Bonjour Unterfranken - Bezirk Unterfranken

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Bonjour Unterfranken - Bezirk Unterfranken
2015
Bonjour Unterfranken
Journal für deutsch-französische Partnerschaften
Bezirk
Unterfranken
70. Jahrestag der Alliiertenlandung
Bonjour, liebe Freunde!
Vergangenheit und Zukunft liegen oft eng nebeneinander. Dies zeigt sich auch in
dieser Ausgabe von Bonjour Unterfranken. So nahm im vergangenen Juni eine Delegation des Partnerschaftskomitees an den offiziellen Gedenkfeiern zur Landung der
Alliierten in der Normandie teil, und im Oktober war der Bezirk Kooperationspartner
bei einem Städtepartnerschaftskongress des Deutsch-Französischen Jugendwerks
in Würzburg. Die Erinnerung an die Geschichte lebendig zu halten und gleichzeitig
für die nach uns kommende Generation den Weg in eine gute Zukunft zu bereiten,
sind die beiden Seiten einer erfolgreichen Partnerschaft von Völkern und Nationen.
Wer wüsste dies besser als Franzosen und Deutsche, die sich jahrhundertelang als
Feinde gegenüberstanden, um schließlich zu einer erfolgreichen Partnerschaft zu
finden. Franzosen und Deutsche haben aus ihrer Geschichte gelernt. Heute sind sie
der Motor der europäischen Integration.
Zu den Lehren aus der Geschichte gehört auch die Einsicht, dass es Persönlichkeiten
braucht, die aufeinander zugehen, so wie die Menschen im Bezirk Unterfranken und
im Departement Calvados, die vor bald dreißig Jahren zueinander gefunden haben.
Maßgeblich befördert wurde dies auf deutscher Seite durch den damaligen Bezirkstagspräsidenten Dr. Franz Gerstner, der als junger Soldat an den Kämpfen in der
Normandie teilnahm, an jenen Kämpfen, derer im vergangenen Juni im Calvados
gedacht wurde.
In diesem Sinn wünsche ich allen Lesern viel Vergnügen mit dem neuen Bonjour
Unterfranken.
Dr. Peter Motsch, Vorsitzender des Partnerschaftskomitees
70. Jahrestag der Alliiertenlandung 2014 in Ouistreham
Gemeinsame Erinnerung und Sorge um die Zukunft Europas
Erstmals waren Unterfranken bei der internationalen Zeremonie zur Erinnerung an
den 70. Jahrestag der alliierten Landung in der Normandie am 6. Juni 1944 dabei:
Jugendliche aus dem Jugendzentrum Lohr in Begleitung ihres Bürgermeisters
Dr. Mario Paul, Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt und eine
kleine Delegation des Bezirk Unterfranken unter der Leitung von Dr. Peter Motsch.
Der französische Präsident François Hollande hatte ein­geladen zur internationalen
Zeremonie in Ouistreham, seit fast zwei Jahrzehnten verschwistert mit dem unterfränkischen Lohr. 19 Staats- und Regierungschefs folgten seiner Einladung.
Der 6. Juni 2014 ein strahlender Sonnentag an der Küste der Normandie. Viel Warten,
viel Spannung. Dann der perfekte Ablauf, trotz der Verspätung. Die Zeremonie der
Ankunft, mit den Kindern, die jeden Staatsgast zu François Hollande geleiten, gut
inszeniert. Dazwischen auf den Riesenleinwänden auf dem Strand, Bilder von
Schloss Bénouville, vom kurzen Mittagessen und dem „Auszug“ der Gäste. Die Rede
von François Hollande, sie war kraftvoll. Réconcilia­tion, Versöhnung als Wort drei,
fast in der Unterzeile – eine starke Aussage. Die Hommage an die Rote Armee und
ihre über 20 Millionen Tote, so auch bei der Bildpräsentation auf den Leinwänden.
Das Spektakel in vier Akten (Das besetzte Europa/Der längste Tag/Langer Weg zur
Freiheit/Wege des Friedens und des Baus von Europa), das ohne Worte auskommt
und das von 600 Freiwilligen aus der Region beeindruckend ausgeführt wird. (…)
Beeindruckend die Fürsorge für die zahlreich vorhandenen Veteranen, die von jungen Französinnen und Franzosen, die man aus Krankenpflegeschulen zusammen
gezogen hat, geleistet wird. Freilich handelt es sich bei den Veteranen ausschließlich
um Angehörige der damaligen alliierten Streitkräfte, die am D-Day landeten. Viele
Orden prangen an ihrer Brust, nicht wenige stützen sich auf Stöcke oder sitzen im
2
Bild: Wolfgang O. Hugo
Rollstuhl, Fahnenabordnungen rahmen
sie ein, manche Träne ist zu sehen oder
wird weg gewischt. Ob ihnen der Beifall
nach 70 Jahren für ihre Leistungen und
Opfer darüber hinweghelfen kann, wie
viele ihrer Kameraden auf dem Felde der
Ehre gestorben sind?
Nur am Ende der Zeremonie tauchen die
Gegner von einst auf, in der Gestalt des
über 90-jährigen Johannes Boerner, der
gemeinsam mit dem französischen Veteranen Leon Gautier auf die Bühne
kommt. Endlich, so meinten manche,
kamen mit ihm die deutschen Teilnehmer an der Schlacht. Denn am 6. Juni
1944 machten Kugeln und Granaten
keinen Unterschied: Es starben Befreier
wie Besatzer und nicht wenige der Zivi­
listen, die unfreiwillig an diesem Schauplatz der Weltgeschichte waren.
Erstmals offiziell deutsche Präsenz. Offiziell. Die Bundeskanzlerin. Wir saßen bei
unseren Freunden aus der Unteren Normandie. Aber wir waren da. Wir haben
eine Etappe absolviert. Denn
was hatten die Gründer unserer
regionalen Partnerschaft, Michel
d’Ornano und Dr. Franz Gerstner
1986/1987 beschworen? Dass zwei
Gebietskörperschaften, die unter den
Folgen des letzten Weltkrieges leiden,
ihren Beitrag zu Europa leisten
sollten und müssten. Da­
ran haben wir fast dreißig Jahre gebaut und
wir müssen weiter bauen. Denn über dem
Strand der Normandie lagen am
6. Juni 2014 die
Schatten der Ukraine
und der Krim, die Schatten von Annexion, Auseinandersetzung und Krieg.
Umso aufmerksamer
wurden gerade in diesen Stunden der Erinnerung die zarten Pflänzchen der Diplomatie und der Entspannungssignale für
das Heute und das Morgen registriert.
Gerade an den Stränden der Normandie
stellt sich immer wieder die Frage, ob
man Frieden durch Krieg erreichen kann.
Die Antwort ist und bleibt zwiespältig.
Zum ersten Mal waren zwei Dutzend
Deutsche dabei, als an die Landung erinnert wurde, ohne die Europa nicht vom
Joch des Nazismus befreit worden wäre.
Aber zum ersten Mal wandten sich die
sorgenvollen Blicke der Menschen vor
Ort und daheim an den Bildschirmen an
die, die über Krieg und Frieden bestimmen und denen man nur wünschen
kann, sich daran zu erinnern, dass Frieden und Freiheit, Wohlergehen und
Peter Heusinger, Alice Heller, Jugendliche aus Lohr,
Bürgermeister Dr. Mario Paul, Dr. Peter Motsch,
die Leiterin des Jugendzentrums Lohr Mathilde Lembach
und Eve Fouré.
Bild: Wolfgang O. Hugo
Wohlstand
Wurzeln
haben, zu
denen der fried­
liche Umgang freier
Völker und die Rücksicht
auf das Wohl auch anderer gehört. Insofern ist das, als aus dem
Erbfeind ein Freund ge­worden ist,
die Geschichte der deutsch-französischen Aussöhnung und Freundschaft, ein Vor­bild für Europa und
seine Zukunft.

Anlässlich des 70. Jahrestags haben Gymnasialschüler/innen und Auszubildende Stimmen von
Zeitzeugen aus verschiedenen Ländern gesammelt und diese zu einem Freiheitsbaum, dessen
Blätter niemals verwelken, zusammengefügt.
Bild: Partnerschaftsreferat
Bericht: Wolfgang O. Hugo
Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat
3 70. Jahrestag der alliiertenlandung
70. Jahrestag der alliiertenlandung
Motten – Ranville
Markt Frickenhausen –
Luc-sur-Mer
„Ein Stück Geschichte hautnah
erleben….“
Bürgermeister Laudenbach war zusammen mit Franziska Golombek, Präsidentin des Frickenhäuser Partnerschaftskomitees, zum 70. Jahrestag der Landung
der Alliierten und der Schlacht um die
Normandie in die Partnergemeinde Lucsur-Mer eingeladen.
Für Laudenbach war die Reise in zweierlei Hinsicht von Bedeutung: Zum einen
war er erstmalig offiziell als Bürgermeister von Frickenhausen vor Ort und durfte an den überwältigenden Feierlichkeiten teilnehmen, zum anderen ist auch
sein Großvater während dieser Angriffe
in der Normandie im Juni 1944 gefallen.
Nach der Landung der Alliierten fielen
am 7. Juni 1944 um 18.15 Uhr auch die ersten Bomben der alliierten Luftangreifer
auf Luc-sur-Mer, das direkt in der Strandzone der bekannten Strände Omaha,
Gold, Juno und Sword liegt. Dabei starben auch 6 Zivilisten aus Luc. Ihnen und
all den anderen Opfern wurde am Abend
des 7. Juni 2014 in einer feierlichen und
sehr emotionalen Zeremonie gedacht.
Kranzniederlegungen am Denkmal der toten Soldaten in Luc-sur-Mer
Amerikanische, kanadische, englische
und französische Flaggen waren überall
gehisst und obwohl die Befreiung von
der Deutschen Wehrmacht gefeiert
wurde, durfte Laudenbach im Parademarsch durch Luc gleich hinter dem
französischen Bürgermeister mitlaufen.
Zu Ehren der Anwesenheit der kleinen
deutschen Gruppe trug der französische
Bürgermeister eine Krawatte mit dem
Frickenhäuser Wappen, die ihm am Vortag als Gastgeschenk überreicht wurde.
So wie heute die fünf Landungsstrände
Symbole für Frieden, Freiheit und Versöhnung sind, tragen auch Städtepartnerschaften ihren Teil dazu bei. Der Wille, eine bessere und eine friedfertigere
Zukunft zu schaffen, ist das entscheidende Motiv, sich für zwischenmenschliche Begegnungen in Form von Städtepartnerschaften auf kommunaler Ebene
einzusetzen. 
Seit 10 Jahren besteht die Partnerschaft
zwischen Motten in Unterfranken und
Ranville in der Normandie. Um diesen
Geburtstag zu feiern, hatte sich eine
44-köpfige Delegation aus Motten auf
die 911 km lange Reise nach Frankreich
gemacht.
Was 2002 mit zarten Anbandelungen
zwischen beiden Gemeinden begann,
wurde im Juni 2004 im Rahmen der Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag des DDay von Mottens Bürgermeister Jochen
Vogel und Jean-Luc Adélaïde, Bürgermeister von Ranville, in Frankreich besiegelt. Prominenter Pate dieser deutschfranzösischen Verschwisterung ist der
damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder. Er legte in dem 2000-Seelen-Ort vor
zehn Jahren als erster deutscher Regierungschef einen Kranz für die Gefallenen der Landung in der
Normandie nieder.
Bericht: Dorell Laudenbach
Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat
Bild: Franziska Golombek
Hettstadt – Argences
Feierliche Straßeneinweihung. Mottens Erster Bürgermeister Jochen Vogel und sein französischer Amtskollege Jean-Luc Adélaïde enthüllen das Straßenschild.
Teilnahme an den Feierlichkeiten
zum D-Day
Auf Einladung aus Argences reiste eine
Delegation aus Hettstadt zu den Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag des D-Days.
Rund um die zentralen Feierlichkeiten
am 6. Juni nahmen wir über das Pfingstwochenende an Veranstaltungen teil.
Am Freitagmorgen kamen wir an Omaha
Beach an, wo damals die alliierten Soldaten landeten. Nachdem Veteranen Ansprachen gehalten hatten, bildeten alle
eine Menschenkette und warfen in Gedenken an die Opfer eine weiße Blume
ins Meer. Anschließend verbrachten wir
den weiteren Tag an der Küste.
Am nächsten Tag besuchten wir das Mémorial de Montormel. Nachdem die Alliierten die dortigen Anhöhen besetzt
hatten, waren zehntausende deutsche
Soldaten eingekesselt und nur ein
schmaler „Korridor des Todes“ blieb zur
Flucht. Für uns war die Vorstellung, was
sich dort damals abspielte, sehr bewegend und schockierend. Auf dem deutschen Soldatenfriedhof in La Cambe, wo
auf Einladung der deutschen Botschafterin in Paris eine Gedenkveranstaltung
4
Historisch für den kleinen Ort, dass nun
ein Jahrzehnt später Bundeskanzlerin
Angela Merkel ebenfalls die britische
Kriegsgräberstätte besuchte, auf der
mehr als 300 deutsche Soldaten bestattet wurden. Die deutsche Regierungschefin nahm an der zentralen Gedenkfeier in Ouistreham teil und kam auf Einladung des französischen Partnerschaftskomitees auch nach Ranville, um den
beiden Bürgermeistern Vogel und Adélaïde zum 10-jährigen Jubiläum zu gratulieren: „Gerade die persönlichen Beziehungen der Menschen untereinander
sind das Fundament, aus denen Partnerschaft und Verständigung entstehen
können“. „Ich bin stolz, dass Motten wohl
die einzige deutsche Gemeinde ist, deren
Bundeskanzlerin Angela Merkel schreibt ins
Goldene Buch von Ranville. Rechts im Bild
der französische Außenminister Laurent Fabius.
Partnerschaft von zwei deutschen Bundeskanzlern besiegelt ist“, so Bürgermeis­
ter Vogel, der auch frisch gebackener
­Ehrenbürger der Gemeinde Ranville ist.
„Es ist längst nicht mehr der vereinzelte
Austausch unter Einwohnern unserer
beider Gemeinden, sondern eine dauerhafte Freundschaft“, sind sich die Präsidentinnen beider Partnerschaftskomitees, Ute Becker und Isabelle Vannier, einig. Selbst die Verständigung sei kein
Hindernis für diese Freundschaft. Dass
Musik eine Sprache ist, die jeder versteht, bewiesen die mitgereisten Musiker der „Döllautaler Motten“ in ihren
Trachten.

