versager mit 8 buchstaben?

Transcription

versager mit 8 buchstaben?
Ausgabe 13 / Saison 09/10 • D E R B Y • Auflage: 1.000 / gegen freiwillige Spende
Termine
06.03.2010, 15:30 Uhr
SG Eintracht Frankfurt - FC
Schalke 04
Waldstadion
VERSAG
ER MIT 8
BUCHST
ABEN?
12.03.2010, 20:30 Uhr
FC Schalke 04 - VfB Suttgart
Arena auf Schalke
Fotos: UGE / VakP.nl / Faszination-nordkurve.de
Herausgeber „Blauer Brief“:
Ultras Gelsenkirchen e.V.
Postfach 103019
45830 Gelsenkirchen
www.ultras-ge.de
[email protected]
V.i.S.d.P.: Zoran Stanisavljevic
Themen in dieser Ausgabe:
+++ Einleitung +++ Rückblick FC Schalke 04 - 1. FC Köln +++ Rückblick VfL Osnabrück - FC Schalke 04 +++ Rückblick
VfL Wolfsburg - FC Schalke 04 +++ Worte der Vorsänger +++ Zu Gast bei Freunden: VfL Borussia Mönchengladbach - 1.
FC Nürnberg +++ Zu Gast bei Freunden: 1. FC Nürnberg – FC Bayern München +++ Zu Gast bei Freunden: FC Twente
Enschede - SV Werder Bremen +++ Neues vom Infostand +++
Glückauf Nordkurve!
Was sollen wir am heutigen Freitagabend noch großartige Reden schwingen? Nicht nur die Knappen müssen
heute auf dem Platz über sich hinauswachsen und fighten bis zum Umfallen, auch die Nordkurve Schalke muss
heute aus dem Potenzial schöpfen, dass in dem schlafenden Riesen schlummert, andernfalls wird sich der
schwarzgelbe Feind Gehör verschaffen können. Dass das auf gar keinen Fall passieren darf, sollte jedem klar
sein, aus diesem Grund muss die Schalker Fanszene heute mehr denn je zusammenhalten und auf den Rängen
alles geben. Lasst uns heute alle zusammen das Stadion rocken, die drei Derbypunkte einsacken und unserem
größten Feind auf allen Ebenen die Grenzen aufweisen! Auf geht’s Fans, auf geht’s Ultras, auf geht’s Hooligans
- auf geht’s Schalker!
Die heutige Einleitung wollen wir ferner dazu nutzen, um in eigener Sache ein paar Worte zu verlieren. Die
beiden vorletzten Ausgaben kamen mit nur vier bzw. acht Seiten daher, da es in der Vergangenheit einige
Veränderungen und zum Teil auch zeitliche Engpässe gegeben hat. Sicherlich wirkt die heutige Ausgabe wieder
gesünder, was uns natürlich auch wieder Auftrieb gibt, jedoch zählt für uns ausschließlich die Kontinuität
von unserem Kurvenflyer, die wir uns nur durch eine neue Arbeitsweise und Struktur innerhalb der Redaktion
zurückholen können. Gebt uns noch ein paar Wochen Zeit und wir sind uns sicher, dass die Qualität vom
Blauen Brief schon bald wieder an alte Ausgaben anknüpfen wird.
Rückblick FC Schalke 04 – 1. FC Köln 2:0 (1:0)
Das erste von zwei aufeinanderfolgenden
Sonntagsspielen, dazu eisige Temperaturen und eine
geschlossene Schneedecke, definitiv ließ das keine
Stimmung auf einen gemütlichen Frühschoppen am
Fanprojekt aufkommen. Natürlich gehören solche
Verhältnisse zum Fußball im Winter dazu und wir sind
alles andere als Mimosen, trotzdem nervt es, dass wir
unseren Treffpunkt zum dritten Mal in Folge aufgrund
der Witterungslage nicht planmäßig nutzen konnten,
von den dauerhaften Ausfällen im Amateurbereich
ganz zu schweigen. Trotzdem fand sich erfreulichweiser
ein stattlicher Haufen von ca. 350 Schalkern an der
verschneiten Kampfbahn ein, knuspriger Schinkenbraten aus dem Hause UGE-Volksküche wärmte den Gaumen
und statt der letztmaligen Schneeballschlacht zogen es ein paar Knappen vor die Jecken aus der Domstadt im
schönen Gelsenkirchen zu begrüßen.
Zwischendurch war die Info durchgesickert, dass verkleidete Kölner mittels der Straßenbahn 302 durch
Gelsenkirchen fahren würden, was bei uns natürlich die Alarmglocken schlagen ließ. Dummerweise löste sich
die Truppe, die die Gäste auf Schalke willkommen heißen wollten, auf Grund einer Fehlinfo vorschnell auf.
Wenig später rollte der zum Teil kostümierte Gästehaufen, der als Wilde Horde identifiziert wurde, tatsächlich
über die Berliner Brücke durch Schalke.
Die Insassen zogen zwar die Notbremse, zogen es jedoch vor in der Bahn zu bleiben, weshalb die Polizei
insgesamt alles im Griff hatte und die herbeieilenden Einheimischen vor verschlossenen Türen der Straßenbahn
standen. Von der Haltestelle Willy-Brandt-Allee durfte der Haufen in Begleitung der Staatsmacht die letzten
Meter zum Gästeblock laufen, während am UGE-Treff zur Normalität übergegangen wurde und eine
2
Delegation am Bahnhof die heutigen Gäste aus Enschede, 23x Ultras VAK-P, in Empfang nahm.
