PDF - Der Treasurer

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PDF - Der Treasurer
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Der Treasurer
Nachrichten für die Finanzabteilung
Ausgabe 07 | 12. April 2012
Inhalt
(K)ein Ende der Erpressung
Emir begünstigt Optionen
Devisenoptionen könnten
beim FX-Hedging künftig
eine wesentlich größere
Rolle spielen.
Zweifelhaftes Gerichtsurteil des OLG Frankfurt torpediert Anleiherestrukturierungen
2
Thomas Cook verhandelt
Der angeschlagene Reisekonzern möchte finanzielle
Spielräume gewinnen, die
Bankverhandlungen laufen.
dpa
Top-Finanzierung
Der Energiekonzern RWE
zielt mit seiner vierten
Hybridanleihe auf asiatische
Investoren.
4
Obwohl sich Aktionäre und Gläubiger weitgehend einig waren, musste Pfleiderer Insolvenz anmelden.
4
Kapitalmarkt China
Unternehmen müssen mehr
Zeit einplanen, wenn sie sich
im Reich der Mitte finanzieren wollen.
5
Köpfe im Treasury
Kurz hintereinander haben Q-Cells
und Pfleiderer Insolvenz angemeldet. So unterschiedlich der Holzverarbeiter und das Solarunternehmen ansonsten sind, so nah liegen
die Gründe für das Scheitern. In
beiden Fällen hatte zwar eine große
Mehrheit der Aktionäre und der
(Bond-)Gläubiger die Entschuldung
der Unternehmen durch einen
Forderungsverzicht
unterstützt.
Selbst die Steuerbehörden – und
bei Q-Cells die malaysische Regierung – waren mit im Boot. Doch
einzelne Minderheitsgläubiger haben sich in ihren Klagen am Ober-
landesgericht Frankfurt durchgesetzt. Dessen Urteil besiegelte sowohl die Insolvenz von Pfleiderer
als auch die von Q-Cells.
Das zweifelhafte Urteil öffnet
Klägern Tür und Tor. Anleihen, die
vor 2009 begeben wurden, können
jetzt nicht unter dem neuen
Schuldverschreibungsgesetz
restrukturiert werden, das Mehrheitsentscheide ohne hundertprozentige
Zustimmung zulässt. Außerdem
wurde die „Issuer Substitu- Forum:
tion“ (Schuldnerersetzung) unterminiert. Bemerkenswert an den Fällen ist auch, dass weder Q-Cells
noch Pfleiderer sich in letzter Konsequenz auf die Erpressung einge>> F O R T S E T Z U N G A U F S E I T E 4
EZB-Tender könnte Kreditmarkt beleben
Situation am Interbankenmarkt entschärft sich langsam / Banken-Deleveraging geht weiter
Thomas A. Woelk, Head of
Corporate Treasury von
Wacker Neuson, über die
erste Schuldscheinemission. 7
Reval plant Börsengang
Der Softwareanbieter will an
die New Yorker Börse gehen.
Ein Erfolg dürfte ihn im
Wettbewerb stärken.
8
Günstige Depotbankmandate
Institutionelle Investoren in
Deutschland rechnen überwiegend nicht mit steigenden
Depotbankgebühren.
10
Karten und Betrug
IT- Sicherheitsstandards
sind in kleinen Unternehmen
11
oftmals unzureichend.
Hoffnungsschimmer auf dem deutschen Kreditmarkt: Nach dem die
Kreditvergabe an Unternehmen seit
Monaten lahmt – im Februar ging
sie im Euro-Raum erneut um 3 Milliarden Euro gegenüber Januar zurück –, könnte die 1 Billion Euro
schwere Liquiditätsspritze der EZB
nun langsam Wirkung zeigen. Die
Investmentbank Morgan Stanley
rechnet nach einer Umfrage unter
50 Banken damit, dass sich die Situation an den Kreditmärkten der
Euro-Länder entspannen wird. Frühestens im zweiten Quartal werde
sich das auch in den realen Daten
zeigen. In angeschlagenen EuroStaaten wie Italien und Spanien erwartet Morgan Stanley aber weiterhin Restriktionen.
Bisher dringen die beiden Dreijahrestender, die die EZB im Dezember und Ende Februar in das
Bankensystem pumpte, nur langsam in die Realwirtschaft durch.
Der Grund: „Die Banken nutzen das
frische Zentralbankgeld derzeit primär zum Deleveraging“, sagt Marco Bargel, Chefvolkswirt der Postbank, zu „Der Treasurer“. Das bestätigt die Umfrage von Morgan Stanley: Viele Institute haben ihre 2012
auslaufenden Finanzierungen be-
reits gedeckt. Die zweite Geldspritze nutzen die Banken nun, um Verbindlichkeiten mit ein- bis dreijähriger Restlaufzeit zu refinanzieren.
Außerdem kaufen sie Hybridanleihen und Pfandbriefe zurück, um die
>> F O R T S E T Z U N G A U F S E I T E 5
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ERFAHRUNGSAUSTAUSCH FÜR DIE
FINANZABTEILUNG
9. Mai 2012, Köln
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2
| Risikomanagement
Der
Treasurer
Ausgabe 07 | 12. April 2012
News
Emir begünstigt Optionen
Keine Regulierung für
FX-Derivate
Führende Banken und der Derivateverband Isda haben die
Europäische Wertpapieraufsicht Esma aufgefordert, FXDerivate – ähnlich wie in den
USA – von der Regulierung
auszuschließen. Die Marktteilnehmer befürchten Wettbewerbsverzerrungen und
Handelsstörungen, falls keine
einheitliche Regulierung
durchgesetzt würde.
