ca. 4,8 MB - FINK – Das Magazin aus Freising

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ca. 4,8 MB - FINK – Das Magazin aus Freising
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I S S N 18 6 9 - 42 2 5
Februar
Ausgabe 02/2010
4. Jahrgang
kostenlos
das Magazin aus Freising.
Stadtgeschichten
Stadtgespräche
Das alte Freising
Reportage
Hip Hop in Freising
Bei Olympia dabei
Pflasterzoll
Südafrika
Über die Szene im Landkreis und
Schu von Blumentopf spricht über die
Zeit der Band in Freising.
Dr. Jochen Wagner ist als leitender
Verbandsarzt des Bob- und
Schlittenverbandes in Vancouver.
Der Pflasterzoll und
Pflasterzollhäuser in der
Domstadt.
Die Probleme, aber auch die
Schönheit des diesjährigen
WM-Gastgeberlandes.
Die besten Trainingsgeräte in Bayern!
Fit statt fett!
Das hat kein Billigstudio!
von hier
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Nachgefragt
Nahaufnahme
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Timi geht essen
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Times of Honor
So schaut´s nämlich aus
Folge 9: Helau
Wie aus einer „Schnapsidee“ eine
kultige Cover-Band wurde
Carl Koislmaier
Wolfersdorf
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Campus
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Das alte Freising
Vom Pfasterzoll und von Pflasterzollhäusern in Freising
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Forkast: Klimafolgen für Bayern
Familie
Winter-Wald-Woche
der Vorschulkinder des BRK Kindergarten Prinzenpark
Szenekulturforum geht in die
Kaserne
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In der durchaus vielfältigen Freisinger
Popkultur-Szene sind es vor allem die
Elektro-DJs und Gitarrenbands, die das
Bild prägen. Der Landkreis hat aber
auch in Sachen Hip-Hop einiges zu
bieten.
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Hip Hop in Freising
Alte Hasen, junge Hüpfer und
natürlich der Topf
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Fiva MC und Creme Fresh
Wirterezept im Jennerwein
Der Faschingskrapfen ist der König des
Schmalzgebäcks
Musik
Best of: Sandra Bayer
FM Belfast: How to make friends
Vapire Weekend: Contra
Max Raabe: Übers Meer
Dinosaurier: gegen uns seht ihr alt aus
Augenblicke 2010
13 Semester
Nanga Parbat
DVDs im Februar
Bücher
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Des Teufels Maskerade
Dr. Siri und seine Toten
Onkel Montagues Schauergeschichten
Veranstaltungen
und Service
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Seit 2003 gibt es schon einen „Stammtisch“ der jungen Kulturszene. Seit
dem treffen sich bis heute jeden letzten
Montag im Monat Vertreter der Freisinger Jugendkulturszene, um die Szene
zu organisieren, sich auszutauschen und
Kooperationen zu knüpfen.
Essen und Trinken
Kinofilme
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Jeden Monat stellt der FINK eine andere
Gemeinde vor.
Im Forschungsverbund wollen Wissenschaftler die ökologischen Klimafolgen
für Bayern abschätzen.
Einst und heute, Folge 8
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Hofbrauhauskeller: Wieder ganz
der Alte
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70Cent im Portrait
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Ein Freisinger sorgt für den
guten Rutsch
Wenn am 12. Februar die Olympischen
Winterspiele im kanadischen Vancouver
beginnen, ist ein Freisinger mit von der
Partie: Dr. Jochen Wagner
Folge 31: beim Kinderkochen im JUZ
Der Freisinger Autor Sebastian Keller
veröffentlicht seinen zweiten Roman
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und anderen
guten Dingen
Blumentopf im Interview: „War
auf jeden Fall eine coole Zeit“
Die Band, die heute in München wohnt,
lebte und arbeitete eine Zeit lang zusammen in Freising. Der FINK sprach mit
Schu über die Freisinger Blumentopf-WG.
Faschingsmuffel oder echter Jecke?
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FINK-Terminkalender: Februar 2010
Die Highlights
Termine
Impressum
Kleinanzeigen, Sudoku, Suchbild
von dort
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Reportage
Südafrika. Einfach „lekker“
2010 wird das Urlaubsziel für viele Fußballfans wohl das Land mit dem Springbock im Wappen sein. Bis im Juni das
Runde wieder ins Eckige muss, laufen
die Vorbereitungen auf Hochtouren.
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Nachgefragt
Nahaufnahme
Nahaufnahme
Fasching 2010:
Faschingsmuffel oder echter Jecke?
Steffen Bohms ist der Profi, wenn es um den
Ski-Service geht. Hier bedient er - wie so häufig
um diese Jahreszeit - die Bindungseinstellmaschine. Sie ermittelt den idealen Auslösewert
der Bindung durch Alter, Gewicht und Fahrkönnen des Skifahrers.
(Foto: Diar Nedamaldeen/Michael Berninger)
Pierre Suchowski
Veronika Pauleit
Daniel von Bechen
Da ich als Kind im Ruhrgebiet aufgewachsen
bin und dort der Fasching bzw. Karneval viel
größer und intensiver gefeiert wurde, war ich
recht enttäuscht, als ich in Bayern die paar
Faschingszüge durch die Dörfer hab fahren
sehen. Zwar bemüht man sich hier sehr schöne und aufwändige Faschingsbälle zu organisieren, doch an die Karnevalshochburgen
kommen sie natürlich nicht heran. Lustig anzusehen sind immer Familien-/Paar-Outfits
à la Bonny & Clyde, Flintstones oder die
Addams Family.
Ehrlich gesagt feiere ich Fasching gar nicht. Obwohl ich mich eigentlich ganz gern verkleide,
tendiere ich aber dieses Jahr sehr zu dem Outfit
„Faschingsmuffel“. Die letzte Verkleidungsaktion war eine völlig spontane Schnapsidee und
endete für mich als Null; meine Mädels stellten jeweils eine Acht, eine Eins und eine Fünf
dar. Unser Konzept war simpel: alle vier trugen
komplett schwarz und klebten sich mit hellem
Tape die jeweilige Ziffer auf den Oberkörper.
Und so überaus durchschnittlich kostümiert
hatten wir einen recht spaßigen Abend.
Fasching verbinde ich persönlich mit Köln. Vor
ein paar Jahren habe ich die Feiertage dort öfter
verbracht. Verglichen mit unserem Fasching ist
das eine ganz andere Dimension. Eine Woche
lang tobt der Bär und fließt das Kölsch. Die Jäcken ziehen durch die Straßen, überall stehen
Stände herum, an denen Bier verkauft wird. In
den Kneipen wird bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Absolutes Highlight ist der Rosenmontagsumzug, wo die Zuschauer tonnenweise
mit Kamelle beworfen werden. Das Ganze ist
echt abgedreht – da fahr ich sicher wieder hin.
Hildegard Marx
Martin Biechele
Jonas Jebabli
Karneval ist für mich das Größte. Verkleidet,
geschminkt und mit tausenden Gleichgesinnten den Straßenkarneval in Köln zu erleben ist unbeschreiblich toll. Schunkeln und lachen, Kamelle sammeln und Bützjer verteilen.
Sitzungen besuchen und Lieder singen, deren
Text jeder kennt. Ein Traum jedes Jahr aufs
Neue. Der bayerische Fasching ist mit seinen
vielen Tanzveranstaltungen ausgelassener als
ich dachte, aber natürlich kein Vergleich, da die
Mentalität der Rheinländer einzigartig ist.
Einmal im Jahr lassen die Menschen all ihre
Masken fallen indem sie sich andere überziehen. Das meine ich nicht negativ. Ganz im
Gegenteil: Es wäre sicher gut, wenn man sich
trauen dürfte anders zu sein. Anders als es
sich “gehört“. Einfach etwas mehr Vielfalt und
Multikulti würde unseren eher biederen Alltag
bunter machen. Ich selbst habe außer den Kinderfaschingseinsätzen nur einen Faschingstermin: Wir (The Jumpin` Jacks) spielen am
Rosenmontag im Lindenkeller.
Ich studiere ja in Augsburg, aber ich werde auf
jeden Fall in Freising mit meinen Freunden feiern. Leider fällt der Fasching in die Prüfungszeit, aber ein bisschen feiern muss ja sein. Mit
dem Faschingsbrauch oder den Garden haben
ich nicht so viel zu tun. Das Tolle für mich ist
einfach das Verkleiden, einfach mal in eine andere Rolle schlüpfen und sich so fühlen und feiern. Und wenn ich mich schon verkleide dann
richtig, vielleicht dieses Jahr als „70´er Jahre
Disco Stew“, bietet sich an mit den Haaren.
4
Von hier von dort und anderen guten Dingen
Stadtgespräch
Timi geht essen
Eine plumpe Einleitung à la „so etwas passiert nun wirklich
n icht alle Tage“ konnte ich bis jetzt glücklicherweise umschiffen.
Heute ist es aber wirklich so weit: So etwas passiert nun wirklich
nicht alle Tage! Ich wurde vom Lerchenfelder Jugendzentrum
eingeladen, Jury-Mitglied zu spielen. Was für eine Ehre!
Alljährlich findet dort nämlich das „Perfekte Dinner“ für Kinder
statt. Eine super Idee!
Ich schmeiß´ mich also in meine schönste und
zugleich einzige Kochjacke und fahre - mit stolzgeschwellter Brust - los zum JUZ. Dort angekommen wird den Kindern auch gleich unter die Nase
gerieben, dass die Jury eingetroffen ist. Jetzt
wird’s stressig! Höchste Anspannung herrscht in
der Küche. Die Kinder schwirren mit hochroten
Köpfen an den Kochtöpfen und Pfannen vorbei,
garnieren noch kurz die Nachspeise und räumen
die letzten Verpackungen auf. Ganz so, als hätten
sie noch nie etwas anderes getan. Verpappte Nutellahände, triefende Nasen und lautes Gebrüll?
Weit gefehlt! Das komplette Gegenteil…
Beim kurzen Blick in die Küche erhasche ich ausschließlich eine
ruhige Professionalität sowie frische Zutaten: Koriander, Ingwer,
Kakis, Lauch… Was wird denn hier bitte für ein wahnsinns Menü
aufgekocht? Wir erinnern uns: ich bin beim Kinderkochen! Jetzt
bin ich echt gespannt, was da kommen mag. Insgeheim rechne
ich mit den üblichen Verdächtigen: Spaghetti Bolognese, mildes
Chili con Carne, definitiv Kartoffelbrei mit Irgendwas und Kaiserschmarrn. Also Kinders: „proof me wrong!“. Und so war´s
dann auch: Erst nachdem ich zweimal nachgefragt hatte, ob die
Betreuerinnen auch wirklich nicht mitgeholfen haben konnte ich
es fassen, dass die Kinder das Menü alleine gekocht haben. Allein die Namen der Gerichte sprechen für sich: Currysuppe mit
Apfeleinlage, Frühlingsrollen an Süß-Sauersoße, Hühnchencurry an Gewürzreis und geeiste Kakiscreme. Das System: Je ein
Dreierteam kocht einen Teil des Menüs. Die Jury bekommt einen
Zettel mit den Speisen darauf und kann ganz nach dem Fernsehvorbild von null bis zehn Punkten vergeben. Bin ich ein harter
Juror, oder soll ich ein Auge zudrücken, wenn was daneben geht?
Die Kinder sollen ja auch was lernen, oder? Oder macht ihnen
das den Spaß am Kochen kaputt? Ich weiß es wirklich nicht und
lass´ es einfach mal auf mich zukommen, denke ich.
Hartnäckig hält sich dieses Jahr unter den Kindern das Gerücht,
dass derjenige, der die Nachspeise kocht, auch gewinnt. Das war
nämlich letztes Jahr so. Ob das Gerücht stimmt, wird der Leser
in einigen Zeilen erfahren.
Jetzt wird’s aber ernst: Mit einer halben Stunde Verspätung wird
die Vorspeise (Currysuppe) serviert: Die Jury bekommt immer
als erster, muss aber mit dem Verkosten warten, bis bei allen
zwölf Kindern das Essen auf dem Tisch steht. Und bis die kleinen Mäuse die schweren Suppenteller vorsichtig aus der Küche
getorkelt hatten, war diese natürlich lauwarm bis kalt. Aber trotz
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Von hier von dort und anderen guten Dingen
Stadtgespräch
Folge 31:
beim Kinderkochen im JUZ
dieses Mankos war die Suppe der glatte Wahnsinn! Perfekt abgerundet, nicht zu scharf und dank der Äpfel wunderbar exotisch.
Schon hier war klar, wie unglaublich hoch das Niveau des heutigen Nachmittags lag.
Die erste Hauptspeise, die Frühlingsrollen, kamen langsam
aus der Küche angetapst. Auch hier, wie bei allen Speisen das
Problem mit der Temperatur. Leider war die Fritteuse im JUZ
nicht betriebsbereit und so
wurden die Rollen kurzerhand in Tai-Frühlingsrollen
umbenannt. Auch hier hatte ich meine Messlatte von
vornherein zu tief angelegt.
Die Frühlingsrollen, wie
auch die zweite Hauptspeise
(Hähnchencurry an Gemüsereis) waren in liebevoller
braucht die nächste Generation von Lafers, Lichters und Schuhbecks…
Mit den Anmeldungen beim Team des Jugendzentrums muss
man sich aufgrund der großen Nachfrage immer recht beeilen…
Ich persönlich melde mich auch gleich wieder für die Jury an,
wenn ich darf. Und ein paar Kumpels nehm ich auch gleich mit,
damit sie wissen, was gutes Essen ist…
Euer Timi
Rezept:
Zutaten (für 4 Personen:)
2 Äpfel
1 Knoblauchzehe
½ TL Ingwer
300g Lauch
Ggf. 1 Schuss Weißwein
1 TL Currypulver mild
500ml Hühnerbrühe
125ml Sahne
100ml Kokosmilch
Butter
Zubereitung:
Einen Teil der Äpfel in kleine Würfel, den anderen in
grobe Stücke schneiden. Die
kleinen Würfel mit Zitronen-
saft beträufeln und zur Seite
stellen.
Lauch, Knoblauch, Ingwer
und grobe Apfelstückchen
kurz anbraten und den Curry
kurz mitrösten. Mit Weißwein ablöschen (für Erwachsene), Hühnerfond aufgießen
und alles weichkochen lassen.
Dann die Sahne und die Kokosmilch dazugeben. Alles
mit dem Pürierstab fein aufmixen, durch ein Sieb passieren und abschmecken.
Die vorhin weggestellten
Apfelwürfel kurz in Butter
schwenken und als Einlage in
die Suppe geben.
Zubereitung
und
Geschmack
kaum
zu
toppen.
Mir fehlen
die Worte!
Wenn das
Hühnchenfilet bei beiden Speisen nicht unglücklich totgebraten worden wäre, würde
ich mich in manchem Restaurant freuen, etwas dermaßen Geschmackvolles kredenzt zu bekommen. Es ist Zeit für die Nachspeise (geeiste Kakiscreme). Die konnte ja zum Glück nicht kalt
werden. Aber zu warm… und genau das war leider jetzt der Fall.
Die Zeit hat den Kindern leider nicht gereicht um das Ganze
kalt zu bekommen. Schmeckt aber trotzdem sehr professionell
und unglaublich… Moment mal, was ist das denn, auf das ich
da gerade beiße? Ein Fingernagel? Oh mein Gott! Die Kinder
nehmen´s gelassen und alle müssen herzlich lachen. Naja… wir
sind halt doch beim Kinderkochen. Da kann das schon mal passieren.
Dennoch muss ich nochmals betonen, dass ich immer noch völlig perplex bin von dem hohen Niveau, das die Kinder an den
Tag gelegt haben.
Im Anschluss seht ihr das Rezept der Siegergruppe (Daniela Abstreiter, Veronika Erbe, Julia Philipp), die Currysuppe mit Apfel.
Bis auf euer kleines Temperaturproblem habt ihr das „Perfekte
Dinner“ wirklich gerockt! Bleibt dran an der Sache, die Welt
Von hier von dort und anderen guten Dingen
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Stadtgespräch
Times of Honor
Der Freisinger Autor Sebastian Keller veröffentlicht seinen
zweiten Roman
Der 21. März wird ein besonderer Tag für
den jungen Autor: Sebastian Keller stellt
auf der Leipziger Buchmesse seinen neuen Roman „Times of Honor“ vor. Er hofft,
dass sein neuestes Werk, das in diesem
Monat auf den Markt kommt, ähnlich gut
aufgenommen wird wie sein Erstlingswerk „Alice on Speed“. Sein neues Buch
spielt im gleichen „Universum“ wie „Alice on Speed“, ist ein weiterer Teil einer
fünfteiligen Serie. Das bedeutet: Auch
„Times of Honor“ ist ein spannender
Thriller an der Grenze zwischen moderner Realität und Fantasy. Hauptfigur in
dem Roman ist Oskar, ein junger Computerspieler, der in gleichem Maße wenig
mit der Schule, seinen Mitmenschen oder
sonst etwas anfangen kann, was nicht mit
Computern zu tun hat. Das beginnt sich
zu ändern, als ihm ein Mann in einem
Zug einen Laptop übergibt und kurz darauf entführt wird. Auf dem Laptop findet Oskar Hinweise darauf, dass viele
Schienensuizide gar keine Selbstmorde
sind, und er fährt nach Berlin, um sich
dort mit einer Gruppe von Leuten zu treffen, die mehr darüber wissen. Dort findet
Oskar ein paar Antworten, viele Fragen,
die Liebe und die Chance zu beweisen,
dass er nicht nur in Spielen der Held sein
kann. (SB)
Mehr Informationen unter http://www.
schriftstellerwerden.blogspot.com/
8
Von hier von dort und anderen guten Dingen
Stadtgespräch
So
schauts nämlich aus.
Folge 9: Helau
Granteln gehört zum Handwerk: Deswegen erscheint hier im FINK die Kolumne „So schauts
nämlich aus“. Wechselnde Autoren machen ihrem Unmut Luft. Immer subjektiv, ohne die
Meinung der gesamten Redaktion widerzuspiegeln.
„Die spinnen die Briten“. Zitat Ende. Mit
diesen Worten fühle ich mich nicht nur in
meine Kindheit mit Asterix und Obelix zurück erinnert, sondern dieses Zitat ist es,
welches mir bei der anstehenden 5. Jahreszeit immer wieder in meinem inneren Ohr
widerhallt. Nun, in diesem Fall sind es nicht
die samt und sonders sonderbaren Fastnachbarn des Inselstaates, sondern eben meine
lieben Mitbewohner in meinem Heimatdorf.
„Ihr spinnt doch alle“. Ausschlaggebend
hierfür ist, wie der geneigte Leser vielleicht
schon bei der Überschrift erkannt haben
mag, die Zeit im Jahr, in der man sich gepflegt zum Affen machen kann: der Fasching. Spätestens bei Erwähnung dieses
Begriffs greift ein lauter Aufschrei um sich
und die Geister scheiden sich. Auf der einen
Seite des Grabens finden sich die Faschingsfreunde, auf der anderen Seite finde ich …
mich.
Nun gut, an sich ist dieser Zustand kein
Grund darüber auch nur 160 Zeichen zu verlieren, jedoch sollte man sich immer wieder
die Mühe machen, Phänomenen, die man
nicht verstehen kann, doch auf den Grund zu
gehen. Und so versuche ich meiner Abneigung gegen das Fest der Prinzenpaare und
Prinzengarden auf den Grund zu kommen.
Beginnen sollte ich, passend zum Aufhänger des Artikels, wohl bei der ersten Erfah-
rung, ganz nach Freud und dem ortsansässigen Psychologen: in der eigenen Kindheit.
Mit Freude erinnern wir uns doch an die so
genannten „Kinderbälle“, die uns doch allen ein Hain der Glückseligkeit waren. Als
Knab war es uns erlaubt, endlich in die Rolle des selbstgewählten Superhelden, sei es
Cowboy oder Ritter, zu schlüpfen und dann
mit mordsmäßigen Getöse und allerlei Tamtam auf den Putz zu hauen. Die werte Damenwelt hingegen, zu diesem Zeitpunkt der
menschlichen Entwicklung noch gänzlich
uninteressant, erhielt die Möglichkeit, sich
als Prinzessin darzustellen und mit Glitzer,
Krönchen und Make-Up zu glänzen. So
weit so gut. Spätestens mit Einsetzen der um
sich greifenden Pubertät hingegen verlieren
Kinderbälle ihren Reiz und man wendet sich
dem Kern des Geschehens zu.
Per Definition sollte dieser eigentlich der
Austrieb der bösen bösen Wintergeister sein
(soweit mich mein gefährliches Halbwissen
hier nicht auf´s Glatteis führt). Jedoch tangiert dieser Sachverhalt einen 17-Jährigen
relativ peripher. Ausschlaggebender Punkt
der jugendlichen Liebe zum Fasching ist die
hemmungslose Feierlaune, die spätestens ab
dem Rosenmontag um sich greift.
Gut - im jugendlichen Leichtsinn mag dieser
Sachverhalt noch ungesehen durchgewunken werden. Stelle ich mich jedoch im ge-
hobenen Alter der Causa Fasching, wird mir
flau in der Magengegend. Und spätestens
zum dorfinternen Gelage, getarnt als Nachtumzug mit 10.000 Besuchern bin ich mit all
meinen Fremdsprachen am Ende. Letztlich
kann ich nur an den heiligen Gerhard (Polt)
denken, der mir die Heil spendenden Worte
mit auf meinen Faschingsweg gibt, die ich
wie ein Mantra vor mich hersage. „Mia san
doch do ned im Wirtshaus“. Die Realität
stellt sich jedoch anders dar. Für diese Zeit
im Jahr sind wir es allerorts doch.
Hochpunkt der Funktion meiner Gefühle
ist dann der weltbekannte Nachtfaschingsumzug, bei dem mir nicht einmal die Möglichkeit zur Flucht gelassen wird, da jegliche
Ausfahrmöglichkeit aus der Dorftopographie blockiert ist.
Ich will ja auch nicht „grandln“ oder der
sprichwörtliche Miesepeter zur Faschingszeit
sein, jedoch habe ich persönlich die Maskierungsphase meines Lebens mit weiten
Schritten hinter mir gelassen. Leider bleibt
mir, als Anwohner des besagten Dorfes keine
Wahlmöglichkeit und ich beteilige mich doch
Jahr für Jahr beim bunten Treiben. In diesem
Sinne noch einmal Cowboy sein und hinein
in den kollektiven Wahnsinn. Und jedem
Leidensgenossen gebe ich einen Satz auf den
Weg: „Aschermittwoch kommt bestimmt“.
(Benjamin Huber)
Von hier von dort und anderen guten Dingen
9
Stadtgespräch
Stadtgespräch
70 Cent im Porträt
Mit Westernhagen „Sexy“ rocken,
bis Police kommt
Wie aus einer „Schnapsidee“ eine kultige Cover-Band wurde
70 Cent heißen nur so. Die Zeiten, in denen man für 70 Cent oder gar umsonst der
Rock-Cover-Band aus Freisinger Landen
lauschen konnte, sind vorbei. 70 Cent haben sich in den Jahren ihres Bestehens von
der Hobby-Combo zum kultigen Ensemble
gemausert, das bei Auftritten – auch weit
über die Landkreisgrenzen hinaus – eine
stetig wachsende Fangemeinde begrüßen
kann. Und alles nur wegen einer „Schnapsidee“, wie Sänger Richy Kehr erzählt.