Zur Stimmung im Stadion müssen wir uns abermals wiederholen. Das, was in der Nordkurve passiert ist, ist
größtenteils nicht Schalke-würdig. Die erste Halbzeit war grausam, die zweite ein wenig besser. Einzig der
Einsatz unseres Tifo-Materials ist in Ordnung.
Auch der Anhang aus der Domstadt konnte nicht überzeugen. Zahlenmäßig wie gewohnt reichlich vertreten,
konnte der Gästeanhang, um die beiden Gruppen WH96 und den Boyz, nur selten vernommen werden, da gab
es schon bessere Auftritte. Schön zu sehen waren die Fahnen und Halter, die dem Gästesektor ein wenig Farbe
verliehen und auch die Schalparade zu Beginn überzeugte.
Unsere Mannschaft konnte die Gäste vom Rhein in die Schranken weisen und siegte verdient mit 2:0 durch
Tore von Matip und Farfan. Hoffen wir, dass wir in den nächsten Spielen den Abstand zu den Plätzen 4 und
folgend weiter ausbauen.
Mit den drei Punkten sowie unseren Gästen aus Nürnberg und Enschede im Gepäck wurde der kurze
Rückweg zum Fanprojekt bzw. in unsere Räumlichkeiten angetreten, um den angefangen Abend, Anstoss war
schließlich schon um 15:30 Uhr, ausklingen zu lassen. Beim Bierchen und grenzüberschreitenden Gesprächen
gelang dies richtig gut, wir hoffen, dass es den Jungs aus Holland gut gefallen hat und wir etwas von der uns
entgegengebrachten Gastfreundschaft beim FCT zurückgeben konnten. Gleiches gilt für Ultras Nürnberg, danke
für die fünfköpfige Unterstützung nach Eurem Gastspiel in Gladbach, fühlt Euch in der Stadt der 1.000 Feuer
wie zu Hause, Ihr seid jederzeit willkommen!
Rückblick VfL Osnabrück - FC Schalke 04 0:1 (0:0)
Das Viertelfinale im DFB-Pokal in Osnabrück stand an, die Vorfreude auf die Partie war bei vielen Schalkern
in den Tagen vor dem Spiel deutlich zu spüren. Ein Flutlichtspiel bei einem Club aus der 3. Liga, doch gerade
aufgrund dieser Tatsache war der VfL nicht berechenbar, schließlich hatten die Kicker von der Bremer Brücke
schon den Hamburger SV und BVB aus dem Wettbewerb gekegelt. Nachmittags machten sich drei prallgefüllte
UGE-Busse gen Norden auf. In Osnabrück stießen dann mehrere Autobesatzungen inklusive einem Gefährt aus
Nürnberg dazu.
Aufgrund einer vorbereiteten Choreo enterten
wir schnellstens den Block und begannen mit den
Vorbereitungen. Zu Spielbeginn sollten 586, extra für
dieses Spiel genähte Fahnen mit verschiedenen Mustern,
das Licht der Welt erblicken. Am Zaun sollte dazu das
aufwändig gestaltete Spruchband „Lasst sie wehen“
erscheinen.
Auch Osnabrück hatte eine Choreo vorbereitet, dessen
Inhalt schon vor dem Spiel den Weg per E-Mail nach
GE fand, sodass bereits eine halbe Stunde vor Anpfiff
Osnabrücks Spruch „Man sagt es habe magische Kräfte. Das Flutlicht an der Bremer Brücke.“ frühzeitig mit
dem Spruch „Das einzig Magische heute hier, ist unser Club aus dem Revier!“ beantwortet wurde.
Positiv erwähnen können wir dieses Mal den Ordnungsdienst, der beim Präsentieren der Spruchbander
behilflich war und auch Leuten gestattete kurzzeitig den Innenraum zu betreten, um die Choreo vorzubereiten.
3
Auch als es kurz vor Anpfiff aufgrund des überfüllten
Blockes mehrmals zu Auseinandersetzungen zwischen
Schalkern kam, hielten sich die Ordner zurück und ließen
es die Fanszene unter sich klären. Warum nicht immer so?
Kurz nach Beginn des Spiels wurde noch die, bei einem
Länderspiel, erbeutete Zaunfahne „Osna on Tour“ von
einigen Schalkern präsentiert und zerrupft.
Schalke begann das Spiel stark und konnte sich einige
Chancen heraus arbeiten, ließ im Laufe der ersten
Halbzeit aber immer mehr nach, sodass sich Osna immer mehr Spielanteile erarbeiten konnte. Die zweite Hälfte
begann Schalke wieder stärker und wurde in der 60. Minute durch das 1:0 belohnt. Gegen Ende des Spiels
mussten wir zwar noch mal zittern, aber Schalke brachte das Spiel glücklicherweise über die Zeit.
Die Stimmung im Gästeblock begann sehr schleppend und viele dürften wohl obgleich der hohen Erwartungen
an den eigenen Support enttäuscht worden sein. Die zweite Hälfte lief zwar besser, blieb aber trotzdem hinter
den erwünschten eigenen Leistungen zurück. Eigentlich erschreckend, wenn wir bedenken, dass für dieses Spiel
fast nur Allesfahrer mit Karten versorgt werden konnten.
Osnabrück machte es auch nicht viel besser, obwohl wir oft Bewegung erkennen konnten, kam selten etwas
von der Heimkurve bei uns an.
Positiver verlief für uns die Aufarbeitung der Choreo, nur zwei Hände voll Fahnen sind verschwunden und
allgemein kam kaum jemand auf die Idee die Fahnen mitgehen zu lassen.
