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11. Jahrgang Ausgabe 2 Dezember 2015
Deutschland •
Trinkwasserrohre von Duktus für die Versorgung des Rhein-Main-Gebietes •
Tschechien •
Duktus punktete mit der gesamten Produktpalette •
Belgien •
Dükerleitung aus BLS®-ZMU-Gussrohren von Duktus durch den Albert-Kanal •
SEITE 2 | INFORM NR. 2 / 2015
Inhalt
3 Editorial
PROJEKTE
4 Mittelhessenleitung von Gießen nach Lich – Über 12 Kilometer Trink-
wasserrohre von Duktus für die Versorgung des Rhein-Main-Gebietes
REPORTAGE
17 Verbesserung des Logistikkonzeptes – Duktus investiert in ein
Hochregallager für Formstücke und Zubehörteile
Coming soon ... Ein Projekt der Extraklasse
WIR ÜBER UNS
18 Neue Stapler für Duktus – Optimierung der Transportbedingungen
und der Abläufe
5 Für den Havariefall gerüstet – Doppelleitung für Trinkwasser aus
Duktus-ZMU-Rohren
19 Fachkönnen und Sportsgeist – Deutsche Meisterschaft der Wasserversorgungstechnik
6 Aus Rheinwasser wird Reinwasser – Über 5.000 Meter duktile
Gussrohre von Duktus für den Ausbau von Infiltrationsanlagen
20 Herzlich willkommen – Neue Mitarbeiter bei Duktus im Kurzporträt
Neue Azubis / Jubiläen – Wir gratulieren
7 Wasser für Wiesbaden – Duktus-ZMU-Rohre für die Leitung von
Mainz-Amöneburg zum Wasserwerk Wiesbaden-Schierstein
21 Duktus und die Mitarbeiter spendeten – Geld- und Sachspenden
unterstützen Johanniter-Unfall-Hilfe und Bärenherz Stiftung
8 Grabenlos durch das Biotop von Badrina – Begeisterte Besucher
des Baustellentages verfolgen den Rohreinzug
22 ... und sie liefen wieder – Die Gusseisernen und der
Rennsteig-Staffellauf
Streichen, kehren, aufräumen – Aktionstag bei Duktus
9 Nichts anderes als BLS®-ZMU – 3. Abschnitt der Hochdruckleitung
Eislingen – Hohenstaufen
23 Roderich Boos: Entwickler und Entdecker – Globus, Guss und Ganesha
10 Fernleitung durch das Weinparadies Franken – Nachhaltige Trink
wasserversorgung durch Leitungserneuerung mit Duktus-Rohren
12 WKG-Leitungsrekord für Duktus – Wärmegedämmte Gussrohre für die
Fraport AG in Frankfurt
13 Dükerleitung durch den Albert-Kanal – BLS®-ZMU-Gussrohre von
Duktus spielten Vorteile beim Horizontalspülbohrverfahren aus
14 Hier war ZMU gefragt – Departement Seine-et-Marne: Trinkwasser
leitung in schwierigen Bodenverhältnissen
Know-how und Kommunikation – Baustellentage und Produktvorführungen
15 Der Mix macht‘s – Duktus punktete im tschechischen Sedlcany mit der gesamten Produktpalette
16
Wegen der Sicherheit: ZMU-Kanalrohre – Erschließung des
Baugebietes Törlenmatt
Zuverlässig und schnell – BLS®-ZMU-Rohre im Press-Zieh-Verfahren
in Biel verlegt
Impressum
Herausgeber: Geschäftsführung der Duktus Rohrsysteme Wetzlar GmbH
Redaktion: Silke Hackl, Iris Reinhardt, Elvira Sames-Dickopf
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Ausgabe: Hansjörg Aggeler,
Alexander Bauer, Tobias Besser, Plasch-Jon Depeder, Wilhelm Faulstich,
Florian Häusler, Stephan Hobohm, Uwe Hoffmann, Florence Irrmann,
Petr Kopal, Benoît Planel, Sebastian Pohl, Uwe Strich, Stefan Weber,
Hartmut Weber, Heinz-Jörg Weimer
Grafische Gestaltung, Satz und Lithografie: K13 Medien, Wetzlar
Bildernachweis/Quellen: S. 4: Christian Saufaus, ZMW/OVAG (Textquelle);
S. 5 Markus Paul, SWG (Textquelle), S. 10 oben: Fotolia, S. 19 links oben: DVGW,
Hörning, S. 21 links: ©Elissa Bogos, Mitte: © Stefan Trappe, rechts: Stiftung Bärenherz. Sofern nicht anders angegeben, liegen die Rechte für Fotos, Zeichnungen und andere Darstellungen bei der Duktus Rohrsysteme Wetzlar GmbH
Druck: Druckhaus Bechstein, Wetzlar
Anschrift der Redaktion: inform, Sophienstraße 52-54, 35576 Wetzlar
Telefon: (0 64 41) 49 14 90 / Telefax: (0 64 41) 49 14 97
E-Mail: [email protected]
© Duktus Rohrsysteme Wetzlar GmbH
Nächste Ausgabe: Juni 2016
Messetermine und Kongresse 2016
InfraTech
Fachmesse für Straßen- und Tiefbau
13. bis 15. Januar 2016
Essen, Deutschland
MOUNTAIN PLANET
Internationale Fachmesse für Raumplanung und Anlagen in Bergregionen
13. bis 15. April 2016
Grenoble, Frankreich
Carrefour de l‘eau
27. bis 28. Januar 2016
Rennes, Frankreich
IFAT
Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft
30. Mai bis 3. Juni 2016
München, Deutschland
Cast Iron Pipe Systems Congress
14. bis 15. März 2016
Wien, Österreich
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Editorial
Liebe Leserinnen und Leser von
inform, liebe Freunde und Mitarbeiter von Duktus!
Wir stehen am Ende eines Jahres, das uns allen viele positive
Momente, aber auch zahlreiche
Herausforderungen bescherte. In
wirtschaftlicher, gesellschaftlicher
und auch in energiepolitischer
Sicht. Als Unternehmen, das sich
täglich neu im Wettbewerb beweisen muss und darauf auch mit
stetigen Effizienzsteigerungen in
all seinem Tun reagieren muss, ist
es kaum zu ertragen, wie durch
staatliche Regulierung zig Milliarden Subventionen auch zu Lasten unserer Industrie umverteilt werden, ohne dass damit der CO2 Ausstoß
nur um eine Tonne reduziert wird. Wieviel hätte mit den mehr als 100 Milliarden Euro EEG Umlage, die in den letzten Jahren verrechnet wurden, zum
Schutze des Klimas und damit auch vor Dürre und Fluten in vielen Teilen
dieser Welt erreicht werden können. Das wäre dann auch ein wertvoller Beitrag zur Verhinderung von Kriegen und Migration.
Für uns Mitteleuropäer war Wasser bisher eine scheinbar unerschöpfliche
Ressource. Im Jahrhundertsommer 2015 mit seinem berüchtigten Hoch
Annelie kam Wasser dennoch in den Fokus derjenigen, die für die Versorgung der Bevölkerung verantwortlich sind. Und auch in der Bevölkerung
verankerte sich die Bedeutung des wichtigsten Lebensmittels – alleine
schon durch sichtbar sinkende Pegelstände der Oberflächengewässer.
Maßnahmen, vorausschauend geplant, wurden besser verstanden und
wegen ihrer Bedeutung besser akzeptiert. An etlichen dieser Maßnahmen
zur nachhaltig stabilen Trinkwasserversorgung in Hessen, Deutschland und
global war auch Duktus als Rohrlieferant und anwendungstechnischer Berater beteiligt.
bei vielen dieser Leitungen im Einsatz. Das jüngste Beispiel – die 500 Meter lange Leitung aus wärmegedämmten Rohren, die im Zufahrtsbereich
des Terminals 1 an einer Brücke und an Gebäuden eingebaut wurde und
für uns von Duktus einen Rekord darstellt: Die bislang längste Leitung mit
Duktus-WKG-Rohren. Dahinter stecken ingenieurtechnische Leistungen, die
wir als Rohrlieferant gemeinsam mit den Planern erbringen (S. 12).
Ungleich länger ist die rund 12,5 Kilometer lange Mittelhessenleitung aus
Duktus ZMU- und BLS®-ZMU-Rohren von Gießen nach Lich. Sie ermöglicht
es, dem Rhein-Main-Gebiet Trinkwasser aus den Gewinnungsgebieten des
Vogelsbergs zur Verfügung zu stellen. Lesen Sie dazu auf Seite 4.
Ebenfalls aus duktilen Gussrohren von Duktus besteht der größte Teil einer
über 3.000 Meter langen Verbundleitung, die seit März 2015 von MainzAmöneburg zum Wasserwerk Wiesbaden-Schierstein verläuft und zur Versorgung von Hessens Landeshauptstadt Wiesbaden beiträgt (S. 7).
Welche Bedeutung die Grundwassergewinnung im Hessischen Ried für
den Ballungsraum Rhein-Main hat, lesen Sie auf Seite 6. Hier werden über
5.000 Meter duktile Gussrohre für den Ausbau der Infiltrationsanlagen im
Lorscher Wald ihren Dienst tun.
Wasser ist eine gute Arbeit wert. Dieser Slogan, von einem unserer Vertriebsleiter vor Jahren kreiert, stellt unsere Profession ins rechte Licht, denn
wie die vielen Beispiele in dieser Ausgabe zeigen, haben wir nicht nur den
Verkauf duktiler Gussrohre im Auge, sondern auch prominent die Anwendungsberatung. Projekte wie die Dükerleitung aus BLS®-ZMU-Gussrohren
im belgischen Grobbendonk (S. 13) zeigen dies ebenso wie die grabenlose
Leitungsverlegung durch sensible Biotope im sächsischen Badrina (S. 8),
oder die Konzeption der 32 Kilometer langen Trinkwasserleitung im tschechischen Sedlcany (S. 15).
Um die Arbeit von Duktus noch effektiver zu machen, haben wir wieder zahlreiche neue Kollegen an Bord geholt, die wir Ihnen auf Seite 20 vorstellen.
Wir wünschen Ihnen eine interessante und informative Lektüre und freuen
uns über Ihre Kritik und Anregungen. Beenden Sie das Jahr mit einer ruhigen, schönen Weihnachtszeit und kommen Sie gut ins Jahr 2016.
Herzliche Grüße
Ihr
Das Rhein-Main-Gebiet als Pulsader Hessens investiert seit Jahren in eine
verbesserte Trinkwasserversorgung, um den Durst der Metropolregion zu
stillen. Allein der Frankfurter Flughafen hat den Trinkwasserbedarf einer
mittleren deutschen Großstadt. Rund vier Millionen Liter fließen täglich
durch das ca. 130 Kilometer lange Rohrnetz des Flughafens. Das ist ungefähr die Hälfte des Wasserbedarfs der Stadt Frankfurt. Duktus-Rohre sind
Stefan Weber
Rund 5.600 Meter duktile Gussrohre von Duktus werden im Rahmen des Großprojektes „Infiltrationsanlage Lorscher Wald“ von Einhausen bis in den Lorscher Wald zu den Infiltrationsorganen verlegt
Albert-Kanal bei Grobbendonk in Belgien: Eine 378 Meter lange Dükerleitung aus BLS®-ZMUGussrohren wurde vormontiert im Horizontalspülbohrverfahren in nur sieben Stunden eingezogen
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Mittelhessenleitung von Gießen nach Lich
Über 12 Kilometer Trinkwasserrohre von Duktus für die Versorgung des Rhein-Main-Gebietes
Um die Wasserversorgung im Frankfurter Raum
sicherzustellen, startete im Juli 2015 ein besonders anspruchsvolles Projekt. Realisiert wird
eine ca. 12,5 Kilometer lange Trinkwasserversorgungsleitung. Das rund 10 Millionen schwere Bauvorhaben ermöglicht es, Trinkwasser aus
dem Vogelsberg für den Ballungsraum RheinMain verfügbar zu machen. Die Verbundleitung
von Gießen nach Lich besteht aus duktilen Gussrohren DN 500 und DN 600 mit ZementmörtelUmhüllung.
Bauherr der in ihrem Umfang nicht alltäglichen
Maßnahme ist die für dieses Vorhaben gegründete Kooperation Verbindungsleitung ZMW/OVAG
GbR. Ein Zusammenschluss der Oberhessischen
Versorgungsbetriebe AG (OVAG) aus Friedberg
und des Zweckverbands Mittelhessische Wasserwerke (ZMW) aus Gießen. Die Versorgungsleitung
führt östlich von Gießen durch die Gemarkungen von Pohlheim und Fernwald bis in den Süden des Stadtgebietes von Lich. Dort erfolgt der
Anschluss an die OVAG-Leitung, durch die seither
schon die Licher beliefert werden.
