Ausgabe 1-2015 - Kreishandwerkerschaft Ruhr
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Ausgabe 1-2015 - Kreishandwerkerschaft Ruhr
Das Magazin der Kreishandwerkerschaft Ruhr Nr. 121/1/2015/// K 4217 Die Ausbildungslücke Wie Nachwuchs und Handwerk wieder zusammenfinden // Seite 18 Fraglich: Der Mindestlohn in der Praxis // Seite 9 Formschön: Friseurmeisterin setzt auf Veränderung // Seite 17 Ihrem i e b s o f n Mehr I ater! r e b r e d r ö F Unternehmer investieren jetzt in Energieeffizienz – mit der Sparkasse und KfW-Förderung. Sie wollen die Energie im Betrieb effizienter nutzen? Nie war die Zeit günstiger, in energiesparende Maßnahmen zu investieren. Wir pa cken mit an – mit Investitionsfinanzierung plus KfW-Förderung: zinsvergünstigte Kredite fürs Austauschen oder Optimieren von Technik und Prozessen sowie für Umweltschutzmaßnahmen. Fragen? Beantwortet unser Förderberater. Wenn’s um Geld geht – Sparkasse. 2 Editorial Inhalt Inhalt Weit mehr als Zahlen Die deutsche Wirtschaft brummt. In Berlin regiert die schwarze Null, aber es wird gleichzeitig über die Verteilung von Millionen und Milliarden gestritten. Kein Wunder, dass die Schlagzeilen von immer neuen Zahlen beherrscht werden. Statt eines Kommentars präsentiere ich Ihnen heute eine Auswahl von Zahlen, die es in sich haben – und überlasse Ihnen selbst die Interpretation. 81,4 Milliarden € nahmen Bund und Länder im Monat Dezember 2014 an Steuern ein – ein neuer Rekord. 84,34 Milliarden € erzielten die deutschen Gemeinden im gesamten Jahr 2013 an Steuereinnahmen. 59,4 Milliarden € betrug Ende 2013 die gesamte kommunale Verschuldung aller Gemeinden und Gemeindeverbände in NRW. 15 Milliarden € erzielt der Bund zurzeit jährlich aus dem Solidaritätszuschlag. 1 Jahr lang sollte der Solidaritätszuschlag laut Ankündigung des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl erhoben werden. 26 Jahre nach seiner Einführung im Jahr 1991 soll der Soli laut Vorschlag von Bundesfinanzminister Schäuble vom Jahr 2020 an „schrittweise“ gesenkt werden. 25 Milliarden € beträgt nach Schätzungen des Städtetages NRW der Investitionsstau in den nordrhein-westfälischen Kommunen, davon ein Viertel im Verkehrsbereich. Auf 50 Milliarden € werden die kommunalen Sozialausgaben im Jahr 2015 nach Schätzung des Deutschen Städte- und Gemeindetages steigen. Je 1 Milliarde € will der Bund zur Entlastung der Kommunen in den Jahren 2015 und 2016 zusätzlich zur Verfügung stellen, ab 2017 sind es 2,5 Milliarden. 3 Milliarden € Mehreinnahmen pro Jahr sind laut Schätzungen des Deutschen Städtetages nötig, um den Rückstau bei Sanierung von öffentlichen Straßen und Gebäuden aufzulösen. 1 Milliarde € wollte die Bundesregierung ab 2015 jährlich in Förderprogramme und Steuerentlastungen zugunsten des Klimaschutzes stecken. Das an sich beschlossene Klimaschutz-Paket wurde Ende Februar im Koalitionsausschuss überraschend gestoppt. Zusammenstellung: Stefan Prott 04 //Splitter 4 5 Freisprechungsfeier// Alfred-JacobiPreis// Ruhrbau 2015// FleischwurstPokal für fünf Betriebe Digitaler Ausstellungsraum// Weltkunst 06 //Aktuell 6 7 8 9 10 11 12 13 Hannelore Kraft zu Gast in Bochum Neue Herausforderung für Kerstin Feix Valentinsball: Genuss mit allen Sinnen Praktische Tipps zum Mindestlohn Umfrage zur Belastungssituation Wirtschaftsförderung Ökoprofit// Thomas Roth beim Gesprächsforum// Staffelwechsel in der AVU-Gruppe Wallfahrt der Handwerker 14 //Innungen 14 Ehrung des Prüfungsausschusses// 18 neue Gesellinnen und Gesellen// Obermeisterkette hat lange Tradition Johann Philipps zum Ehrenvorstandsmitglied ernannt 15 15 16 17 Mit viel Herzblut// Kfz-Innnung testet Lehrstellen-Bewerber TBS1: Peter Hille geht// Termine// Stephan Eickhoff ZDVH-Vizepräsident Heike Walther: „Stehen bleiben geht nicht“ Erfolgreicher Start ins Berufsleben 18 Die Ausbildungslücke 22 //Neue Märkte 22 23 netzfactor lebt Technik Immobilia: Handwerker versteigern Dachgaube //Schwerpunkt 24 //Marktplatz Metzner// Bauschlichtungsstelle HWK Dortmund 24 25 26 //Special 26 Die 13. Baumesse NRW 29 //Recht 29 Urlaub – kein doppelter Anspruch 31 31 32 33 34 34 3 //Ausbildung //Unter uns Wolfgang Zimmermann feiert// 480 Tannen verschenkt Herzliche Glückwünsche Ehrungen bei der Kfz-Innung// Schallpegel im Spieltunnel //Zum Schluss 22 Fragen an Prof. Dr. Elmar Weiler// Impressum Splitter Fleischwurst-Pokal für fünf Betriebe F ünf Betriebe aus den FleischerInnungen Bochum und Ennepe- Ruhr haben sich erfolgreich an den Qualitätsprüfungen Meister-Stück und Fleischwurst-Pokal 2015 des Fleischerverbandes NRW beteiligt. Sie hatten sich mit insgesamt 39 Produkten beworben. 28 davon wurden mit Gold, zehn mit Silber und eines mit Bronze bewertet. Aus Bochum machten in diesem Jahr mit: Handwerk begrüßt bei der Freisprechungsfeier auch die neuen Auszubildenden D Dirk Kamperhoff mit seiner Fleischerei und das Fleischerfachgeschäft Haarmann. Aus dem EnnepeRuhr-Kreis schickten Jürgen Ranft ie Premiere im vergangenen Jahr hat alle überzeugt. Deshalb wird auch in diesem Jahr die mit seiner Fleischerei in Schwelm, feierliche Freisprechung des Ruhr-Handwerks auf dem Zelt Festival Ruhr am Kemnader See Sommer‘s Hausmacher Wurst- stattfinden. Am Samstag, 5. September, werden die Absolventinnen und Absolventen der Winter- spezialitäten und Michael Müller mit prüfungen 2014/2015 und Sommerprüfungen 2015 aus den unterschiedlichsten Berufen in der seiner Fleischerei in Hattingen ihre Zeltstadt den erfolgreichen Abschluss ihrer Berufsausbildung feiern. Produkte ein. Außer Ranft beteiligten Gleichzeitig kündigt Kreishandwerksmeister Johann Philipps ein weiteres Ereignis an: sich alle am Fleischwurst-Pokal und „Vor 20 Jahren waren wir bundesweit die erste Kreishandwerkerschaft, die – für alle sicht- und wurden alle mit Gold bewertet. Einen erlebbar – auf dem Dr.-Ruer-Platz in Bochum die neuen Auszubildenden des Handwerks offiziell kleinen Pokal gab es für diese vier begrüßt hat. Diesen guten Brauch möchten wir nicht nur wiederholen, sondern kombinieren mit Betriebe auch dafür, dass sie in min- unserer traditionellen Freisprechungsfeier. Die Veranstaltung wird deutschlandweit erneut eine destens drei Kategorien Gold holten. Premiere darstellen! Sie wird eine beeindruckende Demonstration der Stärke und Bedeutung Verliehen wurden die Preise am des Handwerks, dem Motor der Ruhr-Wirtschaft.“ 11. März in Oberhausen. Kreativität und Weitsicht werden belohnt I Der Alfred-Jacobi-Preis wird beim Treffpunkt Tischler NRW Anfang September 2015 bereits zum dritten Mal verliehen. nnovative Betriebe gesucht: Der Fachverband des Tischlerhandwerks in Nordrhein-Westfalen verleiht Messe für Häuslebauer H äuslebauer, Eigenheimbesitzer und Renovierer – sie alle fanden auf der RuhrBau & Energietage die richtigen erneut den Alfred-Jacobi-Preis. Gute Ideen und Krea- Ansprechpartner. Bei der neunten Auflage tivität zahlen sich aus – zum einen als Wettbewerbs- der Baumesse im Bochumer RuhrCongress vorteil für den Betrieb, zum anderen als hervorragende am 28. Februar und 1. März präsentierten Chance, sich für den Alfred-Jacobi-Preis 2015 zu sich mehr als 200 Aussteller aller Gewerke. bewerben. Für den Wettbewerb 2015 können sich Die Vielfalt des Handwerks und die Notwen- Tischlereien bewerben, die mit innovativen und digkeit von hoch qualifizierten Handwerks praxiserprobten Entwicklungen in den Bereichen betrieben wurden dabei mehr als deutlich. Strategie und Personalentwicklung überzeugen. Die Sieger werden beim nächsten Treff- Die komplette Angebotspalette vom Neubau punkt Tischler am 5. September 2015 in Bochum gekürt. Der mit insgesamt 12.000 Euro oder Sanieren und Renovieren bis zum Ein- dotierte Preis wird in zwei Kategorien verliehen. Unternehmen mit einem besonders richten und Wohnen war auch in diesem Jahr innovativen und weitsichtigen Marketingkonzept können sich unter dem Motto: „Über wieder abgedeckt. Schwerpunkthema war den Tag hinaus“ bewerben. Für Firmen, die im Bereich Ausbildung, Fachkräftesicherung erneut die Energie. LED-Licht, Solar- und Mitarbeiterstärkung besonders kreativ sind , gibt es die Kategorie „Die Mannschaft und Photovoltaik oder energieeffiziente von morgen“. Altbausanierung – die Aussteller ließen keine Fragen offen. Zahlreiche Fachvorträge rundeten das Programm ab. Tischlerbetriebe müssen ihre Bewerbungsunterlagen bis 31. Mai 2015 einreichen. Infos: Jens Südmeier, Tel. 0231 91201036, suedmeier.nrw @ tischler.de 4 KH AKTUELL// Nr. 121 // 1 /2015 Splitter Ein Helm für die Weltkunst B ernward Dickerhoff empfiehlt seinen Kollegen einen Ausflug ins Museum Folkwang in Essen. Dort hat das kubanische Künstlerkollektiv „Los Carpinteros“ eine Installation geschaffen, die zugleich Kunstwerk, Architektur und Ausstellungsmobiliar ist. „Ein HighEnd-Produkt der Tischler-Kunst“ lobt Dickerhoff. „Helm/Helmet/Yelmo“, so der Titel, erinnert an eine Wabe, in der spektakulär die Schätze der Osthaus-Sammlung präsentiert werden. In den kommenden fünf Jahren werden in dem mehr als vier Meter hohen Gebilde wechselnde Stücke der Sammlung Archäologie, Weltkunst, Kunstgewerbe des Museums gezeigt. Zehn Meter ragt es in den Raum, jede der 211 gläsernen Vitrinen ist unterschied- lich – eine handwerkliche Meisterleistung von Dagoberto Rodríguez Sánchez und Marco Antonio Castillo Valdés. Der Name ihres Kollektivs „Los Carpinteros“ haben einen Helm in das Folkwang Museum gebaut, der zugleich Ausstellungsmobiliar und Kunstwerk ist. www.museum-folkwang.de „Los Carpinteros“ bedeutet auf Deutsch übrigens schlicht „Die Schreiner“. Digitaler Ausstellungsraum für Möbel vom Tischler Möbel im Internet kaufen? Experten prognostizieren, dass der Möbelhandel über das Internet schon bald rund 20 Prozent ausmachen könnte. Um in diesem hart umkämpften Markt das Tischlerhandwerk wirkungsvoll zu positionieren, hat der Fach verband Tischler NRW die „Edition Tischler“ – einen digitalen BF 93x124.pdf Ausstellungsraum für Tischlerprodukte – ins Leben gerufen. A 1 02.02.15 12:17 nfang Februar 2015 ging dieser unter www.edition-tischler.de online. 20 Betriebe sind mit an Bord. Darunter auch zwei auf dem Handwerk te Lösungen r e m u h c Bo peten Platz: KomGebäudesicherheit. re u -R r. D ng und Bochumer: die Werkstätten Dickerhoff und die Tischlerei Alfred Jacobi. In der Startphase werden 15 von einer Jury ausgewählte isieru zu Modern Möbelstücke präsentiert. Auch hier ist Dickerhoff vertreten. Er zeigt einen Wohnzimmerschrank. „Unser Ziel ist es, den Tischler als Designer und Erbauer von hochwertigen Möbeln wieder mehr in das Bewusstsein der Leute zu bringen“, sagt Dieter Roxlau, Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes Tischler NRW. C Es ist kein klassischer Webshop, in dem man mit wenigen Klicks bestellen kann. Vielmehr sind die dort gezeigten Möbel als B eispiele zu sehen. Nutzer können zu den Stücken Kauf- und M Y Immobilia 2015 18. + 19. April, 11-16 Uhr Dr.-Ruer-Platz · Bochum CM Individualisierungsanfragen an eine der beteiligten Tischlereien stellen. Während unter der Rubrik „Manufaktur“ die Betriebe mit Fotos: ZFR, Museum Folkwang / Los Carpinteros 2014, Stock Statements der Betriebsinhaber und Bildern aus dem Betrieb näher vorgestellt werden, lassen sich unter der Rubrik „Edition“ die ausgewählten Möbel und unter „Accessoires“ stilvolle MY CY CMY Von Anfang bis Eigentum für Sie da. Ihre Sparkassen-Immobilienprofis. K Ergänzungen finden. Nach und nach soll der Umfang der Edition Tischler wachsen. Vermittlung. Finanzierung. Versicherung. ied: Untersch .de n Sie den en Entdecke le oder auf s-immobili Die Initiative ist für Tischlereien aus dem gesamten Bundesgebiet geöffnet, die Mitglied in einer Tischlerinnung sind. Für die Teilnahme zahlen Betriebe in der Startphase einen Jahresbeitrag in Höhe von 600 Euro (zzgl. MwSt.). Kontakt: Hans Christoph Bittner, Telefon: 0231 91201022, bittner.nrw @ tischler.de www.edition-tischler.de In Ihrer Fi 5 lia Aktuell Ministerpräsidentin Hannelore Kraft stieß mit ihrer Rede auf große Zustimmung. Johannes Motz konnte die Bürgermeister von Sprockhövel, Witten und Hattingen, Ulli Winkelmann, Sonja Leidemann, Dr. Dagmar Goch, Bochums Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz und Landrat Dr. Arnim Brux begrüßen (v.l.). Hannelore Kraft setzt auf starkes Handwerk Die gab gleich Entwarnung: „Das, was die Gewerkschaften gefordert haben, steht bei uns nicht im Programm.“ Mit einem klaren Bekenntnis zum Handwerk als „solide Basis unserer Gesellschaft“ leitete Ministerpräsidentin Hannelore Kraft ihre Rede beim Jahresauftakt der Kreishandwerkerschaft Ruhr ein. Die Wichtigkeit der dualen Ausbildung, das Ja zum Meisterbrief, eine Ablehnung einer Ausbildungsabgabe als Zwangsabgabe – immer wieder gehörte ihr die Zustimmung der Zuhörer. Kampagne des Landes für duale Ausbildung D ie Liste der fast 200 Gäste las sich wie das Who is Who in Bochum und dem Ennepe-Ruhr-Kreis. In seiner Begrüßung zeigt sich Kreishandwerksmeister Johann Philipps gewohnt selbstbewusst: Ein starker Mittelstand, ein starkes Handwerk seien prädestiniert, Hoffnungsträger zu sein. Dies soll auch massiv in der Öffentlichkeit demonstriert werden. Er kündigte eine große Feier mit Lossprechung und Begrüßung der Auszubildenden beim Zeltfestival als „deutschlandweite Premiere“ an. In Richtung der Handwerkskammer regte er an, auch die zentrale Meisterfeier öffentlichkeitswirksam in die Zeltstadt zu verlegen. Ausbildung – das bleibt eines der großen Themen für Handwerk und Politik. Es sei wichtig, Ausbildungsplätze zu schaffen und keinen Jugendlichen ohne Perspektive zurückzulassen, so Philipps. Allerdings: „Gegen eine Ausbildungsabgabe als Zwangsabgabe wehrt sich das Handwerk zu Recht – und ich hoffe mit Kraft“, sagte er aufgrund aktueller Presseberichte in Richtung der Ministerpräsidentin. Deutlich wurde die Ministerpräsidentin beim Thema Länderfinanzausgleich. „Wir wollen mehr behalten, was wir hier erwirtschaftet haben“, versprach sie eine „zentrale Auseinandersetzung“, von der auch die Kommunen profitieren sollen. Die (Ober)-Bürgermeister aus Bochum und dem Ennepe-Ruhr-Kreis werden es gern gehört haben. 