ERCO Lichtbericht 51
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ERCO Lichtbericht 51
Lichtbericht 51 E Erschienen im März 1996 Published in March 1996 Seit vergangenem Jahr präsentiert sich die Hofsilberund Tafelkammer der Wiener Hofburg in neuem Glanz der Öffentlichkeit. Prunkstück der in ihrer Art einzigartigen Ausstellung ist der vergoldete, 30 Meter lange Mailänder Tafelaufsatz. Since last year the treasury of Vienna‘s Hofburg Palace has been presenting a lustrous new appearence to the public. The prize exhibit in this unique museum is the 30metre-long gilded bronce Milan Centrepiece. 1 2-3 4-7 8-9 10-11 12-13 14-17 18-19 20 21 22-25 26-27 28-31 32-35 36-37 In weiten Bereichen der juristischen Fakultät in Cambridge kommt die Avalon Lichtstruktur sowohl als direkt/indirekte als auch als rein indirekte Lichtquelle zum Einsatz. S. 4-7 In many areas of the Law Faculty Building in Cambridge, Avalon light structures are used as direct/indirect and also purely indirect light sources. Pages 4-7 Inhalt Contents Zu diesem Heft Blitzlichter Die Juristische Fakultät in Cambridge Schloß Tirol Stift Stams Trianon - Büro- und Geschäftshaus, München Hofsilber- und Tafelkammer, Hofburg Wien CLC Leuchten Fokus: Geschichte der Bühnenbeleuchtung Doppelfokus: Bühneneffekte in der Architekturbeleuchtung Museum für Papier- und Buchkunst, Lenningen Brinkmann & Knoery, Hamburg-Harburg Architekturmodelle der Renaissance, Altes Museum Berlin Strelapark, Stralsund Schlußlichter About this issue Key light Cambridge Law Faculty Tirolo Castle Stams Monastery Trianon - office and commercial building, Munich The Court Silver and Tableware Chamber of the Vienna Hofburg CLC luminaires Focus: the history of stage lighting Double focus: theatre effects in lighting architecture The Lenningen Museum of Paper and the Art of Book-making Brinkmann & Knoery, Hamburg-Harburg Renaissance architectural models, Altes Museum Berlin Strelapark, Stralsund Backlight In zwei Teilen und an zwei Orten, auf Schloß Tirol (S. 8-9) und im Stift Stams (S. 10-11), fand im letzten Jahr die große Tiroler Landesausstellung statt. Paper in a great variety of forms, from historical items to creative treatment by artists, is shown in the Museum of Paper and the Art of Bookmaking in the small castle at Oberlenningen. Pages 22-25 Im Frühjahr 1995 wurde der Strelapark in Stralsund eröffnet, ein zweigeschossiges Einkaufszentrum, das auf rund 17000 m2 fast alles anbietet, was das Konsumherz begehrt. S. 32-35 Spning 1995 saw the opening of the Strelapark in stralsund - a two-storey shopping mall offering almost everything consumers desire in an area of about 17,000 m2. Pages 32-35 A major Tyrol Region exhibition was held last year in two parts and two venues, at Tirolo Castle (pages 8-9) and Stams Monastery (pages 10-11). Fotos/Photographs: Archiv (2, 3, 20, 37), Frieder Blickle (2, 26-27, 32-35). Dennis Gilbert (4-7), Design Zentrum München (37) Hans Hansen (36), Marc Izikowitz (1), Thomas Kohnle (U1, 12-17) Thomas Mayer (8-11, U4), Popp (2), Dirk Reinartz (22-25), Ralph Richter/Architekturphoto (37), Tomas Riehle (3), Alexander Ring/ERCO (18-19, 21, 36), Wolfgang Staiger (2, 28-31) Übersetzung/Translation: Paul Bendelow, Jan Klingemann © 1996 ERCO Printed in Germany, Druckhaus Maack 58507 Lüdenscheid, 10.28613.00 Papier in den unterschiedlichsten Formen, in historischen Exponaten und in künstlerischer Auseinandersetzung zeigt das im „Schlössle“ von Oberlenningen eingerichtete Museum für Papier- und Buchkunst.S. 22-25 Klaus J. Maack Zu diesem Heft About this issue „God is in the details“ finden die Engländer, während es in Deutschland der Teufel ist, der im Detail steckt. Wer auch immer da stecken mag, der uns das Leben schwer macht, Architekten versuchen ihm auf die Schliche zu kommen, indem sie Modelle von zum Teil faszinierender Genauigkeit und Qualität bauen. Eine hohe Meisterschaft auf dem Gebiet des Modellbaus hatte man bereits in der Renaissance erreicht, wie eine Ausstellung zeigte, die im Alten Museum Berlin stattfand. Mario Bellini hat diese Ausstellung entworfen und sie mit den von ihm gestalteten Eclipse Strahlern ausgeleuchtet. Philip Johnson, Altmeister der Architekten, hielt einen Eröffnungsvortrag, und Bundespräsident Roman Herzog eröffnete die wunderbare Ausstellung, die vorher schon in Venedig zu sehen war. Von der Renaissance zum Barock. Die Hofburg in Wien beherbergt in ihrer Schatzkammer eine Abteilung mit barocken Tafelaufsätzen, die nach der Renovierung der Räume nun wieder im neuen Licht erstrahlen. Quinta und Gimbal Strahler beleuchten ein Szenario exzessiver Prachtentfaltung. Tafelaufsätze, die mit Ernährung nichts, aber mit Selbstdarstellung alles zu tun haben, paradieren eindrucksvoll in größter Üppigkeit auf langgedeckten Tafeln. Im Kontrast zu diesen prächtigen Zeiten steht das neue Gebäude der Cambridge Law Faculty von Sir Norman Foster & Partners, das im Herbst 1995 seiner Bestimmung übergeben wurde. Innen macht das Licht aus dem Avalon System, das indirekt über die Decke den Raum weich ausleuchtet, die Architektur zum Erlebnis, Downlightbeleuchtung und Darklight- Leuchtstoffleuchten erweitern die Qualität der nächtlichen Raumatmosphäre. Etwas Werbung für CLC Leuchten. Auf den Seiten 18 und 19 zeigen wir dieses neue Leuchtenprogramm, das in seinen unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten Lichtqualitäten zuläßt, die von hochdramatischer Beleuchtung bis zur gleichmäßigen weichen Ausleuchtung reichen. Niedervolt-Halogenreflektorlampen lassen sich mit kompakten Leuchtstofflampen mischen und geben den Räumen, in denen sie eingesetzt werden, eine jeweils eigene Lichtstimmung - je nach Nutzungszweck und Anlaß. Von professioneller Kühle bis zur intimen Helligkeit reichen die Möglichkeiten der Nutzung. Die Reflektoren gibt es in vier sehr zurückgenommenen Farben, mit denen man auf den Charakter der Räume eingehen kann. Das war der Werbeblock. Eine besondere Delikatesse finden Sie auf der Rückseite dieses Heftes. Einen Ausstellungsraum, der unter der Beteiligung und Leitung von László Moholy-Nagy in Budapest Ende der 20er Jahre entwickelt wurde und der nahezu originalgetreu erhalten ist. Er gehört der Firma Tungsram, die heute zum General Electric Konzern gehört. Fotografiert hat ihn für uns Thomas Mayer. Seine Aufnahmen zeigen, daß Ansätze für die Lichtarchitektur schon damals formuliert waren. Lichtarchitektur ist das Thema, das uns Lichtbericht für Lichtbericht immer wieder aufs neue beschäftigt. Natürlich auch im nächsten Heft. “God is in the details“ according to an English saying, whereas in Gerrnany it‘s the devil that dwells in detail. Irrespective of who is so intent on rnaking life difficult for us, architects do their best to outwit him by constructing models which are sometimes of really fascinating accuracy and high quality. Great mastery in the sphere of model-building was already being achieved in the Renaissance period, as was shown in an exhibition held in Berlin‘s “Altes Museum”. Mario Bellini designed this exhibition and lit it with the Eclipse spotlights he himself designed. Philip Johnson, the doyen of architecture, gave an opening speech and the Gerrnan President, Roman Herzog, opened this wonderful exhibition - previously to be seen in Venice. From the Renaissance to the Baroque period. The treasury of the Hofburg Palace in Vienna houses a section containing Baroque table centrepieces, now to be seen in a new light after the renovation of the museum. Quinta and Gimbal spotlights illuminate a prodigious display of magnificence. Centrepieces, which have nothing to do with nutrition but everything to do with self-regard, parade impressively and with the utmost opulence down the long, laid tables. In stark contrast to the pomp of that age is Sir Norman Foster‘s new Cambridge Law Faculty building, opened in autumn 1995. The Avalon system provides soft, indirect light over the ceiling for the interior space, creating an architectural experience, while downlight illumination and darklight fluorescent luminaires enhance the quality of the spatial atmosphere at night. A little promotion for CLC luminaires: on pages 18 and 19 we show you this new luminaire programme. Its various possibilities for use allow for lighting qualities ranging from highly dramatic to soft, uniform illumination. Low-voltage halogen reflector lamps can be mixed with compact fluorescent lamps, lending the spaces where they are used an individual lighting mood to accord with a specific purpose or occasion. The potential atmospheres range from objectively cool illumination to intimate brightness. The reflectors come in four very muted colours to tone in with the character of the spaces to be lit. End of promotion. An exquisite gem is to be found on the back cover of this issue: an almost perfectly preserved exhibition room created in Budapest at the end of the Twenties with the participation and under the supervision of László Moholy-Nagy. It belongs to the firm of Tungsram, which now belongs to the General Electrics concern. The photographs, taken for us by Thomas Mayer, show that initial concepts for light architecture had already been formulated. From one “Lichtbericht“ to the next, light architecture is a theme that continues to interest us afresh. Naturally, in our next issue, too. ERCO Lichtbericht 51 03/96 1 Blitzlichter Key light Planetarium Amsterdam Das ehemalige Planetarium in Amsterdam bekam einen neuen Besitzer. Van den Oever, Zaaijer, Roodbeen & Partners gestalteten das Objekt zu ihrem neuen Architekturbüro sowie zu einem Kongreßzentrum mit Restaurant um. Dem alten Kuppelgebäude wurde dabei ein neuer Komplex hinzugefügt. Alle Büround Konferenzräume sind mit Downlights für kompakte Leuchtstofflampen ausgestattet, die Kuppel wird mit einer Kombination von Downlights und Trion Deckenflutern beleuchtet. National Gallery, London Die Restauration des Raums 28 bot eine erstaunliche Entdeckung - unter der Akustikdecke verbarg sich ein historisches Tonnengewölbe. Nach der Freilegung der Decke durch die Architekten Purcell, Miller, Tritton & Partners verleiht der Raum den Besuchern nun den Eindruck einer eigenständigen, in drei achteckige Segmente gegliederten Galerie. Eclipse Strahler für die akzentuierte Gemäldebeleuchtung wurden in einem Deckenkanal montiert. Downlights sorgen für die Allgemeinbeleuchtung im Zentrum des Raums. Pixelpark, Berlin Das Architektur- und Stadtplanungsbüro Wolfram Popp, Berlin, wurde damit beauftragt, eine Fabriketage zu Arbeits- und Besprechungsbereichen für das MultimediaUnternehmen Pixelpark GmbH auszubauen. Pendeldownlights sorgen für eine gleichmäßige Allgemeinbeleuchtung. 2 National Gallery, London The renovation of room 28 led to an amazing discovery. The removal of an acoustic ceiling revealed a historic barrel vault. Leaving this vault exposed, the architects Purcell, Miller, Tritton & Partners have created the impression of a selfcontained gallery divided into three octagonal segments. Eclipse spotlights set in ceiling channels provide accentuated lighting for the paintings, while downlights supply general illumination in the middle of the room. Pixelpark, Berlin The architecture and town planning office of Wolfram Popp, Berlin, was commissioned to convert a factory floor into office and conference space for the multimedia company Pixelpark GmbH. Pendant downlights provide the working area with evenly spread general lighting. ERCO Lichtbericht 51 03/96 Muji Store, London 1991 wurde das erste von heute vier Muji Geschäften eröffnet. Alle Geschäfte wurden von Richard Woolf bei Harper Mackay entworfen; sie bieten dem Kunden ökologische Produkte in hoher Qualität und gutem Design. Planetarium Amsterdam The former planetarium in Amsterdam has changed hands. The architectural partnership of Van den Oever, Zaaijer, Roodbeen & Partners have remodelled the building to house their new offices together with a congress centre and restaurant. This has involved adding a new wing to the old domed building. All the office and conference rooms are fitted with downlights for compact fluorescent lamps. The dome is lit by a combination of downlights and Trion ceiling washlights. Muji Store, London The first of the now four Muji stores was opened in 1991. All of them were designed by Richard Woolf of Harper Mackay. On sale are ecological products of high quality and good design. Hotel Bleibtreu, Berlin Das außergewöhnliche gestalterische Konzept dieses Berliner Hotels entwickelte der Galerist und Designer Herbert Jakob Weinand. Zum Beispiel wurden hier wandmontierte Bodeneinbauleuchten zur Zimmernumerierung eingesetzt. St. Mark‘s Hospital, London Londons St. Mark‘s Hospital, which specializes in the treatment of intestinal disease, required a new ward of eighteen beds for private patients. Sir Robert and Lady Sainsbury commissioned Richard Horden Associates to design der Erweiterung. Abgeschrägte Außenwände schützen die vollverglasten Zimmer vor Sonnen- und Regeneinwirkung und heben gleichzeitig den Ausblick und die großzügige Dimensionierung der Zimmer hervor. Die George Sexton Associates, die das Beleuchtungskonzept entwickelte, ließ sich in ihrem Entwurf vom Flugzeugbau beeinflussen. Ein Alupaneel an der Decke der Korridore erzeugt - ähnlich wie im Airbus - eine angenehme indirekte Beleuchtung. Die Zimmer werden mit Downlights beleuchtet. the extension. Sloping exterior walls of glass shield the rooms from the effects of sun and rain, while at the same time emphasizing the view and the spaciousness of the rooms. The lighting design by George Sexton Associates took inspiration from the interior design of aircraft. An aluminium panel set into the ceiling of the corridor provides comfortable indirect illumination similar to that in the Airbus. Downlights provide the rooms with general lighting. Hotel Bleibtreu, Berlin This Berlin hotel owes its unusual creative concept to the gallery-owner and designer Herbert Jakob Weinand. Recessed floor luminaires, for example, have been wall-mounted as illuminated room numbers. Kusch + Co, Hallenberg Die Innenarchitekten Klaus Bürger und Achim Venzke aus Krefeld gestalteten für den renommierten Möbelhersteller neue Ausstellungsräume mit hellen Lichtzonen, die wichtige architektonische Elemente aus der Umgebung herausheben. Helsinki Airport Die Lichtplanung des Duty Free Shops im Flughafen von Helsinki wird geprägt durch den Kontrast zwischen einer bewußt zurückhaltenden Downlightbeleuchtung und den dramatischen Lichtakzenten von Castor Strahlern. St. Mark‘s Hospital, London Das Krankenhaus St. Mark‘ s, eine führende Spezialklinik für Darmerkrankungen, benötigte eine Station mit achtzehn Betten für Privatpatienten. Sir Robert und Lady Sainsbury beauftragten das Büro Richard Horden Associates mit Kusch+Co, Hallenberg Interior designers Klaus Bürger and Achim Venzke from Krefeld have designed new display rooms for this well-known furniture manufacturer. Bright zones of light set off important architectural elements against the darker surrounding areas. Helsinki Airport The lighting design of the Duty Free Shop at Helsinki Airport is characterized by the contrast between deliberately restrained downlight illumination and dramatic light accents from Castor spotlights. Victoria Quarter, Leeds Das Architekturbüro Derek Latham & Co schloß die historische Queen Victoria Street mit einem ca. 122 m langen Glasdach. Das Einkaufszentrum wurde zu einem hellen, luftigen Ort, der das Nebeneinander der Architektur von 1890 und 1990 erleben läßt. Die Beleuchtung folgt der Ästhetik der Arkaden. Vier Eclipse Strahler für Halogen-Metalldampflampen über jeder tragenden Einheit erzeugen ein so brillantes Licht, daß Queen Victoria Street bei Nacht den Flair der großen