Wie man allerdings auf die Idee kommt im Block auf zwei Fahnen zu pissen, ist schleierhaft und wird, für den
Fall, dass wir solche Leute erwischen, sicher nicht glimpflich von statten gehen.
Der Rückweg gestaltete sich für uns, ähnlich unspektakulär wie der Hinweg, die Nürnberger Gäste wurden
verabschiedet und schon saßen wir wieder im Bus und folgten per Handykonferenz der Auslosung. Einhelliger
Meinung von allen war: Hauptsache zu Hause und nicht zum dritten Mal in einer Saison nach München!
Der Tag endete dann leider doch noch mit einer schlechten Nachricht. Leider verlor eine UGE-Autobesatzung
aufgrund eigener Fehler einen NK-Schal aus dem Kofferraum an Osnabrück. Zum Glück wurde der
Mitgliederschal, der direkt daneben lag, zurückgelassen.
Rückblick VfL Wolfsburg - FC Schalke 04 2:1 (0:1)
Recht früh traten wir am vergangenen Sonntag die Reise nach Wolfsburg an. Neben zwei vollen Bussen
machten sich noch zahlreiche Autobesatzungen auf den Weg nach Niedersachsen, alle in der Hoffnung mit drei
erkämpften Punkten den Anschluss an die Bundesligaspitze zu halten und vor allem, den Abstand zum vierten
Platz zu vergrößern. Wolfsburg wurde zeitig erreicht und so wurde die verbleibende Zeit zum Anstoss damit
verbracht, einen neuen Gesang im Liedgut der anwesenden Schalker zu etablieren. Dies gelang schon recht
gut, so dass er im Verlauf des Spiels bereits häufig und laut gesungen wurde.
Zum Anpfiff präsentierte die Heimkurve eine kleine Choreo mit Blockfahne und ein paar Fähnchen. Dem
dazugehörigen Spruchband ließ sich der Anlass entnehmen, nämlich das 15-jährige Bestehen des Fanclubs
4
„Green White Angels“. Um was für eine Gruppe der unbedeutenden Wolfsburger Szene es sich dabei handelt,
bleibt an dieser Stelle ungeklärt. Gemessen an der Choreo kann es sich um nichts Erwähnenswertes handeln,
denn die Choreo war einem 15-jährigem Jubiläum, egal von wem, absolut unwürdig.
Auf dem Platz war die Heimmannschaft über weite Teile des Spiels das bessere Team. Den Königsblauen
gelang es jedoch zunächst durch Kuranyi in Führung zu gehen. Nach vielen vergebenen Chancen auf beiden
Seiten gelang den Niedersachsen dann doch noch das Spiel durch einen Doppelschlag zu drehen.
Der Auswärtsblock stand während der gesamten Partie immer wieder im Zeichen des nahenden Derbys. So
wurde unser Auftritt neben einigen kleinen, blauweißen Schwenkfahnen von mehreren kleinen Fahnen mit dem
Anti BVB-Hans und Doppelhaltern mit „Anti DO“-Motiven untermalt. Darüber hinaus führte die, zentral im
Block positionierte, große Schwenkfahne mit dem BVB-zerschlagenen Hans unmissverständlich vor Augen, dass
das Derby vor der Tür steht.
Stimmungstechnisch war die erste Halbzeit in Ordnung, wenn auch noch lange nicht das, was in diesem
Auswärtsblock möglich ist, herausgeholt wurde. Der Oberrang zog recht häufig mit und das neue Lied fand
schnell Gefallen. Dennoch gab es in Wolfsburg schon bessere königsblaue Auftritte. Mit der Stimmung war es
dann aber spätestens nach dem zweiten Treffer der Heimmannschaft vorbei.
Das sich manche Leute dann nach dem Abpfiff über ein Unentschieden zweier anderer Teams nach einer
solchen Niederlage so freuen können, als sei es der Sieg der eigenen Mannschaft, ist und bleibt unbegreiflich.
Nach dem Spiel nahmen wir dann die Sektion Stadionverbot, die vor den Stadiontoren von der Staatsmacht
eingekesselt wurde, in Empfang. Alle SVler wollten in der Wolfsburger Innenstadt in einem Irish Pub gemütlich
ein Bier trinken und dabei Fußball schauen, als kurz vor dem Spiel die SKB aus WOB und GE in den Laden
platzten und die SVler mit der Alternative von einer Ingewahrsamnahme wieder Richtung Stadion schickten.
Dort wurden sie dann von einem großen Polizeiaufgebot eingekesselt und durften nur in Begleitung von zwei
Uniformierten zum Pinkeln gehen.
Gemeinsam mit den mitgereisten Stadionverbotlern wurde dann ernüchtert die Heimreise Richtung Ruhrpott
angetreten.
Worte der Vorsänger
Glückauf Nordkurve,
an dieser Stelle möchten wir mal wieder die Möglichkeit
ergreifen und das erste Drittel der Rückrunde Revue
passieren lassen. Beginnen möchten wir an dieser Stelle
mit dem Umbau unseres Vorsängerpodestes und der
Veränderung bzw. Umstellung unserer Hörneranlage.