Die Mädels, meist Camerloher-Schülerinnen, kümmerten sich um die Garderobe,
die Jungs waren für die Technik im Lindenkeller zuständig. Und was sie da teilweise
zu hören bekamen, brachte sie auf die Idee:
„Das können wir auch.“ Und schon war sie
geboren, die Garderoben- und TechnikBand, die sich zunächst ganz höflich „70
Cent, bitte“ nannte und ihre Premiere beim
Open Air des Altstadtfestes am 12. Juli
2003 gab. Das „bitte“ hat die Band – nach
langen Diskussionen – inzwischen abge-
10
Von hier von dort und anderen guten Dingen
legt, hat aber die 70 Cent behalten. „Den
Namen hat sich jeder gemerkt“, begründet
Kehr die Wahl.
Doch nicht nur der Name hat sich geändert:
Aus der Ursprungsformation ist inzwischen nur noch Sänger Richy Kehr mit von
der rockigen Partie. „Das waren schon Herausforderungen“, blickt Kehr auf teils etwas turbulente Zeiten zurück. 2007 ist das
Jahr der „Neugeburt“ von 70 Cent, wie der
Sänger und Gitarrist Stefan Arden erzählen. Inzwischen gehören neben Kehr und
Arden zu der Band Multiinstrumentalist
Jörg Schneider, Bassist Walter Zinkl (oder
„Ersatzmann“ Jürgen Richter), Drummer
Kurt Dittrich und Backgroundsängerin
Martina Roth an – allesamt entweder ausgebildete oder gestandene Musiker, die sich
schon seit vielen Jahren ihre Meriten auf
den Bühnen verdienen.
„Tollwood“ in München, „Sinnflut“ in Erding, Gigs in Augsburg und Ingolstadt oder
demnächst in Fürstenfeldbruck, selbst-
verständlich auch in Freising wie bei den
Kulturtagen – die Liste der erfolgreichen
und viel umjubelten Konzerte von 70
Cent ist inzwischen lang. Kehr und Arden
schwärmen noch heute von dem Erlebnis
bei „Tollwood“, zählen auch ihren Auftritt als Vorband von Ten Years After beim
„Uferlos“-Festival vergangenes Jahr zu
den Highlights – vor allem weil die RockHeroes hinter der Bühne die 70 Cent-Songs
zum Warmspielen mitgerockt haben.
Auch wenn man das „bitte“ inzwischen
weggelassen hat, eine unbequeme oder nörgelige Band sind 70 Cent nicht. Dafür weiß
Kehr allzu genau, wie nervig es sein kann,
wenn Musiker mit kaum etwas zufrieden
sind oder nach dem Auftritt partout nicht
heimgehen wollen. Und dennoch: „Manchen ist unsere Show zu krass“, hat Arden in letzter Zeit die Erfahrung gemacht.
Doch 70 Cent lassen sich davon nicht
verrückt machen, gehen unbeirrbar ihren
erfolgreich eingeschlagenen Weg. Dass
manche die Combo zunächst nicht ganz
ernst genommen haben, können sie noch
verstehen. Und manche würden 70 Cent
eben auch heute noch nicht ernst nehmen.
Dem Sextett ist’s egal: „Wir sind eine RockShow-Coverband“, beschreibt Arden das
Konzept. Und daran wird sich – Aufatmen
bei den Fans! - auch nichts ändern. „Diese
Band wird niemals eigene Stücke spielen,
man darf am Konzept nicht rütteln“, versichert Kehr, obwohl er und Arden zugeben,
früher wenig für Cover übrig gehabt zu haben. Aber man werde halt älter und weiser.
Zum Konzept gehört auch, dass 70 Cent
nicht unbedingt die Stücke kopieren („Wir
spielen nicht vor“, formuliert es Kehr), sondern in erster Linie versuchen, den Leuten
mit den Songs die Stimmung zu bieten, die
sie sonst im Stadion erwarten würden. Mit
den Jumpin‘ Jacks, der anderen Kult-RockBand aus Freising, versteht man sich übrigens bestens, kommt sich nicht ins Gehege.
Man könne beide Bands auch gar nicht ver-
gleichen, sagen Kehr und Arden. 70 Cent
– eine Cover-Band, die Jumpin‘ Jacks eine
Tribute-Band, die die Rolling Stones nicht
nur hervorragend spiele, sondern Jagger,
Richards & Co. fast schon lebe.
Dabei wird die 70 Cent-Songliste ständig
hinterfragt. Kehr, der in den Augen von Arden als Sänger ein Sonderrecht genießt, ist
im Wesentlichen für die Stückauswahl zuständig. Denn ein Gitarrist oder Schlagzeuger muss auch mal was spielen können, was
ihm vielleicht nicht so gefällt. Bei einem
Sänger muss das schon passen: Songs, die
er nicht singen kann oder will, gehen halt
nicht. Doch bei 70 Cent und Kehr geht viel:
Die Songliste im Internet (www.70cent.eu)
liest sich deshalb auch wie das Who is Who
der Rockgeschichte. Doch es gibt Grenzen:
„Rockin‘ all over the world“ von Status
Quo ist das Äußerste an kommerziellem
Mainstream-Rock, das sich 70 Cent noch
gefallen lassen – gerade weil bei diesem
Song die Leute eben regelmäßig ausflip-
pen.
Was Besucher von 70 Cent-Konzerten (das
nächste ist am 15. Februar beim „Rosenmontag im Lindenkeller“ oder an jedem ersten Donnerstag im Monat zirka um 20.30
Uhr im „Nachtcafe“) instinktiv spüren, ist
vielleicht das, was Arden so beschreibt:
„Das Gefühl untereinander stimmt. Unsere
Geschichte und auch die Schwierigkeiten –
das schweißt zusammen.“
Und vielleicht wird auch nach diesen Konzerten eine Jugendliche zu den Musikern
kommen und sie bitten, den nächsten Gig
nicht allzu lange aufzuschieben. Denn:
„Wenn ihr spielt, geht’s meiner Mama gut“,
hat ein weiblicher Fan einmal gestanden.
Und so sind Auftritte von 70 Cent nicht nur
eine abwechslungsreiche und mitreißende
Reise durch die Rockgeschichte, sondern
manchmal fast schon „eine gute Tat“, wie
es Kehr ausdrückt. In diesem Sinne: „Rock
on!“ Bitte!
(Text: Andreas Beschorner, Foto: www.supershit.com)
Von hier von dort und anderen guten Dingen
11
Stadtgespräch
Stadtgespräch
Lebensbücher und mehr
Die Freisingerin Regina Dünser arbeitet mit Senioren deren
Erinnerungen auf
Ursprünglich wollte sie nach ihrem Pflegemanagement-Studium im Gesundheitsbereich arbeiten. Doch es kam anders: Vor
rund einem Jahr gründete Regina Dünser
in Freising ihr kleines Ein-Frau-Unternehmen, um Erinnerungsarbeit für und mit
Senioren anzubieten. Eine Aufgabe, die ihr
viel Freude bereitet. „Es ist mein Beitrag,
das Wissen des Einzelnen festzuhalten für
die Erzähler selbst und für deren Nachkommen, die Kinder und Enkelkinder.
Ich beispielsweise weiß nichts über meine Großeltern, das finde ich sehr schade“,
erklärt Dünser. So bietet die BiographieExpertin die Erstellung eines so genannten Lebensbuches an. Dabei kommt Regina Dünser zu ihren Kunden nach Hause,
führt nach einem Vorgespräch mehrere Interviews, hilft bei der Auswahl von Fotos
und kümmert sich um die Formulierung
des Textes und den Druck dieser persönlichen Biographie. „Die Erzähler finden
es schön, ihr eigenes Leben buchstäblich
in der Hand zu halten - mit ihrem Buch“,
sagt Dünser.
Oft erzählen Menschen Episoden ihrer Lebensgeschichte zum ersten Mal: „Es gibt
durchaus Erinnerungen, die heute noch so
bewegend sind, dass die Erzähler tief berührt sind. Beispielsweise das Heimkommen aus der Gefangenschaft.“ Dabei will
Regina Dünser ein völlig wertneutraler Zuhörer sein: „Eine Urteilsfindung ist nicht
meine Aufgabe. Dennoch muss gesagt
werden, dass ich darauf achte, dass die per-
sönliche Geschichte in
keine Richtung zu stark
ausgebaut wird. Gerade
wenn es um Kriegsgeschichten geht.“ Für die
Biographie-Expertin ist
jede Lebensgeschichte
interessant. „Ich habe
Jagdflieger kennengelernt und Menschen,
die zu Fuß durch Russland sind. Menschen,
die in russischer oder
amerikanischer
Gefangenschaft
waren.
Menschen, die in Gefangenschaft neben harter Arbeit schlimmen
Hunger leiden mussten.“
Doch nicht nur für den,
der sich erinnert, ist die
Biographiearbeit etwas
Besonderes. „Die Beschäftigung mit Lebensgeschichten von älteren
Menschen stellt einen
unverzichtbaren
Bestandteil des Verstehens
dar.“ Auch sie selbst lerne jedes Mal wieder dazu. Neben den Lebensbüchern bietet
Regina Dünser auch Biographiearbeit in
Gruppen an. Das ermögliche nicht nur das
subjektive Gefühl des „ernst genommen“
Werdens, sondern führe auch zu einem
Dialog der Generationen, so Dünser. Sie
setzt dabei auf unterschiedliche Methoden.
Etwa auf Hilfsmittel wie eine Landkarte,
auf der Senioren „ihren Lebensweg“ abstecken können. (SB)
Mehr zur Arbeit von Regina Dünser im Internet: www.videt-lebensbuecher.de
Carl Koislmaier, Folge 8:
Einst und heute
Auf den beiden Bildern ist das Haus „Bahnhofstraße 3“ zu sehen, einmal in seiner ursprünglichen und ein weiteres mal in seiner
heutigen Form. (Anm.: Das Bild stammt nicht
im Original von Carl Koislmaier, sondern
wurde von ihm nach einer älteren, wohl verlorenen Vorlage reproduziert). Städtebaulich bedeutend ist dieses Haus nicht nur wegen seiner
Größe, sondern auch wegen seiner exponierten
Lage im Kreuzungsbereich mehrerer Altstadtstraßen (Obere Hauptstraße, Bahnhofstraße,
Obere Domberggasse, Wörth). Ein besonderes
Charakteristikum ist die im Vergleich zur umliegenden Bebauung in etwa diagonal verlaufende Baulinie, die von der natürlichen Biegung des sich dahinter erhebenden Dombergs,
an dessen Fuß sich das Haus schmiegt, herrührt. Um das Jahr 1800 herum diente das Anwesen dem Schäffler (Fassmacher) Stinner. In
späteren Jahren wurde es offenbar aufgeteilt.
Das historische Bild zeigt im linken, kleineren
Gebäude, das ursprünglich wohl als Nebengebäude genutzt wurde, zwei Geschäfte, die
leider nicht genau zu identifizieren sind. Der
rechte, größere Bau beherbergte die „Colonialwaren- u. Südfrüchten-Handlung von Johann Bapt. Dippert“, wie es an der Fassade
steht. Die Familie Dippert war es schließlich,
die beide Anwesen im Jahr 1907 zusammenfasste, großzügig erweiterte und dadurch dem
Haus sein heutiges Erscheinungsbild verlieh.
Die Gestaltung erfolgte im Sinne des damals
modernen sog. „Heimatstils“. Sehr sparsam
wurden die hierfür typischen Elemente wie
Schweifgiebel, Ovalfenster, Erker, Fensterläden (letztere heute verschwunden) angebracht.
(Text: Florian Notter, Foto oben: Fotograf: Carl Koislmaier,
aus dem Besitz: Franziska Haslberger, Foto unten: FINK,
Eschenbacher/Fiedler)
Zahnarztpraxis
Dr. Georg Wechselberger
Klassische Zahnheilkunde
Erdinger Str. 33, 85356 Freising - Lerchenfeld
Tel: 08161 / 85244
Öffnungszeiten:
Mo - Fr: 9 - 12 u. 15 - 18 Uhr
Mittwochs geschlossen
12
Von hier von dort und anderen guten Dingen
Von hier von dort und anderen guten Dingen
13
Das alte Freising
Das alte Freising
Vom Pflasterzoll
und von Pflasterzollhäusern
in Freising
von Florian Notter
Wer die Freisinger Altstadt über die Heiliggeistgasse bzw. über die General-von-NagelStraße betritt oder verlässt, wird in beiden
Fällen in Höhe der historischen Stadtgrenze
ein kleines, doch im Vergleich zu den umlie-
auf Getränke erhoben wurde, oder auch aus
Gebühren für Markt- und Dultstände zusammen. Zu diesen historischen Einnahmequellen der Stadt gehörte auch der „Stadt-“
oder „Pflasterzoll“.
Dabei handelte es sich um eine Gebühr, die
an den Freisinger Stadttoren für die Befahrung der (Pflaster-)Straßen entrichtet wer-
sieren wollten; Ausweichmöglichkeiten über
befahrbare Straßen um die Stadt herum gab
es nicht. Die Freisinger selbst waren – von
Ausnahmefällen abgesehen – von der Entrichtung des Pflasterzolls befreit, da sie mit
verschiedenen anderen Abgaben den Unterhalt der Straßen bzw. des Straßenpflasters ja
ohnehin mitfinanzierten.
Bis ins 19. Jahrhundert hinein dienten fünf
(der insgesamt sechs) Stadttore als Einnahmestellen für den Pflasterzoll: Am Veitstor
wurde der von Westen über die Vöttinger
und Thalhauser Straße ankommende Verkehr kontrolliert, am Ziegeltor derjenige der
Haindlfinger Straße; auf das Judentor traf
der Verkehr der Straßen aus Regensburg
und Landshut, auf das Isartor derjenige aus
Erdinger Richtung und am Münchner Tor
fing man die Fuhrwerke aus dem Süden ab.
Als Einnehmer fungierten die jeweiligen
Torwärter. Die genaue Handhabung der
Pflasterzolleinnahme wurde stets in eigenen
„Pflasterzollordnungen“, die man zu gegebener Zeit immer wieder aktualisiert hatte,
genden Häusern auffallend repräsentatives
Gebäude ausmachen können. Das eine wie
das andere dient heute als Wohnhaus. Errichtet wurden sie jedoch beide zu einem
ganz anderen Zweck, nämlich als Zollhäuser, in welchen bis in die 1920er Jahre hinein
die Einnahme des sog. Pflasterzolls organisiert und kontrolliert wurde. Der Geschichte
des Freisinger Pflasterzolls wie auch jener
beiden erhaltenen Pflasterzollhäuser wollen
wir etwas auf den Grund gehen.
festgeschrieben.
Zu größeren Veränderungen in Bezug auf
das Freisinger Pflasterzollwesen kam es im
Lauf des 19. Jahrhunderts. Zum einen wurden bis 1898 alle mittelalterlichen Stadttore
aus verkehrstechnischen, ästhetischen, teils
auch ideologischen Gründen abgebrochen,
für die bisherigen, innerhalb der Tore untergebrachten Zollstationen mussten folglich
anderweitige bauliche Lösungen gefunden
werden (siehe unten). Zum anderen wuchs
Freising insbesondere seit dem späten 19.
Jahrhundert über seine alten Grenzen hinaus, so dass der Stadtmagistrat gezwungen
war, auch die Pflasterzollgrenzen weiter
nach außen zu verschieben. Im Jahr 1920
gab es laut einer städtischen Pflasterzollordnung schließlich nicht mehr nur fünf, sondern sieben solcher Kontroll- und Einnahmestellen. Neben den weiterhin bestehenden
Pflasterzollstellen im Bereich des ehemaligen Veits-, Juden- und Isartores hatte man
diejenigen an der Münchner Straße (ehem.
Münchner Tor) sowie an der Haindlfinger
Straße bzw. Prinz-Ludwig-Straße (ehem.
Ziegeltor) weiter stadtauswärts verlegt. An
der Mainburger Straße wie auch an der Neustifter Wiesenthalstraße – Neustift wurde
1905 nach Freising eingemeindet – schuf
man neue Einnahmestellen.
In den Jahren nach dem ersten Weltkrieg geriet die Erhebung des nunmehr zunehmend
antiquiert erscheinenden Pflasterzolls in
ganz Bayern in die Kritik. Die Staatsregierung, die die Abgabe ganz aufheben wollte,
scheiterte zunächst am Widerstand der bayerischen Städte, die auf diese Einnahme, noch
dazu in jenen Jahren großer wirtschaftlicher
Not, keinesfalls verzichten wollten. Letztlich zeigte sich dann aber doch sehr deutlich,
dass die Jahrhunderte alte Erhebung nicht
mehr in die neue Zeit passte: Das immer hö-
here Aufkommen von Automobilen, deren
Besitzer statt des Pflasterzolls die damals
neu eingeführte KFZ-Steuer (allerdings
nicht an die Stadt, sondern an den Staat)
zu entrichten hatten, und der gleichzeitige
Rückgang an „pflasterzollfähigen“ Ochsenoder Pferdefuhrwerken führten schließlich
auch in der Stadt Freising zur Aufhebung
der traditionsreichen Abgabe.
Zwei ehemalige Freisinger
Pflasterzollhäuser
Das Problem, das sich im 19. Jahrhundert
mit dem Abbruch der Stadttore, die ja auch
als Zollstationen gedient hatten, für das
Freisinger Pflasterzollwesen ergab, wurde
zumindest in zwei Fällen funktional wie
städtebaulich ansprechend gelöst.
Nach der Beseitigung des Isartores samt
dem daran angeschlossenen Torwärterhaus
im Jahr 1864 errichtete der Freisinger Baumeister Heinrich Lang im Auftrag der Stadt
ein neues Gebäude, das sowohl die Amtsräume wie auch die Wohnung des Zolleinnehmers beherbergte. Es handelt sich dabei
um das bis heute bestehende und nach wie
vor im Besitz der Stadt Freising befindliche
Anwesen „Heiliggeistgasse 22“ (vor dem
Bau der Bahnunterführung fing hier die
Erdinger Straße an, entsprechend lautete
die frühere Adresse „Erdinger Straße 2“).
Städtebaulich ist das Haus, das schlicht „Erdinger Zollhaus“ genannt wurde, von sehr
hoher Bedeutung: Zusammen mit dem gegenüber liegenden, zur selben Zeit entstandenen und stilistisch ähnlich gestalteten Gebäude (bei welchem im Rahmen der letzten
Renovierung eine ansprechende Farbgebung
der Fassade leider unterblieben ist) markiert
es – quasi in der Nachfolge des einstigen
Isartores – den historischen Stadteingang.
Durch seine Lage am Bergfuß vermittelt es
darüber hinaus zwischen der Bebauung der
historischen Bürgerstadt und derjenigen des
Dombergs. Der Rest der historischen Stadtmauer, die vom darüber gelegenen Dechanteiturm direkt in die frühere Isartor-Bebauung überging, hat im „Erdinger Zollhaus“
einen klaren Flucht- und Endpunkt erhalten.
Einen herausgehobenen Stellenwert besitzt
es außerdem für das Bild der Heiliggeistgasse: In südlicher Blickrichtung bildet das
Gebäude den perspektivischen Abschluss
der Gasse, scheinbar gerahmt vom barocken
Turm der Spitalkirche bzw. dem mittelalterlich-historistischen Dechanteiturm. Die Architektursprache des „Erdinger Zollhauses“
wurde offensichtlich mit Bedacht gewählt.
Die Verwendung romanischer Gestaltungsmittel wie die charakteristischen Zwillingsfenster mit Mittelsäule oder das zwischen
Obergeschoss und Kniestock befindliche, an
seiner Unterseite mit einem Zahnschnittfries
versehene Gesims lag zwar damals ganz im
Trend der Zeit, kann aber gerade an der Stelle, an der viele Jahrhunderte hinweg ein mittelalterlicher Torturm gestanden hat, möglicherweise auch als historische Bezugnahme
verstanden werden. Nach einer umfassenden
Sanierung 1976 und einigen nachfolgenden
Instandsetzungen präsentiert sich das Haus
heute in originalgetreuem Zustand.
Um dieselbe Zeit, also Mitte der 1860er Jahre, dürfte auch das „Landshuter Zollhaus“
am Ende der heutigen General-von-NagelStraße gebaut worden sein. Anders als im
Fall des Isartores blieb im Fall des dortigen
Juden- oder Landshuter Tores das dazugehörige, westlich anschließende Wärterhaus
beim Abbruch des Tores 1828 stehen. Erst
im Zusammenhang mit der Errichtung des
„Erdinger Zollhauses“ wurde dieses wohl
nicht besonders repräsentative Gebäude
dann ebenfalls durch einen Neubau, das bis
Der Pflasterzoll: eine historische
Einnahmequelle der Stadt
Im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit setzten sich die Einnahmen der Stadt
Freising aus mehreren kleineren Posten wie
beispielsweise den „Gülten“ auf Grund und
Erwerb, dem „Zapf- und Schankgeld“, das
14
Von hier von dort und anderen guten Dingen
den musste. In erster Linie betraf das auswärtige Personen, wenn diese mit einem
Ochsen- oder Pferdefuhrwerk die Stadt pas-
Bild 1: Das "Erdinger Zollhaus" an der
Heiliggeistgasse.
Bild 2: Das "Landshuter Zollhaus" (rechts)
an der General-von-Nagel-Straße.
Von hier von dort und anderen guten Dingen
15
Stadtgespräch
heute erhaltene Haus „Unterer Graben 67“,
ersetzt. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit
gehen die Planungen auch hier auf Heinrich Lang zurück. Obwohl das „Landshuter
Zollhaus“ aufgrund seiner Lage keine dem
Pendant an der Heiliggeistgasse vergleichbare städtebauliche Wirkung entfalten kann,
handelt es sich doch um einen sehr stattlichen Bau, der dem zweifachen Anspruch,
nämlich ein der Bedeutung als kommunale
Zollstelle angemessenes Gebäude einerseits
Stadtgespräch
und ein repräsentativer Stadteingang andererseits zu sein, gerecht wird. In seiner äußeren Gestalt ist es dem „Erdinger Zollhaus“
sehr ähnlich. Ein wesentlicher Unterschied
besteht in der Gestaltung der Fenster im
Obergeschoss: das „Landshuter Zollhaus“
besitzt im Gegensatz zum „Erdinger Zollhaus“ keine Zwillingsfenster, sondern hier
werden die Segmentbogenfenster-Formen
des Erdgeschosses übernommen, jedoch unterhalb der Fensterbank jeweils mit einem
Stuckrelief verziert. Nachdem es die Stadt
Freising um 1925 verkauft hatte, wurde das
Haus mehrmals verändert, z.B. die mittige
Haustüre der Hauptfassade zum Graben hin
versetzt. Auch wenn das äußere Erscheinungsbild in einigen Details, z.B. in der rötlichen Farbgebung der Fassade, nicht dem
bauzeitlichen Zustand entspricht, präsentiert
sich das historische Anwesen insgesamt
doch recht authentisch.
Die Lernpraxis Au.
Mehr als 20 Jahren Hilfe bei Lernproblemen
"Das Zwischenzeugnis wird am letzten Unterrichtstag der zweiten vollen Woche im
Februar ausgestellt." So steht es offiziell auf
der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus. Was
aber im beamtendeutsch lediglich nach einer
klaren Terminaussage für eine Leistungsbewertung klingt, kann für manches Kind ein
gestörtes Selbstwertgefühl oder Angst vor
dem Versagen bedeuten. Legasthenie und
Dyskalkulie sind heutzutage häufige Diagnosen, die eine Lerntherapie erfordern.
Vor mehr als zwei Jahrzehnten hat sich deshalb eine Gruppe engagierter Lerntherapeuten und Eltern zusammengetan und eine
Praxis gegründet, die Kindern mit Lernproblemen Hilfen anbietet. Mit einem Team
aus mittlerweilen 11 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern setzt die Lernpraxis auf einen
ganzheitlichen Therapie-Ansatz. Dabei werden die Stärken der Kinder herausgefunden,
damit Selbstvertrauen aufgebaut und dann
an den Schwächen gearbeitet werden kann.