Erstellen des Rohrgrabens mittels eines Trapetenlöffels
Geplant wurde das Projekt zum überwiegenden
Teil von der Planungsabteilung des ZMW. Wesentlich war die Ermittlung der optimalen Trasse und die Umsetzung der damit einhergehen-
den Auflagen. Eine Machbarkeitsstudie bewertete
drei unterschiedliche Korridore und kam zu dem
Schluss, dass die jetzt realisierte Trassenführung
die ökologisch schonendste Variante ist.
Besonderes Augenmerk lag dann auf der Feintrassierung. Die Region ist dicht bebaut und reich
an sichtbarer, oberirdischer Infrastruktur – z. B.
Straßen und Bahnen, hat aber auch eine vielfältige unterirdische Infrastruktur. In grabenlosen Verfahren mit Längen bis zu 50 Metern sind die
BAB 5, eine Bundes- und zwei Landesstraßen
sowie eine Bahnstrecke zu unterqueren. Dazu
kommen sechs Gasleitungen bis 1.000 Millimeter Durchmesser, rund 50 Fernmeldekabel, einige Mittelspannungskabel, Trinkwasserleitungen
sowie etliche weitere Kabel und Rohre und ungezählte Drainagen. Naturdenkmäler, Naturschutzgebiete und Kulturgüter – allen voran der obergermanische Limes – hatten ebenfalls Einfluss
auf die Trassenführung. Darüber hinaus gelang
es, vorhandene Wald- und Feldwege zu nutzen,
um so den Eingriff in die Natur nochmals zu reduzieren. „Alles in allem hat bei der gewählten
Trassenführung auch die Natur gewonnen“, wie
Vorbereitung der Rohrmontage
Verlegte Rohre im Trassenverlauf
Beim Vergabeverfahren für Rohre und Formstücke hatte Duktus die Nase vorn und erhielt den
Zuschlag. Zum Einsatz kommen duktile Gussrohre mit Zementmörtel-Umhüllung.
„Der Auftraggeber entschied sich für ZMU-Gussrohre, weil durch den hochwertigen und robusten Außenschutz der anstehende Boden zum
Wiederbefüllen der Rohrgräben verwendet werden kann, was sowohl zeit- als auch kostensparend ist. Darüber hinaus wird die Leitung in bestimmten Abschnitten mit dem BLS®-System ausgestattet. Dies unter dem Gesichtspunkt, dass
durch die längskraftschlüssige Steckmuffen-Verbindung mit ihrer möglichen Abwinkelbarkeit von
bis zu 5° Widerlager eingespart werden können. Insgesamt liefert Duktus rund 12,5 Kilometer
ZMU-Rohre in den Nennweiten DN 500 und DN
600“, beschreibt Duktus-Vertriebsmanager Florian Häusler den Lieferauftrag.
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Christian Saufaus, Projektleiter des ZMW bei der
Verbindungsleitung ZMW/OVAG, kommentiert.
Die ersten Duktus-Rohre wurden im August 2015
an die Baustelle nach Lich geliefert und am 2.
September begannen die Verlegearbeiten.
Zuvor hatte das Team der Duktus-Anwendungstechnik eine Baustelleneinweisung durchgeführt
und die Monteure mit den Verlegeeigenschaften
des Duktus-Rohrsystems vertraut gemacht. Die
Mittelhessenleitung, mit deren Ausführung das
Bauunternehmen W. MARKGRAF aus Bayreuth
beauftragt ist, wird in offener Bauweise verlegt.
Für die Unterquerung von Straßen und Bahngleisen wurden bereits im Vorfeld Schachtbauwerke errichtet und Löcher verpresst. Zum Umfang
des Projektes gehören außerdem insgesamt zehn
kleinere Bauwerke, sowie als größtes Bauwerk
eine Druckerhöhungsstation mit zwei Pumpen.
Eine ökologische Baubegleitung, die die Umsetzung der Auflagen aus dem landschaftspflegerischen Begleitplan überwacht, Archäologen, Baugrundgutachter, Sicherheits- und Gesundheitskoordinatoren, Beweissicherer und weitere Fachleute begleiten alle Arbeiten, wie es bei Bauvorhaben dieser Größenordnung üblich ist.
Es ist geplant, in diesem Jahr ca. 6.000 Meter
Duktus-Rohre der Nennweite DN 500 zu verlegen
– das entspricht dem Leitungsabschnitt zwischen
Lich und der BAB 5 bei Steinbach. Die Verlegung
der Gussrohre zwischen dem Stadtwald Gießen und der BAB 5 wird dann zwischen Februar und Juli 2016 erfolgen. Bis Ende 2016, so die
Planung, sollen schließlich die Restarbeiten, Inbetriebnahme und der Probebetrieb abgeschlossen sein. Gelingt dies, sind vom ersten Entwurf
bis zum Einschalten der Pumpen nur vier Jahre
vergangen und durch die Duktus-Rohre werden
dann pro Jahr zwei Millionen Kubikmeter Trinkwasser fließen. Das entspricht 800 Schwimmbecken nach olympischem Standard.
Für den Havariefall gerüstet
Doppelleitung für Trinkwasser aus Duktus ZMU-Rohren
In Mittelhessen, dem Heimatraum von Duktus,
tut sich momentan viel in Sachen Trinkwasserversorgung. Neben dem Großprojekt „Mittelhessenleitung“ gibt es eine Reihe weiterer Maßnahmen,
die zur Versorgungssicherheit von Städten und
Gemeinden beitragen. Eine davon ist die Erneuerung der Trinkwassertransportleitung in Buseck in
der Nähe von Gießen. Zuständig sind die Stadtwerke Gießen (SWG), die an verschiedene Weiterverteiler liefern, u.a. an die mittelhessischen Wasserbetriebe (MWB).
DN 400 erhalten. Im Mai 2015 begannen die
Monteure des ortsansässigen Bauunternehmens
Heinrich Naumann mit der Verlegung der Doppelleitung. Sie wurden unterstützt von der Duktus-Anwendungstechnik, die vor Ort eine Baustelleneinweisung durchführte und auch im weiteren
Verlauf beratend zu Seite stand.
„In enger Abstimmung mit den Bauunternehmen
und SWG hat unsere Auftragsabwicklung in Wetzlar schnell und flexibel auf die Abrufe reagiert und
gewährleistete so einen reibungslosen Baustellenverlauf“, macht Florian Häusler deutlich.
Man wollte für einen Havariefall gerüstet sein und
plante deshalb neben der Erneuerung der 1,4 Kilometer langen Trinkwasserleitung eine Parallelleitung. „Eine Sicherheitsmaßnahme, die beispielgebend ist“, sagt Duktus-Vertriebsmanager Florian
Häusler. Der Auftraggeber entschied sich für duktile Gussrohre mit Zementmörtel-Umhüllung, um
den anstehenden Boden wieder verfüllen zu können. Nicht zuletzt wegen der robusten Umhüllung
unserer Rohre, die zeit- und kostensparend bei
der Verlegung ist, hat Duktus den Zuschlag für
die Lieferung von 2,8 Kilometern ZMU-Rohre
Verlauf der Trasse entlang des Radwegs bei Oppenrod
Anlieferung der Rohre auf der Baustelle
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Aus Rheinwasser wird Reinwasser
Über 5.000 Meter duktile Gussrohre von Duktus für den Ausbau von Infiltrationsanlagen
Einhausen im Hessischen Ried – eine Großbaustelle sorgt für Aufsehen. Hier installiert der Wasserverband Hessisches Ried (WHR) die Erweiterung seiner Infiltrationsanlagen. Im Bau ist die Anlage „Lorscher Wald“ zur Infiltration von Rheinwasser, für die Duktus rund 5.600 Meter duktile
Gussrohre liefert.
Mit der Infiltrationsanlage Lorscher Wald wird das
System zur Sicherung der ökologischen Grundwassergewinnung im Hessischen Ried nach Süden ausgebaut. Das Bauwerk ist nach Überzeugung der Wasserexperten unverzichtbar, damit
die Grundwasserstände gemäß dem Grundwasserbewirtschaftungsplan für das Hessische Ried
in Zukunft optimal gesteuert werden können, und
um auch weiterhin eine ausreichende und zuverlässige Grundwassergewinnung für die Region
bis hin in den Ballungsraum Rhein-Main-Gebiet
sicherzustellen. Ab 2016 soll die neue Anlage die
grundwasserstandsneutrale Trinkwassergewinnung im Lorscher Wald durch Infiltration von jährlich bis zu 3,3 Millionen Kubikmetern aufbereitetem Rheinwasser ermöglichen.
5.600 Meter duktile Gussrohre, die meisten davon
in der Nennweite 800 (48 Meter in DN 600) mit
Zink-Plus-Beschichtung, werden für die Verlängerung der bestehenden Rohrleitung Allmendfeld-
Einhausen nach Süden bis in den Lorscher Wald
benötigt, um das Wasser aus der Aufbereitungsanlage in Biebesheim zu den Infiltrationsstandorten zu bringen. Fünf Infiltrationsorgane mit insgesamt 15 Versickerungsbrunnen werden errichtet. Als zusätzlicher Infiltrationsstandort dient der
Farrenwiesengraben südlich der Weschnitz. Die
Leitungstrasse schließt im Jägersburger Wald an
die bestehende WHR-Infiltrationsanlage an, verläuft westlich von Einhausen und Lorsch in Richtung Süden und endet südlich der B47 im Lorscher Wald. Dabei werden sowohl die Weschnitz
als auch die B47 und die dazu parallel verlaufende Bahntrasse unterquert.
Dazu Vertriebsmanager Heinz-Jörg Weimer: „Die
Trassenführung ist durchaus anspruchsvoll, besonders in den Bereichen der Unterquerungen.
Bei der Querung der Weschnitz wurde eine Dükerleitung verlegt, während Straßen- und Bahnlinien sowie andere Medienleitungen mittels
‚Durchpressung‘ des Rohrstrangs unterquert wurden. Für Duktus hat sich der WHR entschieden,
weil unsere Trinkwasserrohre nach DIN EN 545
mit Zink-Aluminiumüberzug und Epoxy-Deckbeschichtung sowie Hochofenzementmörtel-Innenauskleidung ein Maximum an Sicherheit und
Langlebigkeit aufweisen und die Verlegeeigenschaften hervorragend sind.“
Infiltration – passgenaue Versickerung von Wasser zur
Gestaltung des Grundwasserspiegels
Infiltrationsanlagen dienen der künstlichen
Anreicherung des Grundwassers. Im Hessischen Ried – der Ebene zwischen Rhein
und Odenwald – wird zu diesem Zweck
Rheinwasser zur Trinkwasserqualität aufbereitet und über unterschiedliche Infiltrationsorgane, wie ehemalige Entwässerungsgräben, künstlich geschaffene Schlitzgräben oder mit Kies gefüllte Einzelbohrungen, in den Untergrund geleitet. Wasserwirtschaftlich ist die Infiltration ein sehr
geeignetes Instrument, um dauerhaft eine
umweltverträgliche Grundwasserbewirtschaftung zu gewährleisten. Dies ist eine
Wissenschaft für sich, denn es muss gewährleistet sein, dass sich der Grundwasserspiegel immer zwischen einer oberen
und unteren „Ganglinie“ bewegt, also weder zu hoch noch zu tief ist. Das gelingt
den Experten bereits seit 25 Jahren. Solange wird im Ried schon infiltriert.
Rund 5.600 Meter duktile Trinkwasserrohre von Duktus werden im Rahmen des Großprojektes „Infiltrationsanlage Lorscher Wald“ von Einhausen an der Bergstraße bis in den Lorscher Wald zu den Infiltrationsorganen verlegt. Mit der Umsetzung des Projektes hat der Wasserverband Hessisches Ried den Baukonzern Strabag AG beauftragt
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Wasser für Wiesbaden
Duktus ZMU-Rohre für die Leitung von Mainz-Amöneburg zum Wasserwerk Wiesbaden-Schierstein
Über 3.000 Meter Duktus-Trinkwasserrohre mit
Zementmörtel-Umhüllung werden Teil der Verbundleitung sein, die das Versorgungsunternehmen Hessenwasser seit März 2015 von MainzAmöneburg zum Wasserwerk Wiesbaden-Schierstein verlegt.
Fünf Millionen Euro kostet der Leitungsbau, mit
dem die Netze in Hessen und Rheinland-Pfalz
miteinander verzahnt werden.
Im Hintergrund steht eine Neukonzeption des
Wasserwerks in Wiesbaden-Schierstein, das
künftig nur noch Grundwasser fördert – 3,6 Millionen Kubikmeter im Jahr – und auf die früher
übliche Aufbereitung von versickertem Rheinwasser verzichtet. Die Differenz, 1,9 Millionen
Kubikmeter im Jahr, soll in Zukunft aus dem
Mainzer Netz eingespeist werden, um ein weiteres Standbein für die Versorgung der hessischen
Landeshauptstadt zu sichern.
