Baufinanzierung in Deutschland
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Baufinanzierung in Deutschland
Baufinanzierung in Deutschland Sicher durch die Krise, was sind die Gründe? Klaus-Oskar Schmidt Mitglied des Vorstands der Bausparkasse Schwäbisch Hall Wien, 7. Juni 2013 Immobilienpreise in Deutschland schwanken gering AM | Baufinanzierung in Deutschland | Wien, 7. Juni 2013 2 Strukturpolitische Faktoren wirken stabilisierend Ausgewogenes Verhältnis Eigentum und Miete Kommunale Wohnungsgesellschaften und Genossenschaften Finanzierungs- und Kreditvergabepraxis AM | Baufinanzierung in Deutschland | Wien, 7. Juni 2013 • Rechtliche und regulatorische Rahmenbedingungen • Sicherheitsorientierte Finanzierungskultur und Kreditvergabepraxis • Stabile Refinanzierung (Bauspareinlagen, Pfandbriefe) 3 Wesentliche Elemente des rechtlichen und regulatorischen Rahmens Kreditnehmer haften persönlich und nicht nur mit dem Objekt Nur geringe Steuervergünstigungen bei Eigennutzung, keine steuerliche Abzugsfähigkeit der Hypothekenzinsen Staatliche Wohnbauprämie incentiviert die Eigenkapitalbildung Wohnungsfinanzierung i.d.R. mit langen Laufzeiten und festen Zinsen Strikte Anforderungen an den Pfandbrief ermöglichen stetige Liquidität und geringe Refinanzierungskosten Verbraucherschutzverbände beobachten kontinuierlich und geben Empfehlungen ab AM | Baufinanzierung in Deutschland | Wien, 7. Juni 2013 4 Eigenkapital – Stabilitätsfaktor für die Wohnungsfinanzierung Goldene Finanzierungsregel in Deutschland 60% erstrangige Hypothek 20% zweitrangiges Darlehen Kredit bis 60% des Kaufpreises (aktuellen Wertes) Bausparvertrag = vertraglich vereinbarte Bausparsumme 20% Eigenkapital = 100% Kaufpreis Bauspardarlehen Bauspareinlage * oder andere Eigenmittel AM | Baufinanzierung in Deutschland | Wien, 7. Juni 2013 5 THE POWER OF WE Das Video „The Power of WE“ finden Sie separat auf diesem Datenträger im Ordner „Englisch“. AM | Baufinanzierung in Deutschland | Wien, 7. Juni 2013 6 Bausparkassen genießen ein hohes Vertrauen Vertrauen in Institutionen bzw. Systeme / Top-Box-Werte Oktober 2010 Deutsche Bundesbank Bausparkassen 35% 25% Europäische Zentralbank Versicherungen Banken Oktober 2011 30% 17% 18% Veränderung in %-Punkten 23% - 12 23% -2 - 13 17% -6 11% -10 8% Quelle: GfK Finanzklima Oktober 2011 AM | Baufinanzierung in Deutschland | Wien, 7. Juni 2013 7 Bausparkassen wichtiger Kreditgeber im Markt Kreditbestände in Mrd. € Sparkassen 246,0 Kreditgenossenschaften 179,7 Regionalbanken/ Kreditbanken 123,3 Bausparkassen 101,2 Großbanken Realkreditinstitute 89,0 38,4 Landesbanken 22,1 Banken mit Sonderaufgaben 19,8 Gesamt: 820,3 Mrd. € Marktbeschreibung – Zunahme Bestandsvolumen auf ca. 820,3 Mrd. € (+1,8 % ggü. 2011) – Neugeschäftsvolumen stabil: 192,6 Mrd. € (+0,1 % ggü. 2011) Trends – Neubau mit deutlichem Zuwachs (4,8 % mehr genehmigte Wohnungen in 2012) – Wachsender Wohnimmobilienmarkt über alle Segmente (Neubau, Modernisierung, Bestandserwerb) – Energiewende – Wohnen im Alter Zum Vergleich: Schwäbisch Hall 21,6 Basis: Kredite für den Wohnungsbau an wirtschaftlich unselbständige und sonstige Privatpersonen dargestellt für Institutsgruppen mit einem Kreditbestand von mindestens 10 Mrd. Euro Quelle: Deutsche Bundesbank, Bankenstatistik; eigene Berechnungen AM | Baufinanzierung in Deutschland | Wien, 7. Juni 2013 8 "Bausparen" als substanzielle Finanzierungsbasis Zuteilung: Bausparsumme (Einlage + Darlehen) wird ausgezahlt • Kunde vereinbart Bausparsumme und spart monatlich einen festgelegten Betrag 2) Darlehensphase = Rückzahlung des Darlehens Einlagen: garantierte feste Zinsen Start Ende 1) Sparphase = Vermögensbildung 50 T€ AM | Baufinanzierung in Deutschland | Wien, 7. Juni 2013 Darlehen: garantierte, niedrige und feste Zinsen + 50 T€ t • Wenn 50% der Bausparsumme angespart ist, werden die restlichen 50% als Darlehen zugeteilt • Zins- und Tilgungsleistung in festen monatlichen Beträgen = 100 T€ werden insgesamt ausgezahlt 9 Bausparen – niedrige Kreditrisiken