Treasurer sollten mögliche Szenarien der Regulierung prüfen
Finance-TV
SNB steht zu Mindestkurs
Nach dem kurzzeitigen Abtauchen des Franken unter
die Marke von 1,20 hat die
Schweizer Nationalbank SNB
bekräftigt, den 2011 festgelegten Euro-Mindestkurs mit
allen Mitteln zu verteidigen.
Die Kurse unter 1,20 seien
von Banken abgeschlossen,
die über keine Limitvereinbarung mit der SNB verfügten,
heißt es von der Notenbank.
Devisenoptionen könnten im Zuge Ein verpflichtendes Clearing würde
der EU-Regulierung von OTC-Deri- das Währungshedging extrem vervaten (Emir) künftig eine deutlich teuern. „Unternehmen müssten
größere Rolle bei der Absicherung deutlich höhere Linien bei den Banvon Wechselkursrisiken spielen. ken vorhalten und hätten höhere
Das erwartet Volker Anhäuser, Hed- Bereitstellungskosten für Backupgingexperte bei
Facilities. InsgeBNP
Paribas.
samt würde die
Hintergrund ist
Liquiditätspladie
Clearingnung schwieripflicht und der
ger“, befürchtet
sich daraus ergeAnhäuser. Er rät
bende mögliche
Treasurern, schon
Liquiditätsbedarf
jetzt
mögliche
für Unternehmen. Volker Anhäuser bei Finance-TV
Szenarien der Re„Bei Optionen ist der Cashbedarf gulierung zu prüfen, da das Gesetz
des Unternehmens auf die gezahlte bereits zum 1. Januar 2013 in Kraft
Optionsprämie begrenzt. Bei einer treten soll.
Sicherung über ein Termingeschäft
Ob überhaupt und wenn ja in
kann der Liquiditätsbedarf theore- welchem Umfang Unternehmen
tisch unbegrenzt sein“, sagte An- Derivategeschäfte künftig über
häuser im Gespräch mit Finance- zentrale Clearinghäuser abwickeln
TV. Treasurern rät der Experte, die müssen, entscheidet sich aller VorHedgingaktivitäten auf ein mögli- aussicht nach aber erst Ende Sepches Netting hin zu überprüfen. tember, wenn die Europäische
Dadurch lasse sich das Volumen an Wertpapieraufsicht Esma, die techank
Sicherungsgeschäften reduzieren.
nischen Details festlegt hat.
Swaps: Bei Ausfall
keine Zahlung
Unternehmen, die Derivategeschäfte mit Banken eingegangen sind,
können nicht zu Zahlungen gezwungen werden, wenn die Gegenpartei ausfällt. Das hat das britische
Berufungsgericht entschieden. Dem
Urteil gingen Klagen mehrerer Unternehmen gegen Lehman Brothers
voraus, die Zinsswaps von der im
September 2008 zusammengebrochenen Investmentbank gekauft
hatten. Das Berufungsgericht stellte
nun fest, dass Kontrahenten nicht
zu Zahlungen aus diesen Kontrakten verpflichtet sind, solange sich
die Gegenpartei im Insolvenzverfahren befindet. Nach Einschätzung
von Anwälten könnten die Zahlungsverpflichtungen
allerdings
wieder aufleben, wenn Lehman
Brothers das Insolvenzverfahren
beendet. Das britische Medienunternehmen Carlton Communication, der Flugzeugzulieferer JFB
Firth Rixson und zwei weitere Unternehmen entgehen damit Zahlunank
gen in Millionenhöhe.
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3 | Der Treasurer | Ausgabe 07 | 12. April 2012
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| Finanzen & Bilanzen
Der
Treasurer
Ausgabe 07 | 12. April 2012
News
Top-Finanzierung
Daimler-Bond erhält A3 von
Moody's
Die Ratingagentur Moody’s
hat die Bonitätsnote A3 für
die 1,75 Mrd. US-Dollar
schwere Anleihe von Daimler
Finance North America vergeben. Der Bond besteht aus
drei Tranchen. Eine Tranche
über 600 Mio. US-Dollar wird
am 10. April 2014 fällig, eine
weitere 650 Mio. US-Dollar
schwere im April 2015 und
die dritte über 500 Mio. USDollar im April 2017.
RWE zielt mit vierter Hybridanleihe auf asiatische Investoren
Phoenix Solar
Phoenix Solar unter Druck
handlungen. Das mit den
Konsortialbanken und den
anderen bilateralen Kreditund Avalgebern und Warenkreditversicherern vereinbarte
Stillhalteabkommen wurde
bereits Ende März verlängert.
Weatherford begibt Anleihen über 1,3 Mrd. US-Dollar
Weatherford Bermuda, Tochter der schweizerischen Weatherford International, hat
den Preis für seine Bonds bekanntgegeben. Insgesamt will
das Unternehmen damit 1,3
Mrd. US-Dollar einsammeln.