6 KH AKTUELL// Nr. 121 // 1 /2015 Fotos: Objektivpress Die Regierungschefin erinnerte an die Anstrengung des Landes für das Handwerk. Meistergründungsprämie, Wachstumscheck und vor allem das Programm „Kein Abschluss ohne Anschluss“ nannte Kraft als Initiativen des Landes seit 2011. Rund 200.000 Kinder und Jugendliche nutzten bislang die Nur mit dem Handwerk Berufs- und Studien lassen sich die zentralen orientierung, 40.000 sollen 2015 dazu komHerausforderungen der men, 2018 sollen es 512.000 sein. Für dieses Zukunft bewältigen Jahr kündigte sie eine Ministerpräsidentin Hannelore Kraft Kampagne für die duale Ausbildung an. Die Handwerksausbildung soll neben dem Studium in der Gesellschaft mehr Anerkennung finden. Hannelore Kraft betonte: „Nur mit dem Handwerk lassen sich die zentralen Herausforderungen der Zukunft bewältigen.“ Aktuell Neue Herausforderung für Kerstin Feix Ihr helfen dabei die Erfahrungen aus ihrer eigenen Arbeit. „Wir bilden seit Jahren aus“, sagt Kerstin Feix. Fünf Auszubildende zum Kfz-Mechatroniker in jedem Lehrjahr, dazu bis zu drei Auszubildende im kaufmännischen Bereich pro Lehrjahr gehören zum 110-köpfigen Team. Die Besten haben eine Chance auf eine Anstellung. „Viele Fachkräfte arbeiten hier, die auch hier gelernt haben.“ Fachkräftemangel kennt sie in ihrem Autohaus nicht, das in Bochum, Witten und Hattingen an sechs Standorten vertreten ist. Zugegeben: Es sind begehrte Berufe. Aber ihr Team tut auch einiges. Kooperationen mit Schulen, Praktika, eine vielseitige Ausbildung an den verschiedenen Standorten – diese Erfahrungen nimmt sie mit in ihr Ehrenamt als Vize-Präsidentin. Die Bedeutung qualifizierter Fachkräfte für das Handwerk beschäftigt Kerstin Feix seit langem. Bisher vor allem in ihrem Autohaus in Bochum. Jetzt aber auch in ihrer neuen Funktion als Vize-Präsidentin der Handwerkskammer Dortmund. Sie ist überzeugt, dass sie in dieser Position etwas bewegen kann. Weshalb sie nach gründlicher Abwägung Ja zu der neuen Aufgabe gesagt hat. Die 47-Jährige ist die erste Frau im Dortmunder HWK-Präsidium. Eine Tatsache, die für sie keine große Bedeutung hat. „Die Türen sind geöffnet“, sagt sie. L ieber spricht sie darüber, dass das Handwerk als Dienstleister in der Gesellschaft angemessen positiv wahrgenommen werden soll. Daran will sie arbeiten. Ihr fehlt die Wertschätzung. „Dienstleistung kriegen sie noch nicht per Internet aus China importiert“, so Kerstin Feix. Das Gleiche gelte für den Stellenwert der dualen Ausbildung. So vermisst sie, dass beispielsweise die Medien die duale Ausbildung als interessante Alternative zum Studium dar stellen. „Das Handwerk bietet so vielfältige Möglichkeiten. Es ist Kerstin Feix ist seit 2003 Geschäftsführerin schade, dass die Jugendlichen das des Autohauses Feix Meures GmbH. nicht so wahrnehmen“, sagt sie. Kooperationen mit Schulen, noch engerer Kontakt mit Lehrern, die gelungene Imagekampagne – hier sieht sie vieles bereits auf dem richtigen Weg, das weiter ausgebaut werden muss. Aber auch Aktionen wie die große Freisprechungsfeier beim Zeltfestival, bei der sich das Handwerk mit seinen vielen Gesellen machtvoll präsentieren wird, findet sie gelungen. Mit dem Saxophon in der Big Band Kerstin Feix’ Großvater gründete das Unternehmen vor mehr als 80 Jahren, ihr Vater baute es auf. In dritter Generation führt Kerstin Feix den Betrieb mit ihrem Geschäftspartner Wolfgang Meures weiter. Sie selbst hat Wirtschaftswissenschaften studiert, dann in der Industrie gearbeitet. Letztendlich hat sie sich dann doch für den Mittelstand entschieden. 1997 stieg sie in den elterlichen Betrieb ein, der später zum Autohaus Feix Meures fusionierte. Seit 2003 ist sie Geschäftsführerin. Ausgleich zu den beruflichen Aufgaben findet sie in der Musik. Die Bochumerin spielt mit Leidenschaft Saxophon in einer Hattinger Big Band. Fachgroßhandel für Fachgroßhandel elektrotechnischefürErzeugnisse elektrotechnische GmbH & Co. KG Erzeugnisse GmbH & Co. KG Industriestraße 36 a Industriestraße 44894 Bochum 36 a 44894 Bochum Telefon 02 34/9 27 90-0 Telefon Telefax 02 02 34/9 34/9 27 27 90-0 90-22 Telefax 02 34/9 27 90-22 E-Mail [email protected] E-Mail Internet [email protected] www.elektro-brisch.de Internet www.elektro-brisch.de Ein zweites Thema ist ihr ganz wichtig: Deregulierung. Wie unendlich viele Vorschriften und Regeln es zu beachten gibt – das erlebt die Unternehmerin im eigenen Betrieb. Statt sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren, werde man am Schreibtisch festgehalten. Das als Unternehmen zu bewältigen, wird immer schwerer. Hier sei vor allem der Dialog mit der Politik gefragt. Ob Deregulierung überhaupt gelingen kann? „Ich bin immer optimistisch“, sagt Kerstin Feix und lacht fröhlich. waltrop Das Ladenlokal für das Elektrohandwerk Das Ladenlokal für das Elektrohandwerk „Ich habe eine Menge zu lernen“ Grünstraße 89 Grünstraße 89 58239 Schwerte 58239 Schwerte Internet www.elektrowelt-schwerte.de Internet www.elektrowelt-schwerte.de Wie lassen sich Fachkräfte gewinnen, wie lassen sich Strukturen verbessern, um auf eine durch den demografischen Wandel veränderte Gesellschaft zu reagieren, wie kann die Qualität in der Ausbildung auf dem qualitativ hohen Niveau gehalten werden – es sind viele Fragen, die die Bochumerin beschäftigen und die sie mit den Kollegen aus dem HWKPräsidium vorantreiben will. „Ich habe eine Menge zu lernen und sehe es als spannende Herausforderung“, sagt sie nach den ersten Wochen. Member of Member of 7 Aktuell Mit Tausenden Blumen geschmückt bot die Stadtpark-Gastronomie das passende Ambiente für die Ballnacht. Getanzt wurde sowohl im Ballsaal (o.) wie in der Disco (unten r.). Wer wollte, konnte sich mit Blumen schmücken, ein Angebot das auch Blumenfee Christina Aumann interessierte (Mitte). Blumen gab es auch für „Stammgäste“ des Valentinballs (u.v.l.) Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert, Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz und Landrat Dr. Arnim Brux. Valentinsball: Tanz bis in den Morgen des Landesverbands Gartenbau Rheinland, Eva Theuerkauf. Auch die Deutsche Blumenfee machte ihre Aufwartung. Christina Aumann war aus Bad Zwischenahn angereist und begrüßte charmant die Gäste. Vorbei an 500 langstieligen Rosen ging es dann in den Ballsaal oder ins Restaurant, die mit unzähligen Azaleenbäumchen und Orchideen dekoriert waren. Philipps Dank galt dafür Heinz und Giseltrud Herker und ihrem Team. Der Valentinsball erwies sich auch in diesem Jahr wieder als eines der großen gesellschaftlichen Ereignisse in Bochum. Rund 500 Gäste erlebten am 7. Februar die Ballnacht in der StadtparkGastronomie. Die Erwartungen der vielen Menschen, die jedes Jahr kommen, wurden auch diesmal erfüllt: Ein Meer von Blumen, eine charmante Blumenfee, prachtvolle Abendgarderobe und schwungvolle Musik für jeden Geschmack sorgten für gute Stimmung. K reishandwerksmeister Johann Philipps und Helmut Rüskamp, Präsident des Landesverbands Gartenbau Westfalen-Lippe, konnten als Gastgeber viele Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung begrüßen. Bundestags präsident Prof. Dr. Norbert Lammert zählte wie Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz und Landrat Dr. Arnim Brux zu den Stammgästen. Sie nutzten wie die anderen Gäste die Gelegenheit, abseits des Alltags stresses miteinander ins Gespräch zu kommen. HWK-Präsident Berthold Schröder feierte genauso wie die neu gewählte Präsidentin Nach dem Essen – entweder vom Buffet oder zu Pianoklängen im Restaurant serviert – zog es die Ballgäste in verschiedene Richtungen. Während die einen zur Tanzmusik von Royal Flush im Ballsaal tanzten, bevorzugten andere die Disco mit DJ Tommes im ersten Stock. Kein Valentinsball ohne das Duo Taktlos: Verstärkt von einigen Freunden spielten es im Foyer Oldies und aktuelle Songs und verbreitete beste Partystimmung. Nicht selten zog es einen der Partygäste, der eigentlich schon auf dem Nachhauseweg war, noch auf die Tanzfläche. So wurde es für viele zu einer langen, unterhaltsamen Ballnacht. 8 KH AKTUELL// Nr. 121 // 1 /2015 Aktuell Praktische Tipps zum Mindestlohn als 2.958 Euro, so kann gegebenenfalls von der Dokumentationspflicht nach dem Mindestlohngesetz abgesehen werden. Seit dem 1. Januar 2015 gilt in Deutschland der gesetzliche Stundenlohn von 8,50 Euro. Vor allem die 3,7 Millionen Beschäftigten im Niedriglohnsektor sollen vor Dumpingpreisen geschützt werden. Geregelt wird dies durch das Mindestlohngesetz. Genaue Ausführungsbestimmungen fehlen allerdings, so dass viele Fragen noch o ffen sind. Kai-Uwe Göbel, Wirtschaftsprüfer und Steuer berater, gibt im Interview praktische Tipps. Was haben Sie noch für Tipps aus Ihrer Praxis? Es ist ratsam, im Niedriglohnsektor alle Verträge in Bezug auf den Mindestlohn zu prüfen. Ein Beispiel: In Kai-Uwe Göbel, Wirtschaftsden Arbeitsverträgen eines Friseur prüfer und Steuerberater betriebes steht, dass im Gehalt zehn Stunden Mehrarbeit abgegolten sind. Auch wenn er den Mindestlohn zahlt, kann es sein, dass er mit diesen zehn zusätzlichen Stunden unter den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn fällt. (Bei den Friseuren gilt der Mindestlohn von 8,50 Euro erst ab dem 1. August 2015.) Worauf muss ein Handwerksunternehmen achten? Die Aufzeichnungspflicht ist das A und O. Beginn und Ende sowie Dauer der täglichen Arbeitszeit müssen aufgezeichnet werden. Das gilt zum einen für Minijobber und kurzzeitig Beschäftigte, aber auch für alle Beschäftigten in bestimmten Branchen. Hierzu zählen unter anderem Baugewerbe, Gastronomie, Personenbeförderung, Speditionsgewerbe, Messebau oder die Fleischwirtschaft. Gelten dafür bestimmte Regeln? Gerade im Baubereich arbeiten viele Betriebe mit Subunter nehmen. Wie sieht es mit der Haftung aus? Die Aufzeichnungen müssen innerhalb von sieben Tagen nach Erbringung der Arbeitsleistung erstellt werden. Der Arbeitgeber muss diese Aufzeichnungen zwei Jahre aufbewahren. Ich rate davon ab, eine einfache Excel-Tabelle zu verwenden, da diese unter Umständen – wie beim klassischen Fahrten- oder Kassenbuch – nicht anerkannt wird. Im Zweifelsfall ist es sicherer, handschriftliche Aufzeichnungen oder Zeiterfassungssysteme zu verwenden. Hier gilt die Kettenhaftung. Der Generalunternehmer haftet für die Verpflichtung des Sub- oder Subsubunternehmens zur Zahlung des Mindestlohns wie ein Bürge. Es spielt keine Rolle, ob man vom Fehl verhalten des Partners Kenntnis hatte oder nicht. Der Arbeitnehmer eines Subunternehmens muss sich übrigens nicht an seinen Arbeitgeber, sondern kann sich auch gleich an den Generalunternehmer wenden. Gibt es Ausnahmen? Alle mit ausschließlich mobilen Tätigkeiten verbundenen Berufe, wie in der Briefzustellung, Straßenreinigung oder im Gütertransport, die ihre tägliche Arbeitszeit eigenverantwortlich einteilen und keinen konkreten Vorgaben zur Arbeitszeit unterliegen, müssen ab 2015 lediglich die Dauer der täglichen Arbeitszeit dokumentieren. Erfüllt ein Arbeitgeber seine Aufzeichnungspflichten nach den Vorschriften des Arbeitszeit gesetzes und erhält der Arbeitnehmer ein verstetigtes Gehalt von mehr Ihr Berater Team Fotos: Schubert Uwe Seifert Was kann man tun? Eine einfache schriftliche Vereinbarung reicht nicht aus. Man muss nachweisen können, dass der Subunternehmer den Mindestlohn zahlt. Eine vertragliche Zusicherung ist hier sinnvoll. Ferner kann man eine Vertragsstrafe und zudem ein Mitspracherecht bei der Auswahl weiterer > Subunternehmen vereinbaren. Ganzheitliche Beratung für Innungsmitglieder. Marko Siano Frank Staffel Ralf Kobus »»Finanzen,»Vorsorge,»Risiko »»Versicherungen »»Finanzierung/Leasing »»Nachlassmanagement »»Stilles»Factoring »»Notfallplan »»Medienberatung Herner»Straße»33-39» 45657»Recklinghausen Telefon»(0»23»61)»10»18»24 Kooperationspartner der Kreishandwerkerschaft Ruhr 9 Aktuell Dies lässt sich in der Praxis sicher schwer kontrollieren... Das ist Gegenstand von rechtlichen Gutachten. Ich rate, dass sich jeder, der Subunternehmer beschäftigt, rechtlichen Rat einholt. Potenzielle Bußgelder können schnell in die Insolvenz führen. Was gehört zum Grundlohn und damit zum Mindestlohn? Das ist ein Blumenstrauß von Fragen, von denen viele erst in der Zukunft durch die Gerichte entschieden werden. Jahreszahlungen oder Weihnachtsgeld gelten als freiwillige Zahlungen und werden höchstens in dem Monat, in dem sie gezahlt werden, auf das Gehalt angerechnet. Bei Provisionen kommt es auch darauf an, wie sie gezahlt werden. Eine vierteljährliche Auszahlung kann da problematisch sein. Sind Provisionen erforderlich, um den Mindestlohn zu erfüllen, sollten diese in Garantiebeträge umgewandelt werden. Generell trifft das Gesetz zurzeit hier keine eindeutigen Regelungen. Für Friseure gilt der Mindestlohn erst ab August 2015. Für wen gilt der Mindestlohn nicht? Ausgenommen sind unter anderem Langzeitarbeitslose und Jugendliche unter 18 Jahren. Bei Zeitungszustellern und bestimmten Branchen (z.B. Landwirtschaft, Friseurhandwerk), in denen verbindliche Tarifverträge ausgehandelt wurden, wird der Mindestlohn erst schrittweise eingeführt. Was also tun? Um rechtssicher zu handeln, sollte zunächst geprüft werden, ob durch den regelmäßig gezahlten Grundlohn ohne Zulagen und Zuschläge und Sonderzahlungen dividiert durch die maximalen Monatsarbeitsstunden (inkl. geleisteter Überstunden) ein Lohn von 8,50 Euro erreicht wird. Wird der Mindestlohn unterschritten, sind weitere Detailprüfungen notwendig. Leistungen, die nicht zum Fixgehalt gehören, sollten immer mit einer Zweckbestimmung verbunden werden, die die Normalleistung honorieren, damit sie auf jeden Fall auf den Mindestlohn anrechenbar sind. Wichtig ist auch, dass Zahlungen monatlich erfolgen, weil der Mindestlohn das Existenzminimum sicherstellen soll. Und wie sieht es bei Praktikanten aus? Auch Praktikanten haben prinzipiell Anspruch auf den Mindestlohn. Ausnahmen sind ausbildungs- oder studienbegleitende Praktika oder Pflichtpraktika, die nicht länger als drei Monate dauern. Diese Regelung wird dazu führen, dass Stellen für Praktikanten rückläufig sein werden. Wie sieht es mit dem Bereitschaftsdienst aus? Die Sozietät Dr. Adamsen Auch hier streitet man sich. Wenn Bereitschaftsdienst zur Arbeitszeit gehört, gilt auch dafür der Mindestlohn. … ist eine mittelständische Kanzlei für Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmensberatung. Dr. Heiner Und Zulagen für Nacht- oder Feiertagsdienst, für Wechselschichten oder Akkordprämien? Adamsen und Diplom-Ökonom Kai-Uwe Göbel betreuen mit Hier gilt, dass dieses Mehrgeld nicht für die Normalleistung, sondern als Ausgleich für zusätzliche Leistungen (z.B. Arbeit zu besonderen Zeiten oder Tagen, Leistung von mehr Arbeit pro Zeiteinheit) gezahlt wird. Es darf also nicht dem Mindestlohn angerechnet werden. den Bereichen Industrie, Handwerk, Handel, Dienstleistung ihrem 20-köpfigen Team mittelständische Unternehmen aus und Forschung. Seit 27 Jahren hat die Sozietät Dr. Adamsen Umfrage zur Belastungssituation in Handwerksbetrieben Fallen Inhaber oder Leistungsträger in Handwerksbetrieben über einen längeren Zeitraum aus, wirkt sich das unmittelbar auf wichtige Aspekte der Arbeitstätigkeit aus – vom Betriebsklima über die Arbeitsplanung und -vorbereitung, bis hin zur Motivation der Mitarbeiter. Nicht selten gerät so die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit des Unternehmens in Gefahr. D as vom Bund geförderte Projekt „Zukunftssicherung durch Unterstützung und Kompetenz entwicklung für das Handwerk in der Region“, an dem auch IKK classic beteiligt ist, nimmt diese Umstände unter die Lupe. Dazu wurde jetzt eine Befragung gestartet, in der es um Arbeitsbedingungen und Belastungssituationen in Handwerksbetrieben geht. Im weiteren Verlauf sollen die regionalen Unterstützungsstrukturen aus gebaut werden. 