Theo`s gesammelte Vorträge

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Theo`s gesammelte Vorträge
Inhalt
INHALT ........................................................................................................ 1
VORTRÄGE ................................................................................................. 3
A C H T E D I E A L T E N,............................................................................ 3
ALLES EIN ABWASCHEN .............................................................................. 4
ALS OMA UND OPA IN MÜNSTER WAREN. ................................................... 6
AN DEN SEHR GEEHRTER WOHNUNGSAMT !................................................ 8
B E S U C H B E I M H E R R N P A S T 0 R...................................... 9
BRIEF AN SULEIKA ..................................................................................... 10
DAS ALTER KOMMT GANZ STILL UND LEISE .............................................. 12
DAS BOHNENGERICHT ............................................................................... 14
DAS TELEFON ............................................................................................ 16
DAT KÄPPCHEN ......................................................................................... 17
DER ANSTREICHER............................................................................... 19
DER BEDAUERNSWERTE HERR MÖLLMANN .............................................. 22
DER EHE WEG UND ZIEL............................................................................ 25
DER GUTE RAT........................................................................................... 26
DER LEHMKLUMPEN .................................................................................. 27
DER MANN ................................................................................................. 28
"DER MENSCH".......................................................................................... 30
DER NEUE ANZUG ...................................................................................... 33
DER PUP !................................................................................................... 35
DER REIßVERSCHLUSS ............................................................................... 37
DIE ERSTE PREDIGT: .................................................................................. 39
DIE GOLDENE BRÜCKE............................................................................... 40
DIE KLUGE SENIORIN ................................................................................. 41
DIE MORITAT VOM MANN ......................................................................... 42
Melodie: Mariechen saß weinend im Garten ......................................... 42
DIE NEUE WASCHMASCHINE...................................................................... 44
DIE SCHÖPFUNGSGESCHICHTE DES MANNES............................................. 46
DIESER TAG BEGINNT ................................................................................ 48
Melodie: So ein Tag, so wunderschön wie heute.................................... 48
DIE WALDKAPELLE.................................................................................... 49
EIN HOCH AUF DIE PFLEGEVERSICHERUNG................................................ 50
EIN "PAAR" MUTTERDIENSTE .................................................................... 52
EIN SCHÖNER TAG ..................................................................................... 54
FESTLIED .................................................................................................... 55
Nach der Melodie: "Gold und Silber hätt' ich gern................................ 55
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FREUNDE IN DER NOT ................................................................................ 56
FÜNF GEBOTE FÜR SENIOREN .................................................................... 57
FÜR RENTNER ............................................................................................ 58
Melodie: Wem Gott will rechte Gunst erweisen ..................................... 58
GEBET EINES DURSTIGEN ! ........................................................................ 59
GEMEINSCHAFT .................................................................................... 60
GROßMÜTTER ............................................................................................. 61
HYMNE AN DIE FREUDE ............................................................................. 62
Melodie: Freude, schöner Götterfunken ................................................ 62
ICH BIN RENTNERIN ................................................................................... 63
JEDER TAG IST EIN GESCHENK ................................................................... 64
Melodie: Lustig ist das Zigeunerleben.... ............................................... 65
MEINE OMA ............................................................................................... 66
MEIN LEBEN! ............................................................................................. 69
MENSCH – DU WIRST ALT!......................................................................... 71
NUR EINE FRAGE DER ZEIT – ODER DER 100STE GEBURTSTAG ................. 73
OMA METTES 90. GEBURTSTAG ................................................................ 75
PELLKARTOFFEL-ESSEN ............................................................................ 76
REZEPT ZUR PERSÖNLICHEN GESTALTUNG DES NEUEN JAHRES ............... 77
ROLL DICH SCHLANK! ................................................................................ 78
Melodie: 'Auf der schwäbschen Eisenbahn ............................................ 78
ROTKÄPPCHEN !......................................................................................... 81
RUSSISCHE PHILOSOPHIE ........................................................................... 83
S E I T N E T T Z U E I N A N D E R ....................................................... 85
TRINKLIED ................................................................................................. 86
Melodie: Es klappert die Mühle am rauschenden Bach......................... 86
"UND DU SITZT HIER IM HAUS HERUM..." .................................................. 87
WANDERN .................................................................................................. 89
WANN IST DER MENSCH ALT? ................................................................... 90
WENN DIE GRAUEN HAARE WEHEN ........................................................... 91
Melodie "Wenn die bunten Fahnen wehen" ........................................... 91
WIE TÖTET MAN MIT SICHERHEIT EINEN VEREIN ...................................... 93
WIR SENIOREN ........................................................................................... 94
Melodie: Gold und Silber... .................................................................... 94
ZAHN-BALLADE ......................................................................................... 95
Theo’s gesammelte Vorträge
Vorträge
A c h t e d i e A l t e n,
A c h t e d i e A l t e n,
die ihr Leben gelebt,
die vor Freude geweint
und vor Kummer gebebt,
die treu getan' wie Du Ihre Pflicht,
denke daran und verachte sie nicht
Sie sind nun müde
vom Kampf mit dem Leben,
haben stets ihre Kraft hergegeben,
sehnen sich jetzt nach Frieden und, Ruh’,
genau wie dereinst später
sehnst Dich auch Du.
Wäg' nicht die Fehler,
die sie nun manchmal, begehen,
übe Verzeihen und zeige Verstehen!
Ein helfendes Wort,
ein freundlicher Blick
sind für alte Menschen
Freude und Glück. - - -
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Alles ein Abwaschen
"Guten Morgen, Herr Pastor! Ich weiß nicht, ob Sie mich kennen? Ich
heiße Kasper Müller. - Ne, ne danke Herr Pastor, ich wollte mich nicht
hinsetzten. Ich habe noch meine schmutzige Hose an es ist ja heute
Montag. - Ich wollte Sie auch nicht lange aufhalten, wollte Sie nur mal
eben etwas fragen: " Wissen Sie Herr Pastor - - - die Sache ist so ...
Bei unser Alwine, was unsere Tochter ist, ist vorgestern ein kleiner
Junge angekommen und der soll auch wieder Kasper heißen wie ich. Ja ... nun ist es aber so Herr Pastor. Dem Jungen sein Vater, was
Alwine ihr Bräutigam ist, der ist noch nicht da, der ist auf große
Seefahrt. - Aber ... wenn der nun bald kommt, denn bleibt er ein paar
Tage bei uns. Und dann könnten Sie Herr Pastor doch mal einen
ganzen Tag bei uns auf dem Hof bleiben. - Am besten auf'nen
Montag, da haben sie ja sowieso nix zu tun. - Wir haben so allerlei
Kram, Herr Pastor. Wir sind ohne dass wir es wollten mit unseren
Papieren son bißken im Rückstand und das wollten wir gerne in de
Reihe haben. Das war so bei uns Herr Pastor ... Als meine Frau und
ich heiraten wollten, da kam die Soldatenzeit dazwischen. - Und als
ich das 1. mal auf Urlaub kam, da saß unser Alwineken schon steil im
Kinderwagen und guckte mich groß an. - Und da mochten meine Frau
und ich nicht mehr mit Kranz und Schleier vorn Alter stehen. - Und an
sone Kindtaufe haben wir da auch nicht mehr gedacht. - Und drum ist
uns Alwineken auch nicht getauft und auch nachher nicht mehr
konfirmiert worden. - Sie is man blooß in de Schule gekommen. - ja und nu haben wir uns das so gedacht, Herr Pastor. Wenn Alwine ihr
Bräutigam nu kommt, dann könnten wir das ja so machen: Morgens so
um 10 Uhr könnten sie uns beiden, meine Frau und mich ja traun, so,
dass wir auch Christlich beieinander kommen. - Dann gibt es
Frühstück, Rührei mit Schinken und ein Glas Milch dabei. - Und nach
dem Frühstück da können Sie unser Alwineken, unsre Tochter,
taufen. - Wasser und alles haben wir im Hause, Herr Pastor , damit
brauchen sie sich nicht noch abschleppen. - Dann gibt es Mittags
Sauerkraut mit Eisbein und als Nachtisch Pflaumen!!! Man muss ja
auch an seine Gesundheit denken Und nach dem Mittagessen
könnten sie unser Alwineken ja eben mal konfirmieren, Das
Vaterunser und so einige Bibelsprüche haben wir ihr schon
beigebracht. Am besten kann sie den 1.und 3. Vers von „Großer Gott
wir loben Dich“ . . . alle vier Verse war uns zuviel Alwineken das
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beizubringen. Nur damit Sie Bescheit wissen Herr Pastor wann sie sie
was fragen sollten, von wegen Konfirmandenprüfung. Und nach der
Konfirmation gibt es großen Platenkuchen und Kaffee. Und danach
Herr Pastor könnten sie ja eben Alwineken und Ihren Bräutigam
zusammen tun.
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Als Oma und Opa in Münster waren.
Vadder und ich wir waren noch nie in Münster gewesen. Eines Tages
haben wir uns aufgerappelt und sind nach Münster gefahren. Wir
kamen auch glücklich an. Als wir auf dem Bahnsteig standen, da seh
ich ein Schild, da stand drauf „Ge - leise“. Ich war ganz aufgeregt und
sag zum Vadder: Zieh deine Schuhe aus, hier muss man leise gehen,
auf dem Schild steht „Ge - leise“. Vadder und ich zogen unsere
Schuhe aus und so kamen wir in Socken bei C u. A an. Ich wollt mir
nämlich einen Regenschirm kaufen. Am Eingang stand so ein feiner
Herr. Ich sag zu dem feinen Herrn: Guten Tag Herr C u. A ich wollt mir
gern einen Regenschirm kaufen. Der Herr sagte „Ersten Stock“.
Quatsch, denk ich, geh zum 1. Verkaufsstand und frag da nach einem
Schirm. „Erst - en Stock“ sagt die Verkäuferin. Und so ging mir das an
mehreren Verkaufsständen. Ich sag zum Vadder: „Hier ist es wie
verhext, hier kannste keinen Schirm kaufen, musste erst nen Stock
kaufen. So gingen wir beiden wieder in die Stadt. Ich sag zum Vadder:
„ Wir wollten doch noch einen Spiegel kaufen“. Nach langem Suchen
fanden wir auch das richtige Geschäft. Den Spiegel haben wir schnell
ausgesucht. Der Verkäufer fragt ganz freundlich: „Darf ich Ihnen den
Spiegel einschlagen?“ Nein, nein sag ich, kaputte Spiegel haben wir
genug im Haus! Wo wir mal in Münster waren, wollten wir auch gerne
ins Theater. Was wird heute gespielt und welches Theaterstück
kennen wir noch von der Schule? Plötzlich strahlt Vadder übers ganze
Gesicht, dann nehmen wir Wilhelm Tell, aber auf einmal wird er ganz
ernst und sagt: „Mutter, da steht es schwarz auf weiß: Pro - Gramm 10
Pfennige. Das können nicht bezahlen. Denk „ pro - Gramm“ 10
Pfennige und das bei deinen Pfunden. Mit dem Theater war es also
nix, so sollten wir wenigstens ins Kino gehen. Auf der Straße fragten
wir ein Fräulein „ wo das Kino ist?“ „Gerade - aus“, sagt sie. Mein Gott,
sag ich, was haben wir doch für ein Pech. Nun ist das Kino gerade
aus.
Von dem vielen Laufen in der Stadt waren wir nun richtig müde und
wollen nachts in Münster bleiben. Wir fanden auch schließlich ein
Hotel. Der Portier sagt, ein Doppelzimmer ist nicht mehr frei, wir
müssten uns mit einem Einzelzimmer begnügen. Och sagt der Vadder,
dass macht nichts, meine Alte habe ich ja jede Nacht bei mir.
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Als wir nun schlafen gingen, wollten wir noch etwas essen. Der Ober
brachte uns die Speisekarte. Als erstes stand da drauf: Kohlsuppe!
Nein sagt Vadder, den ganzen Tag seh ich in meinem Garten
Kappesköpfe und nun soll ich in Münster noch Kohlsuppe essen, nein,
nein. Dann stand da auf der Karte: „Kar - bo - nade“. Nein sage ich, wir
schlachten doch selbst ein paar Schweine, Karbonade können wir
auch zu Hause essen. „Aber hier“, sagt Vadder, da steht: „Menü“ das
nehmen wir. Ja, sag ich, das nehmen wir , das hört sich so schön
französisch an. So bestellten wir Menü. Als erstes brachte der Kellner
die Vorsuppe. Was war es: „Kohlsuppe“. Na das ist ja Betrug, sagt
Vadder, das esse ich nicht. Ich hab sie mir runter gewürgt. Als 2. Gang
gab es dann Kotelett. Mensch Moder, das ist ja Karbonade. Aber was
sollten wir machen, wir haben es dann gegessen. Nach dem Essen
waren wir auch rechtschaffen müde und gingen ins Bett. Neben dem
Zimmer von Vadder lag ein Gast der krank war. Der hatte Koliken und
brauchte einen Einlauf. Der Doktor kam noch in der Nacht, vertut sich
aber in der Tür, und kam beim Vadder rein. Vadder war ganz
verschlafen und ließ sich den Einlauf geben. Er dachte das gehört zum
Service vom Hotel. Aber er hat dann eine sehr unruhige Nacht gehabt.
Am anderen Morgen waren wir froh, das wir wieder nach Hause fahren
konnten. Abends kam unser Nachbar Hinnek und fragte: „na, Jan wie
war es denn Samstag in Münster?“ Oh, Hinnek, sagt unser Vadder,
fahr du bloß nicht nach Münster! Da musste man nämlich auf Socken
durch die Stadt laufen. Wenn du einen Schirm kaufen willst, musst du
erst einen Stock kaufen. Kaufst du einen Spiegel dann wollen sie den
im Geschäft kaputt schlagen. Im Theater musst du nach Gewicht
bezahlen, pro Gramm 10 Pfennig. Aber das schlimmste kommt noch.
Wenn man im Hotel seine Kohlsuppe nicht isst, dann wird sie einem
nachts achtern eingespritzt. So ist uns das in Münster gegangen, da
fahren wir nie wieder hin.
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An den sehr geehrter Wohnungsamt !
Möchte bitte mir und meiner Frau und vier Jungen und zwei Mädchen
zu geben eine andere Wohnung wo hat mehr Zimmer. Wohnen jetzt in
Zimmer, wo kochen, wohnen und schlafen wir, was ganze Gesundheit
von unsere Körper macht kaputt. Wenn ich komme nach Hause von
Nachtschicht, dann ich nicht schlafen kann bei Tag und Nacht, weil
Kinder meinige sich immer schreien. Dem Auge kann ich nicht kriegen
zu, weil der Kropenske, wo wohnt neben unsere Wohnung, sich immer
kloppt auf seine Frau, bei Tag- und Nachtschicht. Zwei Betten
aufeinander von uns an Bretterwand stehen, Ofen liegt gleich
nebenan. Ist bei Schlafen immer so warm, dass man verbrennt
Hintern. Meine Tochter, wo schlafen an Wand, reißt sich immer
Hintern auf von Nagel, was hat Kropinski gewixt in Wand für Bild.
Lieber Herr Mietamt, und dann ich noch sagen möchte, kommen Sie
bloß sich begucken Abort. Wenn man auf sich setzen tut, ist
lebensgefährlich wegen Fußbodenbelag, welcher ist stinkfaul. Mit ein
Bein stehen wir immer in Dreck. Überhaupt ist alles zu klein in Stube.
Sagen Sie selber, werter Wohnungsamt, ist angenehm, wenn hier
Sittlichkeit und Anstand von mich und meine Frau und Kinder wird
verdorben, wo den Kropinski seine Untermieter bei Astloch durch
Bretterwand gucken bei uns in Bett, und mich bei Verkehr mit
Geschlecht von meine Frau und mich stechen in Hintern mit lange
Stock, wo ist Nagel dran ? Ich bitte, mich besuchen zu wollen, aber
nicht mehr als drei, weil nicht alle gehen rein in Stube kleines und bitte
für mich zu sorgen, dass ich bekomme Wohnung mit Zimmer mehr.
Entschuldigen Sie meiner schlechten Schrift, bin gekommen gerade
von Nachtschicht und schreibe mit Hand ganz zitterlich auf
Fensterbrett, weil sich wäscht meine Frau auf Tisch ihre Oberkörper.
Mit Gruß von Arbeiter Ahmed Suliman
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BESUCH BEIM HERRN PAST0R
Ich war neulich, stellt Euch vor,
Gast bei unserem Herrn Pastor.
Er lud mich, und das fand ich fein,
zu sich in die Kirche ein.
Bedächtig lauschte ich empor,
oben sang der Kirchenchor.
Nach des Pastors langer Predigt,
war der fromme Teil erledigt.
Dann, nach den Klängen des Choral,
führte man uns in einen Saal,
wo die Tafel schon bereit,
denn es war grad Kaffeezeit.
