Problemen von Schulverweigerung und Jugendarbeitslosigkeit leiden. Das zweite Zwischenziel ist die Entwicklung, Implementierung und Evaluation von Diagnostik- und Behandlungspfaden unter Berücksichtigung der gewonnenen Erkenntnisse. Ein durch Koordination effektives Früherkennungs- bzw. Therapienetz umfasst nicht nur die Primärversorger, wie psychiatrische Kliniken und niedergelassene Therapeutinnen/ Therapeuten, sondern auch Jugendamt, Schule, Gesundheitsamt, JobCenter, Bildungs-/psychosoziale Träger, Industrie- und Handelskammer, Krankenkassen und andere. Sachstand: Essener Schulvermeiderprojekt (ESV): Durchführung einer randomisiert-kontrollierten Studie zur Evaluation des erstellten motivationsbasierten Therapiemanuals für Schulverweigerung: Psychische und psychosoziale Behandlung sowie Schulrückführung für ca. 250 Schülerinnen/Schüler, davon 114 Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer. Beendigung der Ein-Jahres-Katamnese im Herbst 2013. Etablierung eines Fachbeirates für Schulvermeidung und Aufbau von Vernetzungsstrukturen inklusive einer Beratungsstelle für Kinder und Jugendliche mit schulvermeidendem Verhalten (BSV). SUPPORT für arbeitslose Jugendliche: Evaluation eines erstellten Beratungsmanuals für psychisch kranke Arbeitslose. Erste Ergebnisse: Längerer Verbleib in der beruflichen Reintegration nach Beratung im Prä-PostVergleich. Soziale Unterstützung und Selbstwirksamkeitserwartung der Arbeitslosen ist nur teilweise ein Prädiktor für die Beratungs-Adhärenz. Etablierung ähnlicher Projekte für Arbeitslose in Essen (Tandem, Sunrise), Nürnberg und anderen Städten nach dem Vorbild des SUPPORT-Projektes mit Unterstützung der Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Kooperation mit weiteren Institutionen zur Entwicklung neuer Ansätze für die spezifische Klientel mit dem Ziel der beruflichen Reintegration. Insgesamt wurden im Rahmen beider Teilprojekte bisher rund 120 Schulungen, Vorträge, Workshops und Pressekonferenzen für das interessierte Fachpersonal und das wissenschaftliche Publikum angeboten. Zudem sind bisher neun wissenschaftliche Aufsätze bzw. Buchbeiträge erschienen. Gesamtausgaben: 1.571.369,– € Zuwendungssumme: 1.257.095,– € 49 Med in.NRW NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Entwicklung eines voll implantierbaren miniaturisierten Kunstherzens Projektleitung: RWTH Aachen, Institut für Angewandte Medizintechnik Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Ulrich Steinseifer Tel. +49 241 8088762 Laufzeit: 01.10.2009 – 31.05.2014 Aktenzeichen:GW01-206B-C Projektverbund:mecora Medizintechnik GmbH Projektbeschreibung: Als gesicherte Behandlungsmöglichkeit für Patientinnen und Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz hat sich die Herztransplantation etabliert, allerdings herrscht ein eklatanter Mangel an Spenderherzen. Vor diesem Hintergrund gewinnen die mechanische Kreislaufunterstützung und der mechanische Herzersatz an Bedeutung. Ziel dieses Forschungsvorhabens ist daher die Entwicklung eines voll implantierbaren Kunstherzsystems. Das System muss völlig wartungsfrei über viele Jahre im Körper des Menschen schlagen und gleichzeitig so klein sein, dass es in den Großteil der Patientinnen/Patienten implantiert werden kann. Um dies zu realisieren, arbeiten Ingenieurinnen/Ingenieure, Technikerinnen/ Techniker und Medizinerinnen/Mediziner eng zusammen. Die beteiligten Projektpartner weisen in der Entwicklung, dem klinischen Einsatz und der Fertigung von Systemen zur mechanischen Herzunterstützung bzw. des Herzersatzes eine sehr hohe internationale Reputation und Kompetenz auf. Damit bietet sich die Chance, NRW zu einem marktführenden Wirtschaftsstandort in diesem ausgewiesenen Zukunftsfeld zu etablieren. Sachstand: Innerhalb des letzten Jahres konnten an nahezu allen Systemkomponenten entscheidende technische Verbesserungen ausgearbeitet und in neuen Prototypen umgesetzt werden. Hierbei standen die Umstellung der Fertigungstechniken hin zu produktnahen Verfahren, die anatomisch gerechte Optimierung sowie die Verbesserung der Zuverlässigkeit im Vordergrund. Zudem konnte, basierend auf Studien an einem weiterentwickelten Kreislaufsimulator und auf Akutversuchen im Tiermodell, ein Konzept zur automatischen Regelung der Förderleistung entwickelt werden. Nach eingehender technischer und biologischer Untersuchung der entscheidenden Komponenten konnte mit der in-vivo-Validierung in die chronische Phase gewechselt werden. Zu den Erfolgen gehört, dass die maximale Versuchsdauer in-vivo auf 50 Stunden ausgedehnt werden konnte – ein Rekord für NRW und ein wichtiger Zwischenschritt zur Validierung des Kunstherzkonzeptes. Auch das Konzept der kabellosen Energieübertragung durch die geschlossene Haut wurde unter Berücksichtigung der hohen Anforderungen des Kunstherzens entwickelt und in ersten Prototypen umgesetzt. Aktuell liegen somit für alle Komponenten Lösungen vor, die sukzessive validiert werden. Gesamtausgaben: 4.786.275,– € Zuwendungssumme: 4.281.401,– € 50 Med in.NRW NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Durchführung der Gründerwettbewerbe Med.NRW Projektleitung: Startbahn MedEcon Ruhr GmbH Laufzeit: Kontakt: Dr. Ute Günther Tel.: +49 201 89415 - 31 Aktenzeichen:GW01-218A-B Dr. Roland Kirchhof Tel.: +49 201 89415 - 13 16.03.2009 – 30.06.2012 Projektverbund: Business Angels Netzwerk Deutschland e. V. Projektbeschreibung: Die Startbahn Gründerwettbewerbe.Med unterstützen Gründerinnen/Gründer sowie Gründerteams in der Medizin- und Gesundheitswirtschaft, bringen innovative Ideen mit Marktpotential in eine aussichtsreiche Startposition, fördern die Ansiedlung junger Unternehmen und deren kontinuierliche Weiterentwicklung mit Fokus auf NRW und etablieren ein branchenspezifisches Netzwerk der Frühfinanzierung. So werden Unternehmensgründungen initiiert und stabilisiert, zukunftsträchtige Arbeitsplätze geschaffen, ein positives Investitionsklima aufgebaut und damit Standort und Marke „Med in.NRW“ gestärkt. Das Projekt verknüpft wichtige Instrumente zur kontinuierlichen, nachhaltigen Unterstützung junger Unternehmen in einem speziellen 3-Stufen-Modell: Der bundesweite Businessplan Wettbewerb Medizinwirtschaft begleitet Gründerinnen/Gründer mit einer innovativen Geschäftsidee bei der Erstellung eines tragfähigen Businessplans. Der Benchmark Award.Med NRW unterstützt in der schwierigen Phase des Unternehmensaufbaus. Er gibt Instrumente an die Hand, um die Balance zwischen Planung und veränderten Gegebenheiten in der Umsetzung zu halten und sich nachhaltig im Markt zu behaupten. Das Investorenforum Venture.Med NRW gibt Unternehmern die Chance, ihr Geschäftskonzept vor brancheninteressierten Kapitalgebern zu präsentieren. Zugleich ist es Treffpunkt für zahlreiche Akteurinnen und Akteure aus den Bereichen Medizin-/Gesundheitswirtschaft, Gründerunterstützung und Finanzierung. Sachstand: • Zwei Durchgänge Businessplan Wettbewerb Medizinwirtschaft (2009, 2010) mit 314 Teilnehmerinnen/Teilnehmern in 170 Teams. Insgesamt wurden 54 Businesspläne zertifiziert. • Zwei Durchgänge Benchmark Award.Med NRW (Frühjahr 2010, Herbst 2010) mit 77 Teilnehmerinnen/Teilnehmern in 36 Teams. • Drei Auflagen Venture.Med NRW Investorenforum (2009, 2010, 2011) mit 570 Teilnehmerinnen/ Teilnehmern, 36 Unternehmenspräsentationen und 69 Ausstellerinnen/Ausstellern. • Allein durch die zertifizierten Teilnehmerinnen/Teilnehmern im Businessplan Wettbewerb Medizinwirtschaft 2009 und 2010 entstanden 30 Unternehmen und 122 Arbeitsplätze. Gesamtausgaben: 2.291.301,– € Zuwendungssumme: 1.963.314,– € 51 Med in.NRW NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Post-Reha-Netzwerk Entwicklung integrativer Dienstleistungs- Projektleitung: Ruhr-Universität Bochum Fakultät Maschinenbau/ Lehrstuhl ISE Kontakt: Dr. Sascha Sommer Tel.: +49 234 3226388 pakete für die betriebliche und private Lebenswelt Laufzeit: 17.05.2010 – 30.06.2013 Aktenzeichen:GW01-226A-G Projektbeschreibung: Das Post-Reha-Netzwerk wird möglichst lückenlos und qualitätsgesichert die verschiedenen Angebote entlang der Versorgungskette in der Reha-Nachsorge als Dienstleistungspakete entwickeln. Für die Kundinnen/Kunden soll die gesundheitliche Versorgung gesichert werden, wobei die betriebliche Integration in Verbindung mit der Anpassung des häuslichen Umfeldes im Fokus steht. Ein Konsortium mit Partnerinnen und Partnern aus Wissenschaft und Praxis, aus dem Pflegebereich, aus der Arzneiund Hilfsmittelversorgung sowie aus der Wohnraumanpassung erarbeitet und erprobt interdisziplinär diese miteinander verzahnten Angebotspakete für den Duisburger Raum und führt sie anschließend qualitätsgesichert und nachhaltig in den Gesundheitsmarkt ein. Die Ergebnisse sollen als Orientierung zur Entwicklung NRW-weiter Gesundheitsnetzwerke dienen. Die Nachhaltigkeit dieses Projektes wird durch eine webbasierte Wissensmanagement-Lösung, den „POST-REHA-SERVICE“ gesichert, auf den zunächst die Projektpartnerinnen und Projektpartner Zugriff haben. Im Projektverlauf wird der Zugriff auch ermöglicht für interessierte Unternehmen des Reha-Nachsorgebereichs, für betroffene Patientinnen und Patienten sowie für betriebliche Organisationen, in denen behinderte Menschen integriert bzw. reintegriert werden sollen. Ziel ist ebenso, Kostenträgern und Berufsgenossenschaften eine effiziente und ressourcenschonende Versorgung der betroffenen Personenkreise zu ermöglichen. www.post-reha.de 52 Projektverbund: • Landesverband freie ambulante Krankenpflege NRW e. V. • Apotheke Am Dellplatz • Universität zu Köln Lehrstuhl für Arbeit und berufliche Rehabilitation • CURA-SAN GmbH • Sanitätshaus Oelrich Am Dellplatz GmbH • Cohrs – Duisburger Pflegeteam GmbH Sachstand: Die Chancen, sich als wirtschaftlich agierendes Nachsorgenetzwerk auf einem regionalen Gesundheitsmarkt zu etablieren, müssen derzeit als gering eingestuft werden. In Befragungen bestätigen zwar alle an der Nachsorge beteiligten Akteurinnen und Akteure die Vorteile einer koordinierten, quartiersbezogenen Leistungserbringung. Es zeigt sich jedoch, dass es einem Nachsorgenetzwerk aufgrund von versicherungstechnischen und rechtlichen Restriktionen nicht möglich ist, eine gemeinsame Rechnung „aus einer Hand“ zu erstellen. Zudem gibt es bei den Betroffenen ressourcenintensive Beratungsbedarfe, die nicht kostendeckend von privaten Unternehmen erbracht werden können. Hier ist der weitere Ausbau von Lotsen- bzw. „Kümmerer“-Modellen erforderlich, um strukturell bedingte Informationsdefizite bei Betroffenen und unterstützenden Personen auszugleichen. Für diese Form des Empowerments wurde ein auf semantischen Wiki-Prinzipien beruhendes Wissensmanagementsystem entwickelt, das als internetbasierter „Virtueller Lotse“ Informationen zu Fragen der regionalen Nachsorge bereitstellt. Betroffene und andere Stakeholder finden hier zielführende Auskünfte, u. a. über Krankheitsbilder, Hilfsmöglichkeiten, Anlaufstellen, Leistungsangebote, Finanzierungsangelegenheiten und vieles andere. Die offene Architektur dieses für die Modellregion Duisburg gestalteten Virtuellen Lotsen lässt sich nahtlos auf andere Regionen übertragen. Über das Projektende hinaus gibt es bereits Bestrebungen, das Lotsenmodell in anderen Ruhrgebietsstädten zu nutzen. Gesamtausgaben: 1.115.691,– € Zuwendungssumme: 908.985,– € 53 Med in.NRW NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: TelemedPower Entwicklung eines portalbasierten, telemedizinischen Informationssystems Projektleitung: SVA Competence Center Health Aktenzeichen:GW01-227A-C Care GmbH Projektverbund: Kontakt: Gabriele Beurlen Tel.: +49 211 416682 - 61 • Krankenhaus Betriebsges. Bad Oeynhausen mbH Laufzeit: 20.05.2009 – 30.06.2010 • WP-Experts GmbH Projektbeschreibung: Ziel ist die Entwicklung eines telemedizinischen Informationssystems (TelemedPower). Marktrelevante telemedizinische Subsysteme werden dabei über ein intelligentes Schnittstellenmanagement (telemedizinischer Kommunikationsserver) zu einer telemedizinischen Patientenakte (Telemedakte) mit offenen Standards integriert. Die Telemedakte wird dabei interoperabel zur eEPA gehalten. Auf der Grundlage der erstmaligen Erforschung generalisierbarer telemedizinischer Prozessabläufe (Behandlungspfade) werden im System alle relevanten Funktionalitäten zum Management der Patientinnen/ Patienten hinterlegt. Die Behandlungspfade erlauben ein differenziertes Vorgehen nach Art, Schweregrad und Vorgeschichte der jeweiligen Erkrankung. Die medienbruchfreie Kommunikation mit allen beteiligten Behandlerinnen/Behandlern als auch mit den Patientinnen/Patienten wird durch TelemedPower ermöglicht. Zusätzlich werden erstmals Funktionalitäten für Abrechnung und Controlling sowie für das interne wie externe Qualitätsmanagement in der Telemedizin entwickelt. Sachstand: Das Institut für angewandte Telemedizin (IFAT) am HDZ NRW in Bad Oeynhausen wird voraussichtlich ab 2013 mit der Portallösung medPower der SVA GmbH das Telemonitoring von Patientinnen/Patienten des Zentrums völlig neu organisieren. Die Portallösung gilt als Muster für eine Telemedizin-Architektur, die intelligentes Gesundheitsmanagement ermöglicht. Alle Patientinnen/Patienten aus den telemedizinischen Programmen HerzAs, Autark, INR Management, RR-Management und GewichtsMonitoring können bereits über das medPower Portal betreut werden. Im nächsten Schritt wird die Anbindung von externen Arztpraxen und die CE Kennzeichnung als Medizinprodukt realisiert. Gesamtausgaben: 792.123,– € Zuwendungssumme: 325.204,– € 54 Med in.NRW NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Herzklappeninitiative Medizintechnische Entwicklungen zur minimal-invasiven, perkutanen, transluminalen Therapie von Herzklappenerkrankungen Projektleitung: Universitätsklinikum Düsseldorf Projektverbund: Kontakt: Dr. Jan Balzer Tel.: +49 211 8118800 • RWTH Aachen Institut für angewandte Medizintechnik Laufzeit: 19.11.2009 – 31.08.2014 • metek Medizin-Technik-Komponenten GmbH Aktenzeichen:GW01-235A-E • Philips Technologie GmbH • MR:comp GmbH Projektbeschreibung: Mit zunehmendem Lebensalter steigt die Zahl behandlungsbedürftiger Aortenklappenstenosen rasant an. Da viele ältere Patientinnen und Patienten aufgrund ihrer Gebrechlichkeit nicht mehr operativ mit einem Klappenersatz versorgt werden können, besteht für diesen Personenkreis die Möglichkeit, mit Katheter-Techniken eine Klappe aus biologischem Gewebe einzusetzen. Das Projekt fokussiert daher auf drei Aspekte der medizintechnischen Entwicklung minimal-invasiver Therapieverfahren des Klappenersatzes: 1. perkutan transluminal implantierbare Aortenklappenprothesen aus Polyurethan 2. spezifische Apparatetechnik für die Fusionsbildgebung 3. Monitoringsysteme und die Entwicklung adäquater Strategien zur Applikationstechnik der Prothesen. Sachstand: Die Entwicklung der perkutan applizierbaren Aortenklappen-Prothese ist in großen Teilen abgeschlossen. Derzeit laufen Tests, die die Dauerfestigkeit, das Strömungsverhalten, die Bio- und die MR-Kompatibilität überprüfen. Erste Tierversuche zur Implantation der neuen Klappenprothese sind bereits in Planung. Die Arbeiten zur Hybrid-Bildgebung des Herzens konnten mittlerweile für alle Modalitäten (XperCT, MRT, 3D TEE, Fluoroskopie) erfolgreich vorangetrieben werden. Derzeit wird das Modell zur Segmentierung der XperCT Daten verfeinert, um eine Fusionierung mit 3D TEE Daten zu erreichen. Die 3D-Modelle aus unterschiedlichen Modalitäten werden bereits erfolgreich bei der Planung und Durchführung von interventionellen Klappen-Prozeduren eingesetzt. Gesamtausgaben: 5.275.970,– € Zuwendungssumme: 2.883.574,– € 55 Münster Detmold Düsseldorf Arnsberg Köln 56 Wettbewerb IuK & Gender Med.NRW Die besten Ideen für Information, Kommunikation und Qualität in einem geschlechtergerechten Gesundheitswesen Mit dem im Dezember 2010 gestarteten Wettbewerb „IuK & Gender Med.NRW – Information, Kommunikation und Qualität in einem geschlechtergerechten Gesundheitswesen“ will das Land Nordrhein-Westfalen durch gezielte Förderung innovativer Dienstleistungen und Produkte neue Wachstumsfelder in dieser Branche erschließen. Ziel ist, die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft zu stärken, um bestehende Arbeitsplätze zu sichern und neue zukunftssichere Beschäftigung zu schaffen. Projekte werden zu diesem Ziel umso nachhaltiger beitragen können, je stärker sie sich an den Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer, insbesondere der Patientinnen und Patienten, orientieren und zur verbesserten Gleichstellung von Frauen und Männern im Gesundheitssystem beitragen. Förderschwerpunkte Den Aufruf kennzeichnen zwei Förderschwerpunkte 1.Nutzungs- und qualitätsorientierte Informations- und Kommunikationstechnologien im Gesundheitswesen 2.Geschlechtergerechtes Gesundheitswesen die sich in den folgenden Themenfeldern widerspiegeln: • Entwicklung von Präventionsangeboten für besondere Risikogruppen • Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte und Angehörige anderer Gesundheitsfachberufe • Verbesserung der Integrierten Versorgung und elektronische Patientenakten • Unterstützung der hausärztlichen Primärversorgung • Ambient Assisted Living (AAL) •Telemedizin • Personal- und Organisationsentwicklung in Krankenhäusern und anderen Einrichtungen der Gesundheitswirtschaft • Geschlechtergerechte Diagnostik, Therapie und Prävention 57 IuK & Gender Med.NRW/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Gender-Med-AC Arbeit, Familie und Karriere in innovativen Projektleitung: Stadt Aachen, Fachbereich Wirtschaftsförderung/ Europäische Angelegenheiten Kontakt: Winfried Kranz Tel.: +49 241 432 - 7617 Laufzeit: 01.01.2012 – 31.01.2015 Unternehmen der Gesundheitsregion Aachen Aktenzeichen:GW02-014A-E Projektverbund: • Städteregion Aachen Amt für Altenarbeit • MA&T Sell & Partner • Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e. V. • KatHO NRW, Abt. Aachen Projektbeschreibung: Das Projekt zielt darauf, die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen in der Pflege- und Gesundheitswirtschaft zu fördern sowie dem drohenden Fachkräftemangel entgegen zu wirken. In der Alten- und Krankenpflege drohen in den nächsten Jahren aufgrund des demografischen Wandels große Lücken in der Belegschaft, die gezielt vermieden werden müssen. Basierend auf einer Analyse des Gesundheits- und Pflegemarktes in der Gesundheitsregion Aachen und einer Mitarbeiterbefragung in den beteiligten Unternehmen entwickelt „Gender-Med-AC“ maßgeschneiderte Lösungen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf und zur Karriereförderung für Frauen. Zentrale Ansatzpunkte hierfür bilden eine Verkürzung der Unterbrechungszeiten durch attraktive Angebote zum Wiedereinstieg, eine familienorientierte Karriereplanung, eine Erhöhung der Verweildauer sowie die Anpassung der Arbeitsbedingungen an die Erfordernisse einer alternden weiblichen und männlichen Belegschaft. Erstmals wird hierbei der Fokus auf die Personal- und Organisationsentwicklung gelegt – mit dem Ziel einer höheren Arbeitszufriedenheit und längerer Berufsverweilzeiten. Sachstand: In sieben Unternehmen der Gesundheitsregion Aachen werden die Ziele des Projektes umgesetzt. Zu diesen Anwendungspartnern gehören zwei Krankenhäuser, zwei Alten- und Pflegeheime sowie drei mobile Altenpflegeeinrichtungen. Es wurden Projektlenkungskreise eingerichtet und Befragungen der Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter gestartet. Vom Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung e. V. wurde eine Regionalanalyse für die Gesundheitsregion Aachen erstellt. Sie liefert Hintergrundmaterial für die Erarbeitung der nächsten Arbeitsschritte bei den Anwendungspartnerinnen/Anwendungspartnern. Auf Grundlage der Ergebnisse der Befragungen bildeten sich Arbeitsgruppen in den Einrichtungen. Anhand der jeweils identifizierten Schwerpunktthemen – etwa Pausenzeiten und Reduzierung von Arbeitsspitzen, Kontakt zu Berufsunterbrecherinnen/Berufsunterbrechern oder Mitarbeitergespräche – entwickeln