10 Die Befragung wird anonym ausgewertet. Der Fragebogen kann online ausgefüllt werden unter: www.ikk-classic.de/fragebogen-profil KH AKTUELL// Nr. 121 // 1 /2015 Fotos: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de, monkeybusiness / depositphotos.com ihren Sitz an der Königallee 47 in Bochum. www.adamsen.de Aktuell Wirtschaftsförderung und Handwerk an einen Tisch bringen So könnte die Stadt Bochum beispielsweise informieren, wo und welche Gewerbeflächen und Grundstücke zur Verfügung stehen. Könnten vielleicht Teilflächen des Opel-Geländes ein guter Standort auch für Handwerksbetriebe sein – das ist eine Frage, die der Kreishandwerksmeister immer wieder mal hört. „Betriebe ansprechen, ihnen die Möglichkeit einer Umsiedlung anreichen“, so stellt Betriebe ansprechen, ihnen die Möglichkeit einer er sich Wirtschaftsförderung vor. Schließlich sei das Umsiedlung anreichen Klima für Investitionen dank der günstigen Finanzierungsmittel gut. „Es kann sein, dass die Folgekosten einer Investition preisgünstiger sind als die Mietkosten im Altbestand“, so Philipps. Gemeinsam könnten Wirtschaftsförderung und Handwerk eine Leitlinie entwickeln, um den Standort weiter nach vorne zu bringen. Komplimente für das starke Handwerk hört Johann Philipps oft. Doch in der Praxis fehlt dem Kreishandwerksmeister häufig die Unterstützung von Politik und Verwaltung. „Wer sagt, dass der Mittelstand die Region prägen soll, der muss eine aktive Wirtschaftspolitik machen“, fordert Philipps. H offnung setzt er nach der strukturellen Neuordnung der Wirtschaftsförderung in Bochum auf die Holding unter Ralf Meyer, die jetzt unter ihrem Dach verschiedene Gesellschaften vereint. In der Vergangenheit hatte er der Kommune noch „Vernachlässigung der Pflichtaufgaben“ vorgeworfen. Jetzt sagt er: „Ich setze darauf, dass die Wirtschaftsförderung mit einer Sprache spricht.“ Dass, wie im Sommer 2014 geschehen, ein 40-Mann-Betrieb Bochum verlässt, weil er hier keine Chancen sah, sich zu vergrößern, will er nicht mehr erleben. Johann Philipps, Kreishandwerksmeister Philipps kennt die Wünsche seiner Handwerks-Kollegen nach gewerblichen Flächen, kennt ihre Probleme mit Bauanträgen, die in den Rathäusern in Bochum und dem Ennepe-Ruhr-Kreis oft sehr langsam bearbeitet werden. Ob auch die Wirtschaftsförderung von den Problemen und Wünschen des Handwerks weiß? Philipps will die Kommunikation nach langer Pause beleben und Wirtschaftsförderung und Handwerk an einen Tisch bringen. Noch sieht er allerdings große Schwierigkeiten für die mittelfristige Zukunft im Bereich der Gewerbeförderung. Nicht nur in Bezug auf Grundstücke und Bebauungspläne für den privaten und sozialen Wohnungsbau. Auch die steuerliche Entwicklung verfolgt Philipps mit Sorgen. In Bochum ist gerade der Hebesatz für die Grundsteuer B von 605 auf 645 angehoben worden, ab 2018 soll eine Steigerung auf 740 folgen. Der Gewerbesteuer-Hebesatz stieg von 480 auf 495 Punkte. In Witten liegt der Grundsteuer Hebesatz schon bei 690, der Gewerbesteuer-Hebesatz bei 500 Punkten, deutliche Steigerungen sind geplant. In der Landeshauptstadt Düsseldorf dagegen gelten sowohl für Gewerbe- als für Grundsteuer seit Jahren 440 Punkte. KH AKTUELL > Über 11.000 Unternehmen. > Über 100 Innungen. > Über 100.000 Beschäftigte. > Ein Sprachrohr für alle. Die Magazine des Handwerks im Ruhrgebiet. KH AKTUELL, HANDWERK IM VEST und ESSENER HANDWERK sind die offiziellen Magazine der Kreishandwerkerschaft Ruhr, Recklinghausen, Emscher-Lippe-West (Gelsenkirchen, Bottrop, Gladbeck) und Essen. Viermal jährlich richtet sich das etablierte Medium an den Mittelstand im Ruhrgebiet: Es erreicht flächendeckend alle Innungsbetriebe des Handwerks in der Region sowie Partner und Freunde des Handwerks. Mit einer Anzeige erreichen Sie das Handwerk in Ihrer Region! Sprechen Sie uns an! Ihr Medienberater: Bernd Stegemann · Telefon: 02361-9061145 · [email protected] Die nächste Ausgabe der erscheint Anfang Juni 2015! 11 Aktuell Ökoprofit: Unternehmen denken „grün“ B eim Ökoprofit-Projekt ermitteln die Unternehmen die eigenen Effizienz potenziale zur Senkung ihres Energie- und Ressourcenverbrauchs. Die anschließenden Maßnahmen rentieren sich durchaus: „Wer sich für Ökoprofit entscheidet, wird dreifach belohnt: geringere Materialkosten, bessere Ressourcennutzung, Sicherung der Arbeitsplätze,“ betont Thorsten Coß, Geschäftsführer der AVU Serviceplus GmbH. Initiatoren des Projektes sind die Stadtwerke Witten, die AVU aus Gevelsberg und die Wirtschafts förderungsagentur Ennepe-Ruhr. Frank Flörecke findet die Teilnahme an Ökoprofit sinnvoll. „Jeder Betrieb hat Schwachstellen, wo Energie vergeudet wird oder Vorgänge laufen, die der Umwelt nicht dienlich sind“, sagt der stellvertretende Kreishandwerksmeister. Für einen Metallbetrieb kann zum Beispiel die Trennung des Metallschrotts Sinn machen. „Abgesägte Rohre sind höherwertig als Schrott aus Drehspänen“, nennt Flörecke ein Beispiel. Wichtig sei es, dass letztlich jeder Mitarbeiter überlegt, wie er mit dem Schrott umgeht. „Man spart und dient der Umwelt“, so Flörecke. Gerade die Einbeziehung und das Verständnis der Mitarbeiter, neue Schritte zu gehen, stellt sich als Herausforderung dar. „Informieren, motivieren und beteiligen“, betonte Unternehmensberater Dr. Nico Marke von der B.A.U.M. Consult GmbH, die Ökoprofit durchführt. Aufschlussreich war der Betriebsrundgang bei der Firma Düchting Pumpen Thomas Roth spricht beim Gesprächsforum Bei der Firma Düchting Pumpen Maschinenfabrik sahen sich Vertreter der Firmen um, die in diesem Jahr bei Ökoprofit mitmachen. Maschinenfabrik in Witten. Das Familien unternehmen absolvierte 2014 erfolgreich das Projekt und berichtete von seinen Erfahrungen. Mitarbeiter wurden zum Beispiel in einem Wettbewerb für Verbesserungsvorschläge mit einbezogen. Investiert wurde in Klimaschutz und Energieverbrauch. Das Ergebnis: Im Monat werden 17.000 Euro gespart. Staffelwechsel in der AVU-Gruppe Großer Andrang beim 38. Gesprächsforum der Sparkasse. Als Gastredner war Tagesthemen-Moderator Thomas Roth in den Saalbau gekommen, um über das Thema „Ausweg aus der Krise? Die Spannungen zwischen Russland, der Ukraine und Europa“ zu sprechen. Als der bekannte Fernsehjournalist verpflichtet wurde, hatte noch niemand absehen können, wie brandaktuell das Thema gerade ist. R oth kennt Russland gut seit seiner Zeit als ARD-Korrespondent in Moskau. Und so konnte er nicht nur über die gefährliche Krise sprechen, sondern auch Hintergründe erläutern. Dafür nahm er sich Zeit. 90 Minuten sprach er vor fast 800 Zuhörern. „Das müssen wir jetzt durcharbeiten“, sagte er mit Blick auf seine Zettel. Und so erzählte er von seinen Reisen durch Russland, das für ihn ein faszinierendes Land ist. Von den 90er Jahren, als er hautnah dabei war, als die Sowjetunion zerfiel und für Länder wie die Ukraine die Stunde der Freiheit kam. Putin, so Roth, führe sein Land in eine „beispiel lose Isolation“. Dabei brauche Russland auch wirtschaftlich Europa. Für Roth ist die Unabhängigkeit der Ukraine Fakt. Er betont aber auch: „Frieden in Europa ist nur mit Thomas Roth Russland möglich.“ 12 Zum Jahresbeginn gab es einen Wechsel der Unternehmens leitungen der AVU AG und der AVU Netz GmbH. U we Träris (50) löst Dieter ten Eikelder als Vorstand der AVU AG ab. Der Diplom-Volkswirt war bereits im Februar 2014 Uwe Träris vom Aufsichtsrat zum AlleinVorstand bestellt worden. Träris war von 2010 bis Ende 2014 Allein-Geschäftsführer der Stadtwerke Witten. Dieter ten Eikelder geht nach 40 Berufsjahren in der Energiewirtschaft in den wohlverdienten Ruhestand. Ten Eikelder war nach Ausbildung und Studium bei den Stadtwerken Essen anschließend als Geschäftsführer bei den Stadtwerken Hattingen und Witten tätig. Von 2004 bis 2014 war der 66jährige Diplom-Kaufmann zuerst Kaufmännischer Vorstand, zuletzt Allein-Vorstand der AVU AG. Die AVU Netz GmbH hat ab 1. Januar 2015 nur noch einen Geschäftsführer: Gregor Nachtwey ging nach 28 Jahren in den Ruhestand. Bereits seit 2011 leitete Hansjörg Sander (62) mit ihm gemeinsam die AVU Netz GmbH. KH AKTUELL// Nr. 121 // 1 /2015 Fotos: AVU, Sparkasse Witten, Objektivpress Den Umweltschutz verbessern und langfristig Kosten senken, so könnte der Leitsatz einiger regionaler Betriebe neuerdings heißen. Elf Unternehmen verschiedener Branchen aus dem EN-Kreis trafen sich beim zweiten Ökoprofit-Workshop bei den Stadtwerken Witten. Dazu gehört auch Flörecke Stahl- und Anlagenbau aus Witten. Aktuell Wallfahrt der Handwerker Ein Stück der Berliner Mauer ist bereits in Bochum angekommen. Stacheldraht, der einst die Grenze zwischen Ost- und Westdeutschland markierte, genauso. Erinnerungen an eine Zeit, als Deutschland geteilt war. An zwei Tagen im Herbst will Edgar Pferner den 25. Jahrestag der Deutschen Einheit feiern. N eben einer Benefizveranstaltung am 12. September wird eine Handwerkerwallfahrt am 13. September im Stiepeler Zisterzienserkloster ein außergewöhnliches Ereignis werden. 600 Teilnehmer erwartet der Obermeister der Bochumer Friseur-Innung dazu. Seit drei Jahren arbeitet Pferner an seinem Plan. Wirbt unermüdlich um Mitstreiter. In seiner alten Heimat Reinholterode im Eichsfeld und in seiner neuen Heimat, dem Ruhrgebiet. Jugendliche, Sportler, Handwerker, Knappen, Schützen, Musiker, Tanzgruppen, Pfadfinder oder Trabifahrer – sie sind alle dabei. Obermeister Edgar Pferner und Prior Pirmin Holzschuh reisten gemeinsam nach Berlin. Von hier kommt ein Stück Mauer nach Stiepel. Seinen Obermeister-Kollegen hat er das Versprechen abgenommen, bei der Wallfahrt mitzumachen und gegen Handwerker aus dem Eichsfeld Fußball zu spielen. Auch eine Promimannschaft spielt beim Turnier, vor allem aber kämpfen E-Jugend-Teams aus Ost und West um Tore. Viele Teilnehmer erwartet er auch von den Eichsfelder Vereinen. Stück Mauer aus Berlin geholt Einen Mitstreiter hat er in Pater Prior Pirmin Holzschuh, dem Leiter des Zisterzienserklosters, gefunden. Gemeinsam reisten sie kürzlich nach Berlin. Ein Stück der Mauer, drei Meter hoch, 1,20 Meter breit und 2,5 Tonnen schwer, war bereits von Helfern nach Bochum gebracht worden. Jetzt holten die beiden ein Abschlussstück der Mauer und liehen sich bei der KH eine große Flex aus, um das runde Rohr zu schneiden. Zufällig begegneten sie dem ehemaligen Ministerpräsidenten von Thüringen, den Pferner gleich an ein früheres Versprechen erinnerte. „Dieter Althaus will kommen“, so der Obermeister. Draht der Grenzzäune wurde für die Kreuze verarbeitet, die im September als Pokale verliehen werden. Bei der Herstellung von 1.000 kleinen Holzkreuzen haben Auszubildende geholfen. Bei der Wallfahrt werden sie im Gedenken an die vielen Menschen, die an der Zonengrenze ums Leben kamen, verteilt. Stacheldraht aus dem Grenzzaun findet sich in mehreren Kreuzen wieder. Drei große Exemplare sollen später an zwei Kindergärten in Bochum und Reinholterode sowie im Mauermuseum am Checkpoint Charlie aufgestellt werden. Viele Fahnen, Kerzen, die eigens aus Polen geholt werden, ein Licht, das von einem Wallfahrtsort im Eichsfeld gebracht wird, aber auch so profane Dinge wie ein Schwein, das gestiftet wurde – es gibt vieles, was Edgar Pferner in diesen Wochen organisiert. Und immer entstehen neue Ideen. Seinen Einsatz kann nur verstehen, wer seine Geschichte kennt. 1966 floh der 14-Jährige mit seinem Vater in den Westen. Mutter und Bruder sollten später nachkommen. Das gelang nicht. Erst 22 Jahre später hat er sie wieder gesehen. Seitdem die Zäune gefallen sind, pflegt er intensiv den Kontakt mit den Menschen in Reinholterode. 100 von ihnen erwartet er im September in Bochum. 