Einzelhandelsstudie
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Einzelhandelsstudie
Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Endbericht für den Auftraggeber Stadtmarketing Melle e.V. CIMA Beratung + Management GmbH Bearbeitung: Dipl.-Geograph Martin Kremming Dipl.-Geogr. Mark Hädicke Hansestadt Lübeck, 7. Juli 2008 Büro Lübeck Glashüttenweg 34 23568 Lübeck Tel.: 0451-389680 Fax: 0451-3896828 e-mail: [email protected] Internet: www.cima.de Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 CIMA GmbH Der Auftraggeber kann die vorliegende Unterlage für Druck und Verbreitung innerhalb seiner Organisation verwenden; jegliche – vor allem gewerbliche – Nutzung darüber hinaus ist nicht gestattet. Diese Entwurfsvorlagen und Ausarbeitungen usw. fallen unter § 2, Abs. 2 sowie § 31, Abs. 2 des Gesetzes zum Schutze der Urheberrechte. Sie sind dem Auftraggeber nur zum eigenen Gebrauch für die vorliegende Aufgabe anvertraut. Sämtliche Rechte, vor allem Nutzungs- und Urheberrechte, verbleiben bei der CIMA GmbH in Lübeck. CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 2 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Inhaltsverzeichnis: 1. AUFTRAG UND AUFGABENSTELLUNG ..................................... 5 2. AKTUALISIERUNG DER KUNDENHERKUNFTSBEFRAGUNG........................................... 6 2.1 2.2 Methodik ........................................................................ 6 Ergebnisse der Kundenherkunftsanalyse ................... 7 3. AKTUALISIERUNG DER FREQUENZANALYSE ......................... 9 4. QUALITÄTSCHECK EINZELHANDEL 2008 ................................. 16 5. AKTUALISIERUNG DES EINZELHANDELSBESTANDES UND KENNZAHLEN DES EINZELHANDELS .............................. 27 6. STRATEGIEN/ ZIELE FÜR DIE ZUKÜNFTIGE EINZELHANDELSENTWICKLUNG DER STADT MELLE ........... 42 7. STANDORTBEGEHUNG DES INNERSTÄDTISCHEN EINZELHANDELS ......................................................................... 44 7.1 7.2 7.3 7.4 7.5 7.6 8. Verkehrsleitsystem ....................................................... 44 Parkleitsystem............................................................... 46 Gestaltung des öffentlichen Raumes ......................... 49 Vollgestellte Fußgängerzone ....................................... 54 Leerstände ..................................................................... 57 Öffnungszeiten .............................................................. 60 METHODIK ..................................................................................... 63 CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 3 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Abbildungsverzeichnis: Abb. 1: Herkunft der Meller Kunden insgesamt 2008 Abb. 2: Herkunft der Kunden aus dem Meller Stadtgebiet 2008 Abb. 3: Herkunft der Kunden aus dem direkten Umland 2008 Abb. 4: Zählstandorte Abb. 5: Standortvergleich gesamte Frequenzzählung (Fußgänger, Fahrräder, PKW) Abb. 6: Standortvergleich Fußgängerfrequenzen Abb. 7: Standortvergleich Fahrradfahrerfrequenzen Abb. 8: Standortvergleich Autofahrerfrequenzen Abb. 9: Mühlenstraße / Neuer Graben: Fußgängerfrequenzen Abb. 10: Markt (Höhe Ökobau Tiarks): Fußgängerfrequenzen Abb. 11: Haferstraße (Höhe Dresdner Bank): Fußgängerfrequenzen Abb. 12: Plettenberger Straße (Höhe Brenner): Fußgängerfrequenzen Abb. 13: Plettenberger Straße (Höhe Steinbreder): Fußgängerfrequenzen Abb. 14: Mühlenstraße (Höhe Stadtapotheke): Fußgängerfrequenzen Abb. 15: Lagendifferenzierung in der Innenstadt 2002 Abb. 16: Lagendifferenzierung in der Innenstadt 2008 Abb. 17: Zielgruppen- und Qualitätsorientierung (Sortimentsniveau) Abb. 18: Zielgruppen- und Qualitätsorientierung (Sortimentsniveau) Abb. 19: Warenpräsentation / Ladengestaltung außen und innen Abb. 20: Warenpräsentation / Ladengestaltung außen Abb. 21: Warenpräsentation / Ladengestaltung innen Abb. 22: Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe in der Innenstadt Abb. 23: Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe in der Innenstadt nach Lagen Abb. 24: Veränderungen im Zeitverlauf: Betriebe, Verkaufsflächen und Umsätze in Melle Abb. 25: Verkaufsflächen und Umsätze in Melle im Vergleich Abb. 26: Veränderungen im Zeitverlauf: Anzahl der Betriebe 7 7 8 9 10 10 11 11 12 12 13 13 14 14 17 18 19 20 21 22 23 24 25 28 29 30 Abb. 27: Sortimente nach Lagen (Teil A) Abb. 28: Sortimente nach Lagen (Teil B) Abb. 29: Kaufkraft in Melle und der Region Abb. 30: Kaufkraftbindung des Meller Einzelhandels 2008 Abb. 31: Marktgebiet des Meller Einzelhandels Abb. 32: Veränderung des Marktgebietes auf Grundlage der Kundenherkunftsanalyse Abb. 33: Nachfragepotenzial und Kaufkraftströme in Melle in Mio.€ Abb. 34: Einzelhandelszentralität der Warengruppen in Melle Abb. 35: Einzelhandelszentralität der Warengruppen in Melle Abb. 36: Wie finde ich die Innenstadt? Abb. 37: Wie finde ich die Innenstadt? Abb. 38: Wie finde ich die Innenstadt? Abb. 39: Überladene Schilder lenken ab und verwirren Abb. 40: Überladene Schilder lenken ab und verwirren Abb. 41: Uneinheitliche Parkregelungen prägen sich schwer ein Abb. 42: Gestaltung des öffentlichen Raums Abb. 43: Gestaltung des öffentlichen Raums Abb. 44: Gestaltung des öffentlichen Raums Abb. 45: Es geht auch anders: gepflegte Pflanzkübel werten den öffentlichen Raum auf Abb. 46: Werbeaufsteller versperren den Weg und stören das Stadtbild Abb. 47: Bei den Warenauslagen gilt oft noch „Quantität statt Qualität“ Abb. 48: Weitgehend „ungestaltete“ Leerstände in der Innenstadt (Momentaufnahme) Abb. 49: Weitgehend „ungestaltete“ Leerstände in der Innenstadt (Momentaufnahme) Abb. 50: Unattraktive Öffnungszeiten Abb. 51: Attraktive Öffnungszeiten Abb. 52: Die 33 CIMA-Branchen CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 31 32 33 34 35 36 37 39 40 44 44 45 46 46 47 49 50 51 52 54 55 57 58 60 61 63 4 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 1. Auftrag und Aufgabenstellung Auftrag Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Auftraggeber Stadtmarketing Melle e.V. Zeitraum Frühjahr bis Sommer 2008 Untersuchungsdesign Erhebung und Aktualisierung des Einzelhandelsbestands der Stadt Melle (Baustein A) Qualitäts-Check Einzelhandel (Baustein B) Aktualisierung der Kundenwohnortbefragung im Einzelhandel (Point-ofSale-Befragung) (Baustein C) Ermittlung der Kennzahlen des Einzelhandels (Baustein D) Expertengespräche (Baustein E) Stärken- und Schwächenbilanz/Handlungsempfehlungen (Baustein F) Beauftragte Option: Auswertung der Frequenzanalyse in der Innenstadt CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 5 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 2. 