Ach, wie war das alles schön,
so was hatt' ich nie geseh'n.
Der Kaffee war ganz große Klasse,
da trank ich noch 'ne zweite Tasse.
Und auch all' die leckren Kuchen,
musst natürlich ich versuchen.
Doch dann war ich in der Tat
rundherum so richtig satt.
Gerade wollt' ich mich erheben,
meinte, mehr wird's wohl nicht geben,
da wurde doch, ich staunt' vielleicht,
ein Teller Geld herumgereicht.
Das machte mich so sehr beklommen,
ich hab' mir nur 10 Mark genommen.
Doch, wenn ich ganz ehrlich bin,
da möcht' ich bald mal wieder hin!
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Brief an Suleika
Suleika meine liebe Frau!
Ich nix mehr arbeiten am Bau,
auch viel Kollega schon
entlassen,
Polier sagt: "Nix mehr Geld in
Kassen!"
Doch Du nix denken, dies sei
schlimm,
ich trotzdem froh und munter
bin,
denn Allah hat mich nicht
verdammt
war gestern schon beim
Arbeitsamt.
Weil ich noch ein Jahr
Aufenthalt,
komm ich nach Hause nicht so
bald.
Muss meiden noch Moschee
und Tempel,
zeig Arbeitsamt Papier, krieg
Stempel.
Die ganze Arbeit, nix mehr
bücken,
und kann doch immer Geld Dir
schicken.
Hier scheint alles wie verhext,
brauch nur noch schlafen, Konto
wächst
und ganz bestimmt bis nächsten
Winter,
zahlt Arbeitsamt noch Geld für
Kinder!
Ich bin ja schon drei Jahre fort.
Vielleicht Du hast noch Kinder
dort,
wo ich nix weiß ist ganz egal,
Du musst nur melden mir die
Zahl
und schleunigst schicken mir
nach hier,
vom Amt beglaubigtes Papier.
Du sollst mal sehen, wie dann
geht munter,
Einkommen rauf und Steuer
runter.
Heut Zahnarzt sagen, ganz
gewiss,
bis Montag hab ich neu Gebiss.
Vielleicht, wenn es ist Allahs
Wille,
bis anderen Mittwoch neue
Brille.
Das alles macht mir soviel Spaß,
weil alles zahlt die
Krankenkass’.
Wenn Ostern Oma kommt, will
sehen,
dass Sie auch kriegt so schöne
Zähne.
Damit nix warten muss beim
Essen,
bis Opa fertig hat gegessen,
weil es sich immer besser ist,
hat jeder eigenes Gebiss,
Wir sind hier kleine Kolonie,
und spielen Karten oft bis früh,
Oh Deutschland schönstes Land
der Welt,
nix Arbeit und viel Stempelgeld.
Ich wohn im Altbau noch ganz
nett,
mit Wasser, Strom und
Plumpsklosett.
Theo’s gesammelte Vorträge
Ist Zimmerchen auch ziemlich
klein,
fühl ich mich wohl als wie
daheim.
Und Hausbesitzer lässt mich
walten,
kann mir sogar Kaninchen
halten
war erst heut’ morgen noch eins
krank,
hab rausgemacht aus
Kleiderschrank,
hab ganzen Tag es noch
bewacht,
und dann am Abend
notgeschlacht.
Hab gleich verkauft es. weiter,
an Freund auch Gastarbeiter.
Hast Du auch unser Zelt geflickt,
von Geld was hab ich Dir
geschickt.
Halt Einsamkeit noch ein Jahr
aus,
dann bring ich Geld und baue
Haus,
vermiete Zelt dann mit viel List
an deutsch Familie, die Tourist.
Sind ganz verrückt auf weite
Welt,
will wohnen in Nomadenzelt,
will wandern viel in Wüstensand,
weiß nicht wie schön ist eigenes
Land.
Und nun ich machen jetzt
Schluss,
muss senden Dir ganz viele
Gruß.
Bleib schön gesund, grüß alle
Lieben,
sag Ihnen Ali hat geschrieben.
Aus Deutschland bestes Land
der Welt,
wo man für Faulheit kriegt noch
Geld.
Denn wenn Vertrag hier ist am
Ende,
komm ich in Heimat noch mit
Rente.
Vorbei ist Not und Elend alles.
Oh Deutschland, Deutschland
über alles.
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Das Alter kommt ganz still und leise
Ich nicke hinüber. weil einer mich grüßte,
wenn ich doch bloß seinen Namen wüsste?
Wie heißt der noch mal?, ich kenn' ihn genau,
ich sprach doch noch kürzlich, mit seiner Frau.
Es war was mit U, so etwas mit Um,
ich ärgere mich schwarz, es ist mir zu dumm.
Da fragte ich mich, ganz still und leise:
"Kommt das Alter bei dir, auf diese Weise?"
Beim Frühstück da nehme ich stets drei Tabletten,
die sollten an sich mein Gedächtnis retten.
Ich weiß ganz genau, ich ging gleich zum Schrank
wo ich eine Zeitlang, in Gedanken dann stand.
Jetzt frage ich mich und das ganz beklommen,
habe ich sie denn, überhaupt schon genommen?
Und wieder tönt es in mir, ganz still und leise:
"Kommt das Alter bei dir, auf diese Weise?"
Wir gingen spazieren, wie die Duisburger alle,
schon unsere Eltern die gingen, "um alle Walle",
da kommt es mir gleich in den Sinn geschossen,
hab’ ich zuhaus' überhaupt abgeschlossen?
Ich renne zurück, denn ich hatt' keine Ruh',
das Ergebnis stand fest, die Türe war zu.
Da sagte ich mir, ganz still und leise:
"Dein Alter kommt wohl, auf diese Weise."
Kürzlich ist meine Frau in der Stadt gewesen,
ich habe in der Zeit für mich still gelesen.
Ich fragte mich zweifelnd, und das noch mit bangen,
ist nun zum Friseur oder zum Kegeln gegangen.
Und schon höre ich sie sagen, und das ganz gequält,
das hab' ich dir doch gestern, noch erzählt.
Und lachend kling's aus dem Hinterhalt:
"Mensch Theo ich glaub' du wirst alt!"
So nehm' ich es hin, ich kann es ertragen,
kann friedvoll umgehen mit meinen Tagen.
Kann reisen wie ich will, oder zuhause bleiben,
mit dem was mir gefällt, sich die Zeit vertreiben,
Theo’s gesammelte Vorträge
Sympathien verschenken und Freundschaften hegen,
mich selber, und auch meine Wehwehchen pflegen.
Da sage ich mir, und das still und leise:
"Alter komm' nur, und mache mich weise."
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Das Bohnengericht
Ich esse so gerne Bohnen mit Speck,
für Bohnen geb ich mein Leben weg.
So geschah es auch im Wonnemonat Mai,
meine Frau war "Gott sei Dank" nicht dabei.
Da hab ich wieder Bohnen gegessen
und dabei alle guten Vorsätze vergessen
und habe gar nicht dran gedacht,
ich wollt ja noch in die Maiandacht um halb Acht.
Die Bohnen taten mir köstlich munden,
ich wollte nicht denken an spätere Stunden,
wenn sie sich blähen mit Gebraus,
und jedes Böhnchen schreit "Heraus"!
Das Bohnengericht war eine Pracht
und ich ging auch zur Maiandacht um halb Acht.
Als ich ging zur Kirche hin,
die Bohnen waren noch alle drin.
Die Andacht fing an, mir wurde bange,
hoffentlich macht der Pastor nicht so lange.
Der Pastor predigt vom jüngsten Gericht,
der Angstschweiß steigt mir ins Gesicht,
er predigt vom Heulen und Zähneknirschen
und ich merke wie die Bohnen sich langsam zum Ausgang
hinpirschen.
Ich höre Worte von Teufelsanalen und Höllengestank,
das ist 'ne Idee „Mensch Gott sei Dank".
Nach links und rechts tat ich jetzt blinsen,
der Erste ging mir schon durch die Binsen,
den Zweiten hat ich noch unter Kontrolle,
der Dritte haute direkt in die Volle.
So drei bis vier sind mir leise entwischt,
die Leute wurden schon ganz blass im Gesicht.
Vorsichtig schau ich mich um in der Bank,
da liegen schon welche ohnmächtig lang,
auf der anderen Seite nimmt eine Parfüm,
ich denk mir "Umsonst" du fällst auch gleich hin.
Im Mai steht am Altar immer Flieder,
ein Mütterchen sagt " Was stinkt der heute wieder".
Theo’s gesammelte Vorträge
Die letzten Worte konnte sie nur noch lallen,
dann ist sie lang in die Kniebank gefallen.
Der Pastor fragt "Was ist denn das heut bloß?"
Da ruft schon einer "Hier ist die Hölle los!“
Da hab ich ganz kurz mal genossen
und meinen Hintermann umgeschossen.
Der Pastor wird stutzig, er fängt an zu bangen,
das hängt doch nicht mit meiner Predigt zusammen.
Der Küster musste aus der Sakristei rausrasen,
ich hatte mit einer Bohne das ewige Licht ausgeblasen,
der ist auch nur bis zur Altarstufe gekommen,
fängt an zu kippen und sucht nach Halt,
doch es gibt kein Entkommen,
eine meiner Bohnen erwischte ihn kalt.
Ich schau mich um und voll Entrüstung,
da liegt der Organist schon über der Brüstung,
er ist am würgen und am kriechen,
da ahnt ich, dass die da oben auch was riechen.
Und dann tönt von hinten ein erbärmlicher Gesang,
am 30. Mai ist der Weltuntergang.
Und als es kracht aus allen Rohren,
sang der Kirchenchor „Menschen die Ihr ward verloren".
Endlich war die Andacht vorbei,
ich fühlte mich wieder frisch und frei.
Es braust ein Ruf wie Donnerhall,
die Bohnen sind nun endlich all.
Dabei denk ich an die Worte unseres Pastors vor Kurzem
Man kann auch ohne Bohnen ............ein guter Christ sein".
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Das Telefon
Schon längst gehörts zum guten Ton
Fast jeder hat ein Telefon.
Die einen brauchen es zum Leben
die andern, um auch anzugeben.
Das Ding hat manche guten Seiten.
Doch kann's viel Ärger auch bereiten.
Vor allem ist die Diktatur
des Apparates Hohn-Natur:
Hat man sich mal aufs, Ohr gelegt
wird man durchs Klingeln wachgefegt.
hat man sich aufs Klo begeben,
holt ihn das Telefon mal eben.
Das Telefon ist sehr vermessen
und stört besonders gern beim Essen.
Beim Baden - Duschen mit Genuss
diktiert das Telefon "mach Schluss"!
Sogar ein strenger Herr Direktor
wird selbst zum Telefon-"Protektor":
Auf Hinz und Kunz, die ihn sonst stören,
wird er am Telefon doch hören.
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Dat Käppchen
Evangelische Kinder haben eine katholische Messe besucht. Als der
Vater eines Jungen von diesem wissen will, wie es denn in der
katholischen Kirche gewesen sei, bekommt er folgendes zu hören:
Ja Papa, sowat komisches hasse noch nich geseh'n! Erst hattet
gebimmelt, dann kommen zwei kleine Pastörkes und dann ein großer.
Die haben sich da vorne hingestellt. Dann hat der eine von den kleinen
Pastörkes dem großen dat Käppchen abgenommen und hat et
irgendwo versteckt. Dann haben die zwei Kleinen und der Große
vorne auffe Treppe gekuckt und überall herum gekuckt, wo wohl dat
Käppchen liegen könnte. Die zwei Kleinen haben sich dabei gekniet
und ganz tief gebückt, damit se besser kucken könnten. Aber dat
Käppchen war nich da!
Dann ist der Große die Treppe raufgegangen, hat ein großes Buch
aufgeschlagen, um zu kucken, ob da nicht drin steht, wo dat Käppchen
sein könnte. Die zwei kleinen Pastörkes sind überall, rechts und links,
rumgelaufen, um dat Käppchen zu suchen. Aber die haben et nich
gefunden. Da hat der große Pastor sich umgedreht, die Hände
auseinandergefaltet und hat gefragt: " Käppchen, wo bist du?" Als se
dann dat Käppchen nich finden konnten, ist der Große nach vorne
gegangen, hat sich auf 'ne Erhöhung gestellt und hat mit den Leuten
geschimpft, wat dat Zeug hält. Dann ist er wieder anne Treppe
gegangen, hat sich wieder umgedreht und hat nochmal gerufen: "
Käppchen, wo bist du?"
Vor lauter Ärger hat er dann angefangen zu saufen. Die zwei kleinen
Pastörkes haben ihm den Schnaps gleich aus zwei Kännchen
eingeschüttet. Dann hat er sich wieder rumgedreht und gefragt:
`Käppchen, wo bist du?"
Dann sind se aber ganz schlau gewesen und haben zwei Kassierer
rundgeschickt, und die haben den Leuten dat Geld abgenommen,
damit se en neu Käppchen kaufen könnten. Als se dat Geld hatten,
haben se öfter gebimmelt. Dann haben sich alle Leute gebückt und
gekuckt, ob dat Käppchen vielleicht unter ihre Bank liegt. Der Große
hat sich auch ganz tief gebückt, aber dat Käppchen hat keiner
gefunden.
Theo’s gesammelte Vorträge
Dann, Papa, haben se wieder wie wild gebimmelt, als ob dat
Käppchen mal en Ton abgeben sollte. Nach 'ner Zeit sind die kleinen
Pastörkes nochmal nach rechts und links gerannt, um dat Käppchen
zu suchen, aber sie haben et wieder nich gefunden. Da hat der Große
den Schnaps ausgetrunken, hat sich aus lauter Verzweiflung nochmal
'ne Lage bestellt und wieder bis zum letzten Tropfen ausgesoffen.
Dann hat er sich wieder umgedreht und mit weinerlicher Stimme
gerufen: "Käppchen, wo bist du?" Papa, dann ist er aber fuchtig
geworden, hat sich um seine eigene ,Achse gedreht, hat mitte Hand
durch de Luft gewirbelt und hat zu den Leuten gesagt, sie sollten jetzt
alle verschwinden. Und dann sind se auch alle gegangen.
Auf einmal kommt der eine von den zwei kleinen Pastörkes umme
Ecke und hat dat Käppchen inne Hand. Der Große hat et schnell
auffen Kopp gesetzt, und dann sind die drei durche Tür anne Seite
verschwunden.
Aber meinste, Papa, die hätten den Leuten dat Geld wieder gegeben!
Theo’s gesammelte Vorträge
DER ANSTREICHER
Guten Abend (Helau) zusammen, es ist passiert,
wir haben die Wohnung tapeziert!
Was hab` ich geflucht, geschwitzt wie ein Bär,
ich kann euch verraten - tapezieren ist schwer!
Neulich sagt meine Frau, die Gret',
ich bin sie leid, die alte Tapet!
Wir renovieren, morgens geht's los.
Und die Idee fand sie noch famos.
Morgens beim ersten Hahnenschrei
ging es dann los mit der Matschkiddelei.
Zuerst, so sagte man uns beiden,
muss man die Tapet in Bahnen schneiden.
Nun standen wir, da, zum Rechnen bereit.
10 Rollen Tapeten - je 60 breit,
das macht auf 10 Meter - fast - genau - ungefähr
ich hab es geahnt - tapezieren ist schwer.
Hör auf, sagt die Gret', du Rechenfighter,
so kommen wir überhaupt nicht weiter.
Sie drückt mir den Eimer mit den Leim in die Hand,
und sagt: Verteil den jetzt schön auf die Wand,
dann nimmst du die Rolle hier und ziehst sie schön knapp,
was oben zu viel ist, schneiden wir unten ab.
Gesagt, getan. - Wir fingen an.
Grad waren wir bei der siebten Bahn,
da wurd die erste schon wieder munter
und rutschte ganz langsam die Wand wieder runter.
Die zweite und dritte rutscht hinterher,
was hab ich gesagt - tapezieren ist schwer.
Die Gret sprang hin und wollt sie noch fangen,
schon hat sie am Eimer mit Kleister gehangen.
Ich rief noch: Pass auf, - doch es war schon zu spät,
sie lag in der Brüh, obendrauf die Tapet!
Ich hätt sie am liebsten, doch ich hat kein Gewehr,
sonst hätt ich sie, ehrlich! - tapezieren ist schwer.
Theo’s gesammelte Vorträge
Obwohl völlig schuldlos, trifft mich die Mahnung,
ich wär ein Rindvieh, ich hätt keine Ahnung!
Sie guckt die Tapet an und sagt ganz verhagelt:
Jetzt geht's erst los, jetzt wird sie genagelt!
Sie nimmt schon den Hammer, peilt an die Wand,
dabei hielt. sie den Nagel verkehrt in der Hand!