diese mit Unterstützung der Projektbeteiligten Maßnahmen zur Umsetzung. Mit einem Rundbrief und über regelmäßige Austauschforen wird der Ergebnistransfer zwischen den Einrichtungen gewährleistet. Veranstaltungen wie der thematische Initiativkreis „Gesund Pflegen“ (05./06.02.2013) in Kooperation mit der Initiative Neue Qualität der Arbeit oder das Pflegeforum (06.07.2013) stellen den Transfer der Ziele und Ergebnisse in die Breite sicher. Darüber hinaus startet das Angebot „Coaching für weibliche Pflegekräfte und Medizinerinnen“ mit dem Ziel, Mitarbeiterinnen in ihrer beruflichen Entwicklung und in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen. Gesamtausgaben: 770.885,– € Zuwendungssumme: 616.226,– € 58 IuK & Gender Med.NRW/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: ampaq Aktion, Mitarbeiterzufriedenheit, Patientenzufriedenheit Projektleitung: Mathias Fachhochschule Rheine GmbH Kontakt: Andre Siggemann • DBfK Nordwest e. V Tel.: +49 5971 421184 • mpool consulting GmbH Laufzeit: 19.10.2012 – 18.04.2015 • HeurekaNet e. V. und Qualität im deutschen Gesundheitswesen Projektverbund: • Albatross 78 UG Aktenzeichen:GW02-016A-E Projektbeschreibung: Nach skandinavischem Vorbild wird im Projekt erstmals eine Toolbox zur Bearbeitung der GenderThematik für die Gesundheitswirtschaft in NRW entwickelt, erprobt und implementiert. Ziel ist es, ein Instrumenten-Paket zu entwickeln, mit dem das Management, die Führungskräfte und die Beschäftigten in Kliniken und Betrieben der Gesundheitswirtschaft das Thema Gender voranbringen können. Eine für die alltägliche Nutzung angepasste Toolbox enthält Instrumente wie Gender Auditing und Gender Budgeting. Sie umfasst u. a. getestete Schulungen, Beratungen, E-Learning-Konzepte, Coachings und Informationsquellen und sie kann von den medizinischen und wissenschaftlichen Einrichtungen flexibel in den Bereichen ärztlicher Dienst, Pflege, Forschung und Lehre eingesetzt werden. Damit kann Gendersensibilität zukünftig bei Personal- und Organisationsentwicklungs-Maßnahmen im deutschen Gesundheitswesen eine Schlüsselrolle einnehmen. Sachstand: Das Projekt startete Mitte Oktober 2012. Bis Juni 2013 konzentrierten die Projektbeteiligten sich wie geplant auf die Arbeitspakete Recherche, Identifizierung und Transfer von Instrumenten aus Skandinavien sowie auf die Ableitung von Referenzinstrumenten. Die Ergebnisse sind in einem Aktivitäten- und Maßnahmenplan zusammengefasst und haben mittels nachfolgender Auswertungen mehr als 20 verschiedene Instrumente (Toolbox) für den Transfer erbracht. Sie werden mittels „Reflexions- und BalanceMethode“ interessierten Einrichtungen vorgestellt. Für die experimentelle Erprobung und Adaption der sog. Level 1-Instrumente wurden drei Pflege- und Gesundheitseinrichtungen in NRW inkl. verschiedener angeschlossener Abteilungen gewonnen. Ferner wurde ein Profilkonzept zur weiteren Ansprache von Entscheidungsträgern aus Gesundheitseinrichtungen entwickelt. Die Instrumente der Toolbox schulen, reflektieren und stoßen nicht nur gendersensible Maßnahmen an, sondern zeigen den Mehrwert für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Pflege, Ärztinnen/Ärzte, Versorgungseinheiten), für Patientinnen und Patienten (Gender Medicine, gendergerechte Pflege) und für Einrichtungen (Kostenersparnis, Qualitätsanstieg) auf. Gesamtausgaben: 696.269,– € Zuwendungssumme: 522.202,– € 59 IuK & Gender Med.NRW/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: TAPA-K Tagesstätte für pflegebedürftige Angehörige von Arbeitnehmer/innen in Krankenhäusern – Entwicklung, Erprobung und Evaluation Projektleitung: Private Universität Witten Herdecke gGmbH, Department für Pflegewissenschaften Kontakt: Prof. Dr. Wilfried Schnepp Tel.: +49 2302 926338 Laufzeit: 18.02.2013 – 17.04.2015 Aktenzeichen:GW02-017A-C Projektverbund: • Evangelisches Krankenhaus Witten gGmbH • DZNE e. V. Projektbeschreibung: Ziel des Projektes ist die wissenschaftlich fundierte, am Bedarf der Beschäftigten und ihrer pflegebedürftigen Angehörigen orientierte Entwicklung, Einführung/Erprobung und Evaluation eines an der Arbeitsstelle (Krankenhaus) angesiedelten Betreuungsangebotes für pflegebedürftige Angehörige. Hierdurch soll eine wesentliche Unterstützung insbesondere der zumeist weiblichen Beschäftigten im Sinne der Vereinbarkeit von Familie und Beruf erzielt werden. Als Ergebnis wird die Entwicklung eines auf andere Träger ähnlicher Einrichtungen übertragbaren und wissenschaftlich evaluierten Konzeptes angestrebt. Sachstand: Im April 2013 ist das Projekt TAPA-K gestartet. Nachdem das positive Votum der Ethik-Kommission der Universität Witten/Herdecke Ende Juni erteilt wurde, konnte ab Juli die Datenerhebung beginnen. Mittels Fragebogen wurde bis Mitte August der Bedarf für eine Tagesstätte am evangelischen Krankenhaus (EVK) ermittelt. Thematisch werden drei Schwerpunkte erfasst: Arbeits- und Pflegesituation, Belastung und Konsequenzen sowie Unterstützungsangebote. Außerdem sind qualitative Interviews mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des EVK vorgesehen, die Beruf und Pflege vereinbaren. Hier liegt der thematische Schwerpunkt auf den persönlichen Erfahrungen mit dieser „Doppelrolle“. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen mit den Ergebnissen einer umfassenden Literaturstudie in die Konzeptentwicklung für die Tagesstätte mit ein. Das Konzept der Tagesstätte erarbeiten die drei Kooperationspartner gemeinsam. Im Bereich Best Practice wurden erste Kontakte mit Expertinnen und Experten hergestellt. Noch 2013 soll das Betreuungsangebot der Tagesstätte umgesetzt und im Prozess evaluiert und ggf. angepasst werden. Gesamtausgaben: 580.548,– € Zuwendungssumme: 418.684,– € 60 IuK & Gender Med.NRW/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Track-AF Studie Projektleitung: Westfälische Wilhelms-Universität Münster Aktenzeichen:GW02-021A-C Kontakt: Dr. Ralf Dittrich Tel.: +49 251 8345 - 536 • Medtronic GmbH Laufzeit: 06.02.2013 – 30.06.2015 Projektverbund: • Apoplex medical technologies GmbH Projektbeschreibung: Ziel des Projektes ist es, durch den Vergleich verschiedener telemetrischer Verfahren das effektivste und kosteneffizienteste Verfahren zur Detektion von VHF (Vorhofflimmern) als Schlaganfallursache zu ermittelt. Hiermit soll einer Unterversorgung insbesondere von Frauen entgegen gewirkt werden, weil Frauen mit VHF ein höheres Schlaganfallrisiko haben als Männer. Innovativ ist der direkte Vergleich zweier neuer telemetrischer Verfahren. 150 Patientinnen und Patienten werden durch ein 7-Tage-Langzeit-EKG und mittels eines implantierbaren kardialen Monitors (ICM) untersucht. Entscheidend für die Auswertung der Untersuchung ist eine Software, die die Intervalle der Herzschläge via Monitorsignal und über schnelle Datenleitungen genau analysieren kann. Die Daten des ICM werden täglich telemetrisch ausgewertet. Abschließendes Ziel der Untersuchungen ist es, aus den erhobenen Daten einen Stratifizierungsalgorithmus zu erstellen, um die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit kryptogenen Hirninfarkten zu verbessern. Sachstand: Nach Koordinierung der Aufgaben bzw. Arbeitsschritte zwischen den medizinischen Projektbeteiligten aus der Klinik für Neurologie und Abteilung für Rhythmologie sowie den teilnehmenden Firmen Medtronic und Apoplex konnte eine stabile Datenübertragung aller Systeme erreicht werden. Die Übermittlung der Daten von der Stroke Unit (Schlaganfallstation) zur Firma Apoplex, die Auswertung und die Rücksendung mit Einpflegen in die elektronischen Akten der Patientinnen und Patienten erfolgt weitgehend reibungslos. Ebenso funktioniert die Übermittlung und Auswertung der Daten der implantierten kardialen Monitore. Die apparativen und logistischen Voraussetzungen konnten damit geschaffen und die Studie mit dem Einschluss der ersten Patientinnen und Patienten erfolgreich gestartet werden. Auf einer internationalen medizinischen Fachtagung der europäischen Gesellschaft für Neurosonologie und zerebrale Hämodynamik im Mai 2013 wurden der Rahmen und die Grundlagen der Studie bereits vorgestellt. Gesamtausgaben: 516.198,– € Zuwendungssumme: 261.450,– € 61 IuK & Gender Med.NRW/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: SHT-Register Projektleitung: Universitätsklinikum Münster, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Kontakt: Prof. Dr. Heymut Omran Tel.: +49 251 8347732 Klinisches Register für Patientinnen und Patienten mit Schädelhirntrauma Laufzeit: 14.01.2013 – 30.06.2015 Aktenzeichen:GW02-024A-F Projektbeschreibung: Das NRW-weite Verbundprojekt analysiert die „Dunkelziffer“ von Schädelhirnverletzungen und optimiert und standardisiert den Behandlungspfad. Gleichzeitig zielt das Vorhaben auf die Integration des Versorgungsprozesses in den bestehenden Sozialpädiatrischen Zentren. Ein zugrunde liegendes SHT-Register NRW wird entwickelt und dient als Evaluation des neuen ganzheitlichen Versorgungs- und Nachsorgeprozesses. Pilotiert, weil signifikant am häufigsten betroffen, wird die Prozessoptimierung für Mädchen und Jungen. Eine Ausweitung auf Erwachsene (Männer und Frauen) soll folgen. Synergien zu bestehenden Projekten in NRW (Traumanetzwerk Nordwest, EGA akteonline.de, Registerentwicklungen) werden genutzt. Die sektorenübergreifende Kooperation der Beteiligten und die damit verbundene Abstimmung der Prozesse vermeidet unnötige Redundanzen und schafft Synergieeffekte. Aus den generierten Daten werden Optimierungspotenziale für die Versorgung der Patientinnen und Patienten abgeleitet, so wird das Versorgungsangebot der beteiligten Einrichtungen verbessert. Durch die Etablierung von Standards und Qualitätskriterien können die Leistungen von Krankenhäusern, Kliniken und Rehabilitationseinrichtungen vergleichbar und bewertbar gemacht werden. 62 Projektverbund: • Zentrum für ambulante Rehabilitation GmbH, Münster • HELIOS Klinik Holthausen • Westfälischen Wilhelms-Universität Münster Institut für medizinische Informatik • Clemenshospital Münster • Kinderneurologiehilfe Münster e. V. Sachstand: Seit Beginn des Projekts im Januar 2013 wurde eine enge Zusammenarbeit der Projektbeteiligten entlang des klinischen Behandlungspfades „Schädelhirntrauma-Versorgung“ etabliert. Die Zusammenarbeit zwischen akutversorgendem Krankenhaus, Frührehabilitation und Rehabilitation sowie ambulanter Weiterbetreuung wird auf diese Weise optimiert. Als Grundlage der Registererstellung wurde anhand der aktuellen klinischen und wissenschaftlichen Literatur sowie der klinischen Expertise der Projektbeteiligten eine verbindliche Item-Liste erarbeitet. Diese bildet die Prähospitalphase, die Akutversorgung, die bildmorphologischen Parameter und den Verlauf der Frührehabilitation sowie das mittel- und langfristige neuropsychologische und neurologische outcome ab. In Anlehnung an das vom Landesgesundheitsministerium NRW initiierte „Traumanetzwerk“ wird derzeit eine Datenbank zum remote data entry programmiert. Diese soll nach Abschluss der Evaluation im Rahmen der Förderung und der Auswertung der prospektiv erfassten Datensätze für eine NRW-weite Datenerfassung geöffnet werden. In einem retrospektiven zweiten Projektteil werden im Rahmen einer Querschnittstudie Daten von SHT-Patientinnen und -Patienten erfasst, die im Großraum Münster und Hattingen zwischen 2007 und 2012 erkrankten. Dabei wird das neuropsychologische und neurologische outcome mit den initialen Traumacharakteristika korreliert. Gesamtausgaben: 1.289.245,– € Zuwendungssumme: 923.532,– € 63 IuK & Gender Med.NRW/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Telereha Phantomschmerz Projektleitung: Kaasa Health GmbH Düsseldorf Kontakt: Andreas Rothgangel Tel.: +49 211 730635 - 0 Laufzeit: 05.09.2012 – 30.06.2015 PACT – PAtient Centred Telerehabilitation Aktenzeichen:GW02-035A-F Projektverbund: • KSG Klinik-Service-Gesellschaft mbH • Arbeitsgemeinschaft Ergotherapie, Mönchengladbach • St. Marien Hospital Köln • Rehaklinikum Bad Rothenfelde, Klinik Münsterland • Klaus-Miehlke-Klinik, Wiesbaden Projektbeschreibung: Nichtmedikamentöse Verfahren wie Spiegeltherapie gewinnen in der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Phantomschmerzen nach Amputationen zunehmend an Bedeutung. Telematik spielt in diesem Kontext eine bedeutsame Rolle, um das Selbstmanagement der Betroffenen zu fördern. Ziel des Projektes ist es, eine Telerehabilitation mit Spiegeltherapie zu entwickeln, die den Anforderungen und Präferenzen von Frauen und Männern gerecht wird. In der ersten Phase des Projekts werden Therapeutinnen/Therapeuten in Einzelinterviews zu ihren Vorstellungen und Bedürfnissen hinsichtlich der Telerehabilitation befragt. In der zweiten Phase wird ein erster Prototyp der telerehabilitativen Plattform entworfen – auf Basis der Anforderungen von Betroffenen und bereits verfügbarer Systeme sowie unter Berücksichtigung der Meinungen von Expertinnen/Experten auf dem Gebiet der Gesundheits-Telematik. In der dritten Phase wird dieser Prototyp auf seine Benutzungsfreundlichkeit und technische Performance getestet. In der letzten Projektphase wird die endgültige Telerehabilitation über einen Zeitraum von 1,5 Jahren in einer multizentrischen, randomisierten, kontrollierten Studie auf ihre Effektivität hin evaluiert. Zusätzlich wird eine Kosten-Nutzen-Bewertung der Telerehabilitation vorgenommen. www.telereha.net Sachstand: In der ersten Projektphase wurden die Anforderungen der späteren Nutzerinnen und Nutzer durch semistrukturierte Interviews erfasst. Die Anforderungsanalyse zeigt keine signifikanten geschlechtsspezifischen Unterschiede. Jedoch wurde deutlich, dass weibliche Patienten häufiger Probleme hinsichtlich der Auseinandersetzung mit dem amputierten Bein und der Akzeptanz des veränderten Körperbildes haben können. Daher wurden gezielte Interventionen für diese Problematik in den Anforderungskatalog der Telereha übernommen. Durch die Anforderungsanalyse wurden die essentiellen Funktionen der Telereha in einem Anforderungskatalog zusammengefasst, anschließend erste Papierentwürfe gezeichnet und den späteren Nutzerinnen und Nutzern zur Begutachtung vorgelegt. Diese Entwürfe wurden von einer Interface-Designerin in Screens umgewandelt, die zurzeit als Ausgangspunkt für die Programmierung der einzelnen Funktionen der Telereha dienen. Aktuell wird der Prototyp der Telerehabilitation entwickelt. Gesamtausgaben: 832.211,– € Zuwendungssumme: 504.209,– € 64 IuK & Gender Med.NRW/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: GemaB Abbau geschlechts- und migrationsabhängiger Akzeptanzbarrieren für Patientinnen und Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz Projektleitung: HerzNetzCenter GmbH Projektverbund: Kontakt: Prof. Dr. med. H. W. Höpp Tel.: +49 221 47832495 Laufzeit: 01.09.2012 – 30.06.2015 • Universität zu Köln Institut für Medizinsoziologie Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft (IMVR) • ALERE GmbH Aktenzeichen:GW02-037A-C Projektbeschreibung: Ziel des Projektes ist die Schaffung eines diskriminierungsfreien Zugangs zu strukturierten und etablierten Versorgungsmodellen für Patientinnen und Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz. Zu diesem Zweck soll exemplarisch und unter besonderer Berücksichtigung des Geschlechts und der ethnischen Herkunft untersucht werden, welchen Einfluss soziodemografische und psychologische Faktoren auf die Bereitschaft zur aktiven Teilnahme an einem solchen Programm haben. Dabei sollen gesellschaftsrelevante Barrieren identifiziert, genderabhängige Einflussfaktoren auf Akzeptanz und klinischen Verlauf analysiert und die Wertigkeit einer modellgebundenen, strukturierten „point of care“-Erhebung prognostischer Marker (BNP) evaluiert werden. Auf dieser Basis werden die konkreten Projektergebnisse zu einer nachhaltigen qualitativen Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung von Frauen und Männern führen. www.herznetzkoeln.de/gemab-das-projekt.html Sachstand: Der GemaB-Projektverlauf entspricht dem Plan. Alle Vorarbeiten, so die Einstellung und Schulung der türkischsprachigen HerzNetzSchwestern, die Entwicklung und Übersetzung der administrativen Unterlagen und der Fragebögen, die Umsetzung in der Datenbank, die technische und organisatorische Implementierung des Telemonitoring-Sektors sowie die Einarbeitung und Infrastrukturstellung für die BNP-Module wurden bis zum operativen Betreuungsstart zeitgerecht und in Übereinstimmung mit der Meilensteinplanung erledigt. Die Information der Fach- und Hausärztinnen und -ärzte erfolgte ab dem 01.01.2013. Der konsekutive Einschluss der Patientinnen und Patienten begann mit dem 01.03.2013. Sowohl die Rekrutierung allgemein als auch der Verlauf in beiden Kohorten wird engmaschig dokumentiert und von den qualitativen/quantitativen Erhebungen begleitet. Die Fokusgruppe hat erstmals am 05.06.2013 getagt. Gesamtausgaben: 747.857,– € Zuwendungssumme: 398.435,– € 65 IuK & Gender Med.NRW/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: solimed – Pflegemanagement Projektleitung: solimed – Unternehmen Gesundheit GmbH & Co KG • Ev. Altencentrum Cronenbergerstraße gGmbH Kontakt: Mark S. Kuypers Tel.: +49 212 2494675 • Medicus Pflegeteam Laufzeit: 04.03.2013 – 30.06.2015 • Bergische Universität Wuppertal EDV gestütztes Pflegemanagement in der integrierten Versorgung Aktenzeichen:GW02-038A-J • Barmer GEK Bergisches Kompetenzzentrum für Gesundheitsmanagement und Public Health Projektverbund: • Diakonisches Werk Bethanien • Krankenhaus Bethanien gGmbH • Katholische Senioreneinrichtung Kplus, St. Joseph Altenheim • St. Lukas Klinik gGmbH Projektbeschreibung: Die EDV-Vernetzung zwischen den in Praxis und Klinik tätigen Ärztinnen/Ärzten, die zum Netzwerk „Solimed – Unternehmen Gesundheit“ gehören, soll durch dieses Projekt erweitert werden. Erstmals sollen ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen über einen elektronischen Datenaustausch flächig mit akutmedizinischen Versorgungseinrichtungen vernetzt werden. Die EDV-Systeme sollen über die bei den niedergelassenen Ärztinnen/Ärzten und Krankenhäusern vorhandene comdoXX Schnittstelle vernetzt werden. Auf dieser Grundlage können prinzipiell wichtige Informationen z. B. über Diagnosen, Medikamenteneinsatz, Allergien oder Pflegedokumentationen ausgetauscht werden. Zudem ist die Entwicklung eines sog. elektronischen Pflegeberichts (ePB) geplant. Damit kann die Dokumentation vereinfacht und standardisiert sowie die fach- und sektorenübergreifenden Behandlungsprozesse zwischen Pflegekräften und Ärztinnen/Ärzten qualitativ verbessert werden. Sachstand: Die durch die Interdisziplinarität der zehn Projektbeteiligten vorhandene Komplexität machte eine konzeptionelle Planung des Projektaufbaus und des Projektmanagements notwendig. Dazu wurden einrichtungsübergreifende Arbeitsgruppen gebildet. Im Verlauf eines gemeinsamen Workshops wurden anschließend die Zielsetzungen konkretisiert, die Umsetzungsvoraussetzungen definiert und ein Umsetzungsplan entworfen. Bei einer Veranstaltung mit den am Projekt beteiligten EDV-Unternehmen wurden die bisherigen Workshop-Ergebnisse vorgestellt sowie erste Fragestellungen zur Umsetzung des e-Pflegeberichts mittels comdoXX-Schnittstelle erarbeitet. Die Aufgabe der externen EDV-Unternehmen besteht darin, eine Schnittstelle zwischen den einrichtungsinternen Systemen und dem Netz der Ärztinnen und Ärzte zu entwickeln. Gesamtausgaben: 1.694.328,– € Zuwendungssumme: 1.264.039,– € 66 IuK & Gender Med.NRW/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: PaDoMo Palliative Doc Mobile: Projektleitung: Universitätsklinikum Aachen, Klinik für Palliativmedizin Kontakt: Dr. Silke Haferkamp Tel.: +49 241 80 - 80269 Laufzeit: 01.09.2012 – 30.06.2015 Entwicklung einer übertragbaren Kommunikationsplattform für die mobile, intersektorale Palliativversorgung Aktenzeichen:GW02-040A-B Projektverbund: MUL Systems GmbH Projektbeschreibung: Das Ziel von „Palliative Doc Mobile“ (PaDoMo) ist die Entwicklung einer