10. Schuljahr der Werkrealschule
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10. Schuljahr der Werkrealschule
Grund-und Hauptschule mit Werkrealschule Ganztagesschule ab 2006/2007 Marienstraße 18 89604 Allmendingen Tel.: 07391/ 753915 Fax: 07391/ 753916 Homepage: www.schule-allmendingen.de Email: [email protected] Heinrich-Kaim-Schule Grund-und Hauptschule mit Werkrealschule Ganztagesschule Schulstraße 12 89601 Schelklingen Tel.: 07394/ 764 Fax: 07394/ 9166011 Email: [email protected] 10. Schuljahr der Werkrealschule Allgemeine Informationen: Durch Gemeinderatsbeschlüsse der Gemeinde Allmendingen und der Stadt Schelklingen wurde festgelegt, dass beide Gemeinden gemeinsam an ihren jeweiligen Hauptschulen das Freiwillige 10. Schuljahr anbieten wollen, da jede Schule für sich nicht in der Lage ist, das 10. Schuljahr alleine zu führen, weil bestimmte Mindestklassengrößen vorgeschrieben sind. Es wurde vereinbart, dass jeweils nach 3 Jahren der Standort der 10. Klasse in die Partnergemeinde wechselt. Begonnen wurde im Schuljahr 1996/97 in Schelklingen. Ziel der Vereinbarung war und ist, die Schulstandorte Allmendingen und Schelklingen im ländlichen Raum zu stärken und durch eine Profilierung aufzuwerten. Durch die Wohnortnähe ergeben sich erweiterte Chancen für die Hauptschulen als fester Bestandteil des Gemeindelebens. Eine enge Kooperation beider Schulen soll die positive Entwicklung ausbauen. Bildungsziel: Die 10. Klasse an Hauptschulen führt zu einem Mittleren Bildungsabschluss (Werkrealschulabschluss), der dem an der Realschule gleichwertig ist (Mittlere Reife). Damit bietet die Hauptschule direkt oder im Verbund mit dem beruflichen Schulwesen den Zugang zu vielen weiteren Bildungs- und Berufszielen in nur einem weiteren, dem 10. Schuljahr. Dieser Abschluss wird in allen Bundesländern anerkannt. Bildungsgang: Die Stundentafel und die Inhalte in Klasse 10 zeigen deutlich, dass das bewährte inhaltliche Konzept der Hauptschule fortgeführt wird. Der Unterricht geht vom handelnden Umgang mit den Dingen, von wirklichkeitsnahen Problemstellungen und vom Ernstcharakter des praktischen Tuns aus. Zugleich werden Schlüsselqualifikationen und die Fähigkeit zum abstrakten Denken so erweitert, dass auch theoretische Erkenntnisse nachvollziehbar und vielschichtige Zusammenhänge durchschaubar sind. Insbesondere werden wirtschaftliche Prozesse und berufliche Strukturen in ihren Wechselbeziehungen zu Mensch, Technik und Umwelt selbständig beurteilt und ein Wertebewusstsein entwickelt, das praktische und theoretische Zugänge zu den Problemen der Gegenwart und Zukunft einschließt. Die vorberufliche Bildung wird im Profilbereich Arbeit-Wirtschaft-Technik (AWT), jetzt WAG, vertieft und erweitert. Damit gewinnen die Schüler/innen wesentliche Grundlagen für eine Ausbildung in Berufen mit erhöhten Anforderungen bzw. für eine weiterführende schulische Bildung. Im Bereich Informatik sollen die Schüler lernen, mit den informationsund kommunikationstechnischen Werkzeugen selbständig umzugehen und diese zweckorientiert einsetzen können. Die Möglichkeiten der Text – und Datenverarbeitung sollen selbständig genutzt werden. Die Schüler/innen müssen in der Lage sein, eine Präsentation mit einem Präsentationsprogramm weitgehend selbständig zu erstellen. Zur Lösung einer Fertigungsaufgabe sollen die Schüler/innen selbständig eine computergesteuerte Werkzeugmaschine einsetzen können. Zugangsbestimmungen: Vorbehaltlich des Erwerbs des Hauptschulabschlusses können die Klasse 10 diejenigen Schüler besuchen, die - am Zusatzunterricht ab Klasse 8 teilgenommen haben (dafür ist eine entsprechende Bildungsempfehlung am Ende der Klasse 7 notwendig, - nach dem Zeugnis für das erste Schulhalbjahr der Klasse 9 versetzt werden könnten, - im Durchschnitt aus den Noten der folgenden Fächer oder Fächerverbünde des Zeugnisses für das 1. Schulhalbjahr der Klasse 9 a.) aus Deutsch, Mathematik Englisch und b.) von den Fächerverbünden MNT (Materie-Natur-Technik) und WAG (ArbeitWirtschaft-Gesundheit), dem mit der besseren Note sowie c.) von den Fächerverbünden WZG (Welt-Zeit-Gesellschaft) und MSG (Musik-SportGestalten), dem