Bericht und Bilder: Birgit Will
Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat
Würzburg – Caen
Zudem fand der alljährliche Jugendaustausch zwischen Hettstadt und Argences 2014 vom 5. bis 11. Juli in Argences
statt. Mit Programmpunkten an der Landungsküste und verschiedenen Spielen setzten sich die Jugendlichen mit
dem Schwerpunktthema „Zweiter Weltkrieg“ auseinander.
stattfand, wurde vor allem die Verantwortung der heutigen Generation für
Frieden und Freiheit betont. Hier wurde
auch der zahlreichen zivilen Opfer während der Schlacht um die Normandie gedacht.
Am Sonntagabend besuchten wir die
Stellung des Atlantikwalls in Merville.
Nach Einbruch der Dunkelheit wurde die
Geschichte vom Bau bis zur Einnahme
durch britische Fallschirmjäger auf sehr
spektakuläre Weise nachgespielt. Ab-
schließend gab es ein beeindruckendes
Feuerwerk, das den krönenden Abschluss
unseres Wochenendes darstellte.
Die einzelnen Programmpunkte waren
gleichermaßen ergreifend, aufschluss­
reich und auch erschütternd. Dabei wurde uns bewusst, welches Glück wir haben, heute in einem friedlichen Europa
zu leben.

Bericht: Nicolas Ehmann
Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat
Bild: Partnerschaftskomitee Hettstadt
Das Jahr 2014 stand in Würzburgs Partnerstadt Caen ganz im Zeichen des 70.
Jahrestages der Landung der Alliierten
in der Normandie. So nahm Oberbürgermeister Christian Schuchardt die Einladung aus Caen an, um Anfang Juni an
den Gedenkveranstaltungen zu diesem
Jahrestag teilzunehmen. Nur wenige
Wochen nach seinem Amtsantritt konnte der Würzburger Oberbürgermeister
bei dieser Gelegenheit die Partnerstadt
sowie ihr ebenfalls neu gewähltes Stadtoberhaupt kennenlernen und den
Grundstein für eine weiterhin fruchtbare Zusammenarbeit legen. Bereits im
Mai hatten die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Caen und die Leiterin des Büros für Internationale Beziehungen die Einladung der Stadt Würzburg zur Eröffnung des Mozartfestes
und einem umfangreichen Rahmenprogramm wahrgenommen.
Teilnehmer der „Université de la Paix“ vor dem Rathaus der Stadt Caen
Auch junge Menschen aus beiden Städten hatten im Rahmen der Städtepartnerschaft wieder verschiedene Gelegenheiten, die jeweils andere Stadt kennenzulernen und in die deutsche bzw. französische Kultur einzutauchen. So zum
Beispiel beim Praktikantenaustausch
der Stadtverwaltungen, bei der Universität des Friedens und bei der Veranstaltung „Caen à l’International“, bei der die
Stadt Caen ihre vielfältigen internationalen Verbindungen präsentiert.

Bericht: Julia May
Bild: Ljubica Obradovič
5 Rund um den Bezirk
Rund um den Bezirk
Trinationales Seminar DEAL im Calvados vom 15. – 18.10.2014
Fußball bringt die Völker
zusammen
Partnerschaftspreis des Bezirk Unterfranken geht 2014 in den Landkreis
Haßberge
Mit dem Partnerschaftspreis des Bezirk
Unterfranken in den Zielgruppen „Sport /­
Soziales / Kultur / Medien“ wurde Gert
Koch aus Dörflis am 19. September 2014
für den Fußballaustausch Landkreis
Haßberge/District du Tricastin ausgezeichnet.
Gert Koch organisiert seit Jahren Begegnungen von Jugendfußballern aus beiden Ländern – zuletzt im Mai, als eine
Auswahl junger Leute aus der südfranzösischen Stadt Pierrelatte im District
du Tricastin zu zwei Vergleichsspielen in
Gemeinfeld und Steinfeld zu Besuch in
den Hassbergen war. „Bei sportlichen
Wettkämpfen wie diesen steht der eigentliche Sieger immer schon im Vorfeld
fest: die deutsch-französische Freundschaft und die europäische Idee“, betonte Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel bei
der Preisverleihung.
Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel (dritter von links) und der Vorsitzende des Partnerschaftskomitees
Dr. Peter Motsch (links) mit den Preisträgern des Partnerschaftspreises 2014 um Gert Koch (Mitte)
Fußballspielen bringt die Völker zusammen. „Was wir hier sehen, ist eine wunderbare Verständigung zwischen Menschen aus Frankreich und Deutschland
[…]. Hier ist die Basis, auf der wirkliche
Völkerfreundschaft heranwachsen und
gedeihen kann“, so Dotzel. Ein solches
Engagement, das Gert Koch hier an den
Tag legt, könne man nur nach Kräften
unterstützen.

Bericht und Bild: Melanie Keck
Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat
Tag der Partnergemeinden 2014 –
erneut Forum zum Erfahrungsaustausch und zur Vernetzung
Am selben Tag kamen unter dem Motto
„Kompetenzen weitergeben – voneinander lernen“ im Anschluss an die Verleihung des Partnerschaftspreises 25 Vertreterinnen und Vertreter aus 17 unterfränkischen Kommunen mit Partnern in
ganz Frankreich zusammen. Moderiert
von Hella Kondler, der stellv. Schulleiterin der Meisterschule Ebern mit Erfahrungen im Bereich der Personalführung,
und betreut vom Team des Partnerschaftsreferates tauschten sich die An-
wesenden in drei Arbeitsgruppen zu den
Großthemen „Interessenten-/Mitgliedergewinnung“, „Unser franz. Partner
und wir“ sowie „Finanzierung und Organisation einer Veranstaltung“ aus. Ganz
im Sinne der Kompetenzweitergabe trugen die Arbeitsgruppen Erfahrungen
und Lösungsansätze für konkrete Probleme der Partnerschaftsarbeit zusammen und präsentierten sie abschließend
im Plenum. Auch wenn manche Frage
offen blieb und so manches Thema bei
einer nächsten Arbeitstagung Vertiefung verdient, gelang es, die Grundidee
umzusetzen: Erfahrungen auszutauschen, Bestätigung in der Partnerschaftsarbeit zu erfahren, neue Impulse
durch andere zu erhalten und die Vernetzung der Personen, die sich in Unterfranken für die deutsch-französischen
Beziehungen engagieren, noch weiter
voranzubringen.

Bericht: Alice Heller
Bild: Partnerschaftsreferat
„Kurze Vertriebswege für Regionalprodukte“, so lautete das Thema eines trinationalen Seminars, das der Generalrat
des Calvados in Caen organisierte. Die
Veranstaltung, an der auch unterfränkische Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie Fachleute teilnahmen,
wandte sich an Kommunalpolitiker und
Experten aus Frankreich und Großbritannien. Das Seminar ist Teil des INTER-
Besuch der französischen
Freunde des ABCDE in
Würzburg
Es ist schon Tradition geworden, dass der
ICU (Interessenskreis Unterfranken –
Calvados; die deutsche Seite der Partnerschaft auf Mitarbeiterebene des Bezirkes) alle Beziehungen spielen lässt, um
unseren französischen Freunden vom
ABCDE ein interessantes kulturelles und
kulinarisches Wochenende in Unterfranken zu bieten.
Am 25. September 2014 war kein
Bahnstreik mehr – weder in Frankreich
noch in Deutschland – und pünktlich um
19 Uhr hörte man ein vielfältiges „bon-
jour“ am Würzburger Bahnhof. Am
nächs­ten Tag trafen sich alle Teilnehmer
mit ihren Gastgebern im Schloss Werneck.
Nach einer Begrüßung durch den Direktor des psychiatrischen Krankenhauses
Herrn Prof. Dr. Volz erläuterte uns Paul
Strobel das Mahnmal für die Opfer der
Euthanasie im Bezirkskrankenhaus während der Zeit des Nationalsozialismus.
Wir konnten eine Station in der Psychiatrie besichtigen und Herrn Strobel und
Herrn Prof. Dr. Volz mit Fragen überhäufen. Dies war auch für uns „Bezirkler“
eine interessante Erfahrung. Im Anschluss eröffnete der Leiter der Orthopädischen Klinik, Herr Prof. Dr. Hendrich
den zweiten Teil des Rundgangs im
Schloss. Frau Stickel, eigens engagierte
Bericht: Melanie Keck
Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat
Marketingfachfrau, führte uns durch die
Räume der orthopädischen Klinik und
alle Besucher waren von der Ausstattung in den Krankenzimmern positiv
überrascht. Den Rest des Nachmittags
verbrachten wir in der Wernecker Brauerei, wo wir nach einer interessanten Führung bei einer Brotzeit das Bier verkos­
ten durften.
Am Samstag führte uns unser Weg mit
dem Zug nach Bamberg. Dort war eine
Stadtführung auf Französisch organisiert. Anschließend verblieb genug Zeit
um Bamberg zu erkunden. Reichlich
müde, aber auch recht zufrieden verabschiedeten wir unsere Gäste am Sonntag. Wir freuen uns schon auf den Besuch in Caen im Frühsommer 2015. 
Bericht: Bettina Grümpel
Weihnachtsplätzchen
und Nikolaus
Es fehlte nur noch der Schnee! Ansonsten war alles dabei, was man in Unterfranken mit der Adventszeit verbindet:
jede Menge Plätzchen, Weihnachtslieder, ein Adventskranz, natürlich auch ein
Adventskalender und der Nikolaus!
Dies alles brachten zwei Referentinnen
aus Unterfranken ins Calvados: Bettina
Schäfer und Elke Klein aus Kirchheim
waren am zweiten Adventswochenende
vom Bezirk Unterfranken in die Partnerregion entsandt worden. In Cuverville
erzählten sie von deutschen Weihnachtsbräuchen, backten Plätzchen,
sangen Lieder und erfuhren in regem
6
REG-Projekts DEAL für „Wirtschaftsentwicklung durch lokale Lebensmittelversorgung“ der französischen und englischen Regionen, die am Ärmelkanal liegen. INTERREG ist eine EU-Initiative zur
Förderung der transnationalen Zusammenarbeit zwischen EU-Nachbarländern. Hintergrund des Seminars war die
Idee, durch die Schaffung kurzer Vertriebswege für lokale Produkte Wirt-
schaftswachstum und Wohlstand zu
fördern. Dabei sollte den Teilnehmern
ermöglicht werden, ihre Erfahrungen
und Überlegungen im Bereich der lokalen Lebensmittelversorgung auszutauschen. Neben Themen wie der Verwendung lokaler bzw. regionaler Produkte
bei der Versorgung von Schulkantinen,
Krankenhäusern oder Altenpflegeheimen und der Vorstellung der Slow-FoodBewegungen im Calvados und Unterfranken, stand auch die Besichtigung lokaler Initiativen auf dem Programm.
Begeistert von der Veranstaltung zeigten sich die vom Generalrat des Calvados eingeladenen unterfränkischen Referenten und Teilnehmer. Dank konkreter Beispiele ließen sich die Anregungen
in den Alltag gut einbauen, so die einhellige Meinung.

Austausch, wie man in Frankreich Weihnachten feiert. Im Partnerort von Unterpleichfeld, Saint-Manvieu/Cheux, warteten viele neugierige Kinder mit ihren Eltern auf die Erzählstunde mit Bettina
Schäfer und Elke Klein. Im Verlauf der
Adventsgeschichte durften die Kinder
den Adventskalender leeren und von
den aus Deutschland mitgebrachten
Plätzen essen. Als besonderer Gast des
Adventsnachmittags schaute schließlich der Nikolaus höchstpersönlich vorbei und verteilte seine Gaben.
Arnaud Potier, Vorsitzender des örtlichen
Partnerschaftskomitees, war begeistert
vom Programm, das Bettina Schäfer und
Elke Klein organisiert hatten. Zum Dank
lud Potier in eine Crêperie und bescherte
den beiden Botschafterinnen Unterfrankens eine unvergessliche Erinnerung.
„So fühlt sich deutsch-französische
Freundschaft an“, freuten sich Bettina
Schäfer und Elke Klein.

Bericht: Marie-Pascale Fuchs
Bild: Arnaud Potier
7 Rund um den Bezirk
Jugend
Weibliche Solidarität über Europas Grenzen hinweg
„Das Engagement und die Teilhabe von jungen Menschen in deutsch-französischen
Städtepartnerschaften – Perspektiven für ein Europa der Bürger“
14 Frauen aus 14 verschiedenen Ländern beim Erinnerungslauf „La Rochambelle“
Mehr als 20.000 Frauen haben sich am
14. Juni 2014 am so genannten „La
Rochambelle“-Lauf im Departement
Calvados beteiligt – darunter auch zahlreiche Botschafterinnen aus Unter­
franken. Dieser jährliche Frauen-Lauf
zuguns­ten der Krebsforschung und der
Verbesserung der Lebensbedingungen
krebskranker Frauen findet seit 2002
statt. Der Name des Wettbewerbs erinnert an die so genannten „rochambelles“,
junge Frauen, die als Krankenschwes­
tern und Transport-Fahrerinnen am
Zweiten Weltkrieg teilnahmen und auch
bei der Befreiung der Normandie eine
große Rolle spielten. Die Bezeichnung
„rochambelles“ geht zurück auf JeanBap­tiste de Rochambeau, einen französischen Kriegshelden aus der Zeit des
amerikanischen Unabhängigkeitskrieges.
Städtepartnerschaftskongress des Deutsch-Französischen Jugendwerks in Würzburg
Unterfränkische Botschafterinnen beim Frauen-Lauf in Caen: Links außen Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks,
links vorne Bezirksrätin Karin Renner.
Begeistert vom „La Rochambelle“-Lauf
waren nicht zuletzt Bürgermeisterin
Brigitte Meyerdierks aus Bad Brückenau
und Bezirksrätin Karin Renner, die zu
den 14 Botschafterinnen aus ganz
Europa gehörten. Die Strecke, die
gehend oder laufend bewältigt
werden musste, führte vom
Mémorial in Caen fünf
Kilometer bis zur Pferdelaufbahn „Stadion Hélitas“. Das größte Team
stellte auch in diesem Jahr der Generalrat des Calvados mit 1.800 Sportlerinnen. Die jüngste Teilnehmerin war sechs
Jahre alt, die älteste 91! Insgesamt erbrachte der Lauf in diesem Jahr rund
140.000 Euro zugunsten der Krebsforschung. Seit 2006 kamen mit dem Frauen-Lauf 421.000 Euro Spendengelder
zustande.