weiten Welt ausstrahlt. Victoria Quarter, Leeds The architects Derek Latham & Co have enclosed a 122 m section of historic Queen Victoria Street in glass. The resulting shopping centre is a bright and airy fusion of architecture from the 1890s and the 1990s. The lighting design follows the aesthetics of the arcade. Four Eclipse spotlights for metal halide lamps above every loadbearing element produce such a brilliant light that Queen Victoria Street by night has taken on the flair of the big wide world. Paradise Street Busstation, Liverpool Für ihr Konzept eines mit Up- und Downlights beleuchteten Busbahnhofs wurde das Architekturbüro Jefferson Sheard sowie das Lichtplanungsbüro Usher & Partners mit dem Hilight/EMAP Construct Award ausgezeichnet. Paradise Street Bus Station, Liverpool Architects Jefferson Sheard and lighting designers Usher & Partners received the Hilight/EMAP Construct Award for their design for a bus station featuring uplights and downlights. Levi Strauss & Co Flagship Store, London Das Designbüro Checkland Kingsleysides erhielt für sein Beleuchtungskonzept den Hilight/EMAP Construct Award 1995. Eclipse Wandfluter, Strahler und Pendeldownlights sorgen für eine akzentuierte Beleuchtung. Levi Strauss & Co, Flagship Store, London For its lighting concept the design office of Checkland Kingsleysides won the 1995 Hilight/EMAP Construct Award. Eclipse wallwashers, spotlights and pendant downlights provide accentuated illumination. ERCO Lichtbericht 51 03/96 3 Die Juristische Fakultät in Cambridge Architekten: Sir Norman Foster & Partners, London Die komplette Verglasung der gewölbten Nordfassade besteht aus selbsttragenden, dreieckigen Scheiben in einem Silikonbett. Eine innenliegende Stahlkonstruktion trägt oberhalb der Verglasung das mit Edelstahlblechen eingedeckte Dach. The entirely glass surface of the curved north facade consists of self-supporting triangular sheets embedded in silicone. The steel structure behind the glass supports the roof above it, which consists of panels of stainless steel. Eingesetzte ERCO Produkte: Lichtstruktur Avalon direkt/indirekt und indirekt Visionair Leuchten für Leuchtstofflampen Downlights für kompakte Leuchtstofflampen Downlight- Wandfluter für kompakte Leuchtstofflampen Downlights für Niedervolt-Halogenlampen CL Leuchten für kompakte Leuchtstofflampen Gimbal Richtstrahler für Halogen-Metalldampflampen Gimbal Richtstrahler für NiedervoltHalogenlampen Trion Uplights für Halogen-Metalldampflampen Optec Strahler und Fluter für HalogenMetalldampflampen Optec Leuchten für Leuchtstofflampen Eclipse Strahler für Niedervolt-Halogenlampen Innovative Technik und ein ausgeprägter Funktionalismus, verbunden mit einer außerordentlichen Detailgenauigkeit, zeichnen die Architektur des britischen Büros Sir Norman Foster & Partners seit langem aus. Ein grundlegender Bestandteil der Gebäudetechniken ist das Licht, dessen präziser Einsatz sich aber ebenso auf die Funktion der jeweiligen Architektur auswirkt. Im Juni 1995 konnte in Cambridge ein Gebäude vom Büro Sir Norman Foster & Partners seiner Bestimmung übergeben werden, das nicht nur in bezug auf die Architektur eine beeindruckende Lösung präsentiert, sondern in dem auch außergewöhnliche Lichtlösungen zum Einsatz kommen. Die Rede ist vom „Law Faculty Building“, der juristischen Fakultät auf dem traditionsreichen Campus der englischen Universität in Cambridge. Der aus einem beschränkten Wettbewerb hervorgegangene Entwurf liegt im Inneren des Campus und ist von Universitätsbauten der 50er bis 80er Jahre umgeben. Geprägt wird der Neubau der juristischen Fakultät von einem liegenden Zylindersegment, das sich von der vertikalen Südfassade nach Norden wölbt. Die Westseite des Gebäudes ist mit einer sanften Kurve angeschnitten, um einerseits respektvoll vor den geschützten Bäumen zurückzuweichen und andererseits einen Kontrast zu den harten Kanten der benachbarten Geschichtsbibliothek Stirlings zu bilden. Auf diese Weise setzt Foster sein Ziel einer Neuordnung des unmittelbaren städtebaulichen Umfeldes um. und bildet das Forum. Die Bücherregale dieser Präsenzbibliothek sind mit dem ungewöhnlich hohen Achsabstand von 1,95 Meter zwischen den Regalen sehr überlegt angeordnet. Sie orientieren sich an den Unterzügen der Decken, zwischen denen eine Kappendecke aus Metallelementen abgehängt ist. Die Rückwände der Regale, weiße Glaselemente, bilden eine zusätzliche seitliche Raumbegrenzung. Die Tiefe der so entstehenden Gänge erfordert eine qualitativ hochwertige künstliche Beleuchtung. Den Beleuchtungsanforderungen in diesen Bereichen von 100 bis 150 Lux am Fuß der Bücherregale wird mit der abgehängten elliptischen Lichtstruktur Avalon entsprochen. Wunsch des Architekten war die Versorgung mit genügend Licht in Form von fortlaufendem indirektem Licht. Avalon mit einem Direkt- und Indirektanteil ermöglicht in diesen Bereichen eine Balance des Lichtes einerseits für die Funktion des Lesens und Erkennens, andererseits für die Form des Raumes durch die indirekte Beleuchtung der abgehängten Kappendecke aus Metallelementen. Das Avalon Lichtsystem kommt auch in weiteren Bereichen des Gebäudes zum Einsatz, vorwiegend jedoch als indirekte Lichtquelle, um in den Bereichen der Kappendecken den Eindruck einer „Lichtdecke“ zu erhalten. Auf diese Weise wird das Gefühl diffus einfallenden Tageslichtes erzielt. Auch die fünf Hörsäle in Untergeschossen und Erdgeschoß werden mit Hilfe von Avalon indirekt beleuchtet. Auf diese Weise wird hier eine gleichmäßige und geeignet diffuse Lichtatmosphäre erzeugt. Der Gebäudebereich an der Westseite ist über alle Etagen offen und verbindet die Funktionen Eingangsbereich, Erholungszone für Studenten sowie Erschließung der Ebenen. Büroräume, Studierzellen, Sanitärbereiche, Fluchttreppenhäuser und Seminarbereiche sind an der vertikalen Süd- und Ostfassade übereinandergestapelt. Das Erdgeschoß ist im wesentlichen den Verwaltungsangestellten sowie dem Lehrkörper vorbehalten. Die einzigen Ausnahmen bilden ein Vorlesungssaal und der „Moot Court“, in dem die angehenden Juristen in einer Gerichtssaal-Atmosphäre Gerechtigkeit und Wahrheitsfindung üben können. Die Versorgung des großzügigen Atriumbereiches mit künstlichem Licht erforderte eine starke Integration der einzelnen Beleuchtungskörper. Die in den Treppenabsätzen sowie in den Deckenpaneelen eingebauten Gimbal Richtstrahler, bestückt mit 70 Watt HalogenMetalldampflampen, müssen das Licht teilweise 40 Meter weit in das Erd- und Untergeschoß projizieren. Eine weitere interessante Beleuchtungslösung wurde für die Flure der unteren Geschosse entwickelt. Einbau- Wandfluter, bestückt mit kompakten Leuchtstofflampen, beleuchten die Wände gleichmäßig und sorgen für einen hellen Raumeindruck. Damit wird das historische Image von trüben und trostlosen Universitätsfluren revidiert. Monika Gabler Die gewölbte Nordfassade sowie die Westseite sind vollflächig verglast, während die mit Kunststein verkleidete Süd- und Ostfassade farblich auf den Portlandstein der gegenüberliegenden Fakultät abgestimmt ist. Die Organisation des Innenraumes der juristischen Fakultät ist unkompliziert und übersichtlich. Dominierendes Element der vier oberund zwei unterirdischen Geschosse ist die Bibliothek. Sie nimmt mit ihren Regalen und Leseplätzen einen Großteil des Gebäudes ein 4 ERCO Lichtbericht 51 03/96 Eingangsbereich und Höhepunkt des Law Faculty Building ist das über alle Ebenen offene Atrium. Bei Dunkelheit leuchtet das Gebäude von innen heraus und gliedert sich deutlich erkennbar durch unterschiedliche Lichtfarben. Die in den Bibliotheksbereichen eingesetzte Avalon Lichtstruktur in direkt/indirekter Ausführung erzeugt durch das Leuchtstofflampenlicht eine sachliche, kühle Stimmung, während der vordere offene Bereich durch die wärmere Lichtfarbe der mit Halogen-Metalldampflampen bestückten Gimbal Richtstrahler geprägt ist. The entrance area and “high point“ of the Law Faculty Building is the atrium, open on all levels. At night, the building glows from within and the different sections are clearly recognisable from the colour temperatures. The Avalon light structure for direct/indirect light used in the library areas create a cool, functional atmosphere while the open atrium area is characterized by the warmer colour temperature of the Gimbal directional spotlights fitted with halogen metal halide lamps. ERCO Lichtbericht 51 03/96 5 Cambridge Law Faculty Architects: Sir Norman Foster & Partners, London Die Leseplätze der Bibliothek schließen in den drei ERCO products employed: Avalon light structure direct/indirect and indirect Visionair luminaires for fluorescent lamps Downlights for compact fluorescent lamps Recessed washlights for compact fluorescent lamps Downlights for low-voltage halogen lamps CL luminaires for compact fluorescent lamps Gimbal directional luminaires for metal halide lamps Gimbal directional luminaires for lowvoltage halogen lamps Trion Uplights for metal halide lamps Optec spotlights and floodlights for metal halide lamps Optec luminaires for fluorescent lamps Eclipse spotlights for low-voltage halogen lamps Innovative technology and pronounced functionalism, combined with a remarkable attention to detail, have long been characteristic of the architecture of the British architects‘ office of Sir Norman Foster & Partners. A fundamental component of their building techniques is light, the precise use of which also has an effect on the function of the specific architectural project. June 1995 saw the inauguration of a building from the office of Sir Norman Foster & Partners which not only represents an impressive solution with regard to its architecture but which also makes use of unusual lighting solutions. This is the Law Faculty Building of Britains venerable Cambridge University. The design was the winner in a restricted competition and the building is located in the centre of the campus, surrounded by university buildings from the 1950s through to the 1980s. The new Law Faculty Building is in the form of a segment of a horizontal cylinder, arching northwards from the vertical south facade. The west side of the building curves in gently, on the one hand to withdraw respectfully from protected trees and on the other to contrast with Stirlings sharpedged History Faculty library. In this way Foster achieves his goal of reorganizing the adjacent urban environment. The arching north facade and the west facade are entirely glass-walled, while the south and east sides, clad in artificial stone, tone in with the Portland stone of the deliberately organized. They follow the line of the girders, between which are suspended arched ceilings made of metal elements. The back walls of the shelves, white glass elements, form a further spatial division. The depth of the resulting passages demands high-quality artificial illumination and the lighting requirement in these areas of 100 to 150 lux at the base of the shelves is fulfilled with the aid of suspended elliptical Avalon light structures. The architect wished for adequate illumination in the form of uninterrupted indirect light. Avalon, combining direct and indirect lighting, ensures balanced illumination in these areas, allowing on the one hand for the function of reading and recognition and on the other for the spatial form, through its indirect lighting of the suspended metal ceiling. Avalon light structures are also used in other areas of the building, predominantly as an indirect source of light to give the impression of a “light ceiling“ in the suspended ceiling areas. This produces a feeling of diffuse incident daylight. The five lecture rooms in the basement and on the ground floor are bit indirectly with the aid of Avalon light structures, which create a uniform and appropriately diffuse light atmosphere. On the west side, all levels of the building open into an atrium accommodating the entrance area, recreation zones for the students and the staircases linking the floors. Offices, study cells, cloakrooms, emergency stairs and seminar areas are on various floors of the vertical south and east facades. Most of the ground floor rooms are reserved for the administrative and teaching staff. The one exception is a lecture hall, the “Moot Court”, in which the budding jurists can test their skills in factfinding and the administration of justice in the atmosphere of a courtroom. Providing the generous atrium area with artificial light required considerable integration of the individual luminaires. The Gimbal directional spotlights mounted in the staircase landings and ceiling panels, fitted with 70 watt halogen metal halide lamps, need to project light for 40 metres in some areas. Another interesting lighting solution was developed for the passages of the lower floors. Recessed wallwashers, fitted with compact fluorescent lamps, illuminate the walls uniformly, creating a bright impression and contradicting the conventional image of dark and dreary university passageways. Monika Gabler Obergeschossen an die Regalflächen an und erhalten ihre Beleuchtung über Einbauleuchten in den Geschoßdecken. The reading areas of the library in the three upper storeys are adjacent to the bookshelf areas and are illuminated by means of ceilingrecessed luminaires. Die direkt/indirekte Beleuchtung der Regalbereiche sorgt für einen benutzerfreundlichen Aufenthalt in der Bibliothek. Direct/indirect lighting of the bookshelf areas creates a userfriendly atmosphere in the library. faculty building opposite. The organization of the interior space of the Law Faculty Building is uncomplicated and directly comprehensible. The dominating feature of the four upper and two underground storeys is the library. With its bookshelves and reading tables it occupies a large part of the building and forms its forum. The rows of shelves in this reference library, unusually spaced at a distance of 1.95 meters from one another, are very 6 ERCO Lichtbericht 51 03/96 Der Aufenthalts- und Erholungsbereich im Erdgeschoß ist lichtdurchflutet und transparent gestaltet. Erst bei einfallender Dunkelheit wird hier künstliche Beleuchtung notwendig. Visionair Leuchten, deckenbündig in die Geschoßdecke integriert, ermöglichen in Verbindung mit Downlights für kompakte Leuchtstofflampen eine adäquate Beleuchtung dieses Bereiches während der Dunkelstunden. The rest and recreation area on the ground floor is flooded with light and designed for transparency. Artificial lighting is only needed with the onset of darkness. Visionair luminaires, integrated and flush with the ceiling, in combination with downlights for compact fluores- cent lamps, ensure adequate lighting of this area in the hours of darkness. ERCO Lichtbericht 51 03/96 7 Schloß Tirol Die Tiroler Landesausstellung, Teil I Ausstellungsgestaltung A5-Architekten, Angonese, Scherer, Galvagnini, Kauntz, Balta, Bozen Gut Graphics, Bozen Lichtplanung: Eurolicht GmbH - Srl, Bozen Charakteristisch für die Präsentation empfindlicher Exponate sind dramatische Lichtakzente in einem fast dunklen Raum. Typical for the presentation of vulnerable exhibits: dramatic light accents in an almost dark room. 8 ERCO Lichtbericht 51 03/96 Eingesetzte ERCO Produkte: Pollux Strahler mit Transadapter für Niedervolt-Halogenlampen Quinta Strahler für Niedervolt-Halogenlampen Stella Kompaktscheinwerfer für Niedervolt-Halogenlampen Optec Wandfluter für Halogen-Glühlampen Hi-trac Stromschienen Tirolo Castle Eines Fürsten Traum... 1295 stirbt Meinhard II., der Vater des Landes Tirol. 