2.1 Aktualisierung der Kundenherkunftsbefragung Methodik Verteilung der Fragebögen durch den Stadtmarketingverein Melle Befragung von Montag, den 3. März 2008 bis Samstag, den 8. März 2008 Befragung durch die Einzelhändler und Gewerbetreibenden Befragung der Kunden ausschließlich nach ihrer Herkunft nach dem Einkauf/ Besuch Auswertung durch die CIMA Datengrundlage 2008: - Befragung in Betrieben der Meller Innenstadt, Melle-Mitte und den Ortsteilen Rücklauf: 84 Fragebögen (2002: 26), davon: Einzelhandel: 74 (2002: 23) Gastronomie: 0 (2002: 1) Dienstleistung: 9 (2002: 1) Anonym: 1 (2002: 1) Sitz der Betriebe: Innenstadt: 56 Melle-Mitte: 8 Ortsteile: 19 gezählte Kunden: 36.346 (2002: 9.447) Anmerkung: in Klammern die Werte der Befragung im Jahr 2002 CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 6 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Abb. 2: Herkunft der Kunden aus dem Meller Stadtgebiet 2008 2.2 Ergebnisse der Kundenherkunftsanalyse 50,0% Melle-Mitte Abb. 1: Herkunft der Meller Kunden insgesamt 2008 88,1% 87,5% Stadt Melle direktes und weiteres Umland 10,2% 10,8% übriges Niedersachsen 0,4% 0,4% NordrheinWestf alen 0,9% 0,7% übriges Bundesgebiet und Ausland 0,5% 0,6% Bruchmühlen 4,7% 7,9% Buer 7,9% 7,5% Gesmold 5,3% Neuenkirchen 5,8% 4,7% 8,1% 5,0% Riemsloh 7,7% 3,4% 4,5% 3,3% 0% 0% Quelle: Bearbeitung: Anmerkung: 20% 40% 60% CIMA 2008 CIMA 2008 in grau die Werte der Befragung von 2002 80% 100% 11,1% Oldendorf Wellingholzhausen Quelle: Bearbeitung: Anmerkung: 63,0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% CIMA 2008 CIMA 2008 in grau die Werte der Befragung von 2002 gezählte Kunden: 32.013 (2002: 8.270) gezählte Kunden: 36.346 (2002: 9.447) CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 7 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Abb. 3: Herkunft der Kunden aus dem direkten Umland 2008 17,62% Bissendorf Bad Essen Hilter a.T.W. 10,13% 11,38% 1,32% Rödinghausen 10,72% Borgholzhausen 10,57% Bünde Dissen a.T.W. 3,43% 0,79% 2,81% Enger 13,95% Sowohl innerhalb der Ortsteile als auch der Umlandgemeinden hat es dennoch erhebliche Verschiebungen gegeben. Diese Verschiebungen sind jedoch größtenteils durch die Mitwirkung der jeweiligen Betriebe zu begründen. 15,53% 8,03% Die Einzelhändler, die an der Befragung teilgenommen haben, sollten die Ergebnisse (Einzelauswertung) als Marketinginstrument nutzen. 2,11% 0,39% Preuß. Oldendorf 0% Quelle: Bearbeitung: Anmerkung: Wir freuen uns, dass in diesem Jahr deutlich mehr Meller Betriebe an der Befragung teilgenommen haben. Interessanterweise hat sich der Anteil der Meller Kunden im Vergleich zum Anteil der Umlandkunden im Vergleich beider Befragungen gehalten. 6,12% 0,39% Werther Fazit: 15,92% 9,90% 9,21% 9,63% Spenge 24,34% 15,71% 5% 10% 15% 20% CIMA GmbH 2008, CIMA GmbH 2008 in grau die Werte der Befragung von 2002 25% 30% Wir empfehlen, diese Befragungen jährlich und während bestimmter Feste/ Veranstaltungen zu wiederholen. gezählte Kunden: 2.565 (2002: 760) CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 8 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 3. Aktualisierung der Frequenzanalyse Abb. 4: Zählstandorte Methodik: Zählung der Frequenzen von Fußgängern, Fahrrädern und Pkw durch Meller Schüler sechs Zählpunkte in der Innenstadt 6 1. 2. 3. 4. 5. 6. Mühlenstraße (Ecke Neuer Graben) Markt (Höhe Ökobau Tiarks) Haferstraße (Höhe Dresdner Bank) Plettenberger Straße (Höhe Brenner) Plettenberger Straße (Höhe Steinbreder) Mühlenstraße (Höhe Stadtapotheke): neuer Zählpunkt, 2002 nicht gezählt drei Zähltage Grönenberger Straße 1 Haferstraße 5 Mühlenstraße 2 3 Dürrenberger Ring Dienstag, 22. April 2008 Freitag, 25. April 2008 Samstag 26. April 2008 Auswertung/ Vergleich durch die CIMA 4 Quelle: Bearbeitung: CIMA GmbH 2008 CIMA GmbH 2008 CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 9 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Abb. 5: Standortvergleich gesamte Frequenzzählung (Fußgänger, Fahrräder, PKW) Abb. 6: Standortvergleich Fußgängerfrequenzen 4.000 3.792 3.599 8.000 3.500 6.968 6.782 7.000 6.212 6.252 6.000 5.649 5.234 5.000 2.500 4.610 4.528 4.168 4.159 4.000 3.521 3.186 3.040 3.000 2.000 3.267 4.161 3.861 3.882 3.645 Di, 22.04.2008 Fr, 25.04.2008 2.000 1.500 1.893 1.712 Durchschnitt 2002 1.912 1.147 1.778 1.780 1.808 1.579 1.607 1.697 1.578 1.454 1.345 1.446 1.282 1.127 Sa, 26.04.2008 2.641 2.240 2.237 1.978 1.856 2.946 3.000 5.832 1.000 2.025 1.909 1.694 Fr, 25.04.2008 1.435 1.312 1.335 1.225 Sa, 26.04.2008 Durchschnitt 2002 931 840 701 Di, 22.04.2008 621 500 1.000 0 0 Mühlenstraße/ Markt Haferstraße Plettenberger Neuer Graben (Ökobau Tiarks) (Dresdner Bank) Straße (Parfümerie Brenner) Quelle: Bearbeitung: Plettenberger Straße (Steinbreder) CIMA GmbH 2008 CIMA GmbH 2008 Mühlenstraße (Stadtapotheke) Durchschnitt aller Zählpunkte Mühlenstraße/ Markt Haferstraße Plettenberger Neuer Graben (Ökobau Tiarks) (Dresdner Bank) Straße (Parfümerie Brenner) Quelle: Bearbeitung: CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] Plettenberger Straße (Steinbreder) Mühlenstraße (Stadtapotheke) Durchschnitt aller Zählpunkte CIMA GmbH 2008 CIMA GmbH 2008 10 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Abb. 7: Standortvergleich Fahrradfahrerfrequenzen Abb. 8: Standortvergleich Autofahrerfrequenzen 5.000 1.000 714 700 662 686 654 603600 500 497 666 300 3.452 381 341 307 310 382 342 456 416 339 256 233 Di, 22.04.2008 Fr, 25.04.2008 3.306 3.123 3.000 504 443 351358 3.665 3.500 568 600 4.137 3.973 4.000 770 800 400 4.436 4.500 900 500 4.735 2.633 2.500 2.147 2.304 2.000 Sa, 26.04.2008 Durchschnitt 2002 Di, 22.04.2008 2.154 1.970 1.470 1.398 1.500 Fr, 25.04.2008 Sa, 26.04.2008 Durchschnitt 2002 1.000 200 544595 137 500 100 282 43 44 0 179 104 329 213 104130 0 0 Mühlenstraße/ Markt Haferstraße Plettenberger Neuer Graben (Ökobau Tiarks) (Dresdner Bank) Straße (Parfümerie Brenner) Quelle: Bearbeitung: Plettenberger Straße (Steinbreder) CIMA GmbH 2008 CIMA GmbH 2008 Mühlenstraße (Stadtapotheke) Durchschnitt aller Zählpunkte Mühlenstraße/ Markt Haferstraße Plettenberger Neuer Graben (Ökobau Tiarks) (Dresdner Bank) Straße (Parfümerie Brenner) Quelle: Bearbeitung: CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] Plettenberger Straße (Steinbreder) Mühlenstraße (Stadtapotheke) Durchschnitt aller Zählpunkte CIMA GmbH 2008 CIMA GmbH 2008 11 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Abb. 9: Mühlenstraße / Neuer Graben: Fußgängerfrequenzen Abb. 10: Markt (Höhe Ökobau Tiarks): Fußgängerfrequenzen 450 1.200 400 1.000 350 800 300 250 Di, 22.04.2008 Fr, 25.04.2008 200 Di, 22.04.2008 600 Fr, 25.04.2008 Sa, 26.04.2008 Sa, 26.04.2008 150 Durchschnitt 2008 400 Durchschnitt 2008 Durchschnitt 2002 Durchschnitt 2002 100 200 50 0 0 Quelle: Bearbeitung: CIMA GmbH 2008 CIMA GmbH 2008 Quelle: Bearbeitung: CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] CIMA GmbH 2008 CIMA GmbH 2008 12 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Abb. 11: Haferstraße (Höhe Dresdner Bank): Fußgängerfrequenzen Abb. 12: Plettenberger Straße (Höhe Brenner): Fußgängerfrequenzen 140 1.200 120 1.000 100 800 80 Di, 22.04.2008 Di, 22.04.2008 600 Fr, 25.04.2008 Fr, 25.04.2008 60 Sa, 26.04.2008 Sa, 26.04.2008 400 Durchschnitt 2008 Durchschnitt 2008 40 Durchschnitt 2002 Durchschnitt 2002 20 200 0 0 Quelle: Bearbeitung: CIMA GmbH 2008 CIMA GmbH 2008 Quelle: Bearbeitung: CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] CIMA GmbH 2008 CIMA GmbH 2008 13 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Abb. 13: Plettenberger Straße (Höhe Steinbreder): Fußgängerfrequenzen Abb. 14: Mühlenstraße (Höhe Stadtapotheke): Fußgängerfrequenzen 400 200 350 180 160 300 140 250 120 Di, 22.04.2008 200 Fr, 25.04.2008 Sa, 26.04.2008 150 Di, 22.04.2008 100 Fr, 25.04.2008 80 Sa, 26.04.2008 Durchschnitt 2008 Durchschnitt 2002 100 60 Durchschnitt 2008 40 50 20 0 0 Quelle: Bearbeitung: CIMA GmbH 2008 CIMA GmbH 2008 Quelle: Bearbeitung: CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] CIMA GmbH 2008 CIMA GmbH 2008 14 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Fazit: Die Fußgängerfrequenzen zeigen im Vergleich der Erhebungen ähnliche Ausprägungen. Die absolute Höhe ist hier vergleichbar und wird lediglich durch Marktereignisse etc. verzerrt. Die Fahrradfrequenzen sind hingegen z.T. erheblich rückläufig. Hier muss die Frage gestellt werden, ob genug für das wachsende Klientel der Kunden getan wird, die mit dem Fahrrad die Innenstadt erreichen? Dies vor allem vor dem Hintergrund, dass die PKW-Frequenzen in der Innenstadt seit 2002 z.T. erheblich zugenommen haben. Es sollten in weiteren Prozessen folgende Fragen beantwortet werden: Wurde Melle in den