Schon längere Zeit gab es von unserer Seite die
Überlegungen die Podestfläche zu vergrößern, damit
ausreichend Platz für zwei Personen gegeben ist. Mussten
wir aus zeitlichen Gründen bei unserem Heimspiel gegen
den Glubb noch auf die alte Vorrichtung zurückgreifen, so feierte das neue Podest bei unserem zweiten
Heimspiel gegen Hoffenheim Premiere. Wir mussten uns zwar erst an die neue Installation gewöhnen, da wir
5
durch den Abstand der Hörner zum eigentlichen Podest, seine eigenen Ansagen bzw. Auffoderungen deutlich
schlechter selbst verstehen konnte und unsereins am Anfang erstmal Nachfragen musste, ob wirklich etwas
im Block angekommen ist. Nach kurzer Gewöhnungsphase sollte sich das ganze jedoch legen und letztendlich
können wir nach dem Umbau ein positives Fazit ziehen. Schon beim ersten Spiel konnten wir erkennen, dass
die Nachbarblöcke von N4 besser erreicht werden und die Beteiligung gerade bei Hüpf- oder Klatscheinlagen
deutlich gesteigert werden konnte. Allerdings ist auch an dieser Stelle nicht alles Gold was glänzt und somit
war uns eigentlich schon im Voraus bewusst, dass so ein Umbau nicht die Wunderheilung für unser aktuelles
Stimmungsproblem darstellt. Des Weiteren sind wir auf euer Feedback angewiesen. Am besten im persönlichen
Gespräch am UGE-Treff. An dieser Stelle sei auch noch mal gesagt, dass wir keine Stimmungsdiskussionen in
Internetforen verfolgen.
Fest steht für uns, dass nach wie vor die eigenen
Ansprüche und die Realität meilenweit auseinander
liegen. Allerdings müssen wir an dieser Stelle auch
ehrlich zu uns selbst sein und den Fehler an erster Stelle
in unseren eigenen Reihen und Umfeld suchen, ehe wir
Kritik am Rest der Kurve äußern. So lässt die Motivation
und Leidenschaft gerade im unteren Teil von N4 meistens
zu wünschen übrig. Zu wenig Leute, die wirklich mit
Hingabe für die eigenen Farben singen und somit andere
Leute um sich herum mitreißen. Heimspiele wirken immer
mehr wie eine lästige Pflichtveranstaltung, die wir so
schnell wie möglich hinter uns bringen müssen.
Gerade an diesen Punkten müssen wir die nächsten Wochen und Monate arbeiten, um uns aus dieser
Lethargie zu befreien und den Spaß und die Leidenschaft zurück in die Kurve zu bringen. Ein sicherlich
schweres Unterfangen, bei dem wir auf die Hilfe von jedem Einzelnen angewiesen sind. Nur Gemeinsam
können wir etwas verändern, um unserer Mannschaft wieder der Rückhalt zu sein, der wir sein sollten!
Ein weiterer wichtiger Punkt, an dem wir in Zukunft
weiter arbeiten müssen, ist unser Liedgut, bei welchem
es uns gelingen muss eine gesunde Mischung aus
individuellen Gesängen, alten Gassenhauern und
lautstarken Schlachtrufen zu finden. Gerade an dieser
Stelle liegt jedoch die Schwierigkeit, da es in unserer
großen und traditionellen Fanszene in der Vergangenheit
eher schwierig war neue Dinge zu etablieren. Hier gilt es
einen gesunden Mittelweg zu finden, um unseren Liedern
auf der einen Seite ein eigenes Gesicht, eine Individualität
zu verleihen und auf der anderen Seite darf nicht mit der
gegebenen Tradition gebrochen werden. Diese Mischung
zu finden wird sicherlich nicht von heute auf morgen geschehen, wir werden in Zukunft jedoch weiter an dieser
Sache arbeiten. Es muss unser aller Ziel sein in einem Spiel mehr als vier Lieder zu singen, welche wir gefühlte
200 Mal wiederholen und so lang in die Länge ziehen, bis sie wirklich dem Letzten aus den Ohren kommen.
Gerade durch diese häufigen Wiederholungen hat man neue Lieder schnell leid bzw. setzt man sie an der
falschen Stelle ein und macht die eigentliche Bedeutung und Wirkung damit unbrauchbar. Bestes Beispiel aus
der jüngeren Vergangenheit ist das Lied „Gelsenkirchen Schalke 1904 - für deine Farben leben und sterben
wir“. Egal bei welchem Spielstand, egal zu welchem Zeitpunkt und egal die wievielte Wiederholung, aus
6
irgendeiner Ecke wird dieses Lied immer angestimmt. Bitte überlegt, wann Ihr welches Lied anstimmt, damit
wir mit unseren Gesängen auch wirklich etwas bewirken und unsere Mannschaft lautstark zum Sieg tragen
können! Sicherlich ein Punkt, an den auch wir als Vorsänger weiter arbeiten müssen, um unseren Support
weiter auf das Geschehen auf dem Rasen abzustimmen.
Jetzt heißt es Mund abwischen und den Blick nach vorne richten, die nächsten schweren Aufgaben stehen
schon heute vor der Tür und mehr denn je sind wir als starke und lautstarke Kurve gefordert, um unseren
größten Feind in Grund und Boden zu schreien. Reißt Euch zusammen, bündelt Eure Kräfte und lasst uns
gemeinsam dem schwarz–gelben Dreckspack zeigen, wer wirklich die Nr. 1 im Pott ist. Nur mit unserer Hilfe
kann die Mannschaft den Feind bezwingen und den gewünschten Derbysieg einfahren!
Also Nordkurve, es liegt an jedem von uns etwas zu bewegen und die nächsten Aufgaben erfolgreich zu
meistern. Das wir dies können haben wir schon bei unseren Auftritten in Bochum und Freiburg gezeigt. Lasst
uns an diesen Leistungen anknüpfen und als 1.000 Freunde, die zusammenstehen, die nächsten Aufgaben
erfolgreich meistern!