mit der besseren Note mindestens 2,4 erreicht haben und eine Empfehlung zum Besuch der Klasse 10 WRS von der Klassenkonferenz erhalten haben.. Sonderregelungen zu den Zugangsbestimmungen sind durch Entscheidungen der Klassenkonferenz möglich (z.B. durch eine besonders gute Hauptschulabschlussprüfung). Abschluss des 10. Schuljahres: Die Erziehungsberechtigten erhalten eine schriftliche Benachrichtigung über die Empfehlung für Klasse 10 und geben der Schule durch Rückmeldung auf Termin Bescheid, ob das Kind nach Klasse 10 wechselt. Schüler, die in die 10. Klasse gehen, müssen keine Hauptschulabschlussprüfung in Klasse 9 absolvieren (mit Ausnahme der Projektprüfung). Am Ende der Klasse 10 findet eine landeseinheitliche Abschlussprüfung statt. Die Fächer Deutsch, Mathematik, Fremdsprache werden schriftlich geprüft. Die bisherigen praktischen Prüfungen, die Prüfung in Informatik/Wirtschaftslehre und die mündlichen Prüfungen werden an unseren Schulen nach Genehmigung durch das Ministerium durch eine Projektprüfung ersetzt. Eine Facharbeit als Einzelarbeit mit Kolloquium ergänzt die Prüfung. Durch Bestehen der Abschlussprüfung ist ein dem Realschulabschluss gleichwertiger Bildungsstand erreicht. Bildungs- und Berufsmöglichkeiten mit dem Werkrealabschluss: Der Werkrealschulabschluss ermöglicht - den Einstieg in eine Duale Ausbildung mit erhöhten Anforderungen (Mittlere Reife als Voraussetzung) den Besuch des Berufskollegs (1 bis 3 Jahre) den Zugang für die Erzieher/innen - Ausbildung die Ausbildung in nichtärztlichen Heilberufen (z.B. Krankenschwester) in Verbindung mit einem anerkannten Ausbildungsberuf und möglichst Berufserfahrung den Eintritt in Pädagogik- Fachseminare zur Ausbildung als musisch-technischer Fachlehrer - den Zugang in die Mittlere Beamtenlaufbahn (z.B. bei Staat, Land und Gemeinde usw.) den Übergang in ein berufliches Gymnasium mit anschließendem Studium (z.B. Ingenieur). Die Chancen für Schüler mit Werkrealschulabschluss sind darüber hinaus vor allem im Handwerk ausgezeichnet. Dies zeigen die bisher gemachten Erfahrungen. Stundentafel: Stundentafel Religion/ Ethik Deutsch Mathematik Englisch Welt-Zeit-Gesellschaft (WZG) G/Gk, Ek,WL/Inf. Materie-Natur-Technik (MNT) B/Ch, Ph., Te/HTW Wirtschaft-Arbeit-Gesundheit (WAG) Wl/Inf., B, Te/HTW Musik-Sport-Gestalten (MSG) Mu, Sp, Bk, B, Te/TW Anwendungsbereich „Neue Medien“/Themenorientierte Projekte Summe: Klasse 10 2 5 5 5 2 5 5 4 je nach Stundenzuweisung 33 Durch die Kontingentstundentafel können die Stundenzahlen variieren. Die unterstrichenen Fächer sind Leitfächer in den Fächerverbünden. Schlussbemerkungen: Die 10. Klasse an Werkrealschulen ist zugegebenermaßen nicht ganz einfach und die gestellten Prüfungsaufgaben zeigen im Vergleich zur Realschule, dass die Ansprüche insgesamt gesehen vergleichbar sind, wobei natürlich unterschiedliche fachliche Schwerpunkte gesetzt werden. Es wird von den Schülerinnen und Schülern schon einiges an Arbeitshaltung erwartet. Die zum Teil sehr beachtlichen Leistungen bei den vergangenen Abschlussprüfungen zeigen jedoch, dass mit Fleiß und guter Motivation viel erreicht werden kann. Häusliches Arbeiten wird vermehrt zu einem wichtigen Bestandteil des Lernens, der Unterricht baut geradezu darauf auf. Auch selbständiger Umgang mit den Lerngegenständen und das vermehrte Arbeiten am Computer werden immer wichtiger. Die Arbeit in themenorientierten Projekten ist wesentlicher Unterrichtsbestandteil. Die Bus- und Zugverbindungen haben sich weiter verbessert, so dass die anfänglichen Probleme nun für die Schelklinger und Allmendinger Schüler gelöst sein dürften. Übrigens: Schulpartnerschaften pflegen sowohl Allmendingen (mit der Stadt Querqueville in Frankreich in der Normandie am Atlantik) als auch Schelklingen (mit Belchatow in Polen). Beide Schulen sind Ganztagesschulen, sodass für das Mittagessen in den Mensen gesorgt ist und beide Schulen wollen mit schönen Abschlussfeiern für einen gelungenen Schulabschluss sorgen. Für weitere Auskünfte stehen die Schulleitungen gerne zur Verfügung. Reinhold Krämer, Rektor GHWRS Allmendingen Thomas Gnahm, Rektor GHWRS Schelklingen 23.02.2005