1995, genau 700 Jahre später, wurde die erste gemeinsame Tiroler Landesausstellung eröffnet - ihm gewidmet. Eine Ausstellung, die in zwei Teilen und an zwei Orten, auf Schloß Tirol, Stammburg der Grafen von Tirol bei Meran in Südtirol, und im Stift Stams, dem von Meinhard II. gegründeten Zisterzienserkloster im Oberinntal, Tirol, vom 13. Mai bis 31. Oktober 1995 stattfand, also gleichzeitig nördlich und südlich des Brenners. Beide Ausstellungsorte sind unmittelbar mit der Persönlichkeit Graf Meinhards II. verbunden: Schloß Tirol als seine Residenz, Stift Stams als seine Gründung und Grablege. Obwohl Meinhard nie die Popularität Herzog Friedrichs mit der leeren Tasche, Erzherzog Sigmunds des Münzreichen, Kaiser Maximilians I. oder Erzherzog Ferdinands II. mit seiner schönen Philippine Welser erreichte, war er für das Land Tirol von viel entscheidenderer Bedeutung als alle seine landesfürstlichen Nachfolger. Die Ausstellung ist daher dem entscheidenden Jahrhundert in der Geschichte Tirols, den Jahren 1259 bis 1363, als die Herrschaft über das Land Tirol an die Habsburger übertragen wurde, gewidmet. Es kommt nicht von ungefähr, daß die auf Schloß Tirol ausgebreiteten Zeugnisse eine Epoche widerspiegeln, die den Übergang vom vermeintlich dunklen Mittelalter zur ebenso vermeintlich hellen Neuzeit repräsentieren. Exponate wie Geldstücke und Raitbücher (Rechnungsbücher), Archivalien und Siegel, Urbare (Grundstücksverzeichnisse) und Notariatsakte, Gerichts- und Zollstättenprotokolle erlauben ebenso einen Einblick in die wirtschaftliche und soziale Lage der Bauern und Handwerker wie in die Lebensumstände des hochmittelalterlichen Fürstenhofes und die für damalige Verhältnisse „revolutionäre“ Organisation der meinhardinischen Landesverwaltung. Von der Burg zur Residenz, Verbündete und Feinde - die Macht- und Finanzpolitik Meinhards, Notare und Richter die Verwaltung und Rechtsprechung im Tiroler Raum, Geld, Handel und Verkehr, Märkte und Städte, höfisches Leben und Alltag der Bauern, dies sind Schwerpunkte der Ausstellung auf Schloß Tirol. Vom Leben auf der mittelalterlichen Burg gibt vor allem ein schlichter Papierzettel Auskunft, der, einem Rechnungsbuch der Tiroler Landesfürsten beigelegt, die womöglich aufschlußreichsten Notizen zum Alltag und zur Versorgung Schloß Tirols zur Zeit Meinhards II. enthält. Es ist die um 1292 verfaßte und 1297 ergänzte Liste der „familia domus“. Diese Auflistung gibt einen Hinweis auf die Gliederung des Hausstandes, auf die leibliche Versorgung, wie man sich im Winter warm hielt, woher das Wasser kam. Daneben informiert die Ausstellung im Schloß Tirol über die Münztätigkeit Meinhards II., die zahlreichen Städtegründungen und die Gebietspolitik im Tiroler Raum. Der zweite Teil der Ausstellung, über die wir auf den nächsten Seiten berichten, ist der Gründung des Zisterzienserklosters Stift Stams gewidmet. KvH A ruler‘s dream... 1295 saw the death of Meinhard II, the father and creator of the Tyrol. 1995 - exactly 700 years later - saw the opening of the first joint Tyrol Region Exhibition - dedicated to his memory. An exhibition in two parts and in two different places - Tirolo Castle, the ancestral home of the Counts of Tyrol near Merano in the South Tyrol, and the Cistercian monastery of Stams in the Oberinntal held simultaneously both north and south of the Brenner Pass from 13th May to 31st October 1995. Both exhibition venues are directly linked to Count Meinhard II - Tirolo Castle as his residence and Stams Monastery as his foundation and burial place. Although he never achieved the popularity of Duke Friedrich of the Empty Pocket, Archduke Sigmund the Rich, Emperor Maximilian I or Archduke Ferdinand II and his beautiful Philippine Welser, Meinhard was of much greater importance to the Land of Tyrol than all his princely successors. The exhibition therefore focuses on the decisive century in the Tyrols history - from 1259 to 1363, after which sovereignty over the Tyrol passed to the Habsburgs. It is not by chance that the exhibits displayed in Tirolo Castle reflect an epoch representing the transition from the alleged darkness of the Middle Ages to the reputedly enlightened Renaissance. Items such as coins and account books, documents and seals, land registers and notorial deeds, court and customs protocols provide insights into the economic and social situation of farmers and craftsmen and also into the circumstances of a noble court in the High Middle Ages and the organization, revolutionary for its time, of Meinhardian regional administration. The castle and its use as a residence, allies and foes, Meinhards power and financial policies, notaries and judges, administration and justice in the Tyrol region, money, trade and transport, markets and towns, court life and the everyday life of the peasants these were the main focus points of the Tirolo Castle exhibition. Information about life in the mediaeval castle is obtained above all from a simple scrap of paper found in an account book of the Tyrol rulers, which provides perhaps the most illuminating notes on the everyday routine and provisioning of Tirolo Castle in Meinhard II´ s day. This is the “familia domus“ list, drawn up in 1292 and supplemented in 1297. The list provides clues on mernbers of the household, material supplies, how they kept warm in winter and where they obtained water. The Tirolo Castle exhibition also gives information on Meinhard II´ s coinminting activities, on his establishment of towns and on territorial policy in the Tyrol. The second part of the exhibition, covered in the following pages, is devoted to the founding of the Cistercian monastery of Stams. KvH The Tyrol Region Exhibition, Part I Exhibition concept: A5-Architekten, Angonese, Scherer, Galvagnini, Kauntz, Balta, Bolzano Gut Graphics, Bolzano Lighting design: Eurolicht GmbH - Srl, Bolzano Gerichtetes Licht arbeitet die Plastizität von Skulpturen durch das Spiel von Licht und Schatten heraus. Targeted illumination brings out the threedimensionality of sculptures through the play of light and shadow. ERCO products employed: Pollux spotlights with trans-adapter for low-voltage halogen lamps Quinta spotlights for low-voltage halogen lamps Stella compacts projectors for low-voltage halogen lamps Optec wallwashers for tungsten halogen lamps Hi-trac Pollux Strahler mit Abbildungslinse (1) und Konturenschieber (2) projizieren randscharfe Lichtflächen, die einzelne Exponate besonders wirksam aus ihrer Umgebung hervorheben. Stella Kompaktscheinwerfer mit Zoom-Abbildungslinse (1, 2). Die Jahreszahl wird über ein Gobo (3) in der Bildebene randscharf projiziert. Pollux Strahler für Lichteffekte, bestückt mit einer NiedervoltHalogenlampe. Die Stromversorgung erfolgt durch einen Transadapter an einer Schiene für Netzspannung. A Pollux spotlight für light effects, fitted with a low-voltage halogen lamp.The current is provided by a trans-adapter on a mains voltage track. Stella Kompaktscheinwerfer für NiedervoltHalogenlampen werden an zahlreichen Stellen zur Projektion von Jahreszahlen auf die Bruchsteinwände des Schlosses eingesetzt. Stella compact projectors für lowvoltage halogen lamps are used at many points to project dates onto the castle‘s quarrystone walls. Pollux spotlights with projection lens (1) and framing attachment (2) produce sharp-edged areas of light, particularly effective for setting off individual exhibits against their background. A Stella compact projector with zoom lens (1, 2). The date is projected through a gobo (3) in the focal plane. ERCO Lichtbericht 51 03/96 9 Stift Stams Eingesetzte ERCO Produkte: Pollux Strahler, Pollux Wandfluter und Castor Fluter mit Transadapter für Niedervolt-Halogenlampen Quinta Strahler mit Spot- bzw. Floodreflektor für Niedervolt-Halogenlampen Quinta Fluter für Halogen-Glühlampen Hi-trac Stromschienen mit Uplights für Halogen-Glühlampen Die Tiroler Landesausstellung, Teil II Ausstellungsgestaltung: Richard Gratl, Architekt Dipl.-Ing., Innsbruck Dr. Liselotte Zemmer-Plank, Innsbruck Lichtplanung: Eurolicht GmbH -Srl, Bozen Dem Bannfluch des Papstes zum Trotz gründete Meinhard II. das Kloster Stams. Mit der Weihe des neuen Klosters und der Kirche am Tag des heiligen Malachias, am 5. November 1284, erreichte der Gründungsvorgang seinen Höhepunkt. Sieben Bischöfe zelebrierten die Feierlichkeiten, Graf Meinhard II. schenkte zu diesem Anlaß Glocken, Kelche und anderes liturgisches Gerät. Die Leichen seiner Gemahlin Elisabeth und der früh verstorbenen Kinder wurden aus der Johanniskirche exhumiert, ebenso die sterblichen Überreste Meinhards I. und des mütterlichen Großvaters, Graf Albert von Tirol. In Bildtafeln und Exponaten wird von der Gründung des Zisterzienser Stiftes berichtet: von dem Fürstengrab, von Äbten und Mönchen, die gleichzeitig als Seelsorger, Diplomaten und Verwalter tätig waren, von Grundherren und Bauern, Kunst und Wissenschaft, religiösem Leben und Aberglauben. Dies alles sind Erscheinungsformen eines sehr komplexen Prozesses, der ganz wesentlich durch die Persönlichkeit Meinhards II. geprägt wurde. Unter Meinhard II. wurde eine neue territoriale Einheit, das Land Tirol, geschaffen, wurden die ökonomischen Kräfte konsolidiert. Grundlage seiner Herrschaft war ein exzeptioneller ökonomischer Instinkt, gepaart mit politischem Weitblick und organisatorischem Geschick. Zu den über einen langen Zeitraum wirksamen Strukturen, die von ihm initiiert wurden, gehörte die Elimination der weltlichen Machtausübung durch die Bischöfe von Trient und Brixen, die Eindämmung der Positionen des Adels, der Aufbau einer einheitlichen, effizienten Behördenorganisation, die von Beamten getragen wurde, die Vereinheitlichung des Rechts, die Förderung von Handel und Verkehr in und durch das Land sowie der damit engstens verbundene Aufstieg der Städte und Märkte und, ganz generell, die Ausrichtung und Bündelung der obrigkeitlichen Rechte auf die Person des Grafen von Tirol. Obwohl er dabei an Vorstufen dieser Entwicklung unter seinem Großvater, dem Tiroler Grafen Albert III., anknüpfen konnte und sich die Ausbildung neuer Territorien im römischdeutschen Reich als ein generelles verfassungsgeschichtliches Phänomen präsentierte, war es doch, wie der Innsbrucker Historiker Josef Riedmann urteilt, sein Verdienst, mit „Geschick und Gewalt, mit Geld und Glück“ ein derartiges territoriales Gebilde von so dauerhaftem Bestand etabliert zu haben. Doch schon unter seinen Kindern und Enkeln geriet die geschaffene Autonomie ins Wanken: 1365 übertrug die Enkelin Margarethe, Tochter des jüngsten Sohnes Heinrich, alle väterlichen Erblande, Rechte und Besitzungen ihren nächsten Anverwandten, den Herzögen Rudolf, Albrecht und Leopold von Österreich. Dennoch blieben auch unter habsburgischer Oberhoheit - noch lange jene grundlegenden Strukturen des Landes bestehen, wie sie maßgeblich von Meinhard II. in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts geschaffen worden waren. KvH 10 ERCO Lichtbericht 51 03/96 Je nach Aufgabenstellung werden Quinta Strahler für die Akzentuierung begrenzter Bereiche oder Quinta Fluter für die Beleuchtung größerer Flächen eingesetzt. Uplights an Hi-trac Stromschienen sorgen für die Grundbeleuchtung, Castor Strahler für die Akzentbeleuchtung des Korridors. Depending on specific requirements, Quinta spotlights are used to accentuate limited areas while Quinta floodlights are employed for illuminating larger surfaces. Uplights on Hi-trac energized tracks provide ambient illumination and Castor spotlights are used for accent lighting of the corridor. Stams Monastery The Tyrol Region Exhibition, Part II Exhibition concept: Richard Gratl, Architekt Dipl.-Ing., Innsbruck Dr. Liselotte Zemmer-Plank, Innsbruck Lighting design: Eurolicht GmbH - Srl, Bolzano Neben der akzentuierten Beleuchtung tragen auch farbige Hintergründe zur Hervorhebung der Exponate bei. Apart from accent lighting, coloured backgrounds are a further aid to accentuating the exhibits. Die Figur Maria mit Kind (um 1180) entspricht dem Typus Maria als Thron. Die strenge Frontalität und die Geschlossenheit der Form betonen die Komplexität des Bildwerkes. Erst durch eine gezielte Beleuchtung erhalten die wertvollen Exponate, die der Ausstellung von zahlreichen Museen zur Verfügung gestellt wurden, ihre eigentliche Brillanz und Plastizität. Targeted illumination is needed to bring out the full brilliance and three-dimensionality of the valuable exhibits lent for the exhibition by a number of museums. ERCO products employed: Pollux spotlights, Pollux wallwashers and Castor floodlights with trans-adapter for low-voltage halogen lamps Quinta spotlights with spot or flood reflectors for low-voltage halogen lamps Quinta floodlights for low-voltage halogen lamps Hi-trac with uplights for tungsten halogen lamps The figure Mary with Child (c. 1180) corresponds to the Mary as Throne category. The rigorous frontal orientation and compactness emphasize the complexity of the image. Despite a papal ban, Meinhard II founded Stams Monastery. The consecration of the new monastery and church on November 5th 1284, the feastday of St. Malachy, was the climax of the foundation process. Seven bishops officiated at the ceremonies and Count Meinhard II made a gift of bells, chalices and other liturgical utensils. The corpses of his wife Elisabeth and their children who died early were exhumed from St. John‘s Church, along with the mortal remains of Meinhard I and of his maternal grandfather, Count Albert of the Tyrol. Display panels and exhibits give information on the founding of the Cistercian monastery, on the dynastic tomb, on abbots and monks - who acted not just as priests but as diplomats and administrators - on landlords and peasants, art and science, religious life and superstition. All these were involved in a highly complex process that was very largely influenced by the personality of Meinhard II. It was under bis rule that a new territorial unit, the Land of Tyrol, was created and the economic forces consolidated. His government was based on an exceptional feeling for economics, combined with political farsightedness and organisational skill. Among the long-lasting structural changes he initiated were elimination of the secular powers exercised by the bishops of Trent and Bressanone, curbing the power of the nobles, establishing a uniform and efficient civil service, standardising the judicial system, promoting trade and transport within and across the region - along with the closely-linked development of towns and markets - and generally concentrating governmental power in the hands of the Counts of the Tyrol. Although Meinhard was able to build on the steps in this direction taken by bis grandfather, Count Albert III, and regarded the formation of new territories in the Holy Roman Empire as a general constitutional phenomenon, the establishment of such an enduring territorial structure “with finesse and force, with money and luck“ was his own achievement - in the judgement of the Innsbruck historian Josef Riedmann. True, under his children and grandchildren the Tyrol lost its autonomy: in 1365, his granddaughter Margarethe, the daughter of his youngest son Heinrich, transferred all hereditary lands, rights and possessions to her next of kin, Dukes Rudolf, Albrecht and Leopold of Austria. Yet even under Habsburg sovereignty the fundamental structures of the region, substantially created by Meinhard II in the latter half of the 13th century, remained in place for a long time. KvH Die Oberflächenstruktur des historischen Bruchsteinmauerwerks wird durch gezielte Beleuchtung sichtbar gemacht. Directional lighting reveals the surface structure of the historic quarrystone walls. Neben den Exponaten wird auch die Architektur der Ausstellungsräume ins rechte Licht gesetzt. Not only the exhibits but also the architecture of the exhibition rooms is accentuated by lighting. ERCO Lichtbericht 51 03/96 11 Trianon - Büro- und Geschäftshaus, München Architekten: Stephan Braunfels Architekten, München Lichtplanung: Architekten in Zusammenarbeit mit dem Ing. Büro Appelmann, München Trianon - office and commercial building, Munich Eingesetzte ERCO Produkte: CL Leuchten 4zellig, für kompakte Leuchtstofflampen Downlights für kompakte Leuchtstofflampen Downlights mit Zu- und Abluftführung für kompakte Leuchtstofflampen Downlights für Niedervolt-Halogenlampen Optec Strahler für Halogen-Metalldampflampen Stromschienen, Flügelschienen Architects: Stephan Braunfels Architekten, Munich Lighting design: Architects in cooperation with Ing.