letzten Jahren vom Autofahrer entdeckt? Ging das zu Lasten der Aufenthaltsqualität für Fahrradfahrer? War die Öffnung der Fußgängerzone der Startschuss? Ist das der Wettbewerbsvorteil gegenüber den Oberzentren? Die Beantwortung dieser Fragen dürfte größte Relevanz für die Innenstadtentwicklung und das Marketing der Innenstadt aufweisen. Ggf. sollte durch eine Haushaltsbefragung eine repräsentative Stichprobe eingeholt werden, um das Ergebnis nachfrageseitig zu überprüfen. Bei den Einzelstandorten beeindrucken Haferstraße, Markt und Mühlenstraße durch erhebliche Morgenfrequenzen, die im Tagesverlauf nicht mehr annähernd erreicht werden. Insbesondere sind diese durch den Wochenmarkt bedingt. In der Plettenberger Straße fällt auf, dass es ein „Nachmittagshoch“ gibt, dass die Funktion als Bummelmeile unterstreicht. Negativ fällt auf, dass die Mittagspausen vieler Einzelhändler nach wie vor ein erhebliches „Mittagsfrequenzloch“ verursachen, das nur durch die konsequente Einhaltung der durchgängigen Öffnungszeiten eingedämmt werden könnte. CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 15 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 4. Qualitätscheck Einzelhandel 2008 Methodik: Abgrenzung der Innenstadt und Einteilung nach A-, B- und C-Lagen (vgl. nachfolgende Karte) Bewertung aller innerstädtischen Einzelhandelsbetriebe: Zielgruppen- und Qualitätsorientierung Warenpräsentation und Ladengestaltung außen Warenpräsentation und Ladengestaltung innen Vergabe von Noten 1 bis 4 nach festgelegten Bewertungsstandards Beurteilung der Wettbewerbsfähigkeit (hoch / mittel / niedrig) CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 16 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Abb. 15: Lagendifferenzierung in der Innenstadt 2002 Legende: A-Lage (N=26) B-Lage (N=41) C-Lage (N=56) Innenstadtabgrenzung und Lagedifferenzierung Melle 2002 Quelle: Bearbeitung: CIMA GmbH 2008 CIMA GmbH 2008 CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 17 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Abb. 16: Lagendifferenzierung in der Innenstadt 2008 Legende: A-Lage (N=34) Weststraße Müh lens tra ß e B-Lage (N=46) Stadtg Grönenberger Straße Mühlenstraße Dürrenberger Ring Innenstadtabgrenzung und Lagedifferenzierung Melle 2008 hstr aße Gesmolder Straße Quelle: Bearbeitung: Anmerkung: Ple tte n ber ge r St raß e Haferstraße Markt Kirc raben C-Lage (N=11) CIMA GmbH 2008 CIMA GmbH 2008 Der Standort des Expert Fachmarktes an der Weststraße wurde nicht mehr der Innenstadt zugerechnet. Dennoch gibt es einen Austausch von Frequenzen dieses Standorts mit der Innenstadt. CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 18 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Abb. 17: Zielgruppen- und Qualitätsorientierung (Sortimentsniveau) A-, B- und C-Lagen 2008 (N=91) 1: 9,9% 5: 16,5% 4: 4,4% 2: 45,1% 3: 24,2% 5: 1: 4: 13,8 13,0 % 1,6% % 3: 20,3 % 2: 51,2 % 2002 (N=123) 1 Exklusiv, hochwertig, qualitätsorientiert Quelle: Bearbeitung: 2 Gehobene Mitte, qualitätsorientiert 3 Standardisiert, konsumig 4 Discountorientiert 5 Nicht zuzuordnen (z.B. Ladenhandwerk, Apotheken) CIMA GmbH 2008 CIMA GmbH 2008 CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 19 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Abb. 18: Zielgruppen- und Qualitätsorientierung (Sortimentsniveau) A-Lagen (N=34) 5: 8,8% B-Lagen (N=46) 1: 8,8% 1: 13,0% 5: 19,6% 4: 2,9% C-Lagen (N=11) 5: 27,3% 2: 36,4% 4: 4,3% 3: 26,5% 4: 9,1% 2: 41,3% 3: 21,7% 2: 52,9% 5: 1: 11,5 11,5 % % 3: 2002 34,6 (N=26) % 1 Quelle: Bearbeitung: Exklusiv, hochwertig, qualitätsorientiert 2: 42,3 % 2 Gehobene Mitte, qualitätsorientiert 2002 (N=41) 3 5: 3: 9,8% 17,1 % 3: 27,3% 1: 24,4 % 2002 (N=56) 2: 48,8 % Standardisiert, konsumig 5: 1: 17,9 5,4% 4: % 3,6% 3: 2: 16,1 57,1 % % 4 Discountorientiert 5 Nicht zuzuordnen (z.B. Ladenhandwerk, Apotheken) CIMA GmbH 2008 CIMA GmbH 2008 CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 20 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Abb. 19: Warenpräsentation / Ladengestaltung außen und innen Außendarstellung (N=91) 4: 8,8% Innendarstellung N=91) 1: 3,3% 4: 7,7% 1: 7,7% 2: 41,8% 2: 35,2% 3: 46,2% 3: 49,5% 4: 1: 1,6% 11,4 1: 7,3% 3: 43,1 % 2002 (N=123) 1 Quelle: Bearbeitung: Top, in allen Ansprüchen genügend 2 Modern, zeitgemäß 3: 39,0 % 2: 49,6 % 2002 (N=123) 3 Normal ohne Highlights, ggf. Optimierungsbedarf 4 % 2: 48,0 % Veraltet, renovierungsbedürftig CIMA GmbH 2008 CIMA GmbH 2008 CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 21 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Abb. 20: Warenpräsentation / Ladengestaltung außen A-Lagen (N=34) B-Lagen (N=46) 1: 2,9% C-Lagen N=11) 1: 4,3% 4: 9,1% 2: 18,2% 4: 15,2% 3: 38,2% 2: 34,8% 2: 58,8% 3: 45,7% 2002 (N=26) 1 Quelle: Bearbeitung: 3: 38,5 % Top, in allen Ansprüchen genügend 1: 15,4 % 2002 (N=41) 2: 46,2 % 2 Modern, zeitgemäß 3 3: 31,7 % 1: 12,2 % 2: 56,1 % Normal ohne Highlights, ggf. Optimierungsbedarf 3: 72,7% 2002 (N=56) 4 3: 53,6 % 2: 46,4 % Veraltet, renovierungsbedürftig CIMA GmbH 2008 CIMA GmbH 2008 CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 22 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Abb. 21: Warenpräsentation / Ladengestaltung innen A-Lagen (N=34) B-Lagen (N=46) C-Lagen (N=11) 1: 8,7% 1: 8,8% 4: 9,1% 4: 13,0% 2: 9,1% 3: 47,1% 2: 34,8% 2: 44,1% 3: 43,5% 2002 (N=26) 1 Quelle: Bearbeitung: 3: 42,3 % Top, in allen Ansprüchen genügend 1: 11,5 % 3: 26,8 % 2002 (N=41) 2: 46,2 % 2 Modern, zeitgemäß 3 4: ‐ % 2: 51,2 % Normal ohne Highlights, ggf. Optimierungsbedarf 4: 1: 3,6% 3,6% 3: 81,8% 1: 22,0 % 2002 (N=56) 4 3: 46,4 % 2: 46,4 % Veraltet, renovierungsbedürftig CIMA GmbH 2008 CIMA GmbH 2008 CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 23 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Abb. 22: Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe in der Innenstadt A-, B- und C-Lagen (N=91) 1 Quelle: Bearbeitung: hoch 2 mittel 3 gering CIMA GmbH 2008 CIMA GmbH 2008 CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 24 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Abb. 23: Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe in der Innenstadt nach Lagen A-Lagen (N=34) 3: 8,8% B-Lagen (N=46) 1: 8,8% C-Lagen (N=11) 1: 8,7% 3: 18,2% 3: 19,6% 2: 82,4% 1 Quelle: Bearbeitung: 2: 81,8% 2: 71,7% hoch 2 mittel 3 gering CIMA GmbH 2008 CIMA GmbH 2008 CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 25 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Fazit: Leider mussten wir feststellen, dass die Entwicklung des Sortimentsniveaus insgesamt leicht zurückgeht. Gerade die unteren Sortimentsgruppen legen im Zeitvergleich zu. Trotzdem wurde ermittelt, dass sich die A-Lage entwickelt, allerdings mit Licht und Schatten. Die durchaus vorhandenen positiven Tendenzen sind nicht flächendeckend aufgefallen. Die B-Lage entwickelt sich hingegen insgesamt positiv, zu beachten ist jedoch, dass sich die Lagenzuschnitte seit der Analyse 2002 deutlich geändert haben, wie die Kartenausschnitte belegen. In der C-Lage ist eine stärkere Orientierung hin zu „konsumigeren“ Angeboten festzustellen, was nicht unbedingt positiv ist, da dies ein Vorbote des „Trading-downs“ sein kann. Die Außen- und Innendarstellung der Innenstadtgeschäfte weist insgesamt einen deutlichen Optimierungsbedarf/ Renovierungsbedarf in allen Lagen nach. Die Anzahl der „Topbetriebe“ geht leider zurück. Hier scheint bei einigen Betrieben ein nicht unerheblicher Investitionsstau aufgelaufen zu sein. Die abschließende Einschätzung der Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe in der Innenstadt macht offenkundig, dass allein in der B- und C-Lage jeder fünfte Betrieb