Bericht: Alice Heller
Bild: Generalrat des Calvados
Pink-Lauf in Bad Brückenau mit französischer Beteiligung
Eine Delegation unterfränkischer Frauen – unter ihnen Brigitte
Meyerdierks – hatte sich erstmals 2011 am „Rochambelle-Lauf“
in Caen beteiligt. Bad Brückenaus Bürgermeisterin ließ sich von
diesem Beispiel weiblicher Solidarität inspirieren. Unter dem
Motto „Gemeinsam sind wir Pink“ laufen seit 2011 jährlich am
3. Oktober in Bad Brückenau mit Unterstützung örtlicher Vereine und zahlreicher anderer Förderer in Pink gekleidete Frauen
für eine gute Sache.
Unter den über 800 Läuferinnen waren 2014 auf Einladung von
Bürgermeisterin Meyerdierks drei Damen aus dem Departement
Calvados: Sylvie Lenourrichel, die Vorsitzende des Europa-Ausschusses des Generalrats des Calvados sowie die beiden Generalrätinnen Marie-Odile Marie und Clara Dewaële (auf dem Bild von
links nach rechts).
„Wir sind stolz, in Bad Brückenau unsere Region im Kampf gegen den
Brustkrebs zu vertreten“, machten die drei französischen Läuferinnen
deutlich. Sylvie Lenourrichel, die die Patenschaft für diesen Pinklauf
übernommen hatte, unterstrich: „Wir möchten mit unserem Besuch
auch unsere Solidarität mit den Frauen im Kampf gegen diese schwere
Krankheit ausdrücken.“

Bericht und Bild: Alice Heller
8
Empfang im Würzburger Rathaus (von links): Oberbürgermeister Christian Schuchardt, die Generalsekretäre des DFJW Béatrice Angrand und Dr. Markus Ingenlath,
der französische Generalkonsul Jean-Claude Brunet, Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel, Vizepräsident des Generalrats des Calvados Paul Chandelier und der Vorsitzende
des Bezirkspartnerschafts­komitees Dr. Peter Motsch.
Wie können junge Menschen für die
deutsch-französischen Beziehungen interessiert und für ein ehrenamtliches
Engagement gewonnen werden? Mit
dieser Frage beschäftigten sich vom
17. bis 19. Oktober rund 150 Vertreter
deutsch-französischer Kommunalpartnerschaften im Rahmen des Städtepartnerschaftskongresses des DeutschFranzösischen Jugendwerks (DFJW), der
2014 in Zusammenarbeit mit dem Bezirk
Unterfranken in Würzburg organisiert
wurde.
Durchaus kritisch beleuchtete Prof. Henri
Menudier, französischer Politikwissenschaftler und intimer Kenner der
deutsch-französischen Beziehungen, die
aktuelle Situation. In seinem mit viel Beifall bedachten Einführungsvortrag unterstrich er zugleich die Bedeutung des
„bürgerschaftlichen Engagements sowie die positiven Effekte von Städtepartnerschaften“.
Zu den Schwerpunkten der Konferenz
gehörten praxisnahe Anregungen und
Best Practice Beispiele, um den Fortbestand der mehr als 2.200 deutsch-französischen Städtepartnerschaften zu
sichern. Bei einer Podiumsdiskussion
mit jungen Wissenschaftlerinnen, DFJWJuniorbotschaftern sowie langjährigen
Praktikern über die Lage der jungen
Menschen in beiden Ländern wurde
rasch deutlich, dass die unterschiedlichen Lebensverhältnisse diesseits und
jenseits des Rheins Auswirkungen auf
das bürgerschaftliche Engagement haben. Arbeitsgruppen beschäftigten sich
mit zeitgemäßen Themen wie der Nutzung neuer Medien, sportlichen und kulturellen Großveranstaltungen, schulischen und außerschulischen Kooperationen.
Einig war man sich, dass gerade in einer
globalisierten Welt fremdsprachliche
und interkulturelle Kompetenzen wich-
tig seien. Durch Sprachkurse, Austauschprogramme, Praktika und Freiwilligendienste im Ausland machten Jugendliche nachhaltige Mobilitätserfahrungen.
Um junge Menschen in die kommunalen Partnerschaften einzubinden, sei es
seitens der erfahrenen Praktiker und der
„Gründergeneration“ wesentlich, auf
diese zuzugehen, ihnen zu vertrauen
und Verantwortung zu übergeben.
Eröffnet hatten die Tagung die beiden
DFJW-Generalsekretäre Béatrice Angrand und Dr. Markus Ingenlath, der
französische Generalkonsul Jean-Claude
Brunet und Bezirkstagspräsident Erwin
Dotzel. 
Bericht: Alice Heller
Bild: Christian Weiß
9 Jugend
Jugend
Sprachanimation und interaktive Ortserkundung in
deutsch-französischen Jugendbegegnungen
Sprachanimation ist in einer globalisierten Welt, in der interkultureller Austausch eine große Rolle spielt, nicht nur
wichtig, sondern auch hilfreich. Das
Partnerschaftsreferat veranstaltete daher am 4. und 5. April 2014 unter dem
Thema „Sprachanimation und interaktive Ortserkundung“ ein Seminar für Betreuer deutsch-französischer Jugendbegegnungen.
Unter der fachkundigen Leitung von Antje Klambt begaben sich die Teilnehmer
aus Höchberg, Frammersbach, Margetshöchheim, Elsenfeld, Mömlingen und
Goldbach auf eine Reise in die Welt der
Sprachanimation, um sich mit dieser beliebten Methode vertraut zu machen.
Zum Kennenlernen standen soziometrische Übungen aus der Sprachanimation
auf dem Programm, bevor „Geheimmissionen“ zur Erkundung der Würzburger
Innenstadt vergeben wurden. Im Rahmen dieser Übung waren Zusammenhalt, Entdeckungslust und Kreativität
gefragt, aber auch Spaß sollte nicht zu
kurz kommen. Im Anschluss an die Ortserkundung präsentierten die Teilnehmer
engagiert und humorvoll ihre Abenteuer.
Das Seminar endete mit einer Bilanzierung: Die Teilnehmer konnten wertvolle
Tipps und Anregungen für die Planung
eigener Jugendbegegnungen mitnehmen und zeigten sich dankbar für die
kreative Inspiration durch die Referentin.
Das Seminar wurde vom Deutsch-Französischen Jugendwerk finanziell unterstützt.

Bericht und Bild: Katja Schröder
Katja Riegel, Werner Stadler, Nicolas
Hart und Aurélien Becquet bei der
Präsentation der aus Erfundenem
und Wahrem gebastelten Geschichte
zum Ursprung des Bischofshutes im
Rahmen ihrer Mission „Das Geheimnis
von Würzburg“
Marylène Nennich, Praktikum im Fremdenverkehrsamt von Thury-Harcourt:
Zuerst fielen mir die Unterschiede der Esskultur auf. Während
der Deutsche ein verhältnismäßig üppiges Frühstück bestehend aus sowohl süßen als auch salzigen Speisen zu sich
nimmt, verzichtet der Franzose teilweise völlig auf das Frühstück oder nimmt ein süßes Croissant und teilweise sogar Kekse zu sich. Das ganze dann ohne Teller, was anfangs etwas befremdlich erscheint, woran man sich jedoch schnell gewöhnt.
Auch das Mittag- und Abendessen unterscheidet sich. Ohne
Vorspeise, Hauptspeise und wenigstens ein Dessert spricht
der Franzose von keinem Essen, während in Deutschland nur
Annica Lamm, Praktikum im Mémorial mit einem Tipp:
10
Im Office de Tourisme ist es Tradition, dass die ausländischen
Praktikanten einmal während ihres Aufenthaltes ein landes­
typisches Gericht präsentieren. Ich habe mich für „Fleischpflanzerl mit Kartoffelsalat“ entschieden, und ich war sehr
froh, dass es auch bei allen sehr gut angekommen ist. […]
Die sieben Wochen Praktikum im Calvados vergingen wie im
Flug. Für mich haben sie sich aber auf jeden Fall ausgezahlt.
Ich habe die Chance bekommen, mit einem super netten Team
zusammenzuarbeiten und ich habe einen guten Einblick erhalten, wie es in einem französischen Unternehmen abläuft.
In dieser kurzen Zeit habe ich einiges gelernt, was ich mein Leben lang nicht mehr vergessen werde. 
Die Praktikantinnen Andrea Burzler (links)
und Maike Fliessbach am Strand von Ouistreham
Bild: Andrea Burzler
Praktikantennetz 2014: O-Töne und Impressionen
Wer sich auf Dauer die Kosten für die öffentlichen Verkehrsmittel in Caen sparen möchte und noch dazu Lust auf Bewegung und auf die Bekanntschaft mit
wirklich liebenswerten und herzlichen
Menschen hat, dem lege ich den Kauf eines Fahrrades im Maison du Vélo ans
Herz. Für nur 30 Euro bekommt man hier
ein gebrauchtes Fahrrad, das allerdings
noch nicht ganz fahrtauglich ist. Mit der
Hilfe eines erfahrenen Mechanikers behebt man dann den kleinen Schaden
und kann sich alsdann in den Sattel
schwingen. Für zehn Euro mehr wird
man Mitglied in der Association Vélisol
und kann jederzeit, wenn es ein Problem
mit dem Rad geben sollte, zurückkommen und sich bei der Reparatur helfen
lassen. Darüber hinaus finden im Maison du Vélo auch immer wieder Konzerte oder andere kulturelle Events statt, zu
denen man als Mitglied eingeladen wird
und bei denen man die Möglichkeit hat,
tolle, nette Leute kennen zu lernen und
gleichzeitig auch auf Tuchfühlung mit
den Einheimischen zu gehen.

Andrea Burzler, Praktikum im Fremdenverkehrsamt
von Thury-Harcourt:
zu besonderen Anlässen eine extra
Vorspeise zubereitet wird. Auch was
die Pünktlichkeit betrifft, gibt es
Unterschiede, wobei es nicht korrekt wäre diese Stereotypen zu bekräftigen. Trotzdem lassen sich unterschiedliche Tendenzen feststellen. Des Weiteren genoss ich die
breite Vielfalt verschiedener Käsesorten, welche es überall zu kaufen
gab. Auch im Bereich der Back­
speziali­täten ist Frankreich einzigartig. Die vielen kleinen verzierten Törtchen sind in deutschen Konditoreien nur
selten anzutreffen. Trotzdem wäre es falsch zu sagen, dass
jeder Franzose nur Baguette kauft. In den nördlicheren Re­
gionen gibt es auch dunkles Brot zu kaufen, auch Pain
normand genannt. 
Isabella Feld,
Praktikum im Centre socio-culturel in Falaise:
Ich hatte immer die Möglichkeit bei Verständnisschwierigkeiten jemanden um Hilfe zu bitten oder mich durch
Nachfragen zu vergewissern, dass ich alles richtig verstanden hatte. Sprachliche Fortschritte habe ich während
meines Aufenthaltes in jedem Fall gemacht. Zum einen
habe ich meinen Wortschatz erweitern können und zum
anderen meine Fähigkeiten im mündlichen Bereich –
Verstehen und Sprechen. Darüber hinaus legte ich meine Scheu ab, einfach zu reden, auch wenn ich wusste,
dass ich noch Fehler machte. 
Bild: Annica Lamm
Isabella vor dem Schloss von
Wilhelm dem Eroberer in Falaise
Bild: Leonie Remer
11 Jugend
Jugend
Europa leben
Jana Brönner, Sommerpraktika in Lisieux (Fremdenverkehrsamt und Jazzitudes):
Insgesamt waren meine beiden Praktika gut auf mich zugeschnitten und ich hatte eine sehr interessante und lehrreiche Zeit in Frankreich. Meine sozialen Kontakte hatte ich
vor allem durch die Arbeit und das Wohnheim. Dort gab es
oft gemeinsame Aktivitäten, um die Gemeinschaft zu fördern (z.B. Spieleabend, pétanque, Abendsport, Film, Pot de
résidents). Besonders eine Familie, die ich durch die Jazzitudes kennenlernte, wurde quasi meine Ersatzfamilie
dort. Ich war nach dem Festival fast jedes Wochenende
bei ihnen und wir haben etwas zusammen unternommen. [… ] Verständigungsschwierigkeiten kamen nur gelegentlich vor und beeinträchtigten nicht das Gesamtverständnis. Eigentlich war jeder überrascht, wie gut ich
mich verständigen kann, sodass meine Arbeitskollegen
Spaß daran hatten, mir regionaltypische Sprachbesonderheiten beizubringen oder mir verschiedene BedeuBild: Calvin Leyour
tungsnuancen der einzelnen Wörter aufzuzeigen. Das
fand ich spannend und interessant, weil man so etwas
rückzukehren. Es hat alle meine Erwartungen übertroffen. So
ja nicht im Unialltag lernt und oft war es auch sehr lustig!
Es war bis jetzt der beste Sommer meines Lebens und es fiel ein Praktikum ist viel mehr als nur in einem Betrieb ein paar
mir wirklich schwer, wieder zum deutschen Alltagstrott zu- Wochen zu arbeiten.
Ich kann nur jedem sagen: Wagt den Sprung ins kalte Wasser
– es lohnt sich!