Die Trinkwasserleitung, insgesamt 3,6 Kilometer
lang, besteht zum allergrößten Teil aus duktilen
Gussrohren DN 500 von Duktus.
„Wir liefern insgesamt 3.354 Meter ZMU-Trinkwasserrohre. Da in städtischen Gebieten Streuströme, hervorgerufen u.a. durch gleichstrombetriebe Straßenbahnen, Korrosionsschäden an
Rohrleitungen hervorrufen können, werden an
diesen sensiblen Stellen der Trasse ZMU-BLS®Rohre mit Kunststoffriegel verlegt. Grund dafür
ist, dass der Einbau von nicht elektrisch leitenden Verbindungen die negative Beeinflussung
der Rohrleitung durch Streuströme zuverlässig
verhindert“, wie Duktus-Vertriebsmanager HeinzJörg Weimer deutlich macht.
Der Trassenplanung waren langwierige Prüfungen aller technischen, planerischen und wirtschaftlichen Belange vorausgegangen. Anfängliche Pläne, das Trinkwasser aus dem Mainzer Netz über eine Dükerleitung von der anderen Rheinseite zu beziehen, waren verworfen
worden. Hessenwasser entschied sich für den
Bau einer Trinkwasserverbundleitung zwischen
Mainz-Amöneburg und dem Wasserwerk Schierstein in Wiesbaden-Schierstein unter Einbeziehung einer ehemaligen Bestandsleitung DN 500
der ESWE Versorgungs AG, Wiesbaden.
In Mainz-Amöneburg wird die Leitung am Übergabeschacht an der Kaiserbrücke mit dem Netz
der Stadtwerke Mainz AG verbunden. Die Trasse verläuft dann meist über öffentliche Grundstücke von der Biebricher Straße in Richtung Wiesbaden bis zur Äppelallee. Dort wird die neue
mit der Bestandsleitung zusammengeführt, um
dann in Wiesbaden-Schierstein über eine kurze
Verbindung wieder an die dort vorhandene Hes-
Verlegearbeiten im Wiesbadener Stadtteil Biebrich, Mai 2015. Für ZMU-Rohre von Duktus entschied sich Hessenwasser wegen der zum
Teil aggressiven Böden im Verlegegebiet
senwasser-Leitung angebunden zu werden.
Spätestens im April 2016 sollen die Bauarbeiten,
die von der Bayreuther Firma W. MARKGRAF
ausgeführt werden, abgeschlossen sein.
Rechts des Rheins
ist auch Mainz?
Bis 1945 gehörten die rechtsrheinisch gelegenen Mainzer Stadtteile Amöneburg,
Kastel und Kostheim (AKK-Stadtteile) tatsächlich zu Mainz. Nach dem Krieg legten
die Alliierten die Grenzen der Besatzungszonen und Länder im Südwesten ohne
Rücksicht auf historische Strukturen fest.
Die AKK-Stadtteile, die in der amerikanischen Zone lagen, anders als das linksrheinische Mainz, das zur französischen Zone
gehörte, wurden kurzerhand von der amerikanischen Besatzungsmacht der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden zugeschlagen. So ist es geblieben. Aber auch
heute noch sorgen - zumindest bei Ortsfremden – Stadtschilder wie „Landeshauptstadt Wiesbaden, Stadtteil Mainz-Amöneburg“ gelegentlich für Verwirrung.
Schwierige Bedingungen im innerstädtischen Verlegebereich
durch viele kreuzende Medienrohre und Kabel
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Grabenlos durch das Biotop von Badrina
Begeisterte Besucher des Baustellentages verfolgen den Rohreinzug
Der Zweckverband Delitzsch-Rackwitzer Wasserversorgung (DERAWA) plante in Badrina eine
seiner größten und aufwändigsten Investitionen:
Um eine stabile Rohwasserversorgung für Delitzsch mit seinen umliegenden Gemeinden in
Sachsen aufrecht zu erhalten, wurde der Austausch einer alten Leitung notwendig. Die Wahl
des Rohrwerkstoffes fiel hier auf duktile BLS®Rohre mit Zementmörtel-Umhüllung von Duktus.
Das Wasserwerk Delitzsch bezieht sein Rohwasser aus den Brunnenfassungen Prellheide Nord
und Süd sowie aus Spröda. Dafür wurde in den
siebziger Jahren eigens eine 16 Kilometer lange
Transportleitung DN 500 aus Stahl gebaut. Die
Leitung zieht sich von Badrina, einem Ortsteil von
Delitzsch, bis nach Scholitz durch sensible Biotope wie Feuchtwiesen und Röhrichtgebiete. Gerade hier mussten in den letzten Jahren häufig Reparaturarbeiten durchgeführt werden, weil die
Stahlleitung mit Korrosionsschäden zu kämpfen
hatte. Uwe Hoffmann, Duktus-Vertriebsmanager,
beschreibt die Situation: „Die Störanfälligkeit der
über 40 Jahre alten Leitung nahm ständig zu,
was weder den Wasserversorgern noch den Naturschutzverbänden ins Bild passte. Für die
DERAWA zeichnete sich daher ein Austausch des
Leitungsabschnittes im Biotop-Gebiet ab. Es wur-
Anbindung der Gussrohrleitung an das Zuggestänge
de die größte und aufwändigste Investition seit
vielen Jahren. Rund eine halbe Million Euro kostet
es, die neue Leitung im Tausch gegen die alte
unter die Erde zu bringen. Über ein Jahr hat die
DERAWA auf diese Maßnahme hin geplant. „Das
ist unsere Hauptleitung“, betont Andreas Schütze,
DERAWA-Planer und Bauleiter. An diesem Rohr
hängt das Wasserwerk. Im Versorgungsgebiet des
Zweckverbandes werden darüber 48.000 Einwohner sowie die darin gelegenen Industrie-, Gewerbe-, Handels-, Landwirtschaftsbetriebe und öffentlichen Einrichtungen mit Trinkwasser beliefert.
„Vier Naturschutzgebiete sind auf den Bauplänen
für die 480 Meter lange Leitung vermerkt, daher
kam ausschließlich die geschlossene Bauweise in
Frage“, so Uwe Hoffmann. „Hier konnten wir von
Duktus klar machen, dass unsere BLS®-Rohre
mit Zementmörtel-Umhüllung das am besten geeignete System darstellt.“
Aufgrund der genannten örtlichen Gegebenheiten kam nur das umweltfreundliche Horizontalspülbohrverfahren, in diesem Falle in der Spezialversion des „Kreisel-Kompassverfahrens“ zum
Einsatz. Hier wird mittels Navigationssoftware und
Laserkreisel der Bohrer so geführt, dass er zwischen Start- und Zielgrube kontrolliert und zentimetergenau auf der Soll-Linie bleibt. Warum diese Spezialversion angewendet wurde, beschreibt
Baustellentag in Badrina
Duktus hat diese besondere Maßnahme genutzt, um gemeinsam mit dem Zweckverband Interessenten, Planer sowie Auftraggeber der umliegenden Kommunen zu einem Baustellentag am
16. September 2015 einzuladen. Hautnah konnten alle miterleben, wie unkompliziert, schnell
und perfekt das Duktus BLS®-System bei grabenlosen Verlegungen funktioniert. Mit großem
Interesse verfolgten die Gäste die Montage der Duktus-Rohre und den anschließenden Einzug.
Die Begeisterung war groß, zumal die meisten Besucher als Fachleute wussten, wieviel von dem
Erfolg der Verlegung abhing, schließlich ist es die Hauptleitung der Delitzsch-Rackwitzer Wasserversorgung.
Uwe Hoffmann ist der Überzeugung, dass die Vorführung beispielhaft gezeigt hat, wie überragend die Eigenschaften des BLS®-ZMU-Systems von Duktus bei grabenlosen Verlegungen sind.
Positionierung der Rohrleitung auf der Montagerampe für den
Einzelrohreinzug
Gespannt warten die Besucher des Baustellentages am 16.
September 2015 auf den Rohreinzug
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Nichts anderes als BLS®-ZMU
3. Abschnitt der Hochdruckleitung Eislingen-Hohenstaufen
Bauleiter Andreas Schütze: „Wegen der Biotope
hieß es für weite Teile der Strecke: Betreten verboten! So musste also ‚blind‘ gearbeitet werden.
Während beim normalen Spülbohren mit magnetischen Führungssystemen kontrolliert wird, ob alles passt, durfte im Badrinaer Fall das Biotop nicht
betreten werden. Dass der Bohrer unterirdisch
zentimetergenau auf der Soll-Linie bleibt, wird
mittels Navigationssoftware und Laserkreiseln
erreicht. Kontrolliert wird der Weg zwischen Startund Zielgrube nur am Computermonitor.“
Zum Spülbohren nutzte die Firma Beermann
Bohrtechnik aus Zeitz ein Bohrgerät mit einer
Mindestzugkraft von 1000 kN. Die Bohrung mit
einem Durchmesser von 200 Millimetern konnte
am ersten Tag ohne Hindernisse realisiert werden. Dann wurde die Bohrung auf 750 und
schließlich auf 920 Millimeter aufgeweitet. Der
Einzelrohrmontage der Duktus-BLS®-ZMU-Rohre
DN 500 – durchgeführt von der Firma Pfaffinger
aus Leipzig – erfolgte über eine Montagerampe
bei einem angestrebten Eintrittswinkel von 11
Grad und einer Baugrubenlänge von ca. 15 Metern.Den Muffenbereich der Rohre schützte man
vor dem Einzug mit Schrumpfmanschette und
Blechkonus. Nach erfolgreichem Einzug der Rohre erfolgte die Anbindung mit Gussformstücken,
Druckstufe PN 10, an das vorhandene System.
Fachsimpeln beim Imbiss nach getaner Arbeit
Für den letzten Bauabschnitt der Trinkwasserleitung von Eislingen nach Hochstaufen setzt der
Zweckverband Eislinger Wasserversorgung, mit
Sitz in Eislingen, 1.640 Meter BLS®-ZMU-Rohre
von Duktus ein, die zum Teil im Horizontalspülbohrverfahren verlegt wurden.
Eine rund fünf Kilometer lange Graugussleitung
aus dem Jahr 1910 war wegen ihres Alters in hohem Maße sanierungsbedürftig. Bereits in den
Jahren 2012 und 2014 hatte der Zweckverband
zwei Abschnitte saniert. In diesem Jahr startete
der dritte und letzte Sanierungsabschnitt der
Hochdruckleitung, die vom Pumpwerk in Eislingen
zum Hochbehälter Hohenstaufen verläuft. Rund
500.000 Euro hat der Zweckverband dafür aufgewendet und stemmte damit das größte Investitionsprojekt im Jahr 2015.
Ebenso wie bei den beiden ersten Teilbereichen
vertraut man hier auf Duktus-Rohre mit BLS®-Verbindungen und Zementmörtel-Umhüllung, wie
Duktus-Vertriebsmanager Alexander Bauer weiß.
BLS®-ZMU – das ist mittlerweile ein Credo für den
Eislinger Trinkwasserversorger. Das war nicht immer so. Warum der Zweckverband vor gut fünf
Jahren einen Schwenk in Richtung duktil machte,
erklärt der technische Betriebsleiter Karl-Heinz
Beißwenger: „Die nachhaltige Sicherheit der dukti-
len Gussrohre, die leichte Verlegbarkeit durch die
ausgefeilte Verbindungstechnik zusammen mit der
Zementmörtel-Umhüllung haben uns überzeugt.
Wir als Versorgungsunternehmen haben eine Verantwortung, die über mehrere Generationen hinausgeht. Daher wollen wir auf Werkstoffe setzen,
die uns langfristig keine Sorgen bereiten.“
Das Besondere bei der Verlegung des 3. Leitungsabschnitts, der wie die übrigen vom Ingenieurbüro
Fritz Planung aus Urach geplant wurde: Zum
Schutz des Naturdenkmals „Kastanienreihe“, des
Biotops „Baumhecke südlich Hohenstaufen“ und
eines Streuobstbestandes wurden die letzten 430
Meter des 1.640 Meter langen Leitungsabschnittes
in geschlossener Bauweise fertiggestellt. Zum Einsatz kam das Horizontalspülbohrverfahren, für das
sich die BLS®-ZMU-Gussrohre ohnehin bestens
eignen. Unterstützt wurden die ausführenden Firmen Max Wild Bohrtechnik und Schütz Rohrleitungsbau von der Duktus Anwendungstechnik, die
eine Verlegeeinweisung durchführte. Innerhalb von
vier Wochen gelang es daher, den grabenlosen
Teil der Hohenstaufenleitung termingemäß fertigzustellen. Die übrigen Trassenabschnitte der Versorgungsader, die insgesamt auf 64 bar ausgelegt ist,
wurden in offener Bauweise verlegt. Das Besondere hierbei: Der Zweckverband verlegte die DuktusRohre DN 100 mit eigenem Personal.