akut gefährdet ist. Hier gilt es durch konsequentes Stadtmarketing, das sich laufend den neuen Anforderungen heutiger Innenstädte sowohl inhaltlich als auch organisatorisch anzupassen hat, gegenzusteuern. Dies muss mit einer konsequenten Ansiedlungspolitik einhergehen, die zentrenrelevante Sortimente außerhalb der zu definierenden Zentren ausschließt. CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 26 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 5. Aktualisierung des Einzelhandelsbestandes und Kennzahlen des Einzelhandels Vorbemerkung Die Ermittlung der Leistungsdaten des Einzelhandels basiert auf einer Totalerhebung des Einzelhandels in der Stadt Melle im Frühjahr 2008. Die Berechnung der Umsätze für den Meller Einzelhandel erfolgte auf Basis der Flächenproduktivitäten für das Jahr 2007 (Umsatz je qm Verkaufsfläche p.a.) für insgesamt 33 Branchen. Diese Flächenproduktivitäten werden vom Institut für Handelsforschung (IfH), Köln, durch Betriebsvergleiche ermittelt und von der BBEHandelsberatung, München, jährlich durch aktuelle Forschungsergebnisse und eine Vielzahl von einzelbetrieblichen Beratungen durch CIMA und BBE aktualisiert. Die Flächenproduktivitäten liegen für insgesamt sechs Stadtgrößenklassen vor und werden zusätzlich durch die Beraterinnen und Berater der CIMA an die regionale Situation angepasst. Außer dem Facheinzelhandel und dem filialisierten Einzelhandel werden die folgenden Betriebstypen zum Einzelhandel hinzugerechnet: Gewerbliche Betriebe mit für den Kunden zugänglichen Verkaufsflächen (z.B. Sanitärfachhandel) Gärtnereien (überdachte und weitere Flächen gehen nur anteilig in die Berechnungen ein) Zubehör in Autohäusern (z.B. Handschuhe, Karten, Fußmatten etc.) Dienstleistungsbetriebe wie Reisebüros, Fitnesscenter oder Kreditinstitute zählen nicht zum Einzelhandel.1 1 Auch der Handel mit Pkw oder Mineralölstoffen zählt nicht zum Einzelhandel im engeren Sinne und wurde nicht in die nachfolgenden Betrachtungen einbezogen. CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 27 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Abb. 24: Veränderungen im Zeitverlauf: Betriebe, Verkaufsflächen und Umsätze in Melle 40% Im Ergebnis ist Folgendes festzustellen: +34,0% 35% +28,5% 30% 25% 20% In Melle wurden 303 Einzelhandelsbetriebe (2002: 277) mit einer Gesamtverkaufsfläche von 74.605 qm (2002: 55.665 qm) einer durchschnittlichen Flächenproduktivität von 3.138 €/qm (2002: 3.272 €/qm) und einem Gesamtumsatz von ca. 234,1 Mio. € brutto p.a. (2002: 182,1 Mio. €) erfasst 15% 10% +8,6% 5% ‐4,3% 0% ‐5% Betriebe Quelle: Verkaufsfläche Umsatz Flächenproduktivität CIMA GmbH 2008 CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 28 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Abb. 25: Verkaufsflächen und Umsätze in Melle im Vergleich Veränderungen 2008 - 2002: Verkaufsfläche und Umsatz in Melle CIMA Warengruppe Verkaufsfläche in m² 2008 Verkaufsfläche in m² 2002 Veränderung in % Umsatz in Mio. € 2008 Umsatz in Mio. € 2002 Veränderung in % Periodischer Bedarf Lebensmittel, Reformwaren Gesundheits- und Körperpflege 21.671 17.499 4.172 16.693 13.608 3.085 29,8 28,6 35,2 115,1 87,4 27,7 96,7 77,2 19,4 19,1 13,2 42,9 Aperiodischer Bedarf insgesamt 52.934 14.037 10.887 2.510 640 38.972 10.992 7.842 2.465 685 35,8 27,7 38,8 1,8 -6,6 118,9 42,0 31,4 5,9 4,8 85,5 33,1 23,0 4,7 5,3 39,2 27,2 36,2 25,7 -10,7 Medien und Technik insgesamt Bücher, Schreibwaren Elektroartikel/Unterhaltungselektronik, Foto, PC und Zubehör, Neue Medien 6.187 1.447 4.740 2.880 1.320 1.560 114,8 9,6 203,8 24,6 6,2 18,4 11,0 4,8 6,2 124,0 29,7 196,8 Spiel, Sport, Hobby insgesamt Sportartikel Spielwaren Hobbybedarf (Fahrräder, Musikalien, etc.) 3.248 830 1.343 1.075 3.185 750 1.185 1.250 2,0 10,7 13,3 -14,0 6,9 2,9 2,4 1,6 5,9 2,1 2,0 1,8 16,9 36,0 19,4 -8,7 Geschenke, Glas, Porzellan, Keramik, Hausrat 1.365 940 45,2 1,9 1,8 9,2 Einrichtungsbedarf Möbel, Antiquitäten Gardinen, Teppiche, Heimtextilien 10.633 7.545 3.088 11.455 10.095 1.360 -7,2 -25,3 127,1 14,4 8,3 6,1 14,3 10,5 3,8 0,4 -20,7 58,7 Baumarktspezifische Sortimente 17.464 9.520 83,4 29,2 19,5 49,7 Einzelhandel insgesamt 74.605 55.665 34,0 234,1 182,1 28,5 Persönlicher Bedarf insgesamt Bekleidung, Wäsche Schuhe, Lederwaren Uhren, Schmuck, Optik Quelle: CIMA GmbH 2008 CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 29 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Abb. 26: Veränderungen im Zeitverlauf: Anzahl der Betriebe Im Ergebnis ist festzustellen, dass sich in den letzten Jahren eine erhebliche Dynamik in der Einzelhandelsentwicklung außerhalb der Innenstadt zeigte. Die Innenstadt konnte nur „mithalten“, weil im gleichen Zeitraum das Kaufhaus neu aufgestellt und das Starcke-Carree entwickelt wurden und andere Problemimmobilien z.B. in der Plettenberger Straße wieder Verwendung finden. Veränderungen 2008 - 2002: Anzahl der Betriebe in Melle CIMA Warengruppe Anzahl der Betriebe Anzahl der Betriebe 2008 2002 Periodischer Bedarf Lebensmittel, Reformwaren Gesundheits- und Körperpflege 100 77 23 100 74 26 Aperiodischer Bedarf insgesamt 203 55 34 12 9 177 49 29 10 10 Medien und Technik insgesamt Bücher, Schreibwaren Elektroartikel/Unterhaltungselektronik, Foto, PC und Zubehör, Neue Medien 34 8 26 30 11 19 Spiel, Sport, Hobby insgesamt Sportartikel Spielwaren Hobbybedarf (Fahrräder, Musikalien, etc.) 18 3 10 5 14 1 7 6 Geschenke, Glas, Porzellan, Keramik, Hausrat 12 5 Einrichtungsbedarf Möbel, Antiquitäten Gardinen, Teppiche, Heimtextilien 27 16 11 20 12 8 Baumarktspezifische Sortimente 57 59 303 277 Persönlicher Bedarf insgesamt Bekleidung, Wäsche Schuhe, Lederwaren Uhren, Schmuck, Optik Einzelhandel insgesamt Quelle: Dass manche Ansiedlung in den letzten Jahren auch in den zentrenrelevanten Sortimenten außerhalb der Innenstadt vorgenommen wurde, zeigen die beiden folgenden Abb., aus denen hervor geht, dass sich in einigen Branchen deutlich weniger als die anzustrebenden zwei Drittel der zentrenrelevanten Fläche in der Innenstadt befinden. Insgesamt kommt die Innenstadt auf einen Flächenanteil von 21 %. Dies ist deutlich zu gering. Von einer abgesicherten „kritische Masse“ geht man normalerweise aus, wenn die Innenstadt mehr als ein Drittel der Gesamtverkaufsfläche der Kommune auf sich vereint. CIMA GmbH 2008 CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 30 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 2008 Abb. 27: Sortimente nach Lagen (Teil A) Einzelhandel insgesamt 2002 2008 2002 2008 2002 2008 2002 45,1 15,5 2008 Bekleidung, Wäsche 31,8 7,6 31,8 33,7 Elektroartikel/ Unterhaltungselektronik Geschenke, Glas, Porzellan, Hausrat 2,1 77,1 10% Versorgungskern 20% 30% Melle-Mitte 40% FMZ Gerden 21,2 6,6 19,8 52,4 0% Quelle: 27,6 18,3 12,5 41,7 12,1 22,0 57,1 8,8 16,8 9,1 4,4 69,7 9,7 16,9 14,8 58,7 2002 7,1 8,3 58,0 2002 2008 5,1 56,0 Bücher, Schreibwaren 29,2 13,3 34,2 23,3 2002 2008 32,8 23,7 9,2 34,3 Gesundheits- und Körperpf lege 26,1 27,7 37,1 9,1 22,6 31,8 6,2 39,4 Lebensmittel, Ref ormwaren 19,5 34,1 25,1 21,3 50% 60% 70% 80% 20,7 90% 100% Ortsteile CIMA GmbH 2008 CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 31 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 2008 Abb. 28: Sortimente nach Lagen (Teil B) Baumarktspezif ische Sortimente 2002 6,5 23,8 45,2 2008 23,3 10,8 52,5 Uhren, Schmuck, Optik 13,4 2002 81,3 18,8 2008 65,7 Spielwaren 10,2 2002 58,5 12,1 2008 Gardinen, Teppiche, Heimtextilien 20,7 19,7 5,1 15,7 2002 24,1 9,7 74,7 2008 Schuhe, Lederwaren 2002 47,4 2008 2002 1,3 1,6 13,4 28,3 15,2 30,9 7,8 6,3 14,6 68,6 Hobbybedarf (Fahrräder, Musikalien, etc.) 26,7 54,4 43,7 71,2 1,9 26,8 Sportartikel 2,0 90,4 2002 2008 16,5 