Rachel Fretigne, Praktikum im Amt für ländliche Entwicklung,
Würzburg:
Dank der guten Organisation war ich sehr gut aufgehoben
und ich habe mich nie wegen der Sprache ausgeschlossen
gefühlt. Es ist immer möglich, verstanden zu werden, und
die verantwortlichen Praktikumsbetreuer, mit denen ich im
Außendienst war, haben mir immer geduldig ihre Arbeit
erklärt.
Dieses Praktikum hat mir gezeigt, wie Raumplanung und
Raumordnung in Unterfranken, in Bayern funktioniert. Ich
habe viel gelernt, von den technischen Grundlagen mit
Messwerkzeugen (bei Aufgaben mit den Vermessungsingenieuren) bis hin zu Projekten der Raumordnung (Flurbereinigungs- und Dorferneuerungsverfahren) und dem Erhalt von
Naturräumen. Ich habe auch mein Deutsch verbessert und
Fachvokabular gelernt. Zudem entspricht dieses Praktikum
meinem Berufswunsch, in der Regionalplanung zu arbeiten.
Partnerschaftsreferat des Bezirk
Unterfranken stellt Erasmus+ vor
Das Programm Erasmus+ und der Europäische Freiwilligendienst (EFD) standen
im Mittelpunkt einer Informationsveranstaltung, zu der das Partnerschaftsreferat am 7. Februar 2014 VertreterInnen
unterfränkischer Kommunen mit Partnern in Frankreich eingeladen hatte.
Karin Schulz von der Nationalagentur in
Bonn unterstrich die Bedeutung dieses
Programms für die Entwicklung der Mobilität und eines europäischen Bewusstseins junger Menschen. Mit dem EFD, der
sich als Lerndienst verstehe, werde die
Mehrsprachigkeit junger Menschen ge-
fördert. Zudem erhielten sie die Chance,
an Selbständigkeit und Selbstbewusstsein zu gewinnen und sich so besser für
den Arbeitsmarkt zu qualifizieren.
Schulz betonte, dass für die Programm-
laufzeit von Januar 2014 bis Ende 2020
mehr Gelder als bisher für den EFD zur
Verfügung stünden, und die Schaffung
neuer EFD-Stellen, insbesondere im Rahmen von Kommunalpartnerschaften,
begrüßenswert wäre.
Jochen Kulczynski, Leiter der Jugendarbeit der Stadt Kitzingen, und Elena Lebold vom Referat Jugend, Familie und
Soziales der Stadt Bad Kissingen stellten
die Mitarbeit von jungen Europäischen
Freiwilligen in ihrem jeweiligen Arbeitsbereich als eine große Bereicherung dar.
Beide Einrichtungen haben ihre EFDStellen mit Hilfe einer Koordinierungsstelle beantragt, die auch im Verlauf des
Freiwilligenjahres zur Seite steht.
Berichte aktuell tätiger Europäischer
Freiwilliger aus Frankreich und Polen
rundeten die Veranstaltung ab und zeigten sehr eingängig, wie das Engagement junger Menschen dazu beiträgt,
Europa zu leben. 
Bericht: Alice Heller
Ein Jahr Calvados – ein Jahr Europa erleben!
„Wenn ich groß bin, werde ich TatortKommissarin und lebe in Frankreich am
Meer!“
Und heute, einige Jahre später, ist mein
Wunsch von damals in Erfüllung gegangen: Seit mehr als vier Monaten lebe ich
nun schon in der Hauptstadt des Cidre
und genieße die Zeit als Europäische
Freiwillige des Service Europe et International des Conseil Général des Calvados.
Ich wurde von allen Seiten sehr herzlich
aufgenommen und habe tolle Kollegen
um mich, die mir bei jeder kleinen Alltagsschwierigkeit helfen, wie die folgende kleine Auswahl zeigt: „Wie komme ich
ohne GPS zum Baumarkt oder ans Meer,
wie kontaktiere ich die Versicherung, wie
bringe ich den Vermieter schnellstmöglich dazu, meinen Herd zu reparieren?“
Bild: Rachel Fretigne
Jetmira Sojeva, Praktium bei Steinigke-Showtechnic GmbH in Waldbüttelbrunn:
Trotz meiner Motivation musste ich feststellen, dass ich immer
noch sehr schüchtern und nervös war. Ich war auch ängstlich,
dass ich Fehler machen würde, wenn man mir eine Auf­gabe
gab. Aber dieses Gefühl verschwand schnell, denn die Leute bei
Steinigke ließen mich nicht merken, dass ich nur eine Praktikantin war, sie gaben mir das Gefühl eine von ihnen zu sein.
Das Verhältnis mit den anderen Mitarbeitern war sehr freundschaftlich und das machte die Zeit sehr viel angenehmer und
auch das Praktikum leichter. … die Aufgaben, die mir zugeteilt
Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat
12
wurden, haben mir auch gezeigt,
dass ich besser selbstständig arbeiten kann. Da ich auch öfters mal
alleine für die französischsprachigen Kunden verantwortlich war,
habe ich gesehen, dass ich auch
das Vertrauen meines Praktikumsleiters hatte. Dieses Vertrauen war

für mich einmalig. Bild: Partnerschaftsreferat
Bild: Marie Wehner
13 Jugend
In meinem ersten Monat standen
gleich einige Veranstaltungen an:
Sprachassis­tenten für die Collèges anwerben, ein Europastand bei den KayakPolo-Weltmeisterschaften in Thury-Harcourt und mein Einreiseseminar…
Im Oktober durfte ich für ein deutschfranzösisches Seminar übersetzen und
es ging auch für ein paar Tage zurück
nach Würzburg auf das DFJW-Seminar.
Wieder zurück im Calvados besuchte ich
die ersten Europaklubs in den Collèges,
um für das deutsch-französische
Jugendfilmfestival zu werben und mit
vorzubereiten, welches Ende Oktober
2014 in Cabourg stattfand. Im Vorfeld erledigte ich einige organisatorische Aufgaben, war Jurymitglied und durfte alle
Filme im Voraus ansehen. Während des
Festivals war ich im Tandem mit Stéphanie unterwegs und wir haben u. a. als
Übersetzer gedient. Da mich Theater,
Schauspiel und Filmemachen schon immer sehr interessiert, war dies die perfekte Veranstaltung für mich. Zum Ab-
Jugend
schluss der Jufinale durfte ich vor großem Publikum meine Reden über zwei
Preisträger halten.
In den folgenden Monaten standen viele
Besuche in französischen Schulen an. So
drehte sich im Dezember alles rund um
Weihnachten und ich war innerhalb einer Woche an zehn verschiedenen Schulen, um den Grundschülern unser Christkind, den Nikolaus und die köstlichen
Plätzchen vorzustellen. Alle Kinder waren total begeistert von den deutschen
Leckereien und spätestens nach dem
Genuss der Lebkuchen überzeugt, eine
Reise nach Deutschland unternehmen
zu müssen.
Ob mir bei all diesen Veranstaltungen
auch Freizeit bleibt?! Natürlich! Von meinem Freiwilligendienst wären nie die
unzähligen kleinen Ausflüge ans Meer
wegzudenken, Kurztrips nach Paris, der
allmittwöchliche deutsch-französische
Stammtisch, die vielen Erasmus-Veranstaltungen mit anderen Freiwilligen und
Studenten …
Ich bin unglaublich glücklich darüber,
die nächsten 7 Monate hier noch mit vielen tollen, weltoffenen Menschen zu
verbringen, Reisen durch Frankreich und
Europa zu unternehmen und vor allem
die Sonne im Calvados zu genießen. 
Bericht: Lea Herkert
Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat
Eine deutsche Französin als Europäische Freiwillige in Unterfranken, wie geht das?
Die erste Frage, als ich in Würzburg angekommen bin, war: „Wie kann es sein,
dass Sie so gut Deutsch sprechen können?“. Die Antwort ist immer dieselbe:
„Mein Vater ist Deutscher und ich bin in
München geboren“.
Diese Projekte wurden mit Unterstützung
der Europäischen Union durch das Programm
ERASMUS+ finanziert. Der Inhalt dieser Projekte
gibt nicht notwendigerweise den Standpunkt der
Europäischen Union oder der Nationalagentur
JUGEND für Europa wieder und sie übernehmen
dafür keine Haftung.
Aktionen im Rahmen von „Salut tout le monde“ in
unterfränkischen Schulen.
Bild: Brigitte Hartung-Bretz
Ich heiße Stéphanie
Andres, bin 20 Jahre alt
und komme aus Caen.
Nach dem Abitur habe ich
zwei Jahre Studium im Bereich
„Internationaler Handel“ absolviert. Seit dem ersten September
2014 bin ich als Freiwillige im Partnerschaftsreferat des Bezirk Unterfranken.
Ich wollte nach meinen zwei Jahren Studium eine Pause, vor allem aber einfach
etwas anderes machen. Dann hatte
mein Vater die gute Idee, im Internet zu
suchen, und hat den Europäischen Freiwilligendienst gefunden. Ich habe mir
gesagt „warum nicht“. Dieses Programm
ist eigentlich besser als eine Pause, weil
ich jeden Tag verschiedene Personen
treffe und kennenlerne, außerdem
sammle ich Erfahrungen in der Arbeitswelt. Es gibt auch verschiedene Projekte
wie zum Beispiel die Jufinale, ein
deutsch-französischer Filmwettbewerb,
oder Aktionen in mehreren Schulen in
Unterfranken, um die französische Sprache und Kultur zu fördern. Dann folgt
Das Ausprobieren neuer Sportarten
wie z.B. Kinball im Rahmen der Jufinale
stand ebenfalls auf dem Programm.
Bild: Lea Herkert
noch der Europatag mit den anderen
Freiwilligen in Würzburg, der Sportaustausch und vieles mehr… Das schwierigste ist nicht Deutsch zu sprechen, sondern in richtiger deutscher Sprache zu
schreiben, es ist gar nicht so einfach.
Aber meine Kolleginnen sind immer da,
um mich zu korrigieren und Tipps zu geben. Und dank der anderen Freiwilligen
in Würzburg habe ich auch mein Englisch verbessert.
Eine andere Frage wird auch oft gestellt:
„Wie fühlst du dich in Würzburg?“ Ich
antworte immer: „Super gut, es gibt immer etwas zu tun, ich kann mich nicht
langweilen.“ Ich war schon mehrmals in
Deutschland, weil ich Familie und Freunde hier habe, deshalb kann ich sagen,
dass ich mich wie zuhause fühle. Jetzt
habe ich noch mehr Freunde in Deutschland.
Dieses Jahr beschreibe ich wie eine super Erfahrung und eine Einführung in
neue Abenteuer.
Was kann ich noch sagen? Ach jaaa!!!!
Das Team ist sehr nett und freundlich.
Abschließend sage ich „Au revoir!“ bzw.
„Auf Wiedersehen!“ 

Bericht: Stéphanie Andres
Bild: Florence Ernult
14
15 Jugend
„Un paradis de musicien“
Das BandCamp ist ein jährliches Musikseminar für Bands und einzelne Musiker
aus ganz Unterfranken. Vier Tage lang
werden Musikworkshops an der Musik­
akademie Hammelburg von MainPop,
der Popularmusikförderung des Bezirk
Unterfranken, veranstaltet.
Ein tolles Team von professionellen Dozenten ist von morgens bis abends da,
um die Musiker zu beraten und ihnen zu
Jugend
zeigen, wie sie ihr musikalisches Potential besser ausschöpfen können.
„Formidable!“, so beschrieben die Mitglieder der Band AMA (Atelier Musique
Actuelle) das Bandcamp. Zum vierten
Mal war eine Gruppe französischer Musiker aus der Partnerregion Calvados an
die Musikakademie Hammelburg gekommen und sehr glücklich darüber, von
MainPop und dem Popularmusikbeauftragten des Bezirk Unterfranken Peter
Näder eingeladen worden zu sein.
Als die Band am ersten Abend ihr Probe-
zimmer mit dem Material bekam, stand
den jungen Musikern der Mund ganz offen: „Quel paradis de musicien!“
Die Band hielt einstimmig fest: „Wunderschöne Erfahrung, wir hatten die
Möglichkeit, neue Musiker zu treffen,
mit flexiblen Lehrern und so gutem Material zu arbeiten. Wir empfehlen das
BandCamp allen und danken für die Unterstützung durch den Generalrat und
den Bezirk Unterfranken!“ 
Bericht: Aurélien Becquet
Bild: Partnerschaftsreferat
JUFINALE 2014 vom 26. – 31.10.2014 in Cabourg
Unterfränkische Filmgruppen reisen ins Calvados
Ende Oktober 2014 ist eine Truppe von
insgesamt 80 Personen aufgebrochen,
um sich fünf Tage lang mit gleichaltrigen französischen Jugendlichen über
ihre gemeinsame Leidenschaft – das
Filmemachen – auszutauschen.
Das binationale Filmfest ist mittlerweile
älter als die meisten ihrer Teilnehmer
und dennoch birgt die Partnerschaft in
die Partnerregion Calvados keine müden
Wiederholungen. Im Gegenteil: Jedes
Jahr werden neue Veranstaltungsorte
und Partner gefunden, neue Workshops
und Begegnungen angeboten und natürlich jede Menge neue und spannende
Filme gesichtet.
Die Auswahl der Filme ist vielfältig: Von
Erstlingswerken bis hin zu bereits mehrfach prämierten Filmen - wie „Willkommen in der Kreidezeit“ vom RöntgenGymnasium in Würzburg - ist alles dabei. Der Film des Röntgen-Gymnasiums
konnte bereits bei einem bundesweiten
Wettbewerb und bei den Filmtagen der
bayerischen Schulen einen Preis gewinnen. Auch mehrmalige JUFINALE Preisträger wie die Gruppe von „Abgedreht
Film“ aus Aschaffenburg können sich
mit ihrem Film Hoffnung auf einen weiteren Preis machen.
Neben der öffentlichen Aufführung im
Kulturzentrum in Cabourg sowie Filmworkshops und Filmbesprechungen mit
Fachleuten steht die Begegnung zwischen den jungen Deutschen und Fran-
Abschlussparty der Jufinale
zosen bei Sport, Spiel und gemeinsamer
Freizeit im Mittelpunkt. Die Nähe zu den
Landungsstränden wurde 2014 bewusst
ins Programm eingebaut. Gerade die
französischen Jugendlichen haben einige Filmbeiträge zum Thema Invasion
und Frieden gedreht.
Neu war diesmal ein Smartphoneprojekt mit deutschen und französischen
Teilnehmer/innen, das „fast live“ von der
Veranstaltung auf der Internetseite
www.videojeunes.eu berichtete. Auf der
Internetseite werden auch alle Preisträger aufgeführt.