-Büro Appelmann, Munich Der funktionale Charakter der als Büroflächen konzipierten oberen Geschosse wird durch die durchgängige Beleuchtung mit kompakten Leuchtstofflampen hervorgehoben. CL Leuchten sorgen für die Grundbeleuchtung der Ausstellungsfläche im Erdgeschoß. Der fensternahe Bereich wird durch das wärmere und stärker gebündelte Licht von NiedervoltDownlights als eigene Zone definiert. CL luminaires provide the ambient lighting for the ground floor exhibition space. The area near the windows is defined as a zone of its own by the warmer and more concentrated illumination of lowvoltage downlights. 12 ERCO Lichtbericht 51 03/96 In München tut man sich mit neuen Bauten schwer. Architektonische Innovation blüht hier allzuoft nur im Verborgenen und nicht immer in der ersten Reihe. Im vergangenen Jahr erhielt die Stadt ein nicht nur im übertragenen Sinne gelungenes „Tortenstück“: den dreigeschossigen Stahl- und Glaskeil eines kleinen Büro- und Geschäftshauses. Unmittelbar an einem vielbefahrenen Teilstück des östlichen Mittleren Rings gelegen, besticht er vor allem durch seine Zurückhaltung, seine ungewöhnliche Geometrie und die optimale Grundstücksausnutzung. Das ursprünglich mit zweistöckigen Geschäftspavillons bebaute, spitzwinklige Grundstück befindet sich zwischen einem siebenstöckigen Wohnhaus aus den sechziger Jahren und der vierspurigen Richard-StraussStraße. Um der Wohnbebauung weiterhin gute Lichtverhältnisse zu sichern, wurde der Neubau auf drei Geschosse beschränkt. Mit von 11,40 m fügt sich die überwiegend verglaste Straßenfront gut in die Umgebung ein und trägt mit zur gelassenen Präsenz des Gebäudes bei. Während die Vorderfront gleichlaufend mit der Straßenflucht konzipiert ist, verläuft die durchgängig verglaste Rückfront in einem Winkel von fast 75° parallel zur östlich benachbarten Bebauung. Der keilförmige Baukörper mißt an seiner breiten Nordseite knapp 30 m, während er auf der Südseite in einem schmalen gläsernen Steven ausläuft. Der Grundriß im Erdgeschoß ist auf eine Nutzung als Büro-, Geschäfts- bzw. Ausstellungsbereich ausgelegt. Durch eine geschickte Anordnung von Wand- und Pfeilerkonstruktion wird der Nutzer nur sehr selten an den extremen Grundriß erinnert. Die beiden durch zwei Treppenaufgänge und einen Aufzug erschlossenen Stockwerke sind als Bürobereiche ausgelegt. Derzeit werden das Erdgeschoß und Teile des ersten Geschosses als Ausstellungsräume für Büromöbel genutzt, was den spezifischen Charakter der Innenräume noch stärker unterstreicht. In der spitz zulaufenden Südseite des Erdgeschosses ist derzeit ein Blumengeschäft untergebracht. Zur Beleuchtung der Büro- und Geschäftsräume wählten die Planer und Architekten in drei Reihen angeordnete CL Deckeneinbauleuchten. Dabei werden je nach Nutzungsspezifikation vier- oder neunzellige Reflektoren verwendet. Auf der Fensterseite des Erdgeschosses wurden zusätzlich NiedervoltDownlights angeordnet. Um den Mietern weitere individuelle Beleuchtungsoptionen im Fensterbereich des Erdgeschosses zu erschließen, wurden zusätzliche Stromschienen montiert. So kommen z. B. nur im Blumengeschäft neben der Standardbeleuchtung TM- Strahler, Optec Leuchten und Standardstrahler zum Einsatz. Um die Aufheizung in den Verkehrszonen kontrollierbar zu halten, wurden CL Leuchten mit Abluftführung installiert. Christoph Hoesch Bei CL Leuchten für bildschirmunterstützte Arbeitsplätze ist ein Abblendungswinkel von 30° (Grenzausstrahlungswinkel 60°) ausreichend. ERCO products employed: CL luminaires, 4-cell, for compact fluorescent lamps Downlights for compact fluorescent lamps Downlights with air-handling for compact fluorescent lamps Downlights for low-voltage halogen lamps Optec spotlights for metal halide lamps Tracks and flanged tracks The functional character of the upper floors, designed for offices, is emphasized by the use of compact fluorescent luminaires throughout. With CL luminaires for video-assisted workstations a cutoff angle of 30° (limiting emission angle 60°) is sufficient. Munich has its problems with modern buildings. All too often, architectural innovations tend to be hidden away and are seldom given pride of place. Last year, however, the city was presented with a generous slice of cake in this respect - and quite literally a slice: the steel and glass wedge of a small office and commercial building. Located in a stretch of the Middle Ring road which carries heavy traffic, it is remarkable for its restraint, its unusual geometry and its Optimum exploitation of the site. The slice-shaped site, originally occupied by a two-storey, pavilion-style sales building, is situated between a seven-storey residential block from the Sixties and the four-lane Richard-Strauss- Strasse. In order to retain good light conditions for the block of flats, the new building was restricted to three floors. 103 metres long, with an 11.40 m. canopy, the predominantly glass street facade fits in well with the surroundings and contributes to the calm character of the building. While the street facade follows the line of the street, the all-glass rearwall, set at an angle of almost 75°, runs parallel to the building on the east side. The north side of the building measures just under 30 metres, while the south tapers into in a glasswalled prow. The ground fluor is conceived for use as office, sales or exhibition space. Thanks to an ingenious arrangement of walls and pillars, the user is seldom reminded of the extreme shape of the ground-plan. The two upper storeys, linked by two staircases and a lift, are designed for offices. At present the ground floor and parts of the first fluor are being used as exhibition space for office furniture and this further emphasizes the specific character of the interior. The pointed southern end of the ground floor currently houses a flower shop. For the lighting of the office and sales rooms, the planners and architects chose ceiling-recessed CL luminaires, arranged in three rows and using 4 or 9-cell reflectors according to specification. These are supplemented by low-voltage downlights mounted along the streetside windows of the ground floor. In order to provide the tenants with further lighting options in the ground floor window area, additional energized tracks have been installed. In the flower shop, for instance, the standard illumination is supplemented by TM spotlights, Optec luminaires and standard spotlights. In order to avoid overheating in circulation areas, CL air-return luminaires were installed. Christoph Hoesch ERCO Lichtbericht 51 03/96 13 Hofsilber- und Tafelkammer, Hofburg Wien Architekt: Alfred B. Brandstätter, Architekt Mag., Wien Ausstellungskonzept: Dr. Peter Parenzan, Dr. Ilsebill Barta Fliedl 14 ERCO Lichtbericht 51 03/96 Prunkvolle Tafelaufsätze wie der 30 Meter lange Mailänder Tafelaufsatz aus vergoldeter Bronze zählen zu den Glanzstücken der Sammlung. Zur akzentuierten Beleuchtung der Exponate wurden Gimbal Richtstrahler für Niedervolt-Halogenlampen eingesetzt. Sumptuous centrepieces like the 30metre-long gilded bronze Milan Centrepiece are among the star attractions of the exhibition. Accentuated illumination of the exhibits is provided by Gimbal directional spotlights for low-voltage halogen lamps. Durch die kardanische Aufhängung können Gimbal Richtstrahler auf fast jeden Raumbereich ausgerichtet werden. Thanks to their Cardanic suspension, Gimbal directional spotlights can project light to almost any space desired. Eingesetzte ERCO Produkte: Gimbal Richtstrahler mit Spotreflektor für Niedervolt-Halogenlampen Quinta Strahler mit Spot- bzw. Floodreflektor für Niedervolt-Halogenlampen Compar Strahler mit Transadapter für Niedervolt-Halogenlampen Mit Hilfe der Winkelmesser lassen sich Dreh- und Neigungswinkel der Quinta Strahler präzise einstellen und durch ein Zahnritzel fixieren. With the aid of angle measurement, the rotation and tilt angles of Quinta spotlights can be set precisely and fixed with a pinion. Bereits vor fast zehn Jahren berichteten wir in unserem Lichtbericht schon einmal von der Wiener Hofburg, diesem Prunkstück im Herzen Wiens. Anlaß, diesesThema erneut zum Gegenstand des Lichtberichts zu machen, ist die von Museumsleiter Peter Parenzan und Architekt Alfred B. Brandstätter realisierte Neugestaltung der ehemaligen Hofsilber- und Tafelkammer. Eine völlig neue, moderne Präsentationsform, die die Prunk- und Solitärstücke ins rechte Licht setzt, löst nun den seit 1924 unverändert vorherrschenden Magazincharakter der Ausstellung ab. Erklärtes Ziel war es, die Einmaligkeit der Exponate mit den Mitteln der Lichtplanung zu unterstreichen und zu verstärken. Der neue Eingang in das Museum und die Kaiserappartements, die sich im ersten Stock befinden, ist nun vom Josefsplatz aus möglich. Der Kaiserhof wurde mit einer leichten Stahl- und Glaskonstruktion überdacht, womit natürliche Beleuchtung gewährleistet ist. Brandstätter bricht mit großzügigen Glaselementen die vormals schwer wirkenden Gemäuer auf, die den Hof begrenzen, und schafft dadurch transparente Einblicke in die neuen Museumsräume. Hervorgegangen ist das Museum aus den Hofdienststellen, die sich als größter Dienstleistungsbetrieb der Habsburgmonarchie auch um die Hofzuckerbäckerei, die Hofküche, die Hofwäschekammer und den Hofkeller kümmerten. Die Geschichte der Silber kammer läßt sich bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen, als erste Silberkämmerer für Kaiser Friedrich III. und seine Gemahlin Eleonore sowie für Kaiser Maximilian I. arbeiteten: zuständig für das „silbertischzeug“, „leingewant“ und die Tafeldeckung. Die heutigen Bestände der Ausstellung vermitteln einen Einblick in die kaiserliche Haushaltung, das höfische Zeremoniell und die Tafelkultur am Hof. Bis heute hat sich, angefangen bei den Kochtöpfen aus der Hofküche, den Backformen aus der Hofzuckerbäckerei und der Tischwäsche aus der Hofwäschekammer, über Glasservice bis hin zum Tafelsilber, Porzellangeschirr und Tafelaufsätzen aus vergoldeter Bronze, eine erstaunliche Vielfalt von Gebrauchsgegenständen erhalten. Darunter finden sich Meisterstücke der Wiener Porzellanmanufaktur wie die Blumenteller und die Panoramateller, der in romantisch-gotischem Stil ausgeführte Laxenburger Tafelaufsatz und weiteres Tafelservice der Manufakturen Meißen und Sèvres. Doch die eigentlichen Glanzstücke der Ausstellung sind das vom Pariser Goldschmied Biennais entworfene, ursprünglich für Napoleon angefertigte und später für den Wiener Hof ergänzte Grand Vermeil-Service aus vergoldetem Silber und Tafelaufsätze aus vergoldeter Bronze wie der 30 Meter lange Mailänder Tafelaufsatz. Von Sitten und Gebräuchen des Kaiserreiches berichten zeremonielle Objekte, wie die goldenen Lavabogarnituren oder die Becher und Krüge, die als Erinnerungsgeschenke anläßlich der vom Kaiserpaar am Gründonnerstag vorgenommenen Fußwaschung an je 12 alte Frauen und Männer übergeben wurden. Lebendige Geschichte - nicht zum Anfassen, doch zum Betrachten und Staunen. Ein Stück Zivilisationsgeschichte, nicht loszulösen von den Gegenständen, in denen sie sich manifestiert. KvH Für Exponate aus Glas sind Glanz und Transparenz charakteristisch. Zur Hervorhebung dieser Eigenschaften dient ein ausreichender Anteil an gerichtetem Licht bei gleichzeitig deutlichem Allgemeinbeleuchtungsanteil zur Erzielung einer lichten Atmosphäre. Quinta Strahler für Niedervolt-Halogenlampen akzentuieren „Designerleuchten“ von damals: kunstvoll gestaltete Kerzenleuchter, geeignet zum Leuchten, weniger geeignet zum Beleuchten. Ein zentrales Anliegen bei der Beleuchtung der filigran gearbeiteten Exponate aus vergoldetem Silber ist die Erzielung von Brillanzwirkungen, die besonders effektiv durch eine akzentuierte Niedervoltbeleuchtung erreicht werden. An important aim in lighting the intricate silver-gilt items was enhancing the points of brilliance - most effectively achieved with accentuated lowvoltage illumination. Bisher wurden die wertvollen Ausstellungsstücke in Schränken und Vitrinen mehr aufbewahrt als ausgestellt. Erst durch die museale Neukonzeption erhielten sie ausreichend Raum und angemessenes Licht, um ihre volle Pracht entfalten zu können. Formerly, these precious exhibition items in their cases and cabinets were stored rather than exhibited. Now, thanks to the new museum concept, they are given sufficient space and appropriate lighting to display their full splendour. With glass exhibits, the important qualities are sparkle and transparency. Their accentuation requires the right combination of adequate directional lighting and good ambient illumination to achieve a bright atmosphere. Quinta spotlights for low-voltage halogen lamps accentuate the “designer luminaires“ of their epoch: skilfully-crafted candelabra, providing light but not much illumination. ERCO Lichtbericht 51 03/96 15 The Court Silver and Tableware Chamber of the Vienna Hofburg Architect: Alfred B. Brandstätter, Architekt Mag., Vienna Exhibition concept: Dr. Peter Parenzan, Dr. Ilsebill Barta Fliedl „Die museale Neukonzeption geht vom Spannungsverhältnis zwischen den exquisiten, als „Inszenierung“ präsentierten Einzelstücken und wertvollen Ensembles in den neuen Räumen und dem Reichtum des kaiserlichen Haushaltes in der historischen Silberkammer aus.“ Dabei spielt das Licht eine entscheidende Rolle. Es verleiht den Exponaten Brillanz und Plastizität, bringt die Oberflächen wirkungsvoll zur Geltung. 16 “The new museum concept builds on the element of tension between the exquisite individual items and valuable ensembles, presented as a miseen-scène in the new rooms, and the sheer wealth of the imperial household in the historic treasury.