14,3 82,5 4,7 8,4 1,2 100,0 0% 10% Versorgungskern Quelle: 14,8 6,6 47,6 Möbel, Antiquitäten 5,5 50,2 79,0 2002 2008 24,5 20% 30% Melle-Mitte 40% FMZ Gerden 50% 60% 70% 80% 90% 100% Ortsteile CIMA GmbH 2008 CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 32 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Melle liegt bei der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft relativ konstant knapp unter dem Bundesdurchschnitt. Abb. 29: Kaufkraft in Melle und der Region einzelhandelsrelevante Kaufkraftkennziffer 2007 und 2002 107,2 106,3 Rödinghausen 103,9 102,2 Bissendorf 103,5 107,7 Bünde 102,9 100,6 Spenge 101,2 Borgholzhausen 96,1 99,3 99,8 Stadt Melle 98,8 Dissen a.T.W. 84,3 97,1 93,8 Hilter a.T.W. 95,1 91,8 Bad Essen 0 20 40 60 2007 Quelle: 80 100 120 2002 CIMA GmbH 2008 CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 33 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Abb. 30: Kaufkraftbindung des Meller Einzelhandels 2008 Durch die Ansiedlungen in der Vergangenheit, konnte die Kaufkraftbindung deutlich von 65 auf 77 % gesteigert werden. Kaufkraftbindung 2008 77 Kaufkraftbindung 2002 65 0 Quelle: 20 40 60 Angaben in % 80 100 CIMA GmbH 2008 CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 34 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Abb. 31: Marktgebiet des Meller Einzelhandels Quelle: Bearbeitung: Kundenherkunftsanalyse, CIMA GmbH 2008 CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 35 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Abb. 32: Veränderung des Marktgebietes auf Grundlage der Kundenherkunftsanalyse 2002 Quelle: 2008 CIMA GmbH 2008 CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 36 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Im Folgenden werden die Kaufkraftströme zwischen der Stadt Melle und ihrem Umland betrachtet. Bedeutsam ist dabei die Berechnung der Kaufkraftab- und zuflüsse. Die Berechnung der Kaufkraftströme erfolgt mit dem ökonometrischen Simulationsmodell HUFF. Abb. 33: Nachfragepotenzial und Kaufkraftströme in Melle in Mio.€ Die Ergebnisse der Kaufkraftstromanalyse der Stadt Melle können wie folgt zusammengefasst werden: Kaufkraftstromanalyse für Melle 2008 im Vergleich zu 2002 (in Mio. €) 236,3 250 200 245,7 234,1 182,1 150 in Mio. € Das Nachfragepotenzial der Stadt Melle liegt bei 245,7 Mio. €. Die Kaufkraftabflüsse betragen 56,2 Mio. € und verringern das Nachfragepotenzial entsprechend. Die Kaufkraftzuflüsse belaufen sich auf rd. 44,5 Mio. €, sie sind also geringer als die Kaufkraftabflüsse. Aus diesen Kaufkraftströmen ergibt sich der tatsächlich in Melle erzielte Umsatz von 234,1 Mio. € (brutto, p.a.). Im Vergleich zeigt sich eine deutliche Verbesserung der Bilanz, auch wenn die Umsätze noch immer deutlich unter der Nachfrage liegen und per Saldo keine Zentralität ausgewiesen werden kann. Dafür sind zum einen das flächige Stadtgebiet, zum anderen die nahe gelegenen Wettbewerber verantwortlich. 100 50 27,6 44,5 0 -56,2 -50 -81,8 -100 Nachfragepotenzial Melle Quelle: Kaufkraft-Abfluss 2008 Kaufkraft-Zufluss Umsatz Melle 2002 CIMA GmbH 2008 Einwohner 2008: 46.719 (2002: 47.393) Ausgabesatz im Einzelhandel p.P. 2008: 5259,92 € (2002: 5002,74 €) CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 37 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Vorbemerkung zur Einzelhandelszentralität Die Einzelhandelszentralität eines Ortes beschreibt das Verhältnis des am Ort getätigten Einzelhandelsumsatzes zu der am Ort vorhandenen Nachfrage. Wenn die Zentralität einen Wert von über 100 % einnimmt, fließt per Saldo Kaufkraft aus dem Umland in den Ort, die die Abflüsse übersteigt. Liegt die Zentralität unter 100 %, so existieren Abflüsse von Kaufkraft, die per Saldo nicht durch die Zuflüsse kompensiert werden können. Je größer die Zentralität eines Ortes ist, desto größer ist seine Sogkraft auf die Kaufkraft im Umland. Die Zentralität eines Ortes wird z.B. durch die Qualität und Quantität an Verkaufsfläche, den Branchenmix, die Verkehrsanbindung und die Kaufkraft im Marktgebiet gesteuert. CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 38 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Abb. 34: Einzelhandelszentralität der Warengruppen in Melle Umsatz, Nachfragevolumen und Handelszentralität in Melle CIMA Warengruppe Umsatz in Mio. € 2008 Nachfragevolumen in Mio. € 2008 Handelszentralität in % 2008 Handelszentralität in % 2002 Periodischer Bedarf Lebensmittel, Reformwaren Gesundheits- und Körperpflege 115,1 87,4 27,7 130,2 97,0 33,2 88 90 84 84 83 86 Aperiodischer Bedarf insgesamt 118,9 42,0 31,4 5,9 4,8 112,4 31,1 20,0 5,7 5,4 106 135 157 103 89 71 102 109 76 103 24,6 6,2 18,4 28,7 7,0 21,7 86 88 85 34 65 25 6,9 2,9 2,4 1,6 8,4 4,0 1,9 2,6 81 72 129 62 67 50 113 63 Geschenke, Glas, Porzellan, Keramik, Hausrat Einrichtungsbedarf Möbel, Antiquitäten Gardinen, Teppiche, Heimtextilien 1,9 14,4 8,3 6,1 1,9 15,6 12,9 2,8 101 92 65 218 96 76 74 80 Baumarktspezifische Sortimente 29,2 26,7 109 73 234,1 242,6 96 77 Persönlicher Bedarf insgesamt Bekleidung, Wäsche Schuhe, Lederwaren Uhren, Schmuck, Optik Medien und Technik insgesamt Bücher, Schreibwaren Elektroartikel/Unterhaltungselektronik, Foto, PC und Zubehör, Neue Medien Spiel, Sport, Hobby insgesamt Sportartikel Spielwaren Hobbybedarf (Fahrräder, Musikalien, etc.) Einzelhandel insgesamt Quelle: CIMA GmbH 2008 Anmerkung: 2002 ist nur der Zentralitätswert für die Branche Schreibwaren erfasst, der Zentralitätswert der Branche Bücher betrug 2002 50%, **2002 ist nur der Zentralitätswert für die Branchen Elektroartikel/Unterhaltungselektronik/Foto erfasst, der Zentralitätswert der Branche Büromaschinen, PC, Software betrug 2002 5%, ***2002 ist nur der Zentralitätswert für die Branche Fahrräder abgebildet, der Zenträlitätswert der Branche Musikinstrumente, Musikalien betrug 2002 15% Für Melle lässt sich aus der Gegenüberstellung von Umsatz und Nachfragepotenzial Folgendes ablesen: Die Zentralität über alle Branchen liegt in der Stadt Melle nach den Berechnungen der CIMA bei 96 %2. Der Einzelhandelsumsatz in der Stadt Melle liegt somit unter dem vorhandenen Nachfragepotenzial. Es finden in der Summe somit Kaufkraftabflüsse ins Umland statt. Im periodischen Bedarfsbereich liegt die Zentralität bei 88 %. Das bedeutet, dass auch im Bereich Lebensmittel und Drogerieartikel per Saldo Kaufkraftabflüsse ins Umland von Melle zu verzeichnen sind. Dies ist z.B. durch die Nähe der Wettbewerber und die Pendlerverflechtungen zu erklären. Im aperiodischen Bedarfsbereich werden bei einer Handelszentralität von 106 % per Saldo Kaufkraftzuflüsse sichtbar. In den einzelnen Warengruppen sind jedoch Unterschiede festzustellen (vgl. Ausführungen auf der nächsten Seite). Interessant ist, dass sich einige Branchen trotz der regionalen Wettbewerbssituation und der Struktur des Stadtgebietes Zentralitäten erarbeitet haben. Hierzu zählen z.B. Gardinen/ Teppiche/ Heimtextilien mit 218 %, Bekleidung/ Wäsche mit 157 % und Spielwaren 129 %. 