Nun sieh mal, sagt sie, jetzt kommt sie Pleite,
der hat ja den Kopf auf der falschen Seite!
Ich sagte: Du hast ja zu wenig Verstand,
das ist doch der Nagel für die andere Wand!
Lass mich mal probieren, gib den Hammer mal her,
da bist du zu dumm für, - tapezieren ist schwer.
Dann hab ich gehämmert, gekloppt wie ein Schuster,
Nagel für Nagel, Muster für Muster.
Nach dreieinhalb Stunden da war ich es satt,
der Hammer war glühend, der Daumen war platt.
Drei Kilo Nägel hatt ich verschlissen,
die Wand sah aus wie von Fliegen be - schmutzt.
Die Bahnen, sie hingen, die kreuz und die quer,
ein paar waren zerrissen - tapezieren ist schwer.
Nun hat ja die Gret` einen praktischen Sinn;
Hängt an jedem Nagel ein Bildchen hin.
Links alte Kalender, das sieht ja ein Blinder.
Rechts die Oma, die Tanten, die Kinder.
Die Wohnung wirkt jetzt ganz familiär.
Nur von der neuen Tapet, da sieht man nichts mehr.
Dann haben wir auch noch die Fenster lackiert,
dabei ist dann ein Malheurchen passiert.
Fenster streichen ist gar kein Problem,
nur die Rahmen von außen, das ist unangenehm.
Ich will nicht, sag ich, ich hab keine Courage,
das schmale Brettchen und die Hochetage!
Nun mach keinen Ärger, so flötet sie,
ich wird dir helfen, ich weiß auch schon wie.
Wir nehmen die Tür von dem Schlafzimmerschrank
Und legen sie quer auf die Fensterbank.
Streich du nur ruhig draußen und fürchte dich nicht,
ich halte hier drinnen das Gleichgewicht.
Theo’s gesammelte Vorträge
In der einen Hand den Pinsel und vom Lack den Rest,
mit der anderen hielt ich mich krampfhaft fest.
Mit der dritten wollt ich, da wurde mir flau,
unten gähnte der Abgrund, drinnen die Frau.
Da keift sie auch schon von drinnen heraus: Sag,
bist du bald fertig, wie sieht es denn aus?
Och, sag ich, mir gefällt es. - Da schellt es.
Die Gret sprang auf, wollt sehn wer da ist.
Mit mir ging es abwärts, mit Lack und Gerüst.
Ich lande genau mit der Rückseite vom Bauch
Neben der Haustür im Dornenstrauch.
Mir wurd vor den Augen ganz himmelblau,
da erscheint in der Haustür der Kopf meiner Frau.
Sie fragt mit dem blödsten Gesicht von der Welt:
Was machst du denn hier unten, hast du grad geschellt?
Aber jetzt sind wir fertig, so ungefähr,
nur ein gelernter Tapezierer muss noch einmal her.
Und wenn ihr mich fragt, sag ich ganz frei heraus,
tapezieren ist einfach - probiert es mal aus!
Theo’s gesammelte Vorträge
Der bedauernswerte Herr Möllmann
Frau Möllmann war als Frau belesen,
doch wie man dieses häufig hat,
noch nie in einer Bar gewesen,
trotz ihrer Ehe in der Stadt.
Herr Möllmann hatte schon seit Wochen
auf Drängen seiner Ehefrau
ihr einen Barbesuch versprochen,
nur wo, das blieb noch ungenau.
Als beide durch die Straßen gingen,
fand August Möllmann keine Bar,
die seines Wissens zum Gelingen
des Aufenthalts geeignet war.
Die Ehefrau jedoch, Auguste,
sah ihrerseits ein Nachtlokal,
wohin ihr Mann sie bringen musste,
wenn er das Haus auch nicht empfahl.,
Sie schleppte ihn zur Eingangstüre,
wo der Portier in Gala stand,
der unterm Baldachin der Schmiere
die folgende Begrüßung fand:
„Mensch Möllmann, das ist ja erfreulich
Mensch Möllmann das ist aber schön
Dich nach dem letzten Abend neulich
erneut als alten Freund zu seh'n."
"Wie, kennst Du den?" Frau Möllmann staunte.
"Was weißt Du von dem Manne hier?"
ihr lieber August aber raunte,
"Das ist ein Kriegskamrad von mir.“
„Sieh da, Herr Möllmann“ rief voll Freude,
im Flur jetzt die Garderobenfrau.
“Wie“, sprach Frau Möllmann, "alle beide?
Die Dame kennst Du auch genau?"
Theo’s gesammelte Vorträge
"Das ist die Frau vom Kriegskamraden",
rief `Vater Möllmann, "es ist gut,
dass sie in diesem Männerladen
in seiner Nähe Dienste tut!“
Jetzt traten unsre Eheleute
Herr und Frau Möllmann in die Bar,
die - wie an jedem Tag – auch heute
rotschummerig erleuchtet war.
„Oh“ rief die busenschöne Dame,
die an der Schemeltheke stand.
“Herr Möllmann, welch ein lieber Name!“
Die Gute war aus Rand und Band.
Auguste Möllmann aber fragte.
“Die kennst du auch? Das ist mir neu!“
Als August Möllmann zögernd sagte,
dass dies der beiden Tochter sei.
Im Verlauf des Nachtprogrammes
das ablief in Herrn Möllmanns Sinn,
erschien ein Mägdelein, ein strammes,
als flotte Stripteasetänzerin.
Sie ließ beim Tanz die Hüllen fallen,
bis auf den winzig kleinen Slip
und sagte dann kokett zu allen:
“Wer wagt den nun den letzten Strip?“
Jetzt rief – fast wie aus einem Munde es war schon fast um Mitternacht,
die frohgelaunte Männerrunde,
dass dies doch stets Herr Möllmann macht.
Nun aber fort! Frau Möllmann packte
den armen Mann, zog ihn hinaus,
bis August fast zusammensackte
vor diesem tiefverruchten Haus.
Ein Taxi kam, Frau Möllmann zerrte
den bösen Ehemann hinein,
beschimpfte ihn mit aller Härte:
“Wie kann man nur so treulos sein.“
Theo’s gesammelte Vorträge
Da drehte sich mit Schmunzelmiene
der Fahrer um, lokalbegabt,
“Mensch Möllmann, so’ne miese Biene
hast du bisher noch nie gehabt!“
Theo’s gesammelte Vorträge
Der Ehe Weg und Ziel
(Hochzeit u. a.)
Miteinander durch die Zeiten.
Miteinander durch die Welt.
Miteinander vorwärts schreiten:
Eins den andern zugesellt.
Füreinander mit den Gaben.
Füreinander mit der Kraft.
Füreinander Zeit zu haben:
Eines für das andre schafft.
Aneinander fest verbunden.
Aneinander Tag für Tag.
Aneinander Jahr und Stunden:
Keins das Andre lassen mag.
Zueinander treibt die Liebe.
Zueinander führt das Glück.
Zueinander ziehn die Triebe.
Keines will noch mal zurück
Ineinander eng verkettet.
Ineinander so verliebt.
Ineinander eingebettet.
Jedes sich dem andern gibt.
Mit- und für- und aneinander:
ist der Ehe Weg und Ziel.
Zueinander, ineinander:
der Herr der Ehe will.
Theo’s gesammelte Vorträge
Der gute Rat.
(für den Kranken)
Der Erste:
Wenn ich in Ihrer Lage stände,
sich Ihre Krankheit bei mir fände,
ich würde Doktor Dingsda nehmen,
in seine Praxis mich bequemen.
Er ist ein ganz patenter Mann,
dem man sich anvertrauen kann.
Der Zweite:
Genau die gleichen Körperplagen
musst meine Tante auch ertragen.
Die wandte sich an Doktor X.
Doch leider half sein Rat ihr nix.
Sie ging privat zum Homöopathen,
und war bei ihm sehr gut beraten.
Der hatte kurzerhand entdeckt,
wo denn die Krankheitsquelle steckt.
Durch eine gute Medizin
kriegt er die Sache wieder hin.
Der Dritte:
Ich möchte dringend anempfehlen,
den Arzt, der mir half, doch zu wählen.
Er gibt so nett und freundlich sich
und lässt Sie wirklich nicht im Stich.
Auch meine Nichte lobte sehr,
wie gut doch die Behandlung wär.
Theo’s gesammelte Vorträge
Der Lehmklumpen
Der Lehrer versucht anhand von Bildern
den Kindern die Natur zu schildern.
Er spricht von Tier- und Pflanzenwelt,
und als am Schluss die Glocke schellt,
da sagt er zu den kleinen Wichten,
sie sollen morgen ihm berichten,
wie überhaupt der Mensch entsteht.
Das kleine Volk steht auf und geht
und bringt bei der Gelegenheit
die Eltern in Verlegenheit.
Auch Fritzchen ist nach Haus gekommen
und hat sich Vater vorgenommen
und ihm die Frage gleich gestellt:
"Wie kommt der Mensch auf diese Welt?"
Der Vater fängt, schon an zu schwitzen,
er schaut bekümmert hin zu Fritzen.
Doch dann besinnt er sich und lacht:
"Der Mensch, der ist aus Lehm gemacht!"
Au, denkt der Fritz, das ist famos,
da hole gleich ich mir 'nen Kloß
von nebenan vom Töpfer Schmidt.
den nehm' ich in die Schule mit!
Und als dann nun am nächsten Tage
der Lehrer stellte seine Frage,
erhielt er Antwort alsogleich:
"Der Mensch kommt aus dem Storchenreich!“
Nur Fritzchen sitzt ganz still und stumm
und kramt in seiner Hose rum
und plötzlich schreit er: "Quatsch mit Soße,
ich hab' das Ding in meiner Hose,
womit die Schöpfung vor sich geht
und wo daraus der Mensch entsteht!
Von wegen Storch! So seht ihr aus!
wenn ihr's nicht glaubt - ich hol ihn raus!',
Da sagt der Lehrer ganz beflissen:
"Lass ihn nur drin, du scheinst's zu wissen!"
Theo’s gesammelte Vorträge
Der Mann
So unnütz wie Unkraut, wie Fliegen und Mücken,
so lästig wie Kopfweh und ziehen im Rücken,
so störend wie Bauchweh und stets ein Tyrann,
das ist dieser Halbmensch, sein Name ist „MANN“.
Er steht nur im Weg rum, zu nichts zu gebrauchen,
ist ständig am Meckern und ewig am Fauchen.
Er ist auf der Erde, ich sag’s ohne Hohn,
vom Herrgott die größte Fehlkonstruktion.
Ein Mann wär’ doch ohne uns Frauen verloren,
er wäre ja ohne uns nicht mal geboren!
Erst durch unsere Hilfe wird mit viel Bedacht,
so halbwegs ein Mensch aus dem Schlappschwanz
gemacht.
Ein Mann hält sich oft für unwiderstehlich
und glaubt, schon ein Lächeln von ihm macht uns
selig,
stolziert durch die Gegend wie’n Hahn auf dem Mist
und merkt dabei gar nicht, wie komisch er ist.
Fühl’ ich mich mal unwohl und kann kaum noch gehen,
kann weder liegen, noch sitzen, noch stehen,
dann sagt er: „Komm, mach’ nicht so’n Wind“,
doch sitzt ihm ein Pups quer, dann weint er wie’n
Kind.
Mit dem Mund sind sie stark, da können sie prahlen,
doch wehe, der Zahnarzt bereitet mal Qualen!
Ein Mann ist ganz brauchbar, solang’ er noch ledig,
da ist er oft schlank, sein Körper athletisch,
das ist er voll Liebe und voller Elan kaum ist er verheiratet, wird nichts mehr getan!
Mit
das
und
zum
Blumen und Geschenken tat er Dich beglücken,
kriegt heut’ die Freundin hinter dem Rücken,
du bekommst nur noch, wenn er daran denkt,
Geburtstag ‚nen Schnellkochtopf geschenkt.
Als Jüngling wollte er dauernd kosen und küssen,
als Ehemann will er davon nichts mehr wissen.
Theo’s gesammelte Vorträge
Verlangst du dein Recht, dann wird er gemein,
er gibt dir’s Gebiss und sagt: „Küss’ dich allein!“
Und pfeifen sie auch manchmal aus dem allerletzten
Loch,
dann sind wir uns einig –
WIR LIEBEN SIE DOCH!
Theo’s gesammelte Vorträge
"Der Mensch"
Schulaufsatz aus dem 3. Schuljahr
Der Mensch wird schon im 1. Lebensjahr geboren und
kommt dann auf die Welt. Der Mensch zerfällt in 3
Teile. Der Kopf geht vom Hut bis zum Halse.
Dann kommt das Oberteil, das geht bis zum Nabel. Der
Nabel ist das kleine Loch im Bauch, wo man den Dreck
immer so schlecht herauskriegt.
Und dann kommt direkt das Unterteil, das geht vom
Nabel bis auf die Erde. Das Unterteil ist in zwei
Teile gespalten. Das sind zwei Beine auf denen der
Mensch gehen kann. Die Beine gehen vom unteren Ende
des Rückens bis auf die Absätze.
An den Beinen sind die Füße befestigt und an jedem
Fuß 5 Zehen, also 10 Zehen zusammen, wenn man beide
Füße aneinander zählt.
An den Armen heißen die Zehen – Finger -.
Inwendig ist der Mensch hohl, damit Luft rein kann
und Essen und Trinken.
Der Mensch hat Schönes und Fieses im Bauch. Das Herz
ist was Schönes, die Därme was Fieses.
Es gibt dünne und dicke Menschen, auch krumme und
welche mit Schweißfüßen.
Der Mensch ist über die ganze Erde zersplittert.
Auch über Amerika.
Die Menschen, die was verbrochen haben, sitzen im
Kittchen, die anderen laufen frei umher. Ich auch.
Es gibt gute und schlechte Menschen. Viele schlechte
Menschen nennt man das Menschengeschlecht.
Der Mensch hat allerlei Köpfe: Dösköpfe, Eierköpfe,
Wasserköpfe, Dummköpfe. Schafsköpfe und Bubiköpfe.
Wenn der Mensch zwei Köpfe hat, nennt man ihn
siamesische Zwillinge.
Theo’s gesammelte Vorträge
Der Mensch hat vier Backen, davon halten sich zwei
im Gesicht auf, die andern 2 sind hinten unter dem
Rücken befestigt.
Alles was der Mensch zweimal hat. ist an der Seite
befestigt. was er einmal hat. in der Mitte.
Der Mensch hat viele Eigenschaften. Wenn man ihn
ärgert ist er grimmig, wenn man ihn kitzelt muss er
lachen, wenn er krank ist, muss er im Bett liegen.
Die Hauptsache am Menschen ist der Kopf, ohne den
kann er nichts machen. Darum hat er den auch so
nötig. Der Teil des Kopfes, wo der Mensch mit
lauert, ist das Gesicht. Mittendrin ist der Zinken,
der heißt auf Hochdeutsch Nase. Auch Chinesen,
Indianer und meine Oma werden zu den Menschen
gerechnet.
Der Mensch stammt von Adam und Eva ab. Einmal hat
einer gesagt, dass der Mensch vom Affen abstammen
tät. Das ist aber gelügt.
Nur die fiesen Menschen stammen vom Affen ab, die
guten von Adam und Eva.
Der Mensch kann alles. Er kann Häuser bauen, Klavier
spielen, Holz klein machen.. Mäuse fangen und
Zeppeline bauen.
Er kann auch die Feuerwehr rufen, wenn's nicht
brennt. Dann sucht ihn der Schupo, kann ihn aber
nicht finden.
Der Mensch kann noch viel mehr. Müller's Köbis, der
neben mir in der Schule sitzt, kann auch mit den
Ohren wackeln.
Es gibt zwei
gewöhnliche.
gewöhnlichen
gewöhnlichen
Sorten Menschen, männliche und
Die Besseren fahren Auto, die
mit der Straßenbahn, und die ganz
gehen zu Fuß.
Wenn der Mensch groß ist, nimmt er sich eine Frau,
die er liebt. Er muss dann mit ihr irgendwohin
gehen, das nennt man Standesamt.
Theo’s gesammelte Vorträge
Dort bekommt er nen Schein, damit er Kinder kriegen
kann.
Dann ist der Mensch glücklich.
Mehr weiß ich nicht.
Theo’s gesammelte Vorträge
Der neue Anzug
"Dein Anzug sieht ja furchtbar
aus!
So kannst du nicht mehr laufen.
Da guckt ja schon das Futter
raus,
wir wollen dir 'nen neuen
kaufen!"
So sprach meine Frau und ging
mit mir zum nächsten Kaufhaus
hin,
um dort für mich –wie schön!'nen Anzug anzusehn.
So lieb ist meine Marie-Kathrine,
sorgt für mich wie eine Biene!
Wir gingen durch die
Kaufhaustür,
da machte sie 'nen Hüpfer.