Bericht und Bild: Bezirksjugendring Unterfranken
Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat
Neben den offiziellen Preisen gab es
auch lobende Auszeichnungen, u. a. die
Auszeichnung „Parodie“ für Serie Soap
Show von Rock&Animation Studio.
Bild: Stéphanie Andres
Eine perfekte Woche mit tollen Menschen und
großartiger Musik
Band vom Untermain bei renommiertem Jazzfestival im Calvados
„Die Jazzitudes waren für uns eine ganz
besondere Erfahrung: eine perfekte Woche mit tollen Menschen und großartiger Musik“, so die übereinstimmende
Meinung der fünf jungen Musiker der
Band The Hoods.
The Hoods um Julian Lutz, Julius Imhäuser, Julian Wöber, Leo Imhäuser und
Kevin Eck waren von MainPop-Leiter
Peter Näder aus einer großen Gruppe an
16
Bewerbern ausgewählt worden, um Unterfranken beim Musikfestival „Jazzitudes“ vom 23. bis 29. August 2014 im Calvados zu präsentieren. Das einwöchige
Seminar für Jazz und zeitgenössische
Musik findet seit 1999 einmal im Jahr
unter der Leitung international bekannter Dozenten, die verschiedenste Workshops anbieten, statt. Umrahmt wird die
Woche von Konzerten und Jam Sessions
in Lisieux und Umgebung. Höhepunkt
der Woche war das Abschlusskonzert,
bei dem auch The Hoods ihr Können zu
Gehör bringen konnten.
„Wir waren tief gerührt, wie herzlich wir
von unseren französischen Gastgebern
aufgenommen wurden. Die gesamte
Woche, so die jungen Musiker, sei von
Offenheit, Freundschaft und gelebter
Völkerverständigung geprägt gewesen.
„Die Musik war das alles verbindende
Element. Und wenn es manchmal
sprachliche Hürden gab, so fanden wir
stets auf musikalischer Ebene mit den
anderen Musikern zusammen.“

Bericht: Partnerschaftsreferat
17 Jugend
Jugend
Theresia-Gerhardinger-Realschule, Amorbach
Küsschen links, Küsschen rechts oder Französisch für Anfänger!
Im Schuljahr 2013/2014 fand ein Austausch zwischen der Theresia-Gerhardinger-Realschule Amorbach und dem
Collège Paul Eluard in Châtillon, Paris
statt. Ende März begrüßten wir unsere
Partnerschüler in Amorbach. Aber wie?
Umarmung, Küsschen, Händeschütteln?
Interkulturelle Kommunikation ist nicht
immer einfach. Wir haben ein abwechslungsreiches Programm für die Gäste
zusammengestellt: Schulhaus- und
Stadtführung Amorbach in französischer Sprache, Besuch der Odenwälder
Marzipankonditorei,
mittelalterliche
Stadtführung in Miltenberg, Brauereiführung, jüdisches Museum in Aschaf-
fenburg. Im Museum Mutter bestaunen
wir den endlosen Bücherturm, Werke
von Picasso, Chagall, Niki de Saint-Phalle,
eine Mickey Maus Ausstellung mit Möglichkeit zur interaktiven Modenschau
und die weltgrößte Teekannensammlung. Am Montag verabschieden wir
uns, diesmal mit Umarmung und Küss­
chen: Au revoir et à bientôt à Châtillon….
Im Mai 2014 fand unser Gegenbesuch in
Châtillon statt. Das Collège Paul Eluard
wird umgebaut und dies lässt uns viel
gemeinsame Freizeit für Aktivitäten und
Besichtigungen. Angesagt sind eine
Bootsfahrt auf der Seine, Eiffelturm,
Place de la Concorde, Louvre, Kathedrale
Notre-Dame, Centre Pompidou, ChampsElysées, Arc de Triomphe und Montmartre
Viertel. In der Opéra Garnier erwartet
uns eine Führung. Wir begeben uns mit
unseren Austauschpartnern zur Cité des
Sciences et de l’Industrie, einem naturwissenschaftlichen Museum im Parc de
la Villette im Norden von Paris. In der
Géode, einem 3D-Kino sehen wir den
Film „Arctique“. Nach einer gemein­
samen Kunststunde nehmen am Dienstagvormittag alle Schüler der 8. Jahrgangsstufe an einer Stadtrallye teil.
Unser Projekttagebuch „Toi + moi + nous
+ vous = tous ensemble“ ist unter folgendem Link zu finden:
http://twinblog.etwinning.net/66259/
Bericht und Bild: Brigitte Hartung-Bretz
Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat
wichtige Landsleute und typische Nahrungsmittel aus Deutschland und Frankreich zeigten, dem richtigen Land zuzuordnen. Doch auch diese sehr anspruchsvolle Aufgabe lösten die Schüler überraschend schnell und problemlos. Nachdem alle Schüler in Kleingruppen die
fünf Stationen durchlaufen hatten, gab
es frisch zubereitete Crêpes – bon appétit! Nach der Stärkung wurde jedem einzelnen Grundschüler sein Diplom für
den besuchten Aktionstag Frühfranzösisch zu den Klängen der Marseillaise
überreicht.
Jede einzelne Minute an Organisation
und Planung war es wert, denn unser
Aktionstag kam sehr gut an und wir hoffen, wir konnten die Kinder für Frankreich begeistern!

Bericht: Pia Oberle und Natalie Bachmann
Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat
Bild: Petra Hein
Beim Aktionstag Frühfranzösisch des
P-Seminares der Q 11 des JEG unter
Leitung von StDin Petra Hein konnten
sich die Viertklässler an der Station
Twister austoben und dabei lernen,
was Hand und Fuß und blau und rot
auf Französisch heißt.
Grundschule Marktbreit
Schüleraustausch der Grundschule Marktbreit mit der „Ecole Alphonse Daudet“
in Fléac (Charente)
Begegnung in Farbe: Frau Leuner vom Kunstnetz Miltenberg lässt die Austauschpartner, teils mit, teils ohne Worte, gemeinsam an Bildern arbeiten.
Die Werke erzielen den ersten Preis in der Alterskategorie 13 bis 15 Jahre beim Jugendkulturpreis des Landratsamtes Miltenberg.
Julius-Echter-Gymnasium, Elsenfeld
Aktionstag Frühfranzösisch an der Josef-Anton-Rohe-Grundschule in Kleinwallstadt
Am 3. Juni 2014 war es endlich soweit: Es
ging an die Durchführung unseres Aktionstages Frühfranzösisch an der JosefAnton-Rohe Grundschule in Kleinwallstadt. Nach einer Einführung durch eine
Lehrkraft für Frühfranzösisch, Katia Poyer,
und der Hospitation im Englischunterricht der Klasse 4 b waren wir gut informiert über das Lernverhalten von Grund 18
schülern in Bezug auf Fremdsprachen
und wollten unser Wissen nun anwenden. Mit fünf Lernstationen wollten wir
die Kinder für die französische Sprache
und Kultur begeistern und ihnen bereits
einige französische Wörter beibringen.
So bastelten wir u.a. Crêpes-Rezepthefte
und bei der Tour de France – einem von
uns entworfenen Brettspiel – gewannen
die 25 Schüler Einblicke in die Geographie und Kultur Frankreichs. Hierbei
konnten die Kinder nicht nur durch Wissen, sondern auch durch tänzerische Fähigkeiten glänzen, als sie zu Stromæs
Alors on danse tanzen durften. An einer
anderen Station, an der die Klasse Einblick in die französische Aussprache und
Intonation erhalten sollte, wurde den
Schülern ein Zahlen-Rap gelehrt, den sie
nach kurzer Zeit in erstklassigem Französisch perfekt beherrschten. Besonders
knifflig war die Station, bei der es darum
ging, Bilder, welche Klischees, Vorurteile,
Seit über 20 Jahren pflegt die Grundschule Marktbreit mit ihrer Partnerschule in Frankreich einen Schüleraustausch.
Durch die Partnerschaftskomitees beider Städte unterstützt, führen wir im
zweijährigen Turnus diese Begegnungen durch. Alle Teilnehmer wohnen in
Gastfamilien und die Kinder sind immer
zu zweit untergebracht.
Vom 5. bis zum 10. Mai 2014 besuchten
uns 39 französische Kinder in Marktbreit
(2 Klassen der CM2). Unser Gegenbesuch
mit 16 Schülern aus den Klassen 3 und 4
der Arbeitsgemeinschaft „Französisch“
fand vom 19. bis 24. Mai 2014 statt. Als
Begleitpersonen waren jeweils zwei
Lehrkräfte und ca. 8 Eltern dabei.
Wir unterrichteten die Schüler gemeinsam in Begegnungsklassen oder manchmal auch in ihren Jahrgangsklassen. Unser gemeinsames Thema war diesmal
„Tiere aus aller Welt“. Spiele, Zoobesuch
und vielfältige Lerneinheiten wurden
angeboten. Durch zahlreiche Briefe und
E-Mails haben wir uns vor der Begegnung schon etwas kennengelernt. Das
kulturelle Programm am Nachmittag in
Marktbreit unterstützte diesmal eine
Gruppe von Schülern aus dem Marktbreiter Gymnasium.
Natürlich wäre ohne die Unterstützung
unserer engagierten Gasteltern und
„Schnitzeljagd“ in Fléac
dem Elternbeirat ein so umfangreiches
Programm nicht möglich. 
Bericht: Margit Hintermair
Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat
Bild: Claudia Bosch
19 Jugend
Kommunen
Krimi-Wettbewerb macht Lust auf Französisch
Erstmals haben zwei Schüler-Gruppen
aus Unterfranken den vom deutschfranzösischen Institut Erlangen zum­
3. Mal lancierten, renommierten „Prix
Polar“ gewonnen. Bei einer kleinen Feierstunde am 13. Mai 2014 in Würzburg
würdigte Bezirkstagspräsident Erwin
Dotzel die Gymnasiastinnen und Gym-
zösische Krimi-Autor Maxime Gillio
greift diese Ideen auf und formuliert den
Anfang einer Geschichte. Anschließend
schreiben die Schüler-Gruppen in einem
Blog den Text fort. Es existieren also zur
gleichen Story mehrere Enden, wie die
Französisch-Redakteurin des Cornelsen
Verlags, Julia Goltz, vor der Preisverlei-
sie mit dem Schreiben viel Neues dazugelernt hätten – „zum Beispiel umgangssprachliches Französisch!“ Und
alle waren begeistert von der Zusammenarbeit mit einem echten KrimiAutor. Der Cornelsen Verlag hat unter
dem Titel Fabien a disparu inzwischen
die drei Versionen dieses Krimis in einem
Buch veröffentlicht. 
Bericht und Bild: Dr. Markus Mauritz
Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat
Der neue geographische Mittelpunkt der Europäischen Union
Seit dem Beitritt Kroatiens am 1.7.2013 ist
der wunderschön gelegene geographische Mittelpunkt der EU im unterfränkischen Westerngrund nahe Aschaffenburg zu finden. Die kleine Gemeinde ist
umgeben von grüner Natur, die dazu
einlädt, den 13,5 Kilometer langen EUMittelpunkte-Wanderweg vom ehemaligen Mittelpunkt in Gelnhausen Meerholz nach Westerngrund zu beschreiten.
Auf diesem Wanderweg lernt jeder Besucher durch verschiedene Stationen
mit insgesamt 15 Informationstafeln
die 28 Mitgliedstaaten der EU etwas
näher kennen. In Abstimmung mit der
Gemeinde Westerngrund wurde im
September 2014 unter der Spessartbund-Ortsgruppe Schöllkrippen die
„Interessengruppe EU-Mittelpunkt“ (IG
EUM) gegründet (http://spessartbundschoellkrippen.de/eu-mittelpunkt). Ziele
der IG EUM sind die Wissensvermittlung
der europäischen Werte, z. B. über Führungen und Veranstaltungen vor Ort, gemeinsame Schulprojekte, die Vorstellung des EU-Mittelpunkts mit Informationen zu Geschichte, Aufgaben und
Zielen der EU, der Erhalt und Ausbau der
Infrastruktur des EU-Mittelpunktplatzes
sowie die Organisation von Wanderun-
gen über den EU-Mittelpunkteweg.
Kontakt: Dieter Schornick (1. Sprecher der
IG EUM), [email protected].

Bericht und Bild: Dieter Schornick
Eisingen – Bernières-sur-Mer
Eisingen feierte 20-jähriges Partnerschaftsjubiläum mit Bernières-sur-Mer
Preisträger und Laudatoren des Prix Polar. Ganz links Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel, rechts oben die Leiterin des Partnerschafts­referats Alice Heller,
rechts vorne Krimi-Schriftsteller Maxime Gillio.
nasiasten aus Aschaffenburg (KarlTheodor-von-Dalberg Gymnasium) und
Bad Kissingen (Jack-Steinberger-Gymnasium), die mit ihren Kriminal-Geschichten die Jury überzeugt hatten.
Beim „Prix Polar“-Wettbewerb besteht
die Aufgabe der Schüler-Gruppen zunächst darin, für einen Krimi einen Klappentext in französischer Sprache zu verfassen. Aus diesen Entwürfen wählt die
Jury dann die besten zehn aus. Der fran 20
hung erläuterte. Daher werde ihr Verlag
drei Versionen dieses Krimis in einem
Buch veröffentlichen, nämlich die des
Schriftstellers und die der beiden Siegergruppen. Die Geschichte dreht sich um
einen autistischen Jungen, der auf Facebook gemobbt wird, ein Thema, das die
Schülerinnen und Schüler schon vorher
beschäftigt hatte, wie sie im Rahmen
der Preisverleihung berichteten. Einig
waren sich die jungen Leute zudem, dass
Nähere Informationen
zum dFi Erlangen
finden Sie unter
www.dfi-erlangen.de
45 Bürger aus Bernières-sur-Mer wurden
herzlich von ihren Eisinger Freunden
empfangen. Der Tag nach der Ankunft,
der 1. Mai 2014, stand ganz im Zeichen
privater Begegnungen und Unternehmungen. Am Tag darauf fuhren zwei
Busse mit 90 Teilnehmern nach München. Gemeinsam besichtigte man die
touristischen Höhepunkte Münchens.
Am Samstag, den 3. Mai, feierte Eisingen
mit den Freunden aus dem Calvados das
20-jährige Jubiläum der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde. Gemeinsam zogen am Vormittag Bürger
der beiden verschwisterten Gemeinden
vom Place Bernières in einem Festzug
mit der heimischen Blaskapelle zur
Evangelischen Philippuskirche.
Bürgermeisterin Ursula Engert erinnerte an ihren Amtskollegen aus Bernières,
Henri Maudelonde, der 1994 die Urkunde mit dem damaligen Bürgermeister
Horst Pfau unterzeichnet hatte.
„Diese Partnerschaft ist der Zement, der
die Freundschaft zwischen unseren beiden Völkern befestigt und der Garant eines in Frieden wieder vereinten und
starken Europas“, erklärte der frischge-
backene Bürgermeister Denis Leportier.
Die musikalische Umrahmung der Feier
übernahm eine Jazzformation mit Eisinger Freunden der Partnerschaft unter
der Leitung von Johan van Slageren. Sie
erhielt für ihre Darbietungen mehrfach
stehende Ovationen.
Am Abend lud der Verein die Eisinger Bevölkerung zu einer Feier in der Erbachhalle ein. Nach dem Festmahl amüsierte
man sich bei Live-Musik und viele tanzten bis nach Mitternacht. Man verabredete ein Wiedersehen bei der nächsten
Begegnung 2015 in Bernières-sur-Mer. 
Bericht: Helmuth Hemmerich
Redaktionelle Änderungen: Partnerschafstreferat
Bild: Christian Weidner
Jugendfahrt in die Partnergemeinde
Bernières-sur-Mer vom 15. – 20.8.2014
Im Zuge des jährlichen Jugendaustauschs machten sich am frühen
Morgen des 15. August zehn Eisinger
Jugendliche mit ihren Betreuern auf
den Weg in die Partnergemeinde
Bernières-sur-Mer in der Normandie.
Dort wurden sie abends herzlich von
ihren Gastfamilien empfangen. Einige
der Jugendlichen kennen sich bereits
seit einigen Jahren und freuten sich
über das Wiedersehen. Es folgten spannende Tage, in denen bestehende
Freundschaften vertieft und neue
Freundschaften begründet wurden.
21 Kommunen
Auf dem Programm standen Aktivitäten
wie Spiele am Strand, ein SkimboardKurs und ein Schwimmbadbesuch – wegen des kalten Meeres und Windes. Für
eine Radtour hatte eine französische
Gastfamilie im Vorfeld des Besuchs extra im ganzen Ort herumgefragt und
Fahrräder für die Gäste aus Eisingen
ausgeliehen. Neben Sport und Spiel
Kommunen
nahmen die Jugendlichen aber auch
an einer Führung durch Bernières zum
Thema „70. Jahrestag der Landung der
Alliierten (D-Day)“ teil sowie an einem
Tagesausflug nach Caen. Die Tage klangen jeweils mit einem gemeinsamen
Abendessen im Alten Rathaus aus, das
von den Gastfamilien zubereitet wurde.
Der Bürgermeister Denis Leportier und
einige Gemeinde­räte unterstrichen die
Bedeutung des Jugendaustauschs für
die Partnerschaft der beiden Gemeinden,
indem sie am letzten Abend vor der Abreise zum gemeinsamen Abendessen im