2 Anmerkung: Die durch Vollerhebungen im Einzelhandel ermittelten Einzelhandelszentralitäten weichen i.d.R. von sekundärstatistisch ermittelten Daten um bis zu +/- 20 % ab. Diese sekundärstatistischen Daten werden z.B. von den Unternehmen BBE, GfK und MB Research deutschlandweit für alle Kommunen berechnet und vertrieben. Wir raten ab, Vergleiche zwischen sekundärstatistischen Kennzahlen und den Ergebnissen unserer Vollerhebung zu erstellen, da es hier nicht zu einer Übereinstimmung kommen kann. CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 39 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Abb. 35: Einzelhandelszentralität der Warengruppen in Melle Einzelhandel insgesamt 96,5 77,1 Gardinen, Teppiche, Heimtextilien 217,6 79,7 Bekleidung, Wäsche Spielwaren 113,3 Baumarktspezifische Sortimente 128,6 109,3 73,5 Schuhe, Lederwaren 103,3 76,0 100,8 95,5 Geschenke, Glas, Porzellan, Hausrat Lebensmittel, Reformwaren 90,1 83,4 Uhren, Schmuck, Optik 88,7 Bücher, Schreibwaren 88,4 78,9* Elektroartikel/ Unterhaltungselektronik 103,3 84,8 43,7** 83,6 86,3 Gesundheits- und Körperpflege Sportartikel 71,7 49,7 64,9 74,4 Möbel, Antiquitäten 62,1 Hobbybedarf (Fahrräder, Musikalien, etc.) 0 Angaben in % 80,1*** 50 100 2008 Quelle: 156,9 108,5 150 200 250 2002 CIMA GmbH 2008, Rundungsdifferenzen möglich CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 40 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Fazit: Ein Mittelzentrum sollte gemäß raumordnerischem Auftrag neben der Versorgung der eigenen Bevölkerung im periodischen Bedarfsbereich auch die Versorgung der angrenzenden Bevölkerung im aperiodischen Bedarfsbereich gewährleisten. Offenkundig ist die deutliche Zunahme an Verkaufsfläche, Umsätzen und Handelszentralität im Vergleichszeitraum. Hier muss berücksichtigt werden, dass ein erheblicher Anteil auf die Ansiedlungen im Fachmarktzentrum Gerden seit 2002 entfällt. Das Umsatzwachstum war jedoch unterdurchschnittlich, so dass per Saldo eine gesunkene Flächenproduktivität verbucht werden muss. Melle erfüllt diese Versorgungsfunktion nur für ausgewählte Sortimente im aperiodischen Bedarfsbereich. Dies kann z.B. durch die Struktur des Stadtgebietes, die Nähe zu den Wettbewerbsorten und die Pendlerverflechtungen im Raum erklärt werden. Für die Innenstadt von Melle lässt sich Folgendes festhalten: In der Innenstadt befinden sich nur 21 % der Verkaufsfläche. Dieser geringe Verkaufsflächenanteil ergibt sich aus den - im Vergleich zur Gesamtstadt - kleineren Betriebsgrößen aufgrund der altstädtischen und kleinteiligen städtebaulichen Struktur, die die Ansiedlung größerer Verkaufsflächen erschwert. Dass es möglich ist, am Standort Zentralitäten von z.T. deutlich über 100 % zu erzielen, wird in drei aperiodischen Branchen deutlich (Gardinen/ Teppiche/ Heimtextilien mit 218 %, Bekleidung/ Wäsche mit 157 % und Spielwaren 129 %). Weil es in diesen Branchen gelingt, Zentralität zu erwirtschaften, erwarten wir, dass es auch in weiteren Branchen gelingen kann. Dennoch ist die deutlich in den letzten Jahren erhöhte Handelszentralität von heute fast 100 % aufgrund der Stadtstruktur als ein guter Wert anzusehen. Diese Flächenanteile der Innenstadt sind jedoch nur schwer steigerbar, da die bestehende städtebauliche Struktur großflächige Entwicklungen nur in Ausnahmefällen zulässt. Die Schaffung weiterer wettbewerbsfähiger Verkaufsflächen in der Innenstadt, die heutigen Ansprüchen der Betreiber genügen, sollte dennoch konsequent im Rahmen eines Flächenmanagements verfolgt werden. Die Zentralitätssteigerungen der jüngeren Vergangenheit erfolgten zum Teil durch Entwicklungen in der Innenstadt (z.B. Textil), zum Teil durch Entwicklungen im restlichen Gebiet der Kernstadt (z.B. Baumarkt, Heimtextilien, Elektro, Lebensmittel). Die Kaufkraftbindung hat erheblich zugenommen, bedingt durch die Neuansiedlungen. Melle kann dennoch seine Kaufkraft nicht vollständig halten. Dies wird zum einen aus den Zentralitätsdaten, zum anderen aus den Kaufkraftströmen deutlich. Von kritischer Bedeutung ist vor diesem Hintergrund insbesondere die Entwicklung großflächiger Ansiedlungen außerhalb der Innenstadt in den zentrenrelevanten Sortimenten, die dazu beitragen, dass sich der innenstädtische Anteil auf dem heutigen Niveau befindet. Hierzu zählen auch die zentrenrelevanten Randsortimente. Wir empfehlen daher im Rahmen eines Einzelhandelskonzepts eine aktuelle Liste der zentrenrelevanten Sortimente zu erarbeiten und auf deren Grundlage eine strikte Ansiedlungspolitik außerhalb der Innenstadt umzusetzen, wenn es um die Neuansiedlung zentrenrelevanter Sortimente geht. CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 41 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 6. Strategien/ Ziele für die zukünftige Einzelhandelsentwicklung der Stadt Melle Zielkatalog: Erhalt und Stärkung der mittelzentralen Versorgungsfunktion von Melle: Die Stadt Melle besitzt zurzeit ein Einzelhandelsangebot, das in einigen Branchen recht stark ist und gute Zentralitätswerte erreicht, während in anderen Branchen eher Kaufkraftabflüsse dominieren. Planungsbedarf bzw. Ansiedlungsbedarf wurde somit in einigen Branchen nachgewiesen. Aus diesem Grund gilt es, zukünftig Einzelhandelsansiedlung vor allem dann zu forcieren, wenn sie zu einer deutlichen quantitativen und qualitativen Verbesserung des Angebots führen können. Sicherung und Stärkung der Handelszentralität der Innenstadt Schwerpunkt und Aushängeschild des Einzelhandels in Melle ist die Innenstadt, die über ein umfangreiches Einzelhandelsangebot verfügt. Außerhalb der Innenstadt besitzt die Stadt Melle mehrere Einzelhandelsbetriebe mit Schwerpunkten im periodischen Bedarfsbereich, die im Wesentlichen die Nahversorgung der Meller Bevölkerung sicherstellen. Darüber hinaus werden verschiedene Sortimente des aperiodischen Bedarfsbereiches an verschiedenen verkehrsgünstigen Standorten angeboten. Zum Teil verfügen die Ortsteile Melles über eigenständige Strukturen. Die Stadt Melle weist mit einer Handelszentralität von 96,5 % heute einen Wert auf, der im Ergebnis die Kaufkraftabflüsse aus der Stadt Melle verdeutlicht. Dieser Wert ist aus Gutachtersicht nur noch bedingt steigerbar und nur noch durch gezielte Ansiedlungen zu steigern, die den Einzelhandelsstandort insgesamt besser positionieren. Dabei kann Melle von dem bereits bestehenden Einzelhandels- und Dienstleistungsangebot und der attraktiven städtebaulichen Situation in der Innenstadt profitieren. Der Einzelhandel übernimmt in der Innenstadt eine Leitfunktion. Diese sollte gesichert und gestärkt werden. Die Innenstadt von Melle besitzt zurzeit einen Verkaufsflächenanteil von 21 %. Dieser Wert sollte gesteigert werden. Die Innenstädte vergleichbarer Mittelzentren erreichen durchaus Flächenanteile von einem Drittel. Die CIMA geht grundsätzlich davon aus, dass ab einem Verkaufsflächenanteil von ca. 25-30 % eine kritische innenstädtische Angebotsmasse erreicht wird, die verstärkt dazu beiträgt, dass Kunden aus dem Marktgebiet und dem erweiterten Marktgebiet bewusst bzw. verstärkt die Innenstadt von Melle aufsuchen. Von Bedeutung sind dabei vor allem zentrenrelevante Sortimente, die in der Innenstadt konzentriert angeboten werden sollten. Um das bestehende Einzelhandelsangebot in Melle sichern zu können und dabei vor allem den Einzelhandelsstandort „Innenstadt“ zu stärken und an die geänderten Rahmenbedingungen anpassen zu können, ist aus Gutachtersicht die Umsetzung eines abgestimmten Zentren- und Standortkonzepts notwendig. Dieses sollte auf die Analyseergebnisse Bezug nehmen. Der nachfolgende Zielkatalog kann dafür als Grundlage dienen. CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 42 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Sicherung und Stärkung der qualitativen Funktionsvielfalt der Innenstadt Eine gesunde Innenstadt lebt unter anderem von der Funktionsvielfalt. Neben dem Einzelhandel als „Hauptattraktion“ sollten Flächen für andere Nutzungen bereitgestellt werden. Dies sind vor allem attraktive Wohnungen, unterschiedliche Dienstleistungsbetriebe wie Gastronomien und handwerkliche Betriebe mit geringen bzw. keinen Emissionen. Darüber hinaus sollte der Stellenwert der Innenstadt weiterhin durch unterschiedliche Events und Marketingmaßnahmen positiv nach außen getragen werden. Dafür ist wie in der Vergangenheit das Stadtmarketing in