"Ei Liebling, schau mal bitte hier,
sind das nicht süße Schlüpfer?
Sehn die nicht ganz entzückend
aus
mit ihren bunten Schlaufen?
Gewirkt sind die, halb schlicht,
halb kraus,
so'n Ding musst du mir kaufen!"
"Gewiss", sprach ich,
"Marie-Kathrin,
und schon warn die ersten 10,Euro hin.
Gleich vorne an dem ersten
Stand
konnt' sie meinen Arm
erhaschen,
sie jauchzte wie aus Rand und
Band:
"Schatz, schau, die hübschen
Taschen!
So blau und leuchtend wie azur
sind diese anzusehen,
ach bitte, Heinrich, diese nur
musst du für mich erstehen!"
"Gewiss, mein Liebling
Marie-Kathrin!"
und 100,- Euro, die waren hin.
Und dann ging es zum dritten
Stand
- ich wollt' vorübergehen -,
da packte sie mich bei der Hand:
"Schatz, kannst du denn nicht
sehen?
Das Portemonnaie dort, wie
enorm,
da links vor dieser Flasche,
das passt in Farbe und in Form
genau zu meiner Tasche!"
"So kauf dirs, liebe
Marie-Kathrin,"
und wieder waren 50.- Euro hin.
Vorbei wollt' ich am
Kleiderstand,
da plötzlich rief die Schlaue:
"Nein, so was, das ist ja
allerhand,
das Kleid dort, Schatz, das
blaue,
das ich dort auf dem Bügel seh,
es ist kaum auszudenken
passt ganz genau zum
Portemonnaie,
willst du mir das nicht
schenken?"
"Kauf dirs, mein lieb MarieKathrin,"
noch 200.-Euro waren dahin .....
Theo’s gesammelte Vorträge
"Nun fehlt mir noch ein neuer
Hut,"
sprach sie in stiller Freude,
"denn dieser grüne passt nicht
gut
zu meinem neuen Kleide.
Gell, Schatz, du bist doch mein
lieber Tropf
und kaufst ihn mir, wie ich
erhoff?"
Und plötzlich saß auf ihrem Kopf
ein Hut aus blauem Stoff.
"Hübsch ist er, Schatz MarieKathrin!"
und weitere 90.- Euro waren hin
.....
Und nun mein Anzug!" sprach
ich jetzt,
komm mit nach drüben rüber."
Da sah sie mich an, ganz
entsetzt,
"'nen Anzug..? Aber Lieber!
Der ist doch wirklich noch nicht
schlecht,"
sprach sie mit treuen Blicken,
"Den kriege ich zurecht,
der lässt sich gut noch flicken!"
"So? Wie du meinst,
Marie-Kathrin!"
Der Traum vom Anzug, der war
hin .....
Theo’s gesammelte Vorträge
Der Pup !
Der Pup ist ein Lustiger Wicht.
Er rutscht hervor, man merkt es nicht.
Er flitzt herum in unserem Leibe,
als hätt’ er dort noch eine Bleibe.
Hat er gefunden ein Löchlein klein,
schon saust er in die Welt hinein.
und ist er endlich dann heraus,
ein Düftchen schwebt durchs ganze Haus.
Das
Mal
Mal
und
macht er ganz auf seine Weise.
kommt er laut, mal kommt er leise.
sagt er piep, mal sagt er bumm
saust dann vor der Öffnung rum.
Und ab und zu mit List und Tücken
wälzt er sich dreist herauf den Rücken.
Ein dumpfer Ton, ein Knall oh Graus,
schon ist des Pupes Leben aus.
In der Wanne ganz verborgen
hat der Pup so seine Sorgen.
Wie das Tageslicht erreichen,
ohne viel den Mensch zu kneifen?
Und dann plötzlich mit Gebraus
schießt er aus der Öffnung raus.
Überall spürt er nur Wasser
und denkt – ich werd’ ein ziemlich nasser.
Viele Bläschen er dann schmeißt
bis er die Oberfläche hat erreicht.
Ja, der Pup ist ein toller Hecht.
Mal riecht er gut, mal riecht er schlecht.
Aß man Erbsen oder Bohnen
kommt er heraus wie Platzpatronen.
Und wenn er mal Alkohol getankt,
dann kommt der Pup mit viel Gestank.
Dieser Duft nach faulen Eiern,
der bringt manchmal uns zum Geiern.
Theo’s gesammelte Vorträge
Das war unser P u p – Gedicht.
Pupet weiter . . . . schämt Euch nicht!
Theo’s gesammelte Vorträge
Der Reißverschluss
Im Kino saß mit vollem Magen
der gute Onkel Valentin.
Er spürte leichtes Unbehagen
der Gänsebraten drückte ihn.
Im Dunkeln öffnete er ganz leise
den kurzen Hosenreißverschluss,
da er auf irgend eine Weise
sich schließlich Luft verschaffen muss.
Erleichtert lehnte er sich sachte
in seinen Polsterstuhl zurück.
Als er an gar nichts Böses dachte,
geschah ein arges Missgeschick.
Die Dame neben ihm erklärte,
sie müsse raus, weil's dringend wäre.
Der Onkel als er dieses hörte,
stand auf und sagte „Bitte sehr".
Der Durchgang schien ein wenig enge,
Madam war breit und brauchte Platz.
Der Onkel dachte im Gedränge
erschrocken an den offnen Latz.
Schnell schloss er seine Hosentüre,
wobei ihm aber ganz entging,
das sich Madam mit der Bordüre
des Kleides im Verschluss verfing.
Schwupp, hing sie fest! Der Onkel zerrte,
vergeblich am Verschluss herum,
weil man die Sicht nach vorn versperrte,
empörte sich das Publikum.
Die Dame bat in höchsten Nöten:
„Mein Herr, so lassen Sie doch los."
Der Onkel flüsterte betreten:
„Ja gerne, aber wie denn bloß ?"
Theo’s gesammelte Vorträge
Von hinten kam erbostes Pfeifen,
drum gab's nur eine Möglichkeit,
man musste rasch die Flucht ergreifen,
doch eng umschlungen und zu zweit.
Das war ein schweres Unterfangen,
quer durch das Kino, Bauch an Bauch,
zur nächsten Türe zu gelangen,
und peinlich war's natürlich auch.
Wie beide auseinander kamen
bleibt ungeklärt, doch dies steht fest,
der Onkel musste mit auf Damen,
das gib ihm dann den letzten Rest.
Seit Wochen sitzt er nun zu Hause,
er möchte keinen Menschen seh'n,
Sein Schneidermeister, Wilhelm Krause,
muss Knöpfe an die Hose näh'n.
Und die Moral von der Geschicht:
Im Kino lässt ein Kavalier
auf jeden Fall die Luke dicht
besonders an der Hosentür!
Theo’s gesammelte Vorträge
Die erste Predigt:
Ein Pastor hatte vor seiner ersten Predigt Lampenfieber. Er fragte den
Apotheker, was er dagegen tun könnte.
D er Apotheker rät ihm, vor dem Spiegel zu üben, und zur Beruhigung
einen Schnaps zu trinken, und zwar immer dann, wenn er das = Zittern
= bekäme.
Nachdem der Pastor 17 mal gezittert hatte, bestieg er die Kanzel.
Nach Beendigung der Predigt verließ der Pastor unter anhaltendem
Beifall die Kanzel und fragte den Apotheker, was er von seiner
pastoralen Rede hielt. Der Apotheker lobte den Pastor und erklärte
ihm, dass er leider zehn Fehler begangen habe.
1. Eva hat Adam nicht mit der Pflaume verführt, sondern. mit dem
Apfel.
2. Kain hat Abel nicht mit der MP erschossen, sondern er hat ihn
erschlagen
3. Dann heißt es nicht = Berghotel =, sondern Bergpredigt
4. Jesus ist nicht auf der Kreuzung überfahren worden, sondern ist
an das Kreuz geschlagen worden
5. Gott opferte nicht seinen Sohn den Eingeborenen, sondern
seinen eingeborenen Sohn
6. Dann war das nicht der warmherzige Bernhardiner, sondern der
barmherzige Samariter
7. Es heißt nicht = sucht mich nicht in der Unterführung, = sondern
= Führe mich nicht in Versuchung =.
8. Dann heißt es nicht = Dem Hammel sein Ding =, sondern = Dem
Himmel sei Dank =.
9. Dann heißt es nicht = Jesus meine Kuh frisst nicht =, sondern
= Jesus meine Zuversicht =
10. Und zum Schluss heißt es nicht = P r o s t =
sondern = A m e n =
Theo’s gesammelte Vorträge
Die goldene Brücke
Eine Brücke lasst uns bauen,
nicht aus Stein und nicht aus Erz.
Eine Brücke voll Vertrauen,
unsichtbar - von Herz zu Herz.
Die uns alle froh verbindet
über Hass und Neid hinweg,
wo ein gutes Wort hinfindet
über diesen goldnen Steg.
Hilfsbereitschaft kann dann wandern
ungehemmt, mit edlen Sinn,
ungehemmt ins Herz des andern
und zur Freude Anbeginn.
Die Verbindung wirkt zum Segen
und gereicht zum wahren Glück,
kehrt es doch auf allen Wegen
in das eigne Herz zurück!
Eine Brücke last uns schlagen
weit und hoch durch unsre Zeit.
Diese Brücke woll’n wir tragen
mit der edlen Menschlichkeit ....
Theo’s gesammelte Vorträge
Die kluge Seniorin
Frau Schmittchen muss zum Doktor wieder,
seit gestern schmerzen ihre Glieder.
Kurzum – sie muss beim Gehen sich quälen,
das will dem Doktor sie erzählen.
Und der hört erst einmal zu,
dann untersucht in aller Ruh
er Frau Schmittchen dort und hier,
danach lässt er ab von ihr.
Und er sagt nach kurzer Frist,
dass es nur das Rheuma ist.
Dann lacht der Mann im weißen Kittel:
Ich verschreibe ihnen ein Mittel,
das sie – und das über Nacht fünfundzwanzig Jahre jünger macht.
Frau Schmittchen fürchtet plötzlich echt sich,
denn sie ist ja 65.
Und sie sagt zum Doktor hin:
Lassen sie mich wie ich bin fünfundzwanzig Jahre jünger
macht für mich bloß alles Schlimmer vierzig wäre ich ja dann!
Der Doktor sieht Frau Schmittchen an
und er fragt – wie es gebührt sich.
Warum wollen sie nicht sein wie vierzig?
Frau Schmittchen brummt dem Doktor zu:
Gesetzt den Fall – ich wär im Nu
vierzig wieder und nicht mehr lieber Doktor, bitte sehr wenn das tatsächlich so sein könnte---BEHALTE ICH DANN MEINE RENTE?
Theo’s gesammelte Vorträge
Die Moritat vom Mann
Melodie: Mariechen saß weinend im Garten
Die Männer sind alles
Verbrecher,
ich schließ mich dieser Meinung
an!
So unnütz wie Dornen und
Disteln,
so ist auf der Erde der Mann!
Er ist doch für uns Frauen
nur wie ein Klotz am Bein!
Was könnte ohne Männer
das Leben herrlich sein!
Am Anfang liegt er uns zu
Füßen
und frisst uns verliebt aus der
Hand.
Doch ist man dann erst
verheirat’,
verläuft seine Liebe im Sand!
Dann dürfen wir ihn
pflegen
von früh bis in die Nacht.
Er spielt sich auf wie’n
Sultan,
als hätt er uns gemacht!
Er geht die halbe Woche
bis nachts alleine aus,
verlangt von seinem Weibchen:
Du bleibst schön brav zu Haus!
Und ist er dann besoffen,
besudelt sich mit Dreck,
da kann man lange
schimpfen,
das hat doch keinen
Zweck!
Die Männer sind immer am
Meckern:
Was machst du mit all unserm
Geld?
Dabei kriegt der Gute fast täglich
ein Steak auf den Tisch
hingestellt!
Er selbst denkt nie an
Sparen,
spielt gern den Kavalier,
doch leider nur bei den
andern,
und selten mal bei mir...
Wenn Männer einmal krank
sind,
dann hängen sie gleich rum.
Sie tun, als ging’s zu Ende,
sitzt nur ein Fürzchen krumm.
Wenn heut das
Kinderkriegen
die Sache wär vom Mann,
wären wir schon
ausgestorben,
da gibt’s kein Zweifel dran!
Der Mann, der verlangt von uns
Frauen:
seid immer recht hübsch und
adrett!
Geschniegelt von Kopf bis zu
den Füßen
wenn’s sein muss, sogar noch
im Bett!
Er selbst sieht aus wie’n
Gammler,
Theo’s gesammelte Vorträge
wenn er dann unrasiert
in langen Unterhosen
zum Frühstück
einmarschiert!
Am Steuer, da sind sie die
Größten,
das Auto wär nichts für die Frau.
Wie schnell sich die Meinung
dann ändert,
sind sie mal besoffen und blau!
Dann drücken sie uns
gnädig
den Schlüssel in die Hand,
da sieht man es doch
deutlich:
wie werden wir verkannt!
Am Anfang sind sie in der Liebe
Artisten bei Tag und bei Nacht,
es werden fast täglich verwegne
Experimente gemacht.
Sind sie dann etwas älter,
dann sind sie immer müd sie hängen in ihrem
Sessel
und regen kaum ein Glied!
Am Ende meiner Geschichte
rück ich mit der Wahrheit
heraus:
ich muss euch errötend
gestehen:
i c h käm ohne Mann nicht aus!
Denn seien wir mal
ehrlich,
das Leben wäre dumm,
lief auf der ganzen Erde
kein einz’ger Mann herum!
Theo’s gesammelte Vorträge
Die neue Waschmaschine
Weil ich ja eine Frau von Fortschritt bin, habe ich mir eine neue
Waschmaschine gekauft, eine vollautomatische!
Ich frag den Händler, bei dem ich kaufen wollte: "Kann man sich auf
das Ding auch verlassen?"
Er meinte: „Aber ganz gewiss, gnädige Frau, alles in einem
Waschgang schmutzig hinein und blütenweiß wieder heraus. Sie
sehen, ganz einfach, es kann nichts passieren“.
Er fragte dann, ob ich das Ding bar bezahlen wollte oder auf Raten?
Ich sagte: "Am besten ist ja wohl, wenn ich jede Woche einen Euro
bezahle, das merk ich nicht so und Sie auch nicht“.
Also, die neue Waschmaschine kam ins Haus. Die Männer die sie
brachten, fragten mich: „Wohin damit?“
Ich sagte: „In mein Schlafzimmer, neben meine Bettstelle.“
Da kuckten sie mich ganz dösig an, warum weiß ich auch nicht. Sie
schlossen sie an, gaben mir die Waschanleitung und gingen weg.
Nun war ich allein mit dem Dingen, dem größten Wunder des
Jahrhunderts! Es war man gut, dass ich 'ne große Maschine
genommen hatte, denn als ich mich ausgezogen hatte und in die
Maschine hineinkroch, da merkte ich erst wie wenig Platz drin war. Ich
saß ganz krumm in der Trommel, und ich dachte bei mir, ab heute
brauch ich mich wenigstens nicht mehr selbst zu waschen, ich habe ja
meine neue Waschmaschine!
Schmutzig hinein und blütenweiß wieder heraus, Seife und Handtuch
kann ich mir sparen. Es geht ja alles vollautomatisch.
Nun begucke ich mir mal erst die Knöpfe. Auf dem einen stand:
Gewünschte Temperatur. Ich drehte den Knopf auf 38 Grad. Das ist
für mich eine prima Temperatur. Auf dem zweiten Knopf stand:
Hauptwäsche. Ja, dachte ich, das willst du ja haben. Ich drücke auf
den Knopf und schon ging die Prozedur los. Von allen Seiten planscht
das Wasser auf mich drauf. Ich kriegte das Wasser auch da hin, wo
ich es gar nicht hinhaben wollte. Dann ging die verrückte Fahrt los. Ne,
was war das schrecklich. Ich wurde herumgeschmissen wie's
schlimmer nicht ging, mal war mein Kopf unter Wasser, dann schlug
mein Knie an mein Kinn, dann hatte ich die Füße im Kreuz, mal hing
Theo’s gesammelte Vorträge
ich kopfüber in der Trommel und dann stand ich wieder. Um mich
herum nur Schaum, das Waschpulver ging mir durch Mund und Nase.
So rein hatte ich mich in meinem ganzen Leben noch nicht
gewaschen.
Ich schrie: „Hilfe, Hilfe, es ist genug!“ Aber keiner konnte mich hören,
die rasende Fahrt ging weiter. Es war mir reinweg schlecht, und ich
kam ganz aus der Puste. Wenn ich doch bloß an den verflixten Knopf
gekonnt hätte, um das Ding abzustellen. Da, in letzter Minute, was war
ich froh das ich ne vollautomatische Maschine genommen hatte, da
blieb sie stehen. Ich merkte, dass das Wasser immer mehr abfloss.