Das Konzept geht auf und die Lernpraxis
betreut derzeit etwa 160 Kinder im Schul-,
Vorschul- und Kindergartenbereich.
In Au, wo die Lernpraxis bis letztes Jahr
noch in einem ehemaligen Tanzsaal untergebracht war, wie Geschäftsführerin Hedi Post
schwärmt, sind sie zuletzt in neue Praxisräume umgezogen. Die offenen Räumlichkeiten, in denen auch aktiv mit Bewegungsspielen gearbeitet werden kann, hat sich der
Verein allerdings bewahrt, als er 2006 in Allershausen eine Zweigstelle eröffnete. Aber
16
Von hier von dort und anderen guten Dingen
Szenekulturforum
geht in die Kaserne
nicht nur mit den Kindern wird gearbeitet.
Ein wichtiger Schwerpunkt ist ebenfalls die
Beratung der Eltern, die vor oder während
der Therapie in eigenen Gruppen betreut
und im Umgang mit den Kindern im gesamten Umfeld unterstützt werden. Das jüngste
Projekt ist eine heilpädagogische Hausaufgabenhilfe. Unter fachlicher Anleitung einer Lerntherapeutin lernen Schüler in einer
kleinen Gruppe von maximal 4 Kindern
ihre Arbeitshaltung zu organisieren und ihre
Hausaufgaben zu bewältigen.
Auch wenn der Therapieerfolg am besten
im Vorschulalter greift, hilft die Lernpraxis
auch Schulkindern; und immer wieder kommen auch Erwachsene, die Defizite feststellen und sich helfen lassen wollen.
Wer gerade in der Zwischenzeugniszeit
merkt, dass nicht alles rund läuft, findet Informationen und Kontaktmöglichkeiten unter www.lernpraxis-au.de oder telefonisch
unter 08752/9737 (TE)
Seit 2003 gibt es in Freising schon einen
"Stammtisch" der jungen Kulturszene. Seit
dem treffen sich bis heute jeden letzten
Montag im Monat Vertreter der Freisinger
Jugendkulturszene, Vereine, Künstler und
Musiker, um die Szene zu organisieren,
sich auszutauschen und Kooperationen zu
knüpfen.
Seinen ersten Höhepunkt fand das Szenekulturforum mit einer Szene-Messe im Juni
2004 im Lindenkeller. Dort stellten sich die
Vereine und Institutionen der Öffentlichkeit vor und diskutierten mit der Freisinger
Bevölkerung über Probleme der Jugend,
wie etwa das Fehlen von Freiflächen für
Grafitti-Künstler oder von Proberäumen
für Nachwuchsbands.
Seitdem hat sich einiges getan; und nachdem zuletzt der Freisinger Lokalradiosender Hitwelle eine eigene Jugendsendung
mit dem Szenekulturforum veranstaltete,
fiel nach langen Verhandlungen mit der
Stadt Freising im Juli 2009 dann die Entscheidung, dem Szenekulturforum Räumlichkeiten in der Stein Kaserne zur Verfügung zu stellen, um dort bis zum Abriss
Kulturveranstaltungen mit Kunst und Mu-
sik zu ermöglichen. Der bis dahin lose Zusammenschluss etablierter Veranstalter und
Künstler gründete zu diesem Zweck Ende
vergangenen Jahres einen eigenen Verein,
der die Trägerschaft dieses
Projekts übernommen
hat
und im Februar den Veranstaltungsraum
im ehemaligen
Man nschaftsgebäude
der
Stein-Kaserne
eröffnen wird.
Mit
etlichen
Ideen, wie regelmäßigen
Ausstellungen
oder einer Art
Jazzcafe, wie
es sich erster Vorsitzender Peter Müller
vorstellt, wollen die jungen Kulturschaffenden die Kasernengebäude bis zu ihrem
Abriss mit Leben füllen. Wer sich über die
Aktivitäten des Vereins informieren möch-
te oder gar durch eine Mitgliedschaft bei
den Kosten beteiligen möchte, findet mehr
Informationen im Internet unter www.
szenekulturforum.de (TE)
v.l.n.r.: Josef Elfinger (Schriftführer), Riccarda Endres (Schatzmeisterin), Moritz Bolz
(Beisitzer), Peter Müller (1. Vorsitzender),
Andreas Baur (2. Vorsitzender), Florian
Schneider (Beisitzer)
Von hier von dort und anderen guten Dingen
17
Stadtgeschichten
Stadtgeschichten
Rauschtat und Gridlock sowie Kellerkind
In der durchaus vielfältigen Freisinger Popkultur-Szene sind es vor allem die Elektro-DJs und Gitarrenbands, die das Bild prägen. Der Landkreis hat aber auch in Sachen Hip-Hop einiges zu bieten: Crews, die
schon seit zehn Jahren und mehr Musik machen sowie einige junge Talente. Und: In Freising ist auch ein
Stück deutsche Hip-Hop-Geschichte geschrieben worden.
von Sebastian Beck
Genauer gesagt passierte das in einem
Haus in der Wiesenthalstraße: Mehrere
Monate lang wohnte dort die Band Blumentopf und arbeitete an ihrem Album
„Großes Kino“, mit dem sie in der deutschen Hip-Hop-Szene ihren Status als
eine der besten Combos festigten. In ihrer
Freising-Zeit bekamen sie auch viel Besuch von befreundeten Künstlern, etwa
Torch oder Advanced Chemistry, die neben den Fantastischen Vier als die Pioniere des deutschsprachigen Hip Hops galten.
(Mehr dazu im Interview mit Schu von
Blumentopf auf Seite 21). Auch im Lindenkeller trat der Topf in der Zeit auf, in
den letzten Jahren spielte Hip Hop aber so
gut wie keine Rolle mehr im Programm
des Lindenkellers. Was sich im Februar ändert: am 5. 2. sind mit Fiva MC und
Creme Fresh zwei Vertreter der Münchner
Szene zu sehen und zu hören, die mit intelligenten Texten und guten Live-Shows
weit über die Landeshauptstadt hinaus für
Furore sorgen (siehe Seite 20).
An diesem Abend im Lindenkeller stehen
aber auch Vertreter aus Freising auf der
18
Von hier von dort und anderen guten Dingen
Bühne: Tobi alias Tobi Wan sowie Andi
alias Phonque von den Schlemmerstyles.
Sie freuen sich auf den Abend: „Der Lindenkeller ist das Beste, was du in Freising als Auftrittsort kriegen kannst. Es
ist schade, dass da länger nichts mehr los
war in Sachen Hip Hop, aber vielleicht ist
das wieder ein Startschuss, dass wieder
was geht.“ Neben jungen Talenten aus dem
Landkreis wie Mama Crew, Wortfamilie,
H&M, Porni und Noyse sind die Schlemmerstyles fast schon alte Hasen. 2001 startete die Combo und wurde nach dem Release ihres Albums namens „abgefreaktes
Putenschnitzel“ zu Auftritten bis in die Jugendzentren nach Bamberg, Nürnberg und
Karlsruhe gespült. Derzeit bestehen die
Schlemmerstyles, die eigentlich zu dritt
sind, nur aus zwei Mitgliedern, weil Daniel, der Dritte im Bunde, zum Studieren
weggezogen ist. Die übrigen Schlemmerstyles nutzen die Zeit für ihre Soloplatten,
in die sie viel Energie stecken.
Wenn es um das Aufnehmen von Platten
geht, ist eine wichtige Anlaufstelle für
die Hip-Hop-Szene, aber auch für Mu-
siker aus anderen Genres das Tonstudio
von Ludwig Maier: GKG Music. 1996 hat
Maier mit dem Mischen von Musik angefangen. Anfangs nur Hip-Hop, später dann
aber auch Klassik, Filmmusik, Metall und
Punk. Auch Leute außerhalb von Freising
klopfen bei GKG Music an: So hat Maier
bereits für Roger Rekless/Team Makasi
oder Epikur gearbeitet. Eines seiner aktuellen Projekte ist das Mastern der neuen
Scheibe der Intensiven Erfrischung. Zu
den regelmäßigen Gästen in dem Tonstudio gehören Rauschtat & Gridlock, die
ebenfalls schon seit mehreren Jahren zusammen mit DJ Twen-One die Freisinger
Hip-Hop-Szene bereichern, aber auch alle
anderen Musikfans im Auge haben. So
hat die Crew keine Berührungsängste mit
anderen Genres, spielt auch bei Veranstaltungen wie Rock Sie! Oder Rock meets
Hip Hop und ersetzt die Beats von der
Platte auch mal durch einen Live-Schlagzeuger. „An jedem verdammten Sonntag“
war der Name ihrer Platte, mit der sie auch
in Augsburg und anderen Orten aufgetreten sind. Derzeit arbeiten Sie an neuem
Material. Rapper Roman ist aber nicht nur
selbst mit Rauschtat und Gridlock auf der
Bühne zu sehen. Seit Jahren organisiert er
Hip-Hop-Abende, unter anderem „live on
stage“ im Jugendzentrum, wo einmal im
Jahr vor allem die Newcomer der Szene
Möglichkeiten für einen Auftritt haben.
Einer der seltenen Momente für die Szene
sich zu treffen. Denn wie die Schlemmerstyles spricht auch Roman zwar von vielen aktiven Leuten in Sachen Hip-Hop im
Landkreis, aber „was fehlt, ist ein regelmäßiger Treffpunkt.“
Die Arbeit an neuen Songs steht nicht nur
bei Tobi Wan und Phonque und Rauschtat
und Gridlock an. Nach einer Pause wollen
auch Kellerkind wieder angreifen. Eine
weitere Combo, die schon seit zehn Jahren
existiert und mit ihrer Mischung aus tanzbaren Beats und witzigen Texten gut rumgekommen sind. Selbst größere Plattenfirmen sollen schon an den Kellerkindern
interessiert gewesen sein. Seit einigen
Monaten ist es eher ruhig um Kellerkind
geworden, was sich jetzt aber ändern soll,
wie Rapper Arian erklärt. Für 2011 ist
die Veröffentlichung eines neuen Albums
geplant. Zu Weihnachten hat Kellerkind
viele alte Tracks zum kostenlosen Download auf ihre Homepage www.kellerkindmusic.de gestellt. Als „Dank an die Fans“
wie Kellerkind betonen.
Eine Band, die erst seit kurzem für Furore sorgt, sind die zickenden Tightbomben
und das nicht nur wegen des phänomenalen Bandnamens. Denn in dieser Band,
die Gitarren und Rap in eingängiger Form
zusammenbringt, sind Mitglieder mit dabei, die schon länger aktiv sind. Rapper
Tha Rugs zum Beispiel, der sich auch als
Produzent und Freestyler einen Namen gemacht hat.
Diese Mischung aus jungen Talenten und
alten Hasen zeigt: Freisings Hip-Hop-Szene braucht sich nicht zu verstecken, weder
musikalisch noch textlich. Die Rapper
stellen immer wieder unter Beweis, was
mit der deutschen Sprache, viel Kreativität
und der nötigen Technik möglich ist. Und:
Es überwiegt das, was deutschsprachigen
Hip-Hop so charmant macht: Gelassenheit
und Humor.
Von hier von dort und anderen guten Dingen
19
Stadtgeschichten
Stadtgeschichten
Hip-Hop im Lindenkeller:
Fiva MC und Creme Fresh am 5. Februar
Nina Sonnenberg alias Fiva MC gehört nicht
nur zu den wenigen weiblichen Stimmen im
deutschen Hip Hop: Sie braucht offensichtlich auch sonst viel Platz, um ihre Kreativität
rauszulassen. Neben dem Hip Hop arbeitet
sie für on3 und FM4 und ist als Slam PoetryPerformerin und Buchautorin unterwegs.
2002 erschien ihre erste Platte „Spiegelschrift“ auf dem Hamburger Label Buback.
2005 gründeten sie mit dem Münchner DJ
Radrum das Label „Kopfhörer Recordings“.
Im Jahr 2006 veröffentlichten sie gemeinsam
das Album „Kopfhörer“. Seit 2002 tritt Fiva
erfolgreich auf Poetry Slams in Deutschland,
Österreich und Schweiz auf. 2003 wurde sie
Drittplatzierte beim National Slam in Bern.
2005 konnte sie mit ihrem Poetry Team „Da
Boyz with da girlz in the back“ (mit Nora
Gomringer und Mia Pittroff) den Siegertitel in Leipzig erringen. Seit 2005 gibt Fiva
Rap und Poetry Workshops, u.a. an den
Münchner Kammerspielen, dem Theater der
Jugend und dem internationalen Brechtfestival in Augsburg. Fiva ist regelmäßig auf
den deutschsprachigen Bühnen zu sehen,
2005 war sie Support Act von Fettes Brot.
Im Herbst 2007 veröffentlichte Fiva ihr erstes Buch „Klub Karamell“. Fivas neues Album „Rotwild“ erschien Februar 2009. Zusammen mit DJ Phekt garantiert sie live ein
mitreißendes Konzert mit guten Beats für
die Beine und schlauen Texten für den Kopf.
An der Seite von Fiva müssen die Jungs von
Creme Fresh aber keinesfalls Minderwertigkeitskomplexe bekommen: Es ist kein
Zufall, dass die Rapper der Band, Keno und
Fatoni zwischen 2002 und 2005 fast jedes
Freestylebattle Münchens gewannen, meist
standen sich beide im Finale gegenüber.
2005 veröffentlichten Creme Fresh komplett
im Alleingang, ohne Label und Vertrieb, ihr
Debutalbum „Frische Spuren“. Das „Juice-
Magazin“ kürte das Werk damals kurzerhand zum „Demo des Monats“. Im Februar
2007 waren Creme Fresh auf der „Blumentopf Musikmaschine Tour II“ als Support
dabei. Zu diesem Anlass releasten sie die EP
„Baustelle“. Im Juni 2007 wurde ihr zweites
Album „Hast Du Feuer?!“ über das Münchner Label „58 Beats“ veröffentlicht. Die
Platte war wieder ein großer Schritt nach
vorne: Mehrere Songs schafften es bei Radiostationen in die Rotation, Musikportale
im Internet feierten „Hast du Feuer?!“ als
„Platte des Jahres“ und das „Juice-Magazin“ schrieb: „Da kommt noch Großes auf
uns zu“. Mit dieser Platte im Gepäck, ging
es im September darauf erneut zwei Wochen auf Tour, diesmal mit den OldschoolLegenden von „Main Concept“. Zusammen
Creme Fresh (links) und Fiva MC
mit Bustla, der für die Musik zuständig ist,
sind Keno und Fatoni live immer für Überraschungen gut.
Unterstützt werden Fiva MC und Creme
Fresh an diesem Abend von Peace Camp
Crew feat. Bushbayer, Sonic MC & DJ
MicE sowie Tobi Wan und Phonque von
den Schlemmerstyles. (SB)
Blumentopf:
„War auf jeden Fall eine coole Zeit“
Seit der Fußball-Weltmeisterschaft 2006
haben sich Blumentopf in der ARD mit
ihren „Raportagen“ über die Spiele der
deutschen Mannschaft auch bei Leuten einen Namen gemacht, die weniger mit HipHop anfangen können. Schon lange davor
hatte sich das Quintett um DJ Sepalot und
den Rappern Cajus, Schu, Roger und Holunder zu einer der wichtigen Hip-HopCombos in Deutschland etabliert. Die
Band, die heute in München wohnt, lebte
und arbeitete eine Zeit lang zusammen in
Freising. Der FINK sprach mit Schu über
die Freisinger Blumentopf-WG, ihre Zeit
in der Domstadt und was 2010 bei ihnen
geplant ist.
Auf diversen Internetseiten ist über euch
zu lesen: „Blumentopf ist eine deutsche
Hip-Hop-Band, die sich 1992 in Freising
gegründet hat.“
Das stimmt so nicht ganz. Wir kommen
alle eigentlich aus der Ecke Eching, Unterschleißheim. Los ging es bei uns im Jugendzentrum Lohhof, dem heutigen Gleis
1, wo wir gefreestylt haben. Unser DJ, der
Sepalot, hat in Freising gewohnt und bei
ihm haben wir auch unsere ersten Aufnahmen gemacht.
Später seid ihr dann aber alle komplett
nach Freising gekommen.
Ja, das war so 1997/1998 rum. Wir haben
ein Haus gemietet mit dem Plan, dort eine
Platte aufzunehmen. Das war in der Wiesenthalstraße am Platschkyberg. Mit der
Zeit kam raus, dass die Platte „Großes
Kino“ 2000 veröffentlicht werden sollte,
deshalb hieß dann unsere WG Haushalt
2000. War auf jeden Fall eine coole Zeit.
20
Von hier von dort und anderen guten Dingen
Wie wichtig war diese Zeit für Euch als
Band?
Die Zeit war schon wichtig, wir waren ja
vorher schon gute Freunde, haben uns aber
währenddessen noch näher kennengelernt.
Die Band würde es aber auch so geben.
Natürlich war es auch anstrengend, noch
zusammen zu wohnen. Das ist wie das
Freising gezogen. Wir haben uns hier auf
alle Fälle heimisch gefühlt.
„Kaleidoskop-Clique
vom Geheimtip zum Hit
wie Manifesto
Freising ist das Nest wo es
würzig wird wie Mamma's
Pesto“
Was könnt ihr jungen Talenten in Sachen Hip Hop empfehlen?
Man sollte mit Spaß an die Sache rangehen und nicht schauen, wer was verdient.
Heute ist es viel schwerer, kommerziellen
Erfolg zu haben. Man sollte mit Freunden
was machen, hingehen wo Leute sind, wie
Blumentopf feat. Manuva: Quintessenz
Leben im Tourbus. Es war trotzdem was
Einzigartiges. Und wir sind sehr stolz auf
die Platte.
Wie sah der Alltag in der BlumentopfWG aus?
Da drehte sich fast alles um die Musik. Es
war ja der große Boom damals und wir
waren auch viel unterwegs. Gerade an den
Wochenenden. Wir haben auch viele Leute
kennen gelernt, die uns dann in Freising
im Studio besucht haben, wie Torch oder
Advanced Chemistry. Wir sind aber natürlich auch so rumgehangen, waren BillardSpielen oder sind nach München gefahren.
Wie heimisch habt ihr euch denn in
Freising gefühlt?
Ich war sowieso mehr in Freising als in
München, weil ich hier auf die FOS gegangen bin. Da hat man seine Leute eher hier.
Es sind zu der Zeit eh viele Leute nach
Freising hat sich sogar in die Texte eingeschlichen.
Das passiert ganz ungeplant. Was uns umgibt, fließt auch in die Texte mit ein. Das
ist ja jetzt mit München nicht anders.
„Und die Drinks fließen
reichlich,
zum üblichen Getränkepreis
von Neustift bis zum südlichen
Wendekreis“
Blumentopf: Party Safari
zu den Jams am Dienstag in der Münchner
Glockenbachwerkstatt.
Was habt ihr 2010 alles vor?
Eine unfassbare Menge. Im Mai wollen
wir unsere neue Platte rausbringen. Dann
werden wir in diesem Jahr wieder mit
der ARD zur Weltmeisterschaft zusammenarbeiten. Dafür fahren wir vielleicht
sogar nach Südafrika. Außerdem wollen
wir jede Menge Festivals spielen und dann
steht auch eine Tour an. Man kann uns
also wieder viel live sehen. Wir freuen uns
drauf! (SB)
Von hier von dort und anderen guten Dingen
21
Stadtgeschichten
Stadtgeschichten
Ein Freisinger
sorgt für den guten Rutsch
BSD-Verbandsarzt Jochen Wagner ist Olympia-Teilnehmer in Vancouver
Wenn am 12. Februar die Olympischen
Winterspiele im kanadischen Vancouver beginnen, ist ein Freisinger mit von der Partie:
Dr. Jochen Wagner (43), leitender Verbandsarzt des Deutschen Bob- und Schlittenverbandes (BSD). Doch bei allem Stress, den
so ein sportliches Großereignis auch für die
medizinische Abteilung mit sich bringt, hat
der Freisinger Orthopäde einen festen Vorsatz: „Ich möchte es genießen.“
Ausstaffiert ist Wagner schon: Bei ihm zu
Hause stehen zwei riesige Taschen, in denen
sich das vorgeschriebene Olympia-Outfit
für jeden Teilnehmer der rund 450-köpfigen deutschen Delegation befindet. „Eigentlich nehme ich sonst nur eine Jeans
und Unterwäsche mit“, beschreibt Wagner
seine Reisevorbereitungen. Übrigens: Die
Kleidung ist schneeweiß, passt also zu dem
Arzt und so genannten „Halbgott in Weiß“.
Medikamente, Arzneien und Geräte muss
Wagner nicht einpacken, wenn er bereits
am 7. Februar über den großen Teich fliegt:
In Whistler, wo das Olympische Dorf für
die Heldinnen und Helden der Eisbahn
liegt, gibt es eine klinische Abteilung. Und
dorthin werden sämtlich von Wagner angeforderten und – Stichwort: Dopingkontrollen – vorher für jeden Athleten deklarierten
Arzneimittel vorausgeschickt.
Grundsätzlich, so Wagner, unterscheide
sich die Arbeit bei den Olympischen Spielen nicht von der bei einem normalen
Weltcup-Einsatz. Das beginnt schon beim
frühen Aufstehen und Frühstück um 7.30
Uhr. Die ersten ein oder zwei Tage nach der
Anreise würden die Sportler regenerieren,
dann nehme man den Trainingsbetrieb in
Whistler auf. Und genau da verbirgt sich
„eine Unbekannte“: Bei Temperaturen von
minus fünf Grad, wie sie bisher bei Rennen
in Vancouver herrschten, lässt die Hochgeschwindigkeitsbahn bereits ein Tempo von
22
Von hier von dort und anderen guten Dingen
bis zu 150 km/h zu. Was passiert, wenn
es noch kälter wird, kann niemand genau
vorhersehen. Doch die Gefahr von Stürzen
wachse auf jeden Fall. Aber auch wenn die
Bahn eigentlich entschärft werden müsse,
so Wagner: „Wir haben ein gutes Gefühl.“
zum Hallenfußball begeben.
Bei aller Professionalität und Coolness:
Olympische Spiele sind selbstverständlich
etwas Besonderes. Schon allein deshalb,
weil jeder Wettkampf ausverkauft sei, jeder
Renntag als großes Event mit viel Drumherum gestaltet werde, und weil dann die
Randsportarten Rodeln, Bob und Skeleton viel stärker als sonst ins Blickfeld der
Öffentlichkeit rückten, wie der BSD-Verbandsarzt genau weiß. „Die Atmosphäre
wird bei Olympia ganz anders sein“, betont
Wagner. Da gelte es, die Athleten locker zu
machen – auch geistig. Deshalb verstehen
sich Wagner und der Physiotherapeut auch
als eine Art Psychologe. „Wir sind eine Familie“, beschreibt Wagner den Zusammenhalt auch über Nationengrenzen hinweg.
Und weil das so ist, müsse man mit den
Athleten auch einmal raus aus dem Olympischen Dorf, etwas unternehmen und sich
etwas anschauen, mal ein Steak essen gehen.
Wagner selbst wird an der Eröffnungsfeier
im 120 Kilometer von Whistler entfernten
Vancouver am 12. Februar teilnehmen. Die
Athleten, die er unter seinen medizinischen
Fittichen hat, aber nicht: Zu stressig die
Fahrten, zu kurz danach die Wettkämpfe,
die für seine Schützlinge bereits am 13.
Februar beginnen. Dafür können die Athleten, wenn sie wollen, länger und bis zur
Abschlussfeier in Kanada bleiben. Wagner
selbst wird schon vorher in die Heimat zurückkehren.
