– BSH – DG HYP – DVB – DZ BANK Ireland – DZ PRIVATBANK S.A.
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– BSH – DG HYP – DVB – DZ BANK Ireland – DZ PRIVATBANK S.A.
75 dz bank Geschäftsbericht 2013 konzernlagebericht Chancen- und Risikobericht iquiditätsrisiko eine weitere Risikoart gesteuert, für L die aufgrund ihrer Charakteristika keine Kapitalun terlegung erfolgt. In allen Risikofeldern kommen leistungsfähige Steuerungs- und Controlling-Instrumente zum Einsatz, die sukzessive verfeinert und weiterentwickelt werden. Die Entwicklung dieser Instrumente wird geleitet von den betriebswirtschaftlichen Erfordernissen und orientiert sich hinsichtlich des Risikomanagements an den aufsichtsrechtlichen Anforderungen. Die eingesetzten Methoden zur Risikomessung sind in das R isikomanagementsystem eingebunden. Die mit den Risikomodellen ermittelten Ergebnisse werden zur Steuerung der DZ BANK Gruppe und der in die Gruppe einbezogenen Unternehmen genutzt. Aufgrund der implementierten Methoden, organi satorischen Regelungen und IT-Systeme sind die DZ BANK und ihre Tochterunternehmen weitest gehend in der Lage, die materiellen Chancen und R isiken frühzeitig zu erkennen und angemessene Steuerungsmaßnahmen sowohl auf Gruppenebene als auch auf Ebene der einzelnen Gruppenunter nehmen zu ergreifen. Dies gilt insbesondere für die Früherkennung von bestandsgefährdenden Risiken. Die zur Risikosteuerung eingesetzten Instrumente ermöglichen auch auf Marktverwerfungen eine an gemessene Reaktion. So spiegeln sich Veränderungen der R isikofaktoren wie Ratingverschlechterungen von Kontrahenten oder Ausweitungen der BonitätsSpreads von Wertpapieren bei der modellbasierten Messung von Kreditrisiken und Marktpreisrisiken in adjustierten Risikowerten wider. Konservativ gewählte Krisenszenarien für die kurzfristige Liquidität sollen sicherstellen, dass Krisensituationen auch in der Li quiditätsrisikosteuerung angemessen berücksichtigt werden. Aufgrund des an der Risikotragfähigkeit ausgerichteten Limitsystems, eines alle wesentlichen R isikoarten umfassenden Stresstestings und eines flexiblen internen Berichtswesens ist das Management grundsätzlich in der Lage, bei Bedarf gezielte Gegensteuerungsmaßnahmen einzuleiten. In das gruppenweite Chancen- und Risikomanagement sind alle Unternehmen der DZ BANK Gruppe integriert. Die DZ BANK und die folgenden Tochterunternehmen – in diesem Chancen- und Risikobericht auch als Steuerungseinheiten bezeichnet – bilden den Kern der Allfinanzgruppe: –BSH –DG HYP –DVB –DZ BANK Ireland –DZ PRIVATBANK S.A. –R+V –TeamBank –Union Asset Management Holding –VR-LEASING AG Die Steuerungseinheiten werden hinsichtlich ihres Beitrags zum Gesamtrisiko der DZ BANK Gruppe als wesentlich betrachtet und daher unmittelbar in das Risikomanagement einbezogen: Die weiteren Tochter- und Beteiligungsunternehmen werden mittelbar über das Beteiligungsrisiko erfasst. Die Steuerungseinheiten stellen sicher, dass ihre eigenen Tochter- und Beteiligungsunternehmen ebenfalls – mittelbar über die direkt erfassten Unternehmen – in das Risikomanagement der DZ BANK Gruppe einbezogen werden und die gruppenweit geltenden Mindeststandards erfüllen. 