leistungsstarken informationstechnologischen Infrastruktur zur mobilen, einrichtungsübergreifenden Datenverfügbarkeit und Kommunikation in der Palliativmedizin. Die optimale Betreuung Schwerstkranker hängt stark von einer guten Basis- und Verlaufsdokumentation sowie von jederzeit vollständig verfügbaren Informationen ab. So erfordert die Arbeit in einem Palliativnetzwerk den Abruf und die Erfassung medizinischer Informationen insbesondere zu Hause am Krankenbett. Voraussetzung ist die Verfügbarkeit einer mobilen Dokumentationslösung. Durch mobil verfügbares Wissen können Fragen schnell und kompetent beantwortet und beispielsweise nachts auftretende Probleme unkompliziert gelöst werden. Auf diese Weise können unnötige Krankenhauseinweisungen oder Komplikationen vermieden werden. Eine Verbesserung in der ambulanten Palliativversorgung entlastet so nicht zuletzt die Familienangehörigen, die die häusliche Pflege durchführen. PaDoMo wird den datenschutzkonformen EFA-Standard nutzen und eine Anwendung für mobile Endgeräte als EFA-Mehrwertdienst entwickeln. Damit werden die informationellen und technischen Grundlagen für ein virtuelles Palliativnetzwerk als regelhafte Versorgung geschaffen. Sachstand: Das Projekt befindet sich am Ende der Konzeptionsphase. Währenddessen konnten schon erste PraxisErfolge verbucht werden: Für das Hospiz Haus Hörn konnte ein Verlege-Bericht der Palliativmedizin der Uniklinik RWTH Aachen geschaffen werden. So kann nun eine automatisierte Übertragung der für das Hospiz wichtigen Informationen erfolgen. Während der ersten zehn Monate der Projektlaufzeit hat sich der Projektfokus von der Entwicklung einer Workflowunterstützung bei der Falldokumentation hin zu der Integration vorhandener Systeme entwickelt – mit der FallAkte als Datendrehscheibe. Das entsprechende Datenset des Förderprojektes palliativecare.nrw wird derzeit validiert. Für die Entwicklung eines Datenformats zur Übermittlung dieses Datensets über die FallAkte konnte mit dem Fraunhofer ISST ein zusätzlicher kompetenter Projektpartner gewonnen werden. Das Fraunhofer ISST wird eine Spezifikation für den Austausch eines Datensets zwischen Systemen schreiben und diese beispielhaft implementieren. In den kommenden Arbeitspaketen liegt die Herausforderung nun darin, die mobilen Anwendungen über die Sicherheitsarchitektur der Fall Akte mit den Backendanwendungen zu integrieren. Neben dem Austausch auf Dokumentenbasis wird angestrebt, auch die strukturierten Daten des Datensatzes zu verwenden. Gesamtausgaben: 1.410.402,– € Zuwendungssumme: 579.602,– € 67 IuK & Gender Med.NRW/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Telematik in der Intensivmedizin (TIM) Geschlechtergerechte Versorgung in der Intensivmedizin durch telemedizinische Integration dezentraler Krankenhäuser Projektleitung: Universitätsklinikum Aachen, Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care Kontakt: Dr. Robert Deisz Tel.: +49 241 8080444 Laufzeit: 01.10.2012 – 30.06.2015 Aktenzeichen:GW02-041A-D Projektverbund: • T-Systems International GmbH • St. Elisabeth Krankenhaus Jülich GmbH • Franziskus Hospital Aachen Projektbeschreibung: Im Projekt soll überprüft werden, ob sich die intensivmedizinische Versorgung der Bevölkerung in NRW durch regelmäßige überregionale telemedizinische Visiten und Konsultationen zusätzlich zur lokalen intensivmedizinischen Versorgung verbessern lässt. Einer der zentralen Punkte ist die prototypische Entwicklung einer mobilen Kommunikationsplattform, des Tele-ICU-Mobils. Das Tele-ICU-Mobil soll eine in Zukunft einfach zu replizierende Kommunikationsplattform zur Übertragung audiovisueller Inhalte sein – nicht nur im Sinne einer Konferenzsituation, sondern vielmehr auch zur Übertragung von Videosignalen anzuschließender Geräte (Echokardiographie, PACS-Systeme) sowie der Übertragung von Signalen aus Vitaldatenmonitoren. Mit diesem Tele-ICU-Mobil lassen sich so in Zukunft auch in Krankenhäusern ohne Patienten-Daten-ManagementSystem Verlaufsaufzeichnungen der Behandlungsunterlagen austauschen und einsehen. Weiteres Ziel des Projektes TIM ist die Etablierung einer innovativen telemedizinischen Plattform unter Nutzung der elektronischen Fallakte (EFA) als Basisinfrastruktur, um die hochspezialisierte und qualitativ exzellente universitäre Intensivmedizin in die Fläche zu bringen. Auf diese Weise soll die Qualität in den ländlichen Einrichtungen verbessert werden, um zusätzliche Leben zu retten und das Bedürfnis der Patientinnen und Patienten nach einer optimalen Behandlung und Versorgung erfüllen zu können. Sachstand: Die Fallakte ist erfolgreich eingerichtet worden, ebenso hat ein Abgleich der Dokumente der Projektbeteiligten stattgefunden. Zudem wurden für eine gemeinsame Dokumentation in den Fallakten Dokumente weiterer Intensivstationen mit in die Analyse einbezogen, um einen größeren Harmonisierungsgrad zu erzielen. Durch das Heranziehen von Demonstratoren und eine Umfrage unter den Projektbeteiligten war es möglich, die Hardwarekonfiguration festzulegen, wodurch ein entscheidender Teil des Projektes bereits abgeschlossen werden konnte. Zudem ist durch eine umfängliche Öffentlichkeitsarbeit bereits zum Zeitpunkt des Projektbeginns eine unerwartet hohe Bekanntheit von TIM in der Fachöffentlichkeit (Intensivmedizin, IKT) sowie in der Politik erzeugt worden. Durch die Planung und Umsetzung einer Langfrist-Strategie bis 2020 wird ein wichtiger Beitrag zur Verstetigung der Ergebnisse aus TIM geleistet, um telemedizinische Anwendungen in die Versorgungsprozesse zu integrieren. Gesamtausgaben: 1.954.046,– € Zuwendungssumme: 781.618,– € 68 IuK & Gender Med.NRW/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Gender Gewaltkonzept Genderspezifische Erfassung und Versorgung von Patientinnen und Patienten nach Gewalterfahrung in der Städteregion Aachen Projektleitung: RWTH Aachen Aktenzeichen:GW02-043A-B Kontakt: Prof. Dr. Ute Habel Tel.: +49 241 8080368 Projektverbund: Frauen helfen Frauen e. V. Laufzeit: 01.10.2012 – 30.06.2015 Projektbeschreibung: Gewalterfahrungen beinhalten ein hohes Risiko für somatisch-psychische Störungen und sozioökonomische Belastungen. Im stationären Bereich gibt es – abgesehen von der Akutversorgung für bestimmte Zielgruppen (Frauen, Kinder) – kaum Forschung und Versorgungskonzepte für primäre, sekundäre und tertiäre Gewaltprävention. Das Projekt widmet sich daher den Auswirkungen von Gewalterfahrungen auf die Gesundheit von Frauen und Männern wie auch möglicherweise unterschiedlichen Versorgungsbedürfnissen, um entsprechend geschlechtergerechte Beratungs-, Schutz- und Behandlungsmaßnahmen einzuleiten. Umgesetzt wird dies durch ein Modellprojekt am Universitätsklinikum Aachen (UKA). Im Zentrum stehen dabei eine Bedarfsermittlung, die Entwicklung eines genderspezifischen Erhebungsinstruments und die Erprobung und Evaluation eines Beratungsangebotes für Patienten und Patientinnen des UKA. Ebenfalls vorgesehen sind eine Schulung des medizinischen Personals sowie eine neurowissenschaftliche Evaluation. Über die Verbesserung der stationären Versorgung von Gewaltopfern hinaus soll dieses Modellprojekt, in dem Forschung und Versorgung eng verzahnt sind, auf Public Health Ebene bedarfsorientiert und genderspezifisch die Versorgungs- und Vernetzungsstrukturen für Gewaltopfer in der Region optimieren und die Gewaltfolgekosten reduzieren. Die im Projekt erhobenen Daten können dann die Grundlage für einen Leitfaden bilden, der dazu dient, dieses System auch an anderen Standorten zu etablieren. www.gegeko.de Sachstand: Die Entwicklung der Erhebungsinstrumente ist abgeschlossen, die Prävalenzerhebung in der Klinik hat begonnen. Aktuell sind über 2.700 Dateneingänge zu verzeichnen. Angestrebt werden bis zum Laufzeitende 5.000 Dateneingänge von Patientinnen und Patienten. Die Befragung des medizinischen Personals ist abgeschlossen und befindet sich in der Auswertungsphase. Die Modell-Beratungsstelle wurde eingerichtet, die Beratungsmodule sind entwickelt und implementiert. Im Bereich der neurowissenschaftlichen Evaluation wurden erfolgreich neuartige Paradigmen entwickelt, implementiert und an gesunden Teilnehmerinnen und Teilnehmern getestet, so dass nun mit der Untersuchung von Patientinnen und Patienten mit Gewalterfahrungen begonnen werden kann. Gesamtausgaben: 1.626.250,– € Zuwendungssumme: 1.289.800,– € 69 IuK & Gender Med.NRW/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: MED – LIFE Implementierung neuer Arbeitszeit- und Projektleitung: gaus gmbh medien bildung politikberatung Laufzeit: Kontakt: Dr. Bernd Benikowski Tel.: +49 231 477379 30 Projektverbund: medomus Projektentwicklung Organisationsmodelle in deutschen Krankenhäusern durch Transfer europäischer Best-Practice-Beispiele 01.09.2012 – 31.08.2014 Aktenzeichen:GW02-046A-B Projektbeschreibung: Zielsetzung des Projektes MED-Life ist es, die Arbeitsbelastung von Ärztinnen/Ärzten und Pflegekräften in Krankenhäusern und die damit verbundenen Auswirkungen und Risikopotentiale durch die Entwicklung innovativer Lösungen der Arbeitsorganisation zu mindern. Negative Auswirkungen der Arbeitsbelastung ergeben sich einerseits für die konkrete Lebensführung der Betroffenen und andererseits auch für die Krankenhäuser selbst – u. a. Planungsunsicherheit bei der Personalsteuerung und ineffiziente Kostenstrukturen. Das Projekt zielt damit auf die Harmonisierung der beruflichen Belastungen mit den privaten Lebensentwürfen der Beschäftigten im Krankenhauswesen in NordrheinWestfalen. Im Fokus stehen dabei geschlechtsspezifische Determinanten. Auf der Grundlage europäischer Best-Practice-Studien sollen Empfehlungen für deutsche Krankenhäuser (Best-Practice-Beispiele, Handlungshilfen) erstellt werden, die dann in zwei beteiligten Krankenhäusern in einen Prozess eingespeist werden. Dieser Prozess ist zentraler Teil des Projektes und soll mit ausgewählten Akteurinnen und Akteuren der Krankenhäuser die Machbarkeit und Übertragbarkeit untersuchen und konkrete Handlungspläne für die Gesundheitsbranche aufstellen. Sachstand: Die Fallstudie Schweden (Sahlgrenska Sjukhuset Göteborg) ist abgeschlossen und wird derzeit aufbereitet. Die Fallstudien in den Niederlanden (Zwolle) und Frankreich (Wissembourg) werden aktuell mit den Partnereinrichtungen vorbereitet. Gesamtausgaben: 292.623,– € Zuwendungssumme: 234.098,– € 70 IuK & Gender Med.NRW/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Echtzeit MRI – Biopsien Biopsien zur Mamma- und Prostatakarzinomdiagnostik unter Echtzeit-Sicht mittels Magnetresonanztomographie Projektleitung: Westfälische Hochschule Gelsenkirchen Laufzeit: Kontakt: Prof. Dr. Heinrich Martin Overhoff Tel.: +49 209 9596 - 582 Projektverbund: MR:comp GmbH 01.03.2013 – 30.06.2015 Aktenzeichen:GW02-052A-B Projektbeschreibung: Durch eine verbesserte Magnetresonanzbildgebungs-Technik (MRI) und eine neuartige Software sollen das Früherkennungs-Screening von Karzinomen und die Nadelnavigation bei Biopsien verbessert werden. Ziel des Projektes ist die präzise Echtzeit MR-geführte Biopsie kleinster Herdbefunde der Prostata und der weiblichen Brust jeweils in Rückenlage der Patientin/des Patienten. Hierfür werden MR-Pulssequenzen entwickelt und am Phantom sowie am Tiermodell evaluiert. Eine im Projekt entwickelte Software wertet die kontinuierlich aufgezeichneten Daten zeitgleich aus und visualisiert sie so, dass die Ärztin/der Arzt den Vorschub der Biopsienadel zum Herdbefund im ebenen Schnittbild klar erkennen kann. So soll verhindert werden, dass der Herdbefund fälschlicherweise nicht getroffen und damit übersehen wird. Die Ausrichtung der Nadel auf den Herdbefund kann unterstützt werden, indem in die Visualisierung virtuelle Schnittbilder aus Ultraschallvolumina überblendet werden, die vor der Intervention aufgezeichnet wurden. Zudem sollen kleine MRT-Bildvolumina, die in Echtzeit aufgezeichnet werden, sowie präinterventionelle Ultraschallbildvolumina überblendet werden. Diese Bildvolumina erleichtern die anatomische räumliche Orientierung und helfen, Risikostrukturen in der Nähe der Nadeltrajektorie zu erkennen. Sachstand: In Kooperation der Projektbeteiligten aus Fachhochschulen, KMU und Kliniken wurden beispielhaft erste Interventionen unter MR-Sicht aufgezeichnet. Die Roh- und Bilddaten wurden orientierend analysiert. Erste computerbasierte Simulationen für MR-Aufzeichnungssequenzen in unvollständigen k-Räumen haben begonnen. Es konnten teilweise erhebliche Datenreduktionsraten bei ausreichender Bildqualität erreicht werden. Gesamtausgaben: 1.096.036,– € Zuwendungssumme: 876.829,– € 71 IuK & Gender Med.NRW/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: KlinikPROgender Gendersensible Personalarbeit im Krankenhaus – Fachkräfte gewinnen und sichern Projektleitung: Institut Arbeit und Technik (IAT) Aktenzeichen:GW02-056A-B Kontakt: Michaela Evans Tel.: +49 209 1707 - 121 Laufzeit: 01.08.2012 – 31.05.2015 Projektverbund: Anstoß FIT durch Projekte UG (haftungsbeschränkt) Projektbeschreibung: Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Instrumentenkoffers für gendersensible Personalarbeit im Krankenhaus. Es geht dabei um ein EDV-basiertes Analyse- und Entwicklungsinstrument, das der systematischen und gendersensiblen Personalgewinnung und -bindung sowie der Förderung der Arbeitgeberattraktivität und dem Employer branding dient. Hierfür sollen in acht beteiligten Krankenhäusern Strategien der gendersensiblen Personalarbeit entwickelt, erprobt und evaluiert werden. Die Projektergebnisse werden im Internet anderen Kliniken zugänglich gemacht, so dass diese die Resultate später in Eigenregie nutzen können. Ein systematischer Austausch der beteiligten Kliniken in Form eines moderierten Krankenhausdialogs sowie ein Projektbeirat vervollständigen das Vorhaben. www.klinikprogender.de Sachstand: Auf der Basis von Potenzialanalysen wurde in den beteiligten Häusern zunächst eine Erhebung des Ist-Zustands zur Personalarbeit unter genderspezifischen Aspekten durchgeführt. Auf dieser Grundlage wurden konkrete betriebliche Entwicklungsprojekte definiert, die 2013 bis 2015 in den Häusern erprobt werden. Die Erfahrungen aus diesen Entwicklungsprojekten werden projektbegleitend im Rahmen eines EDV-gestützten Instrumentenkoffers aufbereitet und nach Projektende auch anderen Krankenhäusern zur Verfügung gestellt. Auf diese Weise gelingt es, die einrichtungsspezifischen Lösungen einem überbetrieblichen Nutzen zuzuführen. Gesamtausgaben: 497.913,– € Zuwendungssumme: 398.332,– € 72 IuK & Gender Med.NRW/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Entwicklung des maxiDoc® Kommunikationsmoduls Projektleitung: maxiDoc GmbH Projektverbund: Kontakt: Nils Finkernagel Tel.: +49 271 31334880 Fachhochschule der Wirtschaft Nordrhein-Westfalen gGmbH Laufzeit: 01.01.2012 – 31.10.2013 Aktenzeichen:GW02-061A-B Projektbeschreibung: Das System maxiDoc® wurde für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte entwickelt, um den Austausch von Behandlungsabläufen der Patientinnen und Patienten zu verbessern. Die maxiDoc®-Praxissoftware soll durch das Projekt um ein Kommunikationsmodul erweitert werden. Die Anwenderinnen und Anwender sollen künftig mit der maxiDoc® Schreibsoftware ein verschlüsseltes Dokument erzeugen können, ohne dass der zugehörige Stick sich in diesem Moment am PC befindet. Diese Datei soll mit dem maxiDoc® eigenen Kommunikationsmodul oder alternativ mit jedem anderen Mail-Programm verschickt werden können. Ärztinnen/Ärzte und Patientinnen/Patienten entscheiden selbst, welchen Versandweg das Dokument als Datei nimmt. So soll eine hohe Akzeptanz bei allen Ärztinnen und Ärzten erreicht werden. Das Kommunikationsmodul wird in zwei Testregionen, einem Ärztenetz in einer Großstadt (Bochum) sowie einem Ärztenetz in einer ländlichen Region (Steinfurt), getestet und von einer Evaluation durch die Fachhochschule der Wirtschaft Nordrhein-Westfalen (FHDW) begleitet. Der genderspezifische Forschungsschwerpunkt wird hierbei auf Akzeptanz und Umgang mit diesem neuen Medium liegen. Im weiteren Verlauf des Projekts soll die Einbindung des HBA Ausweises in das System untersucht werden. Sachstand: Die Entwicklungsarbeiten zum Kommunikationsmodul sind abgeschlossen und die Testphase ist angelaufen. Es konnten bereits über 30 Praxen aus Steinfurt und Bochum mit dem maxiDoc Kommunikationsmodul ausgestattet und geschult werden. Das Projektteam ist derzeit dabei, weitere Ärztenetze mit in den Testablauf aufzunehmen. Es zeigt sich, dass die Schulung in den Praxen der richtige Weg ist, um Verständnis für die Technik und deren Nutzen für Ärztinnen/Ärzte, Helferinnen/Helfer und Patientinnen/Patienten zu erzeugen. Die direkte Vermittlung trägt dazu bei, große Akzeptanz zu schaffen. Dieses Wissen kann dann an die Patientinnen/Patienten weitergegeben werden. Eine Praxis hat beispielsweise in zwei Wochen 40 Sticks an die Patientinnen/Patienten herausgegeben. Gesamtausgaben: 201.235,– € Zuwendungssumme: 178.227,– € 73 IuK & Gender Med.NRW/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Virtuelle onkologische Verbünde Projektleitung: Fachhochschule Dortmund Kontakt: Prof. Britta Böckmann Tel.: +49 231 755 - 6728 Laufzeit: 01.07.2009 – 31.01.2013 Aktenzeichen:GW02-062D-E Projektpartner: com2health Projektbeschreibung: Die Zielstellung des Projektes besteht darin, eine kostengünstige, hoch verfügbare, standardisierte und gut übertragbare Lösung für die einrichtungsübergreifende elektronische Patientenakte in der Onkologie zu entwickeln. Die Verbundpartner beabsichtigen, die Qualität in der onkologischen Versorgung zu verbessern und dabei geschlechtersensible Aspekte in den Vordergrund zu stellen. Die operative Zielstellung umfasst die Entwicklung einer informationstechnologischen Basisinfrastruktur für onkologische Versorgungsprozesse. Darauf soll ein Informationssystem für das ganzheitliche onkologische Telekonsil und ein Migrationspfad zur elektronischen Patientenakte mit Abbildung der Versorgungspfade aufgesattelt werden. Insgesamt sollen damit die informationellen Grundlagen für eine durchgreifende Verbesserung des geschlechtersensiblen onkologischen Versorgungsprozesses geschaffen werden. Kennzeichnend für das Vorgehen ist, dass qualitative Verbesserungen nicht nur rein technologisch anvisiert werden. Vielmehr besteht auch die Zielstellung durch personelle Unterstützung der Patientinnen/Patienten Verbesserungen zu erzielen. Gedacht ist an einen Case Manager oder eine Case Managerin, der oder die die Patientinnen/Patienten begleitet. Die Case Managerin bzw. der Case Manager fungiert auch als Aktenmoderatorin bzw. Aktenmoderator. Dadurch wird erreicht, dass es keinen sozialen Gradienten bei der Nutzung der Informationstechnologie gibt und die Datenschutzanforderungen patientenorientiert umgesetzt werden. Erfahrungsgemäß hängt die Akzeptanz gegenüber Informationssystemen auch vom Bildungsstatus und soziodemographischen Variablen ab. Sachstand: Zur Antragstellung in Bearbeitung. 