Bei einigen Punkten weiß Wagner jetzt
schon, was in Vancouver auf ihn zukommt:
„Es wird große Emotionen geben“, ist sich
der Freisinger Orthopäde sicher. Schließlich werden die Rennen in Kanada für einige Sportler der letzte große Auftritt auf
der Weltbühne des Sports sein. Und noch
eine sichere Prognose traut sich Wagner
abzugeben: „Unsere Rodeldamen werden
die ersten drei Plätze belegen.“ Und auch
bei den Herren stehen laut Wagner die
Chancen, Medaillen zu sammeln, sehr gut
– „wenn die Jungs locker bleiben“, wie er
es ausdrückt. Für ihn selbst und das Team
im Hintergrund gilt vor allem eine Devise:
„Ruhig bleiben.“ Es gelte für ihn, die Normalität eines normalen Weltcup-Rennens
zu vermitteln, seine Arbeit so zu verrichten
wie sonst auch. Denn wenn schon der Arzt
nervös sei und Panik verbreite … (AB)
Dr. Jochen Wagner mit dem Fair-Play-Preis
des Internationalen Rennrodel-Verbandes
(FIL). Die FIL würdigte damit „den selbstlosen Einsatz von Dr. Jochen Wagner bei der
Behandlung und Rehabilitation der schwer
verunglückten Athletin Ewelina Staszulonek
aus Polen.
Die Athleten seien fit, keiner der rund 30
deutschen Rodel-, Bob- und Skeleton-Fahrer stelle derzeit medizinisch ein Sorgenkind dar. Den größten Bammel vor Verletzungen seiner Schützlinge hat Wagner
übrigens dann, wenn sich die Eis-Piloten
Von hier von dort und anderen guten Dingen
23
Stadtgeschichten
Stadtgeschichten
Wolfersdorf
Landkreis Freising
Der Landkreis Freising ist spannend und
vielfältig. Er reicht vom Münchner Norden,
von den Ausläufern der Schotterebene bis
hinein in die Hügellandschaft der Hallertau
und grenzt an Niederbayern. Eine jahrtausendlange Geschichte prägt Land und Leute und doch steht der Landkreis mit seinen
rund 150 000 Einwohnern für das moderne
Bayern. Folge 20: Wolfersdorf
Alles da und alles im Rahmen
Hofbrauhauskeller
Wieder ganz der Alte
Er ist wieder da! Beinahe so, als ob nichts
gewesen wäre, präsentiert sich der Hofbrauhauskeller am Lankesberg. Nach
einem kurzzeitigen Zwischenspiel als
moderne Gastronomie kehrt der neue
Wirt Peter Sonnauer wieder zu den traditionellen Wurzeln bayerischer Gastfreundschaft zurück.
Die Einrichtung, die man vom vorletzten
Jahr gewohnt war, wurde fein säuberlich
auf bewahrt und gibt dem Flagschiff des
Freisinger Hof brauhauses seinen unverwechselbaren Charakter zurück.
Das gutbürgerliche Interieur wird durch
eine klassische Speisekarte und einen
verhältnismäßig günstigen Mittagstisch
ebenso ergänzt wie durch den Außenbereich.
Mit einer edlen Gartenbestuhlung kommt
man auf der Vorderseite in den Genuss
eines bewirteten Gastgartens und im hin-
24
Von hier von dort und anderen guten Dingen
teren Bereich findet man wieder den traditionellen Biergarten mit Platz für 450
Personen. Und nach gutem, alten Brauch
dürfen sich die Gäste hier ihre Brotzeit
auch selber mitbringen.
Die Tageskarte des Hof brauhauskellers
wird ebenso durch vegetarische Gerichte,
wie durch die Auswahl an feinen Kuchen
aufgefrischt. Letztere sind bereits aus
dem Cafe Central in der Oberen Hauptstrasse bekannt, welches Peter Sonnauer
schon seit über 20 Jahren betreibt.
Natürlich stehen auch wieder die Nebenräume, die Platz für kleinere, mittlere und
größere Gesellschaften bis 130 Personen
bieten, zur Verfügung.
Geöffnet hat der Hof brauhauskeller täglich von 10.30 bis 23.00 Uhr (warme Küche bis 22.00 Uhr).
Da kann der Sommer über den ehemaligen Wehrberg kommen! (TE)
„Ein aufspringender rotbewehrter schwarzer Wolf“ ziert das Wappen. Doch so wild
und gefährlich man sich heraldisch 15 Kilometer nördlich von Freising gibt, ist man
eigentlich nicht. Im Gegenteil: Wolfersdorf
ist eine jener eher beschaulichen Gemeinden des Landkreises, die ihr Selbstverständnis nicht in großen Gewerbeansiedlungen und Großprojekten sieht, sondern
als funktionierender Teil einer ländlich geprägten Umgebung.
Am Rande der Hallertau und somit des
Hopfenanbaugebiets, zwischen dem Höhenrücken des Ampertals und der Kreisstraße 16 lebt es sich auf 26 Quadratkilometern gut für die rund 2400 Einwohner,
die seit 1978 der Verwaltungsgemeinschaft
Zolling angeschlossen sind. Weil man zwar
ruhig lebt, aber nicht schläft, hat man in
Wolfersdorf in den vergangenen
Jahren viele wichtige Infrastrukureinrichtungen geschaffen, die zu
einer Gemeinde in dieser Größe
gehören: eine Grundschule mit
Mittagsbetreuung gehört da ebenso dazu wie ein Kindergarten, ein
Feuerwehrhaus mit Gemeindesaal,
ein Bauhof, ein Wertstoffhof, eine
Kanalisation und eine Kläranlage.
Die Gründung der Orte der Gemeinde Wolfersdorf fällt in die Zeit von
748 (Berghaselbach) bis etwa 1160 (Oberhaindlfing). Für den Hauptort Wolfersdorf
selbst lässt sich das Jahr, in das die erste
urkundliche Nennung fällt, nicht genau
bestimmen. In der Urkunde, in der der Name
Wolfersdorf auftaucht,
ist lediglich angegeben, dass sie verfasst
wurde in der Zeit, in
der Bischof Lantbert,
der 13. Nachfolger
des heiligen Korbinians, der Kirche von
Freising vorsteht. Das
wäre dann zwischen
937 und 957. Nach den
„Traditionen des Hochstifts Freising“ von
Theodor Bitterauf fällt die Fertigung der
Urkunde jedoch in die Zeit zwischen 948
und 957. Nach dieser Urkunde tauscht Bischof Lantbert von dem Edlen Ratkis drei
Morgen zu Wolfersdorf gegen drei andere Morgen Land. Im Orginallaut: „Es gab
also der genannte adlige Mann von seinem
Eigentum im Ort Wolvoltestorf, der so genannt wird, von bebaubarem Grund drei
Joch in die Hände des genannten Bischofs
und seines Vogtes Rathold zum Altar der
hl. Maria und des hl. Korbinian, des Bekenners Christi, um es dort ewig zu lassen.“
Die früheste Schreibweise von Wolfersdorf
lautet nach der Urkunde „Vuoluoltesdorf“.
Der vorgesetzte Personenname stammt von
„Wolfold“. Wolfersdorf ist somit das Dorf
des Wolfold. Aus „Wolfoldsdorf“ hat sich
im Laufe der Zeit der Name „Wolfersdorf“
gebildet. Fazit: Mit Wölfen hat Wolfersdorf
also eigentlich nichts zu tun. Trotzdem
beschloss der Gemeinderat im Dezember
1981, das Wappen mit Wolf zu führen, den
man dem Siegel des Wilhelm von Wolffersdorff (14. Jahrhundert) entnommen hat.
Wolfersdorf war einst eine bedeutende Hofmark. Die Herren von Wolfersdorf haben
um 1440 in die dortige Pfarrkirche einen
Gedenkstein einmauern lassen, der doppel-
Michael Wening: Schloss Wolfersdorf
seitig von innen und außen zu lesen ist – ein
besonderer Hingucker. Die zweigeschossige Wehrturmkirche Thonhausen wurde
in der Romantik erbaut.
Es ist also weder gefährlich in Wolfersdorf,
noch tanzt dort der Wolf. Aber es ist eine
jener Kommunen im Landkreis, in denen
das Leben noch angenehm ländlich ist
und keine (im Nachhinein oft überzogen
erscheinenden) Großprojekte Atmosphäre
und Leben stören. (Dr. Andreas Beschorner)
Von hier von dort und anderen guten Dingen
25
Campus
Campus
Forkast: Klimafolgen für Bayern
Im Forschungsverbund »Auswirkungen des Klimas auf
Ökosysteme und Klimatische Anpassungsstrategien«
(FORKAST) wollen Wissenschaftler die ökologischen
Klimafolgen für Bayern abschätzen. Drei Jahre lang
erhalten sie dafür vom Wissenschaftsministerium drei
Millionen Euro.
In den Forschungsverbund sind eingebunden die TUM-Wissenschaftler Prof. Arnulf
Melzer, Extraordinarius für Limnologie, Prof. Anton Fischer, Extraordinarius für
Geobotanik, Prof. Annette Menzel, Extraordinaria für Ökoklimatologie, Prof. Hans
Peter Schmid, Ordinarius für Atmosphärische Umweltforschung, Prof. Ingrid KögelKnabner, Ordinaria für Bodenkunde, Prof. Jean Charles Munch, Ordinarius für Bodenökologie, Dr. Matthias Drösler, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für
Vegetationsökologie, und Prof. Hans Pretzsch, Ordinarius für Waldwachstumskunde. Alle Wissenschaftler von „Forkast“ vertreten unterschiedliche Schwerpunkte der
Klima- und Ökosystemforschung und sind mit Fachbehörden sowie wissenschaftlich
international vernetzt. Infos: www.bayfor.org/forkast
die zweifelsohne Einf luss auf Flora
und Fauna und damit auch indirekt auf
die Menschen haben werden, rechnen
die Wissenschaftler bereits seit Langem. Wie diesen Entwicklungen jedoch
rechtzeitig mit geeigneten Maßnahmen
begegnet werden kann, blieb in der bisherigen Klimaforschung weitgehend
unberücksichtigt.
Dieser Herausforderung stellen sich
nun die Umwelt- und Klimaforscher
in „Forkast“, indem sie die Bedeutung
der klimatischen Extremereignisse
mittels unterschiedlicher methodischer
Ansätze analysieren und anschließend
mithilfe der neuen Erkenntnisse eine
„Forkast“ ist einer der drei auf den Klimaschutz angelegten Forschungsverbünde, die über das bayerische Klimaprogramm 2020 gefördert werden.
Sein Ziel ist es, die ökologischen Klimafolgen für Bayern abzuschätzen und
daraus ableitend geeignete Strategien
zur Klimaanpassung zu entwickeln. An
„Forkast“ sind Wissenschaftler aus 19
Lehrstühlen und Fakultäten der Universitäten Bayreuth, Regensburg, Würzburg, Erlangen-Nürnberg und der TUM
in Weihenstephan beteiligt. Sprecher
des Forschungsverbunds ist Prof. Carl
Beierkuhnlein, Ordinarius für Biogeo-
26
Von hier von dort und anderen guten Dingen
grafie und Leiter des Elitestudiengangs
Global Change Ecology in Bayreuth.
Die „Forkast“-Partner bewegen sich
wissenschaftlich auf einem völlig neuen Terrain der Klimafolgenforschung,
da die Thematik der Auswirkungen von
klimatischen Extremereignissen auf die
mitteleuropäischen Ökosysteme in vergleichbarer Intensität und Konzentration bislang noch unerforscht ist.
Die Auswirkungen des Klimawandels
wie extrem heiße Sommer oder kürzere Frost- und Schneeperioden hinterlassen zunehmend regionale Spuren,
die sich in Bayern an den Reaktionen
Grundlage für entsprechende Anpassungsmaßnahmen für Organismen und
Ökosysteme entwickeln. Die Schwerpunkte der Forschungsmethoden beziehen sich stark aufeinander und betreffen das Monitoring, das langfristige
Beobachten von Klimaveränderungen
sowie deren Effekte auf die sensiblen
Ökosysteme und die Modellierung,
die die Auswertung der MonitoringBefunde einschließt. Ein dritter Fokus
liegt auf den Experimenten, die mögliche Reaktionen der Organismen und
Lebensgemeinschaften auf künftig erwartete Bedingungen aufzeigen sollen.
(Text/Foto: TUM/Raimund Henneken)
Im Niedermoor bei Pulling/Weihenstephan untersuchen TUM-Wissenschaftler
vom Lehrstuhl für Vegetationsökologie
und vom Fachgebiet Ökoklimatologie,
wie sich bei Temperaturerhöhung und
Wasserstandsänderungen die ökologischen Serviceleistungen der Moore wie
Kohlenstoffbindung oder die Phänologie
von Pflanzen ändern.
langlebiger Ökosysteme wie Wälder,
Grünland und Gewässer messen lassen. Mit einer Zunahme der Frequenz
und Intensität von Extremereignissen,
Von hier von dort und anderen guten Dingen
27
Familie
Familie
Der Kinderbuch-Tipp:
Das einzig wahre
Buch für Großeltern
und ihre Enkel
Eleo Gordon & Tony Lacey
Winter-Wald-Woche
der Vorschulkinder des BRK Kindergarten Prinzenpark
Der Winterwald beruhigt und fördert die
Phantasie und Kreativität der Kinder. Sie
genießen die stressfreie Atmosphäre, haben Platz zum Kindsein, Toben im Schnee,
Schlittenfahren, Spielen, aber sie können
auch die Winterstille erfahren. Dadurch
entwickeln die Kinder innere Stabilität und
Konzentrationsfähigkeit, die für die spätere
Schullaufbahn sehr wichtig sind.
„Die sehr positiven Erfahrungen der letzten Jahre sind der Anlass dafür, dass der
BRK Kindergarten Prinzenpark das Projekt Wald-Woche für die Vorschulkinder zu
allen vier Jahreszeiten anbietet.“ erklärt die
Leiterin Simone Haunreiter. „Der Grundgedanke ist, immer wieder Zeiträume
während des ganzen Jahres zu schaffen, in
denen der Kindergartenalltag in die freie
Natur ausgelagert wird.“
Der direkte Kontakt zur Natur ermöglicht
es den Kindern, Mut zu entwickeln. Es ent-
28
Von hier von dort und anderen guten Dingen
stehen Werthaltungen sich selbst, anderen
und der Natur gegenüber. Vertrautheit in
Bezug auf Pflanzen, Tiere und Natur wird
gefördert. Die Kinder haben viel Zeit, um
Erfahrungen zu machen, Vertrauen in die
eigenen Fähigkeiten aufzubauen, aber
auch, um ihre persönlichen Grenzen zu erleben. Sie können verschiedene Naturmaterialien (z.B. Blätter, Blütenformen, Rinden, Früchte, Holz usw.) im Detail kennen
lernen und verwenden und sie begreifen
die Abhängigkeiten und Zusammenhänge (z.B.: Wo und mit welchen Materialien
bauen Ameisen ihre Burg?).
Die ständig wechselnde Umgebung –
Temperatur, Licht, Untergrund, Wind,
Geräusche und Gerüche – aktiviert die
Sinne. Durch vielfältige Erfahrungsmöglichkeiten bei Wind und Wetter können die
Kinder den wachsamen und fürsorglichen
Umgang mit sich selbst, der Gruppe sowie
ihrer Umwelt erkunden. Und sie werden
auf grundlegende, sich permanent wandelnde Lebensprozesse aufmerksam: Sie
spüren den Rhythmus des Tages und die
Jahreszeiten.
Die Erzieherinnen inspirieren und fördern
die Kinder beim Spielen. Die Kinder beschäftigen sich mit Dingen, die sie interessant finden und die sie lernen wollen.
Es ist wichtig, dass die Kinder sich selbst
aktivieren und selbst die Initiative ergreifen, denn so wird ihre Selbständigkeit gefördert. Neben vielen Freiräumen geben
Rituale wie zum Beispiel der Morgenkreis,
die Brotzeit und gemeinsame Spiele und
Unternehmungen den Waldtagen Sinn und
Struktur.
Das neue Jahr ist
da, den Feiertagsmarathon hat man
grad so überstanden, die Tage werden wieder länger
und langsam aber
sicher gehen einem
die Ideen aus, womit man die lieben
Enkel noch unterhalten könnte. Die meisten
klassischen Spiele wurden schon tausendmal gespielt, die anderen kennt man nicht
mehr und Nähen hat man auch nie gelernt,
dafür ist man dann doch eine Generation
zu jung... Es muss etwas neues her! Und da
kommt dieses Buch ins Spiel. Aus der Bestseller Reihe „Dangerous Book For Boys“
richtet sich dieser Leitfaden an die geplagten
Großeltern. Hier finden sie eine unheimliche
Fülle an Geschichten zu historischen Ereignissen, von den Gladiatoren, über Piraten,
zur Französischen Revolution. Basteltipps zu
jeder Jahreszeit, Nistkästen, Muschelkunstwerke, Tannenbaumketten. Karten- und Zaubertricks kommen bei den Kleinen bestimmt
mindestens so gut an wie ein gut organisierter
Campingausflug. Und endlich bekommt man
auch den gemeinen Kreuzstich hin und kann
seine Kunstwerke bei einem Stück Schokoladenbiskuit oder Zitronen-Orangen-Kuchen
bewundern. Dann fehlt nur noch ein Brief in
Geheimschrift an die Autoren mit der Bitte, so
bald wie möglich einen zweiten Band herauszugeben! (Katrin Grießhaber von Bücher Pustet)
Von hier von dort und anderen guten Dingen
29
Reportage
Reportage
Südafrika
Einfach lekker!
*
* Besonders einem Wort begegnet man als Reisender in Südafrika immer wieder: so ziemlich alles kann „lekker“, im Sinne von „gut“ sein, sei es schmackhaftes Essen oder eine hübsche Frau, lekker ist als Ausdruck des Gefallens
nie unangebracht.
von Cornelia Sieg
2010 wird das Urlaubsziel für viele Fußballfans wohl das Land
mit dem Springbock im Wappen sein. Bis im Juni das Runde
wieder ins Eckige muss, laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Südafrika möchte aller Welt beweisen, dass es, trotz der
im Vorfeld oft laut gewordenen Kritik, kein Fehler war, die WM
2010 auf diesem wunderschönen Kontinent stattfinden zu lassen.
Auch wenn der Fußball schon für genug Euphorie sorgen wird:
ein Blick über die Wände der neu errichteten Stadien zahlt sich
aus; Südafrika ist es wert, erkundet zu werden. Neben dem bekannten Kruger Nationalpark und den beeindruckenden Drakensbergen im Nordosten der Republik zieht es viele Naturliebhaber und Abenteuerlustige in die im Süden gelegene Kapregion.
Kapstadt wird noch heute als „Mother City“ bezeichnet, da die
Besiedlung Südafrikas durch die Europäer hier 1652 ihren Ursprung nahm. Der niederländische Kaufmann Jan van Riebeeck
30
Von hier von dort und anderen guten Dingen
hatte den Auftrag, am Fuß des Tafelbergs einen Stützpunkt zu
errichten, um die Handelsschiffe aus Europa auf ihrem langen
Weg nach Asien mit frischen Nahrungsmitteln versorgen zu
können. Heute zählt Kapstadt über dreieinhalb Millionen Einwohner und bietet Reisenden eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten. In der Tafelbucht befindet sich auch die Gefängnisinsel
„Robben Island“, auf der Nelson Mandela vor Ende der Apartheid in Südafrika im Jahr 1994 eine Haftstrafe von 27 Jahren
verbüßen musste.
Verlässt man Kapstadt in Richtung Osten, geht es vorbei an den
Weingütern Stellenbosch’ nach Overberg. In dieser Region kann
man vom „Whale Watching“ in Hermanus bis zum Mountain
Biking in den Bergen hinter dem malerischen Städtchen Swellendam so ziemlich jeder Outdoor-Aktivität nachgehen. In Swellendam beginnt auch die so genannte Garden Route, wobei die
Definitionen von Anfang und Ende dieses idyllischen Küstenabschnitts variieren. Das touristische Zentrum bilden die bei-
den Städte Knysna und Plettenberg Bay mit ihren endlos langen
Sandstränden und traumhaft klarem Wasser. Einige Kilometer
weiter finden Surfer in Jeffrey’s Bay ihr Wellenparadies. Wer
vom Meer genug hat, kann im für seine ausgedehnten Wälder
bekannten Tsitsikamma-Nationalpark an einem Drahtseil von
Baumkrone zu Baumkrone gleiten und es sich danach auf
dem Rücken eines Elefanten „bequem“ machen: über 400 der
grauen Riesen leben im nördlich von Port Elizabeth gelegenen
Addo National Park. Seit die Europäer Afrika besiedelten und
die Großwildjagd zum Lieblingssport der Kolonialherren avancierte, werden die Elefanten zu den so genannten „Big 5“, den
am schwierigsten zu erlegenden Tieren Afrikas gezählt. Auch
Löwe, Nashorn, Wasserbüffel und Leopard standen auf der Liste
der begehrtesten Jagdtrophäen. Heute werden die Big 5 in den
zahlreichen Reservaten rund um Port Elizabeth Gott sei Dank
nur noch zum Abschuss mit der Kamera freigegeben.
Eine Safari im offenen Landrover ist ein absolutes Muss für
Besucher und Gelegenheit dazu gibt es genug: neben 20 Nationalparks hat Südafrika über 500 kleinere Reservate, die sich
meist in privater Hand befinden. Jedes Reservat verfügt über
mindestens eine Lodge, was dem Safaritourist die Möglichkeit
gibt dort zu übernachten, wo sich Warzenschwein und Zebra
„Gute Nacht“ sagen. Und schließlich kann nicht jeder behaupten,
schon mal mit dem Gebrüll eines wilden Löwen im Hintergrund
eingeschlafen zu sein. Die meisten privaten Reservate (sog.
Game Reserves) vernachlässigen trotz des Tourismus’ nicht, ihren Beitrag zum Naturschutz zu leisten. So stellen viele Game
Reserves jeder Tierart den Raum zur Verfügung, den sie auch
außerhalb einer Umzäunung als Revier nutzen würde, und das
können beträchtliche Areale sein: in einem 80 Quadratkilometer
großen Reservat (das entpricht etwa 11 200 Fußballfeldern) ist
beispielsweise Platz für nur 25 Elefanten. Schwarze Schafe gibt
es jedoch auch in der Wildlife-Branche: für in Gefangenschaft
geborene Löwenbabys steht in geschützten Gebieten nahezu kein
Platz mehr zur Verfügung; die Unterbringung eines geschlechtsreifen Tieres gestaltet sich somit meist als äußerst schwer, weswegen einige Reservate bewusst Empfängnisverhütung bei ihren Löwen betreiben. Anderswo werden Löwen munter weiter
gezüchtet, um dem zahlenden Touristen das einmalige Erlebnis
des Löwenbaby-Streichelns bieten zu können. Dabei wird verschwiegen, dass diese Tiere später oft an Interessenten verkauft
werden, deren einziges Ziel es ist, die Raubkatze in einer aufregenden Großwildjagd zur Strecke zu bringen. Auch Wilderei
ist leider nach wie vor ein Thema in den Safariparks. Besonders
Nashörner sind einer ständigen Bedrohung durch den Menschen
ausgesetzt, da viele Angehörige der ursprünglich in der Kapregion heimischen Xhosa (sprich: Kosa) und Zulu noch immer an
die potenzsteigernde Wirkung von zerriebenem Rhinozeroshorn
glauben und dieses vermeintliche „Wissen“ von Generation zu
Generation weitergeben.