13 In den Werkstätten der Kreishandwerkerschaft entstehen die großen Kreuze. Innungen Obermeisterkette hat lange Tradition Bei offiziellen Anlässen trägt Edgar Pferner sie mit Stolz: Die Obermeisterkette der Friseur-Innung. Das älteste Teil davon ist 90 Jahre alt. E igentlich sind es drei Exemplare, eins von der Bochumer, eins von der Wattenscheider Innung, dazu eine drittes mit Talern, die an die Verbundenheit mit anderen Innungen erinnern. Beim Neujahrsempfang oder bei Freisprechungsfeiern trägt der Bochumer Obermeister den Schmuck, der an sonsten im Tresor in der Kreishandwerkerschaft ruht. Es sind seltene Exemplare. Eine von ihnen war lange verschollen und tauchte erst nach der Wende in den neuen Bundesländern wieder auf. Sie wurde damals zurückgekauft. „Nur die Konditoren-Innng hat noch eine Obermeisterkette“, erzählt Pferner, der seit 2007 Obermeister der Bochumer Friseur-Innung ist. Es ist eine lange Tradition, für die die Ketten stehen. „Das bedeutet mir unheimlich viel“, sagt Pferner. Viele der einzelnen silbernen Anhänger haben Gravuren, die auf die Entstehung des Innungsverbands im Jahr 1877 hinweisen. Ehrung für Mitglieder des Prüfungsausschusses I n Anerkennung ihres über 20-jährigen Engagements im Prüfungsausschuss der Innung wurden Ludger Göller und Lutz Königsbüscher vom Walter-Gropius-Berufskolleg auf der Herbstversammlung mit der Ehrenurkunde der Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik bedacht. Gleiche Ehrung wurde Carsten Gollbach als Arbeitnehmervertreter im Prüfungsausschuss zuteil. Für die Ermöglichung ehrenamtlichen Engagements von Mitarbeitern im Gesellen- und Gesellenprüfungs ausschuss erhielt zudem die Hasenkamp GmbH eine Ehrenurkunde. Obermeister Albert Landsberger (l.) und sein Stellvertrter Helmut Ruhe (r.) überreichten Johann Philipps die Urkunde. Johann Philipps zum Ehrenvorstandsmitglied ernannt A uf der Herbst-Innungsversammlung wurde Johann Philipps in Würdigung seines über 45-jährigen Engagements zum Wohle des SHK-Handwerks in der Region nun zum Ehrenvorstandsmitglied der Innung für Sanitär-, Obermeister Albert Landsberger und Lehrlingswart Günter Beller gratulierten Lutz Königsbüscher und Ludger Göller (v.l). Heizungs- und Klimatechnik Bochum ernannt. 18 neue Gesellinnen und Gesellen D ie Innung für Orthopädietechnik für den Regierungsbezirk Arnsberg hat 18 neue Gesellinnen und Gesellen. Bei der gemeinsamen Freisprechungsfeier mit den Innungen Münster und Bielefeld in der Bundesfachschule für Orthopädietechnik freuten sich die jungen Frauen und Männer über das erfolgreiche Fotos: Objektivpress, privat Ende ihrer Ausbildungszeit. Nach Grußworten von Obermeister Helmut Röper und KH-Geschäftsführer Johannes Motz überreichte der Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Matthias Quante, die Prüfungszeugnisse. 14 KH AKTUELL// Nr. 121 // 1 /2015 Ausbildung Mit viel Herzblut 50 und ein halbes Arbeitsjahr hat Manfred Welskopf hinter sich. Seit 1. Dezember ist er offiziell im Ruhestand. Aber so ganz lässt sie ihn noch nicht los, die Lehrwerkstatt Bau und die Ausbildung der Straßen- und Kanalbauer. D a steckt jede Menge Herzblut drin“, sagt er. Jetzt hilft er noch bei der Einarbeitung seines Nachfolgers. „Ein Glücksgriff“ sagt er über Tim Patrick Hagemeier. Den 28-Jährigen kennt er seit dessen Ausbildung. Schon damals ist er ihm positiv aufgefallen. Der Kontakt ist geblieben und Welskopf ist froh, dass er Hagemeier für den Job begeistern konnte. Der gelernte Straßenbauer, der aus einem Rohrleitungs- und Straßenbauunternehmen kommt, machte nach der Ausbildung im elterlichen Betrieb 2008 seinen Meister. 2013 wechselte er zu einer anderen Firma. Jetzt lockte ihn die neue Tätigkeit. „Mir macht es Spaß, mein Wissen und meine handwerklichen Fähigkeiten zu vermitteln“, so Hagemeier. Mancher Jugendlicher, so erzählt er lachend, könne ja heute noch nicht einmal fegen. Wie man sich immer weiterbilden kann, was man alles machen könne, ja, dass sich in dem Beruf auch gutes Geld verdienen lasse, das will er den Auszubildenden zeigen. Seit 1. Februar ist der 28-Jährige der neue Schulungsleiter. Neue Erfahrungen macht er gerade auch privat. Seit Januar hält ihn Sohn Luke auf Trab. Stufenausbildung Sechs Auszubildende betreute Manfred Welskopf, als er 1993 zur Kreishandwerkerschaft nach Bochum kam. Heute durchlaufen 45 bis 60 Auszubildende pro Lehrjahr die Werkstätten des gesamten Baubereichs. 37 Wochen verbringt jeder Jugendliche hier während seiner Lehrzeit. Für diese Entwicklung hat Welskopf viel getan. Gleich zu Anfang schrumpfte die Zahl der schon wenigen Auszubildenden. „Da bin ich aktiv geworden, habe Unternehmen angesprochen, ob sie nicht Lehrlinge einstellen wollen“, erinnert sich der 64-Jährige. Mit dem Umzug zur Springorumallee 2001 kamen die Kanalbauer dazu. „Wir bilden kammerweit Kanalbauer aus“, erzählt Welskopf nicht ohne Stolz. Auch die KH Emscher-Lippe schickt ihre Verstehen sich sehr gut: Manfred Welskopf und sein Nachfolger Tim Hagemeier. Auszubildenden des Baubereichs. Er schwört auf die zwölfwöchige Stufenausbildung, in der die Auszubildenden in jeden Bauberuf schnuppern können. „Hier werden die Grundlagen gelegt“, sagt er und versteht nicht, warum woanders auf diese Stufenausbildung verzichtet wird. Mit Blick zu Hagemeier sagt er: „Wir sind sehr gut eingerichtet, haben ein gutes Equipment“. Nicht, dass es nicht noch Wünsche gebe, da sind sich beide einig. Eine Kamera zum Beispiel, mit der man in Kanäle sehen kann, das wäre was. Welskopf kann viel erzähen. Von der eigenen Ausbildung, die seinen Ehrgeiz weckte. Wie er erster Bundessieger im praktischen Leistungswett bewerb wurde. 600 Mark gab es als Belohnung. Er liebt den Beruf des Straßenbauers. 1975 hat er den Meister gemacht, später viele Jahre als Bauleiter in einer Firma gearbeitet. Den Wechsel hat er nicht bereut. Obwohl: „Im Frühjahr habe ich schon immer mit den Hufen gescharrt.“ Welskopf erläutert: „Unser Beruf ist toll. Wir sind an der frischen Luft, haben immer neue Herausforderungen und Eindrücke.“ Doch wenn dann Herbst und Winter schlechtes Wetter bringen, ist Welskopf sehr zufrieden in seiner Werkstatt. „Ich kann mich an jeden Lehrling erinnern, der mit Freuden umgesetzt hat, was ich ihm beigebracht habe“, sagt er. Wenn einer als Unternehmer zurückkommt und seine Lehrlinge bringt, „ja da ist die Freude so richtig groß.“ Oder er kehrt zurück, um zu bleiben. So wie Tim Hagemeier. Kfz-Innung testet Lehrstellen-Bewerber P hysik, Mathematik, technisches Vorstellungsvermögen und Rechtschreibung – der Eignungstest, den die Kfz-Innung anbietet, hat es in sich. Firmen schicken ihre Bewerber um Ausbildungsplätze zum Test. Von rund 40 Anmeldungen kamen allerdings nur knapp 30 in die Kreishandwerkerschaft. „Es ist spürbar, dass die Bewerberzahlen zurückgehen“, sagte Dittmar. Es sei ein sehr anspruchsvoller Test, betonte er. Hier können die Jugendlichen ihre Eignung für eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker prüfen. Die Ergebnisse sind in der Regel durchwachsen. Für die Schüler ist der Eignungstest eine gute Probe für den Ernstfall. Dittmar: „Das Angebot der Innung wird noch nicht so von den Betrieben angenommen, wie ich es mir wünsche.“ Für eine Schule bietet er demnächst einen weiteren Termin an. Sollten sich weitere Firmen für den Eignungstest Michael Dittmar sieht Jugendlichen beim Ausfüllen des Tests über die Schultern. interessieren, können auch sie noch ihre Bewerber schicken. 15 Kontakt: Michael Dittmar, dittmar @kfzinnung-bochum.de Ausbildung Termine Die 7. Ausbildungsmesse Ennepe-Ruhr findet am Freitag, 25. September 2015, in der Zeit von 8.30 bis 17.00 Uhr in den Betriebshallen der Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr in Ennepetal statt. Ein Höhepunkt der Messe 2014 war der Besuch von Ministerpräsi dentin Hannelore Kraft, die sich sehr beeindruckt von der Messe zeigte: „Fantastisch, was hier für die Jugendlichen und für die Unternehmen auf die Beine gestellt wird.“ Heiner Büscher, Obermeister der Bochumer Elektro-Innung, überreichte Peter Hille eine Ehrenurkunde, links Thomas Glaß. TBS1: Peter Hille geht 32 Jahre war Peter Hille Lehrer an der Technischen Beruflichen Schule 1 (TBS1). Seit 2004 leitete er die Schule. Jetzt ging der 65-Jährige in den Ruhestand. Rund 180 Gäste aus Politik, Verwaltung, Handwerk und der großen „TBS1-Familie“ feierten mit ihm. Auch Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz kam mit einem Abschiedsgeschenk der Stadt. Thomas Glaß, sein Stellvertreter und Nachfolger als Schulleiter, sagt über ihn: „Bei ihm standen die Menschen an erster Stelle.“ H ille ist ein „Eigengewächs“ der TBS1. Mit 14 Jahren machte er eine Ausbildung zum Werkzeugmacher. Später besuchte er die Abendschule, es folgte ein Maschinenbau studium in Dortmund. Schon früh hatte er seine Liebe zur Lehre entdeckt. 1985 begann er dann an der Bochumer Schule. Junge Menschen für den Beruf des Berufsschullehrers zu begeistern, das war ihm immer ein Anliegen. Die nächste Berufsbildungs messe Mittleres Ruhrgebiet „was geht?“ findet im RuhrCongress statt am Mittwoch, 9. September, und Donnerstag, 10. September 2015. Hier werden alljährlich rund 10 000 Schüler erwartet. Stephan Eickhoff als ZVDH-Vizepräsident bestätigt Stephan Eickhoff wurde anlässlich der Delegiertenversammlung in Bonn am 20. Februar mit überwältigender Mehrheit als Vizepräsident des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) wiedergewählt. D ie Mitglieder des ZVDH-Präsidiums werden alle drei Jahre neu gewählt. Stephan Eickhoff, Dachdecker- und Zimmerermeister sowie öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für das Dachdecker-Handwerk, ist seit sechs Jahren Vorstandsmitglied des ZVDH. Schwerpunkte seiner Tätigkeit sind die Bereiche Technik, Umwelt und Unfallverhütung. Hallenkonstruktionen mit Holzleim-Binder F-30 B Seit vielen Jahren ist er Leiter der Fach- Typen o. angepasst mit Dacheindeckung + Rinnenanlage, prüffähiger Statik, mit + ohne Montage. Absolut preiswert! Reithallentypen 20 / 40 m + 20 / 60 m besonders preiswert! *1000-fach bewährt, montagefreundlich, feuerhemmend F-30 B technischen Tagung und Vorsitzender des Lenkungsausschusses Technik. Viele Timmermann GmbH – Hallenbau & Holzleimbau 59174 Kamen Tel. 02307-4484 Jahre war Eickhoff auch Obermeister der Fax 02307-40308 Typ Piaffe www.hallenbau-timmermann.de E-Mail: [email protected] Bochumer Dachdecker-Innung. 16 KH AKTUELL// Nr. 121 // 1 /2015 Fotos: Objektivpress, TBS1, HWK Dortmund Doch das wird immer schwerer. Zunehmend fehlen Lehrer, vor allem für Maschinenbau und Fertigungstechnik. „Die Industrie bietet genügend interessante Stellen“, so Thomas Glaß. Ein Problem, das ihn weiter begleiten wird. Pensionierungen stehen in Zukunft an. Auch Glaß ist ein Eigengewächs der TBS1. Seit sechs Jahren ist der Bochumer Maschinenbauingenieur Hilles Stellvertreter. Als Herausforderung sieht er nicht nur die fehlenden Lehrer. „Wir müssen den Wandel unserer Industrie begleiten, müssen eventuell mit neuen Berufen rechnen“, sagt er. Aktuell beschäftigt ihn und seine Kollegen die große Baustelle. „Wir leben im Dreck.“ Bis 2016 wird die Schule durchsaniert. Täglich wechseln die Lehrer zwischen Ostring und der Außenstelle am Lenneplatz. Technisch allerdings, so betont der 54-jährige Glaß, ist die Schule gut aufgestellt. An der TBS1, einem von fünf Berufskollegs in Bochum, werden 2350 Schüler unterrichtet. Ausbildung „Stehenbleiben geht nicht“ Heike Walter kennt die Bedenken gegenüber ihrem Beruf. Friseur zu sein, das ist für sie genau das Richtige. „Ich habe meinen Weg gefunden“, sagt die Friseurmeisterin, die seit August 2014 für die Ausbildung des FriseurNachwuchs in der Akademie des Handwerks zuständig ist. „Durch positive Vermittlung den Beruf ins rechte Licht rücken“, das sieht sie als eine ihrer Aufgaben. I hr Weg hat sie über die Ausbildung zur Friseurin, die Meisterprüfung über den eigenen Betrieb bis zur Ausbildung geführt. Fünf Jahre war sie im Berufsbildungs-Zentrum der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe tätig, jetzt wechselte sie als Leiterin der Friseur-Werkstatt nach Bochum. Einmal im Jahr kommt der Nachwuchs während der dreijährigen Ausbildung für jeweils eine Woche an die Springorumallee. Stehen anfangs die klassischen Techniken auf dem Lehrplan, wird später Wert auf moderne Techniken, auf Styling, Kosmetik und Coloration gelegt. „Sie bekommen hier ihr Rüstzeug für ihre Abschlussprüfungen“, sagt Heike Walter. Einzugsgebiet sind nicht nur Bochum, sondern auch der Ennepe-RuhrKreis, Herne und Castrop-Rauxel. 200 Auszubildende aus den drei Lehrjahren kommen im Jahr zu ihr. Aber auch für Maßnahmen zur Berufsvorbereitung wird die Friseurwerkstatt für Jugend liche, die keinen Ausbildungsplatz bekommen haben, genutzt. Ergänzt durch Praktika erhalten sie hier die Kenntnisse, um dann auf dem Ausbildungsmarkt erfolgreich zu sein. Selbstständig in Lippstadt 17 Jahre war Heike Walter mit einem kleinen Salon in Lippstadt selbstständig. Schon da hatte sie Freude, ihr Wissen weitergeben zu können. Sie ließ sich zur Lernbegleiterin weiterbilden, arbeitete dann als freie Trainerin für Kosmetikfirmen und fand bei der KH Hellweg-Lippe eine neue Aufgabe. „Stehenbleiben geht nicht“, sagt sie über sich. Ein Motto, das sie auch den Auszubildenden weitergeben möchte. Manchmal wundert sie sich über das fehlende Interesse bei den Jugendlichen, die sich den Beruf doch selbst Heike Walter leitet die Friseur- und Kosmetik-Werkstatt. ausgewählt haben. Nicht nur bis zur Gesellen prüfung schauen, sondern einen Plan darüber hinaus haben – das will sie den Auszubildenden vermitteln. „Der Beruf hat genug Potenzial. Man muss es nur erkennen können“, sagt sie. Sich weiterbilden, interessiert bleiben – dann seien auch die Verdienstmöglichkeiten nicht schlecht. Sie selbst zieht ihre Inspiration aus Kunst und Kultur, findet hier genauso Anregungen wie auf Reisen. Neugierig bleiben, das will die 50-Jährige. Sie sagt: „Ich bin noch nicht am Ziel.