2.2. Risikofaktoren und Risiken Die DZ BANK Gruppe ist markt- und branchen bezogenen Risikofaktoren ausgesetzt, die sich in den kapitalunterlegten Risikoarten und im Liquiditäts risiko niederschlagen. Das für die gesamte Kreditwirtschaft geltende regulatorische Umfeld ist durch sich ständig verschärfende aufsichtsrechtliche Eigenkapital- und Liquiditätsstandards sowie Prozess- und Reporting-Anforderungen geprägt. Diese Entwicklungen schlagen sich insbesondere im Geschäftsrisiko nieder. Die europäische Staatsschuldenkrise hat potenziell negative Auswirkungen auf das Kreditrisiko, das Beteiligungsrisiko, das Marktpreisrisiko, das versicherungstechnische Risiko, das Geschäftsrisiko und das Reputationsrisiko. Das nachhaltig niedrige Zinsniveau kann zu einer Ertragsbelastung des Bankgeschäfts, des Retail- Geschäfts, des Immobiliengeschäfts und des Versi cherungsgeschäfts führen. Darüber hinaus unterliegt die DZ BANK Gruppe unternehmensspezifischen Risikofaktoren mit über dz bank Geschäftsbericht 2013 konzernlagebericht Chancen- und Risikobericht ABB. 9 – Risiken, Geschäftssegmente und Steuerungseinheiten in der DZ BANK Gruppe¹ Finanzwirtschaftliche Spezialrisiken Finanzwirtschaftliche Kernrisiken Risiken Leistungswirtschaftliche Risiken 76 Risikoarten Definitionen Risikofaktoren Kreditrisiko – Klassisches Kreditrisiko – Emittentenrisiko – Wiedereindeckungsrisiko Gefahr von Verlusten aus dem Ausfall von Gegenparteien (Kreditnehmer, Emittenten, Kontrahenten) – Konzentration des Kreditvolumens mit längerer Restlaufzeit bei Bonitätseinstufungen unterhalb des Investment Grades – Verschlechterung der Kreditqualität von Anleihen der öffentlichen Hand – Erhöhter Kreditrisikovorsorgebedarf Beteiligungsrisiko Gefahr von Verlusten aufgrund negativer Wertveränderungen jenes Teils des Beteiligungsportfolios, bei dem die Risiken nicht im Rahmen anderer Risikoarten berücksichtigt werden Erhöhter Abschreibungsbedarf auf Beteiligungsbuchwerte Marktpreisrisiko – Zinsrisiko – Spread-Risiko – Aktienrisiko – Währungsrisiko – Rohwarenrisiko – Marktliquiditätsrisiko – Gefahr von Verlusten aus Finanzinstrumenten oder anderen Vermögenswerten, die durch Veränderungen von Marktpreisen oder preisbeeinflussenden Parametern verursacht werden (Marktpreisrisiko im engeren Sinne), – Gefahr von Verlusten aufgrund nachteiliger Veränderungen der Marktliquidität (Marktliquiditätsrisiko) – Ausweitung der Credit Spreads europäischer Staatsanleihen – Marktliquiditätsengpässe Liquiditätsrisiko Gefahr, dass liquide Mittel zur Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen (Zahlungsunfähigkeitsrisiko) – Refinanzierungsstruktur der Aktivgeschäfte – Unsicherheit der Liquiditätsbindung – Volumenänderungen bei Einlagen und Ausleihungen –R efinanzierungspotenzial am Geld- und Kapitalmarkt – Marktwertschwankungen und Veräußerbarkeit von Wertpapieren sowie deren Beleihungsfähigkeit in der besicherten Refinanzierung – Ausübung von Liquiditätsoptionen – Verpflichtung zur Stellung eigener Sicherheiten Bauspartechnisches Risiko2 – Neugeschäftsrisiko – Kollektivrisiko – Gefahr negativer Auswirkungen aufgrund möglicher Abweichungen vom geplanten Neugeschäftsvolumen (Neugeschäftsrisiko) –G efahr negativer Auswirkungen, die sich durch Abweichungen der tatsächlichen von der prognostizierten Entwicklung des Bausparkollektivs aufgrund anhaltender und signifikanter nicht zinsinduzierter Verhaltensänderungen der Kunden ergeben können (Kollektivrisiko) – Neugeschäftsrückgang – verändertes (nicht zinsinduziertes) Kundenverhalten Versicherungstechnisches Risiko – Biometrisches Risiko – Zinsgarantierisiko – Prämien- und Schadenrisiko – Reserverisiko – Kostenrisiko – Stornorisiko Gefahr, dass bedingt durch Zufall, Irrtum oder Änderung der tatsächliche Aufwand für Schäden und Leistungen vom erwarteten Aufwand abweicht – Bei langfristigen Garantieprodukten weichen die Kalkulations annahmen im Vertragsverlauf von den bei Vertragsabschluss getroffenen Annahmen ab – Die tatsächliche Schadenbelastung übersteigt die erwartete Belastung Operationelles Risiko Gefahr von