“ The lighting plays a decisive role in this, stressing the brilliance and three-dimensionality of the exhibits and revealing their surface textures. ERCO Lichtbericht 51 03/96 ERCO products employed: Gimbal directional luminaires with spot reflectors for low-voltage halogen lamps Quinta spotlights with spot or flood reflectors for low-voltage halogen lamps Compar spotlights with trans-adapter for low-voltage halogen lamps Nearly ten years ago, “Lichtbericht“ carried a report on the Hofburg Palace, this showpiece in the heart of Vienna. The occasion for making it the subject of another “Lichtbericht‘ report is the recent renovation of the former Court Silver and Tableware Chamber, undertaken by the museum director Peter Parenzan and the architect Alfred B. Brandstätter. A totally new and modern form of presentation, throwing a much better light on the magnificent ensembles and individual items, has replaced the former predominantly storehouse nature of the exhibition. The declared aim was to emphasize and reinforce the unique character of the exhibits through the medium of lighting design. The new entrance to the museum and to the imperial appartments on the first floor allows access from Josefsplatz. The Kaiserhof courtyard was roofed over with a light steel and glass structure, thus providing natural light, and Brandstätter has also broken up the formerly rather oppressive surrounding walls with generous expanses of glass, thereby making the new museum rooms more transparent. The new exhibition was preceded by the museum of the court administrative departments, which formed the largest service enterprise of the Habsburg monarchy, comprising the court confectionery, the imperial kitchens, the court laundry and the court cellars. The history of the Silver Chamber can be traced back to the 15th century, when the first silver treasurers responsible for table silver, table linen and table settings - were serving Emperor Frederick III and his consort Eleanor and subsequently Emperor Maximilian I. The present exhibition items provide insights into the running of the imperial household, into court ceremonial and table conventions. An astonishing variety of utensils has been preserved pots and pans from the court kitchens, baking moulds from the court confectionery, table linen from the court linen room, glass and porcelain services, table silver and centrepieces of gilded bronze. The items include masterpieces of the Vienna Porcelain Manufactory - such as the Flower and Panorama plates - the Laxenburg centrepiece, executed in neogothic style, and the Meissen and Sèvres services. The real showpieces of the exhibition, however, are the silver-gilt Grand Vermeil service designed by the Paris goldsmith Biennais - originally made for Napoleon and later expanded for the Viennese Court - and the gilded bronze centrepieces, such as the 30-metre-long Milan Centrepiece. We can also learn about the customs and practices of the Austro-Hungarian Empire from ceremonial regalia, such as the golden lavabo basins or the jugs and beakers presented annually by the royal couple to 12 old men and women as souvenirs of the Maundy Thursday foot-washing ceremony. Living history - not to be touched, but observed and marvelled at. A slice of cultural history, inseparable from the objects in which it is manifested. KvH Im Kaiserhof, dem glasüberdachten Innenhof, nimmt eine Vitrine in Pyramidenform die Form der Überdachung vereinfacht auf. Ausgestellt wird ein Modell der Wiener Hofburg. Compar Strahler für Niedervolt-Halogenreflektorlampen setzen das detailgetreue Modell in Szene. Die „Minis“ im ERCO Programm eignen sich besonders für Vitrinen, Schaufenster und andere kleine Räume. Ihr Transadapter erlaubt den Betrieb an ERCO 3-Phasen-Stromschienen. Compar spotlights for low-voltage halogen reflector lamps create the setting for this precisely-detailed model. The “Minis“ in the ERCO programme are particularly suitable for display cases, shop windows and other small spaces. Their trans-adapters permit operation with ERCO 3-circuit tracks. Die ehemalige Hofsilber- und Tafelkammer sowie die Hofburg Kaiserappartements sind ganzjährig von 9.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Doch auch am Abend lohnt sich ein Besuch, wenn die Hofburg in neuem und altem Glanz erstrahlt. Both the former Silver and Tableware Chamber and the Imperial Appartments are open all year round from 9.00 am. to 5.00 p.m. - but an evening visit to the Hofburg, glowing in both old and new splendour, is also well worthwhile. In the Kaiserhof, the glass-roofed inner courtyard, a pyramidal display case - a simplified echo of the roof structure - houses a model of the Vienna Hofburg. ERCO Lichtbericht 51 03/96 17 CLC luminaires CLC Leuchten Die Zugehörigkeit der CLC Leuchten zum CL Programm läßt sich nicht nur am Namen ablesen. Auch hier werden kompakte Leuchtstofflampen in einer kreisrunden Leuchte eingesetzt; selbst der Reflektortyp leitet sich vom Kreuzraster der CL Leuchte ab. Im Unterschied zum CL Programm findet sich bei der CLC Leuchte allerdings ein farbiges Reflektorkreuz mit zentralem Konus für die Aufnahme einer zusätzlichen NiedervoltReflektorlampe. Die Kombination von Leuchtstoff- und Niedervoltlampen ermöglicht die Wahl zwischen einer wirtschaftlichen, gleichmäßigen Beleuchtung und einer akzentuierten, repräsentativen Lichtstimmung. Die unterschiedlichen Färbungen des Reflektors wirken sich kaum auf die Farbe des abgegebenen Lichts aus. Wirksam werden die Farben dagegen beim Deckenbild der Leuchten. Hier kann durch die Auswahl unterschiedlich gefärbter Leuchten für eine gezielte Differenzierung von Raumbereichen gesorgt werden. 18 ERCO Lichtbericht 51 03/96 The fact that CLC luminaires belong to the CL series is not just evident from their name. Here, too, compact fluorescent lamps are used in round luminaires and even the reflector type is based on the typical CL cross baffle. In contrast to the CL series, however, CLC luminaires have a coloured reflector cross with a central cone for fitting an additional low-voltage reflector lamp. The combination of fluorescent and low-voltage lamps allows for choosing between economical, uniform lighting and an accentuated presentational lighting atmosphere. The differing colouration of the reflectors has hardly any effect on the light produced. But the colours are effective when seen against the ceiling. Deliberate differentiation between spatial zones can be achieved by selecting differently coloured luminaires. Die Leuchtstoffkomponente ermöglicht eine wirtschaftliche, gleichmäßige Beleuchtung. The fluorescent component provides economic, uniform illumination. Die Niedervoltkomponente erzeugt ein akzentuiertes, repräsentatives Licht. The low-voltage component produces accentuated, presentational illumination. Die Kombination von kompakten Leuchtstofflampen und Niedervolt-Halogenlampen ermöglicht eine differenzierte Beleuchtung. Unterschiedliche Reflektorfarben können für die optische Trennung von Raumzonen genutzt werden. The combination of compact fluorescent lamps and lowvoltage halogen lamps allows for differentiated illumination. Different reflector colours can be used to emphasize spatial zones. Zusammengeschaltet ergibt sich ein höheres Beleuchtungsniveau und eine verbesserte Modellierung. Combined use results in a higher illuminance level and improved modelling. ERCO Lichtbericht 51 03/96 19 Öllampen und Kerzen erzeugen nur an der Rampe ein ausreichendes Licht, das zudem durch seine unnatürliche Richtung die Mimik der Schauspieler verzerrt. Oil lamps and candles produced adequate illumination only for the apron, while the unnatural lighting angle distorted the actors‘ expressions. Gasbeleuchtung ermöglicht eine helle Beleuchtung der gesamten Bühne mit natürlich wirkendem Oberlicht. Gaslight permitted bright illumination of the whole stage with more natural downlighting. Elektrische Lichtquellen erlauben eine differenzierte, steuerbare Beleuchtung; die hier dargestellten gemalten Kulissen weichen bald einer realen Bühnenarchitektur. Electric light sources allow for subtle and easily controllable illumination; these painted scene cloths will soon give way to more realistic architectural settings. 20 ERCO Lichtbericht 51 03/96 Fokus Focus Doppelfokus Geschichte der Bühnenbeleuchtung Bühnenbeleuchtung - oder genauer gesagt die Rolle des Lichts im gesamten Theater -unterscheidet sich im Zeitalter von Kerze und Öllampe erheblich von der heutigen Theaterbeleuchtung. Vor allem das Theater des Barocks fußt auf einem Konzept, in dem Zuschauerraum und Bühne gleichberechtigte Handlungsorte sind. Im Zuschauerraum findet die Selbstdarstellung des höfischen Publikums statt, auf der Bühne das Schauspiel - reale und fiktive Handlung laufen gleichzeitig ab oder gehen sogar ineinander über. Dementsprechend existiert keine Trennung zwischen heller Bühne und verdunkeltem Zuschauerraum; beide Bereiche werden gleichermaßen auf dem Stand der verfügbaren Technik beleuchtet. Wie bei allen Beleuchtungsaufgaben erzeugen Öllampen und Kerzen auch bei der Theaterbeleuchtung ein unzureichendes Licht. Im Zuschauerraum mag dies akzeptiert werden, auf der Bühne selbst wird das gebotene Beleuchtungsniveau jedoch stets als problematisch empfunden. Halbwegs ausreichendes Licht wird nur in einem schmalen Streifen an der Bühnenrampe erzeugt, was dazu führt, daß sich die Schauspieler fast ausschließlich in diesem Bereich bewegen. Zudem läßt die unnatürliche Lichtrichtung von unten nach oben die Mimik der Schauspieler verzerrt erscheinen. Die Kulissen werden durch eigene Lichtquellen sichtbar gemacht, eine aktive, gestalterisch wirksame Bühnenbeleuchtung ist jedoch nicht möglich. Lichteffekte wie die Darstellung unterschiedlicher Tageszeiten oder Stimmungen müssen daher durch Bühnenmalerei auf den Kulissen dargestellt werden. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts weicht das höfische Theater mit seinen überzeichneten Charakteren und pompösen Szenerien einem Schauspiel, das bürgerliches Leben darstellen will und dabei nicht nur realitätsnahe Inhalte, sondern auch realistische Kulissen verlangt. Der Übergang vom gemalten Bühnenbild zu einer realen, durch Licht in Szene gesetzten Bühnenarchitektur wird dabei früh gefordert, ist mit den zur Verfügung stehenden Lichtquellen aber nicht zu realisieren. Erst im 19. Jahrhundert erlauben neue Beleuchtungsformen allmählich eine angemessenere Theaterbeleuchtung. Mit der Einführung des Gaslichts kann das Beleuchtungsniveau so weit gesteigert werden, daß Schauspieler und Requisiten auch außerhalb des Rampenbereichs gut sichtbar sind und die gesamte Bühnenfläche für das Schauspiel genutzt werden kann. Gleichzeitig wird das Beleuchtungsniveau im Zuschauerraum gesenkt; aus dem konversierenden, sich selbst darstellenden Theaterbesuchers des Barocks wird der passive Zuschauer der Gegenwart. Elektrische Lichtquellen führen schließlich zu einer völligen Revolutionierung der Bühnenbeleuchtung. Erstmals können auf Knopfdruck beliebige Beleuchtungsniveaus erzeugt werden, unterschiedliche Scheinwerfertypen erlauben zudem eine differenzierte Lichtdramaturgie bis hin zu charakteristischen Bühneneffekten wie farbigem Licht und Projektionen. Licht wird so zu einem dominierenden Aspekt des Bühnenbildes - nicht zuletzt entwickelt sich hier aber ein gestalterischer Umgang mit dem Medium Licht, der auch auf die Architekturbeleuchtung entscheidenden Einfluß nimmt. RG The history of stage lighting Stage lighting - or, more precisely, the role of light in the theatre as a whole - was a very different matter in the days of candles and oil lamps from what it is today. Theatres in the Baroque period, especially, were based on the concept of the stage and auditorium being equally valid venues of action. The auditorium was for the selfrepresentation of the court audience, the stage for the play - the real and fictional action taking place simultaneously, sometimes even mingling. So there was no division between well-lit stage and darkened auditorium, both areas were equally illuminated to the standard available at the time. As for all other lighting purposes, oil lamps and candles were inadequate in providing illumination for the theatre. This may have been acceptable in the case of the auditorium, but on stage the available lighting was always regarded as problematic. The light such as it was came from a narrow strip on the apron, so the actors almost exclusively moved in this area. Moreover, the unnatural angle of light from below tended to distort their expressions. The scenery was illuminated by its own light sources, hut active and creatively effective stage lighting was simpby not possible. Light effects such as the represention of different times of day or atmospheres had to be simulated by painted scenery. In the latter half of the 18th century, court theatre with its exaggerated characters and grandiose scenery gave way to plays depicting the lives of ordinary citizens, demanding not just more realistic content but also realistic settings. Thus the demand for a transition from painted scene cloths to real, illuminated architectural stage sets came quite early on, but could not be realised with the lighting available at the time. It was only in the 19th century that new lighting techniques allowed for more effective stage lighting. With the introduction of gaslight, the amount of light could be increased to the point where actors and stage properties were amply visible beyond the apron so the whole stage area could be used for the action of the play. At the same time the level of light in the auditorium was reduced - and the chattering and showing-off of the Baroque period gave way to the more passive audiences of the present. Electric light sources finally led to a revolution in theatre lighting. Now for the first time, any level of illumination could be produced at the touch of a switch, with different types of floodlights allowing for subtle or dramatic changes of mood and the typical stage effects of coloured light and projections. Light has become a dominating element in stage sets - and a creative approach to the medium of light has developed which is exercising a decisive influence on the illumination of real-life architecture. RG Bühneneffekte in der Architekturbeleuchtung Im traditionellen Verständnis ist es Aufgabe der Architekturbeleuchtung, Gebäude einer vorgegebenen Nutzung gemäß zu beleuchten. Aufgabe der Präsentationsbeleuchtung ist es dementsprechend, charakteristische Eigenschaften von Objekten angemessen hervorzuheben. In beiden Fällen wird von einer eindeutig definierten Objektwelt ausgegangen, die durch das Hilfsmittel Licht lediglich sichtbar gemacht wird. Zunehmend rückt aber die Möglichkeit des Lichts ins Blickfeld, Räume und Objekte durch Licht zu inszenieren; nicht mehr nur eine gegebene Realität wahrnehmbar zu machen, sondern im Zusammenwirken von Licht und Material eine neue, virtuelle Realität zu schaffen. Bei genauer Betrachtung zeigt sich ohnehin, daß jede Form von Beleuchtung die Wahrnehmung der beleuchteten Räume oder Objekte beeinflußt. Daß dies für eine Akzentbeleuchtung gilt, die Objekte aus ihrem Kontext heraushebt und ihnen so eine neue Bedeutung gibt, leuchtet spontan ein. Es gilt aber gleichermaßen auch für eine normgerechte Allgemeinbeleuchtung, die potentielle Bedeutungsunterschiede eines Raums nivelliert und damit die Wahrnehmung einer Umgebung ebenso nachhaltig prägt. Das Konzept der Beleuchtung als bloßer Sichtbarmachung des Vorhandenen verliert vor diesem Hintergrund erheblich an Bedeutung. Es stellt sich vielmehr verstärkt die Frage, ob die Gestaltung eines Umfeldes durch Licht lediglich bestehende ergonomische oder ästhetische Vorgaben dienend unterstützen soll, oder den Mut entwickeln darf, mit eigenen Beiträgen aktiv an der Inszenierung des zu beleuchtenden Kontextes mitzuwirken. In der Präsentationsbeleuchtung, zumal der Beleuchtung von Verkaufsräumen, ist das Bewußtsein für die umfassenden Möglichkeiten des Lichts bereits weit entwickelt. Diffuses und gerichtetes Licht, Allgemeinbeleuchtung und Akzentbeleuchtung, Farbakzente und Projektionen werden bewußt genutzt, um Wahrnehmungshierarchien zu schaffen und eine Atmosphäre mit hohem Wiedererkennbarkeitswert zu erzeugen. Aber auch in der Architektur findet sich immer häufiger eine Haltung, die Atmosphäre und Gestaltung von Gebäuden nicht zugleich mit den Wänden festbetonieren will, sondern auf ein Konzept frei inszenierbarer Gebäudeoberflächen setzt. Bei dieser Aufgabe zeigen sich die virtuellen Qualitäten des Lichts materiellen Gestaltungsmedien weit überlegen nicht zuletzt, weil Licht sich mit einer Vielzahl von Szenen unmittelbar an wechselnde Bedingungen und Anforderungen anpassen läßt. Die Instrumente einer szenischen Lichtplanung - z. B. Farbe, Projektionen und variabel gestaltbare Lichtkegel sowie elektronische Lichtsteueranlagen - sind im Prinzip aus der Bühnenbeleuchtung bekannt. Beim Einsatz in der Architektur- und Präsentationsbeleuchtung stellen sich allerdings eine Reihe neuer Ansprüche an die verwendeten Leuchten. Hier ist zunächst die Forderung nach einer Lebensdauer der eingesetzten Leuchtmittel zu nennen, die den Dauerbetrieb der Leuchte über längere Zeit ermöglicht. Darüber hinaus