“ Erfolgreicher Start ins Berufsleben In ihrer Rede gratulierte die Vize-Präsidentin den Junghandwerkern herzlich zum Ausbildungserfolg und unterstrich, wie wichtig motivierter Handwerksnachwuchs sei: „Wir brauchen Leute wie Sie! Junge Frauen und Männer, die mit ihrem Know-how und Leistungswillen neue Impulse geben. Und mit ihrer Arbeit dafür sorgen, dass wir alle auch in Zukunft nicht auf handwerkliche Qualität verzichten müssen.“ Sie haben einen herausragenden Start ins Berufsleben hingelegt – die Gesellinnen und Gesellen, die beim Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks auf Kammer-, Landes- oder Bundesebene gesiegt haben. Die HWK-Vize-Präsidentin Kerstin Feix überreichte den Siegern im Beisein von rund 150 Gästen in einer Feierstunde der Handwerks kammer Dortmund ihre verdienten Urkunden. Die erfolgreichen Junghandwerker aus dem Ruhr-Handwerk: 2. LANDESSIEGER Orthopädiemechaniker und Bandagist Samy Zaraket Ausbildungsbetrieb: Sanitätshaus Zieger GmbH aus Dortmund KAMMERSIEGER Fliesen-, Platten- und Mosaikleger Chris Bettenhausen Ausbildungsbetrieb: Bettenhausen GmbH aus Bochum Augenoptikerin Diana Gretzbach Ausbildungsbetrieb: Fielmann im Centrum aus Witten Gebäudereiniger Nico Türk Ausbildungsbetrieb Breer Gebäudedienste aus Iserlohn Kraftfahrzeugmechatroniker Sebastian Brühmann Ausbildungsbetrieb: Fahrzeugwerke Lueg AG aus Bochum Bäckerin Lena Rahenbrock Ausbildungsbetrieb: Citybäcker Feldkamp GmbH aus Dortmund 17 Schwerpunkt Die Ausbildungslücke Wie Nachwuchs und Handwerk wieder zusammenfinden „5.000 Lehrstellen im Handwerk frei“, titelte die WAZ Ende Oktober 2014. Gleichzeitig fordern die NRW-Landesregierung und der DGB aktuell, dass das Handwerk noch mehr ausbilden soll, sonst drohe eine Ausbildungsplatzabgabe. Erfahrene Handwerksmeister können hier nur den Kopf schütteln. Sie wären froh, wenn sie geeignete Bewerber fänden. Und die Erkenntnis wächst, dass man als Betrieb auch selbst auf Bewerber zugehen sollte. Oder dass man Leuten eine Chance gibt, die keine tolle Schulkarriere haben, die schon über 20 sind oder ein Studium abgebrochen haben. Immerhin geben viele Betriebe auch Bewerbern eine Chance, die keine gradlinige Bildungskarriere vorweisen können. Auch Uwe Gehrmann, Prokurist im VW-Autohaus Wicke in Bochum, hat schon einigen Studien abbrechern einen Neuanfang im Handwerk ermöglicht. Seit dem Jahr 2000 kümmert er sich um die Auszubildenden in seinem Betrieb. Rückblickend hat er die Erfahrung gemacht, dass die Studienabbrecher solide ihre Ausbildung absolvieren, aber auch nicht unbedingt mehr Biss haben als andere Bewerber. Berufsorientierung intensivieren Sowohl Arbeitsmarktforscher, Politiker und auch Praktiker sind sich in einem Punkt einig: Viele Jugendliche haben keine konkreten Berufsvorstellungen und es fehlt ihnen das Wissen über die jeweilige Branche oder das Gewerk. Deswegen soll die Berufsorientierung frühzeitiger beginnen. Die Politik hat verschiedenste Programme ins Leben gerufen. Auf der Website www.berufsorientierung-nrw. de/start sind Beispiele zur Studien- und Berufsorientierung in NRW aufgelistet. Und auch das Bundesbildungsministerium hat ein Programm aufgelegt: www.berufsorientierungsprogramm.de/html/de/index.php. Ulrich Meier, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft in Essen, beschäftigt sich seit Jahren mit dem Ausbildungsmarkt in 18 der Region. „Es macht Sinn, die Jugendlichen vor Beginn einer Ausbildung zu informieren. In den Schulen und in berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen“, so seine Meinung. Nur leider würden manche Bildungslehrgänge abgeschafft oder modifiziert, und die Nachfolgeprogramme seien nicht so praxisorientiert. Als Beispiel nennt Ulrich Meier das gute Programm „Startklar“, das schon in der 8. Klasse eine dreitägige Potentialanalyse und ein bis zwei Wochen Praktikum beinhaltet. Das neue Programm „Kein Abschluss ohne Anschluss“, das alle Achtklässler in NRW erreichen soll, sieht nur noch einen Tag Potentialanalyse vor und drei einzelne Praktikumstage in drei verschiedenen Betrieben. BOP macht Schule An der Willy-Brandt-Gesamtschule in Marl hat die Berufsorientierung seit fünf Jahren einen festen Platz im Stundenplan. In Klasse 8 lernen alle Schülerinnen und Schüler durch den „Kompetenzcheck“ ihre Stärken und Schwächen kennen. In der Jahrgangsstufe 9 KH AKTUELL// Nr. 121 // 1 /2015 Fotos: André Chrost A rbeitsmarktexperten warnen seit Jahren vor einem Fachkräfte mangel. Und in der Tat macht sich der demografische Wandel schon in sinkenden Schülerzahlen bemerkbar. Dass viele Ausbildungsplätze im Handwerk nicht besetzt werden können, liegt aber auch daran, dass der Trend zu immer höherer Schul bildung geht. Oft sind es die Eltern, die ihre Kinder dazu drängen, doch noch das Berufskolleg zu besuchen oder nach dem Abitur zu studieren. Doch damit tun sie ihren Kindern nicht immer einen Gefallen. Falls es zum Schul- oder Studienabbruch kommt, herrscht oft Frust. Und im Lebenslauf liest sich der Abbruch wie ein Makel. Gezielt auf Jugendliche zugehen Uwe Gehrmann (2.v.r.) ist Prokurist im Autohaus Wicke und hat ein Herz für Azubis. Gerne stellt er Jugendliche mit verschiedenen Bildungsabschlüssen ein, denn erstens kann es nicht nur Häuptlinge geben, zweitens sagt ein guter Schul abschluss nicht unbedingt etwas darüber aus, wie sich jemand in der Praxis bewährt. Auf unserem Foto wird er umringt (v.l.n.r) von Werkstattleiter Dirk Hochscheid, Philipp Bachor und Nico Rehbusch (beide Azubi Mechatroniker im 1. Lehrjahr, beide mit Fachoberschulreife). Allerdings gibt es keine Garantie, dass die Jugendlichen die Ausbildung auch antreten. Uwe Gehrmann hat es schon mehrfach erlebt, dass sich Bewerber doch für einen anderen Arbeitgeber entscheiden. Deswegen setzt das VW Autohaus auf kontinuierliche Kontaktpflege. Uwe Gehrmann sitzt in verschiedenen Prüfungs- und Berufsbildungsausschüssen und kann nicht klagen über die aktuelle Azubi-Generation: „Man muss nur deren Stärken erkennen und auch auf ihre Bedürfnisse eingehen.“ Pro Jahr bietet das Autohaus mehr als 40 Praktikumsstellen an. 19 Schwerpunkt und 10 gibt es vier bzw. drei Unterrichts stunden berufsorientierten Projektunterricht (BOP). Alle Schüler lernen Grundlagen wie einen Lebenslauf oder eine Bewerbung erstellen, sie bereiten sich auf Eignungstest und Vorstellungsgespräche vor und erhalten Rhetorik- und Knigge-Seminare. Zudem wählen die Schüler verschiedene Branchen aus, über die sie vertiefte Informationen er halten und in denen sie Praktika absolvieren. BOP kommt gut an, bei Schülern und Betrieben. „Wir haben inzwischen einen sehr guten Kontakt zu vielen Betrieben. Die Anzahl der Wir haben inzwischen einen sehr guten Kontakt zu vielen Betrieben. Die Anzahl der Kooperationsverträge steigt Friedhelm Kosmala, Stufenleiter der Klassen 8–10 Kooperationsverträge steigt“, sagt Friedhelm Kosmala, Stufenleiter der Klassen 8-10. Durch das BOP-Programm sei die Ausbildungsreife der Schüler deutlich gestiegen. Insgesamt zeigt sich im Ruhrgebiet der Trend, dass die Zusammenarbeit zwischen Schulen 20 und Betrieben intensiver wird. Immer mehr Betriebe bieten Praktika an, wirken bei Berufsinformationstagen mit und halten einen direkten Kontakt zu den Lehrern. Mund-zu-Mund-Propaganda ist auch auf dem Ausbildungsmarkt ein erfolgreiches Mittel. Image des Handwerks verbessern Die Kooperationen zwischen Schulen und Betrieben sind auch eine gute Werbung fürs Handwerk. Vielfach kennen auch Lehrer und Eltern nicht die verschiedenen Berufsbilder und Gewerke. Oder das Wissen ist etwas KH AKTUELL// Nr. 121 // 1 /2015 Schwerpunkt angestaubt. Dass in vielen Handwerksberufen längst auch moderne Technik wie CAD, computergesteuerte Back-, Bau- und Werkzeugmaschinen oder Mess- und Regeltechnik zum Alltag gehört, ist vielfach unbekannt. Auch die verschiedensten Ausbildungswege, wie zum Beispiel die neu eingeführten Dualen Studiengänge, sind nicht immer bekannt (das gilt übrigens auch für manche Betriebe). Aber gerade die Dualen Studiengänge könnten Abiturienten ins Handwerk locken. Wobei man als Chef die Kandidaten im Praktikum schon genau prüfen muss, vor allem was das Interessante Aufgaben geben U Durchhaltevermögen und die Belastbarkeit angehen. Nach 8,5 Stunden Arbeit abends noch lernen, das kann stressig werden. Die Belastbarkeit scheint derzeit das größte Problem beim Nachwuchs zu sein. Man hört das aus fast allen Branchen. Und vergesslich sind die jungen Damen und Herren auch schon. Im Smartphone-Zeitalter hat der Arbeitsalltag nicht mehr die ungeteilte Aufmerksamkeit. Vielleicht hilft ein HandyVerbot wie es die Willy-Brandt-Gesamtschule in Marl praktiziert. Oder man nutzt als Chef die neuen Medien und schickt die Arbeits anweisungen per WhatsApp. Bei der Bewerbersuche scheint sich der Einsatz von Social Media schon zu lohnen. Elektromeister Jörg Schwalvenberg aus Gladbeck, bei dem im Herbst zwei Azubi-Stellen nach zu besetzen waren, postete diese News auf Facebook. Die Resonanz war sehr groß, mehrere Dutzend Bewerbungen gingen ein. Einige Jungs und Mädels haben schon ein Praktikum absolviert und so wie es aussieht, sind geeignete Kandidaten für diesen Sommer dabei. Claudia Schneider Transporter TOP DEAL OHß Ï"O[BIMV nser Team ist erstklassig ausgebildet“, steht auf der Website von Friseurmeister Edgar Storchmann (siehe Foto). Er besitzt heute zwei Salons ins All-in Leasing Bochum – beide in der Brenscheder Straße. Heute beschäftigt Edgar Storchmann 30 Mitarbeiter, darunter Der Citan Kastenwagen mtl. ab sind elf Auszubildende. Pro Jahr stellt mtl. Gesamtrate ohne Anzahlung inkl. Vorteilspaket mit Komplettservice zzgl. EFSHFTFU[MJDIFO64U-BVG[FJU.POBUF(FTBNUMBVmFJTUVOHLN isher hat Edgar Storchmann seine Lehrstellen immer gut besetzen können. Viele Schüler machen Praktika im Salon. Dabei kristallisiert sich meist heraus, ob diejenige oder derjenige ins Team passt und ob der Beruf überhaupt in Frage kommt. Bei Bewerbern lässt Der Sprinter Kastenwagen mtl. ab 169€1 199€1 259€1 der 51-Jährige fünf junge Leute ein. B Der Vito Kastenwagen mtl. ab Die Vorteile 3. und 4. Jahr Anschluss2 garantie inklusive 4 Jahre alle Verschleißreparaturen kostenfrei 4 Jahre alle Wartungen kostenfrei 4 Jahre HU3/AU inklusive Das least man gern. Bis 31. März: die Mercedes-Benz Transporter mit All-in Leasing und 0 € Anzahlung. sich der Meister auch das Zeugnis der 8. Klasse vorlegen und achtet generell auf die unentschuldigten Fehlzeiten im Zeugnis. Eine lange, krumme Schul- &JO"OHFCPUWPO1SPlTGÌS1SPlT.JUEJFTFO5SBOTQPSUFSO M·TTUTJDIBSCFJUFOnVOENJUEFOBUUSBLUJWFO"MMJO -FBTJOHQSFJTFOTPHBSSJDIUJHTQBSFO%BOLWJFS+BISFO (BSBOUJF2NBDIFO4JFBVDIMBOHGSJTUJHFJOHVUFT(FTDI·GU karriere sei unter Umständen nicht so gravierend wie viele Fehlstunden Auch Herkunft und Alter interessieren weniger. Deswegen hat der heute 28-Jährige Yahia Yusuf (siehe Foto) vor zwei Jahren auch einen AusbildungsFotos: Rainer Kruse, privat platz bekommen. Der gebürtige Syrer $IBSUFS8BZ4FSWJDF-FBTJOHJTUFJO"OHFCPUEFS.FSDFEFT#FO[$IBSUFS8BZ(NC).ÌIMFOTUS#FSMJO6OTFS -FBTJOHCFJTQJFMGÌSEFO$JUBO803,&3$%*LPNQBLU,BTUFOXBHFO7JUP803,&3$%*LPNQBLU,BTUFOXBHFO 4QSJOUFS803,&3$%*LPNQBLU,BTUFOXBHFO4QSJOUFS803,&3$%*LPNQBLU1SJUTDIF,BVGQSFJTBC8FSL ÏÏÏÏ-FBTJOH4POEFS[BIMVOHÏ-BVG[FJU.POBUF (FTBNUMBVmFJTUVOHLNNPOBUMJDIF(FTBNUMFBTJOHSBUFJOLM,PNQMFUUTFSWJDFÏÏÏ Ï(JMUOVSGÌS(FXFSCFLVOEFOCJTBMMF1SFJTF[[HMEFSHFTFU[MJDIHFMUFOEFO6NTBU[TUFVFS2 (FN·VOTFSFO #FEJOHVOHFO(FN·HFTFU[MJDIFO#FTUJNNVOHFO 1 war 2010 nach Deutschland geflohen Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart, Partner vor Ort: und seit er eine Aufenthaltsgenehmigung hat, baut er sich ein neues Leben Anbieter: Fahrzeug-Werke LUEG AG • Universitätsstr. 44-46 • 44789 Bochum Autorisierter Mercedes-Benz Verkauf und Service • 13 Center im Ruhrgebiet • www.lueg.de Kostenloses Info-Telefon: 0800 82 und 82 823 Autohaus Mustermann, Autorisierter Mercedes-Benz Verkauf Service, Musterstraße 23, 12345 Musterstadt, hier auf. Tel.: 0123 45678, Fax: 0123 45679, [email protected], www.mustermann.de 21 Neue Märkte der gesamten Gesellschaft teilnehmen zu können“, bringt es Muschiol auf den Punkt. Der Diplom-Informatiker spricht mit einer Selbstverständlichkeit über technische Neuerungen, von denen die meisten noch wenig A hnung haben. Dass bei ihm Dank einiger Sensoren die Fenster aufgehen, wenn der CO2Gehalt zu niedrig ist, ist ihm nur einen Nebensatz wert. Auch dass Systeme zuhause miteinander agieren und sich intelligent verhalten können, ist für ihn keine Zukunftsmusik. Kühlschrank, Herdplatte, Bett und Telefon, alles kann miteinander verbunden werden. Der Mensch bleibt im Vordergrund netzfactor lebt Technik Wenn in Zukunft ein älterer Mensch mit seinem Rollator von A nach B kommt, ohne eine einzige Treppe überwinden zu müssen, dann könnte Jörg Muschiol dafür verantwortlich sein. Ein Navigationssystem für Fußgänger, das sich nach den persönlichen Präferenzen des einzelnen ausrichtet und den öffentlichen Nahverkehr einbezieht, ist nur eines der vielen Projekte seiner Firma netzfactor. S eit 2012 ist er mit seinem 20-köpfigen Team im Haus der Kreishandwerkerschaft untergekommen. „Wir sind eine reine Männer-WG“, sagt er und ergänzt: „Wir fühlen uns sehr wohl hier.“ Die Aufgaben sind breit gefächert. Im vierten Stock an der Springorumallee entstehen Webseiten für verschiedene Unternehmen. Hier werden Apps ent wickelt. Grafik-Design, Individualsoftware, Suchmaschinenoptimierung, IT-Infrastruktur nennt Muschiol als weitere Betätigungsfelder. Konzerne, Ministerien, aber auch der Drei-Mann-Betrieb zählen zu den Kunden. Muschiol: „netzfactor lebt Technik“. Daneben ist Muschiol in der Forschung unterwegs. Nicht nur als Dozent im Bereich Wirtschaftsinformatik an der FOM, der Hochschule für Ökonomie und Management, sondern auch mit netzfactor. So war das Navigationssystem für Fußgänger Teil eines Pro- jekts des Bundesministeriums für Forschung und Entwicklung zum Thema Mobilität im Rahmen des demografischen Wandels. Erst kürzlich wurden Probanden zum Praxistest in Singen und Bochum losgeschickt. „Technisch sind die Probleme zu lösen, aber organisatorisch noch nicht“, sagt Muschiol. Der Öffentliche Nahverkehr hat halt so seine Tücken. Helferlein für den Alltag Usability, also die gute Benutzbarkeit, ist hier wie bei anderen Projekten ein wichtiges Thema. „Man soll nicht merken, wie viel Technik dahinter steckt“, so der Bochumer. Immer wieder hat er auch die Generation 60+ im Blick. AAL ist hier das Stichwort. Ambient Assisted Living, das bedeutet technische Helferlein für den Alltag. „Wie muss die Technik für das Alter sein, um einerseits selbstbestimmt zuhause leben zu können und um a ndererseits die Möglichkeit zu haben, an 22 20 Mark für das erste Firmenkonto 1999 hat der 39-Jährige netzfactor gegründet. „Mit 20 Mark bin ich zur Bank und habe ein Konto für die Firma eröffnet“, erinnert er sich. Bereits davor, während seiner Ausbildung bei Microsoft zum Systemingenieur für Netzwerktechnik, hat er einen Trainerschein gemacht. „Es macht Spaß, jemandem etwas beizubringen.