In Südafrika leben noch immer zahlreiche ursprüngliche Volksgruppen, die ihr Land nach der Kolonialisierung schrittweise an
die weißen Siedler abgeben mussten. Daraus resultiert die beachtliche Anzahl von elf Amtssprachen in Südafrika. Afrikaans
Von hier von dort und anderen guten Dingen
31
Reportage
Reportage
wird, nach Zulu und Xhosa, am dritthäufigsten gesprochen. Es
ist die Sprache der europäischen Siedler und entwickelte sich
aus dem Niederländischen. Besonders einem Wort begegnet
man als Reisender in Südafrika immer wieder: so ziemlich alles
kann „lekker“, im Sinne von „gut“ sein, sei es schmackhaftes
Essen oder eine hübsche Frau, lekker ist als Ausdruck des Gefallens nie unangebracht. Nicht so lekker hingegen ist die hohe
Anzahl an Verbrechen in Südafrika. Im Gegensatz zu den Metropolen Johannesburg, Durban und Kapstadt gilt das Reisen
entlang der Küste von Kapstadt bis Port Elizabeth aber als sehr
sicher. Doch auch wenn man immer wieder von Überfällen auf
Touristen hört, sollte man einen Abstecher in die Großstädte
nicht gleich von der Reiseroute streichen. Benutzt man seinen
gesunden Menschenverstand, besteht nur ein geringes Risiko
Opfer eines Verbrechens zu werden. Vernünftige Reisende gehen nachts nicht mehr durch die dunklen Straßen, machen einen
Bogen um die Townships (außer man nimmt an einer geführten
Tour teil), machen sich, wenn möglich, nicht alleine auf zum
Sightseeing und stellen ihren westlichen Reichtum, also Kameras und größere Geldmengen sowie Kreditkarten nicht unnötig
zur Schau. Generell gilt wie überall auf der Welt: Je weniger
man sich wie ein Tourist verhält, desto geringer ist das Risiko
einer unangenehmen Urlaubserfahrung. Der Ursprung der allgegenwärtigen Kriminalität (so gut wie jedes Haus ist mit Stacheldrahtzaun und Alarmanlage gesichert) ist die Armut, die im
krassen Gegensatz zum z. B. in den noblen Küstenorten Kapstadts fast schon protzig zur Schau gestellten Reichtum der weißen Bevölkerung steht. Die Arbeitslosigkeit in den Townships
liegt zwischen 40 und 90 %. Auch wenn die offiziellen Zahlen
laut Regierung seit den neunziger Jahren zurückgegangen sind,
bleibt also noch viel zu tun.
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Von hier von dort und anderen guten Dingen
Trotz der vielen negativen Aspekte ist und bleibt Südafrika ein
Land voller Naturschönheiten und aufgeschlossener, freundlicher Menschen, die sich darauf freuen, Gastgeber der WM 2010
sein zu dürfen, welche unter dem Motto steht: „Ke nako. Celebrate Africa’s humanity“ (Es ist Zeit Afrikas Menschlichkeit zu
feiern).
Von hier von dort und anderen guten Dingen
33
Essen und Trinken
Essen und Trinken
Wirterezept im Jennerwein
Die (hoffentlich) letzten kalten Wochen haben wir genutzt uns den „Winterhit“ des Jennerweins zubereiten zu lassen. Der Französische Schokoladenkuchen, den Koch Hans Istenes nach eigenem Rezept zubereitet, ist zwar eher ein Dessert, aber der Nährwert
dieser Köstlichkeit kommt annähernd an ein Hauptgericht ran und könnte Liebhabern süßer Speisen fast als vollständige Mahlzeit
reichen. Dass der Kuchen warm gegessen wird und die Schokolade aus dem Teig richtig heraus läuft, macht es zu einem ganz besonderen Erlebnis.
Der Faschingskrapfen
ist der König des
Schmalzgebäcks
von August F. Winkler
O
Zutaten Kuchen
300g Butter
250g Zucker
6 Eier
350g geriebene Nüsse
250g Zartbitterschokolade
Zubereitung
Die Zartbitterschokolade im Wasserbad
schmelzen. Währenddessen die Butter
mit dem Zucker schaumig schlagen und
nach und nach die Eier zugeben. Die geschmolzene Schokolade und die geriebenen Nüsse unterrühren.
34
Von hier von dort und anderen guten Dingen
Die Teigmasse in eine gefettete Springform geben und bei 175°C ca. 45 min backen.
Zutaten Vanillesauce
12 Eigelb
1/2 l Sahne
1/2 l Milch
200g Zucker
1 Vanilleschote
Zubereitung
Milch mit der Sahne unter Rühren kurz
auf kochen. Die Vanilleschote längs hal-
bieren und das Mark mit einem Messer
heraus kratzen und in die heiße Milch geben. Die Eigelb auf einem Wasserbad verrühren und die heiße Milch hinzugeben.
stetig weiterrühren bis die gewünschte
Konsistenz erreicht ist, dann durch ein
Sieb passieren.
Auf einem Teller einen Spiegel Vanillesauce setzen und ein heißes Stück französischen Schokoladenkuchen darauf platzieren. Mit etwas Puderzucker bestreuen
und servieren. (TE)
b Karneval im Rheinischen, Fasching oder Fasnacht im Süddeutschen, eines verbindet das sogenannte närrische Brauchtum über
die Grenzen hinweg: der Krapfen. Um
diesen König des Schmalzgebäcks und Faschingsgebäck Nummer eins ranken sich
etliche Legenden. Eine stammt aus Wien
und besagt, dass die bei den Wiener Hofbällen besonders aktive Köchin namens
Cäcilie Krapf 1705 eine „Cilli-Kugel“ im
Fett herausgebacken habe. Das mag wohl
so sein, taugt jedoch unabhängig von der
Güte dieser Cilli-Kugeln nicht als seriöse
Quelle für die Entstehungsgeschichte des
Krapfens.
Auf Speisezetteln von Klosterkirchen
taucht nämlich bereits um 1200 ein „craplum“ auf, und das althochdeutsche „crapho“, das mittelhochdeutsche „krapfe“
(ital.“grappo“, franz.: „l’agrafe“), was etwa
Kralle, gebogene Klaue oder Haken bedeutet, lässt darauf schließen, dass der Krapfen
in alten Zeiten nicht unbedingt rund war.
Bis heute gilt freilich, dass der Krapfen
von der Faschingsfröhlichkeit kündet und
vor allem an den letzten beiden Tagen der
„fünften Jahreszeit“ mit besonderem Genuss verspeist wird. In früheren Zeiten
wollte man mit dem Verzehr des Schmalzgebackenem an den närrischen Tagen noch
einmal so richtig und ohne schlechtes Gewissen genießen, auch die Vorräte aufbrauchen, denn in der dem Aschermittwoch
folgenden Fastenzeit wurde auf Fleisch und
Süßes verzichtet.
Tatsächlich ist die Tradition des Schmalzgebäcks schon bei den Römern bekannt, die
im Rahmen ihrer ausgelassenen Frühlingsbacchanalien krapfenähnliches Backwerk
schätzten. Und natürlich sind auch die Venezianer als notorische Karnevalisten überzeugt, dass in ihrer Stadt der Faschingskrapfen erfunden worden sei. Dort heißt
dieses Brauchtumsgebäck Fritole. Das besondere Merkmal dieser kleinen runden,
klassisch in Butter- oder Schweineschmalz
herausgebackenen Bällchen sind die darin
enthaltenen - zuvor in Grappa eingeweichten – Rosinen (eine rustikale, in Schweineschmalz gegarte Variante sind die streifenförmig gebackenen Crostoli).
Im Alemannischen sind die Fasnachtsnudeln beliebt, aber man kennt auch Krapfen
beziehungsweise Küchle. Die gibt es als
Ringe oder zu Zöpfen geflochten. Der echte
Frankfurter kann sich wiederum ohne seine „Kräppl“ keine Fastnacht vorstellen
und drückt dies sogar gereimt aus: „Lustig
ist die Fastnacht, wenn die Mama Kräppl
backt; wenn sie aber keine backt, hust ich
auf die Fastnacht!“ Unter dem Sammelbegriff Küchle oder Krapfen lässt sich
küchenpolitisch viel anstellen. Es gibt sie
rund und flach, dreieckig und quadratisch,
mit oder ohne Loch, süß und salzig, mit
Käse, Grieben oder Fleisch gefüllt und –
als typischer Wiener Krapfen – mit Vanillecreme oder Marmeladigem (Pflaumenmus,
Aprikose, Erdbeere, Quitte) gefüllt und mit
Staubzucker bestreut.
Vom Sprachursprung her – „Kräpfel“,
Von hier von dort und anderen guten Dingen
35
Musik
„Kräffli“, „Kreppel“ - lässt sich der Krapfen
auch als urbayerische Angelegenheit ansehen. Jedenfalls sagt der süddeutsche Küchenspruch „Der oa Krapf wird scho braun,
der ander setzt as Hauberl o, den dritten leg i
nebn o. Oa Krapf schaugt den andern o, wia
der im Schmalz schö danzn ko“ alles über
das wesentliche Qualitätsmerkmal eines
perfekten Krapfen aus. Rund, dick, flaumig
müssen sie sein und natürlich darf die feine weiße Bauchline, die zwangsläufig beim
Wenden des Schmalzgebackenen entsteht,
nicht fehlen. Dann schmeckt der Krapfen
auch als „Berliner“ – und dies das ganze
Jahr über ohne närrische Vorzeichen.
Best of
Sandra Bayer
Die Freisinger Fachfrau für Indierock
und Indietronic steht freitags hinter
den Plattentellern des B-Trieb.
Adam Green: Minor Love
Musik
Was macht ein Anti-Folk-Held und bekennender Zyniker mit fies kranker
Fantasie, wenn ihm das Herz gebrochen
wird? Na klar, das Trennungsalbum.
Goldstück Adam Green ist wieder da
und hat die wahrscheinlich beste und
gleichzeitig traurigste Platte seiner
bisherigen Karriere mitgebracht. „Minor Love“ kommt so direkt und ehrlich
wie kein anderes Album des 29-jährigen Chaoskindes. Während Mr Green
sonst gerne mal erklärte, wie man Geschlechtsverkehr mit beinlosen Damen
bewerkstelligen könnte („No legs“),
unverblümt dämliche Popstars disste
(„Jessica“) oder zusammen mit Kimya
Dawson als bessere Hälfte der Moldy
Peaches auf der Suche nach den Drogen
war („Who‘s got the crack?“), zeigt er
sich auf seinem sechsten Soloalbum ungewohnt nachdenklich und ernst. Das
Leben war nicht nett zu unserem Liebling, das wird auf „Minor Love“ deutlich spürbar, wer allerdings denkt, dass
Green dadurch seinen Witz und Charme
verloren hat, liegt ganz klar falsch. Im
Video zu „Buddy Bradley“, das man
übrigens absolut wärmstens empfehlen
kann, tanzt Adam gewohnt rotzig im
70s Outfit durch Straßen und Supermärkte und gibt dem ernsten, selbstreflektierenden Song dadurch die ironische
Leichtigkeit, die ihn so liebenswert
macht.
Musikalisch zeigt sich Green diesmal
vielschichtiger und abwechslungs-
reicher als bisher. „What makes him act
so bad“ hätte sich auch auf jeder Velvet Underground Platte gut gemacht,
FM Belfast: How to make friends
Wer schon mal die Freude hatte, die isländische Band FM Belfast live zu sehen, dem wird dieses
Erlebnis noch lange in Erinnerung bleiben. Je nachdem, wie viele Leute sie auftreiben und wo sie
spielen, schaffen sie es, zwischen 4 und bis zu 40 Musikanten auf der Bühne zu platzieren und mit
sich und dem Publikum ein großes Fest zu feiern. Dabei achten sie nicht im Geringsten darauf, was
irgendwer von ihnen denken könnte - Hauptsache, sie haben Spaß und es fühlt sich gut an. Endlich
kommt jetzt ihr Debutalbum „How To Make Friends“ auch in Deutschland raus und schießt sich
nicht nur mit der sehr eigenen und bemerkenswerten Version von „Killing In The Name“ von Rage
Against The Machine in den Kopf und kommt da auch ganz lang nicht mehr raus. Sie schaffen es,
sehr ruhige Lieder mit ein bisschen Elektro anzureichern, sodass am Ende doch einige Tracks dabei
sind, auf die man auch sehr gut tanzen kann. (DK)
Vampire Weekend: Contra
Ein paar Musikauguren haben bereits jetzt Africa zum wichtigsten Element des Popjahrs 2010 ausgerufen. Dabei sind afrikanischen Rhythmen etwa in der Elektronik-Ecke nichts Neues und seit dem
Debüt-Album von Vampire Weekend auch in der Rockszene ein Stilelement, das damals zur Huldigung der Band führte. Auf ihrer zweiten Platte gehen sie diesen Weg folgerichtig weiter. Natürlich
werden Vampire Weekend weiterhin in der CD-Abteilung Indie/Alternative geführt, aber sie setzen
auf weit mehr Instrumente als Gitarren und auf weit mehr Stile als Punk und Rock. Das tanzbar
eingängig schnelle „Cousins“ strotzt vor Ska, Off beat und vertracktere Rhythmen ziehen sich durch
die ganze Platte, bei manchen Songs (z.B. White Sky) verschwinden die Gitarren ganz. Das wirkt
allerdings nicht bemüht vielfältig, sondern locker und leicht, was manche gleich dazu bringt auszurufen: Vampire Weekend schicken damit den herkömmlichen Indie-Rock aufs Altenteil. So weit sollte man nicht gehen, dennoch: Contra wird es zumindest am
Jahresende in die Top-Ten der Alben 2010 schaffen. (SB)
Lieder wie „Don‘t call me uncle“ oder
„Boss Inside“ erinnern an die Schwere
und Schönheit früher Leonhard Cohen
Songs, aber auch Fans vom alten, schrulligen Adam Green Sound kommen wieder ganz auf ihre Kosten. Eins ist völlig
klar: Obwohl „Minor Love“ ein super
Albumname ist, hätte diese Platte auch
den Titel einer ihrer Vorgänger verdient,
nämlich „Gemstones“.
Max Raabe: Übers Meer
Das Cover passt: Raabe steht wie der Wanderer übers Nebelmeer am Wasser, voller Sehnsucht, aber
auch Abschied und Heimweh. Diesmal war Raabe ohne sein Palastorchester tätig, nur mit seinem Pianisten Christoph Israel hat er sich Liedern angenommen, die größtenteils gegen Ende der Weimarer
Republik geschrieben wurden von legendären Komponisten und Textdichtern wie Fritz Rotter, Robert Gilbert, Walter Jurmann, Austin Egen, Hans May, Walter Reisch und Werner Richard Heymann,
ausnahmslos jüdischer Herkunft, die später aus Deutschland flüchten mussten. Natürlich spielt Raabe auch auf seiner Soloplatte seine ironische Heiterkeit aus, doch der Gesamtgestus von „Übers
Meer“ ist nachdenklich, melancholisch, ist leise, handelt von Liebe und Sehnsucht, von Weggehen
und Ankommen. Somit ist diese Platte nicht nur aufgrund ihres geschichtlichen Hintergrunds durchaus wertvoll. (SB)
Außerdem neu im Februar
13.03. - 20.03. Kuraufenthalt in Héviz 03.02. Holiday on Ice „Energia“
01.04. – 05.04. Erholsame Ostertage im 06.02. „Rauhnacht“
Frankenland
Schiffsrundfahrt
05.04. - 10.04. Wallfahrt nach Lourdes 27.02. Skifahrt - Alpbach
07.04. – 11.04. Dolce Vita am Lago di
Garda
36
Von hier von dort und anderen guten Dingen
13.03. „Lord of the Dance“
Ingolstadt
Nach den schleppenden Januar-Veröffentlichungen geht es im Februar rund
mit Neuheiten. Viele davon sind heiß erwartet, etwa Hot Chips One Life
Stand (5. Februar), Massive Attack mit Heligoland (5. Februar), Shout out
Louds mit Work (19. Februar) oder Yeasayer mit Odd Blood (5. Februar).
Dazu erscheint: A Chorus of Storytellers von The Album Leaf (5. Februar),
Silver Threats von The Black Box Revelation (5. Februar), Life is Sweet!
Nice to meet you von Lightspeed Champion (12. Februar), B von I am Kloot
(12. Februar), Devil my Care von Jamie Cullum (16. Februar) und Fire like
this von den Blood Red Shoes (26. Februar). Dazu Platten von alten Bekannten: Sade mit Soldiers in Love (5. Februar), Peter Gabriel und Scratch
my Back (12. Februar), Joan Baez und How sweet the Sound (12. Februar)
sowie Ringo Star mit Y Not (26. Februar). Allen Hip-Hop-Fans sei das neue
Album von Creme Fresh namens organisiertes Zerbrechen (26. Februar)
empfohlen. (SB)
Von hier von dort und anderen guten Dingen
37
Kinofilme
Kinofilme
Dinosaurier: gegen uns seht ihr alt aus!
Eine wirklich gute Komödie birgt auch immer ein bisschen Traurigkeit. Leander Haußmann, einer der deutschen Spezialisten für
hintersinnigen Humor, zeigt das in seinem
neuen Film über die illustren Bewohner
eines Seniorenheims. Herzzerreißend traurig geht es nämlich los, wenn die scheue,
über achtzigjährige Lena (Eva Maria Hagen) ins Altenheim ziehen muss, weil ein
gewissenloser Banker (höchst schmierig:
Daniel Brühl) sie um ihr geliebtes Häuschen und fast ihr gesamtes Erspartes gebracht hat. Ihr neues Heim erweist sich aber
als gar nicht so trist, wie Lena befürchtet
hat. Denn da gibt es zum Beispiel den hochbetagten Charmeur Johann (Ezard Haußmann), der ihr sogleich den Hof macht,
außerdem jede Menge anderer gewiefter
Mitbewohner, die alle über ein besonderes
Talent
verfügen
– vom Fernmeldetechniker bis zum
Schlüsseldienst.
Johann heckt also
einen kühnen Plan
aus, wie man gemeinschaf tlich
den fiesen Bankern Lenas Geld
wieder abknöpfen
könnte,
natürlich nach Art der
„Alten
Schule“.
Spannender als bei
Rififi geht es dann
auch zu, wenn Johann & Co. ihre Nummer
durchziehen – schließlich müssen sich unsere Supergangster neben der Tücke des
Augenblicke 2010
Mit der Reihe „Augenblicke – Kurzfilme
im Kino“ spürt ein Gremium der Deutschen Bischofskonferenz seit 1992 alljährlich eine Zusammenstellung an internationalen Kurzfilmen auf, die zusammen ein
abendfüllendes Programm ergeben. Diesen
Filmkennern gelingt es dabei jedes Jahr auf
unvergleichlich treffsichere Art, die besten
kleinen Filmjuwelen aufzuspüren und ein
amüsantes und innovatives Programm zu
präsentieren, das kein bisschen kirchlich
aufgeladen wirkt. Die Regisseure der ausgewählten Werke setzten sich eben in ihren
Filmen auf unterschiedlichste Weise mit
„Gott und der Welt“ auseinander: Die kleinen Geschichten handeln von menschenfreundlichen Parkwächtern, besonderen
Liebeserklärungen, dem Ärger mit der Kippe oder der Wandlung eines Waisenkindes,
das seine Eltern durch Aids verloren hat.
Die unkonventionellen kleinen Kunstwerke von freien Autoren, FilmhochschulStudenten und sonstigen Filmkünstlern
haben einen ganz besonderen Charme. Im
ab 04.02.2010
Objekts auch noch mit Problemen wie Alzheimer, Parkinson und den Dritten Zähnen
herumärgern... (KG)
im Camera: 11. bis 13.02.2010
täglichen Kinogeschäft finden solche kleinen Perlen leider nur selten eine Plattform.
Die „Augenblicke“ sind daher ein echter
Glücksfall für Kurzfilm-Freunde und alle,
die es werden wollen. (KG)
13 Semester
13 Semester Wirtschaftsmathematik – und
das ist deutlich länger als die Regelstudienzeit – begleiten wir Momo (Max Riemelt)
durch das Studentenleben. Aus der tiefsten
Provinz nach, na ja immerhin Darmstadt,
zieht er gleich nach dem Abitur und beginnt
zuversichtlich sein Studium. Es wird die
intensivste Zeit seines Lebens mit allen Höhen, wie ausgelassenen Feiern, der großen
Liebe und hoch gesteckten Zielen, aber auch
mit allen Tiefen, wie Geldsorgen, WG-Querelen und lähmender Prüfungsangst. Die
Geschichte über Momo ist endlich einmal
kein üblicher Collegeklamauk mit Parties,
Poppen und Peinlichkeiten, sondern zeichnet ein recht ehrliches Bild vom Studi-Alltag
im Camera: 18.02.2010
heutzutage. „Der frühe Vogel fängt den
Wurm“ muss Momo
sich vom Kommilitonen anhören, der sich
über die karrierefördernde DiplomandenStelle beim Großkonzern freut, während
er selbst seine Zeit als
Aushilfe an der Tankstelle verplempert.
Momo ist noch auf
der Suche nach seinem eigenen Weg und macht dabei allerhand
Umwege, Boxenstopps und Ehrenrunden.
Nanga Parbat
Der deutsche Regieveteran Joseph Vilsmaier („Herbstmilch“, „Die Geschichte vom
Brandner Kaspar“), der kürzlich mit dem
Ehrenpreis des Bayerischen Filmpreises
ausgezeichnet wurde, ist – mit nunmehr
über siebzig Jahren – einer der kraftvollsten
Filmemacher des Landes, und nach eigenen
Worten „ein Bergfex“. Daher ist er auch
genau der richtige Mann für das Mammutprojekt „Nanga Parbat“. Es handelt von
Reinhold Messners Besteigung des titelgebenden Achttausenders im HimalayaMassiv, bei dem sein Bruder Günther 1970
ums Leben kam. Die Umstände dieser Tragödie und die Schuldfrage sind seither ein
umstrittenes Thema in den Medien. Vilsmaiers Film zeichnet zunächst die Kindheit
und Jugend der beiden Brüder in Südtirol
nach und macht deren tiefe Verbundenheit
deutlich. Schließlich werden die Vorgänge
am Schicksalsberg aus der Sicht Reinhold
Aber am Ende lautet sein Motto zurecht:
„Der frühe Vogel kann mich mal!“ (KG)
im Camera: 25.02.2010
Messners geschildert. „Nanga Parbat“
ist ein optisch gewaltiges Drama, das mit
spektakulären Originalaufnahmen aus dem
Himalaya aufwartet, und mit nicht weni-
ger beeindruckenden, auf einem südtiroler
„Bergdouble“ nachgestellten Kletterszenen
– ein Filmerlebnis, gemacht für die große
Leinwand. (KG)
DVDs im Februar
Krimi, Bewegendes, Musik und lustige Boxen: Das sind die DVD-Highlights im Februar. Wer auf Spannung steht, ist bei Verblendung nach Stieg Larsson sicher gut aufgehoben (5. Feburar). Fans von Audrey Tautou dürfen sich auf Coco Chanel: Der Beginn
einer Leidenschaft freuen (5. Februar). Ebenfalls sehenswert: Beim Leben meiner Schwester mit Cameron Diaz (19. Februar). Für
Musikfans erscheint neben Michael Jacksons This is it (25. Februar) It might get loud, bei dem Jimmy Page von Led Zeppelin,
The Edge von U2 und Jack White von den White Stripes eine gewichtige Rolle spielen (12. Februar). Und für alle Jungen und Junggebliebenen gibt es die neue Shaun, das Schaf Box (4. Februar), die Käptn Blaubär Box (10. Februar), sowie die Erich Kästner
Komplett-Box (25. Februar). (SB)
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Von hier von dort und anderen guten Dingen
Von hier von dort und anderen guten Dingen
39
Highlights
Bücher
Des Teufels Maskerade
von Victoria Schlederer
Man nehme einen marktführenden deutschen Verlag, eröffne einen Schreibwettbewerb im Bereich Fantasy, finde
ein junges, unverbrauchtes Talent mit guten Ideen und einer tollen Story und fertig ist „Des Teufels Maskerade“! Der herrliche Schmöker spielt in Wien und Prag, Anfang des 20. Jahrhunderts; die Schauplätze bilden eine
herrlich opulente Kulisse für die Handlung, die im adeligen Milieu spielt. Die erst 24-jährige Victoria Schlederer
erzählt die spannende Geschichte von Baron Dejan Sirco, Major a.D. (unehrenhaft entlassen) und derangierter
Detektiv in okkulten Angelegenheiten. Ihm zur Seite stehen Sir Lysander Sutcliffe, ein adeliger Gentleman im
Körper eines sprechenden Fischotters, der junge Galan Mirko und die Boudoir-Besitzerin Esther. Sircos neuer
Auftrag erweist sich als kniffelig: Er soll einen uralten Fluch ergründen, der über dem Adelsgeschlecht derer von
Trubic liegt; mit Felix Trubic, dem Auftraggeber, verbindet Dejan eine dunkle Vergangenheit. Doch was hat der
Vampir Master Alvin Buckingham, der plötzlich auf der Bildfläche erscheint, mit dem Familiengeheimnis zu tun? Was die Trubic-Tochter
Lili? Und wer ist Felix Trubic wirklich? Die fantastische Literatur hat mit Schlederer ein neues literarisches Ausnahmetalent hinzugewonnen; herrlich klug und sprachlich originell fabuliert die junge Autorin, dass es eine wahre Freude für Fans romantisch angehauchter, aber
niemals schwülstiger Fantasy ist. Mit gut angelegten, interessanten Protagonisten und einer spannenden, mitunter an Sherlock Holmes erinnernden kriminalistischen Story schafft es Victoria Schlederer mühelos, den Leser über 541 Seiten mitzureißen.