müssen Leuchten, die nicht in der technischen Installation einer Bühne verschwinden, auch von ihrem Design her den sichtbaren Einsatz innerhalb einer anspruchsvollen Architektur zulassen. RG Eine neutral gehaltene Ausgangssituation hier zwei überdimensionale weiße Masken auf dem ERCO Stand der Hannover Messe 1993 wird durch Licht gestaltet. Vielfältige Farbeffekte auf Masken und Hintergrund sorgen für ständig wechselnde Wirkungen und Stimmungen. A neutral initial situation - two huge, white masks on the ERCO stand at the 1993 Hanover Trade Fair - dramatised with the aid of light. A variety of colour effects on the masks and background create constantly changing impressions and moods. Double focus Theatre effects in lighting architecture The conventional approach to the task of architectural lighting is to light a building in accordance with its function. Correspondingly, the task of presentation lighting is to provide appropriate emphasis for the specific characteristics of objects. In both cases, the point of departure is a clearly defined world of objects, which is merely made visible through the medium of light. Now, however, the potential of light for creating a mise-en-scène for spaces and objects is attracting increasing attention not just making a given reality perceivable, but producing a new virtual reality from the interplay of light and material. Closer consideration reveals that in any case every form of lighting influences one‘s perception of the spaces or objects illuminated. That this is valid for accent lighting - which by making an object stand out from its context lends it fresh significance - is immediately evident. But it is also true of standard general lighting which, by levelling out the potential differences of emphasis in a given space, also quite definitely changes one‘s perception of the ambience. In this context, the concept of lighting as merely making visible what is already there becomes considerably less important. And there is increasing stress on the question of whether presentation of an environment through light should merely serve to support existing ergonomic or aesthetic demands or should develop the courage to make its own active contribution to creating a setting for the specific subject to be lit. In presentation lighting, especially the lighting of sales areas, awareness of the comprehensive potentials of light is already well developed. Diffuse and directional light, general and accent lighting, colour accents and projections are deliberately used to create hierarchies in perception and produce an easily recognisable atmosphere. In the field of architecture, too, there is an increasing tendency towards an approach which, rather than firmly laying down the atmosphere and presentation along with the walls, favours a concept allowing for free presentation of a building‘s surfaces. For this task, the intrinsic qualities of light are revealed as far superior to material design media, not least because light can be directly adjusted, through a variety of light scenes, according to changing conditions and requirements. The instruments of scenic lighting design - eg. colour, projections and variable beams, as well as electronic lighting control systems - are in principle known from stage lighting. But when they are employed in architectural and presentation lighting, a number of new demands are made on the luminaires involved - starting with the necessity for long-life light sources to allow for continual operation of the selected luminaires. Moreover, in contrast to the theatre - where projectors can be concealed in the technical installations of a stage - these luminaires are visible and must be designed to fit in harmoniously with high-quality architecture. RG ERCO Lichtbericht 51 03/96 21 Museum für Papier- und Buchkunst, Lenningen Architekten: Aldinger & Aldinger, Wendlingen Lichtplanung: MSP Ingenieure Müller + Partner, Nürtingen Längst ist Papier ein Allgebrauchsmittel geworden, ein Gegenstand, der selbstverständlich zu unserem täglichen Leben gehört. Daß dies nicht immer so war, zeigt seit vier Jahren das anläßlich des 100jährigen Jubiläums der Herstellung von Kunstdruckpapier eingerichtete Museum für Papier- und Buchkunst in Lenningen. Hier im „Schlössle“, dem historischen Renaissance-Schlößchen, das von dem Architekturbüro Aldinger & Aldinger behutsam rekonstruiert und saniert wurde, errichtete die Papierfabrik Scheufelen eine Ausstellung über alles Wissenswerte zum Thema Papier. Von den Ursprüngen der Papierherstellung, über die Technik des Schöpfens bis zur Buchkunst und zum neuen, künstlerisch-spielerischen Umgang mit dem Medium Papier. Neben frühen Formen des Schrifttums sind es vor allem die Bücher, die als Bestandteil der Kultur dem Papier neue Bedeutung geben. Schon vor Johannes Gutenbergs Erfindung des Druckens mit seriell hergestellten Lettern um 1450 waren die mittelalterlichen Handschriften mit ihren reichen Illustrationen mehr als nur Tradierung von Inhalt. Die aufwendig ausgestatteten religiösen Schriften, die illuminierten Stundenbücher des Mittelalters, die mit Holzschnitten und Kupferstichen bebilderten Bücher der Renaissance- und Barockzeit, sie alle waren immer auch Kunstwerke. Durch die Industrialisierung der Papierherstellung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und die Gründung sogenannter Luxuspapier-Fabriken wurde Papier von einem kostbaren Werkstoff zu einem billigen Mate- rial. Ob Papiertheater, Gratulationskarten oder Reklamebilder, ob Papierblumen, Koffer oder Tapeten - für alles konnte man jetzt Papier verwenden. Die Produkte der Luxuspapierindustrie waren Ausdruck für die ausladende Bilderflut, die Ende des Jahrhunderts alle Lebensbereiche überschwemmte. Neben dem historischen Blickwinkel auf das Thema Papier kommen jedoch vor allem zeitgenössische Künstler zu Wort. Nachdem das Papier ein Massenartikel geworden war, entdeckten Künstler es zu Beginn des 20. Jahrhunderts als neues Ausdrucksmittel. Nach 1910 entwickelten Georges Braque und Pablo Picasso die „papiers collés“, Klebebilder, die Vorläufer für die breite Entfaltung der Collage. Später arbeiteten auch Surrealisten und Dadaisten wie Kurt Schwitters und Max Ernst mit Papier. Bei den Künstlerbüchern wird das Buch nicht mehr künstlerisch gestaltet, es wird selbst zum Mittel künstlerischen Ausdrucks. Andere Künstler machen Ausflüge in die Bildhauerei und erreichen durch das Verpacken von Objekten Verfremdungseffekte, schaffen mit Papiercollagen eine visuelle Poesie. Im Zeitalter von Multimedia, in dem audiovisuelle Kommunikationsformen ständig an Bedeutung zunehmen, gewinnen die Papierund Buchkunstexponate eine ganz neue Dimension: In der Zeit einer stetig unübersichtlicher werdenden Medienwelt, die immer mehr flüchtige Bilder und Symbole produziert, hat das Buch - als Lesebuch und als Kunstwerk Bestand. KvH Neben historischen Exponaten sind es vor allem künstlerisch gestaltete Buchobjekte, die zu einem neuen Blick auf das Thema Papier einladen. Beim Künstlerbuch bleibt das wesentliche Merkmal des Buches erhalten. Die Lesbarkeit im herkömmlichen Sinn steht bei den Künstlerbüchern jedoch nicht im Vordergrund. With artists‘ books, while the essential nature of the book may be preserved, readability in the conventional sense is not a priority. Along with historic items it‘s above all book objects made by artists that invite us to take a fresh look at the subject of paper. Buchobjekte zwingen den Betrachter zu einer neuen Beurteilung der Dinge. Hier wird eine neue Variante der Bücherverbrennung dargestellt: das Buch als Opfer ideologischen Massenwahns. Book objekts compel the viewer to reconsider. Here we have a new variation on the burning of books: the book as a victim of ideological mass hysteria. Die künstlerische Auseinandersetzung mit Papier in der Gegenwart ist von dem Nebeneinander verschiedener Techniken und Materialien geprägt. 22 ERCO Lichtbericht 51 03/96 The treatment of paper by contemporary artists is characterized by a combination of different techniques and materials. ERCO Lichtbericht 51 03/96 23 The Lenningen Museum of Paper and the Art of Bookmaking Architects: Aldinger & Aldinger, Wendlingen Lighting Design: MSP Ingenieure Müller + Partner, Nürtingen 24 ERCO Lichtbericht 51 03/96 Papier ist leicht, beweglich, dennoch stabil und ohne Gewalt in jede beliebige Form zu bringen. Mit Papier kann man auch bildhauerisch arbeiten. Die so gestalteten Papier-Porträts entwickeln erst durch die künstliche Beleuchtung ihre Plastizität und damit ihre eigentliche Ausdruckskraft. Paper is light and mobile, but also stable and capable of being fashioned into any form without force. Paper can also be sculpturally shaped. The paper portraits modelled in this way require artificial lighting to bring out their three-dimensional aspect, their full expressiveness. Uplights an Hi-trac Stromschienen sorgen für die gleichmäßige Grundbeleuchtung, Optec Strahler für die Akzentuierung der Exponate. Hi-trac energized tracks and uplights provide for uniform ambient light, with Optec spotlights accentuating the exhibits. Paper has long been a commonplace material, something we take for granted in everyday life. That this was not always so is shown in the Museum of Paper and the Art of Book-making in Lenningen, established four years ago to mark the 100th anniversary ofthe first production of highquality art printing paper. Here in the “Schlössle”, the small, historic Renaissance castle, which has been sensitively restored and renovated by the architects office of Aldinger & Aldinger, the Scheufelen Paper Factory has set up an exhibition devoted to everything worth knowing about paper from the origins and techique of papermaking and the art of making books right through to new and creative ways of treating the medium of paper. Following the early forms of literature, it was books above all that lent a new significance to paper as a component of culture. Well before Johannes Gutenbergs invention, around 1450, of printing with serially-cast movable type, medieval manuscripts with their rich illustrations were more than just a matter of handing down knowledge. Painstakingly produced religious manuscripts, the illuminated Books of Hours of the Middle Ages, the books of the Renaissance and Baroque eras with their woodcuts and copperplate engravings - all these were always works of art as well. Thanks to the industrialisation of paper manufacture in the second half of the 19th century and the founding of what were called “luxury paper“ factories, paper - once an expensive medium - became a cheap commodity. Now paper could be used for all kinds of products - from toy theatres and greetings cards to posters, artificial flowers, boxes and wallpapers. The products of the “luxury paper“ industry were the expression of the flood of images sweeping through all areas of life at the end of the century. Apart from the historical aspect of the subject of paper, considerable space is devoted to the work of above all modern artists. Once paper had become a massproduced commodity, the artists of the early 20th century discovered in it new potentials for expression. From 1910 on, Georges Braque and Pablo Picasso developed their “papiers collés“ - pasted-paper pictures which were the forerunners for the widespread development of the collage. Surrealists and Dadaists, too, like Kurt Schwitters and Max Ernst, worked with paper. In the case of artists books, the book - rather than being artistically embellished - itself becomes the medium of expression. In the age of multimedia, in which audiovisual forms of communication are becoming increasingly important, these paper and book-art exhibits acquire a quite new dimension; in this increasingly complex media world, which produces ever more fleeting images and symbols, the book - both for reading and as a work of art - continues to endure. KvH Im ersten Obergeschoß des Lenninger Renaissance-Schlößchens ist die Gemeindebibliothek untergebracht. Ein typisches Beispiel für die Papierwarenindustrie im späten 19. Jahrhundert sind die Papiertheater. Sie wurden nach dem Vorbild der großen Bühnen gestaltet und hatten ein regelrechtes kleines Bühnengehäuse mit Proszenium und Kulissen. An den Seiten oder oben waren die Kulissen offen, so daß an Holzstäbchen oder Drähten die Figuren bewegt werden konnten. Auch hier unterstützt die Beleuchtung durch die Inszenierung von Licht und Schatten die Wirkung des Ausstellungsstücks. Typical for the paperware industry of the late l9th century: toy theatres. They were modelled on real theatres of the time, with proscenium stages and scenery, open to the wings so that characters could be moved with the aid of wires or little wooden rods. Here, too, the The public library is housed on the first floor of Lenningen‘s small Renaissance castle. lighting enhances the exhibits with dramatic effects of light and shadow. ERCO Lichtbericht 51 03/96 25 Brinkmann & Knoery, Hamburg-Harburg Eingesetzte ERCO Produkte: Optec Leuchten für Leuchtstofflampen Quinta Fluter und Gimbal Richtstrahler für Halogen-Metalldampflampen Pendeldownlights für Halogen-Glühlampen Downlights und CL Leuchten, 4zellig, für kompakte Leuchtstofflampen Starpoint Downlights und Richtstrahler für Niedervolt-Halogenlampen Gantry, Hi-trac und Monopoll Stromschienen Architekt: Johannes Laukart, Hambühren Lichtplanung: RM Design Einrichtungsgesellschaft mbH, Celle Zwei Anglizismen charakterisieren das neue Gewerbegebäude des größten BMW-Vertragshändlers Norddeutschlands: „Form follows function“ und „shop in shop“. Während es bei ersterem darum ging, aus der Not eine Tugend zu machen, signalisiert zweiteres eine neuartige und außergewöhnliche Definition von Autoverkauf. Um den Erhalt geschützter Buchen auf dem Baugelände garantieren und dabei trotzdem ein funktionales Arbeitsgebäude schaffen zu können, mußte der Architekt Phantasie walten lassen. In Anlehnung an das Drehscheibenprinzip ehemaliger Lokomotivschuppen entwarf er vier miteinander verbundene Rundtürme, deren Aufteilung und Nutzbarkeit einerseits den reibungslosen Arbeitsablauf einer größeren PKW-Werkstatt ermöglichen und andererseits ausreichend Raumflexibilität für die Präsentation neuer Fahrzeuge bieten. Bei einer Gesamtnutzungsfläche von 11800 m2 stehen 1950 m2 als Verkaufs- und Ausstellungsfläche zur Verfügung. Im Sinne von Modulen und Raumelementen läßt sich die große Ausstellungshalle im Erdgeschoß unterteilen und multifunktional nutzen. Große Firmennamen aus Sport und Hi-FiElektronik sowie ein Restaurant und ein Reisebüro teilen sich nunmehr die Ausstellungsfläche mit dem Autohaus. Diese einzigartige Kombination des „shop in shop“ schafft eine Atmosphäre, die daß Bewußtsein und Auge des Flaneurs dahingehend zu ändern vermag, das Auto nicht mehr nur als Nutzfahrzeug, Brinkmann & Knoery, Hamburg-Harburg Architect: Johannes Laukart, Hambühren Lighting design: RM Design Einrichtungsgesellschaft mbH, Celle Optec Leuchten sorgen für die Allgemeinbeleuchtung, Quinta Fluter für die Präsentationsbeleuchtung. Optec luminaires provide general illumination, while Quinta floodlights are used for display lighting. Pendeldownlights passen sich durch ihre funktionale Gestaltung in das technische Ambiente der BMWNiederlassung ein. The functional design of the pendant downlights is ideally suited to the technical ambiance of the BMW dealership. sondern als Kultgegenstand mit hohem ästhetischen Wert zu erkennen. Die Autoindustrie und die Architekturgeschichte haben schon mehr als einmal bewiesen, daß Funktionalität und Schönheit sich keineswegs gegenseitig ausschließen müssen. Wenn es allerdings wie hier glückt, alle Eigenschaften zu einer Einheit zu formen, dann kann man es mit dem Schweizer Spruch halten: „Ästhetik zusammen mit Ethik ist mehr als nur Kosmetik“. KR Gantry Stromschienen dienen nicht nur zur Montage von Strahlern, sondern wirken auch als dominantes gestalterisches Element. Gantry energized tracks not only carry spotlights but are themselves a dominant design element. Two anglicisms characterize the new premises of the largest BMW dealership in North Germany: “form follows function“ and “shop in shop“. With the first it was a case of making a virtue out of necessity, while the second signals a new and unusual approach to selling automobiles. Adopting the principle of turntables in locomotive depots, the architect designed four interlinked round towers, which guarantee the flexibility needed for the smooth running of a large automobile workshop while at the same time providing adequate showroom space for the presentation of new vehicles. Of the total usable area of 11,800 m2, 1,950 m2 are available as sales and display space. The display area also accomodates major retailers in the sport and hi-fi electronics sectors, as well as a restaurant and a travel agency. This highly individual “shop in shop“ concept creates an atmosphere intended to influence the attitude of passers-by; it suggests that the car is no longer just a utility item but an important cultural object with its own high aesthetic value. Both the automotive industry and architecture have demonstrated more than once that beauty and functionality by no means have to be mutually exclusive. When all elements are combined as successfully as they are here to form a homogeneous whole, then the result can be fittingly summed up by the Swiss saying: “Aesthetics with ethics is more than mere cosmetics.