Melle gefragt. Die innenstädtische Funktionsmischung trägt dazu bei, dass die Innenstadt über die üblichen Geschäftsöffnungszeiten hinaus als belebter Stadtmittelpunkt wahrgenommen und genutzt wird. Wichtig dabei bleibt jedoch herauszustellen, dass die Leitfunktion des Einzelhandels grundsätzlich gestärkt werden sollte. Nur starker innenstädtischer Einzelhandel kann zur Steigerung der Attraktivität führen. Die anderen Funktionen (Wohnen/ Gastronomie/ Dienstleistungen/ Gewerbe) können diese Leitfunktion lediglich ergänzen bzw. abrunden. Sicherung und Stärkung der Zentralen Versorgungsbereiche Sicherung und Entwicklung von Flächen für den nicht-zentrenrelevanten Einzelhandel in der Gesamtstadt: Genauso wie für zentrenrelevante Sortimente, sollten auch für nichtzentrenrelevante Sortimente ausreichend Flächen zur Verfügung gestellt werden. Die Ansprüche dieser Betriebe (Baumärkte, Möbelmärkte etc.) unterscheiden sich in der Regel sehr deutlich von anderen Einzelhandelsbetrieben. Nichtsdestotrotz werden gerade auch in diesen Bereichen erhebliche Umsätze erwirtschaftet. In Melle sollten entsprechende Flächen im Rahmen eines Einzelhandelskonzepts geprüft und planerisch bereit gestellt werden. Schaffung von Planungs- und Investitionssicherheit Um Einzelhandelsbetriebe betriebswirtschaftlich sinnvoll führen zu können, ist es für die Immobilienbesitzer und aus Betreibersicht notwendig, verlässliche Aussagen zu verschiedenen Entwicklungsflächen und Standorten zu bekommen. Aus Sicht der CIMA ist dafür ein konkretes Standort- und Zentrenkonzept notwendig, das in den zuständigen Gremien der Stadt Melle mit Bindungswirkung beschlossen werden sollte. Die CIMA empfiehlt im Rahmen der Erarbeitung eines Einzelhandelskonzeptes für die Gesamtstadt verschiedene Zentrale Versorgungsbereiche innerhalb der Stadt Melle zu definieren, die nach § 34, 3 BauGB und § 11, 3 BauNVO unter einen besonderen Schutz gestellt werden. Ziel ist die Sicherung und Stärkung der wohnortnahen Grundversorgung und die ergänzende Versorgung mit Sortimenten des aperiodischen Bedarfsbereiches in städtebaulich integrierter Lage. Sicherung und Stärkung der Nahversorgung innerhalb der Gesamtstadt Die Stadt Melle verfügt zurzeit über ein quantitativ und qualitativ ausreichendes Nahversorgungsangebot, das jedoch einige Lücken aufweist. Um im Wettbewerb bestehen zu können, sollte auf der einen Seite regelmäßig geprüft werden, in welchen Bereichen Ergänzungen notwendig sind. Auf der anderen Seite sollte das vorhandene, noch bindbare Kaufkraftpotenzial primär zur Verbesserung der Nahversorgung in unterversorgten Gebieten verwendet werden. CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 43 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 7. Standortbegehung des innerstädtischen Einzelhandels 7.1 Verkehrsleitsystem Abb. 37: Wie finde ich die Innenstadt? Abb. 36: Wie finde ich die Innenstadt? Quelle: CIMA GmbH 2008 Kreuzung Riemsloher Straße / Engelgarten: „Und jetzt?“ Quelle: CIMA GmbH 2008 Abfahrt von der A 30 CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 44 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Abb. 38: Wie finde ich die Innenstadt? Quelle: CIMA GmbH 2008 Kreuzung Engelgarten / Neuenkirchener Straße: „Und jetzt? Wieder der Hauptstraße folgen?“ CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 45 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Abb. 40: Überladene Schilder lenken ab und verwirren 7.2 Parkleitsystem Abb. 39: Überladene Schilder lenken ab und verwirren Quelle: CIMA GmbH 2008 Quelle: CIMA GmbH 2008 CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 46 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Abb. 41: Uneinheitliche Parkregelungen prägen sich schwer ein Quelle: CIMA GmbH 2008 CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 47 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Das Verkehrs- und Parkleitsystem ist erheblich zu überarbeiten. Dabei geht es nicht zwingend um Dynamik, sondern vielmehr um Übersicht für Auswärtige, Kundenorientierung und Logik. Im Rahmen eines gezielten Prozesses sollte in Workshops ein neues System erarbeitet werden, das dann zügig umgesetzt wird. Gerne berichten wir über derartige Prozesse in vergleichbaren Städten, die zu kostengünstigen und effektiven Systemen geführt haben. CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 48 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 7.3 Gestaltung des öffentlichen Raumes Abb. 42: Gestaltung des öffentlichen Raums Quelle: CIMA GmbH 2008 CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 49 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Abb. 43: Gestaltung des öffentlichen Raums Quelle: CIMA GmbH 2008 CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 50 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Abb. 44: Gestaltung des öffentlichen Raums Quelle: CIMA GmbH 2008 CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 51 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Abb. 45: Es geht auch anders: gepflegte Pflanzkübel werten den öffentlichen Raum auf Quelle: CIMA GmbH 2008 CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 52 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Bis vor einigen Jahren war Melle Vorreiter in der Gestaltung des öffentlichen Raums und der Durchsetzung eines überzeugenden Corporate Designs. Seit dem sind jedoch einige Jahre vergangen, in denen keine Neuerungen in Melle umgesetzt wurden. Im Ergebnis sind die Strukturen heute veraltet und stark modernisierungsbedürftig. Hier sollte in öffentlich-privater Partnerschaft angesetzt werden, um den Modernisierungs- und Investitionsstau zu beheben. CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 53 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 7.4 Vollgestellte Fußgängerzone Abb. 46: Werbeaufsteller versperren den Weg und stören das Stadtbild Quelle: CIMA GmbH 2008 CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 54 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Abb. 47: Bei den Warenauslagen gilt oft noch „Quantität statt Qualität“ Quelle: CIMA GmbH 2008 CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 55 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Leider ist die Fußgängerzone zum Teil „voll gestellt“ und nur schwer passierbar. Dadurch wird sowohl der öffentliche als auch der private Raum in seiner Attraktivität gemindert. Zur Behebung dieser Schwäche sollte eine konzertierte öffentlich-private Aktion umgesetzt werden, die zum einen den Abbau der Missstände im öffentlichen Raum zum Inhalt hat. Gleichzeitig müssten sich die privaten Nutzer der Freiflächen vor den Geschäften verpflichten, bestimmt Qualitätskriterien einzuhalten, um den heute oft vermittelten Eindruck zu widerlegen. CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 56 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 7.5 Leerstände Abb. 48: Weitgehend „ungestaltete“ Leerstände in der Innenstadt (Momentaufnahme) Quelle: CIMA GmbH 2008 CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 57 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Abb. 49: Weitgehend „ungestaltete“ Leerstände in der Innenstadt (Momentaufnahme) Quelle: CIMA GmbH 2008 CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 58 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Einerseits ist Melle in den letzten Jahren Vorreiter im Flächenmanagement gewesen, das vorbildhaft vom Stadtmarketing initiiert wurde. Umso mehr wundert es, dass zum Erhebungszeitpunkt einige völlig „ungestaltete“ Leerstände aufgefunden wurden, die dringend eines „Leerstandsmanagements“ bedürfen. Dies darf im Rahmen eines modernen Flächenmanagements zu keinem Zeitpunkt