Leitungsverlegung der BLS®-ZMU-Rohre DN 100 und DN 200
(Ortszuleitung) im offenen Graben
430 Meter der Leitung wurden grabenlos verlegt
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Fernleitung durch das Weinparadies Franken
Nachhaltige Trinkwasserversorgung durch Leitungserneuerung mit Duktus-Rohren
Für eine Fernleitung von Hüttenheim nach Frankenberg im Weinparadies Franken wurden rund
6.800 Meter ZMU-Trinkwasserrohre von Duktus verbaut. Weiterhin lieferte Duktus 710 Meter ZMU-Gussrohre für die jeweiligen Ortsanbindungen.
Die Fernwasserversorgung Franken (FWF) als
kommunaler Zweckverband versorgt weite Teile
Mittel- und Unterfrankens mit Trinkwasser. An der
wichtigen Versorgungsader zwischen dem Pumpwerk im Willanzheimer Ortsteil Hüttenheim und
dem Abzweigschacht Frankenberg gab es Probleme. Die Leitung aus dem Jahr 1952 hatte vermehrt mit Rohrbrüchen aufgrund äußerer und innerer Korrosion zu kämpfen. Weitere Schadensfälle im Verlauf der Trasse waren zu erwarten. Die
FWF hat deshalb im Rahmen ihres Sanierungsprogrammes rund 3,5 Millionen Euro in die komplette Erneuerung der rund 6.800 Meter langen
Leitung investiert. Die Maßnahme stand im Rahmen des Ausbau- und Sanierungsprogramms
FWF 2020, die nachhaltig der Substanzerhaltung
der Trinkwasserversorgungsanlagen der Region
Unterfranken dient.
Es gelang Duktus, bei diesem Großprojekt der
FWF das duktile Gussrohrsystem mit Zementmörtel-Umhüllung zu platzieren, nicht zuletzt wegen
der Robustheit und Langlebigkeit der ZMU-Rohre, wie Duktus-Vertriebsmanager Wilhelm Faulstich betont.
6.800 Meter Trinkwasserrohre DN 400 für die
Druckstufe PN 16 wurden an die jeweiligen Bauabschnitte geliefert. Neben diesen rund 1.130
duktilen Gussrohren mussten für die Ortsanbindungen von Hüttenheim und dem Winzerort Bullenheim weitere 710 Meter duktile Gussrohre DN
150 und DN 200 geliefert werden.
Mit der Planung der Fernleitung war das Ingenieurbüro BAURCONSULT aus Haßfurt beauftragt.
Da die Leitungstrasse fast im kompletten Bereich
durch hochsensible Flächen führt, waren ein
landschaftspflegerischer Begleitplan und spezielle artenschutzrechtliche Prüfungen notwendig.
Beidseitig der knapp sieben Kilometer langen
Trasse wurde abhängig von der Empfindlichkeit
des Lebensraums ein zwischen 20 bis 40 Meter
breiter Korridor untersucht. In diesem 35 Hektar
Für die Neuverlegung der Fernleitung vom Pumpwerk Hüttenheim bis zum Abzweigschacht Frankenberg legte das Ingenieurbüro
BAURCONSULT aus Haßfurt eine landschaftspflegerische Begleitplanung vor
Bei der in offener Bauweise verlegten Trinkwasserleitung brachte die Firma Johann Potsch aus Burgbernheim rund 6.800 Meter duktile Gussrohre DN 400 mit Zementmörtel-Umhüllung innerhalb von nur
neun Monaten unter die Erde
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großen Untersuchungsraum leben Feldhamster,
bodenbrütende Goldammern, Amphibien und
Reptilien und es gibt Streuobstbestände sowie diverse Renaturierungsflächen. Deshalb erfolgte
während der gesamten Bauzeit eine ökologische
Baubegleitung durch das Ingenieurbüro.
Und nicht nur gegenwärtige ökologische Verhältnisse galt es zu berücksichtigen, auch prähistorische Belange wie siedlungsgeschichtliche Funde
mussten beachtet werden.
Die neue Leitung wurde zum überwiegenden Teil
in der bereits vorhandenen Trasse verlegt. Abweichungen gab es lediglich im Bereich eines ehemaligen Gipsabbaugebietes, das weitläufig umgangen wurde.
Den Auftrag für die Verlegung der Trinkwasserleitung erhielt die Firma Johann Potsch aus Burgbernheim. Nach neunmonatiger Bauzeit konnte die Fertigstellung der Maßnahme im Juni 2014
nach erfolgreicher Druckprobe abgeschlossen
werden.
Archäologen fanden Hinweise auf frühere Siedlung bei Hüttenheim
Gut gerüstet
Die Fernwasserversorgung Franken mit Sitz
in Uffenheim gehört mit einem Versorgungsgebiet von 4.700 Quadratkilometern und einer jährlichen Wasserabgabe von rund 16,5
Millionen Kubikmetern zu den TOP 5 der
bayerischen Wasserversorgungsunternehmen. Wie sicher die Versorgungslage ist,
zeigte „Hoch Annelie“ mit Spitzenwerten
von über 40 °C im Sommer 2015: „Der gemittelte Durchschnitt für den Tagesbedarf
liegt bei rund 45 Millionen Liter. Am 16. Juli
2015 haben wir 70 Millionen Liter Wasser
über unser Leitungsnetz an unsere Kunden
abgegeben. Das war für uns kein Problem.
Die FWF verfügt über eine gesicherte tägliche Kapazität von 109 Millionen Liter aus
vier verschiedenen lokalen und drei überregionalen Wassergewinnungsgebieten. Über
ein 1.100 Kilometer langes Fernleitungssystem mit sicheren Rohren versorgen wir rund
330.000 Einwohner in 146 Städten und Gemeinden in Mittel- und Unterfranken“, berichtet FWF-Werkleiter Hermann Löhner.
Die Leitung wurde teilweise bis zu 4,50 Meter tief verlegt;
die Mindestüberdeckung beträgt 1,50 Meter
„Unsere prähistorische Vergangenheit kann heute bei fast keiner Baumaßnahme mehr außer
Acht gelassen werden. Die FWF stellt sich dieser
Verpflichtung und deshalb werden gerade bei
den Planungen von Tiefbauarbeiten die Denkmalschutzbehörden einbezogen. Führt ein Unternehmen eine solche Baumaßnahme aus, ist
es verpflichtet, auf bekannte Bodendenkmäler
Rücksicht zu nehmen. Den Fachleuten auf den
einzelnen Fundstellen muss bis zu sechs Wochen Zeit für die Bearbeitung gegeben werden,
um die Funde zu sichern”, erklärt Joachim Rautenberg Betriebsleiter der FWF, der sich vor Ort
über die umfangreichen Arbeiten der Archäologen informierte. Bereits früher war man am Ortsrand von Hüttenheim fündig geworden. Bauern
entdeckten während des Pflügens und Bauarbeiter während des Grabens Keramiken und Knochen. Und in den 50er-Jahren stieß man auf einen Friedhof aus der Merowinger Zeit. Entsprechend aussichtsreich waren daher die Voraussetzungen für die Archäologen im September 2014
weitere Funde ans Tageslicht zu bringen. So ließen sich anhand eines längeren Grabens und
dunkel gefärbter Kreise die Existenz einer Sied-
lungslandschaft nachweisen sowie mehrere Häuser rekonstruieren. Die dunkel gefärbten Kreise
markieren die Stellen, an denen Pfosten in Reihen standen. Diese wurden mit Flechtwerk verbunden und anschließend mit Lehm verputzt. Zudem wurden Löcher mit einem Durchmesser von
ca. 1,5 Meter und einem Meter Tiefe entdeckt –
Zeichen für angelegte Vorratsgruben. Die Überreste der Siedlung stammen aus der sogenannten Latènezeit. Der Bau der Siedlung wird damit von den Archäologen auf den Zeitraum von
450 v. Christus bis hin zu Christi Geburt datiert.
Weitere Funde waren einzelne Gefäßstücke. Auf
Grund ihrer Form und Verzierung fällt die Entstehung bzw. Verwendung der Gefäße in das 1. und
2. Jahrhundert v. Christus. Insgesamt gesehen,
eine gute Ausbeute für die Archäologen. Und
vom Ablauf des Projekts her auch ein weiterer
Beleg dafür, dass sich der Bau einer Fernleitung
mit der Arbeit von Archäologen reibungslos verbinden lässt. Die zeitlichen Einbußen durch die
Grabungen der Archäologen hielten sich Dank
der Flexibilität des Rohrleitungsbauunternehmens und dem erhöhten Personaleinsatz seitens
der Archäologen in vertretbaren Grenzen.
Bis zu 20 Archäologen begleiteten die Verlegearbeiten der FWF-Fernleitung und fanden viele Gefäßfragmente aus dem 1. oder 2. Jahrhundert vor Christus
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WKG-Leitungsrekord für Duktus
Wärmegedämmte Gussrohre für die Fraport AG in Frankfurt
in die Höhe – durchschnittlich vier bis fünf Rohre pro Nacht. Befestigt wurde die Leitung mit Huckenbeck-Schellen aus Edelstahl und Gleitlager
sorgen für die notwendige Beweglichkeit.
Als die 500 Meter lange WKG-Leitung DN 300
im Oktober 2015 in Betrieb ging – erwartungsgemäß ohne Probleme – waren alle stolz auf die
gemeinsame erfolgreiche Premiere.
Die Leitung, die mit 6 bar betrieben wird, dient
der Trink- und Löschwasserversorgung am
Rhein-Main-Airport.
Wieviel Know-how in dieser Leitung steckt, erklärt Stephan Hobohm, Duktus-Produktmanager:
„Der WKG-Rohrstrang, der eine 40 Jahre alte
erdverlegte Leitung ersetzt, wird aufgrund seiner
hervorragenden physischen Eigenschaften ohne
elektrische Rohrbegleitheizung auskommen, weil
mittels Zirkulationspumpen ein Temperaturabfall
unter die kritische 0 °C-Grenze vermieden wird.
Drei Sonderentnahmestellen, ausgeführt als Trockenleitung, sind auf der Gesamtstrecke verteilt
und ermöglichen die Entnahme von Löschwasser bzw. Trinkwasser bei Bedarf und ersetzen 30
Jahre alte Oberflurhydranten.“
Üblicherweise sind WKG-Leitungen eher selten und meistens kurz. WKG-Rohre mit BLS®Steckmuffenverbindungen sind die Exoten in der
Duktus-Produktpalette. Sie sind mit einer Wärmedämmung aus FCKW-freiem Polyurethan (PUR)Hartschaum versehen und gegen äußere Einflüsse durch ein Wickelfalz-Mantelrohr aus verzinktem Stahlblech geschützt.
WKG-Leitungen gewährleisten, dass Trinkwasser in der kalten Jahreszeit bei Stillstandzeiten
nicht einfriert und im Sommer immer wohltemperiert zur Verfügung steht. In der Regel sind
WKG-Leitungen Überbrückungsspezialisten und
Engpass-Sonderlösungen von Leitungstrassen.
Da, wo nicht wie üblich unterirdisch verlegt werden kann, wo Leitungen im Freien ihren Dienst
tun müssen, zum Beispiel an Brückenbauwerken – da kommen sie zum Einsatz. Dass es für
diese Nischenspezialisten besonderer Verlegetechniken bedarf, ist klar. Ganz besonders speziell war der Anwendungsfall auf der Baustelle im
Zufahrtsbereich des Terminal 1 auf der Ankunftsebene am Flughafen Frankfurt. Hier am größten Luftverkehrsdrehkreuz Europas, wo sich an
Spitzentagen über 300.000 Menschen aufhalten
und wo jede Minute zählt, standen die Monteure der Firma Fritz Rohrleitungsbau aus Reiskirchen-Ettingshausen vor einer gewaltigen Herausforderung. Eine 500 Meter lange Leitung musste im Zufahrtsbereich des Terminals 1 an einer
Brücke und an Gebäuden montiert werden. Dabei mussten die Montageflächen tagsüber uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Es waren nicht
die unkompliziert zu montierenden BLS®-Rohre,
sondern die komplizierten Rahmenbedingungen,
die die WKG-Rekordbaustelle zu einer Meisterleistung werden ließen. Es wurde nachts gearbeitet. Darauf musste sich die logistische Abwicklung einstellen. Und die Montagehöhe von vier
Metern war auch nicht Standard. Mit einer speziell für diesen Anwendungsfall umgebauten Hebebühne brachte das Verlegeteam Rohr für Rohr
Flanschabzweig für Hydrantenanschluss an der WKG-Leitung
Die Montage der 500 Meter langen Leitung aus Duktus-WKG-Rohre DN 300 erfolgte nachts, weil die Montageflächen tagsüber uneingeschränkt zur Verfügung stehen mussten
500 Meter wärmegedämmte Gussrohre DN 300
lieferte Duktus an die Baustelle von Terminal 1
der Fraport AG, Frankfurt, und stellte damit einen Leitungsrekord für diese Art von Gussrohren auf.