“ Das hat sich dann an der FOM in Essen fortgesetzt, wo er inzwischen seit zehn Jahren unterrichtet. Gleichzeitig hat er zuletzt an seiner Doktorarbeit gearbeitet. „Ich habe sie gerade eingereicht.“ Auch dafür hat er sich damit beschäftigt, wie die Technik im Jahr 2030 für den dann über 60-Jährigen funktionieren muss. „Die Digitalisierung des Alltags ist eine Herausforderung und eine Riesenchance“, sagt Jörg Muschiol. Auch auf das Handwerk, für das er ebenfalls schon gearbeitet hat, kommen neue Aufgaben zu. Dabei will er helfen. Für Handwerks-Betriebe, die Ideen oder Anregungen aus dem IT-Bereich haben oder Hilfe bei Problemlösungen suchen, hat Muschiol deshalb eine eigene Mailadresse eingerichtet: [email protected] KH AKTUELL// Nr. 121 // 1 /2015 Fotos: Objektivpress, Sparkasse Bochum , Kara / fotolia.com Neue Entwicklungen werden von Jörg Muschiol auf verschiedenen mobilen Geräten getestet. Zum Beispiel könne man so von außerhalb sehen, ob ein älterer Mensch morgens auf gestanden ist und seinem Alltag nachkommt. „Ich muss nicht wissen, was sie sprechen, aber dass sie sprechen“, erläutert Muschiol. Und betont: „Der Mensch bleibt im Vordergrund.“ Neue Märkte Mit etwas Glück kann ein Besucher Immobilia eine Dachgaube ersteigern. Immobilia: Handwerker versteigern Dachgaube Seitenwangen mit Schiefer verkleiden. Die Tischler-Innung steuert den Einbau der Kunststofffenster bei. Wer am Ende den Zuschlag erhält, muss sich nur noch um Baugenehmigung, Statik und Schall- und Wärmeschutz kümmern, bevor die Handwerker bei ihm zu Hause anrücken. „Der Innenausbau erfolgt dann bauseits“, ergänzt Stefan Zimmermann, der die Aktion organisiert hat. Der Erlös aus der Versteigerung ist für das Hospiz St. Hildegard bestimmt. Wer sich immer schon mal eine Gaube auf das Dach setzen wollte, sollte die Sparkassen-Immobilia nicht verpassen. Das Handwerk hat sich diesmal etwas besonderes einfallen lassen. Drei Gewerke versteigern eine Dachgaube. W ie gewohnt ist die Kreishandwerkerschaft Ruhr mit von der Partie, wenn die Sparkasse Bochum, ihr S ImmobilienDienst und die Kooperationspartner am 18. und 19. April zur Sparkassen-Immobilia 2015 laden. In neun Zelten präsentieren sich die verschiedenen Innungen auf dem Dr.-Ruer-Platz. Gleich drei arbeiten an dem drei Meter breiten Modell der Dachgaube. Während die Zimmerer die Holzkonstruktion erstellen, werden die Dachdecker die Bereits zum 15. Mal präsentiert die größte Bochumer Immobilienmesse das gesamte Angebot und Know-how rund um Wohnen und Bauen, Modernisieren und Finanzieren, Energiesparen, Schützen und Ab sichern unter einem Dach. An beiden Tagen stehen von 11 bis 16 Uhr Experten für individuelle Gespräche zur Verfügung, wenn es darum geht, die eigene Immobilie zu vermieten oder zu verkaufen, zu finanzieren, öffentliche Fördertöpfe auszuschöpfen, energetisch zu sanieren, barrierefrei umzubauen und abzusichern. „Das historische Zinstief bietet auch privaten Hausbesitzern die einmalige Chance, den Wert ihrer Immobilie zu sensationell günstigen Konditionen zu erhalten oder zu steigern“, bekräftigt Dirk Ziegler, seit Januar Nachfolger für Karl Jochem Kretschmer im Vorstand der Sparkasse Bochum. Fachleute von Handwerk, Polizei, Versicherungen und Sicherheitsdienst zeigen außerdem auf dem Dr.-Ruer-Platz, mit welchen geeig neten Maßnahmen das Eigentum geschützt werden kann. Termin: Sparkassen-Immobilia 2015, 18. und 19. April Sparkasse Bochum und Dr.-Ruer-Platz, täglich von 11 bis 16 Uhr www.sparkasse-bochum.de Das Handwerk ist traditionell ein starker Partner der Sparkasse auf der Immobilia. 23 Marktplatz Individuelle Kopiersysteme, starker Service Schnelle Hilfe bei Baustreitigkeiten Der 25. März ist für Jörg Metzner und sein 13-köpfiges Team ein ganz Streitigkeiten während eines Bauprozesses kosten in der Regel Geld, besonderer Tag: Denn dann feiert die Firma Jörg Metzner Kopier und Zeit und Nerven. Jetzt vereidigte die Handwerkskammer Dortmund Telefax Systeme ihr 25-jähriges Bestehen. den neuen Vorsitzenden der Bauschlichtungsstelle. 25 Jahre Jörg Metzner Kopier und Telefax Systeme und ein nagelneues Ladenlokal sind zwei gute Gründe, zu feiern. Die Bauschlichtungsstelle der Handwerkskammer Dortmund ist die erste Anlaufstelle bei Problemen während des Bauprozesses. Die umfassenden Renovierungsarbeiten, die Jörg Metzner und sein Die Bauschlichtungsstelle der Handwerkskammer Dortmund kann Team sieben Monate lang beschäftigt haben, sind nun abgeschlossen. dabei helfen, Situationen zu entschärfen und einen langwierigen So erstrahlen jetzt nicht nur die Räumlichkeiten an der Königstraße Prozess vor Gericht zu verhindern. 1a bis 3 in Herne in neuem Glanz; das angrenzende Ladenlokal wurde zudem in einen großzügigen Showroom verwandelt, der Als neuer Vorsitzender der HWK-Bauschlichtungsstelle wurde Kunden einen direkten Eindruck vom Produktportfolio vermittelt. Anfang Februar Prof. Jürgen Ulrich, Vorsitzender Richter am Landgericht Dortmund a. D., bestellt. Er tritt die Nachfolge von Service wird groß geschrieben Amtskollege Karlheinz Josephs an. Faxgerät bis zum Dokumentenscanner – die Produktpalette des „Die Bauchschlichtungsstelle vermittelt zwischen Architekten, Unternehmens ist vielfältig und bietet für die unterschiedlichen Bauherren und Handwerkern. Streitigkeiten werden im Allgemeinen Kundenwünsche und -ansprüche individuell passende Lösungen. wesentlich schneller und kostengünstiger als in einem Prozess vor Zudem ist die Firma der größte Canon-Anbieter im Ruhrgebiet. staatlichen Gerichten beendet“, erklärt Assessor Dirk Haarmann, Dabei legt Jörg Metzer besonderen Wert auf eine exzellente Dienst- Ansprechpartner für Ausnahmebewilligungen, Ausübungsberech leistung: „Unserer Service ist unsere Stärke. Fünf qualifizierte tigungen und Bauschlichtungen bei der HWK Dortmund. Mitarbeiter arbeiten bei uns in der Technik und sind sofort zur Stelle, wenn ein Kunde Unterstützung mit einem Gerät benötigt“, erklärt er. Darüber hinaus könnten auf dem Verhandlungsweg oft bessere und nachhaltigere Lösungen gefunden werden, als dies durch einen Aktuelle Trends Richterspruch möglich wäre. Mittlerweile greifen gesundheitsbewusste Kunden vermehrt auf Tintendrucker zurück“, sagt Jörg Metzner. Im Bereich der Großformatdrucker sieht es hingegen genau anders herum aus: Hier setzen Kunden, z.B. Architekturbüros, vermehrt auf Lasergeräte – der hohen Geschwindigkeit wegen. Für Handwerksunternehmen momentan sehr interessant: Document-Management-Systeme (DMS) zur Digitalisierung. „Schon in kleinen und mittelständischen Betrieben ergeben sich mit der Zeit beträchtliche Papiermengen. Darum ist die Nachfrage an DMS-Produkten hier in letzter Zeit stark angestiegen“, erklärt er. Jörg Metzner Kopier und Telefax Systeme Königstraße 1a – 5, 44651 Herne, Tel. 02325 3853 www.metzner-kopiersysteme.de www.metzner-kopiersysteme.de/metzner-tv Bauschlichtungsstelle der HWK Dortmund Assessor Dirk Haarmann Tel. 0231 5493-159 E-Mail: [email protected] 24 KH AKTUELL// Nr. 121 // 1 /2015 Fotos: Handwerkskammer Dortmund, Jörg Metzner Kopier und Telefax Systeme, Medien&Presseservice / fotolia.com Vom Tischkopierer bis zum Hochgeschwindigkeitsdrucker, vom Marktplatz Hunderte frischgebackene Meister geehrt Ende Februar erhielten 463 Jungmeisterinnen und Jungmeister aus ganz Deutschland ihre Meisterbriefe im Konzerthaus Dortmund. Viele Repräsentanten aus Handwerk, Politik und Wirtschaft ließen es sich nicht nehmen, an der Feier persönlich teilzunehmen. Als Festredner gratulierte Garrelt Duin, Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes NRW, den jungen Meistern persönlich. „Ich befinde mich hier auf einer Leitveranstaltung zur Lösung des Fachkräftemangels. Das Handwerk engagiert sich besonders stark 463 junge Meisterinnen und Meister sind im Konzerthaus Dortmund für ihre Leistungen geehrt worden und erhielten ihre Meisterbriefe. für die Ausbildung des Fachkräftenachwuchses. Grundlage dafür ist die große Identifikation mit dem Meisterabschluss, dessen Bedeutung wir gar nicht zu hoch einschätzen können.“ Berthold Schröder, Präsident der Handwerkskammer (HWK) Dortmund, freute sich mit den Jungmeisterinnen und Jungmeistern: „Sie sind unsere wichtigsten Leistungsträger. Hier in Deutschland wie auch auf internationalem Parkett liefern sie erstklassige Abbildungen zeigen Wunschausstattung gegen Mehrpreis. Qualitätsarbeit, weil sie genau das Typisch Ford: gelernt haben. Sie überzeugen glei- 100% Effizienz, 0% Zinsen chermaßen als Fachleute, Unternehmer 1-3 und Ausbilder und tragen ganz konkret zu Wachstum und Wohlstand bei.“ Die mit 8 Prozent niedrige Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland sei vor allem auch ihr Verdienst. Die Meisterqualifikation bleibe ein Qualitätsga- € rant und wichtiger Bildungsanker. FORD TRANSIT CONNECT KASTENWAGEN BASIS FORD TRANSIT CUSTOM KASTENWAGEN LKW CITY LIGHT Zentralverriegelung mit Fernbedienung, Doppelflügelhecktür, ESP mit Berganfahrassistent, adaptive Lastkontrolle und Traktionskontrolle, elektrische Fensterheber vorn Bordcomputer, ESP, Lenksäule in Höhe und Reichweite einstellbar, Trennwand zum Laderaum mit Durchlademöglichkeit Günstig mit der monatl. Finanzierungsrate von Günstig mit der monatl. Finanzierungsrate von 172,051,2,3 € 192,041,2,4 Ford Gewerbewochen vom 1. bis 31. März Unser Kaufpreis (inkl. Überführungskosten) Laufzeit Gesamtlaufleistung Sollzinssatz p.a. (gebunden) Effektiver Jahreszins Nettodarlehnsbetrag Anzahlung Gesamtdarlehnsbetrag Restrate TRANSIT CONNECT TRANSIT CUSTOM 14.990,00 € 36 Monate 30000 km 0,00 % 0,00 % 12.500,00 € 2.490,00 € 12.500,00 € 6.478,24 € 22.490,00 € 36 Monate 30000 km 0,00 % 0,00 % 18.900,00 € 3.590,00 € 18.900,00 € 12.178,46 € Schröder ermunterte die frischgebackenen Handwerksmeister zudem zur Selbstständigkeit. Handwerkskammer Dortmund Ardeystraße 93 44139 Dortmund www.hwk-do.de Bochum-Stadion, Castroper Straße 180 – 188, Tel. 02 34/3 07 08 83 Hattingen *, Bredenscheider Straße 16, Tel. 0 23 24/5 65 50 Witten, Dortmunder Straße 56, Tel. 0 23 02/20 20 20 E-Mail: [email protected], Internet: www.feix-meures.de Ein Finanzierungsangebot der Ford Bank Niederlassung der FCE Bank plc, Josef-Lammerting-Allee 24-34, 50933 Köln, erhältlich für berechtigte neue Ford Nutzfahrzeuge bei Laufzeiten bis 48 Monate als Klassische Finanzierung, Systemfinanzierung und Ford Auswahl2 Finanzierung. Ford Auswahl-Finanzierung, ein Angebot der Ford Bank Niederlassung der FCE Bank plc, Josef-Lammerting-Allee 24-34, 50933 Köln. Gültig bei Vertragsabschluss bis 24.04.2015 und nur für Gewerbekunden (ausgeschlossen sind Großkunden mit Ford 3 Rahmenabkommen sowie gewerbliche Sonderabnehmer wie z.B. Taxi, Fahrschulen, Behörden). Das Angebot stellt das repräsentative Beispiel nach § 6a Abs. 3 Preisangabenverordnung dar. Gilt für einen Ford Transit Connect Kastenwagen Basis 200 (L1) 1,0 l EcoBoost 4 74 kW (100 PS) Start-Stopp-System. Gilt für einen Ford Transit Custom Kastenwagen LKW City Light 270 L1 2,2 l TDCi 74 kW (100 PS). *Service-Betrieb. 1 25 Special Special Special 13. Baumesse NRW Tipps und Anregungen aus erster Hand D ie Baumesse NRW ist für über 8 Mio. Menschen in ihrem Einzugsgebiet die Anlaufstelle Nummer eins“, sagt Josef Striewe von der Messeleitung der Baumesse NRW. „Für die meisten dient sie als Orientierungshilfe für Kauf- und Investitionsentscheidungen. Somit werden Bauvorhaben erst nach dem Messebesuch realisiert. Immer mehr Aussteller nutzen diese Chance, um mit Bau- und Modernisierungs interessierten direkt in Kontakt zu treten.“ Vor allem die gegenwärtigen Deflationsängste der Menschen, die ihr Geld nicht länger auf dem Sparbuch liegen lassen wollen, triebe sie dazu, nach Alternativen Ausschau zu halten und in Wohneigentum zu investieren. Striewe: „Für viele Unternehmen ist es daher wichtiger denn je, hier auf der Baumesse NRW Flagge zu zeigen und sich von den Mitbewerbern positiv abzuheben.“ Über 300 Fachaussteller aus sechs Ländern sind dabei ... ... und präsentieren Entwicklungen und innovative Trends. 