Auf geht’s Nordkurve – kämpfen und siegen!
Kanne und Dennis
Zu Gast bei Freunden: VfL Borussia Mönchengladbach - 1. FC Nürnberg 2:1 (1:0)
Da unsere Mannschaft erst am Sonntag auf den 1. FC Köln treffen sollte, bot sich uns die nächste Gelegenheit,
um unsere rot–schwarzen Freunde aus dem Frankenland beim Auswärtsspiel in Mönchengladbach zu
unterstützen. Aus sportlicher Sicht ein sehr wichtiges Spiel für den FCN, da es gegen den direkten Konkurrenten
im Abstiegskampf gehen sollte. Demnach machten sich am frühen Freitagabend vier Autobesatzungen bei
Eis und Schnee auf den Weg Richtung Niederrhein. Nach kurzer Fahrt erreicht wir knapp 30 Minuten vor
Anstoss den Parkplatz. Leider einigten wir uns vorab auf die falsche Parkplatznummerierung, so dass wir mit
20 Leuten gemütlich an der Heimkurve entlang Richtung Gästeblock spazieren durften. Außer die eine oder
andere Pöbelei in unsere Richtung blieb allerdings alles ruhig. Am Gästeblock angekommen, wurden wir von
den ersten UNlern in Empfang genommen. Nach herzlicher Begrüßung begaben wir uns auch direkt in den
Gästesektor, um pünktlich zum Anstoss den Platz hinter der UN–Zaunfahne einzunehmen. Schnell den kleinen
UGE-Hans–Schwenker auf das Kabelrohr gezogen und schon konnte das Spiel beginnen. Ultras Nürnberg,
welche heute mit zwei Bussen unterwegs waren, sperrte den unteren Teil des Blockes komplett ab, so dass
der eigentliche Gästemob erst in der Mitte des Gästesektors am dort stehenden Vorsängerpodest begann. Auf
Grund der überschaubaren Anzahl an Mitgereisten Clubberern sicherlich die richtigen Entscheidung.
Zur optischen Unterstützung hatten die Nürnberger
Schwenker und Doppelhalter im Gepäck.
So begann der Haufen rund um UN auch recht
stimmgewaltig und das ein oder andere Lied hallte in
den ersten Minuten recht lautstark durch den halbleeren
Borussia–Park. Leider macht mal wieder die eigene
Mannschaft ihrem fanatischen Anhang einen Strich
durch die Rechnung und geriet leider recht früh 0:1 in
Rückstand. Spätestens ab diesen Moment trennte sich
beim rot–schwarzen Anhang die Spreu vom Weizen,
so dass meistens nur noch der untere Teil des Blockes
7
bemüht war seine Farben würdig zu vertreten.
Trotz mehrerer energischer Ansagen und Aufforderungen des ersten Vorsängers Basti sollte sich bis zur
Halbzeit nicht viel an dieser Situation ändern. In der Halbzeitpause nutzten wir die Zeit, um dem ein oder
anderen bekannten Gesicht „Hallo“ zu sagen, ehe die zweite Halbzeit auch schon wieder beginnen sollte. Auf
dem Rasen zeigte der Clubb nun eine engagierte Leistung, was sich auch in der Lautstärke des Gästesektors
bemerkbar machen sollte. Auch wenn der Funke nur selten auf den kompletten Gästeanhang übersprang.
Selbst drohende Worte und das Schwingen des Gürtels vom Vorsänger konnte die teils stumme Masse nicht
animieren. Dennoch wurden die Anhänger schließlich mit dem Ausgleichstreffer zum 1:1 belohnt. Der kollektive
Freudentaumel der Gäste sollte leider nicht lange anhalten, da die Heimelf erneut in Führung ging und dieses
Ergebnis auch bis zum Ende bestand haben sollte.
Man kann es manchmal einfach nicht begreifen, wie
Leute hunderte Kilometer durchs Land fahren, diverse
Hürden wie Stress auf der Arbeit, Schneechaos oder
andere Dinge auf sich nehmen, um dann im Block mucksmäuschen-still am Boden festzukleben. Nun gut, richten
wir den Blick an dieser Stelle kurz auf die Heimseite,
rund um den Block 1900. Wie auch bei unserem Spiel in
Gladbach erschien der Haufen unter dem Stadiondach
einfach nur isoliert vom Rest der Kurve, sowohl
optisch, wie auch akustisch. Insofern man das aus dem
Gästesektor beurteilen kann, ein ganz schwacher Auftritt.
Darüber hinaus blieb der Stadionsprecher negativ in Erinnerung, versuchte er doch nach den Toren die Massen
zu animieren. Dem Haufen rund um Inferno Nord, im Herzen der Kurve, brauchen wir an dieser Stelle erst gar
keine weitere Beachtung schenken.
Nach dem Abpfiff verabschiedeten wir uns von unseren Freunden und machten uns langsam auf in Richtung
Parkplatz. Auf halber Strecke kamen uns die ersten bekannten Gesichter der Nürnberger Sektion Stadionverbot
entgegen, welche hinter der Heimkurve eine kleine Auseinandersetzung mit diversen MGlern hatten. So
wechselten einige Utensilien auf die Seite der Glubberer. Leider hatte das ganze auch zwei Verhaftungen zu
Folge, wovon auch eine Person aus unseren Reihen betroffen war. So verweilten noch zwei Autobesatzungen
eine weitere Stunde auf dem Parkplatz um auf die Freilassung der Inhaftierten zu warten. Gegen 01:30 Uhr
erreichten wir letztendlich wieder vollzählig das Ruhrgebiet und ein ereignisreicher Freitagabend neigte sich
dem Ende zu.