Die Trommel schaukelte mich hin und her, ganz sacht. Was war das
schön , nach dem Schrecken.
Aber, auf einmal wurde ich wieder durcheinandergestoßen. Die
Trommel gab sich ans Rennen und in rasender Fahrt wurde ich
trockengewirbelt. Ach, wie gern hätte ich mich mit meinem Handtuch
selbst abgetrocknet, aber ich hing in der Trommel und die wurde
immer schneller. Eine Rakete nach'm Mond ist ein Kinderspiel
dagegen. Als ich darin schneeweiß und pulvertrocken, ja sogar die
Krümel zwischen den Zehen waren weg, aus der Maschine krabbelte,
da begriff ich die Welt nicht mehr.
Ich weiß wohl, ich nimm meinen Waschlappen und mein
Frotteehandtuch wieder. In die Waschmaschine soll sich reinsetzen
wer will. Ich wasche mich wieder selbst!
Theo’s gesammelte Vorträge
Die Schöpfungsgeschichte des Mannes
Gott erschuf den Esel und sagte zu ihm:
Du bist ein Esel. Du wirst unentwegt von morgens bis abends arbeiten
und schwere Sachen auf deinem Rücken tragen. Du wirst Gras
fressen und wenig intelligent sein. Du wirst 50 Jahre leben.
Darauf entgegnete der Esel: 50 Jahre so zu leben ist viel zu viel, gib
mir bitte nicht mehr als 30 Jahre.
Und es war so.
Dann erschuf Gott den Hund und sprach zu ihm:
Du bist ein Hund. Du wirst über die Güter der Menschheit wachen,
deren ergebenster Freund du sein wirst. Du wirst das Essen was der
Mensch übriglässt und 25 Jahre leben.
Der Hund antwortete: Gott, 25 Jahre so zu leben, ist zu viel. Bitte nicht
mehr als 10 Jahre
Und es war so.
Dann erschuf Gott den Affen und sprach:
Du bist ein Affe. Du sollst von Baum zu Baum schwingen und dich
verhalten wie ein Idiot Du wirst lustig sein. und so sollst du für 20
Jahre leben.
Der Affe sprach: Gott, 20 Jahre als Clown auf der Welt zu leben, ist zu
viel. Bitte gib mit nicht mehr als 10 Jahre.
Und es war so.
Schließlich erschuf Gott den Mann und sprach zu ihm:
Du bist ein Mann das einzige rationale Lebewesen, das die Erde
bewohnen wird. Du wirst deine Intelligenz nutzen, um dir die anderen
Geschöpfe untertan zu mache. Du wirst die Erde beherrschen und für
20 Jahre leben.
Theo’s gesammelte Vorträge
Darauf sprach der Mann: Gott, Mann zu sein für nur 20 Jahre ist nicht
genug. Bitte gib mir die 20 Jahre, die der Esel ausschlug, die 15 des
Hundes und die 10 des Affen.
Und so sorgte Gott dafür, dass der Mann 20 Jahre als Mann lebt, dann
heiratet und 20 Jahre als Esel von morgens bis abends arbeitet und
schwere Lasten trägt. Dann wird er Kinder haben und 15 Jahre wie ein
Hund leben, das Haus bewachen und das essen. was die Familie
übrig lässt. Dann, im hohen Alter, lebt er 10 Jahre als Affe, verhält sich
wie ein Idiot und amüsiert seine Enkelkinder.
Und es ist so .......
Theo’s gesammelte Vorträge
Dieser Tag beginnt
Melodie: So ein Tag, so wunderschön wie heute
Dieser Tag beginnt jetzt auszuklingen,
dieser Tag war zur Entspannung da.
Fröhlich lasst uns noch ein Liedchen singen,
denn Gemeinschaft, das ist wunderbar.
Ja, wie schnell beginnt der Alltag wieder
und die Sorgen sind wieder da!
Dass wir dann von schönen Stunden zehren,
sei ein Wunsch - und sicher wunderbar.
Lasst uns weiterhin in schöner Freundschaft
doch ein Vorbild unsren Kindern sein,
dass wir alle Not der Welt verstehen,
Jedermann soll unser Nächster sein.
Alle Menschen dieser Erde lieben.
Wie der Tag sei auch die Nacht,
dass wir abends fröhlich sagen können:
Auch an Dich, da hab' ich heut' gedacht!
Guten Abend, gute Nacht ihr Leute!
Dieser Tag, der hat uns neu vereint.
Sicher ist das Herz noch voll geblieben,
denn das war der Sinn so war's gemeint!
Das ein Tag, so wunderschön wie heute
nur der Anfang, nicht der letzte sei,
darum wollen wir uns immer mühen!
Gute Nacht - Ade - Tschüß - und Good bye!
Theo’s gesammelte Vorträge
Die Waldkapelle
Frau Geheimrätin hat vor, in diesem Jahr in Urlaub zu fahren.
Um ein schönes Zimmer zu bekommen, fährt sie noch vor
Saisonbeginn hin, um sich eines reservieren zu lassen.
Anschließend fährt sie wieder nach Hause. Dort angekommen, fällt ihr
ein, dass sie vergessen hat, nach einem WC zu fragen. Damit meint
sie nichts weiter als ein einfaches Wasserclosett. Um sicher zu sein,
fragt sie brieflich dort an.
Der Pensionsinhaber weiß jedoch nicht, was mit einem WC gemeint
ist. Er geht also mit dem Brief zum Pfarrer. Der Pfarrer sagt, dass die
Frau Geheimrätin damit nur die neue Wald(k)capelle meinen könne.
Der Pensionsinhaber schreibt zurück.
Sehr geehrte Frau Geheimrätin!
Ein WC ist in unserem Dorf vorhanden. Es liegt eine halbe Stunde
außerhalb. Es ist Mittwoch- und Sonntagnachmittag geöffnet. Es ist
empfehlenswert, schon eine halbe Stunde vor Beginn der
Veranstaltung dort zu sein, da der Andrang immer sehr groß ist. Bei
schönem Wetter findet die Veranstaltung im Freien statt. Sie wird mit
Musik und Orgelspiel begleitet. Wir werden Ihnen natürlich einen
besonders schönen Platz reservieren, inmitten duftender Blumen und
Sträucher.
Wir hoffen, dass Sie sich sehr darüber freuen und sich jetzt schon
darauf einrichten.
Auf baldiges Wiedersehen!
Mit freundlichen Grüßen
Der Pensionsinhaber
Theo’s gesammelte Vorträge
Ein hoch auf die Pflegeversicherung
Ist heut ne Oma alt und krank,
dann gilt dem Norbert Blüm ihr Dank.
Was der geschaffen, ist ein Segen,
denn die Familie darf jetzt pflegen.
Dafür gibt’s Geld, ist es zu fassen,
das Geld kommt von den Krankenkassen.
Ein alter Mensch, der sonst ne Plage,
wird jetzt zur Kapitalanlage.
Will man das Leben neu gestalten,
kann man sich ne Oma halten.
Früher war für sie, kein Platz,
doch heute bei dem Pflegesatz,
ist keine Wohnung mehr zu klein,
passt immer noch ne Oma rein.
Ist sie im Kopf nicht mehr ganz dabei,
dann kriegt sie Pflegestufe zwei.
Mit einem Schaden an der Waffel,
gibst schon die zweite Pflegestaffel.
Bei monatlich achthundert Mark,
da wird die Nächstenliebe stark.
Da ist auch noch die Witwenrente,
die man auch kassieren könnte,
damit das Leben ihr gefällt,
kriegt sie davon auch Taschengeld.
Man wird es für sie Aufbewahren,
sie kann davon auch noch was sparen.
Das brauch sie irgendwann gewiss,
für eine Brille und Gebiss.
Ist sie im Urlaub dann im Wege,
dann kommt sie in die Kurzzeitpflege,
Da fühlt sie sich nicht so verletzt,
als wenn man sie im Wald aussetzt.
Theo’s gesammelte Vorträge
Und von der Kirche kommt der Segen,
für dieses liebevolle Pflegen.
Weil sich der liebe Gott so freut,
wenn alle Menschen gut betreut.
Wenn Oma dann Geburtstag hat,
gibt’s Kuchen, Wein und Sahne satt.
Und alle ihre Gläser heben,
und wünschen ihr ein langes Leben.
Da weiß man, dass die gar nicht Scherzen,
denn das, dass wünschen sie von Herzen.
Theo’s gesammelte Vorträge
Ein "paar" Mutterdienste
(zum Muttertag oder Geburtstag)
Überlegen, planen, pflegen.
Nähen, stopfen, klopfen, fegen.
Waschen, kochen, putzen, backen.
Immer neu Gemüse hacken.
Kaufen gehn, Gespräche führen.
Neuigkeiten ausprobieren.
Schulaufgaben überwachen.
Toilette saubermachen.
Den Besuch galant begrüßen.
Unermüdlich auf den Füßen.
Post empfangen, Briefe schreiben.
Missmut aus dem Hause treiben.
Blumen pflanzen, gießen, düngen.
Nasses Kinderzeug auswringen.
Telefonisch vieles klären.
Über Kopfweh nicht beschweren.
Esstisch decken, Betten machen.
Fröhlich sein und herzlich lachen.
Kleine Wunden schnell verbinden.
Kochrezepte selbst erfinden.
Autofahren, Müll wegbringen.
Im gemischten Chor mitsingen.
Alte, Kranke treu besuchen.
Freizeitkosten gut verbuchen.
Laufend an die andern denken.
Patenkinder auch beschenken.
In und aus dem Glauben !eben.
Liebe praktisch weitergeben.
Mit Geduld Kartoffeln schälen.
Immer wieder heißt es: Wählen!
Koffer packen und sortieren.
Die Gedanken nicht verlieren.
Oftmals Kinderstunde halten.
Und Ideen neu entfalten.
Immer in Bewegung bleiben.
Theo’s gesammelte Vorträge
Keine Zeit zum Zeitvertreiben.
Das Muttersein wird dir zur Lust,
weil du's aus echter Liebe tust.
Theo’s gesammelte Vorträge
Ein schöner Tag
Ein schöner Tag ward uns beschert,
wie es nicht viele gibt
von reiner Freude ausgefüllt
und Sorgen ungetrübt
Mit Liedern, die die Lerche sang
so fing der Morgen an
die Sonne schenkte goldnen Glanz
dem Tag, der dann begann
Ein schöner Tag voll Harmonie
ist wie ein Edelstein
er strahlt Dich an und ruft Dir zu:
Heute sollst Du glücklich sein
Und was das Schicksal Dir auch bringt,
was immer kommen mag,
es bleibt Dir die Erinnerung
an einen schönen Tag.
Wenn Freunde auseinandergehen,
dann gibt's ein Wiedersehn
wo Freunde treu zusammenstehen,
da Ist die Welt so schön.
Theo’s gesammelte Vorträge
Festlied
Nach der Melodie: "Gold und Silber hätt' ich gern
Lasst uns heute fröhlich sein
und vom Alltag schweigen.
Freude soll die Losung sein,
Frohsinn woll' n wir zeigen.
Heute lasst die Hände ruhn;
heut wolln wir bekunden!
Gilt es einmal fröhlich tun;
zähln wir nicht die Stunden!
Heute zu dem Feste nun
sind wir hier erschienen.
Zeigen wolln wir bis zum Rest
alle frohe Mienen.
Heute gilts beim frohen Schmaus
aufs Neue zu bekunden:
Dass wir alle diesem Haus
herzlich sind verbunden.
Drum ihr Männer und Ihr Frauen
lasst uns fröhlich singen.
Heiter in die Augen schauen,
bis die Herzen klingen.
Lasst, ob alt Ihr oder jung,
frohe Laune sprühen:
Dann wird die Erinnerung
nimmermehr verglühen.
Theo’s gesammelte Vorträge
Freunde in der Not
In glücklichen Tagen ist niemand allein,
da stürmen die Freunde zur Türe hinein,
und feiern mit dir voll Übermut.
Dann glaubst du wirklich: Die meinen es gut!
Bedenke, es kommen auch schwere Zeiten,
erfüllt von Krankheit und Sorge und Not
dann werden die Freunde dich nicht mehr begleiten,
die Treue versprachen bis in den Tod
Sie kommen nie mehr zu dir zurück,
denn dich verließen ja Wohlstand und Glück.
Doch wäre n u r einer, der bei dir bliebe,
dann gäbe es Glauben an Freundschaft und Liebe!
Theo’s gesammelte Vorträge
Fünf Gebote für Senioren
1. Ihr sollt nicht immer von Krankheiten reden,
irgend etwas plagt doch jeden.
Ein bisschen Rheuma, schlechtes Gehör,
verschlissene Knochen das Gehen fällt schwer,
der Kreislauf wird träge und will nicht recht,
man kann nicht mehr tanzen, dann wird einem schlecht;
doch über allem scheint, die Sonne,
ihr Lieben, das Leben ist doch eine Wonne
2. Ihr sollt mit eurer Rente nicht sparen,
ihr' habt sie erschuftet in vielen Jahren.
Jetzt gönnt euch doch endlich was vom Leben,
man soll nicht. alles den Enkeln geben.
Ihr habt nach dem Krieg mit NULL angefangen,
so ist es den Jungen noch niemals ergangen.
Stets ins gemachte Bett sich legen,
gereicht nicht unbedingt zum Segen.
Doch jetzt noch lacht euch über allem die Sonne,
ihr Lieben das Leben ist doch 'ne Wonne.
3. Ihr sollt in den Schoß nicht die Hände legen,
ihr sollt den Geist und die Glieder bewegen.
Schwimmen, Wandern, Gymnastik oder Tanz,
so bleibt ihr fit, das gibt, euch Glanz,
dann steht ihr noch frisch und froh in der Sonne,
ihr Lieben, das Leben ist doch 'ne Wonne!
4. Seid ihr noch zusammen ein Ehepaar,
seid dankbar dafür, das ist wunderbar.
Nehmt euch in die Arme, gebt euch mal 'nen Kuss,
in jedem Alter ist das ein Genuss.
5. Tut euch zusammen, wenn ihr allein,
denn Einsamkeit kann furchtbar, sein!
Zusammen. leben, zusammen reisen,
’zusammentun’, mal ganz schick speisen.
Es gibt nicht Schöneres unter der Sonne,
ihr Lieben, das Leben ist doch 'ne Wonne!
Theo’s gesammelte Vorträge
Für Rentner
Melodie: Wem Gott will rechte Gunst erweisen
Wem Gott will rechte Gunst erweisen,
den schickt er in die weite Welt.
Wir Alten gehen gern auf Reisen"
wenn's uns zu Hause auch gut gefällt.
Sind wir auch nicht mehr jung an Jahren,
so haben wir doch frohen Mut.
Solang man Frohsinn kann bewahren,
da geht es uns im Leben gut.
Man darf nur nicht so leicht verzagen,
wir wollen nur auf Gott vertrauen,
dann kann man auch in bösen Tagen
mit Hoffnung in die Zukunft schauen.
Wir woll’n uns immer gut verstehen
und immer gute Freunde sein,
dann wird die Sorge auch vergehen,
dann lacht der hellste Sonnenschein.
Hier ist ein Rentnerkreis geschaffen,
der unserm Leben Inhalt gibt.
Die vielen sangsfrohen Stunden,
die sind bei uns gar sehr beliebt.
Nun ist es gar nicht mehr so einsam,
weil gute Laune Einzug hält.
Und ist man unter guten Freunden,
dann ist es schön auf dieser Welt.
Theo’s gesammelte Vorträge
Gebet eines Durstigen !
Liebe Gemeinde. andächtige Zuhörer, lasset uns beten.
Vater Wirt. der Du bist in der Schenke,
geheiligt sei Dein Fass, zu uns komme Dein Bier.
das Du empfangen hast vom Brauhaus,
das gelitten hat unter dem Schaukeln des Bierwagens.
Sitzest zur Rechten des Hahnes aus dem es laufen wird
um uns Durstige zu erlaben !
Ich glaube an das Bier des Wirtes
und die Gemeinschaft der Säufer.
Vergib uns unsere Schuld, die wir zu zahlen haben
und führe uns nicht in die Versuchung nach Hause zu gehen,
sondern erlöse uns von unseren Weibern
und führe diese zur Ruh
So lasset uns weitersaufen,
jetzt und in alle Ewigkeit!
Amen
Theo’s gesammelte Vorträge
GEMEINSCHAFT
Der Mensch braucht den Menschen, das ist nun mal so.
Er sucht die Gemeinschaft, sonst wird er nicht froh.
Nur schaffen und raffen für sich ganz allein,
das macht niemand glücklich und bringt nicht viel ein.
Nur sitzen "ohn' Schwitzen", das trübt ihm den Blick;
und statt es zu fassen, rückt er weit ab vom Glück.