Die Highlights im Februar 2010
Der FINK-Redaktions-Terminplan
Mo
Di
1
Mi
2
Kino &
Vino
im
Freisinger
Kino
3
Bekanntgabe der
Osca rNomminierungen
9
10
Dr. Siri und seine Toten
15
Redaktionsschluss für
die nächste
F ink-Ausgabe
22
Goldmann Verlag, Preis: 8,95 Euro, (Simone Frank von Bücher Pustet)
Onkel Montagues Schauergeschichten
von Chris Priestley
Edgar liebt und fürchtet gleichermaßen die Besuche bei seinem seltsamen Onkel Montague. Obwohl er sich
schon auf dem Weg zu ihm durch den dunklen, in jeder Jahreszeit kahlen Park halb zu Tode gruselt, zieht es
ihn dort immer wieder hin. Denn der Onkel lebt in einem knarzigen alten Gemäuer, ganz allein mit seinem
mysteriösen Diener Franz, den Edgar leider noch nie zu Gesicht bekommen hat, der aber ganz bestimmt für
all das Fußgetrappel und Geraune im Haus verantwortlich ist. Es ist der schier unerschöpfliche Vorrat an
Schauergeschichten, die den Jungen so faszinieren und obwohl ihm die Angst schon im Nacken sitzt, verlangt
er nach immer mehr. Und während draußen der Nebel immer dichter wird, sitzt Edgar wie gefesselt in dem
alten Ohrensessel am Kamin und lauscht den unheimlichen Erzählungen. Aber woher kennt der Onkel all diese
fürchterlichen Gruselgeschichten? Und warum besitzt er von jeder einzelnen ein Andenken, seien es Bilder
oder kleine Gegenstände? Wie ist er da nur drangekommen? Fans der klassischen englischen Gruselliteratur
werden hier voll auf ihre morbiden Kosten kommen! Die Tuschzeichnungen von Illustrator David Roberts erzeugen schon von ganz allein
Gänsehaut und fast erwartet man beim Lesen, dass sich der Junge als Edgar Allan Poe entpuppt. Großartig! Vom Verlag empfohlen für
nervenstarke Leser ab 12. Berlin Verlag, Preis: 15,90 Euro, (Katrin Grießhaber von Bücher Pustet)
40
Von hier von dort und anderen guten Dingen
Sa
So
Helmut
Schleich
Lindenkeller
4
5
6
7
11
12
Radio Libido FamilienLindenkeller fasching
Lindenkeller
13
14
3 Uhr: Eröffnung der XXI. olymWien er
pischen Winterspiele
Opernball
Wolfgang
Krebs
Weiberfasching Lindenkeller
12.-.16 .: Karneval in Rio
10.-2 1. Internationele F ilmfestspiele in Berlin
von Colin Cotterill
In der Flut der Kriminalliteratur fällt es manchmal schwer, einen Schatz zu bergen. Dem Weltenbummler Colin
Cotterill, geboren 1952 in London, ist es mit „Dr. Siri und seine Toten“ gelungen, etwas frischen Wind in die
Krimilandschaft zu bringen. Hauptakteur seiner mit diesem Roman begonnen Krimireihe ist der 72-jährige
Arzt Dr. Siri Paiboun; trotz seines würdigen Alters, mangelnder Kenntnisse und vehementen Protests macht
ihn die Regierung in der laotischen Hauptstadt Vientiane zum einzigen Leichenbeschauer des Landes. Unterstützt von einem französischen Lehrbuch aus dem Jahre 1948, seinem autistischen Helfer Geung und der
Krankenschwester Dtui tritt der Doktor also in der Pathologie seinen Dienst an. Schon bald liegt seine erste
„Kundin“ auf dem Seziertisch: Frau Nitnoy, die Gattin eines gewichtigen Parteifunktionärs, ist bei einem Bankett scheinbar an Herzversagen gestorben. Doch Siri hat schon bald seine Zweifel, zumal der Hinterbliebene
sich äußerst merkwürdig verhält. Kurz darauf erfordern drei weitere Leichen seine Dienste; wegen deren mysteriöser Todesumstände
sieht sich der misstrauische Doktor gezwungen, der Sache auf den Grund zu gehen – und gerät dabei selbst in große Gefahr, weil der
Mörder längst ein Auge auf Siri geworfen hat. Doch einige Helfer und gute Geister haben ein Auge auf den quirligen Chaoten. Der Autor
hat mit seinem querköpfigen, starrsinnigen und klugen „Dr. Siri“ einen liebens- und bemerkenswerten Charakter erschaffen; würde man
„Miss Marple“ ins asiatische Laos der 70er Jahre versetzen, wäre Doktor Siri ihr Bruder. Mit viel Ironie und Sprachwitz macht Colin
Cotterill diesen Roman zu einer kurzweiligen und spannenden Lektüre mit Suchtpotential. Laotisch-chaotisch – und absolut lesenswert!
Fr
Freisinger
Gardetreffen 5.-7.: Sicherheitskon ferenz in
München
4.-9.: Spielwarenmesse Nürnberg
Heyne Verlag, Preis: 15,95 Euro, (Simone Frank von Bücher Pustet)
8
Do
1
16
Kehraus
17
18
Aschermittwoch
(wie immer
auch
politisch)
23
Olympia:
22 Uhr
F inale Ski
Freestyle
2
24
19
25
26
Poetry Slam
4
21
Porn Star Olympia:
Olympia:
Lindenkeller 19 Uhr:
F inale
Ski Alpin
Snowboard
Riesenslalom
der F ink
kommt...!
3
20
5
27
28
Olympia:
Abschlusszeremonie
Marstallkonzert im
Landratsamt
6
7
Veranstaltungen
41
Highlights
Highlights
Opodeldok spielt Horvaths Figaro
06. und 20. Februar 2010, 19.30 Uhr, Lindenkeller Freising
„Figaro hier! Figaro dort!....“ – Hier in der
temperamentvollen Arie aus Rossinis „Le
Barbier De Sevilla“, dort in Mozarts „La
Nozze Di Figaro“. Erfinder des Figaro ist
allerdings Pierre-Augustin Caron de Beaumarchais (1732-1799), der der Figur eine
Komödien-Trilogie widmete. Nicht nur
berühmte Komponisten ließen sich von
dem trickreichen wie gewitzten Frisör inspirieren, auch Ödön von Horváth (19011938) war von ihm und dem Stoff, aus dem
Beaumarchais seine Geschichten strickte,
angetan. Und Horváths Komödie „Figaro
lässt sich scheiden“ wiederum hat es dem
Pallotti-Theater-Ensemble
„Opodeldok“
angetan, das den Dreiakter erstmals am
Donnerstag, 4. Februar, aufführt.
Horváths Handlung beginnt einige Jahre
nach Beaumarchais’ „Hochzeit des Figaro“. Der Kammerdiener Figaro, seine
Frau Susanne, der Graf und die Gräfin
Almaviva müssen vor der Revolution ins
Exil fliehen. Je länger ihr Aufenthalt dort
andauert, desto weniger allerdings finden
sie sich zurecht. Noch im sozialen Abstieg
lebt der stolze Graf weiter in einer feudalen Scheinwelt, in der Figaro nicht mehr
„mitspielen“ will und eine „unabhängige
Zukunft“ plant. Tatsächlich wird er wieder
ein angesehener Barbier, doch vernachlässigt er seine Frau, die sich so sehnlich ein
Kind wünscht.
Das Stück „Figaro lässt sich scheiden“ ist
nicht allein zeitlos, weil es das „verflixte
siebte Jahr“ einer Ehe zeichnet. Die Themen „Revolution“ und „Emigration“ sind
nicht auf eine bestimmte Historie festgelegt. Horváth setzt die Hoffnungen, Träume
und Lebensideale des einzelnen Menschen
in das Spannungsfeld großer ideologischer
Auseinandersetzungen, bleibt dabei unpolitisch und lässt so immer zeitnahe, gegenwärtige, wenn nicht gar künftige Bezüge
zu. Wenn sich der österreichische Dramatiker zu einer bestimmten Politik bekennt,
dann, wie ihm nachgesagt wird, „zur Politik der Menschlichkeit“.
Mit der Inszenierung der Gruppe „Opodeldok“, die seit 2003 unter der Regie
von Barbara Hofmann ihren festen Platz
in Freisings Kulturleben hat, erwartet die
Theaterbesucher zwar ein ernsthaftes Bühnenstück, doch es amüsiert in der konturreichen frohgemuten Zeichnung von so
gänzlich unterschiedlichen Charakteren,
die da aufeinander prallen. Die Laienspieler im bunten Alter von zwölf bis 49 Jahren
jedenfalls gefallen sich in ihren Rollen und
haben bei den Proben nicht nur schon viel
zu lachen gehabt, sondern auch ihre ganz
persönlichen Lieblingspassagen auserkoren. Und wer die „Opodeldoks“ bereits
kennt, der weiß, dass all dies wieder vor
schöpferischer Kulisse geschieht.
Informationen und Kartenreservierung online unter www.theaternetz.org/opodeldok.
Acid Kids und Hardy Hard
laden zum Tanz
06. und 20. Februar 2010, Lindenkeller Freising
Hardy Hard
Acid Kids
Die Partyreihen Radio Libido und Pornstar setzen in diesem Monat auf DJs, die
schon einmal gezeigt haben, wie man
das Unterhaus in einen Tanztempel verwandelt. Zu Radio Libido am 6. Februar
schauen einmal mehr die Acid Kids vorbei. Seit ihrem letzten Gastspiel in der
Domstadt ist bei den drei Burschen viel
passiert: Sie haben ihre erste Welttournee hinter sich gebracht und ein Label
gegründet. Live kreieren sie weiterhin
ihren „Bumbumbastardpop“: Mit schwin-
genden Breakbeats und Einflüssen von
Velvet Underground bis zu den Beach
Boys.
Die erste Pornstar-Party in diesem Jahr
bespielt ein Mann aus der Hauptstadt:
Hardy Hard. Das Mayday-Urgestein kann
nicht nur die Platten von Leuten wie Lady
Waks produzieren, sondern auch selbst
für einen vollen Tanzboden sorgen. Ebenso mit dabei an diesem Abend: Der wie
immer stilsichere Marco Jonas, die Visuals kommen von Moon Motion!
Faschings-Endspurt
Am 17. Februar ist alles wieder vorbei, aber
in den Tagen vor dem Aschermittwoch wird
im Landkreis noch kräftig Fasching gefeiert. Sämtliche Prinzenpaare sind gefordert,
bei den letzten Bällen noch einmal das
Tanzbein zu schwingen. Etwa beim Freisinger Gardetreffen (4. Februar), Maskenball (5. Februar) oder dem Weiberfasching
(11. Februar) oder dem Ball in der Luitpoldanlage. Für die Kinder gibt es am 7. Februar
den traditionellen Familienfasching im Lindenkeller, unter anderem mit Pitu Pati und
der Zirkusgruppe Freising. Wer es rockiger
mag, ist wie immer am Rosenmontag im
Lindenkeller genau richtig, wenn 70 Cent
und die Jumpin Jacks alte Zeiten aufleben
42
Veranstaltungen
lassen. Aber: Einmal muss es vorbei sein
mit dem Fasching 2010. Abschied nehmen
kann man beispielsweise beim Kehraus der
Narrhalla am Faschingsdienstag.
Veranstaltungen
43
Highlights
Highlights
„Teatro magico d´Amore“ –
Marstallkonzert
27. Februar 2010, 20 Uhr, Marstall Landratsamt Freising
Spanische Renaissancemusik der Kolumbuszeit um 1500 sowie frühbarocke italienische Musik aus der Epoche des Galileo
Galileis um 1600 sind Thema eines Konzertes aus der Marstallreihe des Landratsamtes Freising am Sa, 27. Februar 2010 um
20 Uhr.
In erster Linie sind es weltliche Lieder, die
an diesem besonderen Konzertabend zur
Aufführung kommen. Lieder, die mit aller Inbrunst von all den Facetten der Liebe
erzählen: Freude, Liebesspiel, Verlangen,
Lust, Schmerz, Verzweiflung, Lebensmüdigkeit .... ein Kabinett, ein magisches
Theater der Liebe.
Beim Italiener Claudio Monteverdi sind es
sogenannte Madrigale, Canzonetten oder
Arien, in denen er meisterhaft und unwiderstehlich den Ausdruck des Textes in die
Musik legt. An der Schwelle zur Barockzeit um 1600 war Monteverdi ein Pionier
neuer kompositorischer Ausdrucksmittel
und schuf anrührende „musikalische Gemälde“.
Der weit unbekanntere spanische Komponist der Hochrenaissance, Juan del Encina
schuf sogenannte Romancen und Villancicos, in denen er nicht nur von der Liebe erzählt, sondern auch von dem damals alles
beherrschenden politischen Thema, der
Rückeroberung der spanischen Halbinsel
und der endgültigen Vertreibung der liberalen maurischen Hochkultur.
Encinas mitreißende Lieder repräsentieren
die typischen Attribute spanischer Musik
zwischen Schwermut und Weltschmerz
sowie feuriger, arabesker Ekstase.
Die klangliche Palette des Programms ist
dabei außerordentlich vielfältig: Sie reicht
von der virtuosen gesanglichen Koloratur,
über das wehklagende Lamento bis hin zu
mitreißenden Tanzrhythmen. Dabei gibt
es neben einem intimen Zupfconsort mit
Laute, Harfe und Salterio auch den samtigen Klang der Gamben oder die schreiende Schalmei sowie die Stimme der
Trommeln zu hören.
Das mystisch-historische Ambiente des
Marstallgewölbes sollte eine inspirierende
Kulisse für diese Zeitreise der Sinne zu
Monteverdi und Galilei bzw. Kolumbus
und Encina sein. Musikliebhaber sollten
sich dieses Konzert der besonderen Art
nicht entgehen lassen.
Karten im Vorverkauf gibt es ab Anfang
Februar beim Musikhaus Pfefferkorn,
sowie am Informationsschalter des Landratsamtes Freising.
Phantasie ist unbezahlbar.
Bücher um
jeden Preis.
Obere Hauptstraße 45
85354 Freising
Tel. 08161. 53 77-30
www.pustet.de
44
Veranstaltungen
Halblandler zwischen München, Rio und London
10. Februar 2010, 20 Uhr, Cafe Schlüter Freising
Halblandler nennen sich die vier Stadtmusikanten. In München sind sie zuhause, ihre
musikalische Heimat reicht vom ländlichen
Bayern bis in die weite Welt. Eindrücke aus
New York, Berlin, Rio und London vereinen
Halblandler mit den Erfahrungen aus der Jugend in Tegernsee, Ismaning, Pfarrkirchen
und Huglfing. Poetisch-entspanntes Piano
und mehrstimmiger Gesang auf einem soliden Groove von Schlagzeug, Gitarre und
Bass prägen den Isarsound von Halblandler. Viel bayerischer Soul bildet das erdige
Fundament, auf dem Sätze gedeihen wie
„In mir bin i König“. Thematisch schauen
Halblandler über den bajuwarischen Tellerrand: Ihre münchnerischen Lebensweisheiten werden mal auf humorvolle, mal auf
nachdenkliche Weise vorgetragen.
Helmut Schleich und Wolfgang Krebs
04. und 12. Februar 2010, 20 Uhr, Lindenkeller Freising
Im Unterhaus wird in diesem Monat nicht
nur getanzt und zu Musik abgegangen, es
darf auch gelacht werden. Und das ist bei
den Auftritten der Herren Schleich und
Krebs garantiert. Wobei man es am 4. Februar bei Helmut Schleich auch ein bisschen
mit der Angst zu tun bekommen kann: Seine Franz-Josef-Strauß-Imitationen sind derart gut, dass man an Wiedergeburt glauben
könne. Aber auch sonst ist Schleich einer der
Besten, die wir derzeit in Bayern in Sachen
Bühnenkomik haben. In seinem aktuellen
Programm ist Helmut Schleich Hartmut
Schlauch. Und Hartmut Schlauch hat ein ungewöhnliches Hobby: Er sammelt Helden.
Einzeln und handverlesen wie Ötzi, Lenin
und Franz Josef Strauß, oder gleich en gros,
zum Beispiel in Form eines Kriegerdenkmals. Helmut Schleich hat ein Panoptikum
skurriler Typen versammelt, das es in dieser
Art wohl selten gibt, auch auf deutschen Kabarettbühnen.
Wolfgang Krebs braucht sich um sein Programm ebenfalls keine Sorgen machen,
denn die drei Personen, die er darstellt,
lieferten und liefern genug Stoff für endlose Tourneen. Als Stoiber-Imitator bei
der BR-Sendung „quer“ hat es angefangen,
mittlerweile hat sich Krebs aber auch die
Ministerpräsidenten-Nachfolger Beckstein
und Seehofer derart gut draufgeschafft,
dass man gar nicht mehr weiß, wen er bes-
ser nachmacht, überzeichnet und so für gute
Unterhaltung sorgt. Aber auch für Krebs ist
der 12. Februar im Lindenkeller Unterhaus
eine gute Gelegenheit, noch ein bisschen den
Seehofer zu üben. Immerhin wird er den Ministerpräsidenten in diesem Jahr auch beim
Singspiel am Nockherberg darstellen.
Veranstaltungen
45
Februar 2010
Februar 2010
01
02
04
05
06
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Konzert
Konzert
Konzert
Konzert
Konzert
Konzert
Brahms: Ein Deutsches Requiem
Zu seinem „Deutschen Requiem“
erstellte Johannes Brahms bereits
vor der Uraufführung des sinfonischen Werkes eine Version
für Klavier zu vier Händen, um
es einer breiten Bevölkerung
zugänglich zu machen. Mit der
Klavierfassung wurde nicht nur ein
Orchester eingespart – Brahms’
neuer Umgang mit dem Notematerial eröffnete auch einen frischen
Zugang zum Werk. So ergeben
sich im Zusammenklang von
Klavier und Chor, aber auch in den
Instrumentalpartien neue faszinierende Farben. Dies trug weiter
zur Popularität des Requiems bei,
das sich ohnehin durch seine Texte
stark von anderen Kompositionen
aus diesem Genre unterschied.
Heinrich Poos arbeitete sie im 20.
Jahrhundert für zwei Klaviere um
und fügte eine Pauken-Stimme
hinzu.
Prinzregententheater, München,
20 Uhr
Theater
Richard III
Volkstheater, München, 19.30 Uhr
Ausstellung
Unsere Heiligen
Kardinal-Döpfner-Haus, Freising,
09 Uhr
Kunst von Stephan Fritsch und
Klaus von Gaffron
maihiro GmbH, Ismaning, 09 Uhr
Sonstiges
Kino & Vino - Filmgenuss und
Weinkultur
Camera Filkunst, Freising, 19.30
Uhr
Studentenclub: Indie und Alternative
B-Trieb Freising, 21 Uhr
Termine?
ab sofort selber
eintragen
unter www.finkmagazin.de
46
03
Montag
Veranstaltungen
Junges Podium
Musikschule, Freising, 19 Uhr
Brett Anderson
Brett Anderson - ehemals die charismatische Stimme von Suede und
The Tears, lässt mit neuem Album
und einer Europa-Tournee endlich
wieder von sich hören. „Slow
Attack“ heißt das neue und dritte
Solo-Album, das Ende Oktober
veröffentlicht wurde. Ende Januar/
Anfang Februar kommt Brett Anderson im Rahmen seiner EuropaTournee auch für vier Konzerte
zurück in die deutschen Clubs.
Atomic Cafe, 21 Uhr
Theater
Belagerungszustand
Kammerspiele, München, 20 Uhr
Ausstellung
Hans Jürgen Kallmann - vom
Depot ans Licht
Kallmann-Museum, Schloßstr. 3b,
Ismaning, 14.30 Uhr
Vernissage des LK Kunst
Camerloher-Gymnasium
Landratsamt/Marstall, Freising,
20 Uhr
Kinder
Kinderfasching
Bürgerhaus, Eching, 14.30 Uhr
Kinderfasching
Bürgerhaus, Eching, 14.30 Uhr
Fünf im Handschuh - Figurentheater Christiane Weidringer
Mit „Fünf im Handschuh“ und
damit fünf russischen Märchen
bringt Christiane Weidringer die
bunten Reime ebenso wie die
damit verbundenen Geschichten
den Kindern nahe. Sie wechselt die
Hüte, Schürzen und Kopftücher
und erweckt mit allerlei einfachen
Dingen wie Stöcken, Stäben und
Kochlöffeln die Bühne samt der
dort erzählten Geschichten zum
Leben. Besonders lebhaft wird
es, wenn das Publikum mitspielt.
Dann ist die Gaudi schier grenzenlos.