“ KR 26 ERCO Lichtbericht 51 03/96 ERCO products employed: Optec luminaires for fluorescent lamps Quinta floodlights and Gimbal directional luminaires for metal halide lamps Pendant downlights for tungsten halogen lamps Downlights and CL luminaires, 4-cell, for compact fluorescent lamps Starpoint downlights and directional luminaires for low-voltage halogen lamps Gantry, Hi-trac and Monopoll tracks Im Gegensatz zur variablen, sichtbar angeordneten Präsentationsbeleuchtung sorgen Downlights für eine zurückhaltende Beleuchtung der Verkehrswege. In contrast to the variable and visibly arranged display lighting, downlights provide restrained illumination for the communication routes. Form und Oberflächenqualität der ausgestellten Automobile werden durch gerichtetes Licht hervorgehoben The shape and surface qualities of the automobiles on display are accentuated by directional light. ERCO Lichtbericht 51 03/96 27 Architekturmodelle der Renaissance Altes Museum Berlin Ausstellungskonzeption: Mario Bellini, Mailand, Kahlfeldt Architekten, Berlin Unter der Federführung der Kunstbibliothek der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz erlebte die Ausstellung „Architekturmodelle der Renaissance - die Harmonie des Bauens von Alberti bis Michelangelo“ im Alten Museum Berlin ihre vierte und letzte Station. Under the supervision of the State Museums of the Prussian Cultural Heritage, the exhibition “Renaissance architectural models: the harmony of building - from Alberti to Michelangelo“ had its fourth and last showing in Berlin‘s Altes Museum. Ideale Bauten, ideale Städte, ideale Gesellschaften: Mit der Renaissance traten aus der mittelalterlichen Finsternis ehrgeizige Pläne der Menschen ans Licht. Thomas Morus schrieb von „Utopia“ und Tommaso Campanella vom „Sonnenstaa“. Zur Feier der gerade entdeckten Fluchtlinie entstanden Stadt-Perspektiven in doppeltem Sinn, Visionen von Gemeinwesen, in denen sich irdische und göttliche Gerechtigkeit perfekt verschränken. Diese „Città ideale“, die ideale Stadt, ist die sinnliche Umsetzung theoretischer Gesellschaftsentwürfe des Wissenschaftlers, Humanisten und Baumeisters Leon Battista Alberti (1404-1472), der mit seiner Schrift „De re aedificatoria“ die Architekturtheorie der Neuzeit begründete. Erst durch die wissenschaftliche Begründung der neu entstandenen Theorie konnte sich der Architekt über den Stand des Handwerkers erheben. Um die Bauprojekte den umfassend gebildeten Auftraggebern wie z.B. Lorenzo de‘ Medici repräsentativ vor Augen führen zu können, nutzten die Architekten der Renaissance seit Beginn des 15. Jahrhunderts immer häufiger maßstäbliche Modelle. Zumeist aus Holz, manchmal aus Ton oder Ziegeln, wurden die Modelle nicht nur als Darstellungsmedium, sondern auch als dreidimensionale Planungsmittel genutzt. Die wichtigsten Holzmodelle aus der Zeit vor 1550, ergänzt durch Zeichnungen, Gemälde, Medaillen und Architekturtraktate, waren bis zum 7. Januar dieses Jahres im Alten Museum in Berlin zu sehen. Eine einzigartige Ausstellung, die bereits zuvor in leicht veränderter Eclipse Strahler und TM- Strahler für Niedervolt-Halogenlampen akzentuieren die kostbaren Exponate. Eclipse spotlights and TM spotlights for low-voltage halogen lamps accentuate the precious exhibits. Zur feierlichen Ausstellungseröffnung begrüßte Bundespräsident Roman Herzog Italiens Staatspräsident Oscar Luigi Scalfaro. At the ceremonial opening, President Roman Herzog welcomes Italy‘s President Oscar Luigi Scalfaro. Die Ausstellung bot sowohl Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit einer Epoche, in der die praktischen und theoretischen Grundlagen für die neuzeitliche Architektur gelegt wurden, als auch zum kulturellen Austausch zweier Völker. The exhibition presented both the chance to study an epoch in which the practical and theoretical foundations of modernday architecture were laid and an opportunity for cultural exchange between two nations. 28 ERCO Lichtbericht 51 03/96 Konzeption mit großem Erfolg in Venedig, Washington und Paris gastierte. „Die Harmonie des Bauens von Alberti bis Michelangelo“, so der Untertitel der Ausstellung, erlebte in Berlin ihre letzte Station. Was bleibt, ist ein umfangreicher Katalog. Was bleibt, ist auch der Eindruck, daß in den ausgestellten Modellen und Zeichnungen der Beginn unserer Neuzeit sichtbar wird, als der Mensch begann, sich und seine Welt nach eigenen Regeln neu zu erschaffen. AR Den Höhepunkt der Ausstellung bildete Antonio da Sangallos Holzmodell von Sankt Peter. Lange auf den Dachböden von Sankt Peter verstaubt, wurde es aufwendig restauriert und zusammen mit Michelangelos Kuppelmodell der Öffentlichkeit zurückgegeben. The showpiece of the exhibition is Antonio da Sangallo‘s wooden model for St. Peter‘s. After gathering dust in an attic of St. Peter‘s for many years, it was painstakingly restored and put on public display again, along with Michelangelo‘s model for the dome. ERCO Lichtbericht 51 03/96 29 Renaissance architectural models Altes Museum Berlin Eine besondere Atmosphäre in der Ausstellung wird durch die Zurücknahme des Allgemeinbeleuchtungsniveaus bei akzentuierter Beleuchtung der Holzmodelle mit Niedervolt-Halogenlampen erreicht. Exhibition concept: Mario Bellini, Milan Kahlfeldt Architekten, Berlin In seinem Eröffnungsvortrag gratulierte Philip Johnson den Initiatoren zu der gelungenen Präsentation. „Das ist die schönste Ausstellung, die ich je gesehen habe...“ In his opening address, Philip Johnson congratulated the initiators on a successful presentation. “This is the most beautiful exhibition I have ever seen...” Nach sieben Jahren Bauzeit wurde Sangallos Modell von Sankt Peter 1546 fertiggestellt. Es war sein Meisterwerk, wurde jedoch nie gebaut. Nach seinem Tod fertigte der neue Dombauleiter Michelangelo Buonarotti einen eigenen Entwurf. Sangallos Kulissenarchitektur biete mit ihren verwinkelten Gängen Verstecke für Gesindel, das Nonnen schwängere oder Falschgeld vertreibe, räsonierte er. 30 Sangallos model for St. Peter‘s took seven years to construct and was completed in 1546. It was his masterpiece but it was never built. After his death, the new chief architect, Michelangelo Buonarotti, drew up his own plans. Sangallo‘s stagey architecture, with its windings passageways, he argued, would provide hiding-places for riffraff who might assault nuns or deal in counterfeit money. ERCO Lichtbericht 51 03/96 Ideal buildings, ideal cities, ideal societies - following the “darkness“ of the Middle Ages, some ambitious plans for humanity emerged in the light of the Renaissance. Thomas More wrote of “Utopia“ and Tommaso Companella of “The City of the Sun”. Celebrating the recent discovery of linear perspective, city plans, in both senses, were created - visions of communities that would be a perfect synthesis of earthly and divine justice. This “città ideale”, the ideal city, is the physical interpretation of theoretical blueprints for socety formulated by the scholar, humanist and architect Leon Battista Alberti (1404- 1472), whose work “De re aedificatoria“ was the foundation of Renaissance architectural theory. It was on the firm scientific grounding of the new theory that the architect‘s status became elevated above mere craftmanship. In order to demonstrate their building projects to highly educated clients such as Lorenzo de Medici, Renaissance architects made increasing used of scale models from the early 15th century on. Generally made of wood, but occasionally of clay or bricks, these models were not used not only for demonstration purposes but also as threedimensional planning aids. The most important wooden models from the period up to 1550, supplemented by drawings, paintings, medals and architectural treatises were to be seen in Berlin‘s Altes Museum up to January 7th this year. A unique exhibition which, in a slightly different form, had already been shown in Venice, Washington and Paris. “The harmony of building - from Alberti to Michelangelo”, as the exhibition was sub-titled, was on display in Berlin for the last time. What remains is an extensive catalogue and an impression that the beginnings of our modern age could be perceived in the models and draings exhibited, created in the period when humans were starting to recreate themselves and their world according to their own rules. AR A special atmosphere for this exhibition was created by maintaining a low level of general lighting, while accentuating the wooden models by means of low-voltage halogen lamps. Aus Holz und Ton, manchmal auch aus Ziegeln und Wachs ließen große Renaissance-Architekten die Miniatur-Gebäude anfertigen. Filipo Brunelleschi, Architekt der revolutionären freitragenden Florentiner Domkuppel, soll sogar Rüben zurechtgeschnitzt haben. Wood and clay, occasionally bricks or wax, were the materials used by the great Renaissance architects for their miniature buildings. Filipo Brunelleschi, the architect of the revolutionary cantilevered dome of Florence Cathedral, is even said to have cut strips of turnip for the purpose. Das monumentale Modell von Sankt Peter mißt 7,4 Meter in der Länge, 6 Meter in der Breite und 4,7 Meter in der Höhe und stellt bis heute einen unerreichten Höhepunkt in der Geschichte des Modellbaus dar. The monumental model for St. Peter‘s is 7.4 metres long, 6 metres wide and 4.7 metres high and still remains unparalleled in the history of architectural models. ERCO Lichtbericht 51 03/96 31 Strelapark, Stralsund Architekten: Baade und Partner, Kiel Lichtplanung: Thäter + Wolf, ngenieurgesellschaft für Lichtplanung mbH, Hamburg Hochmoderne Einkaufszentren jenseits der Stadtgrenze gehören mittlerweile zum alltäglichen Bild in den neuen Bundesländern hier der Strelapark in Stralsund. Ultra-modern out-of town shopping malls are now an everyday sight in Germany‘s new federal states; here, the Strelapark in Stralsund. Diffuses Tageslicht, ergänzt durch künstliche Beleuchtung, dominiert im Inneren der Mali, während die eigentlichen Verkaufsbereiche eine differenzierte Beleuchtung durch Downlights und Strahler erhalten. Diffuse daylight, supplemented by artificial lighting, is the main source of illumination in the central mall, while downlights and spotlights provide varied lighting for the actual sales areas. An den Längsseiten der Mall dienen Wandausleger zur Montage von ERCO Stromschienen, die mit Eclipse Strahlern und Stella Kompaktscheinwerfern bestückt sind. On the long sides of the mall, cantilevers are used for mounting ERCO tracks fitted with Eclipse spotlights and Stella compact projectors. Für die akzentuierte Präsentationsbeleuchtung werden hier Quinta Strahler und Eclipse Fluter eingesetzt. 32 ERCO Lichtbericht 51 03/96 Quinta spotlights and Eclipse floodlights are employed for accentuated presentation lighting. Wie Pilze sprießen seit 1990 zahllose Baumärkte, Teppichgroßmärkte, Supermärkte und zunehmend allumfassende Einkaufszentren auf ostdeutschen Wiesen jenseits der Stadtgrenzen. Dieses Phänomen deutet weniger auf einen grundlegenden Mentalitätsgegensatz zwischen Ost- und Westdeutschen als vielmehr auf eine Diskrepanz innerhalb der ostdeutschen Zeitgeschichte - einem eklatanten Konsumbedarf einerseits und einer schleppend vorangehenden Städteplanung andererseits. Stralsund in Mecklenburg-Vorpommern ist nur eines von vielen Beispielen. Im frühen Mittelalter entstanden und reich an Gebäuden in der typischen Backsteingotik, war sie einer der wichtigsten Handelsplätze der Hanse zwischen dem russischen Nowgorod, dem norwegischen Bergen und dem holländischen Amsterdam. Obwohl sie schon 1990 in das Spezialprogramm „Modellvorhaben Stadterneuerung“ der Bundesregierung eingeklinkt wurde, geht die Altstadtsanierung nur allzu langsam voran. Geldmangel, komplizierte Regelung der Eigentumsfragen... - die Gründe sind auch hier wie überall die gleichen. Um dem immanenten Bedarf einer zunehmend anspruchsvolleren Bevölkerung gerecht zu werden, blieb und bleibt zur Zeit als einzige Chance, Ackerland in Gewerbegebiete umzuwandeln. So stehen mittlerweile 90000 m2 Verkaufsfläche an der Peripherie von Stralsund zur Verfü-gung, während in der Innenstadt noch ganze 15000 m2 genutzt werden. Im Frühjahr 1995 wurde das vorerst letzte ehrgeizige Bauvorhaben eingeweiht, der Strelapark. Dem Zeitgeist entsprechend wurde ein zweigeschossiges Einkaufszentrum als offene und großzügige Glaspassage mit Galerierundgang konzipiert. In einer Region, die mit den Wetterlaunen der Ostsee leben muß, bot sich, wollte man Tageslicht als einheitliches Architekturelement integrieren, einzig eine offene Stahl-Glas-Konstruktion an. Längs einer 100 m langen Ladengasse entfalten sich auf 17000 m2 Einzelhandelsgeschäfte, Fachmärkte, Büros und Arztpraxen, Restaurants und eine große Diskothek. Die Kombination aus Stahl und Glas schafft darüber hinaus in dem Kunterbunt der Geschäftsauslagen ein Ambiente von visueller Klarheit und strukturierter Ordnung. Warme Naturtöne für den Fußboden und die bewußte Verwendung von Holz für die Details lockern den funktionalen Charakter der Architektur auf. Im Einklang mit den baulichen Vorgaben sollte das Beleuchtungskonzept sowohl ein zurückhaltendes, funktionales Design der eingesetzten Leuchten als auch eine möglichst variable Nutzbarkeit der Beleuchtungsanlage garantieren. Um die je nach Tageslichteinfall und Nutzung wechselnden Beleuchtungsanforderungen angemessen zu erfüllen, bot sich der Einsatz einer elektronischen Lichtsteuerung an. Für den Strelapark nutzt man eine EOS Anlage mit Daylightsensor und Timerfunktion. So wird das künstliche Licht besonders wirtschaftlich als Ergänzung der natürlichen Beleuchtung eingesetzt; darüber hinaus ist eine zeitgesteuerte Anpassung an die Öffnungs- und Anlieferungszeiten möglich. Karen Rudolph Je nach Deckenhöhe und Nutzung werden unterschiedliche Downlighttypen und Eclipse Strahler genutzt. Different types of downlights and Eclipse spotlights are used, depending on ceiling height and function. ERCO Lichtbericht 51 03/96 33 Strelapark, Stralsund Architects: Baade und Partner, Kiel Lighting design: Thäter + Wolf, Ingenieurgesellschaft für Lichtplanung mbH, Hamburg Ever since 1990, countless out-of-town home-improvement centres, wholesale carpet stores and supermarkets and an in creasing number of comprehensive shopping malls have been springing up like mushrooms in the fields of eastern Germany. This phenomenon has less to do with any basic difference in mentality between the Germans of east and west than with a discrepancy in the recent history of eastern Germany: massive consumer demand on the one hand and slow progress in urban development on the other. Stralsund, a town in Mecklenburg-West Pomerania, is only one of many examples. Dating from the early Middle Ages and rich in brick Gothic buildings, it was once one of the most important of the Hanseatic trading centres situated between Novgorod in Russia, Bergen in Norway and the Dutch city of Amsterdam. Although it was slotted in to the special federal government programme for modernising inner cities, progress on this task is all too sluggish. Lack of funds and the complexities of establishing property ownership... the problems are the same here as everywhere else. The only way of meeting the actual demands of the increasingly zealous consumers is to turn farmland into shopping centres. 