Der äußere Reichtum ist zwar sehr begehrt,
doch Reichtum im Innern, der ist viel mehr wert!
Verschenkt man den äußern, verringert er sich verschenkt man den innern, bereichert es dich.
Denn Schenken macht Freude, dem andern und dir
- und ohne die Freude - wie arm wären wir!
Seht all' diese Gruppen im fröhlichen Kreis,
die schmieden das Eisen, solang' es noch heiß.
Sie sind in Bewegung und woll'n auch nicht ruh'n,
sondern für sich und für And're was tun.
Das Band, das uns bindet, sei Freude genannt.
Die Hand, die sich findet, halt fest in der Hand,
dann schließt sich der Kreis, du bist nicht allein.
"Der Mensch braucht den Menschen, um glücklich zu sein."
Theo’s gesammelte Vorträge
Großmütter
Eine Siebenjährige meint dazu:
Eine Großmutter ist eine Frau, die keine Kinder hat und deswegen die
kleinen Jungen und Mädchen von anderen Leuten lieb hat,
Großmütter haben eigentlich nichts zu tun. Sie müssen nur da sein.
Weil sie alt sind, dürfen sie keine wilden Spiele machen mit
Herumrennen und so. Aber das brauchen sie auch nicht. Es ist genug,
wenn sie uns auf den Jahrmarkt mitnehmen, wo das Karussellpferd ist,
und wenn sie genug Geld dabei haben. Großmütter dürfen niemals
sagen "Los, beeile dich!"
Meistens sind Großmütter dick. Aber so dick auch wieder nicht, dass
sie einem nicht die Schuhe zubinden können. Sie haben eine Brille
und ganz Ulkige Unterwäsche. Richtige Großmütter können ihre
Zähne aus dem Mund nehmen
Eine Großmutter braucht nicht clever zu sein. Aber wenn ich sie frage:
"Warum ist der liebe Gott nicht verheiratet'' oder "Warum können
Hunde keine Katzen leiden', dann müssen sie das beantworten
können.
Großmütter reden richtig mit uns. Nicht solch komische Babysprache
wie die Leute, die uns besuchen kommen und die man immer so
schlecht versteht. Wenn Großmütter uns was vorlesen, ist das richtig
schön. Sie lesen ein und dieselbe Geschichte auch immer wieder vor,
wenn man das will, und sie lassen auch nichts aus.
Ich kann jedem empfehlen, eine Großmutter zu haben; vor allem,
wenn man keinen Fernseher hat. Schließlich sind Großmütter die
einzigen Erwachsenen, die Zeit haben.
Theo’s gesammelte Vorträge
Hymne an die Freude
Melodie: Freude, schöner Götterfunken
Freu dich über jede Stunde,
die du lebst auf dieser Welt,
freu dich, dass das die Sonne aufgeht
und auch, dass der Regen fällt.
Du kannst neue Wege gehn!
Freu dich, dass dich Andre brauchen
und dir in die Augen sehn!
Freue dich an jedem Morgen,
dass ein neuer Tag beginnt,
freu dich an den Frühlingsblumen
und am kalten Winterwind.
Du kannst hoffen, du kannst kämpfen,
du kannst dem Bösen wiederstehen.
Freu dich, dass die dunklen Wolken
irgendwann vorübergeh'n!
Freue dich an jedem Abend,
dass du ein Zuhause hast.
Freu dich an den stillen Stunden
und vergiss die laute Hast.
Du kannst lieben, du kannst träumen,
und jemand kann dich gut verstehn.
Freu dich über jede Stunde,
denn das Leben ist so schön....
Theo’s gesammelte Vorträge
Ich bin Rentnerin
Steh ich am Zebrastreifen,
kann ich immer nicht begreifen,
dass alles rennt und alles eilt;
ich bin Rentnerin, ich habe Zeit!
Ich brauch nicht mit der Zeit zu sparen,
kann, wann ich will in Urlaub fahren,
und ist das Ziel auch noch so weit,
ich bin ja Rentnerin und habe Zeit!
Früh aufzustehen ist mir zu dumm,
ich dreh mich gern noch einmal um,
ist’s an der Uhr auch neun vorbei,
ich bin ja Rentnerin und habe frei.
Fährt die Bahn mir vor der Nase fort,
bleib ich geduldig stehn am selben Ort,
bis die nächste steht für mich bereit,
ich bin Rentnerin, ich habe Zeit!
Wenn das Fernsehen mir auch Gutes bietet,
sitze im Sessel ich wie angenietet,
beschaue alles mit Gemütlichkeit,
ich bin ja Rentnerin, ich habe Zeit!
Ich sehe die Weltgeschichte mir in Ruhe an,
lang genug ich durch die Straßen rann.
Und wenn auch mancher platzt vor Neid,
ich bin ja Rentnerin, ich habe Zeit!
Hör ich manche traurig sagen:
“So gut wie die möchte ich es auch mal haben.“
Dann tröste ich die in ihrem Leid:
“Auch du wirst Rentnerin, dann hast du Zeit!
So wünsche ich mir die Zeit noch viele Jahre:
Gesundheit, Ruhe und ein bissel Glück.
Doch immer mit Gemütlichkeit,
denn ich bin Rentnerin, ich habe Zeit.
Theo’s gesammelte Vorträge
Jeder Tag ist ein Geschenk
Jeder Tag ist ein Geschenk.
Nimm ihn wie er ist,
dass du abends mit dem Tag
und dir zufrieden bist!
Jeder Tag ist ein Geschenk.
Nimm ihn freudig an,
dass aus jedem neuen Tag
was Gutes werden kann!
Jeder Tag ist ein Geschenk.
Hast du heut' geweint
siehst du, dass vorm Untergehen
die Sonne für dich scheint
Jeder Tag ist ein Geschenk.
Wo du hinkommst heut',
wünsch jedem einen guten Tag,
dass er sich mit dir freut!
(Rolf Krenzer)
Theo’s gesammelte Vorträge
Lustiges Rentnerleben
Melodie: Lustig ist das Zigeunerleben....
Lustig ist das Rentnerleben. Faria, faria ho
brauchen dem Staat keine Steuern geben, faria, faria
ho...
Leben in den Tag hinein,
bald wird wieder der Erste sein. Faria, faria ho.
Und beim ersten Hahnenschrei. Faria, faria ho
bemühen wir uns aufzustehen, faria, faria ho.
Laufen auf des Schusters Sohlen,
um die Rente abzuholen. Faria, faria ho...
Wenn uns lacht der Sonnenschein. Faria, faria ho
fahren wir in die Welt hinein. Faria, faria ho
Doch verpassen wir nicht den Augenblick,
jeden 1. sind wir zurück. Faria, faria ho...
Machen wir eine Fahrt ins Blaue. Faria, faria ho,
lassen wir uns die Zeit nicht klauen, faria, faria
ho.
Wir fahren durch ein grünes Tal,
wo es hingeht ist uns ganz egal. Faria, faria ho...
Und wenn uns holt der liebe Gott. Faria, faria ho,
von dieser schönen Erde fort, faria, faria ho.
Dann singen wir in die Ewigkeit,
am schönsten war die Rentnerzeit. Faria, faria ho...
Theo’s gesammelte Vorträge
Meine Oma
Meine Oma, die lebte, ihr lieben Leut’,
noch in der guten, alten Zeit.
Sie kannte keine Raketen und Düsenjäger,
keinen Wehner und keinen Geheimnisträger;
keine Musikbox, keinen elektrischen Grill,
kein Fernsehen – sie hatte nur ihre Brill!
Man schlief auch noch in einem Bett zu Zweit,
in der guten alten Zeit.
Und man lag im Bett auf Haferstroh,
ein Lieblingsort auch für den Floh;
der nutzte die Gelegenheit –
in der guten, alten Zeit.
Meine Oma, die kannte kein Tiefkühlgemüse,
wenn bei ihr etwas kalt war, dann waren’s die Füße!
Auch Konservendosen hat sie nicht gekannt,
sie ist jeden Tag zum Einkaufen gerannt.
Meine Oma kannte keinen O.W. Fischer,
keinen Elvis Presley und sonstige Kriescher,
Keine Bundesliga und keinen Uwe Seeler,
keinen Karajan und keinen Geigerzähler.
Ihr wurde keine Spülmaschine offeriert,
sie hatte den Opa, das ging wie geschmiert!
Meine Oma ist nie im Ausland rumgerannt,
doch ihre Heimat, die hat sie gekannt!
Sie kannte keinen Tonfilm und keinen Star,
sie wusste auch nicht, wer Freddy Quinn war.
Sie kannte nicht die Kilius mit ihrem Zahn,
sonst hätte ihr der Bäumler noch leid getan.
Und dass man aus „Twist“ mal einen Tanz gemacht,
daran hätt’ meine Oma im Traum nicht gedacht!
Sie tat nicht wild durch die Gegend hopsen,
den Twist, den nahm sie zum Strümpfe stopfen.
Sie kannte kein Schaumbad, keine Massagegeräte,
sie aß nur die Hälfte, da gab’s nichts zu kneten.
Sie hatte keine Salben gegen Runzeln und Falten,
Theo’s gesammelte Vorträge
sie meinte, wer ’nen alten Kopp hat, der soll ihn
behalten!
Und was man heute alles aus Schaumgummi macht,
daran hätt’ meine Oma im Traum nicht gedacht.
Sie hat auch nie am Camping teilgenommen,
ihr Rheuma ist ganz von alleine gekommen.
Sie kannte kein Atom und Elektrogehirn,
Sie benutzte zum Denken die eigene Birn.
Sie kannte keine Beatles mit langer Perück,
sie trug Scheitel mit Dutt, das war sauber und
schick.
Sie wusste nichts vom Gammler mit dreckigem Gelock,
und kannte keine Mode mit einem Minirock. –
Oma hat ihre Katzen nie aus Büchsen ernährt,
und hat ihrem Hund auch kein neues Schappi gewährt.
Mit Nerz und Persianer hat nie sie geprahlt,
sie trug Kaninchenfell, und der war bezahlt!
Sie kannte keinen Toaster und keinen Mix,
sie wusste von Entwicklungshilfe nix.
Sie hat niemals von Udo Jürgens geträumt,
und wusste nicht, welsches Waschmittel überschäumt.
Sie wusch nie ihre Wolle schäfchenweich
und kannt’ aus dem Orient auch keinen Scheich!
Sie hatte nie Werbefernsehen im Haus,
doch das wirkte auf die Bildung sich nicht aus.
Ihr hat nie der Duft der großen Welt gewunken;
doch Opa’s Knaster hat ganz anders gestunken!
Sie kannte keinen Picasso, das nahm sie nicht krumm,
bei ihr hingen die Bilder stets richtig herum!
Sie kannte kein Geheimnis vom Nato-Verband,
sie hatte zwar ‚nen Spiegel, doch der hing an der
Wand.
Sie musste keine Watergate-Affäre erleben,
und Amerikaner hat’s nur beim Bäcker gegeben.
Sie saß in ihrem Häuschen, die Miete nicht teuer,
daher lebt sie noch heute in demselben Gemäuer.
An Müllabfuhr und an 300,- Euro Pacht,
daran hat meine Oma im Traum nicht gedacht.
Theo’s gesammelte Vorträge
Kam Opa nach Hause und hat leicht geschwankt,
dann wusste sie ohne Röhrchen: Der hat wieder
getankt!
Wenn er dann kam, des Nachts um halb vier,
stand Oma mit dem Nudelholz an de Tür!
Oma wusste nichts vom Weltraum, wollt nie auf den
Mond,
nein, sie hat ganz bescheiden hier unten gewohnt.
Sie hatte kein Auto, keinen dicken Brummer,
dafür keine Schulden und einen guten Schlummer!
Sie war immer zufrieden, ihr lieben Leut’,
damals in der guten alten Zeit!
Doch, dass jemand einen Vortrag über sie gemacht,
daran hätte meine Oma im Traum nicht gedacht!
Theo’s gesammelte Vorträge
Mein Leben!
Eigentlich wollte ich heute nicht kommen. ich habe mich so über mich
geärgert, dass ich mich habe sitzen lassen und bin gekommen.
Unterwegs habe ich mich noch einmal angerufen, aber ich war nicht
mehr da. Als ich vor 64 Jahren geboren wurde, war ich noch sehr jung.
Meine Eltern; waren gerade nicht da. Sie waren auf dem Feld
Kartoffeln holen. Es war nicht unser Feld, aber wir holten die Kartoffeln
immer dort. Jetzt ist mein Vater im Gefängnis, wegen seines
Glaubens. Er glaubte immer keine Miete zahlen zu müssen.
Ich war nicht alle Kinder die wir hatten. Wir waren zu Hause 20 Kinder,
10 Jungen, 9 Mädchen und 1 Blindgänger. Wir schliefen, immer alle in
einem Zimmer und in einem Bett mit Gasmaske. Das Handtuch stand
hinter der Tür. Da wir nur ein Bett besaßen, war es mit dem Schlafen
meist sehr schwierig. Das 1. Kind wird ins Bett gelegt, wenn es
eingeschlafen war wieder herausgenommen und an die Wand gestellt.
Dann kam der nächste an die Reihe. Nur mit dem Wecken war es
schlecht. Ich bin mal 10 Tage stehengeblieben und es ist nicht
aufgefallen.
Wir waren eine sehr musikalische Familie. Meine Mutter nähte auf
einer Singer-Nähmaschine, mein Vater war Pianoträger bei den
Union-Transportbetrieben und sitzt jetzt im Sing-Sing. Einer meiner
Brüder war Sänger, er sang immer tiefer und jetzt brummt er schon
zwei Jahre. Am musikalischsten war meine kleine Schwester, sie ging
bei der Geburt flöten.
Wir waren auch eine sehr intelligente Familie. Einer meiner Brüder ist
auf der Universität in Heidelberg. Er steht dort in Spiritus, weil er 2
Köpfe hat. Ein anderer Bruder ist Verwandlungskünstler. Er geht mit
einem alten Mantel in ein Cafe und kommt mit einem neuen Mantel
wieder heraus. Wieder ein anderer ist Klempner, was er am Tag
klemmt wird abends verlötet. Wir Jungen hießen alle Emil, bis auf
Fritz, der hieß Paul. Meine Schwestern waren alle sehr dünn. Die eine
musste zweimal ins Zimmer kommen, damit man sie überhaupt sah.
Eine hat jetzt Zwillinge bekommen. Sie sehen sich ähnlich, besonders
die eine.
Als ich 6 Jahre alt war kam ich in die Schule. Ich war immer der
Liebling der Lehrer. Verschiedene Klassen durfte ich sogar zweimal
besuchen. Einmal wurde ich in der Rechenstunde gefragt: " Wenn ich
Theo’s gesammelte Vorträge
beim Fleischer 12 Euro und beim Kaufmann 25 Euro Schulden habe,
wie viel habe ich dann zusammen?" Ich sagte, das weiß ich nicht,
dann ziehen wir immer um. Brachten wir gute Zeugnisse mit nach
Hause bekamen wir einen Groschen in die Spardose. Waren es
schlechte Zeugnisse, bekamen wir es mit dem Ausklopfer. War die
Spardose voll wurde ein neuer Ausklopfer gekauft. Später kam ich zu
einem Schmied in die Lehre. Er gab mir einen Hammer in die Hand
und sagte: „Wenn ich mit dem Kopf nicke, dann schlage zu." Ich
schlug zu, er nickte nicht mehr wieder. Dann wurde ich Vertreter. Mein
Chef war sehr neugierig und fragte, was ich vorher war. Ich sagte: "Ich
habe Ölsardinen die Augen zugedrückt, bevor sie in die Dose kamen“.
Das glaubte er nicht, und außerdem fiel ihm auf, dass ich sehr
langsam spreche und er fragte mich, ob ich überhaupt etwas schneller
könnte. Ja, ich werde bei der Arbeit immer sehr schnell müde, und das
ist bis heute so geblieben.
Theo’s gesammelte Vorträge
Mensch – Du wirst alt!
Der Name – wie war gleich der Namen???
Tausend Erinnerungen kamen
hervor aus der Vergangenheit,
sie liegen alle griffbereit;
Du hast sie einzeln aufgezählt...
Der Name nur, der Name fehlt!
Da ruft es aus dem Hinterhalt:
“Mensch, Du wirst alt!“
Vom zweiten Stock steigst Du hinunter,
trittst auf die Straße frisch und munter.
Doch plötzlich fragst Du Dich verdrossen:
“Hab’ ich auch wirklich abgeschlossen?“
Du könntest schwören viele Eide,
steigst dennoch rauf, Dir selbst zum Leide.
Da ruft es aus dem Hinterhalt:
“Mensch, Du wirst alt!“
Brauchst Du mal etwas aus dem Schrank,
der gut gefüllt ist – Gott sei Dank!-;
kaum hast geöffnet Du die Tür,
da fragst Du Dich: “Was wollt’ ich hier?“.