Salle de la mer einluden. Bericht: Volker Müller
Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat
Bild: Jochen Henneberger
chen von Bürgermeister Jean Luc Garnier und der Partnerschaftsbeauftragten Brigitte Laugeois aus Bavent brachte
der Gesangverein „Liederkranz Omersbach“ mehrere Liedbeiträge zu Gehör.
Der Auftritt der Kabarettistin Rena
Schwarz mit dem Titel „Angela Merkel
zu Besuch“ strapazierte die Lachmuskeln aller Besucher.
Nach weiteren Liedbeiträgen und dem
Grußwort des Landrates übernahm
Bezirksrat Schuhmacher die Ehrungen
für die Begründer der Partnerschaft. Der
Musikverein Geiselbach unterhielt die
Gäste und Gastfamilien mit Tanz und
einem bunten Programm bis nach Mitternacht. 
Bericht: Marianne Krohnen
Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat
Bild: Günter Gräser
Glattbach –
Bretteville-sur-Odon
5. Boule-Vereinsmeisterschaft in Glattbach
Erlenbach am Main –
Saint-Maurice
Im Jahr 2014 gab es zwei WochenendBegegnungen mit der Partnergemeinde
Saint-Maurice. Anlässlich des Erlenbacher Weinfestes im Juli kam eine sechsköpfige Delegation aus der französischen Partnerstadt Saint-Maurice bei
Paris nach Erlenbach. Neben dem Wein-
Geiselbach – Bavent
genuss standen auch viele Kontakte mit
der Bevölkerung im Vordergrund. Ende
September folgte eine Delegation aus
Erlenbacher Stadträten der Einladung
zum Fête de Saint-Maurice. 
Bericht und Bild: Caroline Gebler
Philipp Bourdajaud (stellvertretender Bürgermeister), Erika Robart, Danielle Bourdajaud, Janet Budakci,
Michel Budakci (Stadtrat) und Jean Max Robart (v.l.n.r.) auf dem Erlenbacher Weinfest.
22
25 Jahre Partnerschaft Geiselbach –
Bavent
Vom 29. Mai bis 1. Juni 2014 stand Geiselbach ganz im Zeichen des 25-jährigen
Jubiläums der Partnerschaft mit der
französischen Gemeinde Bavent. Erste
Höhepunkte für die französischen Gäste
waren der Besuch des „Rosstages“ des
Reit- und Fahrvereins, die Besichtigung
der „Barbarossawerkstätten“ in Altenhaßlau, eine Stadtbesichtigung in Wiesbaden und der Besuch des hessischen
Landtages mit Führung durch das Stadtschloss, die Landtagsräume und der
Empfang durch den Abgeordneten Hugo
Klein sowie ein Abendessen bei der
Freiwilligen Feuerwehr Geiselbach. Den
Auftakt am Samstag bildete der Besuch
des EU-Mittelpunktes mit Empfang
durch die Bürgermeisterin von Westerngrund Brigitte Heim.
Die Festveranstaltung zum 25-jährigen
Jubiläum begann mit einem gemein­
samen Abendessen. Nach den Nationalhymnen beider Länder und der Europahymne startete das Festprogramm
mit den Ehrungen. Bürgermeisterin
Marianne Krohnen begrüßte die Gäste
aus Bavent sowie Landrat Dr. Ulrich
Reuter und Bezirksrat Helmut Schuh­
macher als Ehrengäste. Nach der Festansprache von Frau Krohnen, den Anspra-
In einem kurzweiligen Turnier konnte die
Mannschaft vom Musikverein mit klarem
Vorsprung vor dem Team des Kunstvereins den ersten Platz belegen. Der Musik-
Goldbach –
Courseulles-sur-Mer
20 Jahre Partnerschaft Goldbach –
Courseulles-sur-Mer
Beginn am Nationalfeiertag, 3. Oktober
2014, auch Herbstmarkt in Goldbach.
Das Partnerschaftskomitee gab nach
sechs Jahren Bestehens der Friedensmeile einen zweisprachigen Flyer heraus. Der Samstagmorgen war dem Besuch der Feuerwehr gewidmet. Ein Teil
der französischen Reisegruppe weilte in
einer Bio-Brauerei in Glattbach.
Samstag ab 16 Uhr, Festakt in der Sporthalle am Weberborn. Es versammelte
sich viel Goldbacher Publikum, der Gemeinderat, Honoratioren, angeführt von
Staatsminister Dr. Winfried Bausback.
Ihm zur Seite Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel, Landrat Dr. Ulrich Reuter, Andrea Lindholz, MdB. Die Reden konnte
man übersetzt an einer Großbildleinwand verfolgen. Eine aufgelegte Dokumentation über die wesentlichen Veranstaltungen in den vergangenen 20 Jahren zählt immerhin 111 Maßnahmen. Für
die musikalische Umrahmung sorgten
Bezirksrat Helmut Schuhmacher (ganz rechts) ehrt die Begründer der Partnerschaft.
Bürgermeisterin Marianne Krohnen (2. von re.) und Altbürgermeister Joel Leroy (3. von re.) sowie
die Partnerschaftsbeauftragten Madeleine Vigour (3. von li.) und Walter Ganster (4. von li.),
außerdem im Bild Landrat Reuter (links) und Bürgermeister Garnier (2. von li.).
verein war mit den Spielern Monika
Brenz-Rickert, Jochen Lebert und Man­
fred Maidhof zum ersten Mal bei den Vereinsmeisterschaften dabei und konnte
gleich den ersten Rang erreichen. Auf
dem dritten Platz landete das Team Fußballsportverein I. Platz 4 belegte die
Mannschaft vom Freundeskreis Bretteville vor dem Fußballsportverein II und der
KAB. Organisiert wurde das Turnier von
Gabi und Heinz Müller. Hierfür wurde ihnen von Bürgermeister Fridolin Fuchs
herzlich gedankt. Beide sind wichtige
Stützen der Glattbacher Partnerschaft
mit Bretteville-sur-Odon. Aus den Händen von Bürgermeister Fuchs und Gabi
Müller erhielten die ersten drei Mannschaften „flüssige“ Preise. Die Gewinner
bekamen auch noch Goldmedaillen. 
die Goldbacher Musikanten. Danach
großes Büfett.
Zu jeder Feier in Deutschland gehört
auch der Gottesdienst am Sonntag, gehalten von Pfarrer Alfred Bauer. Danach
Totenehrung in der Kriegerkapelle. Die
Verabschiedung unserer Gäste erfolgte
in großer Runde mit dem Lied „Nehmt
Abschied Brüder ungewiss“. So lange
dauerte das Ungewisse aber nicht.
Schon am 4. Dezember brachen wir
Goldbacher zum Weihnachtsmarkt in
die Normandie auf, auch zur Vorbereitung der 20-jährigen Jubiläumsfeiern in
Courseulles.

Bericht: Fridolin Fuchs
Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat
Bericht: Winfried Streblow
Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat
Bild: Horst Paulus
„20 Jahre Partnerschaft“: v.l.n.r:
Frédéric Pouille, Bürgermeister
Courseulles, Thomas Krimm,
Bürgermeister Goldbach,
Andrea Lindholz, Bundestagsabgeordnete, einige Mitglieder
des Marktgemeinderates
Goldbach und Winfried Streblow, Vorsitzender des Partnerschaftskomitees, der beim
Abspielen der Europahymne
spontan zur Fahne griff.
23 Kommunen
Kommunen
Hausen – Villerville-sur-Mer
Johannesberg – Val-Orne-Ajon
Horst Westheermann übergibt
sein Amt in jüngere Hände
Lebendige Partnerschaft
Westheermann (73) hatte sich als „Président du Comité de Jumelage“ mehr als
20 Jahre unermüdlich für die Gemeindepartnerschaft eingesetzt, die nach langer Brautzeit 2001 in Villerville und am
4. Oktober 2002 in Hausen offiziell unterzeichnet worden ist.
Knapp 30 Mal war der Erbshausener
Westheermann schon in Villerville gewesen. Die meisten Besuche waren offizieller Natur zur Anbahnung und Pflege
der Partnerschaft, aber auch privat hat
das Ehepaar Westheermann Freundschaften ins hübsche Städtchen am Ärmelkanal geknüpft. „Die Entwicklung
und Pflege der Partnerschaft sind ganz
eng mit deinem Namen verbunden“, bedankte sich Bürgermeister Schraud im
Namen der Gemeinde bei Westheermann und erinnerte an schöne Stunden.
„Mit meinem Rücktritt möchte ich den
Weg frei machen für neue Ideen und frischen Schwung“, erläuterte Westheermann, der weiterhin im Komitee vertreten sein wird.
Zu wichtigen Veranstaltungen im Rahmen der Partnerschaft Johannesberg –
Val-Orne-Ajon zählten 2014 u.a. die Partnerschaftstagung am 21. Januar, die
„Fête de la Musique“ am 21. Juni, das Fest
der Nationen am 16. August, an dem Johannesberger verschiedener Nationali-
Die Nachfolge als wichtigstes Bindeglied der Gemeinde Hausen zur französischen Partnergemeinde Villerville-surMer in der Normandie übernimmt der
Französischlehrer Michael Schraut (30).
Er möchte „den europäischen Gedanken
aufrechterhalten und weitertragen“.
Sein Wunsch ist es, Jugendliche für den
Austausch zu begeistern und Schulen
wieder stärker mit einzubinden.
Bei einem Besuch in Villerville soll
Michael Schraut offiziell vorgestellt
Über 20 Jahre lang war Horst Westheermann (Mitte) Vorsitzender des Partnerschaftskomitees der Gemeinde Hausen
gewesen. Zu Beginn des Jahres 2015 gibt er
sein Amt ab an den 30-jährigen Michael
Schraut (links). Bürgermeister Bernd Schraud
(rechts) bedankt sich für das Engagement für
die Völkerverständigung mit einem Bocksbeutel und dem Wappenteller der Gemeinde.
werden. Geplant ist eine größere Fahrt
aus Hausen zum St. Rochus-Fest in
Villerville im August 2015.

Bericht und Bild: Irene Konrad
Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat
Höchberg – Luz-Saint-Sauveur
24
Die Kinder der Mühlberggrundschule Johannesberg feiern spielend und singend den deutsch-französischen Tag
und erfahren viel über das Partnerland im Rahmen der Partnerschaftstagung, auf der Marc Heim ein frz. Kinderbuch präsentiert.
troversen Diskussionen – mit der Besichtigung der hessischen JVA Rockenberg
einen außergewöhnlichen Gedankenaustausch. Sie sollten mit ihrem Gespür,
einmal nicht heile Welt zu zeigen, Recht
behalten, um mit der Partnerschaft auch
in andere Bereiche zu sehen. Schon die
Abgabe aller 77 Personalausweise an der
Pforte der Jugendstrafanstalt und die
automatische Öffnung der schweren
Gefängnistür erzeugte ein schwer zu beschreibendes Kribbeln. Der Einlass erfolgte in vier Gruppen. Prägend war hierbei das Rasseln des Schlüsselbundes. Die
Wärter gewährten Einblick in eine Doppelzelle, in die Sporthalle, die Werkstätte
und den Ablauf des Gefängnisalltags.
Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren
erhalten in ihrer Zeit der Inhaftierung
einen Schulabschluss, erlernen einen
Beruf und werden resozialisiert. Der
Anstaltsleiter mit seinen auskunftsbereiten Strafvollzugsbeamten erklärte
das als modern beschriebene hessische
System des Strafvollzugs. Die Besichtigung hinterließ tiefe Eindrücke und
wirkte auch in den Gesprächen noch

