Referat Führungsstile

Management und Organisation – Seminar Prof. Dr.-Ing. R. Isenberg
Lehrgang Re-Ing. Ws 2000/ 2001
Führungsstile
Referenten:
Jeffrey Fernandez
Herbert Bassfeld
Allgemeine Betrachtungen
Der Führungsstil wird u. a. geprägt durch:
• Persönlichkeit
• Verantwortungsbereitschaft
• Kommunikationsfähigkeit
• Motivationsvermögen
• Menschenkenntnis
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Arten von Führungsstilen
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Hauptsächlich wird zwischen vier Formen des Führungsverhaltens
unterschieden:
Autoritärer oder patriarchalischer Führungsstil
Partnerschaftlicher oder kooperativer Führungsstil
Laisser-faire oder Gleichgültigkeitstil
Situativer oder flexibler Führungsstil
Wir werden im folgenden darstellen, dass es eine Reinform der o. g.
Führungstile nicht geben kann.
NB : Ein optimal führender Chef passt sein
Führungsverhalten den sich ständig verändernden äußeren
Bedingungen an.
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Merkmale des autoritären Führungsstils
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Der Führende trifft alle Entscheidungen selbst
Widerspruch wird nicht geduldet
Mitarbeiter ist nicht Partner sondern Untergebener
Der Führende hält Distanz zu den Mitarbeitern, er
praktiziert eine strenge Hierarchie
Zuckerbrot
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Merkmale des partnerschaftlichen Führungsstils
Maxime: Führen heißt Fördern
• Gespräch und Teamarbeit sind hier zentrale
Führungsinstrumente
• Der Mitarbeiter wird als Partner verstanden
• Dem Mitarbeiter wird ein hohes Maß an
Mitverantwortung übertragen
• Eine Kontrolle findet so wenig wie möglich statt
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Merkmale des Gleichgültigkeitsstils
• Die Kontakte des Leitenden zu den Mitarbeitern sind
minimal
• Es werden keine Ziele vorgegeben, und es werden auch nicht
die Maßnahmen vorgegeben, wie diese Ziele erreicht werden
sollen
• Eine klare Linie, nach der gearbeitet werden soll, ist nicht
erkennbar
NB : Für disziplinierte und verantwortungsbewusste
Mitarbeiter bietet dieses Vakuum jedoch gute
Möglichkeiten der Entwicklung des eigenen Potentials.
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Merkmale des situativen Führungsstils
Entsprechend der Situation und den Mitarbeitern wird der jeweils
angemessene Führungsstil angewendet.
Dieses Führungsverhalten setzt u. a. beim Führenden voraus:
– hohe Flexibilität, Geistesgegenwart und Umsicht
– gute Menschenkenntnis
– beispielhafte Verhaltensweise (Authentizität)
Der situative Führungsstil ist am schwierigsten durchzuführen und
stellt die höchsten Anforderungen an die Führungskraft.
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Beispiele aus der Praxis
Wir befinden uns auf einer Bohrinsel.
Herr Fernandez (Boss der Bohrinsel)
Herr Bassfeld (einer seiner Mitarbeiter)
Fall 1: Normaler Förderbetrieb
Herr Bassfeld berichtet dem Boss die aktuelle Förderleistung, außerdem
wurde der Bohrkopf an Bohrquelle 8 ausgewechselt. Das geschah wegen
eines Defektes am Bohrgestänge. Es wurde jedoch unterlassen, den Boss
davon zu unterrichten.
Schauen wir uns an, wie Herr Fernandez als Boss reagiert!
Fall 2: Ein Feuer ist ausgebrochen
Explosionen erschüttern die Bohrplattform, eine Stichflamme schießt aus
dem Bohrgestänge, Lautfetzen und menschliche Schreie durchdringen das
Inferno, Alarmsirenen heulen, Menschen hetzen in Panik umher . . .
Herr Fernandez – der Boss – hat sich einen Weg zum Sicherheitsleitstand
gebahnt.
Wie reagiert er auf die Ereignisse?
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Rollenspiele der Lehrgangsteilnehmer
• Stellen Sie sich bitte folgende Situation vor:
Sie sind Chef der Konstruktionsabteilung bei einem SchweißroboterHersteller. Ihre Mitarbeiter in der Konstruktionsabteilung sind mit der
Einführung eines neuen CAD-Systems beschäftigt, sollen aber
gleichzeitig in der Fertigungshalle die Arbeiten am Prototyp eines
neuen Schweißroboters betreuen. Beide Aufgabenbereiche –
Einführung des CAD-Systems und Fertigungssteuerung des Prototyps
– sind miteinander verzahnt. Die Arbeiten sind terminlich fixiert. Sie
können schon absehen, dass es zu Engpässen kommen wird.
Ihre Aufgabe: Praktizieren Sie einen Laisser-faire Führungsstil.
Ziehen Sie ggf. einen oder mehrere Fit-Ings als Spielpartner mit heran.
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