Gemeindebibliothek Neufahrn, 15
Uhr
Bach und seine Zeitgenossen
Prinzregententheater, München,
20 Uhr
Semesterabschlusskonzert der
Weihenstephaner Musikwerkstatt
Little Boys junior
Katti Bräu, 20 Uhr
Sexy Sixties
Airbräu, Flughafen, 20.30 Uhr
70Cent Rock & Pop Cover
Sole & The Skyrider Band
Feierwerk, Orangehouse, München, 20 Uhr
Soul of Motown
Philharmonie im Gasteig, München, 20 Uhr
Fiva & DJ Phekt & Creme Fresh
& Gäste
Lindenkeller, 20 Uhr
New Orleans Shakers
Katti Bräu Attenkirchen, 20 Uhr
Pär Lammers Trio
Künstlerwerkstatt Pfaffenhofen,
21 Uhr
Schloßkonzert: Madeleine Lienhard singt ‚Edith Piaf‘
Schloßsaal, Schloßstr. 2, Ismaning,
20 Uhr
Flamencogitarrist Antonio de
Cádiz
Salzstadel, Landshut, 20 Uhr
Asaf Avidan & the Mojos
Ampere, München, 20 Uhr
Brett Anderson
Hörsaal 14, Freising / Weihenstephan, 20 Uhr
Britwoch mit Sir Hannes
Atomic Cafe, 22 Uhr
Theater
Faust
Volkstheater, München, 19.30 Uhr
Kabarett
Maxi Schafroth: Faszination
Allgäu
Schlachthof, Zenettistr. 9, München, 20.30 Uhr
Ausstellung
Karl Heinz Feuerstein
galerie 13, Freising
Vortrag
Alpine Highlights 2009/2010 Bernd Ritschel
Carl-Orff-Saal, Gasteig, München,
19.30 Uhr
Kinder
Der Koffer mit den sieben Kronen - Bilderbuchkino
Gemeindebibliothek Neufahrn, 15 Uhr
Sonstiges
Islam im Gespräch - „Das wahre
Gesicht des Dchihad“
Al-Mahdi Moschee Neufahrn,
Massenehausener Str. 7, Neufahrn,
19.30 Uhr
Holiday in Ice: Energia
Olympiahalle, München, 20 Uhr
Termine? Ab zum FINK und direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de
Nachtcafe Freising, 20.30 Uhr
Wally Warning
Ampere, München, 20.30 Uhr
Local Natives
Atomic Cafe, 21 Uhr
Club
Kassettenclub
Atomic Cafe, 23 Uhr
Theater
Figaro läßt sich scheiden
Aula Pallotti-Haus, Freising, 19.30
Uhr
Macbeth im Erwachsenen-Marionettentheater „Kleines Spiel“
Marionettentheater, Neureutherstraße 12, München, 20 Uhr
Kabarett
Helmut Schleich „Der allerletzte
Held“, Lindenkeller, 20 Uhr
Horst Schroth
Lustspielhaus, München, 20.30 Uhr
Literatur
Peter Sodann - Aus meiner
Mappe
Bürgerhaus, Eching, 20 Uhr
Sonstiges
Bairisch Tanzen zum Mitmachen
Gemeindesaal Hallbergmoos,
19.30 Uhr
Hart und Heftig
B-Trieb Freising, 21 Uhr
The Busters + ‚Stan or Itchy‘
Drei Worte, die einen Musikstil besser definieren, als drei
Buchstaben dies je könnten: Er hat
seinen Ursprung in Jamaica, macht
flotte Beine und man muß einfach
tanzen. Vom 26. Dezember 2009
an, gleich nachdem alle Geschenke
ausgepackt, alle Plätzchen gegessen und sich artig bei Tante Lore
für den 5er-Pack Socken bedankt
wurde, starten The Busters ihre:
Waking The Dead Tour 2010 um
bis Ende Februar in über zwei
Dutzend deutschen Städten ihren
Weckdienst für Lethargisten,
Pessimisten, Vorabendprogrammschauer und Schlafwandler zu
verrichten.
Backstage, München, 20 Uhr
Die Piccolos
Altes Kino, Eberhardstr. 3, Ebersberg, 20.30 Uhr
Pardon Ms. Arden
Atomic Cafe, 21 Uhr
Club
Dirty Harry
Lumen, 22 Uhr
Indietronic
B-Trieb Freising, 21 Uhr
Theater
Hänsel und Gretel, Märchenoper
von Engelbert Humperdinc
Stadttheater, Landshut, 19.30 Uhr
Die 39 Stufen
Ein aberwitziges Theatervergnügen nach dem bekannten Film von
Alfred Hitchcock:
Vier Schauspieler in mehr als
07
Sonntag
Club
Madeleine Lienhard
hundert Rollen nehmen uns mit
auf Richard Hannays abenteuerliche Reise. Mit feiner Ironie und
unglaublicher Theateraktion wird
die Geschichte des unschuldig in
einen Mord verwickelten Mannes
erzählt, der aufbricht, um den
Spionagering der „39 Stufen“ aufzudecken und sein Land zu retten.
Asamtheater, Freising, 20 Uhr
Konzert
Rock‘n‘Roll Night
Hillinger‘s im Europarastpark,
Schweitenkirchen, 20 Uhr
Arden Jazz Trio
Jazz-Brunch im Cafe Tratsch Freising, 10 Uhr
Funky House
Lumen, 22 Uhr
Münchner Philharmoniker: 5.
Kammerkonzert
Münchner Künstlerhaus, Festsaal,
München, 11 Uhr
Follow the white Rabbit
Atomic Cafe, 22 Uhr
2 Jahre Starmelt Club
Muffathalle, München, 23 Uhr
Theater
Theater
Figaro läßt sich scheiden
Aula Pallotti-Haus, Freising, 16
Uhr
Männer sind auch nur Menschen
Garching, 20 Uhr
Figaro läßt sich scheiden
Aula Pallotti-Haus, Freising, 19.30
Uhr
Der Kontrabass, Ein- Mann- Komödie von Patrick Süskind
Stadttheater, Landshut, 18 Uhr
Ausstellung
Alice im Wunderland
Volkstheater, München, 19.30 Uhr
Vortrag
Die Restaurierung des Hochaltares von Rabenden
Diözesanmuseum, Freising, 10 Uhr
Kinder
Kinderfasching
Bürgersaal, Dietersheim, 13.30
Uhr
Sport
Hallenturnier FC Neufahrn
Käthe-Winkelmann-Halle, Neufahrn, 09 Uhr
Sonstiges
‚Island - Sagenhafte Insel‘ von
Olaf Krüger
Muffathalle, München, 11 Uhr
‚Michael Martin - 30 Jahre
Abenteuer‘
Muffathalle, München, 14 Uhr
Kinder
„Storyhour in english“ für Kinder ab fünf Jahren
Stadtbibliothek, Freising, 16 Uhr
Weihenstephaner Nacht-Orientierungslauf 2010
Weihenstephaner Berg, Freising,
17.30 Uhr
2. Kinderfaschingsball
Gemeindesaal Hallbergmoos, 14
Uhr
Großes Faschingskonzert der
Musikschule
Musikschule, Freising, 16.45 Uhr
Maskenball
Bürgerhaus, Eching, 19 Uhr
Kinderfasching
Katholisches Pfarramt St. Franziskus, Neufahrn, 14.30 Uhr
Sonstiges
Beauty Time - Action for Young
People
„Underground“- Gemeindebibliothek Neufahrn, 17 Uhr
Schützenball
Schützenheim, Oberappersdorf,
19 Uhr
Faschingsball im Bayerischen
Nationalmuseum
Bayerisches Nationalmuseum,
München, 20 Uhr
Kolpingsball
Pfarrsaal Ismaning, Kirchplatz,
Ismaning, 20 Uhr
Minimal & Techhouse
B-Trieb Freising, 21 Uhr
Tanz und Kunst
Künstlerhof
Stephansbergham
am 18 April
www.gisela-narziss-riedl.de
Kinderfasching
Pfarrsaal, Kirchplatz, Ismaning,
14.30 Uhr
Kleinkinderfasching
Bürgerhaus, Eching, 15 Uhr
Die Kuh, die wollt ins Kino
gehen!
Garching, 15 Uhr
Sonstiges
Lichtmessmarkt
Innenstadt, Erding, 08 Uhr
Veranstaltungen
47
Februar 2010
Februar 2010
08
09
10
11
12
13
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Konzert
Konzert
Konzert
Kinder
Konzert
Konzert
Faschingskonzert, Musikschule
Ismaning
Bürgersaal, Erich-Zeitler-Str. 2,
Ismaning, 18 Uhr
J. S. Bach - Das Wohltemperierte
Klavier II
Großer Saal, Hochschule für Musik
und Theater, München, 19 Uhr
Afro Latin Night mit der Antoine
Noah Band
Bistro Michel´s Bar, Obere Hauptstr. 2, Eching, 20 Uhr
Johann Strauss - Die Fledermaus
Hochschule für Musik und Theater,
Großer Saal, München, 19 Uhr
Unsraw
Backstage, München, 19.30 Uhr
Kofelgschroa
Pasinger Fabrik, München, 20 Uhr
Hilary Hahn, Royal Scottish
National Orchestra
Ihre Karriere ist legendär. Mit 16
Jahren spielte sie wie andere im
Zenit ihres Könnens. Heute, mit
29 Jahren, ist Hilary Hahn längst
den Wunderkind-Schuhen entwachsen und beherrscht mit ihren
mitreißenden Interpretationen die
Bühnen der Welt. Gerade wurde
sie – wieder – mit einem Grammy
ausgezeichnet.
Philharmonie im Gasteig, München, 20 Uhr
Halblandler
Cafe Bar am Schlüter, 20 Uhr
Veronika der Lenz ist da - die
Liebe ist ein seltsames Spiel eine Faschingsrevue
Eine heitere Faschingsrevue mit
dem Besten aus Schlager, Operette
und Evergreen.
Leitung: Alice Oskera-Burghardt
Lindenkeller, 19.30 Uhr
Jazzmontag: Swing - Swing
tanzen verboten
Jans Bistro, Kirchplatz 4, Ismaning, 20.30 Uhr
Arctic Monkeys
Mit dem jüngst erschienen, dritten
Werk „Humbug“ stossen die Arctic
Monkeys die Tür zum RockOlymp noch etwas weiter auf. Das
sieht auch die hiesige Musikpresse
so. Das von Josh Homme (Kopf
der US-amerikanischen Queens
Of The Stone Age“) produzierte
Werk ist das „Album des Monats“
im deutschen „Rolling Stone“
vom September und man befindet:
„Schwergewichtig: die Wiedergeburt des Stoner-Rock aus dem
Geiste des Brit-Punk“. Auch die
Konkurrenz vom „Musikexpress“
ist angetan: „Ein Album, das sternförmig in diverse Richtungen weist
Damit haben die Arctic Monkeys
vor allem nichts falsch gemacht.“
Zenith, München, 20.30 Uhr
Vortrag
Freisinger Gipfelgespräche - Was
macht den Menschen gesund?
Klinikum, Freising, 19.30 Uhr
Sonstiges
Studentenclub: Indie und Alternative
B-Trieb Freising, 21 Uhr
Theater
Gulliver‘s Travels
Amerika Haus, München, 19.30
Uhr
Zur schönen Aussicht
Ödön von Horváth zeichnet in
dieser bitterbösen Komödie aus
den goldenen 1920ern das Bild
eines Hotels Europa kurz vor dem
Bankrott in einem gefährlichen
politischen und sozialen Vakuum,
in dem einzig der Kapitalismus die
heilbringende Religion ist.
Kammerspiele, München, 20 Uhr
Sonstiges
Bairischer Volkstanz, Übungsabend
Paul-Gerhardt-Haus, Freising,
19.30 Uhr
Weiberfasching
Sportheim, Dietersheim, 19.30 Uhr
Element of Crime
Kultfabrik, Tonhalle, 20.30 Uhr
„Ein Abend mit Olli Schulz“
Ampere, München, 21 Uhr
Johannes Ochsenbauer Trio
spielt Bassists
Hirschwirt, 21 Uhr
Club
Britwoch mit DJ Britshop
Atomic Cafe, 22 Uhr
Theater
Der Besuch der alten Dame
Volkstheater, München, 19.30 Uhr
„Mein Leben als Mensch“
Theater im Römerhof, Garching,
20 Uhr
Kabarett
Beppe Grillo
Muffathalle, München, 21 Uhr
Sonstiges
Zauber Akademie Deutschland
Theater Drehleier, Rosenheimerstraße 123, München, 20.30 Uhr
Indiegitarren & FunkSoulBrothers
B-Trieb Freising, 21 Uhr
Veranstaltungen
Jazzkonzert mit dem Alexander
Wienand Trio
Wintergarten, Landshut, 20 Uhr
Club
Electronomy mit Alex D‘Espace
Atomic Cafe, 22 Uhr
Theater
The Mystery of Poe
Amerika Haus, München, 19.30
Uhr
Bonnie und Clyde
Kammerspiele, München, 20 Uhr
Ausstellung
Risse in der Zeit - 20 Jahre
Mauerfall
Schafhof, Freising, 19 Uhr
Kinder
Emil und die Detektive in Uganda
Kleines Theater, Landshut, 17 Uhr
Sonstiges
Radio Arabella-Weiberfasching
Hofbräukeller, München, 18 Uhr
Weiberfasching
Bürgerhaus, Eching, 19.30 Uhr
Warten auf Polt
Katti Bräu, 20 Uhr
Lösung
48
Sinfoniekonzert des Garchinger
Sinfonieorchesters
Bürgerhaus,Garching, 20 Uhr
Hart und Heftig
B-Trieb Freising, 21 Uhr
Vopli Vidopliassova & DJ
O\‘Skrypka
Backstage, München, 20.30 Uhr
Faschingsparty mit Alleinunterhalter-Legende Alfons Denk,
Jennerwein Freising
UK Subs & The Vibrators &
Static Thought
Feierwerk, Orangehouse, München, 20.30 Uhr
Backyard Babies
Backstage, München, 20.30 Uhr
Rebekka Bakken
Muffathalle, München, 20.30 Uhr
Mirko Knez Band
Ratskeller, Garching, 21 Uhr
Creme Fresh Release Party &
Konzert
Ampere, München, 21 Uhr
Club
The Raveonettes & Smartclub
Atomic Cafe, 21 Uhr
Housemannskost
Lumen, 22 Uhr
Theater
Figaro läßt sich scheiden
Aula Pallotti-Haus, Freising, 19.30
Uhr
Ein Sommernachtstraum
Volkstheater, München, 19.30 Uhr
Kabarett
Wolfgang Krebs „Ja mia
kennan!“
Lindenkeller, 20 Uhr
Martina Schwarzmann - So
schee kons Leben sei
Mehrzweckhalle Niederscheyern,
Pfaffenhofen, 20 Uhr
Führung
Auf Reisen im Diözesanmuseum
Diözesanmuseum, Freising, 15 Uhr
Kinder
Kinderfaschingsball
Bürgersaal, Erich-Zeitler-Str. 2,
Ismaning, 14 Uhr
„Storyhour in english“ für Kinder ab fünf Jahren
Stadtbibliothek, Freising, 16 Uhr
Sonstiges
Frauenfasching
Gasthaus Selmayer, Huberhof,
Airischwand, 20 Uhr
Termine? Ab zum FINK und direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de
Unlimited Blue - Konzert &
Live-Aufnahme
Künstlerwerkstatt Pfaffenhofen,
21 Uhr
Club
It‘s Carnival
Hillinger‘s im Europarastpark,
Schweitenkirchen, 20 Uhr
Groove & Moove
Lumen, 22 Uhr
Theater
My Fair Lady
Carl-Orff-Saal, Gasteig, München,
19 Uhr
Figaro läßt sich scheiden
Horváth lässt Mozarts bekannte
Opernfiguren Figaro, Susanne,
Graf und Gräfin Almaviva vor der
Revolution ins Exil fliehen. Der
Graf verarmt, Figaro wird tüchtiger
Geschäftsmann, verliert dabei aber
die Wünsche seiner Frau aus den
Augen. Ein zeitloses ernsthaftes
Bühnenstück um Hoffnungen
und Lebensideale des einzelnen
Menschen im Spannungsfeld
großer ideologischer Auseinandersetzungen, das aber amüsiert in der
konturreichen, frohgemuten Zeichnung von ganz unterschiedlichen
Charakteren, die da aufeinander
prallen.
Aula Pallotti-Haus, Freising, 19.30
Uhr
14
Sonntag
Zuschauer ordentlich in Fahrt
kommen, gibt es Regeln und vor
allem Zeitvorgaben. Und einen
Schiedsrichter, der gnadenlos die
Einhaltung dieser Regeln und des
Zeitlimits überwacht und Verstöße
mit Punktabzug und seinen gelben
und roten Karten ahndet.
Schlachthof, Zenettistr. 9, München, 20.30 Uhr
Führung
Valentinstag-Spezial im Tierpark Hellabrunn
Valentinstag ist der Tag der Liebenden. Für sie und alle, die schon
immer einmal wissen wollten,
wie das mit dem „Liebesleben der
Tiere“ denn so ist.
Tierpark Hellabrunn, München,
10.30 Uhr
Sonstiges
Hochzeitsmesse
Rathausfoyer, Landshut, 09 Uhr
Ringerball
Hauslerhof, Echinger Weg 72,
Hallbergmoos, 19 Uhr
Ball der Bösen Buben (Burschenball)
Bürgerhaus, Eching, 19 Uhr
Großer Faschingsball des Verein
Frohsinn e.V.
Grüner Hof, Freising, 19.30 Uhr
Da geht die Post ab! Haimhauser
Kult-Faschingsfete
KulturKreisKneipe, Hauptstr. 46 b,
Haimhausen, 20 Uhr
Ball der Bösen Buben
Bürgerhaus, Eching, 20 Uhr
Minimal & Techhouse
B-Trieb Freising, 21 Uhr
The Mystery of Poe
Amerika Haus, München, 19.30
Uhr
Fastfood Theater ‚Improcup
2010‘
Schneller, härter, gnadenloser,
das ist das Motto des fastfood
IMPROCUP
Improtheater in der Atmosphäre
einer Boxarena. Sportlich und
schnell kämpfen die Spieler in
Zweierteams um die besten Szenen, den größten Applaus und die
Gunst des Publikums und somit
um die Punkte, die zum K.o.-Sieg
über den Gegner verhelfen. Damit
die Schauspieler auf der Bühne
so richtig ins Schwitzen und die
Termine?
immer aktuell
unter www.finkmagazin.de
Konzert
Faschingskonzert der HMT
München
Musikhochschule, München, 19.19
Uhr
Griechisches Fest mit Musik und
Tanz
Salzstadel, Landshut, 20 Uhr
Club
Eschenbach
Backstage, München, 20.30 Uhr
Theater
Figaro läßt sich scheiden
Aula Pallotti-Haus, Freising, 16
Uhr
Tatwort Improvisationstheater
Theater Drehleier, Rosenheimerstraße 123, München, 20.30 Uhr
Kabarett
Wellküren - ‚Beste Schwestern‘
Münchner Künstlerhaus, Festsaal,
Lenbachplatz 8, 20.30 Uhr
Kinder
Familienfasching mit Pitu Pati
und der Zirkusgruppe Freising
Lindenkeller, 15 Uhr
Konzert der Münchner Philharmoniker für Kinder - Karneval
der Tiere
Carl-Orff-Saal, Gasteig, München,
15 Uhr
Sonstiges
Karl-Valentin-Preis
Volkstheater, München, 11 Uhr
Landesmeisterschaft Lateintanz
Junioren/Jugend
Luitpoldhalle, 12 Uhr
„Kann denn Liebe Sünde sein?“
Romantische und frivole Lieder
zum Valentinstag
Viva Vita, Freising, 19 Uhr
Veranstaltungen
49
Februar 2010
Februar 2010
15
16
17
18
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Konzert
Club
Sonstiges
Konzert
Konzert
Giora Feidmann
Prinzregententheater, München,
19 Uhr
Faschingskonzert der HMT
München
Musikhochschule, München, 19.19
Uhr
Emigrantski Raggamuffin
Kollektiv
Ampere, München, 20.30 Uhr
Britwoch mit Bavarian Mobile
Disco
Atomic Cafe, 22 Uhr
Kabarett
Der groteske Theaterbesuch
Prinzregententheater, München,
20.07 Uhr
Großes Aschermittwochsfischesse, Jennerwein Freising
Fischessen
Katti Bräu, 18 Uhr
Indiegitarren & FunkSoulBrothers
B-Trieb Freising, 21 Uhr
Sonstiges
Rosenmontag im Lindenkeller
mit 70Cent ( Rock & Pop Cover)
und The Jumpin Jacks (Rolling
Stones Cover)
Den Jumpin Jacks eilt mittlerweile
der Ruf vorraus, eine der besten
Stones-Coverbands in Bayern zu
sein. Jeder Gig eine Party und Power pur, egal ob es ein Kneipe oder
der Marienplatz in Freising ist.
Lindenkeller Freising, 21 Uhr
Sonstiges
Rosenmontagsball
Turnhalle des FC Mintraching e.V.,
20 Uhr
Feuerwehrball
Bürgerhaus, Eching, 20 Uhr
Studentenclub: Indie und Alternative
B-Trieb Freising, 21 Uhr
Kinderfasching
Burgerwirt, Helfenbrunn, 14 Uhr
Sonstiges
Moosgeistertreiben
Innenstadt, Erding, 13 Uhr
Faschingskehraus mit Miss Oma
Gasthof Metzgerwirt, Hauptstr. 12,
Giggenhausen, 13 Uhr
Fjoralba Turku Quartet
Das „Fjoralba Turku Quartet“ hat
einen ganz eigenen Sound und Stil
geschaffen, indem sich zeitgenössischer Jazz und traditionelle
albanische Musik zu etwas ganz
besonderem verbindet, angereichert durch eigene Stücke und
besondere Arrangements aus dem
Jazzrepertoire (Ch. Mingus, Mal
Waldron), unvergesslich aber durch
ihre einmalig schöne Stimme
mit der sie das Publikum und die
Presse besticht“
Unterstützt wird Turku von Andrea
Hermenau am Flügel, die schon
mit Etna und Frankzone in der
Werkstatt zu sehen war und u.a.
mit Johannes Enders und Harald
Rüschenbaum spielte.
Künstlerwerkstatt Pfaffenhofen,
21 Uhr
Club
Großer Kehraus
Bürgerhaus, Eching, 13.30 Uhr
Dekadanse mit DJ Weyssi
Atomic Cafe, 22 Uhr
Großer Faschingszug
Marktstraße, Nandlstadt, 14 Uhr
Sonstiges
Herausgeber:
Fink Media
Geschäftsführer:
T. Eschenbacher
R. Fiedler
K. Juling
Redaktion:
Sporrergasse 3
85354 Freising
Tel: 0 81 61 - 49 87 - 47
Fax: 0 81 61 - 49 87 - 46
[email protected]
Chefredaktion:
Sebastian Beck
bisherige Mitarbeiter:
Anzinger Niklas
Aris Marc-Aeilko, Prof. Dr.
Beck Sebastian (SB)
Bergmann Franz
Veranstaltungen
Soul Kitchen Band
Schlachthof, Zenettistr. 9, München, 20.45 Uhr
Mundart- Rock - Festival mit
Weißwurscht is
Bei den mittlerweile bundesweit
agierenden Weißwurscht is fliegen
die Rastalocken wild durch die
Gegend, wenn die vier Jungs und
zwei Mädels zu Geige, Trommeln, Schifferklavier, Gitarre,
Mundharmonika und irischen
Flöten greifen. Warum sich auch
grämen und ärgern über die partiell
schlecht gewordene Welt, wenn
man ausgelassen auf Reggae, Punk
und Zigeuner-Balkan-Beats abfeiern kann? Mit ihrem neu kreierten
Musikstil Bayerischer ZigeunerPolka-Räggi und einer gewaltigen
Portion Balkan-Punk zaubern
Weißwurscht is den Zuhörer ab
der ersten Minute in eine andere
positive Welt.
Alte Kaserne Jugendkultur, Landshut, 21 Uhr
Club
Faschingstreiben
Rathausplatz, Theresienstraße 76,
Hallbergmoos, 14 Uhr
Bairisch Tanzen zum Mitmachen
Gemeindesaal Hallbergmoos,
Theresienstr. 6, 19.30 Uhr
b-seitendisco
Mitko‘s Art & Jazzcafe Freising,
21 Uhr
Fasching Hawaii
Atomic Cafe, 21 Uhr
Hart und Heftig
B-Trieb Freising, 21 Uhr
Reggae inna Freising Yard
Lumen, 22 Uhr
The Smart Club
Atomic Cafe, 22 Uhr
Impressum
50
19
Montag
Beschorner Andreas, Dr. (AB)
Bildau Linda
Bruck Franz, von
Dannoura Sabina
Ederer Jutta
Eschenbacher Tobias (TE)
Feiler Horst
Fiedler Christian, Dr.
Fiedler Reinhard (RF)
Fischer Alexander
Frank Simone
Glück Karin (KG)
Goerge Rudolf
Götz Ulrike, Dr.