Tage nach. Bericht und Bild: Michael Rosner
Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat
Kleinwallstadt –
St. Pierre-sur-Dives
Von der Sonne verwöhnt in den Pyrenäen
„Traumwetter“ genossen die Teilnehmer
der Bürgerreise des Höchberger Partnerschaftsvereins bei ihrer Reise in die Partnerstadt Luz-St.-Sauveur vom 8. bis
14. September 2014. Die beiden Partnerschaftskomitees hatten unter dem neuen Luzer Vorsitzenden Henri Pujo-Gay
und Katja Riegel (1. Vors. HPV) gemeinsam ein abwechslungsreiches Programm gestaltet.
Neben einem ganztägigen Ausflug nach
Biarritz, bei dem einige sich sogar in die
lauen Fluten des Atlantiks wagten, gab
es die schönen Pyrenäen zu bestaunen.
Sowohl beim Ausflug nach Lourdes und
Argelès-Gazost, als auch beim Wandern
in der Gavarnie und dem Besuch auf
dem Pic du Midi war der gemeinsame
Teamgeist der Gruppe zu spüren, denn
die Gastgeber waren stets mit von der
Partie. Bei einem fränkischen Abend mit
Köstlichkeiten aus der Höchberger Küche tafelte man wahrlich „wie Gott in
Franken“.
Für die mitgereisten Kinder und Jugendlichen hatten die Luzer Freunde ein gemeinsames Schülerfrühstück im Collège
von Luz organisiert, die Vorstandsmit-
täten teilnahmen und kulinarische Spezialitäten mitbrachten, sowie der Adventszauber am 29. und 30. November.
Beim Bürgertreffen zu Christi Himmelfahrt nahmen die Johannesberger neben sehr angenehmen Programmpunkten wie dem Besuch des Glockenmuseums auf der Burg Greifenstein bei dem
Besuch aus Val-Orne-Ajon auch eine keinesfalls alltägliche Begegnung in ihrem
Programm auf. Sie wagten – nach kon-
Besuch aus St. Pierre-sur-Dives
vom 29.05. – 01.06.2014
Gruppenbild zusammen mit Schülern des Collège von Luz in Luz-St.-Sauveur
glieder des HPV nutzten den Anlass für
Gespräche und Planung weiterer Kontakte im Schulbereich. Einen musika­
lischen Höhepunkt setzte das Konzert
des Luzer Chores L´Orphéon in der Kirche von Luz, ebenso wie der von den
Gastgebern und der TOY-Musique
gestaltete Abschlussabend. Dabei bedankte sich Bürgermeister Laurent
Grandsimon für die gezeigte Solidarität
der Höchberger zugunsten der Flutopfer
von 2013. In Kürze soll mit Hilfe der Spendengelder der Wiederaufbau einer weggerissenen Fußgängerbrücke bewerkstelligt werden. 
Bericht und Bild: Katja Riegel
Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat
34 Gäste aus der Partnergemeinde kamen zu Besuch nach Kleinwallstadt. Um
den Besuchern die Heimatgemeinde näher zu bringen, wurden u. a. eine Rundwanderung über den Streuobsterlebnisweg und eine Begehung des Innenortes
organisiert. Als touristisches Highlight
stand zudem ein Tagesausflug nach
Volkach mit Besichtigung der historischen Altstadt und einer Schifffahrt um
die Volkacher Mainschleife auf dem Programm.
Eine besondere Ehre erwies die Gäste­
gruppe dem früheren Bürgermeister von
Kleinwallstadt und langjährigen Vorsitzenden des Freundeskreises Emil
Schmitt. Zum Gedenken an den Mitbegründer der Partnerschaft und in Anerkennung seiner Verdienste legten die
Besucher ein Blumengebinde am Grab
nieder.
Gesellige Höhepunkte für die Teilnehmer waren die gemeinsamen Essen. Das
Angebot reichte vom deftigen Spanferkelessen mit leckeren Salaten über fränkische Mittagsgerichte und kulinarische
Die Teilnehmer am Rundgang durch den Kleinwallstädter Innenort vor dem Rohe-Mausoleum.
Vesperteller bis hin zum reichhaltigen
Abendbuffet. Leicht fetzige Rockmusik
nach dem Festessen am Samstagabend
drückte den lebhaften Charakter der
partnerschaftlichen Beziehung aus. Sie
vermittelte den Teilnehmern einen
schwungvollen Touch und beflügelnde
Energie für die kommenden Jahre. 2015
ist in den Pfingstferien wieder eine Fahrt
des Freundeskreises in die Normandie
geplant. 
Bericht: Thomas Pfeifer
Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat
Bild: Angelika Drinhaus
25 Kommunen
Kommunen
Laufach – Sainte-Eulalie
den Austausches aus, mit dem bereits
mehr als 500 Jugendliche das Nachbarland kennenlernen konnten. Das vom
Ouistrehamer Jugendzentrum organisierte Programm, dessen roter Faden
Filmaufnahmen nach einer gemeinsam
ausgedachten
Schneewittchengeschichte bildeten, war überaus abwechslungsreich. So ging es nach Caen, das die
Jugendlichen auf eigene Faust erkunden
durften und wo sie ihre Sprachkenntnisse bei kleinen Einkäufen testen konnten.
Der Ostersonntag diente den Gastfami-
40 Jahre deutsch-französische
Gemeindepartnerschaft Sainte-Eulalie
und Laufach
Zum 40-jährigen Bestehen der Partnerschaft reiste über Pfingsten 2014 eine
Laufacher Delegation mit 83 Personen
mit Bus, Auto oder Rad nach Sainte-­
Eulalie. Fünf Tage lang schmückten hunderte von französischen, spanischen,
deutschen und europäischen Fähnchen
die Straßen von Sainte-Eulalie, denn
auch eine spanische Delegation aus
­Yepes, der zweiten Partnergemeinde von
Sainte-Eulalie, war zu den Feierlichkeiten angereist.
Die drei Bürgermeister sowie die Partnerschaftsbeauftragten und der Generalkonsul von Bordeaux, Hans Werner
Bussmann, hielten beim Festakt ihre Reden, in denen sich Begriffe wie „Frieden
und Glück“, „unvergessliche Begegnungen“, „Verbundenheit und Freundschaft“
und „Freiheit und Brüderlichkeit“ wiederfanden. Nach der Übergabe der Geschenke und einem Festbankett im
Weingut Schloss Lafitte ging es gemeinsam zum Dorffest von Sainte-Eulalie.
Am Pfingstmontag stand das schon zur
Tradition gewordene Konzert des trinationalen Orchesters „EULAUFYEP“ auf
dem Programm. Zum dritten Mal bereits
Lohr – Ouistreham
Abwechslungsreiche JugendaustauschWoche in Ouistreham
26 Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren aus Lohr und Umgebung fuhren mit
dem Jugendzentrum Lohr nach Ouistre-
Markt Maßbach –
Canton Cingal
traten die Musiker der französischen,
deutschen und spanischen Partnerschaft auf.
Am nächsten Tag folgte ein Ausflug nach
Cap Ferret, an die weltberühmten Austernbänke sowie eine Schlossbesichtigung und am letzten Tag fand ein Abschlussabend nach bayerischer Tradition
statt, bei dem Bürgermeister a.D. Valentin Weber und der Partnerschaftsbeauftrage Matthias Seyberth mit der Ehrenmedaille von Sainte-Eulalie für ihr besonderes Engagement im Rahmen der
Partnerschaft von Bürgermeister Hubert
Laporte ausgezeichnet wurden. 
Am 3. Juni 1974 wurde die Partnerschaftsurkunde von den beiden
Bürgermeistern Georges Portmann
(Sainte-Eulalie) und Hubert Klebing
(Hain i. Sp.) feierlich unterzeichnet.
Die Partnerschaft – seit 1979 auch
auf Laufach und Frohnhofen ausgedehnt – ist die längst-bestehende
deutsch-französische kommunale
Verbindung am bayerischen Untermain.
ham und verbrachten mit ihren Betreuer/
Innen Mathilde Lembach, Valéria Kopp
und Stephan Schluck eine Woche bei
Gastfamilien mit gleichaltrigen Jugendlichen in Lohrs Partnerstadt.
Romain Bail, Bürgermeister von Ouistreham, hieß die Jugendlichen im Rathaus
herzlich willkommen und betonte die
Bedeutung derartiger Jugendbegegnungen auf dem Weg zu einem gemein­
samen Europa in Frieden und Freiheit.
Didier Chapalain, Vorsitzender des Trägervereins des Ouistrehamer Jugendzentrums, drückte seinen Dank an das
Ouistrehamer Bürgermeisteramt für die
Unterstützung des seit 1998 bestehen-
Bericht: Friedrich Fleckenstein
Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat
Bild: Paul Fleckenstein
25 Jahre Partnerschaft zwischen dem
Markt Maßbach und dem Canton Cingal
Am Wochenende vom 29. Mai bis 1. Juni
2014 wehte in Maßbach die französische
Fahne. Grund dafür war der Jubiläumsbesuch der Freunde aus den französischen Partnergemeinden.
Was vor 25 Jahren auf Anregung des
Bezirk Unterfranken begann und mit
viel Engagement vom damaligen
Bürgermeister Erhard Klement und
der Partnerschaftsbeauftragten Barbara
Bieber ins Leben gerufen und gefördert
wurde, steht heute auf den festen Füßen
einer gelebten, grenzüberschreitenden
Freundschaft. Daher war es für alle beteiligten Familien eine große Freude,
diesen Geburtstag zu feiern und am
Christi-Himmelfahrts-Tag kamen gutgelaunte Gäste, viel französischer Käse,
Wein und Cidre in Maßbach an.
lien zu ausgedehnten Treffen im Familienkreis mit Festessen und Ausflügen.
Anlässlich des 70. Jahrestags der Alliiertenlandung wurden am Montag ein
deutscher und ein amerikanischer Soldatenfriedhof besucht. Der Dienstag
wurde zu einem gemeinsamen Unterrichtsbesuch genutzt, da die Franzosen
Schule hatten. Am Mittwoch bot dann
die Burg von Falaise Gelegenheit, sich
mit der Geschichte von Wilhelm, dem Eroberer, zu beschäftigen. Nachmittags
war gemeinsames Eislaufen angesagt.
Am Tag darauf ging es nach Asnelles in
eine Austernzucht. Die Jungs bewiesen
Mut und Aufgeschlossenheit, ein für
Unterfranken sehr ungewöhnliches Essen
zu probieren, wohingegen die meisten
Mädchen den „Genuss“ lebender Austern
entschieden ablehnten. Das Meer übte
auf die unterfränkischen „Landratten“
seine Faszination aus, sodass man sich
nachmittags erneut am Strand traf. 
Die französischen Gäste erwartete ein
besonderes Programm: ein Abendkonzert von Il Cantare mit afrikanischen Elementen in der ev. Kirche Poppenlauer,
eine Führung in Prichsenstadt, eine
Mainschleifenschifffahrt, ein Besuch im
Kloster Münsterschwarzach mit einem
französischen Orgelkonzert, eine Winzermahlzeit in Nordheim, ein Ausflug
nach Fulda und ein großes Festprogramm in der Weichtunger Dorfhalle,
wo man sich zu einem geselligen Abschiedsabend traf. Musikalisch unterstützt von der Bläserklasse der Grundschule Poppenlauer und dem Musikverein Maßbach feierten die Familien bis in
die Nacht.
Natürlich wurde im offiziellen Teil der
Anfänge der Partnerschaft gedacht:
Herr Johannes Wegner wurde für sein
großes Engagement in der Partner­
schaft während seiner 18-jährigen Amtszeit als Bürgermeister mit einem Foto­
album und einem Spezialitätenkorb
­beschenkt. François Bruno, Bürgermeis­
ter von Bretteville-sur-Laize, erinnerte an
die Landung der Alliierten in der Normandie vor 70 Jahren und sprach die
Hoffnung aus, dass mit diesen Partnerschaften die Freundschaft und der Friede zwischen den Ländern gefestigt werden. Außerdem drückte er seine Freude
darüber aus, dass nun Matthias Klement, Sohn des 1996 verstorbenen Erhard Klement und seit 1. Mai 2014 Bürgermeister des Marktes Maßbach, das
Werk seines Vaters mit derselben Be­
geisterung weiterführt.
Am Sonntagmorgen hieß es Abschied
nehmen und ein Bus mit 65 fröhlichen
französischen Freunden und gefüllt mit
fränkischen Spezialitäten und Bieren
verließ Maßbach mit dem Versprechen,
im kommenden Jahr die Gegenunterzeichnung der Partnerschaftsurkunde in
Frankreich zu feiern. 
Marktheidenfeld – Montfort-sur-Meu
Städtepartnerschaften als Bausteine für unser gemeinsames Europa
Im Friedenswald von „La Cambe“
26
Bericht: Mathilde Lembach
Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat
Bild: Association Guillaume Val
Bericht: Vera Büdicker
Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat
Über 100 Montforter und Pobiedziskaner trafen sich an Christi Himmelfahrt
mit ihren Freunden zur Bürgerbegegnung „25 Jahre Städtepartnerschaft
Marktheidenfeld-Montfort“. Der Ankunftstag war Familientag mit der Eröffnung einer Freiluftausstellung und Liedern zum „Lokalklang“, einem Picknick in
der Grafschaftshalle und dem Zusammensein mit Freunden.
Am Freitag fuhr der Großteil der Gäste
zur Besichtigung von Schloss Johannisburg mit Juncker-Ausstellung nach
Aschaffenburg; andere erarbeiteten ein
trilaterales Jugendprojekt bzw. besprachen in der „Lebenshilfe“ das Thema Inklusion in den Partnerstädten.
Höhepunkt der Jubiläumsfeier in der
Staatlichen Realschule waren nach
Grußworten und kulturellen Darbietungen die Überreichung der Ehrenplakette
des Europarates an die Stadt Markthei27 Kommunen
Kommunen
denfeld durch Klaus Bühler, Ehrenmitglied des Europarats, und die Unterzeichnung der trilateralen Partnerschaftsurkunde. Der Samstagvormittag
stand ganz im Zeichen von vier Runden
Tischen: „Städtepartnerschaft und Vereine“, „Aktivitäten der Senioren“, „Energieeffizienz“ und „Auswirkungen der EUPolitik auf die Kommunalpolitik“. Wäh-
renddessen erfreuten sich auf dem
Marktplatz die Passanten an den Tänzen
der Gruppe „Wiwaty“ oder bewiesen ihr
Wissen über die EU-Länder. Der feierliche Partnerschaftsgottesdienst in der­
St. Laurentius-Kirche unter dem Motto
„Mit Christus Brücken bauen“ wurde
von der Katholischen Kantorei unter Leitung von Hermann Grollmann und der
Miltenberg – Arnouville-lès-Gonesse
Französisch-Schnupperkurs bei den Kindern sehr begehrt
Zum fünften Mal hat der Deutsch-Französische Club Miltenberg in den Sommerferien 2014 einen FranzösischSchnupperkurs für Grundschulkinder
angeboten, der vom Auxillio-Lernstudio
während der Miltenberger Ferienspiele
durchgeführt wurde. Bereits in den
Osterferien und auch in den Ferien des
Vorjahres lernten die Kinder mit dem
Slogan „Mit Spiel und Spaß in die französische Sprache eintauchen“ die ersten
französischen Sätze. Spielerisch wurden
die Kinder an die Begriffe von Alltagsthemen herangeführt, die zudem
bei Außenaktivitäten im Stadtpark und
beim Bummel durch die Altstadt vertieft
wurden. Die jungen Teilnehmer waren
sich einig: gerne wieder.
Mömlingen – La Rochette
Bisher haben insgesamt 45 Kinder diese
Möglichkeit genutzt. Für Kinder, die vor
dem Übertritt in eine weiterführende
Deutsch-französische
Jugendbegegnung 2014
Auf Einladung des „Comité de Jumelage“ Im Rahmen eines Schüleraustausches
verbrachte eine Delegation des Freun- fand traditionell in den Pfingstferien der
deskreises La Rochette unter der Leitung Gegenbesuch einer Gruppe Jugendlivon Birgit Hotz in der Mömlinger Part- cher aus Mömlingen in La Rochette / Sanergemeinde in den Savoyer Alpen, um voyen statt.
beim dortigen Frühjahrsmarkt am­ Beim Besuch der Partnerstadt erlebte
2. April 2014 heimische Produkte anzu- die Gruppe Großstadt, Kleinstadt, Natur
bieten. Original Mömlinger Rindswürs­ und Berge. Auch in Frankreich wurde am
te, Brezeln und „Schlappeseppel“-Bier
fanden reißenden Absatz, so dass das
Sortiment bald ausverkauft war. Der Besuch eines Heißluftballon-Festivals im
Skiort Les Saisies, ein Abstecher in die
Olympiastadt Albertville und ein
deutsch-französischer Freundschaftsabend rundeten das Aufenthaltsprogramm ab. Gelegenheit zu einem
Wiedersehen gab es Anfang Mai beim
Frühjahrsfest in Mömlingen, wo die
fran­
zösischen Freunde im Gegenzug
Savoyer Spezialitäten anboten, sowie
beim Schüleraustausch, der in den
Pfingst­ferien 50 Mömlinger Jugendliche
und Begleitpersonen nach La Rochette
führte. 
Bericht: Thomas Bräutigam
28
polnischen Gruppe „Wiwaty“ umrahmt.
Im Anschluss trafen sich die Freunde aus
den Partnerstädten mit ihren Gastgebern zum Abschiedsabend. Bilanz: ein
anspruchsvolles und vielfältiges Programm mit vielen Perspektiven für die
trilaterale Zusammenarbeit. 
Bericht: Heribert Felbinger
Bild: Erhard Wiesmann
Schule vor der Wahl stehen, sich für den
naturwissenschaftlichen
oder
den
sprachlichen Zweig zu entscheiden, ist
dieser Französisch-Schnupperkurs auch
eine Entscheidungshilfe.
Hildegard Rudat und Theresia Janssen
vom DFC betonen, dass auch für die Pflege der deutsch-französischen Freundschaft die sprachliche Verständigung
unverzichtbar ist. Wenn bei den Kindern
die Freude am Erlernen der französischen Sprache frühzeitig geweckt wird,
ist dies der Grundstein für das zukünftige Miteinander mit unserem französischen Nachbarn. Auch im nächsten Jahr
wird der DFC Miltenberg die Französisch-Schnupperkurse anbieten. Kinder
auch von Nichtmitgliedern sind herzlich
eingeladen. Nähere Informationen
unter: www.dfc-miltenberg.de. 
Bericht und Bild: Hildegard Rudat
Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat
ersten Tag ein gemeinsames Treffen organisiert, um den Einstieg zu erleichtern,
das Eis zu schmelzen und eine Gruppenidentität zu schaffen. Mit Riesenspaß
inszenierte die deutsch-französische
Gruppe hier zum ersten Mal – und während der gesamten Woche immer wieder – einen spontanen Tanz zu „Happy“
von Pharrell Williams.
Ausflüge gab es nach Lyon, wo die Gruppe
einen Querschnitt durch die wechselvolle
Geschichte der Stadt mit abschließendem Shopping-Bummel erlebte und in
den Gebirgszug Maurienne mit Besichtigung einer alten Mine und des Fertigungsmuseums des weltberühmten
Opinel-Klappmessers. Anschließend wurden lustige Fotos in einem „schiefen
Haus“ geschossen, bei dem der Gleichgewichtssinn den Besuchern einen Streich
spielt. Ein einmaliges Erlebnis war auch
der Besuch des buddhistischen Zentrums Karma Ling sowie die Bergwanderung in Les Bauges. Natürlich kam auch
Spiel und Sport während der Woche
nicht zu kurz. Mit mannigfaltigen Eindrücken, neuen Freundschaften – und
auf jeden Fall mehr Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache – kehrte die
Gruppe nach acht Tagen wohlbehalten
nach Mömlingen zurück. 
Bericht: Judith Rauch und Gabriele Lindner-Partholl
Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat
Bilder: Jean Le Dot
Aufbau der Anlage als Gemeinschafts­
projekt von deutschen und französischen
Jugendlichen im „Erlebnis Königswald“
2013 in Unterfranken.
Rottendorf – Troarn
Tour de France à la Rottendorf
36 Kinder aus der Rottendorfer Grundschule, drei Lehrkräfte und über 30
Jugendliche und Erwachsene machten
sich Ende Mai 2014 auf ihre ganz eigene
Tour de France in die kleine Partnergemeinde Troarn.
Die Grundschüler waren gemeinsam in
der Jugendherberge von Ouistreham
untergebracht, während die übrigen Reisenden herzlichst von ihren französischen Partnern empfangen wurden.
Manche kennen sich seit mehr als
25 Jahren, für andere war es der erste Besuch im Calvados.
Nach aufregenden Stunden bei den
Gastgebern wurden am nächsten Tag
Caen und das kleine Küstenstädtchen
Ouistreham erobert. Auch die Grundschüler hatten zusammen mit ihren
Lehrerinnen schon viel erlebt und die
Schule und den Markt vor Ort erkundet.
Dass Französischkenntnisse zwar hilfreich, aber nicht unbedingt notwendig
sind, zeigte sich auch bei einem besonders herzlichen Empfang der Feuerwehr
von Troarn. Bei einem ausgelassenen
Abend mit Cidre und Tarte aux Pommes
wurde in Englisch, Deutsch und Französisch und nicht zuletzt mit Händen und
Füßen erzählt und gelacht. Am Ende dieser Entdeckungsreise in das Land unserer Nachbarn, gab es bei der Rottendorfer „Tour de France“ viele Sieger. Denn
gewonnen hatten sie alle: unvergessliche Erlebnisse in Troarn und Paris, das
Gefühl für eine kurze Zeit, Teil einer französischen Familie gewesen zu sein,
fremde Städte und Landstriche entdeckt
und erkundet und nicht zuletzt auch
neue Freundschaften über Grenzen und
Sprachbarrieren hinweg geschlossen zu
haben.
Größter Gewinner war schließlich die
deutsch-französische Partnerschaft. Alle
freuen sich auf den Besuch der Franzosen im Jahr 2015. 
Bericht: Sabine Reischke
Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat
Bild: Hans-Joachim Schuller
Schwanfeld – Aubigny
25-jähriges Jubiläum
Aubigny-Schwanfeld
Zum 25-jährigen Partnerschaftsjubiläum machten sich vom 6. bis 10. Juni 2014
28 Schwanfelder Bürger mit Bürgermeister und 15 Realschülerinnen der Mädchenrealschule der Franziskanerinnen
auf den Weg in die Vendée, um mit den
Freunden in Aubigny die Feierlichkeiten
zum anstehenden Jubiläum zu zelebrieren. Ein Marche gourmande rund um
den Ort durch idyllische Landschaft, ein
29 Kommunen
Ausflug auf die Île de Ré mit Besuch einer Weinkellerei und anschließendem
Picknick gehörten zum Rahmenprogramm. Der Besuch der Gräber, ein feierlicher Gottesdienst in der altehrwürdigen Kirche, das unter die Haut gehende
Gedenken am Kriegerdenkmal und die
Einweihung einer Ehrentafel für den
Sommerach – Dizy
Zu einer außergewöhnlichen Veranstaltung lud die Partnergemeinde Dizy die
Sommeracher Freunde in die Champagne ein. Aus diesem Grund reiste eine
Delegation im Juni 2014 für ein paar
Tage nach Dizy. Anlass war die vielbeachtete Veranstaltung „Pétillante et Gourmande“ eine Weinbergswanderung mit
feinem Essen in den Weinbergen der
Champagne (2.500 Teilnehmer) nahe
Veitshöchheim –
Pont-l’Evêque
Bürgerreise in die Normandie
Auch dieses Jahr fuhr wieder ein vollbesetzter Bus an Christi Himmelfahrt in
die französische Partnergemeinde „Pays
de Pont-l’Evêque“. Mit an Bord waren
auch 20 Mitglieder der
„Big Band 27“ der Musikschule unter der
neuen Leitung von Waldemar Oberst.
Nach der langen Reise mit einem kurzen
Zwischenstopp in Reims wurden wir
schon von unseren Gastgebern mit einem Begrüßungs-Umtrunk erwartet
und anschließend ging es in die Gastfamilien zum Abendessen.
Die Mitglieder der „Big Band 27“ hatten
am Freitag ihr eigenes Programm mit
dem befreundeten Orchester „Harmonie
municipale de Pont-l’Evêque“ und die
anderen Teilnehmer machten sich mit
dem Bus auf durch das schöne Pays
d’Auge, weiter nach Falaise zum Besuch
eines ulkigen Museums mit sich bewegenden Puppen, die in den 1930er Jahren
die Schaufenster großer Pariser Geschäfte schmückten. Der Tag wurde mit einer
ausführlichen Führung durch das
Schloss von Wilhelm dem Eroberer voller
neuer Eindrücke abgerundet.
30
2002 verstorbenen Vorsitzenden des Europavereins auf deutscher Seite, Willi
Kamm, gehörten zu den Jubiläumsfeierlichkeiten, die dann in dem Festabend
ihren Höhepunkt fanden. Bevor der Bus
am 10. Juni 2014 wieder gen Deutschland startete, stand noch der interessante Besuch des neuen Collège an, wo man
wieder mit den Schülerinnen zusammentraf. Der Abschied war wie immer
tränenreich, bestehen doch viele seit
Jahren gewachsene Freundschaften.
2015 gibt es ein Wiedersehen: Au revoir
in Straßburg!