Die 2022 fälligen, 4,5-prozentigen Senior Notes über
750 Mio. US-Dollar werden
zu einem Emissionspreis von
99,855% angeboten. Der
Emissionspreis für die 2042
fälligen, 5,95-prozentigen
Senior Notes über 550 Mio.
US-Dollar wird 99,291%
betragen.
Der Energiekonzern RWE ist auf unter dem Unternehmensrating
den Geschmack gekommen. Ende von RWE, was den Charakteristika
März hat der Versorger seine vierte von Hybridanleihen entspreche,
Hybridanleihe begeben und damit teilte die Ratingagentur mit. Moo500 Millionen US-Dollar erlöst. Der dy’s bewertet RWE mit A3, AusBond läuft bis 2072, kann jedoch blick negativ, S&P beurteilt den Esvon RWE erstmals nach fünfein- sener Konzern mit A-, ebenfalls
halb Jahren gekündigt werden. Der Ausblick negativ.
Kupon beträgt 7,0 Prozent. KonsorMit dieser Emission hat RWE
tialbanken waren Citigroup, BNP innerhalb von rund zwei Wochen
Paribas und Nozwei
Hybrids
mura sowie Bank
platziert.
Erst
of America MerMitte März dieses
rill Lynch, Credit
Jahres hatte der
Suisse und UBS.
Essener Konzern
Die Anleihe rich750
Millionen
tete sich vor alPfund
Sterling
lem an asiatische Hybrids werden bei RWE gern genutzt.
über einen HyInvestoren in Hongkong und Sin- bridbond eingesammelt. Mit diesen
gapur und war nach Unterneh- Schritten setzt der Versorger sein
mensangaben mehr als vierfach im August 2011 angekündigtes Hyüberzeichnet. Zudem ist dieser Hy- bridkapitalprogramm konsequent
brid RWE zufolge die erste Hybrid- fort. Den ersten Hybrid hatte RWE
anleihe eines europäischen Versor- 2010 in Euro platziert, 2011 folgte
gers im asiatischen Kapitalmarkt. einer in Schweizer Franken. Mit
Moody’s hat dem vierten Hybrid den Transaktionen stärkt der Kondes Energiekonzerns ein vorläufi- zern, der wegen der Energiewende
ges Baa2-Rating gegeben. Damit unter Druck steht, weiter sein Eisap
liegt die Bonitätsnote zwei Stufen genkapital.
RWE
Phoenix Solar kämpft um
Finanzierung
Phoenix Solar steht wegen
der geplanten Kürzung der
Solarförderung unter Druck.
Aufgrund dieser Einschnitte
hatte dem Photovoltaikunternehmen zufolge der den Finanzierern im Dezember 2011
vorgelegte Restrukturierungsplan angepasst werden
müssen. Deshalb verzögerten
sich die Finanzierungsver-
<< F O R T S E T Z U N G V O N S E I T E 1
Thomas Cook will neue Kredite
Der Reisekonzern möchte finanzielle Spielräume gewinnen
Thomas Cook will seinen finanziellen Spielraum mit neuen Krediten
verbessern. Der angeschlagene
deutsch-britische Reisekonzern ist
eigenen Angaben zufolge in fortgeschrittenen Gesprächen mit Kreditgebern. In diesem Zusammenhang
werde auch der Verkauf von Flugzeugen mit gleichzeitiger Rückvermietung der Maschinen geprüft,
teilte das Unternehmen mit. Eine
Sprecherin der Royal Bank of Scotland (RBS) sagte gegenüber Reuters, ihr Institut führe Gespräche
mit Thomas Cook über einen größeren finanziellen Spielraum. Im
Gegenzug könnten von dem Reisekonzern wegen der angespannten
Lage jedoch hohe Zinsen verlangt
werden. Die Sunday Times hatte
zuvor berichtet, Thomas Cook stehe
kurz davor, sich Kredite in Höhe
von 1,2 Milliarden Pfund zu sichern. Eine mit den Verhandlungen
vertraute Person sagte gegenüber
Reuters zudem noch, die Restruktu-
rierung könne auch den Einstieg einer Bank bei Thomas Cook beinhalten. Der deutsch-britische Reisekonzern war im vergangenen November in finanzielle Schwierigkeiten geraten.
Der Zeitung La Tribune zufolge
will der Konzern zudem sein Frankreichgeschäft verkaufen. Ein Thomas-Cook-Sprecher in Frankreich
wollte sich dazu nicht äußern. sap
(K)ein Ende der
Erpressung
lassen haben. In früheren Fällen
wie bei KarstadtQuelle oder der
Restrukturierung einer Anleihe der
Augusta Technologie AG wurden
Einigungen mit derartigen Klägern
erzielt – unter Ausschluss der
Öffentlichkeit. Bei Pfleiderer haben
nach Angaben eines Insiders die
Gläubigerbanken eine Einigung
blockiert. Q-Cells hingegen war den
Klagegläubigern schon einmal entgegengekommen: Ende Februar,
zur ursprünglichen Fälligkeit der
Wandelanleihe, hatte man eine Verlängerung der Verhandlungen bis
Ende April ausgehandelt. Doch das
Pfleiderer-Schicksal hatte direkte
Auswirkungen auf Q-Cells: „Da die
Parteien nach dem OLG-Urteil
weitere Erpressungsversuche fürchteten, ließen sie sich nicht auf
weitere Verhandlungen ein“, sagt
ein Insider.