Grammel Wolfgang
Grießhaber Katrin
Hartberger Korbinian
Huber Sandra
Jositz Sigrid (SJ)
Juling Katrin, Dr. (KJ)
Kantner Daniela (DK)
Klein Anne
Koch Hubert
Köhrer Ellen
Kugler Tim (TK)
Kunz Michael (MK)
Lauer Marco
Lehrmann Florian
Lehrmann Günther
Lehrmann Sebastian
Leidl Mechthild (ML)
Lutzenberger Michael
Manhart Mike
Meßner Miriam
Moosauer Manfred, Dr.
Muschler Andreas
Neumair Erwin
Notter Florian (FN)
Obermeier Christoph
Pflüger Oliver
Sailer Michael
Sakotic Zeljka (ZS)
Still Sylvia
Stöckhardt Ingo
Stormer Carsten
Stroh Kassian
Thomas Peter
Wecker Bernadette
Wellisch Martin
Welzel Klaus
Winkler August F.
Fotografen:
Nedamaldeen Diar
Berninger Michael
(www.aesthetika.eu)
Terminredaktion:
[email protected]
Layout: Reinhard Fiedler
[email protected]
Anzeigenleitung:
Tobias Eschenbacher
[email protected]
Angelika Niessl
Tel: 01578/4251966
[email protected]
Es gilt die Preisliste 01/10.
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Verbreitete Auflage: 12.000
Die Meinungen der Autoren können
sich von denen der Herausgeber
unterscheiden. Programm- und Termininformationen werden kostenlos abgedruckt, für die Richtigkeit
wird keine Gewähr übernommen.
Alle Rechte vorbehalten, auch die
der auszugsweisen sowie fototechnischen Vervielfältigung, Übersetzung für andere Medien. Für unverlangt eingesendete Materialien
übernimmt Fink keine Haftung.
Änderungen vorbehalten.
Ausgabe Nr. 3/2010 erscheint
am 26.02.2010,
Redaktionsschluß ist der
15.02.2010,
Anzeigenschluß ist der
12.02.2010
Theater
Die Ziege - oder: Wer ist Sylvia?
Asamtheater, Freising, 20 Uhr
Kabarett
Monaco Bagage „Alles ausser
gewöhnlich“
„Geht nicht“ gibt‘s nicht bei der
Münchner Viererbande.
Normal ist langweilig - skurril
macht Spaß!
Das gibt‘s nur bei der MonacoBagage zu erleben, dem abenteuerlustigsten Musikkabarett zwischen
Oberbayern und Obervolta, das die
Zuschauer bei jedem Auftritt auf
eine Safari ins Land Absurdistan
entführt.
Wie wild ist Bayerns Ferner Osten
tatsächlich, also zum Beispiel der
Ort Weiden,
„wo Goethes Faust in der StadtBibliothek beim Sport unter Faustkampf steht?“
Warum können auch Schlechtge-
20
Samstag
dichte schön sein?
Und warum ist Europa ein Inkontinent?
Miene Costa, das südländische
Portugirl aus München-Nord,
studierte Grimassenschneiderin,
Rhythmustubabläserin, und Steptänzerin (was sie im „Schuh des
Manitu“ beim „SuperPerforator“
als Fuß-Double von Sky Dumontbrillant unter Beweis stellte)
wirbelt in zahllosen Rollen durchs
Programm.
Aber ihre drei Männer lassen
sich von „La Costa“ nicht in den
Schatten stellen. Die verwegenen
Gestalten haben von Tuten und
Blasen jede Ahnung und beherrschen einen unerhört kunterknallbunten Instrumentenpark von
Martin Deubels Trichtergeige über
Andy Arnolds Saxoföne bis zur
Ukulele – und notfalls trommelt
Schlagzeug-Fex Johann Bengen
auf der Klappleiter vom Hallenhausmeister weiter.
Wer im weiß-bunt-blauen Wahnwitz der MonacoBagage eine
Runde mitfährt, wer dem schrägen
Mix aus bayerischem BlasmusikRock ‚n‘ Roll, Swing, Klassik und
Zigeunermusik zuhört, der merkt
schnell:
Kunst kommt eben doch von Können, Quatsch und Qualität fangen
nicht umsonst mit dem gleichen
Buchstaben an.
Lindenkeller, 20 Uhr
Führung
Zur Restaurierung und Konservierung des Altars von Rabenden
Diözesanmuseum, Freising, 15 Uhr
Kinder
„Storyhour in english“ für Kinder ab fünf Jahren
Stadtbibliothek, Freising, 16 Uhr
Sonstiges
Indietronic
B-Trieb Freising, 21 Uhr
21
Sonntag
Konzert
Max Mutzke
Ampere, München, 19.30 Uhr
Konzert
Autorenlesung & Musik - Mit
Günter Hultsch & Veronika
Leontschik
Kultur-Cafe am Huppwald Seniorenpark, Oberschleißheim, 16 Uhr
Noch Fragen?
Skulpturenmuseum im Hofberg,
Landshut, 20 Uhr
Schneider Combo
Jennerwein Freising, 20 Uhr
Club
Country Nr.6
Hillinger‘s im Europarastpark,
Schweitenkirchen, 20 Uhr
Ein Herz für Karaoke
Abseits / Hubarena, 21 Uhr
Bass-T goes U.K. comes
Lumen, 22 Uhr
Follow the white Rabbit
Atomic Cafe, 22 Uhr
Kabarett
Mörd! Keine Gnade für Hans
Gummerer
Altes Kino, Ebersberg, 20.30 Uhr
Sport
Landshuter Nacht - Orientierungslauf 2010
Hans-Leinberger Gymnasium,
Landshut, 17.45 Uhr
Sonstiges
Flohmarkt
Tengelmann, Eching, 13 Uhr
Ein Herz für Karaoke
Abseits / Hubarena, 21 Uhr
Minimal & Techhouse
B-Trieb Freising, 21 Uhr
Karaoke
Mitko‘s Art & Jazzcafe Freising,
21 Uhr
Vokalensemble
Das Vokalensemble „Russische
Seele“ kommt aus St. Petersburg.
Die sechs Sängerinnen und Sänger
haben am Konservatorium in
Petersburg studiert. Das Programm
beinhaltet klassische russische
Kirchenmusik und russische
Volksmusik.
Christi-Himmelfahrts-Kirche,
Freising, 19.30 Uhr
Kabarett
Mörd! Keine Gnade für Hans
Gummerer
Altes Kino, Eberhardstr. 3, Ebersberg, 20.30 Uhr
Führung
öffentliche Führung im Skulpturenmuseum im Hofberg
Skulpturenmuseum im Hofberg,
Landshut, 11 Uhr
Fastenzeit und Ostern
Diözesanmuseum, Freising, 15 Uhr
Sport
Winterlaufserie, 3. Lauf, TSV
Ismaning
Sportpark, Grünfleckstr. 1, Ismaning, 10 Uhr
Sonstiges
Fastenmarkt
Marktstraße, Nandlstadt, 10 Uhr
Tanz und Kunst
Künstlerhof
Stephansbergham
am 18 April
www.gisela-narziss-riedl.de
Veranstaltungen
51
Februar 2010
Februar 2010
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Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Konzert
Konzert
Ausstellung
Konzert
Konzert
Boban i Marko Markovic Orkestar
Vorhang auf für den unbestrittenen
König der Balkan-Brass-Musik:
Das Boban Markovic Orkestar
war bisher jedes Jahr unter den
Preisträgern beim alljährlichen
„Festival of Brass Music“ im kleinen serbischen Ort Guca.
Neben 12 veröffentlichten Tonträgern war das umtriebige „Boban i
Marko Markovic Orkestar“ an den
verschiedensten musikalischen und
künstlerischen Projekten beteiligt,
wie den weltberühmten Filmen
Underground und Arizona Dream
von Emir Kusturica, sowie der
preisgekrönten Dokumentation
Competition.
Wintergarten, Landshut, 20 Uhr
Joss Stone
Joss Stones kometenhafter Aufstieg an die Spitze der modernen
Soulmusik ist kein Zufall. In der
Stimme der jungen Britin spiegelt
sich die tiefe Emotionalität einer
Aretha Franklin ebenso wieder
wie die becircende Sexyness einer
Donna Summer oder die dunkle
Melancholie einer Bettye Lavette.
Zahlreiche Grammy-Nominierungen, mehr als sechs Millionen
verkaufter Alben sowie monatelange Chart-Notierungen in allen
wichtigen Musikmärkten der Welt
sprechen eine deutliche Sprache.
Seit im Oktober ihr viertes Album
„Colour Me Free“ erschien, kennt
die weltweite Joss Stone-Begeisterung wieder einmal kaum Grenzen.
Diesen stetig wachsenden Erfolg
untermauert der attraktive Twen
mit einer großen Tournee.
Kultfabrik, Tonhalle, 20 Uhr
Reverend & The Makers
Atomic Cafe, 21 Uhr
Theater
Fastfood Theater
Theater Drehleier, Rosenheimerstraße 123, München, 20.30 Uhr
Vortrag
P. Ferdinand Rosner OSB und
seine Passion von 1750
Asamfoyer, Marienplatz 7, Freising, 19.30 Uhr
Studentenclub: Indie und Alternative
B-Trieb Freising, 21 Uhr
Veranstaltungen
Michael Quast - Orpheus
Michael Quast singt, liest, tanzt
und spielt an diesem Abend Jaques
Offenbach „Orpheus in der Unter-
Frühjahrskonzert des Camerloher-Gymnasiums
Camerloher-Gymnasium, Freising,
19.30 Uhr
Black Box Revelation
welt“! Eine komplette Operette,
frech und komödiantisch aus dem
Ärmel gezaubert!
Bürgerhaus, Eching, 20 Uhr
Die Jozeph Boyz
Hirschwirt, 21 Uhr
Get well soon
Ampere, München, 21 Uhr
Das Pop & Toy Party
Atomic Cafe, 21 Uhr
The Black Box Revelation
Atomic Cafe, 21 Uhr
Theater
Peer Gynt
Peer Gynt ist ein großer Träumer.
Aus der Enge seiner Dorfgemeinschaft rettet er sich in Phantasien
von zukünftiger Größe: Er möchte
König, Kaiser werden. Nachdem
er auf einer Hochzeit die Braut
entführt hat, muss er sein Dorf
verlassen und flüchtet in die große
Welt hinaus. Er wird Goldsucher
und Reeder in Amerika, Sklavenhändler und Prophet in Afrika,
um schließlich in einem Kairoer
Irrenhaus zu landen. Immer auf
der Suche nach sich selbst, doch
sich nie findend. Erst als er in
seine Heimat zurückkehrt, erkennt
er, dass sein Königreich dort die
ganze Zeit auf ihn gewartet hat:
im Herzen einer Frau. Das Drama
schildert die Geschichte einer
Selbstfindung: „Du selbst zu
sein, sei dein Ruhm“ - dieser Satz
durchzieht leitmotivisch das Werk.
Der hübsche Bauernjunge zeichnet
sich durch reiche Fantasie und
unbändigen Tatendrang aus, doch
gelingt es ihm nicht, seine Träume
Wirklichkeit werden zu lassen und
sein „Selbst“ zu finden. Alles, was
er anpackt, bleibt Episode.
Volkstheater, München, 19.30 Uhr
Vortrag
Sonstiges
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Montag
Die Finanz- und Wirtschaftskrise – Rückblick und Ausblick
Gemeindehaus an der Saarstraße,
Freising, 19.30 Uhr
Club
Jazzkonzert mit dem Alexander
von Hagke Quartett
Der durch hochkarätige Ensembles
(Panzerballett) bekannt gewordene
Münchner Saxophonist Alexander
von Hagke stellt heute abend seine
Band vor, in der eigene Kompositionen im Vordergrund stehen. Zusammen mit drei hervorragenden
Musikern formte er sein Traumquartett, welches von Anfang an
durch ein enges Zusammenspiel
auffiel.
Die virtuosen Musiker spielen
melodiösen, groove-orientierten
Jazz mit geraden und ungeraden
Beats. Das Konzept mit breiterer
Soundpalette, welches nicht nur
die akustischen Instrumente nutzt,
kombiniert elektrischen Jazz mit
Rock, Funk und anderen rhythmischen Elementen.
Wintergarten, Landshut, 20 Uhr
Kabarett
Heino Trusheim: Früher war
besser - ...heute geht auch!
Theater Drehleier, Rosenheimerstraße 123, München, 20.30 Uhr
Kinder
Aladin und die Wunderlampe
Im fernen Bagdad lebt der kleine,
freche Lausbub Aladin in ärmlichen Verhältnissen mit seiner
Mutter. Eines Tages erscheint ein
Fremder in der Stadt, und er bittet
Aladin, gegen Barzahlung aus
einer Höhle In der Wüste eine alte,
verrostete Lampe zu bergen.
Doch Umstände zwingen den
mysteriösen Alten, Aladin mitsamt
der Lampe In der Höhle einzusperren. Der Bub entdeckt, dass
diese Höhle voller unglaublicher
Schätze ist, und mit Hilfe eines
Geistes befreit er sich doch noch
aus dem unterirdischen Labyrinth.
Für Kinder ab 6 Jahren.
Asamtheater, Freising, 15 Uhr
Sonstiges
Britwoch
Atomic Cafe, 22 Uhr
1. Freisinger Salon - kein Frisörtermin
Viva Vita, Freising, Gartenstr. 57,
19 Uhr
Indiegitarren & FunkSoulBrothers
B-Trieb Freising, 21 Uhr
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Kabarett
Martina Ottmann: Alles Ottmann - oder wie?
Ein Abend mit Martina Ottmann
läuft rasant ab. Die Kabarettistin
verfügt über ein respektloses
Mundwerk und nimmt sich kabarettistisch alles vor, was keine
Schonung verdient – ob Mann,
Frau, Privates oder Politik. Die
Themen liegen quasi auf der
Straße und werden von ihr seziert,
belacht, ins Absurde überhöht, liebevoll betrachtet und mit Begeisterung besungen – und immer sitzt
ihr dabei der Schalk im Nacken.
Bürgerzentrum, Oberschleißheim,
20 Uhr
Horst Schroth - Grün vor Neid
Der Altmeister des Gesellschaftskabaretts beschäftigt sich in
seinem neusten Programm mit dem
Thema „Neid“. Wie immer bissig,
schnell und komisch. Lachmuskelkater ist garantiert!
Bürgerhaus, Eching, 20 Uhr
Sonstiges
Poetry Slam
Lindenkeller, 20 Uhr
Offenes Kleinkunstbrettl
Katti Bräu, 20 Uhr
Hart und Heftig
B-Trieb Freising, 21 Uhr
Lange Nacht der Friseure/Löwenacht
Versus-Barbershop Freising, 19
Uhr
Die Fledermaus
Carl-Orff-Saal, Gasteig, München,
19 Uhr
Club
Beatfreakz
Lumen, 22 Uhr
The Smart Club
Atomic Cafe, 22 Uhr
Theater
Der Brandner Kaspar und das
ewig Leben, Volksstück von Kurt
Wilhelm
Stadttheater, Landshut, 19.30 Uhr
Geschichten von Mama und Papa
Dolores und Fernando sind
über 60, verwitwet, leiden unter
Depressionen und flüchten sich
in Krankheiten. Dr. Rodriguez
attestiert beiden die gleiche Diagnose: ›Akute Vereinsamung‹! In
seinem Wartezimmer lernen sich
Dolores und Fernando zufällig
kennen. Durch die gegenseitige
Schilderung der Wehwehchen und
Zipperlein kommen sich beide
näher und verlieben sich. Die
Liebe wirkt Wunder: Magenmittel,
Vitaminpräparate, Herztropfen,
Lebertabletten werden nicht mehr
gebraucht! Aus einsamen Rentnern
werden lebensfrohe graue Panther.
Das Glück ist perfekt, wären da
nur nicht die Tochter von Dolores
und der Sohn von Fernando, beide
Kinder sind in ihrem Alltags- und
Karrieretrott gefangen und haben
wenig Verständnis für die neu erlangte Lebensfreude der jeweiligen
Eltern. Wie überzeugt man nun die
eigenen Kinder von der Lebensnotwendigkeit der Liebe? Alfonso
Paso schildert auf humorvoll
einfühlsame Weise das Entstehen
einer romantischen Liebe. Altmeister Wolfgang Spier inszeniert eine
Komödie voller Pointen nicht nur
über die Liebe im Alter.
Asamtheater, Freising, 20 Uhr
Kabarett
Sigi Zimmerschied: Zeitgeister
Altes Kino, Eberhardstr. 3, Ebersberg, 20.30 Uhr
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Samstag
Ausstellung
Vernissage: Ausstellung Uli
Knorr
Röcklturm, Landshut, 19 Uhr
Vortrag
Filmvorführung ‚Impressionen
aus USA‘
Torfbahnhof, An der Torfbahn 3 ,
Ismaning, 19 Uhr
Marafikis in Tansania
Familienstube der Kolpingsfamilie,
Palottinerhaus, Freising, 19.30 Uhr
Konzert
Bayerischer Abend mit Berni,
Manuela und Combo
Klimperkasten, 20 Uhr
Teatro magico d´amore
Landratsamt, Freising, 20 Uhr
Quadro Nuevo
Gasthaus Selmayer, Huberhof,
Airischwand 5, 20 Uhr
Africa, my love - Musical
Garching, 20 Uhr
Club
Kinder
„Storyhour in english“ für Kinder ab fünf Jahren
Stadtbibliothek, Freising, 16 Uhr
Sonstiges
Sakraldinner 2 - Das Geheimnis
von Ponte dell‘Olio
Das Morden geht weiter. Alle
Krimigourmets können sich
jetzt schon auf einen brandneuen
Kriminalfall in „scheinheiligen“
Gemäuern freuen.
Lassen Sie sich erneut für ein
paar Stunden in eine skurrile Welt
entführen, in der es - trotz noch
mehr Intrigen und noch mehr
Verbrechen - auch wieder einiges
zu Lachen gibt.
Eine Zeitreise ins 16. Jahrhundert
erinnert an das düstere Geheimnis,
dessen Schatten bis heute über der
trügerischen Behaglichkeit der Gemeinde Ponte dell‘Olio in der Emilia Romagna liegt. Eine mysteriöse
Mordaffäre um ein bayrisches
Bierrezept aus dem Mittelalter
lässt den Dorfbewohnern bis heute
immer noch keine Ruhe.
Der selbe Schauplatz, 500 Jahre
später: Der geistliche Würdenträger lädt die Gemeinde von Ponte
dell‘Olio zu einem Kirchenfest mit
stimmungsvollem Gourmet-Menu
bei Kerzenlicht ein.
Ein Abend voller Überraschungen,
Mordsspannung und teuflischem
Spaß, bei göttlichen Gaumenfreuden.
Kriminalistisches Dinner-Theater
bestehend aus 5 Akten und einem
4-Gänge-Menü, wobei auch vegetarische Menüs angeboten werden
Bräustüberl Weihenstephan, Freising, 19.30 Uhr
Indietronic
B-Trieb Freising, 21 Uhr
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Sonntag
Spin-Party
Banging TrashRocktronic Saint
Pauli - das spricht der
Kenner französisch aus. Und genau
daher weht der Wind auch an der
Waterkant. Max et Ralf alias Saint
Pauli, die beide einst einer
schwaebischen Surfband entsprangen, froehnen schon seit knappe
zehn Jahren an ihrer Version von
roh gefilterter Tanzmusik zwischen House, Elektro und Rock.
Als Saint Pauli 2005 eigentlich
noch voellig unbekannt beim Melt!
Festival als Hamburger Daft PunkEpigonen abgefeiert wurden, ahnte
noch niemand, dass der Future
Sound of Hamburg zwei Jahre später durch Acts wie Digitalism und
Boyz Noize zu einem weltweiten
Trademark-Sound wird.
Lumen, 22 Uhr
Follow the white Rabbit
Atomic Cafe, 22 Uhr
Ausstellung
Rudolf L. Reiter: Wandlungen
eines Künstlers
Rathausplatz 3, Garching, 18.30
Uhr
Literatur
„LesArt Widerhall“
Katti Bräu, 20 Uhr
Sonstiges
Tanz und Kunst
kreatives Tanzseminar
Pfingsten 2010
in der Toskana
www.gisela-narziss-riedl.de
Konzert
Familienhoagart mit der Familie
Meindl
Pfarrheim Neustift, Freising, 14
Uhr
Joe Haider Jazz Orchestra
Künstlerwerkstatt Pfaffenhofen,
21 Uhr
Oh No Ono
Atomic Cafe, 21 Uhr
Theater
Palpitationen - Tanztheater
Kleines Theater, Landshut, 19 Uhr
Kabarett
Malediva - „Ungeschminkt“
Malediva, das sind die beiden
schwulen Stadtneurotiker und
Publikumslieblinge Lo und Tetta,
die zusammen mit Pianist und
Komponist Florian das erfolgreichste Rat Pack der Kleinkunstund Comedyszene bilden. Die
Bühnenshow von Malediva passen
in keine Schublade: subtile Pointen
wechseln sich ab mit schenkelklopfendem Frohsinn, poppige Songs
folgen auf zwerchfellerschütternde
Dialoge. Malediva sind improvisationsstark, mit großem Mutterwitz
gesegnet, und voller Esprit - und in
ihrer neuesten Show Ungeschminkt
lassen sie es so richtig krachen!
Lindenkeller, 20 Uhr
Führung
Fastenzeit und Ostern
Diözesanmuseum, Freising, 15 Uhr
Sonstiges
Flohmarkt
Besucherpark, Flughafen, 12 Uhr
Flohmarkt
Disco, Allershausen, 10 Uhr
Minimal & Techhouse
B-Trieb Freising, 21 Uhr
Kleidermarkt mit Spielzeugverkauf
Schulturnhalle, Kirchdorf, 13 Uhr
Kinderfrühjahrsbasar der Nachbarschaftshilfe
Gemeindesaal Hallbergmoos, 14
Uhr
Veranstaltungen
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Vermischtes
Philosophie- oder Soziologie-Student gesucht,
der mir die Texte der
neuen Tocotronic-Platte erklären kann. Mail
an schall-und-wahn@
fink-magazin.de
„Haben Sie überhaupt
Abitur?!“ Franz-JosefStrauß-Imitator bietet
seine Dienste an, gerade für den politischen
Aschermittwoch. Tel
08161-00000
Aufstrebene GangstaRap-Combo sucht dringend ein Reimwörterbuch, sowie fette Ringe
auf Leihbasis. Chiffre
010101010111
Eishalle sucht Dach
über dem Kopf. Chiffre
110101101011
Gleichgesinnte zur
Gründung eines Louisvan-Gaal-Fanclubs
gesucht. Tel 0816100000
Junges Geldfälschersyndikat sucht
gebrauchten Tintenstrahldrucker sowie
Umweltpapier.
Chiffre 99999199999
Diskreter Heimlieferservice in der Fastenzeit: Bringe Süßes, Fast
Food, Chips und alles
was das Herz begehrt!
Lieferung in neutraler
Verpackung! Tel
08161-000000
Mobiler Katerservice
zum Faschingsendspurt: Wir beliefern
sie mit Aspirin und
Fischsemmeln. Tel
08161-0000000
Suche erfahrenen
Schreiner, der mir eine
Vitrine baut. Neben
dem Golden Globe
sollte auch ein Oscar
reinpassen. Mail an:
[email protected]
Sudoku
Ziel des Spiels ist es, die
leeren Felder des Rätsels so
zu vervollständigen, dass
in jeder der je neun Zeilen,
Spalten und Blöcke jede
Ziffer von 1 bis 9 genau
einmal auftritt.
Bilderrätsel
Die Baustelle geht dem
Ende zu. Bald schon wird
das Marcus am Marienplatz
dastehen wie neu. Der
Kran wurde schon mal mit
grossem Aufwand abgebaut.
Auf diesem Foto haben
sich allerdings 9 Fehler
eingeschlichen.
Viel Spaß beim Suchen!
Die Lösung zu beiden Sudokus finden Sie im Terminkalender
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Kleinanzeigen
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