der Stadt Epernay. Im Rahmen des Besuchs hatten die Bürgermeisterin
Bar­
bara Naveau und ihr Stellvertreter
Antoine Chiquet den Sommeracher
Bürgermeister Elmar Henke und die
Weinprinzessin Lena Kram zu einem
offiziellen Empfang eingeladen. Als
Dolmetscher begleitete Rainer Gündert
die Gruppe und als Repräsentantin der
InfoVinothek reiste Philo Jakob mit. Der
Gegenbesuch der Partnergemeinde erfolgt anlässlich des europäischen Wett-
bewerbs „Entente Florale“ am 20. Juli,
just zur Bewertung des Ortes durch eine
europäische Jurorengruppe. Die Franzosen freuten sich mit den Sommerachern
über das Ergebnis und die hohe Auszeichnung: „2014 Gold award concours
européen des villes et villages fleuris“.
Diese Auszeichnung ist insofern beachtenswert, weil seit über 15 Jahren wieder
einmal eine Gemeinde europäisches
Gold nach Bayern holen konnte. 
Am Samstag besichtigten einige Mitfahrer das ehemalige Gefängnis von Pontl’Evêque, andere zogen einen Ausflug
mit ihren Gastfamilien ans Meer nach
Deauville oder Honfleur vor. Den Nachmittag verschönerten das Orchester
„Harmonie municipale“ und die „Big
Band 27“ in der vollbesetzten Markthalle
in Pont-l’Evêque. Um 18 Uhr fand ein
Empfang im Park des Rathauses durch
den neuen Bürgermeister, Yves Deshayes, und drei seiner Stellvertreter
statt. Wir überbrachten die Glückwünsche und Grüße unseres ebenfalls neu
im Amt befindlichen Bürgermeisters,
Jürgen Götz, und bedankten uns für die
Gastfreundschaft. Im Gegenzug sprachen wir unsere Einladung zum 20. Jubiläum der Partnerschaft aus, das 2015 in
Veitshöchheim gefeiert wird.

Bericht: Petra Manno
Bild: Helmut Bausenwein
Bericht: Elmar Henke
Bericht: Christel Teroerde
Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat
Bild: Klaus Hofmann
Jacques Gautier,
langjähriger Vor­sitzender des Partnerschaftskomitees Calvados – Devon – Unterfranken, gestorben
Jacques Gautier, von 1971 bis 1995 1. Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Thury-Harcourt und von 1976 bis 2001 Mitglied des Generalrats des Calvados, starb im Alter von 85 Jahren am 8. November 2014.
Im Generalrat vertrat Gautier, von Beruf Notar, nicht nur seinen Kanton in der normannischen Schweiz, sondern war von
1987 bis 2001 als Vorsitzender des Partnerschaftskomitees
Calvados – Devon – Unterfranken zuständig für die internationalen Beziehungen und Europaangelegenheiten des Departements Calvados und damit für die Regionalpartnerschaft mit dem Bezirk Unterfranken.
Bei der Trauerfeier in der Kirche Saint-Sauveur von ThuryHarcourt begleitete eine große Menschenmenge den Ehrenbürgermeister. Paul Chandelier, der Gautier sowohl als Bürgermeister als auch als Generalrat nachgefolgt ist, würdigte
seinen Vorgänger als Mann mit Herz und unermüdlichen Arbeiter für die wirtschaftliche, kulturelle und soziale Entwicklung der Gemeinde Thury-Harcourt […] und als Förderer der
Partnerschaften und der europäischen Beziehungen.
Im Auftrag von Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel würdigte
bei der Beerdigung auf dem Friedhof der Gemeinde ThuryHarcourt Wolfgang O. Hugo vom Partnerschaftskomitee des
Bezirk Unterfranken den Verstorbenen. Gautier, der die höchste Auszeichnung des Bezirk Unterfranken erhalten habe, sei
ein Europäer gewesen, der bereits sehr früh Thury-Harcourt
und Heimbuchenthal unter dem Dach der regionalen Partnerschaft Calvados – Unterfranken verschwistert und den
europäischen Gedanken (vor)gelebt habe. 
Nachruf: Wolfgang O. Hugo
Bild: Hans Heer
Impressum:
Herausgeber:Bezirk Unterfranken –
Partnerschaftsreferat
Silcherstr. 5, 97074 Würzburg,
www.frankreich-forum-unterfranken.de
Anne Fablet und Waldemar Oberst, Dirigenten der Orchester, Bürgermeister Yves Deshayes, Philippe Carré und
Anette Clarbout, Vorsitzender und Stellvertreterin des Komitees Pont-l‘Evêque, Christel Teroerde, Partnerschaftsbeauftragte, Gérard Pruvost, Ehrenvorsitzender des Partnerschaftskomitees Pont-l‘Evêque und die 1. Stellvertreterin
des Bürgermeisters, Sandrine Boire.
Redaktion:
Alice Heller und Team
Layout:
CMS – Cross Media Solutions GmbH
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht
unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
Alle Daten und Informationen nach bestem
Wissen, jedoch ohne Gewähr.
Druck:Graphischer Betrieb des Bezirkskrankenhauses Lohr am Main, März 2015
Titelbild:Partnerschaftsreferat
31 Bezirk
Unterfranken
Silcherstraße 5
97074 Würzburg
Tel. 0931 / 7959-0
Fax 0931 / 7959-3799
www.bezirk-unterfranken.de

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