Verlusten, die durch menschliches Verhalten, technologisches Versagen, Prozess- oder Projektmanagementschwächen oder externe Ereignisse hervorgerufen werden – Betriebsunterbrechungen – Unzureichende Mitarbeiterverfügbarkeit – Fehlfunktionen oder Störungen von Datenverarbeitungssystemen – Störungen bei ausgelagerten Prozessen und Dienstleistungen – Fehlerhafte externe Rechnungslegung – Auswirkungen von Marktmanipulationen und von Bilanz- oder Steuerstraftaten – Nichterkennen von Verstößen gegen gesetzliche Bestimmungen Geschäftsrisiko Gefahr von Verlusten aus Ergebnisschwankungen, die bei gegebener Geschäftsstrategie aus Veränderungen von externen Rahmenbedingungen resultieren – Verschärfter Preis- und Konditionenwettbewerb – Unzureichende Wettbewerbsfähigkeit elektronischer Handelsplattformen Reputationsrisiko Gefahr von Verlusten aufgrund von Ereignissen, die das Vertrauen in die Unternehmen der DZ BANK Gruppe oder in die angebotenen Produkte und Dienstleistungen bei Kunden, Investoren, auf dem Arbeitsmarkt oder in der Öffentlichkeit beschädigen Verschlechterung des Ansehens der Kreditwirtschaft aufgrund der Finanzkrise und der europäischen Staatsschuldenkrise 1 Mit Ausnahme der Spread-Risiken und der Migrationsrisiken bei Wertpapieren sowie der Migrationsrisiken bei klassischen Krediten, die über den Kapitalpuffer abgedeckt werden 2 Einschließlich dem Geschäftsrisiko und dem Reputationsrisiko der BSH 3 Im Risikokapitalbedarf für das Geschäftsrisiko enthalten, bei der BSH im Risikokapitalbedarf für das bauspartechnische Risiko enthalten geordnetem Charakter, die auf mehrere Risikoarten wirken. Dies betrifft potenzielle Unzulänglichkeiten des Risikomanagementsystems, mögliche Herab stufungen des Ratings der DZ BANK oder ihrer Tochterunternehmen und die Unwirksamkeit von Sicherungsbeziehungen. Diese Risiken werden grundsätzlich im Rahmen der Steuerung berücksichtigt. 77 dz bank Geschäftsbericht 2013 konzernlagebericht Chancen- und Risikobericht Geschäftssegmente und Steuerungseinheiten – Kreditvolumen und Kreditrisikovorsorge – Risikokapitalbedarf Kapitel 8.5., 8.6. Kapitel 8.7. – Beteiligungsvolumen – Risikokapitalbedarf Kapitel 9.4. – Risikokapitalbedarf – Value-at-Risk Kapitel 10.6. – Minimaler Liquiditätsüberschuss im Risikoszenario und in Stressszenarien – Liquiditätsvorausschau Kapitel 11.5. Risikokapitalbedarf Kapitel 12.4. – Schadenquoten und Schadenrückstellungen – Risikokapitalbedarf Kapitel 13.5.3. Versicherung R+V DG HYP BSH Immobilien Union Asset Management Holding TeamBank DZ PRIVATBANK S.A. VR-LEASING AG Retail DZ BANK Ireland Offengelegte Kennziffern der Risikosteuerung DVB DZ BANK Bank Kapitel 11.5. Kapitel 13.6. – Verluste aus Schadenfällen – Risikokapitalbedarf Kapitel 14.5. Kapitel 14.6. Risikokapitalbedarf Kapitel 15.3. Risikokapitalbedarf3 Kapitel 16. Berücksichtigung der Gruppenunternehmen im Chancen- und Risikobericht: quantitative und qualitative Angaben quantitative Angaben Die wesentlichen Merkmale der unmittelbar gesteuerten Risiken und ihre Bedeutung für die Geschäfts segmente und Steuerungseinheiten werden in Abb. 9 dargestellt. nicht relevant Zur Wahrung der Übersichtlichkeit der Angaben sind die im Chancen- und Risikobericht enthaltenen Angaben zum Risikomanagementsystem auf die Unter nehmen mit erhöhter Wesentlichkeit beschränkt (in 78 dz bank Geschäftsbericht 2013 konzernlagebericht Chancen- und Risikobericht Abb. 9 durch einen Punkt auf dunkelgrauem Untergrund gekennzeichnet). Dieser Auswahl liegt ein Materialitätskonzept zugrunde, mit dem je Risikoart der Risikobeitrag der Gruppenunternehmen zum Gesamtrisiko der DZ BANK Gruppe