Verstört bist Du, dass in Sekunden,
das, was Du vorhast, ist entschwunden.
Da ruft es aus dem Hinterhalt:
“Mensch, Du wirst alt!“
Benutzt Du mal Dein Bügeleisen,
anschließend gehst Du gleich auf Reisen,
drei Wochen bangst Du – ungelogen! “Hab’ ich den Stecker rausgezogen?
Sitzt etwa der noch in der Wand?
Bin ich inzwischen abgebrannt?“
Da ruft es aus dem Hinterhalt:
“Mensch, Du wirst alt!“
Theo’s gesammelte Vorträge
Und kommst Du dann woanders hin,
bewegst Du gleich in Deinem Sinn,
Dein Sparbuch bestens zu verstecken,
damit kein Dieb es kann entdecken.
Brauchst Du dann Geld, hast Du indessen
den heimlich Platz total vergessen.
“Ei Gott“, stöhnst Du, ganz starr vor Schreck,
“was soll ich tun? Mein Geld ist weg!“
Da ruft es aus dem Hinterhalt:
“Mensch, Du wirst alt!“
Zum Frühstück nimmst Du drei Tabletten,
die sollen Dein Gedächtnis retten,
Du fragst Dich plötzlich ganz beklommen:
“Hab’ ich sie eigentlich genommen?
Ja, ist mein Denken denn noch dicht?
Und zweimal nehmen darf ich nicht!“
Da ruft es aus dem Hinterhalt:
“Mensch, Du wirst alt!“.
Maschinen kann man reparieren
und ihr Getriebe ölig schmieren,
wenn mal der Fernseher kaputt,
ein kleiner Chip, schon ist es gut.
Doch wenn der Kalk im Hirn sich dichtet,
gibt’s nichts mehr, was das Dunkel lichtet.
Da fällt die düst’re Stimme ein:
“Mensch, find Dich drein!"
Theo’s gesammelte Vorträge
Nur eine Frage der Zeit – oder der 100ste Geburtstag
Gestern feierten wir Großmamas 100sten Geburtstag. Sie saß
putzmunter und kerzengerade an der Kaffeetafel und strotzte vor
Energie.
Dabei hat sie gerade erst eine Grippe überstanden.
Man sorgte sich sehr um sie, denn man befürchtete schon seit
Jahrzehnten ihr Ableben.
Als Oma eine kleinere Wohnung bezog, bekam Tante Meta feuchte
Augen und prophezeite der Familie Omas baldiges Ableben.
„Es ist nur eine Frage der Zeit.“ Sprach sie und Onkel Ernst erkundigte
sich betrübt nach den Bestimmungen der Erbschaftssteuer.
Als Oma 70 Jahre alt wurde, war Tante Meta von dunklen Ahnungen
erfüllt, schließlich war ihr nicht entgangen, dass Großmama immer so
schwer atmete, wenn sie die vollen Kohleneimer aus dem Keller
heraufschleppte:
„Bitte erschreckt nicht,“ mahnte Tante Meta, aber unsere Oma macht
es nicht mehr lange.
Zum 75. Geburtstag trug Oma ein neues Kleid in silbergrau und sah
ganz hervorragend aus. Bloß Tante Meta war nicht darüber
hinwegzutäuschen, das Oma ziemlich grau geworden ist: „Es ist wohl
bald mit ihr vorbei,“ seufzte sie und beklagte das bevorstehende
Unvermeidliche.
Als Oma mit 80 in das Krankenhaus musste, war der Lauf der Dinge
nicht mehr länger aufzuhalten. „Das überlebt sie nie!“ rief Tante Meta
und bereitete schon mal die Verwandtschaft schonend auf Omas
baldigen Heimgang vor. Sie entschloss sich zu dunkler Eiche und
erklärte sich bereit, Omas Kanarienvogel bei sich aufzunehmen
derweil Onkel Ernst vor der Entscheidung stand, ob er Aktien oder
Pfandbriefen den Vorzug geben sollte. Oma entschloss sich vorläufig
anders und erholte sich 6 Wochen in Bad Neuenahr.
Zum 85sten stand es um Großmama sehr schlecht, denn sie hatte ihr
Abonnement der Tageszeitung verlängert. „Ich weiß doch,“ enthüllte
Tante Meta, „dass sie nur Todesanzeigen liest.“ Ist es nicht
schrecklich, mit welchen Gedanken sie sich trägt?
Onkel Ernst trug sich zunächst mit dem Gedanken, das Dachgeschoss
auszubauen.
Theo’s gesammelte Vorträge
Am 90sten war Oma auffallend einsilbig, weil sich ihr Gebiss in
Reparatur befand. Tante Meta aber erschrak über so viel
Schweigsamkeit und machte uns beim Abschied auf das
Allerschlimmste gefasst.
Mit 95 schien das Schicksal seinen Lauf zu nehmen:
Oma war beim Fensterputzen von der Leiter gefallen und hatte sich
den Fuß verrenkt. Tante Meta eilte sofort an ihr Sofa und gab dann
stündlich ein Bulletin heraus. Sie blieb, um Oma die letzten Tage zu
erleichtern und kochte Süppchen, die den Magen schonen sollten und
auch sonst nichts enthielten, was das Leben künstlich verlängert. Als
Oma dann Kalbshaxe verlangte, ergriff Tante Meta die Flucht.
Seit gestern ist Oma also 100 Jahre alt.
Sie saß in ihrem Wohnzimmer und schenkte uns Kaffee ein, dass die
Tassen nur so krachten. Onkel Ernst und Tante Meta konnten nicht
kommen und hatten statt dessen Blumen geschickt. Wie es den
Beiden geht, fragte jemand und Oma fand:
“Recht gut, ich besuche sie jede Woche im Altersheim.“ Anschließend
nahm sie ein großes Stücke Torte und schüttelte den Kopf.
“Aber Hand aufs Herz Kinder“ sprach sie. „So ein Heim – das ist doch
wirklich nur was für alte Leute!“
Theo’s gesammelte Vorträge
Oma Mettes 90. Geburtstag
Oma Mette wurde 90 Jahr,
ihre Augen blicken noch ganz hell und klar.
Der Bürgermeister mit der goldenen Kette
kommt zu gratulieren, der Oma Mette.
Er sprach: ich will gewiss nicht scherzen,
aber hätt’ Sie vielleicht einen besonderen Wunsch
auf dem Herzen?
So sagen sie es frank und freier wird erfüllt, was es auch sei!
Da sprach die Oma Mette:
“Ja, ich hätt’ gern noch einmal einen jungen Mann im
Bette!
Er müsste groß sein, blond und in den Adern Feuro,
ich lass es mich kosten 50 Euro.“
Der Bürgermeister nimmt das Geld
und geht damit zu Heini Held.
Er flüstert ihm leis ins Ohr
und trägt ihm Oma Mettes Bitte vor.
Der Heini, der hat nachgedacht:
für 50 Euro, das wird gemacht!
Jedoch aber am nächsten Morgen,
der Bürgermeister macht sich Sorgen.
Wie ging dieses doch bloß aus
und eilt geschwind zu Oma Mettes Haus.
Der junge Mann liegt noch im Bette
wo aber ist die Oma Mette?
Erschrocken fragt er: „Sie ist doch nicht etwa
krank?“
“Aber nein, sie holt noch mal 50 Euro von der Bank!“
Theo’s gesammelte Vorträge
Pellkartoffel-Essen
Wenn man von Pellkartoffeln spricht,
behagt das manchen Leuten nicht.
Denn viele müssen sich beim Schälen
der Pellkartoffeln richtig quälen.
Besonders sind die Ehemänner
oft schlechte Pellkartoffelkenner,
weil von der Ehefrau, der süßen,
sie sich die Pelle ziehen ließen.
Ich aber will vor allen Dingen
ein Lob der Pellkartoffel bringen:
Ich freue mich an erster Stelle,
dass unter der Kartoffelpelle
die meisten Vitamine sitzen,
die unserm Körper bestens nützen.
Dann freu ich mich der Varianten,
der weniger und gut bekannten
die man in unserm deutschen Land
zum Pellkartoffelessen fand,:
Der Hering ist in jedem Fall
der Varianten erste Wahl.
Auch darf man Zwiebeln nicht vergessen
beim echten Pellkartoffelessen.
Mit Quark, mit Soße oder "so":
Die Zwiebeln machen luftig-froh!
Theo’s gesammelte Vorträge
Rezept zur persönlichen Gestaltung des Neuen Jahres
MAN NEHME ZWÖLF MONATE; PUTZE SIE GANZ SAUBER VON
ÄRGER, BITTERKEIT, PEDANTERIE UND ANGST UND ZERLEGE
JEDEN MONAT IN 30 ODER 31 TEILE, SO DASS DER VORRAT
GENAU FÜR EIN JAHR REICH. ES WIRD JEDER TAG EINZELN
ANGERICHTET AUS EINEM TEIL ARBEIT UND ZWEI TEILEN
FROHSINN UND HUMOR.
MAN FÜGE DREI GEHÄUFTE ESSLÖFFEL OPTIMISMUS HINZU,
EINEN TEELÖFFEL TOLERANZ: EIN KÖRNCHEN IRONIE UND
EINE PRISE TAKT. DANN WIRD DIE MASSE SEHR REICHLICH MIT
LIEBE ÜBERGOSSEN.
DAS FERTIGE GERICHT SCHMÜCKE MAN MIT STRÄUSSCHEN
KLEINER AUFMERKSAMKEITEN UND SERVIERE ES MIT EINEM
GLÄSCHEN ERINNERUNGEN!
Theo’s gesammelte Vorträge
Roll dich schlank!
Melodie: 'Auf der schwäbschen Eisenbahn
1. Mancher, ja so mit den Jahren,
wie auch ich es musst erfahren,
ohne dass er dafür kann,
setzt ne schöne Speckschicht an.
Refr.:
Rolle, rolle, rolle weg,
unsern dicken Wohlstandsspeck,
jeden Tag ein Stückchen nur,
schafft uns die Idealfigur.
2. Voll Verzweiflung machst ne Kur
oder isst die Hälfte nur,
legst auch mal nen Reistag ein;
hinterher haust dreifach rein.
Refr.:
Rolle, rolle, rolle weg,
unsern dicken Wohlstandsspeck ,
jeden Tag ein Stückchen nur,
schafft uns die Idealfigur.
3. Eines Tages fiel mir ein,
das. könnt auch bald anders sein,
griff dann mit Erfinderstolz,
hin zu diesem Nudelholz.
Refr.:
Rolle, rolle, rolle weg,
unsern dicken Wohlstandsspeck,
jeden Tag ein Stückchen nur,
schafft uns die Idealfigur.
4. Klebt auch Nudelteig noch dran,
ich fing gleich zu rollen an,
rollte ohne Unterlass;
Kinder, rollen das macht Spaß.
Refr.:
Rolle, rolle, rolle weg,
unsern dicken Wohlstandsspeck,
jeden Tag ein Stückchen nur,
schafft uns die Idealfigur.
Theo’s gesammelte Vorträge
5. Ganz besonders ist's der Bauch,
darum nach dem alten Brauch,
rollt nur mit hinauf, hinab,
macht gleich ein paar Pfündchen ab.
Refr.:
Rolle, rolle, rolle weg,
unsern dicken Wohlstandsspeck,
jeden Tag ein Stückchen nur,
schafft uns die Idealfigur.
6. Meine Damen, hochverehrt,
macht nun bitte alle kehrt,
und versucht nun euer Heil,
an dem strammen, Hinterteil.
Refr.:
Rolle, rolle, rolle weg,
unsern dicken Wohlstandsspeck,
jeden Tag ein Stückchen nur,
schafft uns die Idealfigur
7. Den Busen tu in die Höh,
so mit flottem aufwärtsdreh,
macht es 14 Tage so,
seid sexy ihr wie die Bardot!
Refr.:
Rolle, rolle, rolle weg,
unsern dicken Wohlstandsspeck,
jeden Tag ein Stückchen nur,
schafft uns die Idealfigur.
8. Arme, Beine und den Hals
massiere täglich ebenfalls,
dehne, recke, strecke dich,
und dein Gang wird königlich.
Refr.:
Rolle, rolle, rolle weg,
unsern dicken Wohlstandsspeck,
jeden Tag ein Stückchen nur,
schafft uns die Idealfigur.
9. Greift nun täglich voller Stolze,
zu dem schönen Nudelholze,
lasst auch mal den Vati ran,
damit sein Bauch verschwinden kann.
Theo’s gesammelte Vorträge
Refr.:
Rolle, rolle, rolle weg,
unsern dicken Wohlstandsspeck,
jeden Tag ein Stückchen nur,
schafft uns die Idealfigur.
10. Könnt noch viele Ratschläg bringen,
bin nur heiser von dem Singen,
reiche zum Patentamt ein,
meine Rolle mitsamt dem Schein.
Refr.:
Rolle, rolle, rolle weg,
unsern dicken Wohlstandsspeck,
jeden Tag ein Stückchen nur,
schafft uns die Idealfigur.
Theo’s gesammelte Vorträge
Rotkäppchen !
Die Oma war krank, hatte Mumps oder so.
Jetzt lag sie im Heiabett unterm Plümo.
Die Tochter die wohnte so vier Kilometer
entfernt in der Stadt. Der Mann war Vertreter.
Und denen ihr Töchterchen, sechs Jahre alt,
war das Enkelkind von der Oma im Wald.
Die sollte die kranke Oma besuchen.
Da packte sie Honig und Pudding und Kuchen,
und Doppelwachholder, und Plätzchen zum stippen,
und Veilchenpastillen im Mostertdüppen
in einen Korb. Dann ein Handtuch drauf, aber ein reines,
und dann hieß es:'' Tschüß, grüß die Oma, mein Kleines!"
Wie die dann im Wald all die Blümchen da sieht,
da denkt sie:'' Nimm der Oma einen Blumenstrauß mit!"
und wie sie am pflücken ist, guckt sie sich um,
da läuft so ein großer Schäferhund rum.
Das Biest konnte sprechen, das hat nicht gebellt,
da haben die zwei sich ein bisschen erzählt.
Woher und wohin, und das Wetter wäre schön,
und dann sagt er!" Tschüß, aber jetzt muss ich gehn!"
Der Schäferhund war gar kein Köter,
der Hund war ein Wolf, doch darauf komm wer später.
Jedenfalls haute der ab in den Wald,
das Haus von der Oma, das fand er dann bald.
Der Flegel hat nicht mal erst angeklopft,
der ist gleich bei der Oma auf 's Plümo gehopst.
Da macht er " wau - wau" und hat sie gekascht,
ein bisschen getusselt und einfach vernascht.
Dann zog er der Oma ihr Nachthemd sich über,
das war was feucht, denn die Oma hat Fieber.
Das Nachthemd, das passte, die Nachtmütze auch.
Schon lag er im Bett, das Plümo auf'm Bauch.
Zu der Zeit kam grade die Kleine ins Haus
mit einem Fresswarenkorb und einem Blumenstrauß.
Die ist gleich in der Oma ihr Zimmer gerannt,
und hat ihre Oma erst gar nicht erkannt.
"ja Oma" sagt sie, "was machst du für Sachen?"
Theo’s gesammelte Vorträge
Da machte die – Happ - und hat sie im Rachen.
Eine Ohnmacht kam, ihr war es schlecht jedenfalls,
der Wolf stank nämlich gehörig aus dem Hals.
Der würgt, und hat sie dann runtergeschluckt,
bloß die Schuhe, die hat er gleich ausgespuckt,
weil ihm die Schnallen vom Schuh, die verflixten,
an seinen gebrannten Mandeln rumpieksten.
So landet die Kleine da unten auf Socken,
da sieht sie in der Ecke die Oma hocken.
Die sagt:'' Tag Kind, du kommst aber plötzlich,
doch komm, lass die Tür auf, hier stinkt et entsetzlich.".
Der Wolf aber schnarchte, da wackelt die Wampe,
die Übergardine, die Nachttischlampe,
und das Eingemachte auf dem Kleiderschrank,
und unten kam grade der Förster entlang.
Der traute zuerst seinen Augen nicht,
und hätte bald vor Schrecken einen Durchfall gekriegt.
Dann macht er mit einem Messer einen Schnitt in der Mitte
und einen Diener und sagt:" Alles aussteigen bitte."
Die zwei krochen raus und strahlten vor Glück,
bloß die Oma, die kroch noch einmal zurück,
die hatte die Brille im Bauch liegen lassen.
Die Kleine, die holt' gleich Teller und Tassen,
und packte den Korb aus. Ja das war ein Fressen.
Den Wolf nebenan, den haben sie vergessen.