trotz zweiter Rang • Eigenkapital ist Risikopuffer im Falle sinkender Immobilienpreise • Festgeschriebene Zinssätze und konstante monatliche Belastung über die komplette Laufzeit • Kunden werden berechenbare Schuldner • Rückzahlungszeitraum des Darlehens i.d.R. zwischen 10 und 12 Jahren • Kundenhistorie ist bekannt • NPLs auf niedrigem Niveau und hoher Wiedergenesungsrate • Niedrige Ausfallraten als Ergebnis AM | Baufinanzierung in Deutschland | Wien, 7. Juni 2013 10 Regulierung zum Bausparen schützt das System • Spezialkreditinstitute – rechtlich unabhängig • Abschirmung der RetailEinlagen Bauspareinlagen • Eingeschränkte Anlagemöglichkeiten • Eingeschränkte Geschäftstätigkeit – kein Investment Banking AM | Baufinanzierung in Deutschland | Wien, 7. Juni 2013 Bauspardarlehen 11 Bausparen generiert Wachstum und Jobs im Wohnungsbau 60 2. Hebel Zusätzliches Bauspardarlehen In Mrd. EURO 30 30 1. Hebel Kunden sparen mehr 6 24 24 6 6 Potentielles Investitionsvolumen generiert 1,4 bis 1,6-faches Wachstum und 100 Jobs im Wohnungsbau schaffen weitere 100 Jobs in anderen Sektoren Wohnungsbauprämie (8,8% Besparung p.a.): rd. 500 Mio. € AM | Baufinanzierung in Deutschland | Wien, 7. Juni 2013 12 Mehrgewinnermodell durch Hypotheken- und Bausparfinanzierung Kunden Institutionen Staat AM | Baufinanzierung in Deutschland | Wien, 7. Juni 2013 • Langfristige Wohnungsfinanzierung • Finanzierungskultur • Flexibilität • Niedrige Risiken und NPLs • Kontinuierliche Liquidität für Refinanzierung • Zielgerichtete Mobilisierung privater Spareinlagen • Stabilisierung private Wohnungsfinanzierung • Stabilisierung und Krisenfestigkeit Finanzsektor 13 Kundenreise mit 11 wesentlichen Kontaktpunkten Beratung und Verkauf ADM After Sales Service (Neu-Kunde) Kundenbetreuung (Sparphase) Betreuung Darlehensphase Darlehenszuteilung Bank Kunde hat Kontakt mit ADM, um Termin zu vereinbaren Kunde hat Erhalt VertragsKontakt mit BMA, unterlagen um Termin zu vereinbaren Service-Anruf ~ 1 Woche nach Kunde wird von Kunde wird von Abschluss1 ADM beraten BMA beraten Erstmalige ADM fasst nach BMA fasst nach Abbuchung Sparbetrag Kunde schließt Kunde schließt weiteren BSV ab weiteren BSV ab Frage an BSH zu Vertrag/Produkt Erhalt JahresKontoauszug Frage an BSH zu Vertrag/ -sänderung/ Produkt Service-relevante Ansprache BSH Marketing-relev. Ansprache BSH Interaktion rund um Beschwerde Wichtiger Kontaktpunkt / primäre Treiber für Kundenzufriedenheit Interaktion rund um die Zuteilungsbefragung Beantragung Darlehen und Einreichung Unterlagen Interaktion rund um DarlehensAuszahlung Erhalt JahresKontoauszug Erstmalige Abbuchung Zins/Tilgung Frage an BSH zu Vertrag/Produkt Service-relevante Ansprache BSH Marketing-relev. Ansprache BSH Vornahme Sondertilgung Interaktion rund um DarlehensRückführung Bedeutung der Kontaktpunkte durch Mafo-Studie validiert AM | Baufinanzierung in Deutschland | Wien, 7. Juni 2013 14 Sechs Gründe für Bausparen 1. Bausparen schafft eine umsichtige Finanzierungskultur 2. Bausparen ermöglicht niedrige Darlehenszinsen auch für kleine Darlehen 3. Bausparen reduziert Kreditrisiken durch höheres Eigenkapital 4. Bausparen kann intelligent mit Hypotheken kombiniert werden 5. Bausparen mobilisiert Spareinlagen für Wohnungszwecke 6. Bausparen ist sicher und stabilisiert den Finanzsektor AM | Baufinanzierung in Deutschland | Wien, 7. Juni 2013 15 Bausparkasse Schwäbisch Hall im Ausland 1992 1993 1997 2004 2004 PSS ČMSS FLK RBL SGB Slowakei Tschechien Ungarn Rumänien China Tianjin/Chongqing Gründungsjahr Internationale Märkte 2012: 3,3 Mio. Bausparkunden 3,7 Mio. Verträge im Bestand (52 Mrd. EUR BSS) AM | Baufinanzierung in Deutschland | Wien, 7. Juni 2013 16 Bausparen – THE POWER OF WE – Das Prinzip der Solidarität Friedrich Wilhelm Raiffeisen: “Was dem einzelnen nicht möglich ist, das vermögen viele ”. (1886) AM | Baufinanzierung in Deutschland | Wien, 7. Juni 2013 17 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit ! AM | Baufinanzierung in Deutschland | Wien, 7. Juni 2013 18