berücksichtigt wird. Dagegen umfasst das im Chancen- und Risikobericht abgebildete Zahlenwerk sämtliche in das interne Reporting einbezogenen Steuerungseinheiten (in Abb. 9 zusätzlich durch einen Punkt auf hellgrauem Untergrund gekennzeichnet). Bei den genannten Unterarten des Kreditrisikos und des Marktpreisrisikos handelt es sich um solche, die grundsätzlich von Bedeutung für die DZ BANK Gruppe sind. Weitere Ausprägungen des Kreditrisikos und des Marktpreisrisikos werden in der Risikosteuerung berücksichtigt, jedoch aufgrund ihrer insgesamt untergeordneten Bedeutung nicht im Chancenund Risikobericht dargestellt. In dem offengelegten Zahlenwerk sind diese Unterrisikoarten enthalten. Die DZ BANK Gruppe hat sich im Geschäftsjahr im Rahmen ihrer ökonomischen Risikotragfähigkeit bewegt. Darüber hinaus wurden die aufsichtsrechtlichen Anforderungen jederzeit erfüllt. Die Zahlungsfähigkeit war im Berichtszeitraum zu keiner Zeit gefährdet. Durch das Vorhalten von Liquiditätsreserven konnte möglichen krisenbezogenen Liquiditätsbelastungen angemessen begegnet werden. Die Chancen der voraussichtlichen Entwicklung stehen in einem angemessenen Verhältnis zu den eingegangenen Risiken. Eine Bestandsgefährdung der DZ BANK Gruppe oder einzelner Gruppenunter nehmen ist nicht zu erkennen. 3. Risikostrategie Die Wahrnehmung von Geschäftschancen sowie die gezielte und kontrollierte Übernahme von Risiken unter Beachtung von Renditezielen ist integraler Bestandteil der Unternehmenssteuerung in der DZ BANK Gruppe. Die aus dem Geschäftsmodell der Gruppe resultierenden Aktivitäten erfordern die Fähigkeit zur Identifizierung, Messung, Beurteilung, Steuerung, Überwachung und Kommunikation von Chancen und Risiken. Darüber hinaus sind die adäquate Unterlegung der Risiken mit Eigenkapital und eine angemessene Liquiditätsreservehaltung als notwendige Bedingungen für das Betreiben des Geschäfts von grundlegender Bedeutung. Für die DZ BANK Gruppe gilt daher der Grundsatz, bei allen Aktivitäten Risiken nur in dem Maße einzugehen, wie dies zur Erreichung der geschäftspolitischen Ziele erforderlich ist und soweit die Risiken beherrschbar erscheinen. Zur Umsetzung dieser Grundsätze hat der Vorstand der DZ BANK Risikostrategien für die wesentlichen Risiken festgelegt, die auf der Geschäftsstrategie aufbauen. Die Teil-Risikostrategien umfassen jeweils die wesentlichen risikotragenden Geschäftsaktivitäten, die Ziele der Risikosteuerung einschließlich der Vorgaben zur Akzeptanz und Vermeidung von Risiken und die Maßnahmen zur Zielerreichung. Die Teil-Risikostrategien werden in den nachfolgenden Kapiteln zu den einzelnen Risikoarten dargestellt. 4. Grundlagen des Managements von Chancen und Risiken 4.1. Regulatorischer Rahmen des Risikomanagements Das konglomeratweite Risikomanagementsystem entspricht grundsätzlich den gesetzlichen Anforderungen gemäß § 25 Absatz 1 des Finanzkonglomerate-Aufsichtsgesetzes in Verbindung mit § 25a KWG und den Mindestanforderungen an das Risikomanagement für den Bankensektor (MaRisk BA). Darüber hinaus werden § 64a des Gesetzes über die Beaufsichtigung der Versicherungsunternehmen (VAG) und § 28 des Kapitalanlagegesetzbuchs in Verbindung mit den MaRisk für den Versicherungssektor (MaRisk VA) beziehungsweise den MaRisk für Investmentgesellschaften (InvMaRisk) beachtet. Die BaFin hat die DZ BANK Gruppe als system relevant für den Finanzplatz Deutschland identifiziert und aufgefordert, einen Sanierungsplan gemäß den Mindestanforderungen an die Ausgestaltung von Sanierungsplänen (MaSan) zu erstellen. Die DZ BANK hat ein solches Dokument erarbeitet und bei der BaFin eingereicht.