Obwohl der Gesetzgeber sowohl
beim neuen Schuldverschreibungsgesetz als auch im Rahmen der Insolvenzrechtsreform ESUG genau
die Mehrheitsentscheide der Gläubiger erleichtern wollte, bestätigt
das OLG die Strategie der Kläger.
„Ein Paradies für Scharlatane“,
meint ein Involvierter. Klageaktionäre und -gläubiger könnten jetzt
darauf bauen, spätestens beim Entscheid des OLG Recht zu bekommen. Diese Entscheidung ist umso
schlimmer, als Q-Cells als einziges
entschuldetes Unternehmen eine
Überlebenschance im Wettbewerb
mit den Billiganbietern aus China
gehabt hätte, glaubt ein Beobachter. Auch bei Pfleiderer hätte man
mit entschuldeter Bilanz die Managementfehler der Vergangenheit
mad
zurechtrücken können.
Finanzierungsticker
+++ Friedola Gebr. Holzapfel platziert Anleihe über 13 Mio. Euro +++ Mitec
Automotive sammelt mit Anleihe 23,75 Mio. Euro ein +++ Moody’s bewertet 1-Mrd.-Euro-Hybridanleihe von EnBW Energie mit Baa2, Ausblick negativ +++ Royalbeach beginnt mit zweiter Platzierungsphase seiner 8,125%Anleihe +++ JF Hillebrand Group schließt Finanzierungspaket über 165 Mio.
Euro ab und refinanziert damit bestehenden Konsortialkreditvertrag +++
Moody's setzt Ratings von Unitymedia (B1) und Kabel BW Musketeer (B2)
unter Beobachtung für Upgrade +++ Moody's nimmt beide Ba3-Ratings von
Phoenix Pharmahandel zurück, Ausblicke waren stabil +++ KfW Ipex-Bank
arrangiert als Führer eines Bankenkonsortiums Finanzierung von Güterwagen der Ahaus Alstätter Eisenbahn +++ Moody's gibt EMTN-Programme der
Deutschen Post Baa1-Rating, Ausblick stabil +++
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| Finanzen & Bilanzen
Der
Treasurer
Ausgabe 07 | 12. April 2012
Kapital- und Kreditmarkt China
Lufthansa platziert
Umtauschanleihe
Die Lufthansa nutzt ihren
Anteil an der US-Fluglinie
JetBlue zur Geldbeschaffung.
Deutschlands größte Fluglinie
hat eine Umtauschanleihe
mit einer Laufzeit bis zum
Jahr 2017 platziert, die nach
Wahl der Anleihegläubiger in
Aktien der JetBlue umgetauscht werden kann. Die Anleihe wurde im Rahmen einer
institutionellen Privatplatzierung emittiert und brachte
der Lufthansa 234 Mio. Euro
ein. Das Papier wird jährlich
mit 0,75% verzinst. Die Emissionserlöse sollen für allgemeine Unternehmenszwecke
verwendet werden. Lufthansa
sortiert seit 2011 Geschäfte
und Beteiligungen aus, die
unprofitabel sind oder keinen
strategischen Wert haben.
Zuletzt war das im Dezember
2011 der Fall: Die britische
Tochter BMI ging an IAG.
Bei Finanzierungen muss man einen langen Atem haben
EZB-Tender könnte
Kreditmarkt beleben
Ausländische Firmen können in
China inzwischen auf einen bunten
Strauß an Finanzierungen zurückgreifen. Traditionell finanzieren sie
sich dort über Eigenkapital, konzerninterne Darlehen, einen lokalen
Cashpool oder Lieferantenkredite.
„Das Working Capital muss in
China lokal finanziert werden“,
erklärt Constantin Graf Droste zu
Vischering, Leiter
des German Desk
der HSBC in
China, gegenüber
Finance-TV. BilConstantin Graf
lig ist das nicht: Droste zu Vischering
von
der HSBC
„Die Zinsen dafür
sind von der Zentralbank festgelegt
und liegen im Moment zwischen 6
und 8 Prozent.“ Das dominierende
Instrument in Festlandchina ist der
bilaterale Kredit in Renminbi, es
hat sich aber auch ein syndizierter
Kreditmarkt entwickelt. „Bei einem
Onshore-Konsortialkredit liegen internationale Vertragsdokumenta-
neuen Eigenkapitalanforderungen
nach Basel III zu
erfüllen.
Diese
Strategie
zahlt
sich aus: Das
Vertrauen der InMarco Bargel
vestoren in die
Banken kehrt zurück. Am Kapitalmarkt sind Bankanleihen – zumindest aus den AAA-Staaten – wieder gefragt. Von Januar bis Ende
März 2012 begaben europäische
Kreditinstitute unbesicherte Bonds
über 51 Milliarden Euro. Im zweiten Halbjahr 2011 waren es nur 32
Milliarden Euro. Damals mussten
sie 2,9 Prozent Renditeaufschlag
zahlen, heute sind es 1,5 Prozent.
Sinken die Refinanzierungskosten
der Banken weiter, könnte die Kreditvergabe wieder anziehen. Die
Bereitschaft sei da, sagt PostbankÖkonom Bargel: „Deutsche Banken
würden ihr Kreditgeschäft gerne
ausbauen. Die Unternehmen fragen
deb
aber kaum Kredite nach.“
Finance-TV
News
tionen zugrunde, aber die chinesischen Besonderheiten müssen eingebaut werden“, sagt Droste. „Das
kann zu einer längeren Zeitachse
führen, als man das aus den internationalen Märkten kennt.“ Am
prominentesten ist derzeit der Offshore-Renminbi-Bond. Mit relativ
überschaubaren
Anpassungen
könnten die Firmen ihre existierenden Emissionsprospekte, beispielsweise von Eurobonds, auch für einen Dim-Sum-Bond verwenden,
sagt Droste. Die Herausforderung
bei solch einer Emission liegt woanders: „Den Emissionserlös einer
Dim-Sum-Anleihe müssen Unternehmen nach China hineinbringen“, sagt Droste. „Es gibt Kapitalverkehrskontrollen, und die werden
auch bestehen bleiben.“ Dennoch
ist er sich sicher: „In China entwickelt sich derzeit ein Kapitalmarkt
für westliche Unternehmen, der
diesen Namen auch verdient – aber
nur zögerlich.“ Sehen Sie hier den
kompletten Talk.
sap
Deutsche Postbank
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6 | Der Treasurer | Ausgabe 07 | 12. April 2012
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7
| Personen & Positionen
Der
Treasurer
Ausgabe 07 | 12. April 2012
Personalien
Premiere bei Wacker Neuson
Der Verwaltungsrat der DekaBank bestellt Georg Stocker
zum neuen Vorstandsmitglied. Der 47-Jährige wird
künftig den Sparkassenvertrieb und das Treasury in der
Bank verantworten und in
dieser Funktion Hans-Jürgen
Gutenberger nachfolgen, der
in den Ruhestand geht. Stocker war seit 2004 Mitglied
des Vorstandes der Frankfurter Sparkasse, seit 2009 deren stellvertretender Vorsitzender.
Thomas A. Woelk, Head of Corporate Treasury, über die erste
Schuldscheinemission
Dietrich Rodler leitet seit 1.
April den Bereich Finanzen/
Controlling bei der Kölner
Real² Immobilien AG. Zuvor
war der 51-Jährige seit 2009
kaufmännischer Leiter der
CG Gruppe. Davor war er in
mehreren leitenden Funktionen, u.a. bei Bouwfonds
Deutschland, tätig.
Erik Roßmeißl ist seit dem 1.
April Kaufmännischer Leiter
der Wittenstein AG. Der 42jährige Diplom-Kaufmann
leitet das Dienstleistungszentrum in der Unternehmenszentrale und verantwortet
damit die dem Zentrum zugeordneten Abteilungen Finanzen & Controlling, Recht
& Vertrag, Personalwesen, Informationsmanagement und
Marketing & Kommunikation.
Siebenjahrestranche über 30 Millionen Euro.
Bereits Ende 2010 hatte sich
Woelk den Schuldscheinmarkt angeschaut. „Damals kam das für uns
aber noch nicht in Frage“, sagt der
Treasurer. Der Grund: „Es hätte sich
vom Pricing her noch nicht so ge-
Wacker Neuson
Jenoptik
Rüdiger Andreas Günther ist
seit 1. April
Finanzvorstand der
Jenoptik AG.
Der 53-jährige Manager wurde für drei Jahre bestellt. Er übernimmt das Finanzressort von Frank Einhellinger, der Ende Juni aus dem
Unternehmen ausscheidet.
Als CFO verantwortet Günther u.a. die Bereiche Rechnungswesen & Controlling,
Treasury, Steuern und Risikomanagement. Zuvor war er
u.a. bei Claas sowie als CFO
bei Metro und Infineon tätig.
Zuletzt war er Finanzvorstand
bei der Arcandor AG.
Der Baumaschinenhersteller Wacker Neuson (Umsatz 2011: 991,6
Mio. Euro) hat erstmals ein Schuldscheindarlehen begeben. Unter der
Regie von Thomas Woelk, Head of
Corporate Treasury, ist es bei dieser
Premiere gelungen, insgesamt 120
Millionen Euro einzuwerben. Eine
Tranche läuft fünf, die andere sieben Jahre, beide besitzen einen fixen Kupon. „Wir sind mit 75 Millionen Euro an den Markt gegangen“, sagt Woelk. „Aber die Nachfrage war so groß, dass wir die Gelegenheit genutzt haben, das Volumen deutlich aufzustocken.“
Mit dem Erlös will das Münchener SDAX-Unternehmen kurzfristige Finanzverbindlichkeiten in
langfristige tauschen und fällige
ursprünglich langfristige Aufnahmen ablösen. „Im vergangenen
Jahr mussten wir unseren überraschenden Wachstumsschub von
über 30 Prozent auf 991,6 Millionen Euro allein mit kurzfristigen
Linien stemmen“, sagt Woelk. Das
Working Capital ist auch aufgrund
des Wachstums stark angestiegen.
Der Baumaschinenhersteller will
flexibel auf Aufträge reagieren
können und jederzeit lieferfähig
bleiben.
Angesichts der Vertrauenskrise
im Finanzsektor wollte sich der
Treasurer jedoch nicht mehr allein
auf Bankkredite stützen. „Auch der
Mittelstand muss sich diversifiziert
aufstellen und somit auch den Kapitalmarkt mit einbeziehen“, glaubt
der Corporate Treasurer. Wacker
Neuson ist dieser Prämisse gefolgt
und hat bei seiner Premiere eigenen
Angaben zufolge gute Konditionen
erreicht. Die Zeichnung erfolgte am
unteren Ende der jeweiligen Vermarktungsspanne mit einem Kupon
von 3,00 Prozent p.a. für die Fünfjahrestranche über 90 Millionen
Euro und 3,66 Prozent p.a. für die
BNP Paribas benennt
neuen Country Head
Thomas Woelk ist seit Juli 2010 Head of Corporate Treasury bei der Wacker Neuson SE. Zuvor war
er seit April 2009 Head of Treasury bei dem PVCHersteller Vinnolit.
lohnt, da der Basiszins des Schuldscheindarlehens um etwa 1 Prozent
höher lag als jetzt.“ Aus heutiger
Sicht haben die Münchener hinsichtlich des Midswap-Zinsniveaus
den derzeitigen Tiefpunkt erreicht.
Als weiteren Pluspunkt für den
Schuldschein sprach Woelk zufolge
dessen schlanke Dokumentation.
„Eine Anleihe ist zwar fungibler, jedoch lässt sich ein Schuldschein
deutlich einfacher umsetzen.“ Der
Investorenkreis beschränkt sich zu
über 90 Prozent auf den deutschsprachigen Raum. Außereuropäische Investoren sind nicht vertreten. Die Commerzbank und UniCredit Bank haben die Transaktion begleitet. Nun kann sich der Münchener Baumaschinenhersteller ganz
auf seinen Wachstumskurs konzensap
trieren.
Torsten Murke folgt Joachim von
Schorlemer als Country Head
Deutschland bei der BNP Paribas
nach. Murke ist im vergangenen
Jahr von der Credit Suisse zu BNP
gewechselt und hatte bislang die
deutsche Investment-Banking-Einheit geleitet. Schorlemer verlasse
das Institut, in dem er seit 2005 arbeitete, wegen unüberbrückbarer
Ansichten zur Unternehmensstrategie. Nach einem F.A.Z.-Bericht ging
es vor allem um den Bereich Mergers&Acquisitions. Schorlemer war
bislang für das Corporate- und
Investmentbanking (CIB) verantwortlich.
Achim Klüber, seit Dezember
2010 Head of Corporate and Transaction Banking Europe bei der BNP
Paribas in Deutschland, hat das Institut ebenfalls verlassen. Er war
zuvor für die Royal Bank of Scotsap
land tätig gewesen.
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Datum
25.-26.04.
07.-08.05.
09.-10.05.
10.-11.05.
Titel
Verbriefungen: Überblick Technik, Recht, Bewertung und Regulierung
Payment 2012 - 7. Kongress für Zahlungssysteme und Zahlungsprozesse
Financial Instruments nach IAS 39
8. Handelsblatt Jahrestagung Restrukturierung 2012
Ort
Frankfurt am Main
Frankfurt am Main
Frankfurt am Main
Frankfurt am Main
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| Software & IT
Der
Treasurer
Ausgabe 07 | 12. April 2012
News
Reval plant Börsengang
Mehr Sicherheit im
Internetbanking
Mit der Banque Cantonale du
Jura (BCJ) hat sich nach der
Berner Kantonalbank (BEKB)
erneut eine Schweizer Kantonalbank für die Lösung
Mldentity von Kobil entschieden. Die Wormser Gesellschaft entwickelt seit 25 Jahren mobile Sicherheitslösungen für Banken und Unternehmen.
Das Softwarehaus will an die New Yorker Börse gehen
Die Euphorie rund um Technologie- aufmerksam gemacht. Damit eraktien erfasst jetzt auch den ersten gänzte der Anbieter, der 1999 als
Treasury-Software-Anbieter. Ende reiner Hedge-Accounting-SpezialMärz hat das US-Softwarehaus ist gestartet ist, sein System um eiReval bekanntgegeben, den Gang ne umfassende Treasury-Lösung.
an die New Yorker Börse NYSE zu Im Herbst 2011 gab Reval bekannt,
planen. Als Bookrunner sollen dass in der Version 11.1 ihres
verschiedene
Investmentbanken Systems die bestehenden Funktiowie BofA Merrill
nalitäten
von
Lynch und LaEcofinance intezard agieren. Bisgriert
werden
lang wurden aber
(vgl.
20-2011).
weder die Anzahl
Bereits im August
der Aktien noch
2009 hatte Reval
die Preisspanne
zudem den nordfestgelegt.
Das Reval-Aktien bald an der NYSE?
amerikanischen
IPO ist für die Eigentümer, die bei- Wettbewerber FXpress übernomden Venture-Capital-Gesellschaften men. Wegen der börsenrechtlichen
Commonwealth Capital Ventures Auflagen im Vorfeld des IPOs kann
and North Bridge Venture Partners, sich das Management derzeit nicht
eine interessante Exit-Option, um zu den Planungen äußern. An der
Kasse zu machen.
eingeschlagenen Strategie dürfte
Reval war in den vergangenen sich kurzfristig wenig ändern. Mit
Jahren stark gewachsen und hatte einer erfolgreichen Kapitalerhöim deutschsprachigen Raum beson- hung könnte Reval im kompetitiders durch die Akquisition von ven Softwaresektor sogar gestärkt
mad
Ecofinance Anfang 2011 auf sich hervorgehen.
iStock/Thinkstock/Getty Images
Neue Plattform für SupplyChain-Finance
Kyriba, eine Anbieter von
Cash-und TreasuryManagement-Lösungen, hat
kürzlich eine neue Plattform
für Supply-ChainFinanzierungen gestartet.
Zudem gab der Anbieter mit
Sitz in Paris und San Diego
bekannt, dass man im Jahr
2011 weltweit mehr als 200
neue Kunden hinzugewonnen
hat.
IMPRESSUM
Redaktion
Markus Dentz (mad, verantwortlich),
Andreas Knoch (ank), Anne-Kathrin Meves (akm),
Sabine Paulus (sap), Stefan Peter (stp),
Sabine Reifenberger (sar)
Verlag
Herausgeber: FINANCIAL GATES GmbH
Geschäftsführung:
Dr. André Hülsbömer, Volker Sach
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Mainzer Landstraße 199
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(24 Ausgaben im Jahr)
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Verantwortlich für Anzeigen: Sylvia Daun
Layout: Daniela Seidel, FINANCIAL GATES
Mitherausgeber: BELLIN GmbH, BNP Paribas,
cogon AG, Deutsche Bank, ecofinance –
a Reval Company, HSBC Trinkaus & Burkhardt
AG, PricewaterhouseCoopers AG, SEB AG,
treasury executives 53° gmbh
Partner: Omikron Systemhaus GmbH & Co. KG,
UniCredit Bank AG
Haftungsausschluss: Alle Angaben wurden
sorgfältig recherchiert und zusammengestellt.
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und Redaktion keine Gewähr.
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9 | Der Treasurer | Ausgabe 07 | 12. April 2012
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10
| Asset Management
Der
Treasurer
Ausgabe 07 | 12. April 2012
News
Druck auf Depotbankgebühren
Hohe Zuflüsse in Vola-ETPs
Europäische Exchange Traded
Products (ETPs) auf die Assetklasse Volatilität haben im
ersten Quartal 2012 hohe
Mittelzuflüsse verzeichnet.
Nach Daten von Bloomberg
flossen mehr als 900 Mio.
US-Dollar in solche Produkte.
„Erklären lässt sich das durch
eine vergleichsweise ruhige
Phase an den globalen Märkten. Der Vix-Index ist seit
Jahresbeginn um über 30%
auf zeitweise wenig mehr als
Investoren würden aber für Zusatzservices mehr zahlen
iStock/Thinkstock/Getty Images
Niedrige Vola: Ruhe vor dem Sturm?
14 gefallen und erst kürzlich
wieder angestiegen“, sagt Sascha Specketer von Source.
Aus Investorensicht sei dieses
Umfeld eine gute Einstiegsmöglichkeit, um Aktienportfolios abzusichern.
Institutionelle Investoren rechnen vestoren bereit, Zusatzservices exüberwiegend nicht mit steigenden tra zu vergüten, die bisher teilweise
Depotbankgebühren. Das geht aus im Rahmen der Depotbankgebüheiner gerade veröffentlichten Stu- ren abgegolten waren. So zeigen
die der BNY Mellon hervor. Ledig- die Umfrageresultate, dass die
lich jeder Fünfte erwartet steigende Mehrheit der Investoren einen steiPreise als Reakti- Assets under Depotbank
genden Bedarf an
on auf die schär- (Spezialfonds; in Mrd. Euro)
Dienstleistungen
feren regulatoriwie
Transakti120
schen Rahmen- BNP
onskostenanaly119
bedingungen, mit BNY Mellon
se, PerformanceJ.P. Morgan
90
denen Depotbanmanagement und
82
ken konfrontiert State Street
Risikomessung
Commerzbank
55
sind.
hat. Den LeisDepotbanken Quellen: dpn, itechX
tungsumfang der
werden überwiegend als Anbieter Depotbanken in diesen Bereichen
homogener Dienstleistungen wahr- empfinden viele zurzeit noch als
genommen, weshalb der Druck auf ungenügend. Für einen umfangreidie Preise hoch ist und in den ver- cheren und besseren Service sind
gangenen Jahren zu fast ruinösen viele Investoren bereit, eine gesonGewinnmargen führte. Im Schnitt derte Vergütung zu akzeptieren. Im
liegt die Vergütung für Spezial- Rahmen der Studie wurden 31 ausfondsmandate heute bei ein bis gewählte institutionelle Investoren
zwei Basispunkten; vor zehn Jah- in Deutschland befragt, die ein Voren waren noch zwischen sechs und lumen von knapp 400 Milliarden
acht Basispunkten zu verdienen. Euro Assets under Depotbank reank
Allerdings sind institutionelle In- präsentieren.
MMF bauen
Bankenassets ab
Europäische Geldmarktfonds (MMF)
haben in den vergangenen Monaten verstärkt Assets von Banken
abgebaut. Das geht aus einem aktuellen Fitch-Report hervor. Demzufolge führen der anhaltende Abbau
von Risikoaktiva und Downgrades
etlicher Banken dazu, dass immer
weniger qualitativ hochwertige Assets für Geldmarktfonds zur Verfügung stehen. Nach Angaben von
Fitch seien 2011 noch vier Fünftel
der von Geldmarktfonds gehaltenen Bankenassets Papiere mit der
höchsten Ratingnote gewesen. Inzwischen sei dieser Anteil auf drei
Fünftel gesunken. Deshalb würden
Mittel verstärkt in staatliche und
quasi-staatliche Schuldner sowie in
Corporates allokiert. Bei Geschäften
mit Banken würden die Fonds verstärkt Repos eingehen, bei denen
die Institute im Gegenzug Wertpapiere als Sicherheiten stellen müssen. Zudem würden Geldmarktfonds immer stärker auch regional
ank
differenzieren.
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| Zahlungsverkehr & Cash Management
Der
Treasurer
Ausgabe 07 | 12. April 2012
IT schützt vor Kartenbetrug
Joint Venture für Plattform
Der Chiphersteller ARM will
mit den Sicherheitsfirmen
Giesecke & Devrient und Gemalto ein Joint Venture gründen, um eine integrierte
Plattform für sichere Anwendungen auf Smartphones und
Tablets zu entwickeln. ARM
soll die Hardwaretechnologie
beisteuern, Gemalto und G&D
ihre Betriebssysteme.
Unternehmen müssen Sicherheitsstandards beachten
LBBW bietet
US-Onlineportal
Der Anteil an Kartenzahlungen Sáez, CEO des Anbieters für Zahsteigt: In Deutschland wurden 2010 lungsverkehrslösungen Cogon. Um
197 Milliarden Euro über Karten- Schwachstellen zu minimieren,
transaktionen bewegt, 5 Prozent setzt die Kartenindustrie auf Simehr als 2007. Unternehmen nut- cherheitsstandards. „Dazu gehören
zen verstärkt Corporate Cards – ein der Einsatz von EMV-Chips, auf deTrend, der durch die Banken ge- nen Kartendaten verschlüsselt abpusht wird. Doch mit dem Einsatz gelegt sind, und die Einführung des
von Karten steigt das Risiko, dass Sicherheitsstandards PCI DSS“, so
Betrüger Daten
Gómez-Sáez.
stehlen und für
Die IT-Systeme
Duplikate
vervon
Unternehwenden. Kürzlich
men, die oft Karnutzten Hacker
tenzahlungen iheine
Schwachrer Kunden abwistelle im System
ckeln, sollten diedes Zahlungsab- Betrüger haben es auf Kartendaten abgesehen.
se Standards abwicklers Global Payments, um bilden können. „Besonders die ITTrack-2-Daten von 1,5 Millionen Systeme kleinerer Unternehmen
Karten zu stehlen, darunter Karten- sind teils nicht in der Lage, vernummer und Gültigkeitsdatum. schlüsselte Kartendaten auszulesen
„Das Problem ist, dass diese Anbie- und zu speichern“, sagt der Cogonter die Daten an bestimmten Stellen CEO. Das kann sich rächen: „Wer
des Bezahlvorgangs vorübergehend sich durch unzureichende IT-Ausunverschlüsselt vorhalten müssen, stattung zum schwächsten Glied in
um die Abwicklung der Zahlung zu der Kette macht, muss im Zweifel
sar
ermöglichen“, sagt Carlos Gómez- für Schäden haften.“
Die New Yorker Niederlassung der
Landesbank Baden-Württemberg
(LBBW) bietet ihren deutschen Unternehmenskunden in den USA
jetzt ein lokales Konto in US-Dollar
mit Onlinebankingzugang an. Das
englischsprachige Portal „LBBW
Onlinebanking@New York“ ermöglicht es Firmenkunden in New
York, Zahlungsverkehrskonten in
Dollar online zu verwalten. Bislang
mussten die US-Töchter ausländischer Firmen für ihre Bankgeschäfte häufig die Hilfe eines Beraters
oder einer US-Bank in Anspruch
nehmen. Das Onlineportal richtet
sich an deutsche, österreichische
und Schweizer Firmenkunden der
LBBW und der Kundenbanken BWBank, Sachsen Bank und Rheinland-Pfalz Bank, die ein US-DollarKonto bei der LBBW New York haben. Transaktionen sind per Überweisung oder per Scheck möglich,
die Kontoinformationen können in
das firmeneigene Buchhaltungssyssar
tem importiert werden.
Lösung für Mandate
Mit einer Mandatsverwaltungssoftware will der IT-Lösungsanbieter msg systems
Unternehmen aus der Versicherungswirtschaft die Umstellung auf die Prozesse des
SEPA-Zahlungsverkehrs erleichtern. Die neue Software
soll den Prozess von der Anlage des Mandats bis zur Prenotification automatisieren
und lässt sich über Schnittstellen an bestehende Systeme anbinden.
iStock/Thinkstock/Getty Images
News
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