90,000 m2 of sales space have meanwhile been made available on the outskirt of Stralsund, as against a mere 15,000 in the centre of town. Spring 1995 saw the opening of what for the present is the final building project there - the Strelapark. In line with contemporary taste, it was designed as a two-storey, glass-roofed shopping mall with a gallery. In a region which has to live with the changeable weather of the Baltic, the only solution for making daylight an integral architecural element was an open steel and glass structure. Lining the 100-metre-long shopping lane are retail shops, specialist stores, offices, doctors practices, restaurants and a big discotheque, occupying a total area of 17,000 m2. In contrast to the bright colours of shop goods, the combination of steel and glass provides an ambience of visual clarity and structured order. Warm natural tones for the floors and the deliberate use of wood for the details soften the functional style of the architecture. The project requirements foresaw a lighting concept combining unobtrusive, functional design of the luminaires with the greatest possible flexibility. In order to fulfil this task effectively - making use of available incident daylight and meeting varying illumination needs - the logical solution was to install an electronic lighting control system. Strelapark has an EOS system with daylight sensor and timer function. In this way, artificial light can be used highly economically as a supplement to natural illumination. Furthermore the timer can be programmed to match opening and delivery hours. Karen Rudolph Eine EOS Anlage erlaubt die tageslicht- und nutzungsabhängige Steuerung der Beleuchtung. An EOS System provides illumination control which adjusts to daylight and usage conditions. Das Innere der Mall, die Verkehrszonen an den Längsseiten und die Läden selbst erhalten jeweils ihre eigene, spezifische Beleuchtungsform. The centre of the mall, the circulation areas on the long sides and the actual shops all have their own specific forms of lighting. direkt/indirekt Pendelleuchten, die vom Lichtplanungsbüro Thäter + Wolf entwickelt wurden. Darüber hinaus werden Eclipse Strahler für Halogen-Metalldampflampen sowie Eclipse Niedervoltstrahler zur Akzentuierung spezieller Zonen eingesetzt. Die Montage der Strahler erfolgt an Wandauslegern aus dem ERCO Programm. Ambient lighting for the mall is provided by direct/indirect pendant luminaires developed by the Thäter + Wolf lighting design office. Eclipse spotlights for halogen metal halide lamps and Eclipse low-voitage spotlights are used to accentuate special zones. The spotlights are mounted on ERCO cantilevers. Der als „Passage zur gastronomischen und kommerziellen Unterhaltung“ gedachte Stralsunder Strelapark scheint das Ziel seines Werbeslogans erreicht zu haben. Stralsund‘s Strelapark, conceived as a “passage to gastronomic and commercial entertainment“, appears to have achieved the aim of its advertising slogan. Freizeitwert und Ambiente werden groß geschrieben. Längst genügt es nicht mehr, nur über ein reichhaltiges Warenangebot den Kunden anzusprechen. Besonders die Kinder wollen auch angemessen unterhalten sein. Great stress is laid on a pleasant ambience and leisure facilities. Attracting customers is no longer just a matter of offering a wide range of goods. Children, especially, expect to have some fun. Für die Grundbeleuchtung der Mall sorgen 34 ERCO Lichtbericht 51 03/96 ERCO Lichtbericht 51 03/96 35 Schlußlichter Backlight Lucy Arbeitsplatzleuchten und Stella Kompaktscheinwerfer erhalten Ehrenpreis für Produktdesign Seit 1987 findet im Zweijahres-Turnus der Wettbewerb „Designpreis des Landes Nordrhein-Westfalen“ statt. Ziel des vom Design Zentrum NRW und der Landesregierung organisierten Wettbewerbs ist es, das Bewußtsein für die Bedeutung des Designs bei Verbrauchern und Herstellern zu fördern. Bewertet wurde die semantische, funktionale und ästhetische Gesamtqualität eines Produktes. Überzeugt hat die Jury vor allem das funktionale Leuchtendesign, das auf eine Ästhetik des Überflüssigen verzichtet und seine Qualität aus dem technisch Notwendigen ableitet. Beide ERCO Produkte wurden in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Designer Franco Clivio entwickelt. Deutscher Preis für Kommunikationsdesign 1995 Mit einem Ehrenpreis für gute Designqualität wurden 1995 das Handbuch der Lichtplanung von Rüdiger Ganslandt und Harald Hofmann sowie die von Ogilvy & Mather Partner gestaltete ERCO Anzeigenkampagne ausgezeichnet. Begeistert waren die Juroren des internationalen Wettbewerbs über die hohe Beteiligung. Hierdurch werde der Stellenwert signalisiert, den der Leistungsvergleich inzwischen bei Designern und Unternehmern habe. 36 1995 German Prize for Communication Design One of the 1995 prizes for good quality design was awarded to Rüdiger Ganslandt and Harald Hofmann‘s Handbook of Lighting Design and to the Ogilvy & Mather advertising campaign. The jurors of the international competition were thrilled with the high number of entries, signalling the value now being placed by designers and entrepreneurs on the comparison of achievements. ERCO Lichtbericht 51 03/96 Lucy task lights and Stella compact projectors awarded Product Design Prize The competition for the Design Prize of North Rhine-Westphalia has been held every two years since 1987. The aim of the competition, organized by the Design Centre and the Regional Government of NRW is to promote awareness of the importance of design among consumers and producers. The all-round quality of a product - semantic, functional and aesthetic - is appraised. The jury were impressed by the luminaires‘ functional design which retrains all superfluous aesthetic details and relies for its quality on what is technical essentials. Both ERCO products were developed in cooperation with the Swiss designer Franco Clivio. Eiko Ishioka- Plakat im Chicago Athenaeum Im letzten Jahr wurde im Museum of Architecture and Design in Chicago das von Eiko Ishioka für ERCO gestaltete Poster von rund 500 eingesendeten Produkten und Grafiken ausgewählt und in die Good Design Ausstellung 1995 aufgenommen. Eiko Ishioka Poster in Chicago‘s Athenaeum Last year the poster designed for ERCO by Eiko Ishioka was selected for inclusion in the 1995 Good Design Exhibition from some 500 products and graphics sent in to the Museum of Architecture and Design in Chicago. Design Preis Schweiz 1995 Gleich mehrere ERCO Produkte wurden im letzten Jahr von den Eidgenossen ausgezeichnet. So der Pollux Niedervoltstrahler und die Strahlerfamilie Castor und Compar für Minirail NiedervoltStromschienen. Da sich Schweizer Unternehmen mit ihrer tief verankerten Technikorientierung oft schwer tun, dem Design den gleichen Stellenwert für ihre Produkte einzuräumen, soll der Design Preis Schweiz dieses Bewußtsein fördern, um dem internationalen Wettbewerb gewachsen zu sein. The 1995 Swiss Design Prize Several ERCO products won Swiss awards last year: the Pollux low-voltage spotlights, for example, the Castor spotlight range and Compar spotlights for Minirail low-voltage tracks. Since the profound technical orientation of Swiss firms often creates problems for them in laying equal value on the design of their products, the Swiss Design Prize has been established to encourage design awareness and thus help them hold their ground against international competition. Deutscher Architekturpreis 1995 für Uwe Kiessler Uwe Kiessler, Architekt aus München, der 1986 das Technische Zentrum in Lüdenscheid für ERCO baute, erhielt den Deutschen Architekturpreis für die Planung des Wissenschaftsparks Gelsenkirchen. Dotiert ist der Deutsche Architekturpreis, der alle zwei Jahre von der Ruhrgas AG Essen unter der Schirmherrschaft der Bundesarchitektenkammer ausgeschrieben wird, mit 50000 DM. Mit 415 eingesandten Arbeiten bietet er zugleich einen repräsentativen Überblick über das Bauschaffen in der Bundesrepublik während der letzten drei Jahre. Ihre Entscheidung für das Projekt des Münchner Architekturbüros begründete die Jury mit der Erklärung, der Entwurf überzeuge durch den städtischen Charakter der Anlage, „der einen kühnen, radikalen Bruch zum traditionellen Bild dieser Aufgabe darstellt“. Die mit international renommierten Architekten von Günter Behnisch bis Sir Norman Foster besetzte Jury sieht in dem Projekt „eine Bestätigung, daß es in der Architektur um Menschen und Lebensqualität geht und daß es möglich ist, den Arbeitsplatz wieder in die Stadtstruktur zu integrieren“. 1995 German Architecture Prize for Uwe Kiessler Uwe Kiessler, the Munich architect who in 1986 designed the ERCO Technical Centre in Lüdenscheid, was awarded the German Architecture Prize for planning the Science Park in Gelsenkirchen. The German Architecture Prize competition, held biennially by the Ruhrgas company in Essen under the auspices of the German Chamber of Architects, carries an award of DM 50,000. With 415 entries submitted, it also provides a comprehensive view of architectural work in Germany over the last three years. The jury explained their decision in favour of the project planned by the Munich architects‘ office by stating that the design was convincing for the urban character of the complex “which represents a hold and radical break with the traditional idea of this task“. Thejury, which included internationally respected architects as Günter Behnisch and Sir Norman Foster, saw in this project “confirmation that architecture is concerning itself with people and their quality of life and that it is possible to integrate the workplace into the urban structure again”. Lucius Burckhardt erhielt Bundespreis für Förderer des Designs 1995 Nach Klaus Jürgen Maack ist Lucius Burckhardt der zweite, der mit dem vom Bundeswirtschaftsminister ausgeschriebenen Preis geehrt wurde. Und er ist zugleich der zweite, der selbst kein Designer ist. Überzeugt haben die Jury sowohl die zahlreichen Veröffentlichungen des Schweizer Soziologen und Hochschullehrers zum Thema Design als auch seine meist sehr engagierten Stellungnahmen, mit denen er sich für eine humanere Gestaltung der Umwelt einsetzte. Lucius Burckhardt awarded the Federal German Prize for Design Promotion 1995 Following Klaus Jürgen Maack, Lucius Burckhardt is the second to be honoured with this prize in a competition held by the Federal Economics Minister. And he is also the second prizewinner who is not a designer himself. What convinced the jury were the many publications by this Swiss sociologist and university teacher on the subject of design, as well as his generally very committed statements urging more humane design of the environment. Design Konferenz in Aspen Seit über 40 Jahren wird in Aspen, Colorado, die International Design Conference Aspen (IDCA) veranstaltet, auf der Designer, Architekten, Künstler, Verleger und engagierte Persönlichkeiten der Wirtschaft aus aller Welt die neuesten Trends in Forschung und Design erörtern. Für die diesjährige Konferenz vom 5. bis 9. Juni 1996 wurde nun Deutschland nach Aspen eingeladen. Die Teilnahme an der Aspen Design Konferenz bietet erstmals die Möglichkeit, deutsches Design in konzentrierter und umfassender Weise auf dem wichtigsten Designforum der Vereinigten Staaten vorzustellen und gleichzeitig die erste Chance, deutsches Design nach der Wiedervereinigung weltweit zu zeigen. Die Gesamtverantwortung für die deutsche Präsentation unter dem Motto „Gestalt - Visions of German Design“ liegt in den Händen des Rats für Formgebung, Frankfurt, und des Design Zentrums München in Zusammenarbeit mit anderen deutschen Design Zentren. Anmeldung an: IDCA, PO Box 664, Aspen, C081612, USA; Tel: (970) 925-2257, Fax: (970) 925-8495. Design Conference in Aspen For over 40 years the International Design Conference (IDCA) has been held in Aspen, Colorado, where designers, architects, artists, publishers and design-oriented industrial leaders from all over the world discuss the latest trends in research and design. At this years conference, held from 5th to 9th June 1996, Germany has been invited to Aspen. German participation in the Aspen Design Conference provides not only the first opportunity to stage a concentrated and comprehensive pres- entation of German design at the United States‘ most important design forum but also the first chance since unification of showing German design to an international public. Overall responsibility for the German presentation, entitled “Gestalt Visions of German Design“ is in the hands of the Frankfurt Design Council and the Munich Design Centre, in cooperation with other German design centres. Registration: IDCA, PO Box 664, Aspen, C081612, USA; phone: (970) 925-2257, fax: (970) 925-8495. ERCO Lichtbericht 51 03/96 37 Dipl.-Ing. Gábor Debreczeni leitet die lichttechnische Station von GE LightingTungsram in Budapest. Das Sekretariat des Nationalen Komitees der CIE ist hier ebenfalls beheimatet. Qualified engineer Gábor Debreczeni is in charge of the lighting engineering station of GE LightingTungsram in Budapest. The secretariat of the national committee of the CIE is also based here. E Im großen Saal ist seit 1932 ein einzigartiges Präsentationssystem für Lampen und Leuchten unverändert in Funktion. Dieses mechanische System sowie auch die gesamte lichttechnische Station stehen unter Denkmalschutz. In the large hall, a unique presentation system for lamps and luminaires has been in operation unchanged since 1932. This mechanical system and the whole lighting engineering station are under a preservation order. Im sogenannten Architektursaal kann man sechzig verschiedene Lichteffekte schalten und präsentieren. Die Station wurde 1927 eröffnet und war nach Berlin die zweite ihrer Art in Europa. Die Gestaltung stand unter dem Einfluß des deutschen „Bauhaus“ in Dessau, insbesondere unter dem Einfluß des dort wirkenden gebürtigen Ungarn László Moholy-Nagy. Der Raum wird heute noch von Architekten genutzt. In what is known as the Architecture Hall, sixty different lighting effects can be switched on and presented. The station was opened in 1927 and was the second of its kind in Europe after Berlin. The design was developed under the influence of the German “Bauhaus“ in Dessau - and especially under the influence of the Hungarian artist and teacher László MoholyNagy. The hall is still used by architects today. ERCO Leuchten GmbH Postfach 2460 58505 Lüdenscheid Telefon 02351/551-0 Telefax 02351/551300