74 IuK & Gender Med.NRW/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: TeBiKom.Ruhr Entwicklungsplattform der telemedizinischen Projektleitung: MedEcon Ruhr GmbH Kontakt: Dr. Denise Bogdanski Tel.: +49 234 9783680 Laufzeit: 01.09.2012 – 30.06.2015 Bilddatenkommunikation in der Gesundheitsmetropole Ruhr Aktenzeichen:GW02-067A-H Projektverbund: • Kairos GmbH • VISUS Technology Transfer GmbH • Contec GmbH • Knappschaftskrankenhaus Bochum Langendreer • Universitätsklinikum Essen • Stiftung Institut für Herzinfarktforschung • Ingenieurbüro für diagnostische und therapeutische Medizintechnik Projektbeschreibung: Ziel des Projektes ist es, einen regionalen Innovationskern für die telemedizinische Bilddatenkommunikation aufzubauen, ein skalierbares und nachhaltiges Geschäfts- und Kooperationsmodell zu entwickeln und anwendungsorientierte Innovationen auf den Weg zu bringen. Das Spektrum reicht von einer gendersensiblen Arbeitsorganisation in der Radiologie über die Anwendung in regionalen und betriebsbezogenen Konzepten der Gesundheitsversorgung bis hin zu Lehr- und Forschungsarchiven. Vor allem die über die Radiologie hinaus gehende Verknüpfung mit den fachmedizinischen Disziplinen und Netzwerken ist von großer strategischer und praktischer Bedeutung, nicht zuletzt auch für spezifische Geschäftsmodelle und Dienstleistungskonzepte spezialisierter klinischer Einrichtungen. Dies soll von Beginn an auf dem Gebiet des Schlaganfalls mit den Neurologien, nachfolgend auch in der Kardiologie, der Traumatologie und weiteren Gebieten angegangen werden. Hierbei wird auch der Verbindung zu anderen Bereichen der Gesundheitstelematik (z. B. zu Telemonitoring und elektronischen Gesundheitsakten) eine wachsende Bedeutung zukommen. Übergreifende Zielsetzung ist es, das Ruhrgebiet – in Kooperation mit seinen Nachbarregionen – als führende Gesundheitsregion und als Referenzmarkt auf dem Gebiet der telemedizinischen Bilddatenkommunikation zu etablieren. www.tebikom.de Sachstand: Im Verlauf des ersten Projektjahres haben die Beteiligten folgende Ergebnisse erzielt: • Konstituierung des Projektverbundes • deutliche Ausweitung des Teleradiologieverbundes • Etablierung der TeBiKom-Website • Abschluss der operativen Konfiguration der Teilprojekte. Gesamtausgaben: 2.511.303,– € Zuwendungssumme: 1.490.327,– € 75 IuK & Gender Med.NRW/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Mensch-Maschine-Interface Robot Suit (MMIRS) Einsatz von Exoskeletten in der Rehabilitation und als Assistenzsystem zur Teilhabesicherung in der Gesellschaft Projektleitung: Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil GmbH Kontakt: Prof. Dr. Thomas Schildhauer Tel.: +49 234 302 - 3200 Laufzeit: 20.02.2013 – 30.06.2015 Aktenzeichen:GW02-069A-B Projektverbund: IEGUS – Institut für Europäische Gesundheits- und Sozialwirtschaft GmbH Projektbeschreibung: Das Projekt „MMIRS – Mensch-Maschine-Interface-Robot-Suit“ hat das Ziel, die klinische Wirkung des Einsatzes biomechanisch gesteuerter Orthesen auf die neurologisch-motorische Leistungsfähigkeit von Paraplegikerinnen und Paraplegikern sowie auf die Dauer und Kosten des Rehabilitationsprozess zu erforschen. Der Einsatz von Exoskeletten dient zur Optimierung der stationären und ambulanten Rehabilitation von neurologischen Schäden und Verletzungen sowie dauerhaft als Assistenzsystem im privaten und beruflichen Umfeld, um die gesellschaftliche Teilhabe von mobilitätseingeschränkten Menschen zu erhöhen. In einer klinischen Studie wird die Einsatzfähigkeit von Exoskeletten nach wissenschaftlichen Kriterien geprüft. Die Behandlungsergebnisse werden mit den Ergebnissen bisher angewandter Therapieverfahren verglichen. Parallel werden gesundheits- und sozioökonomische Begleitforschungen betrieben, welche die Anforderungen an und die Akzeptanz von Exoskeletten evaluieren sowie die Besonderheiten der Markteinführung von Exoskeletten in den differenzierten deutschen Gesundheitsmarkt untersuchen. Positive Auswirkungen auf die Kosten der Sozialversicherungssysteme, der Eingliederungshilfe und die Schaffung von Arbeitsplätzen werden erwartet. Sachstand: Die Effektivität des exoskelettalen Trainings sowie der geplante Trainingsablauf wurden zunächst im Rahmen von Einzelanwendungen untersucht. Es erfolgte ein 5-mal wöchentliches bis zu 30 minütiges Laufbandtraining mit Körpergewichtsreduktion im Exoskelett, zusätzlich erfolgten etablierte neurologischfunktionelle Tests. Es zeigte sich, dass das Training und die Testungen von den Patientinnen und Patienten gut toleriert wurden. Das dreimonatige Laufbandtraining führte bei allen Patientinnen und Patienten zu einer Vergrößerung der Gehgeschwindigkeit, der Gehstrecke und der Gehzeit. Weiterhin konnten funktionelle und neurologische Verbesserungen beobachtet werden. Im Rahmen von Literaturanalysen wurde das Thema „Therapie bei Querschnittslähmung“ gesundheitsökonomisch aufbereitet. Darauf aufbauend wurde ein Erhebungsbogen für die Erfassung aller Daten von Patientinnen und Patienten entwickelt, die zur umfassenden Beurteilung des Einsatzes von Exoskeletten erforderlich sind. Darüber hinaus werden sämtliche Ressourcenverbräuche im Zusammenhang mit der Therapie erhoben. Im Bereich der leistungsrechtlichen Rahmenbedingungen wurden die Zulassungsvoraussetzungen für Medizinprodukte im deutschen und europäischen Gesundheitsmarkt betrachtet. Die Regelungen zur Aufnahme in die Leistungskataloge unterschiedlicher Zweige des Sozialversicherungssystems wurden detailliert untersucht und die Voraussetzungen für die Aufnahme des Verfahrens als neue Therapie- und Behandlungsmethode in die medizinische, rehabilitative und pflegerische Regelversorgung dargestellt. Gesamtausgaben: 1.101.082,– € Zuwendungssumme: 828.547,– € 76 IuK & Gender Med.NRW/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: RhePort21 Rheumaportal21: Neue Chancen für Projektleitung: Franziskus Kliniken gGmbH, Aachen Kontakt: Dr. Wolfgang Vorbrüggen Tel.: +49 241 60964255 Laufzeit: 01.10.2012 – 30.06.2015 eine bessere Rheumaversorgung im 21. Jahrhundert Aktenzeichen:GW02-075A-D Projektverbund: • Forschungsinstitut für Rationalisierung e. V. (FIR) • MUL Systems GmbH • RWTH Aachen, Medizinische Fakultät Projektbeschreibung: Die Diagnose rheumatischer Krankheiten erfolgt oft zu spät. Durchschnittlich dauert es über ein Jahr vom Beginn der ersten Beschwerden bis zur Diagnose einer Rheumatoiden Arthritis. Häufig treten bei Frauen aber gerade während der frühen Erkrankungszeit erste gravierende und irreparable Schäden auf. Ein wesentliches Ziel des Projektes ist es daher, eine frühzeitige Diagnose zu ermöglichen, so dass eine effektive Therapie zügig eingeleitet werden kann. Die Umsetzung erfolgt durch das im Projektverbund entwickelte Rheumaportal 21, das durch ein allgemeinverständliches Diagnosescreening mit Zuweisungsservice eine zeitnahe Weiterleitung an die Rheuma-Expertinnen und -Experten im Versorgungsnetz ermöglicht. Umfassende Informationen für die Patientinnen und Patienten zum Thema Rheuma, ein rheumatologischer Notfalldienst und eine „Elektronische Rheuma-Fallakte“ runden das Servicespektrum ab. Exemplarisch umgesetzt werden soll das Rheumaportal 21 in der Stadt bzw. der Städteregion Aachen sowie angrenzenden Kreisen und der Stadt Mönchengladbach. Eingebunden sind verschiedene Kliniken, niedergelassene Rheumatologinnen und Rheumatologen, rheumatologische Ambulanzen, eine radiologisch-nuklearmedizinische Ambulanz und eine entsprechende Gemeinschaftspraxis sowie diverse Forschungs- und Entwicklungspartnerschaften. Sachstand: Zunächst startete eine Anforderungs- und Potenzialanalyse, in die über Workshops sowohl die Partnereinrichtungen aus der Forschung als auch die assoziierten Partnerinnen und Partner eingebunden wurden. Zudem wurde der Status Quo in der Diagnose und Behandlung von Rheumapatientinnen und -patienten erfasst. Darüber hinaus wurden die technischen, medizinischen und betriebsorganisatorischen Anforderungen u. a. in Form einer Diagnosematrix, verschiedener technischer Spezifikationen sowie mehrerer Fragebögen aufgenommen und konsolidiert. Dabei konnten die assoziierten Partnerinnen und Partner helfen, eine Übersicht über die in den Praxen bestehende IT-Landschaft und der sich daraus ergebenden Anforderungen zu schaffen. Hier erfolgte die Strukturanalyse der Rheumaversorgung und ihrer Bedarfslage, ebenso wie der Abgleich zur EFA-Architektur (Elektronische Fallakte) und der damit zur Verfügung stehenden Basisfunktionalität. Aus den Anforderungen wurden umfangreiche Use-Cases sowohl aus der Sicht der Patientinnen und Patienten, als auch der Ärztinnen und Ärzte abgeleitet. Das entwickelte Betreibermodell gibt Aufschluss darüber, wie das Geschäftsmodell der Plattform selbsttragend ermöglicht werden soll. Dazu wurde zusätzlich eine juristische Expertise eingeholt. Die gesammelten Ergebnisse werden zurzeit in einem Lastenheft konsolidiert, die IT-Entwicklungsplanung wurde parallel angestoßen. Gesamtausgaben: 745.535,– € Zuwendungssumme: 517.253,– € 77 IuK & Gender Med.NRW/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: WestGem-Study Westphalian study on a medication Projektleitung: Bergische Universität Wuppertal Projektverbund: Kontakt: Jr.-Prof. Dr. Juliane Köberlein-Neu Tel.: +49 202 4391381 • Elefanten-Apotheke Steinfurt Laufzeit: 01.10.2012 – 30.06.2015 • Kreis Steinfurt therapy management and home care based intervention under gender specific aspects in elderly multimorbid patients • Verein Alter und Soziales e. V. Aktenzeichen:GW02-076A-D Projektbeschreibung: Ziel des Projektes ist die Entwicklung und modellhafte Erprobung eines professions- und organisationsübergreifenden Case Managements zur Verbesserung der Arzneimittelversorgung älterer Menschen mit Multimorbidität. Gemeinsam getragen werden soll das Management durch niedergelassene Ärztinnen/Ärzte, Apothekerinnen/Apotheker sowie durch die Pflege- und Wohnberatung. Das Vorhaben will an die Erkenntnisse anderer Forschungen anknüpfen und die Arzneimittelversorgung älterer Menschen mit Multimorbidität durch trägerübergreifende Vernetzung optimieren. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei die Behandlung kardiovaskulärer Erkrankungen sein. In einer cluster-randomisierten prospektiven kontrollierten Studie in den zwei Modellregionen Ahlen und Steinfurt werden die Effektivität und die Kosten bewertet. Auf der Basis der Studienergebnisse wird ein Empfehlungskonzept zur regelhaften Finanzierung durch Kranken- und Pflegekassen entwickelt. Als Haupteffekt wird auf der Ebene der Patientinnen/Patienten erwartet, dass eine interdisziplinäre Überarbeitung der Arzneimitteltherapie die Anzahl der Therapieprobleme sowie den Anteil der potenziell inadäquaten Medikamente signifikant reduziert. Auf der Organisations- und Prozessebene wird erwartet, dass sich das Konzept in bestehende regionale Strukturen integrieren lässt. www.westgem.de Sachstand: Das professions- und organisationsübergreifende Case Management wurde im Rahmen interdisziplinär besetzter Gremientreffen sowie in spezifischen Arbeitsgruppen entwickelt. Wesentliche Schnittstellen werden derzeit in einer viermonatigen (September bis Dezember 2013) Pilotphase erprobt. Die Anwendung des Case Management-Konzeptes im Rahmen der cluster-randomisierten prospektiven kontrollierten Studie beginnt im Januar 2014. Parallel hierzu wurden die für die Evaluation des Case Managements notwendigen Studienunterlagen vorbereitet und die Ethikvoten bei den zuständigen Behörden eingeholt. Der Patienten- und Patientinneneinschluss konnte zum 01.09.2013 starten. Das Auftakttreffen des Projektbeirats fand im Juni 2013 statt, für Februar 2014 ist ein erstes Fachsymposium geplant. Gesamtausgaben: 1.035.451,– € Zuwendungssumme: 800.281,– € 78 IuK & Gender Med.NRW/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Familienfreundliche Unternehmensinfrastruktur im Gesundheitsbereich Projektleitung: Mülheimer Seniorendienste gGmbH Kontakt: Alexander Keppers Tel.: +49 208 455 - 2456 Laufzeit: 01.03.2013 – 28.02.2015 Aktenzeichen:GW02-079A-B Projektverbund: AWO KV Mülheim an der Ruhr e. V. Projektbeschreibung: Ziel des Gesamtprojektes ist es, am Beispiel der Mülheimer Senioreneinrichtungen gGmbH modellhaft die Unternehmensinfrastruktur von Pflegeheimen familienfreundlicher zu gestalten. So soll es für heutige und zukünftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Kindern und pflegebedürftigen Angehörigen leichter werden, ihrer Berufstätigkeit nachzugehen. Dazu werden neue familienfreundliche betriebliche/betriebsnahe Betreuungsformen (Kinderbetreuung von 0-14 Jahren, Betreuung von pflegebedürftigen Angehörigen) unter Berücksichtigung der Dienste der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entwickelt. Insgesamt will das Projekt exemplarisch aufzeigen, wie die Quoten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Kindern in der Altenpflege erhöht, die Abbruchquote reduziert und die Voraussetzungen für die Ausübung des Berufes verbessert werden können. Sachstand: Kinderbetreuungseinrichtungen und Anbieterinnen/Anbieter für die Pflege und Betreuung pflegebedürftiger Menschen sind zu ihren aktuellen und zukünftigen Dienstleistungen befragt worden. Teilgenommen an der Befragung haben städtische, kirchliche und private Kinderbetreuungseinrichtungen sowie private und kirchliche Einrichtungen für die Pflege und Betreuung pflegebedürftiger Menschen. Im Blick auf die Betreuung der Kinder zeigte sich, dass die Dienstzeiten in der Gesundheitsbranche (6.00 bis 21.00 Uhr) gerade in den Randzeiten weder von Einrichtungen noch von privaten Tagespflegepersonen abgedeckt werden. Eine Betreuung für Kinder unter zwei Jahren bieten zudem Einrichtungen nur vereinzelt an. Im Blick auf die Pflege zeigte sich, dass die aktuelle Nachfrage nach Tagespflegeplätzen in Pflegeeinrichtungen größer ist als das Angebot. Durch die Befragung der Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter der Mülheimer Seniorendienste gGmbH werden jetzt fehlende Angebote identifiziert und ein Konzept zur Schließung der erkannten Betreuungslücken entwickelt und im Projekt erprobt. Dies gilt sowohl für die Betreuung der Kinder als auch für die Betreuung der zu pflegenden Angehörigen. Gesamtausgaben: 210.200,– € Zuwendungssumme: 189.180,– € 79 IuK & Gender Med.NRW/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Team eGK Telematikinfrastruktur-unterstützte Erweiterung der Arzneimitteltherapiesicherheitsprüfungs-Datengrundlage als Mehrwertanwendung der elektronischen Gesundheitskarte Projektleitung: Apothekerkammer Westfalen-Lippe Kontakt: Stefan Lammers Tel.: +49 251 5200583 Laufzeit: 15.01.2013 – 30.06.2015 Aktenzeichen:GW02-081A-E Projektverbund: • ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekenverbände • ARZ Service GmbH • Pharmazeutisches Institut der Rheinisch- Westfälischen-Wilhelms Universität Bonn • Apothekerverband Nordrhein e. V Projektbeschreibung: Ziel des Projekts TEAM eGK ist es, die Arzneimitteltherapiesicherheitsprüfung (AMTS-Prüfung) als ein wesentliches Nutzenpotenzial der elektronischen Gesundheitskarte zu einem möglichst frühen Zeitpunkt zu erschließen. Dies soll die Sicherheit für Patientinnen und Patienten bei der Einnahme von Arzneimitteln erhöhen. Relevante Ergebnisse können in die Entwicklung der sektorenübergreifenden AMTS-Prüfung der gematik einfließen und deren Umsetzung beschleunigen. Das Projekt nutzt die Werkzeuge der Telematikinfrastruktur sowie die bereits in den Apotheken vorhandenen Datenbanken und Primärsysteme, um die für die AMTS notwendigen Daten apothekenübergreifend zugänglich zu machen. Dafür wird ein AMTS-Dienst entwickelt, auf dem die AMTS-Daten verschlüsselt gespeichert und für die jeweils berechtigte Apotheke zur lokalen Auswertung zur Verfügung gestellt werden. In einem zehnmonatigen Feldtest soll neben Praxistauglichkeit und Akzeptanz auch evaluiert werden, inwieweit die Anzahl der detektierten arzneimittelbezogenen Probleme durch die Nutzung einer einrichtungsübergreifenden AMTS-Prüfung steigt. Durch eine geschlechterspezifische Erfassung soll ermittelt werden, ob hiervon Patientinnen stärker profitieren als Patienten. Sachstand: Im Februar wurde mit der Kick-Off-Veranstaltung in der Apothekerkammer Westfalen-Lippe (Münster) das Projekt gestartet. Seitdem wurde die technische Erhebung in den Apotheken abgeschlossen und eine Informationsveranstaltung für die beteiligten Apothekensoftwarehäuser durchgeführt. Die Softwarehäuser werden u. a. in die Erstellung und Abstimmung der notwendigen Fachkonzepte zur apothekenübergreifenden AMTS-Prüfung und zur Dokumentation von arzneimittelbezogenen Problemen (ABP) eingebunden, ebenso wie in die Erstellung eines Testkonzepts. Mit dem Überblick über die fachlich notwendigen Inhalte der Module der Apotheken-AMTS ist eine erste Version dieses Fachkonzeptes fertiggestellt. Gesamtausgaben: 941.100,– € Zuwendungssumme: 620.610,– € 80 IuK & Gender Med.NRW/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: PFiF! Potenziale für Frauen in Führung Nutzung der Potentiale von Frauen in und für Führungspositionen im Gesundheits- und Sozialwesen durch Instrumente der Organisations- und Personalentwicklung Projektleitung: Hochschule Niederrhein SO.CON Social Concepts – Institut für Forschung und Entwicklung in der Sozialen Arbeit Kontakt: Prof. Dr. Edeltraud Vomberg Tel.: +49 2161 186 - 5671 Esther Ochoa Fernandez Tel.: +49 2161 186 - 697 Laufzeit: 15.08.2012 – 14.02.2015 Aktenzeichen:GW02-085A-C Projektverbund: • AHG Allgemeine Hospitalgesellschaft Aktiengesellschaft • GOM Gesellschaft für Organisationsentwicklung und Mediengestaltung mbH Projektbeschreibung: Ziel des Projektes ist es, über empirische Analysen sowohl individuell geltende Ursachen für die geschlechtsspezifische Segregation der Führungsebenen im Gesundheits- und Sozialwesen (GSW) zu ermitteln als auch strukturell hemmende und fördernde Faktoren bei der Erhöhung des Anteils von Frauen in Führungspositionen zu identifizieren. Vor diesem Hintergrund sollen strukturbildende, qualifizierende und rekrutierende Instrumente der Organisations- und Personalentwicklung entworfen und in der Praxis modellhaft erprobt werden, um so auch good practice-Beispiele zu generieren. Beabsichtigt ist der Aufbau von Netzwerkstrukturen für Frauen, die im Gesundheits- und Sozialwesen Führungspositionen innehaben oder dafür in Frage kommen. Vorgesehen ist zudem eine breite regionale und sektorale Öffentlichkeitsarbeit. Sachstand: Für die empirische Analyse wurde ein Forschungsdesign erarbeitet und umgesetzt. Es knüpft an die Ergebnisse einer abgeschlossenen Untersuchung (Projekt „FrauKE“) an, in der mit Hilfe einer quantitativen Befragung die mangelnde Repräsentanz von Frauen in Führungspositionen untersucht wurde. Die gewonnenen Erkenntnisse werden nun mit Hilfe qualitativer Einzelinterviews vertiefend analysiert. Der entwickelte Interviewleitfaden greift die Themenbereiche „Berufliche Ziele“ (z. B. Aufstiegsmotivation), „Arbeitsbedingungen“ (z. B. Teilzeitbeschäftigung) und „Personalentwicklungsinstrumente“ (z. B. Mitarbeiter/innengespräche) auf. Ziel ist es, ihre Bedeutung für die berufliche Laufbahn von weiblichen Fach- und Führungskräften zu analysieren. An der Befragung nahmen 30 Personen aus sechs Unternehmen des Gesundheits- und Sozialwesens teil. Hierbei handelte es sich um 10 weibliche Fachkräfte mit und ohne erklärte Aufstiegsabsicht, um 10 weibliche Führungskräfte, die in drei verschiedenen Führungsebenen tätig sind sowie um 10 männliche und weibliche Personalverantwortliche mit operativer und/oder strategischer Kompetenz. Die Interviews werden derzeit ausgewertet. Die Entwicklung gendersensibler Instrumentarien für die Personal- und Organisationsentwicklung hat begonnen. Gesamtausgaben: 567.878,– € Zuwendungssumme: 413.294,– € 81 IuK & Gender Med.NRW / NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Westfälischer/Ostwestfälischer Telemedizinverbund Projektleitung: Krankenhausbetriebsgesellschaft Bad Oeynhausen mbH Projektverbund: Kontakt: PD Dr. med. Heinrich Körtke Tel.: +49 5731 972319 • Com2health GmbH Laufzeit: 08.04.2013 – 30.06.2015 Aktenzeichen:GW02-090A-E • Fachhochschule Dortmund • Klinikum Herford AÖR • Universitätsklinikum Aachen Projektbeschreibung: Im Rahmen des Projektes wird beispielhaft eine telemedizinische Infrastruktur für das Gesundheitswesen geschaffen. Für Praxen, Kliniken, Telemedizinzentrum und Bildungsinstitutionen soll es möglich sein, diese Infrastruktur gemeinsam – im Sinne eines Ressourcensharings – zu nutzen. Als Ausgangspunkt der aufzubauenden Infrastruktur fungiert das Konzept der elektronischen Fallakte. Die telemedizinischen Fälle werden entsprechend technisch definiert und die Schnittstellen in den Primärsystemen implementiert. Aufgrund der Begrenzungen der EFA wird laborartig auch eine technische Erweiterung in Richtung elektronischer Patientenakte entwickelt. Diese Erweiterung wird auch demonstrieren, wie telemedizinische Versorgungspfade abgebildet