26 KH AKTUELL// Nr. 121 // 1 /2015 Fotos: Baumesse NRW Es ist wieder soweit: Von Freitag bis Sonntag, 27. bis 29. März, geht in den Westfalenhallen in Dortmund die Baumesse NRW über die Bühne. Bauen, Wohnen, Modernisieren und Energie sparen – diese Themenkomplexe stehen dabei im Mittelpunkt. Über 300 Fachaussteller aus sechs Ländern präsentieren auf der 13. Ausgabe der Baumesse NRW die neuesten Entwick lungen und innovativsten Trends. Dazu geben sie Tipps und Anregungen aus erster Hand. Special Energie sparen Ein wesentlicher Schwerpunkt der Baumesse NRW ist seit 2003 das Energiesparen und erneuerbare Energien. Wer Ressourcen sparsam und umweltfreundlich einsetzt und/oder seinen Altbau energieeffizient saniert, spart nicht nur bares Geld, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. In den Dortmunder Westfalenhallen werden nicht nur Ursachen und Folgen des steigenden Verbrauchs aufgezeigt, sondern vor allem Lösungen für jeden Bedarf präsentiert. Die Angebotspalette ist vielfältig. Von der Energieberatung bis hin zu den aktuellsten Förderprogrammen, von der modernen Heizungsanlage bis zur neuesten Dämmtechnik, von der thermischen Solaranlage für die Warmwasserversorgung bis zur Photovoltaikanlage für die eigene Stromerzeugung, vom gemütlichen Kamin bis zu Wärmepumpe & Co. Dass die energetische Sanierung sich rechnet, wollen die Fachaussteller mit Wissen, Erfahrungen und Know-how beweisen. ...und Ihren persönlichen Beitrag dazu leisten, den CO2 Ausstoß zu verringern: Denn fast täglich erreichen die Preise für Heizöl, Erdgas und Benzin neue Rekordhöhen. Wir informieren Sie, welche Möglichkeiten es gibt die Kosten für Heizung und Warmwasserbereitung zu senken. Wir informieren Sie über: Holz-Pellets-/Öl- und Gasbrennwert-Heizungen Solaranlagen - Wärmepumpen - Blockheizkraftwerke und staatliche Förderprogramme. www.reinshagen-schroeder.de Verkauf nur über Fachhandwerk Sanitär/Heizung Reinshagen & Schröder GmbH & Co. KG Heizungs- und Sanitärgroßhandel Südstraße 4-8 42857 Remscheid Telefon (0 21 91) 9 77 -0 Telefax (0 21 91) 79 06 13 www.reinshagen-schroeder.de Bochum Dortmund Gevelsberg Gummersbach Hattingen Lüdenscheid Remscheid Solingen Solingen II Wermelskirchen Wuppertal Tel. (02 34) 5 29 93 -0 Tel. (02 31) 22 90 04 -10 Tel. (0 23 32) 92 05 -50 Tel. (0 22 61) 92 92 -0 Tel. (0 23 24) 3 45 40 -0 Tel. (0 23 51) 94 77 -0 Tel. (0 21 91) 9 77 -0 Tel. (02 12) 2 52 25 -0 Tel. (02 12) 2 52 25 -52 Tel. (0 21 96) 88 23 24-0 Tel. (02 02) 2 48 05 -0 27 Fax (02 34) 5 29 93 -52 Fax. (02 31) 22 90 04 -44 Fax (0 23 32) 92 05 -92 Fax (0 22 61) 92 92 -92 Fax (0 23 24) 3 45 40 -22 Fax (0 23 51) 94 77 -20 Fax (0 21 91) 9 77 -2 34 Fax (02 12) 2 52 25 -22 Fax (02 12) 2 52 25 -55 Fax (0 21 96) 88 23 24-4 Fax (02 02) 2 48 05 -48 Besuchen Sie unsere Sanitär-Ausstellung in Dortmund, Schwanenstr. 32-34 Gevelsberg, Mühlenstraße 25 Gummersbach, Gummerotherstr. 2-8 Lüdenscheid, Nottebohmstraße 59a Remscheid, Alexanderstraße 65 Solingen, Schlachthofstraße 13 Wuppertal-Elberfeld, Hofkamp 27 Besuchen Sie auch unser Energiezentrum in Remscheid, Alexanderstr. 63-65 Modernisieren Viele Hauseigentümer investieren in die bereits vorhandenen Räumlichkeiten, um so noch nicht ausgebauten Wohnraum aufzuwerten. Während vor einigen Jahren das Augenmerk insbesondere dem Dachgeschoss galt, wandeln Eigenheimbesitzer zunehmend auch Kellerräume in hochwertigen Wohnraum um. Egal ob als Bar, Hobbyraum oder Arbeitszimmer: Die Möglichkeiten, die in den brachliegenden Räumen stecken, werden mehr und mehr erkannt. Dadurch verbessert sich auch das Raumklima des Kellers erheblich. Denn bei einer funktionierenden Abdichtung zum angrenzenden Erdreich dringt keine Feuchtigkeit mehr in das Innere des Gebäudes ein. Zudem ist der Keller nach einer solchen Sanierung besser gedämmt und reduziert dadurch den Energieverbrauch für das gesamte Haus. Sanierungen müssen den Bestimmungen der Energiesparverordnung entsprechen. Bauen & Wohnen Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, den Traum von den eigenen vier Wänden zu verwirklichen. Eine Frage, die sich Häuslebauer gleich zu Beginn stellen müssen: Welche Bauweise soll’s denn sein? Stein auf Stein, Niedrigenergiehaus, Passivhaus, Holzhaus, Holzrahmenbau oder lieber ein Fertighaus? Was genau es mit diesen Häusern auf sich hat, was sie kosten, welche Vorteile sie bringen und welche verschiedenen Haustypen es noch gibt, dafür stehen dem Besucher der Baumesse NRW viele verschiedene Aussteller mit Rat und Tat zur Seite. Vom Grundstück bis zum individuell gebauten Wunschhaus, vom Umbau, Ausbau oder Anbau, von der Gartengestaltung bis zum Wintergarten, vom Klinker bis zur Haustür, vom Keller bis zum Schornstein: Häuslebauer bekommen ihre Antworten und Informationen in den Westfalenhallen Dortmund aus erster Hand. Auch rund ums Thema Wohnen stehen den Besuchern zahlreiche Aussteller mit Ideen und Inspirationen zur Verfügung. Ob modern, stilvoll oder klassisch, die Angebotspalette der BauMesse NRW ermöglicht mehr Wohn- und Lebensqualität: von der neuen Küche bis zum Traumbad mit Whirlpool oder Sauna, vom individuellen Innenausbau bis zu begehbaren Schränken, von der Flüssigtapete aus Baumwolle bis zur kompletten Einrichtung, vom Bodenbelag bis zum Treppenlift, vom Dampfstaubsauger bis zum Edelstahlbriefkasten, von der Klimaanlage bis zum Specksteinkamin, von der Feng-Shui-Beratung bis zur Elektrosmogmessung oder Schimmelpilzbekämpfung. Die Möglichkeiten sind grenzenlos. Überwachungskameras bringen ein gutes Stück Sicherheit. Sicherheitstechnik Kaufen & Finanzieren Wer sich mit dem Gedanken befasst, eine Immobilie zu kaufen oder ein Haus zu bauen, muss eine Menge Einzelheiten gründlich recherchieren und wohl überlegen. Vor allem die richtige Finanzierung ist einer der wichtigsten Faktoren bei der Realisierung des Traums von den eigenen vier Wänden. So lässt sich etwa allein durch die Wahl der richtigen Bank, Hypothekenart oder Zinskonditionen im Laufe der Jahre viel Geld einsparen – unter Umständen tausende von Euros. 13. BauMesse NRW: 27.03.–29.03.2015 Öffnungszeiten: Freitag bis Sonntag täglich von 10–18 Uhr Von der umfassenden Kalkulation der zu erwartenden Baukosten, dem Einsatz von öffentlichen Fördermitteln, der Nutzung staatlicher Vergünstigungen (Kf W-Darlehen, Baugeld), der Verwendung der optimalen Darlehens- und Tilgungsform bis hin zu anderen, nicht weniger wichtigen Einzelheiten: auf der BauMesse NRW sind Anbieter vertreten, die den Bauherren und Baudamen in Sachen individuelle Finanzierung mit Fachwissen zur Seite stehen. Eintrittspreise: Tageskarte 8 Euro (erm. 6 Euro) inkl. Messejournal und kostenlose Fachvorträge/Kinder bis 14 Jahren: freier Eintritt/ Hunde sind lt. Hausordnung der Westfalenhallen nicht erlaubt www.baumessenrw.de 28 KH AKTUELL// Nr. 121 // 1 /2015 Fotos: wakila, Yuri Arcurs / istockphoto.com; Pixelot/fotolia.com Die Anzahl der Einbruchdiebstähle steigt von Jahr zu Jahr. Laut Statistik wird in Deutschland jede Minute ein Diebstahl verübt! Es gibt viele Möglichkeiten, Kriminelle abzuschrecken und somit die Gefahr eines Einbruchs zu verringern. Wer Haus und Besitz gegen Einbrüche und Diebstähle schützen will, findet auf der BauMesse NRW viele Tipps und Anregungen. Vom Bewegungsmelder bis zur Überwachungskamera, vom „richtigen“ Türschloss bis zum Wandtresor, von der Alarmanlage bis zur polizeilichen Beratung: namhafte Fachhändler und erfahrene Kriminalpolizisten zeigen, wie man sich in seinen vier Wänden sicherer fühlen und Werte erhalten kann. Recht Bei einem Wechsel in ein neues Arbeits verhältnis muss der Arbeitnehmer mitteilen, dass sein früherer A rbeitgeber den Urlaubsanspruch für das laufende Kalenderjahr noch nicht vollständig oder nur teilweise e rfüllt hat. Urlaub – kein doppelter Anspruch bei Arbeitgeberwechsel Soweit dem Arbeitnehmer für das laufende Kalenderjahr bereits von einem früheren Arbeitgeber Urlaub gewährt worden ist, besteht kein Urlaubsanspruch. Bei einem Wechsel in ein neues Arbeitsverhältnis muss der Arbeitnehmer daher mitteilen, dass sein früherer Arbeitgeber den Urlaubsanspruch für das laufende Kalenderjahr noch nicht vollständig oder nur teilweise e rfüllt hat, so das Bundesarbeitsgericht. D er klagende Arbeitnehmer war ab dem 12. April 2010 im Lebensmittelmarkt des Beklagten beschäftigt. Der beklagte Arbeitgeber lehnte nach der Beendigung des Arbeitsverhältnisses die vom Arbeitnehmer verlangte Abgeltung seines Urlaubs ab. Zur Begründung führte er an, dem Kläger sei bereits von seinem früheren Arbeitgeber für das Jahr 2010 Urlaub gewährt worden. Eine Urlaubsbescheinigung seines früheren Arbeitgebers legte der Arbeitnehmer nicht vor. Das Arbeitsgericht hat dem Kläger die beanspruchte Urlaubsabgeltung zugesprochen. Das Landesarbeitsgericht hat auf die Berufung des Beklagten das Urteil des Arbeitsgerichts abgeändert und die Klage abgewiesen. Es hielt den Urlaubsabgeltungsanspruch des Klägers aufgrund einer vertraglichen Ausschlussfrist für verfallen. Landesarbeitsgericht muss Arbeitnehmer Gelegenheit zum Nachweis geben Allerdings ist der Rechtsstreit nicht zur Endentscheidung reif. Das Landesarbeitsgericht hat nach der Zurückverweisung der Sache u.a. dem klagenden Arbeitnehmer Gelegenheit zu geben, nachzuweisen, dass sein früherer Arbeitgeber seinen Urlaubsanspruch für das Kalenderjahr 2010 nicht (vollständig oder teilweise) erfüllt oder abgegolten hat. Führt der Arbeitnehmer diesen Nachweis, hat der Arbeitgeber den Urlaub abzugelten, soweit er den Urlaubsanspruch des Arbeitnehmers nicht selbst erfüllt hat. Nachweis durch Bescheinigung des früheren Arbeitgebers Der Arbeitnehmer kann diese Voraussetzung für seinen Urlaubsanspruch im neuen Arbeitsverhältnis grundsätzlich durch die Vorlage einer ent sprechenden Bescheinigung seines früheren Arbeitgebers nachweisen. Dieser ist nach § 6 Abs. 2 BUrlG verpflichtet, dem Arbeitnehmer bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses eine Bescheinigung über den im laufenden Kalenderjahr gewährten oder abgegoltenen Urlaub auszuhändigen. Quelle: BAG, Urteil vom 16.12.2014 Aktenzeichen: 9 AZR 295/13 Für Detailfragen steht Ihnen Ihre Kreishandwerkerschaft Ruhr jederzeit gern zur Verfügung. Rufen Sie uns an! Bundesarbeitsgericht hält arbeitsvertragliche Ausschlussfrist für gewahrt Die Revision des Arbeitnehmers hatte vor dem Neunten Senat des Bundesarbeitsgerichts (BAG) Erfolg. Entgegen der Ansicht des Landesarbeitsgerichts hat der Kläger die im Formulararbeitsvertrag vereinbarte Ausschlussfrist von „mindestens drei Monaten nach Fälligkeit des A nspruchs“ gewahrt. KH Ruhr, Assessorin Nina Kahriman, Tel. 0234 3240-150 E-Mail: [email protected] 29 KH Ruhr, Assessor Walter Graetz Tel. 0234 3240-120 E-Mail: w.graetz @handwerk-ruhr.de Unter Uns Spende für das Hospiz R appelvoll war es wie in jedem Jahr, als die Teamwerk GmbH am dritten Advent zur traditionellen WeihnachtsbaumAktion einlud. 550 frisch geschlagene Nordmanntannen waren aus dem Sauerland herangebracht worden und wurden an die Kunden der zu Teamwerk gehörenden Firmen verschenkt. Dazu gab es Glühwein und andere Stärkungen. Auch bei der zwölften Tannen-Aktion wurden eifrig Spenden gesammelt, so dass am Ende 800 Euro an das Hospiz St. Hildegard in Bochum gingen. Teamwerk ist ein Zusammenschluss von Bochumer Handwerksmeistern mit dem Ziel, Kunden bei der Abwicklung von Baumaßnahmen ganzheitlich zu unterstützen. Gänsereiter-König sammelt Würste bei Philipps Jubiläum bei ALBA U 25 lrich Somberg ist neuer König der Höntroper Gänsereiter. Nur 18 rekordverdächtige Minuten brauchte der 53-jährige Stuckateur-Meister, der Vorstandsmitglied der Bauge werbe-Innung Ruhr ist, um am Rosenmontag die Königswürde zu erringen. Bereits seit seiner Jugend ist er Mitglied im Club. Als es am Veilchendienstag dann zum traditionellen Wurst sammeln ging, durfte ein Abstecher zu Johann Philipps und seiner Familie nicht fehlen. Hier wie an anderen Adressen sammelten die Gänsereiter Würste an der langen Stange, aber auch Eier, Brötchen und Getränke. Unter musikalischer Begleitung des Spielmannszugs zogen die Blaukittel, angeführt von Ulrich Somberg und seiner Königin Barbara Pachura, durch die Straßen. Der Marsch hat eine lange Tradition. Erstmals wurde er bereits zwischen 1892 und 1897 erwähnt. Abends trafen sich dann die Höntroper und die Sevinghauser Gänse reiter zum gemeinsamen musikalischen Stelldichein, bevor die Würste im Höntroper Johann Philipps, Ehefrau Angelika sowie Christina und Kolpinghaus oder in der Sevinghauser Johannes Philipps freuten sich über den Besuch der Höntroper Gänsereiter. Ulrich Somberg (Mitte) ist ein Jahr lang ihr König. Halle auf den Tisch kamen. Jahre besteht die ALBA Alubau und Bauelemente GmbH. Ob schmiedeeiserne Tore, pulverbeschichtete Haustüren oder Fenster, verzinkte Vordächer oder Wintergärten aus Alu und Stahl: ALBA fertigt in der Werkstatt an der Karolinenstraße 108 in Bochum Schlosserarbeiten und liefert sofort montiert alle Arten von bauelementen bei Verschönerungen, Umbauten und Sanierungen von Ein- und Zweifamilienhäusern. Seit 1989 stehen Geschäftsführer Peter Samsel als Ansprechpartner rund um den Werkstoff Metall zur Verfügung. Zum Jahresausklang gab es für das Team um Peter Samsel Glückwünsche und eine Jubiläums urkunde. Silberne Ehrennadeln verliehen B Obermeister Albert Landsberger und Lehrlingswart Günter Beller gratulierten Michael Wedding und Wolfgang Wohlgemuth (v.l.). 30 KH AKTUELL// Nr. 121 // 1 /2015 Fotos: Privat ei der Herbst-Innungsversammlung der Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Bochum wurde Michael Wedding und Wolfgang Wohlgemuth eine ganz besondere Ehrung zuteil. Für ihre langjährigen Verdienste zum Wohle der Bochumer Fachinnung wurden sie mit der Silbernen Ehrennadel des Fachverbandes Sanitär Heizung Klima Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Unter uns Wolfgang Zimmermann feiert 70. Geburtstag Eine große Gratulantenschar konnte Wolfgang Zimmermann an seinem 70. Geburtstag begrüßen. Rund 120 Gäste kamen ins „Rathaus des Handwerks“, wie es der Obermeister der Maler- und Lackierer-Innung Bochum in seiner Begrüßung formulierte. Den Ort hatte er bewusst gewählt, da er neben der Leidenschaft für das Schützenwesen seine Liebe zum Beruf und zu seinen Ehrenämtern am besten verkörpere. K Johannes Kevenhörster vom Hospiz St. Hildegard (l.) gehörte zu den Gästen, die Wolfgang Zimmermann und Petra Nowak begrüßen konnten. ollegen aus dem Vorstand der Maler-Innung und dem Malerverband, dem Obermeisterkreis der Kreishandwerkerschaft, Industrie-und Handelspartner, Kunden, Mitarbeiter und Familie gratulierten Zimmermann, der seit 1999 Obermeister und auch als Kreislehrlingswart der KH Ruhr aktiv ist. Erschienen war auch der Männergesangverein Einigkeit 1880 Bochum-Marmelshagen mit seinem Chorleiter Musikdirektor Ulrich Jung, der natürlich auch ein Ständchen brachte. Begrüßen konnte Zimmermann auch Johannes Kevenhörster vom Hospiz St. Hildegard in Bochum, für das sich der Jubilar seit langem einsetzt. Auch an seinem Geburtstag hatte er statt Geschenke um Spenden gebeten. Fast 3.000 Euro kamen am Ende für das Hospiz zusammen. Per Fotos gab es einen Rückblick auf wichtige Stationen in Zimmermanns Leben. Er selbst blickte nach vorn: „Meine Ziele für die Zukunft sind unter anderem mit lieben Freunden die Welt und andere Menschen kennenzulernen sowie meine Ehrenämter wahrzunehmen.