Das Loisachtal Lied
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Das Loisachtal Lied
Interpretation zum Volkslied „’s Loisachtal“ Das Volkslied „’s Loisachtal“ wird noch heute viel im alpenländischen Raum südlich von München in den unterschiedlichsten Besetzungen gesungen und gespielt. Die Bandbreite dabei reicht von der musikalischen Begleitung durch Zither, Gitarre, Ziach (Steirische), Stubnmusi bis hin zur Blechmusi. Wir entnahmen das Lied einem Bändchen, das als Kriegsausgabe (Weltkrieg I.) vom Verlag Hieber in München unter dem Titel „Der Klampf’n Toni – Echt bayrische Lieder, Soldateng’stanz’ln und 92 Schnadahüpf’ln für Gesang mit Gitarrebegleitung“ veröffentlicht wurde. In diesem Heft erscheint als Quellenangabe der Verweis auf ein Notenheft „Echt bayrisch“ Heft 1, erschienen für Zither oder Klavier, nach gegenwärtiger Quellenlage das erste Werk, in dem dieses Lied zum Ende des 19. Jahrhunderts veröffentlicht wurde. Der Autor des Liedes ist, was typisch ist für echte Volkslieder, nicht bekannt. Der Text und der angehängte Jodler weisen darauf hin, dass das Lied zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstanden sein muss. Typisch sind für dieses Lied die romantisch verbrämten Texte und in den hier bei uns nicht aufgeführten Liedstrophen, das stark bairisch-nationale Gepräge, als Reaktion auf die Napoleonische Herrschaft in Europa. Von der musikalischen Form her, ist das vorliegende Lied ein typisches Landlerlied, das im Strophenteil in der einfachen Liedform (A, A‘ //:B, B‘://) steht und dem als Zwischen- und Schlussteil ein Jodler angehängt wurde. Typisch für diese Art von Liedern ist auch, dass sie oft sehr viele Strophen umfassen, die nach örtlichen Ereignissen, Gegebenheiten usw. dazu gedichtet wurden. Wir realisieren dieses Lied mit drei Mädchenstimmen, begleitet durch eine Ziach.