werden können. Mit dem Infrastrukturaufbau sollen ökonomische Hürden für telemedizinische Angebote reduziert werden, die insbesondere in hohen Anfangsinvestitionen und hohen Prozesskosten bestehen. Nur so können langfristig qualitative und ökonomische Effekte der Telemedizin für Patientinnen und Patienten erzielt werden. Wichtig ist in diesem Kontext der genderspezifische Ansatz, der nicht nur auf die Usability zielt, sondern auch auf das Versorgungsgeschehen. Die Vernetzung wird dabei entlang verschiedener telemedizinischer Use Cases entwickelt. Sie reichen von der Kinderkardiologie über die notärztliche Versorgung auf dem Land bis hin zur Schlaganfallprävention. Sachstand: Das Projekt ist im April 2013 gestartet. In der ersten Projektphase (bis August 2013) wurden zunächst die Voraussetzungen zur Anpassung bzw. die Definition von IT-Strukturen geschaffen und mit der Entwicklung bzw. Standardisierung von Versorgungsprozessen begonnen. Auf der Basis von Anforderungsanalysen werden derzeit in Form sogenannter Use Cases die Inhalte der Fallakten sowie der Datenfluss zwischen den Partnern für die verschiedenen Indikationen definiert. Gesamtausgaben: 1.774.848,– € Zuwendungssumme: 775.486,– € 82 IuK & Gender Med.NRW / NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: ReGe – Rehabilitation Geschlechtergerecht Implementierung eines evidenzbasierten geschlechtergerechten Therapieprogramms in der kardiologischen Rehabilitation Projektleitung: Medizinisches Zentrum für Gesundheit Bad Lippspringe GmbH MZG Westfalen Kontakt: Dirk Wehmeier Tel.: +49 5252 952461 Laufzeit: 15.02.2013 – 30.06.2015 Aktenzeichen:GW02-091A-B Projektverbund: Ludwig-Maximilians Universität München Projektbeschreibung: Ziel dieses Projektes ist die Implementierung eines geschlechtergerechten Reha-Therapieprogramms in die Routineversorgung der kardiologischen Rehabilitation in NRW. Obwohl das Wissen über geschlechtsspezifische Unterschiede im Verlauf von Herzkrankheiten stark angewachsen ist, sind die Erkenntnisse bisher kaum in die Praxis umgesetzt worden. Die meisten Rehabilitationsprogramme sind noch immer weitgehend auf Männer in den mittleren Jahren abgestimmt. Im Projekt soll insbesondere auf den Erkenntnissen der geschlechtervergleichenden Studien der LMU München in Kooperation mit der Klinik Höhenried aufgebaut werden sowie auf deren Erfahrungen mit einem Frauen-Therapieprogramm. Mit einem geschlechtergerechten Rehabilitationsprogramm kann die Effektivität und Nachhaltigkeit erheblich verbessert werden. Angesichts der großen Anzahl von Erkrankten können Erfolge von erheblichem Nutzen für die Patientinnen und Patienten sowie für die Leistungsträger sein. Sachstand: Die Vorbereitungsphase konnte mit Testungen der entwickelten Reha-Module sowie des Erhebungsinstrumentariums unter Einschluss der ersten Patientinnen erfolgreich durchgeführt werden. Das „Manual of Operations“ wurde erstellt, es umfasst die Inhalte des geschlechtergerechten Therapieprogramms (Module) wie auch die Dokumentation logistischer, organisatorischer und technischer Abläufe. Die Schulung des Personals hat stattgefunden. Durch Hinterlegungen zum zeitlichen Umfang, Raum- und Mitarbeiterinnen-/Mitarbeiterzuordnung sowie Einbindung in die Klinikorganisation sind die Voraussetzungen zur Umsetzung im Medizinischen Zentrum Bad Lippspringe geschaffen worden. Der Übergang in die Realisierungsphase ist erfolgt. Gesamtausgaben: 863.955,– € Zuwendungssumme: 361.472,– € 83 Münster Detmold Düsseldorf Arnsberg Köln 84 Altersgerechte Versorgungsmodelle, Produkte und Dienstleistungen Die Nachfrage nach bedarfsgerechten Produkten und Leistungen für ältere Menschen wird im demografischen Wandel weiter steigen. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen als Anbieter von Medizintechnik in Nordrhein-Westfalen bestehen erhebliche wirtschaftliche Potenziale für die Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen für ältere und/oder mobilitätseingeschränkte Menschen. Angesichts des demografischen Wandels ist dabei die Entwicklung altersgerechter Produkte, Dienst- und Versorgungsleistungen nicht nur eine ökonomische Chance, sondern zugleich dringende gesellschaftliche Notwendigkeit. Denn in welchem Maß unsere zukünftige Gesellschaft insgesamt Teilhabe bietet, wird wesentlich davon abhängen, in welchem Maß älteren Menschen Teilhabe ermöglicht wird. Ein möglichst langes selbstbestimmtes Leben im Alter erfordert zunächst Produkte und Dienstleistungen, die helfen, den Alltag im gewohnten Umfeld möglichst lange selbstständig zu bewältigen, obwohl die körperliche Leistungskraft abnimmt. Das setzt eine altersspezifische Alltagstauglichkeit und Funktionalität voraus und – gerade bei neuen Medien – auch die Akzeptanz durch ältere Menschen. Eine wichtige zusätzliche Herausforderung ist dabei, Selbstständigkeit durch Produkte und Dienstleistungen so zu unterstützen, dass sie innerhalb bestehender und neuer sozialer Bezüge gelebt werden kann und nicht zu einer Vereinsamung und Isolierung beiträgt. Chancengleichheit von Männern und Frauen und Nichtdiskriminierung sind dabei grundsätzliche Ziele. In Nordrhein-Westfalen, dem Land der Vielfalt, sollen Menschen unabhängig von ihrer sexuellen Identität im Alter selbstbestimmt, sichtbar und „mittendrin“ würdevoll leben können. Deshalb geht es darum, die Pflege-, Alten- und Gesundheitspolitik stärker auf gelebte Diversität auszurichten. Dabei sollen bestehende allgemeine Strukturen genutzt, eigenständige gestärkt und neue aufgebaut werden. Die Herausforderungen können nur in engem Dialog mit Betroffenen und orientiert an den tatsächlichen Bedarfen gelöst werden. Förderschwerpunkte Folgende Themenschwerpunkte stehen im Mittelpunkt der Förderungen: • Vermeidung oder Kompensation altersbedingter Kompetenzeinbußen • Altersgerechte und integrierte gesundheitliche und pflegerische Versorgung im gewohnten Lebensumfeld • Altersgerechte, teilhabeorientierte Versorgung im Krankenhaus und in der stationären Pflege sowie übergreifende, abgestimmte Angebote • Geschlechtergerechte und kultursensible Unterstützung gesundheitlicher und pflegerischer Versorgung im Alter • Unterstützung pflegender Angehöriger und des sorgenden sozialen Umfelds • Sicherstellung eines gesunden und sicheren Alterns im Quartier 85 Altersgerechte Versorgungsmodelle, Produkte und Dienstleistungen/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Intervention zur Prävention von Gewalt in der Pflege Von der Sensibilisierung zur Handlungskompetenz von Heim-/Pflegeleitungen und Heimaufsichten Projektleitung: Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Rechtsmedizin Kontakt: Dr. Britta Gahr Prof. Dr. Stefanie Ritz-Timme Tel.: +49 211 81 - 19386 Laufzeit: 15.03.2013 – 30.06.2015 Aktenzeichen:GW03-002Z Projektbeschreibung: Das Projekt wird die Barrieren untersuchen, die den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse zur Prävention von Gewalt in der Pflege in die Praxis behindern. Zudem soll die Frage geklärt werden, wie ein Interventionskonzept aussehen muss, um diese Barrieren effizient zu adressieren. Gewalt in der Pflege ist in einer alternden Bevölkerung von großer gesellschafts- und gesundheitspolitischer Relevanz. Obwohl es seit Jahren wissenschaftlich fundierte Empfehlungen für Präventionskonzepte gibt, ist nach wie vor von einem großen Dunkelfeld auszugehen. Die Projektbeteiligten werden in Zusammenarbeit mit stationären und ambulanten Modell-Pflegeeinrichtungen einen Interventionsansatz entwickeln, der die wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Pflege-Praxis transferiert. Im Dialog mit den Einrichtungen werden Handlungsempfehlungen entwickelt sowie ein interdisziplinäres Supervisions-/Beratungsteam etabliert. Die Einrichtungen werden in ihrer Arbeit begleitet und die Effekte der Intervention untersucht, um zu einem machbaren und praxistauglichen Präventionskonzept zu gelangen. Nach Abschluss des Projektes wird ein Konzept mit konkreten Verfahrensanweisungen und Instrumenten für die Prävention von Gewalt in Voll- und ambulanten Pflegeeinrichtungen vorliegen. Zudem werden Empfehlungen für die Übertragung des Modells auf andere Pflegebereiche sowie für Evaluationskonzepte verfügbar sein. Sachstand: Bereits kurz nach Projektstart haben zehn Einrichtungen die Teilnahme am Projekt zugesagt, das Experten- und Expertinnenteam unter Leitung von Priv.-Doz. Dr. Graß hat die Arbeit aufgenommen. Die persönlichen Erstbefragungen in den Einrichtungen geben Aufschluss über die jeweilige Präsenz des Themas und mögliche Handlungsansätze. Gesamtausgaben: 342.254,– € Zuwendungssumme: 273.803,– € 86 Altersgerechte Versorgungsmodelle, Produkte und Dienstleistungen/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Unternehmen INKA – Integrierte Pflegebegleitung Kopfchirurgische Ein Kooperationsmodell Arbeitsstation von mittelständischen Unternehmen, Freiwilligen-Initiativen und Anbieterinnen und Anbietern professioneller Pflege Projektleitung: Forschungsinstitut Geragogik e. V. (FoGera) Kontakt: Laufzeit: 24.06.2013 – 31.07.2015 Aktenzeichen:GW03-009Z Prof. Dr. Elisabeth Bubolz-Lutz Tel.: +49 2302 9152 -71 oder +49 0211 178310 - 46 Projektbeschreibung: Pflegende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Unternehmen sollen gestärkt und begleitet werden und Zugang zum Hilfssystem vor Ort erhalten: An fünf ausgewählten Modellstandorten sollen je zwei Pflegebegleiterinnen/Pflegebegleiter als Ansprechpartnerinnen/Ansprechpartner für Pflege in Unternehmen fungieren (bei jeweils zwei bis drei Unternehmen pro Standort). Das bewährte Konzept „Pflegebegleitung – Freiwillige begleiten pflegende Angehörige“ (mit 2.500 Pflegebegleiterinnen/Pflegebegleitern bundesweit) wird neu mit Unternehmen erprobt. Gewählt wird der Zugang eines „Koproduktionsquadrates“, d. h. die Zusammenarbeit eines Forschungsinstituts mit Unternehmen, Dienstleistenden der Freien Wohlfahrtspflege, den Kommunen und Freiwilligeninitiativen vor Ort. Entwickelt und erprobt werden soll ein Qualifizierungskonzept speziell für Pflegebegleitung im Unternehmen mit freiwilligen Mitarbeiterinnen/Mitarbeitern, die in einer zu implementierenden Initiative von Pflegebegleiterinnen/Pflegebegleitern vor Ort eingebunden sind. Erprobt werden soweit möglich auch Unterstützungsmodelle für pflegende Mitarbeiterinnen/ Mitarbeiter, etwa ein „Runder Tisch Pflege“ innerhalb der beteiligten Unternehmen. Auf NRW-Ebene sollen Impulse für ein Netzwerk von Unternehmen gegeben werden – mit Austauschmöglichkeiten zur Schaffung von unternehmensseitigen Strukturen für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Pflege. Das Projekt steht in engem Austausch mit weiteren Förderungen zur Unterstützung pflegend Beschäftigter und ihrer Familien. Sachstand: Bis Ende des Jahres wird die Bewerbung und Auswahl der Modellstandorte abgeschlossen sein. Gesamtausgaben: 511.057,– € Zuwendungssumme: 408.845,– € 87 Altersgerechte Versorgungsmodelle, Produkte und Dienstleistungen/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Interkulturelle Öffnung der Altenpflege Projektleitung: Stadt Gelsenkirchen Koordinierungsstelle Sozialplanung Kontakt: Eva Carlitscheck Tel.: +49 209 1694094 Cultural Awareness Consulting Laufzeit: 25.03.2013 – 31.07.2015 Aktenzeichen:GW03-014A-B Projektverbund: Konkret Consult Ruhr GmbH Projektbeschreibung: Das Projekt will Pflegeeinrichtungen in die Lage versetzen, durch interkulturelle Öffnung ihres Managements neue Innovationskraft zu entwickeln. Die Anstöße kommen u. a. durch Beispiele aus den Niederlanden, durch Benchmarking und trägerübergreifendes Lernen sowie durch Vernetzung und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Chancen einer kultursensiblen Altenpflege. Das Vorhaben ist im Integrationskonzept der Stadt Gelsenkirchen verankert und knüpft an die gute mehrjährige Zusammenarbeit zwischen städtischen Stellen, Selbstorganisationen der Migrantinnen/Migranten, Netzwerken der Altenhilfe und arbeitsmarktpolitischen Akteurinnen und Akteuren an. In acht Pflegeeinrichtungen in Gelsenkirchen werden die Grundsteine für interkulturelles Management und Personalentwicklung gelegt. Das bedeutet: • Entwicklung von Leitbildern des interkulturellen Managements • Nachhaltige Etablierung von Diversity Management in der Personalentwicklung • die Personalstruktur kontinuierlich so gestalten, dass Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter mit Migrationshintergrund in Schlüsselfunktionen eingesetzt werden können • Werbung um Nachwuchskräfte mit Migrationshintergrund • Etablierung der Fähigkeit interkulturellen Lernens innerhalb der Einrichtungen durch reflexive In-House-Schulungen des Personals und durch neue Formen der Arbeit mit Angehörigen • Entwicklung und Umsetzung passender und zielgruppengerechter interkultureller Angebote. Sachstand: Nach einer Auswahl der Einrichtungen wurden erste Zielvereinbarungen für die Organisationsentwicklung mit den Leitungsebenen abgestimmt. Die Pflegeeinrichtungen sind über erste In-House-Workshops in die Entwicklung ihrer Leitbilder eingestiegen. Zu ihrer Beratung wird gleichzeitig ein Pool mit interkulturellen Lotsen – die „Verbindungsstelle“ – aufgebaut. Gesamtausgaben: 148.226,– € Zuwendungssumme: 97.741,– € 88 Altersgerechte Versorgungsmodelle, Produkte und Dienstleistungen/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Netzwerk pflegend Beschäftigte Wenn Mitarbeiterinnen/ Projektleitung: Altenheime der Stadt Mönchengladbach GmbH Kontakt: Helmut Wallrafen-Dreisow Tel.: +49 2166 4554 - 100 Laufzeit: 20.02.2013 – 31.07.2015 Mitarbeiter zu pflegenden Angehörigen werden Aktenzeichen:GW03-017A-B Projektverbund: Konkret Consult Ruhr GmbH Projektbeschreibung: Das Projekt umfasst im Kern den Aufbau eines technikgestützten Netzwerks von KMU unter der Regie der Altenheime der Stadt Mönchengladbach zur Beratung, Begleitung und Unterstützung von Mitarbeiterinnen/Mitarbeitern, die (potenziell) pflegend Beschäftigte sind. Durch die Zusammenarbeit im Netzwerk und die Nutzung technischer Kommunikationsmittel sollen Unternehmen und Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter • frühzeitig Risiken erkennen, die zu einem erhöhten pflegerischen Bedarf führen, um ggf. rechtzeitig Gegenmaßnahmen einleiten oder Hilfsleistungen koordinieren zu können • passgenau Informations- und Beratungsangebote wahrnehmen • leichter haushaltsnahe und pflegerische Dienstleistungen abrufen • den Übergang von Krankenhaus, häuslicher Versorgung und stationärer Pflege besser bewältigen können • eigene Überforderung sowie nachlassende Leistungsfähigkeit und Lebensqualität rechtzeitig wahrnehmen • und dadurch Anforderungen aus Beruf und Pflege besser ausbalancieren können. Das Projekt ist als Beratungs-, Kommunikations- und Dienstleistungsplattform angelegt, die sich nach Beendigung der Projektlaufzeit mit ihren Angeboten selbstständig trägt. Es steht in engem Austausch mit weiteren Förderungen zur Unterstützung pflegend Beschäftigter und ihrer Familien. www.pflegend-beschaeftigte.net Sachstand: Bis zum August ist es gelungen 23 Betriebe und Institutionen als Netzwerkpartner und -partnerinnen zu gewinnen. Auf der Internetplattform werden Informationen angeboten und der Austausch der pflegend Beschäftigten und der Unternehmen in Foren ermöglicht. Eine Befragung der teilnehmenden Unternehmen und eine Befragung der Beschäftigten wurden bereits durchgeführt. Hier ging es um die Erfassung der konkreten Bedarfe und Einschätzungen zum Thema „Vereinbarkeit von Pflege und Beruf“. Bereits vor dem offiziellen Beginn der persönlichen Beratungsangebote wurden die ersten konkreten Anfragen aus den Unternehmen an das Projektteam gerichtet. Gesamtausgaben: 964.459,– € Zuwendungssumme: 684.759,– € 89 Altersgerechte Versorgungsmodelle, Produkte und Dienstleistungen/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: GOLiATh Geriatrische Onkologie - Lebensqualität durch individuelle Anpassung von Therapiekonzepten und Entlassmanagement Projektleitung: Stiftung Katholisches Krankenhaus Marienhospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum Kontakt: Prof. Dr. Dirk Strumberg Tel.: +49 2323 499 - 1640 Laufzeit: 19.07.2013 – 31.07.2015 Aktenzeichen:GW03-019A-D Projektverbund: • Klinikum Dortmund gGmbH • CompuGroup Medical Deutschland AG • MedEcon Ruhr GmbH Projektbeschreibung: Ziel ist es, geriatrisch onkologischen Patientinnen und Patienten ein umfassendes, individuelles Versorgungskonzept anzubieten, das sowohl bedarfsgerechte Krankenhausentlassung als auch gezielte poststationäre Begleitmaßnahmen umfasst. Unter Berücksichtigung der individuellen Lebensführung soll durch effektives Case-Management der Verlust der selbständigen Lebensführung weitgehend vermieden und insgesamt die Lebensqualität erhalten oder gesteigert werden. Das Projekt sieht vor, die Patientinnen und Patienten kontinuierlich durch die verschiedenen stationären und poststationären Versorgungsstufen zu begleiten. Angemessene interventionelle Maßnahmen werden eingeleitet und somit ein ganzheitlicher Versorgungsplan gemäß der jeweiligen Situation im Krankheitsverlauf modellhaft erprobt. Insgesamt werden in der geplanten randomisierten und multizentrischen Versorgungsstudie die Erfahrungen von 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern erhoben, die das innovative Versorgungskonzept nutzen. So steht zum Abschluss des Projektes ein umfangreicher Datenpool zur Forschung, Weiterentwicklung und Publikation zur Verfügung. Unterstützt werden sollen diese Ziele durch die Weiterentwicklung und Umsetzung einer informationstechnologischen Lösung, welche die Übertragung auf weitere Krankheitsbilder und in elektronische Fallaktenstrukturen gewährleistet. Sachstand: Die Erstellung des Studienprotokolls und der Patienten- und Patientinneninformation wurde abgeschlossen und der Ethikkommission der Ruhr-Universität Bochum vorgelegt. Zudem wurde mit der Anamnese der bereits vorhandenen Kooperationen im Entlassmanagement der teilnehmenden Kliniken begonnen. Die technische Umsetzung der Datenerhebung wurde initiiert. Gesamtausgaben: 991.262,– € Zuwendungssumme: 652.707,– € 90 Altersgerechte Versorgungsmodelle, Produkte und Dienstleistungen/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Move and See Entwicklung eines elektronischen Auges für Projektleitung: Wessel Pflege.Medizin.Service Projektverbund: Kontakt: Michael Wessel Tel.: +49 202 6070302 • Generationennetzwerk UG Laufzeit: 29.07.2013 – 31.07.2015 • Bergische Universität Wuppertal Rollatoren und elektrische Rollstühle – signifikante Verbesserung zur Erhaltung der Mobilität geh- und sehbehinderter Menschen Aktenzeichen:GW03-022A-E • IfgU Institut für gesunde Unternehmen UG Fachbereich Elektrotechnik, Informationstechnik, Medientechnik • Gudat Consulting Projektbeschreibung: In der Regel finden sich Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen im Alltag gut zurecht. Problematisch wird es dann, wenn sie mehrere Behinderungen haben, die sich gegenseitig verstärken. So ist es bislang für Menschen mit einer Geh- und Sehbehinderung schwierig, einen Rollator sicher zu verwenden. Dennoch sollten auch Menschen mit einer Geh- und Sehbehinderung am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und sich sicher in ihrer Umgebung bewegen können. Ziel des Projektes ist es daher, für geh- und sehbehinderte Menschen den Erhalt der Mobilität mit dem Rollator oder Rollstuhl durch eine nachrüstbare Einheit zu ermöglichen. Diese besteht aus einer Umgebungserfassung und einer Signalgebung. Die Technologie ist so beschaffen, dass sie das Umfeld durch eine laserbasierte Laufzeitentfernungsmessung erfasst. So wird durch frühzeitiges Erkennen von Hindernissen eine weitgehende Sturz- und Unfallprophylaxe ermöglicht. Ein Augenmerk liegt dabei auf der Entwicklung einer geschlechts- und kulturspezifischen Bedieneinheit. Sachstand: Das Projekt ist am 29.07.2013 gestartet. Gesamtausgaben: 408.249,– € Zuwendungssumme: 326.600,– € 91 Altersgerechte Versorgungsmodelle, Produkte und