passieren. Jeder Leerstand ist bereits präventiv zu erkennen und der Eigentümer mit einem Dienstleistungspaket darauf hinzuweisen, wie mögliche kostenlose oder kommerzielle (Zwischen)Nutzungen aussehen können. Da der Eigentümer somit die Auswahl für Zwischennutzungen hat und sich über das Management der Zwischennutzungen keine Gedanken machen muss, funktioniert das in der Regel reibungslos. CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 59 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 7.6 Öffnungszeiten Abb. 50: Unattraktive Öffnungszeiten Quelle: CIMA GmbH 2008 uneinheitliche Öffnungszeiten Sorgen für Verwirrung bei den Kunden, unübersichtliche Schilder verstärken die Verwirrung zusätzlich CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 60 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Abb. 51: Attraktive Öffnungszeiten Quelle: CIMA GmbH 2008 CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 61 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Die Öffnungszeiten vieler Betriebe sind erheblich zu überarbeiten. Kundenorientierung sollte hier die Hauptmaxime sein. Als erster Schritt sollte eine Einigung über Kernöffnungszeiten erfolgen, für die möglichst viele Einzelhändler durch gezielte Innenmarketingmaßnahmen zu gewinnen sind. Auch bei dieser Maßnahme sollte das Stadtmarketing federführend sein. CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 62 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Die Ermittlung der Daten auf der Angebotsseite erfolgt über die Bestandserhebung im Einzelhandel: Vollständige Bestandserhebung der Einzelhandelsflächen in der Stadt Melle Erfassung von einzelnen Sortimenten im Geschäft Erfassung aller Einzelhandelsbetriebe („im engeren Sinne“) und Leerstände Branchenmix (33 Sortimente, Zusammenfassung auf 15 CIMA Warengruppen) Betriebstypendifferenzierung (Facheinzelhandel, Discounter, Filialisten, „Regionalisten“, Kaufhäuser, Fachmärkte, SB-Warenhäuser) Bewertung der Nahversorgungssituation Einschätzung der Leistungsfähigkeit der Betriebe während der Erhebung Einschätzung der Flächenproduktivität nach Bundesdurchschnitt und regionale Anpassung durch Experten Darstellung der 15 Warengruppen sowie Differenzierung der Sortimente in den periodischen Bedarf (Lebensmittel, Gesundheits- und Drogeriewaren) und den aperiodischen Bedarf (mittel- und langfristiger Bedarfsbereich) kurzfristig Die Analyse des Einzelhandels in der Stadt Melle wurde auf der Basis der wichtigsten Kennzahlen vorgenommen, die sich auf die Angebots- oder die Nachfrageseite des Einzelhandels beziehen. Abb. 52: Die 33 CIMA-Branchen mittelfristig Methodik langfristig 8. Lebensmittel Reformwaren Apotheken Drogerien, Parfümerien Schnittblumen Zeitschriften Oberbekleidung Wäsche, Strümpfe, sonst. Bekleidung Heimtextilien, Kurzwaren, Handarbeitsbedarf Sportartikel Schuhe Sanitätshäuser Bücher Schreibwaren Spielwaren Zoobedarf Möbel Antiquitäten, Kunstgegenstände Eisenwaren, Hausrat, Baumarktartikel Glas, Porzellan, Keramik, Geschenkartikel Farben, Lacke, Tapeten Elektrogeräte, Leuchten Unterhaltungselektronik Foto Optik Uhren, Schmuck Lederwaren Musikinstrumente, Musikalien Fahrräder Kfz-Zubehör Büromaschinen, PC, Büroeinrichtung Babybedarf Blumen, Pflanzen Fachgeschäfte Quelle: CIMA GmbH 2008 CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 63 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Die von der CIMA differenzierten Betriebstypen Fachgeschäft Sehr unterschiedliche Verkaufsflächengrößen, branchenspezialisiert, tiefes Sortiment, in der Regel umfangreiche Beratung und Kundenservice. Fachmarkt Großflächiges Fachgeschäft mit breitem und tiefem Sortimentsangebot, in der Regel viel Selbstbedienung und Vorwahl, häufig knappe Personalbesetzung. Supermarkt Ca. 400 bis 1.500 m² Verkaufsfläche, Lebensmittelvollsortiment inklusive Frischfleisch, in der Regel ab 800 m² Verkaufsfläche bereits zunehmender NonFood-Anteil. Lebensmittel-Discounter Meist Betriebsgrößen zwischen ca. 500 und 900 m² Verkaufsfläche, zunehmend zwischen 1.000 und 1.400 m². Ausgewähltes, spezialisiertes Sortiment mit geringer Artikelzahl, grundsätzlich ohne Bedienungsabteilungen. Fachmarktzentrum Großflächige Konzentration mehrerer Fachmärkte verschiedener Branchen, i.d.R. kombiniert mit einem Verbrauchermarkt und/oder einem LebensmittelDiscounter, meist zusammen über 8.000 m² Verkaufsfläche, periphere Lage, hohe Anzahl an Stellplätzen. SB-Warenhaus Verkaufsfläche über 5.000 m², neben einer leistungsfähigen Lebensmittelabteilung umfangreiche Non-Food-Abteilungen, Standort häufig peripher, großes Angebot an eigenen Stellplätzen. Warenhaus In der Regel Verkaufsflächengröße über 3.000 m², Lebensmittelabteilung, breites und tiefes Sortiment bei den Non-Food-Abteilungen, in der Regel zentrale Standorte. Kaufhaus In der Regel Verkaufsflächen über 1.000 m², breites, tiefes Sortiment, im Gegensatz zum Warenhaus meist mit bestimmtem Branchenschwerpunkt. Shopping-Center Großflächige Konzentration vieler Einzelhandelsfachgeschäfte diverser Branchen, Gastronomie- und Dienstleistungsbetriebe i.d.R. unter einem Dach, oft ergänzt durch Fachmärkte, Kaufhäuser, Warenhäuser und Verbrauchermärkte; großes Angebot an eigenen Stellplätzen; i.d.R. zentrale Verwaltung und gemeinschaftliche Werbung. Quelle: CIMA GmbH 2008 Verbrauchermarkt Verkaufsfläche ca. 1.500 bis 5.000 m², Lebensmittelvollsortiment und mit zunehmender Fläche ansteigender Anteil an Non-Food-Abteilungen (Gebrauchsgüter). CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 64 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Die Berechnung der Kennzahlen der Nachfrageseite erfolgt mit der folgenden Methodik und unter Berücksichtigung der folgenden Quellen: Aktuelle Einwohnerzahl Einzelhandelsrelevante Kaufkraftkennziffer (KKZ) in % (Bundesdurchschnitt = 100 %) Ausgabesatz im Einzelhandel Pro-Kopf-Ausgaben in €/Einwohner p. a. (gemäß statistischer Warenkorb für 2007) Periodischer Bedarf: 2.843 € /Einwohner p. a. Aperiodischer Bedarf: 2.454 € /Einwohner p. a. Ausgabesatz gesamt: 5.297 € /Einwohner p. a. Berechnung des Nachfragepotenzials: Einwohner x Ausgabesatz (gewichtet mit der KKZ) Die Zusammenführung von Angebot und Nachfrage erfolgt mittels der Handelszentralität. Dort wird die Höhe des Umsatzes im Einzelhandel (in Mio. €) zum Nachfragepotenzial (in Mio. €) ins Verhältnis gesetzt und in % ausgedrückt. Umsatz / Nachfrage *100 = Handelszentralität Die Handelszentralität wird für die Gesamtstadt, die Sammelbranchen und den periodischen / aperiodischen Bedarf ausgewiesen. Die Nachfragebindung ist der Anteil des Nachfragepotenzials, der von den Einwohnern im lokalen Einzelhandel ausgegeben wird. Sie wird in % oder in Mio. € ausgewiesen. Der Rest des Nachfragepotenzials fließt in andere Einkaufsorte und z.B. in den Versand ab. CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 65 Stärken und Schwächenbilanz des innerstädtischen Einzelhandels in der Stadt Melle 2008 Folgende Kennzahlen werden weiterhin ausgewiesen: Versorgungsgrad/Flächendichte Wird in Verkaufsfläche je Einwohner (in qm) dargestellt. Der Bundesdurchschnitt beträgt hier 1,4 qm VK je Einwohner Flächenproduktivität Umsatz je qm Verkaufsfläche (brutto p.a.) dargestellt in Euro je qm Kaufkraftstromanalyse Nachfragepotenzial abzüglich Kaufkraftabflüsse zuzüglich Kaufkraftzuflüsse ergibt Umsatz im EH dargestellt in Mio. Euro Kaufkraftsaldo Saldo aus Abflüssen und Zuflüssen in Mio. Euro, dargestellt über alle Branchen und ausgewählte Einzelbranchen. Hinweis zur Abkürzung: ZV = Zentraler Versorgungsbereich CIMA Beratung + Management GmbH ■ Glashüttenweg 34 ■ 23568 Lübeck ■ Telefon: 0451-389 68 0 ■ [email protected] 66