Der Förster der schmiert sich eine Stulle mit Schmalz,
die Oma die hielt sich die Pulle vorm Hals
und war kurze Zeit später ganz lecker besoffen.
Da schwankte sie raus, macht die Kammertür offen,
und sagt für den Wolf:" Hau ab in den Wald."
Der sagt keinen Mucks. Der war schon längst kalt.
Theo’s gesammelte Vorträge
Russische Philosophie
Wenn Du kommst auf Welt, hast Du zwei Möglichkeiten:
Du kannst werden Mann oder Frau.
Wirst Du Frau, hast Du besser. Du kannst heiraten Mann und Du bist
versorgt.
Wenn Du wirst Mann, Du hast zwei Möglichkeiten:
Du kannst kommen in Fabrik oder Du kannst kommen in Krieg.
Wenn Du kommst in Fabrik, Du hast besser.
Wenn Du kommst in Krieg, Du hast zwei Möglichkeiten:
Du kannst kommen auf Schreibstube oder Du kannst kommen an
Front.
Wenn Du kommst an Schreibtisch, Du hast besser.
Wenn Du kommst an Front, Du hast zwei Möglichkeiten:
Du kannst fallen oder bleiben am Leben.
Wenn Du bleibst am Leben, Du hast besser.
Wenn Du fällst, Du hast zwei Möglichkeiten:
Du kannst kommen in Grab alleine oder Du kannst kommen in Grab
mit Masse.
Wenn Du kommst in Grab alleine, Du hast besser.
Wenn Du kommst in Grab mit Masse, Du hast zwei Möglichkeiten:
Du kannst bleiben liegen oder kannst genommen werden raus.
Wenn Du kannst bleiben liegen, Du hast besser.
Wenn Du wirst genommen raus, Du hast zwei Möglichkeiten:
Du kannst kommen in Fabrik für Seife oder Du kannst kommen in
Fabrik für Papier.
Wenn Du kommst in Fabrik für Seife, Du hast besser.
Du kannst werden Parfüm für feine Dame.
Wenn Du kommst in Fabrik für Papier, Du hast zwei Möglichkeiten
Du kannst werden Schreibpapier oder Krepppapier.
Wenn Du wirst Schreibpapier, Du hast besser.
Wenn Du wirst Krepppapier, Du hast zwei Möglichkeiten:
Du kannst kommen um Blumentopf für feine Braut auf Hochzeit
oder Du kannst kommen auf Rolle.
Wenn Du kommst auf Blumentopf, Du hast besser.
Wenn Du kommst auf Rolle, Du hast zwei Möglichkeiten:
Du kannst kommen auf Herrenlokus oder auf Damenlokus.
Wenn Du kommst auf Herrenlokus, Du hast besser.
Wenn Du kommst auf Damenlokus, Du hast zwei Möglichkeiten:
Theo’s gesammelte Vorträge
Du kannst genommen werden für vorne oder von hinten.
Wenn Du wirst genommen für vorne, Du hast besser.
Wenn Du wirst benutzt für hinten, bist Du sowieso futsch!
Theo’s gesammelte Vorträge
Seit
nett
zu
einander
Ich grüble manchmal hin und her
und schlafe gar nicht drüber ein,
ist es tatsächlich denn so schwer,
ein kleines bisschen nett zu sein?
Die Grobheit ist ein rauer Sport,
da wird kein Sieger richtig froh.
Ein mildes Wort, ein gutes Wort
schlägt jeden Gegner glatt k.o.
Die Forschung schafft in aller Stille
und vieles hat sie schon erbracht,
vielleicht gelingt ihr noch die Pille,
die die Leute netter macht!
Man wird sie eines Tages bekommen
es dauert nur noch kurze Zeit,
dann wird sie dreimal eingenommen
zur Förderung der Nettigkeit!
Versucht ein bisschen nett zu sein
auch wenn die Sonne gar nicht strahlt,
es bringt, nicht, immer Kleingeld ein,
es macht sich aber doch bezahlt!
Seit nett zu Euch und denkt daran,
auch wenn es nicht nach Wunsch gelingt!
Das Leben lässt sich 'besser an,
wenn man es möglichst nett verbringt!
(Hans-Erich Richter)
Theo’s gesammelte Vorträge
Trinklied
Melodie: Es klappert die Mühle am rauschenden Bach.
Der Mensch muss mal trinken, sonst lebt er verkehrt,
gluck, gluck
Dazu hat Natur Ihm die Kehle beschert,
gluck, gluck.
Und hat er kein Bier und hat keinen Wein,
dann kann's ja dazwischen ein Schnaps auch mal sein,
gluck, gluck - gluck, gluck - na prost!
Wenn man sich mal ärgert und kriegt mal die Wut,
zuck, zuck.
Dann tut so ein Schluck aus der Pulle uns gut,
gluck, gluck.
Da spült man hinunter, was fest sitzt im Hals,
und irgendwas sitzt immer fest jedenfalls,
gluck, gluck – gluck, gluck - na prost!
Und hat man mal Freude und hat man mal Spaß.
ei guck.
Dann zwinkert man fröhlich ins schäumende Glas,
guck, guck
Da pfeift man auf alles, da ärgert uns nischt,
da wird nur ein Bier nach dem and'ren gezischt,
gluck, gluck - gluck, gluck - na prost!
Und sagt mal der Petrus: Jetzt Kumpel ist Schluss,
ruck, zuck.
Dann lädt man ihn ein zu 'ner Weiße mit Schuss,
gluck, gluck.
Dann kriegt er Geschmack dran und bleibt einfach hier,
Und zecht fröhlich weiter mit dir und mit mir,
gluck, gluck – gluck, gluck - na prost!
Theo’s gesammelte Vorträge
"Und du sitzt hier im Haus herum..."
Morgens um sechs da schellt der Wecker,
um sieben Uhr fahr ich zum Bäcker,
um acht verlässt mein Mann das Haus,
ich räum den Tisch vom Morgenschmaus.
Vorher mein Kind auf Trab gebracht,
was jeden Morgen Mühe macht..
Dann erst mal schnell die Katzen füttern,
weil sie mich schon seit Stunden wittern.
Jetzt wird gespült, geputzt,
obwohl's im Grunde gar nichts nutzt.
Die Betten werden ausgelegt,
der Bürgersteig wird auch gefegt,
der Ascheneimer reingetragen,
ich kann mich wirklich nicht beklagen denn auf der Treppe hör ich schon
der Waschmaschine Summerton...
Die Spinne raus - die Wäsche drauf zurück geht’s dann im Dauerlauf.
Vier Treppen hab ich zu erklimmen,
was soll’s, man muss sich schließlich trimmen!!
Ich höre schon das Telefon
ja, ja, ist gut, ich komm' ja schon!!
Ich kann kaum sprechen, weil ich renn'.
Mein Mann: "Mein Gott, wo bleibst du denn?
Hab ich dich aus dem Bett geschmissen?
Ich meine nur, du solltest wissen,
heut' Mittag sind wir fünf statt drei zwei Kunden kommen mit vorbei Du kannst ja was nettes 'machen,
mit Krabben, Fleisch und solchen Sachen.
Du hast ja Zeit, Du schaffst das ja,
etwa um ein Uhr sind wir da!"
Es ist fast elf, ich muss zur Stadt
so langsam hab' ich alles satt.
Dann haben mich, ich werd verrückt,
die Tiere auch noch mal beglückt,
Theo’s gesammelte Vorträge
man sieht's zwar nicht - doch riecht es sehr,
ich bin verstimmt und kann nicht mehr!!
Das Essen war trotz allem gut,
ich fasse wieder neuen Mut.
Die Gäste weg - die Wäsche rauf
so wie vorhin, im Dauerlauf,
es warten schulische Probleme,
mein Kind fragt, ob ich mich nicht schäme,
weil ich so gar nicht bei der Sache
wo sie sich so viel Mühe mache,
mir zu erklären was ich wohl
ihr bei der Arbeit helfen soll.
Danach der Wunsch mich auszuruhn,
obwohl noch einiges zutun.
Beinahe hätte ich's vergessen,
da ist ja noch das Abendessen!!
Die Bügelwäsche bleibt bis morgen,
denn fürs Büro ist auch zu sorgen.
Da gibt's noch einiges zu schreiben.
Am liebsten ließ ich alles bleiben!
Doch kommt mein lieber Mann nach Haus
und sieht es hier wie morgens aus,
wird er bestimmt mit Vorwurf sagen:
"Ich muss mich soviel Stunden plagen
und du sitzt hier ganz still und stumm
den ganzen Tag im Haus herum.
Ich weiß nicht wie man das erträgt,
wenn man so ohne Arbeit lebt!"
NS.
Vergnügt, salopp und mit Pläsier
kommt um halb elf mein Mann zu mir.
"Mein Liebling, bist du etwa müde?
Nun komm, sei doch nicht so prüde!"
Denn unvermutet tritt in Kraft,
die Leidenschaft, die Leiden schafft.
Umsonst - ich bin bestimmt nicht prüde
jedoch die "Helden" die sind müde.
Theo’s gesammelte Vorträge
Wandern
Wandern - das ist eine Freude
für junge und für alte Leute.
Die ersten rennen wie die Hasen;
die andern wollen's auch nicht lassen.
Versuchen drum, ganz flott zu gehn.
Doch bleiben sie des öftern stehn,
um eine Pause einzulegen
und ihre Puste aufzupflegen.
Das aber muss nicht schändlich sein;
denn dabei fällt es einem ein:
Ich will nicht durch die Wälder flitzen
um meinen Buckel nass zu schwitzen.
Ich will auch mal am Wege sitzen.
Ich will nicht durch die Gegend schießen
ich will doch die Natur genießen!
Der junge Mensch mag ähnlich denken.
Doch er will seine Schritte lenken
als einer, dem die Welt gehört,
und der sich wenig daran stört,
dass alles seine Ordnung hat
bei Mensch und Tier und auch beim Blatt
So wird er denn durchs Leben rennen,
doch eines Tages auch erkennen:
Ich habe zwar die Welt gesehn,
doch blieb ich viel zu wenig stehn.
und er entdeckt: Der schnelle Lauf
hört eines Tags von selber auf.
Vielleicht sagt er es dann den andern
Ihr Freunde mein, beim echten Wandern
soll man nicht durch die Landschaft eilen.
Man soll das Gehen und Verweilen
in guter Harmonie verbinden und wird das wandern herrlich finden!
Theo’s gesammelte Vorträge
Wann ist der Mensch alt?
Es ist seltsam mit dem Alter.
Wenn man dreizehn und noch Kind,
weiß man glasklar, dass das Alter
so um zwanzig rum beginnt.
Ist man aber selber zwanzig
denkt man nicht mehr ganz so steif,
glaubt jedoch, genau um dreißig
sei man für den Sperrmüll reif.
Dreißiger, schon etwas weiser
und vom Lebenskampf geprägt,
haben den Beginn des Alterns
auf Punkt vierzig festgelegt.
Vierziger mit Hang zum Grübeln
sagen dumpf wie ein Fagott,
fünfzig sei die Altersgrenze
und von da an sei man Schrott.
Doch mit fünfzig - peu à peu schraubt man das Ende in die Höh'.
Die sechzig scheinen ganz passabel,
die siebzig jedoch miserabel.
Was soll's? Mit siebzig hofft man still,
ich werde achtzig - so Gott will!
Doch wer die achtzig überlebt,
zielsicher auf die neunzig strebt.
Dort angelangt zählt man geschwind'
die Leute, die noch älter sind
und hat es dann ganz schnell bedacht:
Das kann ich auch, das wär' gelacht.
Jung sind alle, die noch lachen,
leben, lieben, weitermachen.
Alter ... ? Fängt - mit hundert an!
Theo’s gesammelte Vorträge
Wenn die grauen Haare wehen
Melodie "Wenn die bunten Fahnen wehen"
Wenn die grauen Haare wehen
uns vom Kopf und ins Gesicht,
kann ein jeder daran sehen,
jünger wird man leider nicht.
Fliehen die Haare,
und das macht gar nicht froh,
schwinden die Jahre
- das ist mal so.
Sonnenschein ist unsre Wonne,
wie er lacht am lichten Tag!
Wir vermissen sehr die Sonne,
wenn sie mal nicht scheinen mag.
Blasen die Winde,
ziehen wir warm uns an
und niemand finde
- etwas daran.
Ach, die argen Gliederschmerzen
quälen uns die ganze Nacht!
Ziehen weiter bis zum Herzen,
dass man oft vom Schlaf erwacht.
Kommt dann der Morgen,
sind wir ganz müd und matt,
ach, welche Sorgen
mancher doch hat.
Wo die blauen Gipfel ragen,
lockte uns manch steiler Pfad,
damals, als in Jugendtagen
bald wir uns dem Ziel genaht.
Heute dagegen
wandern im Tal wir auf
ebenen Wegen, das ist der Lauf.
Doch wer meint, wir würden klagen,
weil man immer älter wird,
liebe Leute, lasst. euch sagen,
Theo’s gesammelte Vorträge
wer so etwas glaubt, der irrt.
Wir kommen gerne,
wie wohl ein jeder weiß,
von nah und ferne,
in unseren Kreis.
Theo’s gesammelte Vorträge
Wie tötet man mit Sicherheit einen Verein
1. Gehe grundsätzlich nie zu einer Veranstaltung und wenn ja, dann
komme zu spät. Denke nicht daran zu kommen, wenn Dir das
Wetter nicht gefällt oder wenn Du eine andere Verabredung von
geringerer Bedeutung hast.
2. Wenn Du schon zu einer Veranstaltung gehst, dann finde Fehler in
der Arbeit der Vorstandsmitglieder, vorwiegend in der des
Vorsitzenden.
3. Lass Dich nie für ein Amt oder einen Ausschuss benennen oder
wählen. Es ist viel leichter zu kritisieren als irgend etwas selber zu
tun. Sie jedoch grundsätzlich beleidigt, wenn Du für einen
Ausschuss nicht benannt wirst.
4. Wenn Dich der Vorsitzende bittet, Deine Meinung zu einer
bedeutenden Angelegenheit kundzutun, dann sage ihm, dass Du
nichts zu sagen hast. Nach dem Treffen erzähle jedem, was
eigentlich hätte getan werden sollen.
5. Tue nichts selber. Wenn andere Mitglieder beschäftigt sind, dann
grolle und erkläre, dass der Verein von einer Clique beherrscht
wird.
6. Höre grundsätzlich nicht zu und sage später, dass Dir niemand
etwas gesagt hat.
7. Stimme grundsätzlich für alles und tue dann genau das Gegenteil.
8. Stimme mit allem überein, das während der Veranstaltung gesagt
wurde, und erkläre Dich außerhalb der Veranstaltung oder
Versammlung nicht damit einverstanden.
9. Nimm alle Wohltaten, die Du durch die Arbeit Deines Vereins
erlangen kannst, in Anspruch, doch trage selbst nichts dazu bei.
10. Wenn Du gebeten wirst, Deinen Beitrag zu zahlen, dann empöre
Dich über solche Impertinenz und erkläre Deine Austritt.
Theo’s gesammelte Vorträge
Wir Senioren
Melodie: Gold und Silber...
Wir Senioren sind noch jung
und keine alten Leute,
ja, wir sind doch noch in Schwung,
so, wie einst, auch heute!
Möchten wir nicht allsobald
für die Freud' erkalten!
Sagt, ihr Lieben, sind wir alt
oder noch die Alten?
Grau ist freilich mancher Kopf,
manche Stirne düster,
darum aber noch kein Tropf,
darum kein Philister!
Wenn der Ruf zur Freud' erschallt,
werden wir sie gestalten!
Ob, wir Freunde, wirklich alt
oder noch wir Alten!
Wer uns hier am Tisch entlang
Sieht so traulich sitzen,
Freude glüht auf unsrer Wang'
Und die Augen blitzen.
ja, der denkt: Die sind nicht alt
Trotz der Stirne Falten!
Nein, die sind gewiss nicht alt,
das sind noch die Alten!
Theo’s gesammelte Vorträge
Zahn-Ballade
Es ist so vieles an Beschwerde
auf dieser schmerzgefüllten Erde.
Besonders gibt's beim Älterwerden
so mancherlei "Saison-Beschwerden".
Ein Schmerz scheint mir "allround" zu sein
bei alt und jung und groß und klein:
Das Zahnweh ist es ohne Frage
als kleine oder große Plage.
Kein Wunder, dass es niemand gibt,
der einen Gang zum Zahnarzt liebt.
Und dennoch treibt das harte Muss
der Schmerzen jeden hin zum Schluss.
Sehr viele üben Selbstbetrug
und gehen meist nicht früh genug.
Doch wird die Sache immer schlimmer,
und mancher Zahn ist - hin für immer!
Man sollte mehr zum Zahnarzt gehen,
dass er die Zähne kann besehen.
Wie man noch Zähne retten kann,
entscheidet dieser Fachmann dann.

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