“ Welche Krankenkasse versteht ihr Handwerk genauso gut wie ich meins? Wenn alles so ist, wie Sie es gern haben, sorgen wir dafür, dass alles so bleibt, wie es ist. Sie haben schon viel erreicht. Dafür haben Sie hart gearbeitet. Aber haben Sie auch alles getan, um das Erreichte zu schützen? Damit Sie Ihren Lebensstandard ganz entspannt genießen können, brauchen Sie jetzt Sicherheit. Die Sicherheit, dass Ihr Leben und das Ihrer Lieben auch dann lebenswert bleibt, wenn tatsächlich mal etwas Unvorhergesehenes passieren sollte. Lassen Sie uns darüber reden, damit wirklich alles so bleibt, wie es ist. Hauptagentur Peter Urban Generalagentur Philipp Schönhals Springorumallee 10 (Kreishandwerkerschaft) 44795 Bochum Telefon 0234 3240550 Fax 0234 6406827 Als Innungskrankenkasse ist die IKK classic perfekt für Handwerker. Jetzt wechseln! Besuchen Sie uns: Universitätsstraße 68, 44789 Bochum, Tel. 0234 333010 oder Kurt-Schumacher-Straße 16, 58452 Witten, Tel. 02302 91820. Oder auf www.ikk-classic.de 31 14023-00-046 – ikk classic – Anzeigen 2014 – Motiv Handwerk – Format: 93 x 124 mm – Satzspiegel – 4c – 19.02.2014 – jw – Unter uns HERZLICHE GLÜCKWÜNSCHE 85. Geburtstag 55. Geburtstag Firmenjubiläen 12.11. Alfred Preussner Friseur-Innung Ennepe-Ruhr – Ehrenobermeister 16.11. Wilfried Steimel Bäcker-Innung Ennepe-Ruhr – Seniorenkreis 12.11. Nicole Wehrmann-Haakshorst Friseur-Innung Ennepe-Ruhr 90 Jahre 17.11. Onofria Bredtmann Friseur-Innung Ennepe-Ruhr 01.01. Elektro Vaupel GmbH Fachinnung für Elektrotechnik Ennepe-Ruhr 80. Geburtstag 27.12. Gerhard Volmerhaus Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Ennepe-Ruhr 75. Geburtstag 13.11. Dietmar Lamken Maler- und Lackierer-Innung Bochum 07.01. Karl-Heinz Hillringhaus Fachinnung Metall Ennepe-Ruhr 70. Geburtstag 16.11. Doris Lodwig Friseur-Innung Bochum – Altmitglied 24.01. Wolfgang Zimmermann Maler- und Lackierer-Innung Bochum – Obermeister und Kreislehrlingswart 65. Geburtstag 11.11. Manfred Weiß Innung des Kraftfahrzeug-Gewerbes Bochum 30.11. Dieter Kleff Innung des Kraftfahrzeug-Gewerbes Bochum 01.12. Hans Theodor Bicking Maler- und Lackierer-Innung Ennepe-Ruhr 11.01. Fredi Künstler Maler- und Lackierer-Innung Bochum 11.01. Bernd Albers Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Bochum 30.01. Helmut Mogge Friseur-Innung Bochum 01.02. Christa Strack Konditoren-Innung Bochum, Dortmund und Lünen 60. Geburtstag 11.11. Klaus Dieter Brinkmann Fachinnung für Elektrotechnik Ennepe-Ruhr 13.12. Siegfried Böhnke Fleischer-Innung Ennepe-Ruhr 18.12. Udo Vaupel Baugewerbe-Innung Ruhr – Bezirksmeister für den EN-Südkreis 20.12. Hans-Jörg Beinroth Tischler-Innung Bochum 21.12. Norbert Klein Raumausstatter-Innung Bochum 01.01. Darja Wessel Innung des Kraftfahrzeug-Gewerbes Bochum 26.01. Giuseppe Lenti Friseur-Innung Ennepe-Ruhr 29.01. Ulrich Schade Innung für Orthopädietechnik für den Regierungsbezirk Arnsberg 01.02. Henryk Kubacz Elektro-Innung Bochum 05.12. Karl Breer Gebäudereiniger-Innung Ruhr-Wupper-Südwestfalen 06.12. Heiner Büscher Elektro-Innung Bochum – Obermeister 30.12. Gabriele Born Friseur-Innung Bochum 02.01. André Werner Doerk Fachinnung für Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik Ennepe-Ruhr 08.01. B. Glass Baugewerbe-Innung Ruhr 11.01. Bernd Tingelhoff Innung für Orthopädietechnik für den Regierungsbezirk Arnsberg 12.01. Johannes Mack Fachinnung Metall Ennepe-Ruhr 20.01. Martin Leßmann Baugewerbe-Innung Ruhr 22.01. Guido Behrens Konditoren-Innung Hagen / Ennepe-Ruhr 23.01. Martin Weber Buchbinder-Innung für den Bezirk der Handwerkskammer Dortmund 29.01. Michael Raab Innung des Kraftfahrzeug-Gewerbes Bochum 31.01. Heinz Peter Zerr Baugewerbe-Innung Ruhr 04.02. Andreas Wilms Elektro-Innung Bochum 05.02. Christine Metzner-Menges Innung für Orthopädietechnik für den Regierungsbezirk Arnsberg 50. Geburtstag 05.12. Peter Szul Innung des Kraftfahrzeug-Gewerbes Bochum 06.12. Hartmut Max Scholz Tischler-Innung Ennepe-Ruhr 10.12. Christian Scheidtmann Tischler-Innung Bochum 14.12. Claudia Weniger Friseur-Innung Bochum 15.12. Susanne Watermann Friseur-Innung Ennepe-Ruhr 22.12. Arndt Becker Fleischer-Innung Ennepe-Ruhr 10.01. Thomas Hartmann Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Bochum 27.01. Ursula Grote Maler- und Lackierer-Innung Ennepe-Ruhr 27.01. Heinz-Joachim Schindler Innung für Orthopädietechnik für den Regierungsbezirk Arnsberg 03.02. Jürgen Pfeil Fachinnung Metall Ruhr 04.02. Bruno Radau Baugewerbe-Innung Ruhr 25 Jahre 13.12. Dieter Nolzen, Fachinnung für Elektrotechnik Ennepe-Ruhr 13.12. Dörken Werkzeugbau GmbH Fachinnung Metall Ennepe-Ruhr 20.12. Karl Ludwig Kemmer Innung für Sanitär-, Heizungsund Klimatechnik Ennepe-Ruhr 06.12. Ohlhoff Gas- und WasserInstallations-Betrieb GmbH Innung für Sanitär-, Heizungsund Klimatechnik Ennepe-Ruhr 03.01. Roland Koch Innung für Sanitär-, Heizungsund Klimatechnik Bochum 31.01. Andrea Schnur-Wenzel Innung für Orthopädietechnik für den Regierungsbezirk Arnsberg 07.02. Malerbetrieb Kensy Inhaber Malermeisterin Deborah Steinhoff e. K., Maler- und Lackierer-Innung Bochum 24.01. ALBA Alubau und Bauelemente GmbH Fachinnung Metall Ruhr Mitarbeiterjubiläen 25 Jahre 01.12. Renate Kieseier kfm. Angestellte, Hackert Bauund Grundstücks GmbH & Co KG 08.01. Sonja Glenzke kfm. Angestellte, Christoph Wilkes Neue Innungsmitglieder Dachdecker-Innung Bochum Ralf Winkel Friseur-Innung Bochum Semiha Yilmaz und Selahattin Öztekin GbR Innung des Kraftfahrzeug-Gewerbes Bochum Durmus Karaarslan Maler- und Lackierer-Innung Bochum Brillux GmbH & Co KG Fachinnung Metall Ruhr BOGOTEC Metallbau GmbH Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Bochum Heizungs- und Sanitärtechnik Gerlach GmbH Sie haben demnächst ein Betriebsjubiläum oder feiern ein Meisterjubiläum? Dann melden Sie sich bei der Kreishandwerkerschaft Ruhr, Ulrike Bunte, Tel. 0234 32 40 112. 32 KH AKTUELL// Nr. 121 // 1 /2015 Unter uns Schallpegel im Spieltunnel Ü ber einen reizvollen Auftrag der Werkstätten Dickerhoff hat in der neuesten Ausgabe dds, das Fachmagazin für Tischler, Schreiner, Fenster- und Innenausbauer, unter dem Titel „Schallpegel im Spieltunnel“ berichtet. In der betrieblichen Kindertagesstätte der Firma Gira in Radevormwald mussten akustisch wirksame Ausbauten ausgeführt werden. „Raumprägend ist die durchgängige Verkleidung der Decke mit Multiplexleisten“, heißt es in dem Bericht, der von eindrucksvollen Fotos begleitet wird. Anlass zu berichten ist, dass bei dem Neubau der Kita architektonisch ein außergewöhnlich hoher Anspruch angelegt wurde. „Über die gesamte Nettogeschossfläche von 602 Quadratmetern spannt sich eine von Leimbindern abgehängte Rippenstruktur aus 30 mm breiten und 50 mm hohen Multiplexleisten“, heißt es in dem Bericht. Im Spielflur geht die Deckenverkleidung dann in eine Bank über. Ehrungen bei der Kfz-Innung Mehrere Ehrungen gab es bei der Versammlung der Bochumer Kfz-Innung im Dezember. Gleich zwei Mitglieder bekamen den silbernen Meisterbrief der Handwerkskammer Dortmund überreicht. Im Oktober 1989 bestanden Andreas Busse und Michael Dittmar die Meisterprüfung. Beide sind dem Handwerk seitdem treu und bekamen dafür zur Bestätigung die silberne Ehrenurkunde. D en Betrieb von Mike Gerbracht gibt es bereits seit 125 Jahren in Familienhand. Gründer der Fa. Gerbracht war 1889 Stephan Gerbracht, in den nächsten Generationen folgten Manfred und jetzt Mike Gerbracht. Für diese hervorragende Leistung in nicht immer leichten Zeiten bekam die Firma die Ehrenurkunde der Handwerkskammer Dortmund. Eine doppelte Ehrung gab es für Gerd Stemmer. Das „Urgestein“ wurde zum einen für seine langjährige Tätigkeit in vielen Ehrenämtern der Innung, etwa als AU-Beauftragter oder im Vorstand, mit einer Urkunde geehrt. Zum anderen bekam er vom Landesverband für seinen über 40-jährigen erfolgreichen Einsatz für das Kfz-Gewerbe die Ehrennadel überreicht. Obermeister Carsten Sammrei (2.v.l.) konnte mehrfach gratulieren: v.l. Gerd Stemmer, Michael Dittmar, Andreas Busse und Mike Gerbracht. Fotos: Linden, privat Vorstand bestätigt Bei den Wahlen des Vorstands der Kfz-Innung Bochum wurden Obermeister Carsten Sammrei und sein Stellvertreter Michael Dittmar einstimmig im Vorstand bestätigt. Auch die anderen Vorstandsmitglieder wurden einstimmig in den Vorstand berufen. Neu hinzugekommen sind für die ausgeschiedenen Armin Goldner und Paul Schulz Matthias Kittler vom gleichnamigen Autohaus und Joachim Bettenhausen vom Autohaus Feix Meures GmbH. 33 Der neue Vorstand der Kfz-Innung (v.l.): Martin Kleingarn, Matthias Kittler, Carsten Sammrei, Michael Dittmar, Joachim Bettenhausen. Es fehlt Frank Achenbach. Zum Schluss 22 Fragen an Prof. Dr. Elmar Weiler Rektor der Ruhr-Universität Bochum Prof. Dr. Elmar W. Weiler Alter: 65 Jahre Familienstand: verheiratet Sternzeichen: Zwillinge Hobbys: Fotografie, Lesen Drei Wünsche, die mir die Fee erfüllen soll … Am Handwerk schätze ich … In meiner Freizeit … die Symbiose von Hand- und Kopfarbeit, die tolle Ergebnisse liefert. fotografiere und lese ich besonders gern. ich bin wunschlos glücklich. Ich lebe gerne in Bochum und im Ruhrgebiet weil … Mein Lieblingsbuch ist … Meinen Beruf liebe ich, weil … er meiner Kreativität keine Grenzen setzt. Mein Traumberuf als Kind war… Zeitreisender. Wissenschaftler sollte man werden, weil … die Entdeckerfreude nie aufhört. Meine Mitarbeiter schätzen an mir … ich keine andere Region kenne, die ähnlich lebenswert und vielfältig ist. Wenn nicht hier, würde ich am liebsten leben … auf einem Planeten in einer anderen Galaxis, an einem Ort, der Ruhrgebiet heißt. Urlaub mache ich am liebsten auf … offen zu ihnen zu sein. eigene Faust. Ich schätze an meinen Mitarbeitern … Auf eine einsame Insel muss mit … „Die letzte Welt“ von Christoph Ransmayr. Im Kino/TV sehe ich mir am liebsten an … Dokumentarfilme wie z. B. „Auf dem Weg zur Schule“. Für einen Tag in die Haut eines anderen schlüpfen ...? Ich möchte in meiner Haut bleiben. Mein Vorbild ist … jeder Mensch, der sich für andere einsetzt. offen zu mir zu sein. „Die Gelehrtenrepublik“ von Arno Schmidt. Mein Lebensmotto ist ... Ich gerate in Rage, wenn … Mein größtes Laster ist … nulla dies sine linea. Bedenkenträgerei überhandnimmt. meine Ungeduld. Ich tanke auf, wenn ich … Drei Dinge, dich ich überhaupt nicht mag, sind … vergessen kann, dass es Terminkalender gibt. Mein Lieblingsgericht ist … schlechte Bücher, schlechte Filme, schlechte Witze. die erste Curry-Wurst des Jahres. Impressum KH Aktuell – Offizielles Magazin der Kreishandwerkerschaft Ruhr Herausgeber: Kreishandwerkerschaft Ruhr Springorumallee 10 44795 Bochum Tel. 0234 3240-0 Verlag: RDN Verlags GmbH Anton-Bauer-Weg 6 45657 Recklinghausen Tel. 02361 490491-10 Fax 02361 490491-29 www.rdn-online.de E-Mail: [email protected] Chefredaktion: Stefan Prott Druck und Vertrieb: Silber Druck, Niestetal Redaktion: Johannes Motz und Britta Klein, KH Ruhr (verantw. für den Inhalt), Karl F. Augustin, Jörn Jakob Surkemper, Ronny von Wangenheim Bezugsbedingungen: Für die Innungsmitglieder ist der Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag enthalten. Einzelbezug über den Verlag zum Preis von 2,– Euro. Anzeigen: Bernd Stegemann Tel. 02361 9061145 · Fax 02361 5824190 E-Mail: [email protected] Erscheinungstermin: Vierteljährlich – März, Juni, September, Dezember Titelbild: annems/depositphotos.com Satz und Lithografie: Typoliner Media Anzeigenschluss: Jeweils am 15. des Vormonats. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 13. Nachdruck nur unter Quellenangabe und mit Belegexemplar an den Verlag. Herstellung von Treppen, Wendeltreppen, Balkongeländern, Sicherheitsabsperrungen aller Art, Fenstergittern, Leitern, Spezialanfertigungen, Garagentore mit Elektroantrieben, Verarbeitung aller Materialien wie Stahl, Edelstahl und Aluminium Rombacher Hütte 2 · 44795 Bochum Ausführung von Stahlkonstruktionen, sämtlichen Reparaturen in der Schließtechnik und eigene Montagekolonnen unserer gefertigten Produkte. Tel.: 02 34 /47 13 17 · Fax: 02 34 /46 16 18 Mail: [email protected] · www.bittkowski.de 34 KH AKTUELL// Nr. 121 // 1 /2015 Foto: Christoph Fein,Essen Unser Lieferprogramm Abbildung zeigt Wunschausstattung gegen Mehrpreis. Typisch Ford: 100 % Effizienz, 0 % Zinsen 1-3 Ford Gewerbewochen vom 1. bis 31. März FORD TRANSIT KASTENWAGEN LKW BASIS Audiosystem 2 "My Connection", Laderaumbeleuchtung LED, Sicht Paket1 inkl. 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Gültig bei Vertragsabschluss bis 31.03.2015 und nur für Gewerbekunden (ausgeschlossen sind Großkunden mit Ford Rahmenabkommen sowie gewerbliche Sonderabnehmer wie z.B. Taxi, Fahrschulen, Behörden). Das Angebot stellt das repräsentative Beispiel nach § 6a Abs. 3 3 Preisangabenverordnung dar. 3Gilt für einen Ford Transit Kastenwagen LKW Basis 290 L2 Frontantrieb 2,2 l TDCi 74 kW (100 PS). 11 Gut fürs Klima, gut für mich: Ökostrom aus Wasserkraft für nur 1 € mehr im Monat. Engagieren Sie sich aktiv für den Klima- und Umweltschutz! Für nur einen Euro zusätzlich pro Monat bekommen Sie sauberen Ökostrom aus Wasserkraft, den die Stadtwerke Bochum aus österreichischen und norwegischen Wasserkraftwerken beziehen. TÜV-zertifizierte Anlagen erzeugen dort den Ökostrom, den wir für Sie ins deutsche Stromnetz einspeisen. Infos unter 0234 960 3737 www.stadtwerke-bochum.de Wechseln Sie jetzt: Es genügt ein Anruf, und Sie schalten um auf klimafreundlichen Strom aus Wasserkraft. 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