Dienstleistungen/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Unterstützung für Frauen ab 60 Bedarfsgerechte Projektleitung: Paula e. V. Beratungsstelle für Frauen ab 60 Kontakt: Martina Böhmer Tel.: +49 163 4344240 Unterstützung für von Gewalt betroffene oder traumatisierte ältere bis hochaltrige Frauen in Form einer Konzeptentwicklung für traumasensible Begleitung, Beratung, Pflege und Therapie Laufzeit: 15.03.2013 – 30.06.2015 Aktenzeichen:GW03-031Z Projektbeschreibung: Ziel des Vorhabens ist es, Fort-, Aus-, und Weiterbildungskonzepte für professionell in der Pflege tätige Fachkräfte unterschiedlichster Professionen zu entwickeln, um im Pflege- und Gesundheitssektor bedarfsgerechte Unterstützungsangebote für von Gewalt betroffene oder traumatisierte ältere bis hochaltrige Frauen vorhalten zu können. Die Pflege- und Unterstützungsbedarfe sollen auf die besonderen Anforderungen der Zielgruppe fokussiert sein, um ihnen ein möglichst selbstbestimmtes, aktives und würdevolles Leben im Alter zu ermöglichen. Eine traumasensible Beratung, Begleitung und Therapie entlastet dabei die Strukturen des Gesundheits- und Versorgungssystems mit grundsätzlich positiven wirtschaftlichen Auswirkungen. Bei der Konzeptentwicklung geht es vor allem um Kriegstraumatisierungen, sexualisierte und häusliche Gewalt sowie Re-Traumatisierungen, etwa durch eine beginnende Pflegebedürftigkeit, chronische Erkrankungen (wie Demenz, Amputationen) oder Gewalt in der Pflege. Das Augenmerk liegt darauf, die adäquate Unterstützung und Identität gezielt zu entwickeln und zu begünstigen, z. B. für Frauen mit Migrations-, Flucht- oder Verfolgungshintergrund, für lesbische und bisexuelle Frauen, Transsexuelle und Transgender. www.paula-ev-köln.de Sachstand: Im September 2013 konnte der Qualitätszirkel seine Arbeit zur Standard- und Leitfadenentwicklung für traumasensible Pflege aufnehmen; auch sind zahlreiche Vernetzungen im Aufbau, das Projekt erhält in der Öffentlichkeit breiten Zuspruch. Mit dem Norbert Burger Seniorenzentrum (ASB Köln) konnte ein verlässlicher Anwendungspartner gewonnen werden, Informationsveranstaltungen und erste Schulungen der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben stattgefunden. Auch die Auftaktveranstaltung fand im Norbert Burger Seniorenzentrum statt. Zur Bedarfsermittlung für traumasensible Pflege, Begleitung, Beratung und Therapie werden Interviews sowohl mit betroffenen älteren Frauen als auch mit Pflegerinnen/Pflegern, Beraterinnen/Beratern und Therapeutinnen/Therapeuten durchgeführt. Gesamtausgaben: 262.864,– € Zuwendungssumme: 236.578,– € 92 Altersgerechte Versorgungsmodelle, Produkte und Dienstleistungen/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Pflege zu Hause – Zeig mir Pflege Entwicklung von geschlechts- und kultursensiblen Medien zur Unterstützung von privater und professioneller Carearbeit Projektleitung: Kobayashi Film GmbH Projektverbund: Kontakt: Christian Szramek Tel.: +49 234 2984111 Gathmann Michaelis und Freunde GbR Laufzeit: 03.06.2013 – 02.06.2014 Aktenzeichen:GW03-035A-B Projektbeschreibung: Ziel des Vorhabens ist es, für ausgewählte Zielgruppen in der häuslichen Pflege mediale Hilfestellungen zu entwickeln und zu erproben. Die zu erstellenden Medien können einen Beitrag zur Professionalisierung von Bildungsträgern im Segment „Dienstleistung für pflegende Angehörige“ leisten und sind als Ergänzung zu Schulungen und als weitere praktische Unterstützung für pflegende Angehörige konzipiert. Die Medien DVD, Begleitbuch und App werden in Deutsch und Türkisch erscheinen, innovativ sind die Berücksichtigung interkultureller Differenzierungen und die Sensibilisierung für gleichgeschlechtliche Lebensweisen bei der Pflege im Alter. Damit wird der Einsatz der Medien auch im Kontext der Ausbildung von Pflegekräften fokussiert. In ihrem Umfang und ihrer Ausgestaltung sind die Produkte neu. Auch bei ihrer Erstellung werden innovative Wege beschritten. Die Auswahl und Gestaltung der Inhalte werden in Form eines offenen Dialoges gemeinsam mit einem Netzwerk aus Pflegeexpertinnen/-experten, mit Vertreterinnen/ Vertretern der angesprochenen Communities, mit unmittelbar Betroffenen und deren Helferinnen/ Helfern (Freundinnen/Freunde und pflegende Angehörige) entwickelt. Das Ziel dieses transparenten „work in progress“ ist die stetige Verfeinerung der Inhalte. Das Ergebnis des Projekts ist ein technisch innovatives und bedienerfreundliches Medienpaket, das ein positives differenziertes Bild der häuslichen Pflege zeichnet und Verantwortliche für Differenzen und Gemeinsamkeiten sensibilisiert. Das Projekt steht im engen Austausch mit anderen Förderungen im Themenfeld der Unterstützung pflegender Angehöriger. www.zeig-mir-pflege.de Sachstand: Zentrales Ergebnis der Startphase des Projektes ist der Trailer für die neue Website. Im Studio wurden an mehreren Tagen Interviews mit verschieden Personen durchgeführt, die sich privat oder beruflich in Pflegesituationen befinden. Dabei wurden viele verschiedene Positionen aus der Pflegewelt beleuchtet und dokumentiert. Aus dem Material wurde der Trailer geschnitten, der mit der Onlinestellung der Projektwebseite veröffentlicht wurde. Die Website lädt zur Mitwirkung ein, bereits die jetzigen Beteiligungen verschiedenster Personengruppen weisen auf ein großes Interesse; auch der Aufbau des Experten- und Expertinnennetzes zur fachlichen Begleitung des Vorhabens konnte erfolgreich begonnen werden. Gesamtausgaben: Zuwendungssumme: 318.821,– € 254.719,– € 93 Altersgerechte Versorgungsmodelle, Produkte und Dienstleistungen/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: PROVIVA Sektorenübergreifendes kommunales Gesundheitsmanagement für ein lebenswertes und vitales Altern Projektleitung: Gesundheitsregion KölnBonn e. V. Projektverbund: Kontakt: Prof. Dr. Wolfgang Goetzke Tel.: +49 221 1260643 - 0 • Caritas-Betriebsführungs- und Trägergesellschaft mbH Laufzeit: 15.02.2013 – 31.07.2015 • AWO Kreisverband Leverkusen e. V. Aktenzeichen:GW03-041A-F •HNC HerzNetzCenter GmbH •GGT Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik ® mbH • Institut Arbeit und Technik (IAT) Projektbeschreibung: Ziel des Vorhabens ist der Aufbau eines sektorenübergreifenden kommunalen Gesundheitsmanagements, um das selbstbestimmte Leben älterer Menschen im gewohnten sozialen Umfeld zu fördern. Der klassische Ansatz des kommunalen Quartiersmanagements soll exemplarisch in der Modellregion Leverkusen durch eine systematische technisch unterstützte Verknüpfung mit gesundheitlichen Versorgungsstrukturen zu einem gesundheitlichen Quartiersmanagement weiterentwickelt werden. Bisher nebeneinander agierende kommunale Versorgungsstrukturen sollen neu miteinander verknüpft und dadurch das Leistungssystem der kommunalen Versorgung insgesamt verbessert werden. Dafür sollen die verschiedenen Leistungserbringerinnen und -erbringer in den Leverkusener Wohnquartieren Opladen und Rheindorf beispielhaft virtuell miteinander vernetzt werden, sodass notwendige Informationen über die Bedarfssituation der betreuten Bürgerinnen und Bürger mit deren Einwilligung gemeinsam genutzt werden können. Dies erstreckt sich von haushaltsnahen Dienstleistungen (z. B. Lebensmittelversorgung durch Lieferdienste) über die Navigation zu medizinischen und pflegerischen Leistungen bis hin zu ehrenamtlichen Besuchsdiensten. Hierzu wird ein virtuelles Gesundheitsmanagement mit einer speziellen Koordinationsstelle eingerichtet, die Transparenz im System schafft. Sachstand: In den beiden Leverkusener Quartieren Opladen und Rheindorf wurde die Quartiersabgrenzung abgeschlossen. Derzeit werden die relevanten Leistungserbringerinnen und Leistungsbringer vor Ort erfasst und durch eine aktivierende Bürgerinnen- und Bürgerbefragung Angebotslücken ermittelt. Basierend auf einer Analyse der kommunalen Versorgungsstrukturen werden durch die Vernetzung und Einbindung der Dienste vor Ort vorhandene Kompetenzen gebündelt. Auch die virtuellen Vernetzungsstrukturen sind derzeit im Aufbau. Eine bedarfserhebende Befragung zur Wohnraumanpassung wurde in Zusammenarbeit mit der Wohnungswirtschaft vor Ort umgesetzt, woraus Handlungsleitfäden und -empfehlungen abgeleitet werden. Gesamtausgaben: 1.246.816,– € Zuwendungssumme: 843.622,– € 94 Altersgerechte Versorgungsmodelle, Produkte und Dienstleistungen/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: SensorQuality Anwendungsorientierter Einsatz von Projektleitung: GGT Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik® mbH Projektverbund: Kontakt: Marcus Sauer Tel.: +49 2371 959521 • Winkel Ruf-Leitsysteme GmbH Laufzeit: 05.08.2013 – 31.07.2015 Sensortechnologie zur Verbesserung der Sicherheit und Qualität in der stationären und häuslichen Pflege Aktenzeichen:GW03-043A-F • FH Südwestfalen • Heinz Meise GmbH Medizintechnik • TURCK duotec GmbH •GWS Gesellschaft zur Wirtschafts- und Strukturförderung im Märkischen Kreis mbH Projektbeschreibung: Ziel des Projektes ist es, durch den intelligenten Einsatz von Sensortechnologie für eine Verbesserung der Pflegequalität in einem Umfeld mit begrenzten personellen und finanziellen Ressourcen zu sorgen. Dabei geht es um die stationäre und um die ambulante Pflege. Im Projekt sollen keine neuen Sensoren entwickelt werden, sondern vorhandene Lösungen zu einem ganzheitlichen Konzept für das Monitoring von zuvor identifizierten Parametern zusammengeführt werden – etwa für Mobilität, Bewegung oder Feuchtigkeit im Bett. Dazu werden exemplarisch Funktionsmuster aufgebaut bzw. nützliche Applikationen für bestehende Systeme erstellt, die in praktischen Nutzungstests weiterentwickelt werden. Die technisch innovativen Lösungen sollen passgenau entwickelt werden. Regelmäßige Rückkoppelungen zu den potenziellen Nutzerinnen und Nutzern, Schulungs- und Qualifizierungsmaßnahmen sowie die frühzeitige Definition der Wege zu den Konsumentinnen und Konsumenten gewährleisten dabei ein marktfähiges Gesamtkonzept. Sachstand: Erste Recherchetätigkeiten sind angelaufen, eine Markterhebung sowie eine Befragung von Endkundinnen und -kunden sind in Vorbereitung. Gesamtausgaben: 759.080,– € Zuwendungssumme: 461.272,– € 95 Altersgerechte Versorgungsmodelle, Produkte und Dienstleistungen/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Bocholter BürgerGenossenschaft Projektleitung: Forschungsgesellschaft für Gerontologie e. V Institut für Gerontologie an der TU Dortmund Kontakt: Dr. Andrea Kuhlmann Tel.: +49 231 72848817 Dienstleistungen für das Alter gemeinsam und nachhaltig gestalten Laufzeit: 25.03.2013 – 31.07.2015 Aktenzeichen:GW03-049A-B Projektverbund: Leben im Alter e. V. Projektbeschreibung: Im Projekt „Bocholter BürgerGenossenschaft“ soll ein System zur nachhaltigen Finanzierbarkeit haushaltsnaher Dienstleistungen für ältere Menschen entwickelt und eine dafür erforderliche lokale Infrastruktur aufgebaut werden. Ausgehend von den bestehenden Vereinsstrukturen (Leben im Alter e. V.) wird ein Konzept für die bedarfsorientierte Vernetzung haupt- und ehrenamtlicher Strukturen erarbeitet und ein genossenschaftliches Geschäftsmodell für bislang nicht marktfähige Dienstleistungen erprobt. Ziel ist es, den Genossenschaftsmitgliedern individuell abgestimmte, qualitativ gute und preiswerte Dienstleistungen anzubieten, die zum Erhalt der selbständigen Haushalts- und Lebensführung im Alter beitragen. Angestrebt wird somit die Optimierung der wohnortnahen Versorgung der älteren Bevölkerung in allen Stadtteilen in Bocholt; das Stadtzentrum und ländlich geprägte Ortsteile werden gleichermaßen einbezogen. Das Projekt richtet sich an alle älteren Menschen im Quartier; die Heterogenität der Zielgruppe sowie die Bedarfe vulnerabler Gruppen sollen bei der Konzeptentwicklung, Angebotsgestaltung und Mitgliedergewinnung berücksichtigt werden. Außerdem werden lokale Dienste, Einrichtungen und Unternehmen adressiert, die soziale und haushaltsnahe Dienstleistungen erbringen. Diese sollen für die Bedarfe der älteren Zielgruppen sensibilisiert, aber auch durch Kooperationen in die Leistungserbringung einbezogen werden. Sachstand: Die wissenschaftliche Begleitforschung führte im Rahmen der Analyse der Ausgangssituation u. a. eine Bedarfsanalyse der potenziellen Genossenschaftsmitglieder durch. Neben der Bewertung der bisher erhaltenen Angebote standen bei der persönlichen Befragung der älteren und hochaltrigen L-i-A-Nutzerinnen und -Nutzer die Erfassung (zusätzlicher) Hilfe- und Unterstützungsbedarfe sowie der Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements im Mittelpunkt. Die schriftliche Befragung der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von L-i-A zielte darauf, Bedarfe und Anforderungen an soziale(n) und haushaltsnahe(n) Dienstleistungen zu ermitteln; darüber hinaus wurden eine Einschätzung der Genossenschaftsidee, die Beitrittsmotivation sowie das Engagementverhalten und -potenzial erfasst. In der Praxis wurden verschiedene vorbereitende Arbeiten zur Gründung der Genossenschaft realisiert. Neben der Erarbeitung der Satzung erfolgte die Entwicklung und Planung einer Strategie zur Mitgliedergewinnung; die aktivierenden Stadtteilgespräche werden Anfang 2014 durchgeführt. Ein weiterer Schwerpunkt bestand in der Durchführung von Einzelgesprächen mit lokalen Diensten und Einrichtungen, die als Kooperationspartner und -partnerinnen für die Genossenschaft gewonnen werden sollen. Gesamtausgaben: 682.821,– € Zuwendungssumme: 546.257,– € 96 Altersgerechte Versorgungsmodelle, Produkte und Dienstleistungen/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: painApp Mobiles Schmerzmonitoring zur Verbesserung des multiprofessionellen Schmerzmanagements im Alter Projektleitung: Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg Institut für Pflegewissenschaft und -praxis (Projektbüro: Gesundheitshaus Münster) Kontakt: Ass.-Prof. Dr. Andre Ewers Tel.: +49 251 37956200 Laufzeit: 24.06.2013 – 31.07.2015 Aktenzeichen:GW03-054A-B Projektverbund: smart-Q Softwaresysteme GmbH Projektbeschreibung: Schmerzen können die alltäglichen Aktivitäten gerade bei älteren Menschen deutlich einschränken. Der Verlust der Selbständigkeit, eine erhöhte Pflegebedürftigkeit sowie die Minderung der Lebensqualität sind typische Folgen einer Unter- bzw. Fehlbehandlung von Schmerzen. Für eine Verbesserung der Schmerzsituation ist die Kommunikation zwischen den an der Schmerztherapie beteiligten Akteurinnen/Akteuren sehr wichtig. Eine mobile Softwarelösung kann hier die Zusammenarbeit unterstützen, indem sie die beteiligten Personen miteinander vernetzt und eine Plattform für den kontinuierlichen Informationsaustausch liefert. Ziel des Projektes ist die Entwicklung und praxisbasierte Testung einer prototypischen Software painApp, welche die schmerztherapeutische Versorgung älterer Menschen in der ambulanten Versorgung unterstützt. Unter Berücksichtigung der jeweiligen Anwenderbedürfnisse werden standardisierte Fragebögen zur Schmerzerfassung und zum Schmerzverlauf sowie zielgruppenorientierte Benutzeroberflächen erstellt und getestet. Eine formative Evaluation soll schließlich Auskunft über die Praxistauglichkeit der painApp geben. www.painapp.de Sachstand: Unter Berücksichtigung spezieller Anwenderbedürfnisse von Menschen ab 65 Jahren hat die Entwicklung eines Prototyps der Applikation painApp begonnen. Dabei werden neben inhaltlichen Gesichtspunkten das Design und die Anwendungsfreundlichkeit wie z. B. Farbgebung, Schriftgröße und Menüführung in die Planung einbezogen. Gleichzeitig wird das Webportal konzipiert, das die kontinuierliche Kommunikation zwischen den an der Schmerztherapie beteiligten Akteurinnen/Akteuren sicherstellen soll. Aktuell werden zudem Befragungsinstrumente zur Erfassung von Schmerzen sowie zur Handhabung der painApp auf einem Tablet-PC entwickelt. Darüber hinaus wurde die Planung des Pretests gestartet, der die ersten Ergebnisse zu den Befragungsinstrumenten und zur Anwendungsfreundlichkeit der painApp liefern und Hinweise auf Verbesserungsmöglichkeiten in der Bedienung geben soll. In einem nächsten Schritt werden unter Hausärztinnen/-ärzten und deren Patientinnen/Patienten Teilnehmerinnen und Teilnehmer für eine Studie rekrutiert. Gesamtausgaben: 706.754,– € Zuwendungssumme: 565.403,– € 97 Altersgerechte Versorgungsmodelle, Produkte und Dienstleistungen/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: ProPASS Probe-Wohnen, Patientinnen/Patienten- und Angehörigen- Schulung, Selbstinformations-/Selbstlernzentrum. Ressourcen- und Selbstmanagementförderung für den Übergang von der stationären in die häusliche Pflege und Versorgung Projektleitung: Universität Bielefeld, Fakultät für Gesundheitswissenschaften Kontakt: Dr. Anke Menzel-Begemann Prof. Dr. Doris Schaeffer Tel.: +49 521 1064818 Laufzeit: 14.01.2013 – 31.07.2015 Aktenzeichen:GW03-056Z Projektbeschreibung: Der Übergang in die häusliche (Selbst-)Versorgung nach stationärem Aufenthalt ist für chronisch Kranke und Angehörige ein mit Unsicherheiten und Risiken verbundener Schritt. Es werden sektorale Grenzen überschritten, Versorgungsart, -dienste und -akteure und akteurinnen wechseln. Versorgungsbrüche, gesundheitliche und andere Probleme sind daher keine Seltenheit. Um sie zu reduzieren, wird ein Versorgungsmodell für einen Übergang bzw. eine Passage von der stationären in die häusliche Versorgung erprobt. ProPASS zielt auf die Vorbereitung von Patientinnen/Patienten und Angehörigen auf die häusliche Versorgung während des stationären Aufenthalts und setzt auf Orientierung an den Patientinnen/ Patienten und Angehörigen und auf Partizipation. Dies begrenzt sich nicht auf Schnittstellengestaltung, sondern bietet u. a. mit dem Probe-Wohnen ein Konzept, in dem Pflegehandeln erprobt werden kann. Es umfasst ein Edukationsangebot zur Förderung mentaler Bewältigungsressourcen sowie ein Selbstinformations-/Selbstlernzentrum für den Zugang zu wichtigen Gesundheitsinformationen. Neben der Verbesserung der Versorgungssituation, Lebenslage und Teilhabe werden Kosteneinsparungen v. a. infolge verhinderter Versorgungsmängel und einer Reduktion der Schnittstellenproblematik erwartet. In einer begleitenden Evaluation wird das Modell auf der Basis von Faktoren wie (Wieder-) Einlieferung, Lernerfolg, Versorgungs- und Pflegehandeln sowie Lebensqualität untersucht. Sachstand: Zu den aktuellen Arbeitsschritten zählen eine intensive Literaturrecherche und -besprechung sowie die Durchführung, Transkription und Auswertung leitfadengestützter Interviews mit Pflegebedürftigen, pflegenden Angehörigen und Pflege-Expertinnen und -Experten. Die hierüber erfassten Informationen bilden die Diskussionsgrundlage für die inhaltliche und didaktische Ausgestaltung der Interventionsmodule. Für die Auswahl geeigneter Printmedien für ein Selbstinformations-/Selbstlern-Modul wurde auf Basis bestehender Bewertungsinstrumente eine Kriterienliste entwickelt. Ein ähnliches Vorgehen ist für die Auswahl von Online-Medien und -Links in Vorbereitung. Ebenfalls in Vorbereitung sind die für die Begleitforschung zu konzipierenden Interviewleitfäden für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige (sowohl für den peri- als auch die beiden poststationären Zeitpunkte) und die Vorab-Auswahl und Formulierung forschungsrelevanter Items für die Fragebogenerhebung. Bei der bereits begonnenen Erstellung von Nutzer- und Nutzerinneninformationen und Schulungsunterlagen wurde nicht nur auf die Auswahl relevanter Aspekte, sondern auch auf eine anwendungsfreundliche (einfache, positive, sensible) Sprache geachtet. Die Öffentlichkeitsarbeit konnte bereits aufgenommen werden, indem verschiedene Möglichkeiten zur Präsentation des Modellvorhabens vor unterschiedlichen Gremien aus der Wissenschaft, der klinischen Praxis und dem Kreis der Kostenträger genutzt wurden. Gesamtausgaben: 381.802,– € Zuwendungssumme: 305.442,– € 98 Altersgerechte Versorgungsmodelle, Produkte und Dienstleistungen/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: DiaLog Projektleitung: Diakonisches Werk Dortmund und Lünen gGmbH Kontakt: Uta Schütte-Haermeyer Tel.: +49 231 8494375 Laufzeit: 04.06.2013 – 31.07.2015 In Dortmund-Löttringhausen, Löttringhausen bewegt Aktenzeichen:GW03-075A-B Projektverbund: DOGEWO Dortmunder Gesellschaft für Wohnen mbH Projektbeschreibung: Das Quartier Dortmund-Löttringhausen soll in den kommenden Jahren umfassend energetisch modernisiert werden. Die DOGEWO21 verfügt hier im Dortmunder Süden über 730 Wohnungen und verfolgt den Ansatz einer integrierten Quartiersentwicklung. Diese Situation wollen die Projektbeteiligten nutzen, um neben den baulichen Verbesserungen nachbarschaftlich orientierte Kommunikationsprozesse zu unterschiedlichen Themenfeldern zu initiieren. Ziel ist es, im Zuge der Quartiersmodernisierung gemeinsam mit den Menschen Initiativen zu entwickeln, die ein möglichst langes selbständiges Leben im Alter im Quartier ermöglichen. Das Projekt bietet dafür die Schnittstelle zwischen den unterschiedlichen Human- und Technikdienstleistungen an. Zentraler Ansatz dabei ist die Kommunikation mit den Bewohnerinnen und Bewohnern und die Stärkung der Nachbarschaft durch eine Nachbarschaftsagentur mitten im Quartier. Dabei sollen die Dienstleistungsangebote entsprechend den Bedarfen der Bewohnerinnen und Bewohner weiter vernetzt und erweitert werden. Hinsichtlich der AAL-Dienste wird DOGEWO21 alle Anfragen über ein in die Nachbarschaftsagentur integriertes Testcenter umleiten und dort von Bewohnerinnen und Bewohnern testen und bewerten lassen. Dadurch soll die Lücke zwischen Entwicklerinnen/Entwicklern und Nutzerinnen/Nutzern offensiv geschlossen werden und eine Win-win-Situation für beide Seiten entstehen. Sachstand: Kurz nach Projektstart konnten die Mitarbeiterinnen für die Nachbarschaftsagentur und für das Testcenter ihre Arbeit aufnehmen. Erste Kontakte zu den Akteurinnen und Akteuren im Viertel wurden geknüpft, die Vorbereitungen für die aktivierende Befragung der Bürgerinnen und Bürger sind abgeschlossen und die Rahmendaten für die begleitende Evaluation ermittelt. Gesamtausgaben: 625.152,– € Zuwendungssumme: 250.061,– € 99 Altersgerechte Versorgungsmodelle, Produkte und Dienstleistungen/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Geschulte Schlaganfallhelferinnen und Schlaganfallhelfer Ein partnerschaftliches Modell für die wohnortnahe Versorgung Projektleitung: Hochschule für Gesundheit Bochum, Studiengang Logopädie Kontakt: Prof. Dr. Kerstin Bilda Tel.: +49 234 77727610 Laufzeit: 01.07.2013 – 31.07.2015 Aktenzeichen:GW03-084A-B Projektverbund: Stiftung Deutsche Schlaganfall Hilfe (SDSH) Projektbeschreibung: Ziel des Projektes ist es, ein ehrenamtsgestütztes Versorgungsmodell für die ambulante Versorgung von Patientinnen und Patienten nach einem Schlaganfall zu entwickeln und zu evaluieren. Um die gesundheitsbezogene Lebensqualität von Betroffenen und deren Angehörigen nachhaltig zu verbessern, sollen geschulte Laienhelferinnen/Laienhelfer als quartiersnahe Expertinnen/Experten in regionalen Pilotquartieren Unterstützungsaufgaben in der ambulanten Langzeitnachsorge übernehmen. Damit leisten sie einen entscheidenden Beitrag zum psycho-sozialen Wohlempfinden und zur Stärkung kommunikativ-pragmatischer Fertigkeiten. Anhand eines im Projekt entwickelten Curriculums sollen 15 Laienhelferinnen/Laienhelfer geschult werden, bevor sie aktiv die quartiersnahe ambulante Versorgung von Schlaganfallpatientinnen/Patienten unterstützen. Dieses Modell soll integraler Bestandteil des strukturierten Nachsorgenetzwerkes werden, das inhaltlicher und organisatorischer Teil des von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe entwickelten qualitätsgesicherten Case Managements (qCM) ist. Das Nachsorgenetzwerk basiert auf dem Qualitätsmodell „Integrierte Schlaganfall-Versorgung“ und zielt insgesamt auf die Implementierung einer qualitätsgesicherten Schlaganfall-Versorgung. Zudem wird als Projektergebnis eine nachhaltige Stärkung des Ehrenamts erwartet. Sachstand: Die ersten Interviews mit Expertinnen/Experten aus unterschiedlichen Versorgungsbereichen bei Schlaganfall sind durchgeführt worden. Die formale Struktur der Ausbildungsmodule wurde gemeinsam mit der Projektpartnerin verabschiedet. Gesamtausgaben: 348.646,– € Zuwendungssumme: 278.917,– € 100 Altersgerechte Versorgungsmodelle, Produkte und Dienstleistungen/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Kultursensibles Überleitungsmanagement Entwicklung und Etablierung eines biografieorientierten, kultursensiblen Überleitungsmanagements im Kreis Unna Projektleitung: gaus gmbh medien bildung politikberatung Aktenzeichen:GW03-092A-C Kontakt: Dr. Bernd Benikowski Tel.: +49 231 477 - 37938 • ESTA-Bildungswerk gemeinnützige GmbH Laufzeit: 01.02.2013 – 31.03.2015 Projektverbund: • solvecon gmbh Projektbeschreibung: In der täglichen Versorgung und Behandlung geriatrischer Patientinnen und Patienten kommt es häufig zu Konflikten, weil persönliche Gefühle unbewusst verletzt werden. Informationen über den kulturellen Hintergrund, über das soziale Umfeld sowie zur Biografie der Patientinnen und Patienten können helfen, diese Konflikte zu vermeiden und die Versorgung zu erleichtern. Ziel des Projektes ist es daher, im Kreis Unna ein biografieorientiertes, kultursensibles Überleitungsmanagement zu entwickeln und in der Praxis zu etablieren. Kernstück des Vorhabens ist die Entwicklung und Erprobung spezieller Erfassungsbögen, die geschlechtsbezogene, interkulturelle, migrationsspezifische und soziodemografische Differenzierungen der verschiedenen Personengruppen berücksichtigen. Die so erfassten Zusatzinformationen sollen in die Arbeitsabläufe der versorgenden Strukturen integriert werden. Parallel wird eine breit angelegte Schulung der Beschäftigten aus Krankenhäusern und Altenhilfe erfolgen, um diese für die Notwendigkeit ergänzender Informationen zu sensibilisieren. Um eine breite Akzeptanz zu erreichen, wird außerdem ein Konzept zur schnellen und datenschutzrechtlich abgesicherten elektronischen Weitergabe der Daten entwickelt. www.biografiebewusst.de Sachstand: Alle relevanten Akteurinnen und Akteure im Kreis Unna – Altenhilfeeinrichtungen, Krankenhäuser, Interessensgruppen, Multiplikatoren und Multiplikatorinnen – sind über das Projekt informiert worden. Umfangreiche Recherchen zur Biografiearbeit in der Alten- und Behindertenhilfe sowie zur Berücksichtigung der erfassten biografischen Daten in der praktischen Arbeit in der Altenpflege sowie im Krankenhaus wurden durchgeführt. Eine Recherche bezüglich möglicher Varianten zur Datenerfassung (Tablet, Pen, Smartphone etc.) hat stattgefunden. Um Transferaktivitäten im Münsterland vorzubereiten, wurden dort thematisch relevante Projekte und Projektinitiativen sowie Promotorinnen und Promotoren identifiziert. Gesamtausgaben: 386.166,– € Zuwendungssumme: 308.933,– € 101 Altersgerechte Versorgungsmodelle, Produkte und Dienstleistungen/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: gen∑walker Projektleitung: BOW2GO GmbH Projektverbund: Kontakt: Alexandra Löhnert Tel.: +49 179 9039579 • GENERATIONDESIGN GmbH Laufzeit: 21.06.2013 – 30.06.2015 • GLOBAL C Gesellschaft für Management und Projektengineering mbH green generation e-walker (Rollator mit e-drive) Aktenzeichen:GW03-095A-D • Bergische Universität Wuppertal Projektbeschreibung: Das Projekt zielt darauf ab, den eher unattraktiven und stigmatisierenden Rollator zu einem nachhaltigen Mobilitätsgaranten mit sozialer Integration weiterzuentwickeln. Der „green generation e-walker“ – kurz „gen∑walker“ – wendet sich im schnell wachsenden Produktsegment der altersgerechten Mobilitätshilfen an eine Gruppe von Menschen, die sich früh genug selbst „mobilisiert“, um aktiv gegen körperliche und soziale Schwächung anzutreten. Der „gen∑walker“ soll durch eine nachhaltige Konzeption sowie durch ein genderspezifisches, attraktives und ergonomisch neu interpretiertes Design charakterisiert sein. Für seine Nutzerinnen und Nutzer soll er so Anschluss statt Ausschluss schaffen. Mit einer optimierten Ergonomie, einem innovativen Selbstfahr-Elektroantrieb und einer ausgeprägten Individualisierbarkeit durch Zubehör und bedarfsgerechte Anpassungen soll das Image der Rollatoren verbessert, die Akzeptanz erhöht und die Bedienungsfreundlichkeit garantiert werden. Durch seine selbstfedernde und selbstfahrende Zusatzfunktion kann der „gen∑walker“ Frauen und Männern komfortable Nutzung und mobile Teilhabe ermöglichen. Gleichzeitig tragen diese Features zur Prävention von Unfällen und zur Unterstützung einer Rehabilitation bei. Sachstand: Das Projekt ist am 21.06.2013 gestartet. Nach umfangreichen Recherchen kristallisierte sich ein dezidiertes Pflichten- und Lastenheft heraus, das das Konsortium am 20.09.2013 bei einer Rollatorenrallye überprüft hat. Eingeladen waren diverse Nutzergruppen, mit denen bei einer kurzweiligen Rallye über tatsächliche tägliche Anforderungen an einen Rollator gesprochen wurde. Darüberhinaus wurde die Nutzung des Rollators auf einem Parcours beobachtet und dokumentiert, um daraus Verbesserungen in Handhabung und Ergonomie abzuleiten. Gesamtausgaben: 474.508,– € Zuwendungssumme: 342.785,– € 102 Altersgerechte Versorgungsmodelle, Produkte und Dienstleistungen/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Der blaue Apfel Telemedizinische Erfassung von Vitalparametern, Assessment und leitlinienkonforme Rückmelde-Prozesse im Zusammen spiel von Hausarzt/Hausärztin und Pflegekraft/pflegende Angehörige Projektleitung: Medcoo GmbH Aktenzeichen:GW03-096A-C Kontakt: Dr. Dr. Heinz Giesen Tel.: +49 163 3603086 Projektverbund: Laufzeit: 30.07.2013 – 31.07.2015 • PDE Pie Data Elektronik GmbH • terraMed Consult GmbH Projektbeschreibung: Ziel des Vorhabens ist es, die Betreuungsprozesse in der Pflege über eine Telemedizin-Plattform zu steuern. Die Prozesse zwischen Hausärztin/Hausarzt, Gesundheitszentrum und Pflegekraft werden dafür digital abgebildet. Werden die patientenindividuellen Grenzwerte überschritten, so erhalten die Pflegekraft, die Hausärztin/der Hausarzt bzw. sonstige Beteiligte am Versorgungsprozess einen Handlungsauftrag, dessen fristgerechte Einhaltung über ein begleitendes Controlling-System überprüft wird. Basis des Qualitätsservices ist die strukturierte Erfassung von Vitalparametern bei allen teilnehmenden Pflegebedürftigen mit Echtzeit-Feedback an die Pflegekraft vor Ort. Vermeidbare Verschlechterungen chronischer Krankheiten sollen dadurch reduziert und individuelle Anforderungen der Pflegebedürftigen zuverlässig erfüllt werden. Die für ein intersektorales Versorgungsmanagement notwendigen Daten werden bei der Erfassung über die Telemedizin-Plattform genutzt, bevor sie in den jeweiligen Software-Systemen der Arztpraxen und Gesundheitsdienste dem kooperativen Zugriff entzogen sind. Sachstand: Die entwickelten Anwendungen (Steuerungssoftware mit Medcoo AMTS- und Medcoo Pflege-APP) werden 2014 in der ambulanten Pflege mit Schwerpunkt in der Region Marl eingesetzt. In Zusammenarbeit mit dem Klinikverbund Westmünsterland und dem Gesundheitszentrum Legden werden anschließend weitere Einsatzgebiete der Telemedizin-Plattform für die Pflege erprobt. Gesamtausgaben: 1.310.149,– € Zuwendungssumme: 786.089,– € 103 Altersgerechte Versorgungsmodelle, Produkte und Dienstleistungen/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: MA-RIKA Medizinisches Akutkrankenhaus. Rettungsdienst Projektleitung: Westfälische WilhelmsUniversität Münster, Lehrstuhl für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie Kontakt: Dr. med. Christian Juhra Tel.: +49 251 8356 - 337 oder +49 251 8356 - 301 Informations- und Kommunikationssystem für akute Notfälle im Alter Laufzeit: 01.02.2013 – 31.07.2015 Aktenzeichen:GW03-114A-D Projektverbund: • opwoco GmbH • Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. •metaCrew Projektbeschreibung: Ziel des Modellprojektes für die Region Münsterland ist es, die akute präklinische und klinische Versorgung für ältere Menschen bei lebensbedrohlichen Notfällen zu verbessern. Dazu sollen alle wichtigen Informationen zur Wahl der nächsten geeigneten Klinik zentral gebündelt und für das Fachpersonal verfügbar gemacht werden – also etwa für Leitstellen, Rettungsdienste, Notärztinnen/Notärzte und Klinikärztinnen/Klinikärzte. Zudem soll eine einfache direkte Kontaktaufnahme zwischen Notärztin/ Notarzt und zuständiger Fachärztin/zuständigem Facharzt in der Klinik ermöglicht werden. Dafür sollen die Neurologie- Kardiologie- und Traumazentren über eine spezielle Hotline verfügen, über die die zuständige Fachärztin/der zuständige Facharzt immer und direkt erreichbar ist. Durch diese wird die Patientin/der Patient unter Einbeziehung der Leitstellen direkt der Fachabteilung zugwiesen und ein Zeitverlust durch unklare Kommunikationswege reduziert. Das Projekt soll auch dazu dienen, die Bereitstellung von in den Akut-Krankenhäusern eventuell noch nicht vorhandener Infrastruktur zu erleichtern. Zwischenauswertungen werden Stärken und Schwächen der jeweiligen Regionen aufzeigen und damit eine eventuelle Über- oder Unterversorgung besonders altersrelevanter Krankheitsbilder darstellen. Sachstand: Zur Unterstützung der ersten lauffähigen Testversion der Smartphone-Applikation wird eine Datenbankstruktur der Krankenhausdaten aufgebaut. Auf verschiedenen Veranstaltungen (u. a. Treffen des Traumanetzwerks Nordwest, IT-Trends, Medica 2013) wird MA-RIKA dem Fachpublikum vorgestellt. Zur Erfassung der Anforderungen an den Bilddatenaustausch zwischen medizinischen Einrichtungen wurde ein Workshop ausgerichtet, der auf großes Interesse stieß. Hinsichtlich der Einführung einer Telematik-Infrastruktur für das deutsche Gesundheitswesen mündeten mehrere Treffen mit der Bundesärztekammer in der Organisation eines gemeinsamen Workshops. Dieser wird zur Validierung des Konzepts hinsichtlich Umsetzung und Struktur des Notfalldatensatzes maßgeblich beitragen. Gesamtausgaben: 1.133.673,– € Zuwendungssumme: 906.937,– € 104 Altersgerechte Versorgungsmodelle, Produkte und Dienstleistungen/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Teilhabe am Leben Integration von demenziell erkrankten Projektleitung: Caritas Pflege & Gesundheit des Caritasverbandes für die Dekanate Ahaus und Vreden e. V. Kontakt: Matthias Wittland Tel.: +49 2561 93630 • Zentrum für Gesundes Arbeiten Münsterland GmbH Laufzeit: 01.07.2013 – 31.07.2015 Menschen in das dörfliche Leben in Legden und Asbeck Aktenzeichen:GW03-116A-C Projektverbund: • Gemeinde Legden • gaus GmbH Projektbeschreibung: Das Projekt „Teilhabe am Leben“ ist ein Teilprojekt des Regionale-Projekts „Älter werden im ZukunfstDORF – Leben und Lernen über Generationen“. Es setzt sich mit den Herausforderungen einer älter werdenden Gesellschaft und der Zunahme von Menschen mit einer Demenzerkrankung auseinander. Zielsetzungen sind: 1.Sensibilisierung der breiten Öffentlichkeit und Enttabuisierung des Themas Demenz. Das Thema Demenz ist vielfach mit Angst und Scham besetzt. Familie, Freunde und Bekannte wissen oftmals nicht, wie sie mit den Veränderungen bei Menschen mit Demenz umgehen können. Vor diesem Hintergrund soll eine Öffentlichkeitskampagne in allen Bevölkerungsgruppen rund um das Thema Demenz informieren. 2.Vernetzung bestehender und Entwicklung neuer professioneller und ehrenamtlicher Angebote zur Teilhabe von Menschen mit Demenz. Im Rahmen des Projekts sollen die bestehenden Angebote stärker miteinander vernetzt und transparent gemacht werden. Ein trägerübergreifendes Kompetenzteam aus professionellen und ehrenamtlichen Personen soll die Entwicklung neuer Angebote vorantreiben und einen einfachen Zugang für die Betroffenen ermöglichen. 3.Aufbau einer integrierenden Zivilgesellschaft zur Sicherung der Teilhabe von Menschen mit Demenz und ihren Familien am sozialen Leben. Um den Herausforderungen einer alternden Gesellschaft begegnen zu können, sind neben der Politik die Bürgerinnen und Bürger gefragt, Lösungen zu finden. Die Mitglieder des Kompetenzteams dienen als Multiplikatoren und Multiplikatorinnen, sie sensibilisieren das Umfeld zum Thema Demenz. Für die Betroffenen soll dadurch die Teilhabe an der Gesellschaft sichergestellt werden. Sachstand: Die Auftaktveranstaltung zum Projekt hat in Form eines Bürgerforums stattgefunden, um Interesse für die Projektidee bei Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Legden zu wecken. Erste Interessenten konnten zur Mitarbeit gewonnen werden. Zur Entwicklung einer Bonuskarte oder alternativ einer Gesundheitskarte wurden Abstimmungsprozesse geführt und Kontakte zu Gemeinden hergestellt, die mit ähnlichen Instrumenten arbeiten. Auf dieser Basis soll ein Konzept erarbeitet werden. Des Weiteren hat bereits eine intensive Netzwerkarbeit mit örtlichen Anbieterinnen und Anbietern von Pflege und Versorgung sowie weiteren Projekten und Initiativen zur Demenz-Thematik stattgefunden. Gesamtausgaben: 465.326,– € Zuwendungssumme: 279.195,– € 105 Altersgerechte Versorgungsmodelle, Produkte und Dienstleistungen/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: IVA Innovative Versorgung von akut erkrankten Bewohnerinnen und Projektleitung: Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit Kontakt: Prof. Christel Bienstein Tel.: +49 2302 926356 Bewohnern im Altenheim Laufzeit: 25.03.2013 – 31.03.2015 Aktenzeichen:GW03-138Z Projektbeschreibung: Das Projekt zielt darauf ab, Krankenhauseinweisungen von Bewohnerinnen und Bewohnern von Alteneinrichtungen zu vermeiden oder zu reduzieren. Die meisten Krankenhäuser sind auf die Versorgung von Menschen mit Demenz nicht ausreichend vorbereitet. Unter anderem deshalb soll die Versorgung auch bei akuten Erkrankungen möglichst in der Heimateinrichtung der Bewohner und Bewohnerinnen erfolgen. Um entsprechende Lösungsansätze zu entwickeln, werden in vier Alteneinrichtungen in NRW ein Jahr lang die Krankenhaus-Einweisungen von Bewohnern und Bewohnerinnen erfasst. Dafür wurden u. a. Alteneinrichtungen gewählt, in denen sich auch Menschen mit Migrationshintergrund befinden. Bei der Erfassung soll auch die Häufigkeit von Krankenhausbehandlungen verglichen werden, etwa hinsichtlich des Verhältnisses von Frauen und Männern. Auf der Grundlage der gesicherten Daten und einer Literaturrecherche, welche besonders Lösungsmöglichkeiten im europäischen Ausland berücksichtigt, werden gemeinsam mit den Alteneinrichtungen Lösungen entwickelt. Sachstand: Das Projekt startete mit einer internationalen Literaturrecherche zum Thema Einweisungen vom Altenheim ins Krankenhaus. Auf dieser Grundlage wurde ein Erfassungsbogen erarbeitet, der die Gründe für eine Krankenhauseinweisung mit vielen erforderlichen weiteren Items umfasst. Dieser Bogen wurde mit den kooperierenden Einrichtungen besprochen und um weitere Merkmale ergänzt. Nach dem ethischen Clearing wurde der Bogen in einem Pretest auf seine Praxistauglichkeit überprüft. Der quantitativen Datenerhebung folgt eine Dokumentationsanalyse als qualitätssichernde Maßnahme. Dazu gehört auch die Analyse der Entlassungsberichte der Krankenhäuser. Erste Fokusgruppensitzungen fanden in der Zeit vom 23.08.2013 bis 11.09.2013 in allen vier kooperierenden Einrichtungen statt. Dabei ging es um die Vorstellung der ermittelten quantitativen Daten und der gemeinsam mit den Einrichtungen entwickelten Lösungskonzepte. Diese werden vom Forschungsteam dann weiter ausgearbeitet und den Einrichtungen vorgestellt, um die Passgenauigkeit der Vorschläge zu überprüfen. In der Universität werden in einem weiteren Schritt die dazu erforderlichen Schulungsmaßnahmen vorbereitet. Gesamtausgaben: 381.989,– € Zuwendungssumme: 305.592,– € 106 Altersgerechte Versorgungsmodelle, Produkte und Dienstleistungen/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Arzneimittelkonto NRW Arzneimittelversorgung und Arzneimittel- Projektleitung: CompuGroup Medical Deutschland AG Kontakt: Frank Ladendorf Tel.: +49 261 80001682 Laufzeit: 20.02.2013 – 31.07.2015 therapiesicherheit (AMTS) für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger Aktenzeichen:GW03-139A-B Projektverbund: Universität Bielefeld Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Gesundheitsökonomie und Gesundheitsmanagement Projektbeschreibung: Ziel des Projektes ist es, die Arzneimittelversorgung und die Arzneimitteltherapiesicherheit für ältere und damit meist multimorbide Patientinnen und Patienten zu verbessern. Basierend auf einem zentralen Arzneimittelkonto erfolgt in einem Feldtest für ca. 3.200 ältere Patientinnen und Patienten eine Risikoprüfung der verordneten Medikamente auf Interaktionen, Kontraindikationen und Doppelverordnungen. Hierbei werden die in der PRISCUS-Liste für ältere Menschen als potenziell inadäquat bewerteten 83 Arzneistoffe speziell berücksichtigt. Die Patientinnen und Patienten – und auf Wunsch auch ihre Angehörigen – erhalten die Möglichkeit, das Arzneimittelkonto einzusehen. Zusätzlich können sie auch selbsterworbene Medikamente hinzufügen. Auch hier startet der AMTS-Check und gibt der Patientin/ dem Patienten umgehend einen laienverständlichen Hinweis auf mögliche Gefahren. Damit unterstützt das Projekt eine bessere medikamentöse Versorgung und die Reduzierung von Nebenwirkungen. Zudem sollen in einer begleitenden wissenschaftlichen Evaluation, unter Berücksichtigung geschlechterspezifischer Besonderheiten, Erkenntnisse über die Wirkung eines zentralen Arzneimittelkontos gewonnen werden. Sachstand: In einer ersten Stufe werden seit Juli 2013 geeignete Patientinnen und Patienten in den teilnehmenden Hausarztpraxen in das Projekt Arzneimittelkonto NRW eingeschrieben. Im Rahmen der Einschreibung erhalten die Patientinnen und Patienten eine Schlüsselkarte, mit der sie ihren behandelnden Ärztinnen/ Ärzten Zugriff auf ihr persönliches Arzneimittelkonto gewähren können. Der automatisierte AMTSCheck prüft neue Verordnungen auf Basis der bereits vorhandenen Informationen in der Patientenakte. In der zweiten Stufe ab Oktober 2013 werden neben den Verordnungsdaten der Hausärztin/des Hausarztes auch fachärztliche Verordnungen in das Arzneimittelkonto übertragen. Weiterhin lassen sich OTC Präparate über PC, Tablet oder Smartphone durch die Patientinnen und Patienten komfortabel selbst erfassen. Nunmehr erfolgt ein erweiterter AMTS-Check auf Basis der Informationen des Arzneimittelkontos. Gesamtausgaben: 1.984.117,– € Zuwendungssumme: 1.130.628,– € 107 Altersgerechte Versorgungsmodelle, Produkte und Dienstleistungen/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Quart-UpA Quartiersnahe Unterstützung pflegender Angehöriger Projektleitung: Universität Witten/Herdecke Kontakt: Prof. Dr. Angelika Zegelin Tel.: +49 2302 926379 Laufzeit: 15.03.2013 – 30.06.2015 Aktenzeichen:GW03-143Z Projektbeschreibung: Ziel des Projektes ist es, die Situation pflegender Angehöriger quartiersnah und nachhaltig zu verbessern. Durch den Zusammenschluss von pflegeverantwortlichen Einrichtungen und Diensten soll das Angebot unterstützender Leistungen optimiert und praktikabel nutzbar werden. Das Vorhaben wird im Märkischen Kreis (Stadt Altena) und im Kreis Mettmann (Städte Heiligenhaus und Wülfrath) durchgeführt, die durch ihre Alters- und Sozialstruktur exemplarisch für NRW sind. Die Versorgungssituation ist bisher meist gekennzeichnet durch Überangebote in Regelleistungen und Lücken in bedarfsgerechten familienorientierten Angeboten. Es finden bisher kaum Absprachen zwischen den einzelnen Anbieterinnen und Anbietern statt und es fehlt an übergeordneter Koordination und längerfristiger Planung. In der ersten Projektphase steht die Analyse vorhandener Angebote im Vordergrund, zudem erfolgt eine Sensibilisierung der Anbieterinnen und Anbieter für die Situation der pflegenden Angehörigen. Die Dienstleistenden unterschiedlichster Profession werden unter der Regie der jeweiligen Kommune eingeladen, neue Kooperationen einzugehen und gemeinsam innovative Dienstleistungen für pflegende Angehörige zu entwickeln und modellhaft zu erproben. Im Fokus der Entwicklungen stehen die Bedarfe der pflegenden Angehörigen; es gilt, deren Rolle im Pflegearrangement zwischen Kostenträgern und den Pflegebedürftigen zu stärken, denn ihre Aufgabe in der Pflege ist substanziell und wird zukünftig von noch zentralerer Bedeutung sein. Vor Ort sollen neue direkte Dienstleistungen zur Gesunderhaltung pflegender Angehöriger geschaffen werden. Das Projekt steht in engem Austausch mit weiteren Förderungen zur Unterstützung pflegend Beschäftigter und ihrer Familien. 108 Sachstand: An den zwei Modellstandorten haben die Arbeitsgruppen der Anbieterinnen und Anbieter ihre Arbeit aufgenommen und sich bereits viermal getroffen. Identifiziert werden von der AG Bedarfe und Lücken in der lokalen Versorgung; auch die Krankenhäuser der Standorte nehmen am Projekt teil, so kann die Schnittstelle zum Entlassungsmanagement zukünftig thematisiert werden. Alle Akteurinnen und Akteure wurden in den letzten Monaten einzeln vor Ort besucht und zu Ihren Wünschen und Zielen im Projektkontext befragt. Eine Kooperationsvereinbarung wurde auf den Weg gebracht – diese soll auch die Nachhaltigkeit der Zusammenarbeit über das Projektende hinaus unterstützen. Erste thematische Schwerpunkte wurden in der AG identifiziert, so z. B. die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf und das Thema Pflegende Angehörige mit Migrationshintergrund und ihre Bedarfe. Auch die beiden Angehörigenfokusgruppen haben sich bereits einmal getroffen und über ihre Erfahrungen mit den professionellen Anbieterinnen und Anbietern und über ihre Pflegesituation berichtet. Ihre Erfahrungen werden den Anbieterinnen und Anbietern vor Ort gespiegelt. Der übergeordnete Projektbeirat hat bereits einmal getagt und wird sich zukünftig zweimal jährlich treffen. In den regionalen Medien (TV, Radio und Printmedien) wurde mehrfach über den Start des Projektes berichtet und weiteren Anbieterinnen und Anbietern sowie pflegenden Angehörigen aus den drei Städten die Chance zur Mitarbeit gewährt. Gesamtausgaben: Zuwendungssumme: 267.679,– € 214.143,– € 109 Altersgerechte Versorgungsmodelle, Produkte und Dienstleistungen/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: TiRA Telemedizinische intersektorale Rehabilitationsplanung in der Alterstraumatologie Projektleitung: Universitätsklinikum Aachen Projektverbund: Kontakt: Prof. Dr. Hans Christoph Pape Tel.: +49 241 8089350 • T-Systems International GmbH Laufzeit: 04.09.2013 – 31.07.2015 • Evangelischer Krankenhausverein zu Aachen, Luisenhospital Aktenzeichen:GW03-145A-D • Schwertbad Aachen GmbH Projektbeschreibung: Mit dem Projekt TIRA soll für ältere Patientinnen und Patienten eine telemedizinisch-gestützte Planung von Rehabilitationsmaßnahmen nach Knochenbrüchen initiiert werden. Dies zielt auf eine individuellere Planung und vermeidet gleichzeitig unnötige Verlege-, Transport- und Reisekosten. Patientinnen und Patienten, die für eine Rehabilitation vorgesehen sind, sollen während ihres Aufenthaltes im Universitätsklinikum Aachen mittels einer Videokonferenz den Fachärztinnen/Fachärzten der Rehakliniken vorgestellt werden. Durch diese frühzeitige Kommunikation können Verlegungszeitpunkt und Folgebehandlung optimiert werden. Im Rahmen des Projektes soll evaluiert werden, inwiefern dieses Vorgehen zu einer verbesserten Mobilität und damit zu einer verminderten Pflegebedürftigkeit der Patientinnen/Patienten nach der Behandlung führt. Zudem soll überprüft werden, inwieweit die Akzeptanz der telemedizinischen Anwendungen bei Benutzerinnen/Benutzern und Patientinnen/Patienten vom Alter und vom Geschlecht abhängig ist. Als Projektergebnis erwartet werden eine bessere, auf die einzelnen älteren Patientinnen/Patienten und die individuellen Vorbedingungen angepasste Planung der Rehabilitationsbehandlung sowie wirtschaftliche Vorteile durch geringere Transport- und Verlegungskosten. Sachstand: Das Projekt ist im September 2013 gestartet. Gesamtausgaben: 1.619.624,– € Zuwendungssumme: 647.850,– € 110 Altersgerechte Versorgungsmodelle, Produkte und Dienstleistungen/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: ZuRuV Zuhause Rundum Versorgt. Projektleitung: Institut SO.CON Hochschule Niederrhein Kontakt: Prof. Dr. Edeltraud Vomberg Dr. Ann Marie Krewer Tel.: +49 2161 1865731 Entwicklung von transnationalen Synergien für selbstbestimmtes Leben im Alter – auch durch Einbeziehen von Pflegemigrantinnen und Pflegemigranten am Beispiel der Stadt Viersen Laufzeit: 24.06.2013 – 31.07.2015 Aktenzeichen:GW03-175Z Projektbeschreibung: Viele ältere Menschen, die Pflege benötigen, wünschen sich einen möglichst langen Verbleib im eigenen Zuhause. Um dies zu gewährleisten, kommen inzwischen vielerorts mittel- und osteuropäische Arbeitskräfte zum Einsatz, die als Pendelmigrantinnen im Haushalt der zu Versorgenden leben und arbeiten. Diese Arrangements bergen für alle Beteiligten unterschiedliche Belastungslagen und rechtliche Unwägbarkeiten. Vor diesem Hintergrund soll das Projekt dazu beitragen, die transnationale Sorgearbeit auf lokaler und regionaler Ebene in das etablierte Versorgungssystem zu integrieren und Möglichkeiten legaler Beschäftigung auszuloten und zu befördern. Zudem soll die Vernetzung und Koordination lokaler versorgungsrelevanter Strukturen und Akteurinnen/Akteure optimiert werden. Darüber hinaus sollen Beratungs- und Unterstützungsangebote konzipiert werden, die den Bedarfen der pflegenden Familien und der Pflegehilfskräfte entsprechen. Sachstand: Das Projektteam hat eine Expertise zu den Rahmenbedingungen des Einsatzes von Pendelmigrantinnen in Bezug auf das europäische Arbeitsrecht und beeinflussende Faktoren des deutschen Arbeitsmarktes begonnen. In Zusammenarbeit mit der Stadt Viersen wurde eine Erhebung der dort relevanten Akteurinnen und Akteure durchgeführt. Eine erste Sozialraumanalyse führt zu einem Entwurf für die Pflegelandkarte der Stadt Viersen. Darüber hinaus wurden die Konzepte für die Befragungen der Pflegemigrantinnen, der anstellenden Familien und der sonstigen Expertinnen und Experten erarbeitet und mögliche Zugänge ins Erhebungsfeld eruiert. Gesamtausgaben: 453.000,– € Zuwendungssumme: 362.103,– € 111 Altersgerechte Versorgungsmodelle, Produkte und Dienstleistungen/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: Etablierung einer sektorübergreifenden optimierten Schlaganfall-Versorgung in der Region Ostwestfalen- Lippe Einführung eines qualitätsgesicherten Case Managements Projektleitung: Maternus Kliniken für Projektverbund: Rehabilitation GmbH & Co KG Kontakt: Prof. Dr. Dr. Paul W. Schönle Tel.: +49 5737 858305 Laufzeit: 17.10.2013 – 31.07.2015 Aktenzeichen: GW03-176 A-F • Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe •ZIG Zentrum für Innovation in der Gesundheitswirtschaft OWL Bielefeld • Institut Arbeit und Technik (IAT) • St. Elisabeth Hospital Gütersloh • Humance AG Projektbeschreibung: Ziel ist es durch Einführung eines innovativen, sektorenübergreifenden Versorgungsmodells die Rückkehr der Menschen in ihr häusliches Umfeld zu ermöglichen und so lange wie möglich eine selbstbestimmte Teilhabe an der Gesellschaft zu erreichen. Der/Die Case-Manager/in, „Schlaganfall-Lotse“, begleitet Patienten/innen bis zu 1,5 Jahren nach dem Schlaganfall, dadurch sollen institutionalisierte Pflege und erneute Schlaganfälle vermieden werden. Das Versorgungsmodell, qualitätsgesichertes Case-Management, besteht aus einem strukturierten Daten- und Prozessmanagement von der Akutphase über die Rehabilitation bis in die Nachsorge und beinhaltet leitlinienbasierte Behandlungspfade. Die Versorgungsinhalte werden durch ein Datenmodell konsistent über alle Bereiche hinweg dokumentiert und für die Versorgungssteuerung und Qualitätsverbesserung genutzt. Durch eine qualifizierte Evaluation werden Ergebnisse in Bezug auf die Verbesserung der Versorgungsqualität gemessen und dokumentiert. Sachstand: Zur Antragstellung in Bearbeitung. 112 Altersgerechte Versorgungsmodelle, Produkte und Dienstleistungen/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE) Projekt: ARGE Netzwerk Zukunft: Kurorte – neu profiliert Projektleitung: Winterberg Touristik und Wirtschaft GmbH Kontakt: Dr. Nicolaus Prinz Tel.: +49 2981 9250 - 32 Laufzeit: 19.03.2013 – 31.05.2015 Aktenzeichen:GW03-200Z Projektbeschreibung: Im Projekt „Netzwerk Zukunft: Kurorte – neu profiliert“ haben sich mehrere Kurorte und Heilbäder Südwestfalens zu einem Netzwerk zusammengeschlossen. Ziel ist es, die Kommunen und die touristischen Leistungsträger aus den Bereichen Bewegung und Gesundheit (Kur- und Reha-Anbieter) stärker zusammenzubringen und die gegenseitige Vernetzung zu fördern. Neben der Entwicklung gesundheitstouristischer Angebote spielt bei den Netzwerkpartnern auch die Planung und Bereitstellung der entsprechenden Infrastruktur eine wichtige Rolle. Insgesamt geht es darum, insbesondere die Infrastruktur an die künftigen Anforderungen des Marktes im Hinblick auf den Tourismus mit gesundheitsfördernden Aspekten bis hin zum Gesundheitstourismus im engeren Sinne abzustimmen. Beteiligt am Netzwerk sind die Heilbäder und Kurorte Bad Berleburg, Bad Laasphe, Bad Sassendorf, Brilon, Olsberg, Schmallenberg und Winterberg. Sachstand: Das Auftaktpressegespräch mit den Projektbeteiligten und der Lenkungsgruppe hat stattgefunden. Die Vertreter und Vertreterinnen der einzelnen Kurorte treffen sich regelmäßig um weitere Projektschritte abzustimmen. Zudem wird eine intensive Öffentlichkeitsarbeit betrieben (Vorbereitung für die MEDICA 2013). Gesamtausgaben: 637.344,– € Zuwendungssumme: 509.875,– € 113 Thematisches Projektverzeichnis Gendergerechtes, kultursensibles und diskriminierungsfreies Gesundheitswesen GW02-014: Gender-Med-AC 58 GW02-016: ampaq 59 GW02-017: Tagesstätte für pflegebedürftige Angehörige (TAPA-K) 60 GW02-021: Track-AF Studie 61 GW02-037: Abbau von geschlechts- und migrationsabhängigen Akzeptanzbarrieren für Patientinnen und Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz (GemaB) 65 GW02-043: Gender Gewaltkonzept 69 GW02-046: Implementierung neuer Arbeitszeit -und Organisationsmodelle in deutschen Krankenhäusern (MED-LIFE) 70 GW02-052: Biopsien zur Mamma- und Prostatakarzinomdiagnostik (Echtzeit MRIBiopsien) 71 GW02-056: KlinikPROgender 72 GW02-075: Rheumaportal21 (RhePort21) 77 GW02-076: WestGem-Study 78 GW02-079: Familienfreundliche Unternehmensinfrastruktur im Gesundheitsbereich 79 GW02-085: PFiF! Potenziale für Frauen in Führung 81 GW02-091: Rehabilitation Geschlechtergerecht (ReGe) 83 GW03-002: Interventionsstrategien gegen Gewalt in der Pflege 86 GW03-014: Interkulturelle Öffnung der Altenpflege 88 GW03-022: Move and See 91 GW03-031: Unterstützung für Frauen ab 60 92 GW03-035: Pflege zu Hause GW03-092: Kultursensibles Überleitungsmanagement 93 101 GW03-095: genΣwalker102 GW03-175: ZuhauseRundumVersorgt (ZuRuV) 114 111 Berufliche Perspektiven und Vereinbarkeit GW01-026: Gesundheitsmanagement für kleine und mittlere Betriebe (KMU) 29 GW01-187: Integration junger Menschen in Schule und Arbeitsmarkt Spezifische Diagnostik und Behandlungskonzepte 49 GW02-014: Gender-Med-AC 58 GW02-016: ampaq 59 GW02-017: Tagesstätte für pflegebedürftige Angehörige (TAPA-K) 60 GW02-046: Implementierung neuer Arbeitszeit -und Organisationsmodelle in deutschen Krankenhäusern (MED-LIFE) 70 GW02-056: KlinikPROgender 72 GW02-079: Familienfreundliche Unternehmensinfrastruktur im Gesundheitsbereich 79 GW02-085: PFiF! Potenziale für Frauen in Führung 81 GW03-014: Interkulturelle Öffnung der Altenpflege 88 115 116 Anwendungsbezogene Telematik/Telemedizin GW01-011: Vermittlung von EDV Kompetenz bei Kindern zur Prävention in der stationären pädiatrischen Versorgung 28 GW01-038: eBusiness-Plattform für das Gesundheitswesen (eBPG) 31 GW01-043: Entwicklung und Betrieb einer einrichtungsübergreifenden elektronischen Patientenakte (eEFA Düren) 32 GW01-068: Telemedizin Repository 38 GW01-092: Einrichtung einer Koordinierungsstelle Telemedizin für das Clustermanagement NRW 43 GW01-128: Telematische Unterstützung der Schwerverletztenversorgung 46 GW01-227: TelemedPower – Entwicklung eines portalbasierten, telemedizinischen Informationssystems 54 GW02-035: Telereha Phantomschmerz 64 GW02-038: solimed – Pflegemanagement 66 GW02-040: Palliative Doc Mobile (PaDoMo) 67 GW02-041: Telematik in der Intensivmedizin (TIM) 68 GW02-061: Entwicklung des maxiDoc® Kommunikationsmoduls 73 GW02-062: Virtuelle Onkologische Verbünde 74 GW02-067: Entwicklungsplattform der telemedizinischen Bilddatenkommunikation in der Gesundheitsmetropole Ruhr (TeBiKom.Ruhr) 75 GW02-075: Rheumaportal21 (RhePort21) 77 GW02-081: Telematikinfrastruktur-unterstützte Erweiterung der Arzneimitteltherapiesicherheitsprüfungs-Datengrundlage (Team eGK) 80 GW02-090: Westfälischer/Ostwestfälischer Telemedizinverbund 82 GW03-019: GOLiATh 90 GW03-043: SensorQuality 95 GW03-054: painApp – Mobiles Schmerzmonitoring 97 GW03-096: Der blaue Apfel – Telemedizin in der Pflege 103 GW03-114: Medizinisches Akutkrankenhaus (MA-RIKA) 104 GW03-139: Arzneimittelkonto NRW 107 GW03-145: Telemedizinische intersektorale Rehabilitationsplanung in der Alterstraumatologie (TiRA) 110 Medizintechnik GW01-048: Flow Diverter 34 GW01-050: S.N.A.P. – Versuchsstand zur Entwicklung von sensorbasierter neuronal adaptiver Prothetik 35 GW01-078: Ultraschallbildvolumen-gestützte Instrumentennavigation 39 GW01-090: Entwicklung und Evaluation von vernetzter Funktechnik beim universellen Neugeborenen-Hörscreening 41 GW01-095: SensoPAL – Sensorintegrierte Patientenlagerung 44 GW01-096: INKA – Integrierte Kopfchirurgische Arbeitsstation 45 GW01-139: Center for Vibrational Microscopy 47 GW01-178: ST-Laserfix – Laserfixierte Seidenmembran als Wundauflage 48 GW01-206: Entwicklung eines voll implantierbaren miniaturisierten Kunstherzens 50 GW01-218: Durchführung der Startbahn Gründerwettbewerbe.Med 51 GW01-235: Herzklappeninitiative 55 GW02-021: Track-AF Studie 61 GW02-052: Biopsien zur Mamma- und Prostatakarzinomdiagnostik (Echtzeit MRIBiopsien) 71 GW02-069: Mensch-Maschine-Interface Robot Suit (MMIRS) 76 GW03-022: Move and See 91 GW03-095: genΣwalker102 117 Vernetzte Versorgung GW01-036: IMPULSE – Netzwerk der Gesundheitswirtschaft in der Region Höxter 30 GW01-047: Klinik-Cluster Ruhr 33 GW01-066: Hospital Engineering 36 GW01-085: Präventionsernährung für Kinder in NRW – „previkids NRW“ 40 GW01-091: Reha der Zukunft – Brückenschläge: Modellhafte Entwicklung vernetzter Versorgungsprozesse 42 GW01-226: Post-Reha-Netzwerk 52 GW02-024: Klinisches Register für Patientinnen und Patienten mit Schädelhirntrauma (SHT-Register) 62 GW02-037: Abbau von geschlechts- und migrationsabhängigen Akzeptanzbarrieren für Patientinnen und Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz (GemaB) 65 GW02-038: solimed – Pflegemanagement 66 GW02-076: WestGem-Study 78 GW03-009: Unternehmen Pflegebegleitung 87 GW03-017: Netzwerk pflegend Beschäftigte 89 GW03-019: GOLiATh 90 GW03-041: PROVIVA: Sektorenübergreifendes kommunales Gesundheitsmanagement 94 GW03-043: SensorQuality 95 GW03-049: Bocholter BürgerGenossenschaft 96 GW03-054: painApp – Mobiles Schmerzmonitoring 97 GW03-056: ProPASS 98 GW03-075: DiaLog Dortmund 99 GW03-084: Geschulte Schlaganfallhelferinnen und Schlaganfallhelfer – Einpartnerschaftliches Modell für die wohnortnahe Versorgung 118 100 GW03-092: Kultursensibles Überleitungsmanagement 101 GW03-096: Der blaue Apfel – Telemedizin in der Pflege 103 GW03-116: Teilhabe am Leben 105 GW03-138: Innovative Versorgung von akut erkrankten Bewohner/innen im Altenheim (IVA) 106 GW03-139: Arzneimittelkonto NRW 107 GW03-143: Quartiersnahe Unterstützung pflegender Angehöriger (Quart-UpA) 108 GW03-176: Etablierung einer sektorenübergreifenden optimierten Schlaganfallversorgung in der Region Ostwestfalen – Lippe 112 GW03-200: Netzwerk Zukunft: Kurorte – neu profiliert 113 Impressum 4. Auflage November 2013 Redaktion: Forschungszentrum Jülich GmbH Projektträger ETN Karl-Heinz-Beckurts-Str. 13 52428 Jülich www.pt-etn.de