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Dükerleitung durch den Albert-Kanal
BLS®-ZMU-Gussrohre von Duktus spielten Vorteile beim Horizontalspülbohrverfahren aus
In Grobbendonk im belgischen Flandern wurde eine 378 Meter lange Trinkwasserleitung in
der Nennweite DN 600 als Düker in grabenloser
Bauweise neu gebaut. Zum Einsatz kamen duktile BLS®-ZMU-Gussrohre von Duktus.
Bereits zum dritten Mal wurde der Albert-Kanal bei Grobbendonk mit einer Dükerleitung aus
Duktus-Rohren gequert. 2010 waren es duktile Gussrohre DN 900 und 2011 betrug die Nennweite DN 500. Beide Düker wurden seinerzeit in
Einzelrohrmontage verlegt. Im April 2015 ging erneut eine 100-Tonnen-Zugmaschine am Ufer des
Kanals in Position, um im Auftrag des örtlichen
Versorgungsunternehmens Pidpa Grobbendonk
eine 378 Meter lange Trinkwasserleitung im Horizontalspülbohrverfahren einzuziehen. Dieses
Mal wurde der Einzug als komplett vormontierter Strang geplant und von der Firma Verbraecken Infra aus Temse/Belgien durchgeführt. Hierzu wurden die gesamten 378 Meter BLS®-ZMUGussrohre DN 600 auf Rollenböcken montiert.
Die Vor- und Nachteile der Strangmontage erklärt Stephan Hobohm, Duktus-Produktmanager,
der zusammen mit den Kollegen von der Anwendungstechnik vor Ort war, um die Bauarbeiten
zu begleiten: „Bei der Strangmontage wird die
Dichtheitsprüfung vor dem Einzug durchgeführt.
Das ist ein Vorteil. Ein erheblicher, nicht zu unterschätzender, Nachteil ist jedoch der große Platzbedarf. Während bei der Einzelrohrmontage nur
eine Startrampe von 10 bis 12 Metern notwendig
ist, musste in diesem Fall ein Baufeld von knapp
400 Metern frei gemacht werden. Hinzu kommen
noch eine etwas höhere Zugkraft und ein nicht
unwesentlicher Aufwand für die Bereitstellung
und Montage der Rollenböcke. Für jedes Rohr ist
ein Rollenbock notwendig – in diesem Fall also
ca. 65 Stück.“
Die Montage und Dichtheitsprüfung dauerten
zusammen ungefähr eine Woche. Vorbereitend
zum Einzug des Rohrstranges musste ein Kanal mit einem Durchmesser von 1,20 Meter unter der Wasserstraße in einer Tiefe von bis zu 10
Metern gebohrt werden, in den später die Rohre
eingezogen werden konnten.
Montagebeginn war am 21. April 2015. Der eigentliche Einzug fand am 30. April 2015 statt
Die 378 Meter lange Dükerleitung aus BLS®-ZMU-Gussrohren wurde auf Rollenböcken vormontiert und im Horizontalspülbohrverfahren
in nur sieben Stunden eingezogen
und dauerte lediglich 7 Stunden. Die Kraft, die
dafür aufgebrachte werden musste, betrug 42
Tonnen, was knapp der Hälfte des gesamten
Rohrstranggewichtes entsprach.
Der Albert-Kanal
Der Albert-Kanal, im Jahr 1939 fertiggestellt, verbindet die Häfen von Lüttich und
Antwerpen. Als Großschifffahrtsweg ist er
ein wichtiges Standbein im Lütticher Wirtschaftsleben. Durch ihn ist Lüttich der drittgrößte Binnenhafen der Welt. Der AlbertKanal, 129,5 Kilometer lang, ermöglicht
den Anliegern an der Maas einen Zugang
zur Nordsee, ohne dabei durch das Gebiet
der Niederlande fahren zu müssen. Auch
für die Trinkwasserversorgung der Region Antwerpen spielt der Kanal eine zentrale
Rolle, da diese von der Maas als Rohwasserlieferant abhängig ist, das über den Kanal zugeführt wird.
Einzug des Rohrstrangs am 30. April 2015
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Hier war ZMU gefragt
Departement Seine-et-Marne: Trinkwasserleitung in schwierigen Bodenverhältnissen
Im französischen Chailly-en-Brie wurden im Zuge
der Neuausrichtung von Trinkwasserversorgungsnetzen 11 Kilometer duktile Gussrohre mit Zementmörtel-Umhüllung verlegt.
Mit dem Bau eines neuen Wasserreservoirs in
Chevru hat der Trinkwasserversorgungsverband der Region Nordost im Departement Seine-et-Marne (SNE 77) die Voraussetzung für einen vollständigen Umbau der Leitungsnetzte
und einen Anschluss an die Versorgungsadern
des Mischverbandes für Trinkwasserversorgung
(SMAEP) geschaffen. Der Verband kann so 60
Kubikmeter Trinkwasser pro Stunde in die Region liefern. Im Zusammenhang mit dieser weitreichenden Maßnahme steht die Verlegung einer Trinkwasserleitung in Chailly-en-Brie. Die Gemeinde mit ihren rund 1.500 Einwohnern bezog
ihr Trinkwasser direkt aus dem alten Reservoire von Chevru. Infolge der Kooperation von SNE
77 mit SMAEP wird eine neue Verbindungsleitung gebaut. Um die Trinkwasserversorgung
der Bevölkerung zu jeder Zeit aufrecht zu erhalten, war eine exakte Feinplanung zu leisten. Das
Planungsbüro Pro-cime meisterte diese Herausforderung mit Bravour, wie Benoît Planel, Duktus-Vertriebsmanager in Frankreich betont. Mit
der Verlegung der Leitung wurden Cise TP und
Bir beauftragt. „Profis unter sich“, urteilt Planel.
Der Unternehmensgemeinschaft gelang es, der
straffen Planung Rechnung zu tragen und auch
komplizierte Punkte des Projektes mit Augenmaß
zu bewältigen. Die 11 Kilometer lange Trinkwasserleitung besteht aus duktilen Gussrohren DN
250 mit Zementmörtel-Umhüllung. Geliefert wurden die Rohre vom französischen Duktus-Vertriebspartner SOVAL.
Die Böden im gesamten Verlegegebiet sind extrem aggressiv. Der pH-Wert liegt unter 6. Zudem wird das System mit Pumpen betrieben
und muss daher immer wieder Druckstöße aushalten.
Elf Kilometer duktile Trinkwasserrohre DN 250 mit ZementmörtelUmhüllung entlang der geplanten Trasse nahe Chailly-en-Brie
„Schwierige Bedingungen“, sagt Benoît Planel.
„Dies hatte der alten Leitung das Leben schwer
gemacht und zu unzähligen Reparaturfällen geführt. Das Duktus-ZMU-Rohr der Wanddicke K9
wird diese widrigen Umstände problemlos be-
wältigen. Dafür wurde es konzipiert.“
Die Baustelle startete im März 2015 und endete Ende August 2015. Die Unternehmen nutzten
die Gelegenheit für eine Ausbildung durch die
Duktus-Anwendungstechnik.
Know-how und Kommunikation
Baustellentage und Produktvorführungen
„Die Unterstützung von Montageteams auf den
Baustellen ist für Duktus ein selbstverständlicher
Service und zeichnet uns aus“, sagt Florence Irrmann, Duktus Vertriebsmanagerin in Frankreich,
die maßgeblich bei der Organisation der Veranstaltungen mitwirkte.
In Aix-les-Bains, wo im Juli 2015 eine Trinkwasserleitung aus BLS®-Rohren DN 80 in schwierigem
Gelände bei zum Teil 36 Grad Gefälle montiert
wurde, und wo schweres Gerät wie Schreitbagger zum Einsatz kam, unterstützte Duktus die Verlegeteams tatkräftig. Die Baustelle bot Gelegenheit, Fachleuten aus Lac du Bourget in der Savoie das leistungsfähige BLS®-System vorzuführen und bei einem anschließenden Barbecue zu
fachsimpeln.
Zusammen mit der SOVAL Niederlassung-Bourges, dem französischen Vertriebspartner von
Duktus, wurden in Zentralfrankreich drei weitere
Veranstaltungen durchgeführt:
In Guerigny (Departement Nièvre) war es ein Tag
der Technik, zu dem ca. 50 Interessierte aus Ingenieurbüros, Wasserverbänden und Bauunternehmen auf dem Gelände einer alten Gießerei
von Florence Irrmann und Georgios Moutroupidis, Duktus Anwendungstechnik, über das duktile
Gussrohrsystem von Duktus informiert wurden.
150 Personen (Beamte und Verbandsvertreter
aus der Umgebung) waren der Einladung des
Verbandes Marche-Boischaut nach Sidailles (Departement Cher) gefolgt. Duktus hatte hier die
beste Gelegenheit, den Einsatz duktiler Gussrohre vorzuführen und stieß auf große Resonanz.
Einen Tag der Technik in Doyet (Departement
l’Allier) besuchten 30 Gäste (Vertreter von Verbänden, Ingenieurbüros und Versorgungsunternehmen), um sich neben allgemeinen Informationen speziell von der einfachen Handhabung des
ZMU-Rohres auf einer Baustelle des Verbands
der Région Minière überzeugen zu lassen.
„Es ist uns gelungen, Duktus bei einem großen
Kreis von Neukunden bekannt zu machen und
von der Kompetenz der Duktus-Anwendungstechnik zu überzeugen“, fasst Florence Irrmann
die erfolgreiche Veranstaltungsreihe zusammen.
In Sidailles führten Florence Irrmann und Georgios Moutroupidis
von Duktus die Handhabung duktiler Gussrohre vor
Bei der Verlegung in schwierigem Gelände bei Aix-les-Bains unterstützte die Duktus-Anwendungstechnik das Verlegeteam
Im Rahmen von Baustellentagen und Informationsveranstaltungen präsentierte Duktus in Frankreich anwendungstechnisches Know-how und
stellte die gesamte Produktpalette vor.
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Der Mix macht‘s
ˇ
Duktus punktete im tschechischen Sedlcany
mit der gesamten Produktpalette
In der tschechischen Stadt Sedlcany
sorgen seit
ˇ
Beginn des Jahres 2015 rund 32 Kilometer duktile Gussrohre mit unterschiedlichen Beschichtungen und Nennweiten für eine sichere und
nachhaltige Trinkwasserversorgung. Die Leitungen wurden an das Trinkwassernetz der Stadt
Benešov angeschlossen, die von der Aufbereitungsanlage Zelivka mit ausreichend Trinkwasser
versorgt wird.
ˇ
Sedlcany,
die rund 7.400 Einwohner zählende
Kleinstadt südlich von Tschechiens Hauptstadt
Prag, hatte ein Trinkwasserproblem. Bislang waren die Bewohner der mittelböhmischen Stadt
mit dem in der Aufbereitungsanlage Kosova Hora
aufbereiteten Rohwasser aus dem Fluss Mastnik
versorgt worden. Quantität und Qualität entsprachen nicht den geforderten Standards. Grundlegende Versorgungsprobleme bis hin zu Trinkwasserrationierungen traten besonders in den heißen Sommermonaten auf, wenn der Wasserspiegel des Flusses deutlich sank. Dies hatten verschiedene wasserfachliche Studien ergeben, die
im Rahmen einer Infrastrukturanalyse zur Weiterentwicklung des wirtschaftlichen und touristischen Potenzials der Stadt angefertigt worden
waren. Ohne eine nachhaltige Trinkwasserversorgung sahen die Analysen eine Entwicklung des
Standortes gefährdet. Bereits 2007 wurde daher
eine Anbindung des Trinkwassernetzes an die benachbarte größere Stadt Benešov beschlossen.
„Wir sehen hier, wie ausschlaggebend die Trinkwasserversorgung mit den entsprechenden Leitungen für eine positive Zukunftsperspektive von
Regionen ist“, sagt Petr Kopal, Geschäftsführer
von Duktus litinové systémy.
Aufgrund hydraulischer Berechnungen ging man
davon aus, dass eine Trinkwasserleitung von 32
Kilometern Länge mit einem Druck von bis zu PN
40 die Versorgungsprobleme lösen konnte. Nötig wurden außerdem eine Pumpstation und vier
Wassertürme. Nach mehrjährigen Vorbereitungen
konnte im Herbst 2013 die Ausschreibung auf
den Weg gebracht werden. Finanziert wird die
Maßnahme aus EU-Entwicklungsfonds.
„Nach durchaus herausfordernden Verhandlungen konnten wir von Duktus litinové systémy dieses ehrgeizige Projekt für uns entscheiden. Ausschlaggebend war hierbei, dass wir entsprechend den Baubedingungen eine Produktpalette
zur Verfügung stellen konnten, die den Anforderungen nach verschiedenen Betriebsdrücken gerecht wird und außerdem die verschiedenen Verlegeverfahren mit entsprechenden duktilen Rohren bedienen konnten. Der Mix machte es“, fasst
Petr Kopal zusammen.
In nur acht Monaten lieferte Duktus 32 Kilometer
duktile Gussrohre DN 250 und DN 100 der Klassen C 40 und C 50. Wegen der im Baugebiet teilweise anstehenden steinigen Böden waren auf
manchen Strecken duktile Gussrohre mit Zementmörtel-Umhüllung gefordert. Komplizierte Verkehrsverhältnisse machten in Teilabschnitten grabenlose Verlegeverfahren erforderlich. Bei den in
offener Bauweise verlegten Leitungsabschnitten
kamen die schnell zu montierenden BLS®-Rohre
zum Einsatz.
ˇ
Wieviel „Mix“ bei dem Sedlcany-Projekt
nötig
war, machte die Verlegung der Leitung über Brücken deutlich. Hier wurden Duktus-WKG-Rohre verbaut, um das Trinkwasser im Winter vor
dem Einfrieren zu schützen und im Sommer eine
gleichmäßige Temperatur zu garantieren. Nicht
zuletzt war es die Kapazität der Duktus-Logistik, die es ermöglichte, alle notwendigen Formstücke quasi „just in time“ an die Baustelle zu liefern. 85 Prozent des Gesamtumfangs wurde in
den ersten vier Monaten geliefert. Eine respektable Leistung, die von den Baufirmen Mota Engil,
Sládek, Pohl und BAK sehr positiv bewertet wurde. Für den reibungslosen Ablauf aller Lieferungen und die unterstützende Beratung sorgte ein
deutsch-tschechisches Team: Von Seiten Duktus litinové systémy waren Petr Krejcí als Projektleiter, unterstützt von dem Außendienstmitarbeiter
ˇ ˇ
Vladimir Dub und von Hana Cocková,
die für die
Fakturierung und Logistik zuständig war, mit an
vorderster Front. Die Kollegen der anwendungstechnischen Beratung von Duktus in Wetzlar –
Stephan Hobohm und Dieter Ludwig waren bereits im Vorfeld und erst recht bei der Ausführung
der Verlegearbeiten tätig. Kerstin Mandler vom
Auftragsmanagement Vertrieb International sorgte für die reibungslose Lieferung aller Produkte. Duktus hat bewiesen, wie eine gut aufgestellte
Produktpalette und ein eingespieltes Team auch
große Herausforderungen bewältigen kann.
Seit August 2015 funktioniert die Leitung. Es war
höchste Zeit, denn der Jahrhundertsommer hatˇ
te die Wasserversorgung von Sedlcany
an den
Rand eines Kollapses gebracht.
Dank der zuverlässigen Anlieferung aller Rohre und Formstücke ging die Leitung, die Sedlcany
mit dem Trinkwassernetz von Benešov
ˇ
verbindet, nach nur 12 Monaten Bauzeit in Betrieb
Weit über 5.000 duktile Gussrohre von Duktus mit unterschiedlichen Nennweiten und Beschichtungen – darunter auch WKG-Rohre – sorgen dafür, dass den Bürgern von Sedlcany
ˇ und der umliegenden
Region seit August 2015 ausreichend qualitativ gutes Trinkwasser zur Verfügung steht
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Wegen der Sicherheit: ZMU-Kanalrohre
ErschlieSSung des Baugebietes Törlenmatt
Für die Erschließung des Baugebietes Törlenmatt
der Gemeinde Hausen am Albis im Kanton Zürich lieferte TMH Hagenbucher, der Schweizer
Vertriebspartner von Duktus, Kanalrohre mit Zementmörtel-Umhüllung.
Die Erschließung des 150.000 Quadratmeter großen Baugebietes Törlenmatt begann Anfang April
2015 mit den notwendigen Tiefbauarbeiten – der
Realisierung Abwasserkanalisation.
Aufgrund der schon seit Jahren gemachten guten Erfahrungen mit duktilen Trinkwasserrohren,
verlässt sich die Gemeinde Hausen am Albis
auch im Bereich Abwasser und Meteorwasser
bereits seit längerer Zeit auf das ZMU-Gussrohr
von Duktus-Hagenbucher.
Hagenbucher setzt bei diesem Projekt gleichzeitig Fertigschächte Typ ENKE ein, die zusammen
mit dem duktilen ZMU-Kanalrohr ein bewährtes
Team sind und eine Reihe von Vorteilen bieten:
• Rohre und Schächte werden teilweise in mehr
als fünf Metern Tiefe eingebaut, aber auch mit
dieser Überdeckung reicht eine Kiesbettung
nach SIA 1. Duktile Gussrohre sind solchen Auflasten problemlos gewachsen.
• Die Leitung liegt teilweise im Grundwasser, dennoch können Rohre und Schächte im Profil SIA
1 (Kiesbettung) verlegt werden – ein Einbetonieren aus statischen Gründen ist nicht nötig.
Duktile Gussrohre und die vorgefertigten
Schächte können bei jeder Witterung ohne besondere Vorkehrungen eingebaut werden.
• Das leicht montierbare Gussrohrsystem mit
ZMU-Kanalrohren zusammen mit den Fertigschächten gewährleistet einen raschen Baufortschritt und das anfallende Abwasser/Meteorwasser kann sofort abgeleitet werden.
Zuverlässig und schnell
BLS®-ZMU-Rohre im Press-Zieh-Verfahren in Biel verlegt
Eine besondere Demonstration der Eignung von
BLS®-ZMU-Rohren für die grabenlose Verlegung
war die Baustelle in Biel im schweizerischen Kanton Bern, wo 66 Meter Rohre innerhalb kurzer
Zeit problemlos eingezogen wurden.
Bei der Erneuerung einer Hauptleitung für die
Trinkwasserversorgung der Stadt Biel konnte Hagenbucher, der Schweizer Vertriebspartner von
Duktus, doppelt punkten. Zum einen setzte Hagenbucher erstmals die neue Grundoburst Maschine G1900 der Firma Tracto-Technik ein, und
zum anderen erwiesen sich die BLS®-ZMU-Rohre
als idealer Partner für die im Press-Zieh-Verfahren
verlegte Leitung.
Bei der Planung war festgestellt worden, dass
viele andere Medienleitungen die Trasse kreuzen.
Außerdem waren die geologischen Verhältnisse
schwierig. Daher wurde ein Betonwiderlager gegossen, um den Einsatz der Grundoburst-Ma-
Die einfache Montage der Duktus-Kanalrohre und die Rohrbettung mit Aushubmaterial ergeben hohe Verlegeleistungen
Das Schachtfundament wird mit einer Betonkiessohle auf die
genaue Höhe erstellt
All diese Vorteile wirkten sich – auch bei widrigen
äußeren Bedingungen – positiv auf den Baufortschritt und damit auf eine Kostensenkung aus.
Für das Törlenmatt-Projekt lieferte Hagenbucher
rund 600 Meter ZMU-Kanalrohre der Nennweiten
DN 300, DN 500 und DN 600.
Eingebaut wurden die Rohre von der Leuthard
Bau AG aus Merenschwand. Planung und Bauleitung lag in Händen des Ingenieurbüros gqw
Rösch, Wälter, Willa aus Affoltern am Albis.
schine möglich zu machen. Dank guter Vorbereitungsarbeiten von Seiten des Auftraggebers Energie Service Biel gelang dem TPS-Team
mit der 190-Tonnen-Hydraulik der Einzug der DN
300-Rohre völlig problemlos, ohne dass die maximal zulässigen Zugkräfte erreicht oder gar überschritten wurden. Der Verkehr an der vielbefahrenen Straße am Palais des Congrès wurde in keiner Weise beeinträchtigt.
Hagenbucher setzte in Biel erstmals die neue Grundoburst-Maschine G1900 ein
In der Bieler Innenstadt verlegte das Hagenbucher TPS-Team eine Trinkwasserleitung aus BLS®-ZMU-Gussrohren DN 300 im PressZieh-Verfahren innerhalb kurzer Zeit
INFORM NR. 2 / 2015 | SEITE 17
Verbesserung des Logistikkonzeptes
Duktus investiert in ein Hochregallager für Formstücke und Zubehörteile
Seit August 2015 ist das neue Hochregallager
für Formstücke und Zubehörteile in Betrieb. Die
Investition wurde nötig, um dem zukünftigen Logistikkonzept gerecht zu werden und alle Formstücke an einem Ort lagern zu können.
Zu der Maßnahme mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 550.000 Euro gehört der
Ankauf einer gebrauchten 50 x 30 Meter großen und 10 Meter hohen Halle, deren Größe das
Konzept eines Hochregallagers möglich machte.
Anfang Juni 2015 begann der Aufbau im Dillfeld.
„Hintergrund der Investition war die bislang
nicht zufriedenstellende Lagerung der Formstücke. Viele Teile wurden im Freien gelagert, waren
demzufolge der Witterung ausgesetzt und mussten vor ihrem Einsatz oftmals nachbearbeitet
werden, ein Aufwand, der zukünftig entfällt und
Einsparungen mit sich bringt“, erklärt Sebastian
Pohl, Leitung Standortmanagement/Energiezentrale, der das Investitionsprojekt federführend begleitet hat. „Zudem ist ein Logistikproblem behoben, denn durch die Bündelung aller Formstücke und Zubehörteile im Hochregallager ist
In der 1.500 Quadratmeter großen Halle auf dem Duktus-Werksgelände im Dillfeld ist das neue Hochregallager untergebracht
die Andienung zeitsparend gelöst. Die Lkw haben eine einzige Anlaufstelle und nicht wie bisher mehrere.“
Im Hochregallager sind alle Teile auf Europaletten und in Gitterboxen gelagert, die Lagerplätze sind mit Beschriftungen gekennzeichnet
und die Teile werden nach Nennweiten, Verwen-
dungszweck und Produktgruppen geordnet. Für
die Bestückung und Auslieferung wurden zwei
Schubmaststapler und ein Schnellkommissionierer angeschafft. Die logistische Abwicklung liegt
im Aufgabenbereich der Firma Strieder Logistik,
deren Personal eine Schulung in der Handhabung der neuen Stapler erhielt.
Coming soon ...
Ein Projekt der Extraklasse
Wo man auf dem Bild unten rechts noch „nichts“ sieht, wird nach Erscheinen der inform am 1.
Dezember 2015 sehr viel zu sehen sein. Mit hochgekrempelten Ärmeln hat das 5-köpfige Projektteam um den Leiter Standortmanagement/Energiezentrale Sebastian Pohl in nur sechs Monaten eine Herkulesaufgabe bewältigt – den Aufbau und die Inbetriebnahme eines Blockheizkraftwerkes, das Duktus enorme Energieeinsparungen bringen soll. Wie spannend dieses Projekt war,
welche Man-Power dahinter steckte und welche Vorteile Duktus durch diese Investition in ein neues Energiemanagement hat, lesen Sie in der nächsten Ausgabe der inform im Juni 2016.
Schubmaststapler sorgen für die schnelle Andienung und Auslieferung der Formstücke und Zubehörteile
An dieser Stelle des Werkes Wetzlar wird demnächst das neue
Blockheizkraftwerk von Duktus seinen Platz haben
SEITE 18 | INFORM NR. 2 / 2015
Neue Stapler für Duktus
Optimierung der Transportbedingungen und der Abläufe
Mit der Übergabe der neuen Staplerflotte setzt
Duktus die Optimierung der Transportabläufe in
allen Betriebsbereichen um und verbessert durch
die moderneren und den heutigen Anforderungen an die Ergonomie entsprechenden Fahrzeuge die Arbeitsbedingungen der Staplerfahrer.
Seit dem Spätsommer 2015 fahren bei Duktus
Stapler des Fabrikates Yale. Sie sind mit modernster Technik ausgerüstet, die nicht nur den Kraftstoffverbrauch erheblich senkt, sondern auch bei
der Abgasreinigung höchsten Ansprüchen und
Vorschriften gerecht wird. Die Konstruktion ist
robust und für die Nutzung in Gießereibetrieben
ausgelegt. Und komfortabel sind sie auch, denn
sie sind mit den besten Fahrersitzen, die es zurzeit gibt, ausgerüstet. Lastdämpfer entkoppeln
die Last von den Fahrbewegungen der Stapler
und reduzieren so die auf den Fahrer wirkenden
Erschütterungen. Der Zugang ist ergonomisch
optimiert und die Bedienung mit Wippschaltern
für die verschiedenen Funktionen sorgt für eine
dauerhaft entspanntere Bedienung als bei Fahrzeugen mit Joystick.
Den Wechsel der Staplerflotte nahm Duktus zum
Anlass, die Transportbedingungen in den Betriebsbereichen einer kritischen Prüfung zu unterziehen und ungünstige Transportabläufe, Engstellen, Hindernisse sowie Fahrbahnverhältnisse zu
hinterfragen. Die Übergabe der neuen Stapler in
die Produktion wurde einige Tage vor Ablauf des
letzten Mietvertrages gelegt, um rechtzeitig auf
etwaige Probleme reagieren zu können. Dazu
waren alle Staplerfahrer am 22. August 2015 zu
einer Vorstellung und Einweisung eingeladen.
Wie Tobias Besser, Leiter Technische Services, in
seinem Einführungsvortrag betonte, kommt der
Wechsel der Staplerflotte nahezu einem Kulturwandel gleich, was Sicherheit, Ordnung, Sauberkeit und Pflege der Fahrzeuge angeht.
Im Laufe des Tages gab es Unterweisungen, Testfahrten und Informationen konnten ausgetauscht
werden. Bei einem gemeinsamen Mittagessen in
der Staplerwerkstatt von Jürgen Menger sorgten
u.a. interessante Geschichten aus der Staplerwelt
für beste Unterhaltung.
Und noch etwas ist neu bei Duktus: Mit der Übergabe der neuen Stapler stehen den Verantwortli-
chen in den Produktionsabteilungen Stapler-Obmänner zur Seite. Diese geschulten Fachleute
haben den Staplereinsatz und die Stapler selbst
immer im Blick. Sie sind Ansprechpartner, sowohl
für die Abteilungsleiter als auch für die Staplerfahrer selbst. In regelmäßigen Treffen kommt es zum
Austausch zwischen den Stapler-Obmännern, der
Werkstatt und dem Vermieter der Stapler, der Firma Schreiner aus Steffenberg.
Inzwischen sind die neuen Stapler in den Produktionsabläufen integriert. Entsprechend der Vereinbarung, gemeinsam die Abläufe zu optimieren,
besteht ein intensiver Austausch aller Beteiligten.
Änderungen werden zeitnah umgesetzt, Verbesserungen nachgerüstet, wie z.B. Sitzheizungen,
Rückfahrkameras, Einparksensoren und Sonnenblenden. Das wichtigste ist jedoch: Es ist ein Verbesserungsprozess in Gang gekommen, der Veränderung und Zusammenhalt schafft.
Erste Übungen am Rohrstapel mit Duktus ZMU-Rohren DN 1000
Gerold Schreiner (Fa. Schreiner) weist Richard Schmeida in das
Cockpit des Yale-Staplers ein
Duktus-Staplerfahrer freuen sich über die neuen ergonomisch angepassten und sicheren „Arbeitsgeräte“
INFORM NR. 2 / 2015 | SEITE 19
Fachkönnen und Sportsgeist
Deutsche Meisterschaft der Wasserversorgungstechnik
Die Ausbildung in der Versorgungsbranche kann
sich sehen lassen. Das stellten elf Teams unter Beweis, die im Rahmen der wat 2015 (Wasserfachliche Aussprachetagung vom 26. bis 27. Oktober) in
Essen an den 2. Deutschen Meisterschaften der
Wasserversorgungstechnik teilnahmen.
Hier haben Auszubildende ab dem 1. Ausbildungsjahr, die einen Beruf in der Wasserver- bzw.
Entsorgung erlernen, gleich beim Berufsstart die
Möglichkeit, Aufmerksamkeit und Anerkennung
für ihre Tätigkeit zu erlangen. Die Teams messen
sich dazu untereinander in dem in der Ausbildung
gerade Erlernten und kämpfen inmitten der Fachmesse wat um den Pokal des Meisters. Dabei
waren Aufgaben zu lösen, bei denen es auf zügiges und richtiges Arbeiten ankommt. Eine Fachjury hatte im Vorfeld die Arbeitsschritte in Aufgabenstellungen formuliert. Schiedsrichter begleiteten
die Wettkämpfe, die von der DVGW Service &
Consult GmbH durchgeführt wurden. Um gleiche
Bedingungen für jedes Team zu gewährleisten,
wurden alle Materialien, das notwendige Werkzeug sowie mögliche Hilfsmittel am Wettkampftag
bereitgestellt. Jedes Team hatte sechs Wochen
vor dem Wettkampf darüber eine genaue Liste
erhalten. Lediglich die persönliche Schutzausrüstung musste selbst mitgebracht werden.
Aus Thüringen waren vier Teams vom Bildungsverein der Ver- und Entsorgungsunternehmen
Thüringen e.V. (BVE) mit von der Partie. Eines
davon wurde von Duktus gesponsert und ging
unter dem Namen „Die Gusseisernen“ an den
Start.
Seit 2013 tritt das BVE, das am Standort Weimar
eine Ausbildungsstätte unterhält, bei diesem
sportlich-fachlichen Ereignis an. Zwei Siegerpoka-
Uwe Strich (li.) und Georgios Moutroupidis (re.) begleiteten das
Team „Die Gusseisernen“ mit Christpher Zabel, Peter Ringsleben
und Felix Lange (v. li.)
le konnten bereits nach Hause gebracht werden
und so galt es bei der diesjährigen Meisterschaft,
den Titel zu verteidigen. Erstmals traten immer
zwei Teams gegeneinander an und eine Premiere
gab es auch – ein Frauen-Team unter dem Namen „BVE-Nixen“ ging an den Start. Am zweiten
Wettkampftag waren „Die Gusseisernen“ gefordert. Sie mussten gegen bereits sehr gut vorgelegte Zeiten und fachliche Ausführungen anderer
Mannschaften antreten. Die Anspannung war
groß. Doch nach Aufnahme des Wettkampfes
wurde zielstrebig und besonnen vorgegangen
und es stand zunächst die zweitbeste Zeit da.
Dann aber – im letzten Durchgang schob sich
das Team „EBL Bildungszentrum Frankfurt“ an
den Gusseisernen vorbei, so dass am Ende ein
beachtlicher 3. Platz feststand. Die BVE-Nixen
belegten einen hervorragenden 9. Platz und
ohne Frage sorgten die jungen Frauen für den
emotionalen Höhepunkt der Meisterschaft. Sieger
wurde die Mannschaft „BVE Wasserversorger
Nordthüringen“. Und so blieb der Siegerpokal
erneut beim BVE.
„Für Duktus war es eine gelungene Premiere und
gleichzeitig gelang es, die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem BVE zu intensivieren“
sagt Duktus-Vertriebsmanager Uwe Strich, der
die Mannschaft zusammen mit Georgios Moutroupidis von der Duktus-Anwendungstechnik
unterstützt hatte und stolz auf den 3. Platz ist.
Das Frauen-Team, die „BVE-Nixen“, kämpfte tapfer und erreichte
einen hervorragenden 9. Platz
Schnelligkeit, Geschick und Fachkönnen waren gefragt bei der 2. Deutschen Meisterschaft der Wasserversorgungstechnik. Das drei-köpfige Team „Die Gusseisernen“, gesponsert von Duktus, gab sein Bestes
und erreichte einen respektablen 3. Platz
SEITE 20 | INFORM NR. 2 / 2015
Herzlich willkommen
Philipp Bertelsmeier, Sandra Eckhardt, Dirk Sengl und
Dr. Peter Telgheder (v.li.)
Neue Mitarbeiter bei Duktus im Kurzporträt
Philipp Bertelsmeier
Als Kaufmännischer Leiter (seit 21. September
2015) ist Philipp Bertelsmeier für die Bereiche Finanzen, Controlling und IT bei Duktus verantwortlich. Hauptanliegen des 34-Jährigen ist es, Duktus so zu positionieren, dass langfristig am Traditionsstandort wirtschaftlich erfolgreich Gussrohre produziert werden können. Die Ausweitung der
Zusammenarbeit zwischen den Fachbereichen inklusive der Produktion ist für ihn ebenso bedeutend wie das weitere Etablieren des Servicegedankens. Philipp Bertelsmeier hat Betriebswirtschaft an der Rheinischen Fachhochschule in
Köln studiert und er ist bei Duktus kein neues Gesicht. Bereits 2006/07 war er für die damalige Buderus Gießerei Wetzlar tätig. Weitere Stationen seines Berufslebens waren u.a. die Außenhandelskammer in Mumbai/Indien, Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und eine mittelständische Beteiligungsgesellschaft in Frankfurt. „Offenheit und
Loyalität gegenüber den Mitarbeitern ist mir wichtig“, sagt Philipp Bertelsmeier. Er ist leidenschaftlicher Jäger und verbringt daher seine freie Zeit
gerne mit seinen beiden Hunden in der Natur.
Sandra Eckhardt
Seit März 2015 verstärkt Sandra Eckhardt das
Team Vertrieb Innendienst und ist zuständig für
die Verkaufsgebiete der Kollegen Wilhelm Faulstich und Heinz-Jörg Weimer. Hauptaugenmerk
der 39-Jährigen liegt auf der Kundenzufriedenheit unter Berücksichtigung betrieblicher Belange. Die tägliche Herausforderung für die gelernte Bankkauffrau mit langjähriger Berufserfahrung
und Mutter zweier Jungs ist die Vereinbarkeit von
Familie und Beruf.
Dirk Sengl
Seit 1. Juli 2015 ist Dirk Sengl Werkleiter bei Duktus. Er stellt die Einführung und Stabilisierung robuster Prozesse sowie die Integration aller Duktus-Mitarbeiter in den Veränderungsprozess in
den Fokus seiner Aufgaben. „Deshalb ist es unter anderem mein Ziel, die Kommunikation zu
verbessern, um vorhandene Potenziale besser
zu nutzen“, sagt der 52-Jährige, der mit einem
offenen und fairen Führungsstil die Strategie des
Unternehmens aus der Sicht der Produktion begleiten möchte. Dirk Sengl hat in Clausthal Ei-
senhüttenkunde studiert und an der THM Business Administration (MBA). Er war über 20 Jahre
bei Buderus Edelstahl, zuletzt als Geschäftsführer Buderus Edelstahl Band, und hat sechs Jahre
lang als Werkleiter das Rittal-Werk in Rittershausen geleitet. „Safety first“ ist sein Arbeitsmotto.
Gefragt nach seinen Hobbys antwortet der Vater
von drei erwachsenen Kindern: „Mountainbiken,
Ski fahren, Kochen und Genießen.“
Dr. Peter Telgheder
Peter Telgheder ist seit 17. August 2015 Leiter Qualitätsmanagement. An der Ruhr-Universität Bochum hat er Chemie studiert. Bei Duktus
sieht er seine Herausforderung in einem effektiven Voranbringen des Verbesserungsprozesses.
Der 58-Jährige, der auf kooperative Weise die
Integration der Management-Systeme optimieren will, war vor seinem Eintritt bei Duktus Leiter
Qualitätsmanagement bei verschiedenen Firmen,
u.a. bei der Birkenstock GmbH. Sein Lebensund Arbeitsmotto heißt „Themen sofort angehen“.
Er hat zwei Kinder und zu seinen Freizeitbeschäftigungen gehören Schwimmen und Tauchen.
Freuen sich über ihren neuen Ausbildungsplatz: Nikolas Rossi,
Maximilian Steinhauer und Lennart Stahl (v. li.)
Neue Azubis
Am 1. September haben Maximilian Steinhauer
und Lennart Stahl ihre Ausbildung zum Industriekaufmann bei Duktus Rohrsysteme in Wetzlar begonnen, zeitgleich begann Nikolas Rossi
seine Lehre als Industriemechaniker.
Jubiläen
Wir gratulieren
25-jähriges Jubiläum
Humberto Silva-Serafim,11.3.2016
Steffen Ertelt, 1.4.2016
Stefan Fischer, 23.4.2016
Siegfried Wicha, 23.4.2016
Roland Döhler, 27.5.2016
INFORM NR. 2 / 2015 | SEITE 21
Duktus und die Mitarbeiter spenden
Geld- und Sachspenden unterstützen Johanniter-Unfall-Hilfe und Bärenherz Stiftung
Weihnachtspende für Johanniter
Unfallhilfe e.V.
Anstatt von Weihnachtspräsenten für Kunden
und Geschäftspartner hat sich die Duktus-Geschäftsführung auch in diesem Jahr wieder zu einer Weihnachtsspende entschlossen.
Das „Weihnachtsgeld“ erhält – wie im Jahr zuvor
– die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Mit der diesjährigen Spende wird die Organisation Hilfsprojekte für traumatisierte Flüchtlingskinder in Jordanien unterstützen.
len, malen, basteln, lachen und lernen, ein wenig
„Kindsein“ zurückgewinnen, aber auch mit geschulten Psychologen sprechen, um das Erlebte
zu bewältigen.
Durch die Erlebnisse unfassbarer Gewalt im syrischen Bürgerkrieg erleiden besonders Kinder
schwere seelische Traumata. Die Johanniter-Unfallhilfe e.V. trägt mit dem Aufbau geschützter
Räume dazu bei, syrischen Flüchtlingskindern
bei der Aufarbeitung ihrer schrecklichen Erfahrungen zu helfen. Zusammen mit lokalen Partnerorganisationen wurden verschiedene Räumlichkeiten in Jordaniens Hauptstadt Amman und
an der Grenze zu Syrien kindgerecht eingerichtet. Hier können derzeit rund 900 Kinder für einige Zeit die Tristesse des Lagers vergessen, spie-
Im letzten Jahr hatten die Johanniter die DuktusSpende für ihr Projekt „Hilfe für südsudanesische Flüchtlinge in Kenia“ eingesetzt.
Seit Dezember 2013 tobt im Südsudan ein gewaltsamer Konflikt. Mehr als 1,3 Millionen Menschen sind auf der Flucht vor den Kampfhandlungen und dem Hunger. Im kenianischen Lager
Kakumba leben rund 200.000 Flüchtlinge und
täglich kommen weitere an. In ihrem Gesundheitszentrum behandeln die Johanniter Notfälle und akute Krankheiten, impfen Kinder gegen
Masern und Kinderlähmung, beschaffen und
verteilen dringend benötigte Medikamente und
medizinische Verbrauchsgüter und versorgen
Flüchtlinge, die Augenleiden oder Zahnprobleme
haben. In der Mutter-Kind-Station kümmert sich
die Organisation zudem um die Verbesserung
der Situation von Schwangeren und Müttern mit
Kindern unter fünf Jahren.
Mit der Weihnachtsspende 2015 unterstützt Duktus die Johanniter
beim Aufbau geschützter Räume für syrische Flüchtlingskinder
Die Duktus-Weihnachtsspende 2014 verwendeten die Johanniter
für ihr Gesundheitszentrum im kenianischen Lager Kakumba
Basmala ist eines der Kinder, die die Johanniter derzeit in den
geschützten Räumen in Jordanien unterstützen
Betriebsratsvorsitzender Hartmut Weber (li.) und sein BR-Kollege Siegbert Hofmann (re.) übergaben den Scheck und die Sachspenden an
Melanie Kokenbrink von der Stiftung Bärenherz
Geld- und Sachspenden für das Kinderhospiz der Stiftung Bärenherz
Lebensqualität und Fürsorge in schwerer Zeit
– dafür steht die Bärenherz Stiftung seit 2003.
Als Stiftung des privaten Rechts fördert sie Einrichtungen zur Entlastung von Familien mit Kindern, die unheilbar erkrankt sind und nur eine
begrenzte Lebenserwartung haben. In ihrer Einrichtung Kinderhospiz Bärenherz in Wiesbaden
betreut, pflegt und begleitet sie Kinder mit einer lebensverkürzenden Erkrankung und deren
Familien, unabhängig von ihrer Kultur, Herkunft
oder Religion. Am 6. Mai 2015 besuchten Hartmut Weber, Duktus-Betriebsratsvorsitzender, und
sein BR-Kollege Siegbert Hofmann das Kinderhospiz, um einen Scheck und Sachspenden zu
übergeben. Wie diese Spenden zusammen gekommen sind, erklärt Hartmut Weber: „Alle Mitarbeiter haben die Möglichkeit, im Rahmen des
Stopschild-Prozesses einen Teil ihrer Prämien zu
spenden. Das kommt gut an, und am Ende des
Jahres entscheiden wir, welchen Einrichtungen
oder Projekten diese Spenden zu Gute kommen
sollen. Anfang 2015 entschlossen wir uns, die
Spenden aus 2014 dem Kinderhospiz der Bärenherz Stiftung zu übergeben.“
Im Mai freute sich Melanie Kokenbrink, Mitarbeiterin der Bärenherz Stiftung, über den Scheck
von Duktus in Höhe von 800 Euro und Sachspenden wie Spielzeug und Hygieneartikel im
Wert von 300 Euro.
SEITE 22 | INFORM NR. 2 / 2015
... und sie liefen wieder
Die Gusseisernen und der Rennsteig-Staffellauf
Eine Erfolgsgeschichte setzt sich fort: Zum fünften
Mal in Folge hat es das Team „Die Gusseisernen“
geschafft, sich für den Rennsteig-Staffellauf in Position zu bringen. Am 20. Juni 2015 starteten die
zehn Läufer mit ihren Fahrradbegleitern auf die
168,5 Kilometer lange Strecke von Blankenstein
nach Hörschel. Mit ihnen beteiligten sich mehr als
200 Mannschaften an dem hochkarätigen Laufereignis im Thüringer Wald.
Das Team aus Mitarbeitern der HTI Thüringen KG,
der EWE Armaturen Braunschweig, der Firma
Reinhard Feickert aus Witzleben und der Duktus
Rohrsysteme Wetzlar hatte Glück im Unglück:
Krankheitsbedingt war der Schlussläufer kurzfristig
ausgefallen und so brachte erstmals eine Frau die
Mannschaft ins Ziel. Lea Tetzlaff legte einen guten
Spurt hin. 15 Stunden, 24 Minuten und 24 Sekunden hatten die Gusseisernen für die Strecke gebraucht. Das reichte für Platz 118 in der Männer-
mannschaftswertung. „Es war zwar keine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr, aber Mitmachen
ist alles und trotz des Wettkampfcharakters dieses
längsten Laufklassikers Deutschlands stehen Spaß
und Freude ganz oben. Deshalb gönnten wir uns
auch eine zünftige Hüttenparty zum Abschluss
des Tages“, erzählt Duktus-Vertriebsmanager Uwe
Strich. Er hatte wie immer zusammen mit Matthias
Brand von der HTI Thüringen die Planung und
Organisation der Staffel übernommen.
Und der nächste Einsatz der Gusseisernen steht
schon fest: Am 18. Juni 2016 wollen sie wieder mit
von der Partie sein, wenn um 6.00 Uhr morgens
der Startschuss fällt.
Streichen, kehren, aufräumen
Aktionstag bei Duktus
Ein mittlerweile traditionelles Zeremoniell – viele
Duktus-Mitarbeiter trafen sich zum Aktionstag am
26. September 2015, um gemeinsam zu arbeiten
und anschließend noch ein wenig zu feiern.
„An vielen Stellen sah es ziemlich finster aus, an
anderen türmten sich alte Unterlagen und auch
die Außenanlagen hatten es verdient, dass Hand
angelegt wurde“, so Alexander Bronn, der Organisator des diesjährigen Aktionstages. Was geleistet wurde, konnte sich am Ende sehen lassen. In
der Gießhalle waren die Maler zugange – die
Gießmaschinen erhielten einen neuen Anstrich.
Böden reinigen und ausbessern hieß es im
Schmelzbetriebsleitstand. Die Finsternis in der
Lackierung wich einer freundlichen Helligkeit,
denn die Wände der Lackieranlage strahlten nach
dem Arbeitseinsatz weiß und sauber. Als Feinde
der Unordnung erwiesen sich Heinrich Wörner,
V.l.: Mario Thieme, Mannschaftsleiter Jan Böhm, Uwe Strich und
Karsten Walter am kleinen Inselsberg
Chipübergabe von Uwe Strich an Robert Fischer an der Wechselstelle Neue Ausspanne
Schlussläuferin Lea Tetzlaff und Radbegleiter Marc Hirschmann
im Ziel in Hörschel
Tobias Besser und Markus Engel. Sie räumten im
Schmelzbetrieb die Büros und Lagerräume über
dem Leitstand auf. Viel besser sah es vor dem
Pförtnergebäude nach getaner Arbeit aus. Die
Beete waren gejätet und mit Kieselsteinen verschönert worden. Und das Beste: Trotz aller Arbeit, schmutziger Hände und Gesichter, hatten
alle Spaß und gute Stimmung.
Tobias Besser (li.) und Markus Engel hatten Büro- und Lagerräume über dem Leitstand in der ZSA aufgeräumt und entrümpelt
Die „Häuslers“, Jürgen und Florian, betätigten sich als Gärtner
und verschönerten die Anlagen vorm Pförtnerhaus
Serdal Cakmak sorgte für helle Wände in der Lackierung
INFORM NR. 2 / 2015 | SEITE 23
Roderich Boos – Entwickler und Entdecker
Globus, Guss und Ganesha
Bei Duktus übernehmen in der Abteilung Entwicklung und Technologie sechs Mitarbeiter vielfältige
Aufgaben. Seit 2003 ist auch Roderich Boos bei
PWT. Er schätzt vor allem das umfangreiche
Spektrum und die vielfältigen Themenbereiche mit
den Anforderungen, Fragen und Aufgaben, die es
rund um das duktile Gussrohr und dessen Herstellungsprozess gibt. Das umfasst aktuelle Herausforderungen wie z.B. die Integration neuer
Normvorgaben in den Produktionsablauf oder
auch die hohen hygienischen Anforderungen für
den Einsatz im Trinkwasserbereich. Und natürlich
die Weiterentwicklung der Duktus-Produkte. Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung ist
die Zusammenarbeit mit den Kollegen aus den
verschiedensten Abteilungen und die kurzen
Wege in die Produktionsbereiche. „Eine Entwick-
lung nur vom Schreibtisch aus bleibt Theorie, für
den Erfolg ist die Erarbeitung von Lösungen unter
Betriebsbedingungen und deren Umsetzung unter den Aspekten einer Serienfertigung gefragt.“
Der größte Unterschied zum Tagesgeschäft in der
Rohrfertigung liegt darin, dass die Umsetzung
Monate oder Jahre dauern kann. Roderich Boos
sieht das gelassen, denn: „Da ist viel Geduld und
Nervenstärke gefragt. Eigenschaften, die auch
meiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Mitglied des
Betriebsrats zugutekommen.“ Begonnen hat der
53-jährige als Trainee in der Gießerei im Jahr
1992. Weitere bisherige Stationen waren: das
Qualitätsmanagement und die Arbeit im Bereich
der Innenbetonierung und Zementmörtelumhüllung. Bevor Roderich Boos zu Duktus kam, machte er eine Ausbildung zum Gießereimechaniker
bei Mercedes-Benz in Mannheim. Und schloss
dann ein Studium an der FH Friedberg als Dipl.Ing. Gießereitechnik ab.
Seit damals zieht es Roderich Boos in die Ferne.
Zunächst nach dem Abitur. Da ging es mit einem
Schulfreund auf Entdeckertour quer durch Ägypten und Israel, später für drei Monate nach Madagaskar. Es folgten während des Studiums Auslands-Praktika. In Mexiko war Roderich Boos bei
VW, in Kapstadt bei ADE. Beeindruckt von Afrika,
reiste er mehrmals dorthin. Den Kontinent am
Äquator lernte Roderich Boos besonders auf einer 40-Tage-Tour kennen. Diese führte ihn von
Johannesburg nach Nairobi.
Mittlerweile ist das Reisen für Roderich Boos ein
Hobby. Seit 15 Jahren geht es vorwiegend nach
Asien. Allein 6-mal war Roderich Boos in Indien.
Außerdem reiste er nach Myanmar, Laos, Kambodscha, Vietnam, Singapur, Thailand und Indonesien. Auf seinen Reisen gibt es für ihn vieles zu entdecken. Landschaften, Besonderheiten anderer
Kulturen und deren Menschen. Sehr angetan ist
Roderich Boos von der hinduistischen Götterwelt.
Vor allem von Ganesha, einer der populärsten
Götter Indiens. Man findet den kleinen, beleibten
Mann mit dem großen, dicken Elefantenkopf in
fast jedem Gebäude. Und auch bei Roderich
Boos zuhause. Ganeshas sammeln, ist zu seinem
zweiten Hobby geworden. Viele davon sind gegossene Statuen. Vielleicht hat dies auch mit seinem Werdegang rund um die Gießerei zu tun.
Gelegenheit, weitere Ganeshas zu sammeln, bietet ihm sein nächstes Reiseziel Sri Lanka.
Alle zwei bis drei Jahre steht eine Fernreise an.
Immer zusammen mit anderen. Die Reisefans aus
verschiedenen Berufen treffen sich einmal jährlich. Und planen jede Reise gemeinsam. Steht die
Destination fest, lässt man sich die genaue Tour
von Profis zusammenstellen. Die Anzahl der Teilnehmer ist jedes Mal unterschiedlich.
Eines ist allerdings immer sicher: Roderich Boos
ist dabei.
Roderich Boos und ein tanzender Ganesha mit 10 Armen aus
ca. 30 kg Guss-Zinnbronze
Ein reich verziertes Einzelstück aus Kupfer und Zink, gegossen
in Nepal
Unterwegs in Indien: Tempelanlage an der Ostküste im Bundesstaat Orissa
Roderich Boos – Mitarbeiter der Abteilung Entwicklung und Technologie, Betriebsratsmitglied und begeisterter Fernreisender
Duktus
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