Mögen die Wege noch so steinig sein - GEmeinsam UNaufhaltsam! Schalke und der FCN!
Zu Gast bei Freunden: 1. FC Nürnberg – FC Bayern München 1:1 (0:1)
Aufgrund der Ansetzung unseres Spiels in WOB auf einen
Sonntag, ergab sich die Möglichkeit, unsere Freunde aus
Nürnberg bei ihrem Derby gegen die roten Münchner zu
unterstützen. So machte sich am Freitag insgesamt 24x
Ultras GE auf den Weg ins Frankenland. Der Freitagabend
verlief sehr ruhig und es gab noch keine Vorkommnisse
zu vermelden. Am Derbytag war der Treffpunkt dann ab
09:00 Uhr das UN-Lokal, wo es aber schon frühzeitig
Richtung Stadion ging, um auf den Bus der Ultras Rapid zu
8
erwarten und natürlich den Münchner Sonderzug-Haufen zu begrüßen. Diese ließen sehr lange auf sich warten,
letztendlich war es fast 15:00 Uhr, als die Münchner direkt hinter der Nordkurve entlang zum Gästeblock
geführt wurden. Dies können wir nur als Provokation der Polizei ansehen und so war es nur eine Frage der
Zeit, bis die ersten Böller und Gegenstände die Seiten wechselten, das Szenario hielt dann einige Minuten an,
währenddessen wurden die Stadiontore der Nordkurve komplett verschlossen und keiner konnte mehr rein,
doch als alles vorbei war, gingen die Tore wieder auf und sogar die Drehkreuze wurden abgeschaltet. Dadurch
fielen die Eingangskontrollen komplett aus und auch auf die Karten wurde wohl nicht mehr so richtig geschaut.
Kurz vor Anpfiff waren dann alle im neuen Block der Ultras Nürnberg angekommen und die Blockfahne der
Nürnberger Choreo ging schon nach oben und dort blieb sie auch für einige Minuten, sicher ein großer Vorteil
von einem kleinen Block in dem zum Größten Teil Ultras und Umfeld beheimatet sind.
Neben uns waren die bereits erwähnten Ultras Rapid mit über 50 Leuten anwesend sowie die Lords Rapid mit
mindestens fünf Personen, auch die Ultras aus Göteborg waren mit einem 9er-Bulli angereist.
Das Spiel plätscherte in der ersten Halbzeit so vor sich
hin, bis die Münchner kurz vor der Halbzeitpause mit 1:0
in Führung gingen. Die Stimmung in der Nordkurve war
gut, jedoch nach Aussagen der Nürnberger schlechter als
in den ersten beiden Spielen im neuen Block - aber dies
wird von uns einfach mal als Luxusproblem gewertet.
UN präsentierte zwei Spruchbänder bezogen auf eine
besonders skrupellos agierende Einheit der bayrischen
Polizei sowie ein Spruchband mit der Aufschrift „Gegen
Stadionverbote für: Kutten, Fans, Ultras, Hools... und
Lutscher!“, die Bedeutung erklärt sich von selbst.
In Durchgang 2 wurde die Stimmung noch besser und war nach dem Ausgleich und in der Schlussphase
zeitweise sehr gut. Von den Gästen konnten wir das ganze Spiel nichts vernehmen außer ein sehr peinliches
Spruchband mit der Aufschrift „Was hilft einem jedes Training, wenn man zum Spiel nicht antritt?“, welches
wohl klar zeigt, dass die Schickeria gerne das Stilmittel
der Selbstironie einsetzt, anders lässt sich diese Aussage
nicht erklären und näher kann ich die Hintergründe an
dieser Stelle auch nicht beleuchten.
Der Glubb konnte das Unentschieden dank einem starken
Raphael Schäfer halten und jeder in der Nordkurve konnte
mit dem Punktgewinn zufrieden sein. Nach dem Spiel
ging es dann wieder geschlossen ins Lokal, wo der Abend
dann, für die einen früher und die anderen später sein
Ende nahm.
Ein Dank geht an die Ultras Nürnberg, wo wir mal wieder sehr herzlich aufgenommen wurden und es zu keiner
Zeit an irgendwas gefehlt hat. Schalke und der FCN!
ULTRAS Forever – Forever ULTRAS!
9
Ankündigung
Am morgigen Samstag spielt der FCN
beim VfL Bochum und da die Knappen
heute schon spielen, wird eine größere
UGE-Delegation in die Nachbarstadt
reisen, um unsere Freunde aus Nürnberg
zu unterstützen. Da sicherlich noch viele
andere Schalker den Samstag mit der
Unterstützung der Franken verbringen
wollen, haben wir uns dazu entschieden, wie
immer in Bochum, unseren Anreiseweg zu
veröffentlichen.
Wer nach dem Derby also noch Lust auf
puren Fußball hat, der kann um 13:00
Uhr zum Vorplatz des Gelsenkirchener Hbf kommen, wir nehmen anschließend um 13:31 Uhr den Zug nach
Bochum von dem Gleis 25. Wer das nicht schafft oder direkt nach Bochum fahre möchte, kann sich um 14:00
Uhr am MC Donalds am Bochumer Hbf einfinden. Schließt Euch an, fahrt mit, Arsch hoch!
Schalke und der FCN!
Zu Gast bei Freunden: FC Twente Enschede - SV Werder Bremen 1:0 (1:0)
Das Hinspiel in der Europa-League von unseren niederländischen Freunden gegen den SVW aus der Hansestadt
Bremen stand an, weshalb im Vorfeld wieder einmal großes Interesse in unseren Reihen bestand, Vak-P zu
besuchen und Enschede tatkräftig unterstützen zu können. Zudem wurde kurz vorher bekannt, dass der
Anhang von der Weser kein Stadtverbot oder sonstige Schikanen bezüglich der Anreise auferlegt bekam, was
auf einen interessanten Nachmittag in der Enscheder Innenstadt hoffen ließ. Insgesamt eine positive Tatsache,
dass der Bürgermeister von Enschede trotz der regelmäßigen Auseinandersetzungen rund um den alten Markt
sich gegen Sanktionen entschied, obwohl diese bekanntlich bei deutsch-niederländischen Vergleichen an der
Tagesordnung sind.
Da das Spiel schon um 19:00 Uhr an einem Donnerstag angepfiffen wurde, machten sich unsere
Autobesatzungen zu den verschiedensten Uhrzeiten auf den Weg nach Enschede. Zwischenzeitlich sickerte
dann die Info durch, dass die C-Fraktion der Bremer gemeinsam mit befreundeten Hooligans bereits um kurz
nach 12:00 Uhr mittags unsere Freunde in der Innenstadt von Enschede angriff, was einen Schlagabtausch und
anschließende Verhaftungen zur Folge hatte. Die Bremer wurden darauf hin mit Polizeibegleitung wieder nach
Deutschland gebracht. Die Auseinandersetzung trug sicherlich auch dazu bei, dass es an den Landesgrenzen
verstärkt zu Grenzkontrollen kam, wobei sich diverse Autobesatzungen aus GE über Schleichwege
durchmogeln konnten und entspannt einreisten. Die Besatzungen, die aus dem Verkehr gewunken wurden,
mussten sich ausweisen, die Eintrittskarte vorzeigen und oberflächliche Durchsuchung des Autos über sich
ergehen lassen. Obwohl der Check der Personalien bei dem ein oder anderen den „Gewalttäter Sport“-Alarm
im Polizeibus auslöste, konnten alle Mitfahrer mit den Worten „Sie haben Glück, die holländischen Polizisten
haben kein Problem mit Schalkern, daher können Sie heute einreisen.“ ins Nachbarland reisen. Leider hatte
nicht jede Besatzung das Glück, zu späterer Stunde verschärften die Grünen die Kontrollen, fischten jedes
Auto aus dem Verkehr, verursachten einen Stau auf der Autobahn und schickten ein paar kartenlose UGEMitglieder mit Polizeieskorte wieder zurück gen BRD. Die Jungs steuerten daraufhin den nächsten Banhhof an,
10
um kurzfristig per Zug einzureisen, wo durch sie kurz nach Spielbeginn am Stadion aufliefen und dort im Kino
hinter dem Stadion das Spiel verfolgten
Währenddessen blieb es in der Innenstadt ruhig. Durch den frühen Besuch der Bremer hatte die Polizei alle
Wege zum alten Markt abgeriegelt und unterzog jeden Fußgänger einer Personalienkontrolle. Natürlich
durfte auch die deutsche Zivi-Bande nicht fehlen, aber das war ja schon vorher klar. Recht früh machte sich
der Großteil des Mobs, begleitet von einem Hubschrauber, per Zug auf dem Weg zum Stadion. Immer wieder
beachtlich wie viel Leute Enschede auf die Straße bringt.
Auch am Stadion wimmelte es von Polizei, so dass die Ankunft der Bremer Ultra-Busse an nur zur Kenntnis
genommen wurde. Stattdessen stimmte sich die Meute im provisorische Supporters Home-Zelt bei Hardstyle
und Grolsch auf das bevorstehende Spiel en. Ingesamt waren es ungefähr 60 Schalker, unter anderem auch
eine Abordnung der Gelsen-Szene, die die Atmosphäre genossen. Natürlich wurden wir wieder überaus
gastfreundlich behandelt und immer wieder auf ein kühles Blondes eingeladen. Vielen Dank für die großartige
Gastfreundlichkeit!
Für unser Nachbarland übliche Verhältnisse ging es dann erst ein paar Minuten vor Beginn, trotz
Choreographie, ins Stadion, so kam es aufgrund penibler Kontrollen dann auch, dass zehn Minuten nach
Beginn immer noch nicht alle im Block waren. Wie bereits erwähnt schauten einzelne Schalker, die keine
Eintrittskarte hatten im benachbarten Kino das Fußballspiel.
Zum Einlauf der Mannschaften zeigten die Bremer eine
von Racaille Verte organisierte Choreographie , welche
aus dem Spruchband „Gib Deinem Leben einen Sinn gib Dich ganz der Raute hin!“ bestand und mit grünen
Folienfahnen samt einer Überziehfahne mit der SVWRaute abgerundet wurde. Die Umsetzung der Idee war
eher schlecht als recht, zu viele Lücken waren zwischen
den Fahnen zu sehen, zudem wusste das Gesamtbild
nicht zu gefallen, wobei natürlich die Aussage der Aktion
klar zur Geltung kam.
Vak-P ließ es sich nicht natürlich auch nicht nehmen
und zeigte eine Choreo, die sich über die gesamte Kurve
erstreckte, auch hier muss fairerweise gesagt werden,
dass das Gesamtbild, übrigens das Stadtwappen von
Enschede, nicht überzeugen konnte. Der mittlere Teil des
Wappens wurde mittels einer Blockfahne dargestellt und
die beiden außenliegenden Löwen wurden mit Papptafeln
dargestellt.
Insgesamt waren wohl 1.200 Bremer, davon vielleicht
100 Ultras inklusive Umfeld, im Gästebereich, der durch
einen obligatorischen Pufferraum zum Heimvolk getrennt wurde. Die Zaunbeflaggung konnte sich sehen
lassen, insgesamt hingen über 15 Fahnen im Sektor der Gäste, unter anderem die der Ultra-Gruppen Racaille
Verte, Infamous Youth, Ultra Team Bremen und Wanderers Bremen. Letztgenannte Gruppe hing die Zaunfahne
während der Halbzeitpause übrigens vom Nachbarblock in den Block, wo auch die anderen Gruppen standen,
11
um, über die Ursache darf gerätselt werden, wobei uns nach dem Interview in Erlebnis Fußball in Bremen
nichts mehr wundert. Stimmungstechnisch zog größtenteils lediglich der ultraorientierte Haufen mit und
war stets mit Untermalung von diversen Schwenkern in Bewegung, trotzdem waren die Bremer bis auf den
Wechselgesang und einem Schlachtruf nicht im Vak-P-Block zu hören.
Vak-P präsentierte sich heute auch nicht von der besten Seite. Auf optische Elemente wurde heute völlig
verzichtet und auch akustisch stiegen oftmals viel zu wenig Kehlen in die Gesänge ein. Lediglich die
Trommler konnten wie gewohnt überzeugen. Mit dem Tor von Janssen in der 38. Minute wurde die Stimmung
erfreulicherweise besser.
Nachdem der Schlusspfiff ertönte und der FC Twente sich eine einigermaßen gute Ausgangsposition mit dem
1:0-Sieg für das gestrige Rückspiel sicherte, leerte sich schnell das Stadion, so dass größtenteils nach wenigen
Minuten nur noch der Bremer Ultra-Haufen und unsereins samt einzelnen Jungs von Vak-P im Inneren waren.
Hier ließen wir uns den Spaß nicht nehmen die Gsäte mit einem „Ganz GE - hasst Werder und den RWE“ zu
verabschieden. Währenddessen scheiterten diverse Gestalten beim Versuch sich für die Niederlage am Mittag
zu revanchieren, wobei außer einem umgerissenen Trennzaun die Polizei alles im Griff hatte. Die Bremer
zündeten ihrerseits noch ein bisschen Rauch im Käfig, wo die Busse parkten, mehr passierte nicht, so dass es
vor der Heimfahrt noch etwas ins Supporters-Zelt ging.
Neues vom Infostand
Nach unserem Interview im BFU ist nun auch ein kürzeres Interview im uMGehört Nr. 8 erschienen.
Der Zeitpunkt ist sicherlich etwas unglücklich, jedoch ließ sich das BFU-Interview bei der Anfrage aus
Mönchengladbach noch nicht absehen. Neben besagten Interview sind wie gewohnt alle Neuigkeiten rund
um die Nordkurve Mönchengladbach nachzulesen, zudem werden die letzten Partien rückblickend betrachtet,
die Themen „Repression“ und „Stadionverbote“ werden beleuchtet und die Freunde aus Timisoara bleiben
natürlich im Magazin auch nicht außen vor. Das Heft ist für den günstigen Preis von einem Euro zu erwerben,
sicherlich eine Investition, die dem Geldbeutel kein Loch einreißt.
Des Weiteren ist das neue und zudem letzte Heft vom Grenzgänger für vier Euro zu haben. Der Inhaltsangabe
lässt wieder hoffen, insgesamt sind 22 Erlebnisberichte der ersten acht Ligen in Polen sind im Heft enthalten,
außerdem werden neue Freundschaften vorgestellt und eine Menge Fotoreihen gezeigt. Verzichtet heute auf
die Bratwurst und ein großes Pils in der Arena und steckt das Geld lieber in diese lesenswerte Lektüre, es wird
die Letzte sein!
Wer heute die aktuelle Ya Basta!-Ausgabe kaufen möchte, der kommt leider zu spät, das Heft ist ausverkauft.
Des Weiteren wird nach dem Fanrechtefond-Pin dieses Mal auch ein entsprechendes T-Shirt von Pro Fans
erhältlich sein. Das T-Shirt wird es nicht zu kaufen geben, es wird nur gegen eine Mindestspende in Höhe
von zehn Euro abgegeben, der gesamte Erlös wird wie schon beim Pin in den Fond gesteckt. Das T-Shirt ist
übrigens am Fanprojekt und am Infostand erhältlich, jedoch nur in einer geringen Auflage, Größen gibt es von
S bis XXL alle.
Ansonsten ist der andere Kleinkram natürlich noch vorrätig, neben Pins und Buttons werden weiterhin die
bekannten Aufklebermotive für ein paar Cents am Infostand hinter der Nordkurve verkauft.
12
Eine Info am Rande: Achtet am heutigen Spieltag besonders auf Eure Klamotten, schließlich ist unser heutiger
Gegner scharf auf unsere Utensilien. Es kann daher nicht schaden, insbesondere jüngere Schalker, die
leichtsinnig mit ihren Sachen umgehen, darauf hinzuweisen. Ein gezockter Schal oder NK-Pulli ist nicht nur ein